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Taxi Times DACH - 3. Quartal 2023

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PERSONEN VON BADZIONG

PERSONEN VON BADZIONG NACH WESTKAMP Alexander Siep, Taxiverkäufer für VW-Modelle Als das Autohaus Badziong in Pulheim bei Köln kürzlich insolvent wurde, war dies auch das Ende des dortigen VW- Taxistützpunkts. Doch Alexander Siep, der dortige Taxiverkäufer, hat beim Autohaus Westkamp in Frechen schnell einen neuen Arbeitsplatz gefunden und die Geschäftsleitung überzeugt, dass er auch am neuen Standort wieder viele VW-Taxis verkaufen kann. Somit kann er das weiterführen, was er bereits seit 2004 macht, als er damals sein erstes VW-Touran-Taxi verkaufte. Unterstützt wird Siep dabei von zwei weiteren Vertriebs-Mitarbeitern. Er und sein Team wollen den Taxiunternehmern in Nordrhein-Westfalen (und darüber hinaus) möglichst alle Kundenwünsche erfüllen. So sind bereits rund 150 VW-Touran Taxis im Vorlauf, damit die Fahrzeugauslieferung zügig und ohne Wartezeiten vonstattengehen kann. Auf Wunsch erfolgt die Auslieferung inklusive Einbau und Konformitätserklärung. Dank einer eigenen Messstrecke auf dem Betriebsgelände erspart er seinen Taxi-Kunden den Weg zum Eichamt. sg IN DEN BERGEN TÖDLICH VERUNGLÜCKT Die Taxizentrale Erlangen eG und der Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmer (LV Bayern) trauern um ihr Vorstandsmitglied Bernward Finck. Er ist Anfang September in den Alpen bei einer Bergwanderung rund 130 Meter in die Tiefe gestürzt. Die herbeigerufene Bergwacht konnte nur noch seinen Tod feststellen. Bernward Finck wurde nur 55 Jahre alt. Er fungierte seit knapp zwei Jahrzehnten als Vorstand der Erlanger Taxigenossenschaft und war in seiner Heimatstadt seit ca. 30 Jahren Taxiunternehmer. Finck engagierte sich auch über Erlangen hinaus für das Taxigewerbe. Im Landesverband Bayerischer Taxi- und Mietwagenunternehmer war er Referent für die Vorbereitungskurse für die Fach- und Sachkundeprüfung. Zudem war er vor Kurzem zum Beisitzer des Vorstands für den Bezirk Mittelfranken gewählt worden. Für den LV Bayern ist der Bergunfall eine sehr traurige Nachricht. „Wir verlieren einen Kollegen, der immer freundlich und kollegial war und stets sachlich fundiert mitgearbeitet hat“, konduliert LV-Vorstand Thomas Kroker gegenüber Taxi Times. Bernward Finck hinterlässt einen 14- sowie einen 17-jährigen Sohn. Ihnen sowie weiteren Vertrauten und Freunden der Familie gilt das tief empfundene Beileid der Taxi Times-Redaktion. Red Dirk Holl (links) übergibt sein allerletztes E-Klasse-Taxi an einen Gebrauchtwagenkäufer. DER LETZTE VERKAUF EINER E-KLASSE Dem Gaggenauer Taxiunternehmer Dirk Holl geht es derzeit wie vielen Betrieben in Deutschland. Durch den Rückzug der E-Klasse aus dem Taxigeschäft und den gleichzeitigen Mangel an taxitauglichen E-Taximodellen war der Unternehmer gezwungen, seinen Fuhrpark nach und nach auf andere Modelle umzustellen. Mit dem Verkauf seiner letzten E-Klasse an seinen langjährigen Abnehmer gebrauchter Taxis hat Holl wehmütig Bilanz gezogen: Nach 50 Jahren, in denen man seit der Firmengründung vorrangig auf die Marke mit dem Stern gesetzt hatte, ist nun nach 137 Mercedes-Modellen Schluss. Die letzte E-Klasse war ein E 220 d Kombi, Baujahr 2019, mit 274.000 Kilometern. Er wurde an einen Gebrauchtwagenspezialisten verkauft und könnte – so hofft Dirk Holl – im Ausland auch weiterhin als Taxi zum Einsatz kommen: „Aufgrund der dunkelblauen Lackierung der Holl-Taxis kann es gut passieren, dass man etwa im nächsten Griechenlandurlaub in eines der Taxis aus Gaggenau wieder einsteigt und sich zum Flughafen bringen lässt.“ Welche Modelle bei Holl nun stattdessen zum Einsatz kommen, kann man über den nebenstehenden QR-Code nachlesen. ar FOTOS: Autohaus Westkamp, LV Bayern, Holl AG 4 OKTOBER 2023 TAXI

TAXIDEMO KÖLNER TAXIDEMO – NUR DER AUFTAKT? In Köln tagten die Verkehrsminister, und das Taxigewerbe protestierte gegen ihre Politik. Wenn es nach Aleksandar Dragicevic geht, könnte das nach zwei Jahren Ruhe ein neu auffrischender Proteststurm sein. Zwei Jahre und drei Monate – so lange ist die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) bereits in Kraft, die aufgrund von massiven Protesten aus dem Taxigewerbe weniger Daseinsvorsorge-feindlich ausgefallen ist als ursprünglich von Andreas Scheuer geplant. Den Ländern und Kommunen wurde damit ein Bündel an Möglichkeiten zur Regulierung des Marktes an die Hand gegeben, doch passiert ist augenscheinlich so gut wie nichts. In etlichen Großstädten führen Uber, Free Now und Bolt taxiähnlichen Verkehr durch, als sei es legal. Die diesjährige Herbsttagung der Verkehrsministerkonferenz (VMK) war für die Gewerbevertreter ein passender Anlass für neuen Protest, auch wenn die Tagung in einer Großstadt stattfand, in der sich das Unwesen der Mietwagen noch in Grenzen hält. Doch in Köln ist mit Aleksandar Dragicevic auch einer der Vorstände des Bundesverbands Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM) tätig, und der wollte nicht länger stillschweigend zusehen, wie die Kommunen sich zieren, die – mittlerweile nicht mehr neuen – Möglichkeiten des PBefG anzuwenden. Also rief Dragicevic, Vorstand vom TAXI RUF Köln, einen Aktionstag ins Leben, bestehend aus einem Protestmarsch mit Kundgebung und einem anschließenden Taxi-Korso durch die Innenstadt. FOTOS: Taxi Times SAMMELPLATZ MIT BLICK AUF DEN DOM Am Treffpunkt an der Deutzer Werft versammelten sich am Vormittag des 12. Oktobers mehr als 500 Taxifahrer und -unternehmer hauptsächlich aus Köln, aber auch aus Düsseldorf, Bonn und mehreren Landkreisen wie dem Schwalm-Eder-Kreis; doch sogar aus Berlin war ein Fahrzeug dabei: das von Hayrettin „Simi“ Şimşek, zweiter Vorsitzender der Berliner Taxi-„Innung“ und freier Taxi-Times-Redakteur. Die Veranstaltung war vom TAXI RUF Köln mit Unterstützung des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e. V. (BVTM) professionell organisiert und wie vor gut zwei Jahren mit Aufklebern und Protestschildern ausgestattet worden. Der Fußmarsch führte über den Rhein zum Kundgebungsort, dem Heumarkt im Herzen Kölns. Gegenüber des Platzes liegt das Hotel Maritim, in dem die Verkehrsminister von Bund und u TAXI OKTOBER 2023 5

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