29.11.2022 Aufrufe

Christian Flora | Rampjaar 1672 1972 2022

Der Katalog Christian Flora | Rampjaar 1672 1972 2022 gibt Einblick in das Werk des österreichischen Künstlers Christian Flora und in die gleichnamige Ausstellung. In den Räumlichkeiten der Galerie Loft 8 im 3. Wiener Gemeindebezirk wurden die Kunstwerke zwischen dem 1. und 7. September 2022 gezeigt. Kuratorin: Mag. Silvia Müllegger. Die Publikation erscheint zur Ausstellung Christian Flora | Rampjaar 1672 1972 2022 1. bis 7. September 2022 Galerie Loft 8, Radetzkystraße 4, 1030 Wien Ausstellung Eine Initiative von conspect.curators und EMISSARY Kuratorin: Mag. Silvia Müllegger Publikation/Herausgeber: EMISSARY, Wien Text: Mag. Silvia Müllegger Grafische Gestaltung: EMISSARY Foto: Marco Büchl © 2022 der Publikation beim Herausgeber, der Texte bei der Autorin und der Abbildungen, soweit nicht anders vermerkt, beim Künstler und Fotograf. Weitere Information und Kontakt: www.christianflora.com www.silvia-muellegger.at www.emissary.eu

Der Katalog Christian Flora | Rampjaar 1672 1972 2022 gibt Einblick in das Werk des österreichischen Künstlers Christian Flora und in die gleichnamige Ausstellung. In den Räumlichkeiten der Galerie Loft 8 im 3. Wiener Gemeindebezirk wurden die Kunstwerke zwischen dem 1. und 7. September 2022 gezeigt. Kuratorin: Mag. Silvia Müllegger.

Die Publikation erscheint zur Ausstellung
Christian Flora | Rampjaar 1672 1972 2022
1. bis 7. September 2022
Galerie Loft 8, Radetzkystraße 4, 1030 Wien

Ausstellung
Eine Initiative von conspect.curators und EMISSARY
Kuratorin: Mag. Silvia Müllegger
Publikation/Herausgeber: EMISSARY, Wien
Text: Mag. Silvia Müllegger
Grafische Gestaltung: EMISSARY
Foto: Marco Büchl

© 2022 der Publikation beim Herausgeber,
der Texte bei der Autorin und der Abbildungen,
soweit nicht anders vermerkt, beim Künstler und Fotograf.

Weitere Information und Kontakt:
www.christianflora.com
www.silvia-muellegger.at
www.emissary.eu

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

RAMPJAAR

1672 1972 2022

Christian FLORA



EMISSARY


IMPRESSUM

Die Publikation erscheint zur Ausstellung

Christian FLORA

Rampjaar 1672 1972 2022

Galerie Loft 8

Radetzkystraße 4, 1030 Wien

1. bis 7. September 2022

AUSSTELLUNG

Eine Initiative von

conspect.curators

und EMISSARY

Mit herzlichem Dank an

Christian FLORA

und unseren Sponsoren

Bezirksvorstehung

3. Bezirk/Landstraße

EMISSARY

Kuratorin

Silvia Müllegger

PUBLIKATION

Herausgeber

EMISSARY

Brüßlgasse 26, 1160 Wien

Text

Silvia Müllegger

Grafische Gestaltung

EMISSARY

FOTO

Marco Büchl

© 2022 der Publikation beim Herausgeber,

der Texte bei der Autorin und der Abbildungen,

soweit nicht anders vermerkt, beim Künstler und

Fotograf.


RAMPJAAR

1672 1972 2022

Christian FLORA



1672 1972 2022

RAMPJAAR

Das Jahr 1672 der niederländischen Geschichte

war gekennzeichnet durch beginnende

innenpolitischen Turbulenzenund Auseinandersetzungen

mit umliegenden Staaten. Die

Folge war eine ökonomische wie auch soziale

Destabilisierung, die zu einer Rezession und

damit zu Pandemien, Armut und einer wirtschaftlichen

Depression führte. Es läutete das

Ende des Goldenen Zeitalters ein. 2022 weist

Parallelen auf, steht doch die heutige westliche

Welt an der Schwelle einer Zeitenwende

mit weitreichenden Auswirkungen auf unsere

europäische Solidargesellschaft. Christian

Flora, 1972 geboren, reflektiert und zeigt in

seiner Ausstellung noch eine Welt fernab der

prognostizierten Dystopien.

Jede Ausstellung bedeutet Arbeit im Kollektiv.

Ich möchte mich daher ganz herzlich bei

Christian Flora für seine Arbeiten und die großartige

Partizipation bedanken. Gedankt sei vor

allem auch dem Hauptförderer, der Bezirksvorstehung

des 3. Wiener Gemeindebezirkes, die

diese Ausstellung ermöglicht hat.

Silvia Müllegger


Ausstellung Christian Flora, Rampjaar, Galerie Loft 8, 1030 Wien © Foto: Marco Büchl

CHRISTIAN FLORA

* 1972 Klagenfurt, Österreich

Lebt und arbeitet in Wien


Klassische Stillleben charakterisieren sich durch

wohlarrangierte Kompositionen aus Blumen,

toten Tieren, exquisiten Luxusgegenständen

oder Lebensmitteln, aber auch durch eindeutig

moralisch geprägte Utensilien, die in direkter

Weise Tod und Endlichkeit vor Augen führen.

Diese Gegenüberstellung von Fülle und Vergänglichkeit

in Zusammenhang mit symbolisch

und moralisch-philosophisch notierten Wertigkeiten

sind auch in den Bildern von Christian

Flora präsent. In seinen Kompositionen finden

sich gleichfalls die gängigen Motive der vanitas,

wie Kriechtiere, Totenkopf oder Blumen, jedoch,

der Künstler beschränkt sich auf ausgesuchte

Objekte dieses Genres mit hoher symbolischer

Aussage. Monochrom angelegt, liegt der Fokus

vor allem auf Detail und Struktur der Motive.

Seine natura morte Elemente schweben in

einer dunklen, undefinierbaren Umgebung, nur

akzentuiert durch eine Lichtquelle unbekannten

Ursprungs. Es scheint, als ob diese Illuminationen

letzte Zeichen eines versiegenden Lebens

sind, langsam verschwindende Hoffnungsschimmer

in einer entrischen Welt, deren letzte

Station unweigerlich definiert ist und der Kampf

dagegen zwecklos scheint. Und doch setzt sich

der Künstler über diese Unausweichlichkeit mit

malerischer Raffinesse hinweg. experimentiert

mit Licht, Raum und Farbgebung und vermag

so das Vitale auch in seiner Vergänglichkeit zu

feiern.

Mors certa, 2021

Öl/Holz

25 x 25 cm

Memento mori, 2021

Öl/Holz

25 x 25 cm

9


Ausstellung Christian Flora, Rampjaar, Galerie Loft 8, 1030 Wien © Foto: Marco Büchl

10


Vermeintliche Gegensätze bilden in Christian

Floras Gemälden ein symbiotisches Miteinander,

die den Blick des Betrachters zwar irritieren

und verwirren aber auch Neugier, Faszination

und ein Schmunzeln auslösen. Gezeigt werden

Personen in pompöser Kleidung einer längst

vergangenen Herrschaftsschicht des vorigen

Jahrhunderts. Ruhig blicken sie den Betrachter

an, stehen Porträt und wirken wie aus Stein gemeißelt.

Der Künstler unterstützt diesen Effekt,

indem er keine weiteren Farben verwendet.

Diese schwarz-weiß-Darstellungen der Protagonisten

verbindet der Betrachter aufgrund seiner

gelernten Sehgewohnheiten automatisch mit

Vergangenem.

Demgegenüber stehen - in Farbe gehalten - alltägliche

zeitgenössische Gegenstände westlicher

Prägung, was wiederum eine Konfrontation

mit unserem Jahrhundert provoziert. Beeindrucken

lassen sich die Proagonisten nicht davon.

Lichtinstallation, 2019

Öl auf Holztafel

80 x 80 cm

11


Dame mit Hummer, 2016

Ö/Acryl auf Leinwand

60 x 60 cm

Zerzauster Oktopus, 2016

Öl auf Holztafel

35 x 35 cm

12


Ausstellung Christian Flora, Rampjaar, Galerie Loft 8, 1030 Wien © Foto: Marco Büchl

13


Ausstellung Christian Flora, Rampjaar, Galerie Loft 8, 1030 Wien © Foto: Marco Büchl

14


BIG FISH, 2022

Acryl/Öl/Leinwand

80 x 80 cm

Den großen Fang machen, sich über alles hinwegsetzen,

um dann festzustellen‚ die großen

Fische fressen die kleinen‘. Mit dieser altklugen

und doch vorausahnenden Metapher, die Erfahrungen

und Dynamiken des Lebens beschreibt,

beschäftigt sich Christian Flora in seiner Werkserie

BIG FISH. Vergangenes und Gegenwärtiges,

Elitäres und Alltägliches, unterschiedliche

Spezies treffen aufeinander, bilden Dichotomien

wie auch eine Ikonographie der Symbiose, die

im Ironisch-Surrealen das Tiefgründige sucht -

wer oder was hat wohl wen gefangen?

15


Ausstellung Christian Flora, Rampjaar, Galerie Loft 8, 1030 Wien © Foto: Marco Büchl

16


Manierist, 2017

Öl/Leinwand

120 x 120 cm

Der Rattenfänger, 2020

Acryl/Öl/Leinwand

100 x 100 cm

17


Ausstellung Christian Flora, Rampjaar, Galerie Loft 8, 1030 Wien © Foto: Marco Büchl

Christian Floras Hinwendung gilt seit jeher der

figurativen klassischen Feinmalerei. Mannigfache

historische Bezüge in Kombination mit

Versatzstücken aus der Gegenwart bilden in

seinen Gemälden ein symbiotisches, wenn auch

skurriles Miteinander, die den Blick des Betrachters

zwar irritieren aber auch Faszination und

Neugier auslösen. Die künstlerische Praxis von

Christian Flora verfolgt die Wiedereinsetzung von

teilweise verschütteten ästhetischen Kategorien

als auch Techniken und prüft sie auf ihren Gehalt

für die Gegenwart. Seine Arbeiten befinden sich in

privaten und öffentlichen Sammlungen.

18


Fischkopf, 2021

Acryl/Öl/Holztafel

40 x 40 cm

Polygon Jäger, 2019

Öl/Leinwand

80 x 80 cm

Der Kavalier Spaniel, 2017

Acryl/Öl/Holztafel

60 x 60 cm

Captain Future, 2018

Öl/Leinwand

80 x 80 cm

19


Ausstellung Christian Flora, Rampjaar, Galerie Loft 8, 1030 Wien © Foto: Marco Büchl

20


CHRISTIAN FLORA

*1972 Klagenfurt | Austria

Lebt und arbeitet in Wien

Lives and works in Vienna

AUSBILDUNG | EDUCATION

1993 bis 1999

Universität für angewandte Kunst Wien

University of Applied Arts Vienna

Prof. Wolfgang Hutter

Prof. Wolfgang Herzig

2000

Meisterjahr | Kupfer- und Stahlstich

Postgraduate study | copper and steel engravings

Prof. Herbert Just

KONTAKT

T +43 650 4992462

H www.christianflora.com

E mail@christianflora.com

ATELIER

Lorenz Mandl-Gasse 33/2

1160 Wien/Österreich



23


Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!