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DRAUSSEN Wer Beate Blahy

DRAUSSEN Wer Beate Blahy vom Grumsin schwärmen hört, will am liebsten gleich aufbrechen. Wanderwege umspannen den Wald. Sein Herz aber ist streng geschützt und nur mit einem Naturführer zugänglich, an je zwei Wochenenden im Monat. Viele, viele Hügel und hinter jedem eine Überraschung. Moore und Seen oder Steine in jeder Größe. Wir sind steinreich, die Eiszeit hat Granit und Basalt aus Schweden herbeigeschafft. Ein jungfräuliches Feld – wie frisch tapeziert Natürlich sei so ein Wald zu jeder Jahreszeit schön, jedoch nie mehr als in den Umbruchmonaten Mai und Oktober. „Wenn ich das Maigrün sehe, denke ich: Schöner geht es nicht“, sagt Beate Blahy. „Doch wenn ich das Herbstgold sehe, weiß ich: Noch schöner geht es wirklich nicht.“ Herbst, der Schöne. Herbst, der Anspruchsvolle. Landwirt Bernd Klänhammer im vorpommerschen Penkun beschert er die arbeitsreichste Zeit des Jahres. Auf 450 Hektar Acker baut der Familienbetrieb Weizen, Gerste, Raps, Zuckerrüben und Erbsen an. Im Stall stehen 900 Mastschweine. Wenn die Ernte geschafft, der Sommer abgehakt ist, geht es an die Vorbereitungen fürs nächste Jahr. Kaum acht Kilometer Luftlinie von der Oder entfernt liegt Klänhammers Hof, „am Rande von Deutschland und doch nur 100 Kilometer von Berlin weg“. Die Landwirtschaft war und ist sein Wunschberuf. „Mein Kindheitstraum.“ Er hat das Fach an der Humboldt- Uni in Berlin studiert und sich gleich nach der Wende um Pachtland bemüht. „Wie mein Vater und mein Bruder.“ Der beste Platz im Altweibersommer? „Unser Hof ist direkt am See. Und wenn auf dem Feld die Saat auf- Bunte Blätter fallen – das Baum-Abc R wie Robinie Unsere Akazienalleen bestehen eigentlich aus Scheinakazien mit dem Namen Robinien. Echte Akazien würden hiesige Winter nicht überstehen. S wie Schlehe Die schwarzen, meist blau bereiften Früchte der Schlehe sind zwar essbar, aber so herb, dass sie selbst den Tieren nicht schmecken. U wie Ulme Die Ulme stand einst wie die Linde auf bedeutsamen Plätzen, ist aber heute vom Ulmensterben bedroht. Schuld ist der Ulmensplintkäfer. 18 | 19 zuhause

läuft, scheint alles so neu und jungfräulich. So, als hätten sie zu Hause frisch tapeziert.“ Ruhiger wird es für die Klänhammers erst im November, Zeit für Gehölz- und Maschinenpflege oder einen Urlaub. Zum Glück gibt es Kerzen und gute Aussichten Wenn der Herbst die bunten Tage hinter sich hat und sein schlichtes Winterkleid anlegt, wird es landauf, landab stiller und dunkler. Gelegenheit für einen Hauch Wehmut. Vielleicht kommt der Gedanke auf, dass die Zeit wieder einmal ziemlich schnell vergangen ist. Zum Glück gibt es Kerzen und gute Aussichten auf das Ende des Jahres. Vorausgesetzt natürlich, die Erwartungen halten sich im Zaum und lassen Raum für Überraschungen. V wie Vogelbeere Weil ihre Früchte mehr als 60 Vogelarten schmecken, wird die Eberesche auch Vogelbeere genannt und gern als Stadtbaum gepflanzt.

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