Verschleiß, EDV, Zubehör Praxis EDV Hohe Qualitätsan forderungen an eine nachhaltige Software Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden.“ So lautet die Definition des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Kann und sollte auch eine „Software“ nachhaltig sein? „Eindeutig ja“, so Beate Volkmann, Vorständin der Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software AG. Mit über 30 Mitarbeitern werden im thüringischen Pferdingsleben verschiedenste Softwarelösungen für die Schüttgut- und Veredelungsbranche entwickelt und installiert. Dazu zählt auch das bekannte und hochkomplexe Branchen-ERP „WDV2022 TEAM“. Die reale Situation in vielen Unternehmen sei meist so, dass Anwender- und Branchensoftware die Standard-Prozesse abbildet und meist auch gut arbeite. Als Nachteil werde hier jedoch allerdings oft empfunden, dass eigene spezifische Unternehmensprozesse nicht abgebildet sind, obwohl man durchaus gern eine Komplettlösung für die tägliche Arbeit haben würde. „Hier trennt sich sehr schnell die Spreu vom Weizen.“ Denn Nachhaltigkeit bedeute, dass eine komplex entwickelte Software dauerhaft über viele Jahre genutzt werden kann, so Beate Volkmann. Hauptkriterium sei dabei, dass sich diese der Technologie und den Bedürfnissen der Anwenderwünsche annimmt und als updatefähiges Produkt ständig weiterentwickelt. „Software darf keine Sackgasse werden, aus der man nicht wieder rauskommt.“ Weiterhin zeige sich die Nachhaltigkeit einer Software oft erst später nach der Installation, Einführung, Anwenderausbildung und Betreuung. „Die Stunde der Wahrheit“ kommt spätestens dann, wenn sich Technologien ändern und die Software in den unterschiedlichsten Anwenderebenen genutzt werden soll. Dann komme es darauf an, ob das Softwarehaus das eigene entwickelte Produkt flüssig in diese neuen Anforderungen führen kann oder dies nur sehr schwierig gehe. Heute müsse eine Branchensoftware im Bereich „Zentralinstallation“ klassisch unter Terminal-Anwendung funktionieren. Gleichzeitig müssen auch in derselben Software-Cloud sowohl Anwendungen und das WEB als auch APP-Anwendungen möglich sein – natürlich auf dem Stand der neusten Technologien. Maß aller Dinge ist dabei die zur Verfügung gestellte Datenstruktur und die Datenbankqualität. Hier setzt seit Jahren Microsoft mit dem Produkt SQL Server 2019 den Standard und die Leistungsspitze. In Verbindung mit den Komponenten Betriebssystem, Kommunikation sowie WEB- und Cloud-Anwendungen gibt es alternativ zu diesem Weltstandard nur Einsiedlerlösungen, die entweder durch eine Freeware oder einen günstigen Einstiegspreis glänzen wollen. Wenn der Betreuer oder Entwickler ausfällt, dann heiße es: Wechsel der EDV-Anwendung, neue Ausbildung der Mitarbeiter und die individuellen Anpassungen gehen von vorne los. Von Nachhaltigkeit könne dann keine Rede mehr sein, so Beate Volkmann. „Eine nachhaltige Software muss bestimmte Qualitätsmerkmale aufweisen. Sie muss sich technisch immer auf dem neuesten Stand befinden, jederzeit die neueste Technologie integrieren können und über die Jahre immer eine Updatefähigkeit ermöglichen. Nur so können mittelfristige Kosten, wie eine komplette Neuinstallation, vollständig neue Ausbildung der Mitarbeiter sowie umfangreiche Neuanpassungen vermieden werden, die in der Regel den Hauptkostenanteil bei einem Wechsel ausmachen.“ Neben diesen Anforderungen müsse das Softwarehaus natürlich einen funktionierenden Anwenderservice und eine entsprechend qualifizierte Mannschaft haben, die entweder aus dem Branchenbereich kommt oder diesen sehr gut versteht und betreuen kann. „Deshalb heißt es, vor einer Entscheidung für eine bestimmte Softwarelösung genau zu überlegen, ob diese den Nachhaltigkeitsansprüchen des eigenen Unternehmens gerecht wird“, so das Fazit von Beate Volkmann. www.praxis-edv.de Nach der Installation einer neuen LTE-Antenne in einem Radlader bei der Hülskens Liebersee GmbH & Co. KG im brandenburgischen Müncheberg weist Jens-Uwe Wirth die Mitarbeiterin Martina Baumunk ein. Foto: Praxis EDV-Betriebswirtschaftund Software-Entwicklung AG 60 recycling aktiv 1/2023
Verschleiß, EDV, Zubehör Ein Highlight ist die neu entwickelte Starclean-Cloud mit anwenderfreundlichem Dashboard. Hier erscheinen alle gesammelten Daten. Foto: Schulte Strathaus GmbH & Co. KG Schulte Strathaus Innovative Förderbandüberwachung mit Gurtschadendetektion Schulte Strathaus hat mit dem Starclean Smart Scraper S3 einen neuen, intelligenten Abstreifer vorgestellt, der in Kombination mit dem bewährten elektrischen Antrieb und den smarten Modulen eine frühzeitige Schadenserkennung am Fördergurt sowie eine vorausschauende Instandsetzung der Segmente ermöglicht. Damit werden personelle sowie materielle Ressourcen geschont und die Leistungsfähigkeit der Bandanlage sichergestellt. Dieser neuartigen Technologie liegt eine fortschrittliche berührungsbasierte Abtastung zugrunde, mit deren Hilfe es möglich wird, die Bewegungs- und Oberflächenstruktur des Gurtes zu analysieren und auf mögliche Schäden frühzeitig hinzuweisen. So kann reagiert werden, bevor es zu ernsthaften Beeinträchtigungen im Produktionsablauf kommt. Folgende Schäden werden nach Herstellerangabe problemlos erkannt: Deckplattenschäden, Verbindungsschäden, Durchschläge, Reparaturschäden und zum Teil auch Gurtschlitze. Ein An- und Abklappen der Abstreifer ist durch einen elektrischen Linearantrieb möglich. Bestehende und neue Module lassen sich über dieses System sehr gut miteinander kombinieren. Der Vorteil liegt zudem darin, dass mit relativ geringem Aufwand und Kosten eine zuverlässige Fördergurt-Überwachung an jedem Förderband im Schüttgutbereich installiert werden kann. Ein Highlight ist die neu entwickelte Starclean-Cloud mit anwenderfreundlichem Dashboard. Hier erscheinen alle gesammelten Daten wie zum Beispiel km/Betriebsstunden, Zustände der Abstreifer und eine Verschleißanzeige. Die Cloud ermöglicht neben der Überwachung auch ein Eingreifen in die Systemkomponenten. Das Scraper Intelligence Modul (SIM) ist das Herzstück, steuert automatisch die Komponenten und gibt die erfassten Daten an die Cloud weiter. Dies ermöglicht die Überwachung des gesamten Prozesses. Die S3-Sensorik erkennt die Gurtcharakteristik dank der direkt am Förderband anliegenden Abstreifer und detektiert alle Schadensereignisse. Es ist möglich, sich jederzeit ein Update des Gurtprofils anzusehen und Schäden bzw. Profile zu beobachten sowie die Schadenslevel individuell einzustellen. Die Messrolle erkennt die Förderrichtung, Position, Gurtlänge und Geschwindigkeit. Diese gewährt zusätzlich eine genaue Lokalisierung des Schadens. Die Erkennung der Laufrichtung ist besonders bei Reversierbändern wichtig, da die eingebauten Abstreifer unter Umständen mit dem Motorisierungsset automatisch an- oder abgeklappt werden können. Sichtbar werden alle Daten in der Cloud, in der der Kunde seine Anlage überwachen und einschreiten kann, sobald eine Irritation auftaucht. So kann der Starclean je nach Schadenslevel selbstständig eine Aktion ausführen oder sogar den Nothalt der Bandanlage einleiten. Die Funktion kann der Kunde festlegen. www.starclean-solutions.de recycling aktiv 1/2023 61
Die Fachzeitschrift für Recycling-
Leitartikel Helmut Strauß, Chefred
Inhalt TITELSTORY: Mit dem neuen Se
MENSCHEN Der bisherige Vertriebsche
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