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4-2023 REISE & PREISE

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MAGAZIN Foto: South_agency / iStockphoto BUCHEN IM REISEBÜRO – WARUM EIGENTLICH NICHT? Surfstress, Internetlag, Augenringe – die Urlaubsplanung am Bildschirm hinterlässt viele Reisende schon vor der Reise gestresst. Dabei gäbe es eine ganz einfache Alternative: Warum nicht mal wieder ins Reisebüro gehen? Wer klassisch im Reisebüro bucht, kann sich eine Menge Stress ersparen Okay – das klingt ein bisschen oldschool. Nach Neckermann-Urlaub, pauschal und Mallorca. Wo man doch seit Jahren darauf stolz ist, seine Trips individuell auszuarbeiten. Das aber kann eine drückende Last werden. Durchschnittlich acht Stunden verbringt der Reisende am Computer, bis er endlich bucht, hat das Reiseportal hotels.com ermittelt. Dabei trat bereits nach 40 Minuten Unwille ein. Urlaubsvorfreude sieht anders aus. Kein Wunder, dass 42 Prozent der 25- bis 40-Jährigen die Urlaubssuche als Stressfaktor bezeichnen. Fast die Hälfte bricht ab und bucht dann doch etwas Bekanntes – oder bleibt zu Hause. Dann vielleicht doch besser die Sache einem Fachmann oder einer Fachfrau in die Hände geben. Aber auch dabei kann etwas Planung nicht schaden. Drei Schritte führen zum Urlaubsglück: selbst gut vorbereitet sein, einen engagierten Berater finden und das Optimum herausholen. SCHRITT 1 Selbst gut vorbereitet sein Am besten setzt man sich mit seinem Partner oder den Mitreisenden bei einer Tasse Tee zusammen und notiert: Wann soll es losgehen? Wie viel Zeit haben wir? Was darf es kosten? Und wollen wir lieber entspannen oder entdecken, sporteln oder endlich mal Zeit füreinander haben? Stehen wir eher auf Luxus oder auf die Strandkneipe nebenan? Stellt sich dabei heraus, dass es sehr unterschiedliche Vorstellungen gibt: Dann kommt das genauso kontrovers auf den Merkzettel. Denn das ist ja der Job eines guten Reisebüro-Mitarbeiters – für entgegengesetzte Wünsche eine gemeinsame Lösung zu kreieren. 6 REISE-PREISE.de 4-2023 SCHRITT 2 Den engagierten Berater finden Geeignete Reisebüros findet man entweder durch Weiterempfehlung von Bekannten oder auch wieder durch Recherche im Internet. Viele gute Expedienten halten ihre eigenen Reisen in einem Blog fest. Und praktisch jeder Spezialveranstalter ist auch Reisebüro. Mit dem Merkzettel im Handy oder in der Hand geht es – nein, nicht gleich los, sondern ans Telefon, einen Termin auszumachen. Beim Friseur erscheint man ja auch nicht unangemeldet. Viele Reisebürokunden machen auch gar keine persönlichen Treffen mehr, sondern lassen sich Reisen ausarbeiten. SCHRITT 3 Das Optimum herausholen Da heißt es, die Profis zu kitzeln: Je konkreter die Vorgaben sind, umso mehr fühlt sich die Reiseberaterin gefordert, ihre Qualifikation unter Beweis zu stellen. Die Mitarbeiter guter Büros gehen regelmäßig auf Inforeise und wissen, wie es vor Ort ist. Also lohnt es, rundheraus zu fragen, ob der Verkäufer das Gebiet persönlich kennt, was man mitnehmen sollte und was vor Ort günstig ist. Solche Tipps machen den Urlaub häufig erst zum Erlebnis. Am Ende notiert man sich Ansprechpartner und Durchwahl auch noch für die Reise. Wenn ein Flug annulliert wird oder die Hotelrezeption nichts von der Buchung weiß, kann das Gold wert sein. Übrigens: Wenn das Reisebüro ein Service-Entgelt oder eine Beratungsgebühr erhebt, dann ist das durchaus ok. Es sollte aber klar sein, wofür und ob die Gebühr im Fall einer Buchung angerechnet wird. 15xWissen, das niemand braucht – und alle interessiert 1 Am 1. Oktober 1869 wurde die erste Postkarte versandt – in ÖSTERREICH. Damals hieß sie freilich noch Correspondenzkarte. 2 MONACO ist mit 208 Hektar deutlich kleiner als der Central Park in New York mit 349 Hektar. 3 ZUM WOHL! Mehr als jede zweite Flasche Champagner weltweit wird in Frankreich getrunken – insgesamt jedes Jahr gut 185 Millionen Flaschen. 4 In HAMBURG regnet es mit durchschnittlich 804 Millimeter im Jahr deutlich weniger als in München mit 932 Millimeter. 5 Mehr als 300 VERSCHIEDENE Sprachen werden In Europa gesprochen. Dazu kommen noch rund 500 Dialekte. 6 Dass die CHINE- SISCHE MAUER seit fast 2.500 Jahren steht, hat auch mit einem ganz speziellen Baumaterial zu tun. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dem Mörtel traditioneller Klebreis beigemischt wurde. 7 Der französische EIN-BUCHSTABEN- ORT Y hat eine Städtepartnerschaft mit dem Ort mit dem längsten Namen Europas, dem walisischen Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch. 8 Das WAHRZEICHEN KÖLNS, der Dom, ist seit 1248 im Bau – und immer noch nicht ganz fertig. 9 Der WELTWEIT ERSTE FAHRRADWEG wurde 1885 in Utrecht (Niederlande) gebaut. Die Stadt gilt noch vor Kopenhagen als die Fahrradhauptstadt der Welt. 10 Das ORIGINALREZEPT FÜR CROISSANTS stammt nicht, wie man meinen möchte, aus Frankreich, sondern aus Österreich. 1770 brachte die 14-jährige Prinzessin Marie Antoinette von Österreich das »Kipferl« mit nach Versailles, als sie den 15-jährigen französischen Thronfolger Ludwig XVI. heiratete. 11 Mit der Fähre braucht man von Spanien GANZE 35 MINUTEN nach Afrika. 12 Nirgendwo in ENGLAND ist das Meer weiter als 113 Kilometer entfernt. 13 In der FONTANA DI TREVI, Roms legendärem Brunnen, landen täglich Münzen im Wert von rund 3.000 Euro – angeblich bietet der Münzwurf mit der rechten Hand über die linke Schulter die Gewähr, dass man eines Tages wiederkommt. 14 Je nach Temperatur wächst und SCHRUMPFT DER aus Stahl gebaute EIFFELTURM in Paris um jeweils bis zu 15 Zentimeter. 15 Die WELTWEIT EINZIGEN Geldautomaten, die Latein verstehen (Automata monetalia), stehen im Vatikan.

CARNIVAL JUBILEE KREUZFAHRTSCHIFF MIT ACHTERBAHN Es ist immer ein Riesen-Event. Im November steht die nächste Überführung eines Kreuzfahrtriesen auf der Ems an. Der genaue Termin wird wie immer erst kurzfristig bekanntgegeben. Überführt wird die »Carnival Jubilee«. Das Schiff hat Platz für 5.374 Passagiere und wird mit Flüssiggas angetrieben. Hingucker sind eine Achterbahn auf hoher See (Foto) und ein über drei Decks reichendes Atrium mit einer großen Fensterfront Richtung Meer. Nach einer 18-tägigen Atlantik überquerung wird die »Jubilee« vom Heimathafen Galveston in Texas Wochentrips in die westliche Karibik anbieten. SPAR-TRICK OHNE FUMMELN PREISWERTES INTERNET UNTERWEGS DANK E-SIM-KARTEN Fürs Handy außerhalb der EU haben Reisende eigentlich nur drei Möglichkeiten: ausschalten, horrende Summen zahlen oder sich eine lokale SIM-Karte besorgen. Moderne Handys bieten eine weitere Option: E-SIM. Diese Karte existiert nur noch digital. Das mühsame Fummeln mit einer Büroklammer ist also vorbei. Möglich ist das z. B. ab »iPhone 11« und »Samsung Galaxy S20«. Der Spar-Trick im Ausland funktioniert im Prinzip wie bei klassischen SIM-Karten – es ist nur viel einfacher. Man kauft sich einfach einen Datentarif im Reiseland und fotografiert einen QR-Code ab, um den neuen Plan zu aktivieren. Der ist sofort einsatzbereit und man kann im Ausland direkt nach der Landung das mobile Internet nutzen. Manche Handys beherrschen sogar Dual-E-SIM und damit z. B. die deutsche und die ausländische Karte gleichzeitig. Man stellt nur noch ein, welche Karte gerade benutzt werden soll. Die Stiftung Warentest bietet leider noch keinen Vergleich. Tests privater Medien wie Heise oder Travel-Dealz bevorzugen leicht Anbieter, von denen sie Provisionen erhalten. Einen guten ersten Überblick bieten aber auch sie. NACHHALTIGER TOURISMUS ARUBA TOP, MYANMAR FLOP Das Hamburger Meaningful Tourism Center hat die Nachhaltigkeit der 88 wichtigsten Reiseländer bewertet. Beim diesjährigen »Meaningful Tourism Index« belegt die Karibikinsel Aruba den ersten Platz, auf den Plätzen 2 und 3 folgen Island und die Schweiz. Nur diese drei Länder erreichen mehr als 50 Prozent der möglichen Punkte. Es ist also noch reichlich Luft nach oben, fasst die Studie zusammen. Auf den Top-Ten-Rängen liegen noch Dänemark, Norwegen, die Niederlande, Australien, Neuseeland, Finnland und Singapur. Die klassischen Badeferienziele haben sämtlich Aufhol bedarf: Spanien belegt den 20., Italien den 22., Griechenland den 35., und die Türkei den 76. Rang. 25 der 44 führenden Länder liegen in Europa, neun in Asien. Am schlechtesten schneidet weltweit der Irak ab, gefolgt von Nigeria, Libanon, Myanmar, Iran, Äthiopien, Südafrika, Aserbaidschan, Russland und Indien. Im Fokus der Studie liegen die Zufriedenheit von Gästen, Gastgebern, Mitarbeitern, Unternehmen, Regierungen und natürlich der Umwelt. Fotos: Carnival Cruises; Peera_stockfoto, BlueOrange Studio / Shutterstock KURZ & KNAPP UNGARN Die berühmte Kettenbrücke in Budapest kann nach zwei Jahren Renovierung wieder betreten werden. JAMAIKA Der Karibikstaat hat das Portal »Enter Jamaica« zur digitalen Einreiseanmeldung freigeschaltet. Damit spart man sich das Ausfüllen des Formulars im Flugzeug. SEYCHELLEN Das Land erhebt seit August eine Tourismusabgabe, sie beträgt in größeren Resorts 6,30 Euro pro Tag. BELGIEN Brüssel hat jetzt mit der Belgian Beer World ein interaktives Besucherzentrum rund um das Welterbe belgische Bierkultur. NACHTZÜGE Reisegigant TUI hat wieder einen eigenen Nachtzug. Der »TUI City Express« rollt von Osnabrück nach Prag. SAN FRANCISCO und Peking sind die ersten Städte mit fahrerlosen Taxis. Die Fahrzeuge in San Francisco gehören Google und General Motors. ATHEN Die Akropolis hat ein Slot-System eingeführt. Pro Stunde wird nur noch eine bestimmte Anzahl Personen eingelassen. Tickets gibt es bei etickets.tap.gr. BERLIN Am Flughafen BER gibt es jetzt »Besuchshunde« zum Streicheln. Sie sollen das Stresslevel der Wartenden senken und sind an Halstüchern oder Warnwesten zu erkennen. SWINEMÜNDE Ein 1,8 Kilometer langer Autotunnel verbindet neuerdings die Inseln Usedom und Wollin in Polen. Er ist kostenlos. MALAKKA Bitte einsteigen und shoppen: Ein ausgemusterter ehemaliger Lufthansa-Jumbo dient seit kurzem in der malaiischen Stadt Malakka als Designer Outlet. 4-2023 REISE-PREISE.de 7

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