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Blätterfunkion Band 1 (1)

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Dr. Gabriele Baatz <strong>Band</strong> 1<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

<strong>Band</strong> 1<br />

- Grundsätzliche Risiken -<br />

in kleineren Betrieben der BGW<br />

Checklisten und Handlungshilfen<br />

Muster-Formulare und Muster-Vordrucke<br />

Zusammenfassung aktueller Gesetze und Verordnungen<br />

Hilfe zur Dokumentation der Arbeitsschutzmaßnahmen<br />

arbund Verlag 2018


Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

Betriebsidentifikation (Formular) 1<br />

Zeitplan der Gefährdungsbeurteilung (Formular) 3<br />

Beteiligte der Gefährdungsbeurteilung (Formular) 5<br />

Grundlegendes<br />

Anleitung zur Nutzung des Buches 7<br />

Dokumentationspflicht - was ist das ? 9<br />

Gefährdungsbeurteilung - was ist das ? 10<br />

Was soll ich tun, wenn ich Gefährdungen gefunden habe ? 11<br />

Festlegung von Arbeitsbereichen und Tätigkeiten (Formular) 15<br />

Gefährdungsbeurteilung einzelner Arbeitsbereiche (Formular) 17<br />

Gefährdungsbeurteilung bei individuell erhöhten Risiken (Formular) 19<br />

Unterweisung und Betriebsanweisung 21<br />

Unterweisungsplan (Formular) 25<br />

Nachweis der Unterweisung (Formular) 27<br />

Einzelne Gesetze und Verordnungen<br />

Arbeitsschutz-Gesetz 29<br />

Checkliste 33<br />

Arbeitssicherheits-Gesetz 37<br />

Checkliste 39<br />

Übertragung der Unternehmerpflichten (Formular) 43<br />

Bestellung zum Sicherheitsbeauftragten (Formular) 45<br />

Arbeitsstätten-Verordnung und Arbeitsstätten-Regeln<br />

Allgemeines 47<br />

Raumabmessung und Bewegungsflächen 49<br />

Checkliste 51<br />

Verkehrswege 53<br />

Checkliste 57<br />

Fluchtwege Notausgänge 63<br />

Checkliste 51


Fortsetzung - Arbeitsstätten-Verordnung und Arbeitsstätten-Regeln<br />

Fußböden 69<br />

Checkliste 73<br />

Beleuchtung 77<br />

Checkliste 83<br />

Sicherheitsbeleuchtung 87<br />

Checkliste 89<br />

Raumtemperatur 91<br />

Checkliste 93<br />

Atemluft und Lüftung 95<br />

Checkliste 101<br />

Türen und Toren 105<br />

Checkliste 107<br />

Fenster, Oberlichter 111<br />

Checkliste 112<br />

Sanitärräume 115<br />

Checkliste 119<br />

Pausen- und Bereitschaftsräume 137<br />

Checkliste 139<br />

Schutz vor Absturz und herabfallenden Gegenständen 143<br />

Checkliste 145<br />

Sicherheitskennzeichnung 147<br />

Checkliste 149<br />

Büro-Arbeitsplätze 150<br />

Checkliste 151<br />

Betriebssicherheits-Verordnung 153<br />

Allgemeines 153<br />

Gefährdungsbeurteilung allgemein 155<br />

Auswahl von Arbeitsmitteln 156<br />

Betriebsanweisungen 159<br />

Bestands- und Wartungsplan, Kontrollen 160<br />

Elektrische Geräte und Anlagen 162<br />

Leitern 163<br />

Wand- und Standregale 164<br />

Tische 165<br />

Druckgasflaschen 165<br />

Inhaltsverzeichnis der Verordnung 166<br />

Checkliste 167<br />

Bestands- und Wartungsplan (Formular) 181<br />

Betriebsanweisung (Formular) 183


Brandschutz - Vermeidung von Explosionen<br />

Allgemeines 187<br />

Feuerlösch-Einrichtungen 188<br />

Ermittlung der Brandklasse und Typ des Feuerlöschers 188<br />

Betriebsfläche und Größe des Feuerlöschers , Löscheinheiten 189<br />

Bestimmung der Brandgefährdung 191<br />

Brandschutzhelfer 192<br />

Wartung von Feuerlöschern - ein teurer Unsinn ? 192<br />

Checkliste 193<br />

Gefahrstoff-Verordnung<br />

Allgemeines 197<br />

Gefährdungsbeurteilung und Grundpflichten 198<br />

Erstellung eines Chemikalien-/Gefahrstoff-Verzeichnisses 198<br />

H-Sätze (R-Sätze) und P-Sätze (S-Sätze) 200<br />

Mindestschutz-Maßnahmen 201<br />

Betriebsanweisung und Unterweisung 201<br />

Substitutionspflicht 201<br />

Festlegung weiterer Schutzmaßnahmen 202<br />

Sonderregelung - Stäube, brand- und explosionsgefährliche Stoffe 203<br />

Zytostatika 204<br />

Checkliste 205<br />

Chemikalien-/Gefahrstoff-Verzeichnis 211<br />

Betriebsanweisung 213<br />

Gefahren durch Biostoffe<br />

Einleitung 215<br />

Gefährdungsbeurteilung und gesetzliche Vorgaben 216<br />

Überblick 217<br />

Grundsätzliches und Definitionen 218<br />

Für welche Betriebe gilt welche Vorschrift 218<br />

Einschätzung des Risikos durch Biostoffe 220<br />

Ermittlung der Schutzstufe 223<br />

Schutzmaßnahmen 1 228<br />

Checkliste 229<br />

Reinigungs- und Desinfektionsplan (Formular) 237<br />

Jugendarbeitsschutz-Gesetz 239<br />

Checkliste 243<br />

Mutterschutz-Gesetz 249<br />

Checkliste 253


Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />

Überblick medizinische Versorgung der Mitarbeiter 255<br />

Aufgaben des Arbeits- /Betriebsmediziners 256<br />

Pflichtvorsorge 257<br />

Angebotsvorsorge 258<br />

Wunschuntersuchung und Vorsorgekartei 258<br />

Gründe für Pflicht- und Angebotsvorsorge - Gefahrstoffe 259<br />

Gründe für Pflicht- und Angebotsvorsorge - Biostoffe 261<br />

Checklisten 271<br />

Vorsorge für einzelne Mitarbeiter (Formular) 275<br />

Vorsorgekartei 1 (Formular) 277<br />

Vorsorgekartei 2 (Formular) 279<br />

Bestätigung Angebotsvorsorge (Formular) 281<br />

Erste Hilfe<br />

Allgemeines und Grundsätzliches 283<br />

Checkliste 287<br />

Verbandskasten 291<br />

Verpflichtung als Ersthelfer 293<br />

Unfallmeldebogen 295<br />

Psychische Belastung am Arbeitsplatz 297<br />

Checkliste 305<br />

Verzeichnis von Schriften und sonstigen Informationsquellen 311


Anleitung zur Nutzung des Buches<br />

Die Grundpflicht des Unternehmers ist Gesunderhaltung der Mitarbeiter im weitesten Sinn.<br />

Dazu gehört die aktive und vor allem auch präventive Kontrolle der Arbeitsbedingungen. Durch<br />

eine Gefährdungsbeurteilung sollen potentielle Gefahren ermittelt und auf das unvermeidliche<br />

Minimum reduziert werden<br />

Zu den Grundpflichten gehört auch die regelmäßige Unterweisung der Mitarbeiter, mit und ohne<br />

entsprechende Betriebsanweisungen.<br />

Alle diese Aktivitäten müssen !! dokumentiert werden.<br />

Welche Arbeitsbedingungen für eine gesunde Arbeitsumgebung angestrebt werden soll, ist in<br />

zahlreichen Gesetzen, Verordnungen, Technischen Regeln (Richtlinien) und Unfallverhütungsvorschriften<br />

festgelegt. Wenn Sie diese Vorgaben einhalten, können Sie von einer wesentlichen<br />

Reduktion der Gefährdungen ausgehen.<br />

Sie finden hier Zusammenfassungen von Gesetzen und Verordnungen - immer in Hinblick auf<br />

die bei der BGW versicherten Betriebe. Ausserdem sind Checklisten und Ausfüllhilfen beigefügt,<br />

die Sie bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben unterstützen. Sie werden systematisch<br />

durch die verschiedenen Themenbereiche des Arbeitsschutzes geführt. Das Abarbeiten<br />

der Checklisten erleichtert die Dokumentationspflicht im Arbeitsschutz wesentlich.<br />

Allerdings müssen Sie über die hier enthaltenen Checklisten hinaus Ihre branchen- und<br />

betriebsspezifischen und auch weitere Risiken durch weitere Gefährdungsbeurteilungen ermitteln.<br />

Um Ihnen auch hier eine Hilfestellung zu geben, sind weitere Bände mit branchenorientierten<br />

Checklisten geplant (siehe Klappentext am Ende des Buches).<br />

Die Arbeitsschutzaspekte, die Sie abarbeiten sollten, sind überwiegend entsprechend der zu<br />

Grunde liegenden Gesetze und Verordnungen in einzelne Kapitel gegliedert.<br />

Manche Themen, wie z.B. Erste Hilfe oder Brandschutz, werden von verschiedenen Gesetzen<br />

oder Verordnungen geregelt. Um das Buch nicht unnötig umfangreich zu machen und übersichtlich<br />

zu halten, werden solche Themen nur an einer Stelle besprochen. Hier werden Querverweise<br />

gemacht.<br />

Jedes der Kapitel besteht aus einer Einführung, in der auch die jeweiligen gesetzlichen<br />

Grundlagen benannt werden. Genauere Erläuterungen werden nur gemacht, sofern dies zum<br />

Ausfüllen der Checklisten und Arbeitsblätter notwendig erscheint. Am Ende des Kapitels finden<br />

Sie die jeweiligen Checklisten mit deren Hilfe Sie die Einhaltung der jeweiligen gesetzlichen<br />

Vorgaben im Ankreuzsystem überprüfen können. So finden Sie schneller heraus wo es in Ihrem<br />

Betrieb Gefährdungen gibt.<br />

Sie können auch gerne versuchen die Checklisten ohne die erläuternden Texte zu bearbeiten<br />

und diese nur bei Bedarf zu Rate zu ziehen.<br />

Die im Buch gemachten Aufzählungen können aber auf keinen Fall vollständig oder<br />

abschliessend sein. Überprüfen Sie unbedingt, ob es in Ihrem Betrieb noch weitere Risiken gibt<br />

und beurteilen Sie diese ebenfalls.


In Spalte 1 der Checklisten finden Sie Fragen oder Aussagen zu bestimmten Themen.<br />

Diese sollten Sie beantworten und das Passende ankreuzen oder eintragen.<br />

Bei "akutem Handlungsbedarf" besteht eine relevante, Ernst zu nehmenden Gefährdung. Hier<br />

müssen Sie sofort !!! aktiv werden und das Problem sofort !!! beseitigen resp. müssen<br />

Sie zügig eine Lösung finden.<br />

Tragen Sie die geplanten Maßnahmen in die entsprechende Spalte ein.<br />

Bei "mittlerem Handlungsbedarf" haben Sie noch etwas Zeit eine Verbesserung herbeizuführen,<br />

sollten die Sache aber auch nicht allzu lange vor sich herschieben.<br />

Notieren Sie die geplanten Maßnahmen zur Verbesserung es Problemes in der<br />

passenden Spalte.<br />

Bei "keinem oder geringem Handlungsbedarf" besteht nur eine geringe der keine Gefährdung.<br />

Verbesserungen sind immer wünschenswert, aber hier handelt es sich eher um<br />

längerfristige Ziele. In die Spalte "Maßnahmen" müssen Sie nur dann etwas eintragen,<br />

wenn Sie eine Idee zu einer Verbesserung haben.<br />

"Nicht relevant" bedeutet, dass ein bestimmter Umstand garnicht auftritt. Wenn Sie z.B. keine<br />

Oberlichter haben, brauchen Sie sich natürlich zu Gefährdungen durch Oberlichter keine<br />

Gedanken machen. Kreuzen Sie hier einfach die entsprechende Spalte an.<br />

Ich würde Ihnen empfehlen ein Kapitel des Buches als Block zu bearbeiten. Wenn alle<br />

Beurteilungen fertig sind, einfach am Schluss noch Datum und Unterschrift unter die Checkliste.<br />

Und schon haben Sie eine schriftlich Dokumentation Ihrer Basis-Gefährdungsbeurteilung.<br />

Sie haben an Hand der gesetzlichen Vorgaben einen systematisch "Gefährdungsbeurteilung"<br />

durchgeführt (also die Risiken bewertet) und dies schriftlich dokumentiert.<br />

Ihre Gefährdungsbeurteilung hat nun ein Ergebnis mit einem Handlungsbedarf erbracht.<br />

Beginnen Sie beim "Abarbeiten" mit den Problemen, bei denen ein akuter Handlungsbedarf<br />

besteht. Wenn Sie damit fertig sind, streben Sie eine Lösung der Probleme mit mittlerem<br />

Handlungsbedarf an.<br />

Grundsätzlich ist es Ihnen überlassen auf welche Weise Sie eine Verbesserung in Ihrem Betrieb<br />

erreichen. Dennoch gibt es Empfehlungen welchen Weg Sie sinnvoller Weise<br />

beschreiten sollen (weiter Kapitel "Was soll ich tun, wenn ich eine Gefährdung gefunden<br />

habe ?".<br />

Natürlich können so nicht alle Gefährdungen Ihres Betriebes überprüft werden.<br />

Es gibt Risiken und Arbeitsumstände in Ihrem Betrieb zu denen es weder Gesetze noch<br />

Verordnungen gibt.<br />

In weiteren Bänden sollen solche branchenspezifischen Risiken aufgezeigt und in Checklisten<br />

dargestellt werden. Eine Übersicht über die geplanten Bände finden Sie auf der Innenseite des<br />

Klappentextes am Ende des Buches.<br />

Wenn Sie Anregungen, Wünsche und Vorschläge haben, würde ich mich über eine<br />

Kontaktaufnahme freuen. Für Kritik und Anregungen zur Verbesserung des vorliegenden<br />

Buches bin ich ebenfalls immer offen. Das Buch soll ja im Lauf der Zeit immer besser und<br />

besser werden.<br />

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spass beim Lesen und beim Bearbeiten der Checklisten.<br />

Ihre Dr. Gabriele Baatz


Fluchtwege und Notausgänge<br />

( ASR A2.3 - Stand: 2007)<br />

Grundsätzliches bei der Gestaltung von Fluchtwegen und Notausgängen<br />

Die Arbeitsstätte muss bei Gefahr sicher und schnell verlassen werden können.<br />

Fluchtwege dienen zur Evakuierung der Mitarbeiter ebenso wie zur Evakuierung weiterer Personen<br />

und in bestimmten Fällen auch von Gegenständen.<br />

Anzahl, Lage und Abmessung von Fluchtwegen und Notausgängen muss sich<br />

nach der Größe der Gewerbefläche,<br />

nach der Nutzung und vor allem auch<br />

nach der maximal zu erwartenden Gesamtzahl von Personen (incl. Kunden und Patienten)<br />

richten.<br />

Die Fluchtwege müssen möglichst kurz sein und direkt ins Freie oder in einen "geschützten<br />

Bereich" führen.<br />

Sie müssen dauerhaft gekennzeichnet sein und gegebenenfalls auch mit einer Sicherheitsbeleuchtung<br />

ausgerüstet sein.<br />

Notausgänge müssen sich während der Geschäftszeiten von innen jederzeit leicht öffnen lassen<br />

und dauerhaft gekennzeichnet sein. Sie müssen nach außen aufgehen.<br />

Die Notausgänge dürfen die Fluchtwege nicht wesentlich einengen (Nadelöhr-Effekt).<br />

Als Flucht- und Rettungswege und als Notausgänge können die normalen Verkehrswege und<br />

Ausgänge des Betriebes genutzt werden.<br />

Ob noch zusätzliche Fluchtwege und Notausgänge notwendig sind, orientiert sich an der<br />

Gefährdungsbeurteilung im individuellen Betrieb (z.B. viele Mitarbeiter, hohe Gefahr, lange Wege).<br />

Achten Sie darauf, dass die Wege nicht von Möbeln, Geräten, Waren oder Müll eingeengt werden.<br />

Evakuierungsübungen<br />

Wenn soweit alles in Ordnung zu sein scheint, dann führen Sie bitte probehalber eine Räumungsübung<br />

durch. Dadurch wird überprüft ob eine Evakuierung schnell und sicher möglich ist.<br />

Sie sind nicht für alle Betriebe zwingend vorgeschrieben, aber dennoch zu empfehlen.<br />

Speziell wenn Sie ortsunkundige Kunden oder bewegungseingeschränkte Patienten oder Kinder<br />

mit aus dem Gebäude evakuieren müssen, sollten Sie eine Evakuierungsübung durchführen.<br />

Bitte üben Sie zunächst im Hellen, bei Licht und beseitigen Sie die ersten Mängel, die Sie<br />

feststellen.<br />

Bitte üben Sie dies auch bei Dunkelheit !! wenn Sie auch nachts im Betrieb sind (z.B. Betreutes<br />

Wohnen, Kinderunterkünfte etc.) da im Brand- oder Notfall häufig die Beleuchtung ausfällt.<br />

Denken Sie daran: Im Notfall-/Brandfall können Sie nicht mehr üben und ausprobieren. Wenn es<br />

dann nicht reibungslos gelingt, gibt es Schwerverletzte oder Tote. Daher sollten Sie tatsächlich<br />

eine solche Räumungsübung probehalber durchführen, auch wenn Sie das Gefühl haben dies<br />

wäre unnötig und lächerlich.<br />

Wenn alles gut gelingt, sind Sie in wenigen Minuten fertig.<br />

Gelingt Ihre Evakuierungsübung leicht und schnell, dann sind die im Folgenden aufgeführten,<br />

zusätzlichen Massnahmen nicht unbedingt nötig.


Zusätzliche Maßnahmen bei der Gestaltung von Fluchtwegen<br />

Gibt es Schwierigkeiten oder Verzögerungen, dann sind einige oder alle der folgenden zusätzliche<br />

Maßnahmen angeraten/vorgeschrieben:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Sicherheitsbeleuchtung<br />

Sicherheitsleitsystem<br />

Kennzeichnung der Fluchtwege und der Fluchtrichtung<br />

Flucht- und Rettungsplan<br />

Notbeleuchtung für den Flucht- und Rettungsplan<br />

Solche zusätzlichen Maßnahmen sind insbesondere dann notwendig, wenn:<br />

das Gebäude mehrere Geschosse hat<br />

es sich um größere Gebäudekomplexe handelt<br />

bei der Evakuierung große Räume durchquert werden müssen (z. B. Hallen,<br />

Großraumbüros)<br />

es kein Tageslicht gibt (Keller, fensterlose Betriebe)<br />

der Verlauf der Fluchtwege unübersichtlich ist (z.B. Abbiegungen)<br />

große Personenzahlen evakuiert werden müssen<br />

die Räume von Personen (Kunden, Patienten) genutzt werden, die sich in den Räumen<br />

nicht auskennen.<br />

Personen mit eingeschränkter Mobilität (z.B. Rollstuhl, hohes Lebensalter etc) evakuiert<br />

werden müssen<br />

es Bereiche erhöhter Gefährdung gibt, z.B. durch Brand, Explosion, giftige Chemikalien,<br />

Strahlung gibt<br />

Sollten aufgrund dieser oben genannten Umstände in Ihrem Betrieb weitere Maßnahmen<br />

notwendig sein, oder sind bei Ihrer Räumungsübung Schwierigkeiten aufgetreten, dann sind einige<br />

oder alle der zusätzlichen Maßnahmen notwendig. Ziehen Sie in diesem Fall die<br />

Arbeitsstättenregel zu Rate oder nehmen Sie Kontakt zu einer Fachkraft für Arbeitssicherheit auf.<br />

Eine absolute Empfehlung ist: nehmen Sie Kontakt zur örtlichen Feuerwehr auf. Diese Damen und<br />

Herren kennen sich am Besten aus und müssen Ihnen im Unglücksfall ja auch helfen.


Fluchtwege und Notausgänge<br />

Die Arbeitsstätte kann bei Gefahr leicht und sicher<br />

verlassen werden. Es ist geregelt, welche Verkehrswege<br />

des Betriebes als Fluchtwege genommen werden sollen.<br />

Die Fluchtwege münden ins Freie oder in speziell<br />

gesicherte Bereiche, die groß genug sind, um alle<br />

Mitarbeiter und Kunden/Patienten gemeinsam<br />

aufzunehmen.<br />

Die Fluchtwege sind kurz und eindeutig in ihrem Verlauf<br />

und sie sind dauerhaft gekennzeichnet.<br />

Die Türen auf den Fluchtwegen öffnen sich in<br />

Fluchtrichtung und sind dauerhaft gekennzeichnet.<br />

Die Notausgänge engen die Fluchtwege nicht<br />

wesentlich ein.<br />

Diese Türen lassen sich leicht öffnen und sind während<br />

der Betriebszeit nicht verschlossen (ansonsten muss<br />

eine Notöffnung möglich sein).<br />

Fluchtwege sind mindestens 1 m breit und 2 m hoch -<br />

bei höheren Personenzahlen auch breiter (s.<br />

Verkehrswege)<br />

kein<br />

Handlungsbedarf<br />

mittlerer<br />

Handlungsbedarf<br />

akuter<br />

Handlungsbedarf<br />

geplante Maßnahme<br />

Maßnahme<br />

umgesetzt<br />

(Datum,<br />

Unterschrift)<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

O O O ........................................................ ................<br />

O O O ........................................................ ................<br />

O O O ........................................................ ................<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

O O O<br />

........................................................ ................


Fluchtwege und Notausgänge<br />

kein<br />

Handlungsbedarf<br />

mittlerer<br />

Handlungsbedarf<br />

akuter<br />

Handlungsbedarf<br />

geplante Maßnahme<br />

Maßnahme<br />

umgesetzt<br />

(Datum,<br />

Unterschrift)<br />

Es gibt zusätzlich zu den Türen noch einen Notausstieg<br />

mit mindestens 0,9 m Breite und 1,2 m Höhe. Dieser<br />

Notausstieg lässt sich von innen ebenfalls jederzeit und<br />

einfach öffnen<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

Die Fluchtwege enthalten keine Ausgleichsstufen O O O ........................................................ ................<br />

Sofern Höhenunterschiede ausgeglichen werden<br />

müssen, geschieht dies durch Schrägrampen mit<br />

maximal 6 % Steigung<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

Fluchtwege und Notausgänge sind nicht zugestellt,<br />

verbaut oder zugemüllt, sondern jederzeit frei benutzbar<br />

und frei zugänglich.<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

Notausgänge und Notausstiege sind auf der Außenseite<br />

gekennzeichnet und werden jederzeit freigehalten<br />

(keine geparkten Autos oder Müllkontainer, da im<br />

Ernstfall die Tür nicht geöffnet werden kann).<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

Die Fluchtwege können auch bei Ausfall der<br />

Beleuchtung gefahrlos benutzt werden.<br />

O O O ........................................................ ................<br />

Räume, die auch zum Schlafen genutzt werden (z.B.<br />

Nachtdienst- und Bereitschaftsräume etc), haben mehr<br />

als einen Ausgang (Tür und Fenster).<br />

O O O<br />

........................................................ ................


Fluchtwege und Notausgänge<br />

Das Verhalten im Notfall wurde mit den Mitarbeitern<br />

besprochen.<br />

Eine Evakuierungsübung wurde durchgeführt. Die<br />

Evakuierung war problemlos möglich.<br />

Aufgrund der baulichen, personellen Gegebenheiten<br />

bzw. der Arbeitsbedingungen sind weitere Maßnahmen<br />

in meinem Betrieb nicht notwendig.<br />

In meinem Betrieb sind weitere Maßnahmen<br />

notwendig. Ich habe folgende weitere Maßnahmen<br />

getroffen<br />

Flucht- und Rettungsplan erstellt, mit den Mitarbeitern<br />

besprochen und an leicht zugänglicher Stelle<br />

ausgehängt.<br />

Die Fluchtwege und die Fluchtrichtung sind speziell<br />

gekennzeichnet<br />

kein<br />

Handlungsbedarf<br />

mittlerer<br />

Handlungsbedarf<br />

akuter<br />

Handlungsbedarf<br />

geplante Maßnahme<br />

Maßnahme<br />

umgesetzt<br />

(Datum,<br />

Unterschrift)<br />

O O O ........................................................ ................<br />

O O O ........................................................ ................<br />

O O O ........................................................ ................<br />

O<br />

O<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

O O O ........................................................ ................


Fluchtwege und Notausgänge<br />

kein<br />

Handlungsbedarf<br />

mittlerer<br />

Handlungsbedarf<br />

akuter<br />

Handlungsbedarf<br />

geplante Maßnahme<br />

Maßnahme<br />

umgesetzt<br />

(Datum,<br />

Unterschrift)<br />

Es gibt eine Sicherheits-/Not-Beleuchtung. Diese ist voll<br />

funktionsfähig und wird regelmässig kontrolliert.<br />

O O O ........................................................ ................<br />

Es gibt ein Sicherheitsleitsystem. Dieses ist voll<br />

funktionsfähig und wird regelmässig kontrolliert.<br />

O O O ........................................................ ................<br />

Ich habe in meinem Betrieb weitere Risiken festgestellt.<br />

Daher sind weitere Maßnahmen notwendig.<br />

Weiteres<br />

........................................................................................<br />

.....................................................................................<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

Weiteres<br />

........................................................................................<br />

.....................................................................................<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

Weiteres<br />

........................................................................................<br />

.....................................................................................<br />

O O O<br />

........................................................ ................<br />

Die Gefährdungsbeurteilung wurde durchgeführt von ........................................................................................... Datum ............................<br />

1. Wiederholung der Gefährdungsbeurteilung durchgeführt von ........................................................................ Datum ............................


Gefahrstoff-Verordnung (GefStoffV) (Stand November 2016)<br />

Vollständiger Titel der Verordnung: Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen<br />

Die Grundlage dieser Verordnung ist das Gefahrstoff-Gesetz.<br />

Sowohl Chemikalien als auch Biostoffe werden allgemein als "Gefahrstoffe/gefährliche Stoffe"<br />

bezeichnet.<br />

Die Gefahrstoff-Verordnung regelt den Umgang mit Chemikalien.<br />

Die Biostoff-Verordnung regelt den Umgang mit potentiell infektiösem Material.<br />

Das Ziel der Gefahrstoff-Verordnung ist es, Mensch und Umwelt vor schädigenden Stoffen zu<br />

schützen.<br />

Etliche Vorschriften der Gefahrstoff-Verordnung beziehen sich auf Herstellung, Kennzeichnung,<br />

Lagerung, in Verkehr bringen und ähnliches und richten sich an Hersteller und Händler.<br />

Andere Vorschriften wiederum dienen dem Schutz der Beschäftigen und dem Schutz der<br />

Umwelt.<br />

Die Verordnung gilt nicht in privaten Haushalten und nicht im Zusammenhang mit Biostoffen.<br />

Chemikalien im weitesten Sinn gelten als gefährlich wenn sie beispielsweise eine oder mehrere<br />

der folgenden Eigenschaften haben (stark gekürzte Liste aus der Gefahrstoff-VO §2)<br />

Physikalische Gefahren (einige Beispiele)<br />

Explosive Stoffe/Gemische (Haarspray mit Treibgas, Treibstoff an Tankstellen)<br />

Aerosole (Sprühdesinfektion)<br />

Gase unter Druck (Narkosegas- oder Druckluft in der Chirurgie, Gaskartousche in Feuerlöschern)<br />

Entzündliche Flüssigkeiten (Spiritus, Desinfektionsmittel mit hohem Akoholanteil)<br />

Korrosiv gegenüber Metallen (manche Reinigungsmittel)<br />

Gesundheitsgefahren (einige Beispiele)<br />

akute Toxizität - Aufnahme über Haut, Mund oder Atmungsapparat -<br />

(Reinigungsmittel, Medikamente in Überdosis, Quecksilber aus dem Amalgam, Narkosegase)<br />

Ätz-/Reizwirkung auf die Haut oder Schleimhaut (Reinigungsmittel, Rohrreiniger)<br />

Augenschädigung/Augenreizung<br />

(Reinigungsmittel, Desinfektionsmittel, Kontaktlinsenreiniger u.v.a.m.)<br />

Sensibilisierung der Atemwege (Spray beim Friseur, Stäube im Nagelstudio, Lacke)<br />

Sensibilisierung der Haut (leider auch viele Hautpflegemittel und Massageöle, Penicillin)<br />

Keimzellmutagenität ("Missbildungen erzeugend") (Zytostatika, viele Chemikalien)<br />

Karzinogenität ("krebserzeugend") (Zytostatika, viele Chemikalien)<br />

Reproduktionstoxizität (viele Chemikalien, Alkohol in der Schwangerschaft)<br />

Hinweis:<br />

bei den Stäuben unterscheidet man solche, die bis in die Bronchien geraten und solche,<br />

die so klein sind, dass sie bis in die Alveolen gelangen.


Gefährdungsbeurteilung und Grundpflichten<br />

Der Unternehmer muss eine Gefährdungsbeurteilung aller verwendeten Chemikalien<br />

durchführen.<br />

Dazu gehören folgende Schritte:<br />

1. Erstellung eines Chemikalien-Verzeichnisses (im weitesten Sinn)<br />

2. Bestimmung wo und in welchem Umfang diese Chemikalien genutzt werden<br />

3. Ermittlung der jeweiligen "gefährlichen" Eigenschaften<br />

4. Bewertung der Ergebnisse<br />

5. Substitutionspflicht sofern schädigende Eigenschaften vorhanden sind<br />

oder Begründung warum eine Substitution nicht möglich ist.<br />

6. Festlegung von Schutzmaßnahmen<br />

Die erste Gefährdungsbeurteilung muss vor Aufnahme der Tätigkeiten erfolgen. Zum Einen<br />

kann man sich dann überlegen, ob man eine bestimmte Chemikalie überhaupt braucht oder will.<br />

Zum Anderen kann man gegebenenfalls rechtzeitig/noch vor der ersten Nutzung entsprechende<br />

Schutzmaßnahmen etc. einleiten.<br />

Die Gefährdungsbeurteilung muss regelmäßig durch Überprüfung und Aktualisierung dieser<br />

Angaben wiederholt/überprüft/aktualisiert werden. Eine jährliche Überprüfung ist zu empfehlen.<br />

Über diese regelmäßige Überprüfung hinaus, muss eine sofortige Gefährdungsbeurteilung<br />

durchgeführt werden, wenn<br />

es zu Schäden kommt,<br />

die MAK-Werte (maximale Arbeitsplatz-Konzentration) überschritten werden,<br />

neue Chemikalien eingeführt werden oder<br />

neue Erkenntnisse zu bereits vorhandenen Chemikalien geben,<br />

so muss die Gefährdungsbeurteilung sofort aktualisiert werden.<br />

Schritt 1: Erstellung eines Chemikalien-Verzeichnisses<br />

In den typischen Betrieben der BGW sind beispielsweise folgende Chemikalien vorhanden:<br />

Desinfektionsmittel<br />

Reinigungsmittel<br />

Laborchemikalien im medizinischen Bereich<br />

Chemikalien in der Ergotherapie<br />

Lacke und Lösungsmittel im Nagelstudio<br />

Haar-Behandlungs-Produkte im Friseursalon<br />

Medikamente in Tiermedizin, Apotheken, Zahn- und Humanmedizin<br />

Kosmetika<br />

Stäube im Nagelstudio<br />

Auch wenn es Ihnen im ersten Moment unlogisch und unangemessen erscheint, führen Sie<br />

bitte auch die verwendeten<br />

Hautpflegeprodukte, Massageöle,<br />

Waschmittel, Weichspüler,<br />

Geschirrspülmittel und Klarspüler, Reinigungsmittel,<br />

Duftbäumchen, Raumspray und ähnliches mit auf.<br />

Diese haben z.T. allergieerzeugende Inhaltsstoffe oder Stoffe mit hormonähnlicher Wirkung,<br />

obwohl sie ohne Kennzeichnung frei verkäuflich sind.<br />

All diese Chemikalien müssen in das sogenannte "Gefahrstoff-Verzeichnis" eingetragen<br />

werden. Ein Muster finden Sie am Ende dieses Kapitels.


H-Sätze (R-Sätze)<br />

Die Hersteller geben hierzu in sogenannten H-Sätzen (hazard) kodierte Informationen. Früher<br />

wurden diese als R-Sätze (Risiko-Sätze) bezeichnet. Sie finden diese auf den Sicherheitsdätenblättern<br />

und teilweise auch auf den Produkten selbst.<br />

Die jeweilige Nummer steht für ein bestimmtes Risiko (hier nur einige wenige Beispiele)<br />

H-Nummer<br />

H220<br />

H242<br />

H280<br />

H300<br />

H331<br />

H334<br />

H400<br />

H412<br />

Bedeutung<br />

extrem entzündbares Gas<br />

Erwärmung kann Brand verursachen<br />

enthält Gas unter Druck, kann bei Erwärmung explodieren<br />

Lebensgefahr bei Verschlucken<br />

giftig beim Einatmen<br />

kann beim Einatmen allergische Reaktionen hervorrufen<br />

sehr giftig für Wasserorganismen<br />

schädlich für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung<br />

P-Sätze (S-Sätze)<br />

In den Sicherheitsdatenblättern oder auf den Produkten werden auch Sicherheitshinweise<br />

gegeben. Diese werden als sog. P-Sätze (precautionary) bezeichnet und tragen ebenfalls<br />

Nummern (früher waren dies sog. S-Sätze/Sicherheitssätze).<br />

Diese Angaben werden unter anderem auf den Sicherheitsdatenblättern gemacht.<br />

P-Nummer<br />

P101<br />

P102<br />

P201<br />

P202<br />

P211<br />

P234<br />

P242<br />

P260<br />

P262<br />

Bedeutung<br />

ist ärztlicher Rat erforderlich,<br />

Verpackung oder Kennzeichnungsetikett bereithalten<br />

darf nicht in die Hände von Kindern gelangen<br />

vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen<br />

vor Gebrauch alle Sicherheitshinweise lesen und verstehen<br />

nicht gegen offene Flamme oder andere Zündquelle sprühen<br />

nur im Originalbehälter aufbewahren<br />

nur funktionierendes Werkzeug verwenden<br />

Staub/Rauch/Gas/Nebel/Dampf/Aerosol nicht einatmen<br />

nicht in die Augen, auf die Haut oder auf die Kleidung gelangen lassen<br />

P300 bis P399<br />

P400 bis 499<br />

P500 bis 599<br />

enthält Hinweise was geschehen soll, wenn es zu einem<br />

"Zwischenfall"/Chemikalienkontakt etc gekommen ist.<br />

enthält Hinweise zur Lagerung von Chemikalien<br />

enthält Hinweise zur Entsorgung<br />

Schritt 4 - Bewertung der Erkenntnisse - Festlegung von Schutzmaßnahmen<br />

Sollten Sie bei der Informationsermittlung feststellen, dass<br />

alle von Ihnen verwendeten Chemikalien generell harmlos sind und/oder<br />

so selten und nur in geringer Menge benutzt werden, und/oder<br />

die nach §8 der Gefahrstoff-VO vorgenommenen Schutzmaßnahmen (s.unten) genügen,<br />

so dass eine Schädigung eines Mitarbeiters nicht zu erwarten ist,<br />

dann dürfen Sie die Chemikalien im bisherigen Umfang weiterbenutzen ohne über die unten<br />

genannten Vorgaben hinaus noch zusätzliche Auflagen erfüllen zu müssen.


Gefahrstoff-Verordnung<br />

kein<br />

Handlungsbedarf<br />

mittlerer<br />

Handlungsbedarf<br />

akuter<br />

Handlungsbedarf<br />

Maßnahme<br />

Ein Chemikalien-Verzeichnis (Gefahrstoff-Verzeichnis) ist<br />

vorhanden. Das Gefahrstoff-Verzeichnis ist aktuell.<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Die Arbeitsbereiche und Tätigkeiten mit möglichem<br />

Kontakt zu diesen Chemikalien wurden festgelegt.<br />

O O O ........................................................<br />

Die Menge in der die einzelnen Chemikalien eingesetzt<br />

werden, wurde ermittelt.<br />

O O O ........................................................<br />

Informationen zu den einzelnen Chemikalien wurden<br />

ermittelt. Die zugehörigen Sicherheitsdatenblätter oder<br />

andere äquivalente Informationen liegen vor.<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Die Risiken und Gesundheitsgefahren durch die<br />

einzelnen Chemikalien wurden ermittelt.<br />

O O O ........................................................<br />

Die H- Sätze und die P-Sätze wurden ausgewertet. O O O ........................................................<br />

Es ist bekannt für welche Chemikalien<br />

Betriebsanweisungen erstellt werden müssen.<br />

O O O ........................................................


Gefahrstoff-Verordnung<br />

kein<br />

Handlungsbedarf<br />

mittlerer<br />

Handlungsbedarf<br />

akuter<br />

Handlungsbedarf<br />

Maßnahme<br />

Es ist bekannt für welche Chemikalien Unterweisungen<br />

durchgeführt werden müssen. Diese Unterweisungen<br />

haben stattgefunden und wurden entsprechend<br />

dokumentiert.<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Sofern Arbeitsplatzgrenzwerte existieren, sind diese<br />

bekannt.<br />

O O O ........................................................<br />

Die Arbeitsplätze und der Arbeitsablauf sind so gestaltet,<br />

dass das gesund-heitliche Risiko durch Chemikalien<br />

minimiert ist.<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Die Arbeitsverfahren sind so gestaltet, dass das Risiko<br />

durch Chemikalien minimiert ist.<br />

O O O ........................................................<br />

Die Arbeitsgeräte sind so gestaltet, dass das Risiko<br />

durch Chemikalien minimiert ist.<br />

O O O ........................................................<br />

Die Anzahl der Mitarbeiter, die Kontakt zu den jeweiligen<br />

Chemikalien haben, ist auf das notwendige und sinnvolle<br />

Mindestmaß reduziert.<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Es wurden angemessene Hygienemaßnahmen<br />

festgelegt, und diese werden auch eingehalten.<br />

O O O ........................................................


Gefahrstoff-Verordnung<br />

kein<br />

Handlungsbedarf<br />

mittlerer<br />

Handlungsbedarf<br />

akuter<br />

Handlungsbedarf<br />

Maßnahme<br />

Ich habe in meinem Betrieb weitere Risiken festgestellt.<br />

Daher sind weitere Maßnahmen notwendig.<br />

Weiteres<br />

...........................................................................................<br />

..................................................................................<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Weiteres<br />

...........................................................................................<br />

..................................................................................<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Weiteres<br />

...........................................................................................<br />

..................................................................................<br />

O O O<br />

........................................................<br />

Die Gefährdungsbeurteilung wurde durchgeführt von ........................................................................................... Datum ....................


Erste Hilfe<br />

Die Rechtsvorschriftten zur Ersten Hilfe sind an verschiedenen Stellen niedergelegt.<br />

Angaben finden sich unter anderem im:<br />

Arbeitsschutzgesetz und DGUV 1,<br />

Arbeitsstätten-Verordung und Arbeitsstätten-Regel ASR A4.3.<br />

Der Unternehmer hat für die Erste Hilfe zu sorgen.<br />

Dazu gehören:<br />

ausgebildete Ersthelfer (regelmäßige Weiterbildung, Unterweisung)<br />

Material, Geräte, Einrichtungen<br />

Rufeinrichtungen, Informationen<br />

event. Rettungseinrichtungen, Transportmöglichkeiten etc.<br />

event. Räume (falls mehr als 100 Personen anwesend sind)<br />

optimale ärztliche Versorgung<br />

Ersthelfer<br />

Sie brauchen in der Ersten-Hilfe geschulte Mitarbeiter, also sogenannte Ersthelfer.<br />

Pro Schicht, pro Standort muss jeweils mindestens ein ausgebildeter Ersthelfer anwesend sein<br />

(bei mehr als 20 Mitarbeitern zwei bis drei Ersthelfer, also rund 10 % der Mitarbeiter). Die Erste-<br />

Hilfe-Kurse müssen spätestens alle 2 Jahre aufgefrischt werden.<br />

Ausbildungsstellen und Kosten<br />

Die Erste Hilfe-Kurse dürfen nur von ermächtigten Stellen durchgeführt werden. Diese finden<br />

Sie im Internet unter www.bg-qseh.de (Achten Sie auf die genaue Schreibweise). Dort<br />

finden Sie eine Karte der BRD. Sie können sich bis zu Ihrem Landkreis durchklicken. Kurse<br />

werden von größeren Organisationen durchgeführt, aber auch von Einzelanbietern wie<br />

z.B. Ärzten, Rettungssanitätern oder Feuerwehrleuten. Die Kosten werden in aller Regel von<br />

der Berufsgenossenschaft übernommen. Sollten Sie einen solchen Kurs selbst bezahlen<br />

müssen, müssen Sie mir einem Betrag von 20 bis 30 Euro pro Teilnehmer und Tag rechnen.<br />

Sollten Mitarbeiter anderweitig regelmäßig an entsprechenden Fortbildungen teilnehmen und<br />

regelmäßig Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen (z.B. THW, freiwillige Feuerwehr, Mitarbeiter<br />

der Notaufnahme), so gelten diese als weitergebildet (Zitat: DGUV 1 § 26). Die Mitarbeiter<br />

müssen dem Unternehmer entsprechende Bescheinigungen vorlegen.<br />

Verpflichtung als Ersthelfer<br />

Im Anschluss an den Kurs erhalten die Teilnehmer eine Teilnahmebescheinigung. Darüber<br />

hinaus müssen Sie im Betrieb den Schein "Verpflichtung als Ersthelfer".<br />

Sie finden am Ende des Kapitels ein entsprechendes Muster.


Verpflichtung als Ersthelfer<br />

gemäß Arbeitsschutzgesetz und § 26 und 28 der DGUV 1 "Grundsätze der Prävention"<br />

Frau/Herr ...........................................................................<br />

Anschrift ............................................................................<br />

wird im Betrieb .................................................................................<br />

Firmeninhaber/in ............................................................................<br />

Firmenanschrift ...........................................................................<br />

als Ersthelfer/in bestellt. Sie/er erklärt sich bereit die Aufgaben eines Ersthelfers<br />

wahrzunehmen und den Arbeitgeber bei den entsprechenden Aufgaben zu unterstützen.<br />

Sie/er hat eine entsprechende Schulung zum Ersthelfer erhalten und erklärt sich bereit an<br />

den vorgeschriebenen Weiterbildungen zur Ersten Hilfe teilzunehmen.<br />

Unterschrift Mitarbeiter/in<br />

Unterschrift Inhaber/in<br />

Ort ................................. Datum ......................................


Mit Checklisten zur systematischen<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

<strong>Band</strong> 1 - Grundsätzliche Risiken<br />

in typischen Kleinbetrieben der BGW<br />

Handlungshilfen und Formularvorschläge für die gesetzlich<br />

vorgeschriebene Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung.<br />

Einfache, leicht verständliche Erläuterungen von gesetzlichen<br />

Vorschriften. Systematische Bearbeitung verschiedener Aspekte im<br />

Arbeitsschutz.<br />

Checklisten zur Gefährdungsbeurteilung<br />

Musterformulare und Listenvordrucke<br />

Themen<br />

Arbeitsschutzgesetz<br />

Arbeitssicherheitsgesetz<br />

Mutterschutzgesetz<br />

Jugendarbeitsschutzgesetz<br />

Arbeitsstätten-Verordnung<br />

Betriebssicherheits-Verordnung<br />

Arbeitsmedizinische Vorsorge-Verordnung<br />

Gefahrstoff-Verordnung<br />

Biostoff-Verordnung - eine erste Einführung<br />

1. Hilfe<br />

Brandschutz<br />

Büroarbeitsplätze - eine erste einführung<br />

Psychische Belastung<br />

arbund Verlag 2018<br />

ISBN 978-3-947415-00-7

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