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medizin&technik 04.2022

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■ [ NACHRICHTEN ] In

■ [ NACHRICHTEN ] In Kürze CE-Kennzeichnung Die Osypka AG Medizintechnik aus Rheinfelden/Baden erhält das erste CE-Zeichen nach der neuen Medical Device Regulation für ein Klasse III Produkt im Bereich Cardiac Rhythm Management. Seit 1977 entwickelt und produziert Osypka Klasse III Medizinprodukte komplett in-house, und bietet diesen Service, inklusive Zulassung, auch Auftragskunden im In- und Ausland an. Medizinische Konfektion Seit 2021 ist das Unternehmen A&G AS, mit Sitz in der estnischen Hauptstadt Tallinn, Teil der Raumedic Unternehmensfamilie. Nun wurde der Name des Unternehmens in Raumedic Estonia AS umbenannt. Damit tritt der Standort nun auch öffentlichkeitswirksam als Teil von Raumedic auf. Das Unternehmen ist im Bereich der medizintechnischen Konfektion spezialisiert und verfügt über Reinraumproduktionsflächen. Pharma- und Diagnostikindustrie Die Röchling Medical Neuhaus GmbH & Co. KG in Thüringen firmiert seit Ende Mai unter dem Namen Röchling Medical Solutions SE. Diese Namensänderung liegt in der Verschmelzung mit dem Röchling-Medical-Standort in Brensbach/Hessen begründet. Bereits 2021 wurde der Brensbacher Medical-Standort in die Röchling Medical Solutions SE umfirmiert. Damit trägt die Medical-Sparte des Mannheimer Kunststoffverarbeiters Röchling der Tatsache Rechnung, dass beide Standorte schon in der Vergangenheit eng zusammengearbeitet haben. Technik-Gesundheits-Cluster Die Bioregio Stern Management GmbH möchte gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) ein Technologie- Gesundheit-Cluster entwickeln. Ziel sei es, Akteure aus der Region zu unterstützen, die Medizin der Zukunft mitzugestalten und die Transforma - tion zu fördern. KI und Robotik sollen bessere Behandlung ermöglichen. Automatisierungslösungen BBS Automation stärkt seine Medizintechnik-Sparte durch die Übernahme von Kahle Automation Das EQT-Portfoliounternehmen BBS Automation GmbH aus Garching bei München beschleunigt seine Medizintechnik- Strategie durch die Akquisition der Kahle Automation S.r.l., Caravaggio. Der italienische Anbieter von Hochgeschwindigkeits-Automationsanlagen für die Medizintechnik und Life Sciences Industrie deckt ein breites Spektrum an medizinischen Anwendungen ab und soll das BBS-Portfolio ergänzen. Kahle soll künftig zum neuen globalen Zentrum für die Medizintechnik- und Life Sciences-Aktivitäten von BBS werden. Die Übernahme ergänze die bestehenden BBS-Hubs in Chicago (USA) und Kunshan (China) und beschleunigt die Entwicklung von BBS zu einem diversifizierten, weltweit führenden Automatisierungsanbieter auch im Bereich Medizintechnik, teilt das Unternehmen mit. Der italienische Automatisierungsexperte wird von CEO Federico Ceresetti und Präsidentin Julie Logothetis geführt und behält seinen Markennamen unter der Bezeichnung „Kahle – a BBS Company“. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und ist weltweit vor allem in den Marktbereichen Spritzen und Nadeln, Flüssigkeitsabgabe, Katheter und dia - gnostische Geräte tätig. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Die finanziellen Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Start-up-Unterstützung Infoteam bringt Software-Expertise ins Netzwerk Swiss Healthcare Startups Die Infoteam-Software-Gruppe mit Stammsitz in Bubenreuth ist seit Juli 2022 Industriemitglied beim schweizerischen Netzwerk Swiss Healthcare Startups. Im Rahmen der Mitgliedschaft wird Infoteam vor allem sein Fachwissen im Bereich App- und Webentwicklung für digitale Gesundheitsanwendungen und Software für normativ regulierte Medizinprodukte einbringen. Etwa 1100 Startups aus dem Gesundheitssektor existieren in der Schweiz, an die 600 davon vereint (Bild: Infoteam) das Netzwerk Swiss Healthcare Startups. Diese entwickeln Gesundheitslösungen in Bereichen wie Medtech, Digital Health, KI und vielen mehr. „Zu Beginn einer Geschäftsgründung ist vielen Verantwortlichen in den Start-ups meist noch nicht klar, welch komplexe Anforderungen Software als Medizinprodukt und Software in Medizinprodukten erfüllen muss“, erklärt Thomas Eichmann, Business Development Manager bei der Infoteam Software AG in der Schweiz. Zum Kerngeschäft von Infoteam gehören die Teil- oder Gesamtentwicklung von Steuerungs- und Embedded- Software, Middleware und Anwendungssoftware. Spezialdisziplinen sind unter anderem normativ regulierte Software für den Einsatz in Medizin- und Laborgeräten gemäß IVDR, MDR, FDA, ISO 13485 und IEC 62304 sowie funktional sichere Software bis zur höchsten Sicherheitsstufe gemäß IEC 61508 und DIN EN 50128. (Bild: BBS Automation) 8 medizin&technik 04/2022

Wearables Systemtechnik Leber koordiniert Forschungsprojekt für sensorgesteuertes Monitoring an Frühgeborenen (Bild: Systemtechnik Leber) Die STL Systemtechnik Leber GmbH beteiligt sich gemeinsam mit dem Südklinikum Nürnberg, der Fraunhofer-Gesellschaft München und weiteren Unternehmen am Forschungsprojekt Preemo, das im Rahmen des Förderprogramms „Kleine Patienten, großer Bedarf – Medizintechnische Lösungen für eine kindgerechte Gesundheitsversorgung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird. Im Fokus steht die Erkennung von Veränderungen im Elektrolyt - haushalt von Frühgeborenen durch nichtinvasives und kontinuierliches Monitoring, das den Kleinen eine mehrfache Blutabnahme am Tag erspart. Ermöglichen soll dies ein im Idealfall textilintegriertes Sensoriksystem. Dieses soll lebensbedrohliche Zustandsveränderung schneller erkennen. Kern der Lösung ist die Kombination aus elektrochemischen Ionensensoren sowie ergänzender Auslese- und Datenverarbeitungselektronik, auf die die Leber-Ingenieure spezialisiert sind. Das Forschungsprojekt Preemo will zu diesem Vorgehen die mobile Detektion von Hyper- und Hyponatriämien aufzeigen. Ausgangspunkt der Arbeiten ist die Annahme, dass die entsprechenden Werte auch im Körperschweiß messbar sind. Die Messung erfolgt durch einen Elektrolyt-Multisensor, der im Wearable integriert wird. Das Projekt befindet sich in der ersten Projektphase. Der Vorsitz des Preemo-Konsor - tiums liegt bei Systemtechnik Leber. Digitalisierung Bund und Land fördern neues Zentrum für Digitale Medizin und Gesundheit an der TU München Prof. Daniel Rückert wird künftig das ZDMG leiten (Bild: Juli Eberle/TUM) Am neuen Zentrum für Digitale Medizin und Gesundheit (ZDMG) bündelt die TU München (TUM) künftig ihre Forschungsstärken in den Bereichen Informatik, Mathematik und Medizin. Durch die Einbindung natur- und ingenieurwissenschaftlicher Kompetenzen am interdisziplinären Forschungszentrum soll die Entwicklung innovativer Methoden und Technologien in den Bereichen KI und Data Science für verschiedene medizinische Anwendungsbereiche nutzbar gemacht werden. Das ZDMG wird unter dem Dach des Munich Data Science Institute (MDSI) als unabhängiges Forschungszentrum neue datengetriebene Ansätze und Methoden entwickeln und deren Einsatz zum Nutzen von Patientinnen und Patienten insbesondere in den Bereichen Krebs-, Herz-Kreislaufund neurologische Erkrankungen fördern, heißt es. Ein wesentlicher Schwerpunkt sei die Entwicklung individualisierter und personalisierter Therapien und Interventionen. „Das ZDMG bietet eine einmalige Gelegenheit, um die Stärken des Klinikums rechts der Isar und der Technischen Universität München zu bündeln und so die digitale Gesundheitsversorgung durch datengetriebene Ansätze voranzutreiben“, sagt der künftige Leiter des Zentrums, Prof. Daniel Rückert, der die Professur Artificial Intelligence in Healthcare and Medicine an der TU München innehat. Bund und Land fördern das ZDMG mit rund 43,6 Mio. Euro. 04/2022 medizin&technik 9

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