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Motocross Enduro - 03/2015

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Ruck, zuck geht’s im neuen Jahr voran! Hier haltet ihr bereits die dritte Ausgabe des Jahres 2015 in den Händen. Diese ist natürlich wieder vollgestopft mit News zu Technik und Racing. Unsere drei Testbikes kommen diesen Monat aus dem Hause GasGas, KTM und Husqvarna. Ein Trio, das verschiedener kaum sein könnt...

FACTS Glück im Unglück

FACTS Glück im Unglück für Roczen Ken Roczen verlor beim vierten Lauf zur Supercross-Weltmeisterschaft zwar die WM-Führung, blieb jedoch bei einem heftigen Sturz unverletzt. Roczen war als WM-Führender nach Oakland gereist und erlebte einen schwierigen Abend. Im Training und in den Vorläufen war noch alles nach Plan verlaufen. Der Thüringer konnte seinen Vorlauf gewinnen und zog völlig ungefährdet ins Finale ein. Auch der Start ins Finalrennen verlief für den RCH-Soaring Eagle/Jimmy Johns/Suzuki-Factory-Racing-Team-Piloten nahezu optimal. Roczen kam schnell aus dem Gatter und begann das Rennen direkt in der Spitzengruppe. „Ich hatte einen guten Start und kämpfte gleich mit (Chad) Reed und Shorty (Andrew Short)“, schilderte der 20-Jährige den Beginn des Rennens aus seiner Sicht. „Ich ging an Reed vorbei und habe danach wohl kurz meinen Verstand abgeschaltet“, ärgerte sich Roczen über sich selbst. Der amtierende US-Motocross-Meister hatte durch das Überholmanöver keine optimale Spur für den folgenden Dreifachsprung, versuchte diesen aber trotzdem zu überspringen. Leider ohne Erfolg, die Landung erfolgte so hart, dass Roczen einen Sturz nicht verhindern konnte. „Ich bin zu kurz gesprungen und deshalb bei der Landung mit meinem Gesicht auf den Lenker geknallt“, so Roczen. „Der Einschlag war ziemlich hart und ich hatte zunächst das Gefühl, dass ich mich verletzt hätte. Nach einer Minute hatte ich mich aber wieder gefangen und konnte das Rennen zu Ende fahren. Mit Platz 15 konnte ich zum Glück noch ein paar wichtige WM-Punkte sammeln.“ Auch Roczens Teamkollege Broc Tickle erwischte in Oakland keinen guten Tag. Der Amerikaner war schon beim Start ins Finale zu Fall gekommen und stürzte wenig später am gleichen Sprung wie Roczen. Tickle konnte das Rennen allerdings nicht mehr beenden. Bei einer Untersuchung im nahegelegenen Krankenhaus wurden glücklicherweise keine schweren Verletzungen diagnostiziert. Blake Baggett vom Yoshimura-Suzuki-Factory-Racing-Team durfte sich hingegen über sein bestes WM-Ergebnis freuen. Der Amerikaner erwischte zwar einen guten Start ins Finale, wurde jedoch noch in der ersten Runde in ein Gerangel verwickelt, bei dem er einige Plätze verlor. Im Anschluss kämpfte sich der Neuling in der 450er Klasse bis auf Platz 7 nach vorne, wurde jedoch nach dem Rennen um zwei Plätze nach hinten zurückversetzt, weil er unerlaubt einen Dreifachsprung bei geschwenkter medizinischer Warnflagge gesprungen war. „Das war mein bisher bestes Rennen in der 450er Klasse“, freute sich Baggett. „Darauf lässt sich aufbauen, ich hoffe, dass ich schon bald ganz vorne mitmischen kann!“ • Text: Suzuki Ergebnisse - 450 ccm: 1. Trey Canard, Honda; 2. Ryan Dungey, KTM; 3. Chad Reed, Kawasaki; 4. Eli Tomac, Honda; 5. Cole Seely, Honda; 6. Justin Barcia, Yamaha; 7. David Millsaps, Kawasaki; 8. Andrew Short, KTM; 9. Blake Baggett, Suzuki; 10. Jason Anderson, Husqvarna. 250 ccm West: 1. Malcolm Stewart, Honda; 2. Cooper Webb, Yamaha; 3. Alex Martin, Yamaha; 4. Tyler Bowers, Kawasaki; 5. Zachary Bell, Husqvarna; 6. Zach Osborne, Husqvarna; 7. Aaron Plessinger, Yamaha; 8. Joshua Hansen, Kawasaki; 9. Justin Hill, KTM; 10. Jessy Nelson, KTM. AMA-SX Oakland: Dungey übernimmt Führung Red-Bull-KTM-Werksfahrer Ryan Dungey beeindruckte mit einem 2. Platz beim vierten Lauf der FIM-Supercross-Weltmeisterschaft in Oakland, Kalifornien (USA) und sicherte sich das Red Plate des Meisterschaftsführenden in der 450-SX-Klasse. Während Dean Wilson das Rennen in Oakland wegen einer im Training erlittenen Kreuzbandverletzung auslassen musste, stellte sein Teamkollege Ryan Dungey wieder einmal seine konstante Form unter Beweis und wurde nach einem starken Rennen mit Platz 2 und der Meisterschaftsführung belohnt. Im zweiten 450-SX-Vorlauf verpasste Dungey den Holeshot und die Führung nur knapp und fiel in der ersten Runde auf die 3. Position zurück, bevor er nach einigen Runden einen guten Rhythmus fand. Kurz darauf kämpfte sich Dungey auf den 2. Platz zurück und verkürzte den Abstand auf den Führenden, schaffte es in den verbleibenden Runden aber nicht, das entscheidende Überholmanöver zu setzen und beendete den Vorlauf auf Platz 2 – eine gute Ausgangsposition für das Hauptrennen. Unmittelbar nach dem Start des Main Events lag Dungey unter den Top-Fünf. Fuhr er am Ende der ersten Runde noch um den 5. Platz, hatte er sich bis zur Halbzeit des Rennens unter die ersten drei vorgearbeitet und verringerte kontinuierlich den Abstand zum zweitplatzierten Chad Reed. Bei noch drei zu fahrenden Runden profitierte Dungey von einem Fehler Reeds und ging auf seiner KTM 450 SX-F vorbei. Hinter Trey Canard überquerte Dungey die Ziellinie auf Platz 2 und übernahm somit die Meisterschaftswertung mit 5 Punkten vor Ken Roczen. Dungey: „Beim nächsten Rennen mit dem Red Plate des Meisterschaftsführenden zu starten, ist aufregend. Ich wünschte, ich hätte heute Nacht gewinnen können, aber ich bin glücklich, dass sich meine konstanten Leistungen auszahlen und dass wir als Führende zum nächsten Rennen kommen. Auf diese Ergebnisse müssen wir weiter aufbauen und auf den Gewinn der Meisterschaft hinarbeiten.“ • Text u. Foto: KTM AMA-SX Anaheim3: Dungey baut Vorsprung aus Die fünfte Runde der AMA-SX-Meisterschaft ging an Ryan Dungey. Der Red-Bull- KTM-Werksfahrer holte sich in der diesjährigen Saison seinen ersten Sieg und konnte damit den Vorsprung in der Gesamtwertung auf 11 Punkte ausbauen. Der Schlüssel zum Erfolg war einmal mehr der Start, hier konnte sich Dungey gut verkaufen und übernahm kurze Zeit später die Führung. Einmal auf der Spitzenposition angekommen, gab sie Dungey nicht mehr her und kassierte die 25 Siegerpunkte. Ken Roczen hatte da weniger Glück und sortierte sich nach dem Start auf der 6. Position ein und musste sich mit seinem Markenkollegen Blake Baggett herumärgern. Letztendlich reichte es für Roczen diesmal nicht zum Podest. Mit Platz 4 war er keinesfalls zufrieden, zumal er in der letzten Runde auf Platz 3 liegend noch von Eli Tomac überholt wurde. „Ich hatte einen schrecklichen Start ins Finale“, ärgerte sich Roczen nach dem Rennen. „Keine Ahnung, was ich falsch gemacht habe. Danach wurde ich noch ein paar Runden lang aufgehalten und schon hatten die Jungs an der Spitze einen kleinen Vorsprung. Ich bin definitiv nicht glücklich darüber, in der letzten Runde überholt worden zu sein“, versicherte Roczen. „Aber das ist nun mal passiert. Wir sind immerhin Vierter geworden, das ist nicht berauschend, aber auch nicht so schlecht.“ Für Cole Seely war es hingegen ein höchst erfreuliches Rennen, in seiner ersten 450er-Saison gelang ihm mit Platz 2 sein bisher bestes Ergebnis. • Text: Marco Burkert Ergebnisse - 450 ccm: 1. Ryan Dungey, KTM; 2. Cole Seely, Honda; 3. Eli Tomac, Honda; 4. Ken Roczen, Suzuki; 5. Trey Canard, Honda; 6. Chad Reed, Kawasaki; 7. Blake Baggett, Suzuki; 8. Justin Barcia, Yamaha; 9. Jason Anderson, Husqvarna; 10. Joshua Hill, Yamaha. 250 ccm West: 1. Cooper Webb, Yamaha; 2. Jessy Nelson, KTM; 3. Aaron Plessinger, Yamaha; 4. Zach Osborne, Husqvarna; 5. Matthew Bisceglia, Honda; 6. Shane McElrath, KTM; 7. Joshua Hansen, Kawasaki; 8. Justin Hill, KTM; 9. Alex Martin, Yamaha; 10. Cole Martinez, Yamaha. 8 MCE März '15

AMA-SX San Diego: Canard holt zweiten Sieg Zum ersten Mal in der SX-Geschichte fanden sich die Stars und Sternchen im Petco Park von San Diego ein, um vor 42.000 Fans ihre Runden zu drehen. Das Baseballstadion wurde speziell für die SX-Aktion umgebaut und war Austragungsort der sechsten Runde der Supercrossmeisterschaft. Nicht mit am Start stand Justin Barcia, der sich bei den Trainingsvorbereitungen verletzt hatte. An Spannung mangelte es trotzdem nicht, denn Ken Roczen holte sich den Holeshot. Der Suzuki-Pilot führte die ersten drei Runden, verlor aber die Spitzenposition an Trey Canard, der sich nach Ablauf der Zeit seinen zweiten Meisterschaftssieg holte. Roczen kämpfte weniger mit der Strecke als mit dem Informationsfluss zwischen Boxengasse und Fahrer. Er konnte gegen Rennende nicht wirklich erkennen, wie viele Runden noch zu fahren sind. Zwischenzeitlich am Hinterrad von Canard klebend, konnte der Thüringer so scheinbar schwer einschätzen, wie er sich seine Taktik auslegen sollte. Platz 2 war jedoch keinesfalls ein schlechtes Ergebnis, er verkürzte den Abstand zum Meisterschaftsführenden Ryan Dungey auf 9 Zähler und liegt in Lauerstellung auf dem 2. Platz. • Text: Marco Burkert Ergebnisse - 450 ccm: 1. Trey Canard, Honda; 2. Ken Roczen, Suzuki; 3. Ryan Dungey, KTM; 4. Chad Reed, Kawasaki; 5. Eli Tomac, Honda; 6. Cole Seely, Honda; 7. Blake Baggett, Suzuki; 8. Andrew Short, KTM; 9. Broc Tickle, Suzuki; 10. Jason Anderson, Husqvarna. Stand (nach 6 von 17 Veranstaltungen): 1. Dungey, 127 Punkte; 2. Roczen, 118; 3. Canard, 109; 4. Tomac, 100; 5. Anderson, 85; 6. Seely, 82; 7. Reed, 75; 8. Justin Barcia, Yamaha, 71; 9. Baggett, 68; 10. Short, 66. 250 ccm West: 1. Cooper Webb, Yamaha; 2. Shance McElrath, KTM; 3. Tyler Bowers, Kawasaki; 4. Joshua Hansen, Kawasaki; 5. Alex Martin, Yamaha; 6. Zach Osborne, Husqvarna; 7. Zachary Bell, Husqvarna; 8. Jessy Nelson, KTM; 9. Thomas Hahn, Honda; 10. Chris Alldredge, Kawasaki. Stand (nach 6 von 8 Veranstaltungen): 1. Webb, 136 Punkte; 2. Nelson, 106; 3. Bowers, 104; 4. Osborne, 102; 5. McElrath, 86; 6. Aaron Plessinger, Yamaha, 81; 7. Justin Hill, KTM, 79; 8. Hansen, 79; 9. Martin, 75; 10. Malcolm Stewart, Honda, 69. Stefan Everts trainiert KTM-Motocross-Nachwuchs Dass KTM in den letzten Jahren immer wieder Talente aus den eigenen Reihen an die Weltspitze gebracht hat, ist nichts Neues. Deshalb hält man in Mattighofen an diesem Prinzip fest und arbeitet mit einer neuen Generation potenzieller Stars zusammen. Für diese Aufgabe auserkoren wurde kein Geringerer als der zehnfache Weltmeister Stefan Everts. Er trainiert die KTM-Junioren Jorge Prado (Spanien), den Briten Conrad Mewse und den Neuseeländer Josiah Natzke. Jeder dieser Nachwuchstalente konnte sich bereits in der Junioren-Weltmeisterschaft oder der Europameisterschaft in Szene setzen. Um das Talent jedes einzelnen weiter zu fördern, gibt Everts, der sich bereits im vergangenen Jahr um die MX2-Piloten des KTM-Werksteams gekümmert hat, seine Erfahrung und das Wissen über den Sport an dieses Trio weiter. Stefan Everts: „Diese KTM-Junioren besitzen eine Menge Talent, mit dem sie eines Tages möglicherweise auch für das KTM Factory Racing Team fahren können. Der internationale Wettbewerb wird immer härter und die Standards des Rennsports werden immer anspruchsvoller, um dafür bereit zu sein, müssen sie körperlich und geistig speziell vorbereitet werden.“ • Text: Marco Burkert; Foto: KTM Thomas Kneip ist tot Thomas Kneip verstarb am Donnerstag, 5. Februar, im Alter von 50 Jahren an Herzversagen. Thomas gehörte seit mehr als 30 Jahren fest zur deutschen Motocrossszene und trainierte in den letzten Jahren unter anderem Dennis Ullrich. In seiner aktiven Zeit, den 80er und 90er Jahren, fuhr er in der Deutschen Motocrossmeisterschaft und auch in der Motocross-Weltmeisterschaft. In den letzten Jahren wurde bekannt, dass Thomas an Herzproblemen litt, was ihn nicht davon abhielt, sich seinem geliebten Motocrosssport zu widmen. Mit seiner Firma TK Motorsport gab er sein Wissen an den Nachwuchs weiter und galt in der Szene als exzellenter Motocrosstrainer. Neben Dennis Ullrich arbeitete er auch mit Ben Townley, Cédric Melotte, Simo Kirssi oder Antoine Letellier zusammen. Wir wünschen seinen Angehörigen und Freunden viel Kraft in diesen schweren Stunden. • Marco Burkert

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