EDITORIAL Empfangsdame S(tr)anddiebe auf dem Vormarsch Als ich kürzlich den Fernseher einschaltete, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Weil der runde Wüstensand nicht zum Betonmischen geeignet ist, wurde der Sand für das höchste Bauwerk der Welt, den Burj Khalifa in Dubai, extra aus Australien importiert. Doch das ist nichts gegen »The World«, ein ehrgeiziges Projekt künstlich aufgeschütteter Inseln in Form einer Weltkarte, für das 450 Millionen Tonnen Sand verschwendet wurden, und das dann 2008 im Zuge der Finanzkrise auf Eis gelegt wurde. Genau wie Erdgas, Öl und andere nicht erneuerbare Ressourcen wird Sand immer mehr zum Handelsgegenstand, der Leben und Existenzen gefährdet und Konflikte zwischen Staaten schafft. Glaubt man der Arte- Doku »Sand – die neue Umweltzeitbombe«, befinden sich weltweit bereits 75 bis 90 Prozent der Strände auf dem Rückzug. Mehrere tausend Schwimmbagger kreuzen demnach auf den Weltmeeren. Ein Schiff holt bis zu 400.000 m 3 Sand pro Tag vom Meeresboden inklusive der Mikro - organismen, die so der Nahrungskette entzogen werden. Korallenriffe werden zerstört, Fischer verlieren ihre Existenz, das Meer holt sich die Strände, um die Wunden zu heilen. Die Tourismusindustrie ist ratlos, schüttet in ihrer Verzweiflung die Strände künstlich auf und beschleunigt so noch den Vorgang. Und auch »im Kleinen« boomt das Geschäft: Auf den Malediven plündern Sandräuber ganze Lagunen und entziehen sich selbst die Lebensgrundlage. In Indien ist die Sandmafia zur mächtigsten kriminellen Vereinigung aufgestiegen, in Marokko wurde angeblich schon annähernd die Hälfte der Strände gestohlen. Ironie des Schicksals: Der Sand landet hier überwiegend in den Hotelanlagen jener Touristen, die eigentlich der Strände wegen ins Land kommen. Singapur ist von Sandimporten abhängig: Seit die Exportnationen Malaysia, Indonesien und Kam - bodscha die Lieferungen weitgehend einstellten, blüht der Sandschmuggel im Staatstaat auf. Bis gegen derartige Herzlichst, Ihr »Kavaliersdelikte« ähnlich hart vorgegangen wird wie gegen den Drogenund Elfenbeinschmuggel, werden wohl noch Jahrzehnte ins Land gehen. Dann könnte es bereits zu spät sein. Oliver Kühn NEUES Aus der REISE & PREISE-Redaktion Das neue Version der »Online-Flugbörse« World-of-Flights.de ist jetzt ver fügbar – mit vielen neuen Filterfunktionen. So lassen sich die Ergebnislisten fortan nach »Die Besten«, »Die Schnellsten« und »Die Billigsten« sortieren. Zuletzt gab es immer wieder Zuschriften, dass einige Flugportale trotz unserer Zusage hohe Gebühren verlangen. Das kann aber nur passieren, wenn Sie direkt auf die Home - page des Anbieters gehen. Wenn Sie sich jedoch von World-of-Flights zum Anbieter weiterleiten lassen, umgehen Sie überhöhte Bezahlgebühren. [mal anders] Ein Lächeln berührt uns. Vorausgesetzt, es ist echt, und nicht jenes berechnende Servicelächeln, das im Massentourismus grassiert. Wenn Sie mit Djoser reisen, müssen Sie sich darüber nicht ärgern. Denn Sie erleben die Menschen, wie sie wirklich sind. Offen. Unverstellt. Herzlich. Auf unseren Rundreisen durch Lateinamerika ebenso wie in 60 weiteren Ländern der Welt. Als Djoser-Kunde sind Sie Reisender anstatt Tourist. Und machen die schönsten Bekanntschaften. Katalog gratis: djoser.de I 0221 – 920 158 0 REISE & PREISE 4-2015 3 Reisen auf andere Art
