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IT-Sicherheit für Industrie 4.0

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9 HANDLUNGSVORSCHLÄGE<br />

37<br />

Internet-Welt berücksichtigt werden genauso wie die entstehenden<br />

I<strong>4.0</strong>-Referenzarchitekturen, abgeleitet aus dem<br />

RAMI <strong>4.0</strong> und den existierenden Referenzmodellen <strong>für</strong> ICS.<br />

Feststellung: Standards im Bereich „Bewertung“ und<br />

„Richtlinien“ sind losgelöst von den technischen Standards.<br />

Standardisierungsgremien (wie z. B. DIN und DKE) und<br />

Branchenverbände (wie z. B. B<strong>IT</strong>KOM) sollten hier mittelfristig<br />

etwas umsetzen und diese Lücke schließen. Hindernis<br />

ist hier lediglich die zeitaufwendige Standardisierung.<br />

Details: Kapitel 7.4.3.3 des Abschlussberichtes.<br />

36) ENGINEERING VON SICHEREN <strong>IT</strong>-SYSTEMEN<br />

Vorschlag: Erarbeitung einer Richtlinie <strong>für</strong> eine IACS-bezogenen<br />

Analyse- und Design-Methode unter besonderer<br />

Berücksichtigung der <strong>IT</strong>-<strong>Sicherheit</strong>smanagement-anforderungen<br />

nach ISO/IEC 27001 in Verbindung mit ISO/IEC<br />

27002, VDI/VDE 2182, BDSG und BSI-Grundschutz sowie<br />

der Fähigkeiten der zu der jeweiligen Wertschöpfungskette<br />

passenden technischen Referenzarchitektur und deren<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Sicherheit</strong>sstandards.<br />

9.4 Resümee<br />

Die o. g. Handlungsvorschläge helfen den Anwendern<br />

von I<strong>4.0</strong> und der Politik dabei, <strong>für</strong> konkrete Szenarien zu<br />

erkennen, an welchen kritischen Stellen Handlungsbedarf<br />

besteht. Zudem unterstützen die Handlungsvorschläge bei<br />

der Identifizierung und Etablierung von Maßnahmen, um<br />

vorhandenen Risiken und Bedrohungen sowie rechtlichen<br />

und organisatorischen Hemmnissen zu begegnen. Eine<br />

Vielzahl von Handlungsvorschlägen muss kurzfristig 35 ,<br />

d. h. im Zeitraum von wenigen Jahren, angegangen werden.<br />

Hier sind sowohl die Wirtschafts-, Technologie- und Förderpolitik,<br />

Standardisierungsorganisationen als auch die<br />

Unternehmen selbst, ungeachtet ihrer Betriebsgröße, sowie<br />

ihre jeweiligen Branchenverbände gefragt, welche in vielen<br />

Bereichen eng bzw. noch enger zusammenarbeiten müssen<br />

oder in vielen Fällen auch voneinander abhängig sind. Es<br />

besteht insbesondere seitens der Politik erheblicher regulatorischer<br />

Handlungsbedarf und die Auseinandersetzung<br />

der verschiedenen Interessenslagen muss vorangetrieben<br />

werden.<br />

Feststellung 34 : <strong>IT</strong>-<strong>Sicherheit</strong>sstandards sollten einfließen in<br />

das Engineering von <strong>IT</strong>-Systemen („security and privacy by<br />

design“). Standardisierungsgremien wie z. B. DIN, DKE oder<br />

internationale Pendants sowie Verbände wie B<strong>IT</strong>KOM, VDI/<br />

VDE, VDMA und ZVEI unter differentieller Berücksichtigung<br />

von Anforderungen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen<br />

sind hier gefragt. Wegen der Fülle von Anforderungen<br />

erscheint dieses Ziel nur langfristig erreichbar.<br />

Details: Kapitel 7.4.3.4 des Abschlussberichtes.<br />

34 Vgl. auch Kapitel 6.4 des Abschlussberichtes.<br />

35 Die vorgeschlagenen Umsetzungszeithorizonte der Handlungsvorschläge unterscheiden sich nach kurzfristig (ein bis zwei Jahre),<br />

mittelfristig (drei bis fünf Jahre) und langfristig (sechs bis zehn Jahre).

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