Aufrufe
vor 8 Jahren

OCEAN7 2011-02

  • Text
  • Regatta
  • Salona
  • Bootspflege
  • Lefkas
  • Klimawandel
  • Wasserhose
  • Adria
  • Korallenriff
  • Bord
  • Lateinersegel
  • Kornaten
  • Motorboot
  • Bosporus
  • Istanbul
  • Katamaran
  • Marmarameer
  • Weltumsegler
  • Hoorn
  • Thailand
  • Segeln
Auch das gibt es: Eine junge Familie kauft in Griechenland eine Segelyacht, rüstet sie für die extremen Bedingungen im Süden des amerikanischen Kontinents und der Antarktis aus - und segelt mit ihrem kleinen Sohn von der Ägäis bis an das berüchtigte Kap Hoorn.

92 1 Kombiniert man

92 1 Kombiniert man freundschaftliche Tipps mit guten Kontakten, kann unterm Strich und mit ein wenig Glück Hervorragendes passieren. Im Falle der heimischen RC44-Auswahl ist letzteres mit Peter Evans eingetroffen, der Cup-Sieger von 2007 löst das Tullner Problem und somit auch jenes von Christian Binder. Die Bootsmesse an der Donau macht den Einsatz des OneSails- Machers beim Saisonauftakt vor San Diego, Anfang März, unmöglich, womit das AEZ RC44 Sailing Team erstmals ohne seinen Halbzeit-Steuermann und Taktiker auskommen muss. Auf der Suche nach einem entsprechenden Ersatz wurde zunächst der heimische Markt sondiert, von der infrage kommenden Auswahl hagelte es jedoch Absagen. Mit Evans, der von Russell Coutts empfohlen wurde und den Binder aus früheren 470er Zeiten bestens kennt, gelang eine internationale Lösung, die Langzeitfolgen garantiert. Der Neuseeländer, der 2007 beim eidgenössischen Alinghi-Team in der Afterguard stand, bringt nicht nur Offshore-Weltklasse, sondern mit insgesamt fünf AC-Teilnahmen auch reichlich Erfahrung mit ein. Ob das Kurzgastspiel einen erfolgreichen Saisonstart zur Folge hat, bleibt abzuwarten – in den Köpfen wird auf alle Fälle einiges hängen bleiben, nach den Etappenerfolgen von zuletzt hat man endgültig Lunte gerochen. Gute Karten. In ihrer zweiten kompletten Saison auf Tour, heißt die Zielsetzung Mittelfeld. Ein Vorhaben, das durchaus zu realisieren ist, zumal neue Klassenregeln den Österreichern in die Karten spielen. Der heurige Tour-Champion wird ausschließlich durch die Fleet Race-Bewerbe und nicht wie bisher aus den Punkten beider Kategorien ermittelt. Das Duell Boot gegen Boot wird binnen eines Tages abgewickelt und innerhalb einer Round Robin entschieden, anschließend folgen vier Fleet Race-Tage, wo die Meute in Summe ein Dutzend Wettfahrten unter Land und in Sichtweite abspult. Für Binder und Co. ist die Aufwertung des Flottenrennens eine ebenso gute Kunde wie die Rückstellung der Einzelduelle, wo man aufgrund mangelnder Erfahrung und Praxis zumeist den Kürzeren zog. Im Fleet Race ist der Anschluss hingegen gelungen, was fehlt ist die Konstanz. „Es ist zwar genial wenn man eine Wettfahrt gewinnt, aber drei bis vier gute Ergebnisse pro Serie sind einfach zu wenig. Wir brauchen einen roten Faden in unseren Leistungen und dazu eine perfekt eingespielte Mannschaft“, weiß Binder, wie die Ziele zu realisieren sind. Der Stamm sei zwar gefunden, der Rest sei aber unbefriedigend. „Wir sind kaum zwei Regatten hintereinander in der gleichen Besetzung gesegelt, zwei bis drei Positionen ändern sich ständig“, klagt der sportliche Strippenzieher der AEZ-Truppe, der sich vor allem vom Desinteresse der nächsten Generation enttäuscht zeigt. „Die Jungen wollen sich die Sache nicht einmal anhören, dabei haben sie die Chance gegen echte Superstars zu segeln. Russell Coutts bleibt seiner Klasse trotz der AC-Aktivitäten treu und auch der Rest der Gegnerschaft kann sich weiterhin sehen lassen.“ Bis dato wurde lediglich James Spithill zu Oracle und dem America’s Cup abkommandiert, das Team Sea Dubai wechselt den Untersatz, dafür kehrt das polnische Organika-Team wieder in den RC44-Zirkus zurück. Die heurige Tour umfasst sechs Stationen und präsentiert sich sowohl in Übersee als auch in Europa. Nach dem Saisonauftakt vor San Diego folgt der Österreich-Besuch von Coutts und Konsorten Gmunden und der Traunsee sind seit jeher ein fixer Bestandteil des Eventkalenders. Bis dato übertrafen sich die Macher des RC44 Austria Cup’s immer selber und auch heuer wird noch eines drauf gesetzt. Mit der Verlagerung des Spekta- 2

REGATTA 93 kels in Richtung Gmundner Hauptplatz ist man mitten im Stadtkern und rückt den Massen noch intensiver zu Leibe. Nicht umsonst wird die Show – die ob ihres Erfolges von der Wirtschafts- und Tourismusbranche 2010 prämiert wurde – sailing in the city genannt. Der Erfolg gibt der Organisation um Christian Feichtinger und Peter Farbowski in allen Lagen recht und wird auch durch einen aufgebesserten Deal mit Teamsponsor AEZ bestätigt. Dr. Alexander Riklin sieht in der Klasse eine läre Event-Kalender ausgezeichnete Möglichkeiten, um Kunden in die Marke zu involvieren. „Die Dokumentation ist am Punkt und ergibt eine tolle Bildsprache, die in unsere Werbemittel einfließt, darüber hinaus sind wir medial bestens präsent“, spricht Riklin von einer guten Investition. Das wäre auch ein Besuch des Österreich-Events, der heuer vom 10.–15. Mai datiert ist und über dessen Schmankerln unter www.rc44.at nachzulesen ist. Sailing in the City 3 perfekte Kombination aus Technologie, Energie und Dynamik, der permanente Drang für technische Verbesserungen deckt sich ebenfalls mit der hauseigenen Firmenphilosophie. „Segler suchen immer Möglichkeiten, um ihr Material zu optimieren, das Verhalten unserer Kunden ist dem der Segler sehr ähnlich. Die Leute wollen an ihrem Auto auch immer etwas verbessern“, so der AEZ-Geschäftsführer. Zudem gibt der bunte und spektaku- 1 mit system. Im Cockpit hat jedes Crewmitglied seinen Platz. 2 wendemarke. An den Bojen wird es oft eng. 3 racer. Diese Regattaboote wurden konsequent für Highspeed konstruiert.

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy