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Pfingsten 2012 - Ev. Kirchengemeinde Michelbach/Bilz

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Juni <strong>2012</strong><br />

Pfingstbrief<br />

der evangelischen <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Michelbach</strong>


Angedacht<br />

<strong>Pfingsten</strong> – begeistert von Christus<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Pfarrer<br />

Ulrich Enders,<br />

<strong>Michelbach</strong><br />

In wenigen Tagen feiern wir das<br />

Pfingstfest. Man spricht vom „Geburtstag<br />

der Kirche“. Wie war das, als die<br />

Kirche zur Welt kam? Vielleicht fragen<br />

wir besser: „Wie ist das, wenn Kirche<br />

zur Welt kommt?“ Denn <strong>Pfingsten</strong> ist<br />

nicht etwas, das bloß in der Vergangenheit<br />

liegt – diese Art Geburt geschieht<br />

täglich neu:<br />

Menschen erfahren die Kraft des Heiligen<br />

Geistes. In ihnen fängt ein Feuer<br />

an zu brennen für den lebendigen<br />

Gott. Sie vertrauen sich Christus an –<br />

mit Haut und Haaren, Leib und Seele.<br />

Weil sie spüren, dass dieser Jesus von<br />

Nazareth keiner war, der nur redet,<br />

aber nichts tut. Vielmehr einer, der geliebt<br />

hat, so sehr, dass er dafür mit seinem<br />

Leben eingestanden ist.<br />

Gott sagt: „Ihr werdet die Kraft des<br />

Heiligen Geistes empfangen. Und werdet<br />

meine Zeugen sein.“ Genau das<br />

haben Petrus und all die anderen Verzagten<br />

damals erfahren. Aus einem<br />

verzagten Häuflein ist eine Gruppe<br />

von Frauen und Männern geworden,<br />

die es gewagt haben, hinaus in die Welt<br />

zu gehen, und von Jesus zu erzählen.<br />

Von seiner Liebe zu den Geringsten,<br />

und von der Kraft der Vergebung.<br />

Vor kurzem wurden 32 Jugendliche<br />

aus unserer Gemeinde konfirmiert.<br />

Vor dem Altar wurde ihnen die Kraft<br />

des Heiligen Geistes und der Segen<br />

Gottes für ihre Lebensreise zugesprochen.<br />

Mögen sie sich immer mehr für<br />

das Leben mit Christus begeistern. Es<br />

gehört auch heute Mut dazu, sich zu<br />

diesem Jesus zu bekennen. Es gehört<br />

Mut dazu, mit 14 Jahren zu sagen: „Ich<br />

will es mit diesem Jesus versuchen!“<br />

Gott traut uns etwas zu, egal, wie alt<br />

wir sind. Liebe Konfirmierte, vertraut<br />

nur diesem Gott, der uns am Leben<br />

hält. Ihr werdet Zeugen des Lebens<br />

sein. Ihr werdet aufstehen, wenn Klassenkameraden<br />

gemobbt werden. Ihr<br />

werdet protestieren, wenn Gottes<br />

Name gelästert wird. Ihr werdet ehrlich<br />

bleiben, wo andere die Notlüge suchen.<br />

Weil Jesus an eurer Seite ist.<br />

Begeistert von Christus achten wir das<br />

Leben, das Gott uns schenkt, unser eigenes<br />

und das der anderen. Das Leben<br />

seiner ganzen guten Schöpfung, dessen<br />

Teil wir sind. Frohe und gesegnete<br />

<strong>Pfingsten</strong> wünsch ich uns miteinander<br />

von Herzen!<br />

Ihr Pfarrer Ulrich Enders<br />

2


3<br />

Die Gemeinde aktiv unterstützen<br />

Der <strong>Michelbach</strong>er Beitrag im Jahr<br />

2011 ergab 7.925 Euro. Ein herzliches<br />

Dankeschön jedem Spender, der auf<br />

diesem Weg unsere Gemeinde zusätzlich<br />

unterstützt hat.<br />

Wir haben damit die Finanzierung unserer<br />

Orgelreinigung und Neuintonation<br />

sichern können. Vor einigen<br />

Tagen hat Orgelbauer Michael Mauch<br />

nach zweiwöchiger Arbeit unsere<br />

Orgel optisch und klanglich in einen<br />

optimalen Zustand versetzt. Tilman<br />

Trefz übernahm die Neuintonation.<br />

Zudem überlegen wir derzeit,<br />

ob wir die Klangmöglichkeiten<br />

noch durch den<br />

Einbau eines weiteren<br />

warmen Holzflötenregisters<br />

erweitern können.<br />

Der <strong>Michelbach</strong>er Beitrag,<br />

den wir in diesem Jahr<br />

<strong>2012</strong> von Ihnen erbitten,<br />

soll vor allem für unsere<br />

wachsende Jugendarbeit<br />

verwendet werden. Derzeit<br />

beginnt in unserer<br />

Gemeinde ein Trainee-Programm für<br />

Jugendliche nach der Konfirmation,<br />

zu dem sich schon 20 junge Leute aus<br />

unserer Gemeinde angemeldet haben.<br />

Außerdem startet im Sommer ein Teenie-Treff,<br />

den wir zusammen mit der<br />

katholischen Gemeinde aus der Taufe<br />

gehoben haben. Mehr davon erfahren<br />

Sie in diesem Gemeindebrief auf Seite<br />

14 und 15.<br />

<strong>Michelbach</strong>er Beitrag<br />

An unserer Kirchturmuhr haben sich<br />

in diesem Winter gravierende Abnutzungserscheinungen<br />

an den Hauptwellen<br />

gezeigt. Manchem wird beim<br />

Blick auf die Turmuhr aufgefallen<br />

sein, dass sie öfter einmal nachging<br />

und nicht mehr ganz auf der Höhe der<br />

Zeit war. Die Reparaturen können<br />

nun nur noch Provisorien sein. Mittelfristig<br />

kommt der Austausch des<br />

Antriebsgestänges auf uns zu. Dafür<br />

sparen wir nun schon einmal. Herzlichen<br />

Dank für Ihren Beitrag!<br />

Pfarrer Ulrich Enders<br />

Dank des <strong>Michelbach</strong>er Beitrags 2011 konnte Orgelbauer Michael<br />

Mauch (Mitte) die Orgel der Martinskirche reinigen.<br />

Für Ihre Spende finden Sie einen<br />

Überweisungsträger in diesem Gemeindebrief.<br />

Bis 100 Euro gilt Ihr<br />

Kontoauszug als Spendenbescheinigung<br />

fürs Finanzamt. Bei größeren<br />

Spenden bekommen Sie von<br />

unserer Kirchenpflege eine Spendenquittung<br />

zugeschickt.


Konfirmation <strong>2012</strong> 4<br />

Konfirmation am 06. Mai <strong>2012</strong>: Nicole Bischoff, Lea Breu, Madlen Denner, Lea Erlenbusch, Nico Exner,<br />

Sarah Griese, Nadine Kugler, Annika Maas, Manuel Maringolo, Marcel Motzer, Laura Müller, Lena Schuller,<br />

Carina Schumm, Julian Stellner, Melanie Weidenfelder und Katrin Wiesenberg (Foto: R. Kannenwischer)<br />

Mündige Gemeindeglieder<br />

Am 06. und 13. Mai feierten 32 Jugendliche<br />

aus der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Michelbach</strong> das Fest ihrer Konfirmation.<br />

Liebe Konfirmierte!<br />

Eure Konfirmandenzeit liegt nun hinter<br />

Euch. Gemeinsam haben wir viel<br />

erlebt. Ihr habt in die verschiedenen<br />

Bereiche unserer Gemeinde hineingeschnuppert<br />

und Euch mit dem Glauben<br />

auseinandergesetzt. Ihr habt so<br />

manchen Gottesdienst besucht in diesem<br />

Jahr. Gemeinsam waren wir in<br />

Sechselberg auf unserem Konfi-Wochenende,<br />

bei dem das Thema Gebet<br />

und „reden mit Gott“ im Mittelpunkt<br />

stand.<br />

Bei der Konfirmation habt ihr „Ja“ zu<br />

eurer Taufe gesagt und wurdet als<br />

vollwertige Glieder in unsere <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

aufgenommen.<br />

Wie werdet ihr unser gemeinsames<br />

Jahr in Erinnerung behalten? Ob der<br />

Glaube an Gott in Euch weiter Wurzeln<br />

schlägt? Ich würde mich freuen,


5<br />

wenn wir uns auch in Zukunft immer<br />

mal wieder sehen – auch ohne Konfirmandenpass<br />

– im Gottesdienst und<br />

an anderer Stelle in unserem Gemeindeleben!<br />

Ich fand das Jahr mit Euch sehr schön<br />

und danke Euch für all Euren Einsatz!<br />

Toll finde ich auch, dass Ihr unser Gemeindeprojekt<br />

„Mwangaza“ mit eurer<br />

Konfirmandengabe unterstützt! Auch<br />

dafür herzlichen Dank!<br />

Euer Pfarrer Ulrich Enders<br />

Konfirmation <strong>2012</strong><br />

Konfirmation am 13. Mai <strong>2012</strong>: Hannah Biermann, Jakob Boyny, Stella Cavicchioli, Maximilian Donath,<br />

Nadine Duske, Christian Elke, Christine Gärtner, Joshua Gerber, Stefanie Koeberer, Leonie Leister, Patrick<br />

Maas, Nick Marten, Maximilian Pöschl, Lisa-Sophie Schön, Anna-Lena Schwenger und Jasmin Taxis (Foto:<br />

R. Kannenwischer)<br />

„Wenn Du ein Schiff bauen willst,<br />

dann trommle nicht Menschen zusammen<br />

um Holz zu beschaffen, Aufgaben<br />

zu vergeben und die Arbeit<br />

einzuteilen, sondern lehre die Menschen<br />

die Sehnsucht nach dem weiten,<br />

endlosen Meer.“<br />

Antoine de Saint-Exupéry<br />

Vielen Dank<br />

Die Kollekte der Konfirmanden<br />

zugunsten des Missionswerks<br />

Mwangaza (siehe S. 8) ergab<br />

einen Betrag von rund 630 Euro.


Abendmahl für Kinder 6<br />

Auch Kinder und Jugendliche sind eingeladen<br />

Die Abendmahlsordnung der <strong>Ev</strong>angelischen<br />

Landeskirche in Württemberg<br />

wurde vor zwölf Jahren neu<br />

gefasst. Seither sind auch Kinder<br />

und Jugendliche zur Teilnahme am<br />

Abendmahl eingeladen.<br />

Allerdings sollen die Kinder ihrem<br />

Alter gemäß darauf vorbereitet sein:<br />

„Die Vorbereitung soll dazu beitragen,<br />

dass das Kind erkennen kann, dass<br />

Christus im Abendmahl zu ihm<br />

kommt“, heißt es nun in der Abendmahlsordnung.<br />

Abendmahl für Kinder – das ist auch<br />

in <strong>Michelbach</strong> ein Thema, erklärt<br />

Pfarrer Ulrich Enders teilte mit den Kindern der<br />

<strong>Michelbach</strong>er Kinderkirche das Abendmahl<br />

Auf dem festlich gedeckten Tisch warten Brot und Kelche mit<br />

Pfarrer Ulrich Enders: „In unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

arbeiten wir verstärkt<br />

daran, dass unsere Kinder die Feier<br />

des Heiligen Abendmahls nicht als seltenes<br />

Kuriosum erleben, sondern als<br />

vertrauten Teil der Gottesdienste an<br />

den Christusfesten zu Ostern oder zu<br />

Weihnachten. Diese Familiengottesdienste<br />

mit Abendmahl, an dem viele<br />

Kinder teilnehmen, erlebe ich immer<br />

wieder als eine wunderbare und ermutigende<br />

Erfahrung.“<br />

Festgottesdienst an Ostern<br />

So feierten zuletzt an Ostermontag<br />

siebzig Kinder und Erwachsene das<br />

Abendmahl miteinander und teilten<br />

das Brot des Lebens und den Kelch<br />

des Heils miteinander. Erstmalig feierte<br />

auch dieses Jahr in der Passionszeit<br />

die Kinderkirche ihren eigenen<br />

Abendmahlsgottesdienst. Am Sonntag<br />

„Lätare“ ( „Seid fröhlich in Christus!“)


7<br />

n den Tisch des Herrn<br />

saßen 40 Kinder im Gemeindehaus<br />

um einen großen, festlich geschmückten<br />

Tisch und feierten mit dem Mitarbeiterteam<br />

und mit Pfarrer Enders den<br />

Kindergottesdienst als Abendmahlsfeier.<br />

Aufmerksam lauschten die Kleinen<br />

der Erzählung des Ursprungs<br />

dieser Feier, als Jesus das Passahmahl<br />

mit seinen Jüngern vor seiner Gefangennahme<br />

hielt und dabei das gebrochene<br />

Brot und den Wein im Kelch<br />

auf seinen Erlösungstod für die Welt<br />

deutete.<br />

Pfarrer Enders erklärte den Kindern,<br />

dass Jesus versprochen hat: „Daran<br />

sollt ihr euch immer wieder erinnern,<br />

wenn ihr zusammen seid und das<br />

Mahl miteinander haltet. Ihr sollt<br />

dabei spüren, dass nichts Euch von<br />

Gottes Liebe trennen kann; dass ich<br />

immer bei euch bin.“ Während das<br />

selbstgebackene Fladenbrot die Runde<br />

Abendmahl für Kinder<br />

Traubensaft auf die Kinder, die die österliche Bibelgeschichte hören und dann miteinander Abendmahl feiern.<br />

durch die Reihe der Kinder machte<br />

und der Traubensaft in kleinen Kelchen<br />

von den Händen der Kinder umschlossen<br />

wurde, konnten alle spüren,<br />

dass dies ein ganz besonderer Moment<br />

war.<br />

Zweimal im Jahr<br />

Pfarrer Enders: „Gerne würden wir<br />

das Abendmahl regelmäßig auch in<br />

unserer Kinderkirche feiern. Doch<br />

weil die Austeilung nach der Ordnung<br />

unserer Landeskirche von einer ordinierten<br />

Person angeleitet sein muss,<br />

ist das nicht so einfach zu machen.“<br />

Aber zweimal im Jahr sollte es auf<br />

jeden Fall klappen. Dann feiert Pfarrer<br />

Enders den Gottesdienst in der<br />

Kinderkirche und wird im Gottesdienst<br />

der Erwachsenen von den Ruhestandspfarrern<br />

Wilfried Braun und<br />

Dieter Süssmuth oder Pfarrer im Ehrenamt<br />

Steffen Bohnet vertreten. ■


<strong>Michelbach</strong> unterstützt Kenia 8<br />

Missionswerk „Mwangaza“ – die Welt ändern fü<br />

„Stell Dir vor, DU kannst die Welt<br />

doch ändern …“ – so heißt es auf<br />

der Homepage von „Hand in Hand“<br />

Wehrsdorf e. V. Dieser Verein ist die<br />

Schnittstelle zwischen Deutschland<br />

und dem Missionswerk Mangwaza<br />

in Eldoret/Kenia, das Ulrike und<br />

Charles Keller-Makanga aufgebaut<br />

haben.<br />

Mangwaza hat es geschafft, die Welt<br />

in Eldoret für so manches Kind zu ändern.<br />

Das geschieht durch den unermüdlichen<br />

Einsatz der Mitarbeiter vor<br />

Ort, aber auch durch die finanzielle<br />

Unterstützung aus Deutschland. So<br />

schreibt Familie Keller-Makanga im<br />

letzten Rundbrief: „Danke für Eure<br />

Gebete und Gaben. Gott hat Euch gebraucht,<br />

um ein Segen für uns zu<br />

sein.“<br />

In der neu gebauten Schule in Eldoret<br />

werden 122 Kinder unterrichtet. Sie<br />

konnte gar nicht alle Kinder aufnehmen,<br />

die gerne gekommen wären. Die<br />

ersten vier Jugendlichen aus dem Kinderheim<br />

haben die Schule nach acht<br />

Schuljahren erfolgreich abgeschlossen.<br />

Zwei von ihnen – darunter auch<br />

Lilian, das Patenkind der <strong>Michelbach</strong>er<br />

Kinderkirche – sind auf die Höhere<br />

Schule gewechselt. Sie leben nun<br />

im Internat und kommen nur noch in<br />

den Schulferien zurück nach Eldoret.<br />

Die kleine Landwirtschaft entwickelt<br />

sich langsam. Es gibt kleine Fort-<br />

Waisenkinder führen in der Mission Mwangaza ein<br />

Leben ohne Not und mit der Chance auf Bildung<br />

Maisbrei bildet die Nahrungsgrundlage


9<br />

r kenianische Kinder in Not<br />

Lilian, Patenkind der <strong>Michelbach</strong>er Kinderkirche<br />

<strong>Michelbach</strong> unterstützt Kenia<br />

schritte – aber auch Rückschläge: So<br />

ist eine der wertvollen Kühe gestorben.<br />

Die Kuh Martina, die von der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Michelbach</strong> gespendet<br />

wurde, ist dagegen wohlauf<br />

und liefert jeden Tag wertvolle Milch<br />

für die Kinder. Sie wird bald ein Kälbchen<br />

bekommen.<br />

Auf den Feldern wurde Mais ausgesät<br />

und Weißkohl, Spinat und Sukuma<br />

gepflanzt. Mais ist ein wichtiges<br />

Grundnahrungsmittel. Aus Maismehl<br />

wird der tägliche Maisbrei Ugali gekocht.<br />

Dazu gibt es Gemüse als Beilage.<br />

Schaffleisch und Fisch bringen<br />

etwas Abwechslung in den Speiseplan.<br />

Inzwischen wurden in Mangwaza<br />

eigene Fischteiche angelegt.<br />

Die Mission hat die Absicht, noch ein<br />

angrenzendes Stück Land kaufen.<br />

Doch im Moment sind die Verhandlungen<br />

ins Stocken geraten. Durch die<br />

gute Infrastruktur, die Mangwaza mit<br />

Kinderheim und Schule geschaffen<br />

hat, sind die Preiserwartungen der<br />

Nachbarn gestiegen.<br />

Familie Keller-Makanga grüßt alle<br />

<strong>Michelbach</strong>er herzlich und bedankt<br />

sich im Namen der Kinder für die Unterstützung:<br />

„Ohne die finanzielle<br />

Unterstützung aus Deutschland, aber<br />

auch die Gebete und Fürbitten, wäre<br />

die Arbeit in Eldoret so nicht möglich.“<br />

Weitere Infos: www.handinhandwehrsdorf.<br />

de


Menschen in der Gemeinde 10<br />

Was macht eine Kirchenpflegerin?<br />

Das Amt des Kirchenpflegers hat<br />

seit zwölf Jahren Gisela Breitschwerdt<br />

inne. Ein Kirchenpfleger<br />

ist für alle finanziellen Belange der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> zuständig.<br />

Der Ausdruck „Pflege“ bezieht sich<br />

also nicht auf das Kirchengebäude<br />

selbst, sondern auf die Bücher der Kirche.<br />

Gisela Breitschwerdt arbeitet am<br />

Haushaltsplan für die Gemeinde mit<br />

und verbucht die Einnahmen und<br />

Ausgaben. Außerdem führt sie das Inventarverzeichnis<br />

und das Vortragsbuch,<br />

in dem Verträge der Kirche<br />

festgehalten sind.<br />

Wie finanziert sich eine <strong>Kirchengemeinde</strong>?<br />

Die Kirchensteuer der Gemeindemitglieder<br />

landet nicht bei der<br />

Gemeinde, sondern bei der Landeskirche.<br />

Sie wird dort gesammelt und<br />

nach einem Umlageverfahren den Gemeinden<br />

zugewiesen. Neben dieser<br />

Zuweisung hat die Kirche sogenannte<br />

freie Mittel zur Verfügung. Diese setzen<br />

sich zusammen aus Spenden, wie<br />

zum Beispiel dem <strong>Michelbach</strong>er Beitrag,<br />

und dem Opfer, das die Kirchenbesucher<br />

nach den Gottesdiensten<br />

geben. Ein Opferplan regelt die Zuweisung<br />

der Gottesdienstopfer. Manche<br />

werden für karitative Zwecke<br />

eingesetzt. Die anderen verbleiben in<br />

der eigenen Gemeinde, zum Beispiel<br />

zur Unterstützung der musikalischen<br />

Arbeit oder für den Betrieb des Gemeindehauses.<br />

Gisela Breitschwerdt, Kirchenpflegerin<br />

Zu Gisela Breitschwerdts Aufgaben<br />

gehört es auch, alle anfallenden Ausgaben<br />

zu verbuchen, Rechnungen zu<br />

quittieren und anzuweisen. Das gilt<br />

auch für alle Ausgaben, die mit dem<br />

Betrieb des Kindergartens zusamenhängen.<br />

„Grundsätzlich wenden wir<br />

immer das Vier-Augen-Prinzip an –<br />

alle Rechnungen werden vom Pfarrer<br />

oder seinem Vertreter gegengezeichnet“,<br />

erzählt Gisela Breitschwerdt.<br />

Der genaue und korrekte Umgang mit<br />

Zahlen liegt der früheren Kreditsachbearbeiterin<br />

im Blut. „Es ist schön, eine<br />

interessante Aufgabe zu haben, die ich<br />

mir auch zeitlich frei einteilen kann“,<br />

sagt sie. Rund 10,5 Stunden die Woche<br />

ist sie für die <strong>Kirchengemeinde</strong> im Einsatz.<br />

„Und ich kann mir durchaus vorstellen,<br />

das noch ein paar Jahre<br />

weiterzumachen.“ Darüber sind Pfarrer<br />

Enders und der KGR sehr froh:<br />

„Wenn wir Gisela nicht hätten ...“ ■


11<br />

Einladung zum Erntebittgebet<br />

Auch dieses Jahr feiern evangelische<br />

und katholische Christen<br />

aus <strong>Michelbach</strong> und den Teilorten<br />

wieder einen ökumenischen<br />

Gottesdienst auf der <strong>Bilz</strong>.<br />

Am Morgen nach der Sonnwendfeier<br />

findet am Dreieinigkeits-<br />

Sonntag – 24. Juni <strong>2012</strong> um 10<br />

Uhr – der Gottesdienst unter<br />

freiem Himmel mit Erntebittgebet<br />

statt. Dabei wirken Pastoralreferent<br />

Ulrich Müller-Elsasser und<br />

Pfarrer Ulrich Enders mit. Posau-<br />

Ökumene<br />

nenchor und Gesangsverein werden<br />

die musikalische Gestaltung<br />

übernehmen. Bei Regenwetter findet<br />

der Gottesdienst in der <strong>Michelbach</strong>er<br />

Martinskirche statt.<br />

Herzlichen Dank dem Albverein<br />

und der Feuerwehr für die tatkräftige<br />

Unterstützung beim Auf- und<br />

Abbau der Sitzgelegenheiten. Wer<br />

keine Möglichkeit hat, zu Fuß auf<br />

die <strong>Bilz</strong> zu kommen, kann im<br />

Pfarrbüro nach einer Mitfahrgelegenheit<br />

fragen (Tel: 41283). ■


Gemeindeleben 12<br />

Gruppen und Ansprechpartner der Kirchengem<br />

Pfarramt / -büro<br />

Pfarrer Ulrich Enders, Pfarramtssekretärin<br />

Dorothee Schleyerbach<br />

Tel. 41283<br />

Öffnungszeit: dienstags und donnerstags<br />

von 9.00-11.00 Uhr<br />

Kirchenpflege<br />

Gisela Breitschwerdt, Tel. 43460<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

Vorsitzender: Pfarrer Enders,<br />

2. Vors.: Tilman Schwenk, Tel. 43982<br />

Mitglieder: Irmtraud Barth, Susanne<br />

Boyny, Gisela Breitschwerdt, Wolfgang<br />

Eißen, Helmut Harr, Dorothee<br />

Hoffmann, Iris Lang, Fritz Schleyerbach,<br />

Tilman Schwenk, Regina Ulmer<br />

Mutter-Kind-Gruppe<br />

Angelika Schuller, Tel. 4992395<br />

jeden Montag im Gemeindehaus von<br />

9.30-11.00 Uhr<br />

Mini-Gottesdienst<br />

Elke Feil, Tel. 47363<br />

4-5 Gottesdienste im Kirchenjahr<br />

Freispiel der Kinderkirche<br />

Marga Eißen, Tel. 48920<br />

jeden Sonntag vor der Kinderkirche<br />

von 9.30-10.00 Uhr in den unteren<br />

Räumen des Gemeindehauses<br />

Kinderkirche<br />

Iris Lang, Tel. 47547<br />

parallel zum Gottesdienst, sonntags<br />

von 10.00-11.00 Uhr, Gemeindehaus<br />

Jugendgottesdienst<br />

Kooperation mit Hessental<br />

Pfarrer Ulrich Enders Tel. 41283<br />

Teenie-Treff<br />

Kooperation mit der katholischen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Pfarrer Ulrich Enders, Tel 41283<br />

Ulrich Müller-Elsasser, Tel. 49949461


13<br />

einde <strong>Michelbach</strong><br />

Trainee-Programm<br />

(Angebot für Konfirmierte)<br />

Dorothee Schleyerbach,<br />

Tel. 4072677<br />

<strong>Ev</strong>. Kindergarten<br />

Leitung: Jutta Härle, Tel. 3742<br />

Taizé-Gebet<br />

Pfarrer Enders Tel. 41283<br />

jeden 2. Donnerstag im Monat um<br />

19.30 Uhr in der Martins kirche<br />

Liturgisches Männergebet<br />

Pfarrer Enders Tel. 41283<br />

jeden 2. und 4. Sonntag im Monat<br />

um 21.00 Uhr in der Martinskirche<br />

Gemeinschaftsstunde der<br />

Süddeutschen Gemeinde<br />

Hermann Reber, Tel.3268<br />

dienstags 14-tägig um 20.00 Uhr<br />

Weltgebetstag der Frauen<br />

Brigitte Daz, Tel. 48914<br />

am 1. Freitag im März<br />

Treff um 9<br />

Goswinde Köhler-Hertweck<br />

am 3. Donnerstag im Monat<br />

in Kooperation mit dem Landfrauenverein<br />

treff_für_männer<br />

Karl Lenz, Tel. 43817<br />

jeden 1. Montag im Monat<br />

um 15.00 Uhr<br />

Gemeindeleben<br />

Dienstags-Seniorengruppe<br />

Petra Hespelt, Tel. 9465878<br />

Bettina Müller, Tel. 2337<br />

dienstags von 14.30-17.30 Uhr<br />

Besuchsdienst<br />

Pfarrer Ulrich Enders Tel. 41283<br />

Kirchplatzkaffeeteam<br />

Pfarrer Ulrich Enders Tel. 41283<br />

Gospelchor<br />

Leitung: Hildegard Fink, Tel.3215<br />

Ansprechpartner: Karl-Heinz Marten<br />

Tel. 4994355<br />

Probe montags um 19.00 Uhr im Festsaal<br />

der Grundschule<br />

Chor der Martinskirche<br />

Leitung: Andreas Borkeloh<br />

Ansprechpartner: Maria Barwig,<br />

Tel. 939909<br />

Probe montags um 20.15 Uhr<br />

Posaunenchor<br />

Willi Barth, Tel. 43870<br />

Probe dienstags um 20.00 Uhr<br />

Flötenkreis<br />

Susanne Boyny, Tel. 43959<br />

Probe Donnerstag von 18.00-19.00<br />

Uhr<br />

Fairer Handel<br />

Manfred Sturm Tel. 3106<br />

jeden 1. Sonntag im Monat nach dem<br />

Gottesdienst und beim Café unterm<br />

Kirchturm


Junge Kirche 14<br />

Es war einmal ...<br />

... ein Konvent, auf dem sich drei Pfarrer trafen. Sie alle hatten ein läs -<br />

tiges Problem: In ihren Kirchen hausten Fledermäuse, die sich durch<br />

nichts vertreiben ließen. Nach Monaten trafen sie sich wieder und berichteten<br />

sich von ihren Erfahrungen mit den Fledermäusen. Der erste<br />

Pfarrer sagte: „Ich habe den Organisten gebeten, die Orgel mit Donnergetöse<br />

zu spielen, um die Fledermäuse zu vertreiben. Das tat der Organist,<br />

aber die Fledermäuse blieben.“ Der zweite Pfarrer sagte: „Ich<br />

habe mir ein Luftgewehr gekauft und auf die Fledermäuse geschossen.<br />

Sie flatterten zwar aufgeregt umher, aber sie blieben.“ Da sagte der<br />

dritte Pfarrer: „Ich bin meine Fledermäuse los. Ich habe sie einfach konfirmiert,<br />

danach sind sie alle sofort weggeflogen.“<br />

Trainee-Programm für Jugendliche<br />

Die <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Michelbach</strong><br />

und das Bezirksjugendwerk Gaildorf<br />

bieten für interessierte Jugendliche<br />

ein attraktives und erlebnisorientiertes<br />

Trainee-Programm an.<br />

Es soll den Teilnehmern die Gelegenheit<br />

geben, Zeit mit Gleichaltrigen zu<br />

verbringen, den christlichen Glauben<br />

zu vertiefen und dabei die eigenen sozialen<br />

und fachlichen Kompetenzen<br />

Katja (links) und Dorothee Schleyerbach werden<br />

das Trainee-Programm leiten<br />

zu erweitern. Das Programm ist aber<br />

auch dazu gedacht, den Jugendlichen<br />

nach der Konfirmation Heimat in der<br />

Gemeinde zu bieten und an die Kirche<br />

zu binden, damit es nicht so zugeht<br />

wie in der Fledermaus-Geschichte.<br />

Das erste Trainee-Programm in <strong>Michelbach</strong><br />

startet nach <strong>Pfingsten</strong> mit 23<br />

Jugendlichen. Es dauert rund ein Jahr<br />

und wird von Dorothee und Katja<br />

Schleyerbach geleitet. Die Teilnehmer<br />

treffen sich alle 14 Tage, außerdem absolvieren<br />

sie einen mehrtägigen<br />

Grundkurs in den Schulferien – zusammen<br />

mit anderen Traineegruppen<br />

– und einen Erste-Hilfe-Kurs.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss erhalten<br />

die Teilnehmer die „Jugendleiter-<br />

Card“ und das Zertifikat für den<br />

„Quali-Pass“, die sie als ausgebildete<br />

Jugendleiter ausweisen und ihnen weitere<br />

Möglichkeiten zum kirchlichen<br />

oder sozialen Engagement eröffnen. ■


15<br />

Neu: Ökumenischer Teenie-Treff<br />

Für Kinder, die der Kinderkirche<br />

entwachsen sind und sich gerne ab<br />

und an mit Gleichaltrigen treffen<br />

möchten, gibt es nun ein neues Angebot:<br />

den ökumenischen Teenie-<br />

Treff.<br />

Alle Teenies, die<br />

in die Schulklassen<br />

4, 5 und 6<br />

gehen, sind zum<br />

ersten ökumenischen<br />

Teenie-<br />

Treff herzlich<br />

eingeladen. Er<br />

findet am Freitag, 6. Juli <strong>2012</strong>, um<br />

18.00 Uhr im Gemeindehaus <strong>Michelbach</strong><br />

statt. Der Treff dauert eine<br />

gute Stunde.<br />

Der Teenie-Treff wird künftig rund<br />

fünfmal im Jahr jeweils Freitagabend<br />

im <strong>Michelbach</strong>er Gemeindehaus an-<br />

Junge Kirche<br />

geboten. Dabei stehen Gemeinschaft<br />

und Glaubensimpulse im Vordergrund.<br />

Natürlich kommt das leibliche<br />

Wohl auch nicht zu kurz.<br />

Die Veranstaltung startet immer um<br />

18 Uhr mit einem gemeinsamen<br />

Abendessen. Danach<br />

erleben die Teenies<br />

eine abwechslungsreiche<br />

Andacht, die<br />

ein Team aus Gemeindemitgliedern<br />

der katholischen <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

St. Johannes<br />

und der evangelischen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Michelbach</strong> vorbereitet.<br />

Die Andacht beim ers ten Treff<br />

gestalten Pfarrer Uli Enders und Gemeindereferent<br />

Uli Müller-Elsasser. ■<br />

Uli Enders, Uli Müller Elsasser, Ute<br />

Haun, Iris Lang<br />

Gemeinschaft und Glaubensimpulse – für <strong>Michelbach</strong>er Kinder gibt es bald ein neues Angebot.


Projekte 16<br />

<strong>Michelbach</strong>er Verkaufsstand mit fair gehandelten Waren aus Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

GEPA und Oikocredit – Projekte geben Hoffnun<br />

Am „Sonntag des guten Hirten“ im<br />

April dachten Große und Kleine im<br />

Gottesdienst darüber nach, was<br />

Christen tun können, um die Lebensumstände<br />

der Menschen in der<br />

Dritten Welt zu verbessern.<br />

Die <strong>Michelbach</strong>er <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

engagiert sich für zwei Projekte, die<br />

dieses Ziel verfolgt. Manfred Sturm<br />

setzt sich besonders ein für den Verkauf<br />

fair gehandelter Waren aus<br />

Dritte-Welt-Ländern. Die Fair-Handels-Organisation<br />

GEPA steht für<br />

einen sozialen und umweltverträglichen<br />

Handel. Ihre Partner sind Produzenten<br />

in rund 190 Genossenschaften<br />

und Vermarktungsorganisationen<br />

in Afrika, Asien und Lateinamerika.<br />

Von ihnen beziehen GEPA<br />

zu fairen Preisen und Konditionen Lebensmittel,<br />

Handwerk und Textilien.<br />

Das mit dem Verkauf fairer Waren<br />

verdiente Geld legt die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

bei Oikocredit an. Oikocredit<br />

ist eine Genossenschaft, die weltweit<br />

Darlehen vergibt und ihren Anlegern<br />

eine ethische und sozial verantwortliche<br />

Geldanlage bietet. Sie unterstützt<br />

sozial orientierte Mikrofinanzinstitutionen,<br />

Genossenschaften sowie mittlere<br />

und kleine Unternehmen in<br />

knapp 70 Ländern.<br />

Wie funktioniert fairer Handel und<br />

was ist ein Mikrokredit? Ziel der Mitarbeiter<br />

der Kinderkirche war es, den<br />

fünf- bis zwölfjährigen <strong>Michelbach</strong>er<br />

Kindern diese volkswirtschaftlichen<br />

Zusammenhänge zu verdeutlichen und<br />

ihnen zu zeigen, dass große und kleine<br />

Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

etwas für eine gerechtere Verteilung<br />

in der Welt tun können.


17<br />

Dafür hatte Iris Lang zwei Anspiele<br />

konzipiert: Das Mädchen Adowa aus<br />

Afrika lebt mit ihrer Familie vom Kakaoanbau.<br />

Dank der Firma GEPA, die<br />

Adowas Familie einen fairen Preis für<br />

die Kakaoernte zahlt, kann Adowa<br />

zur Schule gehen. Das zweite Anspiel<br />

zeigte die Situation von Nairi aus Indonesien.<br />

Oikocredit gibt Nairis Mutter<br />

einen Kleinkredit, mit dem diese<br />

eine Nähmaschine und Stoffe kaufen<br />

kann. Mit diesem Startkapital ist Nairis<br />

Mutter in der Lage eine kleine Existenz<br />

als Näherin aufzubauen und<br />

Oikocredit das Geld wieder zurückzuzahlen.<br />

Gemeinsam sangen die Kinder der<br />

Kinderkirche: „Viele kleine Leute an<br />

vielen kleinen Orten, die viele kleine<br />

Schritte tun, können das Gesicht der<br />

Welt verändern.“ ■<br />

Projekte<br />

In der Kinderkirche: Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten können das Gesicht der Welt verändern<br />

g für die dritte Welt<br />

Felix aus Deutschland trifft Adowa aus Afrika. Weil<br />

Felix einen fairen Preis für seine Schokolade zahlt,<br />

kann Adowa zur Schule gehen.<br />

Oikocredit gibt einer indonesischen Mutter einen<br />

Kleinkredit. Damit kann sie eine Nähmaschine anschaffen<br />

und den Familienunterhalt bestreiten.


Menschen in unserer Gemeinde<br />

Die <strong>Michelbach</strong>er Organisten – nervenstarke Im<br />

Was wäre der sonntägliche Gottesdienst<br />

ohne musikalische Begleitung?<br />

An der Orgel der<br />

<strong>Michelbach</strong>er Martinskirche sind<br />

mehr oder weniger regelmäßig sieben<br />

Organisten im Einsatz. Der<br />

Pfingstbrief stellt sie vor.<br />

Andreas Barthelmäs<br />

(32, Heilpädagoge)<br />

wurde<br />

während einer<br />

Sommerfreizeit<br />

1997 von einer<br />

Freizeit-Mitarbeiterin<br />

zum Orgeldienstangeworben,<br />

weil es zu<br />

Andreas Barthelmäs<br />

dieser Zeit einen<br />

akuten Organistenmangel im Kirchenbezirk<br />

gab. Zwei Unterrichtsjahre<br />

später begann er dann mit dem<br />

Orgeldienst in verschiedenen Gemeinden<br />

des Bezirks, in denen es<br />

keine Organisten gab. Er erzählt:<br />

„Seit ein paar Jahren begleiten mich<br />

zwei Wäscheklammern bei jedem<br />

Gottesdienst. Sie sind die Lehre aus<br />

folgender Begebenheit: Kaum hatte<br />

ich mir meine Noten als Lose-Blatt-<br />

Sammlung zurechtgerückt und mit<br />

dem Vorspiel begonnen, kam eine<br />

Schar verspäteter Gottesdienstbesucher<br />

auf die Empore geschlichen. Der<br />

Windstoß, den die vorbeihuschende<br />

Gesellschaft verursachte, war so heftig,<br />

dass die Notenblätter davonflogen<br />

und sich auf dem Boden verteilten. So Die Orgel der <strong>Michelbach</strong>er Martinskirche – Arbeitsplatz von<br />

18


19<br />

Menschen in unserer Gemeinde<br />

provisationstalente auf der Orgelempore<br />

sieben Organisten<br />

endete das Eingangsstück<br />

mit einer freien Improvisation<br />

ziemlich abrupt.“<br />

Vincent Eissing-Boyny (57,<br />

Lehrer für<br />

Deutsch und<br />

Musik) spielt<br />

seit 1985<br />

Orgel und<br />

v e r d a n k t<br />

dies der Anregungseiner<br />

Frau. Am<br />

l i e b s t e n<br />

spielt er das, Vincent Eissing-Boyny<br />

womit er sich gerade beschäftigt,<br />

das kann eine<br />

Werk von Bach oder etwas<br />

anderes sein. Vincent Eissing-Boyny<br />

liebt es, zu den<br />

Liedern passende Improvisation<br />

zu entwi -<br />

ckeln und ist auch für<br />

sein zackiges Tempo bekannt.<br />

Sein Highlight:<br />

„Ich habe einmal ein<br />

Jahr lang nur einen halben<br />

Lehrauftrag unterrichtet.<br />

In dieser Zeit<br />

habe ich unter Anleitung<br />

eines jungen, talentierten<br />

Organisten geübt und<br />

zum Abschluss eine ,Orgelmusik<br />

zur Marktzeit’ in der<br />

Kirche St. Michael gespielt.<br />

Oh, wie war ich da aufgeregt<br />

– aber es war herrlich.“<br />

Hildegard Fink (55, nebenberuflicheKirchenmusikerin,<br />

semiprofessionelle Steinbildhauerin,Vollblut-Hobbyköchin)<br />

begann nach der<br />

Chorleiterausbildung in<br />

den 90-er Jahren mit Orgelunterricht.<br />

Zuerst<br />

lernte sie bei Bezirkskantor<br />

Manfred Probst<br />

in Gaildorf, anschließend<br />

hatte sie Unterricht<br />

und C-Prüfung bei<br />

KMD Kurt Enßle in<br />

Schwäbisch Hall. Am<br />

liebsten spielt sie bei<br />

Trauergottesdiensten. Sie<br />

liebt leise Töne und romantische,<br />

zu Herzen gehende<br />

Musik. Aber auch da können<br />

Pannen passieren, wie<br />

sie erzählt:<br />

„So richtig<br />

ins Schwitzen<br />

kam ich<br />

auf der Orgelbankwährend<br />

eines<br />

Trauergottesd<br />

i e n s t e s .<br />

Nach dem<br />

Glockenläuten<br />

wollte ich in die Tasten<br />

greifen, doch gerade in dem<br />

Moment ging ein Knacken<br />

durch die Orgel und der<br />

Motor schwieg still. Ohne<br />

Strom kein Ton. Mit Herz-<br />

Hildegard Fink


Menschen in unserer Gemeinde 20<br />

klopfen und zitternden Fingern suchte<br />

ich den Schlüssel für den Sicherungskasten,<br />

kletterte in das Orgelgehäuse<br />

und drückte die Sicherung wieder<br />

rein. Das war ein sehr aufregender<br />

Organistendienst!“<br />

Gebhardt Kühnle (65,<br />

Lehrer i.R.) hatte seine<br />

ersten Orgelstunden<br />

1963 bei KMD Harold<br />

Henning am Aufbaugymnasium.<br />

Er entstammt<br />

einer musikalischen<br />

Familie – auch<br />

sein Vater und sein<br />

Großvater waren Or-<br />

Gebhardt Kühnle<br />

ganisten. Auch er erinnert sich an ein<br />

besonderes Erlebnis: Ich arbeitete im<br />

Garten, das Telefon klingelt und<br />

ich höre meine Frau sagen: ,Ja, er<br />

ist da.‘ Pfarrer Scheiberg bat<br />

mich, schnell zu kommen, denn<br />

der eingeteilte Organist sei nicht<br />

erreichbar. Ich sprang ins Auto –<br />

so wie ich war, an den Schuhen<br />

noch den <strong>Michelbach</strong>er Humus.<br />

Vor der Kirche wurde ich von der<br />

wartenden Hochzeitsgesellschaft<br />

mit vorwurfsvollen Blicken empfangen.<br />

Ich eilte zur Orgel hoch,<br />

zog meine Orgelschuhe an, suchte ein<br />

Vorspiel, die Mesnerin sagte mir nebenbei<br />

die Lieder ... Das Ganze fand<br />

ein gutes Nachspiel: Abends läutete<br />

es an der Haustüre. Ein Dankeschön<br />

und eine Flasche Wein beendeten den<br />

Albtraum vieler Organisten.“<br />

Wolf Leiser<br />

Wolf Leiser (geb. Jung, 46, Hauptschullehrer)<br />

begleitet Gottesdienste<br />

auf dem Klavier seit seiner Jugendzeit.<br />

Die „dritte Dimension“, also das Pedalspiel<br />

und damit das eigentliche Orgeln,<br />

lernte er erst später dazu. In<br />

<strong>Michelbach</strong> hatte er rund ein Jahr<br />

lang Unterricht bei Manfred<br />

Probst in Gaildorf: „Für den Sohn<br />

eines Organisten bin ich also relativ<br />

spät zum Orgeln gekommen.<br />

Am liebsten spiele ich – zugegeben<br />

keine besonders originelle Antwort<br />

auf diesem Gebiet – Stücke<br />

von Johann Sebastian Bach. Leider<br />

sind die meisten seiner Stücke<br />

zu schwierig für meine begrenzten<br />

Möglichkeiten. Lieblingschoräle habe<br />

ich viele, zum Beispiel ,Nun danket<br />

alle Gott‘ oder auch das<br />

,Fußball‘-Lied: ,Nun<br />

lasst uns geh’n und treten‘.<br />

Für mich ist es<br />

immer ein besonderes<br />

Erlebnis, dieses besondere<br />

Instrument in seiner<br />

natürlichen Umgebung<br />

zu bedienen.“<br />

Da Wolf Leiser recht<br />

nahe bei der Martinskirche<br />

wohnt, ist er auch<br />

derjenige, der spontan einspringen<br />

muss, wenn der eigentlich vorgesehene<br />

Organist verschlafen hat.<br />

Weitere <strong>Michelbach</strong>er Organisten<br />

sind Regina Ulmer und Wolfgang<br />

Eißen, der gelegentlich aushilft. ■


21<br />

Beratungen und Beschlüsse<br />

Aus der Arbeit des <strong>Kirchengemeinde</strong>rats<br />

In dieser Rubrik wird in knapper<br />

Form über Beratungen und Beschlüsse<br />

des <strong>Kirchengemeinde</strong>rats<br />

(KGR) berichtet: Diesmal geht es um<br />

die Sitzungen seit Dezember 2011.<br />

Die aktuelle halbe Stunde<br />

Der KGR hat seine Reihe von Begegnungen<br />

mit Gruppen von Mitarbeitern<br />

fortgesetzt mit „Rund um den<br />

Gottesdienst“ (Kirchplatzkaffee-Team,<br />

Verkauf von Fair-Trade-Waren), Jugendarbeit<br />

und Kindergarten. Verschiedene<br />

Ergebnisse dieser<br />

Besprechungen sind an anderer Stelle<br />

ausführlicher behandelt, daher hier<br />

nur einiges in Kürze.<br />

Jugendarbeit<br />

■ In Zusammenarbeit mit den Leitern<br />

der Bezirks-Jugendarbeit wurde ein<br />

„Trainee-Programm“ gestartet, in dem<br />

Jugendliche nach der Konfirmation zu<br />

Schülermentoren und Jugendleitern<br />

ausgebildet werden. Dorothee und<br />

Katja Schleyerbach haben die Verantwortung<br />

in <strong>Michelbach</strong>.<br />

■ Im März gab es einen weiteren Jugendgottesdienst<br />

in <strong>Michelbach</strong>, zusammen<br />

mit der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Hessental.<br />

■ Für Kinder zwischen Kinderkirche<br />

und Konfirmation ist durch die Initiative<br />

von Iris Lang ein ökumenischer<br />

Teenie-Treff im Entstehen.<br />

■ Das von der Kommune gemietete<br />

Waschhaus ist für diese und andere<br />

Aktivitäten hoch willkommen.<br />

Kindergarten<br />

Die gemeinsame Runde mit den Erzieherinnen<br />

des ev. Kindergartens hat<br />

sich über kurz- und mittelfristige Ziele<br />

verständigt:<br />

■ Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung<br />

des Umbaus im kommunalen<br />

Kindergarten soll die Organisationsstruktur<br />

unseres Kindergartens<br />

überdacht und genauer formuliert<br />

werden.<br />

■ Für die Zeit danach muss in Absprache<br />

mit der Kommune eine genaue<br />

Verteilung der Rollen und Betreuungsangebote<br />

festgelegt werden.<br />

■ Die Erarbeitung eines gemeinsamen<br />

Leitbilds aller <strong>Michelbach</strong>er Kindergärten<br />

ist bereits mit einer Tagung in<br />

Gang gesetzt worden.<br />

Ökumene<br />

Wichtigstes Ereignis war hier eine gemeinsame<br />

Sitzung der beiden <strong>Kirchengemeinde</strong>räte<br />

in Steinbach.<br />

Außer dem Bericht über die aktuelle<br />

Situation der beiden <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />

wurden Zukunftspläne geschmiedet:<br />

■ der ökumenische Teenie-Treff (siehe<br />

auch Seite 15)<br />

■ ein gemeinsamer Gottesdienst auf<br />

der <strong>Bilz</strong> am 24. Juni (siehe Seite 11)<br />

■ ein ökumenischer Gottesdienst für<br />

Mütter und Väter im April in der<br />

Kleincomburg<br />

Tilman Schwenk


Termine 22<br />

Aus den Kirchenbüchern<br />

Taufen<br />

Liam Mulfinger<br />

29.01.<strong>2012</strong><br />

Natalie Schuller<br />

29.01.<strong>2012</strong><br />

Beerdigungen<br />

Oskar Flaig<br />

25.11.2011<br />

Karl Armbrüster<br />

29.11.2011<br />

Friedrich Hägele<br />

01.12.2011<br />

Klara Beilharz-Haas<br />

02.12.2011<br />

Ben Böhm<br />

26.02. <strong>2012</strong><br />

Emely Miermeister<br />

25.03.<strong>2012</strong><br />

Laura Reber<br />

25.03.<strong>2012</strong><br />

Trauungen<br />

Markus Pfeifer und Mirjam, geborene Steeb<br />

05.05.<strong>2012</strong><br />

Rudolf Kaiser<br />

20.01.<strong>2012</strong><br />

Wolfgang Rüggeberg<br />

28.01.<strong>2012</strong><br />

Erich Ruckser<br />

17.02.<strong>2012</strong><br />

Emilie Schwarz<br />

28.02.<strong>2012</strong><br />

<strong>Ev</strong>a-Maria Fechner<br />

30.03.<strong>2012</strong><br />

Taufstein der Martinskirche<br />

Alter Gedenkstein im Kirchhof


23<br />

Wichtige Termine <strong>2012</strong><br />

03. Juni Café unterm Kirchturm<br />

24. Juni Gottesdienst im Grünen auf der <strong>Bilz</strong><br />

24. Juni Kirchenbezirkstag in Obersontheim<br />

01. Juli Café unterm Kirchturm<br />

14. Juli Kinderbibeltag<br />

22. Juli Vorstellung der neuen Konfirmanden<br />

22. Juli Konzert des Chores der Martinskirche<br />

28. Juli Pfarrgartenfest<br />

26. August Sichelhenket in Hirschfelden mit Gottesdienst<br />

02. September Café unterm Kirchturm<br />

21.-23. September Konfirmandenfreizeit in Sechselberg<br />

30. September Erntedankfest<br />

mit anschließendem Gemeindefest<br />

07. Oktober Café unterm Kirchturm<br />

31. Oktober Church Night<br />

04. November Café unterm Kirchturm<br />

04. November Bläserkonzert in der Kirche<br />

18. November Jahreskonzert des Gospelchores<br />

Impressum<br />

verantwortlich für den<br />

Pfingstbrief:<br />

Pfarrer Ulrich Enders,<br />

<strong>Michelbach</strong><br />

Redaktion:<br />

Ulrich Enders, Dorothee<br />

Leister, Dorothee Schleyerbach,<br />

Tilman Schwenk<br />

Graphische Gestaltung:<br />

Dorothee Leister<br />

Anschrift<br />

Pfarrer Ulrich Enders<br />

Kirchstraße 46<br />

74544 <strong>Michelbach</strong><br />

Telefon 0791 - 41283, Telefax 0791 - 2707<br />

Mail: info@ev-kirchengemeinde-michelbach.de<br />

Internet: www.ev-kirchengemeinde-michelbach.de<br />

Bankverbindung:<br />

Konto 45 325 006,<br />

Bankleitzahl 622 901 10<br />

bei der VR-Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

Termine


Impressionen aus dem Gemeindeleben<br />

Treff um 9 Jugend-Gottesdienst<br />

Ostermontags-Frühstück<br />

Weltgebetstag<br />

Benefizkonzert des Gospelchores im März Das neue Banner<br />

Dankeschön-Fest Weihnachts-Singspiel

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