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OCEAN7 2017-01

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Mild bis Wild: Göttliche Erfahrungen im Ionischen Meer. Was hunzt, was funzt: Bord-Equipment im Echt-Test auf Langfahrt. Boot Düsseldorf: Die Highlights 2017. Schweizer Präzision: Die Saphire 27 Cruise im Segel-Härtetest am Vierwaldstättersee. Best of Boat: Die Gewinner 2017. Plus: Schutzraum in der Antarktis, Palmensterben am Mittelmeer, Korruption in der Dritten Welt und vieles mehr lesen Sie in der Ausgabe 1/2017 des OCEAN7-Magazins.

OCEAN7Revier Kudat und Dumaguete. Unser dreimonatiger Aufenthalt in Sabah ging wieder einmal zu Ende, aber es war sowieso einen Törn nach den Philippinen geplant. Allerdings hatten sich unsere Gäste verspätet und wir konnten nicht länger warten. Also klarierten wir in Kota Kinabalu aus und segelten nach Kudat am nördlichen Ende von Borneo, Georg und Herbert würden mit dem Bus nachkommen. In Kudat sprach ich mit dem Beamten der Einwanderungsbehörde und erklärte, dass wir bereits in Kota Kinabalu ausklariert hatten, wir aber in Kürze zwei weitere Crew-Mitglieder übernehmen und daraufhin nach den Philippinen segeln würden. Alles kein Problem, meinte der freundliche Beamte. Tags darauf kamen Georg und Herbert an und unserer Abreise stand nichts im Weg. Als ich mit den Pässen der beiden bei der Immigration vorsprach, wurden diese ignoriert und ich schroff aufgefordert, sofort abzuhauen. „Und vergessen Sie Ihre Freunde“, rief man mir nach. Das ging nun wirklich nicht. Während uns ein Beamter zusah, segelten wir mit voller Besatzung an Bord ab. Auf dem Weg nach den Philippinen legten wie einen Stopp auf Pulau Tiga ein (die Inseln südlich von Kota Kinabalu heißen ebenfalls so), um die Seezigeuner oder Bajaus zu besuchen. Diese ethnische Volksgruppe stammt aus den Sulu Inseln, sind aber im Gegensatz zu den Tausugs – die früher dem Piratengewerbe nachgingen und jetzt teilweise als Abu Sayyaf-Terroristen Ausländer für Lösegeld entführen – harmlose Leute, die auf ihren Booten leben und fallweise auch Stelzenhäuser auf Riffen errichten. Als unerwünschte Minderheit, die sich ohne Pässe über Grenzen bewegt, werden sie in Malaysia gerade noch geduldet, manchmal aber auch vertrieben. Ein paar Tage später schlängelten wir uns durch die Riffeinfahrt in die Bucht von Tambobo. Am Abend ließen wir uns das Buffet in einem Restaurant am Wasser schmecken, während wir die letzten Neuigkeiten mit den anderen Yachties austauschten. Am nächsten Tag nahm ich einen Bus nach Dumaguete und suchte das Büro der Einwanderungsbehörde auf. Der Chef Peter Bueno überprüfte die Pässe. Als er zu denen von Georg und Herbert 2 3 4 1 28 OCEAN7 01/2017 | Jänner/Februar 2017

Borneo – Brunei – Malaysia – Philippinen Peter B. war als korrupt bekannt 5 Fotos: Shutterstock (2) 1 Floating Mosque in Kota Kinabalu auf der Insel Borneo, Malyasia 2 Ein Patroullienboot vor Leyte mit schwer bewaffneter Besatzung … 3 … machten Wolfgang Hausner und seiner Gastfamilie an Bord das Leben schwer – bis sie ihm einfach davonsegelten. Von links: Irina, Daniel, André, Philipp und Loida 4 Seezigeuner: eine Frau aus dem Stamm der Bajau mit Kindern vor Pula Tiga 5 Wer in Cebu (Philippinen) einklariert, hat auf Apo Island gut Schnorcheln kam, quollen dem kleinen Kerl fast die Augen aus dem Kopf. „Was, keine Ausreisestempel?“, schrillte er los, als hätte ich ihm ein Messer angesetzt. Er wollte gar nicht wissen warum und wieso, sondern legte los: „Sie müssen heute noch mit der Nachtfähre nach Cebu fahren und sich morgen Vormittag bei der Immigration melden.“ Sein Büro war ja nur ein Ableger der Einwanderungsbehörde und mein Vergehen ging anscheinend über seine Befugnisse hinaus. „Ja, ja, kein Problem“, meinte ich, nahm die Pässe und verließ das Büro. Ich hatte schon vor nach Cebu zu fahren – aber nicht mit dem eigenen Boot und zu einem mir passenden Zeitpunkt. Peter Bueno war als korrupt bekannt. Als er einmal einem Segler zu viel Geld abgeknöpft hatte und dieser sagte, dass das Erpressung wäre, antwortete er: „Ja, das stimmt.“ Zuerst segelten wir nach Apo Island, schnorchelten in dem klaren Wasser und ließen die Seele baumeln. Nach ein paar Tagen landeten wir in Cebu und hatten überhaupt keine Probleme wegen den fehlenden Stempeln. Der Beamte bemerkte das gar nicht, sondern sah nur fünf Pässe und verlangte 5.000 Pesos fürs Einklarieren, 1.000 pro Pass. „Kommt nicht in Frage“, rief ich empört. „Also gut, wie viel möchten Sie zahlen?“ „1.000 Pesos insgesamt, nicht mehr.“ „Ok., ist auch in Ordnung.“ Und damit war der Fall erledigt. Hätte er allerdings die fehlenden Ausreisestempel bemerkt, wäre das ein triftiger Grund gewesen, mir mehr Geld abzuknöpfen. Denn Georg und Herbert brauchten unbedingt den Einreisestempel im Pass, um problemlos das Land verlassen zu können. Das Ein- und Ausklarieren sollte natürlich nichts kosten, aber wenn man auf dem kürzeren Ast sitzt, wird man zur Kasse gebeten. Ein paar Tage später segelten wir wieder mit Gästen ab und klarierten in Dumaguete aus. Weder Peter Bueno noch ich erwähnten den vorherigen Zwischenfall. Auch in Kota Kinabalu lief beim Einklarieren alles klar, was wiederum zeigt, dass man den ganzen Behördenkram in diesen Ländern nicht allzu ernst nehmen sollte. 4 Stützpunkte: 4 Stützpunkte: www.bootekamper.at www.bootekamper.at Günstige Charterkonditionen Günstige Charterkonditionen Deutschsprachiges Deutschsprachiges Personal vor Ort Personal vor Ort Kundenorientierte Abwicklung Kundenorientierte vor Ort Abwicklung vor Ort Yachtcharter Yachtcharter I I Skippertrainings I Skippertrainings I Führerscheine I Führerscheine I Yachtmanagement Yachtmanagement Sukosan Sukosan Biograd Biograd Sibenik Trogir Sibenik Trogir Fragen Sie uns Fragen auch Sie nach uns auch nach Mittwoch – Mittwoch-Charter – Mittwoch-Charter 10-Tages-Charter 10-Tages-Charter Kurz-Charter Kurz-Charter Sichern Sie sich Sichern jetzt Ihren Sie sich Frühbucher- jetzt Ihren Frühbucher- Rabatt! Rabatt! YACHTCHARTER YACHTCHARTER KAMPER KAMPER Murstraße 7 | A-8600 Bruck/Mur Murstraße Tel: 7 | +43 A-8600 (0) 3862 Bruck/Mur 24702 E-Mail: offi Tel: ce@bootekamper.at +43 (0) 3862 24702 E-Mail: offi ce@bootekamper.at

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