30 AKTUELL Ehrensenatorwürde für einen ungewöhnlich erfolgreichen Visionär PROFESSOR DR. GEORG UNLAND wurde am 14. Oktober 2022 zum Ehrensenator der TU Bergakademie Freiberg ernannt. Foto: TU Bergakademie Freiberg/D. Müller Verdiente Auszeichnung Die TU Bergakademie Freiberg würdigte im Oktober 2022 die Verdienste des emeritierten Professors Dr. Georg Unland mit der Ernennung zum Ehrensenator. Damit fand dessen außergewöhnlicher Einsatz als Hochschullehrer, Wissenschaftler, Visionär und Reformer höchste Anerkennung. Georg Unland war von 2000 bis 2008 Rektor der Universität und wurde im Anschluss Finanzminister des Freistaats Sachsen (bis 2017). Der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow betonte anlässlich der Verleihung, dass Prof. Unland „bedeutende Meilensteine für die Universität, aber auch für die Stadt Freiberg und die gesamte Region“ gesetzt habe. Seit 1993 Professor für Aufbereitungsmaschinen an der TU Bergakademie Freiberg, setzte Prof. Dr. Georg Unland als Rektor zwischen 2000 und 2008 wichtige Impulse für die langfristige strategische Weiterentwicklung der Universität: Er formulierte erstmals die vier thematischen Profillinien Geo, Werkstoff / Material, Energie und Umwelt, modernisierte die Ausstattung der Fakultäten mit Professuren und ebnete den Weg für mehrere interdisziplinäre Großforschungsprojekte. Einen weiteren Schwerpunkt legte er auf die Internationalisierung der Universität und die Reform des Studiensystems im Rahmen des Bologna-Prozesses. Um die Vision einer Campus-Uni mit einer hohen Aufenthaltsqualität umzusetzen, machte sich Prof. Dr. Georg Unland für ein neues Bau- und Verkehrskonzept im Umfeld der Universität stark. Gerüstet mit Kenntnissen der amerikanischen Hochschullandschaft konnte auf sein Betreiben hin im Jahr 2002 die Stiftung „TU Bergakademie Freiberg“ gegründet werden. 2004 folgte die Pohl-Ströher-Mineralienstiftung. Die im Rahmen dieser Stiftung an die TU Bergakademie Freiberg übergebene Mineraliensammlung führte zur Sanierung des Schlosses Freudenstein und der Eröffnung der „terra mineralia“ 2008. 2006 wurde die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung durch Professor Unlands Engagement mit initiiert, woraus der Universität ein mehrere Millionen Euro umfassendes Immobilienvermögen zum Ausbau der Forschung zur Verfügung steht. Ebenso ermöglichte die Stifter-Familie Krüger die Sanierung des gotischen Amtshauses, das heute als Krügerhaus die Mineralogische Sammlung Deutschland beherbergt. Im Juni 2008 wurde Prof. Dr. Georg Unland zum Sächsischen Staatsminister der Finanzen in das Kabinett des damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich berufen. Anfang 2018 kehrte er als Professor an die TU Bergakademie Freiberg zurück und engagiert sich bis heute als Emeritus weiter für die Belange der Universität. Neben diesen Leistungen werden alle, die ihn kennen, bestätigen können, dass Prof. Unland als Mensch, Forscher, Lehrer, Vortragender und Gesprächspartner zu jedem Zeitpunkt seiner Karriere ein absoluter Sympathieträger im besten Sinne des Wortes war. Das von ihm initiierte Symposium Aufbereitungstechnik weiter zu verfolgen, zu begleiten, dort Vorträge zu halten und hinterher mit Fachleuten aus der Maschinen- oder Anwendungspraxis auf Augenhöhe zu diskutieren, war ihm eine reine Herzensangelegenheit. Auch GP ist ihm zu Dank verpflichtet, gehörte Prof. Unland doch zu seinen aktiven IAM-Zeiten zu unseren Autoren mit besonderem Gewicht. Redaktion und Verlag gratulieren herzlich zur verdienten Würdigung. www.tu-freiberg.de GESTEINS Perspektiven 7 | 2022
AKTUELL 31 JUBILÄEN & FEIERANLÄSSE ERGEBNIS NACH DREI JAHRZEHNTEN: In der Produktion in Calbe werden jährlich rund 400 Doppstadt-Maschinen gebaut. Foto: Doppstadt-Gruppe Jubiläums-Standort mit großer Bedeutung Die Doppstadt-Gruppe zählt seit mehr als 50 Jahren zu den führenden Herstellern von Aufbereitungslösungen für die Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft in Deutschland. Einen bedeutenden Anteil daran haben die Beschäftigten am Standort Calbe in Sachsen-Anhalt. Dieser konnte im September sein 30-jähriges Bestehen begehen. Den runden Geburtstag des Standortes im Salzlandkreis feierte Doppstadt Mitte Oktober zunächst mit allen Beschäftigten. Im Frühjahr 2023 freut sich das Unternehmen dann auf eine Feier mit Händlern und Kunden. Unter den Doppstadt-Maschinen, die am Standort gebaut werden, sind einige Bestseller wie Siebmaschinen und die AK- Serie. Über 400 Doppstadt-Maschinen baut das Team dort pro Jahr. Bis 2024 sollen es bis zu 600 sein. Dass sich aus dem ehemaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Förderanlagen Calbe einer der größten Produktionsstandorte für Recyclingmaschinen in Deutschland entwickeln würde, ahnte vor 30 Jahren bei der Übernahme durch Doppstadt niemand. Mit 190 Mitarbeitern startete Doppstadt damals am neuen Produktionsstandort. Heute beschäftigt das Unternehmen in Calbe über 450 Menschen. www.doppstadt.de Ein halbes Jahrhundert Erfolgsgeschichte(n) Grund zum Feiern bestand Ende Juli im Weingut Graf Adelmann in Steinheim-Kleinbottwar: Hier wurde im sommerlichen Ambiente auf der Burg Schaubeck mit einjähriger Verspätung das 50-jährige Jubiläum des Güteschutzes Naturstein Baden- Württemberg nachgeholt. In der öffentlichen Wahrnehmung gehört der Verein mit seinen 57 Unternehmen und 75 Mitgliedswerken wahrscheinlich zu den weniger prominenten Zusammenschlüssen innerhalb der Verbandslandschaft der deutschen Steine- und Erdenindustrie. Im Hinblick auf erreichte Wegmarken und Ziele kann er jedoch mit begründetem Stolz auf die letzten Jahrzehnte zurückblicken. Dass beispielsweise Gesteinskörnungen aus Kalkstein inzwischen gleichberechtigt neben Gesteinskörnungen aus Granit, Gneis, Kies und Natursand stehen, ist in Baden-Württemberg dem Bemühen zahlreicher engagierter Ehrenamtlicher innerhalb des Güteschutzes Naturstein zu verdanken. Auf diese und andere Erfolgsgeschichten wurde anlässlich des Jubiläums verwiesen. www.gsnst-bw.de EIN HALBES JAHRHUNDERT ENGAGEMENT: Die Mitglieder des Güteschutzes Naturstein BW feierten auf der Burg Schaubeck ihr 50. Jubiläum. Foto: Güteschutz Naturstein 7 | 2022 GESTEINS Perspektiven
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