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Rotary Magazin 02/2023

ROTARY SUISSE – ROTARY

ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – FÉVRIER 2023 ACTION DAY 2023 WIR PACKEN AN 34 Nach der fulminanten Premiere im vergangenen Jahr rüstet man sich im deutschsprachigen Raum für den zweiten «Action Day»: Am 13. Mai werden Vertreter von Rotary, Rotaract, Inner Wheel und Interact gemeinsam aktiv. Ziel der grenzübergreifenden Aktion, an der 1114 Clubs in 20 Distrikten beteiligt sind, ist es, das Wir-Gefühl zu stärken. Gemeinsam anpacken, Synergien schaffen, zusammen etwas bewegen, lautet die Devise. Gleichzeitig möchte man die Gelegenheit nutzen, um das öffentliche Interesse auf die rotarische Familie zu lenken. Was er am Action Day auf die Beine stellt, entscheidet jeder Club selbst. Das kann vom Müllsammeln über Sternfahrten mit dem Fahrrad bis hin zum Fundraising gehen. Denkbar ist auch, sich mit anderen Clubs zusammenzuschliessen, um gemeinsam eine noch grössere Wirkung zu erzielen. Egal, auf welche Weise man sich betätigt: Man sollte als Mitglied der rotarischen Familie zu erkennen sein. Dabei helfen T-Shirts und Plakate, Vorankündigungen in den lokalen Medien und Social-Media-Posts. Was passiert am 13. Mai? Beim Action Day feiert die rotarische Familie die Freundschaft und zeigt sich stolz der Öffentlichkeit. Eingeladen sind 1114 Clubs in 20 deutschsprachigen Distrikten. Rotary und Rotaract sind dabei ebenso vertreten wie Rotex, Interact und Inner Wheel. Selbstverständlich sind auch Partner, Familienangehörige und Freunde herzlich willkommen. Was wollen wir erreichen? Wenn die Öffentlichkeit auf uns aufmerksam wird, wenn wir als «People of Action» wahrgenommen werden und die rotarische Idee greifbar wird, dann haben wir das Ziel erreicht. Als Vehikel dienen uns Hands-on-Projekte auf lokaler und regionaler Ebene. Diese müssen nicht eigens für den Action Day ins Leben gerufen werden. Vom Aufstellen eines Spielgeräts für eine Kita über Lebensmittelsammlungen bis hin zu Säuberungsaktionen ist alles erlaubt, was Öffentlichkeit generiert. Muss es der 13. Mai sein? Die praktische Massnahme sollte tatsächlich am 13. Mai stattfinden. Oder wenigstens sehr zeitnah. Alternativ könnte der 13. Mai auch für einen gemeinsamen Auftakt genutzt werden. Wer sind die Ansprechpartner? Erste Ansprechpartner in den Distrikten 1980 und 2000 sind die Governors Christine Davatz und Daniel Marbot. Ihre Online-Redakteurin Janine Keller sammelt Ideen und Vorschläge für den Action Day, um sie auf den einzelnen Social-Media-Kanälen zu platzieren (medien@rotary2000. ch). Zentraler Action-Day-Beauftragter für Deutschland, Österreich, Liechtenstein und die Schweiz ist Rot. Bernhard Fischer (bernhard.fischer@fischer-consulting.de). K red | A zvg

ROTARY SUISSE – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – FÉVRIER 2023 ROTARISCHE GLOSSE DER PRAKTIKANT «Bald habe ich ihn so weit», sagte Präsident Bräker zu Clubsekretär Tgetgel in einer Vorstandssitzung. Es ging um den Kandidaten Obertüfer, einen jungen, dynamischen, erfolgreichen Chef einer Zahnklinik, der Interesse an einer Mitgliedschaft im RC Redliwil bekundet hatte. Der ganze Club war freudig erregt, denn frisches Blut von aussen wurde im RC Redliwil dringend benötigt. Doch beim finalen Einstellungsgespräch zeigte sich Obertüfer überraschend spröde. «Ich bin ja interessiert, lieber Herr Bräker», sagte er. «Aber ich habe so einiges gehört, was man sich rund um den Redliwiler See so erzählt.» «So, was denn?» «Ich habe gehört, dass neue Mitglieder in Ihrem Club eine harte Lehrzeit durchlaufen, so eine Art Praktikum. Dass sie niedere Dienste verrichten müssen, wie dem Präsidenten den Wagen waschen oder dessen Ehefrau in den Beauty-Salon fahren. Also, irgendwie befremdet mich das.» Bräker war entsetzt. «Wo denken Sie hin, lieber Herr Obertüfer. Ganz im Gegenteil – wir sind bemüht, unseren neuen Freundinnen und Freunden den Start ins Clubleben so angenehm wie möglich zu gestalten.» Dem war in der Tat so. Seit einem Jahr lief das spezielle Welcome-Wellness-Programm des RC Redliwil für neue Mitglieder. Beim Meeting in der Heidistube erwarteten sie gepolsterte Sessel mit Massagefunktion. Ihr Apéro war stets doppelt so gross wie der normale Drink. Ein Shuttle-Service holte sie zum Meeting ab und brachte sie wieder nach Hause. Bei Clubreisen mit dem Bus durften sie stets in die Business Class. Jeder Neue hatte einen rotarischen Personal Assistant, der rund um die Uhr verfügbar war, sei es zum Brötchenholen oder eben Wagenwaschen. Alle vier Wochen wurden die Neuen zur Qualität des Clubservice befragt und durften auf einer Skala von eins bis zehn ihr Votum abgeben. Bislang hatte der RC Redliwil jedes Mal die Bestnote erreicht. Bräker präsentierte Obertüfer einen Prospekt mit dem kompletten Leistungspaket. «Das sieht schon besser aus!» Obertüfer war beeindruckt und vier Wochen später heftete ihm Bräker die Nadel ans Revers. Der völlig frei erfundene RC Redliwil wird unter Kennern schon lange als Musterclub für Rotary in der Schweiz und in Liechtenstein erwogen. Impulse erhält der Club auch von seinem deutschen Partnerclub, dem RC Bröckedde. Redliwil ist weltoffen und heimatgerichtet, traditionsbewusst und innovativ – fast die Schweiz in Reinkultur. In der Heidilandstube des Gasthofes «Wohlfahrt» treffen sich jeden Montag um 19 Uhr die Mitglieder und Gäste des Rotary Clubs Redliwil. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen und realen Clubs sind natürlich rein zufällig. Zu Hause erzählte Bräker der Gattin von den bösen Gerüchten über die niederen Dienste der Neulinge und wie sich dann alles zum Guten gewendet hatte. Die Gattin wiegte den Kopf: «Nun ja, das mit dem Beauty-Salon ist doch gar keine so schlechte Idee.» K Rot. Alexander Hoffmann | A iStock RC REDLIWIL 35

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