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Rotary Magazin 03/2012

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Rotary Magazin 03/2012

ROTARY INTERNATIONAL 36

ROTARY INTERNATIONAL 36 Botschaft des Präsidenten Bedenken der Nachhaltigkeit Message du président La composante de pérennité In meinem ersten in dieser Zeitschrift im letzten Juli veröffentlichten Brief zitierte ich Mohandas K. Gandhi: «Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt». In den Monaten seither bin ich durch die Rotary-Welt gereist und konnte mich überzeugen, auf welch beeindruckende Weise unsere Mitglieder in aller Welt dieses Postulat verwirklichen. Positive Veränderung, das heisst im einfachsten Sinne, dass wir unser Wissen und unsere Ressourcen einsetzen, um ein Problem zu lösen. Doch wenn wir über die reale langfristige Lösung humanitärer Probleme sprechen, sind Wissen, Ideen und Ressourcen nicht genug, um Ergebnisse zu zeitigen. Wir müssen noch etwas anderes bedenken: Nachhaltigkeit. Eine nachhaltige Lösung funktioniert auch dann weiter, nachdem die Rotarier, die sie möglich gemacht und eingerichtet haben, wieder weg sind. Was ursprünglich von Rotary initiiert wurde, geht in den Besitz und die Verantwortung des Gemeinwesens über. Und das heisst natürlich, dass ein Verfahren greifen muss, wenn zum Beispiel einer Wasserpumpe ein Ersatzteil fehlt. Es muss einen Plan zur Instandhaltung geben, der von dem selbstverantwortlichen Gemeinwesen betrieben wird. Ohne Rotary. Der erste Schritt zur Nachhaltigkeit ist ein genaues Verständnis für die Bedarfssituation. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Kochund Brennstoffproblem in vielen Ländern der Dritten Welt. Für viele Regionen stellen Solaröfen eine wunderbare Lösung dar. Sie sind nicht teuer, sie nutzen eine unerschöpfliche, kostenlose und umweltfreundliche Energiequelle und sie sind einfach zu handhaben. Bevor wir jedoch in einem Gemeinwesen mit Solaröfen antreten, um das Energieproblem bei der Nahrungszubereitung zu lösen, müssen wir die gesamte Situation in Betracht ziehen. Vielleicht müssen die örtlichen Speisen länger gekocht werden und mit einer höheren Kochtemperatur, als dies Solaröfen bieten können. Die Umstände sind wichtige Faktoren, die, wenn nicht in Betracht gezogen, den Misserfolg Ihrer Initiative verursachen könnten. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: wir wollen schliesslich nicht sehen, dass unsere Öfen als Dachisolierung oder zur Aufbewahrung von Viehfutter umfunktioniert werden, weil sie nicht zu ihrem ursprünglichen Bestimmungszweck eingesetzt werden konnten. Kaylan Banarjee, Président Rotary International En juillet dernier, dans mon premier message pour ce magazine, je citais Gandhi: «Vous devez être le changement que vous voulez voir dans le monde». Au cours de mes voyages les mois suivants, j’ai pu me rendre compte combien les Rotariens donnaient à ces mots toute leur valeur. Apporter des changements positifs signifie, au plus, utiliser notre savoir-faire et nos ressources pour résoudre un problème. Mais cela ne suffit pas lorsqu’il s’agit de résoudre durablement des problèmes humanitaires. Nous devons aussi nous rappeler d’ajouter à nos actions une composante de pérennité. Une solution durable doit continuer à répondre à un besoin même après le départ des Rotariens ayant mis en œuvre l’action. Cela signifie que la collectivité bénéficiaire doit se l’approprier et être capable par exemple d’assurer l’entretien d’un équipement sans avoir recours au Rotary. Pour cela, il faut tout d’abord comprendre les besoins. Prenons par exemple le problème posé par le combustible des fours de cuisson utilisés dans la plupart des pays en développement. Dans la plupart des cas, les fours solaires sont la solution: ils sont peu coûteux, facile à utiliser et à entretenir, et ils fonctionnent avec une source d’énergie gratuite, non-polluante et intarissable. Mais avant de distribuer des fours solaires, nous devons nous assurer de bien connaître la situation au-delà du seul problème de combustible. Peut-être ne sont-ils pas adaptés à la cuisson à haute température de certains aliments locaux? Peut-être sont-ils trop légers pour fonctionner par vent violent? Peut-être est-il de coutume dans certaines régions de cuisiner après le coucher du soleil? Si vous n’avez pas pensé à ces questions, il est certain que les fours solaires seront rapidement utilisés à d’autres desseins qu’à la cuisson des aliments. Lorsque nous tentons d’apporter une solution, nous ne pouvons pas nous contenter de dire «Ma solution est la meilleure». Nous devons d’abord écouter et observer. Ce n’est qu’en faisant preuve d’ouverture d’esprit que nous pourrons aider les autres grâce à notre savoir-faire, notre engagement et notre persévérance à tenir nos promesses. Wenn wir Dinge verändern wollen, reicht es nicht, zu sagen: «Mein Weg ist der bessere». Wir müssen zuerst einmal zuhören, uns umsehen. Wir können nur helfen, wenn wir unvoreingenommen und aufgeschlossen auf andere zugehen – und dann unser Wissen, unser Engagement und unsere Ausdauer einsetzen, um das zu realisieren, was wir versprochen haben. Versione italiana: www.rotary.ch / Webcode 137 ROTARY SUISSESSE LIECHTENSTEIN MARS 2012

37 Die Gründe für den Future Vision Plan Warum eigentlich? Wie kam es eigentlich zur Entscheidung, den Future Vision Plan zu entwickeln. Warum etwas reparieren, das nicht kaputt ist? Die Foundation, welche Rotary über 90 Jahre lang so gut diente, veraltet zusehends. Um auf den ständigen Wandel in der Welt einzugehen, wurde einfach immer ein weiteres Programm hinzugefügt oder es wurden Regeln geändert, was die Verwaltung der Foundation komplizierter und teurer machte. Es war an der Zeit, etwas ändern zu müssen oder künftig an Einfluss in der Welt zu verlieren. Auf Basis einer Befragung von 10 000 Rotary-Mitgliedern wurde damit begonnen, eine Foundation zu gestalten, die leichter zu verstehen ist, die Clubs und Distrikten mehr Verantwortung für Stiftungsgelder überträgt und die für mehr Nachhaltigkeit sorgt. «So wie Rotary in den vergangenen Jahren für die Ausrottung der Kinderlähmung stand, wird Rotary in Zukunft für Einsätze in den sechs Schwerpunktbereichen stehen. Wir werden mehr umsetzen als die bisherigen vielen kleinen Projekte, auf die wir zwar stolz sein konnten, die jedoch nur Symptome und keine Ursachen bekämpften, und die oft nur kurzfristige Ergebnisse erzielten. Durch unseren Einsatz gegen die Kinderlähmung haben wir gezeigt, was wir erreichen können. Und wir werden der Welt zeigen, dass wir sitzender der Rotary Foundation. auch andere grosse Herausforderungen meistern können. Dies können wir zwar nicht alleine, doch können und werden wir Dinge bewegen», so William B. Boyd, Vor- Aus den Pilotdistrikten wird bestätigt, dass Future Vision zu mehr Engagement und Begeisterung führt, effizienter ist, den Austausch zwischen den Clubs fördert, Rotariern mehr Möglichkeiten zeigt, den Umfang von Projekten vergrössert und schliesslich auch zu mehr Spenden an die Foundation anregt. Préparez-vous à une Fondation plus simple et plus efficace On me demande encore pourquoi nous avons décidé de lancer le plan Vision pour l’avenir. La question m’est souvent posée en ces termes: Pourquoi réparer quelque chose qui marche? La vérité est que la Fondation qui sert le Rotary et le monde depuis plus de 90 ans n’est plus en phase avec la société. Alors, nous avons interrogé plus de 10 000 Rotariens pour identifier les changements qu’ils souhaiteraient voir apportés et avons conçu un plan pour simplifier le fonctionnement de la Fondation, donner davantage de responsabilités aux clubs et aux districts et accroître la durabilité de nos actions. Umfrage als Basis Nos efforts visant à éliminer la polio ont démontré que nous en avions la capacité; nous allons prouver qu’il existe des réponses aux autres grands problèmes et que le Rotary est prêt à ouvrir la voie. Nous n’y parviendrons pas seuls, mais nous pouvons avoir un réel impact. Les districts pilotes affirment que le plan Vision pour l’avenir est exaltant, génère une plus forte participation ainsi qu’un plus grand enthousiasme, est plus efficace, développe la coopération entre les clubs, fait davantage prendre conscience aux Rotariens des opportunités qui existent, augmentent l’envergure des actions et génère plus de dons à la Fondation. En tant que président du conseil d’administration de la Fondation, je ne puis qu’y souscrire. William B. Boyd, Rotary Foundation RI Rotary-Tag in Köln/D Von Werten, Normen und Haltungen Welche Haltungen werden von Führungspersönlichkeiten und Verantwortungsträgern erwartet? Welchen Beitrag leistet Rotary? Darüber diskutierten rund 300 Teilnehmer aus allen deutschsprachigen Ländern Anfang Februar am Rotary-Tag in Köln. Köln, zwei Tage Rotary-Stadt. Foto: thinkstock Zwei Tage lang widmeten sich Referenten und Podiumsteilnehmer den Werten unserer Gesellschaft mit all ihren unterschiedlichen Facetten. Verantwortung und Selbstbindung, Rückbesinnung auf eigenes Tun und Handeln stünden im Fokus. Nicht «man» müsste wieder einmal etwas tun, sondern «wir – das heisst du und ich» – seien in der Pflicht, formulierte Rotarier und Mitglied des deutschen Bundestages Wolfgang Bosbach. Unter Berücksichtigung dieses Grundsatzes sei berechtigte Zuversicht angesagt, dass auch Krisen gemeistert werden. Die Zuversicht teilte auch Rot. Udo Di Fabio mit seiner Kernaussage: «Der Einzelne ist mächtiger, als er denkt». «Rotary ist eine Wertegemeinschaft», das hatte die deutschsprachige Governor-Crew anlässlich des ersten Rotary-Tages von 2007 in Mainz gemeinsam erklärt. Dieses Pflänzchen sei nun erfreulich gediehen, sodass nach diesem dritten Anlass bereits der nächste in Planung sei. Dieser wird am 22. und 23. Februar 2013 in Freiburg im Breisgau stattfinden. Aus einem Bericht von PDG Charlotte Mori ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN MARS 2012

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