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2014-2 REISE und PREISE

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MADAGASKAR Die Erosion

MADAGASKAR Die Erosion brachte im Isalo-Gebirge bizarre Formen hervor – wie die »Queen of Isalo« (links). Freundliche Blicke gibt es auf Madagaskar stets gratis (rechts) ISALO-GEBIRGE MADAGASKARS FELSENDOME Jeden Moment könnte Django hinter dem Felsen auftauchen. Die Kulisse würde stimmen: verwitterte Felstürme und -kuppeln, breite Hochtäler und enge Schluchten, dazu grüne, wasserreiche Oasen. Bei Wanderungen im Nationalpark (Führer obligatorisch) entdeckt man Pflanzen wie die knorrigen Tapia-Bäume, uralte »Elefantenfüße« (Pachypodien) und Aloen, drollige Ringelschwanzlemuren und meisterhaft getarnte Stabschrecken. Und wird erfahren, dass das Gebirge ein großer Friedhof ist. Denn die Bara, die lokale Bevölkerungsgruppe, bestattet ihre Toten wie in alten Zeiten in Felshöhlen. In Ranohira, dem größten Ort am Nationalpark, und am Parkrand gibt es einige ansehnliche Hotels. Über madagassische Veranstalter kann man sich auch eine oder mehrere Übernachtungen mit Verpflegung auf einem der Campingplätze im Isalo organisieren lassen. UNTERKUNFT MITTEL 20 schmucke Bungalows (ab € 40) mit herrlichem Ausblick, Pool und Restaurant bietet die »Isalo Ranch« 6 km südl. von Ranohira (Tel. 00261-20- 2601111, www.isalo-ranch.com, HP € 14/Pers.). GEHOBEN Angepasst an das Panorama aus Savanne und Felsen ist das Luxushotel »Relais de la Reine«, 14 km südl. von Ranohira (Tel. 00261-340212329, www.lerelaisdelareine.com, EZ/DZ ab € 70); mit Pool und privatem Flugfeld. ANREISE Nach Ranohira sind es 280 km von Fianar, 240 km von Toliara, mit Bus/Taxi Brousse/Mietfahrzeug etwa 6–8 Stunden. Kleine Pirogen-Kapitäne am Strand von Mangily Die Baobab-Allee bei Morondava Was für Giganten! Die Allee der über 30 m hohen Baobabs ist das Wahrzeichen Madagaskars. Zum Sonnenuntergang zieht es zahlreiche Fotografen in die Region 20 km nördlich von Morondava, wo etwa 300 Affenbrotbäume in den Himmel ragen. BUCHT VON IFATY ZWISCHEN KORALLEN UND DORNENWALD Sanft abfallenden Strand, ein langes Riff, das die Lagune vor hohem Wellengang und Haien schützt, traditionelle Auslegersegelboote und im Hinterland einige der kuriosesten Pflanzen der Welt – all das bietet die Bucht von Ifaty. Nach einer Trekkingtour im Hochland lässt sich hier wunderbar entspannen. Man kann in der Hängematte dümpeln, Boots- und Schnorchelausflüge unternehmen, in den zahlreichen Restaurants fangfrische Leckereien aus dem Meer genießen. Ein geschützter Korallengarten gewährt tolle Einblicke in die Unterwasserwelt der Bucht, die für Taucher sehr attraktiv ist. Ein einmaliges Erlebnis ist es, mit dem Zebukarren oder auf eigenen Beinen den Dornenwald und die urigen Baobabbäume hinter dem Dorf Mangily zu erkunden. Auch Vogelfreunde kommen dort auf ihre Kosten. UNTERKÜNFTE EINFACH »Le Coq de Village« in Mangily hat einfache Zimmer hinter dem Restaurant »Chez Alex« und am Strand Bungalows mit WC/Dusche (€ 8–15, Tel. 00261-20-9490312). MITTEL Am Strand etwas nördlich von Mangily bietet das »Ikotel« 13 geräumige Bungalows für € 24–40 und ein Restaurant (Tel. 00261-320470248, www.ikotel-tulear.com). GEHOBEN Zimmer und Bungalows direkt am Strand hat das »Ifaty Dunes« (Tel. 00261-20-2237669, www.lesdunesdifaty.com, EZ/DZ ab € 80–93/50–57, Airporttransfer für 1-4 Pers. € 45). ANREISE Flug mit Air Madagascar von Tana nach Toliara (tägl., € 384 return), weiter per Jeep/Taxi nach Mangily (25 km Sandpiste, ca. € 30). 62 REISE & PREISE 2-2014

INFO MADAGASKAR Fläche: 587.295 qkm. Einwohner: 22 Mio.. Hauptstadt: Antananarivo (2,2 Einw.). Zeitverschiebung: +1–2 Stunden. EINREISE Bei Ankunft am Airport in Tana wird ein kostenloses Touristenvisum für Aufenthalte bis zu 30 Tagen ausgestellt. Voraussetzung: mind. 6 Monate gültiger Reisepass und Rückflugticket. GELD Landeswährung ist der Ariary (Ar). € 1 = 3.200 Ar (Stand 3/2014). Euros oder US-Dollar in bar mitnehmen. Kreditkarten akzeptieren bessere Hotels, Reisebüros und größere Geschäfte. In größeren Orten gibt es Geldautomaten (MasterCard wird nur von BNI- und BFV-Banken akzeptiert). KLIMA Im Hochland im Südwinter mild und trocken, im Südsommer warm-feucht; im Süden vorwiegend heiß, trocken, im Osten feucht-heiß; der Norden erhält viel Niederschläge im Südsommer. Beste Reisezeit ist von April bis November, Hochsaison von Juli bis November. GESUNDHEIT Hohes Malaria-Risiko, Prophylaxe erforderlich. Bilharziose-Gefahr in stehenden Gewässern. Ratsam ist Impfschutz gegen Polio, Tetanus, Tollwut, Hepatitis und Typhus. SPRACHE Malagasy, Französisch und regionale Dialekte. Veranstalter und Reservate haben oft mehrsprachige Guides, bessere Hotels/Restaurants auch Englisch sprechendes Personal. HANDY & INTERNET Handytelefonate sind am günstigsten mit lokalen SIM-Karten (von Orange, Airtel oder Telma, ca. € 0,50), Prepaidkarten (»Credit«) gibt’s sogar an Straßenständen (€ 0,35–1), damit kosten 5 Minuten nach Deutschland ca. € 1,50. WIFI bzw. Internetzugang bieten immer mehr bessere Hotels und Restaurants. KOST & LOGIS Einfache Doppelzimmer (mit WC/ Dusche) kosten € 8–15, besser ausgestattete (z. B. mit TV) € 15–30, die Mittelklasse liegt bei € 30–60, gehobene Hotels nehmen mindestens € 70. An touristischen Orten ist das Preisniveau Preise pro DZ einfach € 6–30 mittel € 30–60 gehoben ab € 70 Madagaskar ist eine Insel der Gewürze FLÜGE Best Price Madagaskar ist touristisches Niemandsland, das spürt man bei den Flugpreisen: Die beste Verbindung haben Air France und Air Madagascar (via Paris) während der Saison ab € 1.110 bzw. € 1.151. Emirates nimmt ab € 1.155, Air Mauritius ab € 1.269, South African ab € 1.260. Flug ab € 1.110 Preis-Info unter REISE-PREISE.de NEBENKOSTEN Was kostet der Urlaub? Für’s Smartphone: QR-App downloaden, Code abfotografieren und Info-PDF auf’s Handy herunterladen. Frühstück € 12,50–5 Dinner (einfach) € 2,50–4 Dinner (gehoben) ab € 6 allgemein höher. Unsere Hotelempfehlungen für Zwischenübernachtungen in In Tana: Nahe Airport liegt »Le Cosmos Hôtel Ivato« (Tel. 00261-20-2479461, www.lecosmos-hotel-ivato.com, EZ/DZ € 15-20). Im Zentrum bietet das »Chalet des Roses« angenehme Zimmer in sicherer Lage (Tel. 00261-20-2264233, www.chaletdesroses.com, EZ/DZ € 26/29). Toamasina: »Le Joffre« am gleichnamigen Boulevard hat nette Zimmer, Restaurant und Terrasse (Tel. 00261-20-5332390, www.hotel joffre-tamatave.com, DZ € 34–56). Die Restaurants größerer Orte bieten lokale und französisch geprägte Küche, auch italienische, chinesische und kreolische Gerichte sind beliebt. Neben Fleisch (im Hochland vor allem Zebu, Schwein) sind an der Küste Fisch und Meerestiere gängig. Landestypisch sind Romazava (Rindergulasch mit Spinat, Tomaten, Knoblauch) und Ravitoto (Schweinefleisch mit zerstampften Maniokblättern). Es wird eher wenig gesalzen und mild gewürzt. Das Angebot an Früchten ist reichlich (Ananas, Bananen, Mangos, Erdbeeren). Hotely Gasy (Essstuben) servieren einfache Reisgerichte mit Fleisch oder Fisch und Suppen für € 1. Brochettes (Fleisch-, Geflügel-, Fisch- oder Garnelenspieße) sind ein leckerer Snack (€ 1–3), ebenso Neem (Frühlingsrollen) und Sambos (gefüllte Teigtaschen, je Stück € 0,15). Softdrinks gibt es für € 0,80–1,30, eine Flasche Bier (0,65l für € 1,20–2, eine Flasche Wein ab € 5 (Importweine ab € 7). Beliebt ist Rhum Arrangé, mit Früchten und Gewürzen angesetzter Rum (Glas ca. € 1.) TRANSPORTMITTEL Auf den meist asphaltierten Nationalstraßen fahren als Taxi Brousse Kleinbusse, auf unbefestigten Strecken Allrad-Fahrzeuge (Quatre-Quatre) und Ausgesuchte Pauschalangebote Softdrink € 0,80–1,30 Saft € 1–1,80 Bier € 1,20–2 umgebaute LKWs (Camion Brousse). Gestartet wird i. d. R., wenn alle Plätze besetzt sind (50 km ca. € 0,80). Große Busse (lokal Boeing genannt) verkehren nur auf einigen Strecken (z. B. zwischen Tana und Toamasina, Toliara, Mahajanga) und sind gewöhnlich nachts unterwegs (100 km ca. € 1,75). In zahlreichen Provinzorten stellen Pousse Pousse (Laufrikscha) und Cyclo-Pousse (Fahrradrikscha) den lokalen Nahverkehr (1 km ca. € 0,80). In Städten gibt es Taxis (Preis Verhandlungssache, ca. € 1,50–2/km). Mietwagen (mit Fahrer) gibt es nur in größeren Städten (ab € 70/Tag). Ein dichtes Inlandflugnetz hat Air Madagascar (www.airmadagascar. com). Wer die Langstrecke mit Air Madagaskar fliegt, zahlt für Inlandflüge 30–50 % weniger. SICHERHEIT Madagaskar ist ein sehr armes Land, Diebstähle und Überfälle auf Touristen kommen vor. Nutzen Sie in Unterkünften den Safe und nehmen nur das Notwendigste an Bargeld bei Ausflügen mit. Vermeiden Sie es, bei Dunkelheit zu Fuß allein unterwegs zu sein (vor allem in den Großstädten) und halten bei Taxifahrten im Stau die Fenster geschlossen. Vorsicht auf Märkten (Taschen- und Trickdiebe!). REISEFÜHRER »Madagaskar«, Reise Know-How 2012, € 24,90. Vom R&P-Autor A. Schaefer: »KulturSchock Madagaskar«, Reise Know-How 2011, 14,90. AUSKÜNFTE Botschaft der Republik Madagaskar, Tel. 03322-23140, www.botschaft-madagaskar.de 21-tägige Madagaskar-Gruppenrundreisen werden von Djoser Reisen angeboten (Tel. 0221-9201580, www.djoser.de). Highlights: die Nationalparks Analamazaotra-Mantadia, Ranomafana und Isalo, Dschungelexpress, Ifaty. Preis: ab € 3.465/Pers./DZ inklusive Fernflug. Trauminsel Reisen (Tel. 08152-93190, www.trauminselreisen.de) hat u. a. die 20- tägige »Dornenland-Tour« ab Antananarivo im Programm. Stationen: Isalo-Gebirge, Ifaty, Pangalanes-Kanal, Ste. Marie. Preis: ab € 3.956/Pers./DZ, bei 4 Teilnehmern ab € 3.346/Pers. inkl. Fahrer und teilw. Verpflegung, ohne Fernflug. Mindestausgaben bei einfachen bis mittleren Ansprüchen inkl. ½ Doppelzimmer Tagesetat € 30 Mietwagen (mit Fahrer) Taxi Sammeltaxi € 70–100/Tag € 1,50–2/km € 0,80/50 km Fotos: Albrecht G. Schaefer, Philiippe Royer/Hoa Qui/laif, Giorgio Minguzzi/Flickr, Office National du Tourisme de Madagascar/Karim Nari REISE & PREISE 2-2014 63

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