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2019-2 REISE und PREISE

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USA NEUENGLAND Die

USA NEUENGLAND Die Küste der Hummer Die traditionsreichsten Städte der USA, 10.000 Kilometer Küste und ein bergiges, bewaldetes Hinterland – auf ihrem Roadtrip durch die fünf Küstenstaaten hat unsere Autorin Andrea Bonder die schönsten Ecken Neuenglands für Sie erkundet. Der Wind weht über den Dünenstrand, das Meer trägt Schaumkronen und die Sonne taucht die Szenerie in ein traumhaftes sanftes Licht. Es ist Spätnachmittag auf Cap Cod, einer Insel, die auffallend an Sylt erinnert. Ebenso schön – und mindestens genauso teuer. Eine Fahrt durch den Nordosten der USA liefert jede Menge Bilderbuchmotive: die raue Atlantikküste mit ihren Leuchttürmen und Hafenstädtchen. Weiße Gartenstühle auf gepflegten Rasenflächen mit Blick auf Dünen, einsame Strände und das Meer. Weiße Kirchen und pastellfarbene, viktorianische Holzhäuser mit liebevoll angelegten Vorgärten in alten Dörfern, eingerahmt von bewaldeten Hügeln. Und natürlich Boston, die attraktive Metropole am Wasser mit ihrer liberalen Lebensart und vielen jungen Leuten, die an den 60 (!) Universitäten und Colleges studieren. Neuengland ist ein Traumziel – nicht nur für USA-Reisende, sondern auch für die Reichen und Schönen aus Boston und New York. Jeder der fünf Küstenstaaten Connecticut, Rhode Island, Massachusetts, New Hampshire und Maine hat seinen ganz eigenen Charme. Klein, aber sehr fein ist »Little Rhody« mit den Herrenhäusern des Geldadels und den Segeljachten des America‘s Cup. Maine hingegen ist größer als alle anderen Neuengland-Staaten zusammen und ein ganzes Stück authentischer; statt fanciger Ferienhäuser bevorzugt man das Cabin in the Woods, und den begehrten Maine Lobsterisst man an einem der zahllosen Hummer-Imbisse im Brötchen aus der Hand. Neuengland ist stolz auf seine Geschichte. Hier finden sich jahrhundertealte britische Pubs und traditionsreiche Lokale. In Boston spaziert man auf dem »Freedom Trail« durch die wechselvolle Historie. Das geschichtsträchtige Küstenstädtchen Plymouth, wo 1620 die ersten Pilger an Land gingen, um sich den Traum von Freiheit zu erfüllen, rüstet sich gerade für die 400-Jahr- Feier im nächsten Jahr. Die zwei Dutzend historischen Dampfeisenbahnen locken besonders viele Deutsche und Schweizer. Daneben gibt es auch das Moderne: die aufstrebende Weinszene, coole Mikrobrauereien, Kunstgalerien und Manufakturen. Und das Schräge, wie Provincetown auf Cape Cod: früher Hippie-Mekka, heute Schwulen- und Lesben-Hochburg mit hippen Bars und Karneval. Wer in kurzer Zeit viel sehen und erleben möchte, ohne jeden Tag stundenlang im Auto zu sitzen, der ist hier richtig. Neuengland ist kompakt, vom südwestlichsten Zipfel Connecticuts bis zum nordöstlichsten Ende von Maine sind es nur 850 Kilometer. Auf geht’s! 20 REISE & PREISE 2-2019

Typisch Neuengland: gepflegte Holzhäuser und fotogene Leuchttürme, hier auf der Insel Cape Cod Tradition und Moderne: Schön für eine Pause ist der Brunnen am Copley Square in Bostons schickem Viertel Back Bay. Die 1877 erbaute Trinity Church steht im Kontrast zur gläsernen Hochhauskulisse Hier lässt sich’s leben: Häuserzeile in Bostons Stadtteil Beacon Hill (links). Zwei Freundinnen posieren für den Fotografen in einer Dorfstraße in Menemsha auf der Insel Martha's Vineyard (rechts) Fotos: iStock.com/KenWiedemann; Alamy Stock Foto/steve bly/Jorge Salcedo/Cultura Creative (RF); Shutterstock/Jerome LABOUYRIE BOSTON IST DAS TOR ZU NEUENGLAND Die europäischste Stadt Nordamerikas Ist das hier Amerika? Die Reihenhäuser haben rote Ziegelfronten, opulente Eingangsportale, gusseiserne Balkone und Sprossenfenster. Die Straßenlaternen sehen noch aus wie zu der Zeit der Gasbeleuchtung. Boston, 1630 gegründet, ist die älteste Großstadt der USA. Das spürt man nirgendwo deutlicher als im Stadtteil Beacon Hill. Die schönsten Fotomotive bieten die malerische Mt. Vernon Street und die Kopfsteinpflastergasse Acorn Street. In den engen Straßen ist Autofahren schwierig, Parken oftmals unmöglich. Gut, dass man Boston problemlos zu Fuß erobern kann! Zwei, drei Tage Zeit sollte man sich nehmen. Die historischen Stätten im Stadtkern verbindet der vier Kilometer lange »Freedom Trail«. Wer an einer Walking Tour teilnimmt, erfährt so manche Geschichte aus der Zeit der Revolution (Freedom Trail Foundation, 90 Min., US$ 13). Letzter Stopp dabei ist die pulsierende Markthalle Faneuil Hall, umgeben von einer Fußgängerzone mit Restaurants, Geschäften und Straßenkünstlern. Für eine Pause im Grünen bietet sich der Boston Public Garden an, in den 1860ern als botanischer Garten angelegt. Hier kann man sich in alten Schwanenbooten gemütlich über einen kleinen See schippern lassen (15 Min., US$ 4). Nebendran liegt das teure viktorianische Wohnviertel Back Bay mit seinen typischen Brownstone-Häusern, wo es sich um die Commonwealth Avenue herrlich bummeln lässt. In der Newbury Street haben sich die teuersten Designer niedergelassen. Einen Tag sollte man für die Waterfront reservieren. Südlich der Altstadt liegt der schicke neue »Seaport District« samt Kreuzfahrtterminal und Fischmarkt. Auf einem Spaziergang über den »Harbor Walk« entlang zum North End sieht man Segelschulen, den Jachthafen, die Boston-Tea-Party-Schiffe (auf denen Besucher die »Tea Party« von 1773 nachspielen, US$ 30). Am Anleger Long Wharf liegt das das exzellente Aquarium (US$ 28). Wer zum Dinner einen Platz im »State Street Provisions« findet, kann sich freuen, denn hier stimmen Atmosphäre und Preis (Austern US$ 3/Stück, Clam Chowder US$ 9, Fish & Chips US$ 19). Nebenan starten Hafenrundfahrten (90 Min. US$ 35) und die Fähren in die »Hexenstadt« Salem (US$ 45 return, je Mai–Okt.) und zur Partymeile Provin- cetown auf der Insel Cape Cod (US$ 93 return). Ein Panoramablick auf Boston bietet sich vom 228 m hohen Prudential Tower (US$ 20): auf die Segelboote auf dem Charles River, das Univiertel Cambridge am anderen Ufer und auf die Hochhäuser des Bankenviertels. Der CityPassenthält die Hafenrundfahrt und Eintritt ins Aquarium, zur Aussichtsplattform im 50. Stock des Prudential-Towers und ins Wissenschaftsmuseum (US$ 64, www.de.city pass.com). Nett gebettet Das »Coolidge Corner Guest House« ist ein familiengeführtes Inn in einem viktorianischen Manor mit 10 Zimmern, 500 m zur U-Bahn (17 Littell Road, Brookline, 001-617-7344041, www.brook linebedandbreakfast.com, EZ/DZ ab US$ 144 ÜF, Parkplatz US$ 5 pro Nacht!). Zwischen Back Bay, Parks und Theaterviertel befindet sich das elegante »Loews« im ehemaligen Polizeihauptquartier, mit urban-schicker Bar und Außenterrassen (154 Berkeley Street, 001-617-2667200, www.loewshotels.com, EZ/DZ ab US$ 361). Online DZ ab US$ 326, booking.com. ‘ REISE-PREISE.DE Ob Hotel, Flug, Mietwagen oder Pauschalreise. Wir weisen Ihnen den Weg zum günstigsten Anbieter REISE & PREISE 2-2019 21

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