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Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

<strong>Da</strong> <strong>die</strong> <strong>Hieroglyphen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Präsentation</strong> <strong>nicht</strong> <strong>erkennbar</strong> <strong>waren</strong>, <strong>hier</strong> Kopien <strong>der</strong> Folien.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Die ältesten Zahlenangaben stammen aus <strong>der</strong> 1. und 2. Dynastie, <strong>die</strong> zwischen 3300 und<br />

2740 vor Christus e<strong>in</strong>zuordnen ist. Sie wurden auf den Siegesdenkmälern <strong>der</strong> Könige Namer<br />

und Chaasechem gefunden. Es s<strong>in</strong>d <strong>Hieroglyphen</strong>, <strong>die</strong> zur <strong>Da</strong>rstellung von Zahlen<br />

verwendet wurden. An <strong>der</strong> obigen <strong>Da</strong>rstellung wird deutlich, dass <strong>die</strong> Ägypter mit dem<br />

Zehnersystem gerechnet haben. Sie haben für <strong>die</strong> Zehnerpotenzen bis 1 000 000 für jeden<br />

Zehner e<strong>in</strong>e eigene Hieroglyphe.<br />

Die <strong>Da</strong>rstellung <strong>der</strong> „Spirale“ wird auch als „Strick“ bezeichnet. Die Spirale kann z.B. aus<br />

e<strong>in</strong>em Tau o.ä. gelegt werden. Die Bezeichnung von 1000 als „Lotosblume“ und 100 000 als<br />

„Kaulquappe“ wird auf des häufige Auftreten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region zurückgeführt.<br />

Die Verwendung des „Genius“ (o<strong>der</strong> auch Gott <strong>der</strong> Unendlichkeit) zur <strong>Da</strong>rstellung von<br />

1 000 000 wurde auch als Mann <strong>in</strong>terpretiert, <strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Zahl erschrocken sei.<br />

Dies ist <strong>der</strong> Literatur nach aber <strong>nicht</strong> korrekt (Vogel, Kurt; Ifrah, Georges). Neuere<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass es sich um e<strong>in</strong>en Genius handelt, <strong>der</strong> das<br />

Himmelsgewölbe stützt. Die Hieroglyphe steht auch für „Ewigkeit“ o<strong>der</strong> „Million Jahre“.<br />

Diese Die Benutzung des Genius für 1 000 000 verschwand mit <strong>der</strong> Zeit, so dass man<br />

Zahlen <strong>die</strong>ser Größenordnung <strong>in</strong> multiplikativer Schreiweise notierte. E<strong>in</strong> Beispiel <strong>die</strong>ser<br />

Notation bef<strong>in</strong>det sich auf <strong>der</strong> nachfolgenden Folie (untere <strong>Da</strong>rstellung).<br />

Die Ägypter konnten Zahlen sowohl von l<strong>in</strong>ks nach rechts als auch von rechts nach l<strong>in</strong>ks<br />

notieren. Wo <strong>der</strong> Zeilenanfang ist, wird durch <strong>die</strong> Blickrichtung <strong>der</strong> Personen und Tiere<br />

<strong>erkennbar</strong>. Ihre Blickrichtung ist immer zum Zeilenanfang gerichtet. Die Notation <strong>der</strong> Zahl<br />

von rechts nach l<strong>in</strong>ks hat für unsere Notation <strong>der</strong> Zahlen ke<strong>in</strong>e Auswirkung, da <strong>die</strong> Symbole<br />

für <strong>die</strong> Zehnerpotenzen genau so verwendet werden, wie oben angegeben.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Bei <strong>der</strong> Notation von Zahlen wurden <strong>die</strong> Zeichen gruppiert, damit <strong>die</strong> Zeilen <strong>nicht</strong> zu lang<br />

wurden und <strong>die</strong> Lesbarkeit erhöht wurde. Die Gruppen bestand aus 2, 3, 4 o<strong>der</strong> mehr<br />

Zeichen, <strong>die</strong> häufig übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> gestellt wurden. Die Gruppierung <strong>der</strong> Zahlen erfolgte<br />

möglichst so, dass <strong>die</strong> Zahl auf e<strong>in</strong>en Blick erkannt werden konnten („Erkennbarkeit auf<br />

e<strong>in</strong>en Blick“).<br />

Die <strong>Da</strong>rstellung von 2 800 000 ohne Benutzung des Genius wurde vorgenommen, wie <strong>die</strong><br />

untere <strong>Da</strong>rstellung zeigt. Man erhält mit <strong>die</strong>ser <strong>Da</strong>rstellung <strong>die</strong> gesuchte Zahl, <strong>in</strong>dem man <strong>die</strong><br />

28 (zwei Bügel und vier Merkstriche) mit 100 000 („Kaulquappe“) multipliziert (28 * 100 000 =<br />

2 800 000).


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Die Notation <strong>der</strong> im Beispiel genannten Zahl (2 375 486) beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong> größten<br />

Zehnerpotenz ganz l<strong>in</strong>ks. Um <strong>die</strong> Zahl ablesen zu können, muss man <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Fall<br />

1 000 000 + 1 000 000 für <strong>die</strong> erste Stelle bestimmen, 100 000 + 100 000 + 100 000 für <strong>die</strong><br />

zweite Stelle usw. Somit erhält man am Ende <strong>die</strong> dargestellte Zahl.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Wie <strong>hier</strong>zu vorgegangen wurde, ist auf <strong>der</strong> nächsten Folie dargestellt.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Für <strong>die</strong> Addition <strong>der</strong> im Beispiel angegebenen Zahlen wurden gleiche Individualzeichen<br />

zusammengefasst. <strong>Da</strong> das ägyptische Zahlensystem e<strong>in</strong> Zehnersystem ist, musste man<br />

nach dem Zusammenschieben <strong>die</strong> Individualzeichen möglicherweise Anpassungen<br />

vornehmen. In dem angegebenen Beispiel s<strong>in</strong>d z.B. nach dem Zusammenschieben 11<br />

Merkstriche vorhanden. An <strong>die</strong>ser Stelle muss man für 10 Merksteiche e<strong>in</strong>en Bügel e<strong>in</strong>fügen<br />

und statt <strong>der</strong> vorher 11 Merkstriche nun noch e<strong>in</strong>en notieren. E<strong>in</strong>e Anpassung <strong>in</strong> ähnlicher<br />

Art muss bei den Spiralen (Hun<strong>der</strong>tern) vorgenommen werden. Nach <strong>der</strong> Anpassung erhält<br />

man das gesuchte Ergebnis, was auch als letztes notiert ist.<br />

Wo Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Individualeichen notwendig s<strong>in</strong>d, kann man auch anhand <strong>der</strong><br />

schriftlichen Addition verdeutlichen, <strong>die</strong> wir heute verwenden. Hier <strong>die</strong> schriftliche Addition<br />

1202416<br />

<strong>der</strong> oben angegebenen Aufgabe: + 352745 1<br />

1<br />

1555151 Zur <strong>Da</strong>rstellung von Zahlen, <strong>die</strong> größer als 10 s<strong>in</strong>d, notieren wir <strong>die</strong> e<strong>in</strong>er an <strong>der</strong><br />

entsprechenden Stelle und notieren den Übertrag (<strong>die</strong> Zehner) <strong>in</strong> <strong>der</strong> nachfolgenden Zeile<br />

(Zur genauen Vorgehensweise siehe Vortrag von Julia Grote „Algorithmen für<br />

Grundrechenarten <strong>in</strong> verschiedenen Län<strong>der</strong>n“). An den Stellen, an denen wir Überträge<br />

verwenden, mussten <strong>die</strong> Ägypter e<strong>in</strong>e Anpassung <strong>der</strong> Individualzeichen vornehmen.<br />

Die genaue Berechnung e<strong>in</strong>er Differenz ist auf <strong>der</strong> nachfolgenden Folie nähre beschrieben.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Man erhält <strong>die</strong> Differenz zweier Zahlen, <strong>in</strong>dem man <strong>die</strong> Anzahl <strong>der</strong> Zeichen <strong>der</strong> zweiten Zahl<br />

von <strong>der</strong> ersten wegstreicht. <strong>Da</strong> aber schon <strong>in</strong> dem angegebenen Beispiel deutlich wird, dass<br />

<strong>nicht</strong> immer ausreichend Zeichen vorhanden <strong>waren</strong>, <strong>die</strong> weggestrichen werden können, s<strong>in</strong>d<br />

teilweise Anpassungen erfor<strong>der</strong>lich. Zur anschaulichen <strong>Da</strong>rstellung <strong>hier</strong> <strong>die</strong> Erklärung <strong>der</strong><br />

Vorgehensweise anhand des Beispiels:<br />

<strong>Da</strong>mit ausreichend Bügel vorhanden s<strong>in</strong>d, wird e<strong>in</strong>e Spirale umgewandelt <strong>in</strong> zehn Bügel. Die<br />

Notation <strong>der</strong> Zahl sieht dann folgen<strong>der</strong> maßen aus:<br />

7 6<br />

6<br />

4<br />

4<br />

33<br />

3<br />

22222<br />

22222<br />

2<br />

111<br />

111<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle wird schon deutlich, dass <strong>die</strong>se Verän<strong>der</strong>ung zur Berechnung <strong>der</strong> Aufgabe<br />

noch <strong>nicht</strong> ausreichend ist. Als nachfolgende Schritte werden noch weitere Umwandlungen<br />

vorgenommen (nachfolgend <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Schritte):<br />

1. Än<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>er Lotosblume <strong>in</strong> 10 Spiralen: 7 6<br />

6 4<br />

33333<br />

33333<br />

333<br />

22222<br />

22222<br />

2<br />

111<br />

111


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Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

2. Än<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>er Kaulquappe<br />

<strong>in</strong> 10 große F<strong>in</strong>ger: 7 6 55555<br />

55555 4<br />

33333<br />

33333<br />

333<br />

3. Än<strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>es großen F<strong>in</strong>gers<br />

<strong>in</strong> 10 Lotosblumen: 7 6 55555<br />

5555<br />

4. Än<strong>der</strong>ung des Genius<br />

<strong>in</strong> 10 Kaulquappen:<br />

66666<br />

66666<br />

6<br />

55555<br />

5555<br />

44444<br />

44444<br />

4<br />

44444<br />

44444<br />

4<br />

22222<br />

22222<br />

2<br />

33333<br />

33333<br />

333<br />

33333<br />

33333<br />

333<br />

111<br />

111<br />

22222<br />

22222<br />

2<br />

22222<br />

22222<br />

2<br />

In <strong>die</strong>sem Schritt s<strong>in</strong>d von jedem Symbol ausreichend Zeichen zum Wegstreichen<br />

vorhanden. Somit erhält man das gewünschte Ergebnis durch (wegzustreichende Symbole<br />

s<strong>in</strong>d rot markiert):<br />

66666<br />

66666<br />

6<br />

55555<br />

5555<br />

44444<br />

44444<br />

4<br />

33333<br />

33333<br />

333<br />

22222<br />

22222<br />

2<br />

Nun ist das gesuchte Ergebnis direkt an den noch schwarzen Symbolen ablesbar: 849 671.<br />

111<br />

111<br />

111<br />

111<br />

111<br />

111


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

An dem Beispiel kann man erkennen, dass Aufgabenstellungen schon e<strong>in</strong>ige <strong>Hieroglyphen</strong><br />

umfassen. Um bei uns <strong>die</strong> Aufgabenstellung zu notieren, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unserer Schreibweise<br />

folgende Zeichen erfor<strong>der</strong>lich: 100 ⋅ 10 , was e<strong>in</strong>e wesentliche Verkürzung ist. Bei <strong>der</strong><br />

angegebenen Aufgabe wird schon deutlich, dass <strong>die</strong> Ägypter <strong>die</strong> Multiplikation mit 10 leicht<br />

umsetzen konnten, <strong>in</strong>dem das Individualzeichen verän<strong>der</strong>t wurde. Bei mehrstelligen Zahlen,<br />

<strong>die</strong> mit 10 multipliziert werden sollen, mussten alle Symbole jeweils um 10 erhöht werden,<br />

also alle Individualzeichen verän<strong>der</strong>t werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Berechnung e<strong>in</strong>es Produktes stand den Ägyptern <strong>nicht</strong> das E<strong>in</strong>male<strong>in</strong>s zur<br />

Verfügung, das wir heute verwenden. Sie kannten allerd<strong>in</strong>gs <strong>die</strong> Rechenoperation <strong>der</strong><br />

Verdopplung. Um kompliziertere Aufgaben berechnen zu können, mussten sie sich behelfen.<br />

Hierzu nutzten sie <strong>in</strong> Additionsschema, das nachfolgend an e<strong>in</strong>em Beispiel erklärt wird.<br />

Zur Berechnung <strong>der</strong> Aufgabe 15 · 13 wurde zuerst e<strong>in</strong>e Art „Tabelle“ angelegt. Rechts wurde<br />

<strong>der</strong> Multiplikator 15 notiert, l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> Multiplikand 1.


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Christiane Beller<br />

Als nächster Schritt wurden Verdopplungen <strong>der</strong> vorhergehenden Zeile vorgenommen, d.h.<br />

1 · 2 und 15 · 2. Diese Berechnung wurde so lange wie<strong>der</strong>holt, bis <strong>der</strong> Wert <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />

Spalte <strong>nicht</strong> größer ist, als <strong>der</strong> gesuchte Multiplikand. In <strong>die</strong>sem Fall musste man nach <strong>der</strong><br />

dritten Verdopplung abbrechen, da 16 größer wäre als 13, somit für <strong>die</strong> gesuchte Aufgabe<br />

<strong>nicht</strong> relevant ist.


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Christiane Beller<br />

Zur Bestimmung des gesuchten Ergebnisses musste <strong>die</strong> Summe <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Spalte so<br />

gebildet werden, dass man den Multiplikanden 13 erhält. <strong>Da</strong>mit man sich vergessen hat,<br />

welche Zeilen benutzt wurden, wurden l<strong>in</strong>ks von den Multiplikanden Markierungen notiert. In<br />

dem angegebenen Beispiel war <strong>der</strong> gesuchte Multiplikand 13. Man benutzte zunächst <strong>die</strong><br />

Zeile, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> größte Multiplikand stand, <strong>hier</strong> 8, somit bekam <strong>die</strong> letzte Zeile e<strong>in</strong>e<br />

Markierung. <strong>Da</strong> noch 5 als Differenz zu 13 übrig blieben (13 – 8 = 5), wurden als weitere<br />

Zeilen <strong>die</strong> dritte und erste Zeile markiert. <strong>Da</strong> 8 + 4 + 1 = 13 ergibt, ist man an <strong>die</strong>ser Stelle<br />

fertig mit <strong>die</strong>sem Schritt.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Markierungen <strong>der</strong> benutzten Zeilen konnte das Ergebnis <strong>der</strong> Produkts bestimmt<br />

werden. Hierzu wurden den <strong>die</strong> Zahlen <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Spalte <strong>der</strong> markierten Zeilen ad<strong>die</strong>rt.<br />

Diese Summe ergabt das Ergebnis <strong>der</strong> Aufgabe.<br />

Für unser Beispiel ist das: 120 + 60 + 15 = 195. <strong>Da</strong>s Ergebnis von 15 · 13 ist somit 195.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller


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Christiane Beller<br />

Wie schon erwähnt, sieht <strong>die</strong> Division ähnlich aus wie <strong>die</strong> Multiplikation. Zur Verdeutlichung<br />

<strong>der</strong> Berechnung wird <strong>die</strong> Division anhand e<strong>in</strong>es Beispiels genauer beschrieben.<br />

Auch für <strong>die</strong> Division wurde e<strong>in</strong>e Art Tabelle angelegt. Rechts wurde <strong>der</strong> Divisor, <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />

Fall 15, e<strong>in</strong>getragen, l<strong>in</strong>ks e<strong>in</strong>e 1. In <strong>der</strong> nächsten Zeile wurde jeweils <strong>die</strong> Verdopplung des<br />

vorherigen Wertes notiert. Dieser Schritt wurde so lange wie<strong>der</strong>holt, bis <strong>der</strong> Wert <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

rechten Spalte <strong>nicht</strong> größer ist als 195.<br />

Bei dem Beispiel muss man mit den Verdopplungen abschließen, wenn 120 erreicht ist. Im<br />

nächsten Schritt würde man 240 erhalten, was größter ist als 195 und somit für <strong>die</strong>se<br />

Aufgabe <strong>nicht</strong> relevant ist.<br />

Zur Bestimmung des Ergebnisses wurde aus <strong>der</strong> rechten Spalte <strong>die</strong> Summe <strong>der</strong> Zahlen so<br />

bestimmt, dass man 195 erhielt. Um <strong>die</strong> Zeilen festzulegen, <strong>die</strong> benutzt wurden, wurde mit<br />

<strong>der</strong> größt möglichen Zahl <strong>der</strong> Zeilen begonnen. In dem Beispiel wurde mit <strong>der</strong> vierte Zeile<br />

begonnen. <strong>Da</strong>mit man sich merken konnte, welche Zeilen verwendet wurden, wurde auch<br />

bei <strong>der</strong> Division l<strong>in</strong>ks <strong>der</strong> benutzten Zeilen e<strong>in</strong>e Markierung notiert.<br />

Zur Ermittlung <strong>der</strong> weiteren Zeilen, <strong>die</strong> berücksichtigt wurden, wurde nun <strong>die</strong> Differenz<br />

195 – 120 gebildet, man erhielt 75. Als weitere Zeilen wurden noch <strong>die</strong> dritte und erste Zeile<br />

benötigt (60 + 15 = 75).


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<strong>Da</strong>s Ergebnis von 195 : 15 erhält man nun durch Addition <strong>der</strong> Zahlen <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Spalte <strong>der</strong><br />

markierten Zeilen. Man erhält für 195 : 15 durch 8 + 4 + 1 = 13.<br />

Während <strong>der</strong> <strong>Präsentation</strong> kam <strong>die</strong> Frage auf, wie <strong>die</strong> Berechung <strong>der</strong> Aufgabe 196 : 15<br />

aussieht. Für <strong>die</strong>se Berechnung wird ebenfalls e<strong>in</strong>e Tabelle aufgestellt, <strong>die</strong> ebenfalls <strong>die</strong><br />

Zeilen e<strong>in</strong>hält, <strong>die</strong> bei 195 : 15 erfor<strong>der</strong>lich <strong>waren</strong>. <strong>Da</strong> man für <strong>die</strong> Ermittlung des Ergebnisses<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Spalte <strong>die</strong> Zeilen so ad<strong>die</strong>ren muss, dass man 196 erhält, fehlt noch 1. Hierzu<br />

ist noch e<strong>in</strong>e zusätzliche Zeile erfor<strong>der</strong>lich. Man erhält den Wert 1 <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Spalte,<br />

<strong>in</strong>dem man <strong>die</strong> erste Zeile durch 15 divi<strong>die</strong>rt. Die Zeile würde folgen<strong>der</strong>maßen aussehen:<br />

15 1<br />

15 steht für 1/15, d.h. man benötigt Brüche zur Bestimmung <strong>der</strong> Lösung zu Aufgabe<br />

196 : 15. Wie man mit Brüchen näher rechnet, wird später noch näher erläutert. An <strong>die</strong>ser<br />

Stelle nur <strong>der</strong> H<strong>in</strong>weis, wie man solche Aufgaben lösen kann.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Für Aufgaben, bei denen <strong>der</strong> Dividend kle<strong>in</strong>er ist als <strong>der</strong> Divisor, wird ähnlich gerechnet, wie<br />

bei <strong>der</strong> Division von Aufgaben, bei denen <strong>der</strong> Dividend größer ist als <strong>der</strong> Divisor. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

s<strong>in</strong>d <strong>hier</strong>zu ke<strong>in</strong>e Verdopplungen von Zeile zu Zeile erfor<strong>der</strong>lich, son<strong>der</strong>n Halbierungen.<br />

Hierbei wird deutlich, dass <strong>die</strong> Ägypter schon Brüche kannten.<br />

Die Aufgabe 2 : 8 wird also ebenfalls mit dem Tabellenschema notiert. Von Zeile zu Zeile<br />

werden <strong>die</strong> Zahlen <strong>der</strong> vorherigen Zeile allerd<strong>in</strong>gs durch 2 divi<strong>die</strong>rt.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Wie vorh<strong>in</strong> schon erwähnt, kannten <strong>die</strong> Ägypter schon Brüche. Wie sie notiert wurden und<br />

wie man mit ihnen rechnete, wird nachfolgend näher beschrieben.<br />

Die Ägypter notierten Brüche auf ähnliche Art wie ganze Zahlen. Sie fügten zur<br />

Verdeutlichung, dass es sich um e<strong>in</strong>en Bruch handelt, e<strong>in</strong>e Hieroglyphe „Mund“, <strong>die</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong>sem Zusammenhang <strong>die</strong> Bedeutung „Teil“ hat, oberhalb <strong>der</strong> Zahl e<strong>in</strong>. Wenn mehrere<br />

Symbole zur <strong>Da</strong>rstellung des Nenners notwendig <strong>waren</strong>, wurd <strong>die</strong> Hieroglyphe ganz rechts<br />

über <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>sten Zehnerpotenz notiert (zu sehen an 1/249). Durch <strong>die</strong>se <strong>Da</strong>rstellung<br />

werden nur Stammbrüche, also Brüche mit Zähler 1, beschrieben. Die Ägypter hatten nur<br />

wenige Brüche zusätzlich zu den Stammbrüchen. Sie hatten Symbole für ½ , ⅔ und ¾<br />

(entsprechende Symbole s<strong>in</strong>d oben dargestellt). In e<strong>in</strong>igen Büchern wird auch beschrieben,<br />

dass ¼ als × dargestellt wurde.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Zur <strong>Da</strong>rstellung von Brüchen mussten <strong>die</strong> Ägypter <strong>die</strong> Summe von mehreren Stammbrüchen<br />

bilden, wobei <strong>die</strong> Wie<strong>der</strong>holung e<strong>in</strong>es Bruches <strong>nicht</strong> zulässig war. Um zu ermitteln, welche<br />

Stammbrüche zur <strong>Da</strong>rstellung benutzt wurden, wurde zu erst überprüft, ob ½, ⅓ usw. <strong>in</strong> dem<br />

darzustellenden Bruch enthalten <strong>waren</strong>. Man versuchte <strong>die</strong> Brüche mit möglichst großen<br />

Stammbrüchen darzustellen.<br />

Für <strong>die</strong> <strong>Da</strong>rstellung des Bruches 3 5 wurde also zuerst überprüft, ob ½ <strong>in</strong> 3 5 enthalten ist.<br />

Mit den uns heute bekannten Verfahren, würden wir zur Kontrolle <strong>die</strong> beiden Brüche zuerst<br />

gleichnamig machen und anschließend <strong>die</strong> Differenz bestimmen.<br />

3 6 5 1 1 1<br />

5 = 10 = 10 + 10 = 2 + 10 an <strong>die</strong>ser Stelle ist <strong>die</strong> Umrechnung schon<br />

abgeschlossen, da nur noch Stammbrüche verwendet werden. Bei komplizierteren Brüchen<br />

kann es erfor<strong>der</strong>lich se<strong>in</strong>, mehrere Stammbrüche zu überprüfen, bevor <strong>die</strong> endgültige<br />

<strong>Da</strong>rstellung ermittelt ist.<br />

An an<strong>der</strong>er Stelle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur wurde <strong>die</strong> <strong>Da</strong>rstellung des Bruches über <strong>die</strong> Division des<br />

Zählers durch den Nenner bestimmt (wie bei Subtraktion von Brüchen zur <strong>Da</strong>rstellung von<br />

4<br />

15 beschrieben).


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Zur e<strong>in</strong>facheren Schreibweise wird <strong>in</strong> den Büchern e<strong>in</strong>e vere<strong>in</strong>fachte <strong>Da</strong>rstellung <strong>der</strong> Brüche<br />

vorgenommen. Die Notation von Brüchen als <strong>Hieroglyphen</strong> ist aufwendiger, sodass man<br />

Brüche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e uns zugänglichere Form notiert werden. Um Stammbrüche zu notieren, wird<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur oft nur <strong>der</strong> Nenner des Stammbruchs mit e<strong>in</strong>em waagrechten Strich darüber<br />

geschrieben. Für <strong>die</strong> Notation von ⅔ wurden <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser Schreibweise e<strong>in</strong>fach zwei waagrechte<br />

Striche über <strong>der</strong> 3 notiert.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Zur Addition von Brüchen ist <strong>hier</strong> e<strong>in</strong>e Beispielaufgabe, <strong>die</strong> aus dem Papyrus Rh<strong>in</strong>d stammt<br />

(Informationen zum Papyrus Rh<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Präsentation</strong> von Michalke zum Thema „Die<br />

bemerkenswerte Geometrie im antiken Ägypten und Babylonien“ zu f<strong>in</strong>den).<br />

In <strong>der</strong> angegebenen Aufgabe soll folgende Aufgabe bestimmt werden:<br />

1 1 1 1 1 1 1 1<br />

+ + + + + + + . Unter den letzten 5 Brüchen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> rot so genannte<br />

2 4 8 16 32 64 72 576<br />

Hilfszahlen notiert. Diese Zahlen geben an, mit welchem Faktor <strong>der</strong> entsprechende Bruch<br />

erweitert werden musste, um ihn zu den an<strong>der</strong>en zu ad<strong>die</strong>ren. In <strong>die</strong>ser Aufgabe würde man<br />

z.B. 1<br />

36<br />

mit 36 erweitern und erhalten. Somit würde man für <strong>die</strong> fünf letzten Brüche <strong>in</strong><br />

16 576<br />

36 18 9 8 1<br />

folgen<strong>der</strong> Weise erhalten: + + + +<br />

576 576 576 576 576 .


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

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Christiane Beller<br />

Als Ergebnis <strong>die</strong>ser „Teilaufgabe“ erhält man, <strong>in</strong>dem man <strong>die</strong> Hilfszahlen ad<strong>die</strong>rt und erhält:<br />

72<br />

1<br />

, was sich zu<br />

576 8<br />

1 1 2 1<br />

ad<strong>die</strong>ren: + = =<br />

8 8 8 4<br />

kürzen lässt. Die übrigen Brüche kann man schon im Kopf dazu<br />

1 1 2 1<br />

, + = =<br />

4 4 4 2<br />

1 1 2<br />

und + = = 1.<br />

2 2 2


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

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Christiane Beller<br />

Die Subtraktion von Brüchen wird auch mittels Hilfszahlen durchgeführt. Als Beispiel auch<br />

<strong>hier</strong> e<strong>in</strong>e Aufgabe aus dem Papyrus Rh<strong>in</strong>d:<br />

⎛2 1 ⎞<br />

Die Aufgabe besteht dar<strong>in</strong>, 1- ⎜ + ⎟ zu berechnen. Die Hilfszahlen geben, wie auch bei<br />

⎝3 15 ⎠<br />

<strong>der</strong> Addition von Brüchen, an, mit welchen Faktoren erweitert werden muss. Die Aufgabe<br />

⎛20 1 ⎞<br />

sähe also nach <strong>der</strong> Erweiterung so aus: 1- ⎜ + ⎟.<br />

Aus <strong>die</strong>ser Aufgabe kann man noch<br />

⎝30 15 ⎠<br />

<strong>nicht</strong> direkt erkennen, wie man weiter gerechnet hat. Man kann aber erkennen, dass man<br />

20 10<br />

10 1 11<br />

zu kürzen kann. Nun wird zuerst <strong>die</strong> Klammer berechnet: + = . Jetzt kann<br />

30 15 15 15 15<br />

man 1 umwandeln zu 15<br />

15 11 4<br />

. An <strong>die</strong>ser Stelle sieht man, dass das Ergebnis durch − =<br />

15 15 15 15<br />

zu bestimmen ist. <strong>Da</strong> <strong>die</strong> Ägypter aber ke<strong>in</strong>e eigene <strong>Da</strong>rstellung für 4<br />

hatten, mussten sie<br />

15<br />

noch über <strong>die</strong> Aufgabe 4 : 15 <strong>die</strong> <strong>Da</strong>rstellung ermitteln.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Man notiert wie bei <strong>der</strong> Division <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Tabelle <strong>in</strong> <strong>der</strong> rechten Spalte 15 und <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken<br />

1. Als erster Schritt wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Zeile <strong>der</strong> Wert 1/10 unter <strong>der</strong> 1 und 1 ½ unter 15<br />

notiert. Die Zeile wird als durch 10 divi<strong>die</strong>rt.


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Anschließend wird dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> nachfolgenden Zeile <strong>der</strong> Wert für 1 : 5, also 1<br />

, und 15 : 5,<br />

5<br />

also 3, notiert. <strong>Da</strong> man 4 : 15 darstellen soll, fehlt noch 1 bis zum gesuchten Ergebnis<br />

(4 – 3 = 1). Also wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> nachfolgenden Zeile <strong>der</strong> Wert 1 : 15 = 1<br />

und 15 : 15 = 1 notiert.<br />

15


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Durch <strong>die</strong> Merkstriche werden wie<strong>der</strong> <strong>die</strong> Zeilen markiert, <strong>die</strong> zur Ermittlung des Ergebnisses<br />

erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d. Wie schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beschreibung oben angegeben, erhält man 4 durch 3 + 1.<br />

Somit muss vor <strong>der</strong> dritten und vierten Zeile e<strong>in</strong> Merkstrich notiert werden. <strong>Da</strong>s Ergebnis zu<br />

4<br />

1 1<br />

erhält man also durch +<br />

15 5 15 .


Geschichte <strong>der</strong> Mathematik<br />

Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Zusätzlich zu den verschiedenen Rechentechniken habe ich etwas zur <strong>hier</strong>atischen Schrift<br />

notiert. Dies habe ich vor allem deshalb gemacht, da ich mir <strong>nicht</strong> sicher war, ob ich mit den<br />

von mir präsentierten <strong>die</strong> Zeit vollkommen ausgenutzt war. Aus Zeitgründen wurde <strong>die</strong>ser<br />

Teil <strong>nicht</strong> präsentiert. <strong>Da</strong>her <strong>hier</strong> e<strong>in</strong>e Beschreibung <strong>der</strong> <strong>Hieroglyphen</strong> und <strong>der</strong> <strong>hier</strong>atischen<br />

Schrift.<br />

<strong>Da</strong> man schon im Anfang <strong>der</strong> <strong>Präsentation</strong> gesehen hat, dass <strong>die</strong> Notation mit <strong>Hieroglyphen</strong><br />

sehr aufwendig war, kann man sich vorstellen, dass auch <strong>die</strong> Ägypter e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fachere<br />

Schreibweise nutzen wollten. Aus den <strong>Hieroglyphen</strong> ist durch Schematisierung und<br />

Reduzierung auf das Wesentliche <strong>die</strong> <strong>hier</strong>atische Schrift entstanden. Hierbei wurden zur<br />

Unterscheidung <strong>der</strong> verschiedenen Zahlen charakteristische Merkmale h<strong>in</strong>zugefügt. E<strong>in</strong>e<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Zeichen für 20 bzw. 30 s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem Bild dargestellt. Durch <strong>die</strong> <strong>Da</strong>rstellung<br />

wird deutlich, dass es e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> Notation gegeben hat. Es wird auch<br />

deutlich, dass sich e<strong>in</strong>ige Symbole sehr ähneln.


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Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle e<strong>in</strong> weiteres Beispiel zur Entwicklung <strong>der</strong> Zahlen 5 bis 9 <strong>in</strong> <strong>hier</strong>atischer<br />

Schrift. Man erkennt zu Anfang noch deutlich <strong>die</strong> Verb<strong>in</strong>dung zur Schreibweise mit<br />

<strong>Hieroglyphen</strong>. Vergleicht man allerd<strong>in</strong>gs <strong>die</strong> <strong>Hieroglyphen</strong> nur mit dem letzten <strong>hier</strong>atischen<br />

Schriftzeichen ist ke<strong>in</strong> direkter Zusammenhang <strong>erkennbar</strong>.


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Zahlen und Rechentechnik <strong>der</strong> Ägypter<br />

Christiane Beller<br />

Abschließend noch e<strong>in</strong>e Übersicht, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>die</strong> Notation <strong>der</strong> Zahlen 1 bis 10 sowie e<strong>in</strong>ige<br />

weitere Zahlen dargestellt s<strong>in</strong>d.

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