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Alternative Kalkschutzsysteme - Perma-Trade Wassertechnik GmbH

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<strong>Alternative</strong> <strong>Kalkschutzsysteme</strong><br />

••<br />

mit Zertifikat im Uberblick<br />

"Nano» hat sich in der Industrie zu einem Synonym für Innovation und Fortschritt<br />

entwickelt. Moderne <strong>Kalkschutzsysteme</strong> arbeiten mit der Bildung von Nanokristallen,<br />

auf Deutsch: Zwergenkristalle. Diese Kriställchen - rund zehntausendfach<br />

kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares - werden in grosser Anzahl<br />

benötigt, um den bei der Erwärmung ausfallenden Kalk zu binden. Dies ist das<br />

Grundprinzip der physikalischen Härtestabilisierung. Beleuchten wir dieses alternative<br />

Kalkschutzverfahren nun im Detail.<br />

Ende der 90er-Jahre hatte man<br />

sich endlich auf ein einheitliches<br />

Prüfverfahren geeinigt, um so ge­<br />

nannte physikalische Wasserbe­<br />

handlungsgeräte (Dauermagnete,<br />

Elektrospulen, Opferanoden, Hoch­<br />

spannungssysteme usw.) auf ihre<br />

Wirksamkeit hin zu bewerten.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt legten<br />

deren Hersteller vielfach Kristalli­<br />

sationsbilder von Kalkrückstän­<br />

den (vorher/nacher) oder Ergeb­<br />

nisse aus Versuchen mit einem<br />

Kapillarprüfstand (miniaturisierter<br />

Röhrenversuch nach Prof. Frahne)<br />

zum Wirkungsnachweis vor. Mit<br />

dem Kapillarprüfstand konnte die<br />

verzögerte Kalksteinbildung an<br />

Rohrinnenwänden durch be­<br />

stimmte Geräte zwar eindeutig<br />

nachgewiesen werden, allerdings<br />

wurden an diesem Versuchsauf­<br />

bau die nicht praxisrelevanten<br />

Strömungsbedingungen kritisiert.<br />

Das neue Prüfverfahren,<br />

sowie die zur Erlangung des<br />

SVGW + DVGW-Leistungszei­<br />

chens notwendige Gebrauchs-<br />

tauglichkeitsprüfung W 510 arbei­<br />

tet mit Elektroboilern. Die Anforde­<br />

rung sieht vor, dass hier das vor­<br />

geschalteteWasserbehandlungs­ gerät den Kalkausfall im Boiler um<br />

80% vermindern muss. Das heisst,<br />

ein alternatives Wasserbehand­<br />

lungsgerät ist - im Sinne des Ar­<br />

beitsblattes - erst dann ausrei­<br />

chend wirksam, wenn sich durch<br />

das Behandlungsgerät die Kalk­<br />

menge im Boiler auf ein Fünftel<br />

vermindern lässt. Diese hohe Hür­<br />

de machte Neuentwicklungen<br />

notwendig, eine neue Generation<br />

von alternativen Kalkschutzgerä­<br />

ten kam auf den Markt.<br />

Verfahren zur Minimierung<br />

der Steinbildung<br />

Harte Wässer verursachen bei<br />

Temperaturerhöhung oder auch<br />

bei Verwirbelungen Probleme<br />

durch Belagsbildung auf den<br />

Werkstoffoberflächen. Dies führt<br />

zu einem Mehrverbrauch an Ener­<br />

gie durch die notwendige Über­<br />

windung von thermischen und hy­<br />

draulischen Widerständen. Zur<br />

Minimierung der Steinbildung bie­<br />

ten sich an:<br />

• Stabilisierung durch Polyphos­<br />

phatdosierung<br />

• Enthärtung durch Ionenaus­<br />

tausch<br />

• Entsalzung durch Membranver­<br />

fahren<br />

• <strong>Alternative</strong> Kalkschutzverfahren<br />

mit Zertifikat<br />

Grundsätzlich gilt für alle Verfah­<br />

ren, dass die Trinkwasserverord­<br />

nung eingehalten werden muss.<br />

Die älteste Methode Kalkablage-<br />

rungen zu vermindern ist die Zu­<br />

gabe von Polyphosphaten. Mittels<br />

mengenproportional arbeitender<br />

Dosierstationen wird hier dem<br />

Trinkwasser maximal 5 mg/I Phos­<br />

phat (als P205) zugegeben. Durch<br />

Komplexbildung werden die Här­<br />

tebildner stabilisiert und mit dem<br />

Wasser ausgeschwemmt. Nach­<br />

teilig ist - neben der gezielten Zu­<br />

gabe von Chemikalien ins Trink­<br />

wasser - die Bildung von Schläm­<br />

men oberhalb von 60°C sowie<br />

ungünstige Einflüsse auf die Flä­<br />

chenkorrosion metallischer Werk­<br />

stoffe.<br />

Stehen technische<br />

Anforderungen<br />

oder Komfortansprüche im Vor­<br />

dergrund, bietet sich der klassi­<br />

sche Ionenaustausch an. Hier<br />

werden die Härtebildner Kalzium<br />

und Magnesium mit Hilfe von<br />

Kunstharzen gegen Natrium aus­<br />

getauscht, welches nur leichtlös­<br />

liche Verbindungen bildet. Das<br />

Wasser wird tatsächlich enthärtet,<br />

dadurch als weich empfunden<br />

und auf Sanitärkeramiken bleiben<br />

weniger Rückstände. Auch kann<br />

an Spül- und Waschmaschinen ei­<br />

ne andere Härteeinstellung bzw.<br />

Dosierung vorgenommen werden.<br />

Erkauft wird dies mit Unterhalts­<br />

kosten für das Regeneriersalz<br />

und, im Falle von verzinkten In­<br />

stallationen, einer oft notwendigen<br />

Zudosierung von Deckschicht­<br />

bildnern (Orthophosphat) zum<br />

Schutz vor wasserseitiger Korro­<br />

sion.<br />

Die technisch aufwändigste An-<br />

p1aner+1n8taIlat8ur 8-2008<br />

lagentechnik erfordern die Mem­<br />

branverfahren (Nanofiltration, Um­<br />

kehrosmose) welche rein physika­<br />

lisch das Wasser enthärten. Ähn­<br />

lich einem Sieb, werden grössere<br />

Ionen (inkl. Wasserhülle) wie Kalzi­<br />

um und Magnesium zurückgehal­<br />

ten und als Konzentrat verworfen.<br />

Hierbei entstehen jedoch Abwas­<br />

serverluste von 30% bis 50%.<br />

Alle drei Methoden verändern die<br />

Wasserzusammensetzung mehr<br />

oder weniger deutlich, sei es<br />

durch Zugabe von Phosphaten,<br />

der Erhöhung des t'Jatriumgehal­<br />

tes oder der Entfernung von zum<br />

Teil physiologisch wertvollen Mi­<br />

neralien.<br />

Verminderte Steinbildung ohne<br />

Veränderung der Wasser­<br />

zusammensetzung?<br />

Sollen die Mineralien Kalzium und<br />

Magnesium im Wasser enthalten<br />

bleiben und darf dem Wasser<br />

nichts aktiv zudosiert werden,<br />

muss eine andere Technologie an­<br />

gewendet werden. Diese Techno­<br />

logien wurden Mitte der 90er Jah­<br />

re mit dem Ziel einer natürlichen<br />

Härtestabilisierung entwickelt. Vo­<br />

rausgegangen waren diverse phy­<br />

sikalische Kalkschutztechnologien<br />

auf der Basis der beschleunigten<br />

Kristallkeimbildung, jedoch er­<br />

zeugten diese Geräte bis dato<br />

nicht die notwendige Dichte an<br />

Kristallisationszentren, um bei<br />

stark unterschiedlichen Wasser­<br />

qualitäten und hohen Heizflächen­<br />

belastungen reproduzierbar gros­<br />

se Effekte hervorzurufen.<br />

Zielführend für die Generierung ei­<br />

ner hohen Dichte von Kristallisati­<br />

onszentren im Trinkwasser war<br />

vor allem die Entwicklung von<br />

dreidimensionalen elektrolyti­<br />

schen Zellen zur homogenen Kris­<br />

tallkeimbildung. Daneben hat sich<br />

auch die verfahrenstechnische<br />

Umsetzung des Prinzips der Bio-

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