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medizin&technik 06.2016

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■ [ SPECIAL ANTRIEBSTECHNIK ] HOHE SCHICHTEN AUS GEDRUCKTEM GEWEBE Spindelantrieb für 3D-Biodrucker | Um aus Zellen komplexere Strukturen und vor allem auch höhere Schichten zu drucken, wird erstens eine Stütze und zweitens ein geeigneter Drucker benötigt. Beides brachte das Projekt Robogel hervor. Eine Linearachse mit Spindelantrieb sorgt darin für die erforderliche Präzision. Das Bioprinting ist ein additives Verfahren aus dem Tissue Engineering. Im Bioprinting-Projekt Robogel wollen die beteiligten Forscher dreidimensionale, lebende Gewebe mit Hilfe eines 3D-Druckers herstellen. Diesen galt es im Projekt auch zu entwickeln. Mit Zellen beladene Hydrogele soll der Drucker Schicht für Schicht nach einem Modell auftragen. Die Zellen werden mit Signalmolekülen versorgt und in Nährmedium inkubiert, so dass sie sich teilen, wachsen und das gesamte Objekt aus der gewünschten Zellstruktur besteht. IHR STICHWORT ■ ■ ■ ■ Um hohe Schichten und komplexe Gewebe aufbauen zu können, wurde im Projekt Robogel eine Stützflüssigkeit aus Fluorocarbon eingeführt. Damit der eigens entwickelte 3D-Biodrucker die Zellen an der richtigen Stelle platziert, ist er mit präziser Antriebstechnik ausgestattet Präzise Linerachsen mit Spindelantrieb Biodrucker Laborroboter Fernziel: gedruckte Organe Bild: Hitec Zang Mit Hilfe des Bioprintings lassen sich prinzipiell komplexe 3D-Gewebe aus unterschiedlichen Materialien und mit verschiedenen Zelltypen aufbauen. Aufgrund der geringen Festigkeit des Hydrogels konnten mit der bisher verfügbaren Technik aber nur wenige hundert Mikrometer bis wenige Millimeter hohe Strukturen gefertigt werden, die eine ausreichende Maßhaltigkeit aufwiesen. Mit dem neuen Verfahren, das zum Patent angemeldet wurde, können nun mehrschichtige Hydrogelstrukturen im Zentimetermaßstab hergestellt werden. Die Idee dahinter, die zum Erfolg führte: Um hohe Zellkonstrukte zu stabilisieren und mit Nährstoffen zu versorgen, wird der Strukturaufbau in einer Stützflüssigkeit aus Fluorocarbon durchgeführt. Gedruckt wurden bisher nur reine Knorpelzellen, aber weitere Schritte sind geplant. Da sich höhere Gewebe nicht aus nur einem Zelltyp herstellen lassen, wurde der im Kooperationsprojekt entwickelte 3D-Biodrucker so gestaltet, dass sich die Zelltypen parallel mit mehreren Druck- köpfen zu einem Verbund drucken lassen. Denkbar wäre sogar die Herstellung von Blutgefäßen oder – langfristig – die Produktion ganzer Organe. An dem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Vorhaben Robogel haben Mitarbeiter vom Lehr- und Forschungsgebiet für Zahnärztliche Werkstoffkunde und Biomaterialforschung am Uniklinikum der RWTH Aachen und Ingenieure der Hitec Zang GmbH aus Herzogenrath zusammengearbeitet. Die Basis für die Entwicklung eines geeigneten Biodruckers war der Scibot, ein Laborroboter von Hitec Zang mit einer hochpräzisen Linearachse, die an zwei Trägern befestigt ist und ein Portal bildet. Am Läufer der Linearachse können Greifer, Werkzeuge oder eben Druckköpfe befestigt werden. Bei dieser zentralen Baugruppe entschieden sich die Projektbeteiligten für ei- Über das Systemhaus Im Unternehmen Hitec Zang wird seit 1979 kundenspezifische Hardware für die Laborautomatisierung entwickelt. Seit einigen Jahren gehören unter der Marke Scibot auch anwendungsspezifische Laborroboter dazu. Diese können zum Beispiel mit Online-Analytik, externen Pumpen oder Ventilen gekoppelt werden, aber auch mit einem Werkzeugwechsler, der verschiedene Aktoren, Sensoren oder Werkzeuge aufnimmt. www.hitec-zang.de 116 medizin&technik 06/2016

ne TH90-Linearachse mit Kugelgewindetrieb aus der Produktfamilie Precision System, wie sie die Düsseldorfer Rollon GmbH anbietet. Vor dem Bau des Prototypen wurden Linearachsen mehrerer Anbieter verglichen. Den Ausschlag gab schließlich die hohe Positionier- und Wiederholgenauigkeit, die innerhalb von 5 μm liegt. Auch erzeugt die Linearachse ein hohes Anlaufmoment, ist kompakt gebaut und erreicht eine Verfahrgeschwindigkeit von bis zu 3 m*s-1. Das Preis-Leistungsverhältnis war ein weiteres Kriterium. (op) ■ www.rollon.de Was die Linearachse bietet Die Linearachsen der Baureihe TH sind verwindungssteif. Kugelgewindetriebe, die in verschiedenen Präzisionsklassen und Gewindesteigungen erhältlich sind, übertragen darin die Schubkraft. Die Linearbewegung erfolgt mit zwei oder vier vorgespannten Linearführungswagen mit Kugelkäfigtechnologie, die auf zwei präzise ausgerichteten Schienen montiert sind. Die Baureihe TH ist mit einfachem oder doppeltem Laufwagen erhältlich, um verschiedene Belastungsanforderungen zu erfüllen. Die Linearein - heiten verfügen über separate Schmierleitungen für die Kugelumlaufführungen und den Kugelgewindetrieb, um eine sichere Schmierung zu gewährleisten. Die Linearachse TH ist in drei Baugrößen mit 90, 110 und 145 mm Breite erhältlich. Ein Laborroboter vom Typ Scibot und eine TH90-Linearachse sind die Basis für den 3D-Biodrucker, mit dem sich lebendes Gewebe auch im Zentimetermaßstab aufbringen lässt Bild: Hitec Zang Ein weiterer zufriedener Kunde. ASCO kann Ihnen das Miniaturventil entwickeln, das Sie wollen. Ob Sie eine komplexe Baugruppe mit benutzerdefinierter Schnittstelle oder nur die Auslegung eines Magnetventils benötigen. Fragen Sie einfach bei ASCO nach. Wir entwickeln mehr individuelle Miniatur-Ventillösungen für medizinische und analytische Geräte als jeder andere Hersteller. Als Marktführer können wir genau das richtige Produkt für Ihre Applikation konfigurieren. Auch unsere Zuverlässigkeit wird Ihnen gefallen. Wir produzieren alles unter Reinraumbedingungen und testen jede Baugruppe vor dem Versand. Ein weiteres Plus unsere Geschwindigkeit – Schnelle Lieferung und kurze Reaktionszeiten für technische Unterstützung. Deshalb werden ASCO Miniaturventile immer Ihre individuellen Anforderungen erfüllen. Tel +49 (0)7237 996 0, E-mail asconumatics-de@emerson.com oder besuchen Sie uns unter www.asconumatics.eu Besuchen Sie uns auf der COMPAMED 14.-17. November, Halle 8b Stand G05 The Emerson logo is a trademark and a service mark of Emerson Electric Co. The ASCO logo is a registered trademark of ASCO Valve Inc. © 2016 ASCO. All rights reserved. 06/2016 medizin&te ch ni k 117

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