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Motocross Enduro- 02/2015

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An erster Stelle wünscht euch das gesamte Redaktionsteam ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr! Das Jahr 2015 begann im doppelten Sinne mit einem wahren Kracher! Zum einen gewann Ken Roczen in Anaheim zum ersten Mal unter der Flagge von Suzuki, zum anderen gastierte hierzulande die MAXXIS-FIM-SuperEnduro-Weltmeisterschaft und die ADAC-SX-Cup-Piloten krönten den neuen Champion! Für Offroadfans dürften diese Ereignisse für gehörig Freude gesorgt haben. Und wenn es nach unserem Geschmack geht, kann es das gesamte Jahr so weitergehen!

ENDURO Für Jonny Walker

ENDURO Für Jonny Walker (22) war es eine wahre Achterbahnfahrt, nur im dritten Lauf konnte er Teamkollege Blazusiak (111) hinter sich lassen Auch wenn es in Riesa drei verschiedene Sieger gegeben hatte, am Ende konnte es nur einen wahren Sieger geben und der hieß wenig überraschend Taddy Blazusiak. Der amtierende Titelverteidiger hatte in der Summer aller drei Läufe das beste Ergebnis erzielt und stand zurecht ganz oben auf dem Treppchen. Wie schon beim Auftakt in Polen sicherte sich Knight Gesamtrang 2 vor Walker, der in dieser Saison erstmals auf dem Treppchen Platz nehmen durfte. Exakt in dieser Reihenfolge positionieren sich diese Herren in der WM-Gesamtwertung, hier führt Blazusiakmit 116 Punkten vor Knight mit 103 Zählern und etwas abgeschlagen folgt Walker mit 81 Punkten. Junioren: Manuel Lettenbichler bringt die Halle zum Kochen Neben der Prestige-Klasse waren in Riesa natürlich auch die Junioren am Start. Neu in dieser Saison: Ebenso wie die Prestige-Klasse müssen auch die Junioren drei statt der bisher zwei Finalläufe absolvieren. Als Führender der Meisterschaft kam US-Überflieger Ty Tremaine nach Riesa. Der KTM-Pilot konnte im polnischen Gdanskalle drei Finalläufe für sich entscheiden und stand daher als klarer Favorit am Startgatter. Als schärfster Konkurrent entpuppte sich der Schwede Andreas Linusson. Neben diesen beiden zählte auch das deutsche Ausnahmetalent Manuel Lettenbichler zu den Siegesanwärtern. Der Sohn von Extrem-Enduro-Spezialist Andi Lettenbichler schrammte beim Auftakt in Polen nur knapp am Podest vorbei. Ebenfalls mit am Start und aus deutscher Sicht höchst erfreulich unterwegs, Tim Apolle! Der Husqvarna-Pilot kann bereits auf zahlreiche SuperEnduro- Events zurückblicken. US-Boy Ty Tremaine (114) kam als WM-Führender nach Riesa, musste dort allerdings eine Niederlage einstecken Bereits im Zeittraining bestätigte der junge US-Boy Ty Tremaine seine Vormachtstellung und blieb als einziger der Junioren unterhalb der 40-Sekunden-Marke. Jedoch galt auch bei den Junioren das Motto, gewonnen hat man erst, wenn man das Ziel als Erster überquert. Nach dem Start zum ersten Lauf konnte sich Linusson an die Spitze des Feldes setzen und die Gunst der Stunde nutzen, um sich einen komfortablen Vorsprung herauszufahren. Ty Tremaine fuhr derweil seinen Stiefel auf Position 2 liegend recht souverän, während hinter ihm das pure Chaos ausbrach. Scharfrichter war die „Matrix“, in der gleich mehrere Fahrer zu Boden gingen und so einen Stau verursachten. Davon betroffen auch Lettenbichler und Apolle, beide hatten mit liegengebliebenen Fahrern zu kämpfen. Apolle musste im späteren Rennverlauf selbst Bekanntschaft mit diesem Hindernis machen, konnte das Rennen trotzdem auf einem starken 10. Platz beenden. Lettenbichler fuhr indes clever und versuchte stets, dem Chaos aus dem Weg zu gehen, diese Taktik ging auf! Runde für Runde konnte sich der Bayer vorarbeiten und sich schließlich zwei Runden vor Ablauf der Zeit auf Platz 3 setzen. Während es schwerfiel, den Überblickzu behalten, war es mit dem Schwenken der Zielflagge Linusson, der einen souveränen Start-Ziel- Sieg hinlegte. Top-Favorit Tremaine wurde Zweiter vor Lettenbichler. Der Blick auf die Rundenzahl verriet, dass nur die ersten vier Piloten jeweils neun Runden absolviert hatten! Das restliche Feld hatte mehr oder weniger mit der Strecke zu kämpfen. Andreas Linusson, hier beim Sprung über die „Baumstamm-Matrix“, war in Riesa eine Klasse für sich 58 MCE Februar '15

Im zweiten der drei Läufe mit umgekehrter Startreihenfolge hatte ausgerechnet Apolle, der nun in der ersten Reihe stand, Pech. Er zuckte etwas zu früh und verklemmte sein Vorderrad im Startgatter, sodass er als Letzter dem Feld hinterhereilen musste. Mehr als Platz 12 war für Apolle nach diesem verpatzten Start nicht drin. Den besten Start erwischte diesmal Blake Gutzeit, der wenig später allerdings vom Sturzpech verfolgt wurde und erst im Steinfeld und später noch einmal in der „Matrix“ zu Boden ging. Dies nutzte Tremaine eiskalt aus, der trotz des Starts aus der zweiten Reihe die Führung übernahm, um diese in den folgenden Runden konstant auszubauen. Im Ziel hatte der extrem schnelle Amerikaner schließlich über zwei Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Linusson, der zwar ebenfalls fehlerfrei unterwegs war, jedoch gegen den Speed von Tremaine chancenlos war. Publikumsliebling war jedoch ganz klar Lettenbichler. Er hatte sich unter tosendem Applaus zur Halbzeit den 3. Platz erobert und konnte diesen souverän ins Ziel bringen! Spektakulär auch die Aufholjagd des Roof-of- Africa-Siegers Wade Young, der es schaffte, sich vom hinteren Feld auf den 4. Platz vorzuarbeiten. Dabei wäre für den jungen Südafrikaner wesentlich mehr drin gewesen, stünde er sich mit seiner aggressiven Fahrweise nicht immer selbst im Weg! Manuel Lettenbichler kletterte nicht nur aufs Podest, sondern sorgte auch für gewaltig Stimmung in der Sachsen-Arena Für die Kontrahenten Linusson und Tremaine ging es im dritten Lauf um Alles oder Nichts! Beide hatten jeweils einen Lauf gewonnen und mussten nun alles daransetzen, um den entscheidenden Sieg zu holen. Bereits kurz nach dem Start, der zugunsten von Linusson ausfiel, konnte sich dieser mehr und mehr absetzen. Tremaine versuchte alles, wechselte teils die Linie, um an den Schweden heranzukommen! Doch all dies half nichts, Linusson fuhr ein perfektes Rennen ohne jegliche Fehler und gewann den dritten Lauf mit mehr als 48 Sekunden Vorsprung auf Tremaine. Wie schnell die beiden bei ihrem Duell unterwegs waren, offenbarte sich beim Blick auf die Tabelle. Lediglich sie hatten es geschafft, zehn Runden zu absolvieren! Mit seinem Sieg im dritten Lauf gewann Linusson auch die Tageswertung in Riesa und verkürzte zudem den Rückstand in der WM- Gesamtwertung auf Tremaine erheblich. Hinter dem Spitzenduell bahnte sich der zweite Knüller an, denn Manuel Lettenbichler fuhr um seinen Podiumsplatz in Riesa. Lange Zeit lag der Bayer auf der sicheren 3. Position, verlor diese aber in letzter Sekunde an Gethin Humphreys und fiel zurückauf den 4. Platz! Doch es sollte reichen. „Letti Junior“ stand erstmals auf dem Podest bei einer SuperEnduro-WM und das noch dazu bei seinem Heimrennen! Zudem konnte Manuel noch mit seinem hervorragenden Ergebnis den 3. Rang in der WM-Wertung übernehmen! Women: Emma Bristow holt sich den Auftaktsieg Ebenfalls am Start – die Damenklasse! Deutschland ist neben Finnland und Frankreich die einzige WM-Station mit dieser Kategorie. Dementsprechend hoch war das Niveau des Starterfeldes, neben Trialspezialistin Emma Bristow war auch Husqvarna-Werkspilotin Jane Daniels und aus deutscher Sicht Maria Franke am Start. Letztere war nach ihrem Wechsel von Kawasaki zu Yamaha erstmals auf dem neuen Arbeitsgerät unterwegs! Während dasZeittraining noch von Jane Daniels dominiert wurde, drehte die Britin Emma Bristow in den zwei Finalläufen den Spieß um! Besonders im ersten Lauf war Bristow nicht zu stoppen. Nachdem sie den Holeshot zog, war die Sherco-Pilotin nicht mehr zu halten!

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