02.11.2012 Aufrufe

Erstellung einer Forschungslandschaft - Das ÖZBF

Erstellung einer Forschungslandschaft - Das ÖZBF

Erstellung einer Forschungslandschaft - Das ÖZBF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Forschungslandschaft</strong><br />

und Skizzierung der Forschung in der Schweiz und Deutschland


Begabungsforschung in Österreich<br />

<strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Forschungslandschaft</strong><br />

und Skizzierung der Forschung in der Schweiz und Deutschland<br />

Projekt im Auftrag des Österreichischen<br />

Zentrums für Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung<br />

Finanzierung durch das<br />

Bundesministerium für Wissenschaft und<br />

Forschung<br />

Unter der Leitung von Prof. Dr. Franzis Preckel (Universität Trier)<br />

und in Mitarbeit von Dipl.-Psych. Jennie Gräf, Cand.-Psych. Maria Lanig und<br />

Dipl.-Psych. Sonja Valerius<br />

Endbericht - September 2008


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Vorbemerkungen ...................................................................................... 4<br />

2 Projektbeschreibung ................................................................................. 6<br />

2.1 Vorgehen .......................................................................................................................... 6<br />

2.2 Aufbau der Forschungsberichte für die Länder.............................................................. 10<br />

3 Länderbericht Österreich.......................................................................... 13<br />

Überblick: Karte, Tabelle und Intro ................................................................................. 15<br />

1 Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) & Bundesministerium<br />

iiifür Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk)................................................................... 30<br />

2 Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung .............. 33<br />

3 Standort Baden .............................................................................................................. 45<br />

4 Standort Eisenstadt........................................................................................................ 49<br />

5 Standort Graz................................................................................................................. 52<br />

6 Standort Klagenfurt....................................................................................................... 77<br />

7 Standort Krems.............................................................................................................. 84<br />

8 Standort Linz................................................................................................................. 86<br />

9 Standort Salzburg .......................................................................................................... 93<br />

10 Standort Wien............................................................................................................ 102<br />

4 Länderbericht Schweiz ........................................................................... 142<br />

Überblick: Karte, Tabelle und Intro ............................................................................... 144<br />

1 Standort Aarau............................................................................................................. 151<br />

2 Standort Basel ............................................................................................................. 154<br />

3 Standort Bern............................................................................................................... 158<br />

4 Standort Fribourg ........................................................................................................ 162<br />

5 Standort Luzern........................................................................................................... 170<br />

6 Standort Kanton St. Gallen – Rorschach..................................................................... 174<br />

7 Standort Zürich............................................................................................................ 176<br />

5 Länderbericht Deutschland .................................................................... 196<br />

Überblick: Karte, Tabelle und Intro ............................................................................... 199<br />

1 Standort Berlin ............................................................................................................ 218<br />

2 Standort Chemnitz....................................................................................................... 224<br />

3 Standort Erfurt............................................................................................................. 227<br />

4 Standort Halle.............................................................................................................. 233<br />

5 Standort Hamburg ....................................................................................................... 235<br />

6 Standort Hannover....................................................................................................... 244<br />

7 Standort Hildesheim.................................................................................................... 248<br />

8 Standort Karlsruhe....................................................................................................... 250<br />

9 Standort Köln .............................................................................................................. 254<br />

10 Standort Leipzig ........................................................................................................ 256<br />

11 Standort Magdeburg.................................................................................................. 259<br />

12 Standort Marburg ...................................................................................................... 261<br />

13 Standort München ..................................................................................................... 266<br />

14 Standort Münster....................................................................................................... 274<br />

2


15 Standort Oldenburg ................................................................................................... 286<br />

16 Standort Osnabrück................................................................................................... 290<br />

17 Standort Regensburg ................................................................................................. 299<br />

18 Standort Rostock ....................................................................................................... 303<br />

19 Standort Saarbrücken ................................................................................................ 310<br />

20 Standort Trier ............................................................................................................ 313<br />

21 Standort Tübingen..................................................................................................... 321<br />

22 Standort Ulm ............................................................................................................. 323<br />

23 Standort Würzburg .................................................................................................... 331<br />

Anhang ..................................................................................................... 337<br />

A1a Maske zur Erfassung von Forschungsprojekten......................................................... 338<br />

A1b Maske zur Erfassung von Literatur ............................................................................ 338<br />

A1c Maske für die Standortbeschreibung innerhalb der Länderberichte........................... 339<br />

3


1 Vorbemerkungen<br />

<strong>Das</strong> Projekt „Begabungsforschung in Österreich – <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Forschungslandschaft</strong>“<br />

wurde im Auftrag des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und Begabungsfor-<br />

schung (özbf) und mit Finanzierung durch das österreichische Bundesministerium für Wis-<br />

senschaft und Forschung (bmwf) durchgeführt. Die Projektdauer erstreckte sich vom<br />

01.06.2008 bis zum 25.09.2008. Ziel des Projekts war die Erfassung und ausführliche Doku-<br />

mentation der Forschungsaktivitäten zum Thema intellektueller (Hoch-) Begabung bei Kin-<br />

dern und Jugendlichen in Österreich mit einem Schwerpunkt auf dem Zeitraum von 1990 bis<br />

heute. Im Rahmen des Projekts wurden des Weiteren Forschungsaktivitäten im gleichen<br />

Themenbereich für die Schweiz und Deutschland skizziert.<br />

Der Fokus auf das Thema intellektueller (Hoch-) Begabung bei Kindern und Jugendlichen<br />

bringt mit sich, dass Forschungsarbeiten zu den Bereichen sportlicher, musischer oder berufli-<br />

cher etc. (Hoch-) Begabung oder intellektueller Hochbegabung bei Erwachsenen unberück-<br />

sichtigt bleiben.<br />

Die Informationssammlung zu Forschungsaktivitäten erfolgte über Internet- und Literaturda-<br />

tenbankrecherche und für Österreich auch über Anfragen per Email und Telefon. Die Doku-<br />

mentation wurde nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt und erhebt dabei keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit. Aufgrund des relativ knapp bemessenen Projektzeitraums war<br />

es uns bei unserer Recherche beispielsweise nicht möglich, alle Angaben im Internet ab-<br />

schließend zu überprüfen. Weiterhin waren persönliche Nachfragen per Email und Telefon<br />

nicht bei allen in Österreich zum Thema (Hoch-) Begabung Forschenden möglich.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlichen bei allen von uns kontaktierten Personen. Unsere Erfahrun-<br />

gen mit den Kontaktpersonen waren sehr positiv. Viele Forscherinnen und Forscher zeigten<br />

sich in den Gesprächen äußerst hilfsbereit und interessiert an dem Endbericht dieses Projek-<br />

tes. Unser ausdrücklicher Dank geht zudem auch an das Team des özbf, und hier insbesondere<br />

an Frau Mag. Dr. Waltraud Rosner und Frau MMag. Dr. Claudia Resch, die uns bei spezifi-<br />

schen Fragen zu Österreich sehr unterstützt haben.<br />

4


Wir hoffen, dass dieser Bericht einen Beitrag dazu macht, den Überblick über die Forschung<br />

und möglicherweise auch die Vernetzung zwischen den Forschenden zum Thema (Hoch-)<br />

Begabung zu verbessern.<br />

Franzis Preckel, Jennie Gräf, Maria Lanig & Sonja Valerius<br />

Trier, im September 2008<br />

5


2 Projektbeschreibung<br />

Nachfolgend geben wir eine kurze Beschreibung unseres Vorgehens bei der Rechere. Da die<br />

<strong>Forschungslandschaft</strong> zum Thema (Hoch-) Begabung für die Schweiz und Deutschland ledig-<br />

lich skizziert wurde, ergeben sich für diese beiden Länder Unterschiede zu dem Vorgehen bei<br />

der Recherche und Dokumentation der Informationen für Österreich. Der Aufbau der jeweili-<br />

gen Länderberichte wird im Anschluss erklärt.<br />

2.1 Vorgehen<br />

<strong>Das</strong> Vorgehen im Projekt gliederte sich in zwei Teile – einen deskriptiven Teil und einen in-<br />

tegrativen Teil. Diese werden in ihrem Aufbau bzw. in ihrer Zielsetzung nachfolgend be-<br />

schrieben:<br />

Deskriptiver Teil<br />

Recherche für Österreich<br />

Im deskriptiven Teil wurden über Literaturdatenbankrecherche, Internetrecherche (Websi-<br />

tes/Homepages der Forschenden) sowie gegebenenfalls mittels telefonischer Anfragen und<br />

Email-Anfragen Informationen zu Arbeitsschwerpunkten, Forschungsprojekten (laufend und<br />

abgeschlossen) und Publikationen gesammelt und dokumentiert. Zeitraum der Recherche war<br />

Anfang Juni bis Mitte August 2008. Berücksichtigt wurden Forschungsaktivitäten an (Privat-)<br />

Universitäten, Pädagogischen Hochschulen, Fachhochschulen, Akademien und anderen Ein-<br />

richtungen in den Fächern Psychologie, Pädagogik sowie den (Fach-) Didaktiken. Die Doku-<br />

mentation erfolgte dabei für jeden Standort (z. B. Wien) und jedes Fach (z. B. Psychologie)<br />

getrennt. Aufgrund größerer inhaltlicher Überschneidungen werden die Rechercheergebnisse<br />

für die Fächer Pädagogik und Fachdidaktiken in diesem Endbericht gemeinsam dokumentiert.<br />

Die bei der Recherche verwendeten Suchkriterien („Schlagworte“) für die Auswahl von For-<br />

schungsarbeiten und -projekten waren: Begabung, Hochbegabung, Talent, Intelligenz (einge-<br />

grenzt auf den Bereich hoher Begabung), Hochleistung, Hochleistungsdisposition,<br />

Hochleistungspotenzial sowie gifted, talented, exceptional. Projekte oder Publikationen wur-<br />

6


den nur dann berücksichtigt, wenn sie einen thematischen Bezug zu diesen Suchkriterien auf-<br />

wiesen.<br />

Die Rechercheergebnisse zu Forschungsprojekten wurden untergliedert nach laufenden und<br />

abgeschlossenen Projekten. Die Dokumentation der Projekte erfolgte einheitlich nach folgen-<br />

der Maske (s. a. Anhang A1a):<br />

Titel<br />

Leitung<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Laufzeit<br />

Finanzierende Stelle / Geför-<br />

dert durch / Forschungsförde-<br />

rung<br />

Projektbeschreibung<br />

Stichprobe<br />

Methode<br />

Ergebnisse<br />

Zugeordnete Publikationen<br />

Rechercheergebnisse zu Publikationen <strong>einer</strong>/eines Forschenden wurden jeweils folgender-<br />

maßen gruppiert:<br />

• Zeitschriftenartikel<br />

• Monografien<br />

• Herausgeberbände<br />

• Buchbeiträge<br />

• Weitere Publikationen (z. B. Testverfahren, Tagungsbände, Projektberichte, unveröf-<br />

fentlichte Literatur)<br />

Ausgewählte Publikationen (bevorzugt empirische Originalarbeiten oder Qualifikationsarbei-<br />

ten) wurden ausführlicher nach folgender Maske beschrieben (s. a. Anhang A1b):<br />

7


Titel Literaturangabe (nach APA Standards)<br />

Art der Veröffentlichung Empirische Originalarbeit (Einzelstudie, Metaanalyse), Über-<br />

Abstract<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(inkl. Qualifikationsarbeiten):<br />

Fragestellung / Ziel<br />

Bei Überblicksartikel / Enzy-<br />

klopädiebeitrag, Monografie,<br />

Herausgeberband, Tagungs-<br />

band, Projektbericht:<br />

Thema / Ziel<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(inkl. Qualifikationsarbeiten):<br />

Stichprobe<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(inkl. Qualifikationsarbeiten):<br />

Methode<br />

Ergebnisse<br />

Bei Überblicksartikel / Enzy-<br />

klopädiebeitrag, Monografie,<br />

Herausgeberband, Tagungs-<br />

band, Projektbericht:<br />

Kernaussagen<br />

blicksartikel / Enzyklopädiebeitrag, Monografie, Herausgeber-<br />

band, Qualifikationsarbeit wie Dissertation / Diplomarbeit,<br />

Tagungsband, Projektbericht<br />

Datenerhebung und -auswertung<br />

Besonderheiten Beispiel: Einzelstudie oder Studie aus Forschungsprojekt etc.<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(inkl. Qualifikationsarbeiten):<br />

Bewertung<br />

Wenn entsprechende Rechercheergebnisse vorlagen, wurden zu einem Standort abschließend<br />

weitere dort erstellte Diplomarbeiten und/oder Dissertationen zum Thema (Hoch-) Begabung<br />

dokumentiert.<br />

8


Recherche für die Schweiz und Deutschland<br />

<strong>Das</strong> Vorgehen bei der Recherche für die Schweiz und Deutschland entsprach dem für Öster-<br />

reich mit folgenden Abweichungen: (1) Die Recherche erfolgte fast ausschließlich über Da-<br />

tenbanken und das Internet. Nur in Einzelfällen fanden telefonische Nachfragen oder<br />

Nachfragen per Email statt. (2) Forschungsprojekte und Publikationen wurden lediglich do-<br />

kumentiert, jedoch nicht ausführlicher nach den oben vorgestellten Masken beschrieben. Falls<br />

Abstracts oder Zusammenfassungen zu Publikationen oder Forschungsprojekten über Daten-<br />

banken zugänglich waren, wurden diese in den Bericht mit aufgenommen.<br />

Integrativer Teil<br />

Im integrativen Teil erfolgte eine inhaltliche Gruppierung der Rechercheergebnisse. Diese<br />

wurden Oberbegriffen zugeordnet, um Forschungsfelder intellektueller (Hoch-) Begabung<br />

ausmachen und entsprechende Aussagen über Forschungsschwerpunkte ableiten zu können.<br />

Für Österreich wurde zudem der Versuch unternommen, Forschungsdefizite und mögliche<br />

Perspektiven der Forschung aufzuzeigen. Folgende Oberbegriffe wurden verwendet (in al-<br />

phabetischer Reihenfolge):<br />

(1) Begabungsidentifikation / Begabungsdiagnostik (inklusive Entwicklung von Testverfahren)<br />

(2) Begabungskonzeption<br />

(3) Beratungskonzepte zu Hochbegabung<br />

(4) Differentialpsychologische Forschung (inklusive geschlechtsspezifische Begabung)<br />

(5) Entwicklungsverläufe von (Hoch-)Begabung<br />

(6) Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung<br />

(7) Evaluation von Begabtenförderprogrammen<br />

(a) Akzelerationsmodelle<br />

(b) Enrichmentmodelle<br />

(c) Integrationsmodelle<br />

(d) Separations-/Kombinationsmodelle (Mischformen Enrichment/Akzeleration; Spezialklas-<br />

sen)<br />

(8) Interventionsforschung<br />

(9) Klinische Forschung bei Hochbegabung<br />

(10) Leistung und Begabung (Hochleistung / Minderleistung)<br />

(11) Lehrer/innenbildung zur Begabtenförderung<br />

(12) Lernforschung und Neuropsychologische Forschung<br />

9


Pro Land wurde sowohl eine Überblickskarte als auch eine Überblickstabelle erstellt, in<br />

welchen die Forschungsaktivitäten entsprechend der Oberbegriffe aufgeführt werden. Die<br />

Anzahl und Intensität der Forschungsaktivitäten an einem Standort wird auf der Karte jeweils<br />

über drei verschiedene Größen des Standortsymbols abgebildet. Die Tabelle enthält spezifi-<br />

sche Informationen zu Forschungsthema, Laufzeit, Standort, Forschenden und Fach. Kriterien<br />

für die Aufnahme von Forschungsaktivitäten in Karte oder Tabelle waren eine eindeutige Zu-<br />

ordenbarkeit bzw. ein klar ersichtliches Forschungsthema als auch Forschung, die sich entwe-<br />

der an größeren Forschungsprojekten oder an mehreren Publikationen zum Thema festmachen<br />

lässt (d. h. keine Berücksichtigung von Einzelpublikationen oder kl<strong>einer</strong>en, einmaligen Pro-<br />

jekten). Doch sei an dieser Stelle nochmals der Hinweis angebracht, dass unsere Recherche<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Insbesondere für die Schweiz und<br />

Deutschland werden die Forschungsaktivitäten lediglich skizziert.<br />

Zusätzlich zu Karte und Tabelle wurde ein standort- und fachübergreifendes „Lände-<br />

rintro“ verfasst. Dieser zusammenfassende Überblick benennt die jeweils zentralen For-<br />

schungsaktivitäten, -befunde und Standorte der Forschung sowie nationale<br />

Kooperationsprojekte und Kooperationsprojekte zwischen den drei hier berücksichtigten Län-<br />

dern. Für Österreich enthält der Überblick zusätzlich eine Einschätzung der Stärken und Defi-<br />

zite der Forschung (z. B. Welche Themen finden bei den Forschungsaktivitäten keine<br />

Berücksichtigung? Inwiefern finden zwar einzelne Aktivitäten statt, welche aber nicht bei<br />

einem Forschenden oder <strong>einer</strong> Forschergruppe zusammenlaufen, so dass man nicht von einem<br />

Forschungsschwerpunkt sprechen kann?) und zeigt mögliche Perspektiven auf.<br />

2.2 Aufbau der Forschungsberichte für die Länder<br />

Für jedes Land gibt es einen eigenen Bericht. Zu Anfang eines jeden Berichts werden die In-<br />

formationsquellen genannt und die Forschungsstandorte zum Thema (Hoch-) Begabung auf-<br />

gelistet. Es folgt die Übersichtskarte sowie die tabellarische Übersicht über die<br />

Forschungsaktivitäten (sortiert nach den oben genannten Oberbegriffen). Anschließend gibt<br />

das „Länderintro“ einen zusammenfassenden Überblick über die <strong>Forschungslandschaft</strong> des<br />

jeweiligen Landes.<br />

In Folge werden pro Standort die Rechercheergebnisse dokumentiert (s. Abschnitt 2.1<br />

Deskriptiver Teil). Die Forschungsstandorte werden im Länderbericht in alphabetischer Rei-<br />

henfolge vorgestellt. Pro Standort werden zunächst die Forschungseinrichtungen und zugehö-<br />

rigen Forscher/innen benannt und es wird ein fachübergreifender Überblick über die<br />

10


Forschungsschwerpunkte gegeben. Diese Kurzzusammenfassung ist grafisch als eingerahmter<br />

Infokasten abgesetzt. Die Forschungsaktivitäten werden anschließend jeweils nach den Fä-<br />

chern Psychologie sowie Fachdidaktiken und Pädagogik sortiert. Die Grobgliederung der<br />

Länderberichte gestaltet sich also wie folgt:<br />

Land XYZ<br />

Liste der Informationsquellen und Forschungsstandorte<br />

Überblickskarte und -tabelle zu Forschungsaktivitäten im Land<br />

LÄNDERINTRO: Standort- und fachübergreifende Darstellung der Forschung im Land<br />

Forschungsstandort A<br />

Überblick: Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

INTRO: Kurze, fachübergreifende Darstellung der Forschung am jeweiligen Standort<br />

1. Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

2. Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Forschungsstandort B<br />

Überblick: Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

INTRO: Kurze, fachübergreifende Darstellung der Forschung am jeweiligen Standort<br />

1. Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

2. Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

(...)<br />

Innerhalb der Psychologie bzw. der Pädagogik und den Fachdidaktiken an einem Standort<br />

werden die Forschungsaktivitäten zum Thema (Hoch-) Begabung nach Einrichtungen be-<br />

schrieben (Reihenfolge: Universitäten, Pädagogische Hochschulen, weitere Forschungsein-<br />

richtungen). Die Forschenden an <strong>einer</strong> Einrichtung werden jeweils in alphabetischer<br />

Reihenfolge vorgestellt. Die Dokumentation der Forschungsaktivitäten orientiert sich dabei<br />

pro Person an den Gliederungspunkten (A) Forschungsschwerpunkte, (B) Forschungsprojekte<br />

(abgeschlossen, laufend) und (C) Publikationen. Unter (A) wird eine kurze, stichwortartige<br />

Zusammenfassung des Forschungsschwerpunkts gegeben. Die Beschreibung der Projekte<br />

11


unter (B) und zum Teil auch der Publikationen unter (C) erfolgte für Österreich anhand der<br />

oben vorgestellten Masken; für die Schweiz und Deutschland wurden hier lediglich Auflis-<br />

tungen vorgenommen. Ein detaillierter Überblick über die Form der Standortbeschreibung<br />

innerhalb eines Länderberichts ist dem Anhang A1c zu entnehmen.<br />

12


3 Länderbericht Österreich<br />

Begabungsforschung in Österreich: <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> <strong>Forschungslandschaft</strong><br />

Die Recherche im Suchraum Österreich konzentrierte sich auf Internet- und Datenbankrecherche, Sichtung der<br />

Literatur aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Trier und der per Fernleihe bestellten Literatur sowie Kor-<br />

respondenz per Telefon oder Email mit Forschenden aus Österreich.<br />

Suchkriterien /„Schlagworte“: Begabung, Hochbegabung, Talent, Intelligenz (eingegrenzt auf Bereich hoher<br />

Begabung), Hochleistung, Hochleistungsdisposition, Hochleistungspotenzial, gifted, talented, exceptional<br />

Quellen:<br />

◊ Homepages der österreichischen Universitäten / Pädagogischen Hochschulen / Privaten Hochschulen /<br />

Institute sowie Homepages österreichischer Forscher/innen zum Thema<br />

◊ Homepage des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, des Bundesministeriums für Un-<br />

terricht, Kunst und Kultur sowie die online verfügbaren Forschungsberichte der Jahre 2000-2006<br />

◊ Internetdatenbank Österreichische Bildungsforschung (opac.bibvb.ac.at/2bflb)<br />

◊ Österreichische Dissertationsdatenbank (http://media.obvsg.at/dissdb)<br />

◊ Datenbanken ERIC, PsychInfo und PsyndexPlus – Schlagworte s. o.; Ergebnisse limitiert auf Österreich<br />

und den Publikationszeitraum 1990-2008<br />

◊ Telefonische Auskunft:<br />

� Prof. Dr. Kurt Allabauer (PH Niederösterreich, Baden)<br />

� Prof. Dr. Bernhard Hackl (Universität Graz)<br />

� Mag. Peter Holub (PH Kärnten)<br />

� Mag. Wolfgang Huber (KPH Wien/Krems)<br />

� Prof. Dr. Johann Pehofer (PH Burgenland, Eisenstadt)<br />

� Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia Tischler (Universität Klagenfurt)<br />

� Elfriede Wegricht (ehemalige Leiterin desTIBI Institutes)<br />

◊ Email-Korrespondenz mit:<br />

� Prof. Dr. Hermann Astleitner (Universität Salzburg)<br />

� Prof. Dr. Tina Hascher (Universität Salzburg)<br />

� Prof. Dr. Franz Hofmann (Universität Salzburg)<br />

� Mag. Peter Holub (PH Kärnten)<br />

� Mag. Wolfgang Huber (KPH Wien/Krems)<br />

� DDr. habil Karl Klement (PH Burgenland, Eisenstadt)<br />

� Hannelore Knauder (KPH Graz)<br />

� Prof. Dr. Richard Olechowksi (Universität Wien)<br />

� Mag. Erich Perschon (PH Niederösterreich, Baden)<br />

� Dr. Helene Rucker (PH Steiermark, Graz)<br />

� Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia Tischler (Universität Klagenfurt)<br />

� Mag. Sieglinde Weyringer (Universität Salzburg)<br />

13


Forschung zum Thema intellektueller (Hoch-) Begabung findet in Österreich an folgenden Standorten und Insti-<br />

tutionen statt:<br />

Überregionale Einrichtungen<br />

1 Wien<br />

◊ Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) & Bundesministerium für Unterricht,<br />

2 Salzburg<br />

Kunst und Kultur (bm:ukk)<br />

◊ Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung (özbf)<br />

Regionale Einrichtungen<br />

3 Baden<br />

◊ Pädagogische Hochschule Niederösterreich (Baden)<br />

4 Eisenstadt<br />

5 Graz<br />

◊ Private Pädagogische Hochschule Stiftung Burgenland<br />

◊ Karl-Franzens Universität Graz<br />

◊ Pädagogische Hochschule Steiermark (Graz)<br />

◊ Private Pädagogische Hochschule der Stiftung der Diözese Graz-Seckau / Kirchlich Pädagogische<br />

6 Klagenfurt<br />

7 Krems<br />

8 Linz<br />

Hochschule Graz<br />

◊ Alpen-Adria Universität Klagenfurt<br />

◊ Pädagogische Hochschule Kärnten / Victor Frankl Hochschule<br />

◊ Donauuniversität Krems – Universität für Weiterbildung<br />

◊ Pädagogische Hochschule Oberösterreich (Linz) / Pädagogische Akademie des Bundes in Oberöster-<br />

reich<br />

◊ Forschungsinstitution: Oberösterreichische Schulpsychologie: Bildungsberatung; Beratungsstelle<br />

9 Salzburg<br />

10 Wien<br />

Mühlviertel; Landesschulrat für Oberösterreich<br />

◊ Universität Salzburg<br />

◊ Pädagogische Hochschule Salzburg / Pädagogisches Institut des Bundes in Salzburg<br />

◊ Universität Wien<br />

◊ Pädagogische Hochschule der Erzdiözese Wien<br />

◊ Private Pädagogische Hochschule – Hochschulstiftung Erzdiözese Wien / Kirchliche Pädagogische<br />

Hochschule in Wien (KPH mit den Campi Wien / Krems)<br />

14


Überblick: Karte, Tabelle und Intro<br />

LEGENDE<br />

1. Begabungsidentifikation / Begabungsdiagnostik (inkl. Entwicklung von Testverfahren)<br />

2. Begabungskonzeption<br />

3. Beratungskonzepte zu Hochbegabung<br />

4. Differentialpsychologische Forschung (inklusive geschlechtsspezifische Begabung)<br />

5. Entwicklungsverläufe von (Hoch-)Begabung<br />

6. Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung<br />

7. Evaluation von Begabtenförderprogrammen<br />

a. Akzelerationsmodelle<br />

b. Enrichmentmodelle<br />

c. Integrationsmodelle<br />

d. Separations-/Kombinationsmodelle (Mischformen Enrichment/Akzeleration;<br />

Spezialklassen)<br />

8. Interventionsforschung<br />

9. Klinische Forschung bei Hochbegabung<br />

10. Leistung und Begabung (Hochleistung / Minderleistung)<br />

11. Lehrer/innenbildung zur Begabtenförderung<br />

12. Lernforschung und Neuropsychologische Forschung<br />

* MA-Programm mit Masterthesen zu diversen Themen<br />

Hinweis: Die Größe des Standortsymbols dient jeweils als Abbildung der Anzahl und Intensität<br />

der Forschungsaktivitäten.<br />

15


Tabelle 3.1: Überblick über Forschungsthemen und Forschende in Österreich<br />

Hinweis: Die Projekte sind aufsteigend chronologisch geordnet, die Themen alphabetisch sortiert.<br />

Thema (Laufzeit)<br />

Standort; Forschende; Fach<br />

(1) Begabungsidentifikation / Begabungsdiagnostik (inklusive Entwicklung von Testverfahren)<br />

- Teilprojekt GUGIE (s. u. Punkt 11): Entwicklung<br />

von Verfahren zur Identifikation und Förderung<br />

von Begabung (1997-1999)<br />

- Grundlagenforschung zum diagnostischen Prozess,<br />

statistische und testtheoretische Grundlagen<br />

der psychologischen Diagnostik,<br />

- Entwicklung psychologisch-diagnostischer Verfahren<br />

(AID, 1991/ AID2, 2000),<br />

- Systemisch orientiertes Erhebungsinventar zum<br />

Sachverhalt eines symptombeladenen Kindes oder<br />

Jugendlichen (2001, 2003)<br />

- Früherkennung von Hochbegabung / Begabungsidentifikation<br />

im Kleinstkindalter (zwei<br />

Publikationen 2000, 2005)<br />

- Checklisten zur Diagnostik hochbegabter Kinder<br />

und Jugendlicher (2004-2008)<br />

- Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial,<br />

Optimierung der Begabungsdiagnostik<br />

(2004-2010)<br />

- Nominationsbögen und Checklisten zur Begabungserkennung<br />

im schulischen Kontext (2006-<br />

2007)<br />

- Entwicklung psychologisch-diagnostischer Verfahren<br />

zur (Hoch-) Begabung (Hamburg-<br />

Wechsler-Intelligenz-Test für Erwachsene III,<br />

Multiples Begabungsscreening Top-Talente-<br />

-<br />

Check (TTC), Mehrdimensionaler Begabungstest<br />

Fremdurteile zur Begabungserfassung) (seit 2005)<br />

Screeningverfahren und Checklisten zur Begab-<br />

tenauswahl (seit 2006)<br />

- Methode der Kooperativen Fördergespräche:<br />

Vernetzung Diagnostik & Förderung (seit 2008)<br />

(2) Begabungskonzeption<br />

- Begabungsbegriff, Begriffsklärung (abgeschlos-<br />

sene Forschung aus den 90-er Jahren)<br />

- Grundlagenforschung zur multidimensionalen<br />

Begabungskonzeption (Facetten von Begabung,<br />

Talent, kognitiven Fähigkeiten) v. a. aus neurowissenschaftlicher<br />

Perspektive (aktuelle Forschung)<br />

(3) Beratungskonzepte zu Hochbegabung<br />

PH Baden; Prof. 1 Mag. Dr. Kurt Allabauer; Erziehungswissenschaften<br />

(Koordination)<br />

Eisenstadt, PH Burgenland; Prof. Dr. Johann Pehofer;<br />

Pädagogik<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger,<br />

Mag. Stefana Holocher-Ertl & Mag. Christine Hohensinn;<br />

Psychologie<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett;<br />

Psychologie<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth;<br />

Pädagogische Psychologie und Heilpädagogik<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel; Psychologie<br />

Salzburg; Mag. Claudia Leithner; özbf<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger<br />

Mag. Stefana Holocher-Ertl, Mag. Christine Hohensinn,<br />

Silvia Schubhart & Georg Wilflinger; Psychologie<br />

Graz, PH Steiermark; Mag. Andrea Holzinger; Pädagogik<br />

Universität Graz; Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer<br />

& Dr. Beate Staudt; Psychologie<br />

TTC: St. Pölten, NÖ Landesakademie; Mag. Dr. Erich<br />

Brunmayr; Sozialforscher<br />

Leipzig; Prof. Dr. Gerhard Lehwald; Psychologie<br />

Salzburg; özbf<br />

Salzburg; özbf<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald;<br />

Pädagogik<br />

Universität Graz; Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer;<br />

Psychologie<br />

1 Österreichische Titelbezeichnungen weisen zu deutschen bzw. Schweizer Titeln Unterschiede auf. In Österreich tätige<br />

Universitätsprofessoren tragen den Titel „Univ.-Prof“ und werden entsprechend im folgenden Abschnitt so bezeichnet. Der<br />

Titel „Prof.“ ist ebenso ein Berufs- bzw. Amtstitel für Lehrer/innen an höheren Schulen bzw. für die meisten Lehrenden an<br />

Pädagogischen Hochschulen. Die hier genannten Titel wurden so verwendet, wie auf der Homepage der betreffenden Person<br />

bzw. der Institution vermerkt. Der Bericht erhebt diesbezüglich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

16


⎯ ⎯<br />

(4) Differentialpsychologische Forschung (inklusive geschlechtsspezifische Begabung)<br />

- Geschlechtsspezifische Aspekte von Underachie- Universität Wien; Ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Schovement<br />

(zwei Publikationen 2000, 2004) ber; Psychologie<br />

- Lebensqualität, Persönlichkeitsmerkmale und<br />

soziale Integration besonders begabter Grundschulkinder<br />

(2006-2009)<br />

(5) Entwicklungsverläufe von (Hoch-)Begabung<br />

- Begabung im Entwicklungsprozess von der frühen<br />

Kindheit ins frühe Erwachsenenalter (Schulleistung,<br />

kognitive und soziale Kompetenz;<br />

Einfluss von Risikofaktoren auf den Entwicklungsverlauf;<br />

1994)<br />

(6) Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung<br />

- <strong>Das</strong> Dynamische Förderkonzept an Wiener<br />

Volksschulen (1998-2000)<br />

- Integrative Begabungsförderung und Fördermöglichkeiten<br />

in altersheterogenen Klassen (Konzept<br />

der Mehrstufenklassen) (zwei Publikationen<br />

1996, 2002)<br />

- Schulische Förderung besonders begabter Kinder<br />

im Vergleich USA und Österreich (1999 bis heute)<br />

- Begabungsförderung im Kleinstkindalter (zwei<br />

KPH Graz; Univ.-Doz. Mag. Dr. Hannes Brandau;<br />

Sozialpädagogik<br />

Mitarbeit: Mag. Dr. Bärbel Hausberger, Prof. Dr.<br />

Wolfgang Häusler, Mag. Dr. Hannelore Knauder<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. DDr. Christiane Spiel;<br />

Psychologie<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald<br />

& Dr. Christina Schenz; Pädagogik<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald;<br />

Pädagogik<br />

Universität Klagenfurt; Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia<br />

Tischler; Pädagogik<br />

Publikationen 2000, 2005)<br />

Universität Wien; Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett;<br />

Psychologie<br />

- Sprachenportfolio: Alternative Formen der Leis- PH OÖ Linz; Prof. Mag. Dr. Ulrike Reinhart & Sonja<br />

tungsbeurteilung und deren motivationale und<br />

leistungsgenerierende Wirkung im Englischunterricht<br />

(2004-2006)<br />

Gaul; Pädagogik<br />

- Entwicklung eines Unterrichtskonzepts – VaKE- Universität Salzburg; Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry<br />

GS, für hochbegabte Schüler/innen (2004-2007) & Mag. Sieglinde Weyringer; Pädagogik<br />

- Förderung mathematisch leistungsstarker Kinder KPH Wien; Prof. Mag. Maria Fast, Dr. Karin Gstatter<br />

im Klassenverband (2004-2007)<br />

& Brigitte Wiser; Pädagogik (Volksschuldidaktik)<br />

- Konzept der unverbindlichen Übung (2005-2006) PH OÖ Linz; Prof. Dr. Christian Heitzinger & Prof.<br />

Dr. Josef Schütz; Pädagogik<br />

- Inklusiver Unterricht (drei Publikationen 2006, PH Steiermark Graz; Mag. Andrea Holzinger; Päda-<br />

2007)<br />

gogik<br />

- Begabungsförderung im handwerklich- KPH Wien; Mag. Erwin Breiteneder; Pädagogik<br />

-<br />

technischen Bereich (2006-2007)<br />

Methode der Kooperativen Fördergespräche:<br />

Vernetzung Diagnostik & Förderung (seit 2008)<br />

Salzburg; özbf<br />

(7) Evaluation von Begabtenförderprogrammen<br />

(a) Akzelerationsmodelle<br />

- Akzelerationsprogramme (Überspringen von Universität Wien; Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Os-<br />

Schulstufen, 2000-2001)<br />

(b) Enrichmentmodelle<br />

wald; Pädagogik<br />

Universität Salzburg; Mag. Sieglinde Weyringer;<br />

Pädagogik<br />

Salzburg; özbf<br />

- Evaluation der Plus-Kurse (1999-2000) Universität Salzburg; Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry<br />

& Mag. Sieglinde Weyringer; Pädagogik<br />

- „Evaluation – Talente Camp“. Sommerakademie Universität Klagenfurt; Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia<br />

für begabte und besonders interessierte Schüler/innen<br />

(seit 2000)<br />

Tischler & Riccardo Krampl; Pädagogik<br />

- Evaluation der Salzburger Sommerakademie und Universität Salzburg; Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry<br />

der Plus-Kurse (2001)<br />

& Mag. Nicole Furlan; Pädagogik<br />

- Evaluierung der Sommerakademien der Bundes- Universität Salzburg; Mag. Nicole Furlan; Pädagogik<br />

17


länder (2003-2004)<br />

(c) Integrationsmodelle<br />

Salzburg; özbf<br />

- Auswirkungen der heterogenen Klassenführung PH NÖ Baden; Prof. Mag. Dr. Kurt Allabauer, Ingrid<br />

(2002-2007)<br />

Pöltl & Prof. Mag. Dr. Monika Prenner; Pädagogik<br />

- Integrative Begabungsförderung in Mehrstufen- PH OÖ Linz; Prof. Mag. Dr. Karin Busch & Prof.<br />

klassen an Grundschulen (2003-2006)<br />

Mag. Dr. Ulrike Reinhart; Pädagogik<br />

- Evaluation von Maßnahmen zur Binnendifferen- PH Wien; Dr. Dir. Alfred Kowarsch; Psychologie<br />

zierung und Zusammenhänge zu Schü- Wien; Univ. Lek. Mag. Dr. Dietmar Mühlbachler;<br />

ler/innenleistungen in den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern, dem Selbstkonzept der Begabung<br />

und der Befindlichkeit der Schüler/innen (2005-<br />

2008)<br />

Psychotherapeut<br />

(d) Separations-/Kombinationsmodelle (Mischformen Enrichment/Akzeleration; Spezialklassen)<br />

- Selbstkonzeptveränderungen durch Fähigkeits- Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel; Psychologruppierung:<br />

Big-fish-little-pond Effekt (seit gie<br />

2005/2006)<br />

Universität Konstanz & PH Thurgau; Prof. Dr. Thomas<br />

Götz; Erziehungswissenschaft und empirische<br />

Bildungsforschung<br />

Salzburg; özbf<br />

(8) Interventionsforschung<br />

⎯<br />

(9) Klinische Forschung bei Hochbegabung<br />

⎯<br />

⎯ ⎯<br />

(10) Leistung und Begabung (Hochleistung / Minderleistung)<br />

(s. u. Punkt 12: Neuropsychologische Forschung und Punkt 4: Differentialpsychologische Forschung)<br />

(11) Lehrer/innenbildung zur Begabtenförderung<br />

- Lehrer/innenprofessionalisierung und Kompe- Universität Wien; Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Ostenzentwicklung<br />

(Publikationen zwischen 1995 wald; Pädagogik<br />

und 2005)<br />

PH Burgenland Eisenstadt; DDr. habil Karl Klement;<br />

Pädagogik<br />

- GUGIE „Growing Up Gifted In Europe“ Qualifi- PH Baden; Prof. Mag. Dr. Kurt Allabauer; Erziekation<br />

des Lehrpersonals (1997-1999)<br />

hungswissenschaften (Koordination)<br />

- Kompetenzprofil für „begabende“ Lehrerinnen Universität Klagenfurt; Ass.-Prof. Dr. Kornelia Tisch-<br />

und Lehrer der Sekundarstufe II (2003 bis heute) ler; Pädagogik<br />

- Lehrerinnen- und Lehrerausbildung im Bereich KPH Wien/Krems; Prof. Mag. Maria Fast; Pädagogik<br />

der Volksschuldidaktik Mathematik (Projekt<br />

-<br />

2004-2007)<br />

Entwicklung eines europäischen Weiterbildungs- Universität Salzburg; Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher;<br />

programms für begabungsfördernde Lehrkräfte Pädagogik<br />

(COMENIUS-Projekt eVOCATIOn (2007-2009) Partner: Salzburg; özbf<br />

- Kooperationsprojekt IPEGE (u. a. Ausarbeitung Salzburg; özbf<br />

von Standards der Lehrer/innenbildung im Be- in Kooperation mit Forschenden aus Österreich,<br />

reich Hochbegabung) (seit 2007)<br />

Schweiz und Deutschland<br />

- Welche Lehrkräfte wünschen sich Hochbegabte? Salzburg; Mag. Linda Huber & Mag. Dr. Wolfgang<br />

(2008)<br />

Hübl; özbf<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth &<br />

Volker Runow; Pädagogische Psychologie und Heilpädagogik<br />

(12) Lernforschung und Neuropsychologische Forschung<br />

- ELCAD (E-Learning und Computer Aided De- Universität Salzburg; Mag. Dr. Günter Maresch; Päsign)<br />

(2004-2008)<br />

dagogik<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth &<br />

Volker Runow; Pädagogische Psychologie und Heilpädagogik<br />

Salzburg; özbf<br />

- Untersuchungen zu neurophysiologischen Korre- Universität Graz; Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer<br />

laten von Under- und Overachievement (zwei<br />

Publikationen 2005, 2006)<br />

& Dr. Beate Staudt; Psychologie<br />

- Erforschung mathematischer und räumlicher Universität Graz; Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer<br />

Begabung aus neurowissenschaftlicher Perspekti- & Dr. Beate Staudt; Psychologie<br />

18


ve (EEG): neurophysiologische Korrelate, Geschlechterunterschiede,<br />

Trainingseffekte (2007-<br />

2009)<br />

LÄNDERINTRO<br />

Die Suche nach Forschungsschwerpunkten zu intellektueller (Hoch-) Begabung in Österreich<br />

erbrachte als gemeinsamen Schwerpunkt der drei hier berücksichtigten Fächer (Psychologie,<br />

Pädagogik, Fachdidaktiken) das Forschungsthema Begabungsidentifikation und -diagnostik.<br />

Für den Bereich pädagogisch-didaktischer Forschung zeigten sich als weitere Schwerpunkt-<br />

themen die Entwicklung von Konzepten und Modellen der (schulischen) Begabtenförderung<br />

sowie die Lehrer/innenbildung. Auch zur Evaluation von Begabtenförderprogrammen liegen<br />

mehrere Studien aus der Pädagogik vor. In der Psychologie lassen sich keine weiteren (stand-<br />

ortübergreifenden) Schwerpunktthemen ausmachen; jedoch gibt es einzelne Forschungspro-<br />

jekte zu unterschiedlichen Themen wie Underachievement, Begabungsentwicklung oder<br />

neuropsychologische Korrelate von Begabung.<br />

In Folge werden die Forschungsaktivitäten nach den oben genannten Schwerpunkten<br />

vorgestellt. Anschließend werden Kooperationsprojekte innerhalb Österreichs als auch Ko-<br />

operationen von österreichischen Forschenden mit Forschenden aus der Schweiz und<br />

Deutschland benannt. Den Abschluss dieses Intros bildet ein Fazit zur österreichischen For-<br />

schungslandschaft, welches neben <strong>einer</strong> Zusammenfassung auch eine Bewertung der gegen-<br />

wärtigen <strong>Forschungslandschaft</strong> anbietet.<br />

Der Forschungsschwerpunkt zu Begabungsidentifikation und Begabungsdiagnostik besitzt<br />

sowohl fächer- als auch standortübergreifend einen hohen Stellenwert. Während an den psy-<br />

chologischen Lehrstühlen zumeist Grundlagenforschung und Instrumentenentwicklung be-<br />

trieben wird, hat die Forschung aus pädagogisch-didaktischer Perspektive einen stärkeren<br />

Anwendungscharakter.<br />

Am Österreichischen Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung (özbf)<br />

in Salzburg sind drei pädagogisch-psychologische Untersuchungen zur Begabungsidentifika-<br />

tion zu nennen:<br />

• das Forschungsprojekt „Checklisten zur Diagnostik begabter Kinder in Schule und Eltern-<br />

haus“ (2004-2008) von Prof. Dr. Christoph Perleth (Universität Rostock), Prof. Dr. Fran-<br />

zis Preckel (Universität Trier) und Mag. Claudia Leithner (özbf),<br />

19


• das Projekt „Wissenschaftlich geprüfte Screening-Verfahren und Checklisten zur Begab-<br />

tenauswahl bzw. Unterstützung förderdiagnostischer Maßnahmen“ (seit 2006) von Prof.<br />

Dr. Gerhard Lehwald (Leipzig) und dem özbf und<br />

• das Pilotprojekt „Kooperative Fördergespräche zur Vernetzung von Diagnostik und För-<br />

derung hochbegabter Kinder in Schule und Elternhaus“ (seit 2008) unter der Leitung des<br />

özbf.<br />

Ein Großteil der österreichischen Forschung zur Begabungsdiagnostik findet in Wien und<br />

Graz statt. An der Universität Wien, Institut für Psychologische Diagnostik, sowie in der Test-<br />

und Beratungsstelle der Universität Wien arbeiten Univ.-Prof. Mag. Dr. Klaus Kubinger und<br />

Team zu Fragen der Messung von Hochbegabung und Hochleistung. Die Arbeit umfasst all-<br />

gemeine Grundlagenforschung zum diagnostischen Prozess (Effizienz, Zumutbarkeit, Fair-<br />

ness), statistische und testtheoretische Grundlagen der psychologischen Diagnostik, die<br />

Bewertung und Entwicklung psychologisch-diagnostischer Verfahren (Adaptives Intelligenz<br />

Diagnostikum: AID, AID2) sowie die Optimierung der Begabungsdiagnostik. Zusammen mit<br />

den Kolleginnen Holocher-Ertl und Hohensinn aus der Testberatungsstelle forscht Kubinger<br />

in den letzten Jahren vermehrt zu Hochbegabungsdiagnostik und Hochleistung (z. B. Wiener<br />

Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial).<br />

An der Universität Graz bearbeiten Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer und seine Mit-<br />

arbeiterin Dr. Beate Staudt im Rahmen der Intelligenzforschung und -messung das Thema der<br />

(Hoch-) Begabungsdiagnostik. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung und Evaluie-<br />

rung von Verfahren zur mehrdimensionalen Begabungserfassung (d. h. intellektuelle, kreative<br />

und soziale Begabung; Multiples Begabungsscreening Top-Talente-Check, Mehrdimensiona-<br />

ler Begabungstest Fremdurteile zur Begabungserfassung, Hamburg-Wechsler-Intelligenz-Test<br />

für Erwachsene III). Zu diesem Themenkomplex sind zahlreiche interessante Diplomarbeiten<br />

und Dissertationen entstanden, welche sich mit der Begabungsdiagnostik in einem breiten<br />

Altersspektrum befassen (Kindergarten- bis Jugendalter).<br />

Nicht nur in der universitären Hochschullandschaft, sondern auch an den Pädagogi-<br />

schen Hochschulen Baden, Graz, Eisenstadt und der KPH Wien erfolgt(e) empirische For-<br />

schung zur Begabungsidentifikation: Im Rahmen des Europaprojekts GUGIE (1997-1999)<br />

wurden unter der Leitung von Prof. Mag. Dr. Kurt Allabauer (PH Baden) und Prof. Dr. Jo-<br />

hann Pehofer (PH Burgenland) für Lehrkräfte geeignete Instrumente zur Identifikation von<br />

Begabungen entwickelt und erprobt und ein Lehrerhandbuch zur Identifikation publiziert.<br />

20


Am Standort Graz findet empirische Projektforschung zur Identifikation von Bega-<br />

bungen im schulischen Kontext anhand von Nominationsbögen und Checklisten (2006-2007)<br />

durch Mag. Andrea Holzinger statt.<br />

Dem Thema der Früherkennung von Begabungen widmete sich Univ.-Prof. em. Dr.<br />

Brigitte Rollett am Standort Wien, welche zwei Publikationen (2000, 2005) zu diesem Thema<br />

vorzuweisen hat. Auch in Graz, Abteilung Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer, finden sich zu<br />

diesem Thema zwei Diplomarbeiten und eine Publikation aus dem Jahre 2005. Ein Grundla-<br />

genforschungsprojekt zur Begabungsidentifikation bei Kindergartenkindern in Kooperation<br />

der PH Burgenland (DDr. habil Karl Klement, Prof. Dr. Johann Pehofer) und der KPH Wien<br />

(Mag. Wolfgang Huber) ist derzeit in Planung (ggf. weitere Kooperationspartner: PH Wien,<br />

Universität in Bratislava).<br />

Ein weiteres vorrangiges Forschungsinteresse im pädagogisch-fachdidaktischen Bereich liegt<br />

in der Entwicklung von Konzepten und Modellen der (schulischen) Begabtenförderung.<br />

Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald forschte und publizierte am Standort Wien in-<br />

tensiv zu didaktischen Konzepten der Individualisierung im Unterricht sowie zu Möglichkei-<br />

ten der inneren Differenzierung und prägte den Begriff der „begabungsfreundlichen<br />

Lernkultur“. In diesem Rahmen wurde auch das Projekt „Dynamisches Förderkonzept“, das<br />

im Frühjahr 1997/98 an 19 Wiener Volksschulen startete und dessen Intention die Förderung<br />

aller Begabungsausprägungen durch Maßnahmen der Differenzierung und Individualisierung<br />

war, durchgeführt und evaluiert. Noch 2002 publizierte Oswald ein Manual zur Begabtenför-<br />

derung in der Schule, in welchem Forschungsergebnisse erläutert und Erfahrungen zum Um-<br />

gang mit hochbegabten Kindern dargestellt werden. Als wesentliches Merkmal<br />

begabungsförderlicher Lernumwelten sieht Professor Oswald einen integrativen und offenen<br />

Unterricht. Oswald betreute zahlreiche Diplomarbeiten und Dissertationen an der Fakultät für<br />

Bildungswissenschaften der Universität Wien. Diese stellen zumeist theoretische Auseinan-<br />

dersetzungen mit didaktischen Konzepten der schulischen Begabungs- und Begabtenförde-<br />

rung dar.<br />

Aktuelle Forschung zu didaktischen Modellen, Konzepten und Organisationsstruktu-<br />

ren der Begabungs- und Begabtenförderung in der Schule findet sich an den pädagogischen<br />

universitären Lehrstühlen und den PHs zu folgenden Themen:<br />

• Integrative Förderung (Prof. Mag. Dr. Karin Busch & Prof. Mag. Ulrike Reinhart, PH OÖ<br />

Linz, 2003-2006; Prof. Mag. Maria Fast, Dr. Karin Gstatter & Brigitte Wiser, KPH Wien,<br />

2004-2007; Mag. Andrea Holzinger, PH Steiermark, Publikationen 2006)<br />

21


• Spezifische Förderkonzepte im Unterricht (z. B. Konzept der unverbindlichen Übung,<br />

Prof. Dr. Christian Heitzinger & Prof. Dr. Josef Schütz, PH OÖ, 2005-2006; Portfolioein-<br />

satz, Prof. Mag. Ulrike Reinhart & Sonja Gaul, PH OÖ Linz, 2004-2006)<br />

• Unterrichtsübergreifende Förderkonzepte (Pilotprojekt „Kooperative Fördergespräche zur<br />

Vernetzung von Diagnostik und Förderung hochbegabter Kinder in Schule und Eltern-<br />

haus“, özbf, seit 2008)<br />

Ein weiteres Forschungsinteresse der pädagogisch-didaktischen Lehrstühle an Universitäten<br />

und PHs richtet sich auf fachspezifische didaktischen Aspekte. Während Mag. Erwin Breite-<br />

neder (KPH Wien) die Begabungsförderung im handwerklich-technischen Bereich untersuch-<br />

te (2006-2007), steht die Mathematikdidaktik zur Begabtenförderung im Vordergrund bei Dr.<br />

Andrea Windischbacher-Mailänder (Dissertation an der Universität Klagenfurt im Jahr 1997),<br />

Dr. Eva Sattelberger (Universität Wien; eine Publikation 2004) sowie Prof. Mag. Maria Fast,<br />

Dr. Karin Gstatter und Brigitte Wiser, KPH Wien (Projekt zur integrativen Förderung im Ma-<br />

thematikunterricht, 2004-2007).<br />

An der Universität Salzburg wurde unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc<br />

Patry unter Mitarbeit von Mag. Sieglinde Weyringer eine längsschnittliche Studie (2004-<br />

2007) zur empirischen Untersuchung des Unterrichtskonzepts VaKE-GS durchgeführt, einem<br />

Modell, welches Moral- und Werterziehung und Wissenserwerb kombiniert und besonders<br />

auch für hochbegabte Schüler/innen gedacht ist.<br />

Ebenfalls Schwerpunkt der pädagogischen Forschung ist die Lehrer/innenbildung. Die Päda-<br />

gogischen Hochschulen bieten ein breites Spektrum an Aus-, Weiter- und Fortbildungsmög-<br />

lichkeiten an (z. B. Hochschullehrgänge, ECHA-Kurse). Insgesamt dominiert die konkrete<br />

Ausbildung der Lehrer/innen; Forschungsbemühungen sind in Relation zum Aus- und Wei-<br />

terbildungsbildungsangebot eher selten. An den Standorten Baden, Graz und Wien findet sich<br />

empirische Projektforschung (zumeist Anwendungsforschung) zu diesem Thema:<br />

Am Standort Baden widmete sich Prof. Mag. Dr. Kurt Allabauer dem Bereich der<br />

Lehrerfortbildung und koordinierte von 1997 bis 1999 das Europa-Projekt „GUGIE“ (Gro-<br />

wing Up Gifted in Europe) zur Lehrer/innenbildung. In diesem Rahmen entstanden Module<br />

eines europaweiten Kurses zur Lehrer/innenaus- und -fortbildung.<br />

Am Standort Graz, Übungshauptschule der PH, wird derzeit ein Forschungsprojekt<br />

von Mag. Andrea Holzinger zum Thema „Wahrnehmen von Begabungen im schulischen<br />

Kontext“ (Einsatz von Nominationsverfahren und Checklisten) durchgeführt. <strong>Das</strong> Projektziel<br />

22


esteht in der Entwicklung eines hausinternen Leitfadens für die Aus- und Weiterbildung, der<br />

für Studierende und Lehrende eine Hilfe darstellt, die Begabungsförderung und Potenzialent-<br />

wicklung auf eine breitere und gleichzeitig professionellere Ebene zu stellen (s. a. Abschnitt<br />

Begabungsdiagnostik).<br />

An der KPH Wien bildet Prof. Mag. Maria Fast in einem Projekt Studierende des<br />

Lehramts in Mathematik dazu aus, über offene Aufgabenformate im Mathematikunterricht die<br />

Lernprozesse bei Schüler/innen zu erkennen und besser unterstützen zu können (Projektdauer<br />

2004-2007).<br />

Auch auf universitärer Ebene findet empirische Projektforschung zum Thema Leh-<br />

rer/innenbildung zur Begabtenförderung statt: Am Standort Wien bildete die Leh-<br />

rer/innenprofessionalisierung und Kompetenzentwicklung einen Arbeitsschwerpunkt des<br />

mittlerweile emeritierten Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald und s<strong>einer</strong> damaligen Mitarbeite-<br />

rin Dr. Christina Schenz. Zwischen 1995 und 2005 publizierte Oswald, unter anderem zu-<br />

sammen mit DDr. habil. Karl Klement (PH Burgenland), zum diesem Thema.<br />

Im Fokus des Forschungsinteresses von Ass.-Prof. Dr. Kornelia Tischler am Standort<br />

Klagenfurt steht die Erfassung des Kompetenzprofils „begabender“ Lehrer/innen aus der<br />

Sichtweise hochbegabter Schüler/innen. Im Rahmen dieses laufenden internationalen For-<br />

schungsprojekts (2003 bis heute) wird untersucht, über welche Fähigkeiten Lehrkräfte von<br />

begabten Schüler/innen verfügen sollen. <strong>Das</strong> Ziel besteht darin, Konsequenzen für die Leh-<br />

rer/innenbildung abzuleiten und einen internationalen Vergleich herzustellen. Ein ähnliches<br />

Ziel wird in einem aktuellen Kooperationsprojekt von Mag. Linda Huber und Prof. Mag. Dr.<br />

Wolfgang Hübl (özbf) mit Prof. Dr. Christoph Perleth und Volker Runow (Universität Ros-<br />

tock) verfolgt (Fragebogenerhebung: Welche Lehrkräfte wünschen sich die hochbegabten<br />

Schüler/innen?).<br />

Am Standort Salzburg findet sich unter Mitwirkung von Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher<br />

und dem Österreichischen Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung (Mag.<br />

Silvia Friedl, Mag. Dr. Waltraud Rosner, Prof. Mag. Dr. Walburga Weilguny) ein For-<br />

schungsbeitrag zur Lehrer/innenbildung im Rahmen des Forschungsprojekts „eVOCATIOn“,<br />

welches die Entwicklung eines europäischen Weiterbildungsprogramms für begabungsför-<br />

dernde Lehrkräfte zum Ziel hat. Allerdings liegen von Frau Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher oder<br />

dem özbf keine Publikationen zum Projekt vor. <strong>Das</strong> özbf koordiniert weiterhin die Arbeit von<br />

iPEGE, <strong>einer</strong> internationalen Expert/innengruppe, welche als Ziele verfolgt: (1) Ausarbeitung<br />

von Standards für die tertiäre Bildung von Personen, die in Lehre und Erziehung mit begabten<br />

Menschen zu tun haben. (2) Entwicklung eines postgradualen Masterstudiums, das Interessen-<br />

23


ten aus verschiedenen europäischen Ländern offen steht. (3) Internationale Koordination von<br />

Forschungsvorhaben mit unmittelbarem Bezug zu Bildungsinhalten der Begabtenförderung.<br />

Die Evaluation von Begabtenförderprogrammen stellt ein weiteres Feld der pädagogischen<br />

Begabtenforschung dar. Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald (Wien) und Mag. Sieglinde<br />

Weyringer (damals özbf) evaluierten 2000/01 die Akzelerationsmaßnahme Überspringen von<br />

Schulstufen. Es zeigte sich, dass hauptsächlich in den ersten Schuljahren gesprungen wird und<br />

dass die Auswirkungen des Springens in der Regel sehr positiv eingeschätzt wurden.<br />

Enrichmentmaßnahmen wurden bzw. werden in verschiedenen Projekten evaluiert:<br />

Am Standort Salzburg (Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry, Mag. Sieglinde Weyringer, Mag. Ni-<br />

cole Furlan, özbf) wurden zwischen 1999 und 2004 Evaluationsstudien zu Plus-Kursen und<br />

Sommerakademien (Salzburger SomAk, SomAk der Bundesländer) für (hoch-)begabte Kin-<br />

der und Jugendliche durchgeführt. Die Forschungsbefunde zeigen überwiegend eine sehr po-<br />

sitive Resonanz der teilnehmenden Jugendlichen. In Klagenfurt begleiten Ass.-Prof. Dr.<br />

Kornelia Tischler und Mag. Riccardo Krampl seit 2000 eine weitere Sommerakademie; unse-<br />

re Recherche ergab hierfür keine Publikationen zu Befunden.<br />

Zur Evaluation von Integrationsmaßnahmen wurden drei Projekte gefunden: Ein Pro-<br />

jekt beschäftigte sich weniger mit dem Thema der Begabtenförderung als mit dem Aspekt der<br />

Begabungsförderung allgemein (Konsequenzen <strong>einer</strong> heterogenen Klassenführung; Prof.<br />

Mag. Dr. Kurt Allabauer, Ingrid Pöltl & Prof. Mag. Dr. Monika Prenner, PH NÖ Baden,<br />

2002-2007). Ergebnisse <strong>einer</strong> Studie von Prof. Mag. Dr. Karin Busch und Prof. Mag. Ulrike<br />

Reinhart (PH OÖ Linz, 2003-2006) zur integrativen Begabtenförderung in Mehrstufenklassen<br />

an Grundschulen unterstreichen das Potential flexibler Unterrichtsformen und individualisier-<br />

ten Unterrichts für die Begabungsförderung. An der PH Wien führen Dr. Alfred Kowarsch<br />

und Dr. Dietmar Mühlbacher ein Forschungsprojekt zu Maßnahmen der Binnendifferenzie-<br />

rung und den Zusammenhängen mit der Schüler/innenleistung in Mathematik und den Natur-<br />

wissenschaften, dem Selbstkonzept der Begabung und der Befindlichkeit der Schüler/innen<br />

der Sekundarstufe I an Wiener Mittelschulen und niederösterreichischen Hauptschulen durch<br />

(2005-2008).<br />

Im Folgenden geht es um begabungsbezogene Forschungsthemen in der österreichischen Psy-<br />

chologie (zur Diagnostik s. o.). Ein gemeinsames Forschungsthema der psychologischen<br />

Lehrstühle in Graz und Wien ist der Zusammenhang zwischen Hochbegabung und Undera-<br />

chievement. In Graz erforschen Dr. Beate Staudt und Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer neu-<br />

rophysiologischen Korrelate von Underachievement und Overachievement und konnten erste<br />

24


Hinweise darauf gewinnen, dass neben Fähigkeitsunterschieden auch Leistungsunterschiede<br />

in kortikaler Aktivität abgebildet werden. In Wien beschäftigte sich Univ.-Prof. Dr. Barbara<br />

Schober mit geschlechtsspezifischen Aspekten von Underachievement und fand in <strong>einer</strong> Stu-<br />

die (2004) zwar nur wenige Geschlechterunterschiede, diskutiert jedoch im Hinblick auf Be-<br />

gabungsförderung kritisch den Befund geringerer Fähigkeitsselbsteinschätzungen in<br />

Mathematik bei Mädchen.<br />

In Graz wird durch Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer auch das Thema der Bega-<br />

bungskonzeption im Rahmen der Intelligenzforschung und -messung bearbeitet. Hierbei geht<br />

es um Grundlagenforschung zu <strong>einer</strong> multidimensionalen Begabungskonzeption (Facetten<br />

von Begabung, Talent und kognitiven Fähigkeiten). Einen weiteren Forschungsschwerpunkt<br />

von Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer und Dr. Beate Staudt stellt die differentielle kognitive<br />

Lernforschung zum Thema Begabung und Lernen aus neurowissenschaftlicher Perspektive<br />

dar (EEG-Studie zu mathematischer und räumlicher Begabung: neurophysiologische Korrela-<br />

te, Geschlechterunterschiede, Trainingseffekte; 2007-2009).<br />

An der Universität Wien arbeitete Frau Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett zum<br />

Thema der Begabungsförderung im Kleinstkindalter aus entwicklungspsychologischer Per-<br />

spektive (2000, 2005). Frau Univ.-Prof. DDr. Christiane Spiel und Mitarbeiter/innen am Insti-<br />

tut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation untersuchten<br />

Entwicklungsverläufe von (Hoch-) Begabten (Publikationen Mitte der 90-er Jahre). Hierbei<br />

ging es vorwiegend um die Frage das Stabilität der Begabung und um die Faktoren, die (In-)<br />

Stabilität erklären oder vorhersagen können (z. B. Geburtsgewicht, Familienklima, sozioöko-<br />

nomischer Status). Eine entwicklungsbegleitende und damit längsschnittliche Untersuchung<br />

zur sozio-emotionalen Entwicklung von Hochbegabten findet derzeit (2006-2009) auch in der<br />

Pädagogik am Standort Graz unter der Leitung von Dr. Hannes Brandau (KPH) statt. Erste<br />

Ergebnisse erbrachten keine wesentlichen Unterschiede in der Lebensqualität von besonders<br />

Begabten im Vergleich zu durchschnittlich Begabten.<br />

Kooperationen<br />

Unsere Recherche erbrachte im Gesamtbild nur vereinzelte Kooperationsprojekte bzw. Zu-<br />

sammenschlüsse von österreichischen Forschenden oder Einrichtungen der Standorte unter-<br />

einander. Kooperationen mit Forschungsstandorten in der Schweiz und/oder Deutschland<br />

fanden sich kaum. Ausnahmen gehen zumeist vom özbf aus, wie zum Beispiel:<br />

25


- das Projekt „Checklisten zur Diagnostik hochbegabter Kinder und Jugendlicher“ in Zu-<br />

sammenarbeit von Prof. Dr. Christoph Perleth (Universität Rostock), Prof. Dr. Franzis<br />

Preckel (Universität Trier) und Mag. Claudia Leithner (özbf) ,<br />

- das Pilotprojekt „ELCAD (E-Learning und Computer Aided Design“ in Zusammenarbeit<br />

von Mag. Dr. Günter Maresch (jetzt Pädagogische Hochschule Salzburg), Prof. Dr. Chris-<br />

toph Perleth und Volker Runow (Universität Rostock),<br />

- das noch laufende Projekt „Förderung von Hochbegabten. Welche Lehrkräfte wünschen<br />

sich die Hochbegabten?“ unter Mag. Linda Huber und Mag. Dr. Wolfgang Hübl (özbf) im<br />

Zusammenschluss mit Prof. Dr. Christoph Perleth und Volker Runow (Universität Ros-<br />

tock),<br />

- das COMENIUS-Projekt eVOCATIOn (2007-2009), unter der Koordination von Prof. Dr.<br />

Gabriele Weigand und Jun.-Prof. Dr. Christina Schenz (Pädagogische Hochschule Karls-<br />

ruhe): das özbf ist Partner dieses Projekts,<br />

- das EU-Projekt „Parental Support and Development for the Parents of Gifted & Talented<br />

Pupils – PACT:GT“ in Kooperation mit dem Ankara Science and Arts Center und der Na-<br />

tional Association of Gifted Children (NAGC).<br />

Ein Kooperationsprojekt zwischen der PH Burgenland, der KPH Wien sowie Universitäten in<br />

Prag, Brünn, Bratislava und Sopron wird von DDr. habil Karl Klement und Prof. Dr. Johann<br />

Pehofer (PH Burgenland) zusammen mit Mag. Wolfgang Huber (KPH Wien) vorbereitet.<br />

Weitere Forschungsprojekte mit internationalen Partnern oder Zusammenschlüsse von For-<br />

schenden lassen sich im pädagogisch-didaktischen Bereich an drei Standorten finden: Zum<br />

einen arbeitete Ass.-Prof. Dr. Kornelia Tischler am Standort Klagenfurt zu ihrem Forschungs-<br />

thema „Welche Lehrer/innen brauchen begabten Schüler/innen?“ mit Forscher/innen aus den<br />

USA und Australien zusammen. Des weiteren fand unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Alla-<br />

bauer am Standort Baden das Europaprojekt „GUGIE – growing up gifted in Europe“ zur<br />

Lehrer/innenausbildung und Begabtenförderung statt, an welchem sich auch Prof. Dr. Johann<br />

Pehofer beteiligte. Zuletzt ist Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher eine Partnerin des europäischen<br />

COMENIUS-Pojekts, welches von Jun.-Prof. Mag. Dr. Christina Schenz und Prof. Dr. Gab-<br />

riele Weigand an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe geleitet wird.<br />

Fazit zur <strong>Forschungslandschaft</strong> in Österreich<br />

Die Forschungsaktivitäten in Österreich zum Thema (Hoch-) Begabung sind überschaubar.<br />

Impulse zu Netzwerkbildungen von Forschenden und Forschungsprojekten gehen vom Öster-<br />

26


eichischen Zentrum für Begabungsförderung und Begabungsforschung (özbf) aus. In der<br />

Pädagogik und den Fachdidaktiken findet sich eine Vielzahl einzelner Projekte und For-<br />

schungsarbeiten (vgl. Tab. 3.1). Zieht man jedoch die Anzahl an Publikationen als Bewer-<br />

tungskriterium heran, so wird die Forschung von wenigen Namen dominiert. Dazu zählen<br />

nach wie vor der Pionier der (Hoch-) Begabtenforschung und -förderung in Österreich im<br />

pädagogischen Bereich, Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald (Universität Wien), zudem<br />

Ass.-Prof. Dr. Kornelia Tischler an der Universität Klagenfurt, welche empirisch orientierte<br />

Projektforschung (auch Längsschnittuntersuchungen) in mehreren Bereichen durchführt und<br />

Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry (Universität Salzburg) mit einem Forschungsschwerpunkt in<br />

der wissenschaftlichen Evaluation von Förderangeboten.<br />

Die Begabungsforschung im pädagogisch-didaktischen Bereich scheint daher sehr per-<br />

sonengebunden und eher wenig institutionell verankert zu sein. Die Universitäten oder PHs<br />

haben oft keinen ausgewiesenen Schwerpunkt zur Begabungsforschung. An den Pädagogi-<br />

schen Hochschulen dominiert die anwendungsbezogene Praxisforschung. Die Methodenquali-<br />

tät der Forschung im pädagogisch-didaktischen Bereich ist nicht immer gesichert. Dies zeigt<br />

sich auch in der geringen Anzahl einschlägiger Publikationen in Fachzeitschriften mit Begut-<br />

achterverfahren (peer reviews). Internationale Publikationen sind äußerst selten. Eine Stärke<br />

der österreichischen (Hoch-) Begabungsforschung in Pädagogik und Fachdidaktiken liegt in<br />

ihrer thematischen Konzentration auf die Bereiche Entwicklung und Evaluation von Maß-<br />

nahmen (schulischer) Begabtenförderung und Lehrer/innenbildung. Hier böten sich stärkere<br />

Netzwerkbildungen an.<br />

Auch im psychologischen Bereich ist die Szene der (Hoch-) Begabungsforscher/innen<br />

überschaubar und konzentriert sich auf wenige Personen. International renommierte Personen<br />

finden sich an den Standorten Graz (Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer und Mitarbei-<br />

ter/innen) und Wien (Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger und Mitarbeiter/innen). Besondere Stär-<br />

ken liegen hier bei der neurowissenschaftlichen Forschung zu (Hoch-) Begabung und<br />

Hochleistung und der Begabungsdiagnostik. Die Forschung zu letzterem Thema reicht von<br />

Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung und Evaluation von Testverfahren und deckt<br />

ein breites Altersspektrum ab. Insbesondere die Ausweitung der Forschung zu Ansätzen und<br />

Verfahren der Früherkennung von Begabungen erscheint unserer Einschätzung nach äußerst<br />

vielversprechend.<br />

Im Verlauf unserer Recherche fanden wir etliche Arbeiten und Projekte zur Begabungsförde-<br />

rung, insbesondere in der Pädagogik und den Fachdidaktiken. Auffällig ist jedoch, dass es<br />

27


kaum Forschungsarbeiten zu Konzepten der (Hoch-) Begabtenförderung gibt, welche am Ge-<br />

samtsystem Schule ansetzen. Handlungsbedarf besteht unserer Einschätzung nach zudem bei<br />

der Entwicklung und Evaluation von Förderprogrammen für intellektuell (hoch-) begabte<br />

Kinder im Vor- und Grundschulalter und für hochbegabte Kinder aus kulturell oder ökono-<br />

misch benachteiligten Gruppen. Zudem besteht in der Forschung zur Begabungsförderung ein<br />

Ungleichgewicht zugunsten mathematisch-naturwissenschaftlicher Begabungen. Ansätze zur<br />

Förderung sprachlicher Begabung haben wir bei unserer Recherche so gut wie nicht gefunden.<br />

Gemessen an der Anzahl existierenden Förderangebote findet unserer Einschätzung<br />

nach zudem zu wenig Evaluationsforschung – vor allem zur Förderung durch Akzeleration<br />

und Separation – statt. Erfolgen Evaluationsstudien, so werden sie zumeist von Forschenden<br />

aus der Pädagogik durchgeführt. Hier böte sich eine stärkere Kooperation zwischen der Päda-<br />

gogik und der Psychologie an. <strong>Das</strong>selbe gilt für den Bereich der Lehrer/innenbildung.<br />

Einige Themen finden in der österreichischen Forschung zum Thema (Hoch-) Begabung kei-<br />

ne oder nur geringe Beachtung. Dazu gehören die Entwicklung und Evaluation von Bera-<br />

tungsansätzen oder Interventionen, zum Beispiel für hochbegabte Underachiever/innen.<br />

Wenig Beachtung finden auch Themen wie Persönlichkeitsforschung oder die Begabungs-<br />

entwicklung über die Lebensspanne. Zwar liegen zum Entwicklungsthema an der Universität<br />

Wien Arbeiten von Frau Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett und Frau Univ.-Prof. DDr. Chris-<br />

tiane Spiel vor. Bei unserer Recherche haben wir jedoch lediglich eine aktuelle längsschnittli-<br />

che Studie zur sozio-emotionalen Entwicklung von Hochbegabten (Dr. Hannes Brandau,<br />

KPH) gefunden. Gemessen an der enormen Aussagekraft gerade längsschnittlicher Untersu-<br />

chungen wäre eine Intensivierung der Forschung in diesem Bereich sehr wünschenswert. Eine<br />

inhaltiche Anbindung an Längsschnittstudien aus der Schweiz (s. Kap. 4) und Deutschland (s.<br />

Kap. 5) wäre hier sicherlich sehr interessant.<br />

Im Hinblick auf bestehene Kooperationen lässt die eher geringe Anzahl standortübergreifen-<br />

der Projekte den Eindruck entstehen, dass die Forschungsaktivitäten zum Thema (Hoch-) Be-<br />

gabung in Österreich kein Forschungsnetzwerk ergeben. Vielmehr handelt es sich eher um<br />

punktuelle Projekte, welche die <strong>Forschungslandschaft</strong> in Österreich ausmachen. Internationale<br />

Kooperationen sind eher selten und gehen zumeist vom özbf aus. Rückmeldungen von Perso-<br />

nen, die wir im Zuge unserer Recherche kontaktiert haben, weisen darauf hin, dass in der For-<br />

scherszene häufig nicht bekannt ist, wer zu welchem Thema arbeitet. Wir hoffen, dass dieser<br />

Bericht den Überblick über die Forschungslage verbessert und darüber hinaus möglicherweise<br />

28


auch einen Beitrag dazu macht, die Vernetzung zwischen den Forschenden innerhalb von Ös-<br />

terreich, aber auch zwischen den drei hier betrachteten Ländern zu intensivieren. Zum einen<br />

kann dieses über das Aufzeigen von gemeinsamen „blinden Flecken“ in den Forschungsland-<br />

schaften geschehen. Beispielsweise ist die Forschung zu Beratungskonzepten und Interventi-<br />

onsansätzen (z. B. beim Thema Underachievement) in allen drei Ländern eher<br />

unterrepräsentiert. Der Grundlage aller (Hoch-) Begabungsforschung, nämlich Modellvorstel-<br />

lungen und Konzeptionen von (Hoch-) Begabung, werden unserer Einschätzung nach in der<br />

Forschung der drei hier betrachteten Länder zu wenig berücksichtigt, obwohl in diesem Be-<br />

reich noch wesentliche Fragen offen sind (z. B. Unterschied zwischen allgem<strong>einer</strong> und be-<br />

reichsspezifischer Hochbegabung). Weiterhin werden sprachliche Begabungen im Vergleich<br />

zu mathematisch-naturwissenschaftlichen Begabungen zu wenig beachtet. Zum anderen zeigt<br />

dieser Bericht möglichweise auf, wo die Länder von ihren jeweiligen Forschungserkenntnis-<br />

sen und -erfahrungen voneinander profitieren könnten. Zum Beispiel könnten Deutschland<br />

und die Schweiz möglicherweise von der österreichischen Forschung zur Lehrer/innenbildung<br />

zur Begabtenförderung profitieren, die Schweiz von der Forschung aus Österreich und<br />

Deutschland zum Thema Begabungsdiagnostik oder Österreich von Erfahrungen längsschnitt-<br />

licher Untersuchungen zur Begabungsentwicklung aus der Schweiz und Deutschland.<br />

29


1 Bundesministerium für Wissenschaft und<br />

Forschung (bmwf) & Bundesministerium für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk)<br />

Am Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) wird Begabungsforschung im Rahmen der<br />

Abteilung II/3 „Gesellschaftswissenschaften und [Hoch-]Begabungsforschung“ (Sektion 2) betrieben, die 2008<br />

eingerichtet wurde.<br />

Bis August 2008 war Mag. Dr. Thomas Köhler, der nun die oben genannte Abteilung leitet, Leiter des Referats<br />

I/4b „Begabungs- und Kreativitätsförderung, Kulturvermittlung“ in der Sektion I des Bundesministeriums für<br />

Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk). In diese Zeit s<strong>einer</strong> Tätigkeit fallen auch alle der unten genannten Publikationen.<br />

Die Leitung des Referats I/4b hat vorerst Abteilungsleiter MinR Dr. Alfred Fischl übernommen.<br />

Des weiteren sind im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) MinR Mag. Maria Dippelreiter<br />

sowie MinR Mag. Dr. Peter Schüller u. a. für die Begabungs- und Begabtenförderung tätig.<br />

MinR Mag. Maria Dippelreiter ist Abteilungsleiterin der Abteilung II/5 (Bildungsanstalten für Kindergarten-<br />

und Sozialpädagogik). Zwar fällt das Kindergartenwesen nicht in die Kompetenz des Bundes, sondern in jene<br />

der Länder. Über die Ausbildung von Kindergartenpädagog/innen versucht das Unterrichtsministerium jedoch,<br />

den Stellenwert der Begabungs- und Begabtenförderung schon in der Zeit vor der Schule zu heben. Dazu finden<br />

diverse Veranstaltungen wie Tagungen und Seminare statt. Ebenso ist eine Forschungsstudie u. a. darüber erschienen.<br />

MinR Mag. Dr. Peter Schüller ist Abteilungsleiter der Abteilung II/6 (Lehrer/innenaus-, -fort- und -<br />

weiterbildung für berufsbildende Schulen, Daten der Berufsbildung) und im Rahmen dessen auch für Begabungs-<br />

und Begabtenförderung im berufsbildenden Wesen zuständig. Derzeit erstellt das Österreichische Zentrum<br />

für Begabtenförderung und Begabungsforschung (özbf), im Auftrag von und in Kooperation mit Dr. Peter<br />

Schüller, eine Dokumentation über Begabungs- und Begabtenförderung in den Berufsbildenden Höheren Schulen<br />

(BHS) und BMHS Österreichs.<br />

Kontaktdaten:<br />

1) Mag. Dr. Thomas Köhler (Abteilung II/3 im bmwf)<br />

Abteilungsleiter: Mag. Dr. Thomas Köhler<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)1 53120 6300<br />

Mail: thomas.koehler@bmwf.gv.at<br />

Homepage: -<br />

Strategien samt nationaler und internationaler Koordination der Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften sowie<br />

der Gender-Forschung; Entwicklung, Planung und Umsetzung von einschlägigen Programmen; kulturelles<br />

Erbe und Forschung an Museen; allgemeine Kreativitäts- bzw. (Hoch)Begabungsforschung und (Hoch-) Begabtenförderung<br />

für die Bereiche Forschung und Hochschule; nationale und internationale Angelegenheiten in diesem<br />

Bereich (Stiftung MOE/CEE-Raum, özbf, regionale Agenturen)<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

30


II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Herausgeberbände<br />

Köhler, T. (Hrsg.) (2008). Potenzial und Performanz. Begabungsforschung und Begabtenförderung in Österreich<br />

und Mitteleuropa. Innsbruck: Studienverlag.<br />

Buchbeiträge<br />

Köhler, T. (2005). Begabungs- und Begabtenförderung: Herausforderung und Aufgabe für Gegenwart und Zukunft.<br />

In K. Klement & F. Oswald (Hrsg.), Begabungen entdecken – Begabte fördern. (S. 237 f.). Wien: LIT-<br />

Verlag.<br />

Köhler, T. (2000). Die Aktivitäten im österreichischen Schulwesen zur Förderung von Begabungen und Begabten.<br />

In P. Ganglmair (Hrsg.), Begabungs- und Begabtenförderung. Eine Herausforderung für die Schule (S. 37<br />

f.). Linz: Trauner.<br />

Köhler, T. (2000). Begabungs- und Begabtenförderung – Chance oder Risiko für das österreichische Schulwesen?<br />

In G. Hager, K. Pollheimer & G. Wagner (Hrsg.), Dimensionen <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur.<br />

Festschrift für Friedrich Oswald (S. 79 f.). Wien: Studienverlag.<br />

Weitere Publikationen<br />

Köhler, T. (2005). Gaben sind Aufgaben. In C. Heitzinger & J. Schütz (Hrsg.), Begabungen fördern, Persönlichkeit<br />

stärken. Schriften der Pädagogischen Akademie des Bundes OÖ, 23 (S. 33 f.). Linz: Trauner Verlag. (Beitrag<br />

in Tagungsband)<br />

2) MinR Mag. Maria Dippelreiter<br />

Zur Person: MinR Mag. Maria Dippelreiter ist Abteilungsleiterin der Abteilung II/5 (Bildungsanstalten<br />

für Kindergarten- und Sozialpädagogik)<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)1 53120 2850<br />

Mail:<br />

Homepage:<br />

maria.dippelreiter@bmukk.gv.at<br />

Begabungs- und Begabtenförderung im Kindergarten<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

31


C Publikationen<br />

Buchbeiträge<br />

Dippelreiter, M. (2008). Wie frühes Potenzial später Performanz erhalten könnte. Desiderata für die Arbeit und<br />

Befunde aus der Arbeit mit besonders begabten Kindern vor Schuleintritt. In T. Köhler (Hrsg.), Potenzial und<br />

Performanz. Begabungsforschung und Begabtenförderung in Österreich und Mitteleuropa (S. 120-130). Innsbruck:<br />

Studienverlag<br />

Herausgeberbände des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur bzw. des Bundesministeriums<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (Hrsg.) (2007). Begabtenförderung und Begabungsforschung<br />

in Österreich. Bilanz und Perspektive 1996-2006. Wien: bm:ukk.<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Hrsg.) (2005). Begabungsförderung durch Geschlechtssensibilität<br />

in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Wien: bm:bwk.<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Hrsg.) (2003). (Hoch)Begabung im Vorschulalter<br />

erkennen und fördern? Annäherung an ein Thema. Wien: bm:bwk.<br />

32


2 Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung<br />

und Begabungsforschung<br />

Als nationales Zentrum versteht sich das Österreichische Zentrum für Begabungsforschung und -förderung<br />

(özbf) als Impulsgeber für innovative Maßnahmen der Begabungs- und Begabtenförderung sowie als Informationsplattform<br />

in Österreich. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland stellt das<br />

özbf eine Verbindung zwischen dem aktuellen Forschungsstand und der Praxis her.<br />

1999 als Verein gegründet und vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) und dem<br />

Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) finanziert.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)662 43 95 81<br />

Mail: info@begabtenzentrum.at<br />

Homepage: www.begabtenzentrum.at<br />

Obmann des Vereins: Hofrat Prof. Mag. Gerhard Schäffer<br />

Direktorin und Geschäftsführerin: Mag. Dr. Waltraud Rosner<br />

Pädagogischer und psychologischer Bereich:<br />

◊ Prof. Mag. Dr. Walburga Weilguny (Leitung)<br />

◊ Mag. Silvia Friedl<br />

◊ Mag. Linda Huber<br />

◊ Prof. Mag. Dr. Wolfgang Hübl<br />

◊ OStR Prof. Mag. Ulrike Kempter<br />

◊ MMag. Dr. Claudia Resch<br />

◊ Mag. Elke Samhaber<br />

◊ Mag. Florian Schmid<br />

Wissenschaftlicher Beirat:<br />

◊ Univ.-Prof. Dr. Ernst Hany<br />

◊ Univ.-Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

◊ Prof. Dr. Willi Stadelmann<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Laufende Tätigkeiten des özbf umfassen die <strong>Erstellung</strong> der Zeitschrift „news&science. Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung“ und von Handreichungen, die Teilnahme an <strong>einer</strong> Steuergruppe zur Begabtenförderung,<br />

gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des bm:ukk und bmwf, die Geschäftsführung und Koordination<br />

<strong>einer</strong> internationalen Expertengruppe (iPEGE – International Panel on Experts for Gifted Education) sowie die<br />

Zusammenarbeit mit Gemeindevertreterinnen und -vertretern zur Entwicklung <strong>einer</strong> begabungsfördernden Gemeinde.<br />

Innovative Maßnahmen zur Begabungs- und Begabtenförderung werden in Pilotprojekten (z. B. Schüler/innen<br />

an die Unis, E-Learning-Kurse) erprobt.<br />

Auf wissenschaftlicher Grundlage werden Förderprogramme entwickelt und begleitet, neben einem wissenschaftlichen<br />

Beirat bestehen intensive Kooperationen mit zahlreichen europäischen Universitäten, Hochschulen<br />

und Forschungsinstitutionen. Zu den vorrangigen Forschungsinteressen des özbf gehört die Untersuchung der<br />

Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Fördermodellen, die <strong>Erstellung</strong> von Materialien zur Pädagogischen Diagnostik,<br />

Studien zu Diagnostik und Intervention sowie zur Didaktik der Begabtenförderung.<br />

In zweijährigen Intervallen veranstaltet das özbf einen internationalen Kongress zu Begabungsfragen.<br />

Weitere Serviceleistungen des özbf betreffen die Information über das Thema Begabungs- und Begabtenförderung<br />

(„news&science“, Broschüren, webbasierter Lehrmittelpool, Best-Practice-Datenbank etc.), die Unterstützung<br />

und Fortbildung von Lehrkräften und Schulen sowie den Aufbau eines Netzwerkes im In- und Ausland.<br />

33


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Titel Checklisten zur Diagnostik hochbegabter Kinder und Jugendlicher<br />

Leitung Prof. Dr. Christoph Perleth (Universität Rostock), Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

(Universität Trier), Mag. Claudia Leithner (özbf)<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit 2004-2008<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

-<br />

Projektbeschreibung Die Studie überprüft Checklisten, mit denen Eltern und Lehrkräfte (angeblich)<br />

Hochbegabung erkennen können, auf ihren diagnostischen Wert. Differenzieren<br />

Eltern-Checklisten bei dem Beratungsklientel zwischen hochbegabten und nicht<br />

hochbegabten Kindern? Ist ihr diagnostischer Nutzen abhängig von der Intelligenzdomäne,<br />

vom Itembereich oder vom Alter der Kinder? Wie hoch ist die<br />

Übereinstimmung zwischen Checklistenmerkmalen und der Begabungsdiagnose?<br />

Ratsuchende an den begabungspsychologischen Beratungsstellen in Rostock,<br />

München und Salzburg bekamen vor dem Beratungstermin einen Fragebogen<br />

zugesandt. Eine Vergleichsgruppe (keine Beratungsstelle aufgesucht) wurde in<br />

Kiel und Rostock im Rahmen von Diplom- bzw. Staatsexamensarbeiten erhoben.<br />

Stichprobe Experimentalgruppe: N = 314, davon 2/3 Jungen aus Kindergarten, Grundschule<br />

und Sekundarstufe<br />

Kontrollgruppe: N = 180 Grundschulkinder (M = 8,7 Jahre), davon 53,3 %<br />

Jungen<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Intelligenz: g-Faktor + Intelligenz im Sinne von Wechsler + kristalline<br />

Intelligenz<br />

− hochbegabt = IQ ≥ 130<br />

− Kontrollvariablen: demografische Daten, z. B. Vorbildung der Eltern,<br />

Geschlecht, Alter<br />

− Checkliste aus 45 Items (Perleth et al., 2006; 29 Items des SRBCSS<br />

von Renzulli et al., 1971)<br />

Datenauswertung:<br />

− deskriptive Statistik, t-Tests und Effektstärken<br />

− schrittweise binäre logistische Regressionen mit der Begabungsgruppe<br />

als AV<br />

Ergebnisse Gruppenunterschiede:<br />

− Klientelkinder wurden in den Checklistenitems erwartungsgemäß<br />

höher eingeschätzt<br />

− lediglich schwache Effekte zugunsten oder zuungunsten der<br />

Hochbegabten (.2 < d < .4) bzgl. einzelner Items (einzig<br />

„Bildungsmotivation“ (d = .56) bzgl. der Wechsler-Intelligenz und<br />

„Erwachsenenthemen“ (d = .52) bzgl. der kristallinen Intelligenz<br />

erreichten einen mittleren Effekt)<br />

Klassifikation nach g-Faktor: 56,7 % = hochbegabt<br />

Regressionsanalyse mit g-Faktor<br />

− signifikante Effekte für 5 Checklistenitems: Selbstkritik,<br />

−<br />

Einfühlungsvermögen, Ortsgedächtnis, „wirkt älter“ (negativ), „wenig<br />

Schlaf“ (negativ)<br />

Klassifikationsleistung stieg auf 68,4 % an<br />

− 58 % der Hochbegabten und 76,3 % der nicht Hochbegabten wurden<br />

korrekt zugeordnet = geringe Klassifikationsleistung der<br />

Checklistenitems<br />

Klassifikation nach der Wechslerintelligenz: 52,7 % = hochbegabt<br />

Regressionsanalyse mit Wechsler-Intelligenz<br />

34


− signifikante Effekte für 2 Checklistenitems: Bildungsmotivation und<br />

Wissbegierde (negativ!)<br />

− Klassifikationsleistung stieg auf 64,4 %<br />

− 61,8 % der Hochbegabten und 66,7 % der nicht Hochbegabten wurden<br />

korrekt zugeordnet = ebenfalls geringe Klassifikationsleistung der<br />

Checklistenitems<br />

Klassifikation nach der kristallinen Intelligenz: 51,6 % = hochbegabt<br />

Regressionsanalyse mit kristallisierter Intelligenz<br />

− Klassifikationsleistung: Hinzunahme von Geschlecht (58,5 %) und<br />

Alter (68,1 %) sowie Wortschatz und Bildungsmotivation (76,6 %)<br />

− 75,8 % der Hochbegabten und 77,3 % der nicht Hochbegabten wurden<br />

korrekt zugeordnet = brauchbare Klassifikationsleistung der<br />

Checklistenitems<br />

Checklistenitems kognitiver Merkmale funktionieren besser als Fragen zur<br />

sozialen Kompetenz, Selbstständigkeit oder zu Perfektionismus<br />

Zugeordnete Publikationen Perleth, C., Preckel, F. Denstädt, J. & Leithner, C. (2008). Husten Hochbegabte<br />

Häufiger? Oder: Eignen sich Checklisten für Eltern zur Diagnostik hochbegabter<br />

Kinder und Jugendlicher? news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung,<br />

18, 31-35.<br />

Denstädt, J. (2007). Diagnostischer Nutzen von Elternchecklisten zur Erkennung<br />

von Hochbegabung. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Universität Trier.<br />

Koch, A. (2006). Wie schätzen Eltern ihre Kinder im Grundschulalter ein?<br />

Untersuchungen mittels <strong>einer</strong> Hochbegabtenscheckliste. Unveröffentlichte<br />

Staatsexamensarbeit, Universität Rostock.<br />

Perleth, C., Leithner, C. & Preckel, F. (2006): Husten Hochbegabte häufiger?<br />

Oder: Eignen sich Checklisten für Eltern zur Diagnostik hochbegabter Kinder<br />

und Jugendlicher? news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung,<br />

14, 27-29.<br />

Ortscheid, F. (2006). Zur Validität von Hochbegabtenchecklisten. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit, Universität Kiel.<br />

Titel ELCAD (E-Learning und Computer Aided Design; Pilotprojekt)<br />

Leitung Mag. Dr. Günter Maresch (Pädagogisches Institut Salzburg), Prof. Dr. Christoph<br />

Perleth, Volker Runow (Universität Rostock)<br />

Zusammenarbeit Landesschulrat für Salzburg, Technische Universität Wien (Dr. Andreas Asperl,<br />

Dr. Hannes Kaufmann, Dr. Helmut Pottmann,) und Dr. Michael Wagner (Leiter<br />

des Zentrums für Bildung und Medien an der Donau-Universität Krems)<br />

Laufzeit 2004-2008<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

özbf<br />

Projektbeschreibung Primäres Ziel des Pilotprojektes war es, Erkenntnisse über die speziellen Bedürfnisse<br />

von besonders interessierten und begabten Schüler/innen hinsichtlich<br />

E-Learning zu gewinnen.<br />

Präsenz und Online-Phasen; Arbeiten mit virtuellen Objekten und 3D-<br />

Modellierung zur Schulung des räumlichen Vorstellungsvermögens und der<br />

algorithmischen Denk- und Problemlösefähigkeit, zum Einsatz kamen neueste<br />

Softwareentwicklungen<br />

Stichprobe Schuljahre 2004/2005 und 2005/2006: besonders interessierte und begabte<br />

Schüler/innen der 9. bis 12. Schulstufe aus AHS und BMHS des Bundeslandes<br />

Salzburg<br />

Methode Begleitende Evaluation durch die Universität Rostock:<br />

− genaue Beschreibung der Teilnehmer/innen<br />

− Erfassung von Effekten des Kurses<br />

− Einschätzung der Angemessenheit einzelner Kurselemente<br />

Ergebnisse − die 23 Kurselemente wurden von den Teilnehmer/innen äußerst positiv<br />

bewertet (83 % gut oder sehr gut)<br />

− besserer Schüler/innen erzielen überdurchschnittliche Lernfortschritte<br />

35


− weniger gute Schüler/innen brauchen ein Auffangnetz (Gefahr der<br />

Demotivation)<br />

− die <strong>Erstellung</strong> von entsprechenden Lernmaterialien ist sehr kosten- und<br />

zeitintensiv<br />

− zusätzlicher Aufwand für Schüler/innen und Lehrer/innen<br />

− weniger fachbezogene Inhalte als bei traditionellem Unterricht<br />

− zahlreiche Lehrer/innen im In- und Ausland haben ELCAD<br />

mittlerweile in ihren Unterricht miteinbezogen<br />

Besonderheiten Weiterführung als ELCAD-International 2006/2007 für 25 interessierte und<br />

begabte Schüler/innen aus Europa in englischer Sprache<br />

Zugeordnete Publikationen Maresch, G. (2007). <strong>Das</strong> war ELCAD. Spannende Beobachtungen zum Lernen<br />

mit neuen Medien und Lernplattformen. news&science. Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung, 15, 40-42.<br />

özbf (2007). Leistungen des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung<br />

und Begabungsforschung. özbf-Handreichungen, S. 13-16. Salzburg: özbf.<br />

Maresch, G. (2005). E-Learning und Computer Aided Design. Unveröffentlichte<br />

Dissertation, Universität Salzburg.<br />

Maresch, G. (in Druck). Blended-Learning-Didaktik. Studienverlag, Innsbruck.<br />

(siehe auch www.begabtenzentrum.at)<br />

Titel Evaluierung der Sommerakademien der Bundesländer<br />

Leitung Mag. Nicole Furlan (Paris-Lodron-Universität Salzburg)<br />

Mitarbeiter/innen özbf<br />

Laufzeit 2003-2004<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

özbf<br />

Projektbeschreibung Sommerakademien als Instrumente der Begabtenförderung und deren Bedeutung<br />

aus der Sicht der Jugendlichen. Fragen zu:<br />

− Wie nehmen besonders begabte Jugendliche die Lernumgebung<br />

„Schule“ wahr?<br />

− Aus welchen Gründen nehmen sie an Sommerakademien teil?<br />

− Welche Erwartungen haben sie und wie fällt ihr Gesamturteil zur<br />

Veranstaltung aus?<br />

− Inwieweit bietet die Lernumgebung der Sommerakademie eine<br />

Ergänzung zur Lernumgebung der Schule (hinsichtlich Wohlbefinden,<br />

zur Herausforderung, zur Unterstützung und zur Einbetung in die<br />

Gruppe von Gleichaltrigen)<br />

− Wie gehen die Jugendlichen mit dem Begriff „Hochbegabung“ um?<br />

− Wie verbringen und erleben die Absolventen die Zeit nach der<br />

Sommerakademie?<br />

− Welche Karrierevorstellungen und persönlichen Ziele haben die<br />

Jugendlichen?<br />

Stichprobe Teilnehmerstichprobe: alle Sommerakademie-TN der Bundesländer Oberösterreich,<br />

Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Kärnten im Jahr 2003: insg.<br />

329 Jugendlich zw. 8 und 20 Jahren (Durchschnittsalter: 16 Jahre)<br />

Rücklaufquote der Fragebögen: 36,89 %<br />

Absolventenstichprobe: 360 Jugendliche im Alter zw. 14 und 23 Jahren<br />

Methode − standardisierte Fragebögen (für TN an öster. Sommerakademien im<br />

Jahr 2003): offene und geschlossene Fragen<br />

− einmalige, halbstrukturierte Interviews mit 10 Jugendlichen<br />

− Design der Untersuchung: Ex post facto Anordnung mit vier<br />

Erhebungszeitpunkten<br />

− Teilnehmerbefragung in zwei Erhebungszeitpunkten mittels <strong>einer</strong><br />

Vorher-Nachher-Befragung ohne Kontrollgruppe<br />

− Absolventenbefragung stellt dritten Erhebungszeitpunkt dar; einmalige<br />

Messung<br />

− 4. Erhebungszeitpunkt: Absolventeninterviews<br />

− auch Erhebung von gewissen demographischen Merkmalen sowie zum<br />

36


sozioökonomischen Hintergrund der TN<br />

Ergebnisse − Lernumgebung „Schule“ wird von befragten Jugendlichen nicht als<br />

annähernd negativ wahrgenommen<br />

− Befragte fühlen sich in schulischer Umgebung wohl, sind keine<br />

Außenseiter, sondern zentrale Personen im Geschehen<br />

− viele haben Positionen wie Klassensprecher/in oder Schulsprecher/in<br />

inne<br />

− einige Jugendliche fühlen sich als Streber/in verkannt, diese<br />

Wahrnehmung ist jedoch bei den meisten nicht besorgniserregend<br />

− Großteil der Befragten gut in der Schule integriert<br />

− einige Jugendliche geben „höhere Herausforderung“ bzw. „höheres<br />

Niveau als in der Schule“ als Gründe für die Teilnahme an <strong>einer</strong><br />

Somak an, allerdings sehen sie deswegen nicht zwangsläufig die<br />

schulische Umgebung als negativ an<br />

− die Jugendlichen suchen sich selbst Wege und Möglichkeiten im<br />

Rahmen der Schulumgebung, um herausgefordert zu sein und ihre<br />

Potenziale zu entfalten<br />

− Lernumgebung „Sommerakademie“ wird von TN sowohl hinsichtlich<br />

Herausforderung als auch bez. Förderung und Unterstützung sowie<br />

dem Kennenlernen von Gleichgesinnten und dem weniger<br />

Verkanntwerden als „Streber“ positiver wahrgenommen als die<br />

Lernumgebung „Schule“<br />

− Sommerakademien bieten den Jugendlichen neue Möglichkeiten, sich<br />

zu entfalten, sowie entsprechend ihrer Möglichkeiten gefordert und<br />

gefördert zu werden.<br />

− Mehrheit der Jugendlichen nimmt einmal an <strong>einer</strong> Sommerakademie<br />

teil und widmet sich dann selbständig und zuversichtlich neuen<br />

Aufgaben<br />

− die meisten Jugendlichen melden keinen dringenden Bedarf nach<br />

weiterer Betreuung (Mentoren etc.) rück<br />

− Mehrheit der Jugendlichen schätzt Begriff „Hochbegabung“ nicht<br />

− soziale Umwelt der Jugendliche reagiert großteils positiv auf die<br />

Teilnahme an der Sommerakademie<br />

− Angst, keinen Job zu finden, gering<br />

− sind zuversichtlich, den Übergang zw. Schule, Studium und Beruf zu<br />

meistern<br />

− viele Teilnehmer/innen verfolgen ein Studium, wobei hier wiederum<br />

viele Doppel- bzw. Mehrfachstudien belegen<br />

− Sommerakademien stellen Fördermaßnahmen für den Standardtyp des<br />

Hochbegabten dar, d. h. für hoch motivierte und sehr erfolgreiche<br />

Schüler/innen<br />

Zugeordnete Publikationen Furlan, N. (2004). Hochbegabte Jugendliche und Sommerakademien in Österreich.<br />

Abschlussbericht für das Projekt: Österreichische Sommerakademien“.<br />

Im Auftrag des Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung,<br />

Salzburg.<br />

Titel Untersuchung zur Situation der Wahrnehmung und Durchführung des<br />

Überspringens von Schulstufen und Jahrgangsklassen<br />

Leitung Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald (Universität Wien)<br />

Mitarbeiter/innen Mag. Sieglinde Weyringer<br />

Laufzeit 2000-2001<br />

Finanzierende Stelle / Ge- özbf<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Ziel der Untersuchung war die Erhebung des Ist-Standes, also der Häufigkeit<br />

und der Handhabung des Überspringens, sowie die Erkundung von Einstellungen,<br />

die zur Frage der Akzeleration von Bildungsmaßnahmen an den Schulen<br />

Österreichs bestehen.<br />

Stichprobe Fragebogenerhebung an allen österreichischen Volksschulen, Hauptschulen,<br />

37


allgemeinbildenden höheren Schulen, berufsbildenden höheren Schulen, Berufsschulen<br />

und Fachschulen (insgesamt 5399 Schulen), Rücklaufquote: 49,20<br />

%<br />

Methode Fragebogenerhebung; im Vorfeld dazu wurden Interviews mit betroffenen<br />

Schüler/innen, Eltern und Lehrer/innen geführt<br />

Ergebnisse − insgesamt 187 „Springermeldungen“<br />

− das Überspringen von Schulstufen findet überwiegend in der<br />

Volksschule/ Grundschule (ca. 2/3 aller Springermeldungen) statt<br />

− gefolgt von AHS bzw. Oberstufenrealgymnasium (15,9 %)<br />

− berufsbildende höhere Schulen (7,9 %)<br />

− Fachschulen und Handelsschulen (6,3 %)<br />

− Hauptschule (3,2 %)<br />

− An 142 Schulen gab es Überspringer/innen: 94 % der Leiter/innen<br />

dieser Schulen schätzten die Auswirkungen auf die Weiterentwicklung<br />

des Kindes positiv ein. Die Leiter/innen von Schulen, an denen kein<br />

Überspringen stattgefunden, gaben hingegen zu 44 % an, dass sie<br />

negative Auswirkungen auf die Weiterentwicklung des Kindes<br />

befürchten würden.<br />

Zugeordnete Publikationen Oswald, F. (2001). <strong>Das</strong> Überspringen von Schulstufen. Begabtenförderung als<br />

Akzeleration individueller Bildungslaufbahnen. Salzburg: özbf.<br />

Oswald, F. (2006). <strong>Das</strong> Überspringen von Schulstufen. Wien: LIT-Verlag.<br />

Titel Evaluation der Salzburger Sommerakademie 2001<br />

Leitung Mag. Nicole Furlan, Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry (Paris-Lodron-Universität<br />

Salzburg)<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit 2001-2002<br />

Finanzierende Stelle / Ge- özbf<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Welche Erwartungen stellen die Teilnehmer/innen an die Sommerakademie und<br />

inwiefern werden diese Erwartungen erfüllt? Ziel ist es, sowohl die Plus-Kurse<br />

als auch die Salzburger Sommerakademie hinsichtlich der Zufriedenheitsurteile<br />

(Wie werden sie angenommen? Entsprechen die Kurse ihren Interessen? Werden<br />

die Wünsche erfüllt?) der Teilnehmer zu evaluieren. Gleichzeitig werden<br />

zwei „Enrichment“-Maßnahmen verglichen – die Plus-Kurse mit der Sommerakademie.<br />

Dafür wird erfasst, inwieweit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

an die Plus-Kurse andere Erwartungen stellen als an die Sommerakademie.<br />

Stichprobe N= 42 (26 weiblich; 16 männlich), Alter: 15-19 Jahre<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Interviews und Fragebogen<br />

Datenauswertung:<br />

− Wilkoxon-Test für Paardifferenzen<br />

Ergebnisse − wertvolle Hinweise zur Zufriedenheit der Teilnehmer/innen und<br />

konkreten Veränderungen für zukünftige Sommerakademien<br />

− Die Erwartungen der Teilnehmer im Hinblick auf die<br />

Sommerakademie unterschieden sich nicht signifikant von denen<br />

bezüglich der Pluskurse.<br />

− 98 % gaben an, dass das Angebot ihren Interessen entsprach<br />

− lediglich bei den Vorträgen fiel das Urteil nicht eindeutig aus<br />

Zugeordnete Publikationen Furlan, N. & Patry, J.-L. (2001). Evaluation <strong>einer</strong> Fördermaßnahme – Salzburger<br />

Sommerakademie 2001 – für hochbegabte Jugendliche. Salzburger Beiträge<br />

zur Erziehungswissenschaft, 7, 5-14.<br />

Furlan, N. (2002). Aufwand als Gegenspieler von Begabung? Evaluation der<br />

Sommerakademie 2001 mit Blick auf die Begabungseinschätzungen von Jugendlichen.<br />

Unveröffentlichte Diplomarbeit, Universität Salzburg.<br />

38


II Laufende Forschungsprojekte<br />

Titel Kooperative Fördergespräche zur Vernetzung von Diagnostik und Förderung<br />

begabter Kindern in Schule und Elternhaus (Pilotprojekt)<br />

Leitung özbf<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit seit 2008<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Die Methode der kooperativen Fördergespräche (Hollenweger & Lienhard,<br />

2008), die für die Planung und Zuweisung von sonderpädagogischen Maßnahmen<br />

entwickelt wurde, bringt alle Personen an einen Tisch, um zu <strong>einer</strong> gemeinsamen<br />

Sichtweise zu finden und so die Förderplanung für das betroffene<br />

Kind zu erleichtern.<br />

In einem Pilotprojekt des özbf sollen diese kooperativen Fördergespräche für<br />

die Förderplanung bei hochbegabten Kindern evaluiert und adaptiert werden.<br />

Teilnehmende Kinder werden von der Psychologin des özbf im Hinblick auf das<br />

Vorliegen <strong>einer</strong> Hochbegabung testpsychologisch untersucht. Wenn keine<br />

Hochbegabung vorliegt, wird der psychodiagnostische Befund mit den Eltern<br />

besprochen und Eltern und Kind hinsichtlich weiterer Vorgehensmöglichkeiten<br />

beraten. Wenn eine Hochbegabung vorliegt, wird an der Schule des Kindes mit<br />

den Eltern, dem Lehrer/ der Lehrerin und evt. sonstigen betroffenen Personen<br />

ein kooperatives Fördergespräch mit dem Thema „Gemeinsames Verstehen und<br />

Planen“ durchgeführt.<br />

<strong>Das</strong> Ziel dabei ist, Strategien für das weitere Vorgehen zu entwickeln, die von<br />

allen am Gespräch Beteiligten mitgetragen werden. Ungefähr ein halbes Jahr<br />

später wird ein weiteres kooperatives Fördergespräch mit dem Thema „Gemeinsame<br />

Überprüfung der Förderziele“ vereinbart und durchgeführt. Zwischen den<br />

beiden Gesprächsterminen steht eine özbf-Mitarbeiterin als Ansprechperson für<br />

Eltern, Lehrer/innen und Schüler/innen zur Verfügung.<br />

Vor und nach der Durchführung der Gespräche werden die Eltern gebeten, einen<br />

Fragebogen zu bearbeiten, der z. B. die schulbezogene Zufriedenheit, die<br />

Kommunikation mit der Schule und andere Aspekte erfasst, um die Wirkung<br />

der schulischen Standortgespräche zu erfassen.<br />

Stichprobe Kinder der 1. bis zur 6. Schulstufe im Raum Salzburg<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Hollenweger, J. & Lienhard, P. (2008). Schulische Standortgespräche. Ein<br />

Verfahren zur Förderplanung und Zuweisung von sonderpädagogischen Maßnahmen.<br />

Zürich: Lehrmittelverlag des Kantons Zürich.<br />

Titel Big-fish-little-pond-Effekt<br />

Leitung Prof. Dr. Franzis Preckel (Universität Trier), Prof. Dr. Thomas Götz (Universität<br />

Konstanz), özbf<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit seit 2005/2006<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Längsschnittstudie an der Sir-Karl-Popper-Schule sowie am Wiedner Gymnasium<br />

in Wien.<br />

Ziel der Untersuchung ist die Erfassung der Entwicklung des Selbstkonzepts<br />

von hochbegabten Schülerinnen und Schülern in unterschiedlichen schulischen<br />

Förderkontexten. Wie schätzen sich hochbegabte Schüler/innen in Hochbegabtenklassen<br />

und in regulären Gymnasialklassen ein? Inwieweit profitieren begabte<br />

Schüler/innen, die in speziellen Begabtenklassen unterrichtet wurden im<br />

Vergleich zu begabten Schüler/innen aus regulären Klassen im Hinblick auf<br />

Ausbildungsentscheidungen von der unterschiedlichen Förderung und der damit<br />

verbundenen Selbstkonzeptentwicklung?<br />

39


Drei Jahrgänge sollen bis zur Matura wissenschaftlich begleitet werden.<br />

Stichprobe 3 Jahrgänge ab Klasse 5 (Schulstufe 9)<br />

Methode Fragebogenerhebungen und IQ-Gruppentestung<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Preckel, F. & Götz, T. (2006). Der Big-fish-little-pond-Effekt (Fischteicheffekt).<br />

Eine Untersuchung an der Sir-Karl-Popper-Schule und am Wiedner-<br />

Gymnasium in Wien. news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung,<br />

14, 24-26.<br />

Titel Wissenschaftlich geprüfte Screening-Verfahren und Checklisten zur Begabtenauswahl<br />

bzw. Unterstützung förderdiagnostischer Maßnahmen<br />

Leitung Prof. Dr. Gerhard Lehwald (Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung<br />

Leipzig), özbf<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit seit 2006<br />

Finanzierende Stelle / Ge- özbf<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern bei der Identifikation von relevanten<br />

Lernvoraussetzungen<br />

Nach Beendigung des Forschungsprojekts werden den Pädagoginnen und Pädagogen<br />

folgende Kurzverfahren für den Unterricht zur Verfügung stehen:<br />

− Beiträge zur Kompetenzerhöhung von Lehrpersonen.<br />

Methode: Die Checkliste zur Selbsterfassung von Bewertungstendenzen<br />

CSBT<br />

− Beiträge zur Förderdiagnostik bei Kindergarten und Vorschulkindern.<br />

Methode: Die Vorschul-Erzieher/innen Checkliste VEC<br />

− Beiträge zur Motivationsdiagnostik bei Volksschulkindern.<br />

Methoden: Die Skala Schöpferische Tätigkeiten SST-P; <strong>Das</strong> Handlungsverfahren<br />

Schöpferische Tätigkeiten HST-P<br />

− Beiträge zur Motivationsdiagnostik und Motivförderung in der Schule unter<br />

besonderer Beachtung von Underachievement.<br />

Methoden: Der Fragebogen Erkenntnisstreben FES-K; <strong>Das</strong> Bilderverfahren<br />

Anstrengungsbereitschaft BVA; Der Fragebogen Angst LBA<br />

Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, zu erheben, mit welchen methodischen<br />

Zugängen Motive und Persönlichkeitsbesonderheiten hochbegabter Kinder<br />

frühzeitig erfasst und in Fördermaßnahmen berücksichtigt werden können.<br />

Durch die vorgelegten Screening-Verfahren und Checklisten soll die diagnostische<br />

Kompetenz von Lehrpersonen in Hinblick auf Hochbegabung gesteigert<br />

und die Zusammenarbeit von Psychologinnen/Psychologen und Pädagoginnen/<br />

Pädagogen beim Finden und Fördern von Begabungen gestärkt werden.<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Lehwald, G. (ohne Datum). Erste Information zu einem Forschungsprojekt in<br />

Zusammenarbeit mit dem özbf: Entwicklung und Ersteinsatz wissenschaftlich<br />

geprüfter Verfahren zur Begabtenvorauswahl bzw. zur Unterstützung förderdiagnostischer<br />

Maßnahmen.<br />

Lehwald, G. & Waka, C. (2008). Beiträge zur Kompetenzerhöhung von Lehrpersonen.<br />

Die Checkliste zur Selbsterfassung von Bewertungstendenzen CSBT.<br />

In özbf (Hrsg.), özbf-Handreichungen zur Differenzierung von Lern-, Trainingsund<br />

Motivierungsprozessen, Heft 1. Salzburg: özbf.<br />

Titel Förderung von Hochbegabten. Welche Lehrkräfte wünschen sich die<br />

Hochbegabten?<br />

Leitung Mag. Linda Huber, Mag. Dr. Wolfgang Hübl (özbf), Prof. Dr. Christoph Perleth,<br />

Volker Runow (Universität Rostock)<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

40


Laufzeit Feb.-Nov. 2008<br />

Finanzierende Stelle / Ge- özbf<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Mittels <strong>einer</strong> Fragebogenerhebung wird untersucht, inwieweit hochbegabte<br />

Schüler/innen andere Erwartungen an ihre Lehrpersonen haben als durchschnittlich<br />

Begabte, d. h. es wird die subjektive Wichtigkeit konkreter Lehrermerkmale<br />

und -verhaltensweisen sowohl von hochbegabten als auch von durchschnittlich<br />

begabten Schülerinnen und Schülern erhoben. Anschließend werden die beiden<br />

Ratings miteinander verglichen.<br />

Stichprobe ca. 360 Schüler/innen der Klassenstufen 9 und 10 aus Österreich und Deutschland<br />

Voruntersuchung: 216 Probanden der Jahrgangsstufen 9 bis 11<br />

Methode Fragebogenerhebung zur subjektiven Wichtigkeit verschiedener Lehrermerkmale,<br />

IQ-Messung mittels Kurzversion des KFT 4-12+R<br />

Fragebogen erhebt folgende Variable:<br />

− Merkmale der befragten Schüler/innen<br />

− Institutionelle Merkmale<br />

− Allgemeine Aspekte der Lehrerpersönlichkeit<br />

− Soziale Aspekte der Lehrerpersönlichkeit<br />

− Intellektuelle Aspekte der Lehrerpersönlichkeit<br />

− Professionelle Haltungen und pädagogische Absichten der Lehrkraft<br />

− Fachlich-methodische Kompetenzen und Unterrichtsverhalten der<br />

Lehrkraft<br />

Ergebnisse Die Voruntersuchung zeigte bisher, dass der Fragebogen in gewissem Maße<br />

Unterschiede zw. Hochleistenden und nicht hochleistenden Schülerinnen und<br />

Schülern aufzeigen kann. Bei über 16 % der Items treten signifikante und bei<br />

weiteren 6 % tendenzielle Unterschiede auf.<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

Kooperationsprojekt iPEGE (International Panel of Experts for Gifted Education)<br />

iPEGE ist ein Zusammenschluss von Expertinnen und Experten, die langjährige Erfahrung in der Begabtenförderung<br />

und der Begabungsforschung verbindet. Die Mitglieder der internationalen Arbeitsgruppe sind Vertreter/innen<br />

von Universitäten und Pädagogischen Hochschulen aus Deutschland, Schweiz und Österreich sowie<br />

Vertreterinnen und Vertretern des özbf. <strong>Das</strong> özbf übernahm die Geschäftsführung und koordiniert die gemeinsame<br />

Arbeit.<br />

Ziele der internationalen Arbeitsgruppe: (1) Ausarbeitung von Standards für die tertiäre Bildung von Personen,<br />

die in Lehre und Erziehung mit begabten Menschen zu tun haben. (2) Entwicklung eines postgradualen Masterstudiums,<br />

das Interessenten aus verschiedenen europäischen Ländern offen steht. (3) Internationale Koordination<br />

von Forschungsvorhaben mit unmittelbarem Bezug zu Bildungsinhalten der Begabtenförderung.<br />

Internationales Kooperationsprojekt: COMENIUS-Projekt eVOCATIOn<br />

<strong>Das</strong> özbf ist Partner des COMENIUS-Projekts eVOCATIOn (2007-2009): Entwicklung eines europäischen<br />

Weiterbildungsprogramms für begabungsfördernde Lehrkräfte unter der Koordination von Prof. Dr. Gabriele<br />

Weigand und Jun.-Prof. Dr. Christina Schenz (Pädagogische Hochschule Karlsruhe).<br />

In Kooperation mehrerer Hochschulen und Schulen mit spezifischer Begabungsförderung aus insgesamt sieben<br />

europäischen Ländern entwickeln wissenschaftliche Expert/innen gemeinsam mit erfahrenen Lehrkräften ein<br />

Aus- und Weiterbildungsangebot im Bereich der Begabungsförderung. Die Schwerpunktsetzung liegt in der<br />

Entwicklung personaler und methodischer Kompetenzen von Lehrkräften, die heterogene Begabungsprofile<br />

wahrnehmen und fördern wollen.<br />

EU-Projekt „Parental Support and Development for the Parents of Gifted&Talented Pupils - PACT:GT“:<br />

In Kooperation mit dem Ankara Science and Arts Center und der National Association of Gifted Children<br />

(NAGC) nimmt das özbf an einem Projekt im Rahmen des Lifelong Learning Programme Grundtvig teil. Ziele<br />

des Projekts: (1) Fortbildung von Eltern in der Begabungs- und Begabtenförderung, (2) Erkenntnisse über die<br />

41


Bedeutung der elterlichen Erziehung in der Begabungs- und Begabtenförderung, (3) Verstärkung des Lobbyings<br />

für Begabungs- und Begabtenförderung auf nationaler und europäischer Ebene.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel (nicht begutachtet)<br />

Perleth, C., Preckel, F. Denstädt, J. & Leithner, C. (2008). Husten Hochbegabte Häufiger? Oder: Eignen sich<br />

Checklisten für Eltern zur Diagnostik hochbegabter Kinder und Jugendlicher? news&science. Begabtenförderung<br />

und Begabungsforschung , 18, 31-35.<br />

Maresch, G. (2007). <strong>Das</strong> war ELCAD. Spannende Beobachtungen zum Lernen mit neuen Medien und Lernplattformen.<br />

news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung, 15, 40-42.<br />

Preckel, F. & Götz, T. (2006). Der Big-fish-little-pond-Effekt (Fischteicheffekt). Eine Untersuchung an der Sir-<br />

Karl-Popper-Schule und am Wiedner-Gymnasium in Wien. news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung,<br />

14, 24-26.<br />

Monografien<br />

Titel Rosner, W., Weilguny, W. M., Weixlbaumer, C. E., Hany, E. A., Perleth, C. M. &<br />

Stadelmann, W. (2008). Begabungs- und Begabtenförderung als Chance für die Zukunft<br />

unseres Landes. Eine Strategie für Österreich. özbf-Handreichungen. Salzburg:<br />

özbf<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Welche Maßnahmen braucht es, um Begabungs- und Begabtenförderung in Österreich<br />

systematisch und flächendeckend ins Regelschulsystem zu implementieren? Ausgehend<br />

von den Gründen für Begabungs- und Begabtenförderung, der Ist-Situation von Begabtenförderung<br />

in Europa und Österreich sowie deren Entwicklungsbedarf, beschreiben die<br />

Autoren acht voneinander abhängige Faktoren, die für eine österreichweite Implementierung<br />

von Begabtenförderung notwendig sind: Von <strong>einer</strong> klaren Zieldefinition ausgehend,<br />

müssten diese verschiedenen Faktoren, welche die Qualität <strong>einer</strong> Bildungskultur maßgeblich<br />

beeinflussen, systematisch entwickelt werden. Erst nach der Schaffung gesetzlicher<br />

Rahmenbedingungen und der Sicherstellung finanzieller Ressourcen können die<br />

wichtigsten Säulen <strong>einer</strong> gut funktionierenden Bildungslandschaft im Sinne <strong>einer</strong> umfassenden<br />

Begabungs- und Begabtenförderung auf- bzw. ausgebaut werden. Dies umfasst z.<br />

B. den Ausbau der Forschung im Bereich der Begabungsentwicklung und der Begabtenförderung,<br />

die Berücksichtigung der Begabungs- und Begabtenförderung in der Lehrer/innenbildung,<br />

die Unterstützung der Schulen bei der Entwicklung<br />

standortspezifischer, begabungs- und begabtenfördernder Schulprofile, eine wissenschaftlich<br />

begleitete Qualitätssicherung sowie den Aufbau von Netzwerken zur besseren<br />

Ressourcennutzung und zur Optimierung der gemeinsamen Maßnahmen.<br />

Titel Weilguny, W. M., Rosner, W & Friedl, S. (2007). Vorschläge zur Implementierung<br />

der Begabtenförderung in der Lehrer/innenbildung an Pädagogischen Hochschulen<br />

özbf-Handreichungen. Salzburg: özbf.<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema / Ziel <strong>Das</strong> özbf hat Kompetenzen und Modulvorschläge für Begabungs- und Begabtenförderung<br />

in der Lehrer/innenbildung ausformuliert, die im Rahmen von zwei Tagungen mit<br />

Vertreterinnen und Vertretern von vier österreichischen PHs (Niederösterreich, Oberösterreich,<br />

Salzburg, Steiermark) überarbeitet und auf die Bedürfnisse der PHs angepasst<br />

worden sind.<br />

Die Mongrafie enthält Entwürfe und genaue Beschreibungen von Modulen für die Lehrer/innenausbildung,<br />

für die Fort- und Weiterbildung sowie für ein Übergangsmodul.<br />

Weiters werden Kompetenzen aufgelistet, die in den Module erworben werden.<br />

42


Titel özbf (2007). Leistungen des österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung. özbf-Handreichungen. Salzburg: özbf.<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema / Ziel <strong>Das</strong> özbf stellt sich und seine Leistungen vor. Die Inhalte umfassen Informationsleistungen,<br />

Beiträge zur Schulentwicklung, Lehrer/innenbildung, Netzwerke und Kooperationen,<br />

Begabungsforschung, psychologische Diagnostik und Beratung sowie Trainings. Im<br />

Rahmen der Begabungsforschung werden aktuelle Forschungsprojekte zur Untersuchung<br />

der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Fördermodellen und zur Identifikation von<br />

Hochbegabten vorgestellt.<br />

Titel özbf (2006) (Hrsg.). Qualitätskriterien für Schulen mit Begabungs- und Begabtenförderung.<br />

özbf-Handreichungen. Salzburg: özbf.<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Zur Unterstützung von Schulen, erstellte das özbf ein Konzept zu Qualitätskriterien für<br />

Schulen mit einem begabungs- und begabtenfördernden Schulprofil.<br />

Die Impulse zur Qualitätssicherung bieten einen Kriterienkatalog, nach dem jede Schule<br />

messen kann, inwieweit die gesetzten Maßnahmen der Begabungs- und Begabtenförderung<br />

den Anforderungen <strong>einer</strong> ganzheitlichen Schulentwicklung entsprechen.<br />

Die beschriebenen Qualitätskriterien geben Schulen die Möglichkeit, sich in ihrer Profilbildung<br />

explizit und schwerpunktmäßig als begabungs- und begabtenfördernde Schulen<br />

zu definieren. Eltern und Erziehungsberechtigten kann ein Schulprofil nach den Kriterien<br />

<strong>einer</strong> schulumfassenden Begabungs- und Begabtenförderung als Entscheidungshilfe zur<br />

Auswahl <strong>einer</strong> adäquaten Schule, welche den Begabungen und Interessen ihrer Kinder<br />

entspricht, dienen.<br />

Die Qualitätskriterien könnten auch als Anreiz dienen, eine begabungs- und begabtenfördernde<br />

Schulentwicklung zu betreiben, die nach wissenschaftlichen Kriterien konzipiert<br />

und evaluiert wird.<br />

Titel Weilguny, W. M., Friedl, S, Schmid, G., Müller-Oppliger, V. & Stadelmann, W.<br />

(2006). Module und Modulbausteine für die Lehrer/innenbildung zum Thema Begabungs-<br />

und Begabtenförderung özbf-Handreichungen. Salzburg: özbf.<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema / Ziel ausführliche Beschreibung von Modulen und Modulbausteinen zum Thema Begabungs-<br />

und Begabtenförderung in der Lehrer/innenbildung<br />

Titel özbf (2006) (Hrsg.). Leitfaden Vorzeitiges Einschulen, Überspringen von Schulstufen,<br />

Wechsel der Schulstufen. özbf-Handreichungen. Salzburg: özbf.<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Zur Unterstützung von Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, Lehrer/innen sowie Direktorinnen<br />

und Direktoren erstellte das özbf einen umfassenden Leitfaden zu den Themen<br />

„Vorzeitiges Einschulen“, „Überspringen von Schulstufen“ und „Wechsel von Schulstufen“.<br />

Der Leitfaden gibt einen Überblick über alle relevanten gesetzlichen Bestimmungen<br />

und soll als Orientierungshilfe dienen.<br />

Titel Oswald, F. & Weilguny, W. M. (2005). Schulentwicklung durch Begabungs- und<br />

Begabtenförderung. Impulse zu <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur. özbf-<br />

Handreichungen. Salzburg: özbf.<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Zur Unterstützung von Schulleiter/innen und Lehrer/innen bei der Entwicklung und Organisation<br />

<strong>einer</strong> begabungs- und begabtenfördernden Lernkultur wurde eine Broschüre<br />

mit dem Titel „Schulentwicklung durch Begabungs- und Begabtenförderung. Impulse zu<br />

43


<strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur“ erstellt. Die Publikation von Friedrich Oswald<br />

und Walburga Maria Weilguny enthält Anregungen zur Entwicklung von Schulmodellen<br />

und Schlüsselbegriffe zur Begabungs- und Begabtenförderung. Die Broschüre bietet kurz<br />

und übersichtlich Informationen über die Grundprinzipien <strong>einer</strong> begabungsgerechten<br />

Förderung, über mögliche Fördermaßnahmen und die notwendigen Schritte zur Implementierung<br />

<strong>einer</strong> begabungsfördernden Schulorganisation. Eine Beschreibung wichtiger<br />

Begriffe der Begabungs- und Begabtenförderung sowie der Begabungsforschung – von<br />

„Akzeleration“ bis „Underachievement“ – hilft bei Unklarheiten. Die dargebotenen<br />

Grundlagen sind aus der Kenntnis der wissenschaftlichen Literatur und durch Kontakte<br />

mit Kolleginnen und Kollegen an Schulen, die bereits Modelle der Begabungs- und Begabtenförderung<br />

gestaltet haben und weiter durchführen, gewonnen worden.<br />

Herausgeberbände<br />

Lehwald, G. & Waka, C. (2008). Heft 1: Beiträge zur Kompetenzerhöhung von Lehrpersonen. Die Checkliste<br />

zur Selbsterfassung von Bewertungstendenzen CSBT. In özbf (Hrsg.), özbf-Handreichungen zur Differenzierung<br />

von Lern-, Trainings- und Motivierungsprozesse. Salzburg: özbf.<br />

Buchbeiträge<br />

Rosner, W. & Weilguny, W. (2007). Agrupamiento Específico, Integración e Inclusión. La Educaciión de la<br />

Heterogeneidad. In L. F. Pérez (Ed.), Alumnos con Capacidad Superior. Experiancias de Intervención Educativa<br />

(S. 159-181). Espana: Síntesis.<br />

Weitere Publikationen (Tagungsbände)<br />

özbf (2006). VERSTECKT – VERKANNT – VERBORGEN. Erkennen und Fördern hochbegabter Underachiever.<br />

5. Internationaler Kongress in Salzburg zu Fragen der Hochbegabtenförderung des özbf, Salzburg.<br />

özbf (2004). Die Forscherinnen von morgen. Bericht des 4. Internationalen Begabtenkongresses in Salzburg.<br />

Innsbruck: Studienverlag.<br />

özbf (2002). musisch - musikalisch - kreativ. Dimensionen des künstlerischen Begabens. Dritter Salzburger<br />

Kongress zur Begabtenförderung. Schriftenreihe des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung, Salzburg.<br />

özbf (2000). Begabungen erkennen – Begabte fördern. Bericht zum Kongress in Salzburg vom 12-14.10. 2000.<br />

Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung, Salzburg.<br />

44


3 Standort Baden<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Pädagogische Hochschule Niederösterreich (Baden)<br />

Person(en): Prof. Dr. Kurt Allabauer, Mag. Erich Perschon<br />

Am Standort Baden dominierte die empirische Projektforschung unter der Leitung von Prof. Mag. Dr. Allabauer.<br />

Dieser führte u. a. das Europa-Projekt GUGIE zur Lehrer/innenausbildung und Begabtenförderung durch und<br />

weist einschlägige Veröffentlichungen zu den Themen Begabungsidentifikation und Begabungsförderung auf.<br />

Auch im derzeitigen Forschungsinteresse liegt die schulische Begabtenförderung durch heterogene Klassenführung,<br />

welche in einem längsschnittlichen Projekt wissenschaftlich untersucht wurde. Mag. Erich Perschon wird<br />

die Evaluierungsforschung zu Schulversuchen in Österreich fortsetzen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die<br />

Lehrer/innenaus- und -fortbildung. An der Pädagogischen Hochschule existiert am Department 1 – Angewandte<br />

Kindheits- und Jugendwissenschaft – ein Arbeitsbereich zur Begabtenförderung und Begabungsförderung. Zudem<br />

wird ein Lehrgang zur Begabtenförderung (ECHA) angeboten.<br />

3.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

3.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Pädagogische Hochschule Niederösterreich (Baden)<br />

1) Prof. Mag. Dr. Kurt Allabauer<br />

2) Mag. Erich Perschon<br />

1) Prof. Mag. Dr. Kurt Allabauer<br />

Zur Person: Prof. Dr. Kurt Allabauer ist Professor für Erziehungswissenschaften, Unterrichtswissenschaften<br />

und Sonderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Baden.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)225 288 570 106<br />

Mail: kurt.allabauer@ph-noe.ac.at<br />

Homepage: http://uevs.pabaden.ac.at/Professoren/allabauer.html<br />

Lehrerfortbildung und Erwachsenenbildung im Bereich der ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung, multiples<br />

Begabungskonzept, Begabungsidentifikation und Begabungsförderung durch didaktische Maßnahmen wie z. B.<br />

die heterogene Klassenführung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

45


Titel Auswirkungen der heterogenen Klassenführung auf Schulentwicklung<br />

Auswirkungen der heterogenen Klassenführung und der Lernfelder auf die<br />

Wirkungsbereiche Leistung, Schul- und Klassenklima sowie Begabungsund<br />

Interessensförderung<br />

Leitung Prof. Dr. Allabauer, Kurt<br />

Dr. Prenner, Monika<br />

Pöltl, Ingrid<br />

Mitarbeiter/innen ‒<br />

Laufzeit 2002-2007<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

Projektbeschreibung Forschungsfrage: Wie wirken sich Maßnahmen der inneren Differenzierung auf<br />

Leistungen/Resultate, Prozesse auf der Unterrichtsebene und Prozesse auf der<br />

Schulebene aus?<br />

An der Übungshauptschule der Pädagogischen Akademie des Bundes in Niederösterreich<br />

in Baden läuft ein Schulversuch, in dem durch Ersetzen der Leistungsgruppen<br />

durch heterogene Klassenführung und Einführung von<br />

Stichprobe<br />

Lernfeldern in den Realien (a) bessere Leistungen durch Wecken von Motivation<br />

und die Vermittlung von Grundtechniken für ein lebenslanges Lernen (b)<br />

besseres Schul- und Klassenklima durch Intensivierung von Kommunikation<br />

und Kooperation (c) gezielte Begabungs- und Interessensförderung zur besseren<br />

Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf zukünftige berufliche Anforderungen<br />

erreicht werden sollen.<br />

In diesem Projekt soll evaluiert werden, ob die genannten organisatorischen und<br />

methodisch didaktischen Maßnahmen zu den wünschenswerten Effekten führen.<br />

Schüler/innen der Übungshauptschule der Pädagogischen Akademie<br />

Methode Leistungen in Mathematik und Naturwissenschaften werden mit dem Testverfahren<br />

von Dr. Eder (Uni Linz) „Leistungsdiagnose am Ende der Sekundarstufe<br />

1“ erhoben. Leistungen im Fach Englisch werden durch die Sprachenbiographie<br />

und ausgewähltes Dokumentationsmaterial erhoben. Auswirkungen des Schulund<br />

Klassenklimas werden mit dem Linzer Fragebogen (LFSK) und der Befindensuntersuchung<br />

(BFU) von Dr. Mayr erhoben. Begabungs- und Interessensförderung<br />

werden mit einem für dieses Projekt entwickelten und von<br />

Expertinnen und Experten evaluierten Verfahren erhoben.<br />

Die „Leistungsdiagnose am Ende der Sekundarstufe 1“ wird derzeit ausgewertet<br />

und für den Zwischenbericht im Feber 2005 aufbereitet.<br />

Um eine Langzeitstudie über fünf Jahre durchführen und die Auswirkungen der<br />

methodisch-didaktischen Maßnahmen dieses Schulversuchs auch bei den Absolventinnen<br />

und Absolventen erheben zu können, wurden bereits vor Projektbeginn<br />

in den 4. Klassen Teilbereiche des LFSK (4-8) und der BFU erhoben<br />

und es wurde das individuelle Leistungsprofil erstellt, indem die „Leistungsdiagnose<br />

am Ende der Sekundarstufe 1“ durchgeführt wurde.<br />

Ergebnisse (1) Der Vergleich der Mittelwerte (siehe Eder, Mayr 2000) zeigt signifikant das<br />

gute Schulklima in den getesteten acht Klassen der Übungshauptschule (vier<br />

Klassen nach Schuleintritt; vier Klassen am Ende der Hauptschule). Die Werte,<br />

welche die Schüler am Ende der 4. Klasse angeben, sind deutlich schlechter als<br />

die Werte in den 1. Klassen, liegen aber nahezu in allen Bereichen über den<br />

Normwerten. (2) Die Absolventinnen und Absolventen schätzen nach einem<br />

Jahr in der Polytechnischen Schule bzw. in Berufsbildenden höheren Schulen<br />

oder Allgemein bildenden höheren Schulen den Unterricht in heterogenen Klassen<br />

und in den Lernfeldern positiv für die schulische und berufliche Entwicklung<br />

ein.<br />

Zugeordnete Publikationen Jährlicher Zwischenbericht<br />

Titel GUGIE (Growing up gifted in Europe) – Aktualisierung und Verbesserung<br />

der Qualifikation des Lehrpersonals<br />

46


Leitung Projektkoordinator Dr. Kurt Allabauer – Verein EUROPAED (Sitz an der Pädagogischen<br />

Akademie des Bundes in Niederösterreich in Baden)<br />

Mitarbeiter/innen Beteiligte Institutionen<br />

Belgien: Karel de Grote-Hogeschool in Antwerpen<br />

Italien: Arbeitskreis Südtiroler Mittelschullehrer (Bozen)<br />

Laufzeit 1997-1999<br />

Finanzierende Stelle / Ge- EU-COMENIUS-Projekt, SOKRATES Programm<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung <strong>Das</strong> Projekt dient der Aktualisierung und Verbesserung der Fachkenntnisse von<br />

Lehrerinnen/Lehrern an Grund-, Sekundar- und Sonderschulen. Pädagogischer<br />

Ansatz ist ein multidimensionales Begabungskonzept.<br />

Ziele bestehen in der Entwicklung geeigneter Instrumente zur Identifikation von<br />

Begabungen sowie die Entwicklung geeigneter Unterrichtsmethoden, Förderprogramme,<br />

Lehr- und Lernmaterialien, um diese Begabungen zur Entfaltung<br />

zu bringen und die Umsetzung und Evaluation dieser Methoden. Entwicklung<br />

von Modulen für die Lehrer/innenaus- und -fortbildung, die auch in einem europaweiten<br />

Kurs angeboten werden.<br />

Stichprobe Lehrer/innen, Lehrkräfte der Sek. I<br />

Methode ‒<br />

Ergebnisse <strong>Das</strong> Lehrerhandbuch „Identifikation und Förderung individueller Begabungen<br />

im Bereich der Primar- und Sekundarstufe“ enthält eine einheitliche wissenschaftliche<br />

Grundlage, Forschungsmethoden und Module zur Lehrerfortbildung.<br />

Zugeordnete Publikationen<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Allabauer, K. (1999). GUGIE. Ein Comenius-3-Projekt. Baden: Eigenverlag.<br />

Allabauer, K. (2000). Growing up gifted in Europe. SOKRATES Kompendium<br />

1995-1999. Wien: BEB.<br />

Allabauer, K. (Hrsg.) (1999). Identifikation und Förderung von individuellen<br />

Begabungen. Lehrerhandbuch zum GUGIE-Projekt. Baden: Eigenverlag. Video,<br />

das begleitend zum Handbuch erscheint und Kinder beim Anwenden der<br />

beschriebenen Methoden zeigt. CD-ROM, welche die Begabungsidentifikation<br />

entscheidend vereinfacht. Sie enthält die theoretische Einführung in Kurzform<br />

und ist für Jugendliche geschrieben. Die Schüler/innen können einzelne Begabungsfelder<br />

„aufblättern“, ihre Begabungen selbst entdecken, Förderprogramme<br />

anwenden, die Ergebnisse ihrer selbstgesteuerten Arbeit in Form eines Portfolios<br />

dokumentieren.<br />

Titel Allabauer, K. & Pehofer, J. (1999). Identifikation und Förderung von Begabungen<br />

im Primär- und Sekundärbereich. Theorie & Praxis Texte zur Lehrerbildung.<br />

bm:bwk, 13.<br />

Art Zeitschriftenartikel<br />

Abstract Eine empirische Untersuchung über die im Auftrag des Ministeriums im Projekt IFBE<br />

(Identifikation und Förderung von Begabungen) entwickelten Instrumentarien zur Identifikation<br />

und Methoden zur Förderung von Begabungen die im COMENIUS-Projekt<br />

GUGIE (Growing Up Gifted In Europe) eingesetzt und evaluiert und als Handbuch für<br />

Lehrer mit beiliegender CD-ROM und einem Film veröffentlicht wurden.<br />

Monografien<br />

Titel Allabauer, K. (2002). Dynamisch begaben – Wege zur ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Innsbruck: Studienverlag.<br />

Art Monografie<br />

Thema/Ziel <strong>Das</strong> Buch zeigt Erziehern, Lehrern und Eltern Wege, wie Anlagen und Fähigkeiten von<br />

Kindern erkannt und gefördert werden, damit sie sich zu erkennbaren Begabungen entwickeln<br />

können. Pädagogischer Ansatz ist ein dynamisches, multidimensionales Begabungs-<br />

47


konzept, das Anlagen nicht nur im intellektuellen, sondern gleichermaßen im kreativen,<br />

intra- und interpersonalen, musischen und motorischem Bereich identifiziert, anerkennt<br />

und ganzheitlich fördert.<br />

Herausgeberbände<br />

Allabauer, K. (Hrsg.) (1999). Identifikation und Förderung von individuellen Begabungen. Lehrerhandbuch zum<br />

GUGIE-Projekt. Baden: Eigenverlag.<br />

Buchbeiträge<br />

Allabauer, K. & Pehofer J. (2000). Identifikation und Förderung von Begabungen. In P. Ganglmair (Hrsg.),<br />

Begabungs- und Begabtenförderung. Eine Herausforderung für die Schule (S. 166 f.). Linz: Trauner.<br />

2) Mag. Erich Perschon<br />

Zur Person: Mag. Erich Perschon gehört zum Team des Kompetenzzentrums für Forschungs- und<br />

Bildungskooperationen der PH Niederösterreich.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: ‒<br />

Mail: erich.perschon@aon.at<br />

Homepage: http://member.aon.at/kjlpersch/<br />

Bisher kein Arbeitsschwerpunkt zu (Hoch-) Begabung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel Evaluierungsstudie, die einen im kommenden Schuljahr 2008/2009 beginnenden<br />

Schulversuch begleiten soll.<br />

Leitung Mag. Perschon, Erich<br />

Mitarbeiter -<br />

Laufzeit In Planung<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

-<br />

Projektbeschreibung Es handelt sich nicht um ein eingereichtes Forschungsprojekt, sondern um eine<br />

Art Auftragsarbeit im Zusammenhang mit den in Österreich verpflichtend zu<br />

evaluierenden Schulversuchen.<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen gefunden.<br />

48


4 Standort Eisenstadt<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Private Pädagogische Hochschule Stiftung Burgenland<br />

Person(en): DDr. habil. Karl Klement, Prof. Dr. Johann Pehofer<br />

(Hoch-) Begabtenforschung an der Privaten Pädagogischen Hochschule Stiftung Burgenland findet durch DDr.<br />

habil. Karl Klement und Prof. Dr. Johann Pehofer statt. Auch hier dominiert die empirische Projektforschung.<br />

Prof. Dr. Johann Pehofer leitete u. a. das Pädagogische Tatsachenforschungsprojekt „Identifikation und Förderung<br />

von Begabungen“ sowie das Europaprojekt GUGIE zusammen mit Prof. Dr. Kurt Allabauer.<br />

In Planung ist außerdem ein Projekt „Begabungsfindung/Entwicklung OST“ in Zusammenarbeit mit dem Standort<br />

Wien sowie tschechischen und slowakischen Universitäten. Auch DDr. habil. Karl Klement publizierte zu<br />

(Hoch-)Begabung und ist Referent in der Lehrerfortbildung im Bereich Offener Unterricht, Begabungsforschung<br />

und Schulentwicklung.<br />

4.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

An diesem Standort gibt es kein psychologisches Institut.<br />

4.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Private Pädagogische Hochschule Stiftung Burgenland<br />

1) DDr. habil. Karl Klement<br />

2) Prof. Dr. Johann Pehofer<br />

1) DDr. habil Karl Klement<br />

Zur Person: DDr. habil Karl Klement ist Vorsitzender des Hochschulrates PH Burgenland. Seit 1974<br />

war er an der PA Baden mit Schwerpunkten Erziehungswissenschaften, Erwachsenenbildung<br />

sowie schulpraktische Ausbildung tätig und Referent in der Lehrerfortbildung im<br />

Bereich Offener Unterricht, Begabungsforschung und Schulentwicklung.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)676 748 26 61<br />

Mail: karl.klement@univie.ac.at/forschung@ph-baden.ac.at<br />

Homepage: http://www.ph-burgenland.at/<br />

A Arbeits- und Forschungsschwerpunkt<br />

Früheres Forschungsinteresse galt der Psychometrie, derzeit Beobachtung und gezielte Entwicklung von Potenzialen,<br />

im Zentrum des aktuellen Interesses steht die „Russische Psychologie“ (Vygotskij, Leontev, Lurija, Galperin,<br />

Davydov u. a.) der späten 30er bis 60er Jahre, die einen enormen, noch weitgehend unaufgearbeiteten-<br />

Schatz zur Persönlichkeitsentwicklung hinterlassen hat.<br />

49


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Auf seine Initiative wurde in Kooperation mit der KPH Wien ein Projekt „Begabungsfindung/Entwicklung OST“<br />

angeregt, welches mit <strong>einer</strong> Expertentagung im Oktober 2008 beginnen wird und u. a. die Universitäten Prag,<br />

Brünn, Bratislava, Sopron einbinden wird.<br />

C Publikationen<br />

Monografien<br />

Klement, K. (2005). Beobachten lernen – Begabungen entdecken. Ein pädagogisch-ganzheitliches Praxismodell.<br />

Münster: LIT-Verlag.<br />

Klement, K. & Oswald, F. (Hrsg.) (2006). Begabungen entdecken – Begabte fördern. Begabungskultur,1.<br />

Oswald, F., Klement, K. & Costazza, M. (1995). Lehrerbildung zur Begabtenförderung. Wien: Jugend & Volk.<br />

Oswald, F., Klement, K. & Boyer, L. (1994). Begabungen entdecken – Begabte fördern. Wien: Jugend & Volk.<br />

Oswald, F. & Klement, K. (1993). Begabungen – Herausforderung für Bildung und Gesellschaft. Wien: Jugend<br />

& Volk.<br />

2) Prof. Dr. Johann Pehofer<br />

Zur Person: Prof. Dr. Johann Pehofer ist Leiter des Institutes für Forschung und Entwicklung an der<br />

PH Burgenland.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)2687 62931<br />

Mail: johann.pehofer@ph-burgenland.at<br />

Homepage: http://www.ph-burgenland.at/Leitung.78.0.html<br />

Neue Lernkultur; E-Learning und Medienpädagogik; Mehrsprachigkeit und interkulturelle Bildung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Titel Pädagogisches Tatsachenforschungsprojekt „Identifikation und Förderung<br />

von Begabungen im Bereich der Primar- und Sekundarstufe“( IFBE)<br />

Leitung Prof. Dr. Pehofer, Johann, Prof. Dr. Allabauer, Kurt<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit 1998-1999<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

Projektbeschreibung Entwicklung eines Instrumentariums zur Identifikation und Methoden zur För-<br />

50


derung von Begabungen, die im COMENIUS-Projekt GUGIE (Growing Up<br />

Gifted In Europe) eingesetzt und evaluiert und als Handbuch für Lehrkräfte mit<br />

beiliegender CD-ROM und einem Film veröffentlicht wurden.<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Allabauer, K. & Pehofer, J. (1999). Identifikation und Förderung von Begabungen<br />

im Primär- und Sekundärbereich. Theorie & Praxis Texte zur Lehrerbildung.<br />

bm: bwk, 13.<br />

Allabauer, K. & Pehofer, J. (2000). Identifikation und Förderung von Begabungen<br />

im Primar- und Sekundarbereich. Endbericht des gleichnamigen Tatsachenforschungsberichts,<br />

Baden / Eisenstadt, 1999. Wien: Bundesministerium für<br />

Bildung, Wissenschaft und Kultur, Theorie & Praxis, Texte zur Lehrerbildung<br />

13, 1-89.<br />

GUGIE „Growing up gifted in Europe“ (s. o. unter Prof. Dr. Allabauer)<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Geplant ist ein Forschungsprojekt in Kooperation mit der KPH Wien und der Agrar- und Umweltpädagogischen<br />

Hochschule sowie Hochschulen in Ungarn. In diesem soll aus pädagogischer Hinsicht Früherkennung von<br />

Hochbegabung untersucht werden. Nähere Auskünfte können noch nicht gegeben werden.<br />

C Publikationen<br />

Monographien<br />

Pehofer, J. (2000). Begabungs- und Begabtenförderung. Aufsätze zur aktuellen Problematik der Förderung von<br />

individuellen Anlagen. Norderstedt: Libri Books on Demand.<br />

Buchbeiträge<br />

Allabauer, K. & Pehofer J. (2000). Identifikation und Förderung von Begabungen. In P. Ganglmair (Hrsg.),<br />

Begabungs- und Begabtenförderung. Eine Herausforderung für die Schule (S. 166 f.). Linz: Trauner.<br />

Pehofer, J. (1999). Begabungsförderung – Chance für ein neues Europa. In K. Allabauer (Hrsg.), Growing up<br />

gifted in Europe (S. 3-9). Baden.<br />

Weitere Publikationen (Forschungsberichte)<br />

Allabauer, K. & Pehofer, J. (2000). Identifikation und Förderung von Begabungen im Primar- und Sekundarbereich.<br />

Endbericht des gleichnamigen Tatsachenforschungsberichts, Baden/Eisenstadt, 1999. Wien: Bundesministerium<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Theorie & Praxis, Texte zur Lehrerbildung 13, 1-89.<br />

51


5 Standort Graz<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Karl-Franzens Universität Graz<br />

Person(en): Univ.-Prof. Dr. Bernd Hackl, Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer<br />

• Pädagogische Hochschule Steiermark (Graz)<br />

Person(en): Mag. Christa Bauer, Mag. Andrea Holzinger, Prof. Mag. Dr. Helene Rucker<br />

• Private Pädagogische Hochschule der Stiftung der Diözese Graz-Seckau / Kirchlich Pädagogische<br />

Hochschule Graz<br />

Person(en): Dr. Hannes Brandau, Dr. Bärbel Hausberger, Prof. Dr. Wolfgang Häusler,<br />

Mag. Dr. Hannelore Knauder<br />

(Hoch)begabungsforschung am Standpunkt Graz findet auf universitärer Ebene im Rahmen der Intelligenzforschung<br />

und -messung unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer als Arbeitsschwerpunkt im<br />

Bereich Differentielle Psychologie am Institut für Psychologie statt. Aus neurowissenschaftlicher Perspektive<br />

wird von <strong>einer</strong> breiten Intelligenzdefinition ausgegangen, in der intellektuelle Begabung einen Teilbereich darstellt.<br />

Forschungsthemen sind neuropsychologische Korrelate von (Under-)Achievement sowie die Begabungsdiagnostik<br />

und hierbei im Einzelnen die Entwicklung und Validierung von Testverfahren und<br />

Nominationsverfahren (Fremdeinschätzungen von Erzieher/innen und Eltern) sowie die Früherkennung von<br />

Begabungen. In diesem Forschungskontext sind etliche Diplomarbeiten und auch Dissertationen entstanden.<br />

An den Pädagogischen Hochschulen Graz wird im Rahmen von Abschlussarbeiten und Seminaren auf die Begabungsentwicklung<br />

und -förderung Bezug genommen und Begabungsforschung betrieben. So ist das Kompetenzzentrum<br />

für Begabungsförderung und Potenzialentwicklung am Institut 3 der Pädagogischen Hochschule<br />

Steiermark eine zentrale Anlaufstelle für Lehrer/innen als Ausbildungs-, Fort- und Weiterbildungsstätte, für die<br />

Begabungsforschung in Kooperation mit den Universitäten, aber auch in Verbindung mit dem Landesschulrat<br />

sowie als Beratungsstelle für Eltern und Kinder. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit den Grundannahmen<br />

zur Begabungsförderung und Potenzialentwicklung und deren Umsetzung im Rahmen standortbezogener<br />

Schulentwicklung in Richtung <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur und <strong>einer</strong> begabungsfördernden<br />

Pädagogik. Die Forschung ist folglich sehr praxis- und anwendungsorientiert ausgerichtet. An der Übungshauptschule<br />

der Pädagogischen Hochschule wird derzeit ein Forschungsprojekt zum Thema „Wahrnehmen von Begabungen<br />

im schulischen Kontext“ durchgeführt. <strong>Das</strong> Projektziel besteht in der Entwicklung eines hausinternen<br />

Leitfadens für die Aus- und Weiterbildung, der für Studierende und Lehrende eine Hilfe darstellt, die Begabungsförderung<br />

und Potenzialentwicklung auf eine breitere und gleichzeitig professionellere Ebene zu stellen.<br />

<strong>Das</strong> Team dieses Fachbereiches besteht aus Mag. Christa Bauer, Mag. Andrea Holzinger und Prof. Mag. Dr.<br />

Helene Rucker.<br />

An der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Graz (KPH) dominiert eine empirisch orientierte Projektforschung.<br />

Am Institut für Forschung, Evaluation und Internationalität (IFE) werden mehrere Längsschnittsuntersuchungen<br />

zu dem Themenbereich durchgeführt. So untersucht Dr. Hannes Brandau den Zusammenhang von (Hoch-)<br />

Begabung, Lebensqualität und sozialer Integration (Mitarbeit von Dr. Bärbel Hausberger, Prof. Dr. Wolfgang<br />

Häusler, Mag. Dr. Hannelore Knauder). Frau Dr. Bärbel Hausberger leitet ein Projekt zum Thema Begabtenförderung<br />

an Volksschulen. Frau Mag. Dr. Hannelore Knauder arbeitet zum Thema inklusive Förderung.<br />

5.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Graz<br />

1) Univ.- Prof. Dr. Aljoscha Neubauer<br />

52


2) Dissertationen / Diplomarbeiten<br />

3) Veröffentlichte Testverfahren<br />

1) Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer<br />

Zur Person: Seit 1998 Professor für Differentielle Psychologie am Institut für Psychologie der Karl-<br />

Franzens-Universität Graz; z. Zt. Leiter des Psychologischen Instituts und wissenschaftlicher<br />

Beirat von ECHA Österreich<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)316 380 510 55 124<br />

Mail: aljoscha.neubauer@uni-graz.at<br />

Homepage: http://psyserver.uni-graz.at/diff/neubauer/n_contact.html<br />

Der Arbeitsbereich Differentielle Psychologie beschäftigt sich mit Facetten von Begabung, Talent und kognitiven<br />

Fähigkeiten aus neurowissenschaftlicher Perspektive (unterstützt durch den „Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen<br />

Forschung“, FWF). In diesem Kontext wird auf den Befunden früherer Forschungsprojekte<br />

aufgebaut, die sich mit den physiologischen Korrelaten kognitiver Intelligenz beschäftigten und wertvolle Einblicke<br />

in mögliche Grundlagen interindividueller Fähigkeitsunterschiede ermöglichten. Dabei geht Prof. Neubauer<br />

von <strong>einer</strong> breiteren und umfangreicheren Begabungskonzeption aus, welche nicht nur „klassische“<br />

intellektuelle Fähigkeiten wie schlussfolgerndes oder logisch-analytisches Denken umfasst, sondern auch frei<br />

assoziative, divergente Denkprozesse (wie Kreativität) sowie soziale, emotionale und praktische Fähigkeiten. Im<br />

Forschungsschwerpunkt „Hochbegabung und Underachievement“ sollen Unterschiede in der Gehirnaktivierung<br />

zwischen hochbegabten und durchschnittlich begabten Jugendlichen untersucht werden.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keinen Hinweis auf abgeschlossene Forschungsprojekte erhalten bzw. keine Informationen gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Titel Top-Talente Check<br />

Leitung Mag. Dr. Erich Brunmayr (Niederösterreichische Landesakademie) & Univ.-<br />

Prof. Dr. Aljoscha Neubauer<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit ursprünglich 2005/2006<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungs-<br />

förderung<br />

(Weiterführung lt. Univ.-Prof. Neubauer bis 2012/2013)<br />

Niederösterreichische Landesakademie (Landesregierung) – Bereich Zukunft<br />

und Entwicklung (Leiter: Erich Brunmayr) unter Zusammenarbeit mit dem<br />

Landesschulrat für Niederösterreich<br />

Projektbeschreibung Angebot <strong>einer</strong> wissenschaftlich basierten Entscheidungshilfe nach der allgemeinen<br />

Schulpflicht<br />

Stichprobe 2005/2006: 9414 Schüler der 8. und 9. Schulstufe aus Hauptschule, Polytechnischer<br />

Schule und Gymnasium<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Multiples Begabungsscreening (Neubauer): bestehend aus ITB (Bonn<br />

& Gittler, 2001), Kreativität aus BIS-IV (Jäger, Süß & Beauducel,<br />

1997), Test für alltagspraktische Intelligenz (Mariacher & Neubauer,<br />

2005) & sozial-emotionale Begabung (Neubauer & Freudenthaler,<br />

unveröffentlicht)<br />

Datenauswertung:<br />

53


− <strong>Erstellung</strong> eines persönlichen Talenteprofils (sprachlich, rechnerisch,<br />

räumlich, kreativ, praktisch und sozial-emotional)<br />

− Interkorrelationen der 6 Begabungsbereiche<br />

− Gruppenvergleiche: Schultyp und Geschlecht (einfaktorielle und<br />

zweifaktorielle Varianzanalysen)<br />

Ergebnisse 2005/2006:<br />

− Korrelationen kognitiver Begabungen (sprachlich, rechnerisch,<br />

mathematisch, visuell-räumlich) liegen im Bereich .35-.42, ebenso<br />

stark korreliert die praktische Alltagsintelligenz mit der kognitiven<br />

Intelligenz, die Kreativität korreliert niedriger, ist aber noch signifikant<br />

mit .12-.13, es besteht jedoch kaum ein Zusammenhang mit der sozialemotionalen<br />

Begabung<br />

− Gymnasiasten schneiden in der kognitiven Intelligenz besser ab (nicht<br />

räumlich-visuell), bzgl. Kreativität sind Schüler/innen der<br />

Polytechnischen Schule genauso begabt wie Gymnasiasten (bei<br />

Kontrolle des Geschlechts)<br />

− Mädchen erreichen höhere Werte in der sozial-emotionalen Intelligenz<br />

Zugeordnete Publikationen<br />

und Buben in der praktischen Alltagsintelligenz<br />

Brunmayr, E. (2006). Top Talente Check 2005/06t. ibw-Mitteilungen (3. Quartal).<br />

Wien: Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft.<br />

www.ibw.at/ibw_mitteilungen/art/gast_243_06_wp.pdf<br />

Titel Training räumlicher Fähigkeiten<br />

Leitung Univ.-Prof. Dr. Aljoscha C. Neubauer<br />

Mitarbeiter/innen Projektbeauftragte: Mag. Dr. Beate Staudt<br />

Laufzeit 2007-2009<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungs-<br />

förderung<br />

FWF-Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung Österreich (Projekt<br />

P19842)<br />

Projektbeschreibung Ziel dieses Projekts ist es, das Phänomen der neuralen Effizienz tief greifender<br />

im mathematischen Bereich zu erforschen. Dabei sollen unterschiedliche Fähigkeiten<br />

und Leistungen, Geschlechtsdifferenzen, Trainingseffekte und -<br />

unterschiede der Individuen (z. B. Mädchen vs. Jungen, Underachiever vs. Overachiever)<br />

berücksichtigt werden. Längerfristig soll das Interesse von Mädchen<br />

für technische und natur-wissenschaftliche Berufe durch verbesserte mathematische<br />

und räumliche Fähigkeiten geweckt werden.<br />

Forschungsfragen:<br />

− Was sind die neurophysiologischen Korrelate höherer mathematischer<br />

Fähigkeiten bzw. Schulleistung? Welche Muster der Gehirnaktivität<br />

hängen mit dem Phänomen des Underachievement (hohe Fähigkeit und<br />

niedrige Leistung) im Gegensatz zu Overachievement (geringe<br />

Fähigkeit und hohe Leistung) zusammen?<br />

− Unterscheiden sich diese Gehirnaktivitäten zwischen Jungen und<br />

Mädchen? Gibt es spezifische neurophysiologische Muster, die mit<br />

mathematischem Underachievement bei Mädchen (vs. Jungen)<br />

verbunden sind, die möglicherweise eine Ursache für den Nachteil von<br />

Mädchen in mathematischer Schulleistung sein könnten?<br />

− Wie verändert sich das Muster der Gehirnaktivität von einem EEG-<br />

Vortest zu einem EEG-Nachtest nach einem selbst bearbeiteten<br />

computerbasierten Trainingsprogramm für visuell-räumliche<br />

Fähigkeiten? Was sind die spezifischen Veränderungen in Achiever vs.<br />

Underachiever vs. Overachiever? Können mathematisch begabte<br />

Schüler mit Minderleistungen passendere kortikale Aktivierungsmuster<br />

entwickeln?<br />

− Sind die Trainingseffekte für Jungen und Mädchen verschieden? Oder<br />

können vorher beobachtete Geschlechtsunterschiede als Konsequenz<br />

des Trainings vermindert werden?<br />

Stichprobe Schüler/innen der 5. Klasse AHS (= 9. Schulstufe)<br />

Methode Durchführung<br />

54


Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

− ab Jänner 2008: zweistündige Gruppentestungen an den Schulen<br />

(multiples Begabungsscreening)<br />

− ab Frühjahr 2008: zwei EEG-Testungen bei einigen Schüler/innen<br />

Titel Neubauer, A. C. (2007) Begabung und Underachievement. Die Perspektive der<br />

Neurowissenschaften. news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung,<br />

16, 24-26.<br />

Art der Veröffent- Zeitschriftenartikel (nicht begutachtet)<br />

lichung<br />

Thema Wesentliche Ergebnisse der neurowissenschaftlichen Intelligenzforschung sowie eine<br />

neurowissenschaftliche Studie zum Thema Underachievement werden vorgestellt. Es<br />

wird der Frage nachgegangen, welche Erkenntnisse aus der neurowissenschaftlichen<br />

Begabungsforschung nutzbringend für das Thema der Hochbegabtenerkennung und -<br />

förderung sein könnten. Bei <strong>einer</strong> kleinen Stichprobe von durchschnittlich begabten und<br />

überdurchschnittlich begabten Schülern mit unterdurchschnittlichen bzw. überdurchschnittlichen<br />

Schulleistungen konnten verschiedene Muster der Gehirnaktivität gefunden<br />

werden. Hochbegabte Underachiever zeigen ein relativ ähnliches Muster der Gehirnaktivität<br />

wie Overachiever.<br />

Kernaussagen Hochbegabtenerkennung und -förderung auf der Grundlage der Neurowissenschaften<br />

steht noch am Anfang und die Befunde müssen mit größeren Stichproben repliziert werden.<br />

Sie bieten jedoch eine interessante Perspektive zur Erkennung von Underachievement.<br />

Titel Grabner, R. H., Neubauer, A. C. & Stern, E. (2006). Superior performance and<br />

neural efficiency: The impact of intelligence and expertise. Brain Research Bulletin,<br />

69, 422-439.<br />

Art der Veröffent- Empirische Originalarbeit (begutachteter Zeitschriftenartikel)<br />

lichung<br />

Abstract Superior cognitive performance can be viewed from an intelligence perspective, emphasising<br />

general properties of the human information processing system (such as mental<br />

speed and working memory), and from an expertise perspective, highlighting the indispensable<br />

role of elaborated domain-specific knowledge and acquired skills. In exploring<br />

its neurophysiological basis, recent research has provided considerable evidence of the<br />

neural efficiency hypothesis of intelligence, indicating lower and more focussed brain<br />

activation in brighter individuals. The present EEG study investigates the impacts of<br />

intelligence and expertise on cognitive performance and the accompanying cortical activation<br />

patterns in the domain of tournament chess. Forty-seven tournament chess players<br />

of varying intelligence and expertise level worked on tasks drawing on mental speed,<br />

memory, and reasoning. Half of the tasks were representative for chess, while the other<br />

half was not. The cortical activation was quantified by means of event-related desynchronisation<br />

(ERD) in the upper alpha band. Independent effects of expertise and intelligence<br />

emerged at both, the performance and the neurophysiological level. Brighter<br />

participants performed better than less intelligent ones which was associated with more<br />

efficient brain functioning (lower ERD) across all tasks. Additionally, a high expertise<br />

level was beneficial for good task performance but exerted a topographically differentiated<br />

influence on the cortical activation patterns. The findings suggest that superior cognitive<br />

performance and the underlying cortical activation are not only a function of<br />

knowledge and domain-specific competences but also of the general efficiency of the<br />

Fragestellung / Ziel<br />

information processing system.<br />

Ziel ist die Registrierung von kortikaler Aktivität bei unterschiedlich intelligenten<br />

Schachspielern während der Bearbeitung verschiedener kognitiver Aufgaben (Verarbeitungsgeschwindigkeit,<br />

Gedächtnis, Reasoning), die zur Hälfte repräsentativ für Schachaufgaben<br />

sind und zur Hälfte nicht.<br />

55


Stichprobe N = 47 männliche österreichische Schachspieler (Alter 18-65, M = 37,45, SD = 13,16)<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Selbstauskunft Fragebögen (NEO-FFI, STAI, Stimmungsfragebogen) zur Erhebung<br />

von Kontrollvariablen<br />

− Intelligenztest (I-S-T 2000 R, Amthauer, 2001)<br />

− Experimentelle Aufgaben (Verarbeitungsgeschwindigkeit, Gedächtnis, Reasoning)<br />

− EEG<br />

Datenauswertung:<br />

− Einfaktorielle Varianzanalyse (mit und ohne Messwiederholung)<br />

− Mehrfaktorielle Varianzanalyse<br />

Ergebnisse − Intelligentere Teilnehmer zeigen bessere Leistungen in den experimentellen<br />

Aufgaben als weniger intelligente Teilnehmer, was mit <strong>einer</strong> effizienteren Hirnfunktion<br />

einhergeht<br />

− Niedrigere Intelligenz kann durch ein höheres Expertise-Level kompensiert<br />

werden<br />

− Ein hohes Expertise-Level begünstigt gute Aufgabenleistung hat aber auch einen<br />

topgraphisch differenzierten Einfluss auf kortikale Aktivitätsmuster<br />

− Überdurchschnittliche kognitive Leistungen und die unterliegenden kortikalen<br />

Aktivierungen sind nicht nur eine Funktion von Wissen und domainspezifischen<br />

Kompetenzen sondern auch eine Funktion von generell effizienterer<br />

Informationsverarbeitung<br />

Besonderheiten -<br />

Bewertung Operationalisierung, Datenerhebung und -auswertung: gut (Kontrollvariablen Geschlecht,<br />

Intelligenz und Bildung)<br />

Stichprobe: relativ kleine Gelegenheitsstichprobe (Aussagekraft bzw. Generalisierbarkeit<br />

der Studie ist daher mit Einschränkungen gegeben)<br />

− international veröffentlichter Beitrag in peer reviewed journal<br />

Titel Staudt, B. & Neubauer, A. C. (2006). Achievement, underachievement and cortical<br />

activation: A comparative EEG study of adolescents of average and above-average<br />

intelligence. High Ability Studies, 17, 3-16.<br />

Art der Veröffent- Empirische Originalarbeit (begutachteter Zeitschriftenartikel)<br />

lichung<br />

Abstract In this study the neural efficiency phenomenon (more efficient brain function in brighter<br />

as compared to less intelligent individuals) was investigated regarding differences in<br />

intelligence (average vs. above-average intelligence) and scholastic achievement<br />

(achievers vs. underachievers). The cortical activation (assessed by event-related desynchronisation<br />

in the EEG) of 31 male adolescents was measured while performing a verbal<br />

and figural version of Posner's letter matching task and two creativity tasks. During<br />

the figural Posner task, average intelligent underachievers showed higher frontal activation<br />

than similarly intelligent achievers and brighter underachievers, whereas average<br />

intelligent achievers showed higher posterior activation. During one creativity task underachievers<br />

were frontally less activated than achievers. The results provide first evidence<br />

that different achievement levels are also reflected in different levels of cortical<br />

activation.<br />

Fragestellung / Ziel Es sollen neurophysiologische Merkmale bei überdurchschnittlich intelligenten Underachievern<br />

erforscht werden. Dafür wurde das neural efficiency phenomenon hinsichtlich<br />

neurophysiologischer Unterschiede zwischen durchschnittlich und überdurchschnittlich<br />

intelligenten Achievern und Underachievern erforscht.<br />

Stichprobe N=31 Schüler der Sekundarstufe I (Alter: M=16,71, SD=0,74, Range=15 bis 18)<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Intelligenzstruktur mittels Intelligenztest (I-S-T 2000R, Amthauer, 2001)<br />

− Stimmung während der EEG-Messung (unveröffentlichter Selbstauskunft-<br />

Fragebogen mit Skalen: anger and testiness, activity and energy, perception of<br />

bodily functions and disorders)<br />

− Posner´s paradigm verbal und figural<br />

− 2 Verbale Kreativitätsaufgaben aus Schoppe, 1975: „Verbaler Kreativitäts-Test“<br />

− EEG<br />

56


Datenauswertung:<br />

- Mehrfaktorielle Varianzanalyse<br />

Ergebnisse − Durchschnittlich begabte Underachiever zeigten höhere frontale Aktivierung als<br />

ähnlich intelligente Achiever und intelligentere Underachiever<br />

− Durchschnittlich intelligente Achiever zeigten höhere posteriore Aktivierung<br />

− Während der Kreativitätsaufgaben zeigten die Underachiever weniger frontale Aktivierung<br />

als Achiever<br />

− Die Ergebnisse geben erste Evidenz, dass unterschiedliche Leistungslevel sich in<br />

unterschiedlicher kortikaler Aktivität widerspiegeln<br />

Besonderheiten -<br />

Qualität der Studie Operationalisierung, Datenerhebung und -auswertung: gut<br />

Stichprobe: Gelegenheitsstichprobe; Kontrollgruppe vorhanden; Geschlecht kontrolliert,<br />

soz. Status nicht (Generalisierbarkeit ggf. wegen Gelegenheitsstichprobe eingeschränkt)<br />

− international veröffentlichter Beitrag in peer reviewed journal<br />

Hukic, M., Redl, E., Neubauer, A. C. & Rucker, H. (2005). Früherkennung von (Hoch)Begabung. Eine Studie an<br />

5-jährigen Kindergartenkindern. Gehirnforschung und Begabungsförderung. Journal für Begabtenförderung 2,<br />

48-55.<br />

Titel Neubauer, A. C. (2002). Wo die Intelligenz wohnt. Psychologie heute, 29, 62-69.<br />

Art der Veröffent- Zeitschriftenartikel (nicht begutachtet)<br />

lichung<br />

Abstract In den vergangenen Jahren ist ein zunehmendes Interesse an physiologischen Korrelaten<br />

und in der Folge an möglichen biologischen Grundlagen der menschlichen Intelligenz zu<br />

beobachten. Die frühen Forschungsbemühungen konzentrierten sich vor allem auf Zusammenhänge<br />

des Evozierten Potentials mit Intelligenz, zeigten aber eher heterogene<br />

Befunde. Mit dem Aufkommen moderner bildgebender Verfahren zur Messung der Gehirnaktivität<br />

verlagerte sich der Schwerpunkt der Forschung weg von zeitlichen hin zu<br />

räumlichen Aspekten der Gehirnaktivierung. Messungen der topographischen Verteilung<br />

der Gehirnaktivierung <strong>einer</strong>seits und des Gehirnstoffwechsels andererseits zeigten übereinstimmend,<br />

dass intelligentere Menschen bei kognitiver Beanspruchung kl<strong>einer</strong>e Gehirnareale<br />

aktivieren und dadurch weniger Energie verbrauchen als weniger intelligente<br />

Personen. Warum intelligentere Menschen eine höhere derartige „neurale Effizienz“<br />

aufweisen, ist noch weitgehend ungeklärt. Derzeit werden zwei mögliche biologischanatomische<br />

Ursachen diskutiert: Einerseits, dass die Nervenleitungen (Axone) von<br />

„intelligenteren Gehirnen“ stärker myelinisiert (d. h. isoliert) sein können, andererseits,<br />

dass die neurale Bereinigung vor der Pubertät, bei welcher redundante synaptische Verbindungen<br />

wieder abgebaut werden, bei Intelligenteren effektiver abgelaufen ist, so dass<br />

das Gehirn effizienter und „energiesparender“ verschaltet ist.<br />

Monografien<br />

Titel Neubauer, A. & Stern, E. (2008). Lernen macht intelligent: Warum Begabung gefördert<br />

werden muss (2. Aufl.). München: Deutsche Verlags-Anstalt. (erste Auflage<br />

2007)<br />

Art der Veröffent- Monografie<br />

lichung<br />

Thema Begabung und Lernen sind die zentralen Themen dieses Werkes. Die beiden Wissenschaftler<br />

beschreiben die genetischen und neurobiologischen Grundlagen für Begabung<br />

und Lernen und erläutern, welche Rolle die soziale Umwelt hier spielt, welche Lernangebote<br />

man in welchem Alter machen sollte und welche praktischen Schlussfolgerungen<br />

daraus für das Lernen in der Schule und die Förderung hochbegabter Kinder zu ziehen<br />

sind. Ziel des Buches ist es, eine Synthese zwischen Erkenntnissen aus Begabungs- und<br />

Intelligenzforschung <strong>einer</strong>seits und kognitionspsychologischer Lehr- und Lernforschung<br />

andererseits vorzustellen.<br />

Kernaussagen Die Autoren vertreten die These, dass ein Weniger an Begabung durch ein Mehr an Lernen<br />

kompensiert werden kann.<br />

Besonderheiten Kooperationsprojekt von Forschenden aus Österreich (Aljoscha Neubauer) und der<br />

Schweiz (Elsbeth Stern – ETH Zürich).<br />

57


Dissertationen<br />

2) Dissertationen / Diplomarbeiten<br />

Titel Staudt, B. (2008). Erkennen von Begabungen bei 14-jährigen Jugendlichen. Unveröffentlichte<br />

Dissertation. Karl-Franzens-Universität Graz.<br />

Art der Veröffent- Dissertation<br />

lichung<br />

1. Begutachter: Univ.-Prof. Dr. A. Neubauer; 2. Begutachter/in: ?<br />

Abstract dreiseitige Zusammenfassung vorhanden (Dissertation ist aufgrund noch nicht veröffentlichter<br />

Testverfahren gesperrt)<br />

Fragestellung / Ziel Die Arbeit befasst sich mit dem Erkennen von Begabungen bei 14-jährigen Jugendlichen<br />

im Rahmen eines groß angelegten Begabungsscreenings, dem Top Talente Check (TTC).<br />

Dieser soll eine Hilfestellung bei der Wahl des weiteren Schul- bzw. Berufsweg bieten.<br />

− Analyse der Güte des TTC (Qualitätsprüfung der inkludierten Testverfahren<br />

sowie deren Durchführung und Auswertung)<br />

− In welchen Begabungsbereichen liegen die Stärken von Mädchen und Jungen<br />

bzw. Schüler/innen verschiedener Schultypen (Hauptschule, Polytechnische<br />

Schule, allgemein bildende höhere Schule [AHS])?<br />

− Wie groß ist der Anteil hochbegabter Hauptschüler/innen insgesamt und<br />

insbesondere jener von hochbegabten Hauptschüler/innen mit schlechten<br />

Schulleistungen (=Underachiever/innen)?<br />

− Wie viele Hochbegabte haben eine Lernstörung?<br />

− Wodurch unterscheiden sich hochbegabte von durchschnittlich begabten<br />

Underachiever/innen?<br />

Stichprobe 29.708 Schüler/innen (2005/06-07/08), davon 87% Hauptschüler/innen der 8. Schulstufe<br />

Methode Datenerhebung in zweistündigen Gruppentestungen:<br />

− verbale, numerische, figurale Intelligenz (ISA & ITB; Gittler, 2001)<br />

− Kreativität und Einfallsreichtum (BIS; Jäger et al., 1997)<br />

− praktische Alltagsintelligenz (PAI-J15, abgeleitet von PAI30; Mariacher &<br />

Neubauer, 2005)<br />

− emotionale Kompetenz (TEK-J; Neubauer & Freudenthaler, unveröffentlicht)<br />

− Selbst-Bild-Inventar (SBI) von 1219 Hauptschüler/innen im Schuljahr<br />

2006/2007 (soziodemographische u. biographische Merkmale,<br />

Persönlichkeitscharakteristika, Berufsinteressen, Variablen der elterlichen und<br />

schulischen Umwelt)<br />

Datenauswertung:<br />

− Güte: Normalverteilung, interne Konsistenzen, Schwierigkeitsindizes,<br />

−<br />

Interkorrelationen, Faktorenanalyse<br />

Intelligenzunterschiede: Effektstärken<br />

− Underachievement: Berechnung mit Ansatz nach Hanses und Rost (1998) und<br />

Perleth und Heller (1994); Diskriminanzanalyse mit unterschiedlichen<br />

Underachievergruppen<br />

Ergebnisse Güte:<br />

− Alle Subtests ausgenommen des TEK-J sind linkssteil verteilt<br />

− interne Konsistenzen zwischen α = .56 (PAI-J15) und α = .91 (ISA numerisch)<br />

− Itemschwierigkeiten im mittleren Bereich (.20 ≤ pi ≤ .80), starke Unterschiede<br />

zwischen den Geschlechtern (±.30), evtl. nicht gender-fair<br />

− Faktorenanalyse: Messung eines g-Faktors durch die ISA-Subtests und den<br />

PAI-J15<br />

− TTC insgesamt gut als Screening-Verfahren geeignet, einige Veränderungen<br />

könnten die Qualität noch erhöhen<br />

differentialpsychologische Ergebnisse:<br />

− deutliche Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen: praktische<br />

Alltagsintelligenz (d =.42) und verbaler, numerischer und figuraler Intelligenz<br />

(d = 0.20, 0.35 bzw. 0.22) zugunsten der Jungen; emotionale Kompetenz (d = -<br />

0.55) und Einfallsreichtum (-0.50 ≤ d ≤ -0.18) zugunsten der Mädchen<br />

58


− keine wesentlichen Unterschiede zwischen Hauptschülern und Polytechnischen<br />

Schüler/innen: Hauptschüler schnitten in verbaler und figuraler Intelligenz<br />

etwas besser ab (d = -0.11 bzw. -0.05); Polytechnische Schüler/innen waren<br />

einfallsreicher (0.07 ≤ d ≤ 0.13)<br />

− AHS-Schüler/innen sind Hauptschüler/innen in jedem Bereich außer der<br />

emotionalen Kompetenz überlegen (0.19 ≤ d ≤ 0.66)<br />

− 1219 Hauptschüler der SBI-Stichprobe: ca. 9 % hochbegabt in einem oder<br />

mehreren Bereichen (= 104; 57 % Jungen); davon ca. 10 % mit Lese-<br />

Rechtschreib-Schwäche (Eigenauskunft); Underachiever/innen: 20 % (Hanses<br />

& Rost) bzw. 43 % (Perleth & Heller); die Gruppe der hochbegabten<br />

Underachiever/innen hob sich deutlich von den anderen Gruppen (hochbegabte<br />

Achiever/innen, begabte und durchschnittliche begabte Underachiever/innen)<br />

durch höheren Zigaretten-, Alkohol- und Drogenkonsum sowie Schule<br />

schwänzen, mehr seltene Ideen und höhere Schulangst ab, zudem schätzten sie<br />

die Förderorientierung in ihrer Schule niedriger ein<br />

Besonderheiten Studie aus Projekt Top Talente Check (s. o.)<br />

Bewertung Beeindruckende Datengrundlage; Interessante Befunde zu Unterschieden zwischen<br />

hochbegabten und nicht hochbegabten Underachiever/innen<br />

Qualität von Operationalisierung, Datenerhebung und -auswertung erst nach Publikation<br />

bewertbar<br />

Titel Windischbacher-Mailänder, A. (1997). Begabtenförderung in Mathematik. Dissertation<br />

zur Erlangung des Doktorgrades der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der<br />

Art der Veröffentlichung<br />

Karl-Franzens-Universität Graz.<br />

Dissertation<br />

1. Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Gunter Iberer; 2. Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Richard<br />

Perko<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel In der vorliegenden Arbeit werden Methoden der Begabtenförderung im Fach Mathematik<br />

als Möglichkeit schulischer Begabtenförderung thematisiert und diskutiert.<br />

Kernaussagen Begabungsförderung beginnt bereits vor der Schule im Elternhaus – forschendes Lernen<br />

soll unterstützt werden. Verschiedene Fördermaßnahmen werden vorgestellt:<br />

− Akzeleration und Enrichment<br />

− Außerschulische Wettbewerbe und Olympiaden<br />

− Binnendifferenzierung / homogene Leistungsgruppen<br />

− Förderung bzw. Nichtunterdrückung von kreativen Denkansätzen beim Lösen<br />

mathematischer Aufgaben<br />

Besonderheiten Es handelt sich nicht um eine empirische Arbeit, sondern um einen Überblick über aktuelle<br />

Erkenntnisse der Begabtenförderung.<br />

Diplomarbeiten<br />

Uitz, C. (2008). Determinanten von Begabung mit besonderer Berücksichtigung der Kreativität. Die Bedeutung<br />

von Umgebungsfaktoren. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz. (kein Besitznachweis<br />

vorhanden)<br />

Fally, M. (2007). Hochbegabung, Achievement, Underachievement und kortikale Aktivierung. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz. (kein Besitznachweis vorhanden)<br />

Titel Pollhammer, B. (2006). Zusammenstellung und Erprobung eines mehrdimensionalen<br />

Begabungstests für Jugendliche. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Karl-Franzens-<br />

Universität Graz.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit<br />

lichung<br />

Abstract Ziel der vorliegenden Arbeit war die Zusammenstellung, Erprobung und Normierung<br />

eines Messinstruments zur Erhebung unterschiedlicher Begabungen, nämlich verbale,<br />

numerische, figurale und praktische Begabung sowie sozial-emotionale Kompetenz und<br />

Kreativität bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren. Hierfür wurden sechs, eigens<br />

59


entwickelte Tests verwendet. Der daraus resultierende Begabungstest „Check-it-Out“<br />

wurde an 368 Schülern und Schülerinnen diverser Hauptschulen und Gymnasien erprobt<br />

und normiert und soll Jungendlichen am Ende ihrer Pflichtschulzeit Rückmeldung über<br />

ihre Stärken in den genannten Bereichen geben. Dies könnte eine Hilfestellung für die<br />

Wahl der weiteren schulischen und beruflichen Laufbahn darstellen. Eine Analyse der<br />

testtheoretischen Kennwerte der einzelnen Begabungstests spricht für eine durchwegs<br />

gelungene Testkonstruktion. Die Analyse der faktoriellen Struktur des vorliegenden<br />

Begabungstests ergab einen Generalfaktor „Begabung“, dem fünf der sechs Subtests<br />

eindeutig zugeordnet werden konnten. Lediglich sozial-emotionale Kompetenz scheint<br />

sich von den restlichen Begabungsbereichen abzugrenzen. Zur konkurrenten Validität ist<br />

zu sagen, dass eine Vorhersage der Schulnoten durch die jeweiligen Tests in eingeschränktem<br />

Maße möglich ist. Des Weiteren zeigen sich durchwegs moderate Zusammenhänge<br />

zwischen den Begabungsbereichen und der Schulleistung.<br />

Begabungsunterschiede scheinen hauptsächlich zwischen Schüler/innen der Hauptschule<br />

und des Gymnasiums zu bestehen. Gymnasiast/innen erreichten durchwegs höhere Werte<br />

in den einzelnen Subtests als Schüler/innen der Hauptschule. Zusammenfassend kann<br />

gesagt werden, dass die Testkonstruktion sowie die Zusammenstellung der vorliegenden<br />

Testbatterie als gelungen angesehen werden kann. Der Begabungstest „Check-it-Out“<br />

scheint als „Grob-Screening-Verfahren“ zur Erfassung von Begabungen bei Jugendlichen<br />

durchaus geeignet, wobei angemerkt wird, dass wichtige Aspekte wie Interessen<br />

und die Motivation der Jugendlichen nicht berücksichtigt wurden. Eine Hilfestellung für<br />

die Wahl der weiteren schulischen und beruflichen Karriere sowie eine überblicksmäßige<br />

Erfassung der Stärken und Schwächen von Jugendlichen ist durch diesen Begabungstest<br />

dennoch möglich.<br />

Fragestellung / Ziel Ein mehrdimensionaler Begabungstest für Schüler/innen am Ende ihrer neunjährigen<br />

Schulpflicht soll konzipiert, erprobt und normiert werden:<br />

− Validierung und Überprüfung der faktoriellen Struktur<br />

− Begabungsdimensionen: verbal, numerisch, räumlich-figural, sozial-emotional,<br />

praktisch, kreativ<br />

− Kriterien: kurze Bearbeitungszeit, einfache Auswertung durch Jugendliche<br />

selbst<br />

Stichprobe Voruntersuchung: 217 Schüler/innen (124 Buben und 93 Mädchen) aus Hauptschulen<br />

und Gymnasien<br />

Hauptuntersuchung: 368 Schüler/innen (191 Buben und 171 Mädchen) der achten Schulstufe<br />

im Alter zwischen 13 und 15 Jahren aus Hauptschulen (176) und Gymnasien (192)<br />

aus der Stadt und vom Land<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Voruntersuchung zur Erprobung der konstruierten Subtests und der<br />

Verständlichkeit der jeweiligen Testinstruktionen<br />

− Tests zur Erfassung der verbalen, numerischen und figuralen Begabung (Dr.<br />

Andreas Fink)<br />

− Kreativität: zwei Items (Dr. Andreas Fink)<br />

− sozial-emotionale Kompetenz (Inventar zur sozial-emotionalen Kompetenz bei<br />

Jugendlichen (ISEK-J, Kraussler, Pollhammer & Freudenthaler)<br />

− praktische Begabung (Test für alltagspraktisches Verständnis bei Jugendlichen:<br />

APV-J von Neubauer, Mariacher & Fink)<br />

Datenauswertung: Stichprobenzusammensetzung / Chi-Quadrat-Test; Faktorenanalyse;<br />

Zusammenhangsanalysen; mehrfaktorielle Varianzanalysen<br />

Ergebnisse Chi-Quadrat-Test<br />

− Anteil der Schüler/innen, die nicht Deutsch als Muttersprache haben, ist in der<br />

Stadt höher als auf dem Land; der Großteil der Schüler/innen mit <strong>einer</strong> anderen<br />

Muttersprache als Deutsch besucht die Hauptschule<br />

Ergebnisse der Faktorenanalyse:<br />

− Einfaktorenlösung (alle Items lassen sich dem jeweiligen Begabungsbereich<br />

zuordnen); nur ein Faktor mit einem Eigenwert größer 1.00 (drei klassischkognitive<br />

Subtests und praktische Begabung)<br />

− Kreativität nimmt eine Mittelstellung ein<br />

− sozial-emotionale Fähigkeiten repräsentieren den Faktor mit <strong>einer</strong> Faktorladung<br />

von .28 nur unzureichend<br />

− Faktorenanalyse auf Einzelitembasis: drei Faktoren (1) verbale Begabung, (2)<br />

numerisch-figurale Begabung und (3) sozial-emotionale Fähigkeiten<br />

60


(Kreativität und alltagspraktische Begabung konnte keinem Faktor zugeordnet<br />

werden)<br />

testtheoretische Kennwerte:<br />

− mittlerer Schwierigkeitsbereich; zufriedenstellende mittlere Trennschärfen<br />

− interne Konsistenzen: nur die Subtests zur verbalen Begabung (α = .91) und<br />

figuralen Begabung (α = .81) sind gut bzw. zufriedenstellend, niedrige interne<br />

Konsistenzen wie bei der praktischen Begabung (α = .57) werden auf die<br />

Heterogenität der Items zurückgeführt<br />

Zusammenhangsanalysen:<br />

− nahezu alle Subtests korrelieren signifikant miteinander (lediglich geringe<br />

Zusammenhänge der sozial-emotionalen Kompetenz mit verbaler (r = .18),<br />

praktischer Begabung (r = .17) und Kreativität (r =.15)<br />

− Zusammenhänge mit Schulleistung (nur Gymnasiasten) = mittelmäßig, höchster<br />

Zusammenhang zwischen Gesamtschulleistung und praktischer Begabung (r = -<br />

.37), (kein signifikanter Zusammenhang mit Kreativität)<br />

− für eine gelungene Testkonstruktion spricht, dass einzelne Schulleistungen<br />

signifikant mit dem jeweiligen Begabungsbereich korrelieren<br />

Gruppenunterschiede:<br />

− in fünf der sechs Begabungsbereiche konnten signifikante Unterschiede<br />

beobachten werden: höhere Werte bei Gymnasiasten<br />

− Schüler/innen vom Land erreichten signifikant höhere Werte in der figuralen<br />

Begabung (nur Hauptschule) und in der praktischen Begabung<br />

− Mädchen erreichen durchschnittlich höhere Werte in der sozial-emotionalen<br />

Kompetenz<br />

− bei Hauptschüler/innen lassen sich alle sechs Begabungstests klar einem<br />

Generalfaktor zuordnen<br />

Besonderheiten in Zusammenarbeit mit der Kammer für Arbeiter und Angestellte Steiermark<br />

Bewertung Anspruchsvolle Diplomarbeit mit solider Operationalisierung, Datenerhebung und -<br />

auswertung, guter Stichprobe; interessanter Befund zu höheren figuralen Denkfähigkeiten<br />

bei Hauptschüler/innen vom Land<br />

Titel Sommer, U. (2006). Hochbegabung: Fremdeinschätzung von (Hoch)Begabung und<br />

psychometrische Begabungserfassung. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Karl-<br />

Art der Veröffent-<br />

Franzens-Universität Graz.<br />

Diplomarbeit<br />

lichung<br />

Abstract In der Begabungsdiagnostik werden häufig Vorauswahlen von Kindern getroffen, indem<br />

man die (Hoch)Begabung von Lehrer/innen und Eltern einschätzen lässt. Somit werden<br />

diese Vorauswahlen der endgültigen Identifikation vorangestellt. Die vorliegende Untersuchung<br />

sollte einen Beitrag zur bestehenden Literatur leisten, um Aussagen darüber<br />

machen zu können, wie gut Eltern und Lehrer/innen verschiedene Begabungsdimensionen<br />

einschätzen können. An der Untersuchung nahmen 93 Schüler/innen der vierten<br />

Klasse Volksschule, deren Eltern und ihre Lehrerinnen teil. Die intellektuelle<br />

(Hoch)Begabung wurde mit dem Kognitiven Fähigkeitstest für 4.-12. Klassen, die soziale<br />

(Hoch)Begabung mit dem Performanztest zur Erfassung der emotionalen Kompetenz<br />

und die kreative (Hoch)Begabung mit einem Subtest des verbalen Kreativitätstest („ungewöhnliche<br />

Verwendungsarten“) und mit einem Subtest des Torrance Test of Creative<br />

Thinking („Bild Ergänzung“) erhoben. Für die Erfassung der Fremdurteile wurden<br />

Checklisten konstruiert. Die Checkliste zur Erfassung der intellektuellen<br />

(Hoch)Begabung in der Lehrer/innen- und der Elternversion wies hohe Zusammenhänge<br />

mit den Testergebnissen der Intelligenz auf. Auch die Reliabilität der Items konnte als<br />

zufrieden stellend beurteilt werden. Weiters zeigte sich auch bei den Items zur Erfassung<br />

der kreativen (Hoch)Begabung in der Lehrer/innenversion und der sozialen<br />

(Hoch)Begabung in beiden Versionen eine zufrieden stellende Reliabilität. Die Items zur<br />

Erfassung der kreativen (Hoch)Begabung in der Elternversion erwiesen sich als noch<br />

ausreichend reliabel. Bezüglich der Validität zeigte sich jedoch nur bei der Gesamteinschätzung<br />

der kreativen (Hoch)Begabung ein signifikanter positiver Zusammenhang mit<br />

dem Testergebnis. Somit erwiesen sich die Checklisten zur Erfassung der intellektuellen<br />

und kreativen (Hoch)Begabung als valide Screening-Verfahren. Vorbehaltlich <strong>einer</strong><br />

erfolgreichen Replikation ist das erste Ziel, verbesserte Checklisten zu konstruieren, mit<br />

61


Ausnahme <strong>einer</strong> Reduzierung der Überschätzung der intellektuellen (Hoch)Begabung<br />

gelungen. <strong>Das</strong> zweite Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, zu überprüfen, wie gut<br />

die Personenurteile gelingen. Aus den Ergebnissen der Korrelationen ging hervor, dass<br />

Lehrerinnen und Eltern die intellektuelle (Hoch)Begabung insgesamt und die intellektuellen<br />

Merkmale wesentlich besser als die kreative/n und soziale/n identifizieren konnten.<br />

Mit Ausnahme der sozialen (Hoch)Begabung, bei der Mädchen von ihren Eltern tendenziell<br />

sozial begabter eingeschätzt wurden, zeigten sich keine Unterschiede in den Einschätzungen<br />

zwischen Buben und Mädchen. Da die Mädchen aber bessere<br />

Testergebnisse bei der sozialen Kompetenz erzielten, ist bei den Mädchen zu befürchten,<br />

dass ihre soziale (Hoch)Begabung nicht erkannt wird.<br />

Fragestellung / Ziel Wie gut gelingen Fremdurteile bzgl. Intelligenz, Kreativität und sozialer Kompetenz?<br />

Ein verbessertes Instrument zur Erfassung von intellektueller, kreativer und sozialer<br />

(Hoch)Begabung durch Lehrer/innen und Eltern soll entwickelt und überprüft werden.<br />

Gibt es Unterschiede in den Einschätzungen der Mädchen und der Buben?<br />

− Reliabilität der konstruierten Checklisten<br />

− Zusammenhänge zwischen der Beantwortung der jeweiligen<br />

Begabungsdimension mit dem Testwert der jeweiligen (Hoch)begabung und der<br />

Gesamtbeurteilung der jeweiligen (Hoch)Begabung<br />

− Zusammenhänge zwischen der Einschätzung der Eltern und der Lehrer/innen<br />

− Zusammenhänge zwischen den Personenurteilen und den Testurteilen<br />

− Genauigkeit der Einschätzungen<br />

− Unterschiede in der Einschätzung zwischen Mädchen und Buben<br />

− Unterschiede in den psychometrischen Testergebnissen zwischen Mädchen und<br />

Buben<br />

Stichprobe 93 Schüler/innen der 4. Klasse Volksschule (47 Mädchen, 46 Buben; Durchschnittsalter<br />

9;10 (9;3 bis 11;2) sowie 93 Elternteile (87 Mütter, 6 Väter) und 8 Lehrerinnen<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− drei Checklisten zu je intellektueller, kreativer und sozialer (Hoch)Begabung für<br />

Eltern und Lehrer/in (pro Kind)<br />

− Intelligenztestverfahren (Kurzform KFT 4-12+R von Heller & Perleth, 2000)<br />

− Kreativität (Torrance Test of Creative Thinking, Torrance, 1974; verbaler<br />

Kreativitätstest: VKT, Schoppe, 1975)<br />

− soziale Kompetenz (Performanztest zur Erfassung der emotionalen Kompetenz<br />

von Schreiber, 2005)<br />

Datenauswertung:<br />

− Reliabilitätsanalyse der Items; Testung der Normalverteilungsvoraussetzungen;<br />

Produkt-Moment-Korrelationen und Rangkorrelationen nach Spearman;<br />

Klassifikationsgüte (Pegnato und Birch, 1959); einfaktorielle Varianzanalysen<br />

Ergebnisse − zufriedenstellende Reliabilitäten nach der Entfernung einzelner Items (α = .65-<br />

.80)<br />

− alle Items der jeweiligen (Hoch)Begabung korrelierten signifikant mit der<br />

Gesamtbeurteilung der jeweiligen (Hoch)Begabung<br />

− Rangkorrelationen zeigten, dass der größte Zusammenhang zwischen der<br />

Gesamteinschätzung der intellektuellen (Hoch)Begabung zwischen Lehrerinnen<br />

und Eltern besteht, signifikant waren auch die Zusammenhänge zwischen der<br />

Gesamteinschätzung der kreativen und sozialen (Hoch)Begabung<br />

− Mit Ausnahme der sozialen (Hoch)Begabung zeigten sich signifikante<br />

Korrelationen zwischen der Gesamteinschätzung durch Lehrerinnen und Eltern<br />

und dem Testergebnis<br />

− intellektuelle (Hoch)Begabung: Eltern: r = .50; Lehrerinnen: r = .56<br />

− kreative (Hoch)Begabung: Eltern: r = .24; Lehrerinnen: r = .34<br />

− soziale Kompetenz: r = .11 bei beiden<br />

Kriterium = PR ≥ 89:<br />

− Effizienz der Lehrerinnen = 10,7 % (89,3 % der als intellektuell<br />

überdurchschnittlich begabt eingeschätzten Kinder wurden überschätzt) und<br />

Effektivität = 100 % (kein tatsächlich intellektuell überdurchschnittlich<br />

begabtes Kind wurde unterschätzt)<br />

− Effizienz der Eltern = 13,3 % und Effektivität 66,7 % (33,3 % der tatsächlich<br />

intellektuell überdurchschnittlich begabten Kinder wurden unterschätzt)<br />

− Effizienz der Lehrerinnen bei kreativ überdurchschnittlich begabten<br />

62


Schüler/innen = 25 % und Effektivität von 42,9 % und Effizienz der Eltern =<br />

18,5 % und Effektivität = 35,7 % (bessere Identifikationswerte als in anderen<br />

Untersuchungen)<br />

− Effizienz der Lehrerinnen zur Identifikation sozial überdurchschnittlich<br />

begabter Schüler/innen = 17,2 % und Effektivität 33,3%; Effizienz der Eltern =<br />

22,2 % und Effektivität = 40 % (höher als in Vergleichsstudien)<br />

− wenn die Selektionsquote an die der Vergleichsstudie (Heller et al., 2005)<br />

angepasst wurde, konnten höhere Identifikationsraten erreicht werden<br />

− Buben und Mädchen wurden von den Lehrerinnen und Eltern im Bereich<br />

Kreativität und Intelligenz als gleich begabt eingeschätzt (ebenfalls keine<br />

Unterschiede in den psychometrischen Testergebnissen), tendenziell wurden<br />

Mädchen als sozial kompetenter eingeschätzt und erzielten in den<br />

Testergebnissen zur Erfassung der emotionalen Kompetenz signifikant bessere<br />

Ergebnisse<br />

Die eingesetzten Checklisten bewiesen im Großen und Ganzen ihre Brauchbarkeit, wenn<br />

man die Gesamteinschätzung (und nicht einzelne Items) für die Berechnungen heranzieht.<br />

Vor allem die Checkliste zur Erfassung der intellektuellen (Hoch)Begabung in der<br />

Lehrer/innen- und Elternversion wies hohe Zusammenhänge mit den Testergebnissen der<br />

Intelligenz auf und ist somit als valide anzusehen. Vergleicht man die Ergebnisse zu den<br />

Gütekriterien der Identifikationsgenauigkeit mit denen der Literatur, so kann man vorbehaltlich<br />

<strong>einer</strong> erfolgreichen Replikation sagen, dass das Ziel verbesserte Checklisten zur<br />

Erfassung intellektueller, kreativer und sozialer (Hoch)Begabung zu entwickeln, gelungen<br />

ist.<br />

Bewertung Anspruchsvolle Diplomarbeit mit solider Operationalisierung, Datenerhebung und -<br />

auswertung; Aussagekraft der Studie wird jedoch durch folgende Aspekte eingeschränkt:<br />

− nur 3,2 % intellektuell überdurchschnittlich begabte Kinder (Grundquote gering<br />

im Vergleich zu anderen Studien = 3 Kinder bei einem Prozentrang von 89)<br />

− Selektionsquoten unterscheiden sich ebenfalls von denen in Vergleichsstudien<br />

(z. B. Heller et al., 2005)<br />

− nur Lehrerinnen und überwiegend Mütter zur Einschätzung herangezogen<br />

Titel Hukic, M. (2005). Entwicklung und Überprüfung mehrerer Verfahren zur Erfassung<br />

von (Hoch)Begabung und sozialer Kompetenz bei Kindergartenkindern. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit, Karl-Franzens-Universität Graz.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit<br />

lichung<br />

Abstract <strong>Das</strong> Ziel dieser Arbeit war der Versuch verschiedene Verfahren zur Erfassung von<br />

(Hoch)Begabung und sozialer Kompetenz bei fünfjährigen Kindergartenkindern zu konstruieren<br />

und psychometrisch zu untersuchen. Zur Erfassung der (Hoch)Begabung wurde<br />

ein Fragebogen entwickelt, welcher aus zwei nahezu identischen Versionen für die Eltern<br />

und die Kindergartenpädagog/innen bestand. Zur Erfassung der sozialen Kompetenz<br />

wurde ebenfalls ein Fragebogen für die Eltern und Kindergartenpädagog/innen konstruiert.<br />

Weiters wurden ein standardisiertes Interview und ein Verhaltenskatalog zur<br />

Einschätzung der sozialen Kompetenz von Kindern zusammengestellt. Die Untersuchung<br />

wurde in vier steiermärkischen Kindergärten mit insgesamt 55 Kindern, deren Eltern und<br />

12 Kindergartenpädagoginnen durchgeführt. Alle selbstkonstruierten Verfahren wurden<br />

mittels Hauptkomponentenanalyse und anschließender orthogonaler Rotation auf ihre<br />

Faktorenstruktur überprüft. Weiters wurde für jedes Verfahren die interne Konsistenz<br />

mittels Cronbach-α berechnet. Es zeigte sich, dass der Fragebogen zur Erfassung von<br />

(Hoch)Begabung in der Kindergartenpädagog/innenversion eine sehr zufrieden stellende<br />

Reliabilität von .93 lieferte. Darüber hinaus korrelierte dieser mit der „Fertigkeitenskala“<br />

und „Skala intellektueller Fähigkeiten“ der K-ABC signifikant und stellt somit ein valides<br />

Screening-Verfahren zur Intelligenzdiagnostik dar. Diese Ergebnisse konnten jedoch<br />

für denselben Fragebogen in der Elternversion nicht gefunden werden. Es konnte zwar<br />

eine hohe Konsistenz von .84 nachgewiesen werden, jedoch korrelierte der Fragebogen<br />

weder mit dem Fragebogen der Kindergartenpädagog/innen noch mit den Skalen der K-<br />

ABC. Daher stellt dieser Fragebogen kein valides Screening-Verfahren dar. Der Fragebogen<br />

zur Erfassung von sozialer Kompetenz in der Eltern- und Kindergartenpädagog/innenversion<br />

wies sowohl für die Subskalen als auch für den Gesamtfragebogen<br />

hohe Reliabilitäten von .87 (Eltern) und .94 (Kindergartenpädagog/innen) auf. Jedoch<br />

63


ergaben sich für die Eltern- und Kindergartenpädagog/innenversion teilweise unterschiedliche<br />

Subskalen. Durch die Überprüfung des Interviews und des Verhaltenskataloges<br />

konnte festgestellt werden, dass diese beiden konstruierten Verfahren weniger gut<br />

geeignet sind, um die soziale Kompetenz von Kindern zu erfassen. Beide Verfahren<br />

wiesen gerade noch ausreichende Reliabilitäten auf. Um dies jedoch zu erreichen musste<br />

eine große Anzahl von Items selektiert werden. Aus diesem Grund kann davon ausgegangen<br />

werden, dass die beiden Verfahren in ihrer endgültigen Form kein geeignetes<br />

Verfahren zur Erfassung von sozialer Kompetenz bei Kindergartenkindern darstellen.<br />

Die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Einschätzer/innen<br />

der sozialen Kompetenz von Kindern zeigte, dass die Eltern und die Kindergartenpädagoginnen<br />

bzw. die Beobachterinnen und die Kindergartenpädagoginnen in der Einschätzung<br />

der Selbstsicherheit der Kinder und ihrer Interaktion mit Gleichaltrigen signifikant<br />

miteinander korrelieren. Darüber hinaus korrelierte die Einschätzung der Kindergartenpädagoginnen<br />

mit der Selbsteinschätzung der Kinder in jeder Subskala signifikant. Weiters<br />

ergab sich ein signifikanter aber niedriger Zusammenhang zwischen den<br />

Einschätzungen der Kindergartenpädagoginnen und der Beobachterinnen hinsichtlich der<br />

schulischen Fähigkeiten und des Selbstmanagements der Kinder. Signifikante Zusammenhänge<br />

zwischen den Einschätzungen der Eltern und der Beobachterinnen bzw.<br />

Selbsteinschätzung der Kinder konnten jedoch nicht gefunden werden. Die Überprüfung<br />

der Unterschiede zwischen den Einschätzungen der Eltern und der Kindergartenpädagoginnen<br />

sowohl hinsichtlich der (Hoch)Begabung als auch der sozialen Kompetenz von<br />

Kindergartenkindern zeigte, dass Eltern die Kinder begabter eingeschätzt haben als die<br />

Kindergartenpädagoginnen. Weiters schätzten die Eltern die Selbstsicherheit der Kinder<br />

und ihre Interaktion mit Gleichaltrigen höher ein als die Kindergartenpädagoginnen.<br />

Hingegen haben die Kindergartenpädagoginnen das Selbstmanagement und die schulischen<br />

Fähigkeiten der Kinder höher eingeschätzt als die Eltern.<br />

Fragestellung / Ziel Gibt es unter den fünfjährigen Kindergartenkindern hochbegabte Kinder und sind diese<br />

bereits schulreif? Eltern und Kindergartenpädagog/innen sollten auf die Identifikation<br />

und Förderung von hochbegabten Kindern aufmerksam gemacht werden.<br />

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Überprüfung der Verfahren, die zur Erfassung<br />

von (Hoch)Begabung und sozialer Kompetenz bei Kindergartenkindern konstruiert wurden,<br />

hinsichtlich <strong>einer</strong> möglichen Nutzung als Screening-Verfahren zur Hochbegabungsdiagnostik.<br />

- Faktorenstruktur und Reliabilität der selbstkonstruierten Verfahren<br />

- Unterschiede zwischen den Einschätzungen der Eltern und den Einschätzungen<br />

der Kindergartenpädagog/innen<br />

- Zusammenhänge zwischen den Einschätzer/innen bezüglich der sozialen<br />

Kompetenz von Kindergartenkindern<br />

Stichprobe 55 Kindergartenkinder (32 Buben, 23 Mädchen) mit dem Durchschnittsalter von 5;2<br />

Jahren (4;6 Jahre bis 5;7 Jahre) aus 4 steirischen Kindergärten aus Stadt und Land<br />

55 Eltern (47 Mütter von 23-49 und 8 Väter von 37-42)<br />

12 Kindergartenpädagoginnen (44,93 Jahre von 33-55)<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− demographische Daten<br />

− Fragebogen zur Erfassung von (Hoch)Begabung (zwei Versionen: Eltern,<br />

Kindergartenpädagoginnen) mit 4 Subskalen: (1) Arbeitshaltung und Arbeitsstil,<br />

(2) Interesse, (3) Konzentration und Ausdauer, (4) Kognitive Fähigkeiten<br />

(Sprache, Denken, Lernen, Lesen und Rechnen); 4-stufige Ratingskala<br />

− Fragebogen zur Erfassung von sozialer Kompetenz (zwei Versionen) mit sechs<br />

Subskalen: (1) Interaktion mit Gleichaltrigen, (2) Selbstmanagement und<br />

Konfliktverhalten, (3) Schulische Fähigkeiten, (4) Sozial-emotionale<br />

Fähigkeiten, (5) Selbstsicherheit und Selbstbehauptung, (6) Loslösung von der<br />

Bezugsperson; 5-stufige Ratingskala<br />

− standardisiertes Interview zur Erfassung von sozialer Kompetenz (adaptiert<br />

nach Koch, 2004) und einem Verhaltenskatalog zur Erfassung von sozialer<br />

Kompetenz bei Kindergartenkindern (nach Voruntersuchung neu konstruiert)<br />

mit den ersten fünf bzw. sechs Subskalen des Fragebogens<br />

− Voruntersuchung zur Überprüfung der Verständlichkeit der Fragebögen und der<br />

Durchführbarkeit des Interviews und der Brauchbarkeit des Verhaltenskatalogs<br />

− psychometrische Tests: kognitive Fähigkeiten mit dem Kaufman Assessment<br />

Battery for Children (K-ABC, Melchers & Preuß, 1991), körperliche<br />

64


Entwicklung mit dem Wiener Entwicklungstest (WET, Kastner-Koller &<br />

Deimann, 2002)<br />

Datenauswertung:<br />

− testtheoretische Kennwerte und Faktorenstruktur (Hauptkomponentenanalyse<br />

nach dem Kaiser-Guttmann-Kriterium und orthogonale Rotation);<br />

Normalverteilungsprüfung; t-Tests für gepaarte Stichproben; Produkt-Moment-<br />

Korrelationen<br />

Ergebnisse Fragebogen zur Erfassung von Hochbegabung<br />

testtheoretische Kennwerte:<br />

- einzelne Items mussten aufgrund der Itemschwierigkeit entfernt werden (3 in<br />

der Elternversion, 1 in der Kindergartenpädagog/innenversion)<br />

− nach erneuter Faktorenanalyse zufriedenstellende Ergebnisse bzgl. der<br />

Trennschärfe und gute interne Konsistenzen (Eltern: α = .87 und<br />

Kindergartenpädagoginnen: α = .93)<br />

Faktorenstruktur:<br />

− Elternversion: 4 Faktoren (64.83 % Varianzaufklärung)<br />

− Kindergartenpädagog/innenversion: 3 Faktoren (67.18 % Varianz-aufklärung)<br />

− zur weiteren Berechnung wurden jeweils zwei Faktoren extrahiert<br />

(Doppelladungen einiger Items) und schließlich zu einem Generalfaktor<br />

„Begabung“ zusammengefasst<br />

Beurteilerübereinstimmung:<br />

− kein bedeutsamer Zusammenhang zwischen den beiden Versionen des<br />

Fragebogens<br />

Korrelationen mit Testverfahren:<br />

− die Elternversion korrelierte weder mit der „Fertigkeitsskala“ noch mit der<br />

„Skala intellektueller Fähigkeiten“ des K-ABC<br />

− die Kindergartenpädagog/innenversion korrelierte mit beiden Skalen sehr<br />

signifikant<br />

Fragebogen zur Erfassung der sozialen Kompetenz<br />

testtheoretische Kennwerte:<br />

− einzelne Items mussten aufgrund der Itemschwierigkeit entfernt werden (2 in<br />

der Elternversion, 2 in der Kindergartenpädagog/innenversion) + weitere<br />

Selektion dreier Items, da der KMO-Koeffizient für die Durchführung <strong>einer</strong><br />

Faktorenanalyse zu niedrig war (.61 auf .72)<br />

− nach erneuter Faktorenanalyse zufrieden stellende Ergebnisse bzgl. der internen<br />

Konsistenzen (Eltern: einzelne Subskalen zwischen α = .74 und .83, gesamt .87<br />

und Kindergartenpädagoginnen: α = .80 bis .93, gesamt .94)<br />

Faktorenstruktur:<br />

− Elternversion: 7 Faktoren (73.84 % Varianzaufklärung), Items mit schlechten<br />

und Doppelladung wurden selektiert, so dass 4 Faktoren verblieben = 63.51 %<br />

Varianzaufklärung)<br />

− Kindergartenpädagog/innenversion: 4 Faktoren (71.48 % Varianz-aufklärung)<br />

standardisiertes Interview zur Selbsteinschätzung von sozialer Kompetenz<br />

− keine Normalverteilung der Daten<br />

− 3 Items wurden aufgrund der Itemschwierigkeit entfernt + zwei weitere zur<br />

Erhöhung des KMO-Koeffizienten (.68 auf .75) für eine bessere Eignung der<br />

Items für die Faktorenanalyse<br />

− 1 Faktor resultierte (54.69 % Gesamtvarianz)<br />

− interne Konsistenz: α = .79<br />

− Selbsteinschätzungen korrelierten signifikant mit den Einschätzungen der<br />

Kindergartenpädagoginnen<br />

Verhaltenskatalog zur Erfassung von sozialer Kompetenz<br />

− Interraterreliabilität = .95<br />

− 3 Subskalen mussten aufgrund starker Abweichungen von den kritischen<br />

Werten entfernt werden (Verhaltensweisen sind selten oder nie aufgetreten)<br />

− Faktorenanalyse ergab 4 Faktoren (80.65 % Varianzaufklärung), nach erneuter<br />

Itemselektion resultierte eine 3-Faktorenlösung und nur noch 11 aus 29 Items<br />

verblieben<br />

− interne Konsistenzen: α = .92 bis .94, gesamt .82<br />

− Verhaltenskatalog ist somit wenig geeignet<br />

65


Unterschiede zwischen den Einschätzungen der Eltern und der Kindergartenpädagog/innen<br />

− Eltern schätzten ihre Kinder begabter ein<br />

− Eltern schätzten die Selbstsicherheit der Kinder und die Interaktion mit<br />

Gleichaltrigen höher ein<br />

− Kindergartenpädagoginnen schätzten die schulischen Fähigkeiten und das<br />

Selbstmanagement der Kinder höher ein<br />

Besonderheiten weitere Fragestellungen wurden von Elisabeth Redl in <strong>einer</strong> weiteren Diplomarbeit bearbeitet<br />

(s. u.)<br />

Bewertung Diese gut gemachte Diplomarbeit widmet sich dem zentralen Thema der Früherkennung<br />

von Begabungen und liefert interessante Anknüpfungspunkte für Nachfolgeuntersuchungen<br />

(z. B. zur Validität der Verfahren); kritische Punkte:<br />

− Operationalisierung und Datenerhebung: nur relativ kurze Beobachtungsphasen<br />

im Kindergarten<br />

− Stichprobe: eher kleine Stichprobe (v. a. der hochbegabten Kinder, der Kindergartenpädagog/innen;<br />

wenige Väter)<br />

Titel Redl, E. (2005). Früherkennung von Begabung – Eine Untersuchung zur (Hoch-)<br />

Begabung an Kindergartenkindern. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Karl-Franzens-<br />

Art der Veröffentlichung<br />

Universität Graz.<br />

Diplomarbeit<br />

Seit einigen Jahren nimmt das Forschungsinteresse zum Thema „Hochbegabung“ immer<br />

mehr zu. Im Mittelpunkt des Interesses steht hier die Identifikation und die angemessene<br />

Förderung hochbegabter Kinder, um dadurch Entwicklungs- und Persönlichkeitsprobleme<br />

vermeiden zu können. In dieser Untersuchung wollte man <strong>einer</strong>seits herausfinden, ob<br />

es 5-jährige hochbegabte Kinder gibt, bei denen man anhand verschiedener Faktoren<br />

einschätzen könnte, ob sie zur besseren Förderung ihrer Fähigkeiten, schon in der Lage<br />

wären, eine Schule zu besuchen. Andererseits sollte das Bewusstsein sowohl von Pädagog/innen<br />

als auch von den Eltern für das Thema gestärkt werden. Man hat versucht<br />

Unterschiede zwischen überdurchschnittlich begabten und durchschnittlich begabten<br />

Kindergartenkindern bezüglich der sozialen Kompetenz, der körperlichen Entwicklung<br />

und den kognitiven Fähigkeiten festzustellen. Auch war es für diese Untersuchung von<br />

Interesse, herauszufinden, wie begabt Kindergartenpädagog/innen und Eltern die Kinder<br />

einschätzen. Zusätzlich wurden familiäre Faktoren, wie der sozioökonomische Status<br />

und die Familiengröße im Zusammenhang mit den kognitiven Fähigkeiten der Kinder<br />

untersucht. An der Untersuchung nahmen 55 Kindergartenkinder im Alter von durchschnittlich<br />

5 Jahren, 12 Kindergartenpädagog/innen und die Eltern der Kinder teil. Die<br />

Untersuchungen fanden in den Kindergärten statt. Zur Erfassung der kognitiven Fähigkeiten<br />

und der körperlichen Entwicklung wurden zwei standardisierte Verfahren angewandt.<br />

Es konnten keine Unterschiede zwischen überdurchschnittlich begabten und<br />

durchschnittlich begabten Kindergartenkinder festgestellt werden. Mädchen verfügen<br />

jedoch über eine bessere soziale Kompetenz und tendenziell über bessere Motorikleistungen<br />

als Buben. Auch konnte man erkennen, dass die Eltern ihre Kinder begabter einschätzen<br />

als die Kindergartenpädagoginnen. Zusätzlich fand man heraus, dass der<br />

sozioökonomische Status und die Familiengröße im Zusammenhang mit den kognitiven<br />

Fähigkeiten der Kinder stehen. So ist der Anteil überdurchschnittlich begabter Kinder in<br />

Familien mit hohen sozioökonomischen Status und in Kleinfamilien größer als in Familien<br />

mit niedrigem sozioökonomischen Status und in Großfamilien. In der Untersuchung<br />

konnten zwei hochbegabte Kinder identifiziert werden, jedoch konnte die Frage, ob diese<br />

und andere Kinder aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres Entwicklungsstandes früher<br />

eingeschult werden könnten, leider nicht beantwortet werden.<br />

Fragestellung / Ziel Inwieweit können hochbegabte Kinder schon im Alter von 5 Jahren erkannt werden und<br />

sind diese bereits fähig eine Schule zu besuchen? Anhand der kognitiven Fähigkeiten,<br />

der sozialen Kompetenz und der körperlichen Entwicklung die Schulfähigkeit dieser<br />

Kinder festgestellt werden. Zusätzlich soll auch auf familiäre Faktoren, wie der sozioökonomische<br />

Status und die Familiengröße, die zur Aufdeckung möglicher Hochbegabung<br />

einen wichtigen Beitrag liefern, eingegangen werden.<br />

− unterscheiden sich begabte Buben und Mädchen von durchschnittlich begabten<br />

66


Buben und Mädchen hinsichtlich ihrer sozialen Kompetenz und ihrer<br />

körperlichen Entwicklung?<br />

− Werden Mädchen und Buben bzgl. ihrer (Hoch)Begabung unterschiedlich<br />

eingeschätzt?<br />

− Gibt es Unterschiede bzgl. der Anteile überdurchschnittlich begabter<br />

Kindergartenkinder in Familien mit hohem und niedrigem sozioökonomischen<br />

Status und Groß- und Kleinfamilien?<br />

Stichprobe 55 Kindergartenkinder (32 Buben, 23 Mädchen) mit dem Durchschnittsalter von 5;2<br />

Jahren (4;6 Jahre bis 5;7 Jahre) aus 4 steirischen Kindergärten aus Stadt und Land<br />

55 Eltern (47 Mütter von 23-49 und 8 Väter von 37-42)<br />

12 Kindergartenpädagoginnen (44,93 Jahre von 33-55)<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− demographische Daten<br />

− Fragebogen zur Erfassung von (Hoch)Begabung (zwei Versionen: Eltern,<br />

Kindergartenpädagoginnen) mit 4 Subskalen: (1) Arbeitshaltung und Arbeitsstil,<br />

(2) Interesse, (3) Konzentration und Ausdauer und (4) Kognitive Fähigkeiten<br />

(Sprache, Denken, Lernen, Lesen und Rechnen) und 4-stufiger Ratingskala<br />

− Fragebogen zur Erfassung von sozialer Kompetenz (zwei Versionen) mit sechs<br />

Subskalen: (1) Interaktion mit Gleichaltrigen, (2) Selbstmanagement und<br />

Konfliktverhalten, (3) Schulische Fähigkeiten, (4) Sozial-emotionale<br />

Fähigkeiten, (5) Selbstsicherheit und Selbstbehauptung und (6) Loslösung von<br />

der Bezugsperson mit 5-stufiger Ratingskala (nach psychometrischer<br />

Überprüfung: vier Subskalen bei den Kindergartenpädagoginnen (1)<br />

Selbstsicherheit und Interaktion mit Gleichaltrigen, (2) Sozial-emotionale<br />

Fähigkeiten, (3) Schulische Fähigkeiten und (4) Selbstmanagement sowie vier<br />

Subskalen bei den Eltern (1) Interaktion mit Gleichaltrigen, (2) Sozialemotionale<br />

Fähigkeiten, (3) Selbstmanagement und schulische Fähigkeiten und<br />

(4) Loslösung von der Bezugsperson)<br />

− standardisiertes Interview zur Erfassung von sozialer Kompetenz (adaptiert<br />

nach Koch, 2004; nach der psychometrischen Überprüfung von Hukic, 2005<br />

verblieben 5 von 10 Items mit der Subskala „Selbstsicherheit und Interaktion<br />

mit Gleichaltrigen“)<br />

− und einem Verhaltenskatalog zur Erfassung von sozialer Kompetenz bei<br />

Kindergartenkindern (nach Voruntersuchung neu konstruiert) mit den ersten<br />

fünf bzw. sechs Subskalen des Fragebogens (nach der psychometrischen<br />

Überprüfung enthält er nur noch drei Subskalen (1) Interaktion mit<br />

Gleichaltrigen, (2) Schulische Fähigkeiten und (3) Spielverhalten der Kinder<br />

− Voruntersuchung zur Überprüfung der Verständlichkeit der Fragebögen und der<br />

Durchführbarkeit des Interviews und der Brauchbarkeit des Verhaltenskatalogs<br />

− psychometrische Tests: kognitive Fähigkeiten mit dem Kaufman Assessment<br />

Battery for Children (K-ABC, Melchers & Preuß, 1991), körperliche<br />

Entwicklung mit dem Wiener Entwicklungstest (WET, Kastner-Koller &<br />

Deimann, 2002)<br />

Datenauswertung:<br />

− Einteilung der Kinder in 3 Gruppen: überdurchschnittlich Begabte = PR ≥ 80<br />

(11 Kinder), durchschnittlich Begabte = PR 51 – 79 (22 Kinder), gerade<br />

durchschnittlich Begabte = PR 17 – 50 (22 Kinder)<br />

− Unterschiedshypothesen: zweifaktorielle Varianzanalysen teil mit und teil ohne<br />

Messwiederholung; Test auf Normalverteilung und Varianzhomogenität;<br />

Häufigkeitsberechnungen: Kreuztabellen und Chi-Quadrat-Test<br />

− Kontrollvariablen: Geschlecht, Geburtsdatum, Muttersprache, Anzahl der<br />

Geschwister der Kinder und Alter, Familienstand, Ausbildung und Berufe der<br />

Eltern, Alter, Geschlecht und Arbeitserfahrung bzw. Fortbildungen der<br />

Pädagoginnen<br />

Ergebnisse Intelligenz:<br />

− 2 hochbegabte Kinder konnten anhand des K-ABC identifiziert werden (= PR<br />

98; der hier gewählte PR 80 entspricht einem IQ von 113)<br />

soziale Kompetenz:<br />

− überdurchschnittlich begabte Kindergartenkinder verfügten nicht über mehr<br />

soziale Kompetenzen als durchschnittlich Begabte<br />

67


− Mädchen lagen in der sozialen Kompetenz signifikant über den Buben (sowohl<br />

Kindergartenpädagog/innenversion als auch Interview, keine signifikanten<br />

Unterschiede bei der Elternversion)<br />

Motorik:<br />

− gerade durchschnittlich (PR 17-50) begabte zeigten schlechtere Leistungen in<br />

der Feinmotorik als durchschnittlich begabte (PR 51-79) und<br />

überdurchschnittlich begabte Kindergartenkinder (PR ≥ 80)<br />

− kein signifikanter Unterschied zwischen durchschnittlich begabten und<br />

überdurchschnittlich begabten Kindergartenkindern<br />

− keine signifikanten Geschlechtsunterschiede in der Feinmotorik<br />

− Mädchen zeigen tendenziell bessere Leistungen in der Grobmotorik<br />

Unterschiede in den Einschätzungen:<br />

− Mädchen und Buben wurden von den Kindergartenpädagoginnen und den<br />

Eltern gleich begabt eingeschätzt<br />

− in der Kaufman-ABC wurden gleiche Prozentränge von Buben und Mädchen<br />

erreicht<br />

− Eltern schätzten ihre Kinder begabter ein als Kindergartenpädagoginnen<br />

Einfluss des sozioökonomischen Status:<br />

− Kindergartenpädagoginnen schätzten die Kinder aus Familien mit hohem<br />

sozioökonomischen Status begabter ein als die Kinder aus Familien mit<br />

niedrigem sozioökonomischen Status<br />

− Der Anteil überdurchschnittlich begabter Kindergartenkinder war in Familien<br />

mit hohem sozioökonomischen Status größer als in Familien mit niedrigem<br />

sozioökonomischen Status<br />

− der Anteil gerade durchschnittlich begabter Kinder in Familien mit niedrigem<br />

sozioökonomischen Status ist größer als in Familien mit hohem<br />

sozioökonomischen Status<br />

Einfluss der Familiengröße<br />

− Chi-Quadrat-Test: der Anteil überdurchschnittlich begabter Kindergartenkinder<br />

findet sich gleich häufig in Groß- wie auch in Kleinfamilien (bis 3 Personen)<br />

− aber Korrelationsanalysen: je kl<strong>einer</strong> die Familien, umso größer die kognitiven<br />

Fähigkeiten der Kinder<br />

− es bestand kein Zusammenhang zwischen der Familiengröße und dem<br />

sozioökonomischen Status<br />

Einschulung:<br />

− aufgrund der geringen Stichprobe von Hochbegabten konnte hierzu keine<br />

Aussage getroffen werden<br />

Besonderheiten siehe auch Diplomarbeit von Mirna Hukic<br />

Bewertung Diese gut gemachte Diplomarbeit bearbeitet zentrale Aspekte der Früherkennung begabter<br />

Kinder, die unmittelbar für die Diagnostik relevant sind; kritische Punkte:<br />

− Operationalisierung und Datenerhebung: nur relativ kurze Beobachtungsphasen<br />

im Kindergarten<br />

− Stichprobe: eher kleine Stichprobe (v. a. der hochbegabten Kinder, der Kindergartenpädagog/innen;<br />

wenige Väter<br />

− Datenauswertung: die Gruppe der hochbegabten Kinder war zu klein, so dass<br />

durch die Dreiteilung lediglich 2 der 11 Kinder der IQ-Definition von Hochbegabung<br />

entsprachen (Ergebnisse daher als vorläufig zu betrachten)<br />

Titel Staudt, B. (2005). Neurophysiologische Grundlagen der Hochbegabung (bei Jugendlichen).<br />

Unveröffentlichte Diplomarbeit, Karl-Fanzens-Universität Graz.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit<br />

lichung<br />

Fragestellung / Ziel Ziel der Arbeit war, an <strong>einer</strong> Stichprobe von überdurchschnittlich begabten<br />

Achiever/innen und Underachiever/innen sowie <strong>einer</strong> durchschnittlich begabten<br />

Kontrollgruppe die Gültigkeit der Hypothese der neuralen Effizienz zu überprüfen. Im<br />

Gegensatz zu Intelligenz sollte sich schulische Leistung nicht in Gehirnaktivierung<br />

widerspiegeln. In <strong>einer</strong> behavioralen Analyse sollte zusätzlich das Lern- und<br />

Arbeitsverhalten von Achiever/innen und Underachiever/innen analysiert werden.<br />

Stichprobe Schüler/innen der 10. bis 12. Jahrgangsstufe am Akademischen Gymnasium<br />

68


Studie 1: 82 Mädchen und 49 Jungen (behaviorale Studie; Alter: M = 16.42; SD = 0.98)<br />

Studie 2: 31 Schüler (M = 16.71, SD = 0.74)<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Intelligenz (IST-2000-R; Gruppentestung); Lern- und Arbeitsverhalten (LAVI:<br />

Arbeitshaltung, Stressbewältigung und Lerntechnik); Schulnoten (Deutsch,<br />

Mathematik, Englisch, Physik und Latein) aus dem Jahreszeugnis 2004 und<br />

Halbjahreszeugnis 2004/2005<br />

− Studie 2: zusätzlich EEG-Messungen (33 Goldelektroden, internationales 10-<br />

20-System) bei elementar kognitiven Aufgaben (Performanz = Reaktionszeit,<br />

kortikale Aktivierung (ERD; oberes Alpha-Band) und Leistung =<br />

Ideenflüssigkeit, Selbst- und Fremdrating der Originalität) sowie<br />

Gehirnaktivierung bei verbalen Kreativitätsaufgaben<br />

Datenauswertung:<br />

− Einteilung in Achiever/innen und Underachiever/innen anhand Mediansplit der<br />

faktorisierten Noten<br />

Studie 1: Geschlecht, Intelligenz und Notengruppe als UVs<br />

Studie 2:<br />

− Aufteilung in 14 kortikale Areale (je 7 auf <strong>einer</strong> Seite)<br />

− ursprüngliche Einteilung in drei Gruppen: überdurchschnittlich begabte<br />

Achiever/innen (n = 11), überdurchschnittlich begabte Underachiever/innen (n<br />

= 10), durchschnittlich begabte Kontrollgruppe (n = 10), jedoch keine<br />

signifikanten Haupteffekte oder Interaktionseffekte der Gruppen<br />

− weitere Einteilung in zwei getrennte UVs: Intelligenzgruppe (durchschnittlich<br />

begabt = 14; überdurchschnittlich begabt = 17) und Notengruppe (Achiver = 16;<br />

Underachiever = 15)<br />

− Multivarianzanalyse<br />

Ergebnisse Studie 1:<br />

− Jungen und Achiever gaben eine effektivere Stressbewältigung an als Mädchen<br />

und Underachiever/innen<br />

− Mädchen schätzten ihre Lerntechnik besser ein als Jungen<br />

− durchschnittlich begabte Achiever/innen gaben eine stärker ausgeprägte<br />

Arbeitshaltung als überdurchschnittlich begabte Achiever/innen und<br />

durchschnittlich begabte Underachiever/innen an<br />

− überdurchschnittliche begabte Underachiever/innen gaben eine tendenziell<br />

effektivere Lerntechnik an als durchschnittlich begabte Underachiever/innen<br />

Studie 2:<br />

− signifikante Interaktionen von Intelligenzgruppe, Notengruppe, Areal und<br />

Versuchsaufgabe<br />

− durchschnittlich begabte Underachiever hatten bei <strong>einer</strong> elementar-kognitiven<br />

Aufgabe (PPF) im präfrontalen Areal signifikant höhere ERD-Werte<br />

(Interpretation: sowohl Intelligenz- als auch Leistungsniveau nehmen Einfluss<br />

auf das Ausmaß kortikaler Aktivierung, evtl. entlasten Achiever den<br />

präfrontalen Kortex und nutzen vorhandenes Wissen im posterioren Bereich)<br />

− Unterschied zwischen durchschnittlich und überdurchschnittlich begabten<br />

Underachievern: die überdurchschnittlich begabten Underachiever hatten eine<br />

wesentlich geringere, effizientere Gehirnaktivierung in jenen frontalen Arealen,<br />

die mit kontrollierter Informationsverarbeitung und fluider Intelligenz<br />

zusammenhängen<br />

− verbale Kreativitätsaufgaben: signifikante Interaktion von Notengruppe,<br />

Versuchsgruppe und Areal (Underachiever waren entgegengesetzt der<br />

Erwartung bei den „ungewöhnlichen Verwendungsarten“ präfrontal und frontal<br />

geringer aktiviert als Achiever)<br />

Bewertung Interessante Arbeit im Hinblick auf die Frage nach möglichen qualitativen Unterschieden<br />

(versus quantitativen Unterschieden) in der Informationsverarbeitung Hochbegabter im<br />

Vergleich zu nicht Hochbegabten; kritischer Punkt: die überdurchschnittlich begabten<br />

Schüler/innen entsprechen nach der klassischen Intelligenzdefinition nicht hoch begabten<br />

Schüler/innen<br />

69


3) Veröffentlichte Testverfahren<br />

von Aster, M., Neubauer, A. C. & Horn, R. (2006). Hamburg-Wechsler-Intelligenz-<br />

Test für Erwachsene III. Frankfurt: Harcourt.<br />

Art der Veröffent- Intelligenztestverfahren<br />

lichung<br />

Diagnostische Ziel- Der WIE dient der Intelligenzdiagnostik bei älteren Jugendlichen und bei Erwachsenen<br />

setzung<br />

bis in das sehr hohe Alter (16-89 Jahre). Seine Anwendungsmöglichkeiten liegen primär<br />

in der klinischen Einzelfalldiagnostik (u. a. neuropsychologische Diagnostik). Er kann<br />

aber auch in der Schullaufbahndiagnostik (z. B. Diagnostik von Lernstörungen oder von<br />

intellektueller Hochbegabung) und im Kontext betrieblicher Personalentscheidungen<br />

eingesetzt werden.<br />

Aufbau Der WIE umfasst die 14 Untertests (1) Bilderergänzen (BE), (2) Wortschatz-Test (WT),<br />

(3) Zahlen-Symbol-Test (ZST), (4) Gemeinsamkeiten finden (GF), (5) Mosaik-Test<br />

(MT), (6) Rechnerisches Denken (RD), (7) Matrizen-Test (MAT), (8) Zahlennachsprechen<br />

(ZN), (9) Allgemeines Wissen (AW), (10) Bilderordnen (BO), (11) Allgemeines<br />

Verständnis (AV), (12) Symbolsuche (SS), (13) Buchstaben-Zahlen-Folgen (BZF), (14)<br />

Figurenlegen (FL). Von diesen Untertests wird je nach Untersuchungsziel lediglich eine<br />

Auswahl eingesetzt. Die Ergebnisse können zu einem Gesamt-IQ verrechnet werden.<br />

Daneben können separat ein Verbal-IQ und ein Handlungs-IQ sowie Indexwerte für vier<br />

Teilfunktionen der Intelligenz ermittelt werden (Sprachliches Verständnis, Wahrnehmungsorganisation,<br />

Arbeitsgedächtnis und Arbeitsgeschwindigkeit).<br />

Besonderheiten Beim Wechsler Intelligenztest für Erwachsene (WIE) handelt es sich um die deutschsprachige<br />

Adaptation der Wechsler Adult Intelligence Scale WAIS-III (Wechsler, 1997).<br />

<strong>Das</strong> Verfahren stützt sich wie seine Vorläufer HAWIE und HAWIE-R auf die Intelligenzkonzeption<br />

von Wechsler und wurde nach Prinzipien der Klassischen Testtheorie<br />

konstruiert.<br />

5.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Pädagogische Hochschule Steiermark (Graz)<br />

1) Mag. Andrea Holzinger<br />

2) Prof. Mag. Dr. Helene Rucker<br />

Private Pädagogische Hochschule Graz der Stiftung der Diözese Graz-Seckau/Kirchlich Pädagogische<br />

Hochschule Graz<br />

3) Dr. Hannes Brandau<br />

4) Dr. Bärbel Hausberger<br />

5) Mag. Dr. Hannelore Knauder<br />

1) Mag. Andrea Holzinger<br />

Zur Person: Mag. Andrea Holzinger ‒ Pädagogische Hochschule Steiermark ‒ arbeitet am Institut 3 ‒<br />

Vorschulstufe und Grundstufe ‒ Fort- und Weiterbildung am Schwerpunkt der Begabungsförderung<br />

und Potenzialentwicklung.<br />

70


Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)316 806 71 301<br />

Mail: andrea.holzinger@phgraz.at / andrea.holzinhger@phst.at<br />

Homepage: ‒<br />

Diagnostik und Identifikation von Begabung, allgemeine didaktische Themen der Begabtenförderung in der<br />

Schule, Förderung <strong>einer</strong> Inklusiven Pädagogik im Sinne <strong>einer</strong> Weiterentwicklung eines didaktischen Konzepts<br />

<strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur im inklusiven Unterricht.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Titel Wahrnehmen von Begabungen im schulischen Kontext<br />

Leitung Holzinger, Andrea<br />

Mitarbeiter/innen Kernbichler, Gerda; Eccher, Elisabeth; Leipold, Doris; Müllner, Gerhard;<br />

Hultsch, Eric<br />

Laufzeit 2006-2007<br />

Finanzierende Stelle / Ge- Pädagogische Akademie des Bundes in der Steiermark<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Begabungen möglichst früh erkennen und zu fördern ist ein zentrales Anliegen<br />

österreichischer Schul- und Bildungspolitik. Studierende im Rahmen ihrer Ausbildung<br />

auf diese Herausforderung vorzubereiten wird ein wichtiges Arbeitsfeld<br />

der Pädagogischen Hochschule sein. Die Möglichkeiten, die Begabungen eines<br />

Menschen durch Nominationsverfahren und durch Ausfüllen von Checklisten<br />

seitens der Lehrer/innen, Mitschüler/innen und Eltern zu erfassen, wird im<br />

amerikanischen Raum sowohl in de Forschung als auch in der Praxis stark genutzt<br />

(vgl. Wild in Holling 1999, S. 44). Inwiefern verändert sich diese Ausgangslage,<br />

wenn Begabungsförderung nicht nur im Sinne von Hochbegabtenförderung<br />

gesehen wird, wenn also von einem Begabungskonzept<br />

ausgegangen wird, dass auch Kreativität, Motivation und personale Fähigkeiten<br />

mit einbezieht? Bekommen die Beobachtungen und Nominationen durch Lehrer/innen,<br />

Eltern und Mitschüler/innen dadurch einen anderen Stellenwert?<br />

Stichprobe 1./2. Schulstufe der Übungshauptschule<br />

Methode Feldforschung<br />

Phase 1: Erhebung von Daten durch Nominationsbögen und Checklisten bei<br />

Lehrer/innen, Mitschüler/innen und Eltern in zwei Klassen (1./2. Schulstufe der<br />

Hauptschule) an der Übungshauptschule. Ergänzung durch zusätzliche Informationen,<br />

die aus Tiefeninterviews gewonnen werden.<br />

Phase 2: Teilnehmende Beobachtungen und Protokollierung. Beobachtungen,<br />

die elektronisch dokumentiert werden (Videokamera).<br />

Phase 3: Vergleich der erhobenen Daten aus Phase 1 und Phase 2.<br />

Phase 4: Zusammenfassende Auswertung und <strong>Erstellung</strong> eines (zunächst hausinternen)<br />

Leitfadens.<br />

Ergebnisse ‒<br />

Zugeordnete Publikationen ‒<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

71


Holzinger, A. (2007). Gemeinsam unterrichten – individuell fördern. Fördermagazin, 11, 5-7.<br />

Abstract<br />

In <strong>einer</strong> integrativ geführten Klasse vergrößert sich die Bandbreite unterschiedlicher Lern- und Verhaltensvoraussetzungen<br />

von Schülerinnen und Schülern, wodurch sich auch die Bandbreite an Lernbedürfnissen vergrößert.<br />

Um diesen unterschiedlichen Lernbedürfnissen gerecht zu werden, bedarf es eines zieldifferenzierten<br />

Unterrichts, bei dem der gemeinsame Inhalt aber nicht aus den Augen verloren werden darf. Der Beitrag beschreibt<br />

die Planung und Durchführung eines zieldifferenzierten Unterrichts.<br />

Holzinger, A. (2006). Begabungen erkennen und fördern als Grundlage Inklusiver Pädagogik. Erziehung und<br />

Unterricht, 156, 191-198.<br />

Holzinger, A. (2006). Inklusive Pädagogik. Begabungen erkennen und fördern. Fördermagazin, 5-7.<br />

Abstract<br />

Inklusive Pädagogik versteht sich als eine Pädagogik, die jedem Menschen das unteilbare Anrecht zuerkennt, als<br />

gleichwertiges und gleichberechtigtes Wesen respektiert zu werden, ungeachtet der ihm möglichen Fähigkeiten<br />

und Leistungen. Eine so verstandene Pädagogik verlangt nach didaktischen Konzepten, die allen Kindern <strong>einer</strong><br />

Klasse die Förderung der Begabungen und die Entwicklung der in jedem Kind innewohnenden Potenziale ermöglicht.<br />

Howard Gardners Theorie der Multiplen Intelligenzen bietet sich als didaktisches Konzept <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen<br />

Lernkultur im inklusiven Unterricht besonders gut an.<br />

Monografien<br />

Holzinger, A. & Pietsch, A. (2008). Begabungen wahrnehmen – Interesse wecken. 2 Forschungsberichte. Verlag:<br />

PHST.<br />

2) Prof. Mag. Dr. Helene Rucker<br />

Zur Person: Prof. Mag. Dr. Helene Rucker – Pädagogische Hochschule Steiermark – ist Bundeslandkoordinatorin<br />

für Begabtenförderung in der Steiermark. Zudem arbeitet sie am Institut 3 –<br />

Vorschulstufe und Grundstufe – Fort- und Weiterbildung mit ihrem Team am Schwerpunkt<br />

der Begabungsförderung und Potenzialentwicklung.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)310 8007 1311<br />

Mail: helene.rucker@phst.at<br />

Homepage: www.phst.at; http:// i3.phst.at; web: www.lsr-stmk.gv.at<br />

Beratung von steirischen Schulen in Belangen der Begabten- und Begabungsförderung, Unterstützung von Projekten<br />

an steirischen Schulen im Bereich der Begabten- und Begabungsförderung, Gründerin und Leiterin der<br />

Arbeitsgemeinschaft für Begabten- und Begabungsförderung, <strong>Erstellung</strong> von Begabungsprofilen und anschließender<br />

Beratung und Begleitung, z. B. beim „Überspringen von Jahrgängen“, in Zusammenarbeit mit den schulpsychologischen<br />

Beratungsstellen, Beratung von Vertreter/innen der Schulaufsicht, Lehrer/innen aller Schularten<br />

und Interessierten in Belangen der Begabten- und Begabungsförderung, Betreuung des Programms „Schüler/innen<br />

an die Unis“ in der Steiermark (Informationen siehe www.begabtenzentrum.at > Fördern > Fördermaßnahmen<br />

> Schüler/innen an die Unis). Beim Programm „Schüler/innen an die Unis“ handelt es sich um eine<br />

Initiative des bm:bwk und des özbf, gemeinsam mit den Universitäten und den Bundesländer-Koordinationsstellen<br />

für Begabtenförderung. <strong>Das</strong> Projekt wurde im WS 2000/01 als Pilotprojekt ins Leben gerufen und stellt<br />

einen wesentlichen Schritt im Bereich der Begabtenförderung in Österreich dar. Es soll hochbegabte Schüler/innen<br />

anregen, bereits während der Schulzeit, Lehrveranstaltungen an der Universität zu besuchen.<br />

B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

72


C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Rucker, H. (2006). What are Styrian Universities` Offers for Gifted Pupils? ECHA NEWS, 20 (2), (Seitenangaben<br />

?).<br />

Rucker, H. (2005). Gehirnforschung – Impulse zur Lernentwicklung. Gehirnforschung und Begabungsförderung.<br />

Journal für Begabtenförderung, 2, (Seitenangaben ?).<br />

Titel Rucker, H. (2003). Kompetenzprofil für „begabende Lehrerinnen und Lehrer“. Erziehung<br />

und Unterricht. Österreichische Pädagogische Zeitschrift, 9/10, 985-993.<br />

Art der Arbeit Positionspapier<br />

Der folgende Beitrag bietet einen Überblick über die notwendigen Kompetenzen, die<br />

Lehrende für das Unterrichten von begabten Schüler/innen mitbringen sollten. Zu den<br />

wichtigsten Kriterien zählen individualisierende Unterrichtsformen mit Akzeleration,<br />

Enrichment sowie Berücksichtigung unterschiedlicher Denkstile und Lernstrategien. Lehrer/innen<br />

sollten über Techniken verfügen zur Aufrechterhaltung der Motivation und zur<br />

Motivationssteigerung und die Bereitschaft zeigen, eine neue Lehrerrolle zu schlüpfen.<br />

Thema/Ziel Der Artikel verweist auf die notwendigen Kompetenzen von Lehrer/innen für das Unterrichten<br />

von begabten Schüler/innen.<br />

Kernaussagen Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein individualisierender Unterrichtsstil,<br />

der Akzeleration und Enrichment einschließt und die unterschiedlichen Denkstile und<br />

Lernstrategien der Schüler/innen nicht außer Acht lässt, zu einem begabungsförderndem<br />

Lernklima erheblich beiträgt. Um die Effizienz des Unterrichtsertrags zu steigern, sind<br />

Reattributionstrainings für eine leistungssteigernde Feedback-Kultur zur Motivationsförderung<br />

anzustreben. Die „begabenden Lehrer/innen“ sollen sich von Wissensvermittler/innen<br />

und Trainer/innen zu Mentor/innen, Berater/innen und Coaches ihrer<br />

Schüler/innen entwickeln.<br />

Rucker, H. (2001). Visionäre Ideen hochbegabter HTL-Schüler. Design Delphi-Zukunftsvisionen für 2019.<br />

Schule. Zeitschrift für Lehrer, Schüler und Eltern, 118/119, Landesschulrat für Steiermark.<br />

Hukic, M., Redl, E., Neubauer, A. & Rucker, H. (2005). Früherkennung von (Hoch-)Begabung – Eine Studie an<br />

5-jährigen Kindergartenkindern. Gehirnforschung und Begabungsförderung. Journal für Begabtenförderung, 2,<br />

48-55.<br />

3) Univ.-Doz. Mag. Dr. Hannes Brandau<br />

Zur Person: Univ.-Doz. Mag. Dr. Hannes Brandau – Kirchlich Pädagogische Hochschule Graz ‒ ist<br />

Lehrbeauftragter der Pädagogischen Hochschule Steiermark und Universitätsdozent der<br />

Universität Graz für Sozialpädagogik und Psychotherapeut an der Univ.-Kinderklinik<br />

Graz.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: ‒<br />

Mail: hannes.brandau@klinikum-graz.at<br />

Homepage: ‒<br />

Forschung zum Zusammenhang zwischen den Konstrukten Lebensqualität und Begabung aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven, sozio-emotionale Entwicklung von Hochbegabten<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

73


Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel<br />

Lebensqualität, Persönlichkeitsmerkmale und soziale Integration von überdurchschnittlich<br />

und besonders begabten Grundschulkindern<br />

Leitung Brandau, Hannes<br />

Mitarbeiter/innen Mag. Dr. Bärbel Hausberger (s. u.)<br />

Prof. Dr. Wolfgang Häusler ‒ Kirchlich Pädagogische Hochschule Graz ‒ ist<br />

Professor für Sozialpädagogik an der KPH Graz.<br />

Mag. Dr. Hannelore Knauder (s. u.)<br />

Laufzeit 2006-2009<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Dem Konstrukt Lebensqualität kommt als wesentliches Leitmotiv in Bildungsund<br />

Gesundheitswissenschaft immer mehr Bedeutung zu. <strong>Das</strong> vorliegende<br />

Projekt nähert sich erstmals in Österreich dem Zusammenhang zwischen den<br />

zukunftsweisenden Konstrukten Lebensqualität und Begabung aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven an. Die Marburger Forscherin Schilling schreibt kürzlich:<br />

Die Forschungslage zu Peerbeziehungen ist im Moment unbefriedigend. International<br />

gesehen gibt es auch kaum methodisch fundierte nennenswerte Ergebnisse<br />

zur zentralen Fragestellung der Studie: Wie interagieren Lebensqualität,<br />

Persönlichkeitsmerkmale und soziale Integration von stark überdurchschnittlich<br />

intelligenten und kreativen Grundschulkindern im Vergleich zu durchschnittlich<br />

begabten? Draus ergeben sich weitere spezifische Fragen: Sind Begabte häufiger<br />

soziale isoliert? Leiden sie weniger als Normale unter dieser Isolation, bzw.<br />

brauchen sie stärkere soziale Abgrenzung zur Entfaltung des Talents? Sind<br />

diese Fragen nur in Interaktion mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen zu<br />

beantworten? Oder stehen die sozio-emotionalen Probleme eher in Zusammenhang<br />

mit zusätzlichen Persönlichkeitsmerkmalen und weniger mit Begabung?<br />

Nehmen die sozialen und emotionalen Probleme mit der Höhe der Begabung<br />

zu? Ist ausgeprägtes Novelty Seeking ein Schlüsselmerkmal für Intelligenz und<br />

Kreativität? Welche Rolle spielt die latent Inhibition, die sich in Persönlichkeitstendenzen<br />

zu Offenheit, Extraversion und ADHS niederschlägt, in der<br />

Interaktion von Intelligenz und Kreativität? Die vorliegende Studie folgt aufgrund<br />

eingehender empirischer Metastudien im theoretischen Ansatz dem<br />

Münchner Begabungsmodell (Mönks 2001, Heller 2001). Deshalb wird auch<br />

das systemisch multidimensionale Zusammenwirken von Persönlichkeitsaspekten,<br />

Kreativität und Intelligenz im Zusammenhang mit sozialer Integration und<br />

Lebensqualität fokussiert.<br />

Stichprobe Stichprobe von ca. 70 überdurchschnittlich bis hochbegabten Kindern der 3.<br />

und 4. Grundschulklasse und etwa 70 Normalkindern als Kontrollgruppe<br />

Methode Zur Erfassung der Lebensqualität wird der kindgerechte Fragebogen Kid-Kindl<br />

(Ravens-Sieberer & Bullinger 2002) verwendet, der auch in <strong>einer</strong> Elternversion<br />

vorliegt. <strong>Das</strong> Konstrukt Hochbegabung wird durch eine kombinierte teilkombinatorische<br />

Selektionsstrategie (Schilling 2002) zu erfassen versucht: 1) durch<br />

eine Neuversion des CFT 20-R und Wortschatztest aus CFT;<br />

2) durch einen mehrdimensionalen Kreativitätstest (Krampen, 1996);<br />

3) gezielte Einschätzungen durch Lehrerinnen anhand <strong>einer</strong> Checkliste zur<br />

Erfassung auch möglicher Underachiever;<br />

4) Einschätzungen von Eltern und Peers bezüglich besonderer Talente und<br />

Fähigkeiten Methodisches Design:<br />

Unabhängige Variablen: Geschlecht, Intelligenzparameter des CFT 20-R, Kreativitätsparameter<br />

(Krampen), sozialer Status in der Klasse (Soziogramm), Berufe<br />

der Eltern.<br />

Abhängige Variablen:<br />

Kinder: Kid-Kindl (Lebensqualität), FESS Erfassung sozialer und emotionaler<br />

74


Schulerfahrungen (Rauer & Schuck 2003) (Testdauer für Kinder ca. 90 Min.)<br />

Eltern: Kid-Kindl Elternversion, DSM4 ADHS-Screening, Kurzform des „Big<br />

Five“ (Asendorpf 2003) und Einschätzungen bezüglich Frühreife und speziellen<br />

Neigungen ihres Kindes, Kurzform Cloninger zur Erfassung der Neugier (Zeitdauer:<br />

ca. 30 Minuten) Lehrer: Instruktion zur Selektion der auszuwählenden<br />

Kinder, Verhaltensinventar zur Erfassung von Underachievern, Schulnoten.<br />

Ergebnisse Die ersten Berechnungen erbrachten generell keine wesentlichen Unterschiede<br />

der Lebensqualität von besonders Begabten im Vergleich zu durchschnittlich<br />

Begabten. Bezüglich des Aspekts der Freundschaftsbeziehungen zeigen sich<br />

jedoch Unterschiede in den Einschätzungen. Nur in der Gruppe der besonders<br />

Begabten zeigt sich kein signifikanter Zusammenhang zwischen Freundschaftsbeziehungen<br />

und Lebensqualität. Differenziertere Auswertungen folgen.<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikation gefunden.<br />

4) Mag. Dr. Bärbel Hausberger<br />

Zur Person: Mag. Dr. Bärbel Hausberger ‒ Kirchlich Pädagogische Hochschule Graz ‒ ist Pädagogische<br />

Psychologin und Bildungsreferentin zur Hochbegabung in der Steiermark.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)316 58 10 70 33<br />

Mail: b.hausberger@kphgraz.at/baerbel.hausberger@kphgraz.at<br />

Homepage: ‒<br />

Evaluation von schulischen Maßnahmen zur Begabtenförderung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel Begabtenförderung konkret – eine Erhebung des Ist-Zustandes an Volksschulen.<br />

Leitung Hausberger, Bärbel<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit -<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

-<br />

Projektbeschreibung -<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

75


Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikation gefunden.<br />

5) Mag. Dr. Hannelore Knauder<br />

Zur Person: Mag. Dr. Hannelore Knauder ‒ Kirchlich Pädagogische Hochschule Graz ‒ ist Professorin<br />

für Integrations- und Förderpädagogik and der KPH Graz.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)316 581670 30<br />

Mail: h.knauder@kphgraz.at<br />

Homepage: ‒<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Im Fokus ihrer Forschung steht die schulische Inklusion, die natürlich auch die Hochbegabung beinhaltet, allerdings<br />

nicht schwerpunktmäßig.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Mitarbeiterin am Projekt von Hannes Brandau (s. o.).<br />

C Publikationen<br />

Monografien<br />

Knauder, H., F<strong>einer</strong>, F. & Schaupp, H. (2008). Jede/r ist willkommen! Die inklusive Schule – Theoretische Perspektiven<br />

und praktische Beispiele. Graz: Leykam.<br />

76


6 Standort Klagenfurt<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Kärnten: Alpen-Adria Universität Klagenfurt<br />

Person(en): Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia Tischler<br />

• Pädagogische Hochschule Kärnten (Victor Frankl Hochschule) / Landesschulrat für Kärnten<br />

Person(en): Mag. Peter Holub & Mag. Gerlinde Duller<br />

(Hoch-) Begabtenforschung an der Universität Klagenfurt findet explizit im Pädagogischen Bereich am Institut<br />

für Erziehungswissenschaften und Bildungsforschung (IfEB) hauptsächlich unter Leitung von Ass.-Prof. Mag.<br />

Dr. Kornelia Tischler in der Abteilung für Schulpädagogik zum Thema schulische Förderung besonders begabter<br />

Kinder und Jugendlicher statt. Derzeitige Schwerpunkte der empirisch orientierten Projektforschung (auch<br />

Längsschnittuntersuchungen) liegen in den folgenden Bereichen: Der Wandel des Begabungsbegriffs; Welche<br />

Lehrer/innen brauchen begabte Schüler/innen?, Begabungsförderung in Österreich im Vergleich zu den USA;<br />

Evaluation Talente Camp. Frau Tischler und ihre Mitarbeiter/innen stellen im österreichischen Raum auf Hochschulebene<br />

einen wesentlichen Teil der (Hoch-) Begabtenforschung.<br />

An der Pädagogischen Hochschule Kärnten findet keine Forschung zu Hochbegabung statt. Es werden aber<br />

Maßnahmen zur Begabungsförderung wie das Talente Camp für begabte und interessierte Jugendliche unter der<br />

Leitung von Mag. Peter Holub und Mag. Gerlinde Duller angeboten. Die Evaluationen der Talente Camps<br />

enthalten lediglich Rückmeldungen zu den durchgeführten Kursen und werden daher nicht als Forschung klassifiziert.<br />

6.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Am Psychologischen Institut findet keine Forschung zu (Hoch-) Begabung statt.<br />

6.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Universität Kärnten: Alpen-Adria Universität Klagenfurt<br />

1) Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia Tischler<br />

2) Diplomarbeiten<br />

Pädagogische Hochschule Kärnten (Victor Frankl Hochschule) / Landesschulrat für Kärnten<br />

3) Mag. Peter Holub & Mag. Gerlinde Duller<br />

1) Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia Tischler<br />

Zur Person: Dr. Kornelia Tischler ist Assistenzprofessorin am Institut für Erziehungswissenschaft und<br />

Bildungsforschung in der Abteilung für Schulpädagogik der Alpen-Adria-Universität<br />

Klagenfurt.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)463 2700 1245<br />

Mail: Kornelia.Tischler@uni-klu.ac.at<br />

77


A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Homepage: http://www.uniklu.ac.at/uniklu/org/visitenkarte.jsp?target=frame&personalnr=1325<br />

Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Lehrer/innenbildung, Begabungsförderung (im Vergleich<br />

USA – Österreich) und Schulentwicklung. Derzeit forscht Ass.-Prof. Mag. Dr. Kornelia Tischler zu folgenden<br />

Themen:<br />

(1) Welche Lehrer/Innen brauchen begabte Schüler/innen der Sekundarstufe II?<br />

(2) Möglichkeiten zur schulischen Förderung von Begabungen: Begabungsförderung im Vergleich USA – Österreich<br />

(insbesondere unter Berücksichtigung des Modells der Multiplen Intelligenzen). Habilitationsprojekt.<br />

(3) Der Wandel des Begabungsbegriffs – von den Anfängen bis heute (seit 2003). Noch nicht veröffentlichte<br />

Forschungsaktivität. Erläuterung der Zusammenhänge zwischen Begabung, Intelligenz und Kreativität und ihre<br />

Auswirkungen auf die schulische Ausbildung. <strong>Das</strong> Ziel der Arbeit besteht darin, die historische Entwicklung und<br />

die damit verbundenen Veränderungen der Definition von Begabung im Kontext der Begriffsentwicklung Intelligenz<br />

und Kreativität sowie gesellschaftspolitischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Veränderungen zu<br />

erörtern.<br />

Ein bereits von ihr abgeschlossener Arbeitschwerpunkt ist die Evaluationsforschung von Sommerakademien,<br />

welche von Mag. Riccardo Krampl fortgeführt wird.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel „Evaluation - Talente Camp“. Sommerakademie für begabte und besonders<br />

interessierte Schüler/innen<br />

Leitung Tischler, Kornelia<br />

Mitarbeiter/innen Krampl, Riccardo<br />

Laufzeit seit 2000<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungs-<br />

förderung<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK), Landesjugendreferat<br />

Kärnten, Stadt Klagenfurt<br />

Projektbeschreibung <strong>Das</strong> Talente Camp bietet Jugendlichen im Alter von 15-19 Jahren die Möglichkeit,<br />

eigene Interessen, Fähigkeiten und Neigungen besser zu erkennen, vorhandenes<br />

Wissen durch intensive Auseinandersetzung zu vertiefen und unter<br />

Anleitung qualifizierter Fachleute Grundlagen und Methoden des wissenschaftlichen<br />

Arbeitens zu erlernen. Die Evaluation des Talente-Camps, eine Sommerakademie<br />

für begabte und besonders interessierte Schüler/innen der<br />

Sekundarstufe II, stellt eine detaillierte Erfassung der effektiven Umsetzungen<br />

der schriftlich formulierten Ziele dar. Mit Hilfe <strong>einer</strong> Fragebogenuntersuchung<br />

sowie halbstandardisierter Interviews werden die Rückmeldungen der Teilnehmer/innen<br />

und Lehrenden erfasst, um eine Weiterentwicklung (Kursangebot,<br />

Unterrichtsmethoden, …) zu gewährleisten.<br />

Stichprobe hochbegabte Jugendliche (15-19 Jahre)<br />

Methode halbstandardisierte Interviews, Fragebogenuntersuchung<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen s. u.<br />

(Noch nicht veröffentlichte Forschungsaktivität. Frau Tischler widmet sich ab diesem Jahr ihren anderen Forschungsbereichen.<br />

<strong>Das</strong> Projekt wird von Mag. Riccardo Krampl fortgeführt.)<br />

Titel Begabungsförderung im Vergleich USA – Österreich<br />

Leitung Tischler, Kornelia<br />

78


Mitarbeiter/innen Wilma Vialle, University Wollonging, Australien<br />

Laufzeit seit 1999<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Dieses Forschungsprojekt hat die Zielsetzung, unterschiedliche Methoden zur<br />

Förderung von begabten Schüler/innen zu untersuchen. Die Voruntersuchungen<br />

zur Abgrenzung des Forschungsdesigns wurden im letzten Jahr abgeschlossen.<br />

Im Rahmen dieser Voruntersuchung wurden Lehrkräfte und Lernenden in New<br />

York befragt sowie Unterrichtsbeobachtungen durchgeführt. Außerdem kam es<br />

zu <strong>einer</strong> Intensivierung der Zusammenarbeit mit zwei Universitäten in New<br />

York.<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Tischler, K. (2003). Schulische Modelle zur Förderung von Begabungen: Chancen<br />

– Probleme – Perspektiven. Schulheft, 109, 148-175.<br />

Titel Welche Lehrer/innen brauchen begabte Schüler/innen?<br />

Leitung Tischler, Kornelia<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit seit 2003<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Im Rahmen dieses internationalen Forschungsprojekts wird untersucht, über<br />

welche Fähigkeiten Lehrkräfte von begabten Schüler/innen verfügen sollten.<br />

Die Erfassung erfolgt aus der Sicht der begabten Schüler/innen, wobei ein Fragebogen<br />

mit offenen und geschlossenen Fragen sowie Interviews zum Einsatz<br />

kommen. <strong>Das</strong> Ziel der Studie ist, Konsequenzen für die Lehrer/innenbildung<br />

abzuleiten und einen internationalen Vergleich herzustellen.<br />

Stichprobe hochbegabte Schüler/innen, 3 Gruppen: Mit Tests identifizierte Hochbegabte,<br />

sprachlich Hochbegabte, Hochbegabte aus der Sommerakademie<br />

Methode Fragebögen, Interviews<br />

Ergebnisse Quantitative Datenauswertung erfolgte bereits, die qualitative Auswertung<br />

erfolgt zurzeit. Geschlechtsspezifische Unterschiede, welche der vorhandenen<br />

Literatur widersprüchlich sind: Mädchen wünschen sich stärker ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen der sozialen und kognitiven Komponente bei Lehrern,<br />

während Jungen stärker zu der sozialen Komponente tendieren.<br />

Hypothese von K. Tischler, dass die Einschätzung auch davon abhängt, ob die<br />

Zugeordnete Publikationen<br />

C Publikationen<br />

eigene Begabungseinschätzung allgemein oder spezifisch ist.<br />

Tischler, K. (2006). Lehrer/innen von begabten Jugendlichen. Eine vergleichende<br />

Studie (Australien/Österreich/USA). Newsletter des özbf, 13, 6-8.<br />

Tischler, K. (2007). From local to global works of giftedness. 17. Biennalkonferenz<br />

des World Council for Gifted and talented Children in Warwick.<br />

news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung, 17, 58-59.<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Tischler, K. (2007). From local to global works of giftedness. 17. Biennalkonferenz des World Council for<br />

Gifted and talented Children in Warwick. news&science. Begabtenförderung und Begabungsforschung), 17, 58-<br />

59.<br />

Titel Tischler, K. (2006). Lehrer/innen von begabten Jugendlichen. Eine vergleichende<br />

Studie (Australien/Österreich/USA). Newsletter des özbf, 13, 6-<br />

79


8.<br />

Abstract In dieser Studie wird die Sichtweise begabten Jugendlicher bzgl. relevanter<br />

Eigenschaften von Lehrer/innen von hochbegabten Schülern erfasst. Zusätzlich<br />

wird untersucht, ob sich Unterschiede in der Beurteilung der Jugendlichen<br />

unterschiedlicher Nationalität erkennen lassen. Alle drei Kohorten wiesen<br />

ähnliche Ergebnisse auf, nach welchen persönliche Kompetenzen eine starke<br />

Präferenz erkennen lassern. Zudem wurden Klassenstufen- und Geschlechterunterschiede<br />

gefunden. Die offenen Fragen zeigten, dass die am effektivsten<br />

eingeschätzten Lehrer sowohl personale als auch intellektuelle und didaktische<br />

Kompetenzen besitzen<br />

Fragestellung / Ziel Ziel ist es, die Sichtweise hochbegabter Jugendlicher bzgl. der relevanten Eigenschaften<br />

ihrer Lehrer/innen zu erfassen und Unterschiede zwischen den<br />

Jugendlichen unterschiedlicher Nationalität zu untersuchen. Dabei wird zwischen<br />

persönlich-sozialen, didaktischen und intellektuellen Kompetenzen unterschieden.<br />

Stichprobe N=381 australische hochbegabte Schüler der 7.-12. Schulstufe II, N=242 österreichische<br />

Schüler der 9.-12. Schulstufe, 395 amerikanische Schüler der 9.-12.<br />

Schulstufe<br />

Methode Fragebogen von Krumboltz & Farquar (1957, „Preferred Instruction Characteristics<br />

Scale“) mit eigenen zusätzlichen offenen Fragen (Selbstauskunft),<br />

Ergebnisse Die persönlich-sozialen Eigenschaften weisen den höchsten Mittelwert für alle<br />

drei Gruppen auf. Allerdings gewichten die US-amerikanischen Jugendlichen<br />

(insbes. die weiblichen Jugendlichen) und eine Teilpopulation der österreichschen<br />

Schülerinnen diese signifikant geringer als ihre Alterskollegen bzw. die<br />

australischen Schüler<br />

Besonderheiten Folgeprojekt: Publikation im Rahmen des Forschungsprojekts „Begabungsförderung<br />

im Vergleich USA - Österreich (1999-?)“<br />

Bewertung Vergleich der Schüler/innen unterschiedlicher Nationalitäten ist nur bedingt<br />

aussagekräftig, da Schüler/innen unterschiedlichen Alters befragt wurden und<br />

die Altersvariable einen Effekt ausübt. Die Aussagekraft wird auch dadurch<br />

eingeschränkt, dass keine Kontrollgruppe vorhanden ist.<br />

Tischler, K. (2006). Comparative analysis of specialized high schools in the USA and Austria. Gifted and Talented<br />

International, Winnipeg: Self Published – World Council For Gifted and Talented Children, 71-80.<br />

Vialle, W. & Tischler, K. (2005). Teachers of the Gifted: a comparison of students´ perspectives in Australia,<br />

Austria and The United States. Gifted Education International, 19, 173-181.<br />

Tischler, K. (2005). Austrian Teachers in gifted education trained by national and international experts. World<br />

Gifted. Newsletter World Council for Gifted and Talented Children, 24, 6-7.<br />

Tischler, K. (2003). The Growth of Gifted Education. World Gifted Newsletter of the world council for Gifted<br />

and Talented Children, 22, , 8-9.<br />

Tischler, K. (2003). Schulische Modelle zur Förderung von Begabungen: Chancen – Probleme – Perspektiven.<br />

Schulheft, 109, 148-175.<br />

Buchbeiträge<br />

Tischler, K. (2007). Die Sichtweise von begabten SchülerInnen auf professionelles LehrerInnenhandeln. In U.<br />

Popp & K. Tischler. (Hrsg.), Fördern und Fordern an Schulen (S. 281-197). München, Wien: Profil Verlag.<br />

Tischler, K. (2003). Specialized high schools Pros and cons. In F. J. Mönks & H. Wagner. (Hrsg.), Development<br />

of human potential: Investment into our future (S. 203-206). Bad Honnef: Bock.<br />

Theuermann, A. (2006). Kommunikation über Kommunikation. In A. Theuermann, P. Antonitsch, W. Delanoy,<br />

F. Palenscar & K. Tischler (Hrsg.), Ich + Du ist nicht gleich wir. Wege der Kommunikation in der LehrerInnenausbildung<br />

(S. 251-276). Klagenfurt: Drava.<br />

Herausgeberbände<br />

Popp, U. & Tischler, K. (Hrsg.) (2007). Fördern und Fordern an Schulen. München: Profil Verlag.<br />

80


Abstract<br />

Fördern und Fordern sind keine Gegensätze im schulischen Kontext, sondern stehen in einem balancierenden<br />

Verhältnis und in Distanz zum Prinzip der Selektion. Wenn Fördern als 'Vorwärtsbringen' verstanden wird, benötigen<br />

alle Kinder und Jugendlichen fördernde, anregende Lern- und Sozialumwelten. Fordern als 'Herausforderung'<br />

heißt, dass Schule entsprechend individualisierte Angebote zur Verfügung stellen sollte. Die Beiträge<br />

des Sammelbandes konzentrieren sich auf verschiedene Analyse- und Forschungsperspektiven, theoretische und<br />

praktische Überlegungen, um zu <strong>einer</strong> weiterführenden Diskussion des Förderns und Forderns in Schule und<br />

Lehrer(innen)Bildung anzuregen.<br />

Weitere Publikationen (Projektberichte):<br />

Tischler, K. (Hrsg.) (2007). „Wenn jemand ein sehr begabter Schüler ist und gerne etwas lernt, ist das (Talente<br />

Camp) für ihn eine ideale Möglichkeit.“ Evaluation des Talente-Camps 2007, Sommerakademie für begabte und<br />

besonders interessierte SchülerInnen an AHS und BMHS in Kärnten. Klagenfurt: Eigenverlag Alpen-Adria-<br />

Universität Klagenfurt, 30.<br />

Tischler, K. (Hrsg.) (2006). Talente-Camp 2006. Kursangebote, Rückmeldungen und Überlegungen für die Zukunft.<br />

Klagenfurt: Eigenverlag, 30.<br />

Tischler, K. (Hrsg.) (2005). Talente-Camp 2005. Kursangebote, Rückmeldungen und Überlegungen für die Zukunft.<br />

Klagenfurt: Eigenverlag, 24.<br />

Tischler, K. (Hrsg.) (2004). Talente-Camp 2004. Kursangebote, Rückmeldungen und Überlegungen für die Zukunft.<br />

Klagenfurt: Eigenverlag, 25.<br />

Tischler, K. (Hrsg.) (2003). Talente-Camp 2003. Kursangebote – Rückmeldungen – Überlegungen für die Zukunft.<br />

Klagenfurt: Eigenverlag, 44.<br />

Tischler, K. (2002). Projektbericht: Talente-Camp 2002 – Sommerakademie für begabte und besonders interessierte<br />

Schülerinnen und Schüler – Kursangebote – Rückmeldungen und Überlegungen für die Zukunft. Klagenfurt:<br />

Eigenverlag, 32.<br />

Tischler, K. (2001). Talente-Camp 2001 – Sommerakademie für begabte und besonders interessierte Schülerinnen<br />

und Schüler – Kursangebote, Rückmeldungen und Überlegungen für die Zukunft. Klagenfurt: Universität<br />

Klagenfurt – Institut für Erziehungswissenschaften und Bildungsforschung, 37.<br />

Diplomarbeiten<br />

2) Diplomarbeiten<br />

Zois, D. (2007). <strong>Das</strong> Konzept der multiplen Intelligenzen im Volksschulunterricht. Unveröffentlichte Diplomarbeit<br />

zur Erlangung des akademischen Grades Magistra Philosophie am Institut für Erziehungswissenschaften und<br />

Bildungsforschung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.<br />

Krampl, R. (2006). Lehrerinnen- und Lehrerpersönlichkeit in der Begabungsförderung (unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Lehrerinnen- und Lehrerbildung). Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen<br />

Grades Magistra Philosophie am Institut für Erziehungswissenschaften und Bildungsforschung an der<br />

Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.<br />

Titel Watzke, Michaela (2000): Chancen für Begabte: Offene Lernformen als Mittel<br />

der Begabungsförderung. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des<br />

akademischen Grades Magistra Philosophie am Institut für Erziehungswissenschaften<br />

und Bildungsforschung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.<br />

Art der Veröffentli- Unveröffentlichte Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Erich Leitner)<br />

chung<br />

Thema / Ziel Ziel dieser Arbeit ist es, mögliche Wege aufzuzeigen, wie es Kindern im Rahmen<br />

des österreichischen Schulsystems ermöglicht werden kann, ihre Begabungen optimal<br />

zu entwickeln. Besonderes Augenmerk wird auf den Grundschulbereich gelegt,<br />

81


dem als Ausgangspunkt <strong>einer</strong> langen Schullaufbahn eine besondere Bedeutung beim<br />

Erkennen, Wecken und Fördern von verschiedensten Talentkomponenten zukommt.<br />

Kernaussagen Es hat sich gezeigt, dass die Notwendigkeit von Begabungsförderung als Erziehungs-<br />

und Bildungsauftrag eigentlich erst in das Bewusstsein der Lehrerschaft und<br />

Schulaufsicht Eingang finden muss. Viele schulrechtliche Schritte wurden in den<br />

letzten Jahren schon gesetzt, von denen aber in der Praxis wenig Gebrauch gemacht<br />

wird. Die Wertschätzung offenerer Unterrichtsformen und die Unterstützung durch<br />

die Schulleitung in organisatorischen und ausstattungsbedingten Belangen für deren<br />

Umsetzung, sollen einen begabungsentwickelnden Unterricht ermöglichen. Aus- und<br />

Weiterbildungsseminare wie auch die verstärkte Beratungstätigkeit der Schulaufsicht<br />

sind wichtige Maßnahmen für die Schaffung eines begabungsfreundlichen<br />

Schulklimas. Die besondere Rolle der Grundschule, als Ausgangspunkt <strong>einer</strong> langen<br />

Schullaufbahn, besteht u. a. nicht nur in der Aktivierung und effizienten Förderung<br />

von verschiedenen Begabungspotentialen, sondern auch in der Entfaltung von Hintergrundkompetenzen,<br />

die eine gute Integration der Persönlichkeit in die Umwelt<br />

garantiert.<br />

Besonderheiten Es handelt sich nicht um eine empirische Arbeit, sondern um einen Überblick über<br />

Wege der Begabtenförderung im Grundschulbereich.<br />

3) Mag. Peter Holub & Mag. Gerlinde Duller<br />

Zur Person: Mag. Peter Holub ist Mitarbeiter an der Pädagogische Hochschule Kärnten / Pädagogik<br />

der Sekundarstufe I & II / Viktor Frankl Hochschule.<br />

Mag. Gerlinde Duller ist Mitarbeiterin am Landesschulrat für Kärnten.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)664 3672 219<br />

+43 (0)463 5812 315<br />

Mail: peter.holub@ph-kaernten.ac.at<br />

gerlinde.duller@lsr-ktn.gv.at<br />

Homepage: ‒<br />

Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Begabtenförderung, zu welchem das Talente Camp zählt.<br />

Information Talente Camp<br />

<strong>Das</strong> Talente Camp 2008 ist eine Sommerakademie für begabte und besonders interessierte Schüler/innen an<br />

AHS und BMHS in Kärnten. Diese findet in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten-<br />

Viktor Frankl Hochschule, des Landesschulrates für Kärnten, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und dem<br />

FH Technikum Kärnten statt.<br />

Ziel: Mit der Verbesserung der Kooperation zwischen Schule und Universität soll begabten und besonders interessierten<br />

Schüler/innen im Alter von 15 bis 19 Jahren die Möglichkeit gegeben werden, einander kennen zu<br />

lernen und 5 Tage intensiv zusammen zu arbeiten, die eigenen Interessen, Neigungen und Fähigkeiten besser zu<br />

erkennen, das vorhandene Wissen zu vertiefen und durch Auseinandersetzung mit neuen Fachgebieten zu erweitern,<br />

unter der Anleitung qualifizierter Fachleute Grundlagen und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens zu<br />

erleben bzw. neue Wissensbereiche zu entdecken, in interessensmäßig homogenen Gruppen effiziente Teamarbeit<br />

zu erleben, ihre Fähigkeit zur Präsentation von Arbeiten zu erweitern, in <strong>einer</strong> Gruppe von Jugendlichen und<br />

Erwachsenen soziale Erfahrungen in einem offenen, toleranten Klima zu machen.<br />

Diese Ziele sollen erreicht werden, indem neun Kurse mit inhaltlichen und methodischen Schwerpunkten angeboten<br />

werden, aus denen die Teilnehmer/innen für die 5 Tage einen Kurs wählen, der den eigenen Fähigkeiten<br />

und Interessen entspricht, zwei Zusatzkurse zu den Themen Personal Training und Medienerziehung anbieten,<br />

die Kursthemen so gewählt haben, dass vernetztes und kreatives Denken gefördert wird und die Inhalte über den<br />

normalen Lehrplan hinaus gehen, im Unterricht besonders stark auf Selbstständigkeit, fachliches Niveau, kooperative<br />

Arbeitsformen und Einübung wissenschaftlicher Standards Wert legen.<br />

82


B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen gefunden.<br />

83


7 Standort Krems<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Donauuniversität Krems – Universität für Weiterbildung<br />

Person(en): Mag. Edith Blaschitz (Lehrgangsleiterin)<br />

Begabungs- und Begabtenforschung findet an der Donauuniversität Krems im Rahmen der Masterthesen für das<br />

Master-Programm „MA Gifted Education“ statt, das seit WS 2005/06 im Bereich „Kultur- und Bildungswissenschaften“<br />

angeboten wird. Lehrgangsleiterin des MA Programms ist Mag. Edith Blaschitz. An der Universität<br />

selbst findet keine Forschung zum Thema statt.<br />

7.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

7.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Masterthesen<br />

Breiteneder, E. (2007). Begabungsförderung durch technisches Werken als kreativitätsorientierter Begabungsförderungsansatz.<br />

Unveröffentlichte Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

Fischer, A. (2007). Hochbegabung oder AD(H)S. Auffallende Verhaltensparallelen zwischen Kindern mit Hochbegabung<br />

oder Aufmerksamkeitsdefizit(hyperaktivitäts)störung. Unveröffentlichte Masterthese, Donau Universität<br />

Krems.<br />

Fischer, A. (2007). Die Entwurzelung des Wissens. Vom Verschwinden des Vermittlers im virtuellen Raum kollektiver<br />

Intelligenz. Unveröffentlichte Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

Fischer, He. (2007). Überblick und Kategorisierung von Förderunterricht (Begabtenförderungsmaßnahmen) in<br />

Österreich. Unveröffentlichte Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

Gusterer, W. (2007). Personal Mastery und Professionalisierung. Entwicklung <strong>einer</strong> „personalglobalen Haltung“<br />

als wesentliche Grundlage für die Professionalisierung von Lehrkräften. Unveröffentlichte Masterthese,<br />

Donau Universität Krems.<br />

Haslinger, E. (2007). Schaffung eines begabungsfreundlichen Klimas in der Schule. Positive und negative Einflüsse<br />

des Umweltfaktors Schule auf die Situation von Hochbegabten. Unveröffentlichte Masterthese, Donau<br />

Universität Krems.<br />

Latzko, G. (2007). Underachievement und Schule. Eine förderungsdiagnostische Analyse begabter Underachiever<br />

in der Schule unter besonderer Berücksichtigung der Persönlichkeitsmerkmale Anstrengungsbereitschaft und<br />

Wissbegier. Unveröffentlichte Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

Palmstorfer, B. (2007). The Creative Mind. Wie ist Kreativität an Grundschulen förderbar? Unveröffentlichte<br />

Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

Simon, P. (2007). Begabtenförderung als Aufgabe der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Eine Bestandsaufnahme<br />

und Perspektiven. Unveröffentlichte Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

84


St<strong>einer</strong>, A. (2007). Angst der Eltern hochbegabter Kinder beim Übertritt vom Kindergarten in die Schule. Eine<br />

qualitativ-empirische Studie zur Elternangst bei Schuleintritt, durchgeführt an <strong>einer</strong> Wiener Volksschule. Unveröffentlichte<br />

Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

Summer, P. (2007). Unterschiede in der Medienkompetenz (hoch)begabter Schülerinnen und Schüler zu durchschnittlich<br />

Begabten am Beispiel der Internetnutzung. Die Frage des Datenschutzes im persönlichen Erfahrungsbereich<br />

von Kindern und Jugendlichen. Unveröffentlichte Masterthese, Donau Universität Krems.<br />

85


8 Standort Linz<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Pädagogische Hochschule Oberösterreich (Linz) / Pädagogische Akademie des Bundes in Oberösterreich<br />

Person(en): Prof. Mag. Dr. Karin Busch, Sonja Gaul, Prof. Dr. Christian Heitzinger, Prof. Mag. Dr.<br />

Ulrike Reinhart, Prof. Dr. Josef Schütz<br />

• Forschungsinstitution: Oberösterreichische Schulpsychologie: Bildungsberatung, Beratungsstelle<br />

Mühlviertel, Landesschulrat für Oberösterreich<br />

Person(en): Dr. Alfred Mateja<br />

(Hoch-) Begabtenforschung findet an der Pädagogischen Hochschule des Bundes in OÖ hauptsächlich am Institut<br />

für Begabungsförderung (ibf) unter der Leitung von Prof. Mag. Dr. Karin Busch und Prof. Mag. Dr. Ulrike<br />

Reinhart statt. Im Rahmen der Lehrer/innenaus- und -fortbildung werden ein Ausbildungslehrgang zum<br />

ECHA-Diplom und ein Hochschullehrgang für (Hoch-) Begabtenförderung angeboten. Zudem gibt es am Institut<br />

für Fort- und Weiterbildung/AHS explizit einen Arbeitsbereich zur Begabtenförderung, genannt Talentförderkurse.<br />

Zudem werden für hochbegabte Schüler/innen der Unter- und Oberstufe Sommerakademien angeboten.<br />

Veranstalter sind der Verein Stiftung Talente in Zusammenarbeit mit dem Landeschulrat für Oberösterreich, der<br />

Abteilung Schulpsychologie und der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich. Die Organisation haben Prof.<br />

Mag. Dr. Ulrike Moser und HOL MMag. Dr. Thomas Zwicker inne.<br />

Die Mitarbeiter/innen des Institutes für Begabungsförderung (ibf) arbeiten an Konzepten der Aus-, Fort- und<br />

Weiterbildung für Lehrer/innen mit der Zielsetzung, dass Pädagog/innen die individuellen Begabungen der Kinder<br />

in ihrem pädagogischen Umfeld erkennen, anerkennen, verstehen und – im Interesse <strong>einer</strong> gesunden Persönlichkeitsentwicklung<br />

– adäquat fördern.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die empirisch orientierte Projektforschung zur Begabtenförderung besonders an<br />

Grundschulen. Dazu wurden folgende Längsschnittstudien durchgeführt. Prof. Dr. Josef Schütz und Prof. Dr.<br />

Christian Heitzinger leiteten eine Untersuchung zur Leistungs- und Begabungsdifferenzierung im Bereich der<br />

Grundschule; integrative Begabungsförderung in jahrgangsgemischten Klassen an Grundschulen war der Titel<br />

des Forschungsprojekts von Prof. Mag. Dr. Karin Busch und Prof. Mag. Dr. Ulrike Reinhart. In Zusammenarbeit<br />

mit Sonja Gaul führte Frau Prof. Mag. Dr. Ulrike Reinhart zudem ein Projekt zum Portfolioeinsatz im Englischunterricht<br />

durch.<br />

Empirische Projektforschung wird auch von der Oberösterreichischen Schulpsychologie unter der Leitung des<br />

Institutsleiters Dr. Alfred Mateja durchgeführt.<br />

8.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

8.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Pädagogische Hochschule Oberösterreich (Institut für Begabungsförderung (ibf))<br />

1) Prof. Mag. Dr. Karin Busch & Prof. Mag. Dr. Ulrike Reinhart<br />

2) Prof. Dr. Christian Heitzinger & Prof. Dr. Josef Schütz<br />

Oberösterreichische Schulpsychologie<br />

3) Dr. Alfred Mateja<br />

86


1) Prof. Mag. Dr. Karin Busch & Prof. Mag. Dr. Ulrike Reinhart<br />

Zu der Person: Prof. Mag. Dr. Karin Busch und Prof. Mag. Dr. Ulrike Reinhart sind Professorinnen an der<br />

Pädagogischen Hochschule OÖ und Leiterinnen des Institutes für Begabungsförderung<br />

(ibf) wie auch Koordinatorinnen des Hochschullehrgangs „Begabungsförderung“ an der<br />

PH OÖ.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)732 7470 3113<br />

Mail: karin.busch@phlinz.at<br />

ulrike.reinhart@phlinz.at<br />

Homepage: ‒<br />

Möglichkeiten der Integrativen Begabungsförderung mit Fokussierung auf die Frage der Fördermöglichkeiten in<br />

altersheterogenen Klassen (Mehrstufenklassen) und auf die Darstellung unterschiedlicher Organisationsformen<br />

in Grundschulen; Konzept der Mehrstufenklasse im Hinblick auf Begabtenförderung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Projekte:<br />

Titel Integrative Begabungsförderung in jahrgangsgemischten Klassen an<br />

Grundschulen. Eine Untersuchung an Schulen mit Mehrstufenklassen und<br />

an Kleinschulen.<br />

Leitung Reinhart, U. & Busch, K.<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit 2003-2006<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungs-<br />

förderung<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (bm:bwk); Pädagogische<br />

Akademie des Bundes in Oberösterreich<br />

Projektbeschreibung <strong>Das</strong> Projekt fällt unter den Themenbereich der Erforschung von Möglichkeiten<br />

der integrativen Begabungsförderung innerhalb des österreichischen Schulsystems<br />

mit Fokussierung auf die Frage der Fördermöglichkeiten in altersheterogenen<br />

Klassen (Mehrstufenklassen) und auf die Darstellung unterschiedlicher<br />

Organisationsformen ‒ mit besonderer Blickrichtung auf jene Volksschulstandorte<br />

in Oberösterreich, die eine Struktur aufweisen, bei der nicht jede Schulstufe<br />

in <strong>einer</strong> eigenen Schulklasse geführt wird. <strong>Das</strong> wissenschaftliche Interesse besteht<br />

darin, mit quantitativen und qualitativen Methoden zu erheben und zu<br />

begründen, ob Lernen in altersheterogenen Klassen entsprechende Fördermöglichkeiten<br />

im Sinne <strong>einer</strong> individuellen Förderung bietet.<br />

Jahrgangsgemischte Lerngruppen in der Grundschule, so die in diesem Projekt<br />

vertretene Ausgangsthese, bieten für alle Schüler/innen, auch für jene mit besonderen<br />

Begabungen, die besseren Bedingungen, um ihr persönliches Lern-<br />

und Leistungsprofil adäquat entwickeln zu können. <strong>Das</strong> Konzept der Mehrstufenklassen<br />

setzt eine individualisierte Unterrichtsgestaltung voraus, die eine<br />

Einteilung der Kinder nach Lernstufen statt nach Schulstufen zulässt. Die<br />

Kleinschule mit ihrer spezifischen Lernorganisation trägt in dieser Form viele<br />

Qualitätsmerkmale <strong>einer</strong> Schule, die den pädagogischen Herausforderungen der<br />

Zeit gewachsen ist und so eine Reformidee begründet, die für die Grundschule<br />

insgesamt Gültigkeit beansprucht. Die Analyse der jeweiligen Situation der<br />

Kleinschule in den österreichischen Bezirken Freistadt, Kirchdorf und Rohrbach<br />

und die Erkundung der Möglichkeiten, Abteilungsgliedrungen innerhalb<br />

87


der Klassen zugunsten der Einführung des Mehrstufenkonzepts aufzulösen,<br />

stellten den Kern des Interesses der Studie dar. <strong>Das</strong> vorliegende Forschungsprojekt<br />

beschäftigte sich mit der Frage, ob das Konzept der Mehrstufenklasse bessere<br />

Voraussetzungen zum Erkennen und zur Förderung von Begabungen<br />

schafft als die Klassen ‒ und Schulstufeneinteilung der Kinder nach dem Lebensalter.<br />

Zur Untersuchung der Fragestellung wurden folgende Analysen<br />

durchgeführt:<br />

− Analyse der Bildungslaufbahnen<br />

− Nutzen der Möglichkeit des Überspringens von Schulstufen<br />

− Kleinschulen und ob in ihnen Impulssetzungen für eine Strukturentwicklung<br />

von Abteilungsunterricht zu Mehrstufenklassen erkennbar<br />

sind<br />

− besondere Lerngruppierung in Kleinschulen und welche besonderen<br />

didaktischen Modelle und Organisationsstrukturen zur integrativen<br />

Begabungsförderung Anwendung finden<br />

Stichprobe Schüler/innen in verschiedenen österreichischen Bezirken<br />

Methode Im vorliegenden Forschungsprojekt werden folgende Instrumente als Quellen<br />

der Datensammlung eingesetzt: Statistiken, Fragebogenerhebung, Interviews,<br />

teilnehmende Unterrichtsbeobachtung.<br />

Theoretische Fundierung: historisch-systematische Analyse der Begabungsförderung<br />

im Bildungsanspruch, Fragebogenentwicklung, Durchführung der<br />

Fragebogenuntersuchung, Analyse der erhobenen Daten, <strong>Erstellung</strong> eines Interviewleitfadens<br />

sowie eines Beobachtungsbogens.<br />

Ergebnisse Die heterogene Zusammensetzung der Kleinschulklasse wird von einem Großteil<br />

der Pädagog/innen als pädagogische, didaktische Herausforderung gesehen<br />

und die Verschiedenheit der Kinder als besondere Lernchance wahrgenommen.<br />

Die Organisationsstruktur des Unterrichts weist offensichtliche Individualisierungstendenzen<br />

auf. Eine Abkehr vom organisierten Abteilungsunterricht zugunsten<br />

<strong>einer</strong> Organisationsentwicklung in Richtung Mehrstufenklasse ist<br />

sichtbar. Durch flexible Unterrichtsformen werden Initiativen für die individuelle<br />

Begabungsförderung gesetzt. Den Kindern wird eine ihrem Lern- und Entwicklungsstand<br />

angemessene Verantwortung übertragen.<br />

Zugeordnete Publikationen<br />

Busch, K. & Reinhart, U. (2006). Begabungsförderung in jahrgangsgemischten<br />

Lerngruppen: Opas Pädagogik oder zukunftsorientierter Reformansatz in der<br />

Grundschule? Teil 1: Theoretische Fundierung: Die Aufgabe der Begabungsförderung<br />

im Bildungsanspruch. Pädagogische Akademie des Bundes in Oberösterreich,<br />

Linz: Trauner.<br />

Busch, K. & Reinhart, U. (2006). Begabungsförderung in jahrgangsgemischten<br />

Lerngruppen: Opas Pädagogik oder zukunftsorientierter Reformansatz in der<br />

Grundschule? Teil 2: Integrative Begabungsförderung in der Grundschule –<br />

eine Untersuchung zum Konzept von Mehrstufenklassen und s<strong>einer</strong> Implementierung<br />

an so genannten Kleinschulen. Pädagogische Akademie des Bundes in<br />

Oberösterreich, Linz: Trauner.<br />

Titel Bildungsdokumentation „Sprachenportfolio“ als begabungsfreundliches<br />

Diagnose- und Beurteilungsinstrument im Englischunterricht. Untersuchung<br />

der Auswirkungen <strong>einer</strong> Leistungsrückmeldung ohne Ziffernbeurteilung<br />

auf die Lernmotivation bzw. Leistungsentwicklung der<br />

Leitung<br />

Schüler/innen der 7. (bzw. 8.) Schulstufe.<br />

Reinhart, Ulrike; Gaul, Sonja<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit 2004-2006<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

-<br />

Projektbeschreibung <strong>Das</strong> Projekt ist dem Bereich „Unterrichtsforschung“ zuzuordnen, mit Fokussierung<br />

auf die Implementierung alternativer Formen der Leistungsbeurteilung und<br />

deren motivationale und leistungsgenerierende Wirkung im Fremdsprachenunterricht.<br />

88


Stichprobe Schüler/innen der 7. (bzw. 8.) Schulstufe<br />

Methode Portfoliogespräche, Fragebogenuntersuchung, <strong>Erstellung</strong> <strong>einer</strong> Kriteriologie<br />

von Bildungs- bzw. Leistungsstandards, SWOT, <strong>Erstellung</strong> differenzierter<br />

Lernzielkataloge<br />

Ergebnisse Ergebnisse der qualitativen Analyse:<br />

Die Arbeit mit dem Portfolio wird von einem Großteil der Schüler/innen positiv<br />

bzw. sehr positiv beurteilt. Uneinigkeit herrscht beim neuen Beurteilungssystem<br />

(ohne Noten). 51% der Kinder schätzen die stressfreiere Situation und den<br />

Wegfall der sozialen Bezugsnorm, die anderen Schüler/innen, vor allem die<br />

Leistungsstärkeren bevorzugen jedoch eine Ziffernbeurteilung mit Noten, da<br />

diese mehr aussage. Generell ist zu bemerken, dass durch die Arbeit mit dem<br />

Sprachportfolio das Arbeitsklima im Englischunterricht verbessert hat und auf<br />

die Begabungsunterschiede besser eingegangen werden kann.<br />

Zugeordnete Publikationen Gaul, S. & Reinhart, U. (2005). Die Arbeit mit dem Sprachenportfolio an der<br />

ÜHS der Pädagogischen Akademie des Bundes in OÖ. Erfahrungen ‒ Ergebnisse<br />

‒ Grenzen. Linz: Trauner.<br />

C Publikationen<br />

Weitere Publikationen<br />

Busch, K. & Reinhart, U. (Hrsg.) (2006, März). Tagungsband zum 4. Symposium „Begabtenförderung konkret“,<br />

Begabungsförderung in jahrgangsgemischten Lerngruppen. Schriften der Pädagogischen Akademie des Bundes<br />

in Oberösterreich, 38. Linz: Trauner Verlag. (Tagungsband)<br />

Abstract<br />

Die Selbstverständlichkeit der Jahrgangsklasse wird im Rahmen <strong>einer</strong> reformpädagogischen Orientierung von<br />

Schule zunehmend in Frage gestellt und auch für das Regelschulwesen gibt es viele pädagogische Gründe, über<br />

den Sinn bzw. Unsinn der rigiden Einteilung der Schüler/innen nach Kalenderjahren nachzudenken. Die jahrgangsgemischte<br />

Lerngruppe nach dem Konzept der Mehrstufenklasse könnte für alle Schüler/innen, auch für<br />

jene mit besonderen Begabungen, die besseren Bedingungen bieten, um ihr individuelles Lern- und Persönlichkeitsprofil<br />

adäquat zu entwickeln. Diese Annahme lässt sich auch auf den Blick auf wenig gegliederte Landschulen<br />

bzw. Kleinschulen richten, die diese jahrgangsübergreifende Organisationsstruktur - früher aus Tradition,<br />

heute aus <strong>einer</strong> Notwendigkeit her – eingerichtet haben.<br />

Busch, K. & Reinhart, U. (2006). Begabungsförderung in jahrgangsgemischten Lerngruppen. Opas Pädagogik<br />

oder zukunftsorientierter Reformansatz in der Grundschule? Teil 1 Theoretische Fundierung - Die Aufgabe der<br />

Begabungsförderung im Bildungsanspruch. Schriften der Pädagogischen Akademie des Bundes OÖ. Linz: Trauner<br />

Verlag. (Tagungsband)<br />

Busch, K. & Reinhart, U. (2006). Begabungsförderung in jahrgangsgemischten Lerngruppen. Opas Pädagogik<br />

oder zukunftsorientierter Reformansatz in der Grundschule? Teil 2 Integrative Begabungsförderung in der<br />

Grundschule. Eine Untersuchung zum Konzept von Mehrstufenklassen und s<strong>einer</strong> Implementierung an so genannten<br />

Kleinschulen. Schriften der Pädagogischen Akademie des Bundes OÖ. Linz: Trauner Verlag. (Tagungsband)<br />

Gaul, S. & Reinhart, U. (2005). Die Arbeit mit dem Sprachenportfolio an der ÜHS der Pädagogischen Akademie<br />

des Bundes in OÖ. Erfahrungen - Ergebnisse - Grenzen. Linz: Trauner Verlag. (Projektbericht)<br />

2) Prof. Dr. Christian Heitzinger & Prof. Dr. Josef Schütz<br />

Zu den Personen: Lehrtätigkeit an der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich und Mitarbeiter am Institut<br />

für Begabungsförderung (ifb).<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)724 260 305<br />

Mail: christian.heitzinger@phlinz.at<br />

josef.schuetz@phlinz.at<br />

Homepage: ‒<br />

89


A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Konzept der unverbindlichen Übung, IBFS (Interessens- und Begabungsförderung an Schulen) in der Grundschule<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Projekte:<br />

Titel Evaluierung der Unverbindlichen Übung: Leistungs- und Begabungsdifferenzierung<br />

im Bereich der Grundschule (OÖ).<br />

Leitung Schütz, Josef<br />

Mitarbeiter/innen Heitzinger, Christian<br />

Laufzeit 2005-2006<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

Projektbeschreibung „Begaben“ bedeutet, mit Menschen so umzugehen, dass sie ihre besten Fähigkeiten<br />

selbst entdecken lernen“ (Magrit Stamm, 1997). In den letzten Jahren hat<br />

sich eine breite Definition des Begabungsbegriffs etabliert, „die Begabung<br />

auffasst als individuelle Fähigkeiten, Wissen zu organisieren und so genannte<br />

dynamische Fähigkeiten zu nutzen“ (BMBWK, 1994, S. 6). Dabei ist diese<br />

Fähigkeit nicht nur abhängig von relativ stabilen Eigenschaften der Person,<br />

sondern auch von der sozialen und physischen Umwelt des Kindes. Begabungsförderung<br />

ist eine allgemeine Aufgabe jeder Schule, im speziellen auch der<br />

Volksschule. Darunter verstehen wir eine allen Kindern und Jugendlichen entsprechende<br />

Förderung der Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz. Gardners Theorie<br />

der „multiplen Intelligenzen“, die behauptet, dass für bestimmte<br />

Begabungen (sprachliche, mathematische, intrapersonelle, interpersonelle)<br />

Lokalisationen / Regionen im Gehirn feststellbar sind, führt daher zu Förderkonzepten,<br />

die diese Vielfalt berücksichtigen. Unter dem Blickwinkel gesellschaftlicher<br />

Entwicklung können wir zurzeit einen Übergang von der „belehrten<br />

zur lernenden Gesellschaft“ beobachten, ein Wandel, der vor allem durch die<br />

Zunahme an Komplexität und Vieldeutigkeit, durch neue berufliche Anforderungen<br />

und vermehrte demokratische Mitbeteiligung bedingt ist. Diese Veränderungen<br />

führten zur Forderung nach <strong>einer</strong> dynamischen Lernkultur an den<br />

Schulen, die dazu beitragen soll, die Fähigkeiten zur aktiven Gestaltung der<br />

eigenen Lebenssituation, eine reflexive Grundhaltung bei der Bewältigung<br />

widersprüchlicher Entscheidungssituationen und die Übernahme von Verantwortung<br />

zu entwickeln. (Klement, Karl, 2000)<br />

Im Rahmen von internationaler Wettbewerbsfähigkeit und im Zeitalter zunehmender<br />

Globalisierung zeigt sich im internationalen Bildungskontext, dass eine<br />

möglichst frühzeitige Begabungsförderung notwendig ist, um auf den Sekundarstufen<br />

I und II Erfolge dieser Bemühungen feststellen zu können. Zahlreiche<br />

nationale und internationale Schulen beschäftigen sich mit Begabungsförderung.<br />

Neben anderen Realisierungsformen von Begabungsförderung in Österreich<br />

hat sich die Unverbindliche Übung IBFS (Interessens- und<br />

Begabungsförderung an Schulen) in der Grundschule etabliert. Im EU-Raum<br />

werden im Rahmen der internationalen Wettbewerbsfähigkeit bereits Förderkonzepte<br />

initiiert und realisiert, die auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler/innen<br />

zugeschnitten sind und auch Länder- bzw. schulspezifische<br />

Konkretisierungen zeigen. Wegen der zunehmenden Globalisierung ist die<br />

verstärkte Förderung von individuellen Begabungen schon im Grundschulalter<br />

ein unabdingbarer Prozess, um zu möglichst hoher Wettbewerbsfähigkeit im<br />

internationalen Kontext zu kommen. Jenseits aller ökonomischen Überlegungen<br />

ist die optimale Entfaltung aller Talente von Kindern und Jugendlichen eine<br />

zentrale pädagogische Forderung.<br />

90


Stichprobe Grundschulkinder<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Um diese zu erfüllen, müssen Kinder in <strong>einer</strong> intellektuell und musisch anregungsreichen,<br />

emotional stabilen und von tragfähigen sozialen Kontakten geprägten<br />

Umgebung aufwachsen. Zur Förderung der Begabungen und Begabten<br />

sollten die Schulen alle Spielräume und Nischen ausnützen, welche sich ihnen<br />

bieten (Oswald, 2003, in einem Schreiben an die Antragsteller). Begabungsförderung<br />

ist ein Auftrag der Volksschule und steht und fällt mit dem Regelklassenunterricht,<br />

denn Kinder sollen und wollen dazugehören. Der Umgang mit<br />

der Heterogenität ist die Kernaufgabe, optimal zu differenzieren und zu individualisieren<br />

die Hauptherausforderung für die Schule. Deshalb sollen für die<br />

Unterrichtsentwicklung Ressourcen bereitgestellt werden. Der derzeit gültige<br />

Lehrplan der Volksschule sieht im 9. Teil im Rahmen von Freigegenständen<br />

und Unverbindlichen Übungen folgenden Fächerkanon vor: Chorgesang,<br />

Spielmusik, Leibesübungen, Darstellendes Spiel, Musikalisches Gestalten,<br />

Bildnerisches Gestalten, Lebende Fremdsprache, Interessens- und Begabungsförderung,<br />

muttersprachlicher Unterricht. Die Auswahl von je <strong>einer</strong> Jahreswochenstunde<br />

wird im Rahmen der Schulautonomie durch das entsprechende<br />

Schulforum angenommen. Für alle IBFS gilt, dass spezielle Interessen und<br />

Begabungen entdeckt, bewusst entfaltet und weiter entwickelt werden. Primäres<br />

Ziel der Begabungsförderung ist die Entwicklung der Gesamtpersönlichkeit.<br />

Weitere Publikationen<br />

Heitzinger, C. & Schütz, J. (2005). Begabungen fördern, Persönlichkeit stärken. Schriften der Pädagogischen<br />

Akademie des Bundes OÖ, 23. Linz: Trauner Verlag. (Tagungsband)<br />

3) Dr. Alfred Mateja<br />

Zu den Personen: Diplompädagoge und Beratungsstellenleiter der Oberösterreichischen Schulpsychologie:<br />

Bildungsberatung, Beratungsstelle Mühlviertel, Landesschulrat für Oberösterreich.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Hauptsächlich beraterische Tätigkeit.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Projekte:<br />

Tel.: +43 (0)732 7071 2361<br />

Mail: alfred.mateja@lsr.ooe.gv.at<br />

Homepage: http://www.lsr-ooe.gv.at/schulpsychologie/<br />

Titel Identifizierung und Förderung (Hoch) Begabter durch die oberösterreichi-<br />

91


sche Schulpsychologie, Schuljahr 2002/02 (mit Vergleichszahlen ab Schuljahr<br />

1999/2000<br />

Leitung Dr. Mateja, Alfred<br />

Mitarbeiter -<br />

Laufzeit 1999-2002<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Evaluierung der Bemühungen der oberösterreichischen Schulpsychologie um<br />

hoch begabte Schüler/innen und deren Eltern. Beschreibung der identifizierten<br />

Hochbegabten nach diversen Kriterien (Art der Hochbegabung, Identifizierungsalter,<br />

Schullaufbahn usw.).<br />

Stichprobe kein besonderes Auswahlverfahren („Laufkundschaft“ der Beratungsstellen)<br />

Methode Fragebogen (für Schulpsychologen bzw. Eltern)<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

II Laufende Projekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen gefunden.<br />

92


9 Standort Salzburg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Salzburg<br />

Person(en): Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher, Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry, Mag. Sieglinde Weyringer<br />

• Pädagogische Hochschule Salzburg/Pädagogisches Institut des Bundes in Salzburg<br />

An der Pädagogischen Hochschule Salzburg findet zurzeit keine (Hoch-) Begabungsforschung statt.<br />

Am Standort Salzburg findet (Hoch-) Begabtenforschung primär an der Universität Salzburg im pädagogischen<br />

Bereich am Institut für Erziehungswissenschaften unter Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher, Univ.-Prof. Dr. Jean-<br />

Luc Patry und Mag. Sieglinde Weyringer statt. Dabei handelt es sich größtenteils um Evaluationsstudien verschiedener<br />

Begabtenförderkonzepte. Univ.-Prof. Dr. Patry evaluierte unter Mitarbeit von Mag. Nicole Furlan<br />

und Mag. Sieglinde Weyringer zwei Förderangebote in Salzburg, die Plus-Kurse und Sommerakademien für<br />

hochbegabte Kinder und Jugendliche. Zudem leitete er die Längsschnittstudie „VaKE-GS ‒ Values and Knowledge<br />

Education for Gifted Students“ ‒ eine empirische Untersuchung eines Unterrichtskonzepts, das Moral- und<br />

Werterziehung und Wissenserwerb kombiniert, vor allem mit begabten Schülerinnen und Schülern ‒ unter Mitarbeit<br />

von Mag. Sieglinde Weyringer. Im Forschungsinteresse von Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher liegen Konzepte<br />

zur Hochbegabungsförderung. Zudem ist sie eine Partnerin des europäischen Comenius-Projekts<br />

eVOCATIOn.<br />

9.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Salzburg<br />

Dissertation Doblander, S. (1991). Hochbegabung aus der Sicht des Volksschullehrers. Konzepte<br />

und Einstellungen. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades an der Naturwissenschaftlichen<br />

Fakultät der Paris-Lodron-Universität Salzburg Dissertation.<br />

Abstract -<br />

Art der Veröffent- Dissertation (Betreuer: Univ.-Doz. Dr. Joachim Sauer)<br />

lichung<br />

Fragestellung / Ziel Im empirischen Teil der Arbeit wird <strong>einer</strong> spezifischen Frage der Hochbegabtenidentifikation<br />

nachgegangen. Ziel der Untersuchung ist die Beantwortung folgender Fragestellungen:<br />

1) Welche Verhaltensmerkmale werden aus Sicht des Volksschullehrers als Indikator für<br />

Hochbegabung herangezogen?<br />

2) Welche Ursachenzuschreibungen werden bei Volksschullehrern als Erklärung für<br />

Hochbegabung herangezogen?<br />

3) Wie werden vom Volksschullehrer verschiedene Fördermaßnahmen für hochbegabte<br />

Vorschulkinder beurteilt?<br />

Stichprobe N=172 Lehrpersonen in Volksschulen des Bundeslandes Vorarlberg<br />

Methode Datenerhebung: Fragebogenmethode zur Erfassung des<br />

− Phantasiebildes eines hochbegabten Kindes<br />

− Konzepts der Hochbegabung anhand <strong>einer</strong> Liste von Verhaltensmerkmalen (in<br />

Anlehnung an die im Forschungsprojekt „Formen der Hochbegabung“ 1985-<br />

1989 von C. Facaoaru konstruierten Lehrerchecklisten zur Erfassung begabungsrelevanter<br />

Verhaltensweisen)<br />

− Ursachenzuschreibung von Hochbegabung (in Anlehnung an den Fragebogen<br />

von Busse, Dahme, Wagner & Wieczerkowski, 1982)<br />

93


− bevorzugte Fördermaßnahmen der Volksschullehrer<br />

− zusätzliche „problemzentrierte“ Einzelinterviews mit 20 Lehrer/innen<br />

Datenauswertung:<br />

Faktorenanalyse zur Kennzeichnung grundlegender Dimensionen von Begabungsaspekten<br />

bei Volksschullehrern; T-Tests und einfaktorielle Varianzanalysen zur Prüfung der<br />

Mittelwertsunterschiede; Auswertung der Interviews mit der Methode der systematischen<br />

Textanalyse (vgl. Witzels, 1982)<br />

Ergebnisse 1) <strong>Das</strong> Konzept der Hochbegabung lässt sich durch sechs Beurteilungsdimensionen charakterisieren:<br />

Kreative Problembearbeitung und -lösung, Kooperation, abstraktes und<br />

logisches Denken, Leistungsmotivation und sprachliche Fähigkeiten. Für die Volksschullehrer<br />

spielt das Arbeitsverhalten bzw. die Leistungsmotivation die herausragende Rolle<br />

im Hinblick auf die Vorstellungen von Hochbegabung. Vertreten wird somit ein „leistungsorientierter<br />

Ansatz“. Kreative Verhaltensmerkmale spielen für die Identifizierung<br />

eine untergeordnete Rolle. Auch stellt für die Lehrer/innen jedwedes Sozialverhalten<br />

kein Diagnosekriterium für Hochbegabung dar. Schulnoten sind dagegen nach ihrer<br />

Meinung ein ziemlich guter Indikator für Hochbegabung.<br />

2) Als vermutete Ursachen werden familiärer Förderung und angeborenen Fähig-keiten<br />

die weit größere Bedeutung zugesprochen als den Erziehungsinstitutionen wie Kindergarten<br />

und Schule.<br />

3) Der Großteil der Befragten spricht sich gegen eine Segregation aus, die meisten favorisieren<br />

differentielle Maßnahmen im Rahmen des Normalunterrichts, d. h. eine Differenzierung<br />

und Individualisierung innerhalb der Klasse als geeignete Fördermöglichkeit<br />

im Volksschulbereich.<br />

Bewertung Operationalisierung und Datenerhebung: überwiegend wird mit selbst zusammengestellten<br />

Items gearbeitet bzw. mit Items aus nicht standardisierten Fragebögen (Validität<br />

ungeklärt)<br />

9.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Universität Salzburg<br />

1) Univ.- Prof. Dr. Tina Hascher<br />

2) Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry<br />

3) Mag. Sieglinde Weyringer<br />

4) Diplomarbeiten<br />

1) Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher<br />

Zur Person: Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher ist stellvertretende Leiterin des Fachbereiches Erziehungswissenschaften<br />

der Abteilung (PLUS-EWI) Österreich.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)662 80444244<br />

Mail: tina.hascher@sbg.ac.at<br />

Homepage: http://www.unisalzburg.at/portal/page?_pageid=181,108126&_dad=portal&_schema=PORTAL<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Emotionen, Gesundheit, Wohlbefinden und Schule und Lernen; Weiterbildung für begabungsfördernde Lehrkräfte;<br />

Unterrichtsentwicklung<br />

Als Partnerin im COMENIUS-projekt eVOCATIOn interessiert sich Frau Hascher vor allem für schulische<br />

Lehr-Lernumgebungen zur Begabungsförderung und eine damit verbundene Diagnostik von Lernprozessen.<br />

94


Sich gegenwärtig entwickelnde Forschungsthemen sind: Begabung und Gender, Begabung und schulisches Lernen,<br />

nicht-kognitive Komponenten von Schulerfolg und Begabung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel COMENIUS-Projekt eVOCATIOn<br />

Leitung Hascher, Tina<br />

Mitarbeiter/innen Internationales Kooperationsprojekt, unter der Koordination von Jun.-Prof. Dr.<br />

Christina Schenz und Prof. Dr. Gabriele Weigand an der Pädagogischen Hochschule<br />

Karlsruhe<br />

Laufzeit 2007-2009<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

-<br />

Projektbeschreibung Entwicklung eines europäischen Weiterbildungsprogramms für begabungsfördernde<br />

Lehrkräfte der pädagogischen Hochschule Karlsruhe.<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen gefunden.<br />

2) Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry<br />

Zur Person: Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry ist seit 1993 Professor für Pädagogik am Institut für Erziehungswissenschaften<br />

an der Universität Salzburg. Bis 2005 war er Mitglied des wissenschaftlichen<br />

Beirats des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und Begabtenforschung.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)662 80444225<br />

Mail: jean-luc.patry@sbg.ac.at<br />

Homepage: http://www.unisalzburg.at/portal/page?_pageid=181,97815&_dad=portal&_schema=PORTAL<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Begabtenförderung im Zusammenhang mit Moral und Werterziehung, e-learning, konstruktivistische Unterrichtstheorie,<br />

Situationsspezifität und Methodologie, VaKE-Projekt in der (Hoch) Begabtenförderung = „VaKE-<br />

GS - Values and Knowledge Education for Gifted Students“, Evaluationsforschung zu Maßnahmen der Hochbegabtenförderung<br />

B Forschungsprojekte<br />

95


I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Titel Evaluation der Plus-Kurse<br />

Leitung Patry, Jean-Luc<br />

Mitarbeiter/innen Weyringer, Sieglinde<br />

Laufzeit Schuljahr 1999-2000<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Wissenschaftliche Begleitung der Plus-Kurse im Schuljahr 1999/2000.<br />

Stichprobe -<br />

Methode Fragebogen zu Evaluation.<br />

Ergebnisse Vgl. von Aktivitäten im Plus-Kurs und normalem Unterricht: Aus der Untersuchung<br />

ist ersichtlich, dass die Kurse ihr Ziel erreichen: Die Interessen der Teilnehmer/innen<br />

werden angesprochen und als herausfordernder, lohnender und<br />

interessanter als der übliche Unterricht empfunden.<br />

Untersuchung der sozialen Beziehungen: Durch die Untersuchung wird veranschaulicht,<br />

dass sich die Teilnehmer/innen mehrheitlich als begabter und leistungsfähiger<br />

als der Durchschnitt einstufen. Die Teilnahme an den Plus-Kursen<br />

hat keine negativen Auswirkungen. Zudem begrüßen die Teilnehmer/innen das<br />

neue soziale Umfeld, u. a. auch angesichts der „gleichen Wellenlänge“ untereinander.<br />

<strong>Das</strong> Enrichment Programm stellt eine Bereicherung für das österreichische<br />

Schulwesen dar, da die Begabungsressourcen in den Interessensgebieten der<br />

Teilnehmer/innen optimal gefördert werden. Aber auch für die soziale Entwicklung<br />

der Schüler/innen stellen die Kurse einen Gewinn dar, weil diese ermöglichen,<br />

in anspruchsvoller Weise mit Gleichgesinnten begabungsspezifisch zu<br />

arbeiten.<br />

Zugeordnete Publikationen Wageneder, G, Patry, J.-L., Unterrainer, K. & Weyringer, S. (2003). Evaluation<br />

der Salzburger Pluskurse 2001/2002 - Endbericht. Unveröffentlichter Bericht,<br />

Universität Salzburg, Institut für Erziehungswissenschaft.<br />

Titel Evaluation der Salzburger Sommerakademie<br />

Leitung Patry, Jean-Luc<br />

Mitarbeiter Nicole Furlan<br />

Laufzeit 2001<br />

Siehe Forschungsprojekte des özbf<br />

Titel VaKE-GS - Values and Knowledge Education for Gifted Students<br />

Leitung Patry, Jean-Luc<br />

Mitarbeiter/innen Sieglinde Weyringer<br />

Laufzeit 2004-2007<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungs-<br />

förderung<br />

Geförderte Forschung<br />

Auftraggeber: Jubiläumsfonds der österreichischen Nationalbank: ÖNB<br />

Projektbeschreibung Empirische Untersuchung des Unterrichtskonzepts, vor allem mit begabten<br />

Schülerinnen und Schülern. Ziel ist die Überprüfung eines neuen Unterrichtskonzepts,<br />

das Moral- und Werterziehung und Wissenserwerb kombiniert.<br />

Stichprobe -<br />

Methode Quasi-experimentelle Untersuchung<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen URL: http://www.sbg.ac.at/erz/people/patry.htm<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

96


C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Titel Patry, J.-L. & Furlan, N. (2005). Poppers Theorien und die Arbeit mit Hochbegabten.<br />

Salzburger Beiträge zur Erziehungswissenschaft, 9, 5-21.<br />

Art der Arbeit Zeitschriftenaufsatz<br />

Hauptaussagen Bei dem Ansatz VaKE steht die aktive Rolle von Menschen als Problemlöser im Vordergrund.<br />

Es wird angestrebt, dass die Lerner in Interaktion mittels kritischer Diskussion den<br />

gangbarsten Wegen näher kommen. Dabei spielt das Element des kritischen Denkens eine<br />

zentrale Rolle. Mit Bezug auf den Bereich der Begabtenförderung kann resümiert werden,<br />

dass VaKE – wenn auch nicht ausschließlich - insbesondere für die Arbeit mit besonders<br />

begabten Kindern und Jugendlichen geeignet ist. Unter Verwendung des Ansatzes werden<br />

über das fachliche Wissen hinaus viele weiter Kompetenzen gefördert und weiterentwickelt<br />

wie Kritikfähigkeit, soziale Kompetenzen im Umgang mit Diskussionspartner, und den<br />

Erhalt der Freude an spannenden Fragen.<br />

Titel Furlan, N. & Patry, J.-L. (2001). Evaluation <strong>einer</strong> Fördermaßnahme – Salzburger<br />

Sommerakademie 2001 – für hochbegabte Jugendliche. Salzburger Beiträge zur Erziehungswissenschaft,<br />

7, 5-14.<br />

Art der Arbeit Zeitschriftenaufsatz<br />

Abstract In dieser Studie wird das Konzept der Salzburger Sommerakademie für begabte Schüler/innen<br />

vorgestellt und es werden ausgewählte Ergebnisse aus der Evaluation im Jahr<br />

2001 präsentiert. Es wurde untersucht, welche Erwartungen die Teilnehmer/innen an die<br />

Sommerakademie stellen und inwiefern diese Erwartungen erfüllt werden. Die Evaluation<br />

liefert damit in erster Linie Hinweise auf die Zufriedenheit der Teilnehmer/innen. Die<br />

Ergebnisse werden kritisch diskutiert und die auf der Grundlage der Evaluationsergebnisse<br />

vorgenommenen Veränderungen an der Sommerakademie 2002 werden angeführt. Eine<br />

Sammlung von offenen Fragen bildet den Abschluss dieses Beitrages.<br />

Fragestellung /<br />

Ziel<br />

Ziel ist es, sowohl die Plus-Kurse als auch die Salzburger Sommerakademie hinsichtlich<br />

der Zufriedenheitsurteile der Teilnehmer/innen zu evaluieren. Gleichzeitig werden zwei<br />

„Enrichment“-Maßnahmen verglichen – die Plus-Kurse mit der Sommerakademie. Dafür<br />

wird erfasst, inwieweit die Teilnehmer/innen an die Plus-Kurse andere Erwartungen stellen<br />

als an die Sommerakademie.<br />

Stichprobe N= 42 (26 weiblich; 16 männlich), Alter: 15-19 Jahre, 3 drop-outs<br />

Methode Fragebogen (mit 30 Items zur Einschätzung der Wichtigkeit der Aktivität der beiden Fördermaßnahmen,<br />

5-stufige-Skalierung sowie Fragen zum besuchten Workshop, zu den<br />

Vorträgen und dem Freizeitprogramm, zum Zeitpunkt und der Dauer und 5 offenen Fragen)<br />

zu Beginn und Anfang der Sommerakademie sowie Interviews während der Sommerakademie<br />

Statistische Methode: Wilkoxon Test für Paardifferenzen<br />

Ergebnisse Die Jugendlichen haben allenfalls im Hinblick auf einzelne Aktivitäten unterschiedliche<br />

Erwartungen an die beiden Maßnahmen, im Allgemeinen legen die Daten aber nahe, dass<br />

sie ähnliche Erwartungen haben.<br />

Die Sommerakademie erfuhr insgesamt ein sehr positives Gesamturteil. Lediglich bzgl.<br />

der Vorträge fiel das Urteil nicht eindeutig aus.<br />

Besonderheiten Bei dieser Untersuchung handelt es sich um eine Studie aus dem Forschungsprojekt „Evaluation<br />

der Sommerakademien“. Aus den Evaluationsergebnissen werden strukturelle und<br />

personelle Veränderungen abgeleitet und fanden unmittelbar Niederschlag in der konkreten<br />

Planung und Umsetzung der nächstfolgenden Sommerakademie.<br />

Bewertung Im Sinne <strong>einer</strong> Validierung der Datenerhebung wäre es interessant gewesen, auch die<br />

Workshopleiter als Datenquelle zu nützen. Der Vergleich der beiden Skalenwerte Wichtigkeit<br />

und Vorkommen kann lediglich Orientierungscharakter haben.<br />

Patry, J.-L., Wageneder, G, & Weyringer, S. (2001). Gifted students’ perception of special courses. Academic<br />

Exchange Quarterly, 5, 155-162.<br />

97


Buchbeiträge<br />

Patry, J.-L. & Weyringer, S. (2005). Forschendes und konstruktivistisches Lernen. In Österreichisches Zentrum<br />

für Begabtenförderung und Begabungsforschung (Hrsg.), „Die Forscher/innen von morgen“ (S. 18-22). Bericht<br />

des 4. Internationalen özbf-Kongresses in Salzburg. Innsbruck: Studienverlag.<br />

Patry, J.-L., Unterrainer, K., Wageneder, G. & Weyringer, S. (2003). Students’ perception of activities in regular<br />

and enrichment classrooms. Proceedings of the 8 th Conference of the European Council for High Ability<br />

(ECHA).<br />

Patry, J.-L., Unterrainer, K., Wageneder, G. & Weyringer, S. (2003). Situation specificity in teaching in enrichment<br />

classrooms – a study with the lesson interruption method. Proceedings of the 8th Conference of the European<br />

Council for High Ability (ECHA).<br />

Patry, J.-L., Pusch, G., Unterrainer, K., Wageneder, G. & Weyringer, S. (2001). Wie nehmen begabte Schülerinnen<br />

und Schüler Spezialkurse für Begabte wahr? In F. Mönks, D. Schneidergruber & G. Pusch (Hrsg.) (2000),<br />

Begabung erkennen – Begabte fördern (S. 77-89). Salzburg: Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung<br />

und Begabungsforschung.<br />

Weitere Publikationen (Projektberichte)<br />

Furlan, N. & Patry, J.-L. (2004). Summer camps and its significance for gifted adolescents. 9th Conference of<br />

the European Council for High Ability, Pamplona (Spain).<br />

Wageneder, G, Patry, J.-L., Unterrainer, K. & Weyringer, S. (2003). Evaluation der Salzburger Pluskurse<br />

2001/2002 – Endbericht. Unveröffentlichter Bericht, Universität Salzburg, Institut für Erziehungswissenschaft.<br />

3) Mag. Sieglinde Weyringer<br />

Zur Person: Mag. S. Weyringer ist Doktorandin im Fachbereich Erziehungswissenschaften und Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am Projekt „VaKE - Value and Knowledge Education“ unter Leitung<br />

von Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry. Von 1999 bis 2004 war sie am Österreichischen Zentrum<br />

für Begabtenförderung und Begabungsforschung tätig.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)662 80444212<br />

Mail: sieglinde.weyringer@sbg.ac.at<br />

Homepage: http://www.unisalzburg.at/portal/page?_pageid=181,113884&_dad=portal&_schema=PORTAL<br />

A Arbeits- und Forschungsschwerpunkt<br />

VaKE (Value and Knowledge Education)<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Mag. Weyringer war Projektmitarbeiterin in folgenden Projekten:<br />

− Erhebung des Ist-Zustandes (2000) unter der Leitung von Univ.-Prof. Franz Mönks, Universität Nijmegen,<br />

im Auftrag des özbf<br />

− Erhebung zum Überspringen (2000) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald, Universität<br />

Wien, im Auftrag des özbf<br />

− Evaluation der Plus-Kurse / Salzburg (2002) unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry, Universität<br />

Salzburg.<br />

Seit Oktober 2004: Forschungsprojekt VaKE (Value and Knowledge Education) unter der Leitung von Univ.-<br />

Prof. Dr. Jean-Luc Patry (s. o.).<br />

98


II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Weyringer, S. & Patry. J.-L. (2007). VaKE and Education for Leadership and European Citizenship. Faísca.<br />

Revista de altas capacidades, 12, 4-27.<br />

Weyringer, S. & Patry, J.-L. (2005). Values and Knowledge Education (VaKE) – can they be combined? Concept,<br />

Philosophical Bases, Experiences and Evaluation. Europe’s Journal of Psychology, 1, 4.<br />

Weyringer, S. (2002). Eine Schulklasse überspringen? Einige Überlegungen als Hilfe bei der Entscheidungsfindung.<br />

Journal für Begabtenförderung, 2, 47-55.<br />

Abstract<br />

Bei der Entscheidung, ob ein Kind eine Klasse überspringen soll, sind verschieden Kriterien zu beachten: das<br />

Tempo bei der Bewältigung des Lernstoffes, hohe Motivation und Unterforderung in der ursprünglichen Klasse.<br />

Neben diesen Bedingungen für Lernleistungen geht es aber auch um die psychische Konstitution des Kindes und<br />

seine sozialen Beziehungen. Scheinen alle diese Voraussetzungen erfüllt, kann ein Überspringen <strong>einer</strong> Klasse<br />

sinnvoll sein. Um das Erlebnis des Versagens zu verhindern, empfiehlt es sich ein „Springen auf Probe“ anzubieten.<br />

Oswald, F. & Weyringer, S. (2002). Überspringen von Schulstufen und Jahrgangsklassen. Journal für Begabtenförderung,<br />

2, 4-6.<br />

Patry J.-L., Weyringer S. & Wageneder G. (2001). Gifted students’ perception of special courses. Academic<br />

Exchange Quarterly, 5, 155-162.<br />

Buchbeiträge<br />

Weyringer, S. (2007). Research on VaKE and the gifted. Holistic Education and giftedness. Yearbook 2007 of<br />

the Departement of Practical Theology. Helsinki: University of Helsinki.<br />

Patry, J.-L. & Weyringer, S. (2005). Forschendes und konstruktivistisches Lernen. In Österreichisches Zentrum<br />

für Begabtenförderung und Begabungsforschung (Hrsg.), "Die Forscher/innen von morgen" (S. 18-22). Bericht<br />

des 4. Internationalen özbf-Kongresses in Salzburg. Innsbruck: Studienverlag.<br />

Patry J.-L., Unterrainer K., Wageneder G. & Weyringer S. (2003). Students' perception of activities in regular<br />

and enrichment classrooms. Proceedings of the 8th Conference of the European Council for High Ability<br />

(ECHA).<br />

Patry J.-L., Unterrainer K., Wageneder G. & Weyringer S. (2003). Situation specificity in teaching in enrichment<br />

classrooms – a study with the lesson interruption method. Proceedings of the 8th Conference of the European<br />

Council for High Ability (ECHA).<br />

Patry J.-L., Pusch G., Unterrainer K., Weyringer S. & Wageneder G. (2001). Wie nehmen begabte Schülerinnen<br />

und Schüler Spezialkurse für Begabte wahr? In F. Mönks, D. Schneidergruber, D. & G. Pusch (Hrsg.), Begabung<br />

erkennen – Begabte fördern (S. 77-89). Bericht zum Kongress in Salzburg, 12. bis 14.10.2000. Salzburg: Österreichisches<br />

Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung.<br />

Weitere Publikationen (Forschungsberichte)<br />

Mönks, F. & Weyringer, S. (2000). Schulische Begabtenförderung in Österreich. Ergebnisse <strong>einer</strong> Fragebogenerhebung.<br />

In F. J. Mönks, G. Pusch & D. Schneidergruber (Hrsg.) (2001), Kongressbericht – Begabungen erkennen<br />

– Begabte fördern. Salzburg: Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung.<br />

99


4) Diplomarbeiten<br />

Titel Furlan, Nicole (2002). Aufwand als Gegenspieler von Begabung? Evaluation der<br />

Sommerakademie 2001 mit Blick auf die Begabungseinschätzungen von Jugendlichen.<br />

Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der<br />

Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg.<br />

Abstract In der vorliegenden Arbeit werden Daten von Jugendlichen im Hinblick auf den Begabungsbegriff,<br />

die Begabungseinschätzungen, die Selbstwirksamkeitsüberzeugung und<br />

die Einschätzungsbegründungen analysiert. In Bezug auf die Begabungseinschätzungen<br />

und die Selbstwirksamkeitsüberzeugung wurden sowohl besonders begabte mit normal<br />

begabten Jugendlichen als auch Mädchen mit Burschen kontrastiert. Der Bereich<br />

(sprachlich, logisch-mathematisch, organisatorisch, sportlich, künstlerisch) erwies sich<br />

dabei für die Begabungseinschätzungen, das Schulfach für die Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />

als bedeutender Moderator. Ferner wurde im Rahmen <strong>einer</strong> Evaluation der<br />

Frage nachgegangen, wie besonders begabte Jugendliche, die an der Sommerakademie<br />

2001 teilgenommen haben, diese Begabtenfördermaßnahme wahrnehmen und annehmen.<br />

Implikationen für die Praxis werden diskutiert.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Jean-Luc Patry)<br />

lichung<br />

Fragestellung / Ziel 1) Erfassung der Zufriedenheit der Teilnehmer an den Sommerakademien (Ist das Angebot<br />

entsprechend den Interessen der Teilnehmer gestaltet? Welche Aktivitäten sind den<br />

Teilnehmern wichtig, wie häufig kommen diese vor?)<br />

2) Erfassung der Kognitionen der Jugendlichen hinsichtlich des Begriffs „Begabung“,<br />

ihre Begabungseinschätzung und ihre Begründung dafür.<br />

3) Untersuchung des Unterschieds zwischen den Konzepten Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />

und Selbstkonzept der Begabung.<br />

Stichprobe N=265 Jugendliche, Zielgruppe = 42 Jugendliche, welche die Sommerakademie besuchten<br />

(m: 38%, w: 62%); Referenzgruppe = 223 Schüler aus Oberstufenklassen aus zwei<br />

Vergleichsschulen (m: 47%, w: 53%)<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Interviews mit Teilnehmer/innen, Workshopleitern und Referenten und Fragebogenerhebungen<br />

zu Beginn und Ende der Sommerakademie<br />

− Fragebogenmethode zur Erfassung der Begabungseinschätzung und Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />

(Adaptation der Skala zur Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />

von Tarnai, Riffert, Paschon & Eckstein, 2000) der Jugendlichen, Assoziationen<br />

zum Begabungskonzept werden anhand eines empirischen Kategoriensystems dargestellt.<br />

Datenauswertung:<br />

− nicht-parametrischer Wilkoxon Test für Paardifferenzen, Mann-Whitney U-Test,<br />

Chi-Quadrat-Test, Rangkorrelation, multiple lineare Regression<br />

Ergebnisse 1) Die Erwartungen der Teilnehmer/innen im Hinblick auf die Sommerakademie unterschieden<br />

sich nicht signifikant von denen bezüglich der Pluskurse. Zudem kann zusammenfassend<br />

gesagt werden, dass die Workshops im Zuge der Evaluation eine positive<br />

Resonanz erfahren haben. Betreffend der Vorträge fällt das Urteil nicht so eindeutig aus.<br />

98 % der Teilnehmer/innen gaben an, dass das Angebot der Sommerakademie ihren<br />

Interessen entsprach.<br />

2) Auf die Frage, was die Teilnehmer/innen der Akademie auszeichnet, kann zusammenfassend<br />

gesagt werden, dass in den Antworten in hohem Maße Eigenschaften vorkommen,<br />

wie z. B. ausgeprägtes Interesse, die Motivation und Freude zu lernen ausdrücken,<br />

mit denen sich die Teilnehmer/innen selbst charakterisieren. Auch in den Beschreibungen<br />

der Workshopleiter steht nicht so sehr die kognitive Komponente im Vordergrund,<br />

sondern deren Potenzial, die Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit und vor allem<br />

die Motivation.<br />

Zur Beantwortung der Frage, was die Jugendlichen unter dem Begriff Begabung verstehen,<br />

wurden offene Fragen gestellt, welche dann anhand von Kategorien ausgewertet<br />

100


wurden. Hier kann zusammenfassend festgestellt werden, dass von den Jugendlichen die<br />

Meinung vertreten wird, dass Begabung mit geringem Aufwand und großem Interesse<br />

einhergeht.<br />

3) Die Jugendlichen der Zielgruppe schätzten sich signifikant begabter ein als die Jugendlichen<br />

der Vergleichsgruppe. Zudem zeigte sich, dass der Mittelwert der gesamten<br />

Begabungseinschätzung bei den Jungen höher ist als bei den Mädchen. Lediglich im<br />

künstlerischen Bereich lässt sich ein gegenteiliges Ergebnis finden.<br />

Insgesamt unterstützen die Daten eine Bereichsspezifität der Begabungseinschätzung.<br />

Bezüglich der Selbstwirksamkeitsüberzeugungen zeigte sich ein signifikanter Effekt des<br />

Geschlechts, d. h. Jungen haben eine signifikant höhere Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />

als Mädchen. Zudem wiesen die Jungen aus der Vergleichsgruppe eine signifikant höhere<br />

Selbstwirksamkeitsüberzeugung auf.<br />

Zwischen den Konstrukten Begabungskonzept und Selbstwirksamkeitsüberzeugung<br />

besteht ein mittelstarker positiver Zusammenhang. Zudem zeigte eine Regressionsanalyse,<br />

dass der Faktor „subjektiver Glaube, wie viel ich beim Lehrer bewirken kann“ ein<br />

entscheidender Faktor im Hinblick auf die Selbstwirksamkeitsüberzeugung darstellt.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Befunde zur Frage nach der theoretischen<br />

Verschiedenheit von den beiden Begriffen nicht ausreichen, um eine vorläufige<br />

empirische Antwort zu geben.<br />

Qualität der Studie Die Qualität der Operationalisierung und Datenerhebung wird durch den Ansatz des<br />

kritischen Multiplizismus gewährleistet. Da es sich bei der Stichprobe um eine anfallende<br />

Stichprobe handelt, ist die Generalisierbarkeit eingeschränkt.<br />

Titel Walzel, N. (2001). Hochbegabtenförderung in Österreich – Identifikation, gesetzliche<br />

Grundlagen und Fördermöglichkeiten. Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades<br />

an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg.<br />

Abstract -<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Hermann Astleitner)<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Nach Darlegung und Diskussion der grundlegenden Begriffe zu dem Konstrukt Hochbegabung,<br />

widmet sich die Autorin speziell der Hochbegabtenförderung in Österreich.<br />

Dafür werden die wichtigsten Gesetze angeführt und die aktuellen Aktivitäten im österreichischen<br />

Schulwesen behandelt. Der Hauptteil gilt den Unterrichtsmaßnahmen und<br />

den verschiedene Arten von Förderprogrammen, um die Hochbegabtenförderung in die<br />

Praxis umzusetzen. Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit bildet der Themenbereich<br />

„Lehrer und Hochbegabte/Hochbegabung“, in welchem die zentrale Rolle des Lehrers<br />

diskutiert wird.<br />

Kernaussagen Für die Umsetzung der Hochbegabtenförderung in die Praxis müssen verschiedene Arten<br />

von Hilfen ausgebaut werden. So muss das Thema Hochbegabung in das Lehrprogramm<br />

der Pädagogischen Akademien und Universitäten integriert werden, Fortbildungsseminare<br />

wie auch Aus- und Weiterbildung angeboten werden, damit das Thema als Unterrichtsfach<br />

in der Lehrerausbildung einen fixen Stellenwert erhält.<br />

Besonderheiten Qualitative Arbeit.<br />

101


10 Standort Wien<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Wien<br />

Person(en): Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger, Univ.-Prof. em. Dr. Richard Olechowski, Univ.-Prof. em.<br />

Dr. Friedrich Oswald, Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett, Dr. Eva Sattelberger, Dr. Christina Schenz,<br />

Ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Schober, Univ.-Prof. DDr. Christiane Spiel<br />

• Pädagogische Hochschule der Erzdiözese Wien<br />

Person(en): Dr. Alfred Kowarsch<br />

• Private Pädagogische Hochschule – Hochschulstiftung Erzdiözese Wien / Kirchliche Pädagogische<br />

Hochschule in Wien (KPH mit den Campi Wien/Krems)<br />

Person(en): Mag. Erwin Breiteneder, Mag. Maria Fast, Mag. Wolfgang Huber<br />

In der Psychologie wird an zwei Instituten der Universität Wien zu Hochbegabung geforscht und publiziert.<br />

Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger beschäftigt sich das Institut für Psychologische Diagnostik<br />

und die Test- und Beratungsstelle der Universität Wien mit intellektueller Hochbegabung aus diagnostischer<br />

Perspektive (Messung von Hochbegabung und Hochleistung).<br />

Univ.-Prof. DDr. Christiane Spiel und ihre Mitarbeiter/innen am Institut für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie<br />

und Evaluation widmen sich der Thematik aus entwicklungspsychologischer Sicht (Längsschnittstudien).<br />

Internationale Publikationen von Univ.-Prof. Spiel stammen hauptsächlich aus den 90er Jahren. Zum<br />

Thema geschlechtsspezifischer Aspekte bei Underachievement liegen einzelne Arbeiten von Ao. Univ.-Prof.<br />

Dr. Barbara Schober vor. Einzelne Publikationen zu Hochbegabung lassen sich auch von der inzwischen emeritierten<br />

Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett (ehem. Institut für Entwicklungspsychologie und Pädagogische<br />

Psychologie) zu Themen wie frühzeitige Begabungsidentifikation und -förderung finden.<br />

Für die (Hoch-) Begabtenforschung an der Universität Wien im pädagogischen Bereich stand lange Zeit der<br />

Name von Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald, ein Pionier der Begabtenförderung in Österreich. Univ.-Prof.<br />

Oswald war <strong>einer</strong> der führenden Forscher auf dem Gebiet der Hochbegabung im österreichischen Hochschulleben<br />

und prägte den Begriff <strong>einer</strong> „begabungsfreundlichen Lernkultur“. Zudem war er für die Evaluierung verschiedener<br />

Fördermodelle in Österreich verantwortlich.<br />

Zum Stichwort Begabung publizierte auch Univ.-Prof. em. Dr. Richard Olechowski und Dr. Eva Sattelberger<br />

forscht im Bereich der Hochbegabung zu didaktischen Aspekten. Zudem war die Begabungsforschung auch ein<br />

Arbeitsschwerpunkt von Dr. Christina Schenz am Institut für schulpraktische Ausbildung, welche heute eine<br />

Juniorprofessur für Begabungsforschung an der PH Karlsruhe hat. Die zahlreichen Diplomarbeiten und Dissertationen<br />

zum Thema (Hoch-) Begabung in den letzten Jahre belegen eine rege Forschungstätigkeit.<br />

An der Pädagogischen Hochschule der Erzdiözese Wien leitete Dr. Alfred Kowarsch ein Forschungsprojekt zu<br />

Effekten innerer und äußerer Differenzierung in der Sekundarstufe I.<br />

<strong>Das</strong> TIBI-Thomasianum – Institut für Begabtenförderung, Begabungsforschung und Integrative Initiativen<br />

(Schulamt der Erzdiözese Wien) wurde als Fort- und Weiterbildungs-, Forschungs- und Beratungseinrichtung<br />

gegründet. Unter Leitung von Dr. Elfriede Wegricht entfaltete das Institut seine Tätigkeit vor allem im Fort- und<br />

Weiterbildungsbereich für Lehrer/innen aller Schularten durch die Veranstaltung von ECHA-Kursen. Seit 2006<br />

liegt ein Planungsschwerpunkt auch im Bereich der Weiterbildung von Kindergartenpädagog/innen. In der Aus-,<br />

Fort- und Weiterbildung finden die Dimensionen von Begabungs- und Begabtenförderung durch die Agenden<br />

eines strategischen Instituts, aber auch durch ein Kompetenzzentrum ihre Ausprägung. Dabei erhalten die Leistungen<br />

besonders begabter Kinder in gleichen Maßen Zuwendung, Respekt und Auseinandersetzung, wie die<br />

behinderter Kinder. Eine gezielte Bildungsarbeit mit dem Anspruch auf individuelle Förderung, die auf die Fähigkeiten<br />

und Bedürfnisse aller Schüler/innen gerichtet ist, setzt spezifische Kenntnisse voraus, die über ein<br />

umfassendes Aus- und Weiterbildungsangebot (SCHILF, Module, Lehrgänge) gewährleistet wird. <strong>Das</strong> Team<br />

zur Begabtenförderung bei TIBI besteht heute aus Edeltraut Frank-Häusler, Mag. Wolfgang Huber, Friederike<br />

Odehnal, Univ. Prof. em. Dr. Friedrich Oswald, Mag. Andrea Pinz, Mag. Margarethe Prinz-Büchl, OStR Dr.<br />

Elfriede Schwarz und VDin Sigrid Schwall. Mag. Wolfgang Huber bereitet derzeit ein Forschungsprojekt zur<br />

systematischen Erfassung des Verhaltens von begabten Kindergartenkindern in Kooperation mit der PH Burgenland,<br />

der PH Wien und möglicherweise der Universität in Bratislava vor.<br />

102


Die Erfahrungen und Initiativen, die bislang im Rahmen von TIBI – Thomasianum gemacht wurden, fließen seit<br />

Oktober 2007 in das Profil der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule in Wien ein. Die Kirchlich Pädagogische<br />

Hochschule in Wien engagiert sich intensiv im Bereich der Begabtenförderung und Begabungsforschung. Sie<br />

fungiert quasi als zentraler Ort der Lehrer/innenbildung, als Scharnierstelle der Mit-Entwicklung begabungsförderlicher<br />

Lernkulturen in Schulen via Studierendenausbildung und Lehrer/innenfortbildung. <strong>Das</strong> Team des<br />

Kompetenzzentrums Begabtenförderung an der KPH Wien besteht aus Rektorin DDr. Ulrike Gr<strong>einer</strong>, Mag.<br />

Erwin Breiteneder, Mag. Wolfgang Huber und Dr. Rita Humer. Arbeitsschwerpunkte des Kompetenzzentrums<br />

sind: Begabten- und Kreativitätsförderung von frühester Kindheit bis ins Jugendalter, Förderdiagnostik zur Begabtenförderung<br />

und Lern- und Entwicklungshemmnisse bei Kindern und Jugendlichen. Mag. Erwin Breiteneder<br />

führte ein Forschungsprojekt zu Möglichkeit von Begabungsförderung im handwerklich-technischen<br />

Bereich durch und bereitet ein Projket zur integrativen Begabtenförderung vor. Ebenfalls an der KPH Wien<br />

forscht<br />

Frau Prof. Mag. Maria Fast zum Thema der integrativen Förderung mathematisch leistungsstarker Kinder.<br />

10.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Wien<br />

1) Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger<br />

2) Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett<br />

3) Ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Schober<br />

4) Univ.-Prof. DDr. Christiane Spiel<br />

5) Diplomarbeiten<br />

1) Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger<br />

Zur Person: Leiter des Instituts für Psychologische Diagnostik und der Test- und Beratungsstelle der<br />

Universität Wien<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)1 4277 47850<br />

Mail: klaus.kubinger@univie.ac.at<br />

Homepage: http://psychologie.univie.ac.at/index.php?id=961&mid=87<br />

http://www.univie.ac.at/Psychologie/diagn/Service/Mitarbeiter/kub.htm<br />

Die Forschung des Instituts für Psychologische Diagnostik konzentriert sich auf drei Schwerpunkte: (a) Grundlagenforschung<br />

zum diagnostischen Prozess – Effizienz, Zumutbarkeit und Fairness, (b) Produktentwicklung<br />

psychologisch-diagnostischer Verfahren und (c) statistische und testtheoretische Grundlagen der psychologischen<br />

Diagnostik. Univ.-Prof. Kubinger ist ein Verfechter des Rasch-Modells und des adaptiven Testens. Er<br />

entwickelte u. a. das „Adaptive Intelligenz Diagnostikum“ (AID und AID2). Weiterhin steht die Optimierung<br />

des diagnostischen Prozesses im Blickpunkt. Univ.-Prof. Kubinger publizierte zudem zahlreiche Rezensionen zu<br />

häufig verwendeten Intelligenztests. Zusammen mit den Kolleginnen Mag. Stefana Holocher-Ertl und Mag.<br />

Christine Hohensinn aus der Testberatungsstelle (siehe D) wird in den letzten Jahren vermehrt zu Hochbegabungsdiagnostik<br />

und Hochleistung geforscht.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Informationen gefunden bzw. keine Hinweise erhalten<br />

103


II Laufende Forschungsprojekte<br />

Titel Prognostische Validität der Hochbegabungsdiagnostik nach dem Wiener<br />

Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial<br />

Leitung Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger<br />

Mitarbeiter/innen Mag. Stefana Holocher-Ertl, Mag. Christine Hohensinn, Silvia Schubhart, Georg<br />

Wilflinger<br />

Laufzeit 2004-2010<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungs-<br />

förderung<br />

Projektbeschreibung<br />

- Stichprobe<br />

- Methode<br />

- Ergebnisse<br />

Durch Einnahmen der Test- und Beratungsstelle sowie durch Lehraufträge zum<br />

Thema „Hochbegabungsdiagnostik“<br />

Zwischen Psychologischer Diagnostik als wissenschaftliche Disziplin und psychologischem<br />

Diagnostizieren in der Praxis besteht in Bezug auf Fragestellungen<br />

zur Hochbegabung eine große Diskrepanz. Aus den jahrelangen<br />

Erfahrungen an der dem Arbeitsbereich Psychologische Diagnostik (Universität<br />

Wien, Fakultät für Psychologie) zugehörigen Test- und Beratungsstelle zur<br />

Hochbegabungsdiagnostik ist abzuleiten, dass die wissenschaftlichen Konzepte<br />

und vor allem die wissenschaftlich fundierten psychologisch-diagnostischen<br />

Verfahren zwar die wesentliche Grundlagen für eine entsprechende Diagnose<br />

liefern, letztlich aber den Anspruch der Praxis derzeit nicht oder nur unbefriedigend<br />

erfüllen können. <strong>Das</strong> bezieht sich <strong>einer</strong>seits auf den persönlichen Kompetenzanspruch<br />

des begutachtenden Psychologen, andererseits auf den<br />

klientenbezogenen Anspruch, der da ist: umfassende Information, Beratung und<br />

Maßnahmenempfehlung. Nach Durchführung <strong>einer</strong> traditionellen „IQ-<br />

Diagnostik“, drängt sich nämlich dem engagierten Psychologen das Gefühl oft<br />

auf, den Eltern und dem betroffenen Kind mit der Begutachtung kaum essentiell<br />

weitergeholfen zu haben. Die beschriebene Situation fordert also die Wissenschaft.<br />

Diese ist heute gefragt, sowohl ein neues Inhaltsmodell abzuleiten als<br />

auch aussagekräftige psychologisch-diagnostische Verfahren bereit zu stellen.<br />

In dem Forschungsprojekt geht es daher zum einen um die Entwicklung und<br />

Validierung eines neuen Diagnosemodells zur Hochbegabungsdiagnostik, dem<br />

„Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial“.<br />

In der Hochbegabungsforschung wird in der scientific community derzeit zwischen<br />

zwei Ansätzen unterschieden. Beim „traditionellen Ansatz“ wird Hochbegabung<br />

als sehr hohe Ausprägung von „Intelligenz“ im Sinne von Spearman’s<br />

g-Faktor angesehen. Als Alternativkonzept zur traditionellen Hochbegabungsdiagnostik<br />

existieren so genannte „mehrdimensionale Ansätze“. Dabei werden<br />

zusätzlich zu Begabungsfaktoren, wie vor allem der Intelligenz, bestimmte<br />

Persönlichkeits- sowie Umweltmerkmale als Moderatoren der Leistungsmanifestation<br />

postuliert. In Gegenposition zu inhaltlichen und testtheoretischen Kritikpunkten<br />

am traditionellen IQ-Konzept (siehe Holocher-Ertl, Kubinger &<br />

Hohensinn, 2006; Kubinger, Holocher-Ertl & Frebort, 2006) wurde in dem<br />

vorliegenden Forschungsprojekt ein aus der Erfahrung abgeleitetes und nichtsdestotrotz<br />

auf Theorien der Psychologie aufbauendes neues mehrdimensionales<br />

Diagnosemodell über wesentliche Bedingungen kognitiver Hochleistungen<br />

entwickelt.<br />

Angestrebt wird dabei ein förderungsdiagnostischer Ansatz im Sinn der modernen<br />

Entwicklungspsychologie: „Der praktisch tätige Psychologe interessiert sich<br />

besonders für jene Bedingungen, die die Entwicklung der Persönlichkeit, ihre<br />

Differenzierung und Strukturierung hemmen, schützen oder stimulieren, also für<br />

Risikofaktoren, protektive oder entwicklungsfördernde Faktoren.“ (Teichmann,<br />

Meyer-Probst & Roether, 1991, S. 9). Dementsprechend den Entwicklungs-<br />

oder Entfaltungsaspekt betonend, soll gemäß des Wiener Modells das „Potenzial<br />

zur Hochleistung“ diagnostisch abgeklärt werden. Dem Potenzial (zur Hochleistung)<br />

wird Hochleistung als (angestrebtes) Verhalten bzw. Produkt dieses<br />

Potenzials gegenübergestellt; tatsächlich (laufend) produzierte Hochleistung<br />

stellt bei gegebenem Potenzial den Idealfall, zumindest langfristig das Ziel dar.<br />

Hochbegabungsdiagnostik entsprechend diesem Modell bedeutet also das Spannungsfeld<br />

zwischen Potenzial zur Hochleistung und gezeigter Hochleistung zu<br />

analysieren.<br />

104


Zugeordnete Publikationen<br />

Im „Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial“ geht es nun um ein<br />

der Teilleistungsstörungsdiagnostik abgeleitetes „Kompensationsmodell“, wonach<br />

nicht zwingend in allen basalen und komplexen kognitiven Fähigkeiten<br />

extrem gute Testleistungen erbracht werden müssen, um einem Kind Potenzial<br />

zu universellen kognitiven Hochleistungen zu attestieren. Es genügt auch, wenn<br />

intraindividuelle Schwächen durch gegebene Stärken (auch im Persönlichkeitsbereich)<br />

kompensiert bzw. sie durch spezifische Fördermaßen leicht egalisiert<br />

werden können. Ob einem Kind das Potenzial zur Hochleistung zugesprochen<br />

werden kann, ergibt sich aus seinen „Intellektuellen Fähigkeiten“, den „Leistungsbezogenen<br />

Persönlichkeitsvariablen“ und dem „Anregungsmilieu“. Die<br />

grundgelegten intellektuellen Fähigkeiten eines Kindes sowie seine Leistungsbezogenen<br />

Persönlichkeitseigenschaften können sich nur in <strong>einer</strong> für das Kind<br />

optimalen Lern- und Entwicklungsumwelt eingebettet entsprechend entfalten.<br />

Dabei gilt es, diese Lern- und Entwicklungsumwelten ständig und flexibel an<br />

den Entwicklungsstand des Kindes anzupassen. Anregungsmilieu, intellektuelle<br />

Fähigkeiten sowie Persönlichkeitsvariablen beeinflussen sich dabei in ihrer<br />

Entfaltung bzw. Nicht-Entfaltung wechselwirkend, alle drei Bereiche müssen<br />

also als Voraussetzung zur Erbringung von Hochleistung begutachtet werden.<br />

Ein allfällig bestimmbarer IQ ist insofern irrelevant.<br />

Dem bei bisherigen mehrdimensionalen Diagnosemodellen häufig kritisierten<br />

Fehlen von empirischen Belegen über die Bedeutung und Gewichtung der im<br />

Modell enthaltenen Prädiktoren wurde im neuen „Wiener Diagnosemodell zum<br />

Hochleistungspotenzial“ erstmals durch eine empirische Studie begegnet (Holocher-Ertl,<br />

Hohensinn, Kubinger & Schubhart, 2008; Schubhart, 2008).<br />

Zum anderen geht es um die Diskussion eines neuen wissenschaftlich fundierten<br />

Testkonzepts zur Hochbegabungsdiagnostik, welches die praktischen Erfordernisse<br />

erfüllt und gleichzeitig moderne testtheoretische Ansätze nutzt. Unter<br />

Berücksichtigung der Qualitätskriterien der Standards for educational and psychological<br />

testing (American Educational Research Association, 1999), und vor<br />

allem der DIN 33430 (s. auch ÖNORM D 4000) und deren Anforderungen an<br />

Verfahren und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilungen (DIN<br />

Deutsches Institut für Normung e.V., 2002), wurden wesentliche, derzeit am<br />

deutschen (und englischsprachigen) Markt im Einsatz befindliche psychologisch-diagnostische<br />

Verfahren in Hinblick auf ihren Einsatz im Rahmen der<br />

Hochbegabungsdiagnostik analysiert und bewertet sowie aufbauend auf <strong>einer</strong><br />

solchen Analyse ein ausgereiftes Testkonzept vorgestellt (siehe dazu Hohensinn,<br />

Holocher-Ertl & Kubinger, 2006; Holocher-Ertl, Kubinger & Hohensinn,<br />

2008a; Holocher-Ertl, Kubinger & Hohensinn, 2008b; Kubinger, Holocher-Ertl<br />

& Hohensinn, submitted ).<br />

Hohensinn, C., Holocher-Ertl, S. & Kubinger, K. D. (2006). AID 2 in der Hochbegabungsdiagnostik<br />

– ein förderungsorientierter Ansatz. Vortrag auf dem<br />

Kongress des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und Begabungsforschung:<br />

Erkennen und Fördern hochbegabter Underachiever, Salzburg<br />

2006.<br />

Holocher-Ertl, S., Kubinger, K. D. & Hohensinn, C. (2006). Zur Definition von<br />

Hochbegabung ist die Höhe des IQ zwar Konvention, aber völlig ungeeignet:<br />

Ein neues Diagnosemodell im Spannungsfeld von Hochbegabung und Hochleistung.<br />

In B. Gula, R. Alexandrowicz, S. Strauß, E. Brunner, B. Jenull-Schiefer &<br />

O. Vitouch (Hrsg.), Perspektiven psychologischer Forschung in Österreich.<br />

Proceedings zur 7. Wissenschaftlichen Tagung der Österreichischen Gesellschaft<br />

für Psychologie (S. 444-451). Lengerich: Pabst.<br />

Holocher-Ertl, S., Kubinger, K. D. & Hohensinn, C. (2008a). Identifying children<br />

who may be cognitively gifted: the gap between practical demands and<br />

scientific supply. Psychology Science Quarterly, 50, 97-111.<br />

Holocher-Ertl, S., Kubinger, K. D. & Hohensinn, C. (2008b). Hochbegabungsdiagnostik:<br />

HAWIK-IV oder AID 2. Kindheit und Entwicklung, 17, 99-106.<br />

Holocher-Ertl, S., Hohensinn, C., Kubinger, K. D. & Schubhart, S. (2008).<br />

Prognostic validity of high ability assessment by the Viennese model of high<br />

achievement potential. Vortrag auf dem XXIX International Congress of Psychology,<br />

Berlin.<br />

105


C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Kubinger, K. D., Holocher-Ertl, S. & Frebort, M. (2006). Leistungsprobleme<br />

von Kindern und Jugendlichen: Indikation Familientherapie laut Systemisch<br />

Orientiertem Erhebungsinventar. Psychotherapie in Psychatrie, Psychotherapeutischer<br />

Medizin und Klinischer Psychologie, 11, 47-53.<br />

Kubinger, K. D., Holocher-Ertl, S. und Hohensinn, C. (submitted). High ability<br />

assessment by means of a “new age” intelligence test-battery: AID 2. High<br />

Ability Studies<br />

Schubhart, S. (in Druck). Katamnestische Validierung des Wiener Diagnosemodells<br />

zum Hochleistungspotenzial. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Universität<br />

Wien.<br />

Titel Holocher-Ertl, S., Kubinger, K. D. & Hohensinn, C. (2008). Consulting children<br />

who may be cognitively gifted: the difference between practical demands and scientific<br />

supply. Psychology Science, 50 (2), 97-111.<br />

Art der Veröffent- Überblicksartikel<br />

lichung<br />

Abstract When it comes to high cognitive ability assessment, traditional IQ-diagnosis has not<br />

proven to be particularly helpful. Psychological assessment aimed at promoting the development<br />

of gifted individuals requires a scientifically based theoretical model that<br />

identifies which cognitive strengths are necessary and which weaknesses can be compensated,<br />

and that takes the moderating effects of personality and environment into account<br />

when describing the interplay between ability and achievement. While such models,<br />

including the one described in the following paper, do exist, they currently lack an adequate<br />

theoretical foundation or at least a convincing empirical validation. Science still<br />

stands before the challenge of offering appropriate psychodiagnostic instruments to<br />

measure model components while fulfilling practitioners requirements. The following<br />

work describes a prototypic example of how such requirements might be met for ability<br />

testing. Yet in terms of personality and environmental variables, particularly caregiving,<br />

currently available methods are wholly unsuitable for meeting intended goals. Systematic<br />

behavioral observation offers a possible solution. Its validity, objectivity, comprehensiveness<br />

and efficiency in terms of high ability testing as well as that of interview guides<br />

must, however, be further explored.<br />

Titel Holocher-Ertl, S., Kubinger, K. D. & Hohensinn, C. (2008). Hochbegabungsdiagnostik:<br />

HAWIK-IV oder AID 2. Kindheit und Entwicklung, 17, 99-106.<br />

Art der Veröffent- Überblicksartikel<br />

lichung<br />

Abstract Es werden die beiden Intelligenz-Testbatterien HAWIK-IV und AID 2 in Bezug auf<br />

Hochbegabungsdiagnostik gegenüberstellt. Ausgegangen wird von zwei Modellen der<br />

Hochbegabungsdiagnostik. Dem traditionellen Ansatz <strong>einer</strong>seits – (kognitive) Hochbegabung<br />

liegt vor bei einem IQ > 130 – und dem „Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial“<br />

andererseits. Letzteres postuliert in Anlehnung an das „Münchner<br />

Hochbegabungsmodell“ zusätzlich zu Begabungsfaktoren, wie vor allem der Intelligenz,<br />

bestimmte Persönlichkeits- sowie Umweltmerkmale als Moderatoren der Leistungsmanifestation.<br />

Die Abhandlung von HAWIK-IV und AID 2 ergibt, dass keine von beiden<br />

Testbatterien beiden Modellen gleichermaßen gerecht wird, sondern der HAWIK-IV<br />

eher im Sinne der traditionellen Hochbegabungsdiagnostik einsetzbar ist, der AID 2<br />

besonders gut für eine förderungsorientierte Diagnostik im Sinne des „Wiener Diagnosemodells<br />

zum Hochleistungspotenzial“. Somit muss in der Praxis zuerst entschieden<br />

werden, welchem Modell man sich verpflichtet fühlt, um danach die optimale Intelligenz-Testbatterie<br />

auszuwählen.<br />

Thema / Ziel Zwei vordergründig konkurrierende Intelligenz-Testbatterien werden in Bezug auf ihre<br />

Nützlichkeit für die Hochbegabungsdiagnostik gegen-übergestellt. Dabei wird Bezug<br />

genommen auf das „Wiener Diagnose-modell zum Hochleistungspotenzial“, welches das<br />

106


traditionell am IQ orientierte Klassifikationskriterium kritisiert, da damit keine Aussagen<br />

über mögliche Stärken und Schwächen gemacht werden können. <strong>Das</strong> Wiener Modell<br />

umfasst intellektuelle Fähigkeiten, leistungsbezogene Persönlichkeitsvariablen und das<br />

Anregungsmilieu. Angestrebt wird ein förderungsdiagnostischer Ansatz im Sinn der<br />

modernen Entwicklungspsychologie. <strong>Das</strong> Potenzial zur Hochleistung (= angestrebtes<br />

Verhalten) soll diagnostisch abgeklärt und das Spannungsfeld zwischen Potenzial zur<br />

Hochleistung und gezeigter Hochleistung soll analysiert werden.<br />

Kernaussagen Grundsätzlich eignen sich sowohl der HAWIK-IV und das AID 2 zur Hochbegabungsdiagnostik.<br />

Es hängt jedoch davon ab, was genau Hoch-begabungsdiagnostik bedeutet<br />

und leisten soll.<br />

Der HAWIK-IV ist für eine Diagnose nach dem „Wiener Modell zum Hochleistungspotenzial“<br />

prinzipiell geeignet. Inhaltlich kritisch ist jedoch, dass Rechnerisches Denken<br />

nicht in den Gesamt-IQ mit eingeht, außerdem schließt der HAWIK-IV die Möglichkeit<br />

eines teilleistungsschwachen hochbegabten Kindes aus und liefert nicht vergleichbar<br />

viele Informationen im Sinne des „Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial“.<br />

<strong>Das</strong> AID 2 bietet eine hohe Messgenauigkeit durch adaptives Testen, eine Profilinterpretation<br />

ist möglich, insbesondere auch die im Modell gegebene Polarisierung von fluider<br />

und kristallisierter Intelligenz (förderungs-unabhängige und förderungsabhängige Untertests).<br />

Zusätzlich wird das Arbeits- und Kontaktverhalten (z. B. Leistungsmotivation)<br />

beurteilt und sprachfreie Instruktionen (z.B. für Migrantenkinder) sind vorhanden.<br />

<strong>Das</strong> AID 2 bietet keinen IQ und der traditionelle Intelligenzfaktor Reasoning wird im<br />

AID 2 zu wenig prägnant abgeprüft, deshalb scheint es angebracht, bei <strong>einer</strong> Hochbegabungsdiagnostik<br />

mit dem AID 2 diesen stets mit repräsentativen Reasoning-Tests zu<br />

flankieren.<br />

Titel Kubinger, K. D., Holocher-Ertl, S. & Frebort, M. (2006). Leistungsprobleme von<br />

Kindern und Jugendlichen: Indikation Familientherapie laut Systemisch Orientiertem<br />

Erhebungsinventar. Psychotherapie in Psychiatrie, Psychotherapeutischer Medizin<br />

und Klinischer Psychologie, 11, 47-53.<br />

Art der Veröffent- Zeitschriftenartikel<br />

lichung<br />

Abstract Der bereits seit einiger Zeit eingesetzte Gesprächsleitfaden von Kubinger (2001), das<br />

Systemisch Orientierte Erhebungsinventar, wird hier vorgestellt und in Bezug auf seinen<br />

wesentlichen psychologisch-diagnostischen Beitrag zur Sammlung der typischerweise<br />

mit dem gegebenen Sachverhalt in Verbindung stehenden Informationen im speziellen<br />

Zusammenhang mit Leistungsproblemen von Kindern und Jugendlichen illustriert. Es<br />

verspricht selbst bei Personen ohne einschlägige Therapieausbildung und vor allem bei<br />

wenig routinierten Praktiker(inne)n, dass sie die Indikation für eine Familientherapie<br />

erkennen.<br />

Thema / Ziel Vorstellung des Systemisch Orientierten Erhebungsinventars (Gesprächsleitfaden) anhand<br />

eines Fallbeispiels eines hochbegabten Mädchens mit schlechten Schulleistungen<br />

(Underachieverin). <strong>Das</strong> „Systemisch Orientierte Erhebungsinventar zum Sachverhalt<br />

eines symptombeladenen Kindes oder Jugendlichen“ von Kubinger (2003; Kubinger &<br />

Deegener, 2001) ist ein Leitfaden für ein Erkundungsgespräch nach dem systemischen<br />

Ansatz. Gedacht ist es für 6- bis 16-Jährige, die aufgrund eines bestimmten Problems wie<br />

Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten, Erziehungsprobleme und vieles mehr<br />

vorstellig werden.<br />

Kernaussagen <strong>Das</strong> Systemisch Orientierte Erhebungsinventar verspricht hohe Nützlichkeit zum Thema<br />

Leistungsprobleme, da selbst noch wenig erfahrene Untersuchende die Indikation Familientherapie<br />

erkennen – umgekehrt macht es dieser Gesprächsleitfaden kaum wahrscheinlich,<br />

Familientherapie anzuraten, wenn diese nicht indiziert ist.<br />

Titel Kubinger, K. D. (1998) Psychological assessment of high ability: Worldwide-used<br />

Wechsler’s Intelligence Scales and their psychometric shortcomings. High Ability<br />

Art der Veröffentlichung<br />

Studies, 9, 237-251.<br />

Überblicksartikel<br />

107


Abstract Because the psychological assessment of high ability usually concentrates on intelligence<br />

testing, it is pertinent to discuss the validity of intelligence test batteries. The well-known<br />

Wechsler's scales are analyzed and evaluated. Based on psychometric models, especially<br />

the Rasch model, analyses are made of some German editions, which show that hardly a<br />

single subtest scores fairly. That is, the true extent of testees’ abilities will not be correctly<br />

represented by the scores obtained under current scoring rules. Since many of the<br />

items of the analyzed editions correspond to items of the American edition of the<br />

Wechsler Intelligence Scale for Children--Revised (WISC-R), the same shortcomings<br />

must also be suspect for that test battery. In this light, the administration of these tests is<br />

no longer acceptable. However, it is shown that Wechsler's basic concept is worthwhile<br />

when accompanied by (modern) psychometric tools. A new (German) test battery, Adaptive<br />

Intelligence Diagnosticum (AID), is introduced which, in particular, conforms to<br />

economic requirements if high ability is to be assessed.<br />

Fragestellung / Ziel Überprüfung der Validität der deutschsprachigen Versionen der Wechsler-<br />

Intelligenztestverfahren, die häufig benutzt werden, um Hochbegabung zu diagnostizieren<br />

und Vorstellung des AID als raschskaliertes Intelligenztestverfahren<br />

Stichprobe HAWIK1: 1000 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren (2/3 männlich) aus Wien<br />

HAWIK2: 936 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren (2/3 männlich) aus Wien, Niederösterreich,<br />

Berlin, München und Erlangen<br />

HAWIK-R: 611 Kinder zwischen 6 und 15 Jahren (2/3 männlich) aus Wien, Hannover<br />

und Landshut<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Intelligenz (HAWIK und HAWIK-R)<br />

Datenauswertung:<br />

− Andersens Likelihood Ratio Test (LRT), Aufteilung nach hohem und niedrigem<br />

Ergebnisse/ Kernaussagen<br />

Testwert, Fischer und Scheiblechner`s z-Test<br />

− k<strong>einer</strong> der Subtests entsprach dem Rasch-Modell<br />

− in altershomogenen Gruppen gibt es nur wenige trennscharfe Items<br />

− zahlreiche Items, die der Originalversion WISC-R entsprechen, weisen<br />

gegensätzliche psychometrische Voraussetzungen bzgl. der Itemschwierigkeit<br />

auf (z. B. ältere Kinder finden ein Item schwieriger als jüngere Kinder, Jungen<br />

schwieriger als Mädchen, intelligentere Kinder schwieriger als weniger<br />

intelligente)<br />

− Zusammenfassung: HAWIK und HAWIK-R testen nicht fair, insbesondere bei<br />

Hochbegabung<br />

Besonderheiten Daten aus empirischer Originalarbeit<br />

Die Originalstudie wird anderenorts vorgestellt: Kubinger, K. D., Rop, I., Knoll, E. &<br />

Wurst, E. (1983). Ergebnisse der testtheoretischen Analyse des HAWIK. In K. D. Kubinger<br />

(Hrsg.), Der HAWIK-Möglichkeiten und Grenzen s<strong>einer</strong> Anwendung (S. 115-186).<br />

Weinheim: Beltz.<br />

Bewertung Internationale Veröffentlichung in peer reviewed journal zu zentralem Thema der Hochbegabungsdiagnotik<br />

Herausgeberbände<br />

Titel Kubinger, K. D. & Teichmann, H. (Hrsg.) (1997). Psychologische Diagnostik und<br />

Intervention in Fallbeispielen. Weinheim: Psychologie Verlags Union.<br />

Art der Veröffent- Herausgeberband<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Diese Fallbeispielsammlung soll eine literarische Lücke schließen und durch eine möglichst<br />

große Breite an typischen Fragestellungen der psychologisch-diagnostischen Fallbearbeitung<br />

Studierenden und praktisch tätigen Psycholog/innen eine Orientierung beim<br />

psychologischen Diagnostizieren und bei anschließenden Entscheidungen für Maßnahmen<br />

bieten. Anhand von 24 ausgewählten Falldarstellungen werden Vorgehensweisen<br />

des psychologischen Diagnostizierens veranschaulicht. Die Fallbeispiele umfassen die<br />

Anwendungsbereiche Schul- und Bildungsberatung, Personalwesen, klinische Psychologie<br />

und Neuropsychologie, forensische Psychologie, Verkehrspsychologie, Arbeitspsychologie<br />

und Familienpsychologie.<br />

Schulische Maßnahmen bei intellektueller Hochbegabung werden von Aiga Stapf (Tübingen)<br />

im 2. Kapitel thematisiert.<br />

108


Weitere Publikationen<br />

Titel Holocher-Ertl, S., Kubinger, K. D. & Hohensinn, C. (2006). Zur Definition von<br />

Hochbegabung ist die Höhe des IQ zwar Konvention aber völlig ungeeignet: Ein<br />

neues Diagnosemodell im Spannungsfeld von Hochbegabung und Hochleistung. In<br />

B. Gula, R. Alexandrowicz, S. Strauß, E. Brunner, B. Jenull-Schiefer, & O. Vitouch,<br />

(Hrsg.), Perspektiven psychologischer Forschung in Österreich. Proceedings zur 7.<br />

Wissenschaftlichen Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Psychologie (S. 444-<br />

Art der Veröffentlichung<br />

451). Lengerich: Pabst.<br />

Beitrag in Tagungsband<br />

In grober Anlehnung an das „Münchner Hochbegabungsmodell“ (Heller, 2001) geht es<br />

zunächst um die Differenzierung von Hochbegabung als Fähigkeit und Hochleistung als<br />

(angestrebtes) Verhalten bzw. Produkt dieser Fähigkeit. Bezugnehmend auf Probleme in<br />

Zusammenhang mit der in der Praxis vorherrschenden konventionellen psychometrischen<br />

Hochbegabungsdiagnostik wird das Differentielle Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial<br />

vorgestellt. Neben kognitiven Fähigkeiten werden nicht-kognitive<br />

Eigenschaften des Kindes als wesentlich für die Erbringung von Hochleistung angesehen.<br />

<strong>Das</strong> Diagnosemodell ist flankiert von besonderen psychologisch-diagnostischen<br />

Verfahren und <strong>einer</strong> besonderen „Technologie“ des diagnostischen Prozesses.<br />

Thema / Ziel Einleitend werden intellektuelle Hochbegabung und Hochleistung voneinander abgegrenzt<br />

und Kritik an konventionellen Hochbegabungsdefinitionen (IQ > 130) geübt. <strong>Das</strong><br />

im Anschluss vorgestellte Diagnosemodell basiert auf <strong>einer</strong> Synthese der mehrdimensionalen<br />

Hochbegabungsmodelle, im Wesentlichen aber auf den Ergebnissen von Einzelfallanalysen<br />

der gegebenen Beratungspraxis. Dem Potenzial (zur Hochleistung) wird<br />

Hochleistung als (angestrebtes) Verhalten bzw. Produkt dieses Potenzials gegenübergestellt<br />

und das Spannungsfeld zwischen Potenzial zur Hochleistung und manifestierter<br />

Hochleistung betrachtet. Vier aus dem Modell ableitbare Prototypen für die Fallbehandlung<br />

werden vorgestellt. Bei der Umsetzung in der Praxis wird auf besondere „Technologien“<br />

(Verhaltensbeobachtung der Arbeitshaltung und eine speziell für hochbegabte<br />

Kinder und Jugendliche adaptierte Version des „Systemisch orientierten Erhebungsinventars“<br />

von Kubinger [2003] als Gesprächsleitfaden) im psychologisch-diagnostischen<br />

Prozess zurückgegriffen.<br />

Besonderheiten Follow-up Studie zur Überprüfung und gegebenenfalls Modifikation des Modells<br />

Kernaussagen In vielen Fällen ist die Diagnose Hochbegabung (Etikettierung, Erwartungshaltung),<br />

förderungsbezogen betrachet, kontraindiziert. Psychologisches Diagnostizieren im Sinne<br />

des Differentiellen Diagnosemodells umfasst neben der Intelligenzdiagnostik auch die<br />

Erfassung nicht-kognitiver Eigenschaften des Kindes sowie unterstützende Rahmenbedingungen.<br />

Mit dem Differentiellen Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial soll<br />

eine optimale diagnostische Strategie zur Erfassung des Potenzials zur Hochleistung<br />

entwickelt werden.<br />

Titel Kubinger, K. D. & Wurst, E. (2000) AID 2. Adaptives Intelligenz Diagnostikum 2.<br />

Göttingen: Beltz.<br />

Art der Veröffent- Intelligenztestverfahren<br />

lichung<br />

diagnostische Ziel- Der AID 2 dient der Erfassung komplexer und basaler kognitiver Fähigkeiten von Kinsetzungdern<br />

und Jugendlichen. Er lässt sich u.a. im Bereich der Schulpsychologie zur Diagnostik<br />

von Teilleistungsstörungen mit dem Ziel der konkreten Förderung einsetzen.<br />

In der Praxis, insbesondere in der Test- und Beratungsstelle in Wien, wird er auch zur<br />

Diagnose von Hochbegabung eingesetzt<br />

Aufbau Der AID 2 besteht aus 11 obligatorischen Untertests und drei fakultativ vorzugebenden<br />

Zusatztests, die zwei Bereichen zugeordnet werden: (I) Verbal-akustische Fähigkeiten: 1<br />

Alltagswissen, 3 Angewandtes Rechnen, 5 Unmittelbares Reproduzieren-numerisch, 6<br />

Synonyme Finden, 9 Funktionen Abstrahieren, 11 Soziales Erfassen und Reflektieren; II<br />

Manuell-visuelle Fähigkeiten: 2 Realitätssicherheit, 4 Soziale und Sachliche Folgerichtigkeit,<br />

7 Kodieren und Assoziieren, 8 Antizipieren und Kombinieren-figural, 10 Analysieren<br />

und Synthetisieren-abstrakt. Durch Zusatztests gemessene Fähigkeiten: 5a<br />

Unmittelbares Reproduzieren-figural/abstrakt, 5b Merken und Einprägen, 10a Strukturie-<br />

109


en-visumotorisch. Die meisten Tests (1, 3, 4, 6, 8, 9, 10, 11) werden adaptiv vorgegeben,<br />

bei den Untertests 2, 5, 7 und den Zusatztests 5a, 5b und 10a wird konventionell<br />

getestet. Zum Teil liegen sprachfreie Instruktionen vor. Beobachtungen während der<br />

Testung können durch das "Beiblatt für Beobachtungen der 'Arbeitshaltungen'" systematisiert<br />

werden.<br />

Besonderheiten Der AID 2 stellt die erweiterte und neu normierte Testfassung des AID dar (Kubinger &<br />

Wurst, 1991). Inhaltlich orientiert sich der AID 2 am Testkonzept von Wechsler. Methodisch<br />

realisiert der AID 2 das in der Probabilistischen Testtheorie verankerte „adaptive<br />

Testen“, bei dem der Testperson im wesentlichen nur die Aufgaben gestellt werden, die<br />

ihrem Leistungsniveau entsprechen.<br />

Kubinger, K. D. & Wurst, E. (1991) AID. Adaptives Intelligenz Diagnostikum (Manual in 3., ergänzter Auflage<br />

1991 und Protokollbögen). Weinheim: Beltz.<br />

Unveröffentlichte Literatur<br />

Kubinger, K. D., Holocher-Ertl, S. & Hohensinn, C. (submitted). High ability assessment by means of a “new<br />

age” intelligence test-battery: AID 2. Manuscript submitted for publication.<br />

D Einrichtungen<br />

Test- und Beratungsstelle (URL: http://cms.univie.ac.at/typo3/psychologie/testzentrum)<br />

Leiter: Univ.-Prof. Dr. Klaus Kubinger<br />

Mitarbeiter/innen:<br />

◊ Mag. Martina Frebort<br />

◊ Mag. Christine Hohensinn<br />

◊ Mag. Stefana Holocher-Ertl<br />

◊ Mag. Lale Khorramdel<br />

◊ Mag. Sandra Reisenhofer<br />

Die Test- und Beratungsstelle ist eine Praxiseinrichtung der Universität Wien (Fakultät für Psychologie) am<br />

Arbeitsbereich Psychologische Diagnostik; sie versteht sich als Schnittstelle zwischen Forschung, Praxis und<br />

Lehre. Die Praxis dient der fachkompetenten Versorgung der Öffentlichkeit, die Lehre der entsprechenden Unterweisung<br />

von Studierenden der Psychologie; die Forschung ergibt sich aus den Bedürfnissen der Praxis und<br />

basiert auf fallbezogenen Daten. Unternehmen und öffentlich-rechtliche Institutionen werden bei psychologischen<br />

Auswahlverfahren beraten und unterstützt, dabei kommen auch eigene für die Auswahl entwickelte Testbatterien<br />

zum Einsatz. Einzelfallberatungen beziehen sich auf Hochbegabungsdiagnostik von 6- bis 16-Jährigen<br />

sowie auf Potenzialanalyse (Berufsorientierung) von Absolventen der Universität Wien. Neben allgem<strong>einer</strong><br />

Grundlagenforschung zum diagnostischen Prozess wird Forschung u. a. zu folgenden Themen betrieben: a) „<strong>Das</strong><br />

Wiener Diagnosemodell zum Hochleistungspotenzial“, b) „Experimentalpsychologische Verhaltensdiagnostik“<br />

und c) „Möglichkeiten und Grenzen web-basierter Self-Assessments“.<br />

2) Univ.-Prof. em. Dr. Brigitte Rollett<br />

Zur Person: ehemals Vorstand der Abteilung für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie<br />

des Instituts für Psychologie der Universität Wien (jetzt: Institut für Entwicklungspsychologie)<br />

und Leiterin des der Abteilung angeschlossenen „Zentrums für kinder-,<br />

jugend- und familienpsychologische Intervention“<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: -<br />

Mail: brigitte.rollett@univie.ac.at<br />

Homepage: -<br />

Familienentwicklung, Motivation und Lernen, psychologische Diagnostik, Lerntherapie (Quelle: www.wien.at)<br />

110


B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Buchbeiträge<br />

Titel Rollett, B. (2005). Frühförderung vielfältiger Begabungen: Kleinstkind- und Kindergartenalter.<br />

In K. Klement & F. Oswald (Hrsg.), Begabungen entdecken – Begabte<br />

fördern. (S. 153-180). Wien: LIT-Verlag.<br />

Art der Veröffent- Buchbeitrag<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Der Beitrag widmet sich insbesondere den frühen Anzeichen von Hochbegabung in verschiedensten<br />

Bereichen und gesondert der Kreativität. Es wird darauf hingewiesen, dass<br />

zur Entfaltung außergewöhnlicher Begabungen und zur Realisierung von Hochleistungen<br />

so genannte „Hintergrundkompetenzen“ und motivationale Variablen von Bedeutung<br />

sind. Als Konsequenz werden Möglichkeiten der Förderung der Informationsverarbeitungskompetenzen<br />

hochbegabter Kleinkinder in der Interaktion mit Erwachsenen und<br />

Prinzipien der Frühförderung vielfältiger Begabungen aufgezeigt.<br />

Kernaussagen Begabungsförderung sollte in spielerischer Form, aber dennoch zielgerichtet erfolgen.<br />

Als drei Prinzipien jeder Frühförderung werden ein anregendes, motivierendes Lernklima,<br />

positive Gruppenerfahrungen und angemessene Individualisierung der Lernangebote<br />

herausgestellt.<br />

Titel Rollett, B. (2004). Pädagogisch-psychologische Einzelfallberatung bei Kindern und<br />

Jugendlichen mit vorliegender oder vermuteter intellektueller Hochbegabung. In<br />

M. Wosnitza, A. Frey & R. S. Jäger (Hrsg.), Lernprozess, Lernumgebung und Lerndiagnostik.<br />

Wissenschaftliche Beiträge zum Lernen im 21. Jahrhundert. (S. 246-255).<br />

Landau: Verlag Empirische Pädagogik.<br />

Art der Veröffent- Buchbeitrag<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Es wird über die psychologisch-pädagogische Beratung von Kindern und Jugendlichen<br />

mit vorliegender oder vermuteter Hochbegabung informiert. Zunächst werden die Ziele<br />

der Hochbegabtenberatung erörtert, und Beratungsanlässe dargestellt. Dabei nimmt die<br />

Autorin Bezug auf 66 Beratungsfälle an der Universität Wien und teilt ausgewählte Ergebnisse<br />

<strong>einer</strong> Studie mit. Die Kinder waren entweder wegen <strong>einer</strong> vermuteten Hochbegabung<br />

oder aufgrund verschiedenster schulischer Schwierigkeiten vorgestellt worden,<br />

wobei sich dann im Zuge der testdiagnostischen Untersuchungen herausstellte, dass eine<br />

Hochbegabung oder eine partielle Hochbegabung bestand. Die mitgeteilten Befunde<br />

beziehen sich vor allem auf den Vorstellungsgrund, auf das Sozialverhalten und auf den<br />

Begabungsschwerpunkt. Anschließend wird kurz auf die Rahmenbedingungen der Förderung<br />

hochbegabter und partiell hochbegabter Kinder und Jugendlicher eingegangen.<br />

Kernaussagen Es wird besonders hervorgehoben, dass Erfolge im späteren Berufsleben nur dann erzielt<br />

werden können, wenn den Heranwachsenden das Expertenwissen darüber zur Verfügung<br />

gestellt wird, wie Erfolg unter Einbeziehung ihrer Kompetenzen auf der einen, der geltenden<br />

gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, Regelungen und Zielsetzungen auf der<br />

anderen Seite in optimaler Form erreicht werden kann.<br />

Weitere Publikationen<br />

Titel Rollett, B. (2000). Die Bedeutung der Früherkennung und der Förderung von<br />

Hochbegabung im Kleinkindalter in der Lebenslaufperspektive. In G. Hager, K.<br />

Pollheimer & G. Wagner (Hrsg.), Dimensionen <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur.<br />

Festschrift für Friedrich Oswald (S. 39-46). Wien: Studienverlag.<br />

Art der Veröffent- Beitrag in Festschrift<br />

111


lichung<br />

Thema / Ziel In einem Überblick von verschiedenen Studienergebnissen in der Hochbegabtenforschung<br />

wird auf bestimmte Merkmale hochbegabter Säuglinge und Kleinkinder hingewiesen.<br />

Erfolgswissen wird neben den von Renzulli (1986) beschriebenen Komponenten<br />

als vierte Komponente der Hochbegabung vorgestellt. Eine adäquate Frühförderung<br />

bildet nach Meinung der Autorin das „Mentoring“, die freundliche Anleitung durch<br />

kompetente Bezugspersonen.<br />

Kernaussagen Außergewöhnliche Begabung allein reicht nicht aus. Eine unterstützende Mitwelt und die<br />

Vermittlung der notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten bilden eine wesentliche Voraussetzung<br />

<strong>einer</strong> erfolgreichen Ausformung hoher Kompetenzen in der individuellen<br />

Biographie. Der Früherkennung der Hochbegabung und der kompetenten Frühförderung<br />

kommt daher ein besonderer Stellenwert zu.<br />

Titel Rollett, B. (1994). Development of high ability. In K. A. Heller & E. A. Hany (Eds.),<br />

Competence and Responsibility. The Third European Conference of the European<br />

Council for High Ability held in Munich (Germany), October 11-14, 1992. Volume 2:<br />

Proceedings of the conference. (S. 119-135). Göttingen: Hogrefe & Huber.<br />

Art der Veröffent- Buchbeitrag in Tagungsband<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Univ.-Prof. Rollett gibt einen Überblick über Erkenntnisse und wissenschaftliche Befunde<br />

zur Entwicklung von Hochbegabung und bezieht dabei auch die Entwicklung des<br />

Gehirns und die Funktion des neuralen Systems mit ein. Beginnend mit der Informationsverarbeitung<br />

von begabten Kindern geht sie auf frühe Indikatoren außergewöhnlicher<br />

Fähigkeiten ein (z.B. cerebrale Funktionen, verbale Fähigkeiten) und nennt Entwicklungsprobleme<br />

(z.B. Anpassungsschwierigkeiten), die im Lebenslauf auftreten können.<br />

Weitere Themen sind die Entwicklung multipler Intelligenzen und die Notwendigkeit der<br />

intellektuellen Stimulation und Förderung dieser Kinder, speziell durch die Eltern.<br />

Kernaussagen Nach Meinung der Autorin besteht ein Forschungsdefizit zu Entwicklungsergebnissen<br />

zwischen den einzelnen Fachdisziplinen (z.B. neuropsychologische, kognitive, biologische<br />

und Ansätze der Lerntheorie). Durch die Zusammenführung verschiedenster Forschungsergebnisse<br />

wird im Bezug auf die Förderung von Hochbegabten die<br />

Schlussfolgerung aufgestellt, dass es drei Prinzipien der frühen Förderung gibt: das Angebot<br />

<strong>einer</strong> hoch motivierenden, metakognitiv stimulierenden Lernumwelt in der Schule<br />

und Zuhause, positive Peer-Beziehungen und eine entsprechende Betreuung, die die<br />

speziellen Begabungen der Kinder berücksichtigt.<br />

3) Ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Schober<br />

Zur Person: Seit 2001 im Arbeitsbereich Bildungspsychologie und Evaluation (Leitung Univ.-Prof.<br />

Spiel) an der Fakultät für Psychologie in Wien.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)1 4277 47873<br />

Mail: barbara.schober@univie.ac.at<br />

Homepage: http://psychologie.univie.ac.at/bildungspsychologie/mitarbeiterinnen/barbaraschober/<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Die Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte von Ao. Univ.-Prof. Schober liegen in der (a) Motivationsförderung<br />

in der Schule, (b) Bildungsmotivation und Lebenslanges Lernen, (c) Evaluation bildungspsychologischer Maßnahmen<br />

und in (d) geschlechtsspezifischen Bildungsverläufen (Mädchen und Naturwissenschaften, Koedukation,<br />

Frauen in der Wissenschaft).<br />

B Forschungsprojekte<br />

112


I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Titel Schober, B., Reimann, R. & Wagner, P. (2004). Is research on gender-specific underachievement<br />

in gifted girls an obsolete topic? New findings on an often discussed<br />

issue. High Ability Studies, 15, 43-62.<br />

Art der Veröf- Empirische Originalarbeit (Zwei aufbauende Studien)<br />

fentlichung<br />

Abstract A decline of gender-specific underachievement among gifted girls can be observed. So,<br />

is this topic becoming gradually obsolete or do certain kinds of underachievement still<br />

exist? We investigated achievement and related factors among 10 th -grade gifted in comparison<br />

to gifted boys in two separate settings: in a regular German secondary upperlevel<br />

school, the Gymnasium (study 1, n=31); and in a curriculum-compressing acceleration<br />

program within the Gymnasium system (study 2, n=116). In both school settings<br />

gender differences were found to exist: in the regular setting these differences are equally<br />

distributed; in the gifted program, on the other hand, they rather favor the girls. Nevertheless,<br />

for both settings lower self-confidence in the math self-concept can be observed<br />

among the girls. All in all the findings reported here make obvious that things actually<br />

have changed and a general convergence of boys and girls can be observed. However, it<br />

also became clear that some decisive differences – especially on behavioural level – still<br />

exist.<br />

Fragestellung / Ziel Studie 1<br />

Gibt es Unterschiede bzgl. sozial-emotionaler Faktoren, selbstbezogener Leistungs-<br />

Kognitionen und Schulleistung zum Nachteil von begabten Mädchen in regulären Gymnasialklassen?<br />

Studie 2<br />

Wie sieht das bei Schülern im G8-Programm aus?<br />

Stichprobe Studie 1<br />

n=31 (Alter: M=15,9, SD=0,6) Gymnasialschüler der 10. Klasse in Deutschland. Ausgewählt<br />

nach der Leistung (die oberen 10% der Leistungsverteilung) in der Kurzform<br />

des Test zum schlussfolgernden Denken nach Spiel, 2004<br />

Studie 2<br />

Daten von n=116 (Alter: M=16,1, SD=0,4) G8-Programm-Gymnasialschülern der 10.<br />

Klasse aus den Jahren 1991-1993 (Daten aus der Evaluationsstudie vierer Pilotschulen<br />

zum G8-Programm von Heller, 2002) s. unter Besonderheiten<br />

Methode Studie 1<br />

Datenerhebung:<br />

Fragebogen (zusammengestellt) zur Erfassung von:<br />

A Motivational-emotionalen Faktoren<br />

− Hilflosigkeit, Intrinsische Motivation, Testängstlichkeit, Desinteresse an Schule<br />

B Selbstbezogene Leistungs-Kognitionen<br />

− Allgemeines Akademisches Fähigkeitsselbstkonzept, Fähigkeitsselbstkonzept<br />

Deutsch (FSK D), Fähigkeitsselbstkonzept Mathe (FSK M), Aspirationslevel,<br />

Leistungserwartung der Schule, Leistungserwartung der Eltern<br />

Lerntagebuch (Montag bis Samstag) zur Erfassung der Zeit, die für schulisches Lernen<br />

investiert wird (Lernzeitinvestition)<br />

Zeugnisnoten zur Erfassung der Schulleistung (Mathe, Deutsch, Physik)<br />

Datenauswertung: Multifaktorielle Varianzanalyse<br />

113


Studie 2<br />

Datenerhebung:<br />

Fragebogen (zusammengestellt) zur Erfassung von:<br />

A Motivational-emotionalen Faktoren<br />

− Erfolgsmotivation, Intrinsische Motivation, Interesse an Deutsch, Interesse an<br />

Mathe, Interesse an Physik, Generelle Schulängstlichkeit, Desinteresse an<br />

Schule, Stressresistenz<br />

B Selbstbezogene Leistungs-Kognitionen<br />

− Allgemeines Akademisches Fähigkeitsselbstkonzept, Fähigkeitsselbstkonzept<br />

Deutsch (FSK D), Fähigkeitsselbstkonzept Mathe (FSK M), Aspirationslevel,<br />

Einstellung gegenüber der Schule<br />

Zeugnisnoten zur Erfassung der Schulleistung (Mathe, Deutsch, Physik)<br />

Datenauswertung: Multifaktorielle Varianzanalyse, ANOVA mit Messwiederholung,<br />

Diskriminanzanalyse<br />

Ergebnisse Studie 1<br />

Signifikante Geschlechtseffekte für emotional-motivationale Faktoren<br />

− Hilflosigkeit bei Mädchen sig. höher als bei Jungen<br />

− Desinteresse an Schule sig. höher bei Jungen als bei Mädchen<br />

− Keine sig. Geschlechtsunterschiede in intrinsischer Motivation und Testängstlichkeit<br />

Signifikante Geschlechtseffekte für selbstbezogene Leistungs-Kognitionen<br />

− FSK Deutsch bei Mädchen sig. höher als bei Jungen<br />

− FSK Mathe bei Jungen sig. höher als bei Mädchen<br />

− Subjektiv wahrgenommene Leistungserwartung der Eltern tendenziell höher bei<br />

Jungen<br />

− Keine sig. Geschlechtsunterschiede für die subjektiv wahrgenommene Leistungserwartung<br />

der Schule sowie das eigene Aspirationslevel<br />

Signifikante Geschlechtsunterschiede in der Lernzeitinvestition<br />

− Mädchen investieren sig. mehr Zeit für Lernen<br />

Keine signifikanten Geschlechtsunterschiede in der Schulleistung<br />

Studie 2<br />

A Geschlechtsvergleiche in der 10. Klasse<br />

Signifikante Geschlechtsunterschiede für emotional-motivationale Faktoren<br />

− Erfolgsmotivation bei Jungen höher als bei Mädchen<br />

− Intrinsische Motivation, Interesse an Deutsch bei Mädchen höher<br />

− Desinteresse an Schule bei Jungen höher<br />

Signifikante Geschlechtseffekte für selbstbezogene Leistungs-Kognitionen<br />

− allgemeines Akademisches Fähigkeitsselbstkonzept sig. bei Mädchen höher<br />

− FSK Mathe sig. bei Jungen höher<br />

− Aspirationslevel bei Jungen sig. höher<br />

Signifikante Geschlechtseffekte in der Schulleistung<br />

− Mädchen sig. besser in Deutsch<br />

B Entwicklung von 10. zu 13. Klasse<br />

sig. kleine Haupteffekte über die Zeit nur für drei Variablen (d=0,21-0,30)<br />

− Interesse in Deutsch, Stressresistenz, allg. akad. Fähigkeitsselbstkonzept<br />

sig. kleine Interaktionseffekte zwischen Zeit und Geschlecht für zwei Variablen<br />

− Erfolgsmotivation (d_Mädchen=0,21 vs. d_Jungen=-0,36)und Interesse in Mathe<br />

(d_Mädchen=0,20 vs. d_Jungen=-0,27)<br />

� Keine radikale Einstellungsveränderung über die Zeit<br />

− keine Veränderung der Schulleistung über die Zeit und Geschlecht – Jungen und<br />

Mädchen des G8-Programms schließen mit nahezu identischen Abschlussnoten<br />

die Schullaufbahn ab (Mädchen: M=1,82, SD=0,69; Jungen: M=1,79,<br />

SD=0,58).<br />

C Fächerwahl für die Abschlussprüfung (Abitur)<br />

− über die Hälfte der Mädchen und nur ein Viertel der Jungen wählte keine Na-<br />

114


turwissenschaft (Mathe, Physik, Chemie) als Hauptfach<br />

− über die Hälfte der Jungen und etwa ein Drittel der Mädchen wählte keine Sprache<br />

(Deutsch, Englisch, Französisch) als Hauptfach<br />

D Determinanten der Kurspräferenzen<br />

− Die naturwissenschaftliche Fächerwahl wird bei Jungen durch die Schulleistung<br />

und bei Mädchen das FSK Mathe beeinflusst, obwohl sich die Schulleistungen<br />

von Jungen und Mädchen in diesen Bereichen nicht unterscheiden.<br />

− Interesse spielt bei der Fächerwahl eine zweitrangige Rolle<br />

Besonderheiten Daten der Studie 2 stammen aus den ersten drei Kohorten der Evaluationsstudie von<br />

Heller, K. A. (2002). Begabtenförderung am Gymnasium – Ergebnisse <strong>einer</strong> zehnjährigen<br />

Längsschnittstudie. Opladen: Leske & Budrich.<br />

Es handelt sich hierbei um Schüler/innen von vier Pilotprojekt-Gymnasien in Baden-<br />

Württemberg, die eine verkürzte Schulzeit von 8 Jahren statt 9 Jahren erfolgreich durchlaufen<br />

haben. Ziel: Begabtenförderung durch Akzeleration.<br />

Bewertung Qualität der<br />

- Operationalisierung und Datenerhebung: gut<br />

- Stichprobe: Gelegenheitsstichprobe; keine Kontrollgruppe<br />

- Datenauswertung: gut<br />

- Publiziert in internationalem peer reviewed Journal<br />

Aussagekraft bzw. Generalisierbarkeit der Studie ist wegen nicht vorhandener Kontrollgruppe<br />

mit Einschränkungen gegeben,<br />

Titel Schober, B. (2002). Zur Frage geschlechtsspezifischer Begabungsförderung - Oder:<br />

Inwiefern begabte Mädchen als Underachieverinnen gelten. Forum Schule Heute, 2,<br />

Art der Veröffentlichung<br />

18-19.<br />

Beitrag in der pädagog. Zeitschr. für Grund-, Mittel- u. Oberschullehrer in Südtirol (nicht<br />

begutachtet)<br />

Spielt das Geschlecht in der Begabungsförderung noch immer eine Rolle? Haben Jungen<br />

und Mädchen nicht längst die gleichen Möglichkeiten? Der vorliegende Artikel befasst<br />

sich mit dieser Frage aus pädagogisch-psychologischer Sicht und fordert die besondere<br />

Unterstützung der Begabungsausschöpfung bei Mädchen.<br />

Thema / Ziel Die Bedeutung von „Underachievement“ wird erläutert und auf das erhöhte Risiko bei<br />

Mädchen hingewiesen. Hinweise und Erklärungsmöglichkeiten werden vorgestellt. Daraus<br />

resultieren Forderungen für die Lehrkräfteausbildung.<br />

Kernaussagen Underachievement bei Mädchen liegt vor allem in mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Fächern vor. Ungünstige Selbsteinschätzungen werden auch<br />

durch die soziale Umwelt vermittelt. Die Motivation der Mädchen muss gefördert werden<br />

und ein anderer Umgang mit Geschlechtsstereotypen erfolgen.<br />

4) Univ.-Prof. DDr. Christiane Spiel<br />

Zur Person: Seit 2000 Professorin für Bildungspsychologie und Evaluation am Institut für Psychologie<br />

der Universität Wien, seit 2006 Vorstand des Instituts für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie<br />

und Evaluation, Fakultät für Psychologie, Universität Wien<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)1 4277 47870<br />

Mail: christiane.spiel@univie.ac.at<br />

Homepage: http://psychologie.univie.ac.at/bildungspsychologie/mitarbeiterinnen/chri<br />

stiane-spiel/<br />

Frau Univ.-Prof. Spiel beschäftigt sich mit (a) der Evaluation und Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen,<br />

(b) der Vorhersage von Entwicklungsverläufen (Schulleistung, kognitive und soziale Kompetenz; Einfluss<br />

115


von Risikofaktoren auf den Entwicklungsverlauf), (c) Schulforschung (Optimierung von Arbeitszeit und Leistungsertrag<br />

von Schülerinnen und Schülern; Gewalt und Aggression in Schulen / Prävention und Intervention;<br />

kognitive Leistungsvoraussetzungen und Bildungsanforderungen), (d) Veränderungsmessung, Versuchsplanung<br />

und (e) Evaluationsprojekten in verschiedenen Nonprofit- und Profit-Organisationen<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Buchbeiträge<br />

Titel Spiel, C. (1996). Begabungsförderung in der Familie. In Bundesministerium für<br />

Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (Hrsg.), Begabungen unserer Kinder. Wie<br />

können wir sie erkennen und fördern? (S. 12-21). Wien: Bundesministerium für<br />

Unterricht und kulturelle Angelegenheiten.<br />

Art der Veröffent- Beitrag in Herausgeberband<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Anregungen zur Begabungsförderung in der Familie, die auf den Ergebnissen wissenschaftlicher<br />

Beobachtungen und Untersuchungen beruhen. Wie können Eltern konkret<br />

die Begabungen ihrer Kinder fördern?<br />

Besonderheiten Ratgeber<br />

Weitere Publikationen<br />

Titel Mönks, F. J. & Spiel, C. (1994). Development of giftedness in a life-span perspective.<br />

Entwicklung von Hochbegabung aus der Perspektive der Lebensspanne. In K.<br />

A. Heller & E. A. Hany (Hrsg), Competence and responsibility. The Third European<br />

Conference of the European Council for High Ability held in Munich (Germany),<br />

October 11-14, 1992. Volume 2: Proceedings of the conference (S. 136-140). Göttingen:<br />

Hogrefe & Huber.<br />

Art der Veröffent- Beitrag in Tagungsband<br />

lichung<br />

Thema / Ziel Die Autoren fassen die Ergebnisse des Symposiums “Development of giftedness in a<br />

life-span perspective” zusammen. Auf der Basis des Sieben-Komponenten-Modells (lifelong<br />

development, multidimensionality, multidirectionality, plasticity, historical embeddedness,<br />

contextualism, and multidisciplinarity) von Baltes (1973, 1987) werden drei<br />

Papers unter der Perspektive der Lebensspanne vorgestellt. Zur Diskussion stehen Forschungsschwierigkeiten<br />

bei der Verwendung dieses Ansatzes zur Untersuchung von<br />

Begabung sowie mögliche Forschungsdesigns und -themen für zukünftige Studien.<br />

Kernaussagen Studien aus der Perspektive der Lebensspanne sollten die von Baltes genannten Charakteristiken<br />

aufweisen, um Informationen über (a) Bedingungen der Begabungsentwicklung,<br />

(b) „typische“ Entwicklungsprozesse begabter Personen, (c) bereichsspezifische<br />

Muster in der Entwicklung von Begabten, (d) die Beziehung von Kreativität und Begabung<br />

und (e) die Rolle des g-Faktors in der Entwicklung geben zu können.<br />

Titel Spiel, C. & Sirsch, U. (1994). Giftedness from early childhood to early adolescence:<br />

A pilot study. In K. A. Heller & E. A. Hany (Hrsg.), Competence and responsibility.<br />

The Third European Conference of the European Council for High Ability held in<br />

116


Art der Veröffentlichung<br />

Munich (Germany), October 11-14, 1992. Volume 2: Proceedings of the conference.<br />

(S. 141-146). Göttingen: Hogrefe & Huber.<br />

Beitrag in Tagungsband<br />

Abstract The study investigated stability versus instability of giftedness – identified by advanced<br />

cognitive competence – from early childhood (C) to early adolescence (A). Data stem<br />

from a longitudinal project conducted in Vienna (Austria). 94 children participated in the<br />

first phase of the study (C), 58 children (29 boys, 29 girls) were included in the followup<br />

(A). The children were randomly selected from public day-care centers. Four different<br />

profiles of cognitive development were identified: Group 11 gifted both in C and in A;<br />

group 10 only gifted in C; group 01 only gifted in A; and group 00 neither gifted in C nor<br />

gifted in A. The four groups were compared in different cognitive tasks, school grades,<br />

and task commitment. Biological risk factors and psychosocial conditions were analyzed<br />

to explain differences in the developmental pathways.<br />

Thema / Ziel Bericht über eine empirische Studie zur Stabilität bzw. Instabilität der Begabung im<br />

Entwicklungsprozess von der frühen Kindheit ins frühe Erwachsenenalter.<br />

Fragestellung / Ziel <strong>Das</strong> Ziel der Untersuchung war es, Subgruppen von Kindern mit verschiedenen Profilen<br />

der kognitiven Entwicklung zu identifizieren. Anschließend sollten diese Gruppen in<br />

ihrer tatsächlichen Leistung miteinander verglichen werden. Dabei wurde die Frage erforscht,<br />

ob die Unterschiede in der kognitiven Entwicklung von biologischen Risikofaktoren<br />

und/ oder psychosozialen Bedingungen abhängen.<br />

Stichprobe 29 Jungen und 29 Mädchen (t1: M = 30 Monate; t2: M = 37 Monate; t3: M = 142 Monate)<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Elternfragebogen<br />

Risikofaktoren<br />

über psychosoziale Bedingungen und biologische<br />

t1 + t2:<br />

− Kleinkindertest (Bühler & Hetzer, 1932)<br />

−<br />

t3:<br />

Denver Development Scales (Frankenburg & Dodds, 1967)<br />

− AID (Kubinger & Wurst, 1988)<br />

− zwei Aufgaben nach Piaget: “syllogistic deductions” (Kodroff & Roberge,<br />

1975) und „Isolation of variables“ (Kuhn & Brannrock, 1977)<br />

− Schulnoten und Aufgabenverpflichtung (task commitment)<br />

Datenauswertung:<br />

− 5 hochbegabte Kinder zum Zeitpunkt t1 + t2<br />

− 13 hochbegabte Kinder zum Zeitpunkt t3<br />

− deskriptiver Vergleich von Mittelwerten der vier Gruppen<br />

Ergebnisse − Zusammenhang zwischen der Hochbegabung zu t1 und t3: r = .51<br />

− 1 = hochbegabt, 0 = nicht hochbegabt<br />

− Gruppe 00 (n = 43): große Unterschiede im Gewicht bei der Geburt, höchster<br />

Wert bei biologische Risikofaktoren, geringe positive Erziehungsbedingungen<br />

und niedriger sozioökonomischer Status der Eltern<br />

− Gruppe 01 (n = 10): positive psychosoziale Bedingungen<br />

− Gruppe 10 (n = 2): optimales Geburtsgewicht, durchschnittlicher oder hoher<br />

sozioökonomischer Status der Eltern, aber negative Erziehungsbedingungen<br />

− Gruppe 11 (n = 3): optimales Geburtsgewicht, positives Familienklima,<br />

niedriger sozioökonomischer Status<br />

Besonderheiten Folgestudie <strong>einer</strong> Längsschnittuntersuchung<br />

Bewertung Qualität der Operationalisierung und Datenerhebung: gut (randomisierte Stichprobe, 3<br />

Messzeitpunkte)<br />

Stichprobe: zu geringe Porbandenanzahl in Gruppe 10 und 11 (eingeschränkte Aussagekraft<br />

aufgrund der ungleichen Verteilung und der geringen Anzahl)<br />

5) Diplomarbeiten<br />

117


Titel Pletschko, T. (2007). Theorie und Praxis diagnostischer Entscheidungsprozesse. Die<br />

Nachvollziehbarkeit von Testergebnissen bei der psychologischen Begutachtung.<br />

Saarbrücken: VDM Verlag Dr. Müller.<br />

Art der Veröffent- empirische Originalarbeit<br />

lichung<br />

Fragestellung / Ziel Worauf begründen Gutachten der einschlägigen Praxis Diagnose und Maßnahmenvorschlag<br />

und welche Rolle spielen dabei psychologische Tests?<br />

Dieses Buch gibt einen fundierten Überblick über die Grundlagen von Entscheidungsprozessen<br />

in der psychologischen Diagnostik. Es soll anhand ausgewählter Themen der<br />

kinder- und jugendpsychologischen Praxis die Bedeutung von Testergebnissen diskutiert<br />

werden. Im fünften Kapitel wird u. a. auf die Diagnose und Intervention bei diagnostizierter<br />

Hochbegabung eingegangen. Können AID 2 Ergebnisse die Diagnose Hochbegabung<br />

erklären? Im Ergebnisteil wird die Diskriminationsfähigkeit der AID 2 Ergebnisse,<br />

Maßnahmen in Zusammenhang mit Hochbegabung und die Akzeptanz der Ergebnisse<br />

sowie die Einhaltung der Interventions-vorschläge berichtet. Abschließend werden die<br />

Ergebnisse interpretiert und diskutiert.<br />

Stichprobe Teilstichprobe von 36 Fällen mit der Fragestellung Hochbegabung, davon 30 Jungen und<br />

6 Mädchen aus vier Praxiseinrichtungen aus Wien und Umgebung aus den Jahren 2003/<br />

2004<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Intelligenztestverfahren: AID 2 (Kubinger & Wurst, 2000) bei allen<br />

Testpersonen; häufig zusätzlich APM, CFT1, CFT2, CPM<br />

− weniger häufig Tests für die Informationsverarbeitungs-geschwindigkeit:<br />

Cognitrone, Test d2, ZVT<br />

− Persönlichkeitsverfahren: CBCL 4-18, SDQ<br />

− Projektive Verfahren<br />

Datenauswertung:<br />

− Diagnose Hochbegabung bei 12 Kindern, davon 10 Jungen und 2 Mädchen<br />

− Diskriminanzanalyse mit anschließender Klassifikationsanalyse (Diagnose<br />

Hochbegabung = AV)<br />

− Effektstärken der Abweichung von der Norm bzw. der Gruppe „nicht<br />

Hochbegabter“<br />

Ergebnisse Diskriminanzanalyse:<br />

− bester Prädiktor = Zweitniedrigste Untertestleistung<br />

− zweitbester = Untertest 1 Alltagswissen<br />

− gemeinsame Varianzaufklärung: über 50 %<br />

− Klassifikationsanalyse: 88,2 % der ausgewählten ursprünglich gruppierten Fälle<br />

wurden korrekt klassifiziert; 77,8 % der nicht ausgewählten ursprünglich<br />

gruppierten Fälle wurden korrekt klassifiziert<br />

Effektstärken:<br />

− Testkennwert von Untertest 1 (Alltagswissen) bzw. die zweitniedrigste<br />

Untertestleistung weisen die höchsten Effektstärken auf (d = .75 bzw. .73)<br />

− Range: hochbegabte Kinder erbringen im Durchschnitt tendenziell eine<br />

homogenere Leistung<br />

Maßnahmenvorschläge:<br />

− unabhängig von der Diagnosestellung wird eine Förderung der Stärken sowohl<br />

im schulischen als auch im außerschulischen Bereich sehr häufig empfohlen<br />

− aber auch funktionale Trainings und therapeutische Maßnahmen<br />

Compliance:<br />

− Akzeptanz der Maßnahmen in Bezug auf Hochbegabung geht mit höherer<br />

Compliance einher<br />

Hochbegabungsdiagnostik geschieht in der Praxis nicht nur aufgrund der allgemeinen<br />

intellektuellen Leistungsfähigkeit, andere Faktoren spielen ebenso eine Rolle.<br />

Besonderheiten überarbeitete Fassung der Diplomarbeit<br />

Bewertung − Qualität der Operationalisierung und Datenerhebung: sehr heterogene Praxiseinrichtungen<br />

und verschiedene Begutachter/innen, ausschließlich AID 2-<br />

Kennwerte als Prädiktoren für Hochbegabung<br />

− Stichprobe: selektive, relativ kleine Stichprobe<br />

− Datenauswertung: gut<br />

Aussagekraft bzw. Generalisierbarkeit der Studie ist mit Einschränkungen gegeben, da es<br />

118


sich um eine relativ kleine Gelegenheitsstichprobe handelt.<br />

Pletschko, T. (2006). Die Rolle von Testergebnissen bei der psychologischen Begutachtung – Ursache der Diagnose,<br />

Bedeutung für den Maßnahmenvorschlag, Akzeptanz und Umsetzung durch die KlientInnen. Diplomarbeit,<br />

Universität Wien. (Beschreibung siehe oben)<br />

Schubhart, S. (in Druck). Katamnestische Validierung des Wiener Diagnosemodells zum Hochleistungspotenzial.<br />

Unveröffentlichte. Diplomarbeit, Universität Wien.<br />

Wilflinger, G. (in preparation). HAWIK IV und AID 2 und deren Einsatz in der Hochbegabungsdiagnostik. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit, Universität Wien.<br />

10.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Universität Wien<br />

1) Univ.- Prof. em. Dr. Richard Olechowski<br />

2) Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald<br />

3) Dr. Eva Sattelberger<br />

4) Ass. Prof. Dr. Christina Schenz<br />

5) Dissertationen / Diplomarbeiten<br />

Pädagogische Hochschule der Erzdiözese Wien<br />

6) Dir. Dr. Alfred Kowarsch<br />

Private Pädagogische Hochschule – Hochschulstiftung Erzdiözese Wien<br />

7) Mag. Erwin Breiteneder<br />

8) Prof. Mag. Maria Fast<br />

9) Mag. Wolfgang Huber<br />

1) Univ.-Prof. em. Dr. Richard Olechowski<br />

Zur Person: Univ.-Prof. Dr. Richard Olechowski – Fachbereich Pädagogik der Universität Wien –<br />

Emeritierung im Jahr 2005.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: ‒<br />

Mail: Richard.olechowski@univie.ac.at<br />

Homepage: ‒<br />

Kein Forschungsschwerpunkt zu Hochbegabung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

119


C Publikationen<br />

Buchbeiträge<br />

Olechowski, R. (2000). Freier Zugang zur Begabungsförderung. In G. Hager, K. Pillheimer & G. Wagner<br />

(Hrsg.), Dimensionen <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur (S. 31-38), Innsbruck: Studienverlag.<br />

Olechowski, R. (2000). Zur Frage eines schulischen Selektionsprozesses. In W. Weidinger (Hrsg.), Wieso<br />

„Haupt“-Schule? (S. 97-105). ÖBV&hpt.<br />

2) Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald<br />

Zur Person: Herr Univ.-Prof. em. Dr. Friedrich Oswald hat seine Lehrtätigkeit am Institut für Bildungswissenschaften<br />

an der Universität Wien beendet. Er war bis 2007 Mitglied des wissenschaftlichen<br />

Beirats des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift „Journal für Begabtenförderung.<br />

Für eine begabungsfreundliche Lernkultur“.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)1 4277 480 46<br />

Mail: friedrich.oswald@univie.ac.at<br />

Homepage: ‒<br />

Lehrer/innenbildung, Schulentwicklung und die Professionalisierungsforschung. Seit 1999 richtete er sein Lehrangebot<br />

und Themen für Diplomarbeiten und Dissertationen auf die Begabungs- und Begabtenförderung aus.<br />

Implementierung <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Schulorganisation.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Im Auftrag des özbf war er für die wissenschaftliche Evaluation folgender Projekte verantwortlich:<br />

• Olympiaden und Wettbewerbe<br />

• Überspringen von Schulstufen<br />

Titel Untersuchung zur Situation der Wahrnehmung und Durchführung des<br />

Überspringens von Schulstufen und Jahrgangsklassen.<br />

Leitung Oswald, Friedrich<br />

Mitarbeiter/innen Weyringer, Sieglinde<br />

Laufzeit 2000-2001<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

özbf<br />

Projektbeschreibung -<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse s. o. (Forschungsprojekte des özbf)<br />

Zugeordnete Publikationen Oswald, F. (2001). <strong>Das</strong> Überspringen von Schulstufen. Begabtenförderung als<br />

Akzeleration individueller Bildungslaufbahnen. Salzburg: Österreichisches<br />

Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

120


Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Titel Oswald, F. (2003). Identifikation von Begabungen – die Suche nach verborgenen<br />

Qualitäten. Journal für Begabtenförderung, 1, 59-62.<br />

Art der Arbeit Zeitschriftenaufsatz<br />

Thema/Ziel Diskutiert werden verschiedene Formen der Identifikation von Hochbegabung, der Hochbegabungsbegriff<br />

selbst. und die damit verbundenen Probleme der Hochbegabungsforschung.<br />

Hauptaussagen Die Begabungsforschung versteht Identifikation als das Erkennen von Fähigkeiten. Diese<br />

– nicht immer gleich erkennbaren – Fähigkeiten sind nicht mit Leistung gleichzusetzen.<br />

Auf die Frage wonach gesucht wird, findet die Forschung verschiedene Antworten. Darunter<br />

das „Münchner Begabungsmodell“, das unterschiedliche Begabungsfaktoren und<br />

personale sowie sozial-umweltrelevante Moderatoren für die Entfaltung von Begabung zu<br />

Leistungsbereichen sieht. Es definiert Begabung als dynamischen Prozess und Lernpotential.<br />

Für eine größtmögliche Fehlervermeidung bei der Diagnostik von Hochbegabung<br />

sollte man den dynamischen Aspekt der Begabung beachten. Ergebnisse bzgl. der „wahren<br />

Begabung“ immer nur als vorläufige Ergebnisse ansehen und weiterforschen.<br />

Oswald, F. (2002). Differenzierung. Journal für Begabtenförderung, 1, 49-51.<br />

Oswald, F. (2001). Schlüsselbegriffe – eine keineswegs unnütze Diskussion um Wörter, die in der Auseinandersetzung<br />

um Begabung von Bedeutung sind. Journal für Begabtenförderung, 1, 46-48.<br />

Titel Oswald, F (2001). Begabungsförderung, Begabtenförderung und die Kunst des „Begabens“<br />

– Begriffe bestimmen die Praxis. Journal für Begabtenförderung, 1, 16-25.<br />

Art der Arbeit Zeitschriftenaufsatz<br />

Thema/Ziel Entwicklung <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur im Diskurs mit der Begriffsbestimmung<br />

und -verständnis.<br />

Hauptaussagen Bereits 1952 formuliert Heinrich Roth einen Begabungsbegriff, der Begabung nicht als<br />

Eigenschaft definiert, sondern den Prozess der Begabungsentfaltung meint. Oswald illustriert<br />

das wechselseitige Wirken von Wahrnehmen, Begaben, Erkennen und Wissen am<br />

Beispiel eines Schülers der Grundstufe I an <strong>einer</strong> Wiener Volksschule. Er spricht von<br />

<strong>einer</strong> „begabenden Lehrerin“ und einem hochbegabten Schüler, der ein „glückliches Kind<br />

sein darf“. Begabungsförderung kann Motiv für pädagogisch intendierte innere Schulreform<br />

sein. Im Zusammenhang mit fördernden Maßnahmen soll immer auf psychische und<br />

soziale Befindlichkeit des besonders begabten Kindes geachtet werden. Im Anschluss<br />

daran werden verschiedene Konzepte der Begabtenförderung vorgestellt und diskutiert.<br />

Begabungsförderung beginnt mit der Kunst des Begabens, mit der durch die Lehrerpersönlichkeit<br />

gestalteten "begabungsfreundlichen Lernkultur".<br />

Titel Oswald, F. (1996). Begabtenförderung im Konzept der Integration. <strong>Das</strong> Schulblatt, 5,<br />

9-11.<br />

Art der Arbeit Zeitschriftenaufsatz<br />

Thema/Ziel Zur angemessenen Förderung von begabten und hochbegabten Kindern werden die didaktischen<br />

Konzepte der Individualisierung im Unterricht und Inneren Differenzierung im<br />

Sinne <strong>einer</strong> Integration diskutiert.<br />

Hauptaussagen <strong>Das</strong> Konzept der Integration wird befürwortet, da sowohl eine Entfaltung individueller<br />

Begabungen als auch die Entwicklung sozialer Kompetenzen wichtig sind und dadurch<br />

gewährleistet werden. Begabungsförderung beginnt mit der Kunst des Begabens, mit der<br />

durch die Lehrerpersönlichkeit gestalteten „begabungsfreundlichen Lernkultur“.<br />

Auzinger, K. & Oswald, F. (2002). Begabtenförderung als „Enrichment“ und „Acceleration“/“Akzeleration“.<br />

Journal für Begabtenförderung, 2, 61-64.<br />

121


Monographien<br />

Oswald, F. & Weilguny, W. M. (2005). Schulentwicklung durch Begabungs- und Begabtenförderung. Impuls zu<br />

<strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur. Salzburg: Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung.<br />

Oswald, F., Hanisch G. & Hager G. (2003). Wettbewerbe und Olympiaden : Impulse zur (Selbst)-Identifikation<br />

von Begabungen. Wien: LIT-Verlag.<br />

Titel Hager, G., Pollheimer, K. & Wagner, G. (2000). Dimensionen <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen<br />

Lernkultur. Festschrift für Friedrich Oswald. Innsbruck u.a.: Studienverlag.<br />

Art Monographie<br />

Thema/Ziel Den Schwerpunkt dieses Buches bilden die Beiträge zur Ringvorlesung an der Universität<br />

Wien zum Thema „Begabungen entdecken – Begabte fördern. Herausforderungen für die<br />

Bildungswissenschaften“. Um sie gruppieren sich die Kapitel aus den Bereichen „Begabungsförderung“<br />

und „Lehrerbildung“.<br />

Oswald, F. (1994). Begabtenförderung in <strong>einer</strong> begabungsförderlichen Lernkultur. In F. Oswald, K. Klement &<br />

L. Boyer, Begabungen entdecken - Begabte fördern (11-48), Wien: Jugend & Volk.<br />

Titel Oswald, F., Klement, K. & Boyer, L. (Hrsg.) (1994). Begabungen entdecken – Begabte<br />

fördern. Wien: Jugend und Volk.<br />

Art Monographie<br />

Thema/Ziel Ein Thema und ein Programm werden mit diesem Band zur Diskussion gestellt: „Begabungen<br />

entdecken – Begabte fördern“. Die Vielfalt der Begabungen, die in Personen oder<br />

auch in <strong>einer</strong> Person wahrgenommen und entdeckt werden können, soll damit angesprochen<br />

sein und auf Möglichkeiten und Wege der Hilfe und Förderung für Begabte hingewiesen<br />

werden.<br />

Hauptaussagen Im ersten Teil werden die grundlegenden Fragen zur Begriffsklärung erörtert (Oswald),<br />

die Probleme der Identifikation besprochen (Klement) und Aspekte des „falschen“ und<br />

„richtigen“ Umgangs mit Begabungen und Begabten dargestellt (Sedlak). Im zweiten Teil<br />

geht es darum, rechtliche Belange der Begabtenförderung im Hinweis auf internationale<br />

Konventionen und auf das österreichische Schulrecht aufzuzeigen (Boyer) und die Schule<br />

als ein Unternehmen, in dem die Chance für gezielte Begabungsförderung wahrgenommen<br />

werden kann, vorzustellen (Kratochwil). Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Orientierung<br />

an entwicklungspsychologischen Überlegungen mit Frühförderung im<br />

Kleinstkindalter und Kindergartenalter (Rollet), mit der Frühförderung besonderer Begabungen<br />

im Schulalter (Urban) und mit Möglichkeiten der Begabungsförderung an Hochschulen<br />

(Spiel). Im letzten Teil wird das „Neue Denken“ als Impuls für die<br />

Begabtenförderung in der Schule behandelt (Kleinschmidt) und die Identifizierung und<br />

Förderung der Talente in der Schule besprochen (Dockal, Kovac).<br />

Oswald, F. (1993). Begabtenförderung: Entwicklung <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur. In F. Oswald &<br />

K. Klement (1993), Begabungen – Herausforderungen für Bildung und Gesellschaft (13-22), Wien: Jugend &<br />

Volk.<br />

Herausgeberbände<br />

Oswald, F., Klement, K., Costazza, M. (Hrsg.) (1995). Lehrerbildung zur Begabtenförderung. Identifikation von<br />

Begabungen. Internationale Symposien in Krems 1992/1993. Wien: Jugend und Volk.<br />

Oswald, F. & Klement, K. (Hrsg.) (1993). Begabungen – Herausforderungen für Bildung und Gesellschaft.<br />

Symposium 1, Krems. Wien: Jugend und Volk.<br />

Buchbeiträge<br />

Oswald, F. & Weilguny, W. (2005). Mehrstufenklassen. In Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung, Schulentwicklung durch Begabungs- und Begabtenförderung. Impulse zu <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen<br />

Lernkultur (S. 63). Salzburg: Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung.<br />

122


Titel Oswald, F. (2002). Lehrerbildung – für eine begabungsfreundliche Lernkultur. In H.<br />

Wagner (Hrsg.), Begabtenförderung und Lehrerbildung (S. 17-34). Bildung und Begabung<br />

e.V.. Bad Honnef: Bock.<br />

Art der Arbeit Sammelwerksbeitrag<br />

Thema/Ziel Ziel ist die Verbesserung der Lehrerausbildung zur Begabungsförderung.<br />

Hauptaussagen Der Autor hebt hervor, dass man in Bezug auf die Lehrerausbildung zur Begabungsförderung<br />

erst am Anfang steht, der Zusammenhang zwischen beiden kaum Beachtung findet.<br />

Begabtenförderung erfordert eine grundlegende Änderung der Lernorganisation; die Verschiedenheit<br />

der Kinder zu ist zu berücksichtigen. Bisherige situative Bedingungen der<br />

Lernorganisation aus dem 19. Jahrhundert sind letztlich begabungshindernd. Es müssen<br />

die Organisationsmodelle und Methodenkonzepte untersucht, erprobt sowie Organisationskompetenz<br />

erworben werden. Die Lehrer sollten aktiv werden im Hinblick auf den<br />

Erwerb bildungspolitischer Profilierung durch <strong>Erstellung</strong> und öffentliche Repräsentanz<br />

von Arbeiten zu Bildungsfragen. Die Förderung dynamischer Fähigkeiten durch Offenes<br />

Lernen ist zu gewährleisten, dabei ist die Kooperation zwischen schule und Universität<br />

anzustreben. Abschließend erhält die Suche nach <strong>einer</strong> „begabungsfreundlichen Lernkultur“<br />

ihren Sinn im Bestreben zur Evolution des humanen Geistes der Menschheit.<br />

Oswald, F. (2000). Begabung in der Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer. In Österreichischer Verein für<br />

hochbegabte Kinder – R. Bergsmann (Hrsg.), Hochbegabung. Eine Chance. Wien: Facultas.<br />

Weitere Publikationen<br />

Oswald, F., Hanisch, G. & Hager, G. (1999). Individuelle Begabtenförderung. Begabungen und ihre Entwicklung<br />

im Bereich der Bildung und der Berufslaufbahn. Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht<br />

und kulturelle Angelegenheiten über die begabenden Wirkungen der Beteiligung österreichischer Jugendlicher<br />

an Wettbewerben und „Olympiaden“. Wien: Bundesministerium für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten.<br />

(Forschungsbericht)<br />

Oswald, F. (1998). Wissenschaftliche Studie zur Durchführung und Evaluierung des pädagogischen Vorhabens<br />

für das Dynamische Förderkonzept an Wiener Volksschulen. Wien: Bundesministerium für Unterricht und kulturelle<br />

Angelegenheiten. (Forschungsbericht)<br />

Titel Oswald, F. (2002). Begabtenförderung in der Schule. Entwicklung <strong>einer</strong> begabtenfreundlichen<br />

Schule. Facultas: Wien.<br />

Art der Arbeit Manual<br />

Zur Förderung von Begabungen und Begabten werden Forschungsergebnisse zu Hochbegabung<br />

erläutert und Erfahrungen zum Umgang mit hochbegabten Kindern dargestellt.<br />

Thema/Ziel Ziel des Manuals ist die Förderung der Entwicklung <strong>einer</strong> begabungsfreundlichen Lernkultur.<br />

3) Dr. Eva Sattelberger<br />

Zur Person: Dozentin am Institut für Bildungswissenschaften – Lehrerfortbildung und Professionalisierungsforschung<br />

– der Universität Wien.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)1 4277 40728<br />

Mail: eva.sattelberger@univie.ac<br />

Homepage: ‒<br />

A Arbeits- und Forschungsschwerpunkt<br />

Didaktische Konzepte der Begabtenförderung, Förderung von Kreativität im Mathematikunterricht, Lehrer/innenausbildung<br />

(in diesem Rahmen Vorträge zum Thema Begabungs- und Begabtenförderung)<br />

123


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Götz, S., Sattelberger, E. & Wagner, G. (2004). Kreativität im Mathematikunterricht. Erziehung und Unterricht,<br />

März/April. (?)<br />

Buchbeiträge<br />

Sattelberger, E. (2005). Zur Problematik von differenzierendem Unterricht und Leistungsbeurteilung. In Kongressbericht<br />

„Forscher/innen von morgen – suchen, finden fördern“. Salzburg: Österreichisches Zentrum für<br />

Begabtenförderung und Begabungsforschung.<br />

4) Ass.-Prof. Dr. Christina Schenz<br />

Zur Person: Ass.-Prof. Dr. Christina Schenz – damals am Institut für schulpraktische Ausbildung für<br />

den Schwerpunkt „Begabungsforschung“ zuständig – ist seit dem 01.02.2007 Juniorprofessorin<br />

für Begabungsforschung am Institut für Bildungswissenschaften an der Pädagogischen<br />

Hochschule Karlsruhe.<br />

Kontaktdaten:<br />

(aktuell)<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)721 925 4986<br />

Mail: Christina.schenz@ph-karlsruhe.de<br />

Homepage: http://www.ph-karlsruhe.de/cms/index.php?id=schenz<br />

Möglichkeiten und Grenzen der (Hoch-) Begabtenförderung im schulischen Regelschulwesen, Lehrer/innenbildung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Titel Dynamisches Förderkonzept – eine Längsschnittstudie zur situativen Erfassung<br />

und Förderung (hoch)begabter Kinder in Bildungssystemen am<br />

Institut für Bildungswissenschaften.<br />

Leitung Schenz, Christina & Oswald, Friedrich<br />

Projektleitung von Christina Schenz im Rahmen der Dissertation zum Teilprojekt<br />

Mitarbeiter -<br />

Laufzeit 1998 - 2000<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

124


fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Intention des Projekts ist die Förderung aller Begabungsausprägungen<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Titel Schenz, C. (2004). Hochbegabtenförderung als Arbeitsfeld der Sonderpädagogik?<br />

Heilpädagogik online, 01, 3-25.<br />

Art der Arbeit Zeitschriftenaufsatz<br />

Thema/Ziel Die Autorin plädiert in ihrem Beitrag dafür, die besonderen Lernbedürfnisse hochbegabter<br />

Kinder ernst zu nehmen. Genau wie bei Kindern mit <strong>einer</strong> Behinderung können sich<br />

aus besonderen Lernbedürfnissen vielfältige Probleme im familiären und schulischen<br />

Umfeld ergeben, denen mit sonderpädagogischer Förderung und Unterstützung der Regelschule<br />

bzw. Familie beizukommen wäre.<br />

Diplomarbeit<br />

Titel Schenz, C. (1995). Die Probleme der Hochbegabten im Regelschulwesen. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der Grund- und In-<br />

tegrativwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit<br />

lichung<br />

(Begutachter: Prof. Nikolaus Severinski)<br />

Abstract Kein Abstract vorhanden<br />

Thema / Ziel Die theoretisch ausgerichtete Arbeit geht der Fragestellung nach, inwieweit man in einem<br />

Schulsystem von Chancengleichheit bei der Förderung von Minder- bzw. Hochbegabten<br />

sprechen kann, da zwar <strong>einer</strong>seits für Schüler, welche aufgrund ihrer persönlichen<br />

Anlagen und Fähigkeiten schulisch überfordert sind, viele Möglichkeiten geschaffen<br />

wurden wie z. B. Fördermaßnahmen wie Stütz- und Förderunterricht, um ihr Defizit<br />

nachzuholen, andererseits bei Schüler/innen, welche aufgrund ihrer persönlichen Anlagen<br />

und Fähigkeiten in der Schule unterfordert sind, sich nicht sehr viele Maßnahmen<br />

seitens der Gesetzgebung bzw. der öffentlichen Schule bis in die Mitte der 80-iger Jahre<br />

erkennen haben lassen, sondern es nur sehr wenige Ansätze gab, solchen Schüler/innen<br />

spezielle Fördermaßnahmen bereitzustellen, bzw. diese im wesentlichen den Lehrern mit<br />

seinem eher gering zu bezeichnenden Möglichkeiten überlassen blieb. Die durch die<br />

unterschiedlichen Schulsysteme entstandenen differenzierten Probleme der Hochbegabten<br />

werden erläutert und mögliche Förderprogramme für Hochbegabte im Regelschulwesen<br />

vorgestellt.<br />

Kernaussagen Als Konsequenz der permanenten Unterforderung des hochbegabten Kindes im Regelschulwesen<br />

treten vor allem zwei Probleme auf: Underachievement und „Tiefstapeln“ als<br />

Versuch <strong>einer</strong> Anpassung.<br />

Besonderheiten Theoretische Arbeit.<br />

Dissertationen<br />

5) Dissertationen / Diplomarbeiten<br />

Titel Reinhart, U. (2004). Organisationsentwicklung zur integrativen Begabungsförderung<br />

in der Grundschule. Eine Untersuchung zum Konzept von Mehrstufenklassen und<br />

s<strong>einer</strong> Implementierung an so genannten „Kleinschulen“. Dissertation zur Erlangung<br />

des akademischen Grades eines „Doktor der Philosophie“ an der Fakultät für<br />

125


Art der Veröffent-<br />

Human- und Sozialwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaften der Universität<br />

Wien.<br />

Dissertation<br />

lichung<br />

1. Begutachter Univ.-Prof. Dr. Oswald, F.<br />

2. Begutachter Univ.-Prof. Dr. Garnitschnig, K.<br />

Jahrgangsgemischte Lerngruppen in der Grundschule, so die in dieser Studie vertretene<br />

Ausgangsthese, bieten für alle Schüler/innen, auch für jene mit besonderen Begabungen,<br />

die besseren Bedingungen, um ihr persönliches Lern- und Leistungsprofil adäquat entwickeln<br />

zu können. Diese theoriegeleitete Annahme lässt den Blick auf Kleinschulen richten,<br />

die die jahrgangsübergreifende Organisationsstruktur im Sinne von<br />

Fragestellung / Ziel<br />

Mehrstufenklassen – früher aus Tradition, heute aus <strong>einer</strong> Notwendigkeit heraus – eingerichtet<br />

haben. <strong>Das</strong> Konzept der Mehrstufenklasse setzt eine individualisierte Unterrichtsgestaltung<br />

voraus, die eine Einteilung der Kinder nach Lernstufen anstatt Schulstufen<br />

zulässt. Die Kleinschule mit ihrer spezifischen Lernorganisation trägt in dieser Form alle<br />

Qualitätsmerkmale <strong>einer</strong> Schule, die den pädagogischen Herausforderungen der Zeit<br />

gewachsen ist und so eine Reformidee begründet, die für die Grundschule insgesamt<br />

Gültigkeit beansprucht. Die Analyse der jeweiligen Situation der Kleinschule in den<br />

oberösterreichischen Bezirken Freistadt, Kirchdorf und Rohrbach und die Erkundung der<br />

Möglichkeiten, Abteilungsgliederungen innerhalb der Klassen zugunsten der Einführung<br />

des Mehrstufenkonzeptes aufzulösen, stellen den Kern des Interesses in der vorliegenden<br />

Untersuchung dar.<br />

Die Analyse der jeweiligen Situation der Kleinschule in den oberösterreichischen Bezirken<br />

Freistadt, Kirchdorf und Rohrbach und die Erkundung der Möglichkeiten, Abteilungsgliederungen<br />

innerhalb der Klassen zugunsten der Einführung des<br />

Stichprobe<br />

Mehrstufenkonzeptes aufzulösen, stellen den Kern des Interesses in der vorliegenden<br />

Untersuchung dar.<br />

Schüler/innen von Kleinschulen<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Besonderheiten -<br />

Titel Bauer, C. (2001). Überspringen von Schulstufen – Erfahrungen aus der Schulrealität.<br />

Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines „Doktor der Philosophie“<br />

an der Grund- und Integrativwissenschaftlichen Fakultät, Institut für Erzie-<br />

Art der Veröffentlichung <br />

hungswissenschaften der Universität Wien.<br />

Dissertation<br />

1. Begutachter Univ.-Prof. Dr. Oswald, F.<br />

2. Begutachter Univ.-Prof. Dr. Olechowski, R.<br />

Abstract Begabungen gibt es in vielfältigster Weise – im sportlichen, musischen, kreativen und<br />

kognitiven Bereich. Die nachfolgende Arbeit konzentriert sich auf eine bestimmte Form<br />

der schulischen Identifikation in der Maßnahme des Überspringens von Schulstufen -<br />

was aus der Themenstellung resultiert – und ist wie folgt gegliedert: Einleitend wird in<br />

dieser Arbeit das Überspringen als besondere Form der Akzeleration beschrieben. Eine<br />

ausführliche Darstellung der gesetzlichen Grundlagen zum Überspringen von Schulstufen<br />

und die Entwicklung der gesetzlichen Regelung soll anschließend zeigen, dass die<br />

Möglichkeit zum Überspringen als eine Form der Förderung hochbegabter Schüler/innen<br />

rechtlich möglich und sogar erwünscht ist. In einem weiteren Teil der Arbeit wird die<br />

Notwendigkeit der Hochbegabtenförderung sowie die Problematik der Identifikation<br />

hochbegabter Schüler/innen und damit eng verbunden die Wichtigkeit <strong>einer</strong> begabungsfördernden<br />

Lehrerpersönlichkeit aufgezeigt. Im letzten Teil der Arbeit werden die Daten<br />

aus der Untersuchung zum Überspringen von Schulstufen präsentiert und interpretiert.<br />

Fragestellung / Ziel -<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Besonderheiten -<br />

Titel Kalliontzis, E. (1995). Der Zusammenhang von Begabung, Schulorganisation und<br />

126


Art der Veröffentlichung<br />

Schulleistung – Eine empirische Erkundungsstudie in Klosterneuerburg. Unveröffentlichte<br />

Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines „Doktor der<br />

Philosophie“ an der Grund- und Integrativwissenschaftlichen Fakultät der Univer-<br />

sität Wien.<br />

Dissertation<br />

1.Begutachter Univ.-Prof. N. Dr. Severinski<br />

2. Begutachter Univ.Prof. Dr. F. Oswald<br />

Abstract -<br />

Fragestellung / Ziel Replikationsstudie in Klosterneuerburg (Vorort von Wien) zweier vorangegangener<br />

Untersuchungen zu Intelligenz und Schulleistung in Wien und Horn (Beer, Kutalek &<br />

Schnell 1968; Burger, 1991)<br />

A Fragestellungen zur Intelligenz:<br />

1. Verteilung innerhalb der Gesamtstichprobe getrennt nach Geschlecht und Schultyp<br />

2. Differenz des Mittelwertes zwischen einzelnen Schultypen bzw. dem Geschlecht<br />

3. Unterschiede zu den Vorgängeruntersuchungen<br />

B Fragestellungen zur Schulleistung:<br />

1. Verteilung innerhalb der Gesamtstichprobe, unterteilt nach Schultyp und Geschlecht<br />

2. Unterschiede in der Notengebung zwischen einzelnen Schultypen<br />

3. Geschlechtsunterschiede<br />

4. Unterschiede zu den Vorgängeruntersuchungen<br />

Stichprobe N=101 Schüler der Schulstufe 5 und 6 der Hauptschule (HS), Gymnasium (AHS) und<br />

Sonderschule (ASO) in Klosterneuerburg im durchschnittlichen Alter von 10-12 Jahren<br />

Methode Datenerhebung: Begabungstestsystem, B-T-S (Horn, 1972) (Intelligenztest) sowie<br />

Schulnoten (drei Leistungsgruppen gebildet)<br />

Datenauswertung: rein deskriptiv (Mittelwerte und Standardabweichungen)<br />

Ergebnisse A Ergebnisse zur Intelligenz:<br />

− Durchschnittliche Intelligenz in der Gesamtstichprobe von IQ 111<br />

− Je höher der Schultyp desto höher das Intelligenzniveau<br />

− IQ-Punkte der AHS-Schüler/innen in allen Studien ähnlich<br />

− Unterschiede im mittleren IQ bei HS-Schüler/innen: Klosterneuerburger HS-<br />

Schüler/innen liegen im Schnitt höher (IQ-Mittel 119) als in Horn und Wien<br />

(IQ-Mittel 106)<br />

− starke Überlappung der IQ-Werte der AHS und HS Schüler/innen; 2/3 der<br />

Klosterneuerburger HS-Schüler/innen könnten demnach die AHS besuchen<br />

− keine Überschneidungen zwischen AHS- und ASO-Schüler/innen<br />

− geringfügige Überlappungen der HS- und ASO- Schüler/innen<br />

B Ergebnisse zur Schulleistung:<br />

− an allen drei Schultypen sind durchschnittliche Schulleistungen am häufigsten<br />

zu finden<br />

− an der AHS und ASO gibt es kaum unterdurchschnittliche Schulleistungen,<br />

während sie in der HS beinahe ein Drittel ausmachen<br />

Besonderheiten Einzelstudie<br />

Bewertung Qualität der<br />

− Datenerhebung (B-T-S von Horn, 1972) zum Erhebungszeitpunkt (1993) stark<br />

veraltete Normen – der IQ wird überschätzt: mögliche Erklärung dafür, dass IQ-<br />

Mittel von Studie zu Studie steigt.<br />

− Stichprobe (Gelegenheitsstichprobe?)<br />

− Datenauswertung berücksichtigt nur Mittelwerte und Standardabweichungen.<br />

Komplexere Berechnungen werden nicht vorgenommen (auch nicht Korrelation<br />

zwischen IQ und Schulleistung)<br />

Aussagekraft bzw. Generalisierbarkeit der Studie eher gering, da es sich auf eine kleine,<br />

nichtrepräsentative (lokale) Stichprobe bezieht. Der Intelligenztest von Horn wurde eingesetzt<br />

mit veralteten Normen, was zu <strong>einer</strong> Überschätzung des IQ führt. Die Auswertung<br />

fällt sehr einfach aus (lediglich Mittelwert und Standardabweichung werden<br />

berichtet)<br />

Titel Kary, R. (1992). Probleme der Begabungsförderung: Untersuchungen zu Schulversuchsmodellen;<br />

Genese und Evaluation der fremdsprachlichen Förderung von Begabten<br />

in Niederösterreich. Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines<br />

127


Art der Veröffentlichung<br />

„Doktor der Philosophie“ an dem Institut für Erziehungswissenschaften der<br />

Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien.<br />

Dissertation<br />

1. Begutachter Univ.-Prof. Dr. Oswald, F.<br />

2. Begutachter Univ.-Prof. Dr. Heitger, M.<br />

This study shows that the term 'gifted' has varying meanings and that it is the reference<br />

point of often ideologically motivated discussion of the talent versus milieu issue. Then<br />

it describes the discussion of how best to further the performance of gifted pupils that<br />

has been going on since the mid-80s. Starting with a description of various concepts of<br />

this process within the extremes of 'segregation' and 'integration', the advantages and<br />

disadvantages of these models are discussed. The main part is based on a research into<br />

the current model of coaching gifted pupils that has been in use in general and vocational<br />

schools in Lower Austria since 1986/87. This model 'Begabtenförderung Niederoesterreich<br />

– Fremdsprachenwettbewerb' is compared to the one of the Salzburg LEA.<br />

A survey covering the whole of Lower Austria shows the opinions and experiences of<br />

the participants and the teachers, administrative difficulties of this model and its effectiveness.<br />

The statistic analysis of the frequency of distribution is based on the chi-squaretest.<br />

It was found that there is a demand for additional support of talented pupils and that<br />

they can be stimulated through these courses into producing an outstanding performance.<br />

Fragestellung / Ziel Ziel ist die Untersuchung des laufenden Modells der Begabtenförderung „Begabtenförderung<br />

Niederösterreich – Fremdsprachenwettbewerb“ in Niederösterreich. Dieses Modell<br />

wird mit dem Salzburger Modell zur Begabtenförderung verglichen.<br />

Stichprobe hochbegabte Schüler/innen<br />

Methode Statistische Analyse: Chi-Quadrat-Test<br />

Ergebnisse -<br />

Besonderheiten -<br />

Grüneis, J. (1991). Die Effektivität von Fördermöglichkeiten in der Vorschulklasse. Dissertation zur Erlangung<br />

des akademischen Grades eines „Doktor der Philosophie“ an der Grund- und Integrativwissenschaftlichen Fakultät,<br />

Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Wien.<br />

Diplomarbeiten<br />

Titel Knollmüller, R. (2005). Prüfungsmodalitäten im Anspruch von Differenzierung. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie am<br />

Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit<br />

lichung<br />

Abstract In dieser Diplomarbeit werden Prüfungsmodalitäten entwickelt, welche mit einem auf<br />

Innere Differenzierung ausgerichteten Unterricht kompatibel sind. Dafür werden zunächst<br />

die Begriff „Differenzierung“, „Lernen“, „Leistungsfeststellung“ und „Leistungsbeurteilung“<br />

erklärt. Im Anschluss daran werden Modelle zur differenzierenden<br />

Prüfungsmodalität entwickelt.<br />

Fragestellung / Ziel Ziel der Fallstudie ist die Entwicklung eines differenzierenden Schularbeitsmodells für<br />

den Unterrichtsgegenstand Mathematik.<br />

Stichprobe Schüler/innen der Übungshauptschule der Pädagogischen Akademie des Bundes in Baden<br />

Methode Beobachtung, schriftliche Befragungen, Einzel- und Gruppengespräche<br />

Bewertung Aufgrund des kommunikativen Charakters des Projekts wurden die Daten größtenteils<br />

nicht sofort schriftlich aufgezeichnet, sondern lediglich im Rahmen dieser Arbeit als<br />

Gedächtnisprotokoll, gestützt auf ein Forschungstagebuch, angefertigt (ggf. Beeinträchtigung<br />

der Validität).<br />

Montag, C. (2005). Kreativität als wesentlicher Bestandteil der Hochbegabung. Diplomarbeit zur Erlangung des<br />

Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

(Betreuer: Günther Hanisch)<br />

Titel Wehrberger, K. (2005). Begabung und geschlechtsrollentypische Sozialisation – Eine<br />

128


Untersuchung zur Interaktion im Unterricht von Gymnasialklassen. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät<br />

für Philosophie und Bildungswissenschaften der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Friedrich Oswald)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel Die qualitativ ausgerichtete Arbeit thematisiert Erklärungsansätze für geschlechtsrollentypische<br />

Sozialisation im schulischen Umfeld im Hinblick auf kognitive Begabung.<br />

Ziel der integrierten empirischen Interaktionsanalyse ist die Aufschlüsselung von Lehrer-<br />

Schüler-Interaktion im gymnasialen Schulunterricht.<br />

Stichprobe N=705 Schüler/innen dreier niederösterreichischer Gymnasien davon N=385 Mädchen<br />

und N=320 Jungen<br />

keine weiteren demografischen Angaben, keine Angabe zu sozialem Status<br />

Methode Datenerhebung:<br />

− Für die Verhaltensbeobachtung im Unterricht „Verbal Interaction Category System“<br />

von Amidon & Hunter (Keine genaue Angabe im Literaturverzeichnis)<br />

− Fragebogen zu Motiven für die Wahl der Wahlpflichtfächer (von der Untersucherin<br />

selbst erstellt)<br />

Datenauswertung: rein deskriptiv (Prozentuale Häufigkeit)<br />

Ergebnisse Deskriptive Ergebnisse (Prozentuale Häufigkeit) von geschlechtstypischen Unterschieden<br />

aus der Literatur konnten bestätigt werden.<br />

Kernaussagen -<br />

Besonderheiten Qualitative Arbeit mit integriertem empirischen Teil<br />

Bewertung Die Qualität der empirischen Teile der Untersuchung ist fraglich<br />

- Datenerhebung: Verhaltensbeobachtung (Schüler-Lehrer-Interaktionsanalyse im<br />

Unterricht) ohne Feststellung der Beobachterübereinstimmung; Fragebogen<br />

nicht wissenschaftlich überprüft nach Gütekriterienstandards<br />

- Stichprobe = Gelegenheitsstichprobe<br />

- Datenauswertung rein deskriptiv; Aussagen über signifikante Unterschiede<br />

werden getroffen, jedoch nicht erwähnt mittels welcher statistischer Auswertungsmethode<br />

diese Ergebnisse zustande kommen<br />

Aussagekraft bzw. Generalisierbarkeit der Studie ist demnach fraglich.<br />

Girg, U. (2006). Mehrstufenklassen – eine Möglichkeit zur Individualisierung der Schullaufbahn. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.<br />

Mandl, H. (2006). Begabtenförderung an Niederösterreichs Grundschulen. Werden begabte Kinder entdeckt und<br />

wie werden sie gefördert? Unveröffentlichte Diplomarbeit am Institut für Bildungswissenschaft der Universität<br />

Wien.<br />

Rozsa, K. (2006). Sprachliche Intelligenz und literarische Begabungen. Eine Untersuchung im Ansatz der Begabungstheorie<br />

Howard Gardners mit Bezug auf österreichische Autoren der Gegenwart. Unveröffentlichte Diplomarbeit<br />

zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human- und<br />

Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Titel Thakur, J. (2007). Hochbegabung und Lernbeeinträchtigung – (vor-)schulische Probleme<br />

und (sonder-) pädagogische Förderung. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur<br />

Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human- und<br />

Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Severinski)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel Folgende Fragstellungen werden untersucht:<br />

− Sind Ähnlichkeiten und Unterschiede bei einem Vergleich der Entwicklungsbedingungen,<br />

der Identifikation, Lernsituation und schulischen Probleme von intellektuell<br />

hochbegabten und lernbeeinträchtigten Kindern vorweisbar?<br />

− Welche Möglichkeiten pädagogischer und sonderpädagogischer Maßnahmen dienen<br />

der Förderung und Entwicklung im Grundschulbereich?<br />

Methode Suche nach formellen und begrifflichen Gemeinsamkeiten der beiden Ressourcen Hochbegabung<br />

und Lernbeeinträchtigung.<br />

Vergleich von möglichen Fehlentwicklungen und deren Erscheinungsbilder, die bei<br />

129


hochbegabten und lernbeeinträchtigten Kindern in der Schule auftreten können.<br />

Die beiden Entwicklungsmodelle von Kanter und Heller und Hany werden einander<br />

gegenübergestellt.<br />

<strong>Das</strong> Auftreten von abweichendem Verhalten wird sowohl bei hochbegabten als auch<br />

lernbeeinträchtigten Kindern untersucht und spezifische Probleme, die bei hochbegabten<br />

Kindern vorkommen und kognitiv hemmend wirken können, wie Asynchronie, Lernschwierigkeiten,<br />

ADHS und Sinnesbehinderungen sowie Risikogruppen vorgestellt.<br />

Zudem werden die Lernbedürfnisse und Lernsituationen hochbegabter und lernbeeinträchtigter<br />

Kinder verglichen und im Anschluss daran die sonderpädagogischen und<br />

pädagogischen Maßnahmen und Modelle zwischen Integration und Segregation im<br />

Rahmen der Grundschule vorgestellt.<br />

Kernaussagen -<br />

Besonderheiten Keine empirische Arbeit.<br />

Titel Karobath, D. (2004). <strong>Das</strong> dynamische Förderkonzept – Analysen zu einem Projekt des<br />

Stadtschulrats für Wien für den Bereich der Grundschule in Österreich. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades an der Fakultät für Humanund<br />

Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem exemplarischen Vorhaben der Begabungsförderung<br />

im Schulsystem: Es geht um das „Dynamische Förderkonzept“ an Wiener<br />

Volksschulen.<br />

Kernaussagen Ausgehend von der Hypothese, dass der Schulanfang bzw. die ersten Schuljahre für<br />

Lernmotivation und Begabungserkennung entscheidend sind, werden zunächst gesetzliche<br />

Grundlagen und Aufgaben der Grundschule dargestellt sowie die Bedeutung von<br />

individueller Förderung hervorgehoben. Zudem werden individueller und gesellschaftliche<br />

Motive der Begabtenförderung sowie typische Merkmale hochbegabter Kinder besprochen.<br />

Anschließend werden Möglichkeiten zur Gestaltung von<br />

begabungsförderlichen Lernumwelten aufgezeigt.<br />

Zum Schluss wird das „Dynamische Förderkonzept“ vorgestellt, seine Motive, Ziele und<br />

Aufgaben. Intention des Projekts ist die Förderung aller Begabungs-ausprägungen. Im<br />

Rahmen des Dynamischen Förderkonzepts, das im Schuljahr 1997/1998 an 19 Wiener<br />

Volksschulen startete, wurden zwei Fragebogenerhebungen zur Befindlichkeit mit dem<br />

Dynamischen Förderkonzept durchgeführt, die denselben Schulen im Frühjahr 2003<br />

nochmals vorgelegt wurden, um Rückschlüsse auf die Befindlichkeit der Lehrer mit dem<br />

Anliegend es Dynamischen Förderkonzepts ziehen zu können. Es zeigte sich, dass Maßnahmen<br />

der Differenzierung und Individualisierung im Unterricht immer mehr Eingang<br />

in den Schulalltag finden.<br />

Besonderheiten Keine empirische Arbeit, sondern Überblick über empirische Ergebnisse zu dem Projekt<br />

und die Bewertung desselben.<br />

Titel Braumandl (Alker), C. (2003). Begabtenförderung in der Volksschule. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Human-<br />

und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Richard Olechowski)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel In der vorliegenden Arbeit wird ein Überblick über die verschiedenen Arten der Begabtenförderung<br />

in der Grundschule gegeben und erläutert.<br />

Kernaussagen Die Lernorganisation für Begabtenförderung ist nach Konzepten der inneren Differenzierung<br />

und Individualisierung einzurichten (Oswald, 2002, S.77). Neue Lernformen wie<br />

Offener Unterricht bieten sich hervorragend an im Unterricht zu differenzieren und die<br />

Individualität der Kinder zu berücksichtigen.<br />

Besonderheiten Keine empirische Arbeit, sondern Überblick über verschiedene Arten der Begabtenförderung<br />

in der Grundschule.<br />

130


Titel Draxler, B. (2003). Hochbegabtenförderung – Modelle der Begabtenförderung in<br />

Österreich und Deutschland. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des<br />

Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften<br />

an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ-Prof. Alfred Dr. Schirlbauer)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel In der vorliegenden Arbeit werden folgende Themen behandelt:<br />

− Konzeption von Hochbegabung<br />

− Identifikation von Hochbegabung<br />

− Persönlichkeitsstruktur intellektuell hochbegabter Personen<br />

− Unterschiedliche Fördermaßnahmen (Akzeleration, Enrichment, Mischformen)<br />

Kernaussagen Hochbegabungsfördermaßnahmen durch Enrichment:<br />

− <strong>Das</strong> Salzburger Modell der Begabtenförderung<br />

Hochbegabungsfördermaßnahmen durch Akzeleration:<br />

− Projekt „Express-Klassen“<br />

− Projekt „Schüler/innen an die Unis“<br />

Hochbegabungsfördermaßnahmen durch Mischvarianten:<br />

− Spezialschule „Sir-Karl-Popper-Schule“<br />

− Profilierte Schule „Wilhelm Ostwald, Gymnasium“<br />

− Christliches Jugenddorfwerk „Jugenddorf Christophorusschule Braunschweig“<br />

Besonderheiten Keine empirische Arbeit, sondern Überblick über die Modelle in Österreich und<br />

Deutschland.<br />

Titel Fast, M. (2003). Mathematische Leistung und intellektuelle Fähigkeiten. Theoretische<br />

Konzepte, empirische Befunde, begabungsfördernde Konsequenzen im Volksschulbereich.<br />

Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades am Institut<br />

für Erziehungswissenschaften an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, <strong>einer</strong>seits das Konstrukt der logisch-mathematischen<br />

Intelligenz im Grundschulalter näher darzustellen und andererseits Fördermaßnahmen<br />

für Sechs- bis Zehnjährige, die sehr gute mathematische Leistungen im Grundsschulbereich<br />

zeigen, zu erläutern. In der Arbeit wird untersucht, ob es im Grundschulbereich<br />

möglich ist, im Rahmen von Enrichment-Maßnahmen, also „Anreicherungen“ intellektuelle<br />

Fähigkeiten, die mathematische Leistung herbeiführen, erkennen und fördern zu<br />

können. Zwei Fragen sollen <strong>einer</strong> besonderen Klärung unterzogen werden:<br />

− Aufgrund welcher mathematischen Leistung ist es gerechtfertigt, auf das Vorhandensein<br />

von besonderen intellektuellen Fähigkeiten zu schließen?<br />

− Welche Maßnahmen sind im Grundschulbereich besonders geeignet, um exzellente<br />

mathematische Leistung hervorzubringen?<br />

Kernaussagen Beantwortung der ersten Frage: Mathematische Leistung umfasst nicht nur das Resultat,<br />

sondern beinhaltet auch den Weg zur Lösungsfindung, indem das Lernverhalten, die<br />

Neugier, aber auch der Prozess der Lösungsfindung miteinbezogen wird. Für die mathematische<br />

Entfaltung eines Kindes gilt, dass in speziellen diagnostischen Situationen, aber<br />

auch im Unterrichtsalltag dem Weg zur Lösung mehr Beachtung geschenkt werden<br />

muss. <strong>Das</strong> multiple Intelligenzmodell nach Gardner, welches logisch-mathematische<br />

Fähigkeiten als eigenständige Intelligenz anerkennt, bietet Ansätze zur Förderung durch<br />

diverse Forschungsprojekte im Rahmen des Projekts Zero. Die Theorie gibt methodische<br />

Richtlinien vor, nicht nur analytisches Lernen zu forcieren, sondern auch Aufgaben,<br />

welche andere, wie z. B. räumliche, personale oder körperlich-kinästhetische Intelligenzen<br />

einbeziehen. Zum Erkennen von potentiell mathematischen Begabungen im Grundschulalter<br />

eignet sich für LehrerInnen das Stufenmodell von Käpnick.<br />

Käpnicks spezifisches Merkmalsystem für Dritt- und Viertklässler mit <strong>einer</strong> potentiellen<br />

mathematischen Begabung bietet das Fundament zur Beantwortung der ersten Frage.<br />

Nach diesem ergeben die Gedächtnisfähigkeit für mathematische Sachverhalte, die Fä-<br />

131


higkeiten des flexiblen Denkens (Fähigkeiten zum Strukturieren, Fähigkeiten zum<br />

Wechseln der Repräsentationsebenen, Fähigkeiten zur Reversibilität und Fähigkeit zum<br />

Transfer mathematischer Zusammenhänge), Räumliches Vorstellungsvermögen und<br />

Originalität und Phantasie bei mathematischen Aktivitäten beobachtbare Merkmale mathematischer<br />

Leistung, die auf besondere intellektuelle Fähigkeiten schließen lassen.<br />

Eine Ersttidentifikation über Eltern- und LehrerInneneinschätzung mit Hilfe von Auswahllisten<br />

nimmt eine erste Sichtung vor. Anschließend lösen die Kinder Indikatoraufgaben,<br />

um das Leistungsprofil zu klären. Dabei erweisen sich nicht nur die Ergebnisse,<br />

sondern die beobachteten Strategien beim Lösen von Aufgaben als wichtig, um Einblicke<br />

in die Denkprozesse zu erhalten.<br />

Beantwortung der zweiten Frage: Diese stützt sich auf Erkenntnisse allgem<strong>einer</strong> didaktischer<br />

Überlegungen. Begabungsförderung in einem jungen Lebensalter begründet sich<br />

im Vorteil des frühen Wissenserwerbs, denn je früher begonnen wird, desto profunder<br />

gestaltet sich die Expertise im Erwachsenenalter. Eine anspruchsvolle Grundschulpädagogik,<br />

die mathematische Inhalte analysiert und aufbereitet, ist eine unabdingbare Voraussetzung,<br />

denn Wissen, Üben und Verstehen bedingen einander gegenseitig.<br />

Individuell unterschiedliche Begabungs-voraussetzungen und Lernbedürfnisse erfordern<br />

differenzierte schulische Curricula und Instruktionsstrategien. Eine offene Unterrichtsform<br />

mit einem Lernen auf eigenen Wegen, die Gelegenheit zu einem selbstgesteuerten<br />

entdeckenden Lernen gibt, erweist sich im Allgemeinen für intelligentere Schüle als<br />

vorteilhaft. Dies hängt mit den besser entwickelten metakognitiven Fähigkeiten zusammen.<br />

lernen auf eigenen Wegen bedeutet, dass dem Schüler der Lernstoff nicht als fertiges<br />

Produkt angeboten wird, sondern geeignete Lernumwelten die<br />

Wissenserwerbsprozesse beim Lernen auslösen. Problemorientierte Lernsituationen, wie<br />

problemlösendes, entdeckendes und forschendes lernen unterscheiden sich im Grad der<br />

Offenheit, bieten aber insgesamt ideale Zugänge zu mathematischen Inhalten. Mathematische<br />

Begabungsförderung im schulischen Bereich dieser Altersgruppe fordert, in einem<br />

integrativ offen gestalteten Unterricht zu differenzieren und individualisieren, wobei<br />

besonders problemorientierte Lernumgebungen logisch-mathematische Denk-prozesse<br />

anregen. Begabungsförderung ist ein individuell abgestimmtes Programm, welches in<br />

<strong>einer</strong> Fokussierung und Beschleunigung der Grundlagen, <strong>einer</strong> Ergänzung von allgemeinen<br />

Inhalten, <strong>einer</strong> programmatischen Anreicherung, aber auch <strong>einer</strong> provisorischen<br />

Anreicherung besteht.<br />

Besonderheiten Es handelt sich nicht um eine empirische Arbeit, sondern um einen Überblick über Fördermaßnahmen<br />

für mathematisch begabte Kinder.<br />

Titel Freiberger, D. (2003). Modellentwicklung an Schulen und besondere außerschulische<br />

Programme zur Begabtenförderung in Österreich. Unveröffentlichte Diplomarbeit<br />

zur Erlangung des Magistergrades an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften<br />

an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel Den Hauptteil der vorliegenden Arbeit bilden Modellentwicklungen, die ihre Realisierung<br />

im inner- und außerschulischen Bereich finden. Die verschiedenen Möglichkeiten<br />

sind dem „Begabungsidentifikationskonzept“ nach Posch (1987) zugeordnet. Die Arbeit<br />

beschäftigt sich mit verschiedenen schulischen und außerschulischen Programmen der<br />

Begabungsförderung in Österreich.<br />

Kernaussagen Modelle zur Begabtenförderung in der Schule in Form der „Integration“ nach Posch, d.<br />

h. ein Schwerpunkt der schulischen Förderung liegt in der Differenzierung der Unterrichtsgestaltung.<br />

Modelle der Begabungsförderung durch zusätzliche Angebote, die in außer-schulischen<br />

Instanzen zum Einsatz kommen. So sind Freifächer, unverbindliche Übungen, Plus-<br />

Kurse und Sommerakademien hilfreiche Umsetzungsformen, um der Förderung der<br />

Begabungen der Kinder gerecht zu werden.<br />

Janu, I. (2003). Mehrstufenklassen als breites Spektrum für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und besonderen<br />

Begabungen. Unveröffentlichte Diplomarbeit im Rahmen des Ausbildungsganges des European Council for<br />

High Ability – ECHA, Wien.<br />

132


Peters, S. (2003). Schulmodelle der Begabtenförderung – Analysen zu Maßnahmen der Integration und Selektion.<br />

Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human-<br />

und Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Titel Achter-Luka, D. (2002). Identifikation von Begabungen durch die Beobachtung des<br />

Lernverhaltens. Erkundung der Aneignungsfähigkeit in der Anwendung Offener<br />

Lernformen. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des Magister-grades an<br />

der Human- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald)<br />

lichung<br />

Abstract <strong>Das</strong> Besterben die Befähigung von Lehrer/innen zur Identifikation von Begabten durch<br />

die Beobachtung des Lernverhaltens m Unterricht zu verbessern, lässt Konzepte der<br />

„offenen Lernformen“ in neuer Bedeutung erscheinen. Die Beobachtung der „Aneigungsfähigkeit“<br />

der Schüler/innen („knowledge acquisition“ nach Sternberg), die für das<br />

Lerntestkonzept Guthkes grundlegend ist, stellt den Ansatz zur Erkundung von Möglichkeiten<br />

des Erkennens von Begabungen unabhängig von typischen Schulleistungen bzw.<br />

Schulnoten dar. Wesentlich geht es um das Problem der Begabungsidentifikation bei<br />

Underachievern, die von Lehrer/innen – nach Untersuchungen von Rost - kaum als Begabte<br />

erkannt werden (weil bei diesen eine Differenz zwischen Begabung und schulischen<br />

Leistungen besteht). Es ist der Frage nachzugehen, ob Dimensionen des<br />

Lernverhaltens bzw. der Aneignungsfähigkeit – z. B. Selbstorganisation des Lernens,<br />

Pläne, Teamfähigkeit - in der Anwendung offener Lernformen (nach grundlegender<br />

Befassung mit wissenschaftlicher Begleitforschung) von Lehrer/innen besser erkannt<br />

werden könnten. Inwieweit offener Unterricht dies leisten kann, welche Möglichkeiten<br />

sich durch Individualisierung, selbstgesteuertes Lernen, Binnen- und Wahldifferenzierung<br />

eröffnen, werden ebenso diskutiert wie Kriterien <strong>einer</strong> erfolgreichen Öffnung und<br />

die Antinomie zwischen Öffnung und Planung. Demonstrationen einiger Unterrichtsbeispiele<br />

stellen den Praxisbezug her und verweisen auf verschiedene Öffnungsdimensionen<br />

und veranschaulichen das breite Spektrum, das sich hinsichtlich<br />

Begabungsidentifikation und Begabungsförderung eröffnet.<br />

Thema / Ziel Ziel der Arbeit ist es zu klären, ob das Projekt offenes Lernen zur Identifikation von<br />

Begabungen beitragen kann.<br />

Kernaussagen Offene Lernformen sind Konzepte, die durch Differenzierung und Enrichment optimal<br />

auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden können, die durch Methodenvielfalt und<br />

ganzheitlichen Anspruch der Vieldimensionen von Begabungen gerecht werden können.<br />

Durch offene Lernformen eröffnet sich ein weites Spektrum an Möglichkeiten, das sich<br />

über soziales Lernen, Kreativitätsförderung, selbstorganisiertes Lernen und <strong>einer</strong> veränderten<br />

Lehrerrolle erstreckt.<br />

In Jürgens Rahmenkonzept des offenen Unterrichts und in der Antinomie zwischen Öffnung<br />

und Planung finden sich jene Dimensionen, die verwirklichbar sind, um den Ansprüchen<br />

eines begabungsfördernden und begabungsidentifizierenden Unterrichts<br />

gerecht zu werden.<br />

Besonderheiten Keine empirische Arbeit, sondern theoretische Auseinandersetzung mit didaktischen<br />

Konzepten im Zusammenhang mit Identifikation und Förderung von Begabungen.<br />

Fischer, K. (2002). Der Zusammenhang von musikalischer und mathematischer Intelligenz. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften<br />

an der Universität Wien.<br />

Titel Snor, R. (2002). Intellektuelle Hochbegabung auf der Grundstufe I unter dem Aspekt<br />

der emotionalen und sozialen Entwicklung. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung<br />

des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften<br />

an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Richard Olechowski)<br />

lichung<br />

Abstract Kein Abstract vorhanden.<br />

Thema / Ziel Unter dem Aspekt der uneinheitlichen Wissenschaftslage zur emotionalen und sozialen<br />

Entwicklung hochbegabter Kinder werden die empirischen Studien von Heller (2000)<br />

133


und Rost (1993) einander gegenübergestellt. Zudem wird die Problematik der Identifikation<br />

von Hochbegabung behandelt. Diese wird insbesondere im Zusammenhang mit<br />

Ausleseverfahren bzw. mit Selektionsmaßnahmen sehr kritisch beurteilt und als pädagogisch<br />

nicht vertretbar gesehen.<br />

Kernaussagen Sowohl auf der Grundstufe I wie auch allgemein sollte eine individuelle Begabungsförderung<br />

im Klassenverband erfolgen. Die Aussage wird durch die behandelten empirischen<br />

Untersuchungen und die dargelegte emotionale und soziale Entwicklung auf dieser<br />

Altersstufe begründet. Ein Beispiel aus der Schulpraxis bzgl. Begabtenförderung im<br />

Klassenverband soll die Sinnhaftigkeit der aufgestellten Forderung praktisch belegen.<br />

Besonderheiten Es handelt sich nicht um eine empirische Arbeit, sondern es werden empirische Studien<br />

gegenübergestellt und diskutiert.<br />

Titel Tunzer, P. (2002). Begabten und Hochbegabtenförderung an Pflichtschulen. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Magister phil.<br />

am Institut für Erziehungswissenschaften an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Karl Garnitschnig)<br />

lichung<br />

Abstract Kein Abstract vorhanden.<br />

Thema / Ziel Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Begabten- und Hochbegabtenförderung<br />

an Wiener Pflichtschulen. Anfangs wird ein Einblick in die Theorie<br />

(Modelle zu HB und Rechtslage zum Thema) gegeben. Im Weiteren widmet sich die<br />

Autorin der Erkennung von HB, um diesen Themenkomplex dann in Folge auf die Erkennung<br />

und Förderung in der Schule sowie im Familienverband anzulegen. An Beispielen<br />

wird dann die Förderung von besonders Begabten in der Schule erläutert.<br />

Anschließend wird die Situation der schulischen Begabungsförderung mit Hilfe <strong>einer</strong><br />

empirischen Fragebogenerhebung von Weyringer und Mönks beleuchtet. Zum Schluss<br />

werden Schulprofile ausgewählter Wiener Pflichtschulen analysiert und das Angebot auf<br />

Förderung untersucht.<br />

Kernaussagen In den Gesetzestexten finden sich keine definitiven Aussagen zu dem Thema Begabungs-<br />

und Hochbegabungsförderung.<br />

Österreichische Pflichtschullehrer sind nicht ausreichend zu dem Themenkreis, inklusive<br />

der vorherigen Erkennung ausgebildet, d. h. es besteht ein erheblicher Informationsmangel,<br />

was das Thema Hochbegabungsförderung betrifft, welcher im Bereich der Lehrerausbildung<br />

begründet ist.<br />

Obwohl öffentliche Schulen dazu verpflichtet sind, jedes Kind entsprechend s<strong>einer</strong> Anlagen<br />

individuell zu fördern, bieten nur einige Schulen eine Begabungs- und Hochbegabungsförderung<br />

an.<br />

Besonderheiten Es handelt sich nicht um eine empirische Arbeit.<br />

Titel Zierl, C. (2002). „Plus-Kurse“ zur Begabtenförderung – Untersuchungen zum Salzburger<br />

Modell für alternative außerschulische Lernangebote. Unveröffentlichte Diplomarbeit<br />

zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für<br />

Human- und Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ-Prof. Dr. Friedrich Oswald)<br />

lichung<br />

Abstract Kein Abstract vorhanden.<br />

Thema / Ziel In der vorliegenden Arbeit wird nach einem Überblick über die Definitionsvielfalt zum<br />

Thema Begabung und Hochbegabung zunächst auf verschiedene Möglichkeiten der<br />

Lernorganisation für Begabtenförderung im deutschsprachigen Raum eingegangen. Im<br />

Hauptteil er Arbeit findet eine Auseinandersetzung mit dem Salzburger Modell der<br />

„Plus-Kurse“ statt. Diese Kurse werden zwar von schulischen Instanzen organisiert, sind<br />

jedoch in der Form der Veranstaltung als außerschulische alternative Angebote zur Begabtenförderung<br />

zu bezeichnen.<br />

Nach der Beschreibung der beiden Schulversuchsmodelle „Hochbegabtenförderung“ und<br />

„Freigegenstand mit erhöhten Anforderungen“ wird die Entstehung der Plus-Kurse und<br />

deren weiterer Werdegang mit besonderem Augenmerk auf den Wandel der Kursangebote<br />

dargestellt. In Anlehnung an die aktuelle Studie zu den Plus-Kursen (Patry et al.,<br />

2001) wird abschließend eine eigene Untersuchung zu diesem Thema durchgeführt. Es<br />

134


wird der Frage nachgegangen, welche Unterschiede die Teilnehmer zum traditionellen<br />

Unterricht sehen. Zudem werden auch die sozialen Beziehungen der Teilnehmer an den<br />

Kursen untersucht.<br />

Stichprobe Teilnehmer der Plus-Kurse<br />

Methode Interview<br />

Ergebnisse Anhand von Interviews konnten die Ergebnisse der Untersuchung von Patry (2001)<br />

weitgehend bestätigt werden: Die Plus-Kurse stellen als Modell eine Bereicherung für<br />

das österreichische Schulwesen dar. Die Potenziale in den jeweiligen Interessensgebieten<br />

der Teilnehmer können eine optimale Förderung erfahren. Auch für die soziale Entwicklung<br />

der Schüler stellen die Kurse einen Gewinn dar, da eine begabungsspezifische Zusammenarbeit<br />

mit Gleichgesinnten möglich wird.<br />

Besonderheiten Den Hauptteil der Arbeit macht die theoretische Auseinandersetzung mit dem Modell<br />

aus. Daran schließt sich eine eigene kleine empirische Untersuchung an.<br />

Bewertung Aufgrund kl<strong>einer</strong> Stichprobe ist die Generalisierbarkeit eingeschränkt.<br />

Titel Zoth, H. (2002). Verhaltensauffälligkeiten und Hochbegabung. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät<br />

für Human- und Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Richard Olechowski)<br />

lichung<br />

Abstract Kein Abstract vorhanden.<br />

Thema / Ziel In der Arbeit werden die widersprüchlichen Auffassungen über den Themenkomplex<br />

Verhaltensauffälligkeiten und Hochbegabung dargestellt. Dabei ist ein Schwerpunkt der<br />

Teilbereich Minderleistung (Underachievement).<br />

Die potenziellen Verhaltensauffälligkeiten im Zusammenhang mit Hochbegabung werden<br />

anhand drei verschiedener Untersuchungen erläutert. So konzentriert sich Whitmore<br />

auf den Bereich der verhaltensgestörten Minderleister in der Schule, während Schmidts<br />

Zugang zur Problemstellung über hochbegabte Kinder, welche sich in psychiatrischer<br />

Behandlung befanden, bekam. Freeman versuchte die Frage zu klären, ob Hochbegabung<br />

als Ursache für Verhaltensstörungen angesehen werden kann. Neuere Untersuchungsergebnisse<br />

liefern Heller und Rost mit ihren Längs-schnittstudien.<br />

Zuletzt wird die Betrachtung des Themas durch eine Problemanalyse und durch das<br />

Aufzeigen verschiedener Möglichkeiten der pädagogischen Intervention abge-schlossen.<br />

Kernaussagen Hellers Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass hochbegabte Kinder mit Problemen verschiedener<br />

Art konfrontiert sein können. So kann z. B. die psychosoziale Situation durch<br />

permanente Unterforderung oder soziale Isolation negativ geprägt sein. Rost hingegen<br />

stellt klar, dass hochbegabte Kinder nicht unbedingt Problemkinder sein müssen.<br />

Besonderheiten Es handelt sich nicht um eine empirische Arbeit, sondern um einen Überblick über die<br />

empirische und theoretische Literatur zu diesem Thema.<br />

Anderlik, K. (2001). Eltern-Kind-Beziehung und frühkindliche Begabungsentwicklung. Unveröffentlichte Diplomarbeit<br />

zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften<br />

an der Universität Wien.<br />

Edlinger, G. (1999). <strong>Das</strong> dynamische Förderkonzept – Ein Projekt an Wiener Volksschulen: Untersuchung zur<br />

Einstellung der beteiligten LehrerInnen. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der<br />

Philosophie an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Berger, M. (1991). Begabtenförderung. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der<br />

Philosophie an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften an der Universität Wien.<br />

Titel Götschl, K. (1991). Hochbegabte Schulversager. Unveröffentlichte Diplomarbeit zur<br />

Erlangung des Magistergrades an der Grund- und Integrativwissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Wien.<br />

Art der Veröffent- Diplomarbeit (Begutachter: Univ.-Prof. Dr. Friedrich Oswald)<br />

lichung<br />

Abstract -<br />

Thema / Ziel <strong>Das</strong> Ziel der Arbeit besteht darin, Ursachen für das schulische Versagen intellektuell<br />

135


hochbegabter Kinder aufzuzeigen und nach Lösungen zu suchen.<br />

Kernaussagen <strong>Das</strong> schulische Versagen intellektuell hochbegabter Kinder und Jugendlicher kann durch<br />

eine Vielzahl von Ursachen bedingt werden. Dabei ist eine der häufigsten Ursachen die<br />

permanente Unterforderung im Regelschulwesen. Zudem gestaltet sich die Identifikation<br />

intellektuell hochbefähigter Schulversager als sehr schwierig. Zur Verbesserung der<br />

Validität sollten die herkömmlichen, eher produktorientierten Verfahren der Begabungsdiagnostik<br />

durch eine mehr prozessorientierte Begabungsdiagnose ergänzt werden.<br />

Um dem Underachievement zu begegnen müssen die die Minderleistung verursachenden<br />

Faktoren festgestellt, beseitigt und bei einem anschließenden Förderprogramm mitberücksichtigt<br />

werden. Förderstrategien zur Hebung des Leistungsniveaus hochintelligenter<br />

schulischer Minderleister sind für jeden einzelnen Schüler individuell unter Berücksichtigung<br />

personaler, familiärer und schulischer Faktoren zu planen. Deutlich wird auch die<br />

Notwendigkeit <strong>einer</strong> möglichst frühen Identifikation und Förderung im Rahmen <strong>einer</strong><br />

angemessenen Ausbildungsumwelt, um ein Schulversagen erst gar nicht behandeln zu<br />

müssen.<br />

Besonderheiten Theoretische Arbeit.<br />

6) Dir. Dr. Alfred Kowarsch<br />

Zur Person: Studium der Psychologie und Pädagogik, Professor für Pädagogische Psychologie an der<br />

Pädagogischen Hochschule der Erzdiözese Wien. Seit 1995 Direktor der PA (nun PH) der<br />

Erzdiözese Wien.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)1 6011 831 01<br />

Mail: alfred.kowarsch@phwien.ac.at<br />

Homepage: https://www.ph-online.ac.at/phwien/visitenkarte.show_vcard?cperson_nr=50210<br />

Lehrerbildungsforschung, kognitive Psychologie<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel Effekte innerer und äußerer Differenzierung in der Sekundarstufe I. Ihre<br />

Konsequenzen auf Leistungen in Mathematik und den naturwissenschaftlichen<br />

Fächern, die Befindlichkeit von Schülerinnen und deren Selbstkonzept<br />

von Begabung.<br />

Leitung Univ. Lekt. Mag. Dr. Mühlbachler, Dietmar<br />

Dr. Kowarsch, Alfred<br />

Mitarbeiter/innen Mag. Grosser, Notburga<br />

Mag. Widhalm, Helmut<br />

Maier, Rudolf Michael<br />

Newald, Martin<br />

Mag. Dr. Rosenberger, Katharina<br />

Dr. Allabauer, Kurt<br />

136


Laufzeit 2005-2008<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

Projektbeschreibung In Wiener Kooperativen Mittelschulen (KMS) und niederösterreichischen<br />

Hauptschulen sollen Maßnahmen zur Binnendifferenzierung mit Hilfe qualitativer<br />

und quantitativer Verfahren erhoben werden. Begleitend sollen Schulleistungen<br />

in Mathematik und den naturwissenschaftlichen Fächern<br />

Stichprobe<br />

(Biologie/Umweltkunde, Physik, Chemie) im Zusammenhang mit der Befindlichkeit<br />

und dem Begabungsselbstkonzept der Schüler/innen und des Geschlechts<br />

in <strong>einer</strong> Längsschnittuntersuchung während der vier Hauptschuljahre<br />

evaluiert werden.<br />

Ziel dieses Forschungsprojekts ist das Erheben von Differenzierungsmaßnahmen<br />

und das Aufzeigen möglicher Zusammenhänge zwischen praktizierten<br />

Differenzierungsmodellen und den Schüler/innenleistungen in Mathematik, den<br />

naturwissenschaftlichen Fächern, dem Selbstkonzept der Begabung und der<br />

Befindlichkeit der Schüler/innen.<br />

Klumpenstichprobe mit 9 Schulen.<br />

Methode Selbst entwickelte Testverfahren für das Eingangsmonitoring der 1. Klasse<br />

sowie für die 5., 6. und 7. Schulstufe (Mathematik) und am Ende der Sekundarstufe<br />

I „Leistungsdiagnose für Mathematik“ (derzeit im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Bildung, Wissenschaft und Kultur entwickelt).<br />

Eingangsmonitoring Naturwissenschaften basierend auf dem Grundschullehrplan<br />

für Sachunterricht. Am Ende der Sekundarstufe I die „Leistungsdiagnose<br />

für die Fächer Biologie, Physik und Chemie“. Angaben der Proband/innen zu<br />

ihrer Befindlichkeit und ihrem Leistungsselbstkonzept; parallelisierte Fragenkomplexe;<br />

Längsschnittstudie über vier Jahre; Auswertung der Leistungstests<br />

und der Fragebögen mit SPSS und teilweise mit MLWin; Auswertung der<br />

strukturierten Interviews mit MaxQDA2.<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Grosser, N., Oertl, W., Pichler, W. & Holub, S. (2005). Von Babylon nach<br />

PISA: Zur Rolle der Sprache im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht.<br />

Klagenfurt: MNI-Fonds.<br />

(http://imst.uni-klu.ac.at/materialien/index2.php?content_id=182849)<br />

Hager, G., T<strong>einer</strong>, M., Hager, C., Hofmann, R., Hanisch, G., Jäggle, M. & Kowarsch,<br />

A. (2005). Evaluierung der Schulpraktischen Studien. In G. Hager<br />

(Hrsg.), Professionalisierung in pädagogischen Berufen (S. 113-133). Purkersdorf<br />

.<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen gefunden.<br />

7) Mag. Erwin Breiteneder<br />

Zur Person: Mag. Erwin Breiteneder lehrt am Kompetenzzentrum für Integrative Begabtenförderung<br />

am Institut für die Ausbildung von Lehrer/innen der PH Niederösterreich (KPH<br />

Wien/Krems).<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +43 (0)664 4966 939<br />

Mail: erwin.breiteneder@gmx.at<br />

Homepage: ‒<br />

137


Begabungsförderung im handwerklich-technischen Bereich<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Titel Kreativität in der Werkerziehung – Realität oder Wunschtraum im Hinblick<br />

auf die Begabungsförderung<br />

Leitung Breiteneder, Erwin<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit 2006-2007<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungs-<br />

förderung<br />

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur<br />

Pädagogische Akademie der Diözese St. Pölten<br />

Projektbeschreibung Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Möglichkeit von Begabungsförderung<br />

im handwerklich-technischen Bereich ist das zentrale Anliegen<br />

des Projekts. Nach eingehender Literaturrecherche und Literaturreflexion stellt<br />

sich die Kreativität als mögliche Verbindung der beiden Bereiche heraus. Die<br />

Forschungsfragen lassen sich folgender-maßen formulieren: Unterscheiden sich<br />

Werkerziehungslehrer/innen und andere Lehrer/innen im Hinblick auf Persönlichkeitseigenschaften?<br />

Sind Werkerziehungslehrer/innen kreativer als andere<br />

Lehrer/innen? Können Werkerziehungslehrer/innen Kreativität besser fördern<br />

als andere Lehrer/innen? Die geplante Arbeit soll unter Bedachtnahme auf die<br />

Ergebnisse eine Basis für Weiterentwicklungen im pädagogischen Bereich<br />

darstellen.<br />

Stichprobe Hauptschullehrer/innen aus dem Bundesland Niederösterreich;<br />

Stichprobengröße ca. 120 Lehrer/innen. Davon jeweils 60 Werklehrer/innen<br />

und 60 andere Lehrer/innen<br />

Methode Quantitativ-empirisch: Fragebogen<br />

Die Kreativität soll in Zusammenhang mit Persönlichkeitsmerkmalen festgestellt<br />

werden.<br />

NEO-FFI Persönlichkeitstest von Peter Borkenau und Fritz Ostendorf (1993)<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Breiteneder, E. (2007). Begabungsförderung durch technisches Werken als<br />

kreativitätsorientierter Begabungsförderungsansatz. Magisterarbeit an der Donau<br />

Universität Krems.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel Die Last der klugen Kinder – ein Modell für integrative Begabungsförderung.<br />

Leitung Breiteneder, Erwin<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit 2008-?<br />

Finanzierende Stelle / Gefördert<br />

durch / Forschungsförderung<br />

-<br />

Projektbeschreibung -<br />

Stichprobe -<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Weitere Publikationen (Qualifikationsarbeiten)<br />

138


Breiteneder, E. (2004). „Hochbegabt“ – Identifiziert und gefördert. Forschungs- und Entwicklungsarbeit an der<br />

Pädagogischen Akademie der Diözese St. Pölten, 4, 51-60.<br />

Breiteneder, E. (2007). Begabtenförderung und technisches Werken als kreativitätsorientierter Begabungsförderungsansatz.<br />

Masterarbeit an der Donau-Universität Krems.<br />

8) Prof. Mag. Maria Fast<br />

Zur Person: Prof. Mag. Maria Fast ist Professorin im Bereich Volksschuldidaktik Mathematik, Schuleingangsbereich<br />

und Schulpraktische Studien an der KPH Wien/Krems. Zudem ist sie<br />

Mitglied der bm:ukk-Arbeitsgruppe Bildungsstandards Mathematik 4 und Leiterin des<br />

Kompetenzzentrums Bildungsstandards Mathematik 4.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)1 2910 8112<br />

Mail: maria.fast@kphvie.at<br />

Homepage: ‒<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Kompetenzerwerb bei Studierenden und Schüler/innen, Lehren und Lernen von Mathematik in der Grundschule.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Titel Förderung mathematisch leistungsstarker Kinder im Klassenverband<br />

Studierende lernen von und mit mathematisch leistungsstarken Kindern<br />

Leitung Fast, Maria; Gstatter, Karin<br />

Mitarbeiter/innen Wiser, Brigitte<br />

Laufzeit/Zeitplan 2004-2007<br />

Finanzierende Stelle / Ge- IMST 3: MNI-Fonds; Schwerpunkt 2: „Grundbildung und Standards“<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung <strong>Das</strong> Projekt bezieht sich <strong>einer</strong>seits auf den Mathematikunterreicht <strong>einer</strong> zweiten<br />

Schulstufe und andererseits auf die Lehrerinnen und Lehrerausbildung im Bereich<br />

der Volksschuldidaktik Mathematik. Im Bereich der Volksschule dominiert<br />

im Mathematikunterricht eher ein lehrerzentrierter Unterricht, meist<br />

vorgegeben durch das Schulbuch, wo mathematische Inhalte sukzessive in kleinen<br />

Schritten aufgearbeitet werden. <strong>Das</strong> hat zur Folge, dass durch den<br />

gleichschrittigen Unterricht schwächere Schüler überfordert und leistungsstarke<br />

Schüler unterfordert sind. Ziel im Bereich der Volksschule ist eine inhaltliche<br />

Öffnung des Unterrichts, damit sich jedes Kind gemäß seinen Fähigkeiten einbringen<br />

kann. Umgesetzt wird dies mit Aufgabenformaten, die unterschiedliche<br />

Niveaus der Bearbeitung zulassen. Die Kinder notieren ihre Lernergebnisse im<br />

„Zahlenforscherheft“.<br />

Erwartungen: Durch das Anbieten von offenen Aufgabenformaten werden leistungsstarke<br />

Schüler unterstützt und gefördert. <strong>Das</strong> Schreiben, besonders die<br />

Notation des Lösungsweges verspricht eine stärkere Durchdringung des Inhalts.<br />

Bereich der Lehrerbildung: Um für das einzelne Kind geeignete Lernwege gestalten<br />

zu können, bedarf es <strong>einer</strong> Erkundung der Denkwege des Kindes. Die<br />

zukünftige Lehrperson soll verstehen, wie Schülerinnen und Schüler lernen und<br />

sich entwickeln, um diese in ihren Lernprozessen und in ihrer Entwicklung<br />

umfassend zu fördern. Ziel im Bereich der Lehrerbildung ist der eigenaktive<br />

Erwerb von Wissen über mathematische Denkweisen des Grundschulkindes.<br />

139


Erwartungen: Wenn sich Studierende intensiver mit den individuellen Denkprozessen<br />

der Kinder auseinandersetzen, die sich unterschiedlich und vielfältig<br />

zeigen werden, dann entwickeln sie Skepsis gegenüber einem gleichschrittigen<br />

Mathematikunterricht und erhalten Kompetenz in der Förderdiagnostik.<br />

Stichprobe Schüler des 2. Schuljahres<br />

Methode Bereich der Volksschule:<br />

(1) Erhebung der Ausgangslage und des Lernzuwachses in der Experimental-<br />

und Kontrollklasse durch die Studierenden; (2) Aufzeichnungen<br />

in den „Zahlenforscherheften“ der Kinder; (3) Interviews der<br />

Studierenden mit den Kindern zu den Zahlenforscherheften.<br />

Bereich der Lehrerinnen- und Lehrerbildung:<br />

(1) Schriftliche Arbeiten der Studierenden über die Arbeiten der Kinder;<br />

(2) Schriftliche Stellungnahme der Studierenden zum eigenen<br />

Lernprozess im Rahmen <strong>einer</strong> offenen Fragestellung.<br />

Bereich der Volksschule:<br />

(1) Quantitative und qualitative Erfassung des Lernstandes / Zwei-<br />

Gruppen-Plan (quasiexperimentell); (2) und (3) Einzelinterviews; Fallstudien<br />

Bereich der Lehrerinnen- und Lehrerbildung: Qualitative Inhaltsanalyse.<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen Fast, M. (2005). Mathematische Leistung und intellektuelle Fähigkeiten. Integrative<br />

Begabungsförderung bei 6-10jährigen. Begabungskultur, 5. Wien: LIT-<br />

Verlag.<br />

Fast, M., Gstatter, K. & Wiser, B. (2005). Förderung mathematisch leistungsstarker<br />

Kinder im Klassenverband. Projektbericht. Pädagogische Akademie der<br />

Stiftung Pädagogische und Religionspädagogische Akademie der Erzdiözese<br />

Wien. (http://imst.uni-klu.ac.at/materialien/2004/325_endbericht_gstatter.pdf)<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden.<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen gefunden.<br />

Fast, M., Gstatter, K. & Wiser, B. (2006). Studierende lernen von und mit mathematisch<br />

leistungsstarken Kindern. Projektbericht. Pädagogische Akademie<br />

der Stiftung Pädagogische und Religionspädagogische Akademie der Erzdiözese<br />

Wien. (http://imst.uniklu.ac.at/materialien/2006/959_315_Langfassung_Fast.pdf)<br />

Fast, M., Gstatter, K. & Wiser, B. (2007). Studierende und Kinder lernen voneinander<br />

Mathematik. Projektbericht. Pädagogische Akademie der Stiftung<br />

Pädagogische und Religionspädagogische Akademie der Erzdiözese Wien.<br />

(http://imst.uni-klu.ac.at/materialien/2006/2535_698_Langfassung_Fast.pdf)<br />

9) Mag. Wolfgang Huber<br />

Zur Person: Mag. Wolfgang Huber ist AHS-Lehrer und Specialist in Gifted Education (ECHA). Er<br />

leitet das TIBI-Thomasianum – Institut für Begabtenförderung, Begabungsforschung und<br />

Integrative Initiativen.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: mobil +43 (0)650 4050 812<br />

Mail: wolfgang.huber@theresianum.ac.at<br />

140


Homepage: ‒<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Institutsleitung, Koordination und Betreuung der Fort- und Weiterbildungsangebote, Schulentwicklung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

Kein Forschungsprojekt gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Titel Grundlagenforschungsprojekt zur Begabtenförderung (in Vorbereitung)<br />

Leitung In Planung ist ein Kooperationsforschungsprojekt zwischen der PH Burgenland<br />

und der PH Wien und möglicherweise der Universität in Bratislava.<br />

Mitarbeiter/innen -<br />

Laufzeit in Vorbereitung<br />

Finanzierende Stelle / Ge- -<br />

fördert durch / Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung Fragestellung: Welche Methoden (Checklisten, Beobachtungsarten, Screening-<br />

Verfahren) sind am besten zur systematischen Erfassung des Verhaltens von<br />

begabten Kindergartenkindern geeignet? Lassen sich bei der systematischen<br />

Beobachtung der Kinder beim Lösen von Problemstellungen schon bestimmte<br />

Lösungsmöglichkeiten erkennen?<br />

Stichprobe Kindergartenkinder<br />

Methode -<br />

Ergebnisse -<br />

Zugeordnete Publikationen -<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen gefunden.<br />

141


4 Länderbericht Schweiz<br />

Begabungsforschung in der Schweiz: Eine Skizzierung der Forschungs-<br />

landschaft<br />

Die Recherche im Suchraum Schweiz konzentrierte sich auf Internet- und Datenbankrecherche sowie Korres-<br />

pondenz per Telefon oder Email.<br />

Suchkriterien /„Schlagworte“: Begabung, Hochbegabung, Talent, Intelligenz (eingegrenzt auf Bereich hoher<br />

Begabung), Hochleistung, Hochleistungsdisposition, Hochleistungspotenzial, gifted, talented, exceptional<br />

Quellen:<br />

◊ Homepages der Schweizer Universitäten / Fachhochschulen / Institute sowie Homepages schweizeri-<br />

scher Forscher/innen zum Thema<br />

◊ Homepage „Netzwerk Begabungsförderung“ der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsfor-<br />

schung in Aarau (www.begabungsfoerderung.ch)<br />

◊ Homepage der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (http://cms.skbf-<br />

csre.ch/portraet.0.html)<br />

◊ Homepage des European Council for High Ability Switzerland (ECHA) (http://www.echa-<br />

switzerland.ch)<br />

◊ Datenbank PsyndexPlus – Schlagworte s. o.; Ergebnisse limitiert auf Land Schweiz und Publikations-<br />

zeitraum 1990-2008<br />

◊ Bibliothekskataloge der Schweizer Universitäten und PH´s (Dissertationen/Diplomarbeiten)<br />

◊ Telefonische Auskunft:<br />

� Prof. Dr. Ursula Hoyningen-Süess (Universität Zürich)<br />

� Caterina Savi (swissgifted)<br />

� Prof. Dr. Willi Stadelmann (PHZ Luzern)<br />

� Prof. Dr. Margrit Stamm (Universität Fribourg)<br />

◊ Email-Korrespondenz mit:<br />

� Esther Brunner (PH Thurgau)<br />

� Prof. Victor Müller-Oppliger (PH Nordwestschweiz)<br />

142


Forschung zum Thema intellektueller (Hoch-) Begabung findet in der Schweiz an folgenden Standorten und<br />

Institutionen statt:<br />

1 Aarau<br />

2 Basel<br />

3 Bern<br />

◊ Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

◊ Universität Basel<br />

◊ Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

◊ Erziehungsdirektion des Kantons Bern<br />

4 Fribourg<br />

5 Luzern<br />

◊ Universität Fribourg<br />

◊ Pädagogische Hochschule der Zentralschweiz (PHZ – Luzern)<br />

◊ Ausbildungsstandort des European Council for High Ability (ECHA) an der PHZ – Luzern<br />

6 Rorschach (St. Gallen)<br />

7 Zürich<br />

◊ Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen - Rorschach<br />

◊ Universität Zürich<br />

◊ Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />

◊ Bildungsdirektion des Kantons Zürich<br />

◊ Beratungsstelle stedtnitz design your life<br />

143


Überblick: Karte, Tabelle und Intro<br />

LEGENDE<br />

1. Begabungsidentifikation / Begabungsdiagnostik (inkl. Entwicklung von Testverfahren)<br />

2. Begabungskonzeption<br />

3. Beratungskonzepte zu Hochbegabung<br />

4. Differentialpsychologische Forschung (inklusive geschlechtsspezifische Begabung)<br />

5. Entwicklungsverläufe von (Hoch-)Begabung<br />

6. Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung<br />

7. Evaluation von Begabtenförderprogrammen<br />

a. Akzelerationsmodelle<br />

b. Enrichmentmodelle<br />

c. Integrationsmodelle<br />

d. Separations-/Kombinationsmodelle (Mischformen Enrichment/Akzeleration;<br />

Spezialklassen)<br />

8. Interventionsforschung<br />

9. Klinische Forschung bei Hochbegabung<br />

10. Leistung und Begabung (Hochleistung / Minderleistung)<br />

11. Lehrer/innenbildung zur Begabtenförderung<br />

12. Lernforschung und Neuropsychologische Forschung<br />

* ECHA-Schweiz mit Abschlussarbeiten zu diversen Themen<br />

Hinweis: Die Größe des Standortsymbols dient jeweils als Abbildung der Anzahl und Intensität<br />

der Forschungsaktivitäten.<br />

144


Tabelle 4.1: Überblick über Forschungsthemen und Forschende in der Schweiz<br />

Hinweis: die Projekte sind aufsteigend chronologisch geordnet; die Themen alphabetisch sortiert<br />

Thema (Laufzeit)<br />

Standort; Forschende 2 ; Fach<br />

(1) Begabungsidentifikation / Begabungsdiagnostik (inklusive Entwicklung von Testverfahren)<br />

– –<br />

(2) Begabungskonzeption<br />

– –<br />

(3) Beratungskonzepte zu Hochbegabung<br />

- Familien hochbegabter Kinder: Untersuchung des<br />

sozialen Geflechts in Familien mit hochbegabten<br />

Kindern und Ableitungen für die Beratungssituation<br />

(2001-2004)<br />

(4) Differentialpsychologische Forschung<br />

- Persönlichkeitspsychologische Grundlagen der<br />

Erziehung, Sozialisation und Bildung hochbegabter<br />

Kinder und Jugendlicher (2002-2005)<br />

- Selbstkonzeptentwicklung unterschiedlich begabter<br />

Kinder im Kontext eines Förderprogramms für<br />

Hochbegabte untersucht (2004)<br />

(5) Entwicklungsverläufe von (Hoch-)Begabung<br />

- Längsschnittliche Untersuchung von Bildungs- und<br />

Entwicklungsverläufen von Kindern, die bei der<br />

Einschulung bereits Lesen oder Rechnen konnten<br />

(1995-2008)<br />

- Längsschnittliche Untersuchung verschiedener<br />

Entwicklungsverläufe in Lehrlingsberufen (Leistungsentwicklung,<br />

Motive, Begabungsprofile, Fördermaßnahmen<br />

der Betriebe) (2004-2006)<br />

(6) Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung<br />

- Entwicklung integrativer Schulformen als Maßnahme<br />

der Begabtenförderung (1992-1993)<br />

- Begabungsförderung in der Volksschule. Zum Umgang<br />

mit Heterogenität (1998-1999)<br />

- Publikationen: <strong>Das</strong> schulische Enrichement-Modell<br />

(SEM) – Begabungsförderung ohne Elitebildung<br />

(2001, 2002)<br />

- Erörterung des Themas „Hochbegabung als Auftrag<br />

der schulischen Sonderpädagogik“ (2001-2004)<br />

- Entwicklung von Modellen und Unterrichtsmaterialien<br />

zum Umgang mit Heterogenität im Sprachunterricht<br />

an der Primar- und der Bezirksschule (2004-<br />

2005)<br />

- Umgang mit Heterogenität, Begabungsförderung im<br />

Mathematikunterricht, Entwicklung und Erprobung<br />

von Lernumgebungen für die Primarstufe (Zeitraum<br />

unbekannt)<br />

Universität Zürich; Prof. Dr. U. Hoyningen-Süess<br />

und Mitarbeiter/innen; Sonderpädagogik<br />

Universität Zürich; Denise Hampson, Dissertation;<br />

Betreuung Prof. Dr. F Stoll; Psychologie & Prof.<br />

Dr. U. Hoyningen-Süess; Sonderpädagogik<br />

Erziehungsdirektion des Kantons Bern; Dr. phil. L.<br />

Schulthess-Singeisen, Dissertation; Psychologie<br />

Universität Fribourg; Prof. Dr. M. Stamm und Mitarbeiter/innen;<br />

Pädagogische Psychologie<br />

Universität Fribourg; Prof. Dr. M. Stamm und Mitarbeiter/innen;<br />

Pädagogische Psychologie<br />

Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

Aarau; Dr. phil. S. Großenbacher; Päda-<br />

gogik<br />

Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

Aarau; Dr. phil. S. Großenbacher; Päda-<br />

gogik<br />

Stednitz design your life Zürich; Dr. U. Stedtnitz;<br />

Psychologie<br />

Universität Zürich; Dr. phil. D. Gyseler & Esther<br />

Brunner; (Heil-) Pädagogik; in Koop. mit Prof. Dr.<br />

U. Hoyningen-Süess; Sonderpädagogik<br />

PH der FH Nordwestschweiz – Basel; Prof. Dr. A.<br />

Bertschi-Kaufmann; Fachdidaktik Deutsch<br />

PH der FH Nordwestschweiz – Basel; Prof. B. Wälti;<br />

Fachdidaktik Mathematik<br />

(7) Evaluation von Begabtenförderprogrammen<br />

(a) Akzelerationsmodelle<br />

- Evaluationsprojekt zum Überspringen <strong>einer</strong> Klasse Bildungsdirektion Zürich; Dipl. Theol. M. A. K.<br />

2 Die Titelbezeichnungen weisen in den drei hier betrachteten Ländern zum Teil Unterschiede auf. Die genannten Titel wurden<br />

so verwendet, wie auf der Homepage der betreffenden Person bzw. der Institution vermerkt. Der Bericht erhebt diesbezüglich<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

145


im Kanton Zürich (Eigenprojekt der Pädagogischen<br />

Abteilung der Erziehungsdirektion des Kantons Zü-<br />

rich) (1995-1999)<br />

- Überspringen <strong>einer</strong> Klasse im Kanton Zürich: Evaluation<br />

des neuen Verfahrens (Eigenprojekt der Bil-<br />

dungsdirektion des Kantons Zürich) (2001-2002)<br />

(b) Enrichmentmodelle<br />

- Evaluation der außercurricularen Begabungsförderprogramme<br />

an Züricher Volksschulen (1999-2001)<br />

- Wissenschaftliche Begleitung des Thurgauer Fördertags<br />

für Hochbegabte (1999-2001)<br />

- Evaluation von Förderangeboten besonders begabter<br />

Kinder in der Volksschule (2000-2003)<br />

- Evaluation von Gruppen- und Einzelangeboten als<br />

Förderkonzept der Begabtenförderung an Aargauer<br />

Volksschulen (2002-2003)<br />

- Evaluation selbstregulierten Lernens (mittels Portfolio)<br />

als Begabtenfördermaßnahme an <strong>einer</strong> Sekun-<br />

darschule in Wollerau (Zeitraum unbekannt)<br />

(c) Integrationsmodelle<br />

- Untersuchung der Entwicklung überdurchschnittlich<br />

begabter Kinder in Integrationsklassen mit lernbehinderten<br />

Kindern (1991)<br />

Bähr; Bildungssoziologie<br />

Bildungsdirektion Zürich; Dipl. Theol. M. A. K.<br />

Bähr; Bildungssoziologie<br />

Universität Fribourg; Prof. Dr. M. Stamm und Mitarbeiter/innen;<br />

Pädagogische Psychologie<br />

Universität Zürich; Prof. Dr. U. Hoyningen-Süess<br />

und Mitarbeiter/innen; Sonderpädagogik<br />

Erziehungsdirektion des Kantons Bern; Dr. phil. L.<br />

Schulthess-Singeisen und Lic. Phil. C. Wolfgramm;<br />

Psychologie<br />

Universität Fribourg; Prof. Dr. M. Stamm und Mitarbeiter/innen;<br />

Pädagogische Psychologie<br />

PH des Kantons St. Gallen – Rorschach; Prof. Dr.<br />

M. Rogalla; Pädagogik/EWL<br />

Universität Fribourg; Prof. Dr. phil. G. Bless; Sonderpädagogik<br />

(d) Separations-/Kombinationsmodelle (Mischformen Enrichment/Akzeleration; Spezialklassen)<br />

- Wissenschaftliche Supervision und Evaluation der Universität Zürich; Prof. Dr. U. Hoyningen-Süess;<br />

Begabtenschule Talenta (1998-2005)<br />

Sonderpädagogik<br />

(8) Interventionsforschung<br />

–<br />

(9) Klinische Forschung bei Hochbegabung<br />

–<br />

– –<br />

(10) Leistung und Begabung (Hochleistung / Minderleistung)<br />

- Underachievement bei Hochbegabten sowie ge- Universität Fribourg; Prof. Dr. M. Stamm und Mitschlechtsspezifische<br />

Aspekte von Underachievement<br />

(mehrere Publikationen seit 2006)<br />

arbeiter/innen; Pädagogische Psychologie<br />

(11) Lehrer/innenbildung zur Begabtenförderung<br />

- Entwicklung, Umsetzung und Evaluation eines<br />

postgraduierten Kurses für Lehrkräfte zur Erziehung<br />

und Bildung kognitiv hochbegabter Kinder und Jugendlicher<br />

(2001-2004)<br />

Universität Zürich; Prof. Dr. U. Hoyningen-Süess<br />

und Mitarbeiter/innen; Sonderpädagogik<br />

- Förderung adaptiver Lehrkompetenz (2008) Rorschach; Prof. Dr. M. Rogalla; Pädagogik<br />

(12) Lernforschung und Neuropsychologische Forschung<br />

- Studie zu Hochbegabung und neuronaler Effizienz; Eidgenössische Technische Hochschule Zürich;<br />

in Kooperation mit A. Neubauer (Universität Graz) Prof. Dr. E. Stern und Dr. R. H. Grabner; Psycholo-<br />

und R. H. Grabner (ETH Zürich) (2006)<br />

gie<br />

LÄNDERINTRO<br />

In der Schweiz findet ein Großteil der Forschung zum Thema (Hoch-) Begabung an den zwei<br />

Standorten Fribourg und Zürich statt: An der Universität Fribourg leisten Frau Prof. Dr. Mar-<br />

grit Stamm und Mitarbeiter/innen mit Evaluationsstudien von Begabtenförderprogrammen<br />

(vorwiegend zu Maßnahmen der Begabtenförderung durch Enrichment) sowie bildungsge-<br />

146


ichteten Längsschnittuntersuchungen einen wesentlichen Beitrag der empirischen Bildungs-<br />

forschung im Bereich intellektueller (Hoch-) Begabung im Schweizer Raum. Besondere Her-<br />

vorhebung verdienen die Befunde aus Frau Stamms längsschnittlicher Untersuchung aus den<br />

Jahren 1995 bis 2008 zu den Schul- und Bildungslaufbahnen von Jugendlichen, die bei Schul-<br />

eintritt bereits lesen und/oder rechnen konnten. Die Längsschnittstudie zu den Ausbildungs-<br />

verläufen der heute 20-jährigen Jugendlichen umfasst bislang sieben Teilprojekte. Zu den<br />

zentralen Ergebnissen der letzten Erhebungswelle im Jahr 2006 gehört, dass sich die Untersu-<br />

chungsgruppe (UG) zwölf Jahre nach Schuleintritt immer noch von der Vergleichsgruppe<br />

(VG) unterscheidet, wenn gleich nicht mehr mit derselben Deutlichkeit. Ins Auge springt,<br />

dass Jugendliche der UG gegenüber der VG in der Allgemeinbildung (Gymnasium, Fachmit-<br />

telschulen etc.) mit einem Anteil von 62.9% überrepräsentiert und in Folge dessen in der Be-<br />

rufsbildung (37.1%) unterrepräsentiert sind. Als zweites bedeutsames Ergebnis hat sich<br />

herausgestellt, dass die früh erworbenen Kompetenzen im Lesen und/oder Rechnen ihre<br />

Langzeitwirkung zeigen, indem sie sich in bereichsspezifischen schulischen Interessen nie-<br />

derschlagen (Frühleser/-innen wählen mehrheitlich Sprachen als Schwerpunktfach, Frührech-<br />

ner/-innen legen mehrheitlich ihre Schwerpunkte auf Mathematik, Physik, Biologie und<br />

Chemie). Schliesslich hat sich als weiteres zentrales Ergebnis herauskristallisiert, dass die<br />

Berufsbildung für Minderleister/-innen einen Ausweg aus ihrem Underachievement darstellt.<br />

Jedoch zeichnet sich sehr deutlich ab, dass Gymnasien weit stärker als die Berufsbildung mit<br />

Minderleistern konfrontiert sind, welche über längere Zeit erwartungswidrige Leistungen zei-<br />

gen. Neben diesen Hauptergebnissen wurde im Abschlussbericht aufgezeigt, dass sich Bil-<br />

dungsverläufe nicht nur hinsichtlich des Merkmals Vergleichsgruppe – Untersuchungsgruppe<br />

unterscheiden, sondern auch hinsichtlich Geschlecht und Bildung der Eltern. Tendenziell sind<br />

Frühleser und/oder -rechnerinnen häufiger in der Allgemeinbildung anzutreffen, wenn die<br />

Eltern ebenfalls hohe Bildungsabschlüsse vorzuweisen haben. Frühleser und -rechnerinnen,<br />

deren Eltern tiefere Bildungsabschlüsse erreicht haben, absolvieren dementsprechend über-<br />

proportional häufig eine Berufsbildung. <strong>Das</strong> Elternhaus weist demnach eine nicht zu unter-<br />

schätzende Bedeutung für den Bildungsweg auf.<br />

In <strong>einer</strong> weiteren Längsschnittstudie wurden die Ausbildungsverläufe besonders befä-<br />

higter Jugendlicher in der Berufslehre verfolgt (2004-2006; follow ups 2007, 2008). Die Be-<br />

funde weisen darauf hin, dass die Leistungsentwicklung in diesem Bereich weniger von den<br />

intellektuellen Fähigkeiten abhängt als vielmehr von spezifischen personalen und betriebli-<br />

chen Qualitäten (z. B. Stressbewältigungskompetenz, Leistungsmotivation, Lernbereitschaft<br />

147


sowie günstige Umweltmerkmale wie ein gutes Betriebsklima, in dem gute Leistungen ge-<br />

würdigt und unterstützt werden).<br />

Frau Prof. Dr. Margrit Stamm publiziert zudem seit 2006 zum Thema Underachieve-<br />

ment bei Hochbegabten.<br />

Am zweiten im Bereich der (Hoch-) Begabungsforschung aktiven universitären<br />

Standort in der Schweiz, der Universität Zürich, forscht Frau Prof. Dr. Ursula Hoyningen-<br />

Süess aus sonderpädagogischer Perspektive zum Thema. Sowohl anwendungs- als auch<br />

grundlagenorientiert finden sich Projekte unter ihrer Leitung. Die Forschungsthemen sind<br />

vielfältig. Neben Evaluationen verschiedener Begabtenförderkonzepte sowie eines Weiterbil-<br />

dungskurses für Lehrkräfte wurden differentialpsychologische Themen verschiedener Persön-<br />

lichkeitsmerkmale hochbegabter Kinder und Jugendlicher ebenso untersucht wie<br />

sozialpsychologische / soziologische Fragestellungen zur Sozialisierung in Familien mit<br />

hochbegabten Kindern. Schwerpunktthema ist die Persönlichkeitsentwicklung hoch begabter<br />

Kinder und Jugendlicher im Bildungs- sowie familiären Kontext.<br />

Ergebnisse aus der Persönlichkeitsforschung zu hochbegabten Kindern und Jugendli-<br />

chen zeigten sich unter anderem in <strong>einer</strong> Evaluationsstudie zum „Fördertag für Hochbegabte“.<br />

Ausgehend von <strong>einer</strong> Typologisierung fünf verschiedener Persönlichkeitstypen hochbegabter<br />

Schüler/innen wurden Unterschiede im Lern- und Arbeitsverhalten der Kinder sowie in den<br />

Erwartungen und Einschätzungen von Eltern und Lehrkräften beobachtet. Eine weitere Unter-<br />

suchung (Dissertationsprojekt von Denise Hampson) zu Persönlichkeitsunterschieden zwi-<br />

schen <strong>einer</strong> Gruppe Hochbegabter in Förderprogrammen und <strong>einer</strong> Gruppe von<br />

durchschnittlich begabten Schüler/innen zeigte größtenteils Ähnlichkeit zwischen den unter-<br />

suchten Gruppen hinsichtlich verschiedener Persönlichkeitsmerkmale.<br />

Stark anwendungs- und praxisorientierte Forschungsarbeiten aus den Bereichen Pädagogik,<br />

Didaktik, Bildungs- und Erziehungsforschung, welche sich überwiegend dem Thema der<br />

Entwicklung und Evaluation von Maßnahmen der Begabtenförderung zuordnen lassen, gehen<br />

von einigen Schweizer Pädagogischen Hochschulen sowie der Schweizerischen Koordinati-<br />

onsstelle für Bildungsforschung, der Bildungsdirektion des Kantons Zürich und der Erzie-<br />

hungsdirektion des Kantons Bern aus. <strong>Das</strong> Thema der integrativen Begabtenförderung sowie<br />

des Umgangs mit Heterogenität wurde in den 90-er Jahren am Standort Aarau durch Dr. phil.<br />

Silvia Großenbacher (Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung) bearbeitet<br />

als auch an der PH der FH Nordwestschweiz durch Prof. Beat Wälti (Umgang mit Heteroge-<br />

148


nität, Begabungsförderung im Mathematikunterricht; Laufzeit nicht bekannt) und in jüngerer<br />

Vergangenheit durch Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann (Heterogenität im Sprachunter-<br />

richt, 2004-2005). Dipl.-Theol. M. A. Konstantin Bähr (Bildungsdirektion Zürich) führte zwi-<br />

schen 1995 und 2002 Evaluationsstudien zum Überspringen von Klassen durch. An der<br />

Erziehungsdirektion des Kantons Bern evaluierten Dr. Liliane Schulthess-Singeisen und Lic.<br />

Phil. Christine Wolfgramm Enrichmentangebote für besonders begabte Kinder in der Volks-<br />

schule (2000-2003).<br />

Im Rahmen des Ausbildungslehrgangs Specialist in Gifted Education des European<br />

Council for High Ability (ECHA) mit Ausbildungsstandort an der PHZ – Luzern sind unter<br />

der Leitung von Joёlle Huser (Sekundarlehrerin sowie Dipl. Specialist in Gifted Education),<br />

Prof. Dr. Willi Stadelmann (Direktor der PHZ – Luzern), Dr. Willy Peters (Universität Nij-<br />

megen) und Dr. Silvio Herzog (Leiter des Bereichs Weiterbildung und Zusatzausbildung an<br />

der PHZ – Luzern) im Schweizer Raum seit 1999 an die 90 Abschlussarbeiten zu begabungs-<br />

spezifischen Themen entstanden.<br />

Weitere Forschungsaktivitäten in der Schweiz sind der Tabelle 4.1 oder der nachfol-<br />

genden ausführlichen Berichtlegung der Aktivitäten an den einzelnen Standorten zu entneh-<br />

men. Tabelle 4.1 lässt sich zudem entnehmen, welche Themen in der Schweizer<br />

<strong>Forschungslandschaft</strong> vermehrt oder eben auch nicht beforscht werden.<br />

Zusammenschlüsse von Forschenden zu Forschergruppen zum Thema (Hoch-) Bega-<br />

bung existieren in der Schweiz nach unseren Rechercheergebnissen nicht. Internationale Ko-<br />

operationsprojekte mit Forschungsstandorten in Österreich oder Deutschland wurden bei<br />

unserer Recherche zwischen Prof. Dr. Elsbeth Stern (Eidgenössische Technische Hochschule<br />

Zürich) und Univ.-Prof. Dr. Aljoscha Neubauer (Universität Graz) gefunden, die gemeinsame<br />

Arbeiten zu neurologischer Effizienz bei kognitiv (Hoch-) Begabten veröffentlichten (für ge-<br />

nauere Informationen siehe Bericht Österreich, Standort Graz). Eine weitere internationale<br />

Kooperation zeigt sich durch die Mitgliedschaft von Prof. Dr. Willi Stadelmann (Direktor der<br />

PHZ – Luzern) und Prof. Victor Müller-Oppliger (PH Nordwestschweiz) bei iPEGE (interna-<br />

tionale Arbeitsgruppe von Expert/innen im Bereich der Begabtenförderung und der Bega-<br />

bungsforschung aus Österreich, Deutschland und der Schweiz; Geschäftsführung: özbf<br />

Salzburg; für genauere Informationen siehe Bericht Österreich, Punkt 2: özbf).<br />

Die Rechercheergebnisse werden im Folgenden nach Forschungsstandorten in alphabetischer<br />

Reihenfolge aufgeführt. Forschende pro Standort werden ebenfalls in alphabetischer Reihen-<br />

folge genannt. Publikationen wurden nur berücksichtigt, wenn sie einen thematischen Bezug<br />

149


zu den oben genannten Suchkriterien aufwiesen. Informationen, die zum Zeitpunkt der Re-<br />

cherche (Juni-August 2008) über Internet, Datenbanken oder persönliche Kontakte nicht er-<br />

fassbar waren, konnten in der Aufstellung naturgemäß nicht berücksichtigt werden. Falls<br />

Abstracts verschiedener Forschungsarbeiten über Datenbanken zugänglich waren, sind diese<br />

in der Literaturauflistung mit aufgenommen. Abschluss bildet eine Übersicht über ECHA-<br />

Abschlussarbeiten, die in der Schweiz in dem Zeitraum von 1999 bis 2007 erstellt wurden.<br />

Vor diesem Zeitpunkt wurden in der Schweiz keine ECHA-Abschlussarbeiten erstellt.<br />

150


1 Standort Aarau<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

Person(en): Dr. Silvia Großenbacher<br />

Als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF)<br />

arbeitet Frau Dr. Silvia Großenbacher auf dem Gebiet der Begabungsforschung und -förderung schwerpunktmäßig<br />

zum Umgang mit Heterogenität in Klassen und integrativer Förderung (hoch-) begabter Schülerinnen und<br />

Schüler.<br />

1.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

1.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

1) Dr. Silvia Großenbacher<br />

1) Dr. phil. Silvia Großenbacher<br />

Zur Person: Seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin, Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung,<br />

Aarau<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)62 835 23 92<br />

Mail: silvia.grossenbacher@swissonline.ch<br />

Homepage: http://www.skbf-csre.ch/grossenbacher.0.html<br />

Trendanalysen und -berichte, Koordination Netzwerk Begabungsförderung, Schulentwicklung, Bildungsforschung,<br />

Weiterbildung, Begabungsforschung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

1998-1999<br />

Begabungsförderung in der Volksschule. Zum Umgang mit Heterogenität<br />

Auftragsforschung der Kantone Aargau, Appenzell-Ausserrhoden, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Graubünden,<br />

Luzern, Schwyz, St. Gallen, Thurgau, Uri und Wallis sowie das Fürstentum Liechtenstein<br />

151


Beschreibung des Projekts:<br />

Die Heterogenität der Schülerschaft, etwa in Bezug auf Begabung, aber auch jene in kultureller oder sprachlicher<br />

Hinsicht, gilt heute als die größte Herausforderung, der sich das öffentliche Bildungswesen zu stellen hat. In<br />

diesem Zusammenhang beschlossen zwölf Kantone der Deutschschweiz, einen Trendbericht zur Begabungsförderung<br />

und zum Umgang mit Heterogenität in der Schule erarbeiten zu lassen. Die Schweizerische Kooordinationsstelle<br />

für Bildungsforschung (SKBF/CSRE) wurde mit der Koordination beauftragt: Suche nach den<br />

geeigneten Expertinnen und Experten, Organisation der Themenverteilung, Redaktion und Publikation der eingehenden<br />

Texte. Angesichts der Zusammensetzung der auftraggebenden Gruppe ist die Publikation – sie enthält<br />

Beiträge von 20 Autorinnen und Autoren – nur in deutscher Sprache erschienen. Der erste Teil des Berichts führt<br />

in die Thematik ein, gibt Einblick in Begabungskonzepte und -modelle und zeigt, wie Begabungspotentiale erkannt<br />

und beobachtet werden können. Im zweiten und umfangreichsten Teil kommen konkrete Fördermöglichkeiten<br />

im Unterricht zur Darstellung. Praktikerinnen und Praktiker finden hier einen reichen Fundus von<br />

allgemeinen didaktischen und methodischen Hinweisen für die Unterrichtsgestaltung auch unter Einbezug neuer<br />

technologischer Möglichkeiten. Beiträge, die sich auf einzelne Begabungsdomänen resp. schulische Lernbereiche<br />

beziehen, schließen sich an. Exemplarisch zeigen die Autorinnen und Autoren, wie Begabungen im sprachlichen,<br />

mathematischen, musikalischen und sozialen Bereich sowie im bildnerisch-gestaltenden und im<br />

sporterzieherischen Unterricht gefördert werden können. Der dritte Teil ist Akzelerationsmaßnahmen und Zusatzangeboten<br />

im Dienste des einzelnen Kindes gewidmet. Anhand von Fallbeispielen wird gezeigt, wie solche<br />

Maßnahmen flexibel und unter Einbezug aller Beteiligten, des Kindes, der Lehrpersonen, der Eltern, externer<br />

Mentorinnen und Mentoren sowie Fachleuten der schulpsychologischen Dienste, gestaltet werden können. Erfolgreiche<br />

Begabungsförderung setzt Zusammenarbeit im Schulteam voraus. Dieser Zusammenarbeit ist der<br />

vierte Teil des Berichtes gewidmet; er beschreibt Schritte und Maßnahmen, mit denen Schulleitungen, Schulbehörden<br />

und die Verwaltung im Rahmen der Schulentwicklung Schulteams im Bemühen um Begabungsförderung<br />

unterstützen können. <strong>Das</strong>s der Begabungsförderung in der Volksschule auch Grenzen gesetzt sind, darüber gibt<br />

die Zusammenfassung eines Gesprächs im letzten Teil des Berichtes Auskunft.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Großenbacher, S. (1999). Begabungsförderung in der Volksschule – Umgang mit Heterogenität. Aarau: Schweizerische<br />

Kooordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF / CSRE).<br />

1992-1993<br />

Stützen und fördern in der Schule: Zur Entwicklung integrativer Schulformen in der Schweiz<br />

Eigenprojekt der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Lauf der letzten Jahre ist der Unterricht in Sonderklassen unter Druck geraten und hat als erzieherische Maßnahme<br />

seine Selbstverständlichkeit verloren. In zahlreichen Kantonen ist die Tendenz festzustellen, stützende<br />

Maßnahmen in den Unterricht innerhalb der Normalklassen einzubauen. Die Entwicklung kann sowohl auf demographische<br />

wie auf pädagogische Gründe zurückgeführt werden; es gibt Kreise, die die Integration aus Spar-,<br />

und andere, die sie aus ideologischen Motiven befürworten. Die Problematik passt in kein Rechts-Links- oder<br />

Progressiv-Konservativ-Schema; sie ist zu vielschichtig für derlei Reduktionen. Aber wo steht man in der<br />

Schweiz? Wie ist die Situation in welchen Kantonen, und wohin laufen die Tendenzen? In diesem Fragenkreis<br />

situiert sich der erste Trendbericht der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung. Es ging vor<br />

allem darum, für die Schweiz eine Zwischenbilanz zu ziehen hinsichtlich der Maßnahmen, mit denen die Schulen<br />

auf besondere Bedürfnisse einzelner Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Unterrichts in der Normalklasse<br />

eingehen. Der Begriff „besondere Bedürfnisse“ wurde gewählt, um den Blickwinkel nicht auf sogenannt<br />

schwache Schüler einzuengen, sondern beispielsweise auch hochbegabte Kinder in die Betrachtung einzubeziehen,<br />

die bekanntlich ebenso gut Schulschwierigkeiten haben können und sich auf jeden Fall durch besondere<br />

Bedürfnisse auszeichnen. Die Umfrage in den Kantonen zeigt auf, dass unterdessen zumindest ansatzweise nahezu<br />

überall Angebote an integrierten Stütz- und Fördermaßnahmen bestehen (manchmal noch auf Stufe Versuch<br />

oder Planung). Die Integration der Angebote in den Normalbereich ist im Welschland und im Tessin weiter<br />

fortgeschritten als in der Deutschschweiz. Die Angebote richten sich im Allgemeinen an die schwächeren Kinder;<br />

Maßnahmen für Hochbegabte sind noch selten. Stütz- und Fördermaßnahmen tendieren dazu, die Probleme<br />

am einzelnen Kind festzumachen; gleichzeitig wird immer deutlicher, dass Schulversagen mit mindestens soviel<br />

Recht als Versagen der Schule interpretiert werden kann wie als Versagen in der Schule. Denn „besondere Bedürfnisse“<br />

sind nicht Anzeichen eines wie auch immer gearteten Handicaps, sondern Ausdruck der realen Heterogenität<br />

der Schülerschaft – <strong>einer</strong> Heterogenität, die angesichts der demographischen und kulturellen<br />

Entwicklungen eher noch zunehmen dürfte. Die Hilfe an das Kind in Schwierigkeiten verdrängt das Bewusstsein<br />

für die Notwendigkeit, ein differenziertes und den individuellen Lernbedürfnissen angepasstes schulisches Angebot<br />

zu schaffen; nicht das Sonderschulwesen wäre von Grund auf zu erneuern, sondern die Schule überhaupt.<br />

152


Publikationen zum Projekt:<br />

Grossenbacher, S. (1993). Stützen und fördern in der Schule: Zur Entwicklung integrativer Schulformen in der<br />

Schweiz. Aarau: Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen gefunden<br />

153


2 Standort Basel<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Basel<br />

Person(en): Dr. Hans Werder<br />

• Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

Personen(en): Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann, Prof. Victor Müller-Oppliger, Prof. Beat Wälti<br />

Herr Dr. Hans Werder (Universität Basel – ehemaliger Leiter des Instituts für Spezielle Pädagogik und Psychologie)<br />

hat in den 90-er Jahren an der Universität Basel zum Thema kognitive (Hoch-) Begabung gearbeitet und<br />

publiziert (Hochbegabtenförderung als heilpädagogische Aufgabe). (Hoch-) Begabtenforschung findet am Hochschulstandort<br />

Basel eher im praxisorientierten Didaktikbereich statt. Frau Prof. Dr. Andrea Bertschi-<br />

Kaufmann (PH der FH Nordwestschweiz – Institut für Forschung und Entwicklung) – beheimatet in der Pädagogik/Didaktik<br />

– befasst sich in einigen Arbeiten mit der Förderung von Sprachbegabungen sowie der Begabungsförderung<br />

im Fach Deutsch. Herr Prof. Victor Müller-Oppliger (PH der FH Nordwestschweiz – Institut<br />

Weiterbildung und Beratung) betreut als Leiter des Nachdiplomstudiengangs „Integrative Begabungs- und Begabtenförderung“<br />

Masterarbeiten im Bereich der Begabungs- und Begabten-Thematik, hat derzeit jedoch selber<br />

keine Forschungsprojekte oder Publikationen zum Thema. Herr Prof. Beat Wälti (PH der FH Nordwestschweiz<br />

– Institut für Forschung und Entwicklung) arbeitet im Bereich der Fachdidaktik (Mathematik) unter anderem zu<br />

Möglichkeiten der Begabungsförderung im Fach Mathematik, hat dazu jedoch bisher nicht publiziert.<br />

2.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

2.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Universität Basel<br />

1) Dr. Hans Werder<br />

Pädagogische Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz<br />

2) Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann<br />

3) Prof. Victor Müller-Oppliger<br />

4) Prof. Dr. Beat Wälti<br />

1) Dr. Hans Werder<br />

Zur Person: Dr.phil. – Universität Basel – ehemaliger Leiter des Instituts für Spezielle Pädagogik und<br />

Psychologie<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +41 (0)61 206 90 80<br />

Mail: hans.werder@unibas.ch<br />

154


Homepage: Nichts gefunden<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

In den 90-er Jahren Forschung und Publikationen im Bereich kognitiver (Hoch-) Begabung aus heilpädagogischer<br />

Forschungsperspektive. Leitung des Instituts für Spezielle Pädagogik und Psychologie; mittlerweile im<br />

Ruhestand.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Werder, H. (1997). Wie begabt sind Hochbegabte? (Begabung – Intelligenz – Talent – Genialität – Schulleistung).<br />

Psychologie & Erziehung, 23 (1), 25-45.<br />

Abstract:<br />

Die Konzepte Hochbegabung, Begabung, Intelligenz und Schulleistung werden erläutert. Zunächst werden Hinweise<br />

darauf gegeben, wie sich Hochbegabungen in Kindergarten und Schule sowie auf verschiedenen Entwicklungsstufen<br />

zeigen kann. Es wird dargelegt, wie Hochbegabungen definiert sind und mit welcher<br />

Auftretenshäufigkeit zu rechnen ist. Im Folgenden wird dann auf die Begriffe und Modelle von Begabung, Intelligenz<br />

und Schulleistung eingegangen. (U.R.W. – ZPID)<br />

Werder, H. (1996). Behinderte Hochbegabte – Verhältnis zwischen Hochbegabung und Heilpädagogik.<br />

Psychoscope, 17 (9), 11-14.<br />

Abstract:<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis zwischen Hochbegabung und Heilpädagogik wird erörtert. Nach einleitenden Anmerkungen zu<br />

den Aufgaben der Heilpädagogik und zum Begriff der Hochbegabung wird dabei auf die folgenden Aspekte<br />

eingegangen: (1) Probleme bei der diagnostischen Erfassung von Hochbegabung, (2) Hochbegabung bei Behinderten,<br />

(3) Hochbegabung als Behinderung, (4) die Häufigkeit von Hochbegabungen, (5) die Situation von<br />

Hochbegabten an öffentlichen Schulen. Es wird die Ansicht vertreten, dass heilpädagogisch ausgebildete und<br />

erfahrene Lehrkräfte notwendig sind, um mit jenen fünf bis zehn Prozent der Schülerinnen und Schüler zu arbeiten,<br />

die sich leistungsmäßig am oberen Ende des Leistungsspektrums bewegen. (U.B. – ZPID)<br />

2) Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann<br />

Zur Person: Prof. Dr. an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz – Leiterin<br />

des Instituts für Forschung und Entwicklung<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)62 832 02 70<br />

Mail: andrea.bertschi@fhnw.ch<br />

Homepage: http://www.psy.unibe.ch/snf/content/team/wolfgramm/index_eng.html<br />

155


Arbeitet und publiziert hauptsächlich im Bereich der Entwicklung und Förderung der Lese- und Schreibkompetenz<br />

sowie der Sprachentwicklung. Eine Arbeit befasst sich mit der Förderung von Sprachbegabungen, eine<br />

Publikation mit Lese- und Schreibförderung als Begabungsförderung im Fach Deutsch.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2004-2005<br />

Lese- und Schreibförderung als Begabungsförderung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

<strong>Das</strong> Projekt entwickelt Modelle und Unterrichtsmaterialien zum Umgang mit Heterogenität im Sprachunterricht<br />

an der Primar- und der Bezirksschule: Instrumente zur Abklärung des Leistungsstands von Kindern in den verschiedenen<br />

Sprachbegabungsdomänen, komplexe Aufgaben und Lernumgebungen (Ateliers).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Bertschi-Kaufmann, A. (2005). Umgang mit Heterogenität im Fach Deutsch. Die Grundschulzeitschrift, 183, 6-<br />

9.<br />

Lötscher, G. & Bertschi-Kaufmann, A. (2005). Sprachbegabungen erkennen, fördern, beobachten. Die Grundschulzeitschrift<br />

„Heterogenität Deutsch“, 183, 10-15.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen gefunden<br />

3) Prof. Victor Müller-Oppliger<br />

Zur Person: Prof. an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz – Institut<br />

Weiterbildung und Beratung – Leiter des Nachdiplomstudiengangs „Integrative Begabungs-<br />

und Begabtenförderung“. Mitglied bei iPEGE (internationale Arbeitsgruppe von<br />

Expert/innen im Bereich der Begabtenförderung und der Begabungsforschung aus Österreich,<br />

Deutschalnd und der Schweiz; Geschäftsführung: özbf Salzburg)<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +41 (0)61 313 32 32<br />

Mail: victor.mueller@fhnw.ch<br />

Homepage: http://www.ph.fhnw.ch/ife/projekte/dspTeamNew.cfm?pkyStaffTypeID=2<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Allgemeine Didaktik; Begabungs- und Begabtenförderung; Betreuung von Masterarbeiten im Nachdiplomstudiengang<br />

„Integrative Begabungs- und Begabtenförderung“ mit Schwerpunkt auf Begabung- und Begabtenförderungs-Thematik<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

156


Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen gefunden. Zu den von Herrn Prof. Müller-Oppliger betreuten Masterarbeiten erhielten wir<br />

bis zum Abschluss der Recherche keine Informationen.<br />

4) Prof. Beat Wälti<br />

Zur Person: Prof. an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz – Institut<br />

für Forschung und Entwicklung<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +41 (0)62 745 56 90<br />

Mail: beat.waelti@fhnw.ch<br />

Homepage: http://www.ph.fhnw.ch/ife/projekte/dspTeamNew.cfm?pkyStaffTypeID=2<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Mathematikdidaktik; Begabtenförderung im Fach Mathematik<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

Umgang mit Heterogenität, Begabungsförderung im Mathematikunterricht<br />

In Kooperation mit Elmar Hengartner<br />

Projektpartnerschaft mit dem Aargauer Kuratorium<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Erprobung von Lernumgebungen für die Primarstufe. Die Lernumgebungen<br />

enthalten Aufgaben, die eine niedere Eingangsschwelle sowohl für langsam lernende Kinder als auch für<br />

Kinder mit Lernschwächen anbieten. Dank ihrer Reichhaltigkeit enthalten die Lernumgebungen aber auch Forderungen<br />

für schnell lernende und für mathematisch hochbegabte Kinder bereit. Mit der Entwicklung von Lernumgebungen<br />

kann das Problem der Heterogenität für zentrale Themenkreise des Mathematikunterrichts<br />

angegangen und integrativ (das heißt innerhalb des Klassenunterrichts) gelöst werden.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

157


3 Standort Bern<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Erziehungsdirektion des Kantons Bern<br />

Person(en): Dr. Liliane Schulthess-Singeisen, Lic. phil. Christine Wolfgramm<br />

Die Begabungsforschung am Standort Bern stellt vorwiegend Auftragsforschung der Erziehungsdirektion des<br />

Kantons Bern – Abteilung Bildungsplanung und Evaluation (BiEv) – dar. Es handelt sich dabei größtenteils um<br />

Evaluationsstudien verschiedener Begabtenförderkonzepte. Frau Dr. Liliane Schulthess-Singeisen (Leiterin der<br />

Erziehungsberatungsstelle in Langnau) evaluierte gemeinsam mit Frau Lic. phil. Christine Wolfgramm (Universität<br />

Bern – Institut für Psychologie) im Auftrag der Erziehungsdirektion zwei Begabtenförderprojekte im<br />

Kanton. Frau Dr. Schulthess-Singeisen hat sich im Rahmen ihrer Dissertation mit der Selbstkonzeptentwicklung<br />

Hochbegabter befasst, ein Forschungsfeld dem sie bis heute treu geblieben ist.<br />

3.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Erziehungsdirektion des Kantons Bern<br />

1) Dr. Liliane Schulthess-Singeisen<br />

2) Lic. phil. Christine Wolfgramm<br />

1) Dr. phil. Liliane Schulthess-Singeisen<br />

Zur Person: Leiterin der Erziehungsberatungsstelle in Langnau (Erziehungsdirektion des Kantons Bern)<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +41 (0)34 402 43 47<br />

Mail: eb.langnau@erz.be.ch<br />

Homepage: http://www.erz.be.ch/site/index/beratung/erziehungsberatung/erziehungsberatungregio/erziehungsberatung-regio-langnau/erziehungsberatung-langnau-unserteam.htm<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Eher im beraterischen Feld tätig. Praxisorientierte Projekte zur Evaluation von Begabtenförderprogrammen;<br />

Selbstkonzeptforschung: schulisches Fähigkeitsselbstkonzept bei Hochbegabten<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2000-2003<br />

Die Förderung besonders begabter Kinder. Fazit zweier Schulversuche im Kanton Bern<br />

Eigenprojekt der Erziehungsdirektion des Kantons Bern; gemeinsam mit Frau Lic. phil. Christiane Wolfgramm<br />

(Universität Bern)<br />

158


Beschreibung des Projekts:<br />

Im Jahr 2000 wurde im Kanton Bern ein Schulversuch zur Förderung der besonders begabten Schülerinnen und<br />

Schüler in Gang gesetzt. Es sollten die Bedingungen ergründet werden, unter denen Begabungsförderung und<br />

Begabtenförderung auf der Primarstufe breitflächig funktionieren können. Einerseits sollen hochbegabte Kinder<br />

für einen Halbtag in der Woche außerhalb der Schule in regional zusammengestellten Gruppen zusätzliche kognitive<br />

Anregung bekommen; auf der anderen Seite gab es auch Maßnahmen innerhalb der Schule (Differenzierung<br />

des Unterrichts, Möglichkeit für ein Kind, punktuell den Unterricht in höheren Klassen zu besuchen, usw.).<br />

Die Projektleitung lag aber zentral bei der Erziehungsdirektion, die auch über die Zulassung der Kinder zu den<br />

Angeboten entschied. Diese zentrale Projektorganisation führte zu <strong>einer</strong> nur geringen Akzeptanz der Schulen<br />

gegenüber den Förderprogrammen. In der Folge entwickelte man ein zweites Fördermodell, welches die Begabtenförderung<br />

in die lokalen Schulen integrierte. Ein kl<strong>einer</strong> Bericht fasst die Ergebnisse der beiden Versuche<br />

zusammen und vergleicht sie miteinander. Aus dem Vergleich zeigt sich, dass sich für beide Modelle Argumente<br />

aufführen lassen; die meisten Unterschiede sprechen aber eher für das zentralisierte Modell. So erlaubte die<br />

einigermaßen bürokratische Auswahlprozedur im zentral gesteuerten Versuch eine bessere Auswahl der einzubeziehenden<br />

Schülerinnen und Schüler; der mittlere Intelligenzquotient betrug hier 135, gegenüber 118 im Versuch<br />

2. Denn im zentral gesteuerten Modell geschah die Zulassung auf der Grundlage standardisierter<br />

Instrumente; bei den lokal gesteuerten Modellen aber wurde die Wahl gemäß informeller Vorgehensweisen getroffen,<br />

was dazu führte, dass vor allem leistungsstarke Kinder aus gut situierten Familien – welche ohnehin vom<br />

bestehenden Unterricht schon am meisten profitieren – für die Sonderförderung ausgewählt wurden. <strong>Das</strong> lokal<br />

bestimmte Modell ist zudem um einiges aufwendiger als das zentralisierte; der Preis für die größere Akzeptanz<br />

an der Basis ist also hoch und würde insbesondere bei <strong>einer</strong> flächendeckenden Einführung kaum mehr tragbar<br />

sein. Die gemessenen Effekte der Fördermaßnahmen unterschieden sich nicht in bedeutendem Ausmaß. In beiden<br />

Versuchen verbesserten sich das schulische Selbstvertrauen und die Motivation zu hohen schulischen Leistungen,<br />

während sich die Integration in die Klassen und die Anerkennung durch die Mitschülerinnen und<br />

Mitschüler verschlechterten.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Wolfgramm, C. (2004). Die Förderung besonders begabter Kinder. Fazit aus zwei Schulversuchen. BiEv-<br />

Bericht 4. Bern: Bildungsplanung und Evaluation der Erziehungsdirektion des Kantons Bern.<br />

Wolfgramm, C. (2004). Die Förderung besonders begabter Kinder. Evaluation des Schulversuchs 2. BiEv-<br />

Bericht 3. Bern: Bildungsplanung und Evaluation der Erziehungsdirektion des Kantons Bern.<br />

Schulthess-Singeisen, L. (2002). Die Förderung besonders begabter Kinder. Evaluation des Schulversuchs 1.<br />

Bern: Erziehungsdirektion, Amt für Bildungsforschung.<br />

Die Berichte sind teilweise online verfügbar auf der Internet-Site der Abteilung Bildungsplanung und Evaluation<br />

(http://www.erz.be.ch/bildungsforschung/)<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Schulthess-Singeisen, L., Neuenschwander, M. P. & Herzog, W. (2008). Die Entwicklung des schulischen Fähigkeitsselbstkonzepts<br />

bei Primarschulkindern mit <strong>einer</strong> Lehrernomination als hochbegabt. Psychologie in Erziehung<br />

und Unterricht, 55 (2), 143-151.<br />

Abstract:<br />

Hochbegabte Kinder weisen im Vergleich zu durchschnittlich begabten Kindern ein höheres schulisches Fähigkeitsselbstkonzept<br />

auf. Zur Prüfung dieser These wurde anhand <strong>einer</strong> quasi-experimentellen Längsschnittuntersuchung<br />

bei insgesamt 314 Primarschulkindern aus 2. bis 7. Klassen mit und ohne Lehrernomination<br />

„hochbegabt“ die Entwicklung des schulischen Fähigkeitsselbstkonzepts und des globalen Selbstwerts in Abhängigkeit<br />

von ihrer Intelligenz analysiert. Außerdem wurden die Einschätzungen von schulischen Fähigkeiten<br />

und des globalen Selbstwerts durch die Eltern und Lehrer erhoben. Auf dem Hintergrund des Eccles-Modells<br />

zum schulischen Leistungshandeln (Wigfield & Eccles, 2000) wurden spezifische Entwicklungsmuster des<br />

Selbstkonzepts in Abhängigkeit <strong>einer</strong> Lehrernomination als hochbegabt und der Intelligenz vermutet. Unabhängig<br />

vom Intelligenztestergebnis wiesen alle nominierten Kinder ein höheres schulisches Fähigkeitsselbstkonzept<br />

159


auf und erhielten positivere Einschätzungen ihrer Fähigkeiten. <strong>Das</strong> Wissen um die Intelligenzidentifikation hatte<br />

weder bei den Eltern noch bei den Lehrern einen Einfluss auf die Entwicklung der Einschätzung der Kinder mit<br />

hochbegabtenspezifischen Verhaltensmerkmalen. Die Ergebnisse belegen die hohe Bedeutung, die die Beurteilungen<br />

signifikanter Bezugspersonen sowohl für die Selbstkonzeptentwicklung als auch bei der Hochbegabungsnomination<br />

haben. (Zeitschrift/A.Z. – ZPID)<br />

Monografien<br />

Schulthess-Singeisen, L. (2004). Die Selbstkonzeptentwicklung unterschiedlich begabter Kinder im Kontext<br />

eines Förderprogramms für Hochbegabte. Dissertation Universität Bern.<br />

Schulthess-Singeisen, L. (1990). Schulisch unterforderte Kinder – Darstellung von fünf Fallstudien auf dem<br />

Hintergrund der aktuellen Hochbegabungsdiskussion. Lizentiatsarbeit. Bern: Psychologisches Institut der Universität.<br />

Weitere Publikationen<br />

Schulthess-Singeisen, L. (2002). Die Förderung besonders begabter Kinder. Evaluation des Schulversuchs 1.<br />

Bern: Erziehungsdirektion, Amt für Bildungsforschung. (Projektbericht)<br />

2) Lic. phil. Christine Wolfgramm<br />

Zur Person: Lic. phil. an der Universität Bern – Philosophisch-humanwissenschaftliche Fakultät –<br />

Institut für Psychologie<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)31 631 54 22<br />

Mail: christine.wolfgramm@psy.unibe.ch<br />

Homepage: http://www.psy.unibe.ch/snf/content/team/wolfgramm/index_eng.html<br />

Differentielle Psychologie (Persönlichkeit und Selbstregulation); Pädagogische Psychologie: Bildungsforschung;<br />

PISA Switzerland; Entwicklungspsychologie: Identitätsentwicklung und Integrations/Migrationsforschung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2000-2003<br />

Die Förderung besonders begabter Kinder. Fazit zweier Schulversuche im Kanton Bern<br />

Eigenprojekt der Erziehungsdirektion des Kantons Bern; gemeinsam mit Frau Dr. Liliane Schulthess-Singeisen<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

s. Projekte von Frau Dr. Schulthess-Singeisen<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

s. Projekte von Frau Dr. Schulthess-Singeisen<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Projektberichte<br />

160


Wolfgramm, C. (2004). Die Förderung besonders begabter Kinder. Fazit aus zwei Schulversuchen. BiEv-<br />

Bericht 4. Bern: Bildungsplanung und Evaluation der Erziehungsdirektion des Kantons Bern.<br />

Wolfgramm, C. (2004). Die Förderung besonders begabter Kinder. Evaluation des Schulversuchs 2. BiEv-<br />

Bericht 3. Bern: Bildungsplanung und Evaluation der Erziehungsdirektion des Kantons Bern.<br />

3.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Fachdidaktiken und Pädagogik gefunden.<br />

161


4 Standort Fribourg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Fribourg<br />

Person(en): Prof. Dr. phil. Gerard Bless, Prof. Dr. Margrit Stamm und Mitarbeiter/innen<br />

(Hoch-) Begabtenforschung an der Universität Fribourg findet hauptsächlich im Pädagogisch-didaktischen Bereich<br />

am Departement für Erziehungswissenschaften unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Margrit Stamm statt.<br />

Der Schwerpunkt der empirisch orientierten Projektforschung (auch Längsschnittuntersuchungen) liegt auf der<br />

Bildungsverlaufsforschung mitunter besonders begabter Kinder, Jugendlicher und Erwachsener. Frau Stamm<br />

und ihre Mitarbeiter/innen stellen im Schweizer Raum auf Hochschulebene einen großen Teil der (Hoch-) Begabtenforschung.<br />

Befunde ihrer 13-jährigen Längsschnittstudie (1995-2008) mit Kindern, die bei Schuleintritt<br />

bereits lesen oder rechnen konnten, zeigen auf, dass die früh erworbenen Kompetenzen im Lesen und/oder<br />

Rechnen ihre Langzeitwirkung zeigen, indem sie sich in bereichsspezifischen schulischen Interessen niederschlagen.<br />

Frühleser/innen zeigten vermehrtes Interesse für Sprachen, Frührechner/innen für naturwissenschaftliche<br />

Fächer. Des Weiteren wurde beobachtet, dass die Untersuchungsgruppe (Frühleser/innen;<br />

Frührechner/innen) im Bildungsentwicklungsverlauf häufiger höhere Bildungswege einschlägt (Gymnasium,<br />

Fachmittelschule) als die Kontrollgruppe (Berufsausbildung). Neben diesen Hauptergebnissen wurde im Abschlussbericht<br />

aufgezeigt, dass sich Bildungsverläufe nicht nur in Abhängigkeit vom Merkmal der Gruppenzugehörigkeit<br />

unterscheiden, sondern auch in Abhängigkeit vom Geschlecht und von der Bildung der Eltern –<br />

Ergebnisse, die auch in der national durchgeführten Längsschnittstudie TREE gefunden wurden.<br />

In den 80-er und 90-er Jahren hat Herr Prof. Dr. phil. Gerard Bless aus heil- und sonderpädagogischer Sicht<br />

zum Thema gearbeitet (Hochbegabte in Integrationsklassen).<br />

4.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

4.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Universität Fribourg<br />

1) Prof. Dr. phil. Gerard Bless<br />

2) Prof. Dr. Margrit Stamm und Mitarbeiter/innen<br />

1) Prof. Dr. phil. Gerard Bless<br />

Zur Person: Prof. Dr. phil. – Institutsdirektor Universität Fribourg, Departement für Heil- und Sonderpädagogik<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)26 300 77 05<br />

Mail: gerard.bless@unifr.ch<br />

Homepage: http://www.unifr.ch/spedu/index.php?page=gerard-bless<br />

162


Begabtenforschung hat Herr Bless in den 80-er und 90-er Jahren betrieben (eher aus heil- bzw. sonderpädagogischer<br />

Sicht). Mittlerweile beschäftigt er sich nicht mehr mit dieser Thematik.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Bless, G. & Klaghofer, R. (1991). Begabte Schüler in Integrationsklassen – Untersuchung zur Entwicklung von<br />

Schulleistungen, sozialen und emotionalen Faktoren, Zeitschrift für Pädagogik, 37(2), 215-223.<br />

Abstract:<br />

Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die Integration von lernbehinderten Kindern in die „Regelklasse<br />

mit heilpädagogischer Schülerhilfe“ auf die Entwicklung von überdurchschnittlich begabten Schülern negativ<br />

auswirkt. Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung (an 391 Viertklässlern aus Regelschulen im Vergleich<br />

zu 205 Viertklässlern aus Integrationsklassen) liefern k<strong>einer</strong>lei Anhaltspunkte dafür, dass begabte Schüler<br />

in Integrationsklassen im Vergleich zu begabten in gewöhnlichen Regelklassen bezüglich Schulleistung, sozialer<br />

Stellung, subjektiven Wohlbefindens (Schulunlust) und Einschätzung der eigenen schulischen Fähigkeiten (Begabungskonzept)<br />

benachteiligt sind. (Zeitschrift/J.R. – ZPID)<br />

2) Prof. Dr. Margrit Stamm und Mitarbeiter/innen<br />

Zur Person: Seit September 2007 Prof. Dr. an der Universität Fribourg – Departement Erziehungswissenschaften<br />

(Schwerpunkt: Sozialisation und Humanentwicklung)<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +41 (0)26 300 75 60<br />

Mail: Margrit.Stamm@unifr.ch<br />

Homepage: http://perso.unifr.ch/margrit.stamm/index.php<br />

Weitere forschende Mitarbeiter/innen der Abteilung:<br />

• Müller, Rebecca, lic. phil. hum. (Projektmitarbeit Kluge Köpfe und goldene Hände – Überdurchschnittlich<br />

begabte Lernende in der beruflichen Ausbildung)<br />

• Niederhauser, Michael, lic. rer. soc. (Projektmitarbeit Kluge Köpfe und goldene Hände – Überdurchschnittlich<br />

begabte Lernende in der beruflichen Ausbildung)<br />

• Stutz, Melanie, lic. phil. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin; Projekt: Die Wirkung von vorschulischen Kompetenzen<br />

auf die Berufsausbildung bzw. Frühlesen und Frührechnen als soziale Tatsachen)<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Unterstützt von derzeit 13 weiteren forschenden Mitarbeiter/innen liegen die Forschungsschwerpunkte in den<br />

Bereichen (a) Begabung über die Lebensspanne, (b) Bildungsverläufe und Schul- resp. Berufslaufbahn, (c) Jugend<br />

jenseits der Norm (berufs- und sozialpädagogische Aspekte) und (d) Evaluation. In allen diesen Bereichen<br />

laufen verschiedene Forschungsprojekte, die teilweise grundlagen-, teilweise anwendungsorientierten Charakter<br />

haben.<br />

163


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2004-2006<br />

Berufsbildungsforschung des BBT „Hoch begabt und 'nur' Lehrling? Eine empirische Studie zu den Ausbildungsverläufen<br />

besonders befähigter Jugendlicher im Schweizer Berufsbildungssystem“<br />

Mitarbeit von Frau lic. phil. Rebecca Müller sowie Herrn lic. rer. soc. Michael Niederhauser<br />

Beschreibung des Projektes:<br />

Ziel der Längsschnittstudie, die von Frau Prof. Dr. Margrit Stamm geleitet und von der KTI-<br />

Berufsbildungsforschung finanziert wurde, war es, die Leistungen besonders befähigter Jugendlicher in der Berufslehre<br />

zu untersuchen, dabei zu fragen, in welchem Ausmaß sie ihr Potenzial in Leistungsexzellenz umzusetzen<br />

vermögen und mit welchen Fördermaßnahmen die Lehrbetriebe und Berufsschulen darauf reagieren.<br />

Untersucht wurden (a) die Motive und Wege, welche zur Berufswahl geführt und die Lehrstellensuche begleitet<br />

haben, (b) die Begabungsprofile (fachlich-intellektuelle, handwerkliche Fähigkeiten, überfachliche Kompetenzen,<br />

Leistungsmotivation), (c) die Leistungsentwicklung vom Abschluss der obligatorischen Schulzeit bis zum<br />

Ende des zweiten Lehrjahres und (d) die Unterstützungs- und Förderleistungen der Lehrbetriebe und der Berufsschulen.<br />

Die Ergebnisse der Studie „Hochbegabt und ‚nur’ Lehrling?“ weisen auf eine Nivellierung des Berufserfolges<br />

zwischen unterschiedlich begabten Personen hin. Ein Regression-zur-Mitte-Effekt kann jedoch wegen<br />

der bescheidenen Anzahl an Messzeitpunkten nicht ausgeschlossen werden. Um diesen Effekt ausschließen und<br />

mehr spannende Erkenntnisse erlangen zu können, wird diese Forschungsarbeit unter <strong>einer</strong> neuen Fragestellung<br />

und Strategie fortgesetzt und intensiviert.<br />

Dieses Projekt wird mit zwei weiteren Erhebungswellen in 2007 und 2008 unter dem Titel „Kluge Köpfe und<br />

goldene Hände: Überdurchschnittlich begabte Lernende in der beruflichen Ausbildung“ fortgeführt. Ziel soll<br />

sein, überraschende Ergebnisse des Projekts „Hochbegabt und ‚nur’ Lehrling?“ weiterzuverfolgen, Erkenntnisse<br />

aus der Begabungsforschung mit Erkenntnissen aus der Expertiseforschung zu verbinden und sie zu <strong>einer</strong> veritablen<br />

Längsschnittuntersuchung bis zum Abschluss der beruflichen Ausbildung auszubauen. Andererseits soll<br />

gezielt untersucht werden, wie die konkrete Förderpraxis überdurchschnittlich begabter Auszubildender in Betrieb<br />

und Berufsschule gestaltet wird.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Stamm, M., Müller, R. & Niederhauser, M. (2006). Hoch begabt und ‚nur’ Lehrling?: Eine empirische Studie zu<br />

den Ausbildungsverläufen besonders befähigter Jugendlicher im Schweizer Berufsbildungssystem. Schlussbericht<br />

zuhanden der KTI-Berufsbildungsforschung<br />

Stamm, M. (2006). Hoch begabte Lehrlinge: eine soziale Tatsache? Erste Ergebnisse <strong>einer</strong> Schweizer Längsschnittstudie.<br />

Zeitschrift für Erziehungswissenschaften, 1, 127-139.<br />

Stamm, M. (2006) Kluge Köpfe und goldene Hände. Überdurchschnittlich begabte Lehrlinge in der Berufsbildung.<br />

Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 2, 226-248.<br />

Stamm, M. (2006) Schlüsselqualifikationen beruflich begabter Lehrlinge. Ergebnisse aus <strong>einer</strong> Schweizer<br />

Längsschnittstudie zur Exzellenzentwicklung in der Berufsbildung. Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 4,<br />

59-62.<br />

Stamm, M. (2006). Hoch begabte Lehrlinge: eine soziale Tatsache? Erste Ergebnisse <strong>einer</strong> Schweizer Längsschnittstudie.<br />

Zeitschrift für Erziehungswissenschaften, 1, 127-139.<br />

2002-2003<br />

Externe Evaluation von begabungsfördernden Maßnahmen in der Volksschule des Kantons Aargau<br />

Auftragsforschung, Departement für Bildung, Erziehung und Sport des Kantons Aargau<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat am 1. Oktober 2000 die Verordnung über die Förderung von Kindern<br />

und Jugendlichen mit besonderen schulischen Bedürfnissen in Kraft gesetzt. Die begabungsfördernden Maßnahmen<br />

konzentrieren sich in erster Linie auf Gruppen- und Einzelangebote sowie auf regionale Einrichtungen<br />

für mehrere Schulen. Mit der Einführung und Etablierung dieser Maßnahmen sind große Erwartungen verbunden,<br />

den Schülerinnen und Schülern mit besonderen schulischen Bedürfnissen gerecht zu werden. Inwiefern die<br />

Erwartungen erfüllt werden konnten, war Gegenstand der Evaluationsstudie, die im September/Oktober 2002<br />

lief. Im Mittelpunkt stand dabei die Wirksamkeit der begabungsfördernden Maßnahmen, Voraussetzungen und<br />

164


Prozesse der Angebote sowie allgemeine und spezifische Optimierungsmöglichkeiten. Von Interesse war dabei<br />

ebenfalls, ob sich verschiedene Anforderungsniveaus der Angebote eruieren lassen, die sich allenfalls sogar zu<br />

„Anspruchstypen“ verdichten lassen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

1999-2001<br />

Evaluation des Pilotversuchs Begabungsförderung in den Volksschulklassen der Stadt Zürich<br />

Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich.<br />

Beschreibung des Projektes:<br />

Die Stadt Zürich hat mit einem Pilotversuch die Förderung hochbegabter Schülerinnen und Schüler erprobt und<br />

<strong>einer</strong> Evaluation unterzogen. Im Mittelpunkt stand dabei das sogenannte Universikum, ein Förderprogramm, das<br />

besonders begabten Schülerinnen und Schülern außerhalb des regulären Unterrichts außercurriculare inhaltliche<br />

Angebote ermöglicht. <strong>Das</strong> zweiphasig angelegte Untersuchungsverfahren (quantitative und qualitative Befragung<br />

aller Beteiligtengruppen, Peer-Review) richtete sich auf die von der Auftraggeberin vorgegebenen Forschungsfragen<br />

aus: Zulassung / Identifikation, Wirkung der Fördermaßnahmen, Organisation, Fort- und<br />

Weiterbildung von Lehrkräften, Kommunikation. Der Schlussbericht enthält eine detaillierte Ergebnisdarstellung<br />

und eine Liste mit konkreten Empfehlungen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Stamm, M. (2001). Begabungsförderung an den Zürcher Volksschulen. Eine Überprüfung der Pilotphase. Zürich:<br />

Schul- und Sportdepartement.<br />

1990-1992<br />

Hochbegabtenförderung in den Volksschulen der Deutschschweiz<br />

Dissertationsprojekt unter Betreuung durch Prof. Helmut Fend Universität Zürich – Pädagogisches Institut<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Diese Dissertation war eine Weiterentwicklung der Lizentiatsarbeit derselben Autorin. Im ersten Teil geht es um<br />

eine vertiefte Analyse des Begabungsbegriffs und s<strong>einer</strong> Entwicklung, aber auch um eine Beschreibung der<br />

Probleme, mit denen sich ein überdurchschnittlich intelligentes Kind konfrontiert sehen kann, und um eine Auswertung<br />

klassischer und aktueller Modelle, Theorien, Arbeitsweisen und Systeme im Hinblick auf eine adäquate<br />

Bildung und Ausbildung solcher Kinder. Der zweite Teil befasst sich mit der spezifischen deutschschweizerischen<br />

Situation; für deren Beschreibung werden die Lehrpläne und Leitideen in den verschiedenen Kantonen<br />

analysiert, die Erziehungsdepartemente schriftlich befragt und Interviews mit Lehrern geführt. Gleichzeitig wird<br />

der Versuch unternommen, den Sollzustand zu beschreiben; für diesen Teil der Arbeit werden zusätzlich Interviews<br />

mit Experten geführt. Der abschließende, dritte Teil besteht im Wesentlichen aus Empfehlungen und möglichen<br />

Maßnahmen für eine Weiterentwicklung der Hochbegabtenpädagogik in der Schweiz.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Stamm, M. (1992). Hochbegabungsförderung in den Deutschschweizer Volksschulen: historische Entwicklung,<br />

Zustandsanalyse, Entwicklungsplan. Dissertation. Universität Zürich.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

1995-2008<br />

Frühlesen und Frührechnen als soziale Tatsachen. Leistung, Interessen, Schulerfolg und soziale Entwicklung<br />

von Kindern, die bei Schuleintritt bereits lesen und/oder rechnen konnten.<br />

Auftragsforschung; unter Mitarbeit von Frau lic. phil. Melanie Stutz<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Längsschnittstudie untersucht die Entwicklung von insgesamt ca. 360 Kindern aus acht verschiedenen<br />

Deutschschweizer Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein von der Einschulung bis zum 20. Altersjahr. Die<br />

eine Hälfte der Stichprobe setzt sich aus Kindern zusammen, die über ausgesprochen akzelerierte Lese- und/oder<br />

Rechenfähigkeiten zum Zeitpunkt des Schuleintritts verfügten. Die andere Hälfte der Kinder trat ohne entsprechende<br />

Kenntnisse in die Schule ein. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht die Verbindung von frühem<br />

165


Lesen- und Rechnenlernen und Hochbegabung und die Entwicklung im Verlaufe des Kindes- und Jugendalters<br />

bis zum Eintritt ins Erwachsenenleben.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Stamm, M. (2004). Lernentwicklungen von Frühlesern und Frührechnerinnen. Ausgewählte Ergebnisse <strong>einer</strong><br />

Schweizer Langzeitstudie zur Kompetenzstruktur im Kontext von Hochbegabung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft,<br />

3, 395-415.<br />

Stamm, M. (2003). Early Reading and Numeracy Ability: A glance at the phenomenon of giftedness. A longterm<br />

study in Switzerland. Gifted and Talented International, 1, 7-16.<br />

Stamm, M. (2001). Frühlesen und Frührechnen als soziale Tatsachen. Fünf Jahre nach der Einschulung beim<br />

Übertritt in die Sekundarstufe I. Aarau: Institut für Bildungs- und Forschungsfragen. (Institutsbericht)<br />

Stamm, M. (1998). Frühlesen und Frührechnen als soziale Tatsachen. In: U. Hoyningen-Süess & P. Lienhard<br />

(Hrsg.), Hochbegabung als sonderpädagogisches Problem (S. 91-117). Luzern: Zentralstelle für Heilpädagogik.<br />

Stamm, M. (1997). Frühlesen und besondere Begabung: eine neue Zauberformel? Bildungsforschung und Bildungspraxis,<br />

3, 251-268.<br />

Stamm, M. (1992). Wenn Kinder bei der Einschulung bereits lesen können. Ergebnisse <strong>einer</strong> Fragebogenuntersuchung<br />

in zwei aargauischen Bezirken. Beiträge zur Lehrerbildung, 1, 74-79.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel (begutachtet)<br />

Stamm, M. (2008). Underachievement von Jungen: Perspektiven eines internationalen Diskurses. Zeitschrift für<br />

Erziehungswissenschaft, 1, 106-124.<br />

Stamm, M. (2008). Überdurchschnittlich begabte Minderleister – Wo liegt das Versagen? Die Deutsche Schule,<br />

1, 73-84.<br />

Stamm, M. (2007). Giftedness, achievement and gender. International Review of Education, 53, 4, 417-437.<br />

Stamm, M. (2007). Begabtenförderung und soziale Herkunft. Gedanken zu den verborgenen Mechanismen ihrer<br />

Interaktion. Zeitschrift für Sozialisation und Soziologie der Erziehung, 3, 227-242.<br />

Abstract:<br />

Der Beitrag untersucht den Zusammenhang von überdurchschnittlicher Begabung und sozialer Herkunft. Im<br />

Mittelpunkt steht die Frage, wie es kommt, dass so wenig Kinder und Jugendliche mit Minoritätshintergrund<br />

schulerfolgreich sind und in Begabtenförderprogramme aufgenommen werden, welche Faktoren dafür verantwortlich<br />

zu machen sind und was dagegen getan werden könnte. Basierend auf der These, dass Begabtenförderung<br />

ihr Ziel verfehlt hat, weil sie zur Verstärkung bestehender sozialer Ungleichheiten und zur Zementierung<br />

der sozialen Vererbungspraxis beiträgt, werden unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung des Begabungskonstruktes<br />

die unterschiedlichen Forschungsbefunde auf der Folie des aktuellen Erkenntnisstandes diskutiert.<br />

Anhand von vier Prämissen wird abschließend eine Legitimationsgrundlage von Begabtenförderung<br />

aufgezeigt, die zu mehr Chancengleichheit führen könnte, indem sie die verborgenen Mechanismen der Verkopplung<br />

von Herkunft und Identifikation von Hochbegabung mindestens teilweise sichtbar macht und eliminiert.<br />

(Zeitschrift/A.Z. – ZPID)<br />

Stamm, M. (2006). Underachievement. Ein Blick in die Black Box eines irritierenden Phänomens. Schweizerische<br />

Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 3, 467-484.<br />

Stamm, M. (2006) Schlüsselqualifikationen beruflich begabter Lehrlinge. Ergebnisse aus <strong>einer</strong> Schweizer<br />

Längsschnittstudie zur Exzellenzentwicklung in der Berufsbildung. Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 4,<br />

59-62.<br />

Stamm, M. (2006) Kluge Köpfe und goldene Hände. überdurchschnittlich begabte Lehrlinge in der Berufsbildung.<br />

Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 2, 226-248.<br />

166


Stamm, M. (2006). Hoch begabte Lehrlinge: eine soziale Tatsache? Erste Ergebnisse <strong>einer</strong> Schweizer Längsschnittstudie.<br />

Zeitschrift für Erziehungswissenschaften, 1, 127-139.<br />

Stamm, M. (2005). Bildungsaspiration, Begabung und Schullaufbahn: Eltern als Erfolgspromotoren? Schweizerische<br />

Zeitschrift für Bildungswissenschaften, 2, 277-295.<br />

Stamm, M. (2005). Highly Talented and „Only“ An Apprentice? Empirical Findings and Consequences for the<br />

Promotion of Talented Apprentices. Education + Training, 47, 1, 53-63.<br />

Stamm, M. (2005). Hochbegabung und Schulabsentismus. Theoretische Überlegungen und empirische Befunde<br />

zu <strong>einer</strong> ungewohnten Liaison. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 1, 20-33.<br />

Abstract:<br />

In <strong>einer</strong> empirischen Studie wurden Phänotypen schulabsenten Verhaltens Jugendlicher unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Begabung der Schüler exploriert. Bei 366 Jugendlichen wurden Ausmaß, Umfang und Schuljahr<br />

sowie Art der Absenz und Gründe erfasst. Zwei Typen konnten bei überdurchschnittlich Begabten<br />

identifiziert werden: Die Blaumacher waren Jugendliche mit hohem intellektuellem Profil, bei denen Schulabsentismus<br />

eher ein strukturelles und die eigenen außerschulischen Aktivitäten tangierendes Problem darstellte.<br />

Die Distanzierten gehörten mit ihren gebrochenen Schulbiografien und einem teilweise bereits in den ersten<br />

Schuljahren manifesten schulmeidenden Verhalten zu der in der Fachdiskussion prominent vertretenen Risikogruppe<br />

schulabsenter Jugendlicher. Im Ergebnis zeigte die Studie, dass überdurchschnittliche Begabung ein<br />

Element eines multifaktoriellen Bedingungsgefüges darstellen kann, das für das Entstehen von Schulabsentismus<br />

verantwortlich zeichnet. (Zeitschrift/M.G. – ZPID)<br />

Stamm, M. (2004). Lernentwicklungen von Frühlesern und Frührechnerinnen. Ausgewählte Ergebnisse <strong>einer</strong><br />

Schweizer Langzeitstudie zur Kompetenzstruktur im Kontext von Hochbegabung. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft,<br />

3, 395-415.<br />

Stamm, M. (2004). Hochbegabt und 'nur' Lehrling. Theoretische Überlegungen, empirische Befunde und strategische<br />

Perspektiven zur beruflichen Begabtenförderung aus jugend- und berufspädagogischer Sicht. Zeitschrift<br />

für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 2, 175-194.<br />

Stamm, M. (2003). Early Reading and Numeracy Ability: A glance at the phenomenon of giftedness. A longterm<br />

study in Switzerland. Gifted and Talented International. Vol XVIII, 1, 7-16.<br />

Stamm, M. (2003). Die Grundstufe als neues Schuleingangsmodell – Erfahrungen und Perspektiven eines Zürcher<br />

Pilotversuchs im Kontext der bildungspolitischen Diskussion. Die Deutsche Schule, 3, 293-303.<br />

Abstract:<br />

Als Beitrag zur Diskussion um die Neugestaltung der Schuleingangsphase wird über ein Projekt in Zürich berichtet,<br />

das Kindergarten und erste Klasse zur „Grundstufe“ verbindet. Dieses Modell wird im Kontext erziehungswissenschaftlicher<br />

Forschung diskutiert. Zunächst wird die Problemstellung skizziert und auf die<br />

Notwendigkeit verwiesen, die Diskussion sowohl in die aktuelle als auch in die historische bildungspolitische<br />

Diskussion einzubetten. Deshalb wird auch ein Blick zurück in die Zeit der Vorschulreform geworfen. Vor diesem<br />

Hintergrund werden anschließend die Modellkonzeption der Grundstufe der Gesamtschule Unterstrass Zürich<br />

und einige der bisher vorliegenden Zwischenergebnisse vorgestellt. Diese zeigen, dass die<br />

Rahmenbedingungen und die Organisationsstrukturen gut beurteilt werden, dass allerdings die Bedingungen für<br />

Kinder mit besonderen Bedürfnissen, die Frage des Leistungsdrucks und des Teamteachings noch genauer untersucht<br />

werden müssen. (Zeitschrift/A.Z. – ZPID)<br />

Stamm, M. (2002). (Hoch-)Begabungsförderung macht Schule. Zur Diskussion der Hochbegabungs- und Begabungsförderung<br />

in der Schweiz. Beiträge zur Lehrerbildung, 2, 235-248.<br />

Stamm, M. (1997). Frühlesen und besondere Begabung: eine neue Zauberformel? Bildungsforschung und Bildungspraxis,<br />

3, 251-268.<br />

Stamm, M. (1993). Hochbegabung in der Schweiz: Herausforderung? Irritation? Aufbruch? Bildungsforschung<br />

und Bildungspraxis, 3, 347-362.<br />

Stamm, M. (1992). Wenn Kinder bei der Einschulung bereits lesen können. Ergebnisse <strong>einer</strong> Fragebogenuntersuchung<br />

in zwei aargauischen Bezirken. Beiträge zur Lehrerbildung, 1, 74-79.<br />

Zeitschriftenartikel (ohne Begutachtung)<br />

Stamm, M. (2008). Perfektionismus und Hochbegabung. news & science , 1, 36-40.<br />

167


Stamm, M. (2008). Vorschulkinder im Treibhaus. Gedanken zur frühen Fördereuphorie der Eltern. Neue Zürcher<br />

Zeitung, NZZ, Bildungsbeilage, Nr. 10, B1, 14.01.<br />

Stamm, M. (2007). Geboren, geschöppelt, gebildet? KITAS Journal, 5, 14-17.<br />

Stutz, M. & Stamm, M. (2007h). Die Wirkung von Frühlesen und Frührechnen auf die Berufslaufbahn – erste<br />

zentrale Ergebnisse und Empfehlungen an die Lehrkräfte der Sekundarschule, der Gymnasien und der Berufsbildung.<br />

Basellandschaftliche Schulnachrichten, 3, 17-21.<br />

Stamm, M. (2007). Kluge Köpfe und goldene Hände. Überdurchschnittlich begabte Lernende in der Berufsbildung.<br />

news & science, 3, 32-37.<br />

Stamm, M. (2007). Kluge Köpfe und goldene Hände – Hochbegabte in der Berufsbildung. Schulblatt des Kantons<br />

Zürich, 3, 40-43.<br />

Stamm, M. (2007). Geboren, geschöppelt – und dann gebildet? Neue Zürcher Zeitung, B1, 18. Juni.<br />

Stamm, M. (2007). Elite muss für alle möglich sein. Sonntagszeitung, Beilage Karriere, 29. April 2007, 119.<br />

Stamm, M. (2007). Esprit vif et mains habiles. Les surdoués dans la formation professionelle. Panorama, 2, 4-6.<br />

Stamm, M. (2006). Die Schweiz – ein Volk von Minderleistern? Strategien im Umgang mit unausgeschöpftem<br />

intellektuellem Potenzial. NZZ, 26.09. 65.<br />

Stamm, M. (2006). Die Früheinschulung verliert ihr Elite-Image. Chancen und Risiken <strong>einer</strong> Konsequenz nach<br />

PISA. NZZ Fokus: Achtung Kinder (S.41-42). Zürich: NZZ Verlag.<br />

Stamm, M. (2006). Bildung für die Kleinsten. Churer Schulblatt, 5, 16-17.<br />

Stamm, M. (2005). Bildung für die Kleinsten? Die Grund- und Basisstufe. Basler Schulblatt, 2, S. 4-5.<br />

Stamm, M. (2004). Hochbegabt und 'nur' Lehrling? Neue Zürcher Zeitung, Zeitfragen, 3./4. Juli, S. 73.<br />

Stamm, M. (2004). Bildung für die Kleinsten? Aargauer Zeitung, 7. Januar, 2.<br />

Stamm, M. (2003). Die Früheinschulung verliert ihr Eliteimage. Neue Zürcher Zeitung, 1. Juli, 75.<br />

Stamm, M. (2001). Zur Hochkonjunktur von Hochbegabung. Neue Zürcher Zeitung, 22. Mai, 80.<br />

Stamm, M. (1997). Begabtenförderung. Ein schulpolitischer Hochseilakt. Neue Zürcher Zeitung, 19. Juni, 71.<br />

Stamm, M. (1993). Lesefähig – ohne eine einzige Schulstunde. Aargauische Frühleser-Studie als Lanze für<br />

Schulreform. Neue Zürcher Zeitung, 28. Januar, 61.<br />

Stamm, M. (1993). Hochbegabte Kinder – eine Herausforderung für die Schule. Was können Lehrpersonen und<br />

Schulverantwortliche tun? Schweizerische Lehrerinnen- und Lehrerzeitung, 14/15, 10-11.<br />

Stamm, M. (1992). Die Angst, ein Querdenker und Streber zu sein. Hochbegabte Kinder in den Volksschulen.<br />

Neue Zürcher Zeitung, 25. Juni, 73.<br />

Allenspach, D. & Stamm, M. (2005). Hoch begabte Jugendliche in der beruflichen Bildung. Panorama 2/2005,<br />

25.<br />

Monografien<br />

Stamm, M. (2007). Kluge Köpfe, goldene Hände. Überdurchschnittlich begabte Lehrlinge in der Berufsausbildung.<br />

Chur/Zürich: Rüegger.<br />

Stamm, M. (2007). Gifted youth in Switzerland. Dresden: SDV.<br />

Stamm, M. (2007). Unterfordert, unerkannt, genial. Überdurchschnittlich begabte Randgruppen in unserer<br />

Gesellschaft. Zürich/Chur: Rüegger.<br />

168


Stamm, M. (2005). Jugend zwischen Exzellenz und Versagen. Schullaufbahnen von Frühlesern und Frührechnerinnen.<br />

Zürich/Chur: Rüegger.<br />

Stamm, M. (1992). Hochbegabungsförderung in den Deutschschweizer Volksschulen. Historische Entwicklung,<br />

Zustandsanalyse, Entwicklungsplan. Zürich: Hostettler.<br />

Stamm, M. & Niederhauser, M. (2008). Begabung, Erfolg und Scheitern. Dresden: SDV.<br />

Buchbeiträge<br />

Stamm, M. (in Vorbereitung). Giftedness and School Absenteeism. Theoretical Reflections and Empirical Results<br />

to an Unusual Connection. Erscheint in: S. Hallam (Ed.). School Attendance.<br />

Stamm. M. (2007). Basisstufe – eine Antwort auf Heterogenität? Ein Blick auf die nationale und internationale<br />

Szene. In C. Bollier & M. Sigrist (Hrsg.), Auf dem Weg zu <strong>einer</strong> integrativen Basisstufe (S. 27-46). Luzern:<br />

Schweizerische Zentralstelle für Heilpädagogik (SZH).<br />

Stamm, M. (1998). Einführung in die Thematik. In: Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung<br />

(Hrsg.). Begabungsförderung in der Volksschule: Umgang mit Heterogenität. Trendbericht (S.17-28). Aarau:<br />

Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung.<br />

Stamm, M. (1998). Frühlesen und Frührechnen als soziale Tatsachen. In U. Hoyningen-Süess, P. Lienhard<br />

(Hrsg.). Hochbegabung als sonderpädagogisches Problem (S. 91-117). Luzern: Zentralstelle für Heilpädagogik.<br />

169


5 Standort Luzern<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Pädagogische Hochschule der Zentralschweiz (PHZ) – Luzern<br />

Person(en): Prof. Dr. Christian Fischer, Joëlle Huser, Prof. Dr. Willi Stadelmann<br />

• European Council for High Ability – Schweiz (ECHA) Zusatzausbildung zum Specialist in Gifted<br />

Education an der PHZ – Luzern<br />

Person(en): Dr. Silvio Herzog, Joëlle Huser, Dr. Willy Peters, Prof. Dr. Willi Stadelmann<br />

Herr Prof. Dr. Christian Fischer (PHZ – Luzern, Forschungsinstitut für Pädagogische Professionalität und<br />

Schulkultur) wurde 2008 zum wissenschaftlichen Leiter des Forschungsinstituts für Pädagogische Professionalität<br />

und Schulkultur berufen. Zuvor arbeitete und publiziert er am Standort Münster am Internationalen Centrum<br />

für Begabungsforschung (icbf) in Deutschland zu psychologisch-pädagogischen Themen der Begabtenförderung<br />

und fungierte ebenfalls als Leiter des Ausbildungslehrgangs zum Specialist in Gifted Education des European<br />

Council for High Ability (ECHA) für den deutschen Raum. Nähere Informationen zu Forschungstätigkeiten<br />

sowie Arbeitschwerpunkten von Herrn Fischer sind daher dem Bericht für die Bundesrepublik Deutschland unter<br />

dem Standort Münster zu entnehmen. Im Rahmen der Zusatzausbildung bietet die PHZ Luzern die Zusatzausbildung<br />

„Integrative Begabungs- und Begabtenförderung“ für Lehrkräfte, (Heil-) Pädagog/innen sowie Schulleiter/innen<br />

an. Studienleiter sind Frau Joëlle Huser (Studienleiterin an der PHZ-Luzern und Sekundarlehrerin), die<br />

zudem seit 2001 den Ausbildungslehrgang „Specialist in Gifted Education“ des European Council for High Ability<br />

leitet, Herr Prof. Dr. Willi Stadelmann (Direktor der PHZ Luzern) und Herr Dr. Silvio Herzog (Leiter der<br />

Weiter- und Zusatzbildungsgänge an der PHZ – Luzern). Die im Rahmen des ECHA-Ausbildungslehrgangs<br />

entstandenen Abschlussarbeiten sind am Ende des Berichts für den schweizer Raum in tabellarischer Form aufgelistet.<br />

5.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

5.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Pädagogische Hochschule der Zentralschweiz (PHZ) – Luzern<br />

1) Joëlle Huser<br />

2) Dr. Silvio Herzog<br />

3) Prof. Dr. Christian Fischer<br />

4) Prof. Dr. Willi Stadelmann<br />

European Council for High Ability – Schweiz (ECHA) Zusatzausbildung zum Specialist in Gifted<br />

Education<br />

5) Joëlle Huser, Dr. Silvio Herzog, Prof. Dr. Willi Stadelmann (siehe 1-4)<br />

1) Joёlle Huser<br />

170


Zur Person: Seit 2005 Studienleiterin der Zusatzausbildung Integrative Begabungs- und Begabtenförderung<br />

an der PHZ Luzern. Seit 2001 Leiterin des Ausbildungslehrgangs des European<br />

Council for High Ability (ECHA) in der Schweiz<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)43 499 00 58<br />

Mail: joelle.huser@bluewin.ch<br />

Homepage: http://www.praxis-lichtblick.ch/de/team/huser/<br />

Frau Huser ist Studienleiterin der Zusatzausbildung für Lehrkräfte „Integrative Begabungs- und Begabtenförderung“<br />

für die PHZ-Luzern. Seit 2001 ist sie als Leiterin des European Council for High Ability (ECHA) in der<br />

Schweiz für den Ausbildungslehrgang zum Spezialist in Gifted Education tätig. Beraterischer Tätigkeit zur Begabtenthematik<br />

geht Frau Huser in der Gemeinschaftspraxis LichtBlick nach.<br />

B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Keine gefunden. Mitherausgeberin des Journals zur Begabtenförderung von 2001 bis 2004.<br />

Monografien<br />

Huser, J. (2007). Lichtblick für helle Köpfe (5. überarb. Neuaufl.). Zürich: Lehrmittelverlag d. Kt. Zürich<br />

2) Dr. Silvio Herzog<br />

Zur Person: Seit 2006 Leiter Weiterbildung und Zusatzausbildung an der PHZ-Luzern<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)41 228 54 91<br />

Mail: silvio.herzog@phz.ch<br />

Homepage: http://wbza.luzern.phz.ch/content.php?link=778528992667.htm&nav=1_2<br />

Lehrerberuf und Perspektiven: Modelle zur Differenzierung des Lehrerberufs, Karriere und Biografie von Lehrpersonen,<br />

Berufsauftrag; Bewältigung im Lehrerberuf: Copingstrategien und Ressourcenmanagement von Lehrpersonen,<br />

biografische und salutogenetische Ansätze; Schule und Schulmanagement: Implementierung von<br />

Schulleitungsstrukturen und ihre Folgen für den Lehrerberuf und die Aus- und Weiterbildung; Wirkungen von<br />

Weiterbildungen: Modelle, empirische Befunde, Konzepte; Weiterbildungsmanagement: Finanzierungsmodelle,<br />

Marketing, Kooperationen Lehrerbildung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

171


Keine Publikationen gefunden<br />

3) Prof. Dr. Christian Fischer<br />

Zur Person: Professor für Erziehungswissenschaften und Leiter des Forschungsinstituts für Pädagogische<br />

Professionalität und Schulkultur der PHZ Luzern<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +41 (0)228 71 11 (Zentrale)<br />

Mail: christian.fischer@phz.ch<br />

Homepage: http://www.luzern.phz.ch/content.php?link=doz_formular_neu.php&id=6341&<br />

u_id=&nav=6_1<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Begabungsforschung und Begabtenförderung, Lern- und Leistungsschwierigkeiten, Individuelle Förderung,<br />

Pädagogische Diagnostik, Selbstgesteuertes Lernen, Lernstrategien, Montessori-Pädagogik<br />

B Forschungsprojekte<br />

Für genauere Informationen siehe Bericht „Begabungsforschung in Deutschland: Eine Skizzierung der <strong>Forschungslandschaft</strong>“<br />

Standort Münster.<br />

C Publikationen<br />

Für genauere Informationen siehe Bericht „Begabungsforschung in Deutschland: Eine Skizzierung der <strong>Forschungslandschaft</strong>“<br />

Standort Münster.<br />

4) Prof. Dr. Willi Stadelmann<br />

Zur Person: Direktor der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz PHZ und Präsident der Schweizerischen<br />

Konferenz der Rektoren der Pädagogischen Hochschulen SKPH sowie Mitglied<br />

bei iPEGE (internationale Arbeitsgruppe von Expert/innen im Bereich der Begabtenförderung<br />

und der Begabungsforschung aus Österreich, Deutschland und der Schweiz; Geschäftsführung<br />

iPEGE: özbf Salzburg)<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)227 30 02<br />

Mail: willi.stadelmann@phz.ch<br />

Homepage: http://www.phz.ch/content.php?link=368879935598.htm<br />

Leiter der PHZ-Luzern und Präsident der Schweizerischen Konferenz der Rektoren der Pädagogischen Hochschulen<br />

SKPH<br />

B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

172


Keine Publikationen gefunden<br />

5) ECHA-Schweiz<br />

Joëlle Huser, Dr. Silvio Herzog, Prof. Dr. Willi Stadelmann<br />

Zur Person: European Council for High Ability ECHA Schweiz. Leitung durch Joëlle Huser, Dr. Silvio<br />

Herzog, Prof. Dr. Willi Stadelmann<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)228 78 14<br />

Mail: joelle.huser@bluewin.ch<br />

Homepage: http://www.echa-switzerland.ch/<br />

Ausbildungslehrgang für Lehrkräfte, (Heil-) Pädagog/innen, Schulleiter/innen zum Specialist in Gifted Education<br />

B Forschungsprojekte<br />

Siehe Übersicht über ECHA-Abschlussarbeiten am Ende des deskriptiven Parts des Länderberichts für die<br />

Schweiz<br />

C Publikationen<br />

Siehe Übersicht über ECHA-Abschlussarbeiten am Ende des deskriptiven Parts des Länderberichts für die<br />

Schweiz<br />

173


6 Standort Kanton St. Gallen – Rorschach<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen - Rorschach<br />

Person(en): Prof. Dr. Marion Rogalla<br />

Frau Prof. Dr. Marion Rogalla (PH des Kantons St. Gallen – Rorschach – Institut für Lehr- und Lernforschung)<br />

arbeitet und publiziert zu allgemein didaktischen Themen der Begabtenförderung. Frau Rogalla evaluierte an<br />

<strong>einer</strong> Schweizer Sekundarschule den Einsatz von Portfolios als begabungsfördernde Maßnahme selbstregulierenden<br />

Lernens. Im Zeitraum von 2005 bis 2008 veröffentlichte Frau Prof. Dr. Rogalla mitunter Arbeiten zum<br />

forschenden Lernen, zum schulischen Enrichment Modell SEM und zu adaptiver Lehrkompetenz.<br />

6.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Es wurden keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

6.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen – Rorschach<br />

1) Prof. Dr. Marion Rogalla<br />

1) Prof. Dr. Marion Rogalla<br />

Zur Person: Prof. Dr. an der Pädagogischen Hochschule des Kantons St. Gallen – Kompetenzzentrum<br />

für Forschung und Entwicklung – Institut für Lehr- und Lernforschung<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: unbekannt<br />

Mail: marion.rogalla@phsg.ch<br />

Homepage: http://www.phsg.ch/desktopdefault.aspx/tabid-435/438_read-809/<br />

Praxisbetonte Forschung im Didaktikbereich. Begabtenförderung; Evaluationsforschung; Lehr- und Lernforschung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Zeitraum unbekannt<br />

Förderpilotprojekt der MPS Wollerau<br />

174


Beschreibung des Projekts:<br />

Motivation und Fähigkeit für das selbstregulierte Lernen stehen in Zusammenhang mit <strong>einer</strong> Förderung der<br />

Schülerinnen und Schüler, welche ihre Interessen und Begabungen einbezieht. Im Bereich der Begabungsförderung<br />

wurde die Umsetzung an der Sekundarschule Wollerau evaluiert. Portfolios werden seit einigen Jahren in<br />

der Schulpraxis verstärkt eingesetzt, oft als Instrument zur Förderung von Selbststeuerung und Eigenverantwortung<br />

für das Lernen. Die neueste Entwicklung sind elektronische Portfolios. Im Forschungsprojekt wird untersucht,<br />

welche Potenziale die Arbeit mit ePortfolios für neun- bis elfjährige Kinder zur Förderung der<br />

Reflexionskompetenz und von sozial-kognitiven Lernprozessen hat.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Rogalla, M. (2006). Evaluation des Förderpilotprojektes der MPS Wollerau: Schlussbericht der Pilotphase.<br />

Interner Bericht zu Händen der Auftraggeber. Pädagogische Hochschule des Kantons St. Gallen.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Rogalla, M. (2008). Förderung adaptiver Lehrkompetenz: eine Interventionsstudie. Unterrichtswissenschaft 36<br />

(1), 17-36.<br />

Abstract:<br />

Eine große Herausforderung für die Lehrerinnen und Lehrer stellt die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler<br />

in Bezug auf ihre Lernvoraussetzungen und Lernleistungen dar. In Planung und Durchführung von Unterricht<br />

müssen die Lehrpersonen die individuellen Unterschiede der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen. Diese<br />

Fähigkeit wird im vorliegenden Beitrag als adaptive Lehrkompetenz bezeichnet. In <strong>einer</strong> Studie in 49 Schulklassen<br />

der Primar- und Sekundarstufe mit über 900 Schülerinnen und Schülern wurde untersucht, inwiefern diese<br />

Kompetenz gefördert werden kann. 32 Lehrpersonen nahmen an <strong>einer</strong> Intervention teil, die aus einem Kurs und<br />

neun Besuchen mit einem fachspezifisch-pädagogischen Coaching bestand. Der Vergleich mit der Kontrollgruppe<br />

zeigt, dass adaptive Lehrkompetenz gefördert werden kann. Die Intervention förderte insbesondere die adaptive<br />

Planungskompetenz, die adaptive Handlungskompetenz konnte nicht signifikant gesteigert werden. Der<br />

signifikante Unterschied bei den Lernleistungen der Schülerinnen und Schüler zeigt, dass die erhöhte adaptive<br />

Lehrkompetenz bei Lehrpersonen eine förderliche Wirkung auf das Lernen ihrer Schülerinnen und Schüler hat.<br />

(ZPID).<br />

Rogalla, M. (2007). Future Problem Solving Programm. Journal für Begabtenförderung, 54-61.<br />

Buchbeiträge<br />

Rogalla, M. & Renzulli, J. S. (2007). <strong>Das</strong> Schulische Enrichment Modell: Chancengerechtigkeit in der Begabungsförderung.<br />

In U. Popp & K. Tischler (Hrsg.), Förderung und Forderung im schulischen Kontext (S. 133-<br />

154). München: Profil.<br />

Rogalla, M. (2005). Förderung frühreifer und potentiell begabter Kinder. In T. Guldimann & B. Hauser (Hrsg),<br />

Bildung 4- bis 8-jähriger Kinder (S. 247-267). Münster: Waxmann.<br />

175


7 Standort Zürich<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Zürich<br />

Personen(en): Esther Brunner, Dr. phil. Dominik Gyseler, Prof. Dr. Ursula Hoyningen-Süess<br />

• Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />

Person(en): Prof. Dr. Elsbeth Stern<br />

• Bildungsdirektion des Kantons Zürich<br />

Person(en): Dipl. Theol., M. A. (Soziologie) Konstantin Bähr<br />

• Beratungsstelle stedtnitz design your life<br />

Person(en): Dr. Ulrike Stedtnitz<br />

Beheimatet in der Sonderpädagogik forscht Frau Prof. Dr. Ursula Hoyningen-Süess (Institut für Sonderpädagogik)<br />

seit 1998 an der Universität Zürich mitunter zum Thema kognitive (Hoch-) Begabung. Unter Mitarbeit<br />

von Herrn Dr. phil. Dominik Gyseler (Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich – Departement<br />

Weiterbildung, Forschung und Dienstleistungen) wurden gemeinsame Forschungsprojekte mit sonderpädagogischem<br />

Hintergrund durchgeführt. Die Forschungsthemen stellen sich recht breit und vielfältig dar. Neben Evaluationen<br />

verschiedener Begabtenförderkonzepte sowie eines Weiterbildungskurses für Lehrkräfte wurden<br />

differentialpsychologische Themen verschiedener Persönlichkeitsmerkmale hochbegabter Kinder und Jugendlicher<br />

ebenso untersucht wie sozialpsychologische / soziologische Fragestellungen zur Sozialisierung in Familien<br />

mit hochbegabten Kindern. Frau Esther Brunner – seit 2004 an der Pädagogischen Hochschule Thurgau in<br />

Kreuzlingen, Fachbereich Mathematik – hat in ihrer Zeit an der Universität Zürich unter Leitung von Frau Prof.<br />

Dr. Hoyningen-Süess an Forschungsprojekten zum Thema Begabungsförderung (Fördermodelle im Fach Mathematik,<br />

forschendes Lernen) mitgearbeitet, jedoch wenig publiziert. Frau Brunner wird im Zusammenhang mit<br />

dem Standort Zürich erwähnt, da sie Forschung zu intellektueller (Hoch-) Begabung hauptsächlich in ihrer Zeit<br />

an der Universität Zürich betrieben hat. An der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich hat Frau<br />

Prof. Dr. Elsbeth Stern (Institut für Verhaltenswissenschaften) kognitions- und neuropsychologische Beiträge<br />

zu Intelligenz (mitunter im Bereich hoher Begabungen) erbracht. In Kooperation mit A. Neubauer (Universität<br />

Graz, Institut für Psychologie) und C. Grabner entstanden Publikationen zu neuropsychologischer Effizienz bei<br />

Hochbegabten. Frau Stern veröffentlichte 2007 gemeinsam mit A. Neubauer ein Buch zu Aspekten der Begabungsförderung.<br />

Dipl. Theol. M. A. (Soziologie) Konstantin Bähr (Bildungsdirektion des Kantons Zürich –<br />

Generalsekretariat – Bildungsplanung) hat aus bildungssoziologischer Perspektive Evaluationen zu Begabungsförderprogrammen<br />

(Akzeleration) an Züricher Schulen durchgeführt. Am Standort Zürich ebenfalls zu erwähnen<br />

ist Frau Dr. Ulrike Stedtnitz (Geschäftsführerin von stedtnitz design your life), die – mittlerweile selbstständig<br />

tätig – Arbeiten im Bereich der Begabungsförderung (Schulisches Enrichment Modell) publiziert hat. In ihrer<br />

aktuellsten Veröffentlichung diskutiert sie verschiedene Determinanten von schulischem und beruflichem Erfolg<br />

sowie das Thema der Umsetzung von Potenzial in Leistung.<br />

7.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />

1) Prof. Dr. Elsbeth Stern<br />

Beratungsstelle stedtnitz design your life<br />

2) Dr. Ulrike Stedtnitz<br />

176


Universität Zürich<br />

3) Lizentiatsarbeiten/Dissertationen<br />

1) Prof. Dr. Elsbeth Stern<br />

Zur Person: Seit 2006 Professur für Lehr- und Lernforschung an der Eidgenössischen Technischen<br />

Hochschule (ETH) Zürich – Institut für Verhaltenswissenschaften<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)44 632 53 66<br />

Mail: elsbeth.stern@ifv.gess.ethz.ch<br />

Homepage: http://www.ifvll.ethz.ch/people/sterne<br />

Forschung in differentieller kognitiver Lernpsychologie, Sprachentwicklung, kognitive Lernforschung, neurowissenschaftliche<br />

Lernforschung, Intelligenz, mathematisch-kognitive Entwicklung, Untersuchung des Erwerbs<br />

und Nutzens von Wissen in den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften. Eher wenig zu kognitiver<br />

(Hoch-) Begabung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel (begutachtet)<br />

Grabner, R., Neubauer, A. & Stern, E. (2006). Superior Performance and Neural Efficiency. Brain Research<br />

Bulletin, 69, 422-439.<br />

Abstract:<br />

Superior cognitive performance can be viewed from an intelligence perspective, emphasising general properties<br />

of the human information processing system (such as mental speed and working memory), and from an expertise<br />

perspective, highlighting the indispensable role of elaborated domain-specific knowledge and acquired skills. In<br />

exploring its neurophysiological basis, recent research has provided considerable evidence of the neural efficiency<br />

hypothesis of intelligence, indicating lower and more focussed brain activation in brighter individuals.<br />

The present EEG study investigates the impacts of intelligence and expertise on cognitive performance and the<br />

accompanying cortical activation patterns in the domain of tournament chess. Forty-seven tournament chess<br />

players of varying intelligence and expertise level worked on tasks drawing on mental speed, memory, and reasoning.<br />

Half of the tasks were representative for chess, while the other half was not. The cortical activation was<br />

quantified by means of event-related desynchronisation (ERD) in the upper alpha band. Independent effects of<br />

expertise and intelligence emerged at both, the performance and the neurophysiological level. Brighter participants<br />

performed better than less intelligent ones which was associated with more efficient brain functioning<br />

(lower ERD) across all tasks. Additionally, a high expertise level was beneficial for good task performance but<br />

exerted a topographically differentiated influence on the cortical activation patterns. The findings suggest that<br />

superior cognitive performance and the underlying cortical activation are not only a function of knowledge and<br />

domain-specific competences but also of the general efficiency of the information processing system.<br />

177


Herausgeberbände<br />

Neubauer, A. & Stern, E. (2007). Lernen macht intelligent. Warum Begabung gefördert werden muss. München:<br />

DVA.<br />

2) Dr. Ulrike Stedtnitz<br />

Zur Person: Fachpsychologin FSP; Geschäftsführerin von stedtnitz design your life, Zürich sowie<br />

Lehrbeauftragte an Schweizer Fachhochschulen (Hochschule für Angewandte Psychologie<br />

Zürich, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich, Pädagogische Hochschule<br />

Rorschach u. a.)<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)44 341 32 30<br />

Mail: us@stedtnitz.ch<br />

Homepage: http://www.stedtnitz.ch<br />

Beraterische Tätigkeit in eigenem Unternehmen. Durchführung von Potenzialanalysen, Life Designs, Dozentin,<br />

Referentin, Publizistin. Als Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung für hochbegabte Kinder coinitiiert sie größere<br />

schweizerische Projekte in der Begabungsförderung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Monografien<br />

Stedtnitz, U. (2008). Mythos Begabung – Vom Potenzial zum Erfolg. Bern: Huber.<br />

Abstract<br />

Auf der Grundlage von modernen Erkenntnissen der Psychologie und den kognitiven Neurowissenschaften wird<br />

dem Mythos der Begabung nachgegangen. Gängige Intelligenz- und Begabungskonzepte werden kritisiert, und<br />

es wird argumentiert, dass berufliche und persönliche Erfolge nicht allein von statischen Determinanten wie<br />

Intelligenz abhängen, sondern vom kreativen, motivierten und intensiven Umgang mit den Herausforderungen<br />

des Lebens in Schule, Beruf und Freizeit. Möglichkeiten der Potenzialentwicklung werden aufgezeigt.<br />

Inhalt: (1) Vom Begabungspotenzial zur konkreten Umsetzung. (2) Aktuelle Sichtweisen von Potenzial und<br />

Potenzialumsetzung. (3) <strong>Das</strong> Renzulli-Modell und kreative Produktivität: Drei Ringe führen zum Erfolg. (4) Wie<br />

überdurchschnittlich müssen Fähigkeiten sein? (5) Kreativität – Kernkompetenz für die Zukunft. (6) Engagement<br />

– Schlüssel zum Erfolg. (7) Was begünstigt, was hemmt – das soziale Umfeld und weitere wichtige Faktoren. (8)<br />

Sinnvolle Frühförderung. (9) Potenzialentwicklung im Schulalter und auf dem Weg zum Beruf. (10) Begabungsförderung<br />

quo vadis? (A.G. – ZPID)<br />

Herausgeberwerke<br />

Renzulli, J., Reis, S. & Stedtnitz, U. (2001). <strong>Das</strong> Schulische Enrichment Modell – Begabungsförderung ohne<br />

Elitebildung. Aarau: Sauerländer.<br />

Buchbeiträge<br />

178


Stedtnitz, U. (2002). <strong>Das</strong> Schulische Enrichment Modell SEM – Begabungsförderung ohne Elitebildung. In C.<br />

Solzbacher & A. Heinbokel (Hrsg.), Hochbegabte in der Schule – Identifikation und Förderung (S. 96-102).<br />

Münster: Lit.<br />

Abstract:<br />

<strong>Das</strong> Schulische Enrichment Modell SEM wird überblicksartig vorgestellt. Die Komponenten des SEM werden in<br />

Form von Abbildungen dargelegt. Mit dem SEM sollen für alle Schülerinnen und Schüler Bedingungen geschaffen<br />

werden, unter denen Hochleistung zustande kommen kann. Hochleistung wird dabei nicht auf überdurchschnittliche<br />

Fähigkeiten begrenzt. Kreativität und insbesondere Engagement kommen ebenso Bedeutung zu. Im<br />

SEM werden über den Basislehrplan hinausgehende Anreize angeboten, etwa in Form eigenständiger Projekte<br />

oder sogenannter Enrichment-Gruppen. Abschließend wird gefordert, Elemente des SEM nicht nur modular<br />

anzubieten, sondern das Modell im Rahmen umfassender Schulentwicklung zu nutzen. (Th.B. – ZPID)<br />

Hinweis: Bereits in anderer Fassung erschienen in: Neue Zürcher Zeitung, Beilage Bildung und Erziehung<br />

18.9.2001<br />

Lizentiatsarbeiten<br />

3) Lizentiatsarbeiten/Dissertationen<br />

Schär, A. (1991). Was ist Hochbegabung?: Prozessorientierte Konzepte. Zürich:pro juventute.<br />

7.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Universität Zürich<br />

1) Esther Brunner<br />

2) Dr. phil. Dominik Gyseler<br />

3) Prof. Dr. Ursula Hoyningen-Süess<br />

Bildungsdirektion des Kantons Zürich<br />

4) Dipl. Theol., M. A. (Soziologie) Konstantin Bähr<br />

1) Esther Brunner<br />

Zur Person: Seit 2004 an der Pädagogischen Hochschule Thurgau in Kreuzlingen – Fachbereich Mathematik;<br />

studierte an der Universität Zürich bei Frau Prof. Dr. Hoyningen-Süess<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)71 678 56 56<br />

Mail: esther.brunner@phtg.ch<br />

Homepage: http://www.phtg.ch/service-elemente/kontakt/personen-teams/personenalphabetisch/a-f/<br />

In ihrer Zeit an der Universität Zürich: insbesondere didaktische Aspekte der Begabtenförderung; zurzeit aktiv<br />

im Bereich der Mathematikdidaktik (Videoforschung). Weiterhin interessiert an Themen wie mathematische<br />

179


Hochbegabung und deren Förderung, Hochbegabung als Aufgabe der Pädagogik und Hochbegabung als Aufgabe<br />

der Sonderpädagogik.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2001-2004<br />

Hochbegabung als Auftrag der schulischen Sonderpädagogik<br />

in Kooperation mit U. Hoyningen-Süess & D. Gyseler<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Siehe Beschreibung bei U. Hoyningen-Süess oder D. Gyseler<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Brunner, E., Gyseler, D. & Lienhard, P. (2006). Hochbegabung / Hohe Begabung. In H. Dohrenbusch (Hrsg.),<br />

Differentielle Heilpädagogik (S. 167-207). Luzern: Edition SZH.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel (nicht begutachtet)<br />

Brunner, E. (2002). Forschendes Lernen – eine begabungsfördernde Unterrichtskonzeption. Schule und Elternhaus<br />

aktuell 4, 6-7.<br />

Monografien<br />

Brunner, E. (2001). Forschendes Lernen. Eine begabungsfördernde Unterrichtskonzeption. Frauenfeld: Kantonaler<br />

Lehrmittelverlag Thurgau.<br />

Herausgeberbände<br />

Brunner, E., Gyseler, D. & Lienhard, P. (2005). Hochbegabung – (k)ein Problem?. Zug: Klett.<br />

Brunner, E., Gyseler D. & Lienhard, P. (2002). Qualitätsstandards Begabtenförderung in der Lehrerinnen- und<br />

Lehrerbildung. Expertenauftrag. Zürich: HfH.<br />

Buchbeiträge<br />

Brunner, E., Gyseler D. & Lienhard, P. (2006). Hochbegabung. In H. Dohrenbusch et al. (Hrsg.), Differenzielle<br />

Heilpädagogik in der Schweiz. Luzern: SZH.<br />

2) Dr. phil. Dominik Gyseler<br />

Zur Person: Dr. phil. an der Hochschule für Heilpädagogik – Departement Weiterbildung, Forschung<br />

und Dienstleistungen<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: Tel: +41 (0)44 317 11 85<br />

Mail: Nicht gefunden<br />

Homepage: http://www.hfh.ch/adressen_detail-n53-i238-sD.html<br />

180


Forschung in den Bereichen: Neurowissenschaftliche Grundlagen der Sonderpädagogik; Autismus; Hochbegabung;<br />

Special Needs Education; Sonderpädagogik als Wissenschaft<br />

Teilweise Projekte gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Ursula Hoyningen-Süess sowie Zusammenarbeit und geplante<br />

Publikationen mit Esther Brunner<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2001-2004<br />

Hochbegabung als Auftrag der schulischen Sonderpädagogik<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Wie können sonderpädagogische Maßnahmen für hochbegabte Schülerinnen und Schüler begründet und legitimiert<br />

werden? Um diese Frage zu beantworten, ist es erforderlich, sowohl den Auftrag der schulischen Sonderpädagogik<br />

als auch den Begriff der Hochbegabung zu klären und zu überprüfen, inwieweit Möglichkeiten der<br />

Kompatibilität bestehen. In Bezug auf den Auftrag der Sonderpädagogik wird in der Arbeit von verschiedenen<br />

Ansätzen von special needs ausgegangen, auf deren Grundlage eine Konzeption besonderer Erziehungs- und<br />

Bildungserfordernisse erarbeitet wird. Davon ausgehend können Bedingungen formuliert werden, die erfüllt sein<br />

müssen, damit besondere Erziehungs- und Bildungserfordernisse und damit die Einleitung sonderpädagogischer<br />

Maßnahmen begründet bzw. legitimiert werden können. Die Überprüfung dieser Bedingungen erfolgt sowohl<br />

auf der Ebene der Theorie (mit Einbezug relevanter Befunde der Hochbegabungsforschung) als auch des Berufsfeldes<br />

(empirischer Teil der Arbeit).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Brunner, E., Gyseler, D. & Lienhard, P. (2006). Hochbegabung / Hohe Begabung. In H. Dohrenbusch (Hrsg.),<br />

Differentielle Heilpädagogik (S. 167-207). Luzern: Edition SZH.<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2005). Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher:<br />

Überlegungen aus sonderpädagogischer Sicht. Zeitschrift für Heilpädagogik, 56 (12), 497-506.<br />

Gyseler, D. (2003). Hochbegabung als Thema der Schulischen Sonderpädagogik. Dissertation an der Philosophischen<br />

Fakultät der Universität Zürich.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Gyseler, D. & Hoyningen-Süess, U. (2005). Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher:<br />

Überlegungen aus sonderpädagogischer Sicht. Zeitschrift für Heilpädagogik, 65 (12), 497-505.<br />

Abstract:<br />

In <strong>einer</strong> Erörterung der Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher als Thema der Sonderpädagogik<br />

werden mit Bezug auf das Konzept „special needs“ zunächst Tendenzen der sonderpädagogischen Theoriebildung<br />

behandelt, die im Begriff sind, die bisher im deutschsprachigen Raum vorherrschende Auffassung<br />

sonderpädagogischen Denkens und Handelns abzulösen. Vor diesem Hintergrund wird ein auf dem „Misfits“-<br />

Ansatz von A. Thomas und Mitarbeitern gründendes Modell sonderpädagogischer Theoriebildung skizziert, das<br />

auch eine hohe Begabung als relevantes Thema der Sonderpädagogik versteht. Schließlich wird die empirische<br />

Umsetzung dieser Überlegungen in der Zürcher Studie zur Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und<br />

Jugendlicher beschrieben. Im Mittelpunkt der Studie stand neben der Frage, warum immer häufiger sonderpädagogische<br />

Maßnahmen für hoch begabte Schüler/innen für notwendig erachtet werden, die Frage nach möglichen<br />

Konstellationen, die die Entwicklung hoch begabter Kinder und Jugendlicher beeinträchtigen. An 303 Probanden<br />

in drei Gruppen (hoch begabte Kinder in Regelklassen versus sonderpädagogischen Spezialprogrammen sowie<br />

durchschnittlich begabte Kinder in Regelklassen) wurden Unterschiede zwischen hoch begabten Schüler/innen<br />

mit versus ohne besondere pädagogische Bedürfnisse überprüft. Folgende wesentliche Erkenntnisse wurden<br />

gewonnen: (1) Hoch begabte Kinder, denen besondere pädagogische Bedürfnisse zugeschrieben wurden, hatten<br />

181


im Vergleich mit hoch begabten Kindern, denen solche Bedürfnisse nicht zugeschrieben wurden, häufiger Probleme<br />

im Umgang mit schulischen Leistungsanforderungen und Probleme der sozialen Integration. (2) Weder<br />

Lehrkräfte noch Eltern sahen die Hochbegabung als singuläre Ursache dieser Probleme; mit Bezug auf sämtliche<br />

bisher vorliegende Studienergebnisse werden dafür verschiedene „Misfit“-Konstellationen verantwortlich gemacht.<br />

(3) Als Katalysatoren für die Zuschreibung besonderer pädagogischer Bedürfnisse dienten hervorragende<br />

Schulleistungen, Lernprobleme und Verhaltensauffälligkeiten, diskrepante Wertvorstellungen der Lehrkräfte<br />

sowie unterschiedliche Erziehungs- und Bildungsvorstellungen der Eltern. Aus den Ergebnissen werden Schlussfolgerungen<br />

für die pädagogische Praxis abgeleitet. (A.G. – ZPID)<br />

Monografien<br />

Gyseler, D. (2003). Hochbegabung als Thema der Schulischen Sonderpädagogik. Dissertation an der Philosophischen<br />

Fakultät der Universität Zürich.<br />

Herausgeberbände<br />

Brunner, E., Gyseler, D. & Lienhard, P. (2005). Hochbegabung – (k)ein Problem?. Zug: Klett und Balmer.<br />

Buchbeiträge<br />

Brunner, E., Gyseler, D. & Lienhard, P. (2005). Hochbegabung – ein Thema für die Heilpädagogik? In H. Dohrenbusch,<br />

L. Godenzi & B. Boveland (Hrsg.), Differentielle Heilpädagogik (S. 55-95). Luzern: Edition SZH.<br />

3) Prof. Dr. Ursula Hoyningen-Süess<br />

Zur Person: Prof. Dr. an der Universität Zürich – Institut für Sonderpädagogik, Leiterin Sonderforschungsbereich<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)44 634 31 34<br />

Mail: hoyningen@isp.uzh.ch<br />

Homepage: http://www.isp.uzh.ch/team/hoyningen.html<br />

Stark sonderpädagogisch ausgerichtete Forschung zum Thema (Hoch-) Begabung mit Verbindung zu differentialpsychologischen<br />

Aspekten (Persönlichkeitsmerkmale Hochbegabter) sowie Analysen von Sozialisationsbedingungen<br />

und schulischen Umwelten Hochbegabter. Sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientierte<br />

Forschung (Implikationen für die Beratung zur Hochbegabtenthematik, Fördermöglichkeiten).<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2002-2005<br />

Persönlichkeitspsychologische Grundlagen der Erziehung und Bildung hochbegabter Kinder und Jugendlicher<br />

Dissertationsprojekt an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich von Denise Hampson<br />

Betreut von Prof. Dr. F. Stoll, Psychologisches Institut, Abt. Angewandte Psychologie, Universität Zürich und<br />

Prof. Dr. U. Hoyningen-Süess, Institut für Sonderpädagogik, Universität Zürich<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Es handelt sich um eine Längsschnittuntersuchung hochbegabter Kinder aus Spezialprogrammen, Spezialklassen<br />

und Regelklassen. <strong>Das</strong> Angebot an Förderprogrammen für hoch begabte Kinder ist in den vergangenen Jahren in<br />

der Schweiz markant gewachsen. Diese Programme unterscheiden sich stark voneinander, richten sich jedoch<br />

alle an hoch begabte Kinder mit „besonderen pädagogischen Bedürfnissen“. Dabei ist vorläufig noch unklar, ob<br />

die Kinder in dieser Zielgruppe auch besondere Persönlichkeitsmerkmale aufweisen oder gar unter Entwicklungsproblemen<br />

leiden. Die Studie will einen Beitrag dazu leisten, die Persönlichkeitsmerkmale dieser hoch<br />

begabten Kinder zu präzisieren. Dazu wurden 66 hoch begabte Kinder in drei (teil- oder vollzeitlichen) sonderpädagogischen<br />

Förderprogrammen ausgewählt. Diese Kinder hatten in standardisierten Selbstbeschreibungen<br />

182


Auskünfte über allgemeine, über klinisch relevante und über leistungsrelevante Persönlichkeitsmerkmale zu<br />

geben (Selbstkonzepte, Attributionen von Erfolg und Misserfolg, Leistungsmotivation sowie Stress-Erleben und<br />

-Bewältigung) sowie zu Aspekten ihres sozialen Verhaltens und Erlebens. Die Merkmale dieser Kinder wurden<br />

in der Folge mit jenen von 118 hoch begabten Kindern im 4. bis 6. Schuljahr, die Regelklassen besuchen und<br />

nicht von Spezialprogrammen profitieren, sowie mit denen von 119 durchschnittlich begabten Kindern verglichen.<br />

Die Ergebnisse lassen erkennen, dass einige der hoch begabten Kinder in Förderprogrammen psychische<br />

und soziale Besonderheiten haben, die bei den hoch begabten Kindern in Regelklassen kaum festzustellen waren.<br />

Diese Unterschiede in den Persönlichkeitsmerkmalen zwischen den verschiedenen Gruppen hoch begabter Kinder<br />

könnten sowohl durch Selektions- als auch Sozialisationseffekte bedingt sein; mögliche Erklärungen werden<br />

in der Arbeit diskutiert. Es wird die These formuliert, dass die Bereiche „Umgang mit Leistung“ und „soziales<br />

Erleben“ die für die Zuteilung zu einem Förderprogramm zentralen psychosozialen Dimensionen darstellen; für<br />

einige hoch begabte Mädchen gelten weitere Merkmale. Auf der Grundlage der Ergebnisse legt die Autorin<br />

abschließend eine Reihe von Handlungsempfehlungen zur Prävention von und für die Intervention bei Entwicklungsschwierigkeiten<br />

hoch begabter Kinder vor.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hampson, D. S. (2005). Persönlichkeitsmerkmale von hoch begabten Kindern in Förderprogrammen. Dissertation<br />

an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich.<br />

2001-2004<br />

Education of highly gifted Children and Adolescents: Development, Realization, and Evaluation of a Post-<br />

Graduate Course in Cooperation with the University of Applied Sciences in Special Needs Education<br />

(HPS)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Within the last decade, the acceptance of the need of special educational measures for highly gifted, especially<br />

cognitively highly gifted children and adolescents have grown considerably. In cooperation with the School for<br />

Special Teacher Education (HPS), a postgraduate course has been developed that should begin in May 2001. The<br />

realization phase will be scientifically monitored, especially with respect to the attainment of its goals.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2005). Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher:<br />

Überlegungen aus sonderpädagogischer Sicht. Zeitschrift für Heilpädagogik, 56 (12), 497-506.<br />

2001-2004<br />

Familien hochbegabter Kinder<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Zentrum stehen die Sozialisationsbedingungen in Familien mit einem hochbegabten Kind und deren Implikationen<br />

auf die Entwicklung des Kindes. Daraus sollen insbesondere Erkenntnisse für die Beratungsarbeit mit<br />

Betroffenen gewonnen werden. Einerseits geht es um einen Vergleich zwischen Familien mit hochbegabten<br />

Kindern und Familien mit kognitiv durchschnittlich begabten Kindern. Zeigen sich bei diesem Vergleich Unterschiede<br />

im familiären Beziehungsgeflecht? Andererseits werden die vorherrschenden Sozialisationsbedingungen<br />

in Familien mit hochbegabten Kindern genauer untersucht, um entwicklungsförderliche resp. entwicklungshinderliche<br />

Faktoren zu eruieren.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2003). „Exploratio. Ein Projekt der Begabten- und Begabungsförderung“.<br />

Schlussbericht der externen wissenschaftlichen Begleitung zuhänden der Expertenkommission.<br />

2000-2003<br />

Hochbegabung als Thema der schulischen Sonderpädagogik<br />

Projekt in Zusammenarbeit mit Dominik Gyseler (Dissertationsprojekt)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

<strong>Das</strong> Ziel dieser Arbeit, eines durch den Schweizerischen Nationalfonds zu Förderung der wissenschaftlichen<br />

Forschung unterstützten Dissertationsprojekts an der Universität Zürich, bestand darin zu zeigen, unter welchen<br />

Bedingungen die Erziehung und Bildung hochbegabter Kinder und Jugendlicher als eine Aufgabe der Sonderpä-<br />

183


dagogik zu betrachten ist. Folgt man dem Autor, so können mit Bezug auf ein bestimmtes Verständnis des Auftrags<br />

der schulischen Sonderpädagogik zwei Bedingungen formuliert werden, welche Sondergruppen von Schülerinnen<br />

und Schülern erfüllen müssen, wenn sich die Sonderpädagogik um sie kümmern soll: (1) eine relevante<br />

Anzahl von ihnen muss Beeinträchtigungen der kognitiven, emotionalen und/oder sozialen Entwicklung aufweisen;<br />

(2) das spezifische Merkmal der Gruppe muss einen entwicklungsbeeinträchtigenden Faktor darstellen.<br />

Erkenntnisse der Hochbegabungsforschung zeigen nun, dass das eine so gut wie das andere Kriterium erfüllt ist;<br />

demzufolge sollte die Erziehung und Bildung von hochbegabten Kindern und Jugendlichen ein sonderpädagogischer<br />

Gegenstand sein.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Brunner, E., Gyseler, D. & Lienhard, P. (2006). Hochbegabung / Hohe Begabung. In H. Dohrenbusch (Hrsg.),<br />

Differentielle Heilpädagogik (S. 167-207). Luzern: Edition SZH.<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2005). Erziehung und Bildung hoch begabter Kinder und Jugendlicher:<br />

Überlegungen aus sonderpädagogischer Sicht. Zeitschrift für Heilpädagogik, 56(12), 497-506.<br />

Gyseler, D. (2003). „Hochbegabung als Auftrag der schulischen Sonderpädagogik“. Dissertation an der Philosophischen<br />

Fakultät I der Universität Zürich.<br />

1999-2001<br />

Pullout for cognitive highly gifted children (evaluation project)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

One day per week, the „Fördertag für Hochbegabte“ gives children from regular schools the opportunity to pursue<br />

their own interests on an individually chosen subject. A scientific supervision project focuses on personality<br />

development of the children involved. Therefore, data were collected about cognitive ability, motivation, selfconfidence,<br />

etc. (cf. the final report for details).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2001). Wissenschaftliche Begleitung des Thurgauer Fördertags für Hochbegabte.<br />

Schlussbericht im Auftrag des Departements für Erziehung und Kultur des Kantons Thurgau.<br />

1998-2005<br />

Talenta: A Special School for Cognitive Highly Gifted Children (evaluation project)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

In 1998, a special school for cognitively very able children was founded. A scientific supervision was established<br />

to address the following issues:1) Admission rules and procedures, 2) Adaptions of educational ends and<br />

appropriate means, 3) Character traits development. The close surveillance of the Talenta School leads to different<br />

scientific questions which are relevant for the special needs of highly gifted children and youth in general.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hoyningen-Süess, U. (1998). Hochbegabung als sonderpädagogisches Problem. In U. Hoyningen-Süess & P.<br />

Lienhard (Hrsg.), Hochbegabung als sonderpädagogisches Problem. (S. 11-20). Luzern: Verlag SZH.<br />

Hoyningen-Süess, U. (1998). Eine Sonderklasse für hochbegabte Kinder: Kniefall vor der Realität. In K. K.<br />

Urban & H. Joswig (Hrsg.), Begabungsförderung in der Schule (S. 173-177). Rodenberg: klausur-verlag.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Hoyningen-Süess, U. (2004). Rezension zu: Aiga Stapf: Hochbegabte Kinder. Persönlichkeit – Entwicklung –<br />

Förderung. Verlag Beck, München 2003, 272 Seiten. Zeitschrift für Pädagogik, 50 (2), 298 – 300.<br />

184


Hoyningen-Süess, U. (2003). „Hochbegabte Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf“.<br />

ABB-Informationen, 45 (12), 15-16<br />

Hoyningen-Süess, U. (1999). Rezension zu Fels Christian: Identifizierung und Förderung Hochbegabter in den<br />

Schulen der Bundesrepublik Deutschland. Bern: Haupt-Verlag. Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre<br />

Nachbargebiete VHN, 68 4, 466-467.<br />

Herausgeberbände<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2006). Hochbegabung aus sonderpädagogischer Sicht. Bern: Haupt.<br />

Buchbeiträge<br />

Hoyningen-Süess, U. (2005). Chancen der Begabung und Gefahren der Begabtenförderung. Kommentar zum<br />

Beitrag von Vittorio Hösle: Chancen und Gefahren von Begabung und Begabungsförderung. In D. Horster & J.<br />

Oelkers (Hrsg.), Pädagogik und Ethik (S. 315-332). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.<br />

Hoyningen-Süess, U., Lienhard P. & Gyseler D. (2002). Nachdiplomkurs Begabtenförderung (NDK) – Kompetenzerweiterung<br />

im Umgang mit besonderen Begabungen und Heterogenität. In H. Wagner (Hrsg.), Begabtenförderung<br />

und Lehrerbildung (S. 119-122). Bad Honnef: K. H. Bock.<br />

Hoyningen-Süess, U. (2002). Hochbegabung aus Sonderpädagogischer Sicht. In Stiftung zur Förderung körperbehinderter<br />

Hochbegabter (Hrsg.), Förderung körper- und sinnesbehinderter Hochbegabter. Erkenntnisse und<br />

Notwendigkeiten (S. 38-46). Villingen-Schwenninger: Neckar-Verlag.<br />

Hoyningen-Süess, U. (1999). Begabungsförderung beginnt mit der Einstellung. In A. Gretler & S. Grossenbacher<br />

(Hrsg.), Begabungsförderung in der Volksschule – Umgang mit Heterogenität (S. 39-44). Aarau: Schweizerische<br />

Koordinationsstelle für Bildungsforschung.<br />

Hoyningen-Süess, U. (1998). Eine Sonderklasse für hochbegabte Kinder: Kniefall vor der Realität. In K. Urban<br />

& H. Joswig (Hrsg.), Begabungsförderung in der Schule (S. 173-177). Rodenberg: klausur-verlag.<br />

Hoyningen-Süess, U. (1998). Hochbegabung als sonderpädagogisches Problem. In U. Hoyningen-Süess & P.<br />

Lienhard (Hrsg.), Hochbegabung als sonderpädagogisches Problem (S. 11-20). Luzern: SZH.<br />

Abstract:<br />

Inhalt: (1) U. Hoyningen-Süess: Hochbegabung als sonderpädagogisches Problem? (2) K. K. Urban: Die Förderung<br />

Hochbegabter zwischen demokratischem Anspruch und pädagogischer Herausforderung. (3) U. Stedtnitz:<br />

Psychosoziale Dimensionen überdurchschnittlicher Fähigkeiten. (4) R. Kornmann: Zur Diagnose von Behinderungen<br />

des Lernens und der Entwicklung jenseits vorgeschriebener Lehrplananforderungen. (5) X. Heer: Eine<br />

Sonderschule für hochbegabte Kinder – Idee und Projektbetrieb. (6) M. Stamm: Frühlesen und Frührechnen als<br />

soziale Tatsachen. Leistung, Interesse, Schulerfolg und soziale Entwicklung von Kindern, die bei der Einschulung<br />

bereits lesen und/oder rechnen können. (7) M. Jäger: Begabungsförderung bei Körper- und Sinnesbehinderung<br />

durch eine Stiftung. (Buch/A.G. – ZPID)<br />

Weitere Publikationen<br />

Beiträge in Kongressbänden<br />

Hoyningen-Süess, U. (2006). Hochbegabung als schulisches Problemfeld. In E. von Stechow & C. Hofmann<br />

(Hrsg.), Sonderpädagogik und PISA. Kritisch-konstruktive Beiträge (S. 431– 441). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.<br />

Hoyningen-Süess, U., Gyseler, D., Hüsser, I. & Hampson, D. (2004). Hochbegabung und Beratung aus sonderpädagogischer<br />

Sicht. In Schweizerische Gesellschaft für Bildungsforschung (SGBF), Beiträge des Jahreskongresses<br />

Schule und Familie – Perspektiven <strong>einer</strong> Differenz, 7. – 10. Oktober 2003, Universität Bern.<br />

Unveröffentlichte Literatur<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2001). Wissenschaftliche Begleitung des Thurgauer Fördertages. Schlussbericht<br />

1999-2001, 21 Seiten. Auftragsarbeit zuhanden des Regierungsrates des Kanton Thurgaus, Zürich, Dezember<br />

2001.<br />

Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2000). Wissenschaftliche Begleitung des Thurgauer Fördertages für Hochbegabte,<br />

Zwischenbericht 1999-2000, 23 Seiten. Auftragsarbeit zuhanden des Departements für Erziehung und<br />

Kultur des Kantons Thurgau.<br />

185


Hoyningen-Süess, U. & Gyseler, D. (2000). Wissenschaftliche Begleitung <strong>einer</strong> Schulklasse für kognitiv hochbegabte<br />

Kinder, Bericht 1998-2000, 18 Seiten. Auftragsarbeit zuhanden des Vereins zur Förderung überdurchschnittlich<br />

begabter Kinder, Zürich.<br />

4) Dipl. Theol., M. A. Konstantin Bähr<br />

Zur Person: Dipl. Theol, M. A. (Soziologie), stellvertretender Chef der Abteilung Bildungsplanung im<br />

Generalsekretariat der Zürcher Bildungsdirektion; Lehrbeauftragter für Bildungssoziologie<br />

an der Universität St. Gallen und der PH Zürich<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +41 (0)43 259 53 51<br />

Mail: konstantin.baehr@bi.zh.ch<br />

Homepage: http://www.konstantinbaehr.ch<br />

Evaluation von Maßnahmen des Bildungswesens im Rahmen der Tätigkeit in der Bildungsdirektion des Kantons<br />

Zürich<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

1995-1997<br />

Überspringen <strong>einer</strong> Klasse im Kanton Zürich<br />

Eigenprojekt der Pädagogischen Abteilung der Erziehungsdirektion des Kantons Zürich (Anregung der Bezirksschulpflege<br />

des Kantons)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

<strong>Das</strong> Promotionsreglement der Schulen des Kantons Zürich sieht vor, dass „Schülerinnen und Schüler mit überdurchschnittlichen<br />

Fähigkeiten“ auf der Primarstufe eine Klasse überspringen dürfen; es ist dies ein Versuch, den<br />

betroffenen Kindern nach Möglichkeit die psychischen und sozialen Beeinträchtigungen zu ersparen, die durch<br />

anhaltende Unterforderung entstehen können. Ziel der vorliegenden Studie, sie betraf 31 Kinder (21 Jungen und<br />

10 Mädchen), die ein Jahr vor der Befragung eine Klasse übersprungen hatten, war es, herauszufinden, wie sich<br />

das Klassenüberspringen im Schulalltag des Kantons Zürich bewährt. Die 31 Kinder entsprechen der Gesamtpopulation<br />

von Klassenüberspringenden innerhalb dreier Jahre (1994–1996). Befragt wurden Kinder, Eltern, Lehrkräfte<br />

und Primarschulpflegen. Die Befragung sollte insgesamt darüber Aufschluss geben: Wie kam der<br />

Entscheid für das Überspringen zustande? Welche Fördermaßnahmen wurden vorgängig in Anspruch genommen?<br />

Welche Auswirkungen hatte das Überspringen auf den Bereich der persönlichen Entwicklung, auf den<br />

Leistungsbereich sowie den sozialen Bereich? Konnte durch das Überspringen die Unterforderung der Kinder<br />

gemildert werden? Für wie erfolgreich schätzen Kinder, Eltern und Lehrkräfte das Überspringen ein? Wie bewährt<br />

sich das gewählte Verfahren? In mehr als der Hälfte der Fälle (ca. 60%) ging das Verfahren, das zum Überspringen<br />

führte, von der zuständigen Lehrperson aus. Laut den Antworten aller vier befragten Gruppen hat<br />

sich das Überspringenlassen bewährt. Nahezu alle Kinder würden sich heute wieder für das Überspringen entscheiden,<br />

die Eltern ebenso, die Lehrkräfte bestätigen den Erfolg des Überspringens, und die Schulpflegen beurteilen<br />

das Verfahren als praktikabel. Zumindest für das Jahr nach dem Überspringen belegt diese Untersuchung<br />

eine bessere Auslastung der Kinder in drei von vier Fällen. Dies widerspricht der verbreiteten Meinung, Überspringen<br />

helfe nicht gegen die Unterforderung und die Kinder würden sich sofort wieder langweilen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Bähr, K. (1998). Überspringen <strong>einer</strong> Klasse im Kanton Zürich: Ergebnisse <strong>einer</strong> Untersuchung der Jahre 1995–<br />

1997. Zürich: Erziehungsdirektion des Kantons Zürich, Pädagogische Abteilung.<br />

Bähr, K. (1998). Bericht der verwaltungsinternen Arbeitsgruppe zum Thema „Hochbegabte“. Zürich: Erziehungsdirektion<br />

des Kantons Zürich, Pädagogische Abteilung.<br />

186


2001-2002<br />

Überspringen <strong>einer</strong> Klasse im Kanton Zürich: Evaluation des neuen Verfahrens<br />

Eigenprojekt der Bildungsdirektion des Kantons Zürich<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Seit 1989 ist im Kanton Zürich das Überspringen <strong>einer</strong> Klasse auf der Primarstufe möglich. Zur Evaluation dieser<br />

Maßnahme wurden in den Jahren 1995–1997 alle Überspringenden der Jahre 1994–1996 sowie ihre Eltern<br />

und Lehrpersonen schriftlich befragt. Angesichts der klar positiven Ergebnisse dieser Untersuchung beschlossen<br />

die zürcherischen Behörden in der Folge, das Verfahren zu vereinfachen (neu war, dass nicht mehr in jedem Fall<br />

ein schulpsychologisches Gutachten erforderlich war) und den Anwendungsbereich auszudehnen (es wurde neu<br />

auch möglich, die erste Klasse der Primarstufe zu überspringen). Die Auswirkungen dieser Veränderungen wurden<br />

wiederum untersucht, dies durch eine schriftliche Befragung der Überspringenden der Jahre 1999–2001,<br />

ihrer Eltern und ihrer Lehrerinnen bzw. Lehrer. Zusätzlich wurden 30 Interviews durchgeführt. Wenn man sich<br />

nur an die Ergebnisse der schriftlichen Befragung hält, kommt man zum Schluss, das Überspringen <strong>einer</strong> Klasse<br />

sei eine gute Sache. 87 Prozent der Schülerinnen und Schüler äußern sich dahingehend, sie würden sich wieder<br />

dafür entscheiden, und bei den Eltern geben 92 Prozent an, sie wären wieder dafür, ihr Kind eine Klasse überspringen<br />

zu lassen. Von den Lehrkräften beurteilen 65 Prozent die Maßnahme als gut oder gar als sehr gut. Nur<br />

knapp 10 Prozent der Lehrkräfte stehen der Maßnahme negativ gegenüber. Die positive Bewertung bleibt auch<br />

erhalten, wenn man nur die Fälle betrachtet, wo die 1. Klasse der Primarstufe übersprungen wurde. Eine vertiefte,<br />

vor allem auf den Gesprächen basierende Analyse zeigt aber, dass das Überspringen der 1. Klasse keinesfalls<br />

unproblematisch ist. Es wird deutlich, wie viele informelle Lernprozesse zum (etwas versteckten) Programm des<br />

ersten Schuljahrs gehören: man hat in diesem Zeitraum zu lernen, was es heißt, Schüler zu sein. Kinder, die<br />

direkt aus dem Kindergarten in die 2. Klasse wechseln, sehen sich mit älteren Kindern konfrontiert, die mit<br />

Selbstbewusstsein und Selbstverständlichkeit eine neue, den Neulingen noch fremde soziale Rolle tragen. Vor<br />

allem die Gespräche mit den Lehrpersonen verdeutlichen, wie stark das, was in der Schule gilt, im 1. Primarschuljahr<br />

eingearbeitet wird. Wer die erste Klasse überspringt, muss sich in sehr kurzer Zeit sehr viel neue Interaktions-<br />

und Verhaltensnormen aneignen. Letztlich zeigt dies auf, wie tief der Graben zwischen der<br />

Vorschulstufe und der Primarstufe in der Deutschschweiz nach wie vor ist. Ein Abbau dieses Gefälles, wie er mit<br />

der Grundstufe angestrebt wurde und wird, wird deshalb ein Thema bleiben.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Information auf der Homepage: „Der Schlussbericht wird gegenwärtig erarbeitet; er soll auf<br />

www.begabungsfoerderung.ch publiziert werden.“<br />

Bisher keine Publikation gefunden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen bekannt<br />

187


Huser Joëlle<br />

Brunner Esther<br />

Bamert Rüegg Irène<br />

Bossard Wehrle Veronika<br />

ECHA Abschlussarbeiten<br />

Autor/In Tätigkeit Titel der ECHA-Abschlussarbeit<br />

Cowan-Sobolewski Hildegard<br />

Fedi-Schmid Antonia<br />

Hartmann Verena<br />

Huber Martin<br />

Imhof Verena<br />

Krzyzanowski Anahita<br />

Loop-Gabathuler Sabine<br />

1999<br />

Studienleiterin Dipl. „Specialist in Gifted<br />

Education“ (ECHA)<br />

Erwachsenenbildung – Coaching – Beratung<br />

(AEB)<br />

Praxisgemeinschaft Lichtblick<br />

Asylstrasse 81, CH-8032 Zürich<br />

2001<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der<br />

Pädagogischen Hochschule Thurgau in<br />

Kreuzlingen – Fachbereich Mathematik<br />

September 2002<br />

Lichtblick für helle Köpfe, Lehrmittelverlag<br />

des Kantons Zürich,<br />

1.Aufl. 1999, 5.Aufl. überarbeitet<br />

2007<br />

Forschendes Lernen, Lehrmittelverlag<br />

des Kantons Thurgau, 2001<br />

„Hochbegabte Kinder erkennen,<br />

Mentorin ( Einzel- und Gruppenmentorate) finden und fördern“ Ein praxisori-<br />

Lehrer-und Lehrerinnenweiterbildung entierter Aufbaukurs im Modulsys-<br />

Beratung für Eltern/ Lehrpersonen tem für die Weiterbildung von<br />

Lehrkräften auf der Primarstufe.<br />

Ich biete Beratungen an in Schulfragen,<br />

wenn Kinder und Eltern eine Begleitung<br />

brauchen, um konkrete Maßnahmen in der<br />

Schule zu verwirklichen und führe Mento-<br />

rate.<br />

„geist-reich“- Beratungsstelle für Hochbegabung<br />

Beratung für Eltern, Institutionen, Schulleitungen,<br />

Konzepterarbeitung<br />

Elternbildung, Förderangebote für Migrationskinder<br />

Leiter Lernstudio Kriens, (Pull-Out- Programm<br />

der Gemeinde)<br />

Lehrerweiterbildung LWB Luzern, Weiterbildungskurse<br />

für Lehrpersonen zum<br />

Thema Begabungsförderung<br />

Ich bin schulische Heilpädagogin und<br />

arbeite derzeit<br />

an der TED Schule, Wil. Näheres unter<br />

www.ted-schule.ch.<br />

Förderkurse (für Hochleistungsverhalten)<br />

an der Primarschule, integrative Begabungs-<br />

und Begabten- förderung, Einzel-<br />

und Kleingruppenmentorate<br />

Inhaltsbereiche: Kreativer Sprachausdruck,<br />

Denktraining, Projektarbeiten (Mensch u.<br />

Umwelt)<br />

Private Fachstelle für Begabungs- und<br />

Begabtenförderung, Buchs SG<br />

www.ingenia.ch<br />

Begabungsförderung, integrativ<br />

umgesetzt in der Schule Oberwil.<br />

Auf was muss geachtet werden,<br />

damit dieser Prozess gelingen kann<br />

„Leitfaden für die Eltern potenziell<br />

hochbegabter Kinder“<br />

„Projekt Hochbegabung, Anleitung<br />

zur <strong>Erstellung</strong> eines Angebots<br />

Hochbegabtenförderung und Vorstellen<br />

<strong>einer</strong> Lösung“<br />

„Einbezug von Kindern aus kulturellen<br />

Minoritäten in die Begabungsförderung“.<br />

'NINO', eine CD-Rom, die einen<br />

etwas anderen Einstieg in die Thematik<br />

der 'Begabungsförderung'<br />

bietet. Gemeinschaftsarbeit mit<br />

Franziska Schnell Thalmann<br />

<strong>Das</strong> Internet als Stütze des selbsttätigen<br />

Lernens in der Begabungsförderung<br />

Schulweite Begabungsförderung in<br />

<strong>einer</strong> Zürcher Gemeinde; der Ent-<br />

wurf „Delphinarium“; ein Klärungsgang<br />

im Spannungsfeld<br />

Hochbegabung<br />

Begabungsförderung leicht gemacht<br />

Eine Einstiegshilfe für interessierte<br />

Lehrpersonen<br />

188


Matthey François<br />

Müller Benno<br />

Oehler Christiane<br />

Rechst<strong>einer</strong> Maya<br />

Schnell Thalmann Franziska<br />

Schüepp-Lanz Verena<br />

Schwizer Eveline<br />

Spinnler Gisela Mentorat<br />

Weber Marion, Dr.<br />

Leiter in-tuition AG, ein auf<br />

Literaturkids – ein Projekt für Kin-<br />

Begabungsförderung spezialisiertes Institut<br />

der und Jugendliche mit besonderen<br />

in Basel.<br />

Begabungen www.literaturkids.ch<br />

www.in-tuition.ch<br />

Weiterbildung, Beratung, Schulentwicklung<br />

Angebot als Spezialistin: Förderunterricht,<br />

Mentorate<br />

Angebot für besonders Begabte im<br />

Förderzentrum der Orientierungsschule<br />

Gundeldingen in Basel –<br />

Eine Konzeptskizze<br />

Förderhalbtag konkret: Unterrichtsplanung<br />

– Realisierung – Evaluation;<br />

Erfahrungsbericht meines ersten<br />

Semesters als Förderlehrerin<br />

Primarlehrerin, Psychologin lic. phil.,<br />

Ich bin viele, eine Dokumentation<br />

<strong>einer</strong> Weiterbildung zur Bega-<br />

Dozentin am Pädagogischen Institut Basel, bungsförderung für Lehrpersonen<br />

Begabungsabklärungen, Weiterbildung und Formen zur Vermittlung Hete-<br />

und Beratung<br />

rogenität in der Erwachsenenbildung<br />

Lehrerin an der Begabtenwerkstatt Mal- CD-Rom Nino, in Zusammenarbeit<br />

ters, Einzelmentorate<br />

mit Martin Huber<br />

Schulleiterin an m<strong>einer</strong> eigenen Montessori-Schule<br />

„d'Insle“<br />

Private Fachstelle für Begabungs- und<br />

Begabtenförderung, Buchs SG<br />

www.ingenia.ch<br />

Förderung von hochbegabten Kindern<br />

auf der Grundlage der Montes-<br />

sori-Pädagogik – mit Flyer<br />

Begabungs-, Begabten- und Hochbegabtenförderung<br />

im Kt. St. Gallen<br />

auf der Volksschulstufe<br />

Begabungsförderung an <strong>einer</strong> Regelklasse<br />

mit integrierter Kleinklasse<br />

/ Fachliche Beratung und<br />

Begleitung <strong>einer</strong> Lehrperson<br />

Denken-Wissen-Lernen: Der persönliche<br />

Weg zu Lernstrategien und<br />

Lerntechniken – Die Diplomarbeit<br />

bietet zum Thema Unterrichtsmodule<br />

mit der dazugehörenden Theorie<br />

an<br />

November 2002<br />

Aeschbach-Elsener Brigitte Mentorat, Beratung von Lehrpersonen<br />

Begabungsförderung: Weiterbildungen,<br />

„Begabungsförderung – auch eine<br />

Aufgabe der Schule“ Begabungsförderung<br />

beginnt mit der Einstellung!<br />

Dilsizian Seda*<br />

Beratungen, Projekte<br />

Promozione dei talenti: breve guida<br />

Promozione dei talenti: formazione, consu- per la scuola<br />

lenze, progetti<br />

Graf Petra<br />

Hall Magda<br />

Tagesschule 1.-6. Klasse für leistungsstarke<br />

und leistungsbereite – auch hochbegabte<br />

– Schüler/innen mit <strong>einer</strong> Sport- und<br />

Musikabteilung:<br />

AthleticA & MusicA. www.lms-schule.ch<br />

Einzel und Kleingruppen Mentorate, Beratung<br />

für Eltern und Lehrer beim<br />

Umgang mit besonders begabten Kindern,<br />

Elternberatung: Hilfe zur<br />

Selbsthilfe, Begleitung beim Uebertritt in<br />

die Oberstufe<br />

Vom Umgang mit klugen Kindern –<br />

Ein Ratgeber für Eltern<br />

Keine Angst vor Begabungsförderung<br />

– auch hochbegabten<br />

Kindern in der Regelklasse gerecht<br />

werden. Leitfaden mit Beispielen,<br />

die man ohne besonderen Mehraufwand<br />

anwenden kann, um auch<br />

den überdurchschnittlich Begabten<br />

intellektuelle Herausforderung zu<br />

bieten<br />

189


Hoeffleur-Thalin Leslie A.<br />

Hoffmann-Rimann Verena<br />

Berufsberaterin, Leitung Oberstufe Con-<br />

Corde 4.-6. Kl.<br />

ConCorde Lernort für Kinder mit<br />

besonderen Begabungen<br />

Rahmenkonzept für die Primarschu-<br />

Irmann Cornelia<br />

le u. Orientierungsschule Basel-<br />

Stadt und entsprechende Umsetzungspläne<br />

Kuchen-von Dach Heidi<br />

Weiterbildungen für Lehrpersonen<br />

Klassenüberspringen plus Enrich-<br />

Beratungen für Schulbehörden, Lehrpersoment<br />

– Enrichment plus Klassennen<br />

und Eltern Referate zu Begabtenfördeüberspringen<br />

(Gemeinsam mit<br />

rung , insbesondere Klassenüberspringen<br />

Renata Lehmann)<br />

und Enrichment<br />

Lehmann Renata<br />

Weiterbildungen für Lehrpersonen<br />

Klassenüberspringen plus Enrich-<br />

Beratungen für Schulbehörden, Lehrpersoment<br />

– Enrichment plus Klassennen<br />

und Eltern Referate zu Begabtenfördeüberspringen<br />

(Gemeinsam mit<br />

rung, insbesondere Klassenüberspringen<br />

Heidi Kuchen-von Dach)<br />

und Enrichment<br />

Leitung von mathematisch-natur<br />

wissenschaftlicher und sprachlicher För-<br />

Rufer Peter<br />

dergruppen (grouping) Erfahrung in der<br />

Arbeit mit minderleistenden Kindern;Ausarbeitung<br />

und Begleitung von<br />

Förderkonzepten in Schulen und Schulgemeinden<br />

Mentorate<br />

Begabungsförderungskonzept –<br />

Evaluation<br />

Sattler Buchmann Christine*<br />

Beratungen von Eltern, Lehrpersonen und Begabungsförderung im Vorschul-<br />

Behörden, Weiterbildungen (Kindergarten alter<br />

und Primarstufe)<br />

Schnüriger Susi*<br />

Beratung von Eltern und Lehrkräften;<br />

Mentorate; Leitung von Fördergruppen<br />

Projektarbeit – ein Weg zur Zusammenarbeit<br />

Sidler Zwicki Tanja<br />

Leitung sprachlich-philosophischer Fördergruppen,<br />

Mentorate, Beratung und<br />

Begleitung bei der Einführung von Förderprojekten,<br />

Referate zu Begabtenförderung<br />

Sprachförderung für besonders<br />

begabte Kinder in der Kleingruppe<br />

(Leitfaden mit zahlreichen Literaturhinweisen<br />

und Unterrichtshilfen)<br />

Rahmenkonzept für die Primarschu-<br />

Staehelin Christine<br />

le u. Orientierungsschule Basel-<br />

Stadt und entsprechende Umsetzungspläne<br />

Akustik – ein Projekt in der Begab-<br />

Thalmann Ruth<br />

tenförderung (Einbezug MI von<br />

Gardner)<br />

Wenger-Zurkinden Ursula Mentorate, Weiterbildungen<br />

2003<br />

Begabungsförderung im Vorschulalter<br />

Auf zum MATHerhorn. Spannende<br />

Schweinegruber Thomas<br />

März 2004<br />

Professeur de gymnase (Kantonschule) –<br />

Mathematik für Kinder, Sauerländer,<br />

Zürich 2003<br />

Marie Asper Brack<br />

Informations et conseils aux enseignants,<br />

aux parents – Coaching d'élèves adolescents<br />

en difficulté scolaire – Mentorat<br />

(supervisions de travaux personnels) –<br />

Ateliers d'enrichissement (conduite de<br />

travaux en groupe pour adolescents)<br />

„Des yeux qui pétillent...“ L'identification<br />

et les difficultés spécifiques<br />

des gymnasiens HPI (10e-12e année)<br />

Beratungen, Referate oder Weiterbildun- Diplomarbeit: Kommunikation im<br />

Madeleine Bacher<br />

gen für Lehrpersonen, Schulhausteams und schulischen Umfeld von Kindern<br />

Elterngruppen in den Themen „Kommuni- mit besonderen Begabungen.<br />

190


Elsbeth Baur<br />

Regina Berni<br />

Peter Flury<br />

Marianne Gröner<br />

Daniela Grunder<br />

Alice Huber Zimmermann<br />

Fabienne Klesser<br />

Tamara Mathier<br />

Thomas Maywald<br />

Käthi Mühlemann Müller<br />

kation in der Schule“ und „Kreativer<br />

Sprachunterricht“. Leitung von Fördergruppen.<br />

Projektleitung für Projekte in<br />

Begabungs- und Begabtenförderung.<br />

Beratung für Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen<br />

und Behörden<br />

Konzepte und Weiterbildung<br />

Stefan Munsch Lerntechnik, Unterrichtskonzepte<br />

Karin Reinhardt<br />

Birgitte Stettler<br />

„Frühlesende und frührechnende<br />

Kinder als Tatsache. Konsequenzen<br />

für die Begabungs- und Begabtenförderung<br />

auf der Unterstufe. Welche<br />

Rahmenbedingungen bietet der<br />

Kanton Aargau?“<br />

Begabtenförderung in Vals: gestern,<br />

heute, morgen<br />

Mentorat, Fördergruppenbetreuung, Beratung<br />

von Eltern und Lehrpersonen.<br />

Weiterbildungen für Lehrpersonen und<br />

Schulhausteams, Referate zu Begabtenför-<br />

Unterricht nach Mass – Wege zur<br />

derung, Beratungen von Eltern, Lehrper-<br />

Differenzierung im Unterricht<br />

sonen und Behörden, Leitung von<br />

Fördergruppen<br />

Ohne Taschenrechner geht es<br />

Ich unterrichte in zwei verschiedenen nicht... Ein methodisch-didaktisches<br />

Gemeinden Mathematik und Deutsch Begleitlehrmittel zum Zahlenteufel<br />

Begabtenförderung.<br />

von Hans M. Enzensberger für die<br />

3.-6. Klasse.<br />

Mentorate, Weiterbildungen, Beratung von Visuell-räumliche Begabungen<br />

Eltern<br />

erkennen und fördern<br />

Ich bin Primarlehrerin an <strong>einer</strong> Mischklasse<br />

Kindergarten/1. Klasse in Schlierbach Aufbau <strong>einer</strong> Mischklasse Kinder-<br />

LU und biete Beratung und Weiterbildung garten/1. Klasse unter dem Aspekt<br />

zum Thema „Begabungs- und Begabten- eines begabungs- und begabtenförderung“<br />

in der Regelklasse, speziell im freundlichen Unterrichts<br />

Kindergarten und auf der Unterstufe an<br />

Ressourcenkiste eine Möglichkeit<br />

Verleih der Ressourcenkiste an 3.-5. Klas-<br />

in Regelklassen begabungs- und<br />

sen, Begabtenförderung in Regelklassen<br />

begabtenfördernden Unterricht zu<br />

Begleitung von Lehrpersonen<br />

erteilen; Thema: Wir erforschen<br />

Begleitung von einzelnen Kindern<br />

den menschlichen Körper<br />

Reise in die Lesewelt – Lesen und<br />

Leitung von Fördergruppen; Mentorate;<br />

kreative Auseinandersetzung mit<br />

Beratung ( von Lehrpersonen, Eltern...);<br />

Gelesenem im begabungsfördern-<br />

Primarlehrerin und Kindergärtnerin<br />

den Sprachunterricht<br />

Begabungsförderung in Pull-Out- Projek-<br />

„Bewegte Begabung“; Der Einfluss<br />

ten; Einzelförderung; Individual-beratung<br />

von Aufmerksamkeitsstörung auf<br />

von Eltern und Lehrpersonen; Vorträge<br />

die Begabungsförderung; Ein Heil-<br />

und Referate zum Thema Begabung und<br />

pädagogisches Förderkonzept<br />

Lernschwierigkeiten bei Begabung<br />

Begabtenförderung für Pull-Out-Gruppen<br />

Zeitungen machen Schule<br />

im der Region Zürich / Limmattal<br />

Begabten- und Begabungsföderung<br />

Beratungen von Projekten im Printme-<br />

mit journalistischen Mitteln<br />

dienbereich<br />

Kunst und Können – Identifikation<br />

von Begabungen in der Regelklasse<br />

Beratung für Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen,<br />

Behörden. Fördergruppen- Erkennung von Hochbegabung bei<br />

betreuung in verschiedenen Gemeinden Säuglingen und Kleinkindern<br />

des Kanton Zürichs. Mentorate.<br />

Ressourcenkiste – eine Möglichkeit<br />

in Regelklassen begabungs- und<br />

Begabungsförderung in Regelklassen<br />

begabtenfördernden Unterricht zu<br />

Verleih der Ressourcenkiste an 1. und 2.<br />

erteilen (Zwillingsarbeit zur gleich-<br />

Klassen.<br />

namigen Arbeit von Fabienne Klesser)<br />

191


Heidi Walde<br />

Edith Wyder<br />

Beratung für Eltern, Lehrpersonen und<br />

Schulleitungen; Mentorate,<br />

Begabtenförderkurse<br />

Als Schulische Heilpädagogin tätig in der<br />

Begabungs- und Begabtenförderung und<br />

der integrativen Förderung<br />

Bernadette Zähnler Im Moment keine Angebote.<br />

Rolf Zimmermann<br />

Rita Zwingli-Mettler*<br />

Begabungsabklärung, Begabungsförderung,<br />

Einzel-/Privatförderung<br />

Pullout-Programme im Kanton Bern<br />

Allrounder, viel Erfahrung in Pionierarbeit<br />

für Konzept, Lehrerfortbildung, Aufbau<br />

Ressourcen-Center, Förderunterricht separativ<br />

und integrativ.<br />

Die Umsetzung des „Dreistufigen<br />

Enrichments“ mit Drittklässlerinnen<br />

und Drittklässlern<br />

Konzept zur Begabungs- und<br />

Begabtenförderung an der Schule<br />

Kerns/OW<br />

Motivationsförderung (von hochbegabten<br />

Kindern in der Regelklasse)<br />

Lehrmittel zur Begabungsförderung<br />

– Welche Lehrmittel eignen sich<br />

zur Begabungsförderung?<br />

An ihren Fragen sollt ihr sie erkennen!<br />

Ein Instrument für die Schule,<br />

Begabungen zu erkennen und zu<br />

fördern.<br />

September 2005<br />

Primar- und Sekundarlehrerin Praxis für<br />

Begabungs- und Begabtenförderung, Bera- Vademecum zur Begabungs- und<br />

Christiane Ammann-Tinguely *<br />

tungen für Eltern, Lehrpersonen und Behörden,<br />

Begabungsabklärungen,<br />

Begabtenförderung für Lehrpersonen<br />

des Kantons Bern (Gemein-<br />

Weiterbildungskurse für Lehrpersonen,<br />

Elternbildung (Vorträge)<br />

schaftsarbeit mit Sonja Borter Hess)<br />

Begabungsförderung im Schulzim-<br />

Sara Bucher Ich biete meine Hilfe als Beraterin an<br />

Förderunterricht und Mentorat insbesondere<br />

in naturwissenschaftlichen Themen<br />

mer / Umsetzung der Begabungsförderung<br />

im Unterricht mit<br />

Vortests<br />

Angela Capelli<br />

(soweit terminlich möglich), Aufbau von<br />

<strong>Das</strong> Lern- und Erziehungsmodell<br />

Resourcenräumen oder Zusammenstellung<br />

nach Rebeca und Mauricio Wild als<br />

von Förderkisten für den naturwissen-<br />

Möglichkeit der Begleitung von<br />

schaftlichen Bereich, Beratung für Eltern<br />

hochbegabten Kindern und Jugend-<br />

und Lehrer vor dem Hintergrund der Monlichen<br />

– Chancen und Grenzen<br />

tessori- und Wildpädagogik, Kurs: Begabungsförderung<br />

zu Hause: Eine<br />

vorbereitete Umgebung gestalten<br />

Angebot: Zweisprachige Tagessschule Schule nach Mass – Der Weg zum<br />

mit individueller Begabungsförderung Konzept der KiTs, der Zweispra-<br />

Gabriela Fieseler<br />

(E/D); Beratungen Förderkurse, Mentorate chigen Taggesschule mit individu-<br />

9500 Wil<br />

eller Begabungsförderung<br />

www.kits-dayschool.ch<br />

9500 Wil<br />

Monika Hasler Heule<br />

Primar- und Sekundarlehrerin, Unterricht<br />

Durch Bilder zum forschenden<br />

für Begabungs- und Begabtenförderung an<br />

Lernen<br />

verschiedenen Primarschulen<br />

Renata Gallacchi Mohr<br />

Carine Hysi<br />

Thom Kiefer<br />

Förderkurse und Mentorat<br />

Beratung von Lehrpersonen und Eltern<br />

Mentorate, Einzelförderung, Deutsch für<br />

begabte Fremdsprachige ab 4 J.<br />

Leitung Foerdergruppen Kindergarten/Primarschule<br />

(bes. Naturwissenschaften)<br />

Elternberatung (Ich spreche u. a.<br />

albanisch)<br />

Gute Kenntnisse in der Schullandschaft<br />

des Kantons Basel-Landschaft, Erfahrung<br />

mit Konzepten zur Begabungs- und Begabtenförderung<br />

Beratung von Schullei-<br />

„Minderleistende“<br />

Untertitel: „Identifikation und Förderung<br />

zweier Kinder <strong>einer</strong> Primarklasse<br />

anhand von<br />

Auflockerungsspielen“<br />

Eltern hochbegabter Kinder<br />

Begabungs- und Begabtenförderung<br />

am Kindergarten und in der Primarschule<br />

Basel-Landschaft – eine<br />

Bestandesaufnahme<br />

192


Barbara Lozza-Keller<br />

Dina Mazzotti Wartmann<br />

Monica Mutter<br />

Doris Perrodin-Carlen<br />

Manuela Rohner<br />

Brigitte Rutz<br />

Karin Seibl<br />

Marlies Triacca-Heim<br />

Barbara Wildisen<br />

Jeannette Winiger-Haerle<br />

Esther Wyss<br />

tungen zur Thematik<br />

Begabungsförderung für Kinder der Primarschulstufe,<br />

Mentorate für Kinder und Die Entwicklung des<br />

Jugendliche, Lerncoaching für Jugendli- Begabungspotenzials im Spanche,<br />

Elternberatungen, Weiterbildungen nungsfeld von Lernen Leben Den-<br />

und Coaching für Lehrpersonen und ken<br />

Schulbehörden<br />

Erfahrene Primarlehrerin auf allen Stufen.<br />

Biete Beratung für Lehrpersonen und Be-<br />

Begabungs- und Begabtenförderung<br />

hörden mit Schwerpunkten Konzeptarbeit<br />

als Teile der Schulentwicklung am<br />

und Ressourcenmaterialien, v.a. bega-<br />

Beispiel der Schule Rothenburg<br />

bungsfördernden Spielen sowie Mentoratsarbeit<br />

und Referate in der Elternbildung<br />

Lehrerweiterbildung / Beratung von Lehrpersonen,<br />

spezialisiert auf die Integration Differenzieren und Beurteilen an-<br />

begabter Kinder in der Regelklasse, Aufhand der Ausdrucksstile<br />

bau von Konzepten und Ressourcencentern<br />

Enseignante primaire. Enseignante ressource<br />

pour les enfants à haut potentiel du<br />

Valais romand Responsable d'un groupe Et les filles...?<br />

du mercredi. Formation continue pour Reconnaître, accepter et accompa-<br />

enseignants. Accompagnement pour pagner les filles à haut potentiel – un<br />

rents et élèves. Ateliers d'enrichissement guide pratique pour parents et en-<br />

(rencontres et échanges entre pairs, stratéseignantsgies 'apprentissage). Intérêt particulier<br />

pour les filles. Français/allemand/anglais<br />

dipl. Übersetzerin D/E/F, Sprachlehrerin- Montessori Orientierungsstufe<br />

Mentorate / Fördergruppen / Coaching von March – integrative Begabungs-<br />

Lehrpersonen und Eltern<br />

und Begabtenförderung<br />

Beratung und Therapie von chronischen Diagnostik- und Therapieansatz für<br />

Minderleistern für bessere Schulleistun- chronische Minderleister, Vorstelgen.<br />

Details unter:<br />

lung und Fallbeispiele zu Whitleys<br />

www.sos-hochbegabung.ch<br />

10-Punkte Programm<br />

Mädchen und Mathematik: Ursa-<br />

Primarlehrerin,<br />

chen der Distanzierung und Mög-<br />

Beratung von Eltern, Lehrpersonen und lichkeiten der Annäherung an ein<br />

Schulen, Fördergruppen, Mentorate stereo-typisiertes Fach unter spezieller<br />

Berücksichtigung mathematisch<br />

begabter Mädchen<br />

Begabtenförderung in Pull-out-<br />

Programmen; Speziell: Bildung für eine Die Zukunft gestalten<br />

nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung, Bildung für eine nachhaltige Ent-<br />

Agenda 21, Globales Lernen und Umsetwicklung und Förderung besonders<br />

zung in der Förderung besonders begabter begabter Kinder<br />

Kinder und Jugendlicher<br />

Begabungs- und Begabten-<br />

Kindergartenlehrperson und Fachperson förderung im Kindergarten<br />

für Begabungs- und Begabtenförderung: Angebot: Beratung von Kindergar-<br />

Specialist in gifted education (ECHA) ten/<br />

Unterstufenlehrpersonen<br />

Primarlehrerin mit mehrjähriger Erfahrung<br />

Unterwegs zum Horizont: Philoso-<br />

in der Leitung und Führung von Begabtenphische<br />

Gedankenreisen im begagruppen,<br />

Beratung für Schulen, Lehrperbungsfördernden<br />

Unterricht<br />

sonen und Behörden, Einzelmentorate<br />

Berufliche Tätigkeit: Mentorin / Coach auf<br />

der Fachstelle für Begabten- und Begabungsförderung<br />

des Kantons Schaffhau- LET'S PLAY – <strong>Das</strong> Spiel in der<br />

sen; ein genauerer Aufgabenbeschrieb Begabungs- und Begabtenförderung<br />

findet man auf www.sh.ch im Bereich<br />

Bildung<br />

193


Brunner Sandra<br />

Eugster Ruth<br />

Fischer Portmann Priska<br />

Freitag Cornelia<br />

Herold Gabi<br />

Knur Kathrin<br />

Müller Hansruedi<br />

Nothacker Tanja<br />

Rossinelli Angelo<br />

März 2007<br />

Grouping mit hochbegabten Kindern.<br />

Noch Plätze frei!<br />

Projektarbeit mit begabten Kindern<br />

Weiterbildung und Referate zum Thema<br />

Begabung / Intelligenz / Leistung und<br />

Fördermöglichkeiten im Unterricht<br />

Dozentin für Fachdidaktik Mathematik<br />

PHZ Zug; LWB Kurse, Beratung von<br />

Lehrpersonen, Eltern, Mentorate für mathematisch<br />

Begabte<br />

Primarlehrerin, Mentorin für Grou-<br />

ping/Pullout-Programme (Projektarbeit mit<br />

begabten Kindern)<br />

Begabtenförderung in der Regelklasse<br />

(auch im ISF) Beratung von Lehrpersonen<br />

Sekundarlehrerin phil.II, Förderunterricht<br />

und Mentorate insbesondere in naturwissenschaftlichen<br />

Themen, Beratung für<br />

Eltern und Lehrpersonen<br />

Angebot: Einrichten von Ressourcenräumen<br />

und Lehrerweiterbildung bezüglich<br />

Begabungsförderung an<br />

Beratungen in Modellfragen für Teams,<br />

Gemeinden, Schulleitungen etc. Begleitung<br />

einzelner Kinder oder Jugendlicher:<br />

Je spezieller umso besser. Weiterbildungskurse<br />

mit Inhalten nach genauer Absprache.<br />

Primarlehrerin, Begabungs- und Begabtenförderung<br />

in integrativen Regelklassen<br />

Beratung von Lehrpersonen und Eltern<br />

Konzept-Entwicklung und Begleitung,<br />

Pullout/Grouping-Programme, Schwerpunkte:<br />

Sprachförderung, Freiarbeit, Philosophie<br />

Begabungsförderung an der Schule<br />

Steinhof – Umsetzung und Evaluation<br />

Begabungsfördernder Umgang mit<br />

Märchen Theorie und Praxis für die<br />

Umsetzung von stufen- übergreifenden<br />

Interessenateliers<br />

Mathe für alle! Mathematische<br />

begabte Kinder erkennen und mit<br />

geeigneten Aufgabenstellungen<br />

fördern<br />

Wege zur Begabungs- und Begab-<br />

tenförderung in der Gemeinde<br />

Neunkirch (ein einfaches, realisierbares<br />

Konzept)<br />

Technisch-naturwissenschaftliche<br />

Begabung und wie man sie spielerisch<br />

fördern kann<br />

Lernen mit Lust statt Frust,<br />

Lengnau auf dem Weg – hin zu<br />

<strong>einer</strong> begabungsfördernden Schule<br />

„Unterlagen zur Weiterentwicklung<br />

der Beagbungsförderung im Kanton<br />

Uri“<br />

In 7 – Meilen – Stiefeln durch den<br />

Mathematikdschungel Mathematisch<br />

begabte Kinder finden – fördern<br />

– fordern; Ein Leitfaden für<br />

Unterstufenlehrpersonen<br />

Zauberhafte Begabungsförderung<br />

(Förder-Schwerpunkte aus einem<br />

SEM-Programm zum Thema „Zaubern“)<br />

Roth Monica<br />

Schulleiterin Tagesschule Elementa (SEM- „clever lernen: Begabungsförde-<br />

Schule)<br />

rung an der Tagesschule Elementa“<br />

<strong>Das</strong> Tagebuch<br />

Röbi Ruckli Mentorate (KG, Primarschule)<br />

Mein Weg zur Begabungs- und<br />

Begabtenförderlehrperson<br />

Rüttimann Silvia<br />

Spycher-Wanner Denise<br />

Steinmann-Moos Ursula<br />

Suter-Briceño Edwin<br />

Vogel Anita<br />

Weiterbildung und Referate zum Thema<br />

Begabung/ Intelligenz / Leistung und insbesondere<br />

zu „Kreativität – Fördermöglichkeiten<br />

im Unterricht“<br />

Angebot: Einrichten von Ressourcenräumen<br />

und Lehrerweiterbildung bezüglich<br />

Begabungsförderung an<br />

Mentorate für PrimarschülerInnen (Kindergarten<br />

bis 4. Klasse)<br />

„aktiv kreativ“ – Wie man im Unterricht<br />

das kreative Denken fördern<br />

kann!<br />

Lernen mit Lust statt Frust,<br />

Lengnau auf dem Weg – hin zu<br />

<strong>einer</strong> begabungsförderndnen Schule<br />

Freiarbeit – ein Weg in der Begabtenförderung?!<br />

Integrative Schulungsform im Kan-<br />

Schulischer Heilpädagoge; Heilpädagogik<br />

ton Zug: Der heilpädagogische<br />

und die integrative Begabungsförderung<br />

Auftrag in der Begabungsförde-<br />

Verfüge über keine freien Kapazitäten.<br />

rung.<br />

Primarlehrerin, Begabtenförderung in Pull- Der Kreativität auf der Spur – Ein<br />

out-Programmen, Begabtenförderung in Wegweiser für die Primarschule<br />

194


Regelklassen, Beratung von Lehrpersonen,<br />

Behörden und Eltern<br />

195


5 Länderbericht Deutschland<br />

Begabungsforschung in Deutschland: Eine Skizzierung der <strong>Forschungslandschaft</strong><br />

Die Recherche im Suchraum Deutschland konzentrierte sich auf die Internet- und Datenbankrecherche. In selten<br />

Fällen erfolgten Nachfragen per Email.<br />

Suchkriterien /„Schlagworte“: Begabung, Hochbegabung, Talent, Intelligenz (eingegrenzt auf Bereich hoher<br />

Begabung), Hochleistung, Hochleistungsdisposition, Hochleistungspotenzial, gifted, talented, exceptional<br />

Quellen:<br />

◊ Homepages deutscher Universitäten / Max-Planck-Instituten sowie Homepages deutscher Forscher zum<br />

Thema (URLs siehe unten)<br />

◊ Homepage der Karg-Stiftung (http://www.karg-stiftung.de)<br />

◊ Homepage des Arbeitskreis Begabungsforschung und Begabungsförderung e. V. (http://www.bildung-<br />

und-begabung.de)<br />

◊ Homepage der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG (http://www.dfg.de)<br />

◊ Homepage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (http://www.bmbf.de)<br />

◊ Datenbanken ERIC, PsychInfo, PsyndexPlus – Schlagworte s. o.; Ergebnisse limitiert auf Deutschland<br />

und den Publikationszeitraum 1990-2008<br />

◊ Email-Korrespondenz mit:<br />

� PD Dr. Dagmar Bergs-Winkels (HAW Hamburg)<br />

� Prof. Dr. Marianne Grassmann (HU Berlin)<br />

� Dr. Annette Heinbokel (Universität Osnabrück)<br />

� Prof. Dr. Claudia Solzbacher (Universität Osnabrück)<br />

� Prof. Dr. Heidrun Stöger (Universität Regensburg)<br />

� Prof. Dr. Albert Ziegler (Universität Ulm)<br />

196


Forschung zum Thema intellektueller (Hoch-) Begabung findet in Deutschland an folgenden Standorten und<br />

Institutionen statt:<br />

1 Berlin<br />

◊ Humboldt-Universität Berlin<br />

◊ Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen IQB<br />

2 Chemnitz<br />

3Erfurt<br />

4 Halle<br />

◊ Technische Universität Chemnitz<br />

◊ Universität Erfurt<br />

◊ Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

5 Hamburg<br />

◊ Universität Hamburg<br />

◊ William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung e.V.<br />

◊ Institut für Angewandte Lern- und Begabungsforschung – IALB<br />

◊ HAW Hamburg<br />

6 Hannover<br />

◊ Leibniz Universität Hannover<br />

7 Hildesheim<br />

◊ Universität Hildesheim<br />

8 Karlsruhe<br />

9 Köln<br />

◊ Pädagogische Hochschule Karlsruhe<br />

◊ Universität Köln<br />

10 Leipzig<br />

◊ Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung an den Rahn-Schulen Leipzig<br />

11 Magdeburg<br />

◊ Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />

12 Marburg<br />

◊ Philipps-Universität Marburg<br />

13 München<br />

◊ Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

14 Münster<br />

◊ Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

◊ Internationales Centrum für Begabungsforschung (icbf)<br />

15 Oldenburg<br />

◊ Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />

16 Osnabrück<br />

197


◊ Universität Osnabrück<br />

17 Regensburg<br />

◊ Universität Regensburg<br />

18 Rostock<br />

◊ Universität Rostock<br />

19 Saarbrücken<br />

20 Trier<br />

◊ Universität Saarbrücken<br />

◊ Universität Trier<br />

21 Tübingen<br />

22 Ulm<br />

◊ Eberhard-Karls-Universität Tübingen<br />

◊ Universität Ulm<br />

23 Würzburg<br />

◊ Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

198


LEGENDE<br />

Überblick: Karte, Tabelle und Intro<br />

1. Begabungsidentifikation / Begabungsdiagnostik (inkl. Entwicklung von Testverfahren)<br />

2. Begabungskonzeption<br />

3. Beratungskonzepte zu Hochbegabung<br />

4. Differentialpsychologische Forschung (inklusive geschlechtsspezifische Begabung)<br />

5. Entwicklungsverläufe von (Hoch-)Begabung<br />

6. Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung<br />

7. Evaluation von Begabtenförderprogrammen<br />

a. Akzelerationsmodelle<br />

b. Enrichmentmodelle<br />

c. Integrationsmodelle<br />

d. Separations-/Kombinationsmodelle (Mischformen Enrichment/Akzeleration; Spezialklassen)<br />

8. Interventionsforschung<br />

9. Klinische Forschung bei Hochbegabung<br />

10. Leistung und Begabung (Hochleistung / Minderleistung)<br />

11. Lehrer/innenbildung zur Begabtenförderung<br />

12. Lernforschung und Neuropsychologische Forschung<br />

Hinweis: Die Größe des Standortsymbols dient jeweils als Abbildung der Anzahl und Intensität der Forschungsaktivitäten.<br />

199


Tabelle 5.1: Überblick über Forschungsthemen und Forschende in Deutschland<br />

Hinweis: Die Projekte sind aufsteigend chronologisch geordnet, die Themen alphabetisch sortiert.<br />

Thema (Laufzeit)<br />

Standort; Forschende 3 ; Fach<br />

(1) Begabungsidentifikation / Begabungsdiagnostik (inklusive Entwicklung von Testverfahren)<br />

- Identifikation hochbegabter Vorschulkinder:<br />

Entwicklung und Erprobung eines Elternfragebo-<br />

gens (keine Angabe zum Zeitraum)<br />

- Entwicklung eines Lehrerfragebogens zur Erkennung<br />

von Schüler/innen mit besonderen Bega-<br />

bungen (1997)<br />

- Normierung der Standard-Progressive-Matrices<br />

(SPM) für Deutschland (1998)<br />

- Testverfahren: Kognitiver Fähigkeits-Test (Rev.)<br />

für 4. Klassen (KFT 4 R) und Kognitiver Fähigkeits-Test<br />

(Rev.) für 5.-12. Klassen (KFT 5-12+<br />

R) (2000)<br />

- Wissenschaftliche Begleitung des Aufnahmeverfahrens<br />

in den mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Spezialschulteil des Carl-<br />

Zeiss-Gymnasiums Jena (Identifikation begabter<br />

Schüler/innen) (2000-2002)<br />

- Fragebogenstudie und Testerhebungen zum Erkennen<br />

und Fördern hochbegabter Grundschü-<br />

ler/innen (2001-2003)<br />

- Gestaltung und Überprüfung des Aufnahmeverfahrens<br />

für den Eingang in das Staatliche Gymnasium<br />

für Sprachen in Schnepfenthal (2002-2003)<br />

- Testentwicklung zur Erfassung der fluiden Intel-<br />

Eberhard-Karls-Universität Tübingen; Prof. Dr. Aiga<br />

Stapf; Psychologie<br />

Leibniz Universität Hannover; apl. Prof. Dr. Klaus K.<br />

Urban; Erziehungswissenschaften (Sonderpädagogik)<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller; Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller & Prof. Dr. Christoph Perleth (nun<br />

Rostock); Psychologie<br />

Universität Erfurt; Prof. Dr. Ernst Hany; Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller, Dr. Ralph Reimann und M. A.<br />

Psych. Angelika Senfter; Psychologie<br />

Universität Erfurt; Prof. Dr. Ernst Hany; Psychologie<br />

ligenz (2003)<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel, Dissertation;<br />

Psychologie<br />

- Testverfahren: Berliner Intelligenzstruktur-Test Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Prof. Dr.<br />

für Jugendliche: Begabungs- und Hochbega- Heinz Holling; Psychologie (Leitung)<br />

bungsdiagnostik (BIS-HB) (2006)<br />

et al.<br />

- Testverfahren: Münchner Hochbegabungstestbat- Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

terien für die Primar- und Sekundarstufe (MHBT- Dr. Kurt A. Heller; Psychologie<br />

P / MHBT-S) (2007)<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth;<br />

Psychologie<br />

- Hochbegabungsdiagnostik: Validierung <strong>einer</strong> Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth;<br />

Eltern-Checkliste zur Erkennung von Hochbega- Psychologie<br />

bung (2004-2008)<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel; Psychologie<br />

Salzburg; özbf<br />

- Identifikation von besonders begabten Studieren- Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Prof. Dr.<br />

den für die an der Universität Würzburg vorgese- Wolfgang Schneider, Dr. Eva Stumpf und Team der<br />

henen Elitestudiengänge und das Frühstudium Begabungspsychologischen Beratungsstelle; Psycho-<br />

(seit 2004/2005)<br />

logie<br />

- Diagnostik von Intelligenz und Arbeitsgedächtnis Humboldt-Universität IQB Berlin; Dr. Miriam Vock;<br />

(laufend)<br />

Psychologie<br />

- Identifizierung mathematischer Talente im Humboldt-Universität Berlin; Prof. Dr. Marianne<br />

Grundschulalter (Merkmalsforschung im Rahmen<br />

des Mathetreffs) (seit 2007)<br />

Grassmann; Mathematikdidaktik<br />

- Diagnostik von Hochbegabung: Verfahren zur Universität Erfurt; Prof. Dr. Ernst Hany; Psychologie<br />

3 In Deutschland steht die Amtsbezeichnung Professor oder Professorin für einen Inhaber oder eine Inhaberin<br />

<strong>einer</strong> Professur an <strong>einer</strong> Hochschule bzw. Universität. Professor/innen, die an Fachhochschulen tätig sind, tragen<br />

den Titel FH Professor/in.<br />

200


Diagnostik begabter Schüler/innen für die Hand<br />

von Lehrkräften (seit 2007)<br />

- Talentsuche und Talentförderung Mathematik<br />

(Projekt der William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung<br />

und Begabtenförderung e. V.)<br />

(keine Angabe zum Zeitraum)<br />

- Diagnostik von Kreativität und Begabung (lau-<br />

fend)<br />

- Wissenschaftlich geprüfte Screening-Verfahren<br />

und Checklisten zur Begabtenauswahl bzw. Unterstützung<br />

förderdiagnostischer Maßnahmen (aktuelles<br />

Forschungsprojekt)<br />

- Diagnostik von mathematischer Begabung und<br />

räumlicher Vorstellungsfähigkeit (laufend)<br />

(2) Begabungskonzeption<br />

- Münchner Hochbegabungsmodell = multiple<br />

Begabungskonzeption (1994)<br />

Universität Hamburg; Dr. phil. Wolfgang Schiebel;<br />

Psychologie<br />

Leibniz Universität Hannover; apl. Prof. Dr. Klaus K.<br />

Urban; Erziehungswissenschaften (Sonderpädagogik)<br />

Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung<br />

an den Rahn-Schulen in Leipzig; Prof. Dr. Gerhard<br />

Lehwald; Psychologie<br />

Salzburg; özbf<br />

Otto von Guericke Universität Magdeburg; PD Dr.<br />

Wolfgang Lehmann; Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller; Psychologie<br />

Universität Erfurt; Prof. Dr. Ernst Hany; Psychologie<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth;<br />

Psychologie<br />

- Mehrdimensionales Begabungskonzept (1996) Leibniz Universität Hannover; apl. Prof. Dr. Klaus K.<br />

Urban; Erziehungswissenschaften (Sonderpädagogik)<br />

(3) Beratungskonzepte zu Hochbegabung<br />

- Entwicklung eines systemischen Beratungsansatzes<br />

(seit 2005)<br />

- Pädagogisch-psychologische Begleitung der<br />

Hochbegabtenförderung im Saarland; Implementation<br />

eines Beratungstandems (seit 2008)<br />

Universität Ulm; Prof. Dr. Albert Ziegler und Dr.<br />

Robert Grassinger; Pädagogische Psychologie<br />

Universität Regensburg; Prof. Dr. Heidrun Stöger;<br />

Psychologie (jetzt Schulpädagogik)<br />

Universität Saarbrücken; Prof. Dr. Susanne Buch;<br />

Psychologie<br />

(4) Differentialpsychologische Forschung (inklusive geschlechtsspezifische Begabung)<br />

- Schulanpassung, Persönlichkeit, Sozialverhalten,<br />

Motivation, Arbeitshaltung, Interessen und<br />

Selbstkonzept von Hochbegabten (Marburger<br />

Hochbegabtenprojekt) (1988-2000)<br />

- Wenn Leistung bestraft wird. Persönlichkeit,<br />

Erleben und Interaktion bei leistungsstarken<br />

Schülerinnen und Schülern der achten Klasse<br />

(2005-2006)<br />

- Etikettierung als Streber. Welche Faktoren moderieren<br />

und mediieren Ablehnung von leistungsstarken<br />

Schüler/innen? (seit 2008)<br />

- Begabung und Geschlecht (verschiedene wissenschaftliche<br />

Arbeiten)<br />

- Unterschiede in Geschlecht, Motivation, Interesse,<br />

Emotionen, Selbstkonzept und Leistung in<br />

hochbegabten und durchschnittlich begabten<br />

-<br />

Schüler/innen (laufend in verschiedenen wissenschaftlichen<br />

Arbeiten)<br />

Geschlechtsunterschiede in Begabung, Motivation<br />

und Leistung (laufend in verschiedenen wissenschaftlichen<br />

Arbeiten)<br />

(5) Entwicklungsverläufe von (Hoch-)Begabung<br />

- Münchner Längsschnittstudie (1985-1989)<br />

- Follow-up Studien zur Münchner Hochbegabungsstudie:<br />

Die Rolle von Begabung und Erfahrung<br />

für die Leistungsentwicklung (1994/95;<br />

1996/97)<br />

- „Marburger Hochbegabtenprojekt“: Lebensumweltanalyse<br />

hochbegabter Kinder (1988-2000)<br />

Universität Marburg; Prof. Dr. Detlef H. Rost und<br />

Mitarbeiter/innen; Psychologie<br />

Technische Universität Chemnitz; Prof. Dr. Astrid<br />

Schütz und Dipl.-Psych. Katrin Rentzsch; Psychologie<br />

Technische Universität Chemnitz; Prof. Dr. Astrid<br />

Schütz und Dipl.-Psych. Katrin Rentzsch; Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller und Mitarbeiter/innen; Psychologie<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel; Psychologie<br />

Universität Ulm; Prof. Dr. Albert Ziegler und Dr.<br />

Monika Finsterwald; Pädagogische Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller; Psychologie<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth;<br />

Psychologie<br />

Universität Marburg; Prof. Dr. Detlef H. Rost und<br />

Mitarbeiter/innen; Psychologie<br />

201


- Untersuchung der Langzeitwirkung der Teilnahme<br />

an der Deutschen SchülerAkademie (2005-<br />

2007)<br />

- Hochbegabungsstudie: Soziale und emotionale<br />

Entwicklung hochbegabter Kinder (2007-2009)<br />

Universität Erfurt; Prof. Dr. Ernst Hany; Psychologie<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Prof. Dr.<br />

Heinz Reinders; Erziehungswissenschaften: Empirische<br />

Bildungsforschung<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Dr. Kath-<br />

- Längsschnittstudie „Hochbegabte Frühstudierende“<br />

(2007-2013)<br />

rin Uhrlau; Sonderpädagogik<br />

- Begabungs- und Persönlichkeitsentwicklung Eberhard-Karls-Universität Tübingen; Prof. Dr. Aiga<br />

(laufende Untersuchungen innerhalb der Arbeitsgruppe)<br />

Stapf; Psychologie<br />

- Nachfolgeuntersuchungen zur Weiterentwicklung Leibniz Universität Hannover; apl. Prof. Dr. Klaus K.<br />

von Kindern aus einem früheren Vorschulprojekt<br />

mit hochbegabten Kindern (keine Angabe zum<br />

Zeitraum)<br />

Urban; Erziehungswissenschaften (Sonderpädagogik)<br />

- Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung von Otto von Guericke Universität Magdeburg; PD Dr.<br />

Schüler/innen mathematisch und sprachlich orientierter<br />

Gymnasien (keine Angabe zum Zeitraum)<br />

Wolfgang Lehmann; Psychologie<br />

(6) Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung<br />

- Förderkurse für mathematisch besonders befähig- Universität Hamburg; Prof. em. Dr. Karl Kießwetter;<br />

te Schüler/innen (Hamburger Modell) (Projekt der Erziehungswissenschaften (Mathematikdidaktik)<br />

William-Stern-Gesellschaft für Begabungsfor- Universität Hamburg; Prof. Dr. Marianne Nolte; Erschung<br />

und Begabtenförderung e. V.) (1983-keine<br />

Angabe)<br />

ziehungswissenschaften (Mathematikdidaktik)<br />

- Begabtenförderung in der Berufsbildung (keine Universität Osnabrück; Prof. Dr. rer. pol. Dipl.-Hdl.<br />

Angabe zum Zeitraum)<br />

Rudolf Manstetten; Berufs- und Wirtschaftspädagogik<br />

- Besondere mathematische Begabungen im Universität Hamburg; Prof. em. Dr. Karl Kießwetter;<br />

Grundschulalter – ein Forschungs- und Förder- Erziehungswissenschaften (Mathematikdidaktik)<br />

projekt (Projekt der William-Stern-Gesellschaft Universität Hamburg; Prof. Dr. Marianne Nolte; Er-<br />

für Begabungsforschung und Begabtenförderung<br />

e. V. = Nachfolgeprojekt des Hamburger Modells)<br />

(seit 1999/2000)<br />

ziehungswissenschaften (Mathematikdidaktik)<br />

- Fragebogenstudie und Testerhebungen zum Er- Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

kennen und Fördern hochbegabter Grundschü- Dr. Kurt A. Heller, Dr. Ralph Reimann und M. A.<br />

ler/innen (2001-2003)<br />

Psych. Angelika Senfter; Psychologie<br />

- Modell: Kinderakademie Hamburg (Projekt der Universität Hamburg; Prof. em. Dr. Wilhelm Wiec-<br />

William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforzerkowski; Psychologie<br />

-<br />

schung und Begabtenförderung e. V.) (keine Angabe<br />

zum Zeitraum; 2002 gegründet)<br />

Modellprojekt „Förderung besonders talentierter Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Gymnasialschüler/innen in Mathematik, Informa- Dr. Kurt A. Heller; Psychologie<br />

tik, Naturwissenschaft und Technik (MINT)“ Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth;<br />

(Hector-Stiftung) (2001-2009)<br />

Psychologie<br />

- Mathe für kleine Asse (Hochbegabtenförderung Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Prof. Dr.<br />

im Grundschulbereich) (keine Angabe zum Zeit- Friedhelm Käpnick; Didaktik der Mathematik und<br />

raum)<br />

Informatik<br />

- Individualisierung von Mathematikunterricht: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg; Dr. Andrea<br />

Fördern und Fordern (2003-keine Angabe) Peter-Koop; Mathematikdidaktik<br />

- Förderung mathematisch begabter und interessier- Westfälische Wilhelms-Universität Münster/ jetzt<br />

ter Grundschulkinder – Ein Projekt im Fachbe- Humboldt-Universität Berlin; Prof. Dr. Marianne<br />

reich Mathematik der Universität Münster Grassmann; Mathematikdidaktik<br />

-<br />

(Eigenprojekt) (2004)<br />

Entwicklung eines Enrichmentförderprogrammes Universität Ulm; Prof. Dr. Albert Ziegler; Pädagogi-<br />

auf der Basis des Aktiotop-Ansatzes in Biologie<br />

(2004)<br />

sche Psychologie<br />

- Begabtenförderung in der Schule durch Netz- Universität Osnabrück; Prof. Dr. Claudia Solzbacher;<br />

werkbildung. Eine empirische Untersuchung an<br />

ausgewählten Schulen der niedersächsischen Kooperationsverbünden<br />

Hochbegabung (Sekundarstufen<br />

I und II) (2002-2007; aktuelle Studie an<br />

Grundschulen )<br />

Schulpädagogik<br />

202


- Frühstudium (seit 2004) Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Prof. Dr.<br />

Wolfgang Schneider, Dr. Eva Stumpf und Team der<br />

Begabungspsychologischen Beratungsstelle; Psycho-<br />

- Individuelle Förderung in der Schule und in Kin- Universität Osnabrück; Prof. Dr. Claudia Solzbacher;<br />

dertageseinrichtungen (seit 2004)<br />

Schulpädagogik<br />

- Lernstrategien in der Begabtenförderung (2007) Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Prof. PD<br />

Dr. Christian Fischer, Habilitation; Erziehungswissen-<br />

- Entwickeln, Erproben und Evaluieren von Aufgabenstellungen<br />

im Rahmen des Mathetreffs (seit<br />

2007)<br />

- Regionalforum – Hochbegabtenförderung in<br />

Unterfranken (keine Angabe zum Zeitraum)<br />

- ZeBra: Beratungs- und Kompetenzzentrum für<br />

Begabtenförderung (seit 2006/2007)<br />

(7) Evaluation von Begabtenförderprogrammen<br />

(a) Akzelerationsmodelle<br />

- Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuches<br />

„Fördermaßnahmen für besonders begabte Schüler/innen<br />

durch individuelle Schulzeitverkürzung“<br />

an Hamburger Gymnasien und Gesamtschulen<br />

(keine Angabe zum Zeitraum)<br />

- Untersuchung zum Überspringen von Klassen in<br />

Niedersachsen (1990-2001)<br />

- Evaluation der Begabtenförderung an Gymnasien<br />

mit Verkürzung der Schulzeit in Rheinland-Pfalz<br />

BEGYS (1990-1995)<br />

- Schüler/innen an die Universität: Frühstudium in<br />

der Bundesrepublik Deutschland (2006-2007)<br />

- Evaluation der Folgen von Empfehlungen zum<br />

Überspringen von Klassen (keine Angabe zum<br />

Zeitraum)<br />

(b) Enrichmentmodelle<br />

- Evaluationsstudie zu den internationalen Schülerolympiaden<br />

in Mathematik, Physik und Chemie<br />

(1977-1997)<br />

- Evaluation der Begabten-AGs in Baden-<br />

Württemberg (1984-1991)<br />

- Evaluationsstudien zur Deutschen Schülerakademie<br />

(1993-1997)<br />

- Wissenschaftliche Begleitforschung: Begabtenförderprogramm<br />

der Werner Gehring-Stiftung:<br />

außerschulische Projekte und Schülerakademie<br />

(seit 2003)<br />

- Untersuchung der Langzeitwirkung der Teilnahme<br />

an der Deutschen SchülerAkademie (2005-<br />

2007)<br />

- Evaluation <strong>einer</strong> Fördermaßnahme für Hochbegabte<br />

im Saarland: Sommerakademien (seit 2007)<br />

(c) Integrationsmodelle<br />

- Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs<br />

zur integrativen Förderung von Schülerinnen und<br />

Schülern mit besonderen Begabungen (1997-<br />

2001)<br />

- Landesschulversuch „Frühförderung besonders<br />

begabter Kinder im Grundschulalter“ an der<br />

Grundschule „Am See“ in Neubrandenburg<br />

logie <br />

schaften<br />

Humboldt-Universität Berlin; Prof. Dr. Marianne<br />

Grassmann; Mathematikdidaktik<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Prof. Dr.<br />

Wolfgang Schneider und Team der Begabungspsycho-<br />

logischen Beratungsstelle; Psychologie<br />

Pädagogische Hochschule Karlsruhe; Jun. Prof. Dr.<br />

Christina Schenz und Prof. Dr. Gabriele Weigand;<br />

Allgemeine Pädagogik<br />

Universität Hamburg; Dr. phil. Wolfgang Schiebel;<br />

Psychologie<br />

Universität Osnabrück; Dr. Annette Heinbokel;<br />

Schulpädagogik<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Armin Kaiser; vermutlich<br />

Pädagogik<br />

Universität Osnabrück; Prof. Dr. Claudia Solzbacher;<br />

Schulpädagogik<br />

Leibniz Universität Hannover; apl. Prof. Dr. Klaus K.<br />

Urban; Erziehungswissenschaften (Sonderpädagogik)<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller und Mitarbeiter/innen; Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller und Prof. Dr. Ernst Hany; Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller und Dr. Heinz Neber; Psychologie<br />

Universität Osnabrück; Prof. Dr. Claudia Solzbacher;<br />

Schulpädagogik<br />

Universität Erfurt; Prof. Dr. Ernst Hany; Psychologie<br />

Universität Saarbrücken; Prof. Dr. Susanne Buch;<br />

Psychologie<br />

Universität Hildesheim; Dr. Godehard Henze; Psychologie<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Helga Joswig;<br />

Psychologie<br />

203


(2007)<br />

- Hochbegabtenförderung im Grundschulalter (Evaluationsforschung<br />

im Rahmen des Odysseusprojekts)<br />

(keine Angabe zum Zeitraum)<br />

- Heterogene Lerngruppenanalyse in der Brecht-<br />

Grundschule Hamburg (2005-keine Angabe)<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Helga Joswig und Prof.<br />

Dr. Christoph Perleth; Psychologie<br />

Universität Hamburg; Prof. Dr. Thomas Trautmann;<br />

Erziehungswissenschaften (Schulpädagogik)<br />

(d) Separations-/Kombinationsmodelle (Mischformen Enrichment / Akzeleration; Spezialklassen)<br />

- zehnjährige Längsschnittstudie zur Begabtenförderung<br />

und Leistungsentwicklung im Gymnasium:<br />

G8-Studie (Drittmittelprojekt des<br />

Kultusministeriums Baden-Württemberg) (1992-<br />

2001)<br />

- Begabtenförderung für Gymnasiasten: Wissenschaftliche<br />

Begleitung der Förderklassen am<br />

Deutschhaus-Gymnasium, Würzburg (seit 2002)<br />

- Effekte der Fähigkeitsgruppierung hochbegabter<br />

Schüler/innen (Big-Fish-Little-Pond Effekt) (seit<br />

2005)<br />

- Wissenschaftliche Begleituntersuchung der Gymnasien<br />

mit Begabtenklassen in Rheinland-Pfalz<br />

(seit 2005)<br />

- Wissenschaftliche Begleituntersuchung ausgewählter<br />

Gymnasien mit Hochbegabtenzügen in<br />

Bayern und Baden-Württemberg (2008-2012)<br />

(8) Interventionsforschung<br />

- Reattributionstraining mit Eltern hochbegabter<br />

Kinder und Jugendlicher zur Förderung begabter<br />

Underachiever/innen (2002-2003)<br />

- Reattributionstrainings mit Grundschullehrkräften<br />

zur Förderung hochbegabter Mädchen (2003-<br />

2004)<br />

- Förderprojekt LegaOptima für begabte Kinder mit<br />

LRS (keine Angabe zum Zeitraum)<br />

- Selbstreguliertes Lernen (Entwicklung und Erprobung<br />

eines Trainings) (keine Angabe zum<br />

Zeitraum)<br />

- Entwicklung und Evaluation eines Weiterbildungsseminars<br />

für Eltern hochbegabter Kinder:<br />

Projekt KLIKK (2004-2008)<br />

(9) Klinische Forschung bei Hochbegabung<br />

- Sozio-emotionale Störungen bei intellektuell<br />

hochbegabten Kindern und Jugendlichen (keine<br />

Angabe zum Zeitraum)<br />

- Hochbegabung im Zusammenhang mit Lern- und<br />

Leistungsschwierigkeiten (Legasthenie, Dyskalkulie<br />

u. a.) (laufender Forschungsschwerpunkt)<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Dr. Ralph<br />

Reimann, Dr. habil. H<strong>einer</strong> Rindermann und Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller; Psychologie<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Dr. Eva<br />

Stumpf und Prof. Dr. Wolfgang Schneider; Psycholo-<br />

gie<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel; Psychologie<br />

Universität Konstanz; Prof. Dr. Thomas Götz; Psychologie<br />

(jetzt in der Erziehungswissenschaft tätig)<br />

Salzburg; özbf<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel und Mitarbeiter/innen;<br />

Psychologie<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel; Psychologie<br />

Universität Ulm; Prof. Dr. Albert Ziegler; Pädagogische<br />

Psychologie<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg; Prof. Dr.<br />

Wolfgang Schneider; Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller und Prof. Dr. Albert Ziegler; Psy-<br />

chologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München; Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller; Psychologie<br />

Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Prof. Dr.<br />

Christian Fischer; Erziehungswissenschaften (jetzt PH<br />

Luzern)<br />

Universität Regensburg; Prof. Dr. Heidrun Stöger;<br />

Psychologie (jetzt Schulpädagogik)<br />

Universität Ulm; Prof. Dr. Albert Ziegler, Dr. Robert<br />

Grassinger und Dr. Monika Finsterwald; Pädagogi-<br />

sche Psychologie<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel; Psychologie<br />

LMU München; Dietrich Arnold; Psychologie<br />

Leibniz Universität Hannover; apl. Prof. Dr. Klaus K.<br />

Urban; Erziehungswissenschaften (Sonderpädagogik)<br />

Westfälische Wilhelms-Universität Münster; Prof. PD<br />

Dr. Christian Fischer; Erziehungswissenschaften (jetzt<br />

PH Luzern)<br />

(10) Leistung und Begabung (Hochleistung / Minderleistung)<br />

- Hochbegabte Underachiever/innen (Marburger Universität Marburg; Prof. Dr. Detlef H. Rost und<br />

Hochbegabtenprojekt) (1988-2000)<br />

Petra Hanses; Psychologie<br />

- Begabungs- und Underachievementdiagnose; Universität Ulm; Prof. Dr. Albert Ziegler und Dr.<br />

Underachievement (keine Angabe zum Zeitraum) Monika Finsterwald; Pädagogische Psychologie<br />

Universität Regensburg; Prof. Dr. Heidrun Stöger;<br />

204


- (Hoch-)Begabung und Schule: Identität, soziale<br />

Anpassung und Leistungsverhalten von Jugendlichen<br />

in Abhängigkeit von intellektueller Begabung,<br />

Lernbereitschaft und schulischen<br />

-<br />

Förderbedingungen (2007)<br />

Langeweile, Begabung und Leistung in Mathema-<br />

tik (keine Angabe zum Zeitraum)<br />

(11) Lehrer/innenbildung zur Begabtenförderung<br />

- Identifikation und Förderung Hochbegabter in der<br />

Schule (2001-2002)<br />

- Lehrerexpertise im Umgang mit Heterogenität<br />

(2007-2008)<br />

- eVOCATIOn (Comenius Projekt): Entwicklung<br />

eines europäischen Weiterbildungsprogramms für<br />

begabungsfördernde Lehrkräfte (2007-2008)<br />

- Unterstützung begabungsdiagnostischer Kompetenzen<br />

von Grundschullehrkräften im Rahmen des<br />

Projektes „Entdeckertag“ (seit 2007)<br />

(12) Lernforschung und Neuropsychologische Forschung<br />

- Verstehendes Lernen im Hochleistungsbereich:<br />

Mathematisch-naturwissenschaftliche Kompetenz<br />

(2006)<br />

- Learning Induced Improvements in Mathematical<br />

Cognition: Cerebral Correlates and Sources of Individual<br />

Differences (2007-2008)<br />

- ELCAD E-Learning und Computer Aided Design<br />

für besonders interessierte und begabte Schüler/innen<br />

(2004-2008)<br />

- Untersuchungen von Denkweisen / Lösungsstrategien<br />

mathematisch talentierter Grundschulkinder<br />

(laufender Forschungsschwerpunkt)<br />

LÄNDERINTRO<br />

Psychologie (jetzt Schulpädagogik)<br />

Universität Köln; Dr. Hella Schick, Dissertation; Psychologie<br />

Universität Saarbrücken; Prof. Dr. Susanne Buch;<br />

Psychologie<br />

Universität Osnabrück; Prof. Dr. Claudia Solzbacher<br />

und Dr. Annette Heinbokel; Schulpädagogik<br />

Pädagogische Hochschule Karlsruhe; Jun. Prof. Dr.<br />

Christina Schenz; Allgemeine Pädagogik<br />

Pädagogische Hochschule Karlsruhe; Jun. Prof. Dr.<br />

Christina Schenz & Prof. Dr. Gabriele Weigand; Allgemeine<br />

Pädagogik<br />

Universität Salzburg; Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher;<br />

Pädagogik<br />

Salzburg; özbf<br />

Universität Trier; Prof. Dr. Franzis Preckel und Mitarbeiter/innen;<br />

Psychologie<br />

Humboldt-Universität Berlin; Prof. Dr. Elke van der<br />

Meer; Kognitive Psychologie<br />

Humboldt-Universität Berlin; Prof. Dr. Elke van der<br />

Meer; Kognitive Psychologie<br />

Universität Rostock; Prof. Dr. Christoph Perleth;<br />

Psychologie<br />

Pädagogisches Institut Salzburg; Dr. Günter Maresch;<br />

Pädagogik<br />

Salzburg; özbf<br />

Humboldt-Universität Berlin; Prof. Dr. Marianne<br />

Grassmann; Mathematikdidaktik<br />

(Hoch-)begabungsforschung findet in den Fächern Psychologie, Pädagogik und den Fachdi-<br />

daktiken in Deutschland derzeit an 23 Standorten statt: An 19 Standorten wird aus psycholo-<br />

gischer und an 8 Standorten aus fachdidaktischer und pädagogischer Perspektive zum Thema<br />

geforscht. 4 Stellt man sich die Frage, welche Forschungsthemen in der Begabungsforschung<br />

in Deutschland dominieren, lassen sich vor allem drei Schwerpunkte ausmachen: Begabungs-<br />

diagnostik und -identifikation, die Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabten-<br />

förderung und die Evaluation von Begabtenförderprogrammen (Akzeleration, Enrichment,<br />

4 Die Standorte Ulm und Regensburg sind im deskriptiven Teil dem Fach Pädagogik zugeordnet, da es sich um<br />

pädagogische Institute handelt, die Forschungsaktivitäten werden aber von (Schul-) Psycholog/innen durchgeführt.<br />

205


Integration, Separation). Zunächst soll dargestellt werden, welche Themen in Deutschland die<br />

<strong>Forschungslandschaft</strong> dominieren und welche Personen jeweils forschend aktiv sind oder wa-<br />

ren. Die zu einem Thema oder Bereich innerhalb eines Forschungsthemas Forschenden wer-<br />

den nachfolgend immer nach aufsteigend-alphabetischer Reihenfolge der jeweiligen Standorte<br />

genannt. Forschende der im deskriptiven Teil dokumentierten Standorte, die nicht eindeutig<br />

zu Forschungsthemen bzw. -projekten zugeordnet werden konnten, werden in der Tabelle 5.1<br />

und in dieser Zusammenfassung nicht genannt.<br />

Der Begabungsdiagnostik und -identifikation sowie der Entwicklung von Testverfahren wid-<br />

men sich traditionell eher Psycholog/innen. Im pädagogischen Bereich steht die Auswahl der<br />

Schüler/innen für bestimmte Begabtenförderprogramme im Vordergrund.<br />

− In den Fachdidaktiken Mathematik und der Psychologie werden mathematische Talente<br />

für die an den Universitäten angebotenen Förderkurse identifiziert (Prof. Dr. Marianne<br />

Grassmann, HU Berlin, seit 2007; Dr. phil. Wolfgang Schiebel, Psychologie, Universität<br />

Hamburg; PD Dr. Wolfgang Lehmann, Psychologisches Institut, OvG Universität Magde-<br />

burg).<br />

− Mit der Identifikation und Auswahl von begabten Schüler/innen für spezielle Begabten-<br />

programme beschäftigen sich Prof. Dr. Ernst Hany (Psychologie, Universität Erfurt, 2000-<br />

2003) und das Team der Begabungspsychologischen Beratungsstelle der JMU Würzburg<br />

(seit 2004).<br />

− Die frühe Erkennung von Begabungen steht im Vordergrund von Prof. Dr. Gerhard Leh-<br />

wald am Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung an den Rahn-Schulen<br />

Leipzig (aktuelles Projekt: Screening zur Begabtenauswahl / förderdiagnostische Maß-<br />

nahmen) und von Dr. Aiga Stapf (Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Psychologie).<br />

− Die psychologische Diagnostik und Entwicklung von Testverfahren bildet einen For-<br />

schungsschwerpunkt von Dr. Miriam Vock (IQB, HU Berlin, seit 2005), apl. Prof. Dr.<br />

Klaus K. Urban (Institut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover), Prof. em.<br />

Dr. Kurt A. Heller (Department Psychologie, LMU München, 1998-2007), Prof. Dr.<br />

Heinz Holling (Psychologisches Institut, Universität Münster), Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

(Pädagogische und Heilpädagogische Psychologie, Universität Rostock, seit 2000) und<br />

Prof. Dr. Franzis Preckel (Fachbereich I Psychologie, Universität Trier, seit 2003).<br />

Die Aktivitäten zur Entwicklung von Testverfahren zur Diagnostik von Hochbegabung sind<br />

relativ überschaubar. In einem Gemeinschaftsprojekt mehrerer Universitäten entstand der<br />

Berliner Intelligenzstruktur-Test für Jugendliche: Begabungs- und Hochbegabungsdiagnostik<br />

206


(BIS-HB) von Jäger, A. O., Holling, H., Preckel, F., Schulze, R., Vock, M., Süß, H.-M. &<br />

Beauducel, A. (2006). Am Standort München entwickelte Prof. em. Dr. Kurt A. Heller in Zu-<br />

sammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Perleth die Münchner Hochbegabungstestbatterien für<br />

die Primar- (MHBT-P) und Sekundarstufe (MHBT-S) (2007). Prof. Dr. Franzis Preckel erar-<br />

beitete in ihrem Dissertationsprojekt 2003 einen figuralen Matrizentest zur Hochbegabungs-<br />

diagnostik.<br />

Bei der Entwicklung von Konzepten und Modellen der Begabtenförderung besteht die größte<br />

Anzahl an Forschungsaktivitäten in den Fachdidaktiken und im pädagogischen Bereich. An<br />

zehn verschiedenen Standorten werden Konzepte zur Unterrichtsgestaltung, Schulentwick-<br />

lung und zu außerschulischen Fördermaßnahmen entwickelt:<br />

− In den Fachdidaktiken laufen Projekte zu Aufgabenstellungen im Unterricht und Konzep-<br />

tionen von außerschulischen Förderkursen (Prof. Dr. Marianne Grassmann, Mathematik-<br />

didaktik, HU Berlin, seit 2007 und seit 2004 an der Universität Münster; Prof. em. Dr.<br />

Karl Kießwetter & Prof. Dr. Marianne Nolte, Mathematikdidaktik, Universität Hamburg<br />

und William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung e. V.,<br />

seit 1983; Prof. em. Dr. Wilhelm Wieczerkowski, Psychologisches Institut, Universität<br />

Hamburg; Prof. Dr. Friedhelm Käpnick, Mathematikdidaktik, Universität Münster; Prof.<br />

Dr. Christian Fischer, Erziehungswissenschaften, Universität Münster bis 2008; Dr. And-<br />

rea Peter-Koop; Mathematikdidaktik, CvO Universität Oldenburg, seit 2003; Prof. Dr.<br />

Claudia Solzbacher, Schulpädagogik, Universität Osnabrück, seit 2004).<br />

− Im psychologischen Bereich werden Förderprogramme entwickelt und erprobt von Prof.<br />

em. Dr. Kurt A. Heller (LMU München) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Christoph Per-<br />

leth (Pädagogische und Heilpädagogische Psychologie, Universität Rostock) (2001-2009),<br />

Prof. Dr. Albert Ziegler (Pädagogische Psychologie, Universität Ulm, 2004) und dem<br />

Team der Begabungspsychologischen Beratungsstelle der JMU Würzburg (seit 2004).<br />

− Einen interdisziplinären Förderansatz, zum Beispiel durch die Bildung von Netzwerken,<br />

verfolgen Prof. Dr. Claudia Solzbacher (Schulpädagogik, Universität Osnabrück, seit<br />

2002), das Team der Begabungspsychologischen Beratungsstelle der JMU Würzburg (ak-<br />

tuelles Projekt) sowie Jun.-Prof. Dr. Christina Schenz und Prof. Dr. Gabriele Weigand<br />

(Allgemeine Pädagogik, Pädagogische Hochschule Karlsruhe, seit 2006/2007).<br />

− Prof. Dr. Rudolf Manstetten (Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Universität Osnabrück)<br />

forschte zur Begabtenförderung in der Berufsbildung.<br />

207


In zahlreichen Bundesländern gibt es Pilotprojekte und mittlerweile auch Folgeprojekte zu<br />

Begabtenförderprogrammen, die von den jeweiligen Universitäten wissenschaftlich begleitet<br />

werden. Die Evaluation von Begabtenförderprogrammen in Form von Akzelerations-, En-<br />

richment-, Integrations- und/oder Separationsmodellen stellt den dritten großen Forschungs-<br />

bereich in Deutschland dar:<br />

Akzelerationsmodelle:<br />

− Dr. phil. Wolfgang Schiebel (Psychologisches Institut II, Universität Hamburg): Förder-<br />

maßnahmen für besonders begabte Schüler/innen durch individuelle Schulzeitverkürzung<br />

− Dr. Annette Heinbokel (Schulpädagogik, Universität Osnabrück): Untersuchung zum Ü-<br />

berspringen von Klassen in Niedersachsen (1990-2001)<br />

− Prof. Dr. Claudia Solzbacher (Schulpädagogik, Universität Osnabrück): Frühstudium in<br />

der Bundesrepublik Deutschland (2006-2007)<br />

− Apl. Prof. Dr. Klaus K. Urban (Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover): Evalua-<br />

tion der Folgen des Überspringens von Schulklassen<br />

− Prof. Dr. Armin Kaiser (Universität Trier, 1990-1995): Evaluation der Begabtenförderung<br />

an Gymnasien mit Verkürzung der Schulzeit in Rheinland-Pfalz (BEGYS)<br />

Enrichmentmodelle:<br />

− Prof. Dr. Ernst Hany (Psychologie, Universität Erfurt): Langzeitwirkung der Teilnahme an<br />

der Deutschen SchülerAkademie (2005-2007)<br />

− Prof. em. Dr. Kurt A. Heller und Mitarbeiter/innen (Department Psychologie, LMU Mün-<br />

chen): internationale Schülerolympiaden in Mathematik, Physik und Chemie (1977-1997);<br />

Evaluation der Deutschen Schülerakademie (1993-1997); Evaluation der Begabten-AGs<br />

in Baden-Württemberg (1984-1991)<br />

− Prof. Dr. Claudia Solzbacher (Schulpädagogik, Universität Osnabrück): außerschulische<br />

Begabtenförderung und Schülerakademie der Werner Gehring-Stiftung (seit 2003)<br />

− Prof. Dr. Susanne Buch (Erziehungswissenschaften, Universität Saarbrücken): Sommer-<br />

akademien im Saarland (seit 2007)<br />

Integrationsmodelle:<br />

− Prof. Dr. Thomas Trautmann (Schulpädagogik, Universität Hamburg): Heterogene Lern-<br />

gruppenanalyse (seit 2005)<br />

− Dr. Godehard Henze (Institut für Psychologie, Universität Hildesheim): Schulversuch zur<br />

integrativen Förderung von Schüler/innen mit besonderen Begabungen (1997-2001)<br />

208


− Prof. Dr. Helga Joswig (Lern- und Entwicklungspsychologie, Universität Rostock): Früh-<br />

förderung besonders begabter Kinder im Grundschulalter (2007)<br />

Separations-/Kombinationsmodelle:<br />

− Prof. em. Dr. Kurt A. Heller, Dr. Ralph Reimann und Dr. habil. H<strong>einer</strong> Rindermann (De-<br />

partment Psychologie, LMU München): zehnjährige Längsschnittstudie (1992-2001) zur<br />

Begabtenförderung und Leistungsentwicklung im Gymnasium (kombiniertes Programm<br />

aus Enrichment und Akzeleration im achtjährigen Gymnasium in Baden-Württemberg)<br />

− Prof. Dr. Helga Joswig und Prof. Dr. Christoph Perleth (Lern- und Entwicklungspsycho-<br />

logie und Pädagogische und Heilpädagogische Psychologie, Universität Rostock): Förder-<br />

klassen für Hochbegabte<br />

− Prof. Dr. Franzis Preckel (Psychologie, Universität Trier): wissenschaftliche Begleitunter-<br />

suchung ausgewählter Gymnasien mit Hochbegabtenzügen in Rheinland-Pfalz (seit 2005);<br />

zusammen mit Prof. Dr. Thomas Götz (Universität Konstanz): Effekte der Fähigkeits-<br />

gruppierung hochbegabter Schüler/innen (seit 2005)<br />

− Dr. Eva Stumpf und Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Psychologie, JMU Würzburg), Prof.<br />

Dr. Franzis Preckel (Psychologie, Universität Trier) und Prof. Dr. Albert Ziegler (Pädago-<br />

gische Psychologie, Universität Ulm): wissenschaftliche Begleituntersuchung ausgewähl-<br />

ter Gymnasien mit Hochbegabtenzügen in Bayern und Baden-Württemberg (2008-2012)<br />

Ein hoher Stellenwert in der <strong>Forschungslandschaft</strong> Deutschland kommt auch dem Thema der<br />

Entwicklungsverläufe zu. Viele der bereits genannten Evaluationsstudien sind längsschnittlich<br />

angelegt, wie zum Beispiel die Untersuchung der Entwicklung der Teilnehmer/innen an der<br />

Deutschen SchülerAkademie von 2005 bis 2007 durch Prof. Dr. Ernst Hany (Psychologie,<br />

Universität Erfurt).<br />

Derzeit wird von Prof. Dr. Klaus K. Urban (Sonderpädagogik, Leibniz Universität<br />

Hannover) und der angegliederten Arbeitsstelle „Hochbegabten-Erziehung, -Forschung und<br />

Evaluation“ (HEFE) eine Folgeuntersuchung zur Entwicklung von hochbegabten Kindern aus<br />

einem früheren Vorschulprojekt durchgeführt.<br />

Bei PD Dr. Wolfgang Lehmann (OvG Universität Magdeburg, Psychologie) steht ak-<br />

tuell die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten im Vorschulalter sowie die Leistungs- und<br />

Persönlichkeitsentwicklung von Schüler/innen mathematisch und sprachlich orientierter<br />

Gymnasien im Forschungsfokus.<br />

Den größten und wohl am weitesten zurückreichenden Datensatz kann die For-<br />

schungsgruppe um Prof. Dr. Detlef Rost an der Phillips-Universität Marburg und der ange-<br />

209


gliederten Beratungsstelle BRAIN vorweisen. Die Arbeitsgruppe nährt ihre Arbeiten und Pub-<br />

likationen aus <strong>einer</strong> groß angelegten Längsschnittstudie („Marburger Hochbegabtenprojekt“<br />

1988-2000) mit dem Ziel der Lebensumweltanalyse hochbegabter Kinder. Verschiedene Fra-<br />

gestellungen zu Hochbegabung und Hochleistung (z. B. Schulanpassung, Persönlichkeit, So-<br />

zialverhalten, Motivation, Arbeitshaltung, Interessen, Selbstkonzept) wurden bislang aus dem<br />

Längsschnittdatensatz bearbeitet. Als eine der wenigen Forschungsgruppen kann die Arbeits-<br />

gruppe Entwicklungsverläufe bis mittlerweile ins Erwachsenenalter verfolgen und hinsicht-<br />

lich relevanter Fragestellungen bearbeiten. Im Ergebnis bezeichnet Rost Eigenschaften wie<br />

Außenseitertum, Aggressivität oder Konzentrationsprobleme, die Hochbegabten häufig in<br />

populären Medien zugeschrieben werden, als bloße Vorurteile. Belege für hochbegabungs-<br />

spezifische Entwicklungsbesonderheiten ließen sich, außer für schulleistungsbezogene Merk-<br />

male, kaum finden.<br />

Die Münchner Hochbegabungsstudie (1985-1989 und 2 Follow-ups in den 90ern) und<br />

zahlreiche Längsschnittuntersuchungen zu Begabtenförderprogrammen (z. B. G8, Schüler-<br />

olympiaden) fanden und finden unter der Leitung von Prof. em. Dr. Kurt A. Heller statt. Die<br />

Follow-up Untersuchungen übernahm nach der Emeritierung von Prof. Dr. Kurt A. Heller<br />

(1999) dessen ehemaliger Mitarbeiter Prof. Dr. Christoph Perleth (Pädagogische und Heilpä-<br />

dagogische Psychologie, Universität Rostock). Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass<br />

kognitive Fähigkeiten der beste Prädiktor für schulische Leistungen und Freizeitaktivitäten in<br />

Naturwissenschaften sind, während kreative Fähigkeiten mit schulischen und außerschuli-<br />

schen Leistungen in Deutsch, Kunst und Musik und sozialen Aktivitäten korrelieren. Versu-<br />

che, eine Typologie der Begabung zu finden, waren erfolglos.<br />

Von 2007 bis 2013 soll an der CvO Universität Oldenburg eine Längsschnittstudie<br />

„Hochbegabte Frühstudierende“ durchgeführt werden. Dr. Kathrin Uhrlau (Sonderpädagogik)<br />

an der Fakultät Erziehungs- und Bildungswissenschaften untersucht in diesem Rahmen bio-<br />

grafische Zugänge für eine individuumbezogene Bildungsbegleitung intellektuell überdurch-<br />

schnittlich begabter Kinder und Jugendlicher.<br />

Aktuell werden Längsschnittstudien zur Entwicklung von Schüler/innen in Hochbe-<br />

gabtenförderklassen durchgeführt von Prof. Dr. Franzis Preckel (Psychologie, Universität<br />

Trier) sowie in einem Kooperationsprojekt der Universitäten Würzburg (Prof. Dr. W. Schnei-<br />

der und Team), Ulm (Prof. Dr. A. Ziegler und Team) und Trier (Prof. Dr. Franzis Preckel und<br />

Team).<br />

Publikationen (1991, 2002, 2003) zur Begabungsentwicklung und zur kognitiven und<br />

motivationalen Entwicklung hochbegabter Kinder lassen sich von Dr. Aiga Stapf (Eberhard-<br />

210


Karls-Universität Tübingen, Psychologie) finden, die sich schon mehrere Jahrzehnte mit dem<br />

Thema Hochbegabung befasst.<br />

Die soziale und emotionale Entwicklung hochbegabter Kinder wird derzeit von Prof.<br />

Dr. Heinz Reinders (Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Empirische Bildungsfor-<br />

schung) in einem aktuellen Projekt (2007-2009) erforscht.<br />

Ein weiterer gemeinsamer Fokus vieler Forschender liegt in der Frage, ob sich Hochbegabung<br />

auch tatsächlich in Hochleistung äußert. <strong>Das</strong>s diese beiden Begriffe nicht gleichzusetzen sind,<br />

ist unlängst bekannt und wird mit der Problematik des Underachievement von Prof. Dr. Detlef<br />

Rost (1996, 1997, 1998, 2000, 2006) sowie von Prof. Dr. Heidrun Stöger und Prof. Dr. Albert<br />

Ziegler (2003, 2004) wissenschaftlich untersucht.<br />

Der mathematischen Hochleistung und damit verbundenen kognitiven Prozessen wid-<br />

met sich Prof. Dr. sc. nat. Elke van der Meer in laufenden Forschungsprojekten seit 2006<br />

(Humboldt-Universität Berlin, Psychologie) und Prof. Dr. Susanne Buch (Universität Saar-<br />

brücken), deren aktuelles Forschungsinteresse unter anderem der Langeweile, Begabung und<br />

Leistung in Mathematik gilt.<br />

Auf nationale Schulleistungsstudien (seit 2005), bei denen unter anderem Effekte er-<br />

wartungswidriger Schulleistung auf psychosoziale Variablen bei hochbegabten und nicht<br />

hochbegabten Schüler/innen erforscht werden, kann Dr. Miriam Vock am IQB Berlin zurück-<br />

greifen.<br />

Dem Leistungsverhalten von Jugendlichen in Abhängigkeit von intellektueller Bega-<br />

bung widmete sich Dr. Hella Schick (Universität Köln, Psychologie) in ihrer Dissertationsar-<br />

beit (2007).<br />

Im Marburger Hochbegabtenprojekt (1998-2000) kann die Entwicklung von Hochbe-<br />

gabten und Hochleistenden direkt verglichen werden.<br />

Die Follow-up-Untersuchungen der Münchner Hochbegabungsstudie unter der Lei-<br />

tung von Prof. Dr. Christoph Perleth (Pädagogische und Heilpädagogische Psychologie, Uni-<br />

versität Rostock) sollten die Rolle von Begabung und Erfahrung für die Leistungsentwicklung<br />

(1994/1995 und 1996/1997) untersuchen.<br />

Differentialpsychologische Fragestellungen betreffen zum Beispiel das Geschlecht, die Per-<br />

sönlichkeit, Interessen oder das Selbstkonzept Hochbegabter und finden überwiegend im Fach<br />

Psychologie statt:<br />

211


An der Technischen Universität Chemnitz am Institut für Psychologie forschen Prof.<br />

Dr. Astrid Schütz und Dipl.-Psych. Kathrin Rentzsch zur Persönlichkeit hochleistender Schü-<br />

ler/innen und der Etikettierung als Streber/in. Günstig für die Popularität hochleistender Schü-<br />

ler/innen scheinen Bescheidenheit, Engagement in sportlichen Aktivitäten und soziale<br />

Fähigkeiten zu sein.<br />

<strong>Das</strong> Marburger Hochbegabtenprojekt (1988-2000) untersuchte zahlreiche differential-<br />

psychologische Fragestellungen zu Themen wie Schulanpassung, Persönlichkeit, Sozialver-<br />

halten, Motivation, Arbeitshaltung, Interessen und Selbstkonzept von Hochbegabten.<br />

In den Längsschnittstudien zu Hochbegabtenförderklassen von Prof. Dr. Franzis Pre-<br />

ckel (Psychologie, Universität Trier) werden Selbstkonzepte, Interessen oder leistungsbezo-<br />

gene Emotionen (etc.) der Schüler/innen erhoben. Neuere Untersuchungen legen nahe, dass<br />

besonders hochbegabte Mädchen durch die Fähigkeitsgruppierung Einbußen im akademi-<br />

schen Selbstkonzept erleiden.<br />

Geschlechtsspezifische Fragestellungen werden explizit von PD Dr. Wolfgang Leh-<br />

mann (Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Psychologie) in einem aktuellen For-<br />

schungsschwerpunkt zur Geschlechtsspezifik des räumlichen Vorstellungsvermögens, von<br />

Prof. em. Dr. Kurt A. Heller (z. B. 1992, 2000), der sich schwerpunktmäßig mit begabten<br />

Mädchen im MINT-Bereich beschäftigt(e) und der Forschungsgruppe um Prof. Dr. Albert<br />

Ziegler an der Universität Ulm (2001, 2002, 2003) bearbeitet, bei der der Forschungsfokus<br />

ebenfalls auf hochbegabten Mädchen im naturwissenschafltichen Bereich sowie Geschlechts-<br />

unterschieden in der Motivation liegt.<br />

Im Themenbereich Interventionsforschung werden Trainings entwickelt die entweder bei den<br />

Kindern selbst, bei den Eltern oder bei den Lehrkräften ansetzen.<br />

An der Ludwig-Maximilians-Universität München initiierte Prof. em. Dr. Kurt A. Hel-<br />

ler in Kooperation mit Prof. Dr. Albert Ziegler ein Projekt (2002-2003) zur Entwicklung eines<br />

Reattributionstrainings mit Eltern hochbegabter Kinder und Jugendlicher zur Förderung be-<br />

gabter Underachiever/innen und leitete mit Unterstützung der Karg-Stiftung die Entwicklung<br />

eines Reattributionstrainings mit Grundschullehrkräften zur Förderung hochbegabter Mäd-<br />

chen (2003-2004).<br />

In der pädagogischen Psychologie an der Universität Ulm entwickelten Ziegler et al.<br />

(2004) ein Training für selbstreguliertes Lernen und Lernstrategien für begabte Kinder.<br />

Prof. Dr. Franzis Preckel (Univerisät Trier) und Dipl.-Psych. Dietrich Arnold (Bega-<br />

bungspsychologische Beratungsstelle der LMU München) entwickelten und evaluierten ein<br />

212


Weiterbildungsseminar für Eltern hochbegabter Kinder (KLIKK – Kommunikations- und Lö-<br />

sungsstrategien für die Interaktion mit klugen Kindern, 2004-2008; gefördert von der Karg-<br />

Stiftung). Inhaltliche Schwerpunkte des Trainings sind die Bereiche Kommunikation, Motiva-<br />

tion und Stressmanagement.<br />

In der Lernforschung wird sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientiert geforscht. Prof.<br />

Dr. sc. nat. Elke van der Meer (Humboldt-Universität Berlin, Kognitive Psychologie) analy-<br />

siert die erfahrungsabhängige Plastizität des kognitiven Systems bei mathematisch hochbe-<br />

gabten Schüler/innen der Sekundarstufe (seit 2006). Mit <strong>einer</strong> Kombination aus behavioralen,<br />

psychophysiologischen und neurowissenschaftlichen Untersuchungsmethoden werden die<br />

diesbezüglichen Effekte kurzfristigen und längerfristigen Lernens untersucht. Ziel des Projek-<br />

tes ist eine Differenzierung von effizienten und weniger effizienten Lernprozessen auf ma-<br />

thematisch-naturwissenschaftlichem Gebiet, die Charakterisierung zerebraler Korrelate<br />

mathematischen Denkens sowie die Analyse korrelativer Zusammenhänge zu psychometri-<br />

schen Testscores.<br />

Ein laufendes Projekt von Prof. Dr. Marianne Grassmann (Humboldt-Universität Ber-<br />

lin, Erziehungswissenschaften) betrifft die Untersuchungen von Denkweisen und Lösungs-<br />

strategien mathematisch talentierter Grundschulkinder. Die Erkenntnisse sollen in der<br />

Ausbildung der Lehrkräfte und der außerschulischen Förderung der Kinder direkt umgesetzt<br />

werden.<br />

Prof. Dr. Christoph Perleth (Pädagogische und Heilpädagogische Psychologie, Uni-<br />

versität Rostock) forscht im Medienbereich mit dem Projekt ELCAD − E-Learning und Com-<br />

puter Aided Design für besonders interessierte und begabte Schüler/innen (2004-2008).<br />

Ein in der pädagogischen Forschung dominierendes Thema ist die Lehrer/innenaus- und -<br />

fortbildung.<br />

An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe entwickeln Jun.-Prof. Dr. Christina<br />

Schenz und Prof. Dr. Gabriele Weigand in Kooperation mit dem özbf Salzburg und der Uni-<br />

versität Salzburg (Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher) seit 2007 ein europäisches Weiterbildungs-<br />

programm für begabungsfördernde Lehrer/innen (eVOCATIOn) und stellen mit einem<br />

weiteren Projekt (ZeBra) ein Beratungs- und Kompetenzzentrum für Begabtenförderung als<br />

interdisziplinäre Arbeitsplattform zur Verfügung. Eine kürzlich abgeschlossene Studie des<br />

Karlsruher Forscherteams befasste sich mit der Lehrerexpertise im Umgang mit Heterogeni-<br />

tät.<br />

213


Prof. Dr. Claudia Solzbacher und Dr. Annette Heinbokel am Standort Osnabrück (So-<br />

zialpädagogik) verfolgten in einem gemeinsamen Projekt (2001-2002) das Ziel, Informations-<br />

defizite bei Lehrer/innen im Bereich der Identifikation und Förderung hochbegabter Kinder in<br />

der Schule abzubauen.<br />

Im Rahmen des Projektes „Entdeckertag“ zur Förderung hochbegabter Grundschul-<br />

kinder werden aktuell Materialien zur Unterstützung begabungsbezogener diagnostischer<br />

Kompetenzen von Grundschullehrkräften durch die Abteilung von Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

(Universität Trier) entwickelt.<br />

In den letzten Jahren sind an vielen Universitäten Begabungspsychologische Beratungsstellen<br />

entstanden (z. B. Marburg, München, Rostock, Ulm), die zum Teil eigene Beratungsansätze<br />

und -konzepte zu Hochbegabung entwickelten.<br />

Ein aktuelles Projekt der Psychologin Prof. Dr. Susanne Buch (Universität Saarbrü-<br />

cken, Erziehungswissenschaften) verfolgt die Implementation eines pädagogisch-<br />

psychologischen Beratungstandems in der Beratungsstelle Hochbegabung Saarland. Dieser<br />

interdisziplinäre Ansatz wird von der Karg-Stiftung finanziell unterstützt.<br />

An der Universität Ulm wurde ein systemischer Beratungsansatz (11-SCC, Publikati-<br />

on von 2005) von Prof. Dr. Albert Ziegler, Prof. Dr. Heidrun Stöger (jetzt Universität Re-<br />

gensburg) und Dr. Robert Grassinger entwickelt und in der Landesweiten Beratungs- und<br />

Forschungsstelle für Hochbegabung (LBFH) erprobt.<br />

Vereinzelt wird auch zu klinischen Störungsbildern in Zusammenhang mit Hochbegabung<br />

geforscht. Ein laufender Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Klaus K. Urban (Leibniz-<br />

Universität Hannover, Erziehungswissenschaften) betrifft sozio-emotionale Störungen bei<br />

intellektuell hochbegabten Kindern und Jugendlichen.<br />

Prof. Dr. Christian Fischer (seit 2008 ehem. Mitarbeiter der Westfälische-Wilhelms-<br />

Universität Münster, Erziehungswissenschaften; jetzt PH Luzern) forschte während s<strong>einer</strong><br />

Tätigkeit in Münster zu Lese-Rechtschreibstörungen im Zusammenhang mit Hochbegabung.<br />

Dr. Aiga Stapf (Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Psychologie) publizierte (1991,<br />

2004) zu Aufmerksamkeitsstörung (ADHS) im Zusammenhang mit intellektueller Hochbega-<br />

bung.<br />

Mit der Begabungskonzeption beschäftigen sich hauptsächlich ehemalige Mitarbeiter der<br />

Ludwig-Maximilians-Universität. <strong>Das</strong> Münchner Hochbegabungsmodell von Heller, Perleth<br />

214


und Hany (1994) versteht Begabung als Potenzial und somit als Voraussetzung zum Erbrin-<br />

gen hoher Leistungen. Ob besondere Fähigkeiten zu exzellenten Leistungen führen, hängt<br />

nach diesem Modell von Übungsprozessen, Persönlichkeitsmerkmalen und Bedingungen in<br />

der Umwelt des Einzelnen ab.<br />

Im Folgenden wird auf bestehende Kooperationen innerhalb Deutschlands und außerhalb<br />

Deutschlands mit Österreich und der Schweiz (u. a.) hingewiesen: Kooperationsprojekte fin-<br />

den vorwiegend im psychologischen Bereich statt. Hier bestehen zahlreiche Arbeitsbeziehun-<br />

gen zwischen den Standorten, die sich oftmals durch die ehemalige Zusammenarbeit zweier<br />

oder mehrerer Forschender an einem Standort entwickelten.<br />

In den Fachdidaktiken und der Pädagogik scheinen die Standorte insgesamt weniger<br />

miteinander vernetzt zu sein und selten interdisziplinär zu arbeiten. Positiv hervorzuheben<br />

sind aktuelle Projekte aus dem Saarland (Prof. Dr. Susanne Buch) und das Projekt ZeBra der<br />

Universität Karlsruhe (Jun. Prof. Dr. Christina Schenz & Prof. Dr. Gabriele Weigand).<br />

Kooperationspartner/innen auf internationaler Ebene sind beispielsweise am Standort<br />

Münster das Centrum voor Begaafheidsonderzoek in Nijmegen (NL). Grundlage für das ICBF<br />

(Internationales Centrum für Begabungsforschung) ist der 1984 geschlossene und 1997 im<br />

Rahmen des Network of Euregional Universities bekräftigte Kooperationsvertrag zwischen<br />

der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und der Katholischen Universität Nijmegen.<br />

Ziel ist die Bündelung und Ergänzung der Erfahrungen und Kompetenzen beider Hochschulen<br />

auf den Gebieten der Begabungsforschung und Lehrerweiterbildung (Schwerpunkt Nijmegen)<br />

sowie der Lehrer/innenausbildung und Begabtenförderung (Schwerpunkt Münster). Standort<br />

des ICBF ist Münster.<br />

<strong>Das</strong> Österreichische Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung (özbf)<br />

in Salzburg unterhält mehrere internationale Kontakte zu deutschen Forschenden und initiiert<br />

verschiedenste Forschungsprojekte (s. Länderbericht Österreich, Kapitel 2: özbf). Mit der<br />

Schweiz existieren in der deutschen Begabungsforschung nach unseren Rechercheergebnissen<br />

derzeit keine Forschungskooperationen.<br />

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mittlerweile ein reges Forschungsinteresse zur<br />

Hochbegabungsthematik in Deutschland besteht. Eine Bewertung dieser Forschung ist auf-<br />

grund der vorliegenden Recherche kaum oder nur vorläufig zu treffen, da diese lediglich eine<br />

Skizzierung der <strong>Forschungslandschaft</strong> darstellt. Doch können aufgrund der vorliegende Er-<br />

215


gebnisse diejenigen Standorte benannt werden, welche die Hochbegabungsforschung in<br />

Deutschland maßgeblich beeinfluss(t)en.<br />

In der Psychologie sind vor allem die Standorte Marburg und München hervorzuhe-<br />

ben, die schon seit vielen Jahren national und zum Teil auch international visibel sind. Der<br />

Stellenwert der Forschung an diesen Standorten wird auch an der Anzahl der Mitarbei-<br />

ter/innen, Projekte und internationalen Publikationen deutlich. Besonders hervorzuheben sind<br />

die zahlreichen Publikationen (etwa 500 Titel) von Prof. em. Dr. Kurt A. Heller (LMU Mün-<br />

chen), der unter anderem Herausgeber des International Handbook of giftedness and talent<br />

(1993, 2000) ist. Seit 1985 führt(e) er zahlreiche Forschungsprojekte im nationalen und inter-<br />

nationalen Raum (z. B. Münchner Hochbegabungsstudie, zehnjährige Längsschnittstudie zum<br />

achtjährigen Gymnasium, Evaluationsstudien zu internationalen Schülerolympiaden) durch.<br />

Einige der in München begonnenen Projekte werden nun (nach der Emeritierung von Prof.<br />

Heller) von Prof. Dr. Christoph Perleth (Universität Rostock) weitergeführt.<br />

Große Beachtung findet auch die 1988 in Marburg gestartete Langzeitstudie unter der<br />

Leitung von Prof. Dr. Detlef H. Rost. Die Untersuchungsergebnisse des Projektes sind in bis-<br />

lang neun Monografien und in etwa 40 Aufsätzen in nationalen psychologischen und pädago-<br />

gischen Fachzeitschriften (peer reviewed) vorgestellt und ausgewertet worden.<br />

Aus diesen beiden Forschungsstandorten gingen zudem viele weitere Forschende her-<br />

vor, die nun an anderen Instituten (z. B. Erfurt, Rostock, Saarbrücken, Ulm) die Hochbega-<br />

bungsforschung beleben.<br />

Im pädagogischen Bereich war apl. Prof. Dr. Klaus K. Urban (Leibniz Universität<br />

Hannover) <strong>einer</strong> der ersten Forscher, der die Idee von Hochbegabung und Talent in Deutsch-<br />

land publik machte. Seit 1978 beschäftigt er sich mit der Kreativitäts- und Begabungsfor-<br />

schung und organisierte erste Konferenzen in Hamburg und Berlin. Im Jahr 1982 gründete er<br />

die Arbeitsstelle „Hochbegabten-Erziehung, -Forschung und Evaluation“ (HEFE). Seitdem<br />

entstanden zahlreiche Publikationen im nationalen und internationalen Raum.<br />

Eine erste interdisziplinäre Arbeits- und Forschungsgruppe (Fächer Psychologie und<br />

Mathematikdidaktik) bildete sich nach der 1. Weltkonferenz über hochbegabte und talentierte<br />

Kinder 1975 in London am Standort Hamburg. Bis heute sind von der Arbeitsgruppe zahlrei-<br />

che Initiativen ausgegangen, die auch für die gegenwärtige Situation der Begabungsforschung<br />

in Deutschland bedeutsam sind. Seit 1984 hat die Arbeitsgruppe sich besonders um die Dia-<br />

gnostik, Beratung und Förderung hochbegabter Kinder und Jugendlicher bemüht und auf die-<br />

sen Gebieten praxisbezogene Aktivitäten entfaltet (z. B. Gründung der William-Stern-<br />

Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung e. V.).<br />

216


In den letzten Jahren haben auch nach dem Vorbild von Hamburg, Marburg und Mün-<br />

chen die den Universitäten angegliederten Beratungsstellen (z. B. Rostock, Ulm, Würzburg)<br />

zugenommen, welche eine Schnittstelle zwischen Forschung und Förderung darstellen.<br />

Themen- und fächerübergreifend betrachtet dominiert die Forschung zu Begabungen<br />

im mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich (MINT). Sprachliche Begabungen<br />

scheinen seltener im Fokus der Wissenschaft zu stehen.<br />

Nachfolgend werden in alphabetischer Reihenfolge der Forschungsstandorte die Recherche-<br />

ergebnisse aufgeführt. An erster Stelle werden jeweils die Ergebnisse zu Aktivitäten im Fach<br />

Psychologie und an zweiter Stelle die Ergebnisse zu Aktivitäten in den Fächern Fachdidakti-<br />

ken und Pädagogik dargestellt.<br />

217


1 Standort Berlin<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Humboldt-Universtität Berlin<br />

Person(en): Prof. Dr. Marianne Grassmann, Prof. Dr. sc. nat. Elke van der Meer<br />

• Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen IQB<br />

Person(en): Dr. Miriam Vock<br />

An der Humboldt-Universität Berlin hat seit 1993 Frau Prof. Dr. Elke van der Meer am Institut für Psychologie<br />

die Professur für Kognitive Psychologie inne und forscht grundlagen- sowie anwendungsorientiert zu verschiedenen<br />

Fragestellungen der kognitiven Psychologie. (Hoch-) Begabungsforschung findet mit Fokus auf<br />

mathematische Denkprozesse im Zusammenhang mit mathematischer Hochleistung statt. Am Institut zur Qualitätsentwicklung<br />

im Bildungswesen IQB, das der Humboldt-Universität angegliedert ist, arbeitet und forscht Frau<br />

Dr. Miriam Vock zum Thema intellektueller (Hoch-) Begabung. Schwerpunkt ihrer Arbeit bilden Analysen<br />

großer repräsentativer Datensätze aus national durchgeführten Schulleistungsstudien zu Fragen der Hochbegabung.<br />

Am Institut für Erziehungswissenschaften der Humboldt-Universität Berlin forscht Prof. Dr. Marianne<br />

Grassmann hauptsächlich zu mathematischer Hochbegabung und didaktischen Aspekten der Begabungsförderung.<br />

Im Fokus ihrer Untersuchungen stehen die Denkweisen mathematisch talentierter Grundschüler/innen<br />

sowie Möglichkeiten der Frühförderung mathematisch begabter Kinder.<br />

1.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Humboldt-Universität Berlin<br />

1) Prof. Dr. sc. nat. Elke van der Meer<br />

Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen<br />

2) Dr. Miriam Vock<br />

1) Prof. Dr. Elke van der Meer<br />

Zur Person: Seit 1993 Professur für Kognitive Psychologie am Institut für Psychologie an der Humboldt-Universität<br />

Berlin<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)30 2093 9390<br />

Mail: vdmeer@rz.hu-berlin.de<br />

Homepage: http://www.psychologie.hu-berlin.de/mitarbeiter/4467<br />

Weitere forschende Mitarbeiter/innen der Abteilung:<br />

◊ Dipl.-Psych. Manja Foth<br />

◊ Dipl.-Psych. Judith Horn<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

218


<strong>Das</strong> Thema Hochbegabung ist nur ein Forschungsthema von vielen, mit dem sich aktuell drei Personen beschäftigen.<br />

Im Fokus stehen dabei mathematische Denkprozesse im Zusammenhang mit mathematischer Hochleistung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

April 2006 - Dezember 2006<br />

Verstehendes Lernen im Hochleistungsbereich: Mathematisch-naturwissenschaftliche Kompetenz<br />

Leitung: Prof. Dr. Elke van der Meer, Prof. Dr. Jürg Kramer (mathematisches Institut), Dr. Isabell Wartenburger<br />

(Zentrum für sprachliche Bedeutung); Co-Leitung: PD Dr. Reinhard Beyer, Dr. Elke Warmuth, Dr. Hauke Heekeren;<br />

Studentische Hilfskräfte: Manja Foth, Philipp Kazzer, Johannes Rost, Tinka Welke<br />

Förderung durch das BMBF (NIL I)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Analyse der erfahrungsabhängigen Plastizität des kognitiven Systems bei<br />

mathematisch hochbegabten Schüler/innen der Sekundarstufe. Es wird untersucht, wie sich kurzfristiges und<br />

längerfristiges Lernen darauf auswirken. Dazu wird eine Kombination aus behavioralen (Reaktionszeiten, Fehler),<br />

psychophysiologischen (Pupillomotorik, Elektrodermale Aktivierung (EDA)) und neurowissenschaftlichen<br />

Untersuchungsmethoden (funktionelle Magnetresonanz-Tomographie (fMRT)) eingesetzt. Ziel des Projektes ist<br />

eine Differenzierung von effizienten und weniger effizienten Lernprozessen auf mathematischnaturwissenschaftlichem<br />

Gebiet und die Identifikation dafür wesentlicher Bedingungen. Dies ist eine entscheidende<br />

Grundlage für eine optimale Gestaltung wirksamer Lehr- und Lernprozesse.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2007-2008<br />

Learning Induced Improvements in Mathematical Cognition: Cerebral Correlates and Sources of Individual<br />

Differences<br />

Leitung: Prof. Dr. Elke van der Meer, Prof. Dr. Jürg Kramer (mathematisches Institut), Dr. Isabell Wartenburger<br />

(Zentrum für sprachliche Bedeutung); Co-Leitung: PD Dr. Reinhard Beyer, Dr. Elke Warmuth, Dr. Hauke<br />

Heekeren; Wissenschaftliche Mitarbeiter: Manja Foth, Franziska Preusse; Studentische Hilfskräfte: Boris<br />

Bornemann, Jan Ries, Jan-Ole Christian<br />

Förderung durch das BMBF (NIL II)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Analyse der erfahrungsabhängigen Plastizität des kognitiven Systems bei<br />

mathematisch befähigten Schülern der Sekundarstufe im Vergleich zu <strong>einer</strong> nach Alter, Geschlecht, Schultyp<br />

und sozioökonomischem Hintergrund parallelisierten Kontrollgruppe. Es wird zunächst untersucht, wie sich<br />

kurzfristiges Lernen im Experiment auf die Plastizität des kognitiven Systems beider Personengruppen auswirkt<br />

(NIL-II). Ziele des Projektes sind (1) die Charakterisierung zerebraler Korrelate mathematischen Denkens, (2)<br />

eine Differenzierung von effizienten und weniger effizienten Lernprozessen auf mathematischem Gebiet und (3)<br />

die Aufklärung zerebraler Korrelate interindividueller Unterschiede im mathematischen Denken und (4) die<br />

Analyse korrelativer Zusammenhänge zu psychometrischen Testscores.<br />

Publikationen zum Projekt<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine Publikationen zum Thema gefunden<br />

219


2) Dr. Miriam Vock<br />

Zur Person: Seit 2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen<br />

IQB Berlin<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)30 2093.5501<br />

Mail: Miriam.Vock@IQB.hu-berlin.de<br />

Homepage: http://www.iqb.hu-berlin.de/mitarb/mitarb?pg=mvo<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Intelligenz, Begabung und Arbeitsgedächtnis; Psychologische Diagnostik und Testentwicklung; Evaluation von<br />

schulischen Fördermaßnahmen<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Seit 2005<br />

Analysen zu Fragen der Hochbegabung aus repräsentativen Schulleistungsstudien<br />

Beschreibung der Projekte:<br />

Am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin werden aktuell<br />

verschiedene Analysen zu Fragen der Hochbegabung anhand von großen repräsentativen Datensätzen aus<br />

Schulleistungsstudien (z. B. nationale Erhebungen zur Überprüfung der länderübergreifenden Bildungsstandards,<br />

TOSCA-Studie aus Baden-Württemberg, SMS-Studie aus Bremen) durchgeführt. Dieses methodische Vorgehen<br />

bietet den Vorteil, dass verallgem<strong>einer</strong>bare Aussagen über hochbegabte Schülerinnen und Schüler getroffen<br />

werden können, da keine Vorselektion nach sozialen, akademischen oder anderen Merkmalen stattgefunden hat,<br />

wie es beispielsweise bei Hochbegabtenstichproben aus Spezialschulen oder Beratungsstellen der Fall ist. Anhand<br />

dieser Daten werden unter anderem Effekte erwartungswidriger Schulleistung auf psychosoziale Variablen<br />

bei hochbegabten und nicht hochbegabten Schülerinnen und Schülern, berufliche Interessen und Aspirationen<br />

hochbegabter junger Erwachsener sowie die Bedingungsfaktoren schulischer Akzeleration untersucht. Erste<br />

Befunde wurden bereits auf verschiedenen Konferenzen vorgestellt, verschiedene Publikationen sind in Vorbereitung<br />

(z. B. Vock & Köller, submitted, 2006; Vock et al., 2007).<br />

Publikationen zu den Projekten:<br />

Vock, M. & Köller, O. (submitted). Vocational interests and vocational aspirations of intellectually gifted<br />

youths.<br />

Vock, M. & Köller, O. (2006, April). Vocational aspirations and interests of intellectually gifted youths. Paper<br />

presented at the Annual Meeting of the American Educational Research Association (AERA), San Francisco,<br />

USA.<br />

Vock, M., Roppelt, A. & Köller, O. (2007, März). Effekte erwartungswidriger Schulleistung auf psychosoziale<br />

Variablen bei hochbegabten und nicht hochbegabten Schülerinnen und Schülern. Vortrag auf der Frühjahrstagung<br />

der AEPF, Wuppertal.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Vock, M. & Köller, O. (submitted). Vocational interests and vocational aspirations of intellectually gifted<br />

youths.<br />

220


Preckel, F., Holling, H. & Vock, M. (2006). Academic underachievement: Relationship with cognitive motivation,<br />

achievement motivation, and conscientiousness. Psychology in the Schools, 43, 401-411.<br />

Holling, H., Vock, M. & Preckel, F. (2001). Fostering giftedness at school – A stocktaking in the states of the<br />

Federal Republic of Germany. Australasian Journal of Gifted Education, 10, 48-63.<br />

Monografien<br />

Vock, M., Preckel, F. & Holling, H. (2007). Förderung Hochbegabter in der Schule. Evaluationsbefunde und<br />

Wirksamkeit von Maßnahmen. Göttingen: Hogrefe.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage<br />

Weitere Publikationen<br />

Holling, H., Preckel, F., Vock, M. & Wittmann, A. J. (1999). Beratung für Hochbegabte. Eine Literaturübersicht.<br />

Bonn: BMBF.<br />

Holling, H., Preckel, F., Vock, M., Heinbokel, A., Wambach, H. & Freund, P. A. (2003). Begabte Kinder finden<br />

und fördern. Ein Ratgeber für Eltern und Lehrer. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).<br />

Bonn.<br />

Holling, H., Preckel, F., Vock, M. & Schulze Willbrenning, B. (2004). Schulische Begabtenförderung in den<br />

Ländern. Maßnahmen und Tendenzen. Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung. Heft<br />

121. Bonn: BLK.<br />

Jäger, A. O., Holling, H., Preckel, F., Schulze, R., Vock, M., Süß, H.-M. & Beauducel, A. (2006). Berliner Intelligenzstruktur-Test<br />

für Jugendliche: Begabungs- und Hochbegabungsdiagnostik (BIS-HB). Göttingen: Hogrefe.<br />

Preckel, F., Schneider, W. & Vock, M. (2006). Fragen und Antworten zum Thema Hochbegabung [Broschüre].<br />

Frankfurt: Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung.<br />

1.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Humboldt-Universität Berlin<br />

1) Prof. Dr. Marianne Grassmann<br />

1) Prof. Dr. Marianne Grassmann<br />

Zur Person: Seit dem 01.10.2006 ist Prof. Dr. Marianne Grassmann Professorin für Grundschulpädagogik<br />

mit dem Schwerpunkt Lernbereich Mathematik am Institut für Erziehungswissenschaften<br />

der HU Berlin<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)3020934183<br />

Mail: marianne.grassmann@staff.hu-berlin.de<br />

Homepage: http://www.grassmann.info/marianne/<br />

Einen Arbeitsschwerpunkt stellen Untersuchungen von Denkweisen/Lösungsstrategien mathematisch talentierter<br />

Grundschulkinder dar. In diesem Rahmen wird zu folgenden Fragestellungen geforscht: Wie können mathematische<br />

Talente bereits im Grundschulalter erkannt werden, welche Merkmale zeichnen solche Kinder aus, wie<br />

müssen und können auch diese Kinder (inner- und außerhalb des Unterrichts) gefördert werden? Im Rahmen<br />

221


dieses Forschungsschwerpunkts wurde zum Sommersemester 2007 der „Mathetreff“ in der Abteilung Grundschulpädagogik<br />

der HU Berlin etabliert. Mit dem Mathetreff werden drei Ziele verfolgt:<br />

1. Forschungsziele: Erkunden von Denkweisen mathematisch talentierter Grundschulkinder; Untersuchungen zu<br />

Merkmalen mathematisch talentierter Grundschulkinder; Entwickeln, Erproben und Evaluieren von Aufgabenstellungen<br />

2. Ausbildungsziele: Studierende bereits während des Studiums auf die Förderung mathematisch talentierter<br />

Kinder vorbereiten; Entwicklung der diagnostischen Fähigkeiten<br />

3. Förderziele: für mathematisch talentierte Dritt- und Viertklässler ein außerschulisches Angebot unterbreiten<br />

Aus dem Vorgängertreff in Münster ist unter anderem die Dissertation von Astrid Heinze „Besonderheiten im<br />

Lösungsverhalten mathematisch begabter Grundschulkinder“ hervorgegangen. Geplant ist eine Dissertation, die<br />

sich Aspekten der mathematischen Begabung bei Mädchen im Grundschulalter widmet.<br />

Einen weiteren Forschungsschwerpunkt stellt die mathematische Frühförderung dar. Im Rahmen eines Habilitationsvorhabens<br />

beschäftigt sich Herr Thiel mit Möglichkeiten und Auswirkungen von mathematischer Frühförderung<br />

auf schulische Leistungen im mathematischen Anfangsunterricht. Ergänzend zu diesem Projekt wird<br />

gemeinsam mit Kollegen der Uni Potsdam der Frage nachgegangen, was mathematisches Denken im Vorschulalter<br />

ist, welche Faktoren die mathematische Entwicklung im Vorschulalter positiv beeinflussen und wie eine<br />

solche Förderung aussehen sollte, die den Unterricht der Grundschule nicht vorwegnimmt.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Förderung mathematisch begabter und interessierter Grundschulkinder – Ein Projekt im Fachbereich<br />

Mathematik der Universität Münster.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Vorgestellt wird ein Projekt zur Förderung mathematisch begabter Grundschüler. Die Aufgabenbeispiele sind so<br />

gewählt, dass sie im Unterricht zur Differenzierung eingesetzt werden können (Orig.).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Grassmann, M. (2004). Förderung mathematisch begabter und interessierter Grundschulkinder – Ein Projekt im<br />

Fachbereich Mathematik der Universität Münster, Sache-Wort-Zahl H. 63, 43-49.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

Untersuchungen von Denkweisen/Lösungsstrategien mathematisch talentierter Grundschulkinder (s. o.)<br />

Projekt Mathetreff (s. o.)<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Grassmann, M. & Mirwald, E. (1997). Hohe mathematische Kompetenzen von Schulanfängern – Was nun?<br />

Plädoyer für einen veränderten Schulanfang im Lernbereich Mathematik. Grundschulunterricht, 44, 33-35.<br />

Abstract<br />

Um die heterogenen Lernvoraussetzungen der Schulanfänger im mathematischen Bereich überbrücken zu können,<br />

wird eine Reihe von Aktivitäten im Anfangsunterricht empfohlen: Förderung der räumlichen Vorstellung<br />

durch geometrische Übungen, ganzheitlicher Umgang mit Zahlen, veränderte Unterrichtsorganisation und -form.<br />

Grassmann, M. (2002). Kombinatorische Aufgaben – Herausforderungen für mathematisch begabte und interessierte<br />

Kinder. Praxis Grundschule 6, 18-25.<br />

Abstract<br />

Vorgestellt werden einfache kombinatorische Aufgaben zur Förderung mathematisch begabter Kinder (ab 2.<br />

Schuljahr). Es handelt sich dabei um Aufgaben zum kombinatorischen Zählen: Kombinations- und Entscheidungsprobleme,<br />

Permutation mit und ohne Wiederholung u. a. Neben den Kopiervorlagen für die Aufgaben<br />

enthält der Beitrag auch Lösungen, die von Grundschulkindern im Mathetreff an der Uni Münster gefunden<br />

wurden.<br />

222


Grassmann, M. (2002). Lehramtsstudierende bereits während des Studiums auf die Arbeit mit begabten Kindern<br />

vorbereiten? Grundschule 34, 18-20.<br />

Abstract<br />

Die Autorin berichtet über ein Seminar an der Universität Münster, in dem Lehramtsstudenten neben der wissenschaftlichen<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema „mathematisch begabte Grundschulkinder“ auch die Gelegenheit<br />

zur Arbeit mit mathematisch interessierten bzw. begabten Kindern und zur theoretischen Reflexion dieser<br />

Arbeit haben. (Teilw. Orig.).<br />

Grassmann, M. (2002). Begabte Kinder in der Grundschule. Praxis Grundschule 6, 4-5.<br />

Buchbeiträge<br />

Grassmann, M. (2007). Bereits im Studium auf die Förderung leistungsstarker Kinder vorbereiten?! Forschung –<br />

Lehre – Praxis in einem Münsteraner Projekt. In A. Filler & S. Kaufmann (Hrsg.), Kinder fördern – Kinder fordern,<br />

Festschrift für Jens Holger Lorenz zum 60. Geburtstag. Franzbecker, Hildesheim.<br />

223


2 Standort Chemnitz<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Technische Universität Chemnitz<br />

Person(en): Prof. Dr. Astrid Schütz<br />

Forschung zu kognitiver (Hoch-) Begabung findet in Chemnitz an der Technischen Universität durch Frau Prof.<br />

Dr. Astrid Schütz statt. Schwerpunktmäßig beschäftigen sich Frau Schütz und ihre Mitarbeiter/innen mit verschiedenen<br />

Fragestellungen zum Selbstkonzept und Selbstwert sowie mit der Persönlichkeit hochleistender<br />

Schüler/innen.<br />

2.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Technische Universität Chemnitz<br />

1) Prof. Dr. Astrid Schütz<br />

1) Prof. Dr. Astrid Schütz<br />

Zur Person: Seit 1999 Professorin für Differentielle Psychologie und Diagnostik am Institut für Psychologie<br />

der Technischen Universität Chemnitz<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)371/531-36366<br />

Mail: astrid.schuetz@phil.tu-chemnitz.de<br />

Homepage: http://www.tu-chemnitz.de/phil/psych/professuren/diffpsy/schuetz.php<br />

Weitere forschende Mitarbeiter der Abteilung:<br />

◊ Dipl.-Psych. Katrin Rentzsch<br />

(http://www.tu-chemnitz.de/phil/psych/professuren/diffpsy/mitarbeiter/katrin/index.html)<br />

◊ Dr. phil. Michaela Schröder-Abé<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Die Professur für Differentielle Psychologie und Diagnostik beschäftigt sich weniger mit der Hochbegabung als<br />

solche, sondern mit der Persönlichkeit hochleistender Schüler/innen. Forschungsschwerpunkte liegen im Selbstkonzept<br />

und Selbstwert, der Persönlichkeit in Beziehungen und der Optimierung von Auswahlverfahren sowie<br />

der Testtheorie. Aktuelle Projekte unter der Leitung von Katrin Rentzsch befassen sich mit der Etikettierung als<br />

Streber/in (Bestrafung von Hochleistung).<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2005-2006<br />

224


Wenn Leistung bestraft wird. Persönlichkeit, Erleben und Interaktion bei leistungsstarken Schülerinnen<br />

und Schülern der achten Klasse<br />

Diplomarbeit von Katrin Rentzsch<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Angeregt von früheren Forschungsarbeiten von Prof. Klaus Boehnke (jetzt Universität Bremen) geht Katrin<br />

Rentzsch der Frage auf den Grund, welche Zusammenhänge zwischen der Persönlichkeit <strong>einer</strong> Schülerin bzw.<br />

eines Schülers, ihrer bzw. s<strong>einer</strong> Leistung und der Etikettierung als „Streber/in“ bestehen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Rentzsch, K. (2006). Wenn Leistung bestraft wird. Persönlichkeit, Erleben und Interaktion bei leistungsstarken<br />

Schülerinnen und Schülern der achten Klasse. Unveröffentlichte Diplomarbeit, Technische Universität Chemnitz<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2008-keine Angabe<br />

Etikettierung als Streber. Welche Faktoren moderieren und mediieren Ablehnung von leistungsstarken<br />

Schüler/innen?<br />

Leitung: Dipl.-Psych. Katrin Rentzsch und Prof. Dr. Astrid Schütz<br />

Gefördert von der Studienstiftung des deutschen Volkes<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Weiterführung und Erweiterung der vorherigen Studie. Wie können hochleistende Jugendliche es schaffen<br />

gleichzeitig hohe Leistungen zu erbringen und trotzdem sozial anerkannt zu sein? Dabei spielen Geselligkeit,<br />

Sportlichkeit und Bescheidenheit als sozial geschätzte Verhaltensweisen eine große Rolle. Erfolg von Mitschüler/innen<br />

wird dann eher akzeptiert, wenn diese einen lockeren Umgang mit ihren Klassenkamerad/innen pflegen,<br />

sich an sportlichen Aktivitäten beteiligen und nicht mit ihren guten Noten prahlen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Rentzsch, K., Schröder-Abé, M., & Schütz, A. (2008). Personality traits of so-called Nerds: Multilevel Analyses<br />

on Big Five and self-esteem. Manuscript in preparation for publication.<br />

Rentzsch, K., Schröder-Abé, M. & Schütz, A. (submitted). Successful, Introverted, and Suffering from Low Self-<br />

Esteem? Which Traits Characterize Students who are Labeled Nerds in School? Manuscript submitted for publication.<br />

Rentzsch, K., Schütz, A. & Schröder-Abé, M. (submitted). Being labeled „nerd“. Factors that influence likeability<br />

and popularity of high-achieving students. Manuscript submitted for publication.<br />

Abstract<br />

Previous research has shown that high-achieving students tend to be called nerds and to be discriminated against.<br />

This study addresses the question whether it is possible to have good grades and be accepted with classmates.<br />

Three hundred seventeen 8 th grade boys and girls evaluated vignettes about students who had been called nerds.<br />

Results indicate that showing less effort in class, not displaying pride about good grades openly, being engaged<br />

in sports, and being sociable in class lead to higher likeability and popularity among peers. Likeability ratings<br />

were higher on average than popularity ratings. Sex differences indicated that boys as raters showed more extreme<br />

ratings of effort and modesty than girls did. The findings are relevant with respect to the self-presentation<br />

of so-called nerds. It seems possible for students to be high-achieving as well as popular if certain additional<br />

factors buffer them against the image of being nerds.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Rentzsch, K., Schröder-Abé, M., & Schütz, A. (2008). Who teases nerdy smarties? Multilevel Analyses on Big<br />

Five and Self-Esteem in grade eight students. Manuscript in preparation for publication.<br />

Rentzsch, K., Schröder-Abé, M., & Schütz, A. (2008). Personality traits of so-called Nerds: Multilevel Analyses<br />

on Big Five and self-esteem. Manuscript in preparation for publication.<br />

Rentzsch, K., Schröder-Abé, M. & Schütz, A. (in preparation). Big Fish in a Pond Full of Piranhas. Multilevel<br />

Analyses on the Personality of Students Teasing High Achievers. Manuscript in preparation for publication.<br />

225


Rentzsch, K., Schröder-Abé, M. & Schütz, A. (submitted). Successful, Introverted, and Suffering from Low Self-<br />

Esteem? Which Traits Characterize Students who are Labeled Nerds in School? Manuscript submitted for publication.<br />

Rentzsch, K., Schütz, A. & Schröder-Abé, M. (submitted). Being labeled „nerd“. Factors that influence likeability<br />

and popularity of high-achieving students. Manuscript submitted for publication.<br />

2.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden.<br />

226


3 Standort Erfurt<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Erfurt<br />

Person(en): Prof. Dr. Ernst Hany<br />

Größtenteils anwendungsbezogene (Hoch-) Begabungsforschung findet an der Erziehungswissenschaftlichen<br />

Fakultät im Fachgebiet Psychologie durch Herrn Prof. Dr. Ernst Hany statt. Schwerpunkt der Arbeiten von<br />

Prof. Hany und seinen Mitarbeiter/innen liegt in der wissenschaftlichen Begleitung und Gestaltung von Fördermaßnahmen<br />

für Hochbegabte.<br />

3.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Erfurt<br />

1) Prof. Dr. Ernst Hany<br />

1) Prof. Dr. Ernst Hany<br />

Zur Person: Seit 1999 Professur für Pädagogisch-Psychologische Diagnostik und Differentielle Psychologie<br />

an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät im Fachgebiet Psychologie<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)361737-1451<br />

Mail: ernst.hany@uni-erfurt.de<br />

Homepage: http://www.uni-erfurt.de/psychologie/prof/differ/dpers/hany/hany.htm<br />

http://www.schlauseite.de<br />

Weitere forschende Mitarbeiter der Abteilung:<br />

◊ Dipl.-Psych. Elke Gemeinhardt<br />

◊ Dipl.-Psych. Christiane Grosch<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Berufsorientierung; Hochbegabung (wissenschaftliche Begleitung und Gestaltung von Fördermaßnahmen für<br />

Hochbegabte); Interkulturelles<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2005-2007<br />

Untersuchung der Langzeitwirkung der Teilnahme an der Deutschen SchülerAkademie (Überprüfung<br />

biographisch wirksamer Sozialisationserfahrungen und damit der Nachhaltigkeit der Hochbegabtenförderung)<br />

Forschungsprojekt zur biografischen Entwicklung leistungsfähiger junger Menschen<br />

227


Leitung: Professor Dr. Ernst Hany, Mitarbeit: Dipl.-Psych. Christiane Grosch.<br />

Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; Bildung und Begabung e. V.; Stifterverband<br />

für die Deutsche Wissenschaft. Weitere Projektressourcen wurden von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät<br />

und vom Vizepräsidium für Forschung der Universität Erfurt zur Verfügung gestellt.<br />

Initiator der wissenschaftlichen Studie ist Dr. Harald Wagner, Geschäftsführer von Bildung und Begabung e. V.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Begabte junge Menschen schlagen häufig andere Lebenswege ein als andere, sofern sie günstige Umweltbedingungen<br />

vorfinden. Neben ihrer familiären und schulischen Umwelt sind aber auch Persönlichkeitszüge dafür<br />

verantwortlich, ob ein Mensch seine Talente zielstrebig und in gesellschaftlich geschätzten Bereichen einsetzt<br />

und weiterentwickelt. Im Rahmen der Studie soll speziell der Frage nachgegangen werden, welche langfristige<br />

Wirkung von Fördermaßnahmen ausgeht, die in Kindheit und Jugend angeboten und wahrgenommen werden.<br />

Deshalb wendet sich diese Studie besonders an Personen, die in ihrer Gymnasialzeit an einem Kurs der Deutschen<br />

SchülerAkademie teilgenommen haben oder andere Fördermaßnahmen besucht oder keine spezielle Förderung<br />

erhalten haben. In wissenschaftlicher Hinsicht soll erkundet werden, wie sich der Lebenslauf junger<br />

Menschen mit besonderem Leistungspotential gestaltet, welche Probleme auftreten und welche Fördermaßnahmen<br />

und Unterstützungssysteme hilfreich sein könnten. In praktischer Hinsicht soll Klarheit geschaffen werden,<br />

welche Maßnahmen der Begabtenförderung dazu geeignet sind, nachhaltige Effekte zu erzielen, d. h. die Entwicklung<br />

junger Menschen längerfristig positiv zu beeinflussen.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Deutsche SchülerAkademie (DAS) eine einzigartige Lernumwelt bietet, die<br />

deutlich intensiver ist als andere Sommerkurse, die Schule oder die Universität. Andere Erfahrungen sind deutlich<br />

von denen der Schule verschieden (Erweiterung Denkhorizont, Erfahrung neuartiger sozialer Beziehung),<br />

werden aber an der Universität intensiv nachgeholt. Jedoch kann nur ein geringer Prozentsatz an langfristigen<br />

Leistungsergebnissen durch die erfahrene Lernumwelt vorhergesagt werden. Die gegen Ende der Schulzeit als<br />

besonders leistungsstark und motiviert Nominierten zählen auch nach zehn Jahren zur Leistungsspitze ihrer<br />

Altersgruppe (u. a. hinsichtlich akademischer Abschlüsse, wissenschaftlicher Erfolge, erhaltener Preise). Den<br />

Organisatoren der Deutschen SchülerAkademie gelingt es, einen außergewöhnlich leistungsfähigen potentiellen<br />

Teilnehmerkreis zu identifizieren. Die Mehrzahl der Befragten gibt als höchste Leistung eine wissenschaftliche<br />

Leistung an. Es zeigten sich wenige Unterschiede zwischen TeilnehmerInnen und NichtteilehmerInnen in objektiven<br />

Leistungsindikatoren wie akademischen Abschlüssen, wissenschaftlicher Produktivität, Führungsverantwortung<br />

oder Einkommen. Die deutlichsten Wirkungen der Deutschen SchülerAkademie liegen weniger im<br />

Bereich der objektiven Leistungsindikatoren denn in der Ausbildung sozialer Netzwerke und Wirkungen auf die<br />

Persönlichkeit. Rund 50% der befragten TeilnehmerInnen pflegen nach über 10 Jahren noch freundschaftliche<br />

Beziehungen zu anderen TeilnehmerInnen. Die Mehrzahl gibt an, von der Akademieteilnahme in den eigenen<br />

sozialen Fertigkeiten profitiert zu haben. Für zwischen 50 und 80% der Teilnehmer ergeben sich positive Wirkungen<br />

der Teilnahme auf Selbstkonzept, Interessen und Motivation.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hany, E. A. & Grosch, C. (2007). Long-term Effects of Enrichment Summer Courses on the Academic Performance<br />

of Gifted Adolescents. Educational Review and Evaluation, 13, 521-537.<br />

2000-2003<br />

Gestaltung und Überprüfung des Aufnahmeverfahrens für den Eingang in das Staatliche Gymnasium für<br />

Sprachen in Schnepfenthal<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Von Beginn an gestaltet die Abteilung das Aufnahmeverfahren für das Spezialgymnasium für Sprachen in<br />

Schnepfenthal, traditionell bekannt als Salzmannschule.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hany, E. A. (2004). Prognostische Validität von Aufnahmeverfahren in Spezialschulen. Psychologie in Erziehung<br />

und Unterricht, 51, 40-51.<br />

2000-2002<br />

Wissenschaftliche Begleitung des Aufnahmeverfahrens in den mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Spezialschulteil des Carl-Zeiss-Gymnasiums Jena (Identifikation begabter Schüler/innen)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Auftrag des Thüringer Kultusministeriums kooperiert die Arbeitseinheit mit dem mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Spezialschulteil des Carl-Zeiss-Gymnasiums in Jena, um ein Verfahren zu entwickeln,<br />

228


das in der Lage ist, geeignete Schüler der achten Jahrgangsstufe aus den Gymnasien der Region zu identifizieren,<br />

die in den folgenden Schuljahren den Spezialschulteil mit Gewinn besuchen. Dabei gilt es, ein Verfahren zu<br />

konstruieren, das von der Schule und dem verfügbaren Lehrpersonal selbstständig und unabhängig durchgeführt<br />

werden kann und dabei wissenschaftlichen Standards entspricht.<br />

<strong>Das</strong> Thüringer Kultusministerium finanzierte dieses Vorhaben der wissenschaftlichen Begleitung im Zeitraum<br />

2000-2002.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2007-keine Angabe<br />

Diagnostik von Hochbegabung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen und dem Schulamt Schmölln/Gera entwickeln wir ein Verfahren<br />

zur Diagnostik begabter Schüler/innen für die Hand von Lehrkräften. Zu Versuchszwecken ist ein Einschätzungssystem<br />

für Schülerinnen und Schüler online gestellt, das für die Hand von Lehrerinnen und Lehrer gedacht<br />

ist. Lehrkräfte können Angaben zu ihren Schülern auf fünf Begabungsdimensionen machen und erhalten am<br />

Ende eine Bewertung darüber, ob die eingeschätzte Person besonders begabt ist. Die eingegebenen Daten werden<br />

in <strong>einer</strong> Datenbank gespeichert und dazu benutzt, die Entscheidungsregeln nach und nach auf die Situation<br />

in Thüringen anzupassen. Grundlage der Einschätzungen ist folgendes Verfahren: Gilliam, J. E., Carpenter, B.<br />

O. & Christensen, J. R. (1996). Gifted and talented evaluation scales. Austin, TX: PRO-ED.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Hany, E. A. & Grosch, C. (2007). Long-term Effects of Enrichment Summer Courses on the Academic Performance<br />

of Gifted Adolescents. Educational Review and Evaluation, 13, 521-537.<br />

Abstract<br />

Short-term effects on the development of gifted school students have been demonstrated for intensive enrichment<br />

programs and means of acceleration. Long-term effects of short enrichment programs, however, have never<br />

been investigated and have rarely been postulated. Data from a large enrichment program in Germany can help<br />

to clarify this question. Participants and equally gifted nonparticipants of a 2-week summer course in the years<br />

1994 to 1996 were contacted about 10 years after and compared by questionnaires. Prior to this systematic study,<br />

anecdotal evidence had shown that some participants have been deeply influenced during this summer camp,<br />

which is organized yearly for several hundred German school students at about age 16. Data from a larger group<br />

of former participants and nonparticipants could not confirm the overall long-term positive influence of the<br />

summer course on measures of academic career. Several reasons for this result are discussed and theoretical<br />

explanations are provided.<br />

Hany, E. A. (2004). Prognostische Validität von Aufnahmeverfahren in Spezialschulen. Psychologie in Erziehung<br />

und Unterricht, 51, 40-51.<br />

Abstract<br />

In der letzten Zeit werden in Deutschland immer mehr Spezialschulen eingerichtet, die den Zweck verfolgen,<br />

besonders begabte Schüler frühzeitig zu erkennen und <strong>einer</strong> selektiven Förderung zuzuführen. Die Auswahl<br />

geeigneter Schüler unterstellt, dass sich bereits in der Grundschule Begabungsindikatoren erfassen lassen, mit<br />

denen eine mittelfristige Entwicklungsprognose möglich ist. Auf der Grundlage der Daten zum Aufnahmeverfahren<br />

<strong>einer</strong> Spezialschule für Sprachen wird dieser Anspruch überprüft. Insgesamt 33 Schülerinnen und Schüler<br />

wurden in die Studie einbezogen. Dabei zeigte sich, dass 50 bis 60 Prozent der Leistungsunterschiede in der<br />

Spezialschule zwei Jahre später bereits durch Messungen am Ende der Grundschulzeit (4. Schuljahr) vorhersagbar<br />

waren. Mit spezifischen Prädiktoren konnten auch Leistungsunterschiede in den neuen Fremdsprachen Chinesisch<br />

und Japanisch relativ gut prognostiziert werden. Die späteren Leistungsunterschiede ließen sich nur zum<br />

geringen Teil auf allgemeine kognitive Fähigkeiten zurückführen, dagegen eher auf sprachliche Grundfertigkeiten,<br />

vor allem solche zur präzisen Wahrnehmung, Analyse und Produktion. Die vorgelegten Analysen bieten<br />

eine Basis, um treffsichere Auswahlverfahren für Schulen mit anspruchsvollem Fremdsprachenprofil zu gestal-<br />

229


ten. Dennoch muss man weiterhin grundsätzlich mit <strong>einer</strong> starken Entwicklungsdynamik bei Kindern und Jugendlichen<br />

rechnen, die jegliche langfristige Leistungsprognose einschränkt. Für die Begabtenförderung günstiger<br />

erscheint deshalb die Identifikation besonders begabter Schüler auf der Grundlage längerfristiger<br />

Beobachtung des Leistungsverlaufes und des Schulleistungsverhaltens zu sein sowie eine Förderung durch flexible<br />

schulorganisatorische Formen ohne vorrangige externe Differenzierung in unterschiedliche Schularten.<br />

Hany, E. A. (1999). Do personal convictions promote scientific progress? Comment on Gagne's „My convictions<br />

about the nature of abilities, gifts, and talents.“. Journal for the Education of the Gifted, 22, 168-179.<br />

Abstract<br />

Comments on the article by F. Gagne concerning his structured statements about the nature of human abilities,<br />

talents, and gifts. Although the current author accepts many of Gagne's statements, he feels that a comprehensive<br />

rationale for the opinion presented is missing. In particular, the author notes that an explanation of developmental<br />

mechanisms, of learning processes, and of the dynamics of gene-environment interaction would have made<br />

Gagne's convictions more acceptable and would make discussion easier. This author doubts that agreement<br />

among colleagues would be sufficient to define giftedness unless the main theoretical questions are answered.<br />

Hany, E. A. (1997). Modeling teachers' judgment of giftedness: A methodological inquiry of biased judgment.<br />

High Ability Studies, 8, 159-178.<br />

Abstract<br />

Previous empirical studies concerning the quality of teacher judgment in the domain of identifying gifted children<br />

have provided equivocal results. In this paper the process of identifying gifted children performed by teachers<br />

is conceptualised as a subjective decision strategy. Teachers' decisions are assumed to be based on students'<br />

characteristics that constitute the teachers' probabilistic concept of giftedness. Using a sample of 58 secondary<br />

school teachers experienced in the education of gifted school students, their preferences of relevant characteristics<br />

of giftedness for diagnostic use are compared to normative models and biased tendencies of how to use those<br />

characteristics diagnostically. The teachers' subjective concept of giftedness is characterised by aspects of cognitive<br />

competence and motivational preparedness for learning. The teachers' diagnostic strategies follow to some<br />

extent the normative Bayesian model of weighting evidence but are substantially influenced by representation<br />

bias and by forms of confirmation bias. The „base rate fallacy“ biases teachers' diagnostic information processing,<br />

too. Other models of the diagnostic decision process which could be used as alternatives of the cue utilisation<br />

approach applied in this paper are discussed.<br />

Hany, E. A. & Nickel, H. (1992). 60. Geburtstag von Professor Dr. Kurt Heller und Symposium zur Hochbegabungsforschung.<br />

Psychologie in Erziehung und Unterricht, 39, 81-86.<br />

Hany, E. A. (1991). Strategien der Komplexitätsverarbeitung bei induktiven Problemen in Abhängigkeit von<br />

Intelligenz und Alter. Zeitschrift für Differentielle und Diagnostische Psychologie, 12, 77-92.<br />

Hany, E. A. (1991). Sind Lehrkräfte bei der Identifikation hochbegabter Schuler doch besser als Tests? Eine<br />

Untersuchung mit neuen Methoden. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 38, 37-50.<br />

Hany, E. A. & Heller, K. A. (1991). Gegenwärtiger Stand der Hochbegabungsforschung. Replik zum Beitrag<br />

Identifizierung von Hochbegabung. The present status of research on giftedness. Reply to the contribution on<br />

identifying giftedness. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 23, 241-249.<br />

Hany, E. A. (1990). Expertensysteme für die psychologische Praxis? Eine Darstellung der Shell „First Class<br />

Fusion“. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 37, 137-151.<br />

Monografien<br />

Hany, E. A. (1993). Kognitive Prozesse bei der Identifikation hochbegabter Schüler durch Lehrkräfte: Merkmalsverwertung<br />

oder konzeptbasierte Klassifizierung? Forschungsberichte, Universität München.<br />

Abstract<br />

Aus früheren Untersuchungen ist bekannt, dass Lehrkräfte eindeutige Vorstellungen über die typischen Merkmale<br />

hochbegabter Schüler haben. In dieser Studie wird untersucht, ob diese Merkmale linear-additiv kombiniert<br />

oder zur Aktivierung von im Langzeitgedächtnis gespeicherten einzelnen Schülerexemplaren bzw. Schüler-<br />

Prototypen verwendet werden, wenn Lehrer die Aufgabe haben, hochbegabte Schüler von überdurchschnittlich<br />

begabten Schülern zu unterscheiden. Theoretisch gesehen, wird überprüft, ob die Lehrkräfte bei der begabungsbezogenen<br />

Klassifikation von Schülern dem Merkmalverwertungsansatz oder dem schema- bzw. konzeptbasierten<br />

Ansatz der sozialen Urteilsbildung folgen. 37 Lehrkräfte an Gymnasien in Baden-Württemberg, die über<br />

ausreichend Erfahrung in der Hochbegabtenförderung verfügten, wurden schriftlich befragt. Die Modellierung<br />

ihres Urteilsverhaltens mit Hilfe von Diskriminanzanalysen, in die verschiedene Prädiktorsätze einbezogen wurden,<br />

ergab, dass anscheinend Einzelmerkmale und prototypisch gespeicherte Merkmalsmuster bei Entschei-<br />

230


dungsaufgaben gleichzeitig verwertet wurden. Persönliche Erfahrungen mit einzelnen hochbegabten Schülern<br />

schienen dagegen keine Rolle zu spielen, obgleich dieses Ergebnis durch die verwendete Methode provoziert<br />

sein könnte.<br />

Hany, E. A. (1993). <strong>Das</strong> subjektive Hochbegabungskonzept von Lehrkräften und deren Fehlertendenzen bei der<br />

diagnostischen Merkmalsverwertung. Forschungsberichte, Universität München.<br />

Abstract<br />

Die bisher vorliegenden empirischen Studien zur Qualität des Lehrerurteils hinsichtlich der Identifikation hochbegabter<br />

Schüler erbrachten widersprüchliche Ergebnisse. Ausgehend von <strong>einer</strong> Methodenkritik jener Studien<br />

wird die Identifikation Hochbegabter durch Lehrkräfte in der vorliegenden Arbeit als subjektive diagnostische<br />

Entscheidungsstrategie auf der Basis derjenigen Merkmale konzeptualisiert, die das probabilistische Hochbegabungskonzept<br />

von Lehrern konstituieren. An <strong>einer</strong> Stichprobe von 29 Lehrkräften mit Erfahrung in der Hochbegabtenförderung<br />

wurde deren Präferenz bezüglich diagnostischer Merkmale mit normativen Modellen und<br />

Fehlertendenzen zur diagnostischen Wertigkeit jener Merkmale verglichen. <strong>Das</strong> subjektive Hochbegabungskonzept<br />

der Lehrkräfte erwies sich dabei zwar als pädagogisch brauchbar und geprägt durch Aspekte kognitiver<br />

Leistungsfähigkeit und motivationaler Lernbereitschaft. Die diagnostische Strategie schien jedoch durch Fehlertendenzen<br />

hinsichtlich der Repräsentativität der Merkmale sowie durch Bestätigungstendenzen substantiell beeinflusst<br />

zu sein. Diese Interpretation erfolgt jedoch unter Vorbehalt, da in dieser Studie ebenso wenig wie in<br />

allen anderen diesbezüglichen Untersuchungen weder das subjektive Modell der Entscheidungssituation noch<br />

subjektive Nutzenfunktionen als Grundlage der gewählten Entscheidungsstrategie erfasst wurden. In der Diskussion<br />

werden auch Alternativen zum hier gewählten Merkmalverwertungsansatz angesprochen.<br />

Hany, E. A., Stocking, V. B. & Goldstein, D. (1993). Hochbegabte Jugendliche mit geschlechtsuntypischen<br />

Berufsinteressen. Forschungsberichte, Universität München.<br />

Abstract<br />

Untersuchungen zum Einfluss der Geschlechtszugehörigkeit auf Berufsinteressen, besonders von hochbegabten<br />

Jugendlichen, beziehen häufig ausschließlich Stichproben von Mädchen und Frauen ein. In der vorliegenden<br />

Untersuchung wurden Mädchen und Jungen zu gleichen Anteilen untersucht. Mit Hilfe <strong>einer</strong> Diskriminanzanalyse<br />

von Berufspräferenzen wurden vier Substichproben (Gesamtumfang: 1180) von besonders begabten USamerikanischen<br />

Jugendlichen gebildet: Mädchen bzw. Jungen mit geschlechtstypischen Berufsinteressen bzw.<br />

Interessen, die eher dem anderen Geschlecht entsprachen. Mit Hilfe eines postalisch versandten Fragebogens<br />

wurde überprüft, ob die Entwicklung typischer versus atypischer Berufsinteressen von Begabungsselbstkonzept,<br />

familiärer Unterstützung, schulfachbezogenem Schulerfolg, schulfachbezogener Fähigkeitseinschätzung, fachlichem<br />

Interesse oder Zukunftsplänen hinsichtlich Berufsstatus und Familie beeinflusst sind. Entgegen den Erwartungen<br />

ergaben sich für Mädchen und Jungen mit atypischen Berufsinteressen keine gemeinsamen Merkmale (z.<br />

B. starke elterliche Unterstützung). Stattdessen schienen „männliche“ bzw. „weibliche“ Berufsinteressen sowohl<br />

bei Mädchen als auch bei Jungen von denselben Faktoren bestimmt, vor allem von subjektiver Fähigkeitseinschätzung<br />

und Zukunftsplänen. Mädchen mit „männlichen“ Berufsinteressen äußerten besonders den Wunsch<br />

nach hohem Bildungsgrad und gutem finanziellem Status für die eigene Zukunft. Sie planten seltener als andere<br />

Mädchen, Kinder zu bekommen. Jungen schienen sich vor allem dann für „weibliche“ Berufsfelder zu interessieren,<br />

wenn sie sich in typisch männlichen Fähigkeitsbereichen schwach einschätzten. Die Ergebnisse werden<br />

dahingehend interpretiert, dass die Bildungsberatung auch für besonders begabte Jugendliche geschlechtsbezogener<br />

Berufsstereotypisierung entgegenarbeiten müsse.<br />

Hany, E. A. (1992). Die Entwicklung grundliegender kognitiver Komponenten der technischen Kreativität. Ein<br />

Längsschnittvergleich von Kindern und Jugendlichen mit hoher und durchschnittlicher Intelligenz. Arbeitsberichte,<br />

Universität München.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage oder psychologische Datenbanken<br />

Herausgeberbände<br />

Heller, K. A. & Hany, E. A. (Hrsg.) (1994). Competence and responsibility. The Third European Conference of<br />

the European Council for High Ability held in Munich (Germany), October 11-14, 1992. Volume 2: Proceedings<br />

of the conference. Ashland, OH, US: Hogrefe & Huber Publishers.<br />

Abstract<br />

(from the cover) This book provides a representative overview of the topics discussed at the Third European<br />

Conference of the European Council for High Ability, held in Munich (Germany) in 1992. The main issues of<br />

the most recent research on giftedness, talent, and creativity, and current European approaches to the systematic<br />

development of individual competencies and creative productivity, are dealt with by key chapters, which in turn<br />

are commented on by other authors.<br />

231


Hany, E. A. & Nickel, H. (Hrsg.) (1992). Begabung und Hochbegabung. Theoretische Konzepte, empirische<br />

Befunde, praktische Konsequenzen. Bern: Huber.<br />

3.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden.<br />

232


4 Standort Halle<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

Person(en): Prof. Dr. Hartmut Knopf<br />

Hochbegabungsforschung stellt an der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg lediglich einen wissenschaftlichen<br />

Arbeitsbereich von Herrn Prof. Dr. Hartmut Knopf unter weiteren dar. Beschäftigt hat sich Prof. Knopf<br />

mit diagnostischen sowie differentialpsychologischen Aspekten zum Thema intellektueller (Hoch-) Begabung.<br />

4.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

1) Prof. Dr. Hartmut Knopf<br />

1) Prof. Dr. Hartmut Knopf<br />

Zur Person: Seit 1987 Prof. Dr. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften,<br />

Pädagogische Psychologie<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)345 55 23 861<br />

Mail: knopf@psych.uni-halle.de<br />

Homepage: http://www.erzwiss.uni-halle.de/gliederung/paed/psycho/index.htm<br />

Psychologie der Aufmerksamkeit; Konfliktbewältigung, Aggressionsminderung; Förderung von prosozialem<br />

Verhalten, Prosozialität, sozialer Kompetenz; Mobbing; Hochbegabungsforschung; Pädagogisch-psychologische<br />

Analysen zur Schulverweigerung; Förderung von Beratungskompetenz<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

Diagnostik von Hochbegabungen<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Keine Beschreibung gefunden<br />

233


Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

Differentialpsychologische Untersuchungen zur Begabung<br />

In Kooperation mit der Universität Marburg<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Keine Beschreibung gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Buchbeiträge<br />

Jüling, I., Knopf, H., Lehmann, W., Laube, C., Thielicke, S., Stöger, H., Schober, B., Ziegler, A. & Dressel, M.<br />

(2001). Begabung und Motivation. In C. Hanckel, B. Jötten & K. Seifried (Hrsg.), Schule zwischen Realität und<br />

Vision. Kongressbericht der 14. Bundeskonferenz 2000 in Berlin (S. 233-263). Bonn: Deutscher Psychologen<br />

Verlag.<br />

Jülisch, B. & Knopf, H. (1998). Lernresultate leistungsstarker Schüler beim computerunterstützten Aufgabenlösen.<br />

In E. Witruk & K. Brendler (Hrsg.), Differentielle Lernpsychologie – Grundlagen und Anwendungsfelder<br />

(S. 189-195). Leizpig: Leipziger Universitäts-Verlag.<br />

4.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden.<br />

234


5 Standort Hamburg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Hamburg<br />

Person(en): Prof. em. Dr. Karl Kießwetter, Prof. Dr. Marianne Nolte, Dr. Wolfgang Schiebel, Prof. Dr.<br />

Thomas Trautmann, Prof. em. Dr. Wilhelm Wieczerkowski<br />

• Institut für Angewandte Lern- und Begabungsforschung – IALB<br />

Person(en): Dr. Barbara Feger<br />

Am Standort Hamburg gründete sich ein Jahr nach der Ersten Weltkonferenz über hochbegabte und talentierte<br />

Kinder, die 1975 in London stattfand, im damaligen Arbeitsbereich Pädagogische und Entwicklungspsychologie,<br />

(Leiter: Prof. Dr. Wieczerkowski) des Psychologischen Instituts II eine Arbeitsgruppe, die sich mit Fragen der<br />

Begabung und ihrer Förderung auseinandersetzen sollte. Bis heute sind von der Arbeitsgruppe zahlreiche Initiativen<br />

ausgegangen, die für die gegenwärtige Situation in der Begabungsforschung in Deutschland bedeutsam<br />

sind. Seit 1984 hat die Arbeitsgruppe sich besonders um die Diagnostik, Beratung und Förderung hochbegabter<br />

Kinder und Jugendlicher bemüht und auf diesen Gebieten praxisbezogene Aktivitäten entfaltet. Mitglieder der<br />

interdisziplinären Arbeitsgruppe aus Psycholog/innen und Erziehungswissenschaftler/innen sind Herr Prof. em.<br />

Dr. Wilhelm Wieczerkowski (Psychologisches Institut II), Herr Prof. em. Dr. Karl Kießwetter (Erziehungswissenschaft),<br />

Frau Prof. Dr. Marianne Nolte (Erziehungswissenschaft), Herr Dr. phil. Wolfgang Schiebel<br />

(Psychologisches Institut II). Im Rahmen der Arbeitsgruppe entstand zudem im Jahre 1985 die William-Stern-<br />

Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung e.V., die pädagogisch-psychologische Fragestellungen<br />

in freier Trägerschaft, jedoch in enger Anbindung an die universitäre Forschung bearbeitet. Verschiedene<br />

Förderprogramme wurden unter Trägerschaft der Gesellschaft initiiert und evaluiert. Arbeits- und<br />

Forschungsschwerpunkte sind die Diagnostik und Beratung bei Kinder und Jugendlichen, Talentsuchen und<br />

Förderung mathematisch befähigter Kinder auf der Sekundarstufe und im Grundschulalter, die Kinderakademie<br />

Hamburg, Begabungsforschung; Evaluierung und Erprobung verschiedener Fördermodelle sowie Fachtagungen<br />

und Fortbildungsveranstaltung.<br />

Dr. Barbara Feger gehörte zu den Pionieren der Begabtenforschung und -förderung. Schon in ihrer Magisterarbeit<br />

an der RWTH Aachen 1977 ging es um die Identifikation von Hochbegabten. Im Rahmen ihrer langjährigen<br />

Assistententätigkeit bei Prof. Karl Josef Klauer an der RWTH Aachen konzentrierte sie sich auf die Situation<br />

von hoch begabten Kindern und Jugendlichen, besonders auch aus benachteiligten Gruppen und deren Förderung.<br />

1984 holte Prof. Dr. Wilhelm Wieczerkowski Barbara Feger als Leiterin der ersten Beratungsstelle für<br />

Hochbegabte nach Hamburg. 1998 gründete sie das Institut für Angewandte Lern- und Begabungsforschung<br />

(IALB), mit dem sie ihre Fallarbeit mit hochbegabten Kindern und Jugendlichen und in zunehmendem Maße mit<br />

hochbegabten Erwachsenen fortführte. Ihr besonderes Interesse galt der Geschichte der Hochbegabungsforschung<br />

und Hochbegabtenförderung ab 1900. Hierzu hatte sie seit 1975 eine Bibliographie angelegt, die nach<br />

ihrem eigenen Bekunden 1990 bereits über 11.000 Titel umfasste. Dr. Barbara Feger ist 2007 verstorben.<br />

In den Erziehungswissenschaften führt Prof. Dr. Thomas Trautmann (Universität Hamburg) eine Evaluationsstudie<br />

von einem schulischen Begabtenförderprogramm durch und publiziert zu Fragen der (Hoch-) Begabtenpädagogik.<br />

5.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Hamburg<br />

1) Dr. phil. Wolfgang Schiebel<br />

2) Prof. em. Dr. Wilhelm Wieczerkowski<br />

IALB Hamburg<br />

235


3) Dr. Barbara Feger<br />

1) Dr. phil. Wolfgang Schiebel<br />

Zur Person: Seit 1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg, Psychologisches<br />

Institut II und Mitglied der Arbeitsgruppe William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung<br />

und Begabtenförderung e.V., Hamburg<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)40 4123 5419<br />

Mail: pz8a014@uni-hamburg.de<br />

Homepage: http://www1.uni-hamburg.de/psych-2/homepages/schiebel.htm<br />

Mitarbeit in der Arbeitsgruppe für Begabungsforschung und Begabtenförderung am Institut II; Beratungstätigkeit<br />

und Diagnostik für Schüler/innen und Eltern; Organisation des Projektes „Talentsuche und Talentförderung<br />

Mathematik“<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuches „Fördermaßnahmen für besonders begabte Schüler/innen<br />

durch individuelle Schulzeitverkürzung“ an Hamburger Gymnasien und Gesamtschulen<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

keine weiteren Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Prado, T. M & Schiebel, W. (1995). Grade skipping: Some German experiences. European Journal for High<br />

Ability, 6, 60-72.<br />

Abstract<br />

Investigated the frequency, circumstances, and effects of grade skipping in gifted secondary school (n=63) and<br />

comprehensive school (n=8) students in Germany. A survey was administered to collect information including<br />

how often grade skipping took place in the individual grades; the principal's assessment of measures regarding<br />

the requirements; the consequences and appropriateness of grade skipping; and skipped students' characteristics<br />

and development of school performance within the first year after their advanced placement. Results indicate<br />

that grade skipping in academic secondary and comprehensive schools over the four academic years of the study<br />

was a rare occurrence. According to the results of the survey, many instructors are very sceptical about grade<br />

skipping, and promote other educational targets rather than high achievement. A wide variety of requirements is<br />

expected from the student who is to be accelerated including outstanding ability, willingness to work, and high<br />

social, emotional, and physical development. The students who had skipped a grade in the previous year, could,<br />

as a rule, cope relatively well with work in the higher grade. The necessary support on the part of the school,<br />

however, remained limited<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Talentsuchen<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Hamburger Talentsuchen werden jährlich im Einzugsgebiet der Freien und Hansestadt Hamburg veranstaltet.<br />

Ziel ist, mathematisch besonders befähigte Mädchen und Jungen der 6. Klassenstufe zu erfassen und ihnen<br />

die Teilnahme an einem mathematisch anspruchsvollen Programm zu eröffnen. Seit Beginn der Talentsuchen<br />

236


haben etwa 3000 Schülerinnen und Schüler (12-13 jährige) an der Auswahltestung teilgenommen. Etwa 700<br />

konnten in die Förderkurse aufgenommen werden.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

keine weiteren Publikationen gefunden<br />

2) Prof. em. Dr. Wilhelm Wieczerkowski<br />

Zur Person: 2. Vorsitzender der William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung<br />

e. V. und Mitglied der interdisziplinären Arbeitsgruppe Begabungsforschung<br />

und Begabtenförderung am Psychologischen Institut II der Universität Hamburg;<br />

Mitbegründer der DGhK<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)40 42838 5465<br />

Mail: wilhelm.wieczerkowski@uni-hamburg.de<br />

Homepage: http://www1.uni-hamburg.de/psych-2/EP/begabung/wilstern.html<br />

◊ Begabungsdiagnostik und Beratung<br />

◊ Kinderakademie Hamburg<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Modell: Kinderakademie Hamburg<br />

Projektleitung: Prof. em. Dr. Wilhelm Wieczerkowski<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Für die Altersstufe Grundschule ist ein Modell konzipiert worden, das ausbaufähig und für eine Erweiterung<br />

offen sein sollte.<br />

Drei Gesichtspunkte sprachen für ein außerschulisches Fördermodell in der freien Trägerschaft <strong>einer</strong> gemeinnützigen<br />

Stiftung:<br />

• die mit ihr verbundene Flexibilität, ein Programm offen und frei von den Zwängen eines verbindlichen<br />

Curriculums gestalten zu können,<br />

• die programmimmanente Möglichkeit für die teilnehmenden Mädchen und Jungen, in den jeweiligen<br />

Bereichen ihres Interesses Initiative, Spontaneität und Kreativität entfalten zu können, ohne durch<br />

Lernzielvorgaben eingeengt zu sein und<br />

• die erwünschte Gelegenheit für das einzelne Kind, in freier Partnerschaft mit Peers mit gleichen oder<br />

ähnlichen Fähigkeiten und Interessen kommunizieren zu können.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

237


C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Wieczerkowski, W. (1998). Vier hochbegabte Grundschüler in beratungspsychologischer Perspektive. Psychologie<br />

in Erziehung und Unterricht, 45, 143-159<br />

Wieczerkowski, W. (1996). Ungewissheiten und Schwierigkeiten im Umgang mit einem hochbegabten Kind.<br />

Psychologie in Erziehung und Unterricht, 43, 205-216.<br />

Buchbeiträge<br />

Wieczerkowski, W. (2002). Zwischen Selbstkonzept und Erwartungshaltung. Orientierungen und Präferenzen<br />

mathematisch befähigter Mädchen im Vergleich. In H. Wagner (Hrsg.), Hoch begabte Mädchen und Frauen.<br />

Begabungsentwicklung und Geschlechterunterschiede. Tagungsbericht (S. 51-65). Bad Honnef: Bock.<br />

Wieczerkowski, W. (2001). Bullying – Mobbing – Viktimisierung. Hochbegabte Kinder als Opfer von Schikanieren<br />

und Drangsalieren aus beratungspsychologischer Sicht. In I. Langer (Hrsg.), Menschlichkeit und Wissenschaft.<br />

Festschrift zum 80. Geburtstag von Reinhard Tausch (S. 495-504). Köln: GwG.<br />

Wieczerkowski, W. & Prado, T. M. (1996). Parental fears and expectations from the point of view of a counseling<br />

center for the gifted. In A. J. Cropley & D. Dehn (Eds.), Fostering the growth of high ability: European<br />

perspectives (S. 515-534). Norwood: Ablex Publishing Corporation.<br />

Wieczerkowski, W. & Prado, T. M. (1996). Spiral of disappointment. Decline in achievement among gifted<br />

adolescents. In A. J. Cropley & D. Dehn (Eds.), Fostering the growth of high ability: European perspectives (pp.<br />

535-553). Norwood: Ablex Publishing Corporation.<br />

Wieczerkowski, W. & Prado, T. M. (1993). Programs and strategies for nurturing talents/gifts in mathematics. In<br />

K. A. Heller, F. J. Mönks & A. H. Passow (Hrsg.), International handbook of research and development of giftedness<br />

and talent (pp. 443-451). Oxford: Pergamon Press.<br />

Wieczerkowski, W. & Prado, T. M. (1992). Begabung und Geschlecht. Giftedness and gender. In E. A. Hany &<br />

H. Nickel (Hrsg.), Begabung und Hochbegabung. Theoretische Konzepte, empirische Befunde, praktische Konsequenzen<br />

(S. 39-57). Bern: Huber. 39-57.<br />

D Einrichtungen<br />

Beratungsstelle für Hochbegabtenfragen<br />

Leitung: Prof. Dr. Wilhelm Wieczerkowski<br />

Organisation: Dipl.-Psych. Tania M. Prado<br />

Mitglied: Dr. Wolfgang Schiebel<br />

Beschreibung der Einrichtung<br />

Die Beratungsstelle für Hochbegabtenfragen wurde 1984 am Psychologischen Institut II der Universität Hamburg<br />

eingerichtet. Ihre Aufgaben und Funktionen sind:<br />

− Diagnostik, Beratung und Betreuung von Eltern und Jugendlichen in allen Hochbegabung berührenden<br />

pädagogischen und psychologischen Fragestellungen.<br />

− Beratung von Lehrkräften hochbegabter Kinder mit Lern- und Verhaltensschwierigkeiten und Unterstützung<br />

bei der Planung von Hilfen in den Schulklassen.<br />

− Entwicklung und Durchführung von Informationsveranstaltungen für Eltern, Lehrkräfte und Psycholog/innen.<br />

− Zusammenarbeit mit Kinderärzt/innen und Erziehungsberatungsstellen.<br />

− Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der gewonnenen Informationen.<br />

238


3) Dr. Barbara Feger<br />

Zur Person: Dr. Barbara Feger war am Institut für Erziehungswissenschaften an der RWTH Aachen<br />

zum Thema Hochbegabung in Forschung und Lehre tätig. Ab 1984 leitete sie die erste<br />

Beratungsstelle für Hochbegabte in Hamburg. Im Jahr 1998 gründete sie das Institut für<br />

Angewandte Lern- und Begabungsforschung in <strong>Das</strong>sendorf. Sie verstarb am 04.04. 2007.<br />

Kontaktdaten: Tel.: –<br />

Mail: –<br />

Homepage: –<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Identifikation von Hochbegabung; hochbegabte Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Gruppen; hochbegabte<br />

Erwachsene; Geschichte der Hochbegabungsforschung und Hochbegabtenförderung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Feger, B. (2002). Unerforschte Schätze. Hochbegabung und die Psychologie der Lebensspanne. Report Psychologie,<br />

27, 636-640.<br />

Feger, B. (2001). Aktuelle Probleme bei der Beratung und Förderung begabter Kinder am Beispiel hochbegabter<br />

Mädchen. PÄD-Forum: unterrichten, erziehen, 29, 352-354.<br />

Monografien<br />

Feger, B. & Prado, T. M. (1998). Hochbegabung. Die normalste Sache der Welt. Darmstadt: Primus Verlag.<br />

Buchbeiträge<br />

Feger, B. (2002). Probleme hoch begabter Mädchen und Frauen. In W. Harald (Hrsg.), Hoch begabte Mädchen<br />

und Frauen. Begabungsentwicklung und Geschlechterunterschiede. Tagungsbericht (S. 29-42). Bad Honnef:<br />

Bock.<br />

Feger, B. (1991). William Sterns Bedeutung für die Hochbegabungsforschung – Die Bedeutung der Hochbegabungsforschung<br />

für William Stern. In W. Deutsch (Hrsg.), Über die verborgene Aktualität von William Stern.<br />

Beiträge zur Geschichte der Psychologie, Band 3. (S. 93-108). Frankfurt a. M.: Lang.<br />

Feger, B. (1990). Der unterschiedliche Status der Hochbegabtenpädagogik in den USA und der Bundesrepublik.<br />

In H. Feger (Hrsg.), Wissenschaft und Verantwortung. Festschrift für Karl Josef Klauer zum sechzigsten Geburtstag<br />

(S. 31-45). Göttingen: Hogrefe.<br />

239


5.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Universität Hamburg<br />

1) Prof. em. Dr. Karl Kießwetter<br />

2) Prof. Dr. Marianne Nolte<br />

3) Prof. Dr. Thomas Trautmann<br />

1) Prof. em. Dr. Karl Kießwetter<br />

Zur Person: 1. Vorsitzender der William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung und Begabtenförderung<br />

e. V. und Mitglied der interdisziplinären Arbeitsgruppe Begabungsforschung<br />

und Begabtenförderung an der Universität Hamburg, ehemalige Professur für Erziehungswissenschaften,<br />

die seit 1998/1999 neu besetzt wurde<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)4102 31456 (privat)<br />

Mail: kakiahr@aol.com<br />

Homepage: http://www1.uni-hamburg.de/psych-2/EP/begabung/wilstern.html<br />

◊ <strong>Das</strong> Hamburger Modell der Begabungsforschung und Begabtenförderung im Bereich der Mathematik<br />

◊ Förderkurse in Mathematik<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Förderkurse für mathematisch besonders befähigte Schüler (Hamburger Modell):<br />

• Leitung: Prof. Dr. Karl Kießwetter.<br />

• Mitarbeiter: 15 Tutoren (Dozenten, Studenten, Lehrer und ehemalige Kursteilnehmer) pro Jahr<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Seit 1983 werden jährlich ca. 40 Schüler neu in die Förderung aufgenommen, darunter sehr konstant knapp 30%<br />

Mädchen. Zur Zeit werden etwa 120 Schüler in drei Mittelstufengruppen (Alter: 13, 14, 15 Jahre) und in <strong>einer</strong><br />

Oberstufengruppe (Alter: 16 Jahre und höher) besonders gefördert.<br />

Für die Mittelstufengruppen finden an mindestens 20 Samstagvormittagen pro Jahr Förderveranstaltungen statt,<br />

für die Oberstufengruppe an mindestens 16 Samstagvormittagen.<br />

Vier Leitlinien bilden das didaktische Konzept der Förderung:<br />

• Kinder sollen in motivierender Umgebung ihren mathematischen Betätigungsdrang an geeigneten, anspruchsvollen<br />

Materialien ausleben können.<br />

• Vorgaben sollen Anregung und Anreize für mathematisches Tun liefern. Stoffwissen, das dabei erworben<br />

wird, ist ein selbstverständliches Nebenergebnis, nicht aber das Hauptziel. Durch die Simulation<br />

von Situationen, wie sie in der mathematischen Forschung auftreten, soll vor allem die kreative Komponente<br />

<strong>einer</strong> mathematischen Begabung herausgefordert und gefördert werden.<br />

• Durch die Förderung soll erreicht werden, dass sich bei den Teilnehmern geeignete Handlungsmuster<br />

verbessern und ausbilden. Heuristische Strategien wie z.B. 'Probleme sehen', 'Repräsentationen variieren',<br />

oder 'Superzeichen bilden' sollen in geeigneten mathematischen Problemfeldern als sinn- und wirkungsvoll<br />

erfahren und in ihre Routinen integriert werden.<br />

• Wesentlicher Ansatzpunkt der Konzeption liefern Entsprechungen zwischen dem Spielen und kreativem<br />

mathematischem Tun. Bei einem selbständigen und produktiven mathematischen Arbeiten sind vor<br />

allem passende Aktivierungszirkel hoch motivierend. Daher ist für ein periodischer Wechsel zwischen<br />

geeignet hoher Anspannung und Entspannung zu sorgen. <strong>Das</strong> wird gewährleistet, wenn die durch die<br />

240


Materialien ausgelösten Denkprozesse eine hinreichende Erfolgsdichte besitzen. Diese ist daher ein unverzichtbares<br />

Maß für die Qualität der Fördermaterialien.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Kießwetter, K. (1985). <strong>Das</strong> Hamburger Modell. Förderung von mathematisch besonders befähigten und interessierten<br />

Schülern. Die Höhere Schule, 12, 380-381.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Informationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen zum Thema gefunden<br />

2) Prof. Dr. Marianne Nolte<br />

Zur Person: Seit 1997 Professorin an der Universität Hamburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft<br />

und Mitglied der Arbeitsgruppe William-Stern-Gesellschaft für Begabungsforschung und<br />

Begabtenförderung e.V., Hamburg<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)40 42838 - 2149<br />

Mail: nolte.marianne@erzwiss.uni-hamburg.de<br />

Homepage: http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/Personal/nolte/index.html<br />

Besondere mathematische Begabungen im Grundschulalter; Rechensschwächen bei Kindern, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen; Qualitätssicherung von Lerntherapeuten<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Seit 1999/2000<br />

Besondere mathematische Begabungen im Grundschulalter – ein Forschungs- und Förderprojekt<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Marianne Nolte (Universität Hamburg und William-Stern-Gesellschaft) und Dr. Wilfried<br />

Manke (Beratungsstelle besondere Begabung); Finanzielle Unterstützung durch die Behörde für Bildung<br />

und Sport und das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, hier insbesondere der Beratungsstelle<br />

besondere Begabungen und von der William-Stern-Gesellschaft<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Seit dem Schuljahr 1999/2000 arbeitet die Universität Hamburg mit Gruppen von mathematisch besonders begabten<br />

Dritt- und Viertklässlern. <strong>Das</strong> Projekt ist als Weiterführung des sog. Hamburger Modells der William-<br />

Stern-Gesellschaft (siehe auch www.kinderakademie-hamburg.de) entstanden, in dem unter der Leitung von<br />

Herrn Prof. Dr. K. Kießwetter seit mehr als 20 Jahren Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse bis zum Abitur<br />

gefördert werden. Kindern der dritten und vierten Klassen mit <strong>einer</strong> besonderen mathematischen Begabungen<br />

kommen freitags etwa 14-tägig zu <strong>einer</strong> Förderveranstaltung an die Universität. Dort bearbeiten sie Problemstellungen,<br />

die altersgemäße Vorkenntnisse voraussetzen, gleichzeitig aber so anspruchsvoll sind, dass sich Kinder<br />

241


mit besonderen Begabungen herausgefordert fühlen. Geschult und entwickelt werden auf diese Weise Problemlösekompetenzen<br />

und Kreativität. Da die Aufgabenstellungen ungewohnt anspruchsvoll sind, sollen die Kinder<br />

gleichzeitig Durchhaltevermögen und Kompetenzen in der Kommunikation mit anderen über (vielleicht) unerwartete<br />

Ideen entwickeln. Die Förderung versteht sich nicht als ein Akzelerationsmodell.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Nolte, M. (2004). Der Mathe-Treff für Mathe-Fans. Fragen zur Talentsuche im Rahmen eines Forschungs- und<br />

Förderprojekts zu besonderen mathematischen Begabungen im Grundschulalter. Hildesheim, franzbecker.<br />

Hering, B. & Nolte, M. (2003). „Projekt Primarstufen Mathematik“. Hamburg macht Schule 1, 24-25.<br />

Nolte, M. (2002). Förderansätze für mathematisch besonders begabte Grundschulkinder. Besondere Begabungen<br />

– eine Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer. Grundlagen – Förderkonzepte und Praxisbeispiele –<br />

Unterstützungsangebote. Hessisches Landesinstitut f. Pädagogik. Wiesbaden.<br />

Nolte, M. & Kießwetter, K. (1996). „Können und sollen mathematisch besonders befähigte Schüler schon in der<br />

Grundschule identifiziert und gefördert werden? Ein Bericht über einschlägige Überlegungen und erste Erfahrungen“.<br />

ZDM Zentralblatt für Didaktik der Mathematik 5, 143-157.<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen zum Thema gefunden.<br />

3) Prof. Dr. Thomas Trautmann<br />

Zur Person: Seit 2001 Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg.<br />

Kontaktdaten: Tel.: +49 (0)40 42838<br />

Mail: trautmann@erzwiss.uni-hamburg.de<br />

Homepage: http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/personal/trautmann/home/index.php<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Evaluationsforschung in der Hochbegabtenförderung<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2005-keine Angabe<br />

Heterogene Lerngruppenanalyse in der Brecht-Grundschule Hamburg (Helga Brecht)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Wissenschaftliche Begleitung der Hamburger Brecht Schule.<br />

Im August 2005 eröffnete die Hamburger Brecht Schule eine Grundschule mit integrativem Hochbegabungszweig.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine Publikationen gefunden<br />

242


C Publikationen<br />

Monografien<br />

Trautmann, T. (2005). Einführung in die Hochbegabtenpädagogik. Baltmannsweiler: Schneider Verlag.<br />

Trautmann, T. (2003). Hochbegabte – was (t)nun? Münster: LIT.<br />

Buchbeiträge<br />

Trautmann, T. (2004). Sachunterricht mit Hochbegabten. In A. Kaiser & D. Pech (Hrsg.), Basiswissen Sachunterricht.<br />

Bd. 4. Hohengehren: Schneider.<br />

Trautmann, T. (1999). „Ich mache da alles mögliche...“ Frühleser und Frühschreiber in der Schule. In E. Renner,<br />

I. Schneider & S. Riemann (Hrsg.), Kindsein in der Schule. Interdisziplinäre Annäherungen (S. 179-193).<br />

Weinheim: Deutscher Studienverlag.<br />

243


6 Standort Hannover<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher<br />

• Leibniz Universität Hannover<br />

Person(en): apl. Prof. Dr. Klaus K. Urban<br />

Prof. Dr. Klaus. K. Urban wurde durch zahlreiche Publikationen zum Thema Hochbegabung auch international<br />

bekannt. Spezielle Arbeitsschwerpunkte sind die Kreativitäts- und Begabungsforschung sowie deren Diagnostik<br />

und Förderung. Unter s<strong>einer</strong> Leitung werden außerdem Längsschnittstudien zur sozio-emotionalen Entwicklung<br />

von hochbegabten Kindern und Jugendlichen durchgeführt. An der Arbeitsstelle „HEFE“ findet Evaluationsforschung<br />

zu Förderprogrammen statt.<br />

6.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

6.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Universität Hannover<br />

1) apl. Prof. Dr. Klaus K. Urban<br />

1) apl. Prof. Dr. Klaus K. Urban<br />

Zur Person: Seit 1983 am Institut für Sonderpädagogik (IFS), Fachbereich Erziehungswissenschaften<br />

an der Philosophischen Fakultät der Universität Hannover; 1993 zum apl. Prof. ernannt<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)511 7621 7488 oder +49 (0)572 1937 5509<br />

Mail: klaus.urban@ifs.phil.uni-hannover.de<br />

Homepage: klaus.urban.phil.uni-hannover.de<br />

Kreativitäts- und Begabungsforschung sowie deren Diagnostik und Förderung; Nachfolgeuntersuchungen zur<br />

Weiterentwicklung von Kindern aus dem früheren Vorschulprojekt mit hochbegabten Kindern; Evaluation der<br />

Folgen von Empfehlungen zum Überspringen von Klassen; sozio-emotionale Störungen bei intellektuell hochbegabten<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte ab 1990 gefunden<br />

244


II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Nachfolgeuntersuchungen zur Weiterentwicklung von Kindern aus dem früheren Vorschulprojekt mit<br />

hochbegabten Kindern.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine Publikationen gefunden<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Evaluation der Folgen von Empfehlungen zum Überspringen von Klassen.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine Publikationen gefunden<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Sozio-emotionale Störungen bei intellektuell hochbegabten Kindern und Jugendlichen.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine Publikationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (2004). Entwickeln, Fordern, Fördern, Erkennen und Testen von Kreativität.<br />

Journal für Begabtenförderung, 4, 6-13.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (2004). Kreativität fordern, fördern, erkennen und testen. Lernende Schule, 7, 32-<br />

34.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (2004). Hochbegabtenförderung und Elitenbildung. Labyrinth, 27, 12-16.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1997). Niños superdotados en edad pre-escolar. Desafío y promoción. Ideacción.<br />

La Revista en Español sobre Superdotacion, 1, 8-14.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1997). Promotion of very able children of preschool age. Early Child Development<br />

and Care, 130, 21-30.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1996). Methodisch-didaktische Möglichkeiten der (integrativen) schulischen<br />

Förderung von besonders begabten Kindern. Beispiele, Zeitschrift für Lehrer, 14, 29-35<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1996). Besondere Begabungen in der Schule. Beispiele, Zeitschrift für Lehrer,<br />

14, 21-27<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1993). Fostering giftedness. International Journal of Educational Research, 19,<br />

31-49.<br />

245


Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1992). Identification of gifted students. Teachers and students as data sources.<br />

European Journal of High Ability, 3, 241-245.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1991). Social behavior of gifted preschool children. European Journal for High<br />

Ability, 1, 172-178.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A .J. (1991). Giftedness and behavioural disorders. International Journal of Special<br />

Education, 6, 12-27.<br />

Monografien<br />

Urban, K. K. (2004). Hochbegabte: Individuum, Schule, Gesellschaft, Band 8. Hochbegabungen. Aufgaben und<br />

Chancen für Erziehung, Schule und Gesellschaft. Münster: Lit.<br />

Urban, K. K. (2004). Hochbegabungen. Aufgaben und Chancen für Erziehung, Schule und Gesellschaft. Münster:<br />

Lit.<br />

Urban, K. K. (2002). Hochbegabung. Eine Bibliographie deutschsprachiger Literatur (2. Aufl.). Rodenberg:<br />

Klausur.<br />

Urban, K. K. & Cropley, A. J. (1996). Begabung und Bildung in Schule und Beruf. Rodenberg: Klausur.<br />

Urban, K. K. (1996). Förderung besonderer Begabungen. Demokratischer Anspruch – Pädagogische Herausforderung.<br />

Rodenberg: klausur / edition ABB.<br />

Urban, K. K. (1990). Besonders begabte Kinder im Vorschulalter. Grundlagen, Erfahrungen und Untersuchungen<br />

der pädagogisch-psychologischen Arbeit. Heidelberg: HVA/Edition Schindele.<br />

Herausgeberbände<br />

Urban, K. K. & Joswig, H. (Hrsg.) (1997). Begabungsförderung in der Schule. Beiträge anläßlich der Wissenschaftlichen<br />

Arbeitstagung des ABB e.V. in Leipzig am 25./26. Oktober 1997 – Festschrift zum 70. Geburtstag<br />

von Prof. Dr. Horst Drewelow. Rodenberg: Klausur.<br />

Drewelow, H. & Urban, K. K. (Hrsg.) (1994). Begabungsförderung – eine europäische Perspektive. Erziehungswissenschaftliche<br />

Beiträge, 19. Rostock: Universität.<br />

Drewelow, H. & Urban, K. K. (Hrsg.) (1992). Besondere Begabungen – spezielle Schulen?. Erziehungswissenschaftliche<br />

Beiträge, 18. Rostock: Universität.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage oder Datenbanken<br />

Tests<br />

Urban, K. K. (2003). Teacher questionnaire for recognizing students with special gifts and talents. Rodenberg:<br />

klausur.<br />

Urban, K. K. (1997). Lehrerfragebogen zur Erkennung von SchülerInnen mit besonderen Begabungen. Rodenberg:<br />

klausur.<br />

Urban, K. K. & Jellen, H. G. (1996). Test for Creative Thinking – Drawing Production (TCT-DP). Lisse<br />

(Netherlands): Swets & Zeitlinger.<br />

Urban, K. K. & Jellen, H. G. (1995). Test zum schöpferischen Denken – Zeichnerisch (TSD-Z). Frankfurt/M.:<br />

Swets Test Services.<br />

D Einrichtungen<br />

Arbeitsstelle „Hochbegabten-Erziehung, -Forschung und Evaluation“ („HEFE“)<br />

Leitung: Prof. Dr. Klaus K. Urban<br />

Seit 1982 forscht und veröffentlicht die der Universität angegliederte Arbeitsstelle „Hochbegabten-Erziehung, -<br />

Forschung und Evaluation“ („HEFE“) unter Leitung von Prof. Dr. Klaus. K. Urban zum Thema Hochbegabung<br />

246


und bietet begabungspsychologische Testuntersuchungen von Kindern und Jugendlichen, Beratungen von Eltern<br />

und Lehrkräften bei Lernschwierigkeiten von Schüler/innen oder Problemen bei/mit begabten Kindern an.<br />

Publikationen aus der HEFE Paper Reihe<br />

Urban, K. K. (1997). Literatur-Dokumentation „Hochbegabung“ – Deutschsprachige Literatur zum Thema 1993<br />

– 1997. HEFE Paper 23. Universität Hannover: Arbeitsstelle HEFE.<br />

Urban, K. K. (1996). Förderung besonderer Begabungen in der Schule. Demokratischer Anspruch – Pädagogische<br />

Herausforderung. HEFE Paper 22. Universität Hannover: Arbeitsstelle HEFE.<br />

Urban, K. K. (1992). „OFFENHEIT“ – eine Zauberformel für die angemessene Förderung von Begabungen?!<br />

HEFE Paper 19. Universität Hannover: Arbeitsstelle HEFE.<br />

247


7 Standort Hildesheim<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Hildesheim<br />

Person(en): Dr. Godehard Henze<br />

Am Hochschulstandort Hildesheim forschten Herr Dr. Godehard Henze und Mitarbeiter/innen an einem wissenschaftlichen<br />

Projekt zur Begleitung eines Förderprogramms für besonders begabte Schülerinnen und Schüler.<br />

Weitere Forschung zur Thematik ist auf der Homepage des Instituts nicht verzeichnet.<br />

7.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Hildesheim<br />

1) Dr. Godehard Henze<br />

1) Dr. Godehard Henze<br />

Zur Person: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hildesheim am Institut für Psychologie<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)5121 883475<br />

Mail: henze@rz.uni-hildesheim.de<br />

Homepage: http://www.uni-hildesheim.de/psychologie/mitglieder.htm<br />

weitere forschende Mitarbeiter/innen der Abteilung:<br />

◊ Dr. Nina Schulz<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs zur integrativen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit<br />

besonderen Begabungen<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

1997-2001<br />

Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs zur integrativen Förderung von Schülerinnen und Schülern<br />

mit besonderen Begabungen<br />

Wissenschaftliche Begleitung durch: Dr. Godehard Henze (Universität Hildesheim), Prof. Dr. Uwe Sandfuchs<br />

(TU Dresden), Dipl.-Päd. Clemens Zumhasch (TU Dresden), Dipl.-Psych. Nina Schulz (Universität Hildesheim),<br />

Dipl.-Psych. Ulrike Koch (Universität Hildesheim), Dipl.-Psych. Heide Kutzner (Universität Hildesheim)<br />

(Finanzielle) Unterstützung durch die Karg-Stiftung sowie das Land Niedersachsen<br />

248


Beschreibung des Projekts:<br />

Mit Hilfe des Schulversuches soll geklärt werden, wie schon in der Grundschule besondere Fähigkeiten und<br />

Neigungen von Schülerinnen und Schülern erkannt und entwickelt werden können. In <strong>einer</strong> Grundschule in<br />

Hannover werden seit dem Schuljahr 1997/98 hochbegabte Kinder aus der Kindertagesstätte der Karg-Stiftung<br />

aufgenommen und in den Regelklassen vorwiegend integrativ unterrichtet. Die unterrichteten Kinder werden<br />

unter anderem in ihren Schulleistungen, in ihrer intellektuellen Kompetenz sowie ihrer Motivation untersucht.<br />

Die wissenschaftliche Begleitung sieht eine längsschnittliche Betrachtung der in den Schuljahren 1997/98 bis<br />

2000/01 aufgenommenen ersten Klassen über ihre gesamte Grundschulzeit vor. Die wissenschaftliche Begleitung<br />

wird von der Karg-Stiftung sowie dem Land Niedersachsen unterstützt.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Henze, G., Sandfuchs, U., Zumhasch, C., Koch, U., Schulz, N. & Bringmann, S. (2006). Integration hochbegabter<br />

Grundschüler. Längsschnittuntersuchung zu einem Schulversuch. Bad Heilbronn: Klinkhardt.<br />

Henze, G., Sandfuchs, U., Zumhasch, C., Koch, U., Koops, T. & Schulz, N. (2004). Abschlußbericht der Wissenschaftlichen<br />

Begleitung des „Schulversuchs zur integrativen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit<br />

besonderen Begabungen an der Grundschule Beuthener Straße in Hannover". Unveröffentlichter Bericht: Universität<br />

Hildesheim<br />

Henze, G., Sandfuchs, U., Zumhasch, C., Koch, U., Kutzner, H., Schoo, T. & Schulz, N. (2002). Besonders<br />

begabte Kinder integrativ fördern und fordern. Grundschule, 11, 28-31.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Keine weiteren Publikationen gefunden<br />

7.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden.<br />

249


8 Standort Karlsruhe<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher<br />

• Pädagogische Hochschule Karlsruhe<br />

Person(en): Jun.-Prof. Dr. Christina Schenz, Prof. Dr. Gabriele Weigand<br />

An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe findet empirische Bildungsforschung unter der Leitung von Jun.-<br />

Prof. Dr. Christina Schenz und Prof. Dr. Gabriele Weigand statt, welche zusammen die internationalen Projekte<br />

ZeBra und eVOCATIOn zur Entwicklung eines pädagogischen Angebots der schulischen Begabtenförderung<br />

durchführen.<br />

8.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden.<br />

8.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Pädagogische Hochschule Karlsruhe<br />

1) Jun.-Prof. Dr. Christina Schenz<br />

2) Prof. Dr. Gabriele Weigand<br />

1) Jun.-Prof. Dr. Christina Schenz<br />

Zur Person: Seit 01.02.2007 Juniorprofessorin für Begabungsforschung am Institut für Bildungswissenschaften<br />

in der Abteilung Allgemeine Pädagogik<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)721 9254986<br />

Mail: christina.schenz@ph-karlsruhe.de<br />

Homepage http://www.ph-karlsruhe.de/cms/index.php?id=schenz<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Begabungsforschung und Begabtenförderung unter besonderer Berücksichtigung der Naturwissenschaften (vgl.<br />

Projekte ZeBra und eVOCATIOn).<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte gefunden<br />

250


II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

ZeBra: Beratungs- und Kompetenzzentrum für Begabtenförderung<br />

Partner des Netzwerks (vorläufige Liste): Universität Karlsruhe, Abteilung für Didaktik der Mathematik; Leonardo<br />

da Vinci Gymnasium, Neckargemünd; Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (Gymnasien) Stuttgart;<br />

HBF-e. V., Hochbegabtenförderung; Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Abteilung Allgemeine Pädagogik und<br />

Schulpädagogik; Erich-Kästner-Grundschule, Graben-Neudorf; Hieronymus-Nopp GHWRS, Philippsburg; Johann<br />

Peter Hebel GHS, Bruchsal; Thiebauthschule Ettlingen; Landesverband Hochbegabung; Kinder- und Jugenduni<br />

Bretten; Aloys-Henhöfer-Schule Pfinztal<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

ZeBra versteht sich als eine interdisziplinäre Arbeitsplattform, auf der die folgenden Fragestellungen und Ziele<br />

besondere Berücksichtigung finden: Vertiefung der Kenntnisse über die Heterogenität von Begabung; Erweiterung<br />

der Kompetenzen in der Erkennung von (hoch)begabten Kindern und Jugendlichen; Gesichertes Wissen<br />

von Faktoren, die die Entwicklung von Begabungen maßgeblich beeinflussen; Austausch von Wissen und Kompetenzen<br />

in der schulischen und außerschulischen Begabungsförderung im Sinne von best practice<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine Publikationen gefunden<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

eVOCATIOn (Comenius Projekt): Entwicklung eines europäischen Weiterbildungsprogramms für begabungsfördernde<br />

Lehrkräfte<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Derzeit gibt es im gesamteuropäischen Bildungswesen nur vereinzelte, wenig systematische, begabungsorientierte<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote – analog zur Förderung benachteiligter Schüler/innen – als Notwendigkeit<br />

<strong>einer</strong> differenzierten Bildungslandschaft. Es besteht daher die Forderung nach schulischer Begabungsförderung<br />

als bestimmende Qualität der Lehrerhaltung – nach <strong>einer</strong> Verbesserung der Qualität der<br />

Lehrerausbildung und einem Ausbau ihrer europäischen Dimension. Ziele sind daher: Entwicklung und gesamteuropäische<br />

Nutzung eines innovativen Aus- und Weiterbildungsprodukts für Lehrkräfte, die den speziellen<br />

Bedürfnissen begabter Kinder und Jugendlicher gerecht werden wollen (pädagogische SpezialistInnen für Begabungsförderung);<br />

Entwicklung eines praxisnahen und -relevanten Produkts in der Weiterbildung der Lehrkräfte;<br />

Befähigung der beteiligten Experten-Lehrkräfte die Inhalte weiter zu vermitteln. Ein Handbuch soll den theoretischen<br />

Hintergrund zu den Modulthemen vermitteln. Videovignetten unterstützen den Prozess der Umsetzung des<br />

Gelesenen und veranschaulichen konkrete Situationen. Eine Kommunikationsplattform hilft Präsenzzeiten an<br />

den Aus- und Weiterbildungssystemen zu koordinieren. 15 Partner, aus den Niederlanden, aus Deutschland, der<br />

Slowakei, Polen, Österreich, Frankreich und der Schweiz, vereinen Expertise aus Schule, Hochschule und Universität.<br />

Alle sind Expert/innen aus dem Bereich der Begabungsförderung.<br />

Beteiligte Hochschulen: Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Fakultät I, Institut für Bildungswissenschaft, Abteilung<br />

Allgemeine Pädagogik, Karlsruhe (Prof. Dr. Gabriele Weigand, Jun. Prof. Dr. Christina Schenz); Universität<br />

Salzburg, Fachbereich Erziehungswissenschaft Abteilung, Salzburg (PLUS-EW), Salzburg, Österreich<br />

(Prof. Dr. Tina Hascher); Univerzita Komenskeho v Bratislave, Filozofická fakulta, Bratislava (Gabriela Hernényiová<br />

PhD.); Universität Nijmwegen, Centrum voor Begaafdheidsonderzoek, Radbourg (Prof. Dr. Willy Peters);<br />

Universität Paris (Prof. Dr. Remi Hess); Universität Torun, Istytut Pedagogiki UMK, ul. Asnyka 2, Torun<br />

(Prof. Dr. Piotr Petrykowski)<br />

Beteiligte Schulen: Deutschhaus-Gymnasium Würzburg (Armin Hackl); Sankt Afra Gymnasium Meißen (Dr.<br />

Werner Esser); Sir Karl Popper-Schule Wien (Dr. Günter Schmid); Skola pre mimoriadne nadane deti a gymnazium,<br />

Bratislava (Mag. Iveta Bednarikova); Stedelijk Gymnasium, Nijmegen (Dr. Harrie van Steen); Zespół<br />

Szkół Ogólnokształcących Gimnazjum i Liceum Akademicki, Torun/Polen (Dr. Edward Maliszewski)<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Weigand, G. & Schenz, C. (2008). eVOCATIOn. Entwicklung eines europäischen Weiterbildungsprogramms für<br />

begabungsfördernde Lehrkräfte. News & Science, 18, 47-49.<br />

Schenz, C. & Weigand, G. (2007). eVOCATIOn – Entwicklung eines europäischen Weiterbildungsprogramms<br />

für begabungsfördernde Lehrkräfte. Karlsruher Pädagogische Beiträge, 11, 4-9.<br />

251


2007-2008<br />

Lehrerexpertise im Umgang mit Heterogenität<br />

Finanzierung mit hochschuleigenen Mitteln.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

<strong>Das</strong> seit 2007 laufende Projekt ist als qualitative Querschnittstudie angelegt und im Schuljahr 2007/2008 zu<br />

Ende gebracht. Die Erhebungen erfolgten an ausgesuchten Schulen (Sekundarstufe), die ausgewiesene Angebote<br />

zur Begabungsförderung zeigen im Vergleich zu Regel-Gymnasien.<br />

Fragestellungen: Im Zentrum der vorliegenden Studie steht die qualitative Rekonstruktion von subjektiven Theorien<br />

von Lehrkräften zu Bildung und Begabungsförderung im Sekundarbereich. Diese gelten als handlungsleitend<br />

für die konkrete pädagogische Ausgestaltung des Bildungsauftrags im Hinblick auf begabungsfördernde<br />

Rahmenbedingungen. Im Rahmen der vorliegenden qualitativen Studie sollen im Wesentlichen drei Aspekte von<br />

Bildung und Begabungsförderung untersucht werden: 1) als erfolgreiche Vermittlungsarbeit, 2) als individueller<br />

und selbsttätiger Prozess, 3) als Anbahnung von Lernfähigkeit. Dies soll erreicht werden durch eine Analyse des<br />

professionellen pädagogischen Handelns von Lehrkräften im Bereich der Begabungsförderung (Befragung subjektiver<br />

Bildungstheorien von Lehrkräften im Sekundarbereich im Hinblick auf begabungsförderndes Verhalten).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine Publikationen gefunden<br />

Schenz, C. & Weigand, G. (2007). Identifizierung von hochbegabten Schülerinnen und Schülern in der Schule.<br />

Karlsruher Pädagogische Beiträge, 7, 24-29.<br />

Schenz, C. & Schenz, A. (2007). Integration von Hochbegabten in Regelschulen – ein bildungstheoretisches<br />

Aufgabenfeld der Sonderpädagogik? Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 11-12, 20-24.<br />

Schenz, C. & Weigand, G. (2007). Individualität und Heterogenität. Die Kernbegriffe eines differenzierenden<br />

Unterrichts. News & Science, 17, 4-7.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Schenz, C. (in Druck). Ganztagsschule und Lehrerbildung. Journal für Begabungsförderung.<br />

Weigand, G. & Schenz, C. (2008). eVOCATIOn. Entwicklung eines europäischen Weiterbilungsprogramms für<br />

begabungsfördernde Lehrkräfte. News & Science, 18, 47-49.<br />

Schenz, C. (2007). Identifikation und Förderung hochbegabter Kinder in der Schule. Karlsruher pädagogische<br />

Beiträge, 11, 17-29.<br />

Schenz, C. & Weigand, G. (2007). Individualität und Heterogenität. Die Kernbegriffe eines differenzierenden<br />

Unterrichts. News & Science, 17, 4-7.<br />

Schenz, C. & Schenz, A. (2007). Integration von Hochbegabten in Regelschulen – ein bildungstheoretisches<br />

Aufgabenfeld der Sonderpädagogik? Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 11-12, 20-24.<br />

Schenz, C. & Weigand, G. (2007). eVOCATIOn – Entwicklung eines europäischen Weiterbildungsprogramms<br />

für begabungsfördernde Lehrkräfte. Karlsruher Pädagogische Beiträge, 11, 4-9.<br />

Schenz, C. & Weigand, G. (2007). Identifizierung von hochbegabten Schülerinnen und Schülern in der Schule.<br />

Karlsruher Pädagogische Beiträge, 7, 24-29.<br />

2) Prof. Dr. Gabriele Weigand<br />

Zur Person: Seit September 2004 Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule<br />

Karlsruhe<br />

252


Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)7219254990<br />

Mail: gabriele.weigand@ph-karlsruhe.de<br />

Homepage: http://www.ph-karlsruhe.de/cms/index.php?id=weigand<br />

Begabungsforschung und Begabtenförderung (vgl. Projekte ZeBra und eVOCATIOn).<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

(s. o. Projekte ZeBra und eVOCATIOn).<br />

Lehrerexpertise im Umgang mit Heterogenität (s. o.)<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Schenz, C. & Weigand, G. (2007). Individualität und Heterogenität. Die Kernbegriffe eines differenzierenden<br />

Unterrichts. News & Science, 17, 4-7.<br />

Weigand, G. (2006). Begabung und Hochbegabung. Anthropologische Voraussetzungen und (schul-) pädagogische<br />

Konsequenzen. Engagement, 2, 165-171.<br />

Abstract<br />

In dem nachfolgenden Beitrag wird das Thema „Begabung und Hochbegabung “aus <strong>einer</strong> allgemeinpädagogischen<br />

Perspektive behandelt. Im Anschluss an die Klärung der Begriffe Begabung und Hochbegabung werden<br />

vor dem Hintergrund des klassischen pädagogischen Denkens die anthropologischen Voraussetzungen der Begabtenförderung<br />

unter Bezugnahme auf den Personbegriff dargestellt. Anschließend werden entsprechende<br />

(schul-) pädagogische Konsequenzen mit besonderem Blick auf die Schulentwicklung erörtert. Begabtenförderung<br />

als Schulentwicklung bringt <strong>einer</strong>seits eine grundlegendepädagogische Schulkritik mit sich, sie eröffnet<br />

andererseits aber auch konstruktiv Mittel für eine Weiterentwicklung der Schule in Richtung auf eine pädagogisch<br />

angemessene Förderung aller Kinder und Jugendlichen.<br />

Buchbeiträge<br />

Weigand, G. (2008). Begabtenförderung und Persönlichkeitsentwicklung. In C. Fischer, F. Mönks & U. Westphal<br />

(Hrsg.), Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit entwickeln (S. 394-408). Berlin:<br />

LIT.<br />

Weigand, G. (2006). Begabung und Hochbegabung aus pädagogischer Perspektive. In C. Fischer & H. Ludwig<br />

(Hrsg.), Begabtenförderung als Aufgabe und Herausforderung für die Pädagogik (S. 30-45). Münster: Aschendorff.<br />

Herausgeberbände<br />

Weigand, G., Böschen, M. & Schulz-Gade, H. (Hrsg.) (2008), Allgemeines und Differentielles im pädagogischen<br />

Denken und Handeln. Würzburg: keine Angabe.<br />

253


9 Standort Köln<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Köln<br />

Person(en): Dr. Hella Schick<br />

Im Rahmen ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entwicklungs- und Erziehungspsychologie<br />

an der Universität Köln (Leitung Herr Prof. Dr. U. Schmidt-Denter) hat sich Frau Dr. Hella Schick<br />

unter anderem mit dem Thema kognitiver Hochbegabung beschäftigt. Schwerpunktmäßig legte sie ihr Interesse<br />

auf die Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung jungendlicher Hochbegabter an deutschen Schulen.<br />

9.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Köln<br />

1) Dr. Hella Schick<br />

1) Dr. Hella Schick<br />

Zur Person: Von 2004 bis 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entwicklungs- und<br />

Erziehungspsychologie der Universität zu Köln (Prof. Dr. U. Schmidt-Denter); seit 2008<br />

Studienrätin im Hochschuldienst ohne Professuranbindung<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)221 470 4668<br />

Mail: hella.schick@uni-koeln.de<br />

Homepage: http://www.hella-schick.de/#cv<br />

Hochbegabung, Interkulturelle Identitätsforschung, Unterrichtsforschung, Gender Studies<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Angabe - 2007<br />

(Hoch-)Begabung und Schule: Identität, soziale Anpassung und Leistungsverhalten von Jugendlichen in<br />

Abhängigkeit von intellektueller Begabung, Lernbereitschaft und schulischen Förderbedingungen<br />

Leiter: Prof. Dr. U. Schmidt-Denter; Bearbeiterin: Dr. H. Schick<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Hochbegabte, hier definiert als weit überdurchschnittlich intellektuell begabte Kinder und Jugendliche, stellen<br />

besondere Anforderungen an den schulischen Kontext, denn ihr kognitives Potenzial ermöglicht ihnen deutlich<br />

schnellere Lernfortschritte als dem Klassenmittel. Unter der Perspektive der Optimierung persönlicher Entwicklung<br />

wird die Frage nach der Auswirkung unterschiedlicher gymnasialer Förderungsformen (bilingualer Klassenzug,<br />

Sonderklasse zu Verkürzung der Schulzeit, Kontrollgruppe) gestellt. In einem querschnittlichen Design<br />

254


werden Jugendliche der neunten Jahrgangsstufe mit einem Intelligenztest und einem Fragebogen zu Identität,<br />

schulischem Lernen und Freizeitinteressen untersucht. Die Datenerhebung erfolgt in den Bundesländern NRW,<br />

Berlin und Hamburg. Unter Berücksichtigung motivationaler Variablen werden Identitäts- und Leistungsentwicklung<br />

betrachtet.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Schick, H. (2008). (Hoch-)Begabung und Schule: Lernmotivation, Identität und Leistungsverhalten von Jugendlichen<br />

in Abhängigkeit von intellektueller Begabung und schulischen Förderbedingungen. Dissertation: Universität<br />

zu Köln.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Schick, H. & Wagner, H. (2008). Underachiever – Eine psychologische und pädagogische Herausforderung für<br />

Eltern und Schule. Studienkonferenz in Bensberg, 23.-24. Februar 2008. News & Science, 19, 59-61.<br />

Monografien<br />

Schick, H. (in Vorb.). Hochbegabung und Schule. Reihe Talentförderung – Expertiseentwicklung – Leistungsexzellenz<br />

(Bd. 4). Münster: Lit.<br />

9.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden.<br />

255


10 Standort Leipzig<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen:<br />

• Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung an den Rahn-Schulen Leipzig<br />

Person(en): Prof. Dr. Gerhard Lehwald<br />

Im Oktober 2000 wurde an den Rahn Schulen Leipzig das „Zentrum für Potentialanalyse und Begabungsförderung“<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Gerhard Lehwald gegründet. <strong>Das</strong> Ziel besteht darin, alle Aktivitäten zur<br />

speziellen Begabtenförderung im schulischen Bereich zusammenzuführen. <strong>Das</strong> Credo des Zentrums lautet deshalb<br />

„Forschen – Fördern – Beraten“. Auf dem Gebiet der „Forschung“ liegt der Fokus im Bereich der Früherkennung<br />

und Frühförderung intellektueller und musikalisch-künstlerischer Begabungen. Einen großen Raum<br />

nimmt die „Beratung“ ein. Dem Zentrum ist deshalb eine Beratungsstelle angeschlossen, die z. B. Hilfe bei<br />

Lern- und Verhaltensproblemen, bei Motivationsstörungen und bei der Bewältigung sozialer Konflikte ermöglicht.<br />

Außerdem kann eine Schullaufbahnberatung in Anspruch genommen werden. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

der Beratungsstelle sind sogenannte Potentialanalysen begabter Kinder und Jugendlicher.<br />

10.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung an den Rahn-Schulen Leipzig<br />

1) Prof. Dr. Gerhard Lehwald<br />

1) Prof. Dr. Gerhard Lehwald<br />

Zur Person: Professor am Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung an den Rahn-Schulen<br />

in Leipzig.<br />

Kontaktdaten: Tel.: +49 (0)341 3939 630<br />

Mail: beratung@rahn-schulen.de<br />

Homepage: http://www.rahn-schulen.de/zentrum/<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Früherkennung und Frühförderung intellektueller und musikalisch-künstlerischer Begabungen; Emotion, Motivation;<br />

Kindheit (Säuglingsalter, frühe Kindheit, Kindheit), Jugend; Intelligenz und kognitive Prozesse; Pädagogisch-psychologische<br />

Diagnostik; Pädagogisch-psychologische Beratung und Intervention<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

keine gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

256


keine Angabe zum Zeitraum<br />

Wissenschaftlich geprüfte Screening-Verfahren und Checklisten zur Begabtenauswahl bzw. Unterstützung<br />

förderdiagnostischer Maßnahmen<br />

finanziert und initiiert durch das özbf Salzburg<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Unterstützung von Lehrerinnen und Lehrern bei der Identifikation von relevanten Lernvoraussetzungen<br />

Nach Beendigung des Forschungsprojekts werden den Pädagoginnen und Pädagogen folgende Kurzverfahren für<br />

den Unterricht zur Verfügung stehen:<br />

• Checkliste zur Identifikation von hoher Begabung (Vorschule)<br />

• Screeninglisten zu schöpferischen Tätigkeiten (Primarstufe)<br />

• Handlungsverfahren zu schöpferischen Tätigkeiten (Primarstufe)<br />

• Fragebogen zum Erkenntnisstreben (Sekundarstufe 1)<br />

• Bilderverfahren zur Anstrengungsvermeidung (Sekundarstufe 1)<br />

• Skala zum Flow-Erleben (Sekundarstufe 1 und 2)<br />

• Fragebogen zu lernbezogener Angst (Sekundarstufe 1 und 2)<br />

• Checklisten für Lehrer/innen zur Selbsterfassung ihrer Bewertungstendenzen<br />

Ein weiteres Ziel des Projekts ist es, zu erheben, mit welchen methodischen Zugängen Motive und Persönlichkeitsbesonderheiten<br />

hochbegabter Kinder frühzeitig erfasst und in Fördermaßnahmen berücksichtigt werden<br />

können.<br />

Durch die vorgelegten Screening-Verfahren und Checklisten soll die diagnostische Kompetenz von Lehrpersonen<br />

in Hinblick auf Hochbegabung gesteigert und die Zusammenarbeit von Psychologinnen/Psychologen und<br />

Pädagoginnen/ Pädagogen beim Finden und Fördern von Begabungen gestärkt werden.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Lehwald, G. (ohne Datum). Erste Information zu einem Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit dem özbf:<br />

Entwicklung und Ersteinsatz wissenschaftlich geprüfter Verfahren zur Begabtenvorauswahl bzw. zur Unterstützung<br />

förderdiagnostischer Maßnahmen. Unveröffentlicher Projektbericht.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Lehwald, G. (2006). Mathematisch hochbegabte Kinder: über deren Motive und Motivstörungen. Schulverwaltung.<br />

Ausgabe Bayern, 29, 53-56.<br />

Buchbeiträge<br />

Perleth, C., Lehwald, G. & Browder, C. S. (1993). Indicators of high ability in young children. In K. A. Heller,<br />

F. J. Mönks & A. H. Passow (Hrsg.), International handbook of research and development of giftedness and<br />

talent (pp. 283-310). Elmsford, NY, US: Pergamon.<br />

Friedrich, G. & Lehwald, G. (1992). Frühindikatoren geistiger Entwicklung im sprachlichen Bereich. In E. A.<br />

Hany & H. Nickel (Hrsg.), Begabung und Hochbegabung. Theoretische Konzepte, empirische Befunde, praktische<br />

Konsequenzen (S. 77-93). Bern: Huber.<br />

Lehwald, G. (1991). Früherfassung und Frühförderung von Begabungen: Methodische Probleme, empirische<br />

Befunde, praktische Konsequenzen. In F. J. Mönks & G. Lehwald (Hrsg.), Neugier, Erkundung und Begabung<br />

bei Kleinkindern (S. 135-144). München: Reinhardt.<br />

Lehwald, G. (1990). Motivation, Metakognition und Transfer. Ein Beitrag zur Belebung der Diskussion um neue<br />

Wege in der Begabungsforschung. In H. Schröder & K. Reschke (Hrsg.), 15 Jahre Psychologie an der Alma<br />

mater Lipsiensis. Standpunkte und Perspektiven. (S. 166-181). Wissenschaftliche Beiträge, Karl-Marx-<br />

Universität, Leipzig.<br />

Herausgeberbände<br />

Mönks, F. J. & Lehwald, G. (Hrsg.) (1991). Neugier, Erkundung und Begabung bei Kleinkindern. München:<br />

Reinhardt.<br />

D Einrichtungen<br />

257


Zentrum für Potentialanalyse und Begabtenförderung Rahn-Schule Leipzig<br />

Prof. Dr. Gerhard Lehwald Dipl. Psychologe<br />

Beratungsschwerpunkte: Lernen, Begabungsdiagnose, Motivations- und Sozialstörungen, Konfliktmoderation,<br />

Schullaufbahnberatung, Lehrerberatung.<br />

Prof. Dr. Regina Pauls Pädagogische Psychologin / Kunstpädagogin<br />

Arbeitsgebiete/Beratungsschwerpunkte: Lernen, Motivation, und Emotion, Kreativität, Künstlerische Begabung,<br />

Schullaufbahnberatung<br />

<strong>Das</strong> Zentrum für Potentialanalyse und Begabungsförderung unterstützt Ratsuchende, die eigene Leistungsfähigkeit<br />

zu erkennen und eventuelle Lernprobleme eigenständig zu bewältigen.<br />

Die Beratung wendet sich an:<br />

◊ Schülerinnen und Schüler<br />

◊ Eltern<br />

◊ Lehrkräfte<br />

◊ Personen im Umfeld der ratsuchenden Personen<br />

In folgenden Bereichen werden vordringlich Beratungsleistungen angeboten:<br />

◊ Diagnose und Förderung besonderer Begabung<br />

◊ Lernschwierigkeiten<br />

◊ Motivationsstörungen<br />

◊ Schullaufbahnberatung<br />

10.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

keine weiteren Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden<br />

258


11 Standort Magdeburg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />

Person(en): PD Dr. Wolfgang Lehmann<br />

Herr PD Dr. Wolfgang Lehmann arbeitet und publiziert als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psychologischen<br />

Institut der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zu fachdidaktischen Themen der Begabtenförderung im<br />

Schulfach Mathematik.<br />

11.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />

1) PD Dr. Wolfgang Lehmann<br />

1) PD Dr. Wolfgang Lehmann<br />

Zur Person: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Psychologischen Institut - Lehrstuhl für Methodenlehre,<br />

Psychodiagnostik und Evaluationsforschung an der Otto-von-Guericke-Universität<br />

Magdeburg<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)391 67 11953<br />

Mail: wolfgang.lehmann@gse-w.uni-magdeburg.de<br />

Homepage: http://www-e.uni-magdeburg.de/wipsy/dept/methpsy/index.php?page=<br />

staff /lehmann/main&sec=1&lang=de<br />

Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung von Schülern mathematisch und sprachlich orientierter Gymnasien;<br />

Räumliche Vorstellungsfähigkeit - ihre Entwicklung und Diagnostik, Geschlechtsspezifik, Training; Mathematische<br />

Begabung; Diagnostische Probleme der Auswahl mathematisch begabter Kinder; Entwicklung mathematischer<br />

Fähigkeiten im Vorschulalter<br />

B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Rindermann, H., & Lehmann, W. (2001). Förderung mathematischer Begabungen bei Kindern mit überdurchschnittlichen<br />

Fähigkeiten. Pädagogisches Handeln. 4, 103-120.<br />

259


Jüling, I., & Lehmann, W. (1996). Geschlechtsspezifische Merkmale von Begabung und Hochbegabung. Neue<br />

Praxis der Schulleitung, Länderausgabe Berlin, 27. Ergänzungslieferung, 1-17.<br />

Monografien<br />

Lehmann, W. (2002). Zur Leistungs- und Persönlichkeitsstruktur von Personen mit Begabung für Mathematik –<br />

Theoretische und praktische Probleme der Diagnostik und Förderung: Zusammenfassende Darstellung der als<br />

schriftliche Habilitationsleistung in der Fakultät für Geistes- Sozial- und Erziehungswissenschaften vorgelegten<br />

wissenschaftlichen Schriften. Universität Magdeburg, FGSE, Institut für Psychologie.<br />

11.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden<br />

260


12 Standort Marburg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Philipps-Universität Marburg<br />

Person(en): Prof. Dr. Detlef Rost und Mitarbeiter<br />

(Hoch-) Begabungsforschung findet am Fachbereich Psychologie der Philipps-Universität Marburg im Bereich<br />

der Pädagogischen Psychologie in der Arbeitsgruppe um Herrn Prof. Dr. Detlef H. Rost statt. Die Arbeitsgruppe<br />

nährt ihre Arbeiten und Publikationen aus <strong>einer</strong> groß angelegten Längsschnittstudie, die in den 80-er Jahren<br />

ihren Ursprung nahm. Verschiedene Fragestellungen zu Fragen der Hochbegabung und Hochleistung (bspw.<br />

Schulanpassung; Persönlichkeit; Sozialverhalten; Motivation; Arbeitshaltung; Interessen; Selbstkonzept) wurden<br />

bislang aus dem Längsschnittdatensatz bearbeitet. Als eine der wenigen Forschergruppen kann die Arbeitsgruppe<br />

Entwicklungsverläufe bis mittlerweile ins Erwachsenenalter verfolgen und hinsichtlich relevanter Fragestellungen<br />

bearbeiten.<br />

12.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Phillips-Universität Marburg<br />

1) Prof. Dr. Detlef H. Rost<br />

1) Prof. Dr. Detlef H. Rost<br />

Zur Person: Seit 1981 Professor für Psychologie (Pädagogische Psychologie), FB Psychologie der Philipps-Universität<br />

Marburg<br />

2007-2008 Fellow am HanseWissenschaftskolleg Delmenhorst<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)6421 28 21 727<br />

Mail: rost@staff.uni-marburg.de<br />

Homepage: http://www.uni-marburg.de/fb04/ag-pp-ep/team/rost<br />

Weitere Forschende Mitarbeiter/innen der Abteilung:<br />

◊ Dipl.-Psych. Iris Bachmann<br />

◊ Dipl.-Psych. Petra Hanses<br />

◊ Dipl.-Psych. Julia Lemme<br />

◊ Dipl.-Psych. Dominique Peipert<br />

◊ Dr. Jörn Sparfeldt, Dipl.-Psych.<br />

◊ Dipl.-Psych. L. Wirthwein<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Lebensumweltanalyse Hochbegabter und Hochleistender; (verbale) Intelligenz; Differentielle Leistungsängstlichkeitsdiagnostik;<br />

Lesen, Leseverständnis, Hörverständnis; Selbstkonzept schulischer Leistungen und Fähigkeiten;<br />

Pädagogisch–psychologische Diagnostik; Angewandte und differentielle Entwicklungspsychologie;<br />

Forschungsmethoden der Pädagogischen Psychologie<br />

261


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

1988-2000<br />

„Marburger Hochbegabtenprojekt“<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Hauptfragestellung der im Jahr 1988 gestarteten Langzeitstudie ist der Vergleich der Entwicklung von Hochbegabten<br />

und Hochleistenden mit einem Schwerpunkt auf nicht-kognitiven Variablen (Schulanpassung; Persönlichkeit;<br />

Sozialverhalten; Motivation; Arbeitshaltung; Interessen; Selbstkonzept). Im Ergebnis bezeichnet Rost<br />

Eigenschaften wie Außenseitertum, Aggressivität, Konzentrationsprobleme, die Hochbegabten häufig in populären<br />

Medien zugeschrieben werden, als bloße Vorurteile. Die Untersuchungsergebnisse des Projektes sind in<br />

bislang 9 Monografien und in etwa 40 Aufsätzen in psychologischen und pädagogischen Fachzeitschriften vorgestellt<br />

und ausgewertet worden.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Wetzel, C. (2007). Soft Skills und Erfolg in Studium und Beruf. Eine vergleichende Studie von hochbegabten<br />

Studenten und Unternehmensberatern. Münster: Waxmann.<br />

Sparfeldt, J. R. (2006). Berufsinteressen hochbegabter Jugendlicher. Münster: Waxmann.<br />

Sparfeldt, J. R., Schilling, S. R. & Rost, D. H. (2006). Hochbegabte Underachiever als Jugendliche und junge<br />

Erwachsene. Des Dramas zweiter Akt? Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 20, 213–224.<br />

Buch, S. R., Sparfeldt, J. R. & Rost, D. H. (2006). Eltern beurteilen die Entwicklung ihrer hochbegabten Kinder.<br />

Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 38, 53–61.<br />

Pruisken, C. & Rost, D. H. (2005). Hochintelligent und besonders interessiert? Über Interessen und Hobbys<br />

hochbegabter Grundschulkinder. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2, 100–112.<br />

Pruisken, C. (2005). Interessen und Hobbys hochbegabter Kinder. Formeln statt Fußball? Münster: Waxmann.<br />

Sparfeldt, J.R., Schilling, S.R. & Rost, D.H. (2004). Segregation oder Integration? Einstellungen potenziell Betroffener<br />

zu Fördermaßnahmen für hochbegabte Jugendliche. Report Psychologie, 29, 170–176.<br />

Pruisken, C. (2004). Interessen und Freizeitbeschäftigungen hochbegabter (Grundschul-) Kinder. Zeitschrift für<br />

Pädagogische Psychologie; 18, 1–14.<br />

Schütz, C. (2004). Leistungsbezogenes Denken hochbegabter Jugendlicher. Münster: Waxmann.<br />

Schilling, S. R., Sparfeldt, J. R. & Rost, D. H. (2003). Familien mit hochbegabten Jugendlichen. Zeitschrift für<br />

Pädagogische Psychologie, 17, 115–124.<br />

Schilling, S. R. (2002). Hochbegabte Jugendliche und ihre Peers: Wer allzu klug ist, findet keine Freunde?<br />

Münster: Waxmann.<br />

Freund-Braier, I. (2001). Hochbegabung, Hochleistung, Persönlichkeit. Münster: Waxmann.<br />

Rost. D. H. (Hrsg.) (2000). Hochbegabte und hochleistende Jugendliche. Münster: Waxmann.<br />

Hanses, P. & Rost, D. H. (1998). <strong>Das</strong> „Drama“ der hochbegabten Underachiever – „Gewöhnliche“ oder „außergewöhnliche“<br />

Underachiever? Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 12, 53–71.<br />

Rost, D.H. & Hanses, P. (1997). Wer nichts leistet, ist nicht begabt? Zur Identifikation hochbegabter Underachiever<br />

durch Lehrkräfte. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 24, 167–177.<br />

Tettenborn, A. (1996). Familien mit hochbegabten Kindern. Münster: Waxmann.<br />

Rost, D. H. & Hanses, P. (1994). Besonders begabt: besonders glücklich, besonders zufrieden? Zeitschrift für<br />

Psychologie, 202, 379–403.<br />

262


Rost, D. H. & Czeschlik, T. (1994). Beliebt und intelligent? Abgelehnt und dumm? Eine soziometrische Studie<br />

an 6500 Grundschulkindern. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 25, 170–176.<br />

Rost, D. H. (Hrsg.) (1993). Lebensumweltanalyse hochbegabter Kinder: <strong>Das</strong> Marburger Hochbegabtenprojekt.<br />

Göttingen: Hogrefe.<br />

Rost, D. H. & Hanses, P. (1992). Spielzeugbesitz und Spielzeugnutzung bei hochbegabten Jungen und Mädchen.<br />

Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 24, 91–114.<br />

Rost, D. H. (1991). Sonderklassen für besonders Begabte? Fördermaßnahmen für Grundschulkinder im Urteil<br />

von Eltern und Lehrenden. Die Deutsche Schule, 83, 51–67.<br />

Wild, K.-P. (1991). Identifikation hochbegabter Schüler. Lehrer und Schüler als Datenquellen. Heidelberg:<br />

Asanger.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Informationen zu laufenden Forschungsprojekten gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Schilling, S. R., Sparfeldt, J. R. & Rost, D. H. (2006). Families with gifted adolescents. Educational Psychology.,<br />

26, 19-32.<br />

Sparfeldt, J. R., Schilling, S. R. & Rost, D. H. (2006). Hochbegabte Underachiever als Jugendliche und junge<br />

Erwachsene. Des Dramas zweiter Akt? Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 20, 213–224.<br />

Buch, S. R., Sparfeldt, J.R. & Rost, D. H. (2006). Eltern beurteilen die Entwicklung ihrer hochbegabten Kinder.<br />

Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 38, 53–61.<br />

Pruisken, C. & Rost, D. H. (2005). Hochintelligent und besonders interessiert? Über Interessen und Hobbys<br />

hochbegabter Grundschulkinder. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 2, 100–112.<br />

Sparfeldt, J. R., Schilling, S. R. & Rost, D. H. (2004). Segregation oder Integration? Einstellungen potenziell<br />

Betroffener zu Fördermaßnahmen für hochbegabte Jugendliche. Report Psychologie, 29, 170–176.<br />

Schilling, S. R., Sparfeldt, J. R. & Rost, D. H. (2003). Familien mit hochbegabten Jugendlichen. Zeitschrift für<br />

Pädagogische Psychologie, 17, 115–124.<br />

Schilling, S. R., Graf, S., Hanses, P., Pruisken, C., Rost, D. H., Sparfeldt, J. R. & Steinheider, P. (2002). Klare<br />

Information für Betroffene. Erfahrungen aus der begabungsdiagnostischen Beratungsstelle BRAIN. Report Psychologie,<br />

27, 642-647.<br />

Rost, D. H. (2002). Notwendige Klarstellungen. Zur Diskussion um Hochbegabung und Hochbegabte. Report<br />

Psychologie, 27, 624-634.<br />

Rost, D. H. & Hoberg, K. (1998). Besondere Jugendliche mit besonderen Interessen?. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie<br />

und Pädagogische Psychologie, 30, 183-199.<br />

Hanses, P. & Rost, D. H. (1998). <strong>Das</strong> „Drama“ der hochbegabten Underachiever – „Gewöhnliche“ oder „außergewöhnliche“<br />

Underachiever? Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 12, 53–71.<br />

Rost, D. H. & Hanses, P. (1997). Wer nichts leistet, ist nicht begabt? Zur Identifikation hochbegabter Underachiever<br />

durch Lehrkräfte. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 24, 167–177.<br />

Rost, D. H. & Hanses, P. (1994). Besonders begabt: besonders glücklich, besonders zufrieden? Zeitschrift für<br />

Psychologie, 202, 379–403.<br />

263


Rost, D. H. & Czeschlik, T. (1994). Beliebt und intelligent? Abgelehnt und dumm? Eine soziometrische Studie<br />

an 6500 Grundschulkindern. Zeitschrift für Sozialpsychologie, 25, 170–176.<br />

Rost, D. H. & Czeschlik, T. (1994). The psycho-social adjustment of gifted children in middle-childhood. European<br />

Journal of Psychology of Education, 9, 15-25.<br />

Rost, D. H. & Hanses, P. (1994). The possession and use of toys in elementary-school boys and girls: Does giftedness<br />

make a difference? Educational Psychology, 14, 181-194.<br />

Czeschlik, T. & Rost, D. H. (1994). „Socio-emotional adjustment in elementary school boys and girls: Does<br />

giftedness make a difference?“: Corrections. Roeper Review, 17, 145.<br />

Czeschlik, T. & Rost, D. H. (1994). Socio-emotional adjustment in elementary school boys and girls: Does giftedness<br />

make a difference? Roeper Review, 16, 294-297.<br />

Rost, D. H. & Hanses, P. (1992). Spielzeugbesitz und Spielzeugnutzung bei hochbegabten Jungen und Mädchen.<br />

Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 24, 91–114.<br />

Rost, D. H. (1991). Identifizierung von „Hochbegabung“. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische<br />

Psychologie, 23, 197-231.<br />

Rost, D. H. (1991). Sonderklassen für besonders Begabte? Fördermaßnahmen für Grundschulkinder im Urteil<br />

von Eltern und Lehrenden. Die Deutsche Schule, 83, 51–67.<br />

Rost, D. H. & Czeschlik, T. (1990). Überdurchschnittlich intelligente Zehnjährige: Probleme mit der psychosozialen<br />

Anpassung?. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 22, 284-295.<br />

Monografien<br />

Rost. D. H. (Hrsg.) (2000). Hochbegabte und hochleistende Jugendliche. Münster: Waxmann.<br />

Rost, D. H. (Hrsg.) (1993). Lebensumweltanalyse hochbegabter Kinder: <strong>Das</strong> Marburger Hochbegabtenprojekt.<br />

Göttingen: Hogrefe.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Datenbanken oder Homepage<br />

Projektberichte<br />

Hanses, P. & Rost, D. H. (1996). <strong>Das</strong> „Drama“ der hochbegabten Underachiever. „Gewöhnliche“ oder „außergewöhnliche“<br />

Underachiever? Marburg: Universität, Fachbereich Psychologie.<br />

Abstract<br />

Ausgehend von dem in der Literatur häufig thematisierten „Underachievement-Syndrom“ wurden 18 „hochbegabte<br />

Underachiever“ der vierten Jahrgangsstufe mit jeweils ebenfalls 18 gleich alten „hochbegabten Hochleistenden“,<br />

„hochbegabten Achievern“, „durchschnittlich begabten Achievern“ sowie „durchschnittlich begabten<br />

Overachievern“ unter Kontrolle der Variablen „Geschlecht“ und „sozio-ökonomischer Status“ hinsichtlich der<br />

Variablengruppen „Persönlichkeit“, „Selbstkonzept“, „Schulanpassung“ und „Entwicklung“ verglichen, wobei<br />

sowohl die Selbstauskünfte der Kinder als auch Beurteilungen ihrer Eltern und Lehrkräfte herangezogen wurden.<br />

Dabei waren „hochbegabte Underachiever“ als Schulkinder mit einem IQ-Prozentrang größer/gleich 96 und<br />

einem Leistungs-Prozentrang kl<strong>einer</strong>/gleich 50 definiert. Die Selbsteinschätzung der Persönlichkeit, die Selbstkonzeptvariablen,<br />

die Persönlichkeitsfremdeinschätzung durch Eltern und Lehrkräfte und die Beurteilung des<br />

Entwicklungsverlaufs durch die Eltern zeichneten ein überwiegend problematisches Bild und bestätigten die<br />

Gültigkeit des allgemeinen „Underachievement-Syndroms“ auch für „hochgegabte Underachiever“ im Grundschulalter.<br />

D Einrichtungen<br />

BRAIN (BeRAtung und INformation über besondere Begabung)<br />

Leitung: Prof. Dr. D. H. Rost<br />

Weitere Mitarbeiter:<br />

264


◊ Dipl.-Psych. Iris Bachmann<br />

◊ Dipl.-Psych. Petra Hanses<br />

◊ Dipl.-Psych. Julia Lemme<br />

◊ Dipl.-Psych. Dominique Peipert<br />

◊ Dr. Jörn Sparfeldt, Dipl.-Psych.<br />

◊ Dipl.-Psych. L. Wirthwein<br />

BRAIN ist eine an die Universität Marburg angegliederte Anlaufstelle für Eltern, Lehrkräfte, Erzieher und Erzieherinnen,<br />

Schulleitungen sowie Psychologen und Psychologinnen, die spezielle Fragen im Zusammenhang<br />

mit „intellektueller Hochbegabung“ haben. BRAIN wird hauptsächlich vom Hessischen Kultusministerium finanziert.<br />

12.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden<br />

265


13 Standort München<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Person(en): Prof. Dr. Kurt A. Heller<br />

Forschung unter Herrn Prof. em. Dr. Kurt A. Heller fand und findet an der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientiert statt. Ein Großteil s<strong>einer</strong> Arbeiten können der<br />

Evaluationsforschung zu Fördermaßnahmen besonders begabter Schülerinnen und Schüler zugeordnet werden.<br />

Seine Publikationsliste umfasst etwa 500 Titel.<br />

13.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

1) Prof. em. Dr. Kurt A. Heller<br />

1) Prof. em. Dr. Kurt A. Heller<br />

Zur Person Seit Ende 1999 emeritiert. Zuvor hatte Prof. Kurt A. Heller seit 1982 die Professur am<br />

Lehrstuhl Psychologie mit dem Arbeitsschwerpunkt Psychologische Diagnostik und<br />

Evaluation an der Ludwig-Maximilians-Universität München inne.<br />

1998-2006 war Heller Mitglied des Wiss. Beirats für die OECD-Studien PISA I-III und<br />

DESI.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)89 2180 6289<br />

Mail: heller@edupsy.uni-muenchen.de<br />

Homepage: http://www.paed.unimuenchen.de/~psydiag/personen/heller/hellimnd.html<br />

Hochbegabung und Leistungsexzellenz; (technische) Kreativität; geschlechtsspezifische Begabungs- und Leistungsunterschiede<br />

im Bereich von Mathematik, Naturwissenschaften und Technik; Reattributionstraining (Motivationsförderung);<br />

Förderprogramm-Evaluationen; Selbstkonzeptforschung<br />

Forschungsschwerpunkte von 1985-2009<br />

Heller leitet(e) zahlreiche Forschungsprojekte im nationalen und internationalen Kontext, u. a. die Münchner<br />

Hochbegabungsstudie (1985-1989) mit zwei Follow-ups in den 90er Jahren, eine Deutsch-Chinesische Kulturvergleichsstudie<br />

zur Kreativitätsentwicklung im Sekundarstufenalter (1986-1991), Modellprojekte zur technischen<br />

Kreativität und Hochbegabtenberatung (1988-1992), eine TA-Studie „Freizeitliche Technikerfahrungen“<br />

(1991-1994), eine zehnjährige Längsschnittstudie zur Begabtenförderung und Leistungsentwicklung im Gymnasium:<br />

G8-Studie (1992-2001), wissenschaftliche Evaluationsstudien zur Deutschen Schülerakademie (1993-<br />

1997), zu den (damals) zehn Förderwerken in der Bundesrepublik Deutschland im Tertiärbereich (1995-1997),<br />

zur (neuen) sechsstufigen Realschule in Bayern (KM/ISB-Auftrag: 1996-1997), zu den Internationalen Schülerolympiaden<br />

(Vor- und Endrundenteilnehmern 1977-1997) in Mathematik, Physik und Chemie (1996-1999, Follow-up<br />

2004-2006), quasi-experimentelle Interventionsstudien zum Reattributionstraining<br />

(Motivationsförderung) im mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasialunterricht (DFG-Forschergruppe<br />

266


„Wissen und Handeln“ an der LMU: 1995-2002), Fragebogenstudie und Testuntersuchungen zur Erkennung und<br />

Förderung hochbegabter Grundschulkinder durch Lehrkräfte (KM-Auftrag – Karg-Stiftung: 2001-2003), Modellprojekt<br />

„Förderung besonders talentierter Gymnasialschüler/innen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik (MINT)“ (Hector-Stiftung: 2001-2009), Interventionsstudie „Motivationsförderung<br />

(Reattributionstraining) im MINT-Bereich“ (Hector-Stiftung: 2002-2004), Reattributionstrainings mit Grundschullehrkräften<br />

zur Förderung hochbegabter Mädchen (Karg-Stiftung: 2003-2004) u. a. Dafür konnten in den<br />

beiden letzten Dekaden über DM 10 Mio. (1985-2000) bzw. EUR 3,5 Mio. (seit 2001) an Drittmitteln<br />

(BMBW/BMBF in Bonn, BMW, DAAD, DFG, Hector-Stiftung, Karg-Stiftung, KM Bayern, KMS Baden-<br />

Württemberg, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, VW-Stiftung u. a.) eingeworben werden.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

1977-2006<br />

Evaluationsstudie zu den internationalen Schülerolympiaden in Mathematik, Physik und Chemie (1977-<br />

1997). Deutsche Teilstudie (BMBF): 1996-2000 bzw. Follow-up-Erhebung: 2004-2006<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die deutsche Studie ist Teil <strong>einer</strong> internationalen retrospektiven Befragung zur Evaluation der Vor- und Endrundenteilnehmer<br />

der Schülerolympiaden in Mathematik, Physik und Chemie innerhalb der letzten zwei Dekaden.<br />

Ein internationales Forscherkonsortium aus den USA, Deutschland, Finnland, (Süd-)Korea, China (PRC) und<br />

Taiwan (ROC) einigte sich auf folgende Hauptfragestellungen: (1) Leisten die Teilnehmer der Fächer Mathematik,<br />

Physik und Chemie wichtige Beiträge in ihren Fachgebieten für die Wissenschaft? Leisten sie einen Beitrag<br />

für die Gesellschaft im Allgemeinen? („Do they fulfill their high potential?“) (2) Welche Faktoren können die<br />

Entwicklung der spezifischen Begabung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich beeinflussen? Wichtige<br />

Resultate der seit 1996 laufenden Cross-Cultural-Evaluationsstudie können den nachstehend aufgeführten<br />

Publikationen entnommen werden.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Heller, K. A. & Lengfelder, A. (2006). Evaluation Study of the International Academic Olympiads. Three Decades<br />

of Cross-cultural and Gender Findings from North-American, European and East-Asian Olympians. In H.<br />

Helfrich, M. Zillekens & E. Hölter (Eds.), Culture and Development in Japan and Germany (pp. 155-170). Münster:<br />

Daedalus.<br />

Heller, K. A. & Perleth, Ch. (2004). Adapting Conceptual Models for Cross-cultural Applications. In J. R.<br />

Campbell, K. Tirri, P. Ruohotie & H. Walberg (Eds.), Cross-cultural Research: Basic Issues, Dilemmas, and<br />

Strategies (pp. 81-101). Tampere, FL: Hame Polytechnic (University of Tampere, Finland).<br />

Heller, K. A. & Lengfelder, A. (2004). Schülerolympiaden: ein Beitrag zur Hochbegabtenförderung? Evaluationsstudie<br />

zu den internationalen Schülerolympiaden in Mathematik, Physik und Chemie (1977-1997). Labyrinth,<br />

27, 4-10.<br />

Campbell, J. R., Heller, K.A. & Feng, A. X. (2004). Restructuring Attribution Research with Cross-cultural<br />

Data. In J. R. Campbell, K. Tirri, P. Ruohotie & H. Walberg (Eds.), Cross-cultural Research: Basic Issues, Dilemmas,<br />

and Strategies (pp. 61-79). Tampere, FL: Hame Polytechnic (University of Tampere, Finland).<br />

Campbell, J. R., Heller, K. A. & Feng, A. X. (2003). Cross-cultural Attributions. Paper presented at the Annual<br />

Meeting of the American Educational Research Association.<br />

Lengfelder, A. & Heller, K. A. (2002). German Olympiad Studies: Findings from a Retrospective Evaluation and<br />

from In-Depth Interviews. Where Have all the Gifted Females Gone? Journal of Research in Education, 12, 86-<br />

92.<br />

Heller, K. A. & Lengfelder, A. (2000). German Olympiad Study on Math, Physics and Chemistry. Invited Paper<br />

for the AERA Annual Meeting 2000 in New Orleans (USA), April 24-28, 2000.<br />

Heller, K. A. & Lengfelder, A. (2000). Evaluationsstudie zu den internationalen Schülerolympiaden in Mathematik,<br />

Physik und Chemie (1977-1997). In H. Joswig (Hrsg.), Begabung erkennen – Begabte fördern (S. 65-74).<br />

Universität Rostock (Phil. Fak.): Universitätsdruckerei.<br />

267


Heller, K. A. & Lengfelder, A. (1999). Wissenschaftliche Evaluation der Internationalen Schülerolympiaden in<br />

Mathematik, Physik und Chemie (1977-1997). Abschlußbericht an das BMBF in Bonn. München: LMU.<br />

1984/85-1990/91<br />

Arbeitsgemeinschaften für besonders befähigte Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg (MKS<br />

Baden-Württemberg)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Seit dem Schuljahr 1984/85 werden in Baden-Württemberg im Rahmen des Programms „Förderung besonders<br />

befähigter Schülerinnen und Schüler“ an weiterführenden Schulen aller Schularten Arbeitsgemeinschaften<br />

durchgeführt. Diese Arbeitsgemeinschaften finden in der Regel einmal wöchentlich außerhalb der regulären<br />

Schulzeit in einem Umfang von zwei Schulstunden statt. In zum Teil jahrgangsübergreifenden Gruppen von 4<br />

bis 15 Schülerinnen und Schülern werden Themen aus mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen, sprachlichen<br />

oder gesellschaftswissenschaftlichen Gebieten behandelt, wobei sich die Inhalte der Arbeitsgemeinschaft<br />

nicht mit denen des regulären Unterrichts überschneiden dürfen.<br />

Im Schuljahr 2000/2001 nahmen insgesamt ca. 4.340 Schüler/innen an 420 Arbeitsgemeinschaften teil.<br />

<strong>Das</strong> Institut für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie der Universität München hat das Programm<br />

in den ersten sechs Jahren wissenschaftlich begleitet. Untersucht wurden die Merkmale des Aufnahmeverfahrens,<br />

Merkmale der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Effekte der Teilnahme sowie Besonderheiten<br />

der Durchführung der Arbeitsgemeinschaften.<br />

Ausgewählte Ergebnisse:<br />

◊ Die Intelligenz der Teilnehmer/innen der Arbeitsgemeinschaften liegt im Vergleich mit gleichaltrigen<br />

Schüler/innen im Bereich der oberen 20 % der Intelligenzverteilung (kursspezifische Begabungsprofile)<br />

und weisen eine etwas stärker ausgeprägte Leistungsmotivation aus, ebenso lagen die Noten im leicht<br />

überdurchschnittlichen Bereich.<br />

◊ Die Auswirkungen der Teilnahme an den Arbeitsgemeinschaften wurden insgesamt von den Teilnehmer/innen<br />

und Lehrer/innen sehr positiv bewertet. Langfristig wurden von den Teilnehmer/innen Effekte<br />

auf die Entwicklung der Persönlichkeit (Selbstständigkeit, Selbstsicherheit, soziale Kompetenz)<br />

festgestellt. Ausbildungs- und Berufsziele hätte die Teilnahme jedoch kaum beeinflusst.<br />

◊ Obwohl die Schüler/innen und Schüler für die Teilnahme einen Teil ihrer Freizeit investieren müssen,<br />

ist die Nachfrage groß und die Abbrecherquote gering.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Hany, E. A. & Heller, K. A. (1992). Förderung besonders befähigter Schüler in Baden-Württemberg: Ergebnisse<br />

der Wissenschaftlichen Begleitforschung. MKS-Reihe „Förderung besonders befähigter Schüler“, Heft 15.<br />

Stuttgart: Ministerium für Kultus und Sport (MKS).<br />

1992-2002<br />

Zehnjährige Längsschnitt-Evaluationsstudie zum baden-württembergischen G8-Modellversuch (MKS<br />

Baden-Württemberg)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

<strong>Das</strong> G8-Projekt betrifft eine über zehn Jahre längsschnittlich angelegte Evaluationsstudie zu einem gymnasialen<br />

Begabtenförderprogramm (Spezialklassen) in Baden-Württemberg. Dieses Förderprogramm realisierte neben der<br />

Akzeleration (curriculum compressing) auch ein Enrichment und ermöglichte (hoch) begabten Schülerinnen und<br />

Schülern, das Abitur ohne Niveauverflachung nach acht (G8) anstelle der üblichen neun Jahre (G9) Schulzeit am<br />

Gymnasium zu erlangen. Ab der Klasse 5 (nach Aufnahmeprüfung) wurden die Schülerinnen und Schüler bis<br />

zur Klasse 10 in eigenen Klassen unterrichtet. Sie übersprangen „formal“ die Klasse 11 und nahmen den Unterricht<br />

der Klassen 12 und 13 in den regulären Abiturklassen wahr (zentrale Abiturprüfungen). Die Evaluationsstudie<br />

untersuchte die Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler<br />

sowie in der 10. Klasse die schulischen Lernumfeldbedingungen aus der Sicht der Schüler/innen. Die ersten drei<br />

Einschulungsjahrgänge des G8-Förderprogramms an vier Schulen bildeten die Evaluations- bzw. Experimentalgruppen<br />

(EG). G9-Klassenverbände ohne Selektionskriterium aus zwei regulären, neunjährigen Gymnasien, die<br />

in das Förderprogramm nicht involviert waren, bildeten die Kontrollgruppen (KG).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

268


Reimann, R. & Heller, K. A. (2004). <strong>Das</strong> achtjährige Gymnasium mit besonderen Anforderungen (G8) als Paradigma<br />

für schulische Akzelerationsprogramme zur (Hoch-)Begabtenförderung – Methoden und Ergebnisse <strong>einer</strong><br />

zehnjährigen Längsschnitt-Evaluationsstudie. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 51, 8-23.<br />

Heller, K. A. (2003). <strong>Das</strong> Gymnasium zwischen Tradition und modernen Bildungsansprüchen. Zeitschrift für<br />

Pädagogik, 49, 213-234.<br />

Heller, K. A., Neber, H., Reimann, R. & Rindermann, H. (2002). Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse.<br />

In K. A. Heller (Hrsg.), Begabtenförderung im Gymnasium (S. 217-234). Opladen: Leske + Budrich.<br />

Heller, K. A., Reimann, R. & Rindermann, H. (2002). Theoretische und methodische Grundlagen der Evaluationsstudie.<br />

In K. A. Heller (Hrsg.), Begabtenförderung im Gymnasium (S. 53-80). Opladen: Leske + Budrich.<br />

Heller, K. A. & Reimann, R. (2002). Theoretical and Methodological Problems of a 10-Year-Follow-Up Program<br />

Evaluation Study. European Journal of Psychological Assessment, 18, 229-241.<br />

Heller, K. A. & Reimann, R. (2002). Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung zum G8-Modell in<br />

Baden-Württemberg. LVH aktuell, Nr. 9/2002, 12-18 u. Nr. 10/2003, 3-4.<br />

Heller, K. A. (2002). Untersuchungsauftrag für die wissenschaftliche Begleitforschung. In K. A. Heller (Hrsg.),<br />

Begabtenförderung im Gymnasium (S. 37-52). Opladen: Leske + Budrich.<br />

Heller, K. A. (2002). Bildungsempfehlungen für die Förderung besonders befähigter Gymnasialschüler. In K. A.<br />

Heller (Hrsg.), Begabtenförderung im Gymnasium (S. 235-254). Opladen: Leske + Budrich.<br />

Heller, K. A. (Hrsg.). (2002). Begabtenförderung im Gymnasium. Ergebnisse <strong>einer</strong> zehnjährigen Längsschnittstudie.<br />

Opladen: Leske + Budrich.<br />

Heller, K. A. (2001). Bildungszeit und Begabungsförderung. <strong>Das</strong> Gymnasium in Bayern. Zeitschrift des Bayerischen<br />

Philologenverbandes, Heft 8/9 (Aug./Sept.) 2001, 6-10 u. 14.<br />

Heller, K. A., Reimann, R. & Rindermann, H. (2000). Evaluationsbefunde zum Gymnasium mit achtjährigem<br />

Bildungsgang in Baden-Württemberg. Pädagogisches Handeln, 4, 9-15, 33-36.<br />

Heller, K. A. & Reimann, R. (2000). Neunter Bericht über die wissenschaftliche Evaluation des badenwürttembergischen<br />

Schulmodellversuchs „Gymnasium mit achtjährigem Bildungsgang“. Methoden und Ergebnisse<br />

der ersten neun Untersuchungswellen (1992-2000) an achtjährigen Gymnasien. München: LMU.<br />

Heller, K. A. & Rindermann, H. (1999). Hochbegabung, Motivation und Leistungsexzellenz: Aktuelle Forschungsbefunde<br />

zum achtjährigen Gymnasium in Baden-Württemberg. In Th. Fitzner, W. Stark, H. P. Kagelmacher<br />

& Th. Müller (Hrsg.), Erkennen, Anerkennen und Fördern von Hochbegabten (S. 81-107). Stuttgart: Klett.<br />

Heller, K. A., Rindermann, H., Reiserer, M., Oestreicher, J. & Buhn, B. (1998). Siebter Bericht über die wissenschaftliche<br />

Evaluation des baden-württembergischen Schulmodellversuchs „Gymnasium mit achtjährigem Bildungsgang“.<br />

Methoden und Ergebnisse der ersten sieben Untersuchungswellen (1992-1998) an achtjährigen<br />

Gymnasien unter Einschluss der ersten zwei Erhebungswellen (1997-1998) an neunjährigen Regelgymnasien.<br />

München: LMU.<br />

Heller, K. A.,; Rindermann, H., Reiserer, M., Oestreicher, J. & Kühne, F. (1997). Sechster Bericht über die wissenschaftliche<br />

Evaluation des baden-württembergischen Schulmodellversuchs „Gymnasium mit achtjährigem<br />

Bildungsgang“. Methoden und Ergebnisse der ersten sechs Untersuchungswellen (1992-1997) an achtjährigen<br />

Gymnasien unter Einschluss der ersten Erhebungswelle (1997) an neunjährigen Regelgymnasien. München:<br />

LMU.<br />

Heller, K. A.. (1996). Fünfter Bericht über die wissenschaftliche Evaluation des baden-württembergischen<br />

Schulmodellversuchs „Gymnasium mit achtjährigem Bildungsgang“. Methoden und Ergebnisse der ersten fünf<br />

Untersuchungswellen (1992-1996). München: LMU.<br />

Heller, K. A. (1995). Vierter Bericht über die wissenschaftliche Evaluation des baden-württembergischen<br />

Schulmodellversuchs „Gymnasium mit achtjährigem Bildungsgang“. Methoden und Ergebnisse der ersten vier<br />

Untersuchungswellen (1992-1995). München: LMU.<br />

269


Heller, K. A. (1994). Dritter Bericht über die wissenschaftliche Evaluation des baden-württembergischen<br />

Schulmodellversuchs „Gymnasium mit achtjährigem Bildungsgang“. Methoden und Ergebnisse der ersten drei<br />

Untersuchungswellen (1992-1994). München: LMU.<br />

2001-2003<br />

Fragebogenstudie und Testerhebungen zum Erkennen und Fördern hochbegabter Grundschüler/innen<br />

Auftragsforschung des KM Bayern – Karg-Stiftung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Studie zur Situation der schulischen Begabtenförderung zeigt, dass Hochbegabtenförderung in Grundschulen<br />

meist Akzeleration, also z. B. die frühe Einschulung und das Überspringen von Klassen, bedeutet. Kognitive und<br />

sozial-emotionale Reife sind aber auch bei Hochbegabten im Grundschulalter sehr unterschiedlich entwickelt.<br />

Hollings Studie ergab, dass nur 8% aller Lehrkräfte in Deutschland in der Aus- und Weiterbildung mit dem<br />

Thema Hochbegabung konfrontiert wurden. 85% bekundeten Interesse an entsprechender Weiterbildung.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Heller, K. A., Reimann, R. & Senfter, A. (2005). Hochbegabung im Grundschulalter: Erkennen und Fördern.<br />

Münster: LIT.<br />

2002-2003<br />

Reattributionstraining mit Eltern hochbegabter Kinder und Jugendlicher zur Förderung begabter Underachiever<br />

(Eigenprojekt): 2002-2003.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Heller, K.A. (2004). Reattributionstraining (RAT) – ein unterrichtsintegriertes Modell der Begabtenförderung in<br />

mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern. In Fischer, Ch., Mönks, F.J. & Grindel, E. (Hrsg.), Curriculum<br />

und Didaktik der Begabtenförderung (S. 304-329). Münster: LIT.<br />

Heller, K. A. (2003). Attributional Retraining as an Attempt to Reduce Gender-Specific Problems in Mathematics<br />

and the Sciences. Gifted and Talented, 7, 15-21.<br />

Heller, K. A. & Ziegler, A. (2001). Mit Reattributionstraining erfolgreich gegen Benachteiligung. Mädchen und<br />

Mathematik, Naturwissenschaft und Technik. Profil. <strong>Das</strong> Magazin für Gymnasium und Gesellschaft, 9/2001, 20-<br />

25.<br />

Ziegler, A. & Heller, K. A. (2000). Effects of an Attribution Retraining With Female Students Gifted in Physics.<br />

Journal for the Education of the Gifted, 23, 217-243.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Seit 2001<br />

Modellprojekt „Förderung besonders talentierter Gymnasialschüler/innen in Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaft und Technik (MINT)“ (Hector-Stiftung): seit 2001<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Heller, K. A. & Übele, A. (2004). Zwischenbericht zum MINT-Projekt Nordbaden. München: LMU-Zentrum für<br />

Begabungsforschung.<br />

Heller, K. A. (2003). The Role of High Ability and Creativity in Mathematics, the Sciences, and Technology. In<br />

Thai National Center for the Gifted and Talented (Ed.), International Conference on Gifted and Talented (pp.<br />

51-68). Bangkok: NCG/T.<br />

270


Heller, K. A. (2003). Identification of Gifted and Talented Students in Mathematics, the Sciences, and Technology.<br />

In Thai National Center for the Gifted and Talented (Ed.), International Conference on Gifted and Talented<br />

(pp. 69-91). Bangkok: NCG/T.<br />

Heller, K. A. (2003). <strong>Das</strong> Gymnasium zwischen Tradition und modernen Bildungsansprüchen. Zeitschrift für<br />

Pädagogik, 49, 213-234.<br />

Heller, K. A. (2002). Identifying and Nurturing the Gifted in Math, Science, and Technology. In Korean Educational<br />

Development Institute (Ed.), International Conference on Education for the Gifted in Science (pp. 49-90).<br />

Seoul: KEDI.<br />

Heller, K. A. (2002). Bildungsempfehlungen für die Förderung besonders befähigter Gymnasialschüler. In K. A.<br />

Heller (Hrsg.), Begabtenförderung im Gymnasium (S. 235-254). Opladen: Leske + Budrich.<br />

Heller, K. A. (2001). Hochbegabtenförderung im nationalen und internationalen Bereich. Labyrinth, 24, 4-10.<br />

C Publikationen<br />

Die wichtigsten Publikationen (v. a. Zeitschriftenartikel) sind bereits bei den Projektpublikationen enthalten.<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Heller, K. A. (2007). Scientific Ability and Creativity. High Ability Studies, 18, 209-234.<br />

Heller, K. A. (2006). Begabtenförderung im Gymnasium. LVH aktuell, Nr. 16/2006, 6-12.<br />

Heller, K. A. (2006). Hochbegabtenförderung im Lichte der aktuellen Hochbegabungs- und Expertiseforschung:<br />

Pädagogische und bildungspolitische Erfordernisse. Labyrinth, 29, Nr. 87: 4-11 (Teil 1) u. Nr. 88: 4-11 (Teil 2).<br />

Heller, K. A. (2005). Education and Counseling of the Gifted and Talented in Germany. International Journal<br />

for the Advancement of Counselling, 27, 191-210.<br />

Heller, K. A. (2005). The Munich Model of Giftedness and Its Impact on Identification and Programming. Gifted<br />

and Talented International, 20, 30-36.<br />

Rindermann, H. & Heller, K. A. (2005). The Benefit of Gifted Classes and Talent Schools for Developing Students’<br />

Competencies and Enhancing Academic Self-Concept. German Journal of Educational Psychology /<br />

Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 19, 133-136.<br />

Heller, K. A. (2004). Identification of Gifted and Talented Students. Psychology Science, 46, 302-323.<br />

Heller, K. A. & Neber, H. (2004). Einführung in den Themenschwerpunkt „Hochbegabtenförderung auf dem<br />

Prüfstand“. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 51, 1-7.<br />

Heller, K. A. & Neber, H. (Gast-Hrsg.). (2004). Hochbegabtenförderung auf dem Prüfstand. Themenheft. Psychologie<br />

in Erziehung und Unterricht, 51, 1-51.<br />

Heller, K. A. (2003). Begabungsförderung und Leistungsentwicklung im gegliederten Schulwesen. Realschule in<br />

Deutschland, 111, 13-18.<br />

Heller, K. A. (2003). WICS – A Prototype of Synthetic Approaches to Giftedness in the New Century? Open<br />

Peer Commentary on the HAS-article „WICS as a Model of Giftedness” by R.J. Sternberg. High Ability Studies,<br />

14, 147-148.<br />

Heller, K. A. (2002). Niedersächsische Schulpolitik im Spiegel der Begabungsforschung. Realschule in Deutschland,<br />

110, 5-10.<br />

Neber, H. & Heller, K. A. (2002). Evaluation of a Summer-School Program for Highly Gifted Secondary-School<br />

Students: The German Pupils Academy. European Journal of Psychologcal Assessment, 18, 214-228.<br />

Heller, K. A. (2001). Bildungszeit und Begabungsförderung. <strong>Das</strong> Gymnasium in Bayern. Zeitschrift des Bayerischen<br />

Philologenverbandes, Heft 8/9 (Aug./Sept.) 2001, 6-10 u. 14.<br />

271


Heller, K. A. (2001). Gifted Education at the Beginning of the Third Millennium. Australasian Journal of Gifted<br />

Education, 10, 48-61.<br />

Heller, K. A., Finsterwald, M. & Ziegler, A. (2001). Implicit Theories of German Mathematics and Physics<br />

Teachers on Gender Specific Giftedness and Motivation. Psychologische Beiträge, 43, 172-189.<br />

Ziegler, A. & Heller, K. A. (2000). Approach and Avoidance Motivation as Predictors of Achievement Behavior<br />

in Physics Instructions among Mildly and Highly Gifted 8th Grade Students. Journal for the Education of the<br />

Gifted, 23, 343-359.<br />

Ziegler, A. & Heller, K. A. (2000). Conditions for Self-Confidence Among Boys and Girls Achieving Highly in<br />

Chemistry. The Journal of Secondary Gifted Education, 11, 144-151.<br />

(ältere Publikationen siehe Homepage oder Datenbanken)<br />

Monografien<br />

Heller, K. A., Reimann, R. & Senfter, A. (2005). Hochbegabung im Grundschulalter: Erkennen und Fördern.<br />

Münster: LIT.<br />

Beerman, L., Heller, K. A. & Menacher, P. (1992). Mathe: nichts für Mädchen?. Begabung und Geschlecht am<br />

Beispiel von Mathematik, Naturwissenschaft und Technik. Bern: Huber.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage oder Datenbanken<br />

Herausgeberbände<br />

Heller, K. A. (2007). Von der Aktivierung der Begabungsreserven zur Hochbegabtenförderung. Bd. 2 der Reihe<br />

Talentförderung – Expertiseentwicklung – Leistungsexzellenz (Hrsg. K. A. Heller & A. Ziegler). Münster: LIT.<br />

Heller, K. A. & Ziegler, A. (Hrsg.) (2007). Begabt sein in Deutschland. Bd. 1 der Reihe Talentförderung – Expertiseentwicklung<br />

– Leistungsexzellenz (Hrsg. K. A. Heller & A. Ziegler). Münster: Lit.<br />

Heller, K.A. (Hrsg.). (2002). Begabtenförderung im Gymnasium. Ergebnisse <strong>einer</strong> zehnjährigen Längsschnittstudie.<br />

Opladen: Leske + Budrich.<br />

Heller, K. A. (Hrsg.) (2001). Hochbegabung im Kindes- und Jugendalter (2. Aufl.). Göttingen: Hogrefe.<br />

Heller, K. A., Mönks, F. J., Sternberg, R. J. & Subotnik, R. F. (Eds.) (2000). International handbook of giftedness<br />

and talent (2nd ed.). New York, NY, US: Elsevier.<br />

Heller, K. A. (Hrsg.) (2000). Begabungsdiagnostik in der Schul- und Erziehungsberatung (2. Aufl.). Bern: Huber.<br />

Heller, K. A. & Hany, E. A. (Eds.) (1994). Competence and responsibility, Vol. 2. Ashland, OH, US: Hogrefe &<br />

Huber.<br />

Heller, K. A.., Mönks, F. J., & Passow, A. H. (Eds.) (1993). International handbook of research and development<br />

of giftedness and talent. Oxford: Pergamon Press.<br />

Heller, K. A. (Hrsg.) (1992). Hochbegabung im Kindes- und Jugendalter. Göttingen: Hogrefe.<br />

Heller, K. A.. (Hrsg.) (1991). Begabungsdiagnostik in der Schul- und Erziehungsberatung. Bern: Huber.<br />

Projektberichte<br />

Heller, K. A., Senfter, A. & Linke, S. (2006). Zweiter Evaluationsbericht zum MINT-Projekt Nordbaden. München:<br />

LMU, Zentrum für Begabungsforschung.<br />

Rindermann, H. & Heller, K. A.. (1998). Bericht über die wissenschaftliche Begleitforschung zum Förderprojekt<br />

„Geometrisches Lehrmaterial für hochbegabte Grundschulkinder“. München: LMU.<br />

272


Neber, H. & Heller, K. A.. (1997). Deutsche Schüler Akademie. Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung.<br />

München: LMU.<br />

Neber, H. & Heller, K. A.. (1996). Auswirkungen der Deutschen Schüler Akademie auf Schule und Studium.<br />

München: LMU.<br />

Neber, H. & Heller, K. A.. (1995). Untersuchungen zur Nomination von Teilnehmern für die Deutsche Schüler<br />

Akademie. München: LMU.<br />

Heller, K. A. & Neber, H. (1993). Evaluationsstudie zu den Schülerakademien. Endbericht für das Bundesministerium<br />

für Bildung und Wissenschaft. München: LMU.<br />

Heller, K. A. (1990). Zielsetzung, Methode und Ergebnisse der Münchner Längsschnittstudie zur Hochbegabung.<br />

Psychologie in Erziehung und Unterricht, 37, 85-100.<br />

Tests<br />

Heller, K. A. & Perleth, Ch. (2007). Münchner Hochbegabungstestbatterie für die Primarstufe (MHBT-P). Göttingen:<br />

Hogrefe.<br />

Heller, K. A. & Perleth, Ch. (2007). Münchner Hochbegabungstestbatterie für die Sekundarstufe (MHBT-S).<br />

Göttingen: Hogrefe.<br />

Heller, K. A. & Perleth Ch. (2000). Kognitiver Fähigkeits-Test (Rev.) für 4. Klassen (KFT 4 R). Göttingen:<br />

Beltz.<br />

Heller, K. A. & Perleth Ch. (2000). Kognitiver Fähigkeits-Test (Rev.) für 5.-12. Klassen (KFT 5-12+ R). Göttingen:<br />

Beltz.<br />

Heller, K. A., Kratzmeier, H. & Lengfelder, A. (1998). Standard Progressive Matrices. Raven-Matrizen-Test<br />

(SPM). Göttingen: Beltz.<br />

D Einrichtungen<br />

Begabungspsychologische Beratungsstelle an der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

Leitung: Prof. Dr. Reinhard Pekrun, Dr. Alfred Schlesier<br />

Beschreibung der Einrichtung<br />

Die Beratungsstelle versteht sich als neutrale und fachlich hochwertige Anlaufstelle für Fragen und Probleme<br />

von Eltern, Lehrern und Psychologen im Kontext vermuteter Hochbegabung. Der Beratungsservice erwächst aus<br />

den Forschungs- und Ausbildungsaufgaben der Abteilung „Psychologische Beratung und Intervention“. Im<br />

Rahmen der Ausbildungsaufgaben werden die Mitarbeiter(innen) der Beratungsstelle systematisch in den anfallenden<br />

Beratungs- und Diagnoseaufgaben trainiert und ständig supervidiert. Damit ist eine hohe fachliche Qualifikation<br />

der Mitarbeiter(innen) gewährleistet.<br />

13.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden<br />

273


14 Standort Münster<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

Person(en): PD Dr. Dagmar Bergs-Winkels (seit 2007 HAW Hamburg), PD Dr. Christian Fischer (seit<br />

2008 PH Luzern), Prof. Dr. Friedhelm Käpnick, Prof. Dr. Heinz Holling und Mitarbeiter s<strong>einer</strong> Arbeitseinheit<br />

• Internationales Centrum für Begabungsforschung icbf<br />

Forscher der Arbeitseinheit:<br />

◊ PD Dr. Dagmar Bergs-Winkels (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften,<br />

Münster, seit 2007 HAW Hamburg)<br />

◊ PD Dr. Christian Fischer (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften,<br />

Münster, seit 2008 PH Luzern)<br />

◊ Prof. Dr. Charles de Weert (Faculteit der Sociale Wetenschappen, Nijmegen)<br />

◊ Dr. E. J. M. Schrover (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek Radboud Universiteit Nijmegen)<br />

◊ Prof. Dr. Matthias Grundmann (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften,<br />

Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Marianne Grassmann (Fachbereich Mathematik und Informatik, Münster, seit 2006<br />

Humboldt-Universität Berlin)<br />

◊ Dr. Janet van Hell (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek Nijmegen)<br />

◊ Prof. Dr. Friedhelm Käpnick (Fachbereich Mathematik und Informatik, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Franz-Josef Mönks (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek, Nijmegen)<br />

◊ Dr. Willy Peters (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek, Nijmegen)<br />

◊ Prof. Hansjörg Scheerer Ph. D. (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften,<br />

Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Peter Sorger (Fachbereich Mathematik und Informatik, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Ludo Verhoeven (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek, Nijmegen<br />

◊ Akad. Dir. Heribert Woestmann (Zentrale Koordination Lehrerbildung, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Pienie Zwitserlood (Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft, Münster)<br />

Am Standort Münster findet auf Hochschulebene wissenschaftliche Forschung zum Thema (Hoch-) Begabung in<br />

der Arbeitseinheit um Herrn Prof. Dr. Heinz Holling sowie in der Arbeitsgemeinschaft international kooperierender<br />

Wissenschaftler des Internationalen Centrums für Begabungsforschung icbf statt. Mit Schwerpunkt<br />

auf Methodik und Diagnostik befasst sich Herr Holling in Kooperationsprojekten mit ehemaligen Wissenschaftlern<br />

der Arbeitseinheit auch mit verschiedenen anderen Themen (Kreativität, Schulbegleitforschung u. a.).<br />

<strong>Das</strong> Internationale Centrum für Begabtenforschung (ICBF) ist eine Kooperationseinrichtung der Universitäten<br />

Münster und Nijmegen, d.h. hier lehren und forschen Wissenschaftler der Universitäten Münster und Nijmegen<br />

gemeinsam und interdisziplinär aus allen hier relevanten Fachbereichen. Initiatoren der Einrichtung sind die<br />

Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Hansjörg Scheerer und Dr. Christian Fischer, die Mathematik-Didaktiker<br />

Prof. Dr. Marianne Grassmann, Prof. Dr. Peter Sorger und Dr. Andrea Peter-Koop sowie die Psychologin Prof.<br />

Dr. Catharina Zwitserlood. Die münsterschen Wissenschaftler arbeiten eng mit dem niederländischen „Centrum<br />

voor Begaafdheidonderzoek“ an der Universität Nijmegen zusammen, das bereits 1988 von Prof. Dr. Franz-Josef<br />

Mönks gegründet wurde.<br />

An deutschen Forschern aus der Pädagogik oder den Fachdidaktiken wären der Erziehungswissenschaftler Dr.<br />

Christian Fischer zu nennen. Im Bereich der Didaktik forscht Prof. Dr. Friedhelm Käpnick zur Förderung im<br />

Grundschulbereich (besonders naturwissenschaftliche und mathematische Förderung). Trotz ihrem Wechsel an<br />

die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg setzt PD Dr. Dagmar Bergs-Winkels ihre in<br />

Münster begonnene Evaluationsforschung pädagogischer Förderprogramme hochbegabter Kinder und Jugendlicher<br />

fort. Zudem ist sie im Rahmen ihrer Tätigkeit am ICBF Münster für die ECHA-Fortbildungen zuständig.<br />

274


14.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

1) Prof. Dr. Heinz Holling<br />

1) Prof. Dr. Heinz Holling<br />

Zur Person: Seit 1993 Professor für Statistik und Methoden am Psychogischen Institut der Westfälische<br />

Wilhelms-Universität Münster<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)251 83 38485<br />

Mail: holling@psy.uni-muenster.de<br />

Homepage: http://wwwpsy.unimuenster.de/Psychologie.inst4/AEHolling/personen/holling.html<br />

optimal design; Conjoint-Analyse; Adaptives Testen; Diagnostik (Klinische, Pädagogische, Arbeits- und Organisations-<br />

Psych.); Intelligenz / hohe Begabung<br />

B Forschungsprojekte<br />

Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Monografien<br />

Vock, M., Preckel, F. & Holling, H. (2007). Förderung Hochbegabter in der Schule. Evaluationsbefunde und<br />

Wirksamkeit von Maßnahmen. Göttingen: Hogrefe.<br />

Holling, H., Kanning, U. P., Wittmann, A. J. & Preckel, F. (1999). Hochbegabung. Forschungsergebnisse und<br />

Fördermöglichkeiten. Göttingen: Hogrefe.<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Holling, H. & Kuhn, J. (2008). Does intellectual giftedness affect the factor structure of divergent thinking?<br />

Evidence from a MG-MACS analysis. Psychology Science Quarterly. 50, 283-294.<br />

Preckel, F. & Holling, H. (2006). Berufliche Hochbegabung: Die Rolle von Intelligenz und Begabung für Handlungskompetenz.<br />

Schwerpunktheft Handlungskompetenz. Bildung und Erziehung, 59, 167-178.<br />

Preckel, F., Holling, H. & Vock, M. (2006). Scholastic underachievement: Relationship with cognitive motivation,<br />

achievement motivation, and conscientiousness. Psychology in the Schools, 43, 401-411.<br />

Preckel, F., Holling, H. & Wiese, M. (2006). Intelligence and creativity in gifted and non-gifted students: An<br />

investigation of threshold theory. Personality and Individual Differences, 40, 159-170.<br />

Freund, Ph. A., & Holling, H. (2005). Exploring and measuring giftedness and creativity with the Berlin Intelligence<br />

Structure test. Psychologija, 2, 81-93 (published in Russian).<br />

Holling, H. & Preckel, F. (2005). Der BIS-HB: Diagnostik von Hochbegabung und allgemeinem sowie bereichsspezifischem<br />

schulischem Underachievement. Journal für Begabtenförderung, 1, 31-40.<br />

Preckel, F. & Thiemann, H. (2003). Online- versus paper-pencil-version of a high potential intelligence test.<br />

Swiss Journal of Psychology, 62, 131-138.<br />

275


Holling, H., Vock, M. & Preckel, F. (2001) Fostering giftedness at school – A stocktaking in the states of the<br />

Federal Republic of Germany. Australasian Journal of Gifted Education. 10, 48-63.<br />

Tests<br />

Jäger, A. O., Holling, H., Preckel, F., Schulze, R., Vock, M., Süß, H.-M. & Beauducel, A. (2006). Berliner Intelligenzstruktur-Test<br />

für Jugendliche: Begabungs- und Hochbegabungsdiagnostik (BIS-HB). Göttingen: Hogrefe.<br />

14.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

1) PD Dr. Dagmar Bergs-Winkels<br />

2) Prof. Dr. Christian Fischer<br />

3) Prof. Dr. Friedhelm Käpnick<br />

1) PD Dr. Dagmar Bergs-Winkels<br />

Zur Person: Seit dem 01.09.2007 an der HAW Hamburg an der Fakultät Wirtschaft und Soziales: Studiengang<br />

Bildung und Erziehung in der Kindheit tätig. Zudem ist sie weiterhin wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin am ICBF Münster.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)40 42875 7065<br />

Mail: icbf@uni-muenster.de/dagmar.bergs@sp.haw-hamburg.de<br />

Homepage: www.icbf.de<br />

Durchführung von ECHA Zertifikatskursen (Konzeptionierung, Organisation und Leitung von berufsbegleitenden<br />

Fortbildungen für Erzieher/innen zum Thema Hochbegabung) für das ICBF.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Projektleitung der wissenschaftlichen Begleitung pädagogischer Einrichtungen zum Thema Hochbegabung.<br />

Wissenschaftliche Begleitung der Kinder-Uni in Münster.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Begleitstudie des Instituts für Empirische Pädagogik verfolgt das Ziel, durch Evaluation der einzelnen Vorlesungen<br />

und des Projekts Kinder-Uni insgesamt zur Optimierung der nächsten Vorlesungsreihe beizutragen. Sie<br />

soll den Organisatorinnen und Organisatoren und den Professorinnen und Professoren Auskunft über Gelingen<br />

der bereits geleisteten Arbeit geben und den zukünftigen Professorinnen und Professoren als Anhaltspunkt für<br />

eine optimale Vorbereitung auf die Vorlesung dienen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Bergs-Winkels, D., Gieseke, C-S. & Ludwig, s. (2006). Die Uni in der Kinder-Uni – Eine Begleitstudie zur<br />

Münsteraner Kinder-Uni. In icbf (Hrsg.), Begabtenförderung – Praxisberichte des ICBF Münster/Nijmegen Bd.<br />

2. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

276


Im vorliegenden Band wird das Ergebnis der vom ICBF und dem Institut für empirische Pädagogik der Universität<br />

Münster durchgeführten Untersuchung zur Münsteraner Kinder- Uni vorgestellt. Unter Fragestellungen wie<br />

„Welche Themen wecken bei den jungen Studierenden ein besonderes Interesse?“, „Wie motivieren die Professoren<br />

hunderte von Kindern für ihre Themen?“ und „Stellt die Kinder-Uni eine Möglichkeit zur Förderung von<br />

besonders Begabten dar?“ beschäftigt sich die Studie mit den ersten Vorlesungsreihen, die von der Universität<br />

Münster im WS 2003/04 und im SS 2004 veranstaltet wurden.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

keine weiteren Publikationen gefunden<br />

2) Prof. Dr. Christian Fischer<br />

Zur Person: Prof. Dr. Christian Fischer lehrte am Fachbereich Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften<br />

Münster. Seit 2001 war er Geschäftsführer des Internationalen Centrums<br />

für Begabungsforschung (ICBF) der Universitäten Münster und Nijmegen, seit 2006 zudem<br />

Wissenschaftlicher Leiter des Landeskompetenzzentrums für Individuelle Förderung<br />

NRW (LIF) der Westfälische Wilhelms-Universität Münster und des Ministeriums für<br />

Schule und Weiterbildung des Landes NRW. Von 2000-2005 war er wissenschaftlicher<br />

Assistent am Institut für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik der Westfälische Wilhelms-Universität<br />

Münster im Schwerpunkt Reformpädagogik/Montessori-Pädagogik.<br />

Christian Fischer ist zum Professor für Erziehungswissenschaften und neuen Leiter des<br />

Forschungsinstituts für Pädagogische Professionalität und Schulkultur der PHZ Luzern –<br />

beginnend zum 1. Juni 2008 – gewählt worden.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)251 83 24230/ +49 (0)251 83 29306<br />

aktuell: + 41 (0)228 71 11 (Zentrale)<br />

Mail: fiscchr@uni-muenster.de/ icbf@uni-muenster.de<br />

aktuell: christian.fischer@phz.ch<br />

Homepage: www.icbf.de<br />

Begabungsforschung und Begabtenförderung, Hochbegabung im Zusammenhang mit Lern- und Leistungsschwierigkeiten<br />

(Legasthenie, Dyskalkylie u. a.), Individuelle Förderung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Projekt LEGAOPTIMA für begabte Kinder mit LRS<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

277


Diagnose und Förderung von besonders begabten Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. Auf dem Gebiet<br />

der bei besonders begabten Kindern überraschend häufig vorkommenden Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten<br />

wurden spezielle Lern- und Denkprozesse bereits erforscht und mit Hilfe des Förderprogramms<br />

„LegaOptima“ praktisch umgesetzt.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Fischer, C. (1998). Hochbegabung und Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS). Eine Untersuchung zum Zusammenhang<br />

von Hochbegabung und Lese-Rechtschreibschwierigkeiten sowie zur Förderung von besonders<br />

begabten Kindern mit LRS. Unveröffentlichte Dissertation, Universität Münster (Westfalen).<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Fischer, C. (2006). Grundlagen und Modelle der Begabungsförderung. Engagement, 2, 128-136.<br />

Abstract<br />

Aufbauend auf den speziellen Merkmalen hochbegabter Kinder erweisen sich Konzepte selbstgesteuerten Lernens<br />

in der Begabungsförderung als besonders geeignet. Dazu gehören vor allem die Freiarbeit und Projektarbeit,<br />

wie sie zunächst in reformpädagogischen Ansätzen (z.B. Montessori-Pädagogik, Jena-Plan-Pädagogik)<br />

realisiert werden. Daneben basieren auch neuere Ansätze (z.B. Schulisches Enrichment-Modell, Autonomes<br />

Lerner-Modell) auf diesen selbstregulierten Lernformen. Solche Modelle der Begabtenförderung erfordern eine<br />

spezielle Lernkompetenz beim Lerner und damit auch adäquate Lehrkompetenzen beim Lehrer, wozu es <strong>einer</strong><br />

entsprechenden Lehrerbildung bedarf.<br />

Fischer, C. (2002). <strong>Das</strong> ECHA(European Council für High Ability)-Diplom. Lehrerweiterbildung für Kinder mit<br />

besonderen Begabungen. Pädagogische Führung, 2, 70-72.<br />

Fischer, C. (2002). Besonders begabte Kinder mit Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb. Grundschulunterricht,<br />

49, 51-53.<br />

Abstract<br />

In diesem Beitrag geht es um die Lernstörung Legasthenie bei besonders begabten Kindern. Durch eine prozessorientierte<br />

Förderdiagnostik lassen sich im Zusammenhang von Hochbegabung und LRS spezielle Bedingungsfaktoren<br />

in Form von Asynchronien feststellen. Der Autor beschreibt diese Asynchronien in den drei<br />

Erscheinungsformen: internale A., externale A. und Lern-Lehrstil-A. und erläutert lösungsorientierte Förderansätze.<br />

Fischer, C. & Mönks, F. J. (2002). Specialist in Gifted Education. Lehrerweiterbildung zur Begabtenförderung.<br />

Grundschule, 34, 26-27.<br />

Abstract<br />

Die Autoren berichten über einen Ausbildungsgang für Lehrerinnen und Lehrer zur Begabtenförderung am „Internationalen<br />

Centrum für Begabungsforschung“ (ICBF), das in Kooperation von der niederländischen Universität<br />

Nijmwegen und der Universität Münster gegründet worden ist. Der Ausbildungsgang führt zum international<br />

anerkannten „ECHA-Diplom“.<br />

Monografien<br />

Fischer, C., Mönks, F. J. & Westphal, U. (2008). Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit<br />

entwickeln – Fachbezogene Forder- und Förderkonzepte. In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung<br />

– Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 7. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

„Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit entwickeln“, so lautete das Motto des Kongresses,<br />

der im September 2006 mit großer Resonanz an der Universität Münster durchgeführt wurde. Veranstaltet<br />

wurde der Kongress vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) der Universitäten Münster<br />

und Nijmegen, der Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung, dem Landeskompetenzzentrum für Individuelle<br />

Förderung NRW (LIF) der Universität Münster und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW mit<br />

Unterstützung u. a. der Deutschen Telekom Stiftung, dem Verein Bildung und Begabung e.V. sowie der Stiftung<br />

Bildung zur Förderung Hochbegabter.<br />

Der vorliegende Kongressband beschreibt vor allem fachbezogene Forder- und Förderkonzepte der Begabtenförderung<br />

und umfasst Beiträge namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie etwa Prof. Dr. F. Käpnick<br />

(Mathematik), Prof. Dr. C. Möller (Naturwissenschaften) und Prof. Dr. W. Schneider (Deutsch).<br />

PD Dr. Christian Fischer und Ursel Westphal sind am ICBF und am LIF der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster und Prof. Dr. Franz J. Mönks ist am CBO der Radboud Universität Nijmegen tätig.<br />

278


Fischer, C., Mönks, F. J. & Westphal, U. (2008). Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit<br />

entwickeln – Allgemeine Forder- und Förderkonzepte. In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung<br />

– Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 6. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

„Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit entwickeln“, so lautete das Motto des Kongresses,<br />

der im September 2006 mit großer Resonanz an der Universität Münster durchgeführt wurde. Veranstaltet<br />

wurde der Kongress vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) der Universitäten Münster<br />

und Nijmegen, der Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung, dem Landeskompetenzzentrum für Individuelle<br />

Förderung NRW (LIF) der Universität Münster und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW mit<br />

Unterstützung u. a. der Deutschen Telekom Stiftung, dem Verein Bildung und Begabung e. V. sowie der Stiftung<br />

Bildung zur Förderung Hochbegabter.<br />

Der vorliegende Kongressband beschreibt vor allem allgemeine Forder- und Förderkonzepte der Begabtenförderung<br />

und umfasst Beiträge namhafter Begabungsforscherinnen und -forscher wie etwa Prof. Dr. Robert J. Sternberg,<br />

Prof. Dr. George T. Betts und Prof. Dr. Kurt A. Heller. PD Dr. Christian Fischer und Ursel Westphal sind<br />

am ICBF und am LIF der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Prof. Dr. Franz J. Mönks ist am<br />

CBO der Radboud Universität Nijmegen tätig.<br />

Fischer, C., Mönks, F. J. & Grindel, E. (in Vorb.). Curriculum und Didaktik der Begabtenförderung. Begabungen<br />

fördern, Lernen individualisieren (2. Aufl.). In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung –<br />

Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 1. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

„Curriculum und Didaktik der Begabtenförderung – Begabungen fördern, Lernen individualisieren“, so lautete<br />

das Motto des Kongresses, der vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung der Universitäten Münster<br />

und Nijmegen in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung und Unterstützung der Karg-Stiftung im Jahre 2003<br />

mit großer Resonanz in Münster durchgeführt wurde. Der vorliegende Kongressbericht beschreibt vor allem<br />

konkrete Ansätze der schulischen Begabtenförderung und umfasst Beiträge namhafter Begabungsforscher wie<br />

etwa Joseph S. Renzulli, Franz J. Mönks sowie Kurt A. Heller.<br />

Fischer, C. (Hrsg.) (2006). Begabtenförderung als Aufgabe und Herausforderung für die Pädagogik. Münstersche<br />

Gespräche zur Pädagogik, 22. Münster: Aschendorff.<br />

Abstract<br />

Der Band thematisiert die Problematik schulischer Begabungsförderung vor allem aus pädagogischer Perspektive.<br />

Gefragt wird nach dem Verhältnis des Rechtes auf Bildung für alle und dem Anspruch <strong>einer</strong> besonderen<br />

Förderung für wenige. Neben dem aktuellen Stand der Begabungsforschung werden konkrete Konzepte der<br />

Begabtenförderung in internationaler Perspektive erörtert. Darüber hinaus belegen Statements von Experten aus<br />

Bildungspolitik und Hochschule in authentischer Weise den Stand der Diskussion. Theoretische Ansätze des<br />

Erkennens und Förderns besonders begabter Kinder werden durch praktische Modelle der schulischen und außerschulischen<br />

Begabtenförderung ergänzt. Sie machen deutlich, dass die Förderung hochbegabter Kinder eine<br />

Verbesserung der individuellen Förderung aller Kinder bewirken kann. Der Band ist entstanden als Dokumentation<br />

<strong>einer</strong> Tagung, die in Kooperation mit der Akademie Franz Hitze Haus, dem Institut für Lehrerfortbildung,<br />

Mühlheim sowie dem Internationalen Centrum für Begabungsforschung, Münster/Nijmegen durchgeführt wurde.<br />

Er wendet sich an alle, die für die Schul- und Unterrichtsentwicklung Sorge bzw. Verantwortung tragen: Lehrkräfte<br />

und Schulleiter, Schulaufsicht und Schulverwaltung, Bildungspolitik und Elternvertreter, sowie Wissenschaftler<br />

und die interessierte Öffentlichkeit. (DIPF/Orig.).<br />

Herausgeberbände<br />

Fischer, C. & Mönks, F. J. (Hrsg.), Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen. Münster:<br />

LIT.<br />

Buchbeiträge<br />

Fischer, C. (2006). Grundlagen und Konzepte der Begabtenförderung. In C. Fischer (Hrsg.), Begabtenförderung<br />

als Aufgabe und Herausforderung für die Pädagogik (S. 66-76). Münstersche Gespräche zur Pädagogik, 22.<br />

Münster: Aschendorff.<br />

Fischer, C. (2002). Begabungsforschung und Begabtenförderung als Herausforderung für die Lehrerbildung. In<br />

H. Wagner (Hrsg.), Begabtenförderung und Lehrerbildung (S. 41-45). Bad Honnef: Bock.<br />

Abstract<br />

Die Ergebnisse der Lernresultate unserer Schüler im internationalen Vergleich erfordern es, der Lehrerbildung in<br />

Deutschland größere Bedeutung beizumessen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage der schulischen<br />

Begabtenförderung und damit zugleich der Begabungsforschung. Es werden damit Reformen in der Lehreraus-<br />

und -weiterbildung notwendig, die folgenden Anforderungen gerecht werden: Kenntnisgewinn über Lern- und<br />

Denkstrukturen begabter Kinder und die entsprechenden Lehr- und Unterrichtsstrategien; Nutzung eines diffe-<br />

279


enzierten Begabungs- und Talentmodells; Verfolgen von sechs fundamentalen Bildungszielen wie Erwerb intelligenten<br />

Wissens, anwendungsfähigen Wissens, variabel nutzbarer Schlüsselqualifikationen, des Lernen Lernens,<br />

sozialer Kompetenzen, und von Wertorientierungen.<br />

Qualifikationsschriften<br />

Habilitationsschrift zum Thema: „Lernstrategien in der Begabtenförderung“<br />

3) Prof. Dr. Friedhelm Käpnick<br />

Zur Person: Prof. Dr. Friedhelm Käpnick ist im Fachbereich Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften<br />

am Institut für Didaktik der Mathematik und Informatik der Westfälische<br />

Wilhelms-Universität Münster tätig.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)251 83 33077<br />

Mail: kaepni@math.uni-muenster.de<br />

Homepage: http://wwwmath.uni-muenster.de/u/friedhelm.kaepnick<br />

Hochbegabtenförderung im Grundschulbereich (besonders naturwissenschaftliche und mathematische Förderung)<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Mathe für kleine Asse<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

keine gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

siehe unten<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Käpnick, F. (2002). Die Förderung hoch begabter Kinder – eine Herausforderung an unsere Grundschule.<br />

Grundschulunterricht, 49, 2-7.<br />

Käpnick, F. (2002). Was tun mit Mathe-Assen in den Klassen 1 und 2? Die Grundschulzeitschrift, 16, 12-17.<br />

Käpnick, F. (2002). Mathematisch begabte Kinder fördern. Grundschule, 34, 12-14.<br />

Käpnick, F. (1999). Integration mathematisch begabter Schülerinnen und Schüler in den 'normalen' Unterricht.<br />

Mathematische Unterrichtspraxis, 20, 3-11.<br />

Käpnick, F. (1998). Mathematisch begabte Kinder: Bewundert, beneidet, missverstanden und häufig „links liegen<br />

gelassen“. Grundschulunterricht, 45, 14-17.<br />

280


Monografien<br />

Fuchs, M. & Käpnick, F. (in Vorb.). Mathematisch begabte Kinder Eine Herausforderung für Schule und Wissenschaft.<br />

In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen<br />

Bd. 8. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Die am 21. und 22.09.2007 in Münster stattfindende Tagung „Mathematisch begabte Kinder – Eine Herausforderung<br />

für Schule und Wissenschaft“ war durch einen konstruktiven Gedankenaustausch zwischen Wissenschaftlern<br />

und Praktikern, zwischen Mathematikdidaktikern und Begabungsforschern aus verschiedenen<br />

Bezugsdisziplinen gewidmet. Die im vorliegenden Band enthaltenen Beiträge zu den Tagungsreferaten zeigen<br />

generelle Chancen und konkrete Lösungsansätze <strong>einer</strong> derartigen interdisziplinären und komplexen Perspektive<br />

auf. So werden Einblicke in sehr erfolgreiche Projekte zur Förderung mathematisch begabter Grundschulkinder<br />

im regulären Schulunterricht und in außerunterrichtlichen Projekten gegeben. Weiterhin werden konkrete aktuelle<br />

Untersuchungen zu Besonderheiten mathematisch begabter Kinder vorgestellt. In analoger Weise enthält der<br />

Band Beiträge zur Theoriebildung und zu Forschungsvorhaben, ebenso zu praktischen Erfahrungen der Förderung<br />

und Diagnostik mathematisch begabter Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I.<br />

Käpnick, F. (1998). Mathematisch begabte Kinder. Modelle, empirische Studien und Förderungsprojekte für das<br />

Grundschulalter. Frankfurt, Main: Lang.<br />

14.3 Deskriptive Ergebnisse zu interdisziplinären Einrichtungen<br />

Westfälische Wilhelms-Universität Münster<br />

1) Internationales Centrum für Begabungsforschung (icbf)<br />

1) Internationales Centrum für Begabungsforschung – icbf<br />

Zur Einrichtung: Grundlage für das ICBF ist der 1984 geschlossene und 1997 im Rahmen des Network of<br />

Euregional Universities bekräftigte Kooperationsvertrag zwischen der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität Münster und der Katholischen Universität Nijmegen. Ziel ist die<br />

Bündelung und Ergänzung der Erfahrungen und Kompetenzen beider Hochschulen auf<br />

den Gebieten der Begabungsforschung und Lehrerweiterbildung (Schwerpunkt Nijmegen)<br />

sowie der Lehrerausbildung und Begabtenförderung (Schwerpunkt Münster).<br />

Standort des ICBF ist Münster.<br />

Die Stiftung Internationales Centrum für Begabungsforschung ist eine gemeinnützige<br />

Einrichtung zur Unterstützung der Begabungsforschung und Begabtenförderung sowie<br />

der Aus- und Weiterbildung. Ziel ist die Förderung und Entwicklung individueller Begabungen<br />

und Lernkompetenzen.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)251 8324230<br />

Mail: ICBF@uni-muenster.de<br />

Homepage: http://www.icbf.de/index.html<br />

Wissenschaftlich tätige Mitglieder der Arbeitsgruppe:<br />

◊ PD Dr. Dagmar Bergs-Winkels (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften,<br />

Münster, seit 2007 HAW Hamburg)<br />

◊ PD Dr. Christian Fischer (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Münster, seit<br />

2008 PH Luzern)<br />

◊ Prof. Dr. Charles de Weert (Faculteit der Sociale Wetenschappen, Nijmegen)<br />

◊ Dr. E. J. M. Schrover (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek Radboud Universiteit Nijmegen)<br />

◊ Prof. Dr. Matthias Grundmann (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Marianne Grassmann (Fachbereich Mathematik und Informatik, Münster, seit 2006 Humboldt-Universität<br />

Berlin)<br />

281


◊ Dr. Janet van Hell (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek Nijmegen)<br />

◊ Prof. Dr. Friedhelm Käpnick (Fachbereich Mathematik und Informatik, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Franz-Josef Mönks (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek, Nijmegen)<br />

◊ Dr. Willy Peters (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek, Nijmegen)<br />

◊ Prof. Hansjörg Scheerer Ph. D. (Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Peter Sorger (Fachbereich Mathematik und Informatik, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Ludo Verhoeven (Centrum voor Begaafdheidsonderzoek, Nijmegen<br />

◊ Akad. Dir. Heribert Woestmann (Zentrale Koordination Lehrerbildung, Münster)<br />

◊ Prof. Dr. Pienie Zwitserlood (Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaft, Münster)<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Begabungsforschung<br />

− Erforschung der Denkstrukturen und Lernstrategien von besonders begabten Kindern in interdisziplinären<br />

Untersuchungen<br />

− Erforschung der Entwicklungs- und Lernbedingungen in Familie, Schule und Peer Group sowie ihrer Unterstützungsfunktion<br />

bei der Begabtenförderung<br />

− Entwicklung von testtheoretischen Modellen und <strong>Erstellung</strong> von Testverfahren zur Identifikation von Hochbegabung<br />

− Entwicklung von differenzierten Merkmalsmodellen und Diagnoseinstrumenten für mathematisch begabte<br />

Kinder<br />

− Entwicklung und Erprobung <strong>einer</strong> prozessorientierten Förderdiagnostik für den schulischen Einsatz<br />

− Entwicklung und Erprobung von didaktischen Ansätzen für einen begabungsfördernden Unterricht<br />

− Entwicklung und Erprobung von Aufgabenarrangements für mathematisch begabte Kinder in unterrichtlichen<br />

und außerunterrichtlichen Förderprojekten<br />

− Evaluation von Projekten und Programmen zur Begabtenförderung<br />

Begabtenförderung<br />

− Begabungs- und Förderdiagnostik bei begabten Kindern sowie Beratung von Eltern und Lehrern (`Nijmegener<br />

Modell´).<br />

− Motivations- und Selbststeuerungsdiagnostik bei begabten Kindern sowie Beratung von Eltern und Lehrern<br />

(`Osnabrücker Modell´).<br />

− Diagnostik und Förderung von begabten Kindern mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (Projekt:`LEGAOPTIMA®´).<br />

− Diagnostik und Förderung von begabten Kindern mit Lern- und Leistungsschwierigkeiten (`Lernstrategiekurs´).<br />

− Diagnostik und Förderung von selbstgesteuerten Lernprozessen bei begabten Kindern (`Forder-Förder-<br />

Projekt´).<br />

− Förderung von mathematisch begabten Kindern sowie Beratung von Eltern und Lehrern (Projekte `Mathe<br />

für kleine Asse´ und `Mathe-Treff´).<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

− Entwicklung von Aus- und Weiterbildungskonzepten zur Begabungsforschung und Begabtenförderung<br />

− Durchführung von universitären Seminaren zur Thematik der Begabungsforschung und praktische Beteiligung<br />

von Studierenden an Projekten zur Begabtenförderung<br />

− Durchführung eines Weiterbildungsstudiengangs zur Begabtenförderung für Lehrer/-innen (ECHA-Diplom:<br />

'SPECIALIST IN GIFTED EDUCATION')<br />

− Durchführung eines Weiterbildungsangebots zur Begabtenförderung für Erzieher/-innen (ECHA-Zertifikat:<br />

'SPECIALIST IN PRE-SCHOOL GIFTED EDUCATION')<br />

− Durchführung von Fortbildungen, Workshops, Fachtagungen und Kongressen zur Begabungsforschung und<br />

Begabtenförderung<br />

− Herausgabe von eigenen Publikationsreihen ('Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF' und 'Begabtenförderung<br />

– Praxisberichte des ICBF')<br />

B Forschungsprojekte<br />

282


Keine Forschungsprojekte gefunden<br />

C Publikationen<br />

Herausgeberbände/ Tagungsbände<br />

Betts, G. T. (in Vorb.). Selbstbestimmt lernen. Auf dem Weg zum autonomen Leben. In C. Fischer & F. J.<br />

Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 5. Münster: LIT.<br />

Fuchs, M. & Käpnick, F. (in Vorb.). Mathematisch begabte Kinder Eine Herausforderung für Schule und Wissenschaft.<br />

In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen<br />

Bd. 8. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Die am 21. und 22.09.2007 in Münster stattfindende Tagung „Mathematisch begabte Kinder – Eine Herausforderung<br />

für Schule und Wissenschaft“ war durch einen konstruktiven Gedankenaustausch zwischen Wissenschaftlern<br />

und Praktikern, zwischen Mathematikdidaktikern und Begabungsforschern aus verschiedenen<br />

Bezugsdisziplinen gewidmet. Die im vorliegenden Band enthaltenen Beiträge zu den Tagungsreferaten zeigen<br />

generelle Chancen und konkrete Lösungsansätze <strong>einer</strong> derartigen interdisziplinären und komplexen Perspektive<br />

auf. So werden Einblicke in sehr erfolgreiche Projekte zur Förderung mathematisch begabter Grundschulkinder<br />

im regulären Schulunterricht und in außerunterrichtlichen Projekten gegeben. Weiterhin werden konkrete aktuelle<br />

Untersuchungen zu Besonderheiten mathematisch begabter Kinder vorgestellt. In analoger Weise enthält der<br />

Band Beiträge zur Theoriebildung und zu Forschungsvorhaben, ebenso zu praktischen Erfahrungen der Förderung<br />

und Diagnostik mathematisch begabter Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I.<br />

Fischer, C., Mönks, F. J. & Westphal, U. (2008). Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit<br />

entwickeln – Fachbezogene Forder- und Förderkonzepte. In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung<br />

– Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 7. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

„Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit entwickeln“, so lautete das Motto des Kongresses,<br />

der im September 2006 mit großer Resonanz an der Universität Münster durchgeführt wurde. Veranstaltet<br />

wurde der Kongress vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) der Universitäten Münster<br />

und Nijmegen, der Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung, dem Landeskompetenzzentrum für Individuelle<br />

Förderung NRW (LIF) der Universität Münster und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW mit<br />

Unterstützung u. a. der Deutschen Telekom Stiftung, dem Verein Bildung und Begabung e.V. sowie der Stiftung<br />

Bildung zur Förderung Hochbegabter.<br />

Der vorliegende Kongressband beschreibt vor allem fachbezogene Forder- und Förderkonzepte der Begabtenförderung<br />

und umfasst Beiträge namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie etwa Prof. Dr. F. Käpnick<br />

(Mathematik), Prof. Dr. C. Möller (Naturwissenschaften) und Prof. Dr. W. Schneider (Deutsch).<br />

PD Dr. Christian Fischer und Ursel Westphal sind am ICBF und am LIF der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

Münster und Prof. Dr. Franz J. Mönks ist am CBO der Radboud Universität Nijmegen tätig.<br />

Fischer, C., Mönks, F. J. & Westphal, U. (2008). Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit<br />

entwickeln – Allgemeine Forder- und Förderkonzepte. In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung<br />

– Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 6. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

„Individuelle Förderung: Begabungen entfalten – Persönlichkeit entwickeln“, so lautete das Motto des Kongresses,<br />

der im September 2006 mit großer Resonanz an der Universität Münster durchgeführt wurde. Veranstaltet<br />

wurde der Kongress vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung (ICBF) der Universitäten Münster<br />

und Nijmegen, der Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung, dem Landeskompetenzzentrum für Individuelle<br />

Förderung NRW (LIF) der Universität Münster und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW mit<br />

Unterstützung u. a. der Deutschen Telekom Stiftung, dem Verein Bildung und Begabung e. V. sowie der Stiftung<br />

Bildung zur Förderung Hochbegabter.<br />

Der vorliegende Kongressband beschreibt vor allem allgemeine Forder- und Förderkonzepte der Begabtenförderung<br />

und umfasst Beiträge namhafter Begabungsforscherinnen und -forscher wie etwa Prof. Dr. Robert J. Sternberg,<br />

Prof. Dr. George T. Betts und Prof. Dr. Kurt A. Heller. PD Dr. Christian Fischer und Ursel Westphal sind<br />

am ICBF und am LIF der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Prof. Dr. Franz J. Mönks ist am<br />

CBO der Radboud Universität Nijmegen tätig.<br />

Hirschmann, A. & Sundheim, M. (2006). Eine Handreichung für die Praxis im Umgang mit den unterschiedlichen<br />

Profilen hochbegabter Kinder. In icbf (Hrsg.), Begabtenförderung – Praxisberichte des ICBF Münster/Nijmegen<br />

Bd. 3. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

283


Unsere Schulen sollten erfüllt sein mit Kinderlachen. Kinder, die sich in unseren Schulen wohl fühlen, fällt es<br />

leichter zu lernen und den Schulalltag zu leben. Sie bauen ein positives Selbstkonzept auf oder werden in ihrem<br />

positiven Selbstkonzept bestärkt. Eine Gruppe von Schülern stellt uns dabei vor besondere Herausforderungen,<br />

die Hochbegabten. Der erfolgreiche Schüler, der Herausforderer und der Selbstständige schaffen es durchaus die<br />

Schullaufbahn unbeschadet zu überstehen. Anders sieht es mit dem Rückzieher, dem Aussteiger oder dem Lern-<br />

und Verhaltensgestörten aus. Wir versuchen Empathie mit den Stärken und Problemen hochbegabter Schüler<br />

anzubahnen. In unserer Arbeit mit hochbegabten Schülern haben wir verschiedene Strategien entwickelt, die<br />

zum Nachahmen anregen. Unsere Werkstatt für die unterschiedlichen Profile hochbegabter Schüler zeigt neue<br />

Wege auf, greift aber auch auf altbewährte „pädagogische Kniffe“ zurück.<br />

Fuchs, M. (2006). Vorgehensweisen mathematisch potentiell begabter Dritt- und Viertklässler beim Problemlösen.<br />

Empirische Untersuchungen zur Typisierung spezifischer Problembearbeitungsstile. In C. Fischer & F. J.<br />

Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 4. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Die vorliegende Arbeit ist dem Themenfeld „Mathematisch begabte Grundschulkinder“ gewidmet. Sie umfasst –<br />

ausgehend von <strong>einer</strong> komplexen interdisziplinären Sichtweise – insbesondere eine theoretisch begründete Modellierung<br />

mathematischer Begabungsentwicklung im Grundschulalter, eine abstrakt-analytische Strukturierung<br />

von Ansätzen zum (mathematischen) Problemlösen und eine auf theoretischen Positionen basierende empirischkonstruktiv<br />

gewonnene Klassifizierung von spezifischen Problembearbeitungsstilen mathematisch potentiell<br />

begabter Dritt- und Viertklässler.<br />

Bergs-Winkels, D., Gieseke, C.-S. & Ludwig, s. (2006). Die Uni in der Kinder-Uni – Eine Begleitstudie zur<br />

Münsteraner Kinder-Uni. In icbf (Hrsg.), Begabtenförderung – Praxisberichte des ICBF Münster/Nijmegen Bd.<br />

2. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Im vorliegenden Band wird das Ergebnis der vom ICBF und dem Institut für empirische Pädagogik der Universität<br />

Münster durchgeführten Untersuchung zur Münsteraner Kinder-Uni vorgestellt. Unter Fragestellungen wie<br />

„Welche Themen wecken bei den jungen Studierenden ein besonderes Interesse?“, „Wie motivieren die Professoren<br />

hunderte von Kindern für ihre Themen?“ und „Stellt die Kinder-Uni eine Möglichkeit zur Förderung von<br />

besonders Begabten dar?“ beschäftigt sich die Studie mit den ersten Vorlesungsreihen, die von der Universität<br />

Münster im WS 2003/04 und im SS 2004 veranstaltet wurden.<br />

Heinze, A. (2005). Lösungsverhalten mathematisch begabter Grundschulkinder – aufgezeigt an ausgewählten<br />

Problemstellungen. In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen<br />

Bd. 3. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Die vorliegende Arbeit in der Reihe zur Begabungsforschung thematisiert mathematische Begabung. Es werden<br />

wichtige Einblicke in die Denkweisen mathematisch begabter Grundschulkinder eröffnet. Exemplarisch werden<br />

Besonderheiten mathematisch begabter Grundschulkinder beim Problemlösen herausgearbeitet; dabei ergeben<br />

sich im Vergleich zu normal begabten Kindern deutliche Unterschiede im Lösungsverhalten. Die bisher existierenden<br />

Merkmalkataloge mathematischer Begabung werden überprüft, anhand ausgewählter Problemstellungen<br />

konkretisiert und erweitert.<br />

Heller, K. A. , Reimann, R. & Senfter, A. (2005). Hochbegabung im Grundschulalter. Erkennen und Fördern. In<br />

C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung – Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 2,<br />

Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Inwieweit Lehrkräfte über die Erscheinungsformen und Lernbedürfnisse Hochbegabter im Grundschulalter informiert<br />

sind, wurde durch zwei Studien untersucht. Aus den Untersuchungsergebnissen werden ein Kompetenzstufenmodell<br />

sowie Curriculumbausteine zur Qualifizierung für Hochbegabtenfragen im Grundschulbereich<br />

abgeleitet. Diese werden mit Konzepten und Praxisbeispielen für die Erkennung und Förderung hochbegabter<br />

Grundschulkinder sowie Qualitätssicherungsmaßnahmen ergänzt. <strong>Das</strong> Buch stellt eine unentbehrliche Informationsgrundlage<br />

für die Lehreraus- und fortbildung im Primarbereich dar.<br />

Konrad, M. (2005). (Hoch-)Begabung – (k-)eine Chance? – Underachiever finden, fordern und fördern. Ein<br />

Beitrag aus dem Deutschunterricht. In icbf (Hrsg.), Begabtenförderung – Praxisberichte des ICBF Münster/Nijmegen<br />

Bd. 1. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Diese Arbeit - beschreibt Probleme von Jungen und Mädchen, die trotz besonderer Begabungen in der Schule<br />

keine entsprechenden Leistungen erbringen - bietet Hilfen zur Identifikation und zum Verständnis solcher Kinder<br />

- nützt der Förderung aller Kinder - beschreibt und erklärt didaktische Ansätze zur Förderung im Deutschunterricht<br />

- bietet Anregungen auch für andere Fächer - berücksichtigt unterschiedliche Lehr- und Lernstile und<br />

284


Möglichkeiten der Informationsverarbeitung - zeigt praktische Wege zur Förderung von Selbständigkeit und<br />

Eigenverantwortung Theorie und praktische Überlegungen sind gestützt durch aktuelle psychologische und pädagogische<br />

Forschungsergebnisse.<br />

Fischer, C., Mönks, F. J. & Grindel, E. (in Vorb.). Curriculum und Didaktik der Begabtenförderung. Begabungen<br />

fördern, Lernen individualisieren (2. Aufl.). In C. Fischer & F. J. Mönks (Hrsg.), Begabungsforschung -<br />

Schriftenreihe des ICBF Münster/Nijmegen Bd. 1. Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

„Curriculum und Didaktik der Begabtenförderung – Begabungen fördern, Lernen individualisieren“, so lautete<br />

das Motto des Kongresses, der vom Internationalen Centrum für Begabungsforschung der Universitäten Münster<br />

und Nijmegen in Kooperation mit der Bertelsmann-Stiftung und Unterstützung der Karg-Stiftung im Jahre 2003<br />

mit großer Resonanz in Münster durchgeführt wurde. Der vorliegende Kongressbericht beschreibt vor allem<br />

konkrete Ansätze der schulischen Begabtenförderung und umfasst Beiträge namhafter Begabungsforscher wie<br />

etwa Joseph S. Renzulli, Franz J. Mönks sowie Kurt A. Heller.<br />

285


15 Standort Oldenburg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher:<br />

• Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />

Person(en): Prof. Dr. Andrea Peter-Koop, Dr. Kathrin Uhrlau<br />

Am Standort Oldenburg forscht Prof. Dr. Andrea Peter-Koop im Bereich der Mathematikdidaktik zu Förderkonzepten<br />

für mathematisch begabte Kinder. Dr. Kathrin Uhrlau führt eine bildungsgerichtete Längsschnittstudie<br />

mit hochbegabten Kindern und Jugendlichen durch.<br />

15.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden<br />

15.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg<br />

1) Prof. Dr. Andrea Peter-Koop<br />

2) Dr. Kathrin Uhrlau<br />

1) Prof. Dr. Andrea Peter-Koop<br />

Zur Person: Prof. Dr. Andrea Peter-Koop ist Professorin für Didaktik der Mathematik am Institut für<br />

Mathematik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Zudem war sie Mitinitiatorin<br />

des Internationalen Centrums für Begabtenforschung (ICBF).<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)441 798 3217<br />

Mail: andrea.peter.koop@uni-oldenburg.de<br />

Homepage: http://www.mathematik.uni-oldenburg.de/personen/peter-koop/<br />

Mathematische Hochbegabung; Förderung mathematisch besonders begabter und interessierter Kinder durch<br />

z.B. Individualisierung von Mathematikunterricht<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

keine gefunden<br />

286


II Laufende Forschungsprojekte:<br />

2003-keine Angabe<br />

Individualisierung von Mathematikunterricht: Fördern und Fordern<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Seit dem Sommersemester 2003 läuft ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Individualisierung von Unterricht<br />

mit den beiden inhaltlichen Schwerpunkten:<br />

1. diagnostikbasierte Förderung von Grundschulkindern mit mathematischen Lernschwierigkeiten<br />

2. Möglichkeiten der Prozessdiagnose, Entwicklung und Erprobung von Lernumgebungen für mathematisch<br />

besonders begabte Grundschulkinder.<br />

Ziel ist es, Studierenden im Rahmen der Ausbildung eigene forschungsgeleitete Erfahrungen zur individuellen<br />

Förderung und Diagnostik zu vermitteln. Dies Projekt umfasst die Betreuung der interaktiven Homepage<br />

www.uni-fuer-kinder.de, für die Studierende monatlich Aufgabenstellungen für die Präsentation im Internet<br />

aufbereiten und diesbezüglich eingehende Lösungen von Kindern auswerten und kommentieren.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Grüßing, M., May, M. & Peter-Koop, A. (2007). Von diagnostischen Befunden zu Förderkonzepten. Mathematische<br />

Frühförderung im Übergang vom Kindergarten zur Grundschule. Sache, Wort, Zahl, 35, 50-55.<br />

Abstract<br />

Es werden zwei Verfahren zur gezielten Diagnose der Entwicklung des mathematischen Denkens vorgestellt.<br />

Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, wie ausgehend von den diagnostischen Befunden ein individueller<br />

Förderplan entwickelt und im letzten Halbjahr vor der Einschulung im Kindergarten umgesetzt wurde.<br />

Peter-Koop, A. & Hrzán, J. (2002). „<strong>Das</strong> Schlimmste an der Schule ist, dass es immer so langweilig ist“. Anmerkungen<br />

und Aufgabenformate zur Förderung mathematisch besonders begabter und interessierter Kinder.<br />

Grundschulunterricht, 49, 8-14.<br />

Abstract<br />

In diesem Beitrag werden bezogen auf die Themen „Förderung des räumlichen Vorstellungsvermögens“ und<br />

„Gewinnung erster Erfahrungen und Einsichten bei der Lösung elementarer kombinatorischer Probleme“ im<br />

Sinne des Enrichment-Ansatzes Aufgabenformate zur Förderung mathematisch besonders interessierter und<br />

begabter Kinder vorgestellt.<br />

Peter-Koop, A. (2002). Leistungsstarke Kinder im Mathematikunterricht - (k)ein Problem? Die Grundschulzeitschrift,<br />

16, 6-7.<br />

Abstract<br />

Die Autorin geht in diesem Beitrag kurz auf das Ziel dieses Themenheftes ein. Ziel des Heftes sind Fördervorschläge<br />

und Erfahrung im Umgang mit mathematisch interessierten Schülern des Primarbereiches aufzuzeigen.<br />

Monografien<br />

Peter-Koop, A. & Sorger, P. (Hrsg.) (2002). Mathematisch besonders begabte Kinder als schulische Herausforderung.<br />

Offenburg: Mildenberger.<br />

Hrzán, J. & Peter-Koop, A. (Hrsg.) (2001). Mathematisch besonders begabte Grundschulkinder. Einstellungen,<br />

Kenntnisse und Erfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern sowie Studierenden. ZKL-Texte Band 12. Münster:<br />

Zentrale Koordination Lehrerbildung.<br />

Peter-Koop, A. (1998). <strong>Das</strong> besondere Kind im Mathematikunterricht der Grundschule. Offenburg: Mildenberger.<br />

Buchbeiträge<br />

287


Peter-Koop, A., Fischer, C. & Begic, A. (2002). Finden und Fördern mathematisch besonders begabter Grundschulkinder.<br />

In A. Peter-Koop und P. Sorger (Hrsg.), ). Mathematisch besonders begabte Kinder als schulische<br />

Herausforderung (S. 7-30). Offenburg: Mildenberger.<br />

Peter-Koop, A. (2002). Kommunikation von Denk- und Lösungsstrategien: Aufgaben für Forschung und Förderung.<br />

In A. Peter-Koop und P. Sorger (Hrsg.), Mathematisch besonders begabte Kinder als schulische Herausforderung<br />

(S. 142-149). Offenburg: Mildenberger.<br />

2) Dr. Kathrin Uhrlau<br />

Zur Person: Dr. Kathrin Uhrlau ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät I Institut für Sonderund<br />

Rehabilitationspädagogik (Pädagogik bei körperlichen Beeinträchtigungen) der CvO<br />

Universität Oldenburg<br />

Kontaktdaten: Tel.: +49 (0)441 7980 (Telefonzentrale)<br />

Mail: katrin.uhrlau@uni-oldenburg.de<br />

Homepage: http://www.uni-oldenburg.de/index/lehrende/?ID=841<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Biographische Zugänge für eine Individuum bezogene Bildungsbegleitung intellektuell überdurchschnittlich<br />

begabter Kinder und Jugendlicher.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

keine gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

2007-2013<br />

Längsschnittstudie „Hochbegabte Frühstudierende“<br />

Projektbeschreibung:<br />

Biographische Zugänge für eine Individuum bezogene Bildungsbegleitung intellektuell überdurchschnittlich<br />

begabter Kinder und Jugendlicher. Eine Konzeptentwicklung von der Elementarpädagogik bis zur Studien- oder<br />

Berufswahl.<br />

Forschungsanschubfinanzierung durch die Stabsstelle Forschung des Präsidiums<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Uhrlau, K. (2003). „Hochbegabung (k)ein Problem? oder <strong>Das</strong> problematische hochbegabte Kind?“ Bericht von<br />

<strong>einer</strong> Tagung im Schloss Eringerfeld am 31.01.2003 und 1.02.2003. Labyrinth 76, 22-27.<br />

Tagungsbände<br />

Uhrlau, K. (Hrsg.) (2006). Hochbegabte Kinder. Forschungsergebnisse und Empirie. Tagungsband zum Thementag<br />

auf der Pädagogischen Woche 2005, Oldenburg.<br />

288


Uhrlau, K. (Hrsg.) (2004). Keine Angst vorm hochbegabten Kind. Tagungsband zum Thementag auf der Pädagogischen<br />

Woche 2003 (2. Aufl.), Oldenburg.<br />

289


16 Standort Osnabrück<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher<br />

• Universität Osnabrück<br />

Person(en): Dr. Annette Heinbokel, Prof. Dr. Rudolf Manstetten, Prof. Dr. Claudia Solzbacher<br />

Im Fokus der schulpädagogischen Forschung von Prof. Dr. Claudia Solzbacher und Dr. Annette Heinbokel<br />

steht die Evaluation schulischer Förderprogramme. In diesem Rahmen wurden längsschnittliche Untersuchungen<br />

zum Überspringen von Klassen sowie zur Identifikation und Förderung Hochbegabter durchgeführt. Prof. Dr.<br />

Rudolf Manstetten forscht im Bereich Begabtenförderung in der Berufsbildung.<br />

16.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden<br />

16.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Universität Osnabrück<br />

1) Dr. Annette Heinbokel<br />

2) Prof. Dr. Rudolf Manstetten<br />

3) Prof. Dr. Claudia Solzbacher<br />

1) Dr. Annette Heinbokel<br />

Zur Person: Dr. Annette Heinbokel war bis 2005 Lehrbeauftragte für den Fachbereich Schulpädagogik<br />

an der Universität Osnabrück und Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für das<br />

hochbegabte Kind. 1999 bekam sie das Bundesverdienstkreuz für ihre langjährige Arbeit<br />

mit hochbegabten Kindern und Jugendlichen. Seit 2006 ist sie am bega-Institut (Fortbildungen<br />

und Beratung von Eltern und Lehrkräften zum Thema Hochbegabung) in Bad<br />

Salzuflen tätig und Herausgeberin von ECHA-News.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: + 49 (0)151 51013653<br />

Mail: heinbokel@bega-institut.de<br />

Homepage: http://gres.ni.lo-net2.de/ahei/.ws_gen/?6<br />

Schulische Fördermaßnahmen wie das Überspringen von Klassen. In Zusammenarbeit mit Dr. Christa Hartmann<br />

<strong>Erstellung</strong> eines „Handbuchs Akzeleration“ (frühe Einschulung, vorgezogenes Studium, Überspringen von Klassen)<br />

(Arbeitstitel).<br />

290


B Forschungsprojekte<br />

Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

1990-2001<br />

Untersuchung zum Überspringen von Klassen in Niedersachsen<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Längsschnittstudie: zwei Totalerhebungen (die erste 1990 für die Jahre 1980/81 - 1989/90; die Ergebnisse sind<br />

Basis der Dissertation, erschienen 1996; die zweite Totalerhebung fand 2001 statt – für die Jahre 1990/91 –<br />

2000/01) in Niedersachsen. Die Untersuchung schließt an die Zahlen an, die für 1980/81-1989/90 erhoben wurden,<br />

so dass für Niedersachsen Zahlen über 20 (einhalb) Jahre vorliegen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Heinbokel, A. (2004). Überspringen von Klassen. In E. Schumacher (Hrsg.), Übergänge in Bildung und Ausbildung<br />

(S. 233-251). Bad Heilbrunn: Klinkhardt.<br />

Laufende Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Heinbokel, A. (in Druck). Akzeleration oder Enrichment für Hochbegabte?<br />

Heinbokel, A. & Mittag, E. (2005). 16. Weltkonferenz für Hochbegabte. Labyrinth, 86, 22-23.<br />

Heinbokel, A. (2004). Überspringen von Klassen 1980 - 2001. Labyrinth, 84, 4 -12.<br />

Heinbokel, A. (2003). Der lange Weg zum Ziel: Über die Entstehung der DGhK. Festvortrag anlässlich des<br />

25jährigen Jubiläums. Labyrinth 77, 4-6.<br />

Heinbokel, A. (2002). Überspringen von Klassen: Im Schulgesetz erlaubt, in der Schule kaum praktiziert. Journal<br />

für Begabtenförderung, 2, 7-19.<br />

Heinbokel, A. (2001). Bericht über die 14. Weltkonferenz für hochbegabte und talentierte Kinder (Barcelona).<br />

Labyrinth, 70, 13-18.<br />

Heinbokel, A. (2001). Acceleration: Still an Option for the Gifted. Gifted Education International, 16, 70-78.<br />

Abstract<br />

In response to an article (Hany, 2001) discouraging the practice of acceleration through grade skipping for gifted<br />

students, this article defends acceleration as one option for gifted students, describes use of acceleration in Germany<br />

including early school entrance, individual grade skipping, acceleration in one subject, and acceleration in<br />

special classes.<br />

Heinbokel, A. (2000). Sie reden wie Erwachsene, Gleichaltrige verstehen sie nicht. Welt des Kindes, 5, 40-42.<br />

Heinbokel, A. (1999). Hochbegabte Schüler fördern – aber wie? Profil, Zeitschrift des Deutschen Philologenverbands,<br />

3, 13-16.<br />

Heinbokel, A. (1999). Vorurteile endlich auf dem Rückzug (Bericht über die 13. Weltkonferenz in Istanbul).<br />

Profil, Zeitschrift des Deutschen Philologenverbands, 10, 19-21.<br />

Heinbokel, A. (1998). Entwicklung und Erprobung von Modellen der Begabtenförderung am Gymnasium mit<br />

Verkürzung der Schulzeit. Labyrinth, 55, 24.<br />

Heinbokel, A. (1998). Interview mit Michael Kurth: Simon´s Rock – Ein College für Hochbegabte. Labyrinth<br />

56, 11-13.<br />

291


Heinbokel, A. (1998). Interview mit Ellen Winner. Labyrinth 56, 21-23.<br />

Heinbokel, A. (1997). Acceleration through grade skipping in Germany. High Ability Studies, 8, 61-77.<br />

Abstract<br />

Reviews research on grade skipping in Germany primary and grammar schools, including data gathered from<br />

interviews with parents of grade skippers and pupils who had decided against grade skipping and from interviews<br />

with students who had skipped grades. Although public and professional opinion on grade skipping is<br />

quite negative, there are no German studies that support this view. Schools, parents, and grade skippers themselves<br />

reported few academic problems; if there were emotional and social problems, it was not clear whether<br />

they were actually caused by this form of acceleration, by individual private problems, or by an unsympathetic<br />

environment. This is an area that calls for more research. Attempts to increase the number of grade skippers in<br />

grammar schools were not successful.<br />

Heinbokel, A. (1997). Überspringen von Klassen: Im Schulgesetz erlaubt, in der Schule kaum praktiziert. Deutsche<br />

Lehrerzeitung, 21/22, 20-21.<br />

Heinbokel, A. (1996). Hochbegabung und das Überspringen von Klassen. Beispiele, 1,77-80 und 64.<br />

Heinbokel, A. (1996). Überspringen von Klassen. Grundschule, 5, 30-31.<br />

Heinbokel, A. (1996). Laura und Bastian. Über das Glück oder Pech von Hochbegabten. Grundschule, 5, 32-34.<br />

Heinbokel, A. (1996). Frühe Einschulung. Labyrinth, 50, 3-9.<br />

Heinbokel, A. (1992). Überspringen von Klassen an niedersächsischen Schulen. Labyrinth, 43, 5-8.<br />

Heinbokel, A. (1992). Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK): Historischer<br />

Abriß, Ziele, Aufgaben. Berufsbildung, 46,. 55-56<br />

Monografien<br />

Heinbokel, A. (1996). Hochbegabte. Erkennen, Probleme, Lösungswege. Münster: Lit.<br />

Heinbokel, A. (1996). Überspringen von Klassen. Münster: Lit.<br />

Herausgeberbände<br />

Heinbokel, A. & Rosenboom, M. (Hrsg.) (2004). Für Überflieger, Poeten und Tiefstapler – 25 Jahre Regionalverein<br />

Osnabrück der DGhK. Osnabrück: DGhK.<br />

Solzbacher, C. & Heinbokel, A. (Hrsg.) (2002). Hochbegabte in der Schule – Identifikation und Förderung.<br />

Münster: Lit.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage<br />

2) Prof. Dr. Rudolf Manstetten<br />

Zur Person: Prof. Dr. Rudolf Manstetten ist seit 1984 Professor für Berufs- und Wirtschaftspädagogik<br />

an der Universität Osnabrück<br />

Kontaktdaten: Tel.: +49 (0)541 969 2461 /-2358 /-2460<br />

Mail: rmanstet@rz.uni-osnabrueck.de<br />

Homepage: -<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Begabtenförderung in der Berufsbildung<br />

292


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Manstetten, R. (1996). Begabungs- und Leistungsförderung in der Berufsschule? Beispiele, 1, 65-67.<br />

Manstetten, R. (1995). Begabtenförderung in der Berufsbildung (Karteikarte). Berufsbildung – Zeitschrift für<br />

Praxis und Theorie in Betrieb und Schule, 36.<br />

Manstetten, R. (1995). Begabungs- und Leistungsförderung (Karteikarte). Berufsbildung – Zeitschrift für Praxis<br />

und Theorie in Betrieb und Schule, 36.<br />

Manstetten, R. (1995). Berufliche Begabung - Ein Begriff mit Vergangenheit und Zukunft. Berufsbildung –<br />

Zeitschrift für Praxis und Theorie in Betrieb und Schule, 36, 3-8.<br />

Manstetten, R. (1995). Welchen Beitrag leistet die Berufsschule? Berufsbildung – Zeitschrift für Praxis und<br />

Theorie in Betrieb und Schule, 36, 33-36.<br />

Manstetten, R. (1993). Forschungsverbund „Begabtenförderung berufliche Bildung“. Berufsbildung – Zeitschrift<br />

für Theorie und Praxis in der Schule und Betrieb, 20, 52.<br />

Manstetten, R. (1993). Aufgabenschwerpunkte und Methoden der Beratung in der beruflichen Bildung. Berufsbildung<br />

– Zeitschrift für Theorie und Praxis in der Schule und Betrieb, 20, 5-8.<br />

Manstetten, R. (1993). Forschungsverbund Begabtenförderung berufliche Bildung. Wirtschaft und Erziehung, 7-<br />

8, 280-281<br />

Bals, T. & Manstetten, R. (1993). Aktuelles Stichwort: Berufliche Begabung. Kölner Zeitschrift für „Wirtschaft<br />

und Pädagogik“, 15, 131-14.<br />

Manstetten, R. (1992). Zur Situation und Perspektiven der Begabtenförderung in der Berufsbildung. Berufsbildung<br />

– Zeitschrift für Theorie und Praxis in Schule und Betrieb, 1, 8 ff.<br />

Bals, T. & Manstetten, R. (1991). Berufliche Begabung – eine Herausforderung für Berufspädagogik und Berufsbildungsforschung.<br />

Kölner Zeitschrift für Wirtschaft und Pädagogik, 11, 77-79.<br />

Herausgeberbände<br />

Manstetten, R. (Hrsg.) (1996). Begabtenförderung in der beruflichen Bildung. Göttingen: keine Angabe des<br />

Verlags.<br />

Manstetten, R. (Hrsg.) (1992). Begabung im Spannungsfeld von Bildung und Beruf. Bad Heilbrunn: keine Angabe<br />

des Verlags.<br />

Manstetten, R. & Albrecht, G. (Hrsg.) (1991). Begabungsforschung und Begabtenförderung in der Berufsbildung.<br />

Frankfurt a. M: keine Angabe des Verlags.<br />

293


3) Prof. Dr. Claudia Solzbacher<br />

Zur Person: Dr. Claudia Solzbacher ist seit 1997 Professorin für Schulpädagogik am Fachbereich für<br />

Erziehungs- und Kulturwissenschaften an der Universität Osnabrück und hat derzeit eine<br />

Professur für Begabungsforschung. Zudem ist sie Vorsitzende der Arbeitsgruppe Hochbegabung<br />

(Schule und Uni), Gründungsmitglied und Vorstand des Niedersächsischen Instituts<br />

für frühkindliche Bildung und Entwicklung (NIFBE) und Mitglied der<br />

Forschungsgruppe Begabungsförderung.<br />

--<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)541/9894794<br />

Mail: csolzbac@uos.de<br />

Homepage: -<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Arbeitsbereich I: Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe)<br />

Im Fokus der Forschungsstelle Begabungsförderung steht die Identifikation und Förderung von Begabungen<br />

sowie die systematische Entwicklung von nachhaltigen Konzepten und Strukturen für eine begabungsfördernde<br />

vorschulische und schulische Bildung. Ziele der Forschungsgruppe Begabungsförderung:<br />

◊ Frühkindliche Diagnostik: Entwicklung von diagnostischen Verfahren zur Erfassung der allgemeinen<br />

Persönlichkeitsentwicklung bei Kindern,<br />

◊ Erforschung und Entwicklung von Konzepten und Strukturen für eine begabungsfördernde vorschulische<br />

und schulische Bildung (z. B. Differenzierung und Individualisierung/ Organisations- und Systementwicklung),<br />

◊ Erforschung von begabungs- und förderdiagnostischen Instrumenten im vorschulischen und schulischen<br />

Einsatz sowie die<br />

◊ Erforschung und Entwicklung bzw. den Ausbau von einschlägigen Bildungsnetzwerken im Zuge derer<br />

Kinder und Jugendliche kontinuierlich und systematisch von der Kindergartenzeit über die Schulzeit<br />

begleitet und gefördert werden.<br />

Arbeitsbereich II: Erziehungs- und Kulturwissenschaften an der Universität Osnabrück<br />

Die Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Schulentwicklung, Begabungsförderung und Netzwerkbildung.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2006-2007<br />

Schüler an die Universität: Frühstudium in der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Empirische Untersuchung an 45 deutschen Universitäten. Schüler und ca. 2000 Schulen zu Konzepten, Positionen<br />

und Gelingens- und Misslingensbedingungen des Frühstudiums.<br />

Finanzierung durch die Deutsche Telekom Stiftung.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Solzbacher, C. (2008). Begabtenförderung braucht Partner: Schüler an die Universität: In I. Kunze & C. Solzbacher<br />

(Hrsg.), Inidviduelle Förderung in der Sekundarstufe I und II (S. 139-143). Baltmannsweiler: Schneider.<br />

Solzbacher, C. (2006). Frühstudium – Schüler an die Universität – eine bundesweite empirische Studie. In Deutsche<br />

Telekom Stiftung (Hrsg.) Bochum: farbinstinct. und www.telekom-stiftung.de/fruehstudium<br />

2003<br />

Wissenschaftliche Begleitforschung: Begabtenförderprogramm der Werner Gehring-Stiftung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

294


<strong>Das</strong> Programm umfasst die Schülerakademie und diverse regionale Arbeitsgruppenphasen zum Thema Sprache<br />

und Kultur<br />

Aufgaben:<br />

Prozessevaluation der Teilprojekte und der Schülerakademie in Hinblick auf Verfahrensschritte, Vorgehensweise<br />

und Ergebnisse.<br />

Wissenschaftliche Beratung (Mitentwicklung begabungsgerechter Förderangebote, Schülerauswahl, ggf. Beratung<br />

der Teilgruppen usw.).<br />

<strong>Erstellung</strong> eines Endberichtes einschließlich der Erarbeitung von Qualitäts- und Evaluationskriterien und Empfehlungen<br />

für das weitere Vorgehen.<br />

Prozessdokumentation und die Mitwirkung bei der Ergebnispublikation.<br />

In Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Detmold.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Solzbacher, C. & Rölker, S. (2005). Förderung besonderer Begabungen durch die Werner-Gehring-Stiftung.<br />

Evaluation eines außerschulischen Enrichment-Angebotes. In Landesinstitut für Schule/Qualitätsagentur NRW<br />

(Hrsg.), Fremdes vertraut machen – mit Sprachen zur Kultur. Bericht über eine Schülerakademie im Rahmen der<br />

Begabtenförderung (S. 69-85). Soest: Landesinstitut für Schule.<br />

2001-2002<br />

Identifikation und Förderung Hochbegabter in der Schule (in Zusammenarbeit mit Annette Heinbokel)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Erfreulicherweise ist es seit einigen Jahren pädagogischer und bildungspolitischer Konsens, dass die Identifikation<br />

und Förderung hochbegabter Kinder zum Auftrag von Schule gehört. Allerdings sind noch viele Lehrerinnen<br />

und Lehrer unsicher, wie sie diese Kinder erkennen können – besonders dann, wenn eher eine Verhaltensauffälligkeit<br />

oder gar Minderleistung vorliegt. Auch die Möglichkeiten der Förderung, sowohl integriert in das Regelschulsystem<br />

als auch im Rahmen von „Sonderbeschulungen“, sind weitestgehend unbekannt. <strong>Das</strong> Projekt hat es<br />

sich zur Aufgabe gemacht, diesem Informationsdefizit abzuhelfen und Diagnosemöglichkeiten zu sichten, ebenso<br />

wie Beispiele der schulischen Arbeit mit Hochbegabten und Unterstützungsmöglichkeiten und notwendige<br />

Rahmenbedingungen herauszustellen.<br />

Finanzierung vom Landkreis Osnabrück/Sparkassenstiftung.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Solzbacher, C. & Heinbokel, A. (Hrsg.) (2002). Hochbegabte in der Schule – Identifikation und Förderung.<br />

Münster, Hamburg, London: LIT.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Individuelle Förderung in Kindertageseinrichtungen und Schule – Eine empirische Untersuchung zu Positionen<br />

von ErzieherInnen und Grundschullehrerinnen zur individuellen Förderung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Bildungspolitik hat die individuelle Förderung (im Folgenden mit i. F. abgekürzt) im Gefolge der internationalen<br />

Schulleistungsstudien der letzten Jahre „entdeckt“ und hochrangige Vertreter sehen darin das zentrale<br />

Thema der nächsten Jahre. Ein Blick in die erziehungswissenschaftliche Literatur zum Thema zeigt jedoch markante<br />

Forschungslücken. So fehlt eine klare Begriffsbestimmung; Es besteht keine Klarheit über die Intentionen,<br />

mit denen die beteiligten Personen und Institutionen individuelle Förderung fordern, praktizieren oder ablehnen.<br />

Es gibt keine systematische Analyse, welche Instrumentarien zur individuellen Förderung an Kindergärten und<br />

Schulen eingesetzt werden und unter welchen Bedingungen damit welche Effekte zu erreichen sind. Von wenigen<br />

Ausnahmen abgesehen fehlen wissenschaftliche Untersuchungen der Konzeption, Realisierung und Evaluation<br />

des Förderkonzeptes unter Einbeziehung der Rekonstruktion der Sichtweisen der Akteure.<br />

Fest steht: Es wird nur das als individuelle Förderung in Kindergarten und Schule umgesetzt, was als Konstrukte<br />

oder Vorstellungen bei den relevanten Akteuren vor Ort zur i. F. vorhanden ist. Die Erforschung des Systems<br />

und der in diesen tätigen relevanten Akteure ist eine notwenige Grundlage für die Akzeptanz der zu entwickelnden<br />

objektiven, vor allem aber subjektiven Diagnoseverfahren und der systematischen, aufeinander abgestimmten<br />

Förderansätze. Deshalb gilt es die Akzeptanzhindernisse zu kennen und ggf. zu beheben, damit die<br />

Entwicklungen von Diagnoseinstrumenten und Förderkonzepten nicht ins Leere laufen. Darüber hinaus beeinflussen<br />

die Einstellungen zur i. F. bzw. die Definitionen von individuellen Begabungen die Sicht auf das einzelne<br />

295


Kind und damit auch die subjektive Diagnostik und die Fördermaßnahmen. Sowohl für die Entwicklung von<br />

Kindergärten und Kitas als auch von Schulen ist es daher notwendig bei der Motivationslage der relevanten<br />

Akteure vor Ort an zu setzten und hieraus Modelle für weitere Entwicklungsmaßnahmen zu skizzieren. Die Untersuchungen<br />

geben ebenfalls wichtige Hinweise für notwendige Professionalisierungsmaßnahmen in der Erzieherinnenausbildung<br />

sowie vermutlich vor allem in der Lehrerfort- und -weiterbildung.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Kunze, I. & Solzbacher, C. (Hrsg.) (2008). Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II. Baltmannsweiler:<br />

Schneider.<br />

Solzbacher, C. (2004). Frühe und individuelle Förderung in der Schule – ein Recht für alle Kinder und Jugendlichen.<br />

SchulVerwaltung spezial, 2, 6-9.<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Empirische Untersuchung in ausgewählten Bildungsnetzwerken zur Begabtenförderung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Bei der Studie handelt sich um eine qualitativ empirische Studie zur Implementierung von Begabtenförderung<br />

auf der Ebene von Einzelschulen (hier Grundschule) und im Netzwerk. Entsprechend soll der Blick auf die Praxis<br />

und das induktive Erschließen und Systematisieren vorhandener gelungener Praxis im Vordergrund stehen.<br />

Es existiert bereits dazu eine empirische Untersuchung an den Sekundarstufen I und II (Solzbacher 2002-2007).<br />

Die aktuell laufende Untersuchung an Grundschulen stellt ein wichtiges fehlendes Glied im Gesamtkonzept dar<br />

und soll nach Auswertung als Grundlage dienen für eine Untersuchung zu <strong>einer</strong> möglichen Zusammenarbeit von<br />

Kindergärten/ Kitas und Grundschulen.<br />

Hintergrund: Zum Schuljahresbeginn 2002 wurde durch das Kultusministerium Niedersachsen an 16 Standorten<br />

in Niedersachsen Kooperationsverbünde zur Hochbegabtenförderung eingerichtet. Seitdem wird stufenweise ein<br />

differenziertes, auf die speziellen Bedarfe begabter Schüler und Schülerinnen abgestimmtes, Schulangebot aufgebaut.<br />

Beteiligt sind besonders Grundschulen und Gymnasien. Diese sollen durch verbindlich vereinbarte Kooperationen<br />

sicherstellen, dass hochbegabte Schülerinnen und Schüler identifiziert und gefördert werden, d.h.<br />

dass die Förderung möglichst früh beginnt und sich in den weiterführenden Schulen pädagogisch konsequent<br />

fortsetzt. Die gemeinsame Konzeption der Schulen soll Teil des Schulprogramms der Einzelschulen sein. Die<br />

inhaltlichen und organisatorischen Ziele der Kooperation zwischen den Schulen beziehen sich auf die Erarbeitung<br />

und Fortschreibung eines Gesamtkonzeptes. Gewünscht ist außerdem eine verstärkte Zusammenarbeit mit<br />

außerschulischen Einrichtungen wie Kindergärten, externen Fachstellen, sowie die Mitarbeit von Eltern und<br />

außerschulischen Trägern (vgl. Hochbegabung erkennen und fördern: Kooperationsverbünde Nds. Schulen).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Solzbacher, C. & Minderop, D. (Hrsg.) (2007). Bildungsnetzwerke und Regionale Bildungslandschaften. Ziele<br />

und Konzepte, Aufgaben und Prozesse. München: Link Luchterhand.<br />

Solzbacher, C. (2007). Qualitätsentwicklung durch Bildungsnetzwerke und Regionale Bildungslandschaften. In<br />

R. Pfundtner (Hrsg.), Grundwissen Schulleitung. Handbuch für Schulmanagement (S. 223-236), Köln: Link<br />

Luchterhand.<br />

Solzbacher, C. (2007). Hochbegabte in der Schule. Identifikation und (individuelle) Förderung. In S. Boller, E.<br />

Rosowski & T. Stroot (Hrsg.), Heterogenität in Schule und Unterricht. Handlungsansätze zum pädagogischen<br />

Umgang mit Vielfalt (S. 78-89). Weinheim: Beltz.<br />

Solzbacher, C. & Minderop, D. (Hrsg.) (2005). Qualitätsentwicklung durch Netzwerke, SchulVerwaltung spezial.<br />

Zeitschrift für SchulLeitung,SchulAufsicht und SchulKultur, 2.<br />

Solzbacher, C. & Heinbokel, A. (Hrsg.) (2002). Hochbegabte in der Schule – Identifikation und Förderung.<br />

Münster: LIT.<br />

2004-keine Angabe<br />

Begabtenförderung in der Schule durch Netzwerkbildung. Eine empirische Untersuchung an ausgewählten<br />

Schulen der niedersächsischen Kooperationsverbünden Hochbegabung.<br />

Gefördert durch Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind, Sparkassen-Stiftung.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

296


keine gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Solzbacher, C. (2006). Begabtenförderung durch Schulentwicklung und Netzwerkbildung. In C. Fischer & H.<br />

Ludwig (Hrsg.), Begabtenförderung als Aufgabe und Herausforderung für die Pädagogik (S.77-98). Münster:<br />

LIT.<br />

2006-keine Angabe<br />

Individuelle Förderung in der Schule (in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Ingrid Kunze)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Empirische Untersuchung zu Positionen von Lehrerinnen und Lehren zur individuellen Förderung und deren<br />

Umsetzbarkeit in der Sekundarstufe I und II. Ein Vergleich von Regelschulen und reformpädagogischen Schulen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Solzbacher, C. (2008). Positionen von Lehrerinnen und Lehrern zur individuellen Förderung in der Sekundarstufe<br />

I – Ergebnisse <strong>einer</strong> empirischen Untersuchung. In: I. Kunze & C. Solzbacher (Hrsg.), Individuelle Förderung<br />

in der Sekundarstufe I und II (S. 27-42). Baltmannsweiler: Schneider.<br />

Solzbacher, C. & Kunze, I. (2008). Empfehlungen zur Verbesserung der individuellen Förderung in der Schule.<br />

In: I. Kunze & C. Solzbacher (Hrsg.), Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II (S. 309-312). Baltmannsweiler:<br />

Schneider.<br />

Kunze, I. & Solzbacher, C. (Hrsg.) (2008). Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II.. Baltmannsweiler:<br />

Schneider.<br />

Solzbacher, C. (2008). Was denken Lehrer und Lehrerinnen über individuelle Förderung? Eine Studie zu Positionen<br />

von Lehrkräften in der Sekundarstufe I und Konsequenzen für Schulentwicklungsarbeit. Pädagogik, 3, 38-<br />

43.<br />

Solzbacher, C. (2007). Hochbegabte in der Schule. Identifikation und (individuelle) Förderung. In S. Boller, E.<br />

Rosowski und T. Stroot (Hrsg.), Heterogenität in Schule und Unterricht. Handlungsansätze zum pädagogischen<br />

Umgang mit Vielfalt (S. 78-89). Weinheim: Beltz.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Solzbacher, C. (2008). Was denken Lehrer und Lehrerinnen über individuelle Förderung? Eine Studie zu Positionen<br />

von Lehrkräften in der Sekundarstufe I und Konsequenzen für Schulentwicklungsarbeit. Pädagogik, 3, 38-<br />

43.<br />

Solzbacher, C. (2007). Fördern und Fordern. Begabungsförderung in der Schule – Identifikation und individuelle<br />

Förderung. Schule NRW, 11, 622-624.<br />

Solzbacher, C. (2005, Dezember 8). Kreativität als Unterrichtsziel – Pädagogen brauchen die Freiheit, begabte<br />

Kinder zu finden und zu fördern. Süddeutsche Zeitung, S. 20.<br />

Buchbeiträge<br />

Solzbacher, C. (2007). Hochbegabte in der Schule. Identifikation und (individuelle) Förderung. In S. Boller, E.<br />

Rosowski & T. Stroot (Hrsg.), Heterogenität in Schule und Unterricht. Handlungsansätze zum pädagogischen<br />

Umgang mit Vielfalt (S. 78-89). Weinheim: Beltz.<br />

Solzbacher, C. (2007). Hochbegabung in der Schule erkennen und fördern. In C. Solzbacher & D. Minderop<br />

(Hrsg.), Bildungsnetzwerke und Regionale Bildungslandschaften. Ziele und Konzepte, Aufgaben und Prozesse.<br />

(S. 188-197). München: LinkLuchterhand.<br />

297


Solzbacher, C. (2006). Begabtenförderung durch Schulentwicklung und Netzwerkbildung. In C. Fischer & H.<br />

Ludwig (Hrsg.), Begabtenförderung als Aufgabe und Herausforderung für die Pädagogik (S. 77-98). Münster:<br />

LIT.<br />

Solzbacher, C. (2006). Pädagogik mit Verantwortung. Möglichkeiten der Förderung von Eliten in der Schule. In:<br />

O.W. Gabriel, B. Neuss & G. Rüther (Hrsg.), Eliten in Deutschland. Bedeutung – Macht – Verantwortung.<br />

Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung Band 506 (S. 289-312). Bonn: Bundeszentrale für politische<br />

Bildung.<br />

Solzbacher, C. & Rölker, S. (2005). Förderung besonderer Begabungen durch die Werner-Gehring-Stiftung.<br />

Evaluation eines außerschulischen Enrichment-Angebotes. In Landesinstitut für Schule/Qualitätsagentur NRW<br />

(Hrsg.), Fremdes vertraut machen– mit Sprachen zur Kultur. Bericht über eine Schülerakademie im Rahmen der<br />

Begabtenförderung (S. 69-85). Soest: Landesinstitut für Schule.<br />

Solzbacher, C. (2002). „Keine Angst vor klugen Kindern!“ Geschichte und Hintergrund der Diskussion um<br />

Hochbegabung in Deutschland. In C. Solzbacher & A. Heinbokel (Hrsg.), Hochbegabte in der Schule – Identifikation<br />

und Förderung (S. 5-25), Münster: LIT.<br />

Herausgeberbände<br />

Kunze, I. & Solzbacher, C. (Hrsg.) (2008). Individuelle Förderung in der Sekundarstufe I und II.. Baltmannsweiler:<br />

Schneider.<br />

Solzbacher, C. & Heinbokel, A. (Hrsg.) (2002). Hochbegabte in der Schule – Identifikation und Förderung.<br />

Münster: LIT.<br />

Solzbacher, C. & Heinbokel, A. (Hrsg.) (2002). Hochbegabte in der Schule – Identifikation und Förderung.<br />

Münster: LIT.<br />

Abstract<br />

Erfreulicherweise ist es seit einigen Jahren pädagogischer und bildungspolitischer Konsens, dass die Identifikation<br />

und Förderung hochbegabter Kinder zum Auftrag von Schule gehört. Allerdings sind noch viele Lehrer und<br />

Lehrerinnen unsicher, wie sie diese Kinder erkennen können – insbesondere dann, wenn eher eine Verhaltensauffälligkeit<br />

oder gar Minderleistung vorliegt. Auch die Möglichkeit der Förderung sowohl integriert in das<br />

Regelschulsystem als auch im Rahmen von „Sonderbeschulung“ sind weitestgehend unbekannt. Diesem Informationsdefizit<br />

abzuhelfen haben sich die Herausgeberinnen zur Aufgabe gemacht.<br />

298


17 Standort Regensburg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher<br />

• Universität Regensburg<br />

Person(en): Prof. Dr. Heidrun Stöger<br />

Die Schwerpunkte der Forschung von Frau Prof. Dr. Heidrun Stöger liegen auf der Problematik des Underachievements,<br />

der Förderung hochbegabter Mädchen vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich sowie der<br />

Identifikation von Hochbegabung im Vorschulalter.<br />

17.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden<br />

17.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Universität Regensburg<br />

1) Prof. Dr. Heidrun Stöger<br />

1) Prof. Dr. Heidrun Stöger<br />

Zur Person: Prof. Dr. Heidrun Stöger ist derzeit Lehrstuhlinhaberin der Abteilung Schulpädagogik an<br />

der Universität Regensburg (Chair for School Education School Research, School Development,<br />

and Evaluation). Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung<br />

Pädagogische Psychologie unter Leitung von Prof. Dr. Albert Ziegler an der Universität<br />

Ulm und leitete den Bereich Forschung der Beratungsstelle LBFH.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)941 943 1700<br />

Mail: heidrun.stoeger@paedagogik.uni-regensburg.de<br />

Homepage: http://www-cgi.uniregensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_II/Schulpaedagogik/index.php?id=5<br />

Hochbegabung, Lehr- und Lernforschung, Genderforschung und Evaluation.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

siehe Prof. Dr. Albert Ziegler (Universität Ulm)<br />

299


II Laufende Forschungsprojekte:<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (under review). Are pupils with differing cognitive abilities able to profit similarly from<br />

a training to mediate self-regulated learning and homework skills?<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (under review). Evaluation of a classroom based training to improve self-regulated<br />

learning. Which pupils profit the most?<br />

Ziegler, A., Dresel, M., & Stöger, H. (2008). Addressees of performance goals. Journal of Educational Psychology,<br />

in press.<br />

Stöger, H., Schirner, S. & Ziegler, A. (2008) Ist die Identifikation Begabter schon im Vorschulalter möglich? Ein<br />

Literaturüberblick. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 3, 7-24.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2008). High Ability Assessment. Psychology Science Quarterly, 50, 91-97.<br />

Stöger, H., Ziegler, A., & Martzog, P. (2008). Deficits in fine motor skill as an important factor in the identification<br />

of gifted underachievers in primary school. Psychology Science, 50, 134-146.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2008). Neue Wege in der Hochbegabtenförderung I: Selbstreguliertes Lernen. Labyrinth,<br />

92, 4-8.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2008) Effect of role models from films on short-term ratings of intent, interest, and<br />

self-assessment of ability by high school youth: a study of gender-stereotyped academic subjects. Psychological<br />

Reports, 102, 509-531.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2008). A learning oriented subjective action space as an indicator of giftedness. Psychology<br />

Science, 50, 222-236.<br />

Ziegler, A., Stöger, H. & Martzog, P. (2008). Feinmotorische Defizite als Ursache des Underachievements begabter<br />

Grundschüler. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 3, 53-66.<br />

Schimke, D. & Stöger, H. (2007). Web-basierte Teilnahme an SchülerInnenwettbewerben als Möglichkeit der<br />

Förderung begabter Mädchen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich. Journal für Begabtenförderung,<br />

7, 21-28.<br />

Schimke, D., Stöger, H. & Ziegler, A. (2007). CyberMentor: E-Mentoring to strengthen interest and participation<br />

of girls in STEM. Science in school, 5, 41-44.<br />

Stöger, H. (2007). Expertise and giftedness research: Two rivalling approaches with nothing in common or an<br />

enhancement of one another? High Ability Studies, 18, 1-3.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2007). Hoch begabt und trotzdem schlecht in der Schule? Grundschule, 10, 20-23.<br />

Stöger, H. (2006). First steps towards an Epistemic Learner Model. High Ability Studies, 17, 17-41.<br />

Stöger, H. (2006). Identification of giftedness in early childhood. Gifted and Talented International, 20, 47-66.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2006). Motivational orientations and cognitive abilities – An empirical investigation in<br />

primary school. Gifted Education International, 21, 227-246.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2005). Evaluation of an elementary classroom self-regulated learning program for<br />

gifted math underachievers. International Education Journal, 6, 261-271.<br />

300


Stöger, H. & Ziegler, A. (2005). Praise in gifted education – Analyses on the basis of the Actiotope Model of<br />

Giftedness. Gifted Education International, 20, 306-329.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2005). Underachievement und Prüfungsangst: Forschungsbefunde und Interventionsmöglichkeiten<br />

bei hochbegabten Schülerinnen und Schülern. Journal für Begabtenförderung, 5, 7-19.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2005). Individual promotion of gifted students in the classroom through self-regulated<br />

learning: Results of a training study on homework behavior. Gifted and Talented International, 20, 7-19.<br />

Stöger, H., Ziegler, A., Cozacu, C. & Schimke, D. (2005). CyberMentor: Email-Mentoring für an Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften oder Technik interessierte Schülerinnen. ADA-Mentoring, 11, 5-9.<br />

Stöger, H. (2004). Gifted females in mathematics, the natural sciences and technology (Editorial). High Ability<br />

Studies, 15, 3-5.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Differential effects of motivational orientation on self-confidence and helplessness<br />

among high achievers and underachievers. Gifted and talented international, 19, 61-68.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Test anxiety among gifted students: Causes, indications, and educational interventions<br />

for teachers and parents. Journal of the Gifted and Talented Education Council, 17, 29-42.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Identification based on ENTER within the conceptual frame of the Actiotope<br />

Model of Giftedness. Psychology Science, 46, 324-342.<br />

Stöger, H. (2003). Wie gut stimmen Begabungseinschätzungen von Eltern, Lehrkräften und Schülern mit Intelligenztestergebnissen<br />

überein? Eine Untersuchung in vierten Grundschulklassen. LVH, 10, 5-9.<br />

Ziegler, A., Stöger, H., Grassinger, R. & Finsterwald, M. (2003). Was tun gegen Prüfungsangst? LVH, 10, 9-14.<br />

Mönks, F. J., Stöger, H. & Ziegler, A. (2003). Wichtige Aspekte der Identifikation von Begabungen (Editorial).<br />

Journal für Begabtenförderung, 3, 4-7.<br />

Stöger, H. (2003). Praktische Anwendung des ENTER-Modells. Journal für Begabtenförderung, 3, 43-54.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2003). ENTER – Ein Modell zur Identifikation von Hochbegabten. Journal für Begabtenförderung,<br />

1, 8-21.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2003). Identification of underachievement with standardized tests, student, parental and<br />

teacher assessments. An empirical study on the agreement among various diagnostic sources. Gifted and talented<br />

international, 18, 87-94.<br />

Ziegler, A., Grassinger, R., Finsterwald, M. & Stöger, H. (2002). Praxistipps aus der Forschung: Richtiges Loben.<br />

LVH, 9, 9-11.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2002). Motivationale Ziele im Mathematikunterricht von MittelstufenschülerInnen am<br />

Gymnasium. Empirische Pädagogik, 16, 57-78.<br />

Monografien<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2008). Trainingshandbuch selbstreguliertes Lernen II: Grundlegende Textverständnisstrategien<br />

für Schüler der 4. bis 8. Jahrgangsstufe. Lengerich: Pabst.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (Eds.) (2008). High Ability Assessment. Psychology Science Quarterly, 50.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2007). Pädagogisches Kompaktwissen für Eltern von Schulkindern. Lengerich: Pabst.<br />

Ziegler, A., Fitzner, Th., Stöger, H. & Müller, T. (2006). Beyond standards – Hochbegabtenförderung weltweit<br />

[CD-ROM]. Bad Boll: Evangelische Akademie.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2005). Trainingshandbuch selbstreguliertes Lernen I: Lernökologische Strategien für<br />

Schüler der 4. Jahrgangsstufe zur Verbesserung mathematischer Kompetenzen. Lengerich: Pabst.<br />

301


Stöger, H. (2002). Soziale Performanzziele im schulischen Leistungskontext. Logos. Berlin.<br />

Herausgeberbände<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (Eds.) (2008). High Ability Assessment. Psychology Science Quarterly, 50.<br />

Stöger, H. (Ed.) (2004). Gifted females in mathematics, the natural sciences and technology. High Ability Studies,<br />

15.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (Eds.) (2004). Identification of gifted students. Psychology Science, 46.<br />

Mönks, F. J., Ziegler, A. & Stöger, H. (Hrsg.) (2003). Identifikation von Begabungen. Journal für Begabtenförderung,<br />

3 (1).<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage<br />

302


18 Standort Rostock<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Rostock<br />

Person(en): Prof. Dr. Helga Joswig, Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

Am Lehrstuhl für Pädagogische und Heilpädagogische Psychologie mit dem Schwerpunkt Differenzielle Psychologie<br />

und Diagnostik der Philosophischen Fakultät Rostock forscht Prof. Dr. Christoph Perleth zu verschiedensten<br />

Fragestellungen der Hochbegabungsforschung. <strong>Das</strong> Forschungsteam hält enge Kontakte zu<br />

Forschern anderer Universitäten und zum özbf Salzburg, in dem Prof. Dr. Christoph Perleth wissenschaftlicher<br />

Beirat ist. Viele Publikationen entstanden in der Zusammenarbeit mit der LMU München (Prof. Dr. Kurt Heller),<br />

an der Prof. Perleth zuvor tätig war. Am gleichen Institut beschäftigt sich Prof. Dr. Helga Joswig (Lern- und<br />

Entwicklungspsychologie) mit speziellen Hochbegabtenförderprogrammen und ist die Leiterin des Odysseus-<br />

Projekts (Begabungspsychologische Beratungsstelle).<br />

18.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Rostock<br />

1) Prof. Dr. Helga Joswig<br />

2) Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

1) Prof. Dr. Helga Joswig<br />

Zur Person: Lehrstuhl für Lern- und Entwicklungspsychologie<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Begabung und Motivation<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Tel.: +49 (0)381 498 2652<br />

Mail: helga.joswig@uni-rostock.de<br />

Homepage: http://www.phf.uni-rostock.de/institut/ipp/paed_psy.htm<br />

2001-2007<br />

Odysseus-Projekt: Begabungspsychologische Beratungsstelle am Institut für Pädagogische Psychologie<br />

der Universität Rostock<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Helga Joswig<br />

Mitarbeiter/innen: Prof. Dr. Christoph Perleth, Dr. Margit Rinck, Dipl.-EW Ulrike Stave (hauptamtliche Mitarbeiterin,<br />

Stellenfinanzierung durch die Karg-Stiftung), Dr. Tanja Schatz<br />

303


efristete Förderung durch die Karg-Stiftung durch eine Mitarbeiterstelle und das Bundesministerium Schwerin,<br />

langfristig soll sich die Beratungsstelle selbst durch Honorare und Spenden tragen<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Odysseus fuhr mit seinen Gefährten auch gegen scharfen Wind durch unbekannte Gewässer, durch seine Schlauheit<br />

konnte er viele Gefahren bewältigen und leitet seine Gefährten (jedenfalls die meisten) sicher nach Hause,<br />

auch wenn er selbst den Weg nicht kannte. Die begabungspsychologische Beratungsstelle bietet an, Eltern und<br />

ihre Kinder ein Stück des Wegs durch Schule und Ausbildung zu begleiten und mögliche Wege aufzuzeigen, d.h.<br />

Orientierung zu geben. Dazu wird auch psychologische Diagnostik eingesetzt. Es soll Dynamik und Bewegung<br />

in festgefahrene Problemsituationen gebracht werden und die Selbstkompetenz von Eltern, Kindern und Jugendlichen<br />

soll gestärkt werden, damit Problemlösungen selbst organisiert werden können. Dabei werden Hilfestellungen<br />

gegeben, um die Entwicklung des Kindes zu stimulieren und besonders bei hochbegabten Kindern und<br />

Jugendlichen (verbesserte) soziale Integration (Gleichgesinnte, Freunde) zu erreichen. Beteiligte Lehrkräfte<br />

werden im Hinblick auf einen optimalen Unterricht für besondere Schüler und Eltern im Hinblick auf optimale<br />

Unterrichts- bzw. Schulformen für ihre Kinder beraten.<br />

I Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

Hochbegabtenförderung im Grundschulalter<br />

Projektbeschreibung:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Joswig, H. (2007). 4. Bericht zum Landesschulversuch „Frühförderung besonders begabter Kinder im Grundschulalter“<br />

an der Grundschule „Am See“ in Neubrandenburg. Tätigkeits- und Ergebnisbericht für das Jahr<br />

2007. Ohne Ort.<br />

Joswig, H., Krüger, K. & Niemann, K. (2007). Förderung hochbegabter Grundschulkinder in leistungsheterogenen<br />

Klassen. ABB-Tagungsband „Begabtenförderung durch Schule und Kooperationspartner“ Leipzig 28.-<br />

30.09.2007 (S. 17). Ohne Ort.<br />

Joswig, H. (2002). Möglichkeiten der Förderung begabter Schülerinnen und Schüler.Grundschule, 11, 8-10.<br />

Joswig, H. (2000). Begabungen erkennen – Begabte fördern. Universität Rostock: Institut für Pädagogische<br />

Psychologie.<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

Förderklassen für Hochbegabte<br />

Projektbeschreibung:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Joswig, H. (2007). Chaos im Kopf – Hochbegabte in der Schule für Kranke als hochexplosive Mischung aus<br />

schneller Auffassungsgabe, Power und Versagensängsten. Zeitung des Arbeitskreises Schule und Psychiatrie, 16,<br />

12-18.<br />

Joswig, H. (2002). Möglichkeiten der Förderung begabter Schülerinnen und Schüler. Grundschule, 11, 8-10.<br />

Joswig, H. (1994). The connection between motivational and cognitive components of the personality of gifted<br />

pupils. European Journal for High Ability [High Ability Studies], 5, 153-162.<br />

Abstract<br />

304


Examined motivational and cognitive components of the personality of gifted pupils. 250 7th and 8th graders<br />

(aged 12-13 yrs) participated, 177 of whom applied for entrance to a special school for mathematics, natural<br />

sciences, and technology (research) and 73 of whom formed the control group. Cognitive components were<br />

tested using the Raven Matrices and results of the entrance examinations of the special school applicants. Motivational<br />

components were measured with tests of striving for knowledge and motivation for physics. There were<br />

significant differences between the 2 groups in terms of cognitive and motivational components, which favored<br />

the special school applicants. A positive correlation was found between special school applicants' mathematics<br />

and physics exam results and the extent of their primary motivation and striving for knowledge.<br />

Monografien<br />

Joswig, H. (2000). Begabungen erkennen – Begabte fördern. Rostock:<br />

Joswig, H. (1995). Begabung und Motivation. Frankfurt a. M.: Lang.<br />

Buchbeiträge<br />

Joswig, H., Krüger, K. & Niemann, K. (2007). Förderung hochbegabter Grundschulkinder in leistungsheterogenen<br />

Klassen. ABB-Tagungsband „Begabtenförderung durch Schule und Kooperationspartner“ Leipzig 28.-<br />

30.09.2007 (S. 17). Ohne Ort.<br />

Joswig, H. (2007). Supporting Highly Gifted Pupils in Lower Elementary Heterogenous Classes. In K. Tirri<br />

(Hrsg.), Values and Foundations in Gifted Education (S. 97-111), Bern: ohne Verlag.<br />

Joswig, H. (2007). Supporting highly gifted pupils in lower elementary classes: a longitudinal study. In Kaunas<br />

University of Technology (Hrsg.), International Scientific Conference Gifted Children: Challenges and Possibilities<br />

(S. 20-21), ohne Ort.<br />

Joswig, H. (1996). The connection between motivational and cognitive components of the personality of gifted<br />

pupils. In A. J. Cropley & D. Dehn (Eds.), Fostering the growth of high ability: European perspectives. (S. 489-<br />

499). Norwood: Ablex Publishing Corporation.<br />

Projektberichte<br />

Joswig, H. (2007). 4. Bericht zum Landesschulversuch „Frühförderung besonders begabter Kinder im Grundschulalter“<br />

an der Grundschule „Am See“ in Neubrandenburg. Tätigkeits- und Ergebnisbericht für das Jahr<br />

2007. Ohne Ort.<br />

D Einrichtungen<br />

Begabungspsychologische Beratungsstelle<br />

http://www.odysseus-projekt.de/<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen:<br />

◊ Prof. Dr. Helga Joswig<br />

◊ Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

◊ Dr. Margit Rinck<br />

◊ Dipl.-EW Ulrike Stave (hauptamtliche Mitarbeiterin, Stellenfinanzierung durch die Karg-Stiftung)<br />

◊ Dr. Tanja Schatz<br />

Die Begabungspsychologische Beratungsstelle hat zum einen das Ziel eine regionale Anlaufstelle zu sein. Bei<br />

vielen Eltern von Schülerinnen/Schülern besteht großer Beratungsbedarf zu Begabungsfragen. Schülerinnen und<br />

Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene interessieren sich vor Entscheidungen (Schule, Studium, Beruf) für<br />

ihre Stärken und Schwächen, für ihr Begabungsprofil. Lehrkräfte benötigen kompetente Partner bei begabungspsychologischen<br />

Fragen. Schulen benötigen kompetente Partner bei der Evaluation von Projekten oder Schulversuchen.<br />

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nur wenig Beratungsmöglichkeiten zu Fragen von Begabung und<br />

Hochbegabung. Mecklenburg-Vorpommern ist ein dünn besiedeltes Flächenland mit teilweise schwierigen Verkehrsverhältnissen.<br />

Deswegen bietet das Odysseus-Projekt eine Form der Beratung an, bei der zwischen den<br />

Wissenschaftlern und Klienten so viele Kontakte wie möglich telefonisch bzw. per Videokonferenz erfolgen<br />

können. <strong>Das</strong> Beratungsangebot umfasst die <strong>Erstellung</strong> von Begabungsprofilen, Hochbegabungsdiagnosen, Fragestellungen<br />

zu Lernschwierigkeiten, Leistungsproblemen in der Schule, Motivationsproblemen, Entwicklungsproblemen,<br />

Konfliktbewältigung und andere mehr.<br />

305


Beratungsangebote für Schulen und andere Einrichtungen: Fragen der Evaluation schulischer Maßnahmen (derzeit<br />

2 Projekte, weitere in Planung). Kooperation und Hilfestellung bei empirischen wissenschaftlichen Fragestellungen<br />

(Forschungsmethoden, Statistik).<br />

2) Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

Zur Person: seit 1999 Professur für Pädagogische und Heilpädagogische Psychologie mit dem<br />

Schwerpunkt Differenzielle Psychologie und Diagnostik an der Philosophischen Fakultät<br />

der Universität Rostock<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)381 498 2651<br />

Mail: christoph.perleth@philfak.uni-rostock.de<br />

Homepage: http://www.phf.uni-rostock.de/institut/ipp/paed_psy.htm<br />

Weitere forschende Mitarbeiter/innen der Abteilung:<br />

◊ Volker Runow (Projektmitarbeiter)<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Leistungsentwicklung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen; Begabung und Expertise; Testentwicklung<br />

(auch computergestütztes adaptives Testen); Sonderpädagogische Psychologie; Hochbegabung (z.B. Effekte des<br />

Überspringens von Schulklassen, Zuverlässigkeit der Begabungseinschätzung durch Eltern…); Metakognition;<br />

Forschungsmethoden; Evaluation von Maßnahmen der (Hoch-)Begabtenförderung (Förderklassen, ELCAD,<br />

Erzieherausbildung, Beratung)<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2004-2008<br />

ELCAD E-Learning und Computer Aided Design<br />

Projektleitung: Dr. Günter Maresch (Pädagogisches Institut Salzburg) und Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

Mitarbeiter: Volker Runow<br />

Im Auftrag des özbf<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Keine Angaben gefunden (vgl. özbf Salzburg)<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Maresch, G. (2007). <strong>Das</strong> war ELCAD. Spannende Beobachtungen zum Lernen mit neuen Medien und Lernplattformen.<br />

News & Science, 15, 40-42.<br />

özbf (2007). Leistungen des österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und Begabungsforschung. özbf-<br />

Handreichungen, S. 13-16. Salzburg: özbf.<br />

Pressetext unter: http://www.uni-rostock.de/fakult/philfak/institut/ipp/odysseus/Pressetext.htm<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

Entwicklung <strong>einer</strong> Hochbegabungstestbatterie (MHBT-Projekt)<br />

Münchner Hochbegabungs-Testbatterie MHBT in Kooperation mit der Universität München<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

306


Publikationen zum Projekt:<br />

Heller, K. A. & Perleth, C. (2008). The Munich High Ability Test Battery (MHBT): A multidimensional, multimethod<br />

approach. Psychology Science Quarterly, 50, 173-188.<br />

Heller, K. A. & Perleth, C. (2007). MHBT-S. Münchner Hochbegabungstestbatterie für die Sekundarstufe. Göttingen:<br />

Hogrefe.<br />

Heller, K. A. & Perleth, C. (2007). MHBT-P. Münchner Hochbegabungstestbatterie für die Primarstufe. Göttingen:<br />

Hogrefe.<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

Follow-up Studien zur Münchner Hochbegabungsstudie: Die Rolle von Begabung und Erfahrung für die<br />

Leistungsentwicklung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Diese Studie wurde 1985 in München unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Heller begonnen, die letzten Erhebungen<br />

wurden in den Jahren 1996 und 1997 durchgeführt. Nach der Emeritierung von Prof. Heller hat dessen<br />

ehemaliger Mitarbeiter Prof. Perleth die Fortführung der Studie übernommen. Die zweite Auflage des Projektberichtes,<br />

der um die Follow-up-Erhebungen (1996, 1997) ergänzt wurde, erschien im Jahr 2001.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Perleth, Ch. (2001). Follow-up-Untersuchungen zur Münchner Hochbegabungsstudie. In K. A. Heller (Hrsg.),<br />

Hochbegabung im Kindes- und Jugendalter (2. Aufl.) (S. 357-446). Göttingen: Hogrefe.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine Angabe zum Zeitraum<br />

MINT-Projekt<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Christoph Perleth<br />

Projektbeschreibung:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Heller, K. A. & Perleth, C. (2008). The Munich High Ability Test Battery (MHBT): A multidimensional, multimethod<br />

approach. Psychology Science Quarterly, 50, 173-188.<br />

Ziegler, A. & Perleth, C. (1997). Schafft es Sisyphos, den Stein den Berg hinaufzurollen? Psychologie in Erziehung<br />

und Unterricht, 44, 152-163.<br />

Abstract<br />

On the basis of findings from the expertise research, the authors discuss 3 reasons for the deficits of giftedness<br />

research in the field of vocational training: the emphasis put on general giftedness factors and the insufficient<br />

attention paid to the domain specificity of exceptional performances and to the course of expertise development.<br />

As a consequence, a giftedness model is suggested that combines the traditions of giftedness research with those<br />

of expertise research. In addition to a person's internal performance dispositions, favorable personality characteristics,<br />

and environmental features, the authors primarily focus on the active learning process where domainspecific<br />

expertise is acquired. Consequences for practical diagnosis and the advancement of gifted persons in the<br />

vocational area are considered.<br />

Shcheblanova, E. I., Averina, I. S., Heller, K. A. & Perleth, C. (1997). The Identification of Gifted Students as<br />

the First Stage in a Longitudinal Study of the Development of Giftedness. Russian Education and Society, 39,<br />

18-37.<br />

307


Perleth, C., Hofmann, U., Schauer, S. & Wernberger, H. (1994). Intelligence testing in a Bavarian comprehensive<br />

school. School Psychology International, 15, 261-275.<br />

Abstract<br />

Reports on a research project being conducted by the comprehensive school in Munich, Germany, and the University<br />

of Munich, Institute of Educational Psychology. The project assesses the usefulness of the Kognitiver<br />

Fähigkeits-Test ([KFT 4-23+] the German version of the Cognitive Abilities Test) for the specific work requirements<br />

of school psychologists. In the Munich comprehensive school, 5th, 6th, and 7th graders have completed<br />

the KFT 4-23+ every year since 1977. Results are used to help school counselors recommend courses to pupils at<br />

different levels. The school population did not change in level of intelligence in the 1980s. Results indicate that<br />

using the KFT 4-23+ enables a relatively good prediction of different aspects of school careers. School counselors<br />

should consider factors such as motivation, interests, influence of peers, conditions at home, etc.<br />

Perleth, C., Sierwald, W. & Heller, K. A. (1993). Selected results of the Munich Longitudinal Study of Giftedness:<br />

The multidimensional/typological giftedness model. Roeper Review, 15, 149-155.<br />

Abstract<br />

Presents an overview of the Munich Longitudinal Study of Giftedness (K. A. Heller, 1991), focusing on research<br />

related to the underlying multidimensional/typological giftedness model. 754 7th graders and 794 9th graders,<br />

representing 2 of the 6 cohorts of the original study, responded to tests that included the German Cognitive<br />

Abilities Tests (Heller et al, 1985), a questionnaire of social competence, and selected scales of the Munich Activities<br />

Inventory. Results suggest that cognitive abilities best predict academic achievements and spare time<br />

activities in science, while the creativity measures correlate with school marks in German, arts, and music, as<br />

well as with nonacademic achievements in literature, arts, music, and social activities. Attempts to find a giftedness<br />

typology were unsuccessful.<br />

Heller, K. A., Perleth, C. & Sierwald, W. (1991). The Munich longitudinal study of giftedness. [Russian]. Voprosy<br />

Psychologii, 2, 120-127.<br />

Abstract<br />

Studied giftedness, defined as individual cognitive, motivational, and social potential to perform at a high level<br />

in 1 or more of the following areas: intelligence, creativity, social competence, artistic ability, and psychomotor<br />

ability. Human Ss: Normal male and female German schoolage children and adolescents (a large national sample<br />

divided into 6 age cohorts: 1st-11th graders). Parameters of giftedness were measured from 1986 through 1988.<br />

A 2-stage longitudinal study was conducted: (1) screening and differential testing to measure personality variables<br />

and study parameters of the social environment that affect giftedness and (2) development and analysis of<br />

academic achievements, with consideration of the effects of personality and environmental factors. Tests used:<br />

The German variant of the California Achievement Tests and the Torrance Tests of Creative Thinking. (English<br />

abstract)<br />

Steffens, K. & Perleth, C. (1990). The structure of cognitive abilities in highly and moderately gifted young<br />

people. European Journal for High Ability [High Ability Studies], 1, 76-84.<br />

Abstract<br />

Assessed the structure of cognitive abilities in 138 highly gifted vs 1,175 moderately gifted young people. Data<br />

from the Munich Longitudinal Study of Giftedness (K. A. Heller and E. Hany, 1986) were analyzed by conventional<br />

factor analysis of the Cognitive Abilities Test responses. In the total group, as well as in the subsample of<br />

the moderately gifted, a 3-factor solution was obtained which was subsequently confirmed by a LISREL analysis<br />

of the same data. In the subsample of the highly gifted, a 2-factor solution was obtained by conventional factor<br />

analysis and was also confirmed by a LISREL analysis. Contrary to the opinion voiced in the statistical literature<br />

that in groups formed on the basis of some cutoff value, the reduced variances and covariances will lead to factorial<br />

artifacts, it is argued that the factors obtained can be interpreted meaningfully. The occurrence of specific<br />

types of highly gifted youths is predictable based on the basis of the 2-factor soluti!<br />

Monografien<br />

Perleth, C., Schatz, T. & Gast-Kampe, M. (2001). So fördere ich mein Kind: Die persönliche Begabung entdecken<br />

und stärken. Berlin: Urania Ravensburger.<br />

Perleth, Ch. (1997). Zur Rolle von Begabung und Erfahrung bei der Leistungsgenese. Ein Brückenschlag zwischen<br />

Begabungs- und Expertiseforschung. Unveröffentlichte Habilitationsschrift, Ludwig-Maximilians-<br />

Universität München.<br />

Perleth, C. (1992). Strategienutzung, Metagedächtnis und intellektuelle Begabung. Querschnitts- und Interventionsstudien<br />

bei Grundschülern. Dissertation, Universität München.<br />

Abstract<br />

308


Im Theorieteil der Arbeit werden zunächst wichtige Konzeptualisierungen und Befunde der Metakognitions-<br />

bzw. Metagedächtnisforschung dargestellt. Nach einem Aufriss wichtiger Begabungstheorien werden dann Zusammenhänge<br />

der beiden Konzepte sowie einschlägige Forschungsergebnisse unter besonderer Berücksichtigung<br />

hochbegabter und (lern-)behinderter Schüler diskutiert. Schließlich wird auf die Frage des<br />

Strategietransfers – ebenfalls unter Berücksichtigung der differentiellen Perspektive – eingegangen. Der empirische<br />

Teil der Arbeit beschäftigt sich zunächst in zwei Korrelationsstudien mit der Frage, ob sich Kinder im<br />

Grundschulalter unterschiedlicher Begabungsniveaus (operationalisiert mit dem „Culture-Fair Intelligence Test“<br />

und dem „Kognitiven Fähigkeits-Test“ in der Nutzung <strong>einer</strong> Sortier- und anderer Gedächtnisstrategien bei Gedächtnisaufgaben<br />

unterscheiden, wobei eine Sort-Recall-Aufgabe das zentrale Paradigma darstellte. In drei Interventionsstudien<br />

sollte untersucht werden, ob Kinder in Abhängigkeit vom Begabungsniveau von Strategie-<br />

Kurztrainings unterschiedlich profitieren und ob sie sich im Hinblick auf den Transfer der gelernten (Cluster-<br />

)Strategie auf Aufgaben unterschiedlicher Transferweite unterscheiden. Unterschiede in der Strategienutzung<br />

wie im Metagedächtnis wurden zugunsten der begabteren Schüler gefunden, stellten sich aber als geringer als<br />

erwartet heraus, wobei die Differenzen bei den älteren Schülern etwas größer waren. Auch die analysierten Zusammenhänge<br />

zwischen Strategienutzung, Metagedächtnis und Erinnerungsvermögen erwiesen sch als geringer<br />

als erwartet. Zusammenhänge zwischen kompetenter Strategienutzung und Begabung wurden erst bei älteren<br />

Grundschülern gefunden. Die Strategieinterventionen erwiesen sich bei allen Schülern, auch bei den (lern-<br />

)behinderten Kindern, die das Niveau der Grundschüler erreichten, als erfolgreich. Transfereffekte konnten ebenfalls<br />

festgestellt werden, wobei die erwarteten Interaktionseffekte zwischen Begabungsniveau und Transferweite<br />

nur dem Trend nach nachgewiesen werden konnten. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf mögliche Folgerungen<br />

für die Theoriebildung auf dem Gebiet der Metakognitions- wie der Begabungsforschung sowie auf ihre<br />

methodischen und (schul-)praktischen Implikationen diskutiert.<br />

Herausgeberbände<br />

Perleth, C. & Ziegler, A. (Hrsg.) (1999). Pädagogische Psychologie. Grundlagen und Anwendungsfelder. Bern:<br />

Huber.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage<br />

Tagungsbände<br />

Perleth, C. & Runow, V. (2005). Kognitionspsychologische Grundlagen mathematisch-naturwissenschaftlicher<br />

Begabung. In Österreichisches Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung. Die Forscher/innen<br />

von morgen. Bericht des 4. Internationalen Begabtenkongresses in Salzburg (S. 86-95). Innsbruck: StudienVerlag.<br />

Tests<br />

Heller, K. A. & Perleth, C. (2007). MHBT-S. Münchner Hochbegabungstestbatterie für die Sekundarstufe. Göttingen:<br />

Hogrefe.<br />

Heller, K. A. & Perleth, C. (2007). MHBT-P. Münchner Hochbegabungstestbatterie für die Primarstufe. Göttingen:<br />

Hogrefe.<br />

Heller, K. A. & Perleth, C. (2000). KFT 4-12+R. Kognitiver Fähigkeits-Test für 4. bis 12. Klassen, Revision.<br />

Göttingen: Beltz.<br />

18.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden<br />

309


19 Standort Saarbrücken<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher<br />

• Universität des Saarlandes<br />

Person(en): Prof. Dr. Susanne Buch<br />

Am Standort Saarbrücken dominiert unter Prof. Dr. Susanne Buch die anwendungsbezogene, praxisorientierte<br />

Forschung. Schwerpunkt ist die Evaluationsforschung von Fördermaßnahmen in Zusammenarbeit mit <strong>einer</strong><br />

Hochbegabtenberatungsstelle im Saarland. Schon in ihrer Dissertation befasste sie sich mit Hochbegabung zum<br />

Thema „Hochbegabte und ihre Peers“. Zudem war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Dr. Rost in<br />

Marburg und arbeitete sowohl in der Beratungsstelle als auch für die „Marburger Hochbegabtenstudie“.<br />

19.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden<br />

19.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Universität Saarbrücken<br />

1) Prof. Dr. Susanne Buch<br />

1) Prof. Dr. Susanne Buch<br />

Zur Person: Seit Mai 2005 ist Dr. Susanne Bruch (vormals Schilling) Professorin an der Philosophische<br />

Fakultät III – Empirische Humanwissenschaften, Fachrichtung Erziehungswissenschaften<br />

(Diagnostik, Beratung und Intervention) an der Universität Saarbrücken. In den<br />

Jahren von 1999-2004 war sie wissenschaftliche Assistentin im Fachbereich Psychologie<br />

der Universität Marburg und war bei der Konzeption und dem Aufbau der Begabungsdiagnostischen<br />

Beratungsstelle BRAIN maßgeblich beteiligt. Sie gehört u. a. dem Wissenschaftlichen<br />

Beirat des Hochbegabtenzentrums der Stadt Frankfurt am Main an.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)681 3022 531<br />

Mail: s.buch@mx.uni-saarland.de<br />

Homepage: http://www.uni-saarland.de/fak5/ezw/p_buch.htm<br />

Hochbegabung; motivationale und emotionale Bedingungsfaktoren schulischen Lern- und Leistungshandelns;<br />

Pädagogisch-psychologische Diagnostik<br />

B Forschungsprojekte<br />

310


I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2008-keine Angabe<br />

Pädagogisch-psychologische Begleitung der Hochbegabtenförderung im Saarland (in Zusammenarbeit mit<br />

Dipl.-Psych. Antonia Schulze)<br />

Gefördert von der Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung, Beratungsstelle Hochbegabung Saarland, Dillingen<br />

(Kooperationspartner)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Beratungsstelle Hochbegabung ist im Saarland Anlaufstelle für an diesem Thema interessierte und betroffene<br />

Eltern und Lehrer. Dort werden bislang von einem Team von qualifizierten Pädagogen Beratung, Förderung<br />

und Qualifizierung angeboten. Im Rahmen des Projekts soll das Beratungs- und Förderangebot der Beratungsstelle<br />

durch die Verzahnung von psychologischen und pädagogischen Kompetenzen bzw. von Praxis und Wissenschaft<br />

auf mehreren Ebenen (Beratung, Förderung, Qualifizierung) weiter optimiert werden:<br />

Beratung. Durch Implementation eines „Beratungstandems“ soll eine Vernetzung von pädagogischer und psychologischer<br />

Beratungspraxis erfolgen. Die Entwicklung eines Systems zur Evaluation der Klientenzufriedenheit<br />

soll Feedbackprozesse zur Qualitätsverbesserung nutzen.<br />

Förderung. Die bereits bestehenden Fördermaßnahmen sollen – wiederum im Tandem Förderteam/ wissenschaftliche<br />

Begleitung – evaluiert werden. Ziel ist es, die Qualität zu sichern und vor allem die Passung der Fördermaßnahmen<br />

zur Zielgruppe zu optimieren.<br />

Qualifizierung. <strong>Das</strong> Expertentandem wird – auch auf der Basis der Erfahrungen aus Beratung und Förderung –<br />

Fortbildungskonzeptionen (primäre Zielgruppe: 2. Phase der Lehrerausbildung) entwickeln, implementieren und<br />

evaluieren.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

2007-keine Angabe<br />

Evaluation <strong>einer</strong> Fördermaßnahme für Hochbegabte im Saarland<br />

in Zusammenarbeit mit Dipl.-Psych. Antonia Schulze<br />

Finanzierung durch Lehrstuhlmittel, Mittel der Beratungsstelle Hochbegabung Saarland, Dillingen (Kooperationspartner).<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Beratungsstelle Hochbegabung in Dillingen führt seit mehreren Jahren während der Sommerferien Maßnahmen<br />

zur Förderung von besonders begabten, interessierten und leistungsstarken Schülerinnen und Schülern<br />

durch. Die Teilnahme an diesen Akademien erfolgt in der Regel aufgrund der Empfehlung durch die Schule. Es<br />

ist jedoch unklar, was die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler tatsächlich auszeichnet. Darüber hinaus<br />

mangelt es bislang an Informationen zur Bewertung der Angebote durch Teilnehmer und Eltern. Die im Rahmen<br />

des Projekts erhobenen Daten beziehen sich 1. auf Hintergrundvariablen und leistungsbezogene Persönlichkeitsmerkmale<br />

der Teilnehmer, 2. auf Erwartungen und Wünsche der Teilnehmer und deren Eltern bezüglich des<br />

Förderangebots und 3. auf Bewertungen (durch Teilnehmer und deren Eltern) der 2007 durchgeführten Akademien.<br />

Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen erste Anhaltspunkte für die Optimierung des Förderangebots liefern.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Langeweile, Begabung und Leistung in Mathematik<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

keine Informationen gefunden<br />

311


Publikationen zum Projekt:<br />

keine Informationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Buch, S. R. & Sparfeldt, J. R. & Rost, D. H. (2006). Eltern beurteilen die Entwicklung ihrer hochbegabten Kinder.<br />

Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 38, 53-61.<br />

Abstract<br />

Untersucht wurde, ob sich – wie häufig behauptet – in Elterneinschätzungen gehäuft Entwicklungsbesonderheiten<br />

hochbegabter Kinder finden lassen. Bisherige Erkenntnisse beruhen zumeist auf Einzelfall- und/oder Gelegenheitsbeobachtungen<br />

bzw. auf Studien an selektiven Stichproben, häufig fehlt eine adäquate<br />

Vergleichsgruppe. Im Rahmen des „Marburger Hochbegabtenprojekts“ beurteilten die Eltern von 151 hochbegabten<br />

(IQ = 135) Kindern und die Eltern 136 durchschnittlich begabter (IQ = 102) Kinder jeweils die Entwicklung<br />

ihres Kindes hinsichtlich unterschiedlicher Aspekte. Beide Gruppen entstammten <strong>einer</strong> nicht zuvor<br />

selektierten Ausgangsstichprobe von 7023 Grundschulkindern. Mit einem eigens entwickelten Fragebogen wurden<br />

sowohl retrospektive Einschätzungen als auch Einschätzungen des aktuellen Entwicklungsstands erhoben;<br />

neben standardisierten Ratings kamen auch offene Fragen zum Einsatz. Mittlere und konsistente Effekte fanden<br />

sich lediglich in standardisierten Elternratings zur sprachlichen und intellektuellen Entwicklung zugunsten der<br />

hochbegabten Kinder. In weiteren Entwicklungsaspekten (u. a. Persönlichkeit, soziale Entwicklung, Gesundheit,<br />

Motorik) wurden beide Gruppen von ihren Eltern sehr ähnlich beurteilt. Insgesamt ließen sich keine Belege für<br />

hochbegabungsspezifische Entwicklungsbesonderheiten finden. Selbst im Elternurteil zur sprachlichen und intellektuellen<br />

Entwicklung ergaben sich große Überlappungen zwischen beiden Gruppen.<br />

Schilling, S. R., Sparfeldt, J. R. & Rost, D. H. (2006). Families with gifted adolescents. Educational Psychology,<br />

26, 19-32.<br />

Sparfeldt, J. R., Schilling, S. R. & Rost, D. H. (2006). Hochbegabte Underachiever als Jugendliche und junge<br />

Erwachsene. Des Dramas zweiter Akt? Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 20, 213-224.<br />

Sparfeldt, J. R., Schilling, S. R. & Rost, D. H. (2004). Segregation oder Integration? – Einstellungen potentiell<br />

Betroffener zu Fördermaßnahmen für hochbegabte Jugendliche. Report Psychologie, 29, 170–176.<br />

Schilling, S. R., Sparfeldt, J. R. & Rost, D. H. (2003). Familien mit hochbegabten Jugendlichen. Zeitschrift für<br />

Pädagogische Psychologie, 17, 115–124.<br />

Schilling, S. R., Graf, S., Hanses, P., Pruisken, C., Rost, D. H., Sparfeldt, J. R. & Steinheider, P. (2002). Klare<br />

Informationen für Betroffene: Erfahrungen aus der begabungsdiagnostischen Beratungsstelle BRAIN. Report<br />

Psychologie, 27 , 642–647.<br />

Schilling, S. R. (2000). Peer-Beziehungen. In D. H. Rost (Hrsg.), Hochbegabte und hochleistende Jugendliche:<br />

Neue Ergebnisse aus dem Marburger Hochbegabtenprojekt (S. 367–421). Münster: Waxmann.<br />

Buchbeiträge<br />

Rost, D. H., Buch, S. R. & Sparfeldt, J. R. (2007). Entwicklung von Hochbegabung. In M. Hasselhorn & W.<br />

Schneider (Hrsg.), Handbuch der Entwicklungspsychologie (S. 465-475). Göttingen: Hogrefe.<br />

Rost, D. H. & Schilling, S. R. (2006). Hochbegabung. In D. H. Rost (Hrsg.), Handwörterbuch Pädagogische<br />

Psychologie (3. Aufl., S. 233-245). Weinheim: Psychologie Verlags Union.<br />

Rost, D. H., Sparfeldt, J. R. & Schilling, S. R. (2006). Hochbegabung. In K. Schweizer (Hrsg.), Leistung und<br />

Leistungsdiagnostik (187-222). Heidelberg: Springer.<br />

Sparfeldt, J. R. & Schilling, S. R. (2006). Underachievement. In D. H. Rost (Hrsg.), Handwörterbuch Pädagogische<br />

Psychologie (3. Aufl., S. 804-812). Weinheim: Psychologie Verlags Union.<br />

312


20 Standort Trier<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Universität Trier<br />

Person(en): Prof. Dr. Armin Kaiser, Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

An der Universität Trier forschen und publizieren Frau Prof. Dr. Franzis Preckel und Mitarbeiter/innen seit<br />

2005 in der Abteilung für Hochbegabtenforschung und -förderung im Fachbereich Psychologie. Der Schwerpunkt<br />

der in den letzten Jahren initiiert und geleiteten Forschungsprojekten liegt auf der Hochbegabtendiagnostik,<br />

der Persönlichkeit von Hochbegabten und der Evaluation von Förderprogrammen. Kooperationsprojekte und<br />

Publikationen finden sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene statt.<br />

Prof. Dr. Armin Kaiser führte in den 80-er und 90-er Jahren eine Evaluationsstudie zur Begabtenförderung am<br />

Gymnasium mit Verkürzung der Schulzeit BEGYS.<br />

20.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Universität Trier<br />

1) Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

1) Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

Zur Person: seit 2005 Professur für Hochbegabtenforschung und -förderung im Fachbereich I, Psychologie<br />

an der Universität Trier<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)651 201 4577<br />

Mail: preckel@uni-trier.de<br />

Homepage: http://www.uni-trier.de/index.php?id=7638<br />

Weitere forschende Mitarbeiter/innen der Abteilung:<br />

Dipl.-Psych. Matthias Brüll<br />

Dipl.-Psych. Tanja Gabriele Baudson M.A.<br />

Dipl.-Psych. Katharina Vogl<br />

Dr. Dipl.-Psych. Dietrich Arnold<br />

A Arbeits-/ Forschungsschwerpunkt<br />

In der Forschung geht es vor allem um das Thema intellektuelle Hochbegabung (in Abgrenzung zu musischer<br />

oder sportlicher Hochbegabung). Schwerpunktmäßig beschäftigt sich die Abteilung mit intellektuell besonders<br />

Begabten aus den Perspektiven der Differentiellen Psychologie und der Persönlichkeitspsychologie („Wie sind<br />

Hochbegabte und was unterscheidet sie von nicht Hochbegabten?“) sowie der Pädagogischen Psychologie („Wie<br />

kann man Hochbegabte erkennen, beraten und fördern?“). Weitere Forschungsprojekte sind in der Intelligenzforschung<br />

und –diagnostik (Intelligenztestentwicklung, Intelligenzstrukturforschung, Hochbegabungsdiagnostik)<br />

anzusiedeln.<br />

313


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

2004-2008<br />

Hochbegabungsdiagnostik: Validierung <strong>einer</strong> Eltern-Checkliste zur Erkennung von Hochbegabung<br />

(Kooperation mit der Begabungspsychologischen Beratungsstelle an der LMU München, dem Odysseus-Projekt<br />

der Universität Rostock und dem Österreichischen Zentrum für Begabtenförderung und Begabungsforschung)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Die Studie überprüft Checklisten, mit denen Eltern und Lehrkräfte (angeblich) Hochbegabung erkennen können,<br />

auf ihren diagnostischen Wert. Differenzieren Eltern-Checklisten bei dem Beratungsklientel zwischen hochbegabten<br />

und nicht hochbegabten Kindern? Ist ihr diagnostischer Nutzen abhängig von der Intelligenzdomäne,<br />

vom Itembereich oder vom Alter der Kinder? Wie hoch ist die Übereinstimmung zwischen Checklistenmerkmalen<br />

und der Begabungsdiagnose?<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Perleth, C., Preckel, F. Denstädt, J. & Leithner, C. (2008). Husten Hochbegabte Häufiger? Oder: Eignen sich<br />

Checklisten für Eltern zur Diagnostik hochbegabter Kinder und Jugendlicher? News & Science, 18, 31-35.<br />

Denstädt, J. (2007). Diagnostischer Nutzen von Elternchecklisten zur Erkennung von Hochbegabung. Unveröffentlichte<br />

Diplomarbeit, Universität Trier.<br />

Perleth, C., Leithner, C. & Preckel, F. (2006): Husten Hochbegabte häufiger? Oder: Eignen sich Checklisten für<br />

Eltern zur Diagnostik hochbegabter Kinder und Jugendlicher? News & Science, 1, 27-29.<br />

2004-2008<br />

Entwicklung und Evaluation eines Weiterbildungsseminars für Eltern hochbegabter Kinder: Projekt<br />

KLIKK<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

Projektkoordination: Dipl.-Psych. Dietrich Arnold<br />

Drittmittelprojekt „Elterntraining KLIKK - Kommunikations- und Lösungsstrategien für die Interaktion mit<br />

klugen Kindern“ (finanziert durch die Karg-Stiftung)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

KLIKK steht für Kommunikations- und Lösungsstrategien für die Interaktion mit klugen Kindern und ist ein<br />

Elterntraining, welches speziell auf die Bedürfnisse von Eltern (hoch) begabter Kinder hin konzipiert wurde. Die<br />

Auswahl der Inhalte erfolgte anhand <strong>einer</strong> Bedarfsanalyse. <strong>Das</strong> Training wird als Weiterbildungsveranstaltung<br />

angeboten und vermittelt Kommunikationstechniken sowie Elemente aus der Lösungsorientierung, die dazu<br />

verhelfen können, die familiären Interaktionen für alle Beteiligten zufrieden stellender zu gestalten. Inhaltliche<br />

Schwerpunkte des Trainings sind die Bereiche Motivation und Stressmanagement. Die Effektivität des Elterntrainings<br />

wurde im Rahmen der Dissertation von Dipl.-Psych. Dietrich Arnold dokumentiert. Derzeit wird das<br />

Trainingsmaterial für die Veröffentlichung in Buchform aufbereitet.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Preckel, F., Arnold, D. & Grossgasteiger, I. (2006). „Und es hat KLIKK gemacht“- zur Konzeption eines speziellen<br />

Trainings für Eltern kluger Kinder. Newsletter des Österreichischen Zentrums für Begabtenförderung und<br />

Begabungsforschung özbf, 12, 3-5. Salzburg: özbf.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2007-keine Angabe<br />

Unterstützung begabungsdiagnostischer Kompetenzen von Grundschullehrkräften im Rahmen des Projektes<br />

„Entdeckertag“<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

Projektkoordination: Dipl.-Psych. Tanja Gabriele Baudson<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

314


Der „Entdeckertag“ ist ein Projekt des Landes Rheinland-Pfalz zur Förderung hochbegabter Grundschulkinder.<br />

<strong>Das</strong> an den Entdeckertag angebundene Projekt der Abteilung Hochbegabtenforschung und -förderung „Erkennen<br />

hochbegabter Kinder“ wird von Dipl.-Psych. Tanja Gabriele Baudson im Rahmen ihrer Dissertation koordiniert.<br />

Schwerpunkt des Projekts ist die Förderung begabungsbezogener diagnostischer Kompetenzen von Grundschullehrkräften.<br />

Ein zentraler Aspekt, der bei diesem Projekt Beachtung finden soll, ist der Umstand, dass intellektuell hochbegabte<br />

Kinder keine homogene Gruppe darstellen: Jedes Kind kann ein ganz individuelles Begabungsprofil (z. B.<br />

Begabungsschwerpunkt im verbalen oder mathematischen Bereich) aufweisen, das es von anderen hochbegabten<br />

Kindern unterscheidet. Für Lehrkräfte, welche die Kinder für den Entdeckertag nominieren sollen, stellt dieses<br />

eine echte Herausforderung dar. Um Lehrkräfte dabei zu unterstützen, hochbegabte Kinder zu identifizieren, soll<br />

in dem vorgestellten Projekt diagnostisches Material für die Kernfächer Mathematik und Deutsch erstellt werden.<br />

Dieses Material umfasst z.B. verschiedene förderdiagnostische Aufgabenstellungen, fachbezogene Checklisten,<br />

Informationstexte oder Fragebögen zur Selbstreflexion. <strong>Das</strong> Material wird in interdisziplinären Teams<br />

entwickelt, welche sich jeweils aus <strong>einer</strong> Psychologin und Grundschullehrkräften zusammensetzen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Publikationen gefunden<br />

2005-keine Angabe<br />

Evaluation von Begabtenfördermaßnahmen – Effekte der Fähigkeitsgruppierung hochbegabter Schülerinnen<br />

und Schüler in Begabtenklassen<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

Projektkoordination: Dipl.-Psych. Matthias Brüll<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Momentan werden von der Abteilung für Hochbegabtenforschung und -förderung der Universität Trier vier<br />

Gymnasien in Rheinland-Pfalz wissenschaftlich begleitet. In allen beteiligten Schulen gibt es neben den regulären<br />

Gymnasialklassen jeweils auch eine Förderklasse für besonders begabte Schülerinnen und Schüler.<br />

Ein Hauptziel der wissenschaftlichen Begleitung besteht in der Untersuchung des so genannten Big-Fish-Little-<br />

Pond-Effekts (BFLPE). Für die Förderklassen wird angenommen, dass die besonders begabten Schülerinnen und<br />

Schüler, die zuvor in regulären Klassen zumeist sehr gute Leistungen erzielten, nach <strong>einer</strong> Integration in die<br />

Förderklassen zum Teil zu leistungsdurchschnittlichen Schülerinnen und Schülern innerhalb dieses Klassenkontexts<br />

werden. Dieser Übergang von einem „big fish“ zu einem „little fish“ ist für viele Schülerinnen und Schüler<br />

mit Einbußen im Selbstkonzept der Begabung verbunden (auch akademisches Selbstkonzept genannt; z.B. „In<br />

Mathematik bin ich ein begabter Schüler“). Da das akademische Selbstkonzept Schulleistungen und Lernverhalten<br />

sowie Kurswahlen, Bildungsaspirationen und Berufs- bzw. Studienwahlen entscheidend beeinflussen kann,<br />

ist die Untersuchung des BFLPE auch von großer praktischer Bedeutung.<br />

In verschiedenen Studien zeigt sich interessanterweise jedoch auch, dass auf der anderen Seite durch die Förderklassen<br />

die Motivationslage der begabten Schülerinnen und Schüler sowie ihre Einstellung zu Schule und Lernen<br />

verbessert werden kann. Auch diese Punkte werden in der wissenschaftlichen Begleitung untersucht. Insgesamt<br />

ist wenig über langfristige Konsequenzen der Fähigkeitsgruppierung Begabter in Förderklassen bekannt. Daher<br />

ist die wissenschaftliche Begleitung als Längsschnittuntersuchung angelegt, die neben der Untersuchung des<br />

BFLPE und damit verbundenen Veränderungen Entwicklungsverläufe dokumentiert und damit Hinweise zur<br />

Optimierung der Begabtenförderung sowie zu Ansatzpunkten für die Schulentwicklung geben kann.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Preckel, F. & Brüll, M. (accepted for publication). Grouping the gifted and talented: Are gifted girls most likely<br />

to suffer the consequences? Journal for the Education of the Gifted.<br />

Preckel, F. & Brüll, M. (2006). BERICHT 2005/2006: Projekt „Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation<br />

der Hochbegabtenförderung am Otto-von-Taube-Gymnasium in Gauting“. Unveröffentlichter Forschungsbericht.<br />

Universität Trier, Fachbereich I – Psychologie.<br />

Preckel, F. & Brüll, M. (2006). BERICHT 2005/2006: Projekt „Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation<br />

der Hochbegabtenförderung am Auguste-Viktoria-Gymnasium AVG in Trier“. Unveröffentlichter Forschungsbericht.<br />

Universität Trier, Fachbereich I - Psychologie.<br />

Preckel, F. & Brüll, M. (2006). BERICHT 2005/2006: Projekt „Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation<br />

der Hochbegabtenförderung am Wiedner-Gymnasium in Wien“. Unveröffentlichter Forschungsbericht. Universität<br />

Trier, Fachbereich I – Psychologie.<br />

315


Preckel, F. & Götz, T. (2006). Der Big-fish-little-pond-Effekt (Fischteicheffekt). Eine Untersuchung an der Sir-<br />

Karl-Popper-Schule und am Wiedner-Gymnasium in Wien. News & Science, 14, 24-26.<br />

2008-2012<br />

Wissenschaftliche Begleituntersuchung ausgewählter Gymnasien mit Hochbegabtenzügen in Bayern und<br />

Baden-Württemberg<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Franzis Preckel<br />

Projektkoordination: Katharina Vogl<br />

<strong>Das</strong> Projekt findet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wolfgang Schneider und Dr. Eva Stumpf (Universität<br />

Würzburg) und Prof. Dr. Albert Ziegler und Dipl.-Psych. Bettina Mader (Universität Ulm) statt. Es wird von den<br />

Kultusministerien in Bayern und Baden-Württemberg gefördert.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Durch die Ergebnisse der PISA-Studie und anderer Schulleistungsstudien sind die langfristige Kompetenzentwicklung<br />

der Schülerinnen und Schüler und der Unterricht in der Sekundarstufe 1 stärker in den Vordergrund<br />

der Forschung gerückt worden. Umfassende Langzeitstudien, die neben der Leistungsentwicklung zusätzlich<br />

weitere einflussreiche Aspekte in der Sekundarstufe 1 überprüfen und neue Entwicklungen des Gymnasialbereichs<br />

– wie segregative Konzepte – erfassen, sind notwendig geworden. Als relativ neuer segregativer Ansatz<br />

existiert seit einigen Jahren die Gruppierung überdurchschnittlich intelligenter Kinder in speziellen Förderklassen.<br />

Im aktuellen Forschungsprojekt wird daher als Maßnahme der Qualitätssicherung im Auftrag des Bayerischen<br />

und Baden-Württembergischen Kultusministeriums eine wissenschaftliche Begleituntersuchung an acht Gymnasien<br />

– je vier in Bayern und Baden-Württemberg – durchgeführt. Diese Gymnasien haben in den letzten Jahren<br />

neben den regulären Jahrgangsstufen auch Förderklassen für überdurchschnittlich intelligente Schülerinnen und<br />

Schüler eingerichtet. Es können somit sowohl integrative Förderkonzepte als auch segregative Ansätze des<br />

Gymnasialbereichs begutachtet werden, da neben den Hochbegabtenzügen pro Schule auch zwei reguläre Parallelklassen<br />

untersucht werden.<br />

Ab dem Schuljahr 2008/2009 werden die fünften Klassen dieser Gymnasien fortlaufend bis zur siebten Jahrgangsstufe<br />

in verschiedenen Bereichen untersucht. Dabei werden sowohl die schulischen Leistungen als auch<br />

Variablen, die das Leistungsverhalten beeinflussen – wie Arbeitshaltung, Lern- und Leistungsmotivation und<br />

Selbstkonzepte eigener Fähigkeiten – erfasst. Zudem wird der Unterricht hinsichtlich didaktischer Methoden und<br />

curricularer Inhalte erfasst und beschrieben. Ergänzend wird die Eltern- und Lehrerperspektive das Bild über die<br />

schulischen Modelle vervollständigen.<br />

Im Schuljahr 2009/2010 wird eine zweite Kohorte in die Untersuchung miteinbezogen um zu bestimmen, inwieweit<br />

sich die Ergebnisse der ersten Kohorte replizieren lassen. Auch die zweite Kohorte startet wieder ab der<br />

fünften Jahrgangsstufe und wird in allen genannten Inhaltsbereichen untersucht.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Preckel, F. & Brüll, M. (accepted for publication). Grouping the gifted and talented: Are gifted girls most likely<br />

to suffer the consequences? Journal for the Education of the Gifted.<br />

Preckel, F., Goetz, T., Pekrun, R. & Kleine, M. (2008). Gender differences in gifted and average-ability students.<br />

Comparing girls' and boys' achievement, self-concept, interest, and motivation in mathematics. Gifted Child<br />

Quarterly, 52, 146-159.<br />

Abstract<br />

This article investigates gender differences in 181 gifted and 181 average-ability sixth graders in achievement,<br />

academic self-concept, interest, and motivation in mathematics. Giftedness was conceptualized as nonverbal<br />

reasoning ability and defined by a rank of at least 95% on a nonverbal reasoning subscale of the German Cognitive<br />

Abilities Test. Mathematical achievement was measured by teacher-assigned grades and a standardized<br />

mathematics test. Self-concept, interest, and motivation were assessed by questionnaire. In both ability groups,<br />

boys earned significantly higher test scores but there were no gender differences in grades. Girls scored lower on<br />

measures of academic self-concept, interest, and motivation. Gender differences were larger in gifted than in<br />

average-ability students. Ability group differences for self-concept and interest were only found for boys in favor<br />

of the gifted. Results support the assumption that gender differences in self-concept, interest, and motivation in<br />

mathematics are more prevalent in gifted than in average-ability students.<br />

316


Goetz, T., Preckel, F., Zeidner, M. & Schleyer, E. J. (2008). Big fish swimming in big ponds: A multilevel<br />

analysis of test anxiety and achievement in special gifted classes. Anxiety, Stress, and Coping, 21, 185-198.<br />

Abstract<br />

This study analyzes the effects of individual achievement and achievement level of student reference group on<br />

test anxiety in a national sample of 769 gifted Israeli students (grade levels 4-9), which was previously investigated<br />

by Zeidner and Schleyer (1999a). We hypothesized that when controlling for individual achievement,<br />

students' experiences of test anxiety should increase with the increasing ability level of their peer reference<br />

group. It was assumed that this effect was largely mediated by reference group effects on academic self-concept<br />

(big-fish-little-pond effect). Zeidner and Schleyer found that gifted students within a gifted peer reference group<br />

showed higher levels of test anxiety than gifted students within a non-gifted peer reference group. Of note, the<br />

present study focused exclusively on gifted students attending special gifted classes. The main research question<br />

was whether or not the assumed effects of individual and class achievement can be found for gifted students in<br />

special gifted classes when taking the variance of achievement level (grades) of the special gifted classes into<br />

account. Using hierarchical linear modeling (HLM) methodology, the assumed effects were vindicated for this<br />

special group of high ability students. Thus, in line with previous results, the Worry component of test anxiety<br />

was more highly reactive to the effects of individual achievement than the Emotionality component. Also, in line<br />

with our theoretical assumptions, achievement/anxiety relations were largely mediated by the effects of academic<br />

self-concept.<br />

Preckel, F., Goetz, T. & Pekrun, R. (2008). Gender differences in gifted and average-ability students: Comparing<br />

girls' and boys' achievement, self-concept, interest, and motivation in mathematics. Gifted Child Quarterly, 52,<br />

146-159.<br />

Abstract<br />

This article investigates gender differences in 181 gifted and 181 average-ability sixth graders in achievement,<br />

academic self-concept, interest, and motivation in mathematics. Giftedness was conceptualized as nonverbal<br />

reasoning ability and defined by a rank of at least 95% on a nonverbal reasoning subscale of the German Cognitive<br />

Abilities Test. Mathematical achievement was measured by teacher-assigned grades and a standardized<br />

mathematics test. Self-concept, interest, and motivation were assessed by questionnaire. In both ability groups,<br />

boys earned significantly higher test scores but there were no gender differences in grades. Girls scored lower on<br />

measures of academic self-concept, interest, and motivation. Gender differences were larger in gifted than in<br />

average-ability students. Ability group differences for self-concept and interest were only found for boys in favor<br />

of the gifted. Results support the assumption that gender differences in self-concept, interest, and motivation in<br />

mathematics are more prevalent in gifted than in average-ability students.<br />

Preckel, F., Zeidner, M., Goetz, T. & Schleyer, E. (2008). Female ‘big fish’ swimming against the tide: The ‘bigfish-little-pond<br />

effect’ and gender-ratio in special gifted classes. Contemporary Educational Psychology, 33, 78-<br />

96.<br />

Abstract<br />

This study takes a second look at the „big-fish-little-pond effect“ (BFLPE) on a national sample of 769 gifted<br />

Israeli students (32% female) previously investigated by Zeidner and Schleyer (Zeidner, M., & Schleyer, E. J.,<br />

(1999a). The big-fish-little-pond effect for academic self-concept, test anxiety, and school grades in gifted children.<br />

Contemporary Educational Psychology, 24, 305-329). The reanalysis of the data, using HLM methodology,<br />

was designed to partition individual differences from aggregate group variance, as well as to test a number of<br />

focused hypotheses regarding the effects of gender and gender-ratio in class on self-concept. With respect to<br />

self-concept, the BFLPE hypothesizes that it is better to be a good student in an average-ability reference group<br />

than to be a good student in a high-ability reference group. Prior studies explored the BFLPE comparing gifted<br />

students in different educational contexts. Here, the BFLPE was exclusively investigated within special gifted<br />

classes. Results supported the BFLPE for academic self-concept. Furthermore, whereas girls' academic selfconcept<br />

was negatively influenced by gender-ratio (percentage of boys in class), gender-ratio had no significant<br />

influence on boys' academic self-concept.<br />

Preckel, F. & Eckelmann, C. (2008). Beratung bei (vermuteter) Hochbegabung: Was sind die Anlässe und wie<br />

hängen sie mit Geschlecht, Ausbildungsstufe und Hochbegabung zusammen? Psychologie in Erziehung und<br />

Unterricht, 55, 16-26.<br />

Abstract<br />

In this study reasons for counseling the gifted and talented are investigated. The sample comprised 440 children<br />

(28.5 % female) from a counseling centre for the gifted and talented. Reasons for counseling were assessed by a<br />

questionnaire and within the counseling sessions. Intelligence was tested with IQ-tests. It was examined how the<br />

reasons for counseling are related to children's gender, grade level (Kindergarten up the grade level 7), and intelligence<br />

(gifted versus non gifted). For boys and girls very similar reasons for counseling were found. However,<br />

317


some reasons are related to grade level and giftedness. Results are discussed with respect to practical implications<br />

for counselor education and training.<br />

Preckel, F., Holling, H. & Vock, M. (2006). Academic underachievement: Relationship with cognitive motivation,<br />

achievement motivation, and conscientiousness. Psychology in the Schools, 43, 401-411.<br />

Abstract<br />

In this study, the role of need for cognition, achievement motivation, and conscientiousness on academic underachievement<br />

was investigated. Forty-seven male and 46 female students in Grades 7 to 10 participated in the<br />

study. Student attributes were assessed by self-report measures, school performance by academic grades, and<br />

intellectual abilities by a standardized structure of intelligence test. A regression analytic model (prediction of<br />

grade point average by general intelligence) was used to operationally define underachievement. A categorical<br />

cutoff definition as well as a continuous definition was investigated. All relationships between underachievement<br />

scores and need for cognition, achievement motivation scales, and conscientiousness showed linearity. This<br />

warranted the use of a continuous definition of underachievement. Results revealed that need for cognition as<br />

well as facilitating anxiety contributed the most to the explanation of underachievement.<br />

Preckel, F., Holling, H. & Wiese, M. (2006). Relationship of intelligence and creativity in gifted and non-gifted<br />

students: An investigation of threshold theory. Personality and Individual Differences, 40, 159-170.<br />

Abstract<br />

Threshold theory predicts that there is a weaker relationship between creativity and intelligence for an IQ above<br />

120 than for an IQ below 120. However, results from investigations testing this theory have been inconsistent.<br />

The present study examined the theory with a representative sample of 1328 German school students from varying<br />

school types including specialized schools for the gifted. Intelligence was tested using a test of fluid intelligence<br />

and the Berlin structure-of-intelligence test, which assesses memory, speed, processing capacity, and<br />

creativity in verbal, figural, and numerical content domains. Threshold theory was investigated using correlation<br />

analysis and a confirmatory approach of multi-group comparisons using structural equation modelling. Threshold<br />

theory was not supported. The results indicate that for ages 12-16 years, correlations between creativity (divergent<br />

thinking) and intelligence are of comparable size throughout the whole ability range.<br />

Holling, H. & Preckel, F. (2005). Der BIS-HB: Diagnostik von Hochbegabung und allgemeinem sowie bereichsspezifischem<br />

schulischem Underachievement. Journal für Begabtenförderung, 1, 31-40.<br />

Preckel, F. & Thiemann, H. (2003). Online- versus paper-pencil-version of a high potential intelligence test.<br />

Swiss Journal of Psychology, 62, 131-138.<br />

Abstract<br />

Up to now there are hardly any studies available that examine the feasibility of online ability assessment. In the<br />

present study, a figural matrices test for the assessment of intellectual giftedness was applied as an online- and as<br />

a paper and pencil-version. The data was analyzed by classical test theory and by modern item response theory.<br />

Item design was based on a rule taxonomy and assessed by multiple regression analyses. Due to the reduction in<br />

experimental control in online data collection, the comparison of both data sets was limited to the aspects of<br />

qualitative equivalence. It could be shown that reliable and valid data can be collected online and that both test<br />

versions are comparable with regard to the contribution of the features of item design to task difficulty.<br />

Holling, H., Vock, M. & Preckel, F. (2001). Fostering giftedness at school – a stocktaking in the states of the<br />

Federal Republic of Germany. Australasian Journal of Gifted Education, 10, 48-63.

<br />

Monografien<br />

Vock, M., Preckel, F. & Holling, H. (2007). Förderung Hochbegabter in der Schule: Evaluationsbefunde und<br />

Wirksamkeit von Maßnahmen. Göttingen: Hogrefe.<br />

Preckel, F., Schneider, W. & Vock, M. (2006). Definieren und Erkennen von Hochbegabung: Frequently Asked<br />

Questions. Frankfurt: Karg-Stiftung.<br />

Holling, H., Preckel, F., Vock, M. & Schulze Willbrenning, B. (2004). Schulische Begabtenförderung in den<br />

Ländern. Maßnahmen und Tendenzen. Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung. Heft 121.<br />

Bonn: BLK.<br />

Preckel, F. (2003). Diagnostik intellektueller Hochbegabung. Testentwicklung zur Erfassung der fluiden Intelligenz.<br />

Göttingen: Hogrefe.<br />

318


Holling, H., Preckel, F., Vock, M., Heinbokel, A., Wambach, H. & Freund, P. A. (2003). Begabte Kinder finden<br />

und fördern. Ein Ratgeber für Eltern und Lehrer. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).<br />

Bonn.<br />

Preckel, F. (2002). Internetguide für begabte Kinder und Jugendliche. Münster: LIT-Verlag.<br />

Holling, H., Preckel, F., Vock, M. & Wittmann, A. J. (1999). Beratung für Hochbegabte. Eine Literaturübersicht.<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Bonn.

<br />

Buchbeiträge<br />

Bei Interesse siehe Homepage<br />

Projektberichte<br />

Bei Interesse siehe Homepage bzw. Forschungsprojekte oben<br />

Tests<br />

Jäger, A. O., Holling, H., Preckel, F., Schulze, R., Vock, M., Süß, H.-M. & Beauducel, A. (2006). Berliner Intelligenzstruktur-Test<br />

für Jugendliche: Begabungs- und Hochbegabungsdiagnostik (BIS-HB). Göttingen: Hogrefe.<br />

20.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Universität Trier<br />

1) Prof. Dr. Armin Kaiser<br />

1) Prof. Dr. Armin Kaiser<br />

Zur Person: Universität Trier, vermutlich Pädagogik (keine weiteren Informationen gefunden)<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: -<br />

Mail: -<br />

Homepage: -<br />

Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

keine Informationen gefunden<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

1990-1995<br />

Modellversuch „Begabtenförderung am Gymnasium mit Verkürzung der Schulzeit“ (BEGYS)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Jahr 1985 wurde in Rheinland-Pfalz von der damaligen CDU/FDP-Regierung der Modellversuch „Begabtenförderung<br />

am Gymnasium mit Verkürzung der Schulzeit“ (BEGYS) gestartet. Die Erwartung war, daß besonders<br />

befähigte, motivierte und engagierte Schüler das Gymnasium schneller durchlaufen sollten. In den Jahrgangsstufen<br />

5 bis 10 (bzw. 11) sollte ein Jahr Schulzeit eingespart werden, und zwar durch Straffung der Lehrpläne und<br />

teilweise auch durch die Hinzunahme von Nachmittagsunterricht. Schulrechtlich firmierte das Modell als das<br />

Überspringen <strong>einer</strong> Jahrgangsstufe im Klassenverband. Dieser eigene Klassenverband war aber eingebunden in<br />

klassenübergreifende Aktivitäten: in gemeinsamen Unterricht in Religion, Sport und weiteren Fremdsprachen; in<br />

Arbeitsgemeinschaften, Chor, Orchester; in gemeinsame Schullandheimaufenthalte und Austauschfahrten.<br />

319


Der erste Teilversuch begann mit dem Schuljahr 1985/86 an je einem Gymnasium in Ludwigshafen und in<br />

Bernkastel-Kues. Hier waren die vier Jahrgänge der Klassenstufen 7 bis 10 auf drei Jahre verdichtet. Mit dem<br />

Schuljahr 1989/90 und mit dem Schuljahr 1989/90 kam im Rahmen eines zweiten Teilversuches je ein Gymnasium<br />

in Prüm und in Speyer hinzu, in dem die sechs Jahrgänge der Klassenstufen 5 bis 10 auf fünf Jahre verkürzt<br />

waren. Der dritte Teilversuch begann mit dem Schuljahr 1990/91 an einem Gymnasium in Koblenz; nach <strong>einer</strong><br />

Vorphase in den Klassenstufen 5 bis 7 fand eine Verkürzung der vier Jahrgänge der Klassenstufen 8 bis 11 auf<br />

drei Jahre statt. Der vierte Teilversuch startete im Schuljahr 1990/91 an einem Gymnasium in Neuwied. Hier<br />

sollten unter Inkaufnahme von umfangreichem Nachmittagsunterricht die Jahrgänge von 5 bis 10 und in einem<br />

zweiten Anlauf die Klassen 6 bis 10 um je ein Jahr gekürzt werden. Beide Teilmodelle fanden bei Eltern keine<br />

größere Akzeptanz, so daß dieser Teilversuch mit dem Schuljahr 1992/93 eingestellt wurde.<br />

Vom Schuljahr 1985/86 bis Schuljahr 1994/95 nahmen insgesamt 2.254 Schüler am BEGYS-Modell teil. Bezogen<br />

auf die beteiligten Gymnasien handelte es sich dabei um einen Schüleranteil von 24,4 Prozent.<br />

Für die Aufnahme eines Schülers in eine BEGYS-Klasse ist ein Antrag der Eltern erforderlich. Über die Aufnahme<br />

entscheidet die Klassenkonferenz der „abgebenden“ Klasse mit Blick auf Leistungsfähigkeit und Arbeitshaltung.<br />

Ein Abschlußbericht zu den Modellen liegt seit 1997 für den Untersuchungszeitraum 1990 bis 1995 vor (Titel:<br />

Entwicklung und Erprobung von Modellen der Begabtenförderung am Gymnasium mit Verkürzung der Schulzeit;<br />

Leiter der wissenschaftlichen Begleituntersuchung: Prof. Dr. Armin Kaiser, Universität Trier). Nach Vorlage<br />

des Berichts wird nunmehr seit Schuljahr 1997/98 allen Gymnasien die Möglichkeit eröffnet, Projektklassen<br />

nach dem BEGYS-Konzept einzurichten. Im Schuljahr 1997/98 haben bereits sieben weitere Gymnasien diese<br />

Möglichkeit genutzt. Dreizehn weitere Gymnasien sollen sich in den nächsten Schuljahren anschließen.<br />

Der Abschlußbericht weist unter anderem folgende Einzelergebnisse aus:<br />

• Die Einrichtung <strong>einer</strong> BEGYS-Klasse ist an die Mindestteilnehmerzahl von 20 gebunden. Die vorhandenen<br />

BEGYS-Klassen haben eine durchschnittliche Frequenz von 19 (zum Vergleich: Regelklassen:<br />

24).<br />

• Der Unterricht in den Projektklassen wird von den betreffenden Schülern als weniger langweilig eingeschätzt.<br />

• Hinsichtlich Schulunlust und Prüfungsangst unterscheiden sich die Projektklassen nicht von Regelklassen.<br />

• Die Zusammenführung der Regel- und der Projektklassen in der Kursphase der Oberstufe ist unproblematisch.<br />

• Die Noten der Schüler der Projektklassen (Durchschnitt: 2,5; Mädchen: 2,3; Jungen: 2,7) liegen signifikant<br />

über denen der Regelklassen (Durchschnitt: 2,8; Mädchen: 2,5; Jungen: 2,9).<br />

• <strong>Das</strong> Abitur legten bislang nur Schüler von Projektklassen der beteiligten Gymnasien in Ludwigshafen<br />

und in Bernkastel-Kues ab. Bis auf eine Ausnahme erreichten diese Abiturienten gute Abiturergebnisse.<br />

Es fanden sich jeweils 40 bis 60 Prozent der Projektschüler unter den 15 Besten eines Jahrgangs.<br />

Zur Frage der Übertragbarkeit auf alle Gymnasiasten stellt Kultusminster Jürgen Zöllner im Vorwort zum<br />

Abschlußbericht fest: „Zuammenfassend kann man sagen, daß offensichtlich etwa 20 bis 25 Prozent der Schülerinnen<br />

und Schüler eines Gymnasialjahrgangs in der Lage sind, das Angebot 'Begabtenförderung mit Schulzeitverkürzung'<br />

erfolgreich wahrzunehmen.“ Zur Intelligenzhöhe der Projektschüler sagt der Abschlußbericht:<br />

„Intelligenzwerte von Regel- und Projektklasse unterscheiden sich nicht signifikant.“ Beide Aussagen stehen<br />

nicht im Widerspruch zueinander, wenn man weiß, daß der sog. IQ nur rund ein Drittel der Schulleistung erklärt<br />

(Korrelation IQ/Schulnote r = ca. 0.55) und die anderen zwei Drittel der Schulleistung Motivation, Fleiß und<br />

Arbeitsverhalten sind. Mit diesen drei zuletzt genannten Faktoren dürften sich die Projektschüler eindeutig von<br />

den Regelklassenschülern unterscheiden.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Kaiser, A. (1997). Entwicklung und Erprobung von Modellen der Begabtenförderung am Gymnasium mit Verkürzung<br />

der Schulzeit. Abschlussbericht. Mainz: v. Hase & Koehler.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

keine weiteren Publikationen gefunden<br />

320


21 Standort Tübingen<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Eberhard-Karls-Universität Tübingen<br />

Person(en): Dr. Aiga Stapf<br />

Schon seit den späten 80er Jahren beschäftigt sich Dr. Aiga Stapf (Sozial- und Persönlichkeitspsychologie) mit<br />

dem Thema Hochbegabung. Ältere Publikationen entstanden oftmals in Kooperation mit Prof. Dr. rer. nat. Kurt<br />

H. Stapf (Abteilung Allgemeine und Angewandte Psychologie). Veröffentlichungen beschränken sich auf die<br />

nationale Ebene.<br />

21.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Eberhard-Karls-Universität Tübingen<br />

1) Dr. Aiga Stapf<br />

1) Dr. Aiga Stapf<br />

Zur Person: Abteilung Sozial- und Persönlichkeitspsychologie des Psychologischen Instituts Tübingen<br />

Kontaktdaten:<br />

Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)7071 29 76424<br />

Mail: aiga.stapf@uni-tuebingen.de<br />

Homepage: http://www.uni-tuebingen.de/uni/sii/abtspps/astapf.htm<br />

Die Forschungsbereiche von Dr. Stapf liegen auf der einen Seite in der Familiären Sozialisation; Erziehungsstilen<br />

und Geschwisterbeziehungen. In der Hochbegabungsforschung beschäftigt sie sich insbesondere mit der<br />

Identifikation von Hochbegabten (intellektuelle Hochbegabung bei Kindern und Jugendlichen), mit der Entwicklung<br />

hochbegabter Vorschulkinder und hochbegabten Mädchen. Dr. Stapf gründete und leitet u. a. eine Arbeitsgruppe<br />

„Begabungs- und Persönlichkeitsentwicklung“, im Rahmen derer fachpsychologische Untersuchungen<br />

und Beratungen von Eltern mit Kindern und Jugendlichen insbes. zu Fragen der Hochbegabung durchgeführt<br />

werden.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Identifikation hochbegabter Vorschulkinder<br />

gemeinsames Projekt mit Prof. Dr. rer. nat. K.-H. Stapf (Abteilung Allgemeine und Angewandte Psychologie,<br />

Universität Tübingen)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

321


Entwicklung und erste Erprobung eines Elternfragebogens zur Identifizierung von hochbegabten Kindern im<br />

Vorschulalter. Aus 83 Items wurden zehn Subskalen gebildet: persönliche Daten, kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeitseigenschaften,<br />

Interessen, soziale Beziehungen, Neigungen, Motivation, Lernen, Sprache und Kreativität.<br />

Auf der Grundlage <strong>einer</strong> Befragung von 292 Eltern wurden mittels des Verfahrens jeweils 25 Kinder als<br />

hochbegabt versus durchschnittlich begabt klassifiziert. Eine Überprüfung dieser Einteilung anhand des „Hannover-Wechsler-Intelligenztests<br />

für das Vorschulalter“ erbrachte zufriedenstellende und ermutigende Ergebnisse.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Stapf, A. & Stapf, K. H. (1994). Identifikation hochbegabter Vorschulkinder. In D. Bartussek & M. Amelang<br />

(Hrsg.), Fortschritte der Differentiellen Psychologie und Psychologischen Diagnostik. Festschrift zum 60. Geburtstag<br />

von Professor Dr. Kurt Pawlik (S. 77-90). Göttingen: Hogrefe.<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Monografien<br />

Stapf, A. (2003). Hochbegabte Kinder: Persönlichkeit, Entwicklung, Förderung. München: C.H. Beck.<br />

Buchbeiträge<br />

Stapf, A. (2004). Aufmerksamkeitsstörung und intellektuelle Hochbegabung. In: T. Fitzner & W. Stark (Hrsg.),<br />

Genial, gestört, gelangweilt? ADHS, Schule und Hochbegabung (S. 148-172). Weinheim: Beltz.<br />

Stapf, A. (2002). Geschlechterunterschiede. Begabungsentwicklung bei Mädchen und Jungen am Beispiel intellektueller<br />

Hochbegabung. In H. Wagner (Hrsg.), Hoch begabte Mädchen und Frauen. Begabungsentwicklung<br />

und Geschlechterunterschiede. Tagungsbericht (S. 11-28). Bad Honnef: Bock.<br />

Stapf, A. & Stapf, K. H. (1994). Identifikation hochbegabter Vorschulkinder. In D. Bartussek & M. Amelang<br />

(Hrsg.), Fortschritte der Differentiellen Psychologie und Psychologischen Diagnostik. Festschrift zum 60. Geburtstag<br />

von Professor Dr. Kurt Pawlik (S. 77-90). Göttingen: Hogrefe.<br />

Stapf, A. & Stapf, K. H. (1991). Zur kognitiven und motivationalen Entwicklung hochbegabter Kinder im Säuglings-,<br />

Kleinkind- und Vorschulalter. In K. Grawe, R. Hänni, N. Semmer, & F. Tschan (Hrsg.), Über die richtige<br />

Art, Psychologie zu betreiben (S. 377-390). Göttingen: Hogrefe.<br />

Stapf, A. & Stapf, K. H. (1991). Aufmerksamkeitsverhalten bei hochbegabten Klein- und Vorschulkindern. In H.<br />

Barchmann, W. Kinze & N. Roth (Hrsg.), Aufmerksamkeit und Konzentration im Kindesalter. Interdisziplinäre<br />

Aspekte (S. 100-115). Berlin: Verlag Gesundheit.<br />

21.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

keine Ergebnisse zu den Fächern Pädagogik und Fachdidaktiken gefunden<br />

322


22 Standort Ulm<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen:<br />

• Universität Ulm mit der angegliederten Landesweiten Forschungs- und Beratungsstelle für<br />

Hochbegabung (LBFH)<br />

Person(en): Dr. Monika Finsterwald, Dr. Robert Grassinger, Prof. Dr. Albert Ziegler<br />

Am Standort Ulm forscht Prof. Dr. Albert Ziegler zu Hochbegabung und Begabungsförderung. Schwerpunkte<br />

s<strong>einer</strong> Forschung sind die Entwicklung und Evaluation von Modellen zur Hochbegabung, des Aktiotop-Ansatzes<br />

und des ENTER – Ein Modell zur Identifikation von Hochbegabten, auch von Underachievern. An der Forschungsinstitution<br />

LBFH werden verschiedene Forschungsprojekte durchgeführt. Hier findet vor allem stark<br />

anwendungs- und praxisorientierte Forschung statt. <strong>Das</strong> Team besteht aus Prof. Dr. Albert Ziegler, Prof. Dr.<br />

Heidrun Stöger (ehemalige Mitarbeiterin), Dr. Monika Finsterwald (ehemalige Mitarbeiterin)und Dr. Robert<br />

Grassinger.<br />

22.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

keine Ergebnisse zum Fach Psychologie gefunden<br />

22.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Universität Ulm<br />

1) Dr. Monika Finsterwald<br />

2) Dr. Robert Grassinger<br />

3) Prof. Dr. Albert Ziegler<br />

1) Dr. Monika Finsterwald<br />

Zur Person: Dr. Monika Finsterwald war in der LBFH für Diagnostik, Beratung und Training zuständig<br />

und ist nun in der Abteilung Bildungspsychologie und Evaluation an der Fakultät für Psychologie<br />

an der Universität Wien tätig.<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +43 (0)1 4277 47399<br />

Mail: monika.finsterwald@univie.ac<br />

Homepage: http://psychologie.univie.ac.at/bildungspsychologie/mitarbeiterinnen/monikafinsterwald/<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Motivationsförderung in der Schule; Bildungsmotivation und Lebenslanges Lernen; Hochbegabung<br />

323


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Begabungs- und Underachievementdiagnose; Underachievement (s. Prof. Dr. Albert Ziegler)<br />

Selbstreguliertes Lernen und Lernstrategien (s. Prof. Dr. Albert Ziegler)<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel (begutachtet)<br />

Ziegler, A., Grassinger, R. & Finsterwald, M. (2005). Predictors of learned helplessness among average and<br />

mildly gifted girls and boys attending initial high school physics instruction in Germany. Gifted Child Quarterly,<br />

49, 7-18.<br />

Neber, H., Finsterwald, M. & Urban, N. (2001). Cooperative learning with gifted and high-achieving students: A<br />

review and meta-analyses of 12 studies. High Ability Studies, 12, 199 – 214.<br />

Zeitschriftenartikel (nicht begutachtet)<br />

Dresel, M. & Finsterwald, M. (2003). Identifikation von begabten Mädchen. Journal für Begabungsförderung, 1,<br />

29-35.<br />

Heller, K. A., Finsterwald, M. & Ziegler, A. (2001). Implicit theories of German mathematics and physics teachers<br />

on gender specific giftedness and motivation. Psychologische Beiträge, 43, 172-189. Universität München:<br />

Institut für Psychologie.<br />

Buchbeiträge<br />

Finsterwald, M. (2005). Reattributionstrainings: Eine Chance für eine spezifische Förderung von Mädchen im<br />

MINT-Bereich? In Österreichisches Zentrum für Begabungsförderung und Begabungsforschung (Hrsg.), Die<br />

Forscher/innen von morgen. Kongressbericht des 4. Internationalen Begabtenkongresses in Salzburg (S. 145-<br />

152). Innsbruck: Studienverlag.<br />

Ziegler, A., Finsterwald, M. & Grassinger, R. (2003). Gender differences in helplessness among mildly gifted<br />

and average students within the domain of physics. In F. J. Mönks & H. Wagner (Eds.), Development of human<br />

potential: Investment into our future. Proceedings of the 8th Conference of the European Council for High Ability<br />

(ECHA). Rhodes, October 9-13, 2002 (pp. 255-258). Bad Honnef: K. H. Bock.<br />

Finsterwald, M. & Ziegler, A. (2002). Geschlechtsunterschiede in der Motivation: Ist die Situation bei normalbegabten<br />

und hochbegabten Schüler(inne)n die gleiche? In H. Wagner (Hrsg.), Hoch begabte Mädchen und<br />

Frauen. Tagungsbericht (S. 67-83). Bad Honnef: K. H. Bock.<br />

Tagungsbände<br />

Finsterwald, M. & Ziegler, A. (2001). Geschlechtsunterschiede in der Motivation (und mit ihr korrelierter Konstrukte)<br />

bei Begabten: Resultate <strong>einer</strong> Metaanalyse. Abstracts der 8. Fachtagung Pädagogische Psychologie.<br />

Landau: Psychologisches Institut der Universität Koblenz-Landau.<br />

CD-Rom<br />

Finsterwald, M. & Grassinger, R. (2006). Systemische Begabungsförderung im Vorschulbereich. In A. Ziegler,<br />

Th. Fitzner, H. Stöger & Th. Müller, Beyond Standards. Hochbegabtenförderung weltweit – frühe Förderung<br />

und Schule[CR-Rom]. Bad Boll: Akademie Multimedia 4.<br />

Finsterwald, M. & Ziegler, A. (2001). Begabte Mädchen und Frauen im MNT-Bereich: Können Reattributionstrainings<br />

ihre Situation verbessern? [CD-Rom Beitrag zur Tagung experimentell arbeitender Psychologen in<br />

Regensburg].<br />

324


2) Dr. Robert Grassinger<br />

Zur Person: Dr. Robert Grassinger ist Mitarbeiter der Abteilung Pädagogische Psychologie und leitet<br />

den Bereich Förderung (Beratung, Training, Diagnostik und Fortbildung) des LBFH. Seit<br />

2002 ist Robert Grassinger in der Arbeitsgruppe Pädagogische Psychologie der Universität<br />

Ulm tätig.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)731 503 1131<br />

Mail: robert.grassinger@uni-ulm.de<br />

Homepage: http://www.informatik.uni-ulm.de/sfp/grassinger.html<br />

Arbeitsschwerpunkte sind die Leitung der LBFH-Beratungen, Entwicklung des Beratungskonzeptes der LBFH,<br />

die Durchführung von Diagnostiken, Beratungen und Enrichmentkursen sowie die Begleitung Hochbegabter bei<br />

Akzelerationsmaßnahmen. In s<strong>einer</strong> Dissertation entwickelte und evaluierte Robert Grassinger ein systemisches<br />

Beratungsmodell zur Beratung hochbegabter Kinder und Jugendlicher.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte:<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Entwicklung eines Beratungsansatzes (s. o. Albert Ziegler)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Forschungsprojekt wird das selbst entwickelte 11-SCC evaluiert und seine Einsatzmöglichkeiten in der Beratungspraxis<br />

überprüft. Es handelt sich um einen systemischen Ansatz, dessen Ziel eine umfassende Lernberatung<br />

darstellt. Die Stichprobe besteht aus Beratungssuchenden der Landesweiten Beratungs- und Forschungsstelle für<br />

Hochbegabung an der Universität Ulm (LBFH).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2005). The Role of Counseling in the Development of Gifted Students’ Actiotopes:<br />

Theoretical background and exemplary application of the 11-SCC. In S. Mendaglio & J. Peterson (Eds.), Models<br />

of Counseling Gifted Students/Person. Amsterdam: Elsevier Science.<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Selbstreguliertes Lernen und Lernstrategien (s. Prof. Dr. Albert Ziegler)<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

s. o.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Dresel, M. & Grassinger, R. (under review). Entwicklung der Lern- und Leistungsmotivation zu Beginn des<br />

Studiums. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie.<br />

Grassinger, R. (2007). Vision learner community – gezielte Begabungsförderung im Kindergartenalter. In Österreichisches<br />

Zentrum für Begabtenförderung (Hrsg.). Versteckt–Verkannt–Verborgen. Erkennen und Fördern<br />

hochbegabter Underachiever. [CD-ROM].<br />

Grassinger, R. (2005). <strong>Das</strong> ENTER-Modell der Hochbegabungsberatung. Ein systemischer Ansatz zur Beratung<br />

hoch begabter Kinder und Jugendlicher. LVH-aktuell, 14, 11-15.<br />

325


Ziegler, A., Finsterwald, M. & Grassinger, R. (2005). Predictors of learned helplessness among average and<br />

mildly gifted girls and boys attending initial high school physics instruction in Germany. Gifted child quarterly,<br />

49, 7-18.<br />

Buchbeiträge<br />

Finsterwald, M. & Grassinger, R. (2006). Systemische Begabungsförderung im Vorschulbereich. In A. Ziegler,<br />

T. Fitzner, H. Stöger & T. Müller (Hrsg.) Beyond Standards – Hochbegabtenförderung weltweit [CD-ROM].<br />

Bad Boll. Evangelische Akademie.<br />

Ziegler, A., Finsterwald, M. & Grassinger, R. (2003). Gender differences in helplessness among mildly gifted<br />

and average students within the domain of physics. In. F.J. Mönks & H. Wagner (Eds.), Development of human<br />

potential: Investment into our future (pp. 255-258). Bad Honnef, Germany: Bock.<br />

Ziegler, A., Grassinger, R. & Stöger, H. (2007). Wie lobt man begabte Schüler richtig? Theoretische Hintergründe<br />

und Vorschläge für die Praxis. In W. Endres (Hrsg.), Lernen lernen – Wie stricken ohne Wolle? 13 Experten<br />

streiten über Konzepte und Modelle zur Lernmethodik (S. 77-103). Weinheim: Beltz<br />

3) Prof. Dr. Albert Ziegler<br />

Zur Person: Prof. Dr. Albert Ziegler hat die Professur für Pädagogische Psychologie am Institut für<br />

Pädagogik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Informatik inne und ist Leiter<br />

der LBFH.<br />

Kontaktdaten:<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Tel.: +49 (0)731 50 31133<br />

Mail: albert.ziegler@uni-ulm.de<br />

Homepage: http://www.informatik.uni-ulm.de/sfp/ziegler.html<br />

Lernmotivation, Selbstreguliertes Lernen, Lernen mit Medien; Hochbegabung und Begabungsförderung; Entwicklung<br />

und Evaluation von Modellen der Hochbegabung: Aktiotop-Ansatz, ENTER – Ein Modell zur Identifikation<br />

von Hochbegabten, Evaluation von Fördeprogrammen<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Actiotope-Based Enrichment (in Zusammenarbeit mit Gülten Bakir)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Enrichments sind typischerweise kurze, das normale Curriculum entweder erweiternde oder vertiefende Veranstaltungen.<br />

Beispiele sind etwa freiwillige Arbeitsgemeinschaften an Schulen zu Themen wie Astronomie, Mikrobiologie<br />

oder Theatergruppen. Forschungen zeigen, dass ihre Wirkungen nur kurzfristig nachweisbar sind. Im<br />

Forschungsprojekt werden auf der Basis des Aktiotop-Ansatzes entwickelte Enrichmentkurse im Fach Biologie<br />

evaluiert.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Ziegler, A. (2004). The Actiotope Model of Giftedness. (Ulmer Forschungsberichte aus der Pädagogischen Psychologie,<br />

Nr. 6). Ulm: Universität, Pädagogische Psychologie.<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Begabungs- und Underachievementdiagnose; Underachievement (in Zusammenarbeit mit Dr. Heidrun Stöger,<br />

Dr. Monika Finsterwald).<br />

326


Beschreibung des Projekts:<br />

Viele Begabte schöpfen ihr Lernpotential nicht aus und erbringen gemessen an ihrem Leistungsvermögen erwartungswidrig<br />

niedrige Leistungen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und umfassen Motivationsprobleme, dysfunktionale<br />

Lernstile, Konzentrationsstörungen, (fein)motorische Defizite etc. Anliegen des laufenden<br />

Forschungsprojekts sind die Aufklärung der Ursachen sowie die Erforschung von Möglichkeiten <strong>einer</strong> rechtzeitigen<br />

Diagnose.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2003). Identification of underachievement with standardized tests, student, parental and<br />

teacher assessments. An empirical study on the agreement among various diagnostic sources. Gifted and talented<br />

international, 18, 87-94.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2003). ENTER – Ein Modell zur Identifikation von Hochbegabten. Journal für Begabtenförderung,<br />

4, 8-21.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Differential effects of motivational orientation on self-confidence and helplessness<br />

among high achievers and underachievers. Gifted and Talented International, 19, 61-68.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Identification based on ENTER within the conceptual frame of the Actiotope<br />

Model of Giftedness. Psychology Science, 46, 324-342.<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Entwicklung eines Beratungsansatzes (in Zusammenarbeit mit Dr. Heidrun Stöger, Dr. Robert Grassinger)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Forschungsprojekt wird das selbst entwickelte 11-SCC evaluiert und seine Einsatzmöglichkeiten in der Beratungspraxis<br />

überprüft. Es handelt sich um einen systemischen Ansatz, dessen Ziel eine umfassende Lernberatung<br />

darstellt. Die Stichprobe besteht aus Beratungssuchenden der Landesweiten Beratungs- und Forschungsstelle für<br />

Hochbegabung an der Universität Ulm (LBFH).<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2005). The Role of Counseling in the Development of Gifted Students’ Actiotopes:<br />

Theoretical background and exemplary application of the 11-SCC. In S. Mendaglio & J. Peterson (Eds.), Models<br />

of Counseling Gifted Students/Person. Amsterdam: Elsevier Science.<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Selbstreguliertes Lernen und Lernstrategien (in Zusammenarbeit mit Dr. Heidrun Stöger, Dr. Monika Finsterwald,<br />

Dr. Robert Grassinger)<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Begabte Schülerinnen und Schüler stehen lange Zeit nicht vor der Notwendigkeit, Lernstrategien einsetzen zu<br />

müssen, um im Unterricht mithalten zu können. Ein substantieller Anteil von ihnen bekommt allerdings dann<br />

Probleme, wenn der Schwierigkeitsgrad des Unterrichtsstoffs eine bestimmte Grenze überschreitet, was typischerweise<br />

in der Mittelstufe der Fall ist. In mehreren Studien wurden/werden Trainings erprobt, deren Anliegen<br />

die Verbesserung selbstregulierten Lernens und die Einübung von Lernstrategien ist. Sie beziehen sich unter<br />

anderem auf ressourcenbasierte Strategien (z.B. Timemanagement) und Textverständnis.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2004). Self-regulated Learning in the Primary School: Evaluation of a Training Program<br />

with Gifted Achievers and Underachievers. (Ulmer Forschungsberichte aus der Pädagogischen Psychologie,<br />

Nr. 9). Ulm: Universität, Pädagogische Psychologie.<br />

II Laufende Forschungsprojekte:<br />

2008/2009-2010/2011<br />

Wissenschaftliche Begleitung ausgewählter Gymnasien mit Hochbegabtenzügen in Bayern und Baden-<br />

Württemberg. (Prof. Dr. Albert Ziegler in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Dr. Eva Stumpf,<br />

327


Dipl.-Psych. Christina Weiß und Dipl.-Psych. Monika Motschenbacher (Universität Würzburg) und Prof. Dr.<br />

Franzis Preckel und Dipl.-Psych. Katharina Vogl (Universität Trier)).<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Durch die Ergebnisse der PISA-Studie und anderer Schulleistungsstudien sind die langfristige Kompetenzentwicklung<br />

der Schülerinnen und Schüler und der Unterricht in der Sekundarstufe 1 stärker in den Vordergrund<br />

der Forschung gerückt worden. Umfassende Langzeitstudien, die neben der Leistungsentwicklung zusätzlich<br />

weitere einflussreiche Aspekte in der Sekundarstufe 1 überprüfen und neue Entwicklungen des Gymnasialbereichs<br />

– wie segregative Konzepte – erfassen, sind notwendig geworden. Als relativ neuer segregativer Ansatz<br />

existiert seit einigen Jahren die Gruppierung überdurchschnittlich intelligenter Kinder in speziellen Förderklassen.<br />

Im aktuellen Forschungsprojekt wird daher als Maßnahme der Qualitätssicherung im Auftrag des Bayerischen<br />

und Baden-Württembergischen Kultusministeriums eine wissenschaftliche Begleituntersuchung an acht Gymnasien<br />

– je vier in Bayern und Baden-Württemberg – durchgeführt. Diese Gymnasien haben in den letzten Jahren<br />

neben den regulären Jahrgangsstufen auch Förderklassen für überdurchschnittlich intelligente Schülerinnen und<br />

Schüler eingerichtet. Es können somit sowohl integrative Förderkonzepte als auch segregative Ansätze des<br />

Gymnasialbereichs begutachtet werden, da neben den Hochbegabtenzügen pro Schule auch zwei reguläre Parallelklassen<br />

untersucht werden.<br />

Ab dem Schuljahr 2008/2009 werden die fünften Klassen dieser Gymnasien fortlaufend bis zur siebten Jahrgangsstufe<br />

in verschiedenen Bereichen untersucht. Dabei werden sowohl die schulischen Leistungen als auch<br />

Variablen, die das Leistungsverhalten beeinflussen – wie Arbeitshaltung, Lern- und Leistungsmotivation und<br />

Selbstkonzepte eigener Fähigkeiten – erfasst. Zudem wird der Unterricht hinsichtlich didaktischer Methoden und<br />

curricularer Inhalte erfasst und beschrieben. Ergänzend wird die Eltern- und Lehrerperspektive das Bild über die<br />

schulischen Modelle vervollständigen. Im Schuljahr 2009/2010 wird eine zweite Kohorte in die Untersuchung<br />

miteinbezogen um zu bestimmen, inwieweit sich die Ergebnisse der ersten Kohorte replizieren lassen. Auch die<br />

zweite Kohorte startet wieder ab der fünften Jahrgangsstufe und wird in allen genannten Inhaltsbereichen untersucht.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

keine gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Stöger, H., Ziegler, A., & Martzog, P. (in press). Deficits in fine motor skills as an important factor in the identification<br />

of gifted underachievers in primary school. Psychology Science.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2008). High Ability Assessment. Psychology Science Quarterly, in press.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2008). A learning oriented subjective action space as an indicator of giftedness. Psychology<br />

Science, in press.<br />

Stöger, H., Schirner, S. & Ziegler, A. (2008). Ist die Identifikation Begabter schon im Vorschulalter möglich?<br />

Ein Literaturüberblick. Kindheits- und Jugendforschung, 3, 7-24.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2008). Neue Wege in der Hochbegabtenförderung I: Selbstreguliertes Lernen. Labyrinth,<br />

92, 4-8.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2008). Effects of role models from films on short-term ratings of intent, interest, and<br />

self-assessment of ability by high school youth: a study of gender-stereotyped academic subjects. Psychological<br />

Reports, ohne Nummer, ohne Seiten.<br />

Ziegler, A., Stöger, H. & Martzog, P. (2008). Feinmotorische Defizite als Ursache des Underachievements begabter<br />

Grundschüler. Kindheits- und Jugendforschung, 3, 53-66.<br />

Ziegler, A. & Ziegler, A. (2008). The paradoxical attenuation effect in tests based on classical test theory: Mathematical<br />

background and practical implications for the measurement of high abilities. Gifted and Talented<br />

International, 24, ohne Seiten.<br />

Ziegler, A. (2007). Ericsson´s three challenges of giftedness research. High Ability Studies, 18, 93-95.<br />

328


Ziegler, A. (2007). Hochbegabungsförderung im Jahr 2006 in Deutschland. News & Science: Begabtenförderung<br />

und Begabungsforschung, 15, 28-35.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2007). Hoch begabt und trotzdem schlecht in der Schule? Grundschule, 10, 20-23.<br />

Ziegler, A. (2006). Plädoyer für eine Frühförderung begabter Kinder. Labyrinth – Zeitschrift für Hochbegabung,<br />

14, ohne Seiten.<br />

Ziegler, A. & Ziegler, A. (2006). The paradoxical attenuation effect in tests based on classical test theory: Mathematical<br />

background and practical implications for the measurement of high abilities. Gifted and Talented<br />

International, 21, ohne Seiten.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2006). Motivational orientations and cognitive abilities: An empirical investigation in<br />

primary school. Gifted and Talented International, 21, 227-246.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2006). Hoch begabt und trotzdem schlecht in der Schule? Grundschule, 10, ohne Seiten.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2005). Evaluation of an elementary classroom self-regulated learning program for<br />

gifted math underachievers. International Education Journal, 20, 261-271.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2005). Underachievement und Prüfungsangst: Forschungsbefunde und Interventionsmöglichkeiten<br />

bezüglich Prüfungsangst bei hochbegabten Schülerinnen und Schülern. Journal für Begabtenförderung,<br />

ohne Nummer, ohne Seiten.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2005). Praise in gifted education. – An analysis based on the Actiotope Model of Giftedness.<br />

Gifted Education International, 20, 306-329.<br />

Ziegler, A. (2004). Stabilität von Intelligenz und Hochbegabung im Vorschulalter. LVH, 13, 3-8.<br />

Ziegler, A., Finsterwald, M. & Grassinger, R. (2004). Predictors of learned helplessness among average and<br />

mildly gifted students attending initial high school physics instructions in Germany. Gifted Child Quarterly, 47,<br />

232-240.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Evaluation of an attributional retraining (modeling technique) to reduce gender<br />

differences among the gifted in chemistry instruction. High Ability Studies, 15, 63-85.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Differential effects of motivational orientation on self-confidence and helplessness<br />

among high achievers and underachievers. Gifted and Talented International, 19, 61-68.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Test anxiety among gifted students: Causes, indications, and educational interventions<br />

for teachers and parents. Journal of the Gifted and Talented Education Council, 19, 29-42.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Identification based on ENTER within the conceptual frame of the Actiotope<br />

Model of Giftedness. Psychology Science, 46, 324-342.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2003). Identification of underachievement with standardized tests, student, parental and<br />

teacher assessments. An empirical study on the agreement among various diagnostic sources. Gifted and Talented<br />

International, 18, 87-94.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2003). <strong>Das</strong> ENTER-Modell zur Identifikation Hochbegabter. Journal für Begabtenförderung,<br />

4, 8-21.<br />

Mönks, F.J., Stöger, H. & Ziegler, A. (2003). Wichtige Aspekte der Identifikation von Begabungen. Journal für<br />

Begabtenförderung, 4, 4-7.<br />

Ziegler, A. (2002). Zehn Vorschläge zur Verbesserung der Hochbegabtenförderung an Schulen. LVH, 8, 1-8.<br />

Ziegler, A. (2002). Hochbegabung und Motivation – oder was ist dran an Edisons Behauptung: Genie ist 99 %<br />

Transpiration und 1 % Inspiration? LVH, 8, 23-30.<br />

Ziegler, A. (2002). Fördern und Fordern. Magazin Schule, 8, 37-40.<br />

329


Monografien<br />

Ziegler, A. (2008). Hochbegabung. München: UTB.<br />

Heller, K. A. & Ziegler, A. (2007). Begabt sein in Deutschland. Münster: Lit.<br />

Ziegler, A., & Stöger, H. & Yamin, T. S. (2007). Masterplan for the Development of Gifted Programs. Dubai:<br />

Hamdan Award.<br />

Ziegler, A., Fitzner, Th., Stöger, H. & Müller, T. (2006). Beyond standards – Hochbegabtenförderung weltweit<br />

[CD-ROM]. Bad Boll: Evangelische Akademie.<br />

Ziegler, A., & Stöger, H. & Yamin, T. S. (2006). Masterplan for the Development of Gifted Programs. Amman:<br />

Scientific Enlightenment Publishing House.<br />

Herausgeberbände<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (Guest-Eds.). (2008). High Ability Assessment (Special Issue). Psychology Science<br />

Quarterly.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (Eds.) (2004). Identification of gifted students [Special Issue]. Psychology Science, 46.<br />

Mönks, F. J., Ziegler, A. & Stöger, H. (Hrsg.) (2003). Identifikation Hochbegabter [Themenheft]. Journal für<br />

Begabtenförderung, 4.<br />

Buchbeiträge<br />

bei Interesse siehe Homepage<br />

Projektberichte<br />

Dresel, M. & Haugwitz, M. (2005). When Gifted Students Under-Regulate Their Learning: Academic Selfconcept<br />

and Gender Moderate the Relationship Between Cognitive Abilities and Self-regulation Strategy Use.<br />

(Ulmer Forschungsberichte aus der Pädagogischen Psychologie, Nr. 13). Ulm: Universität, Pädagogische Psychologie.<br />

Ziegler, A. (2004). The Actiotope Model of Giftedness. (Ulmer Forschungsberichte aus der Pädagogischen Psychologie,<br />

Nr. 6). Ulm: Universität, Pädagogische Psychologie.<br />

Ziegler, A. & Stöger, H. (2004). Is a Learning Orientation Always Adaptive for Achievement Behaviour? An<br />

Empirical Study with Gifted Achievers and Underachievers. (Ulmer Forschungsberichte aus der Pädagogischen<br />

Psychologie, Nr. 7). Ulm: Universität, Pädagogische Psychologie.<br />

Stöger, H. & Ziegler, A. (2004). Self-regulated Learning in the Primary School: Evaluation of a Training Program<br />

with Gifted Achievers and Underachievers. (Ulmer Forschungsberichte aus der Pädagogischen Psychologie,<br />

Nr. 9). Ulm: Universität, Pädagogische Psychologie.<br />

330


23 Standort Würzburg<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

Person(en): Prof. Dr. Heinz Reinders, Prof. Dr. Wolfgang Schneider<br />

In Würzburg wird am Lehrstuhl IV des Psychologischen Instituts von Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Lehrstuhl<br />

für Pädagogische Psychologie) Hochbegabungsforschung und -förderung (Begabungspsychologische Beratungsstelle)<br />

betrieben. Mit zahlreichen Kooperationspartnern werden gymnasiale Hochbegabtenklassen wissenschaftlich<br />

begleitet und Diagnostik und Fördermöglichkeiten für besonders begabte Schüler angeboten.<br />

Der Schwerpunkt der empirischen Bildungsforschung von Prof. Dr. Heinz Reinders am Institut Pädagogik liegt<br />

auf der sozialen und emotionalen Entwicklung Hochbegabter.<br />

23.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

1) Prof. Dr. Wolfgang Schneider<br />

1) Prof. Dr. Wolfgang Schneider<br />

Zur Person: seit 1991 Professur für Pädagogische Psychologie am Psychologischen Institut der Universität<br />

Würzburg, Leiter der Begabungspsychologischen Beratungsstelle<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.: +49 (0)931 312352<br />

Mail: schneider@psychologie.uni-wuerzburg.de<br />

Homepage: http://www.i4.psychologie.uniwuerzburg.de/mitarbeiter/prof_dr_wolfgang_schneider/<br />

Weitere forschende Mitarbeiter/innen der Abteilung:<br />

◊ Dr. Eva Stumpf<br />

◊ Dipl.-Psych. Monika Motschenbacher<br />

◊ Dipl.-Psych. Christina Weiß<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Entwicklung verschiedenster schulischer Kompetenzen: Gedächtnisentwicklung, Metakognition, Leseforschung;<br />

Prävention von Lese-Rechtschreibschwäche; Legasthenie vs. allgemeine Lese-Rechtschreibschwäche; Medienpsychologie<br />

sowie Einfluss des Fernsehens auf die Entwicklung von Sprach- und Lesekompetenzen<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

331


Keine Informationen gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2008/2009 - keine Angabe<br />

Wissenschaftliche Begleitung ausgewählter Gymnasien mit Hochbegabtenzügen in Bayern und Baden-<br />

Württemberg<br />

Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Dr. Eva Stumpf<br />

Mitarbeiter: Monika Motschenbacher, Christina Weiß<br />

Kooperationspartner: <strong>Das</strong> Projekt findet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Franzis Preckel und Dipl. Psych. Katharina<br />

Vogl (Universität Trier) und Prof. Dr. Albert Ziegler und Dipl. Psych. Bettina Mader (Universität Ulm)<br />

statt.<br />

Finanzierung: Es wird von den Kultusministerien in Bayern und Baden-Württemberg gefördert.<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im aktuellen Forschungsprojekt wird als Maßnahme der Qualitätssicherung im Auftrag des Bayerischen und<br />

Baden-Württembergischen Kultusministeriums eine wissenschaftliche Begleituntersuchung an acht Gymnasien –<br />

je vier in Bayern und Baden-Württemberg – durchgeführt. Diese Gymnasien haben in den letzten Jahren neben<br />

den regulären Jahrgangsstufen auch Förderklassen für überdurchschnittlich intelligente Schülerinnen und Schüler<br />

eingerichtet. Es können somit sowohl integrative Förderkonzepte als auch segregative Ansätze des Gymnasialbereichs<br />

begutachtet werden, da neben den Hochbegabtenzügen pro Schule auch zwei reguläre Parallelklassen<br />

untersucht werden.<br />

Ab dem Schuljahr 2008/2009 werden die fünften Klassen dieser Gymnasien fortlaufend bis zur siebten Jahrgangsstufe<br />

in verschiedenen Bereichen untersucht. Dabei werden sowohl die schulischen Leistungen als auch<br />

Variablen, die das Leistungsverhalten beeinflussen – wie Arbeitshaltung, Lern- und Leistungsmotivation und<br />

Selbstkonzepte eigener Fähigkeiten – erfasst. Zudem wird der Unterricht hinsichtlich didaktischer Methoden und<br />

curricularer Inhalte erfasst und beschrieben. Ergänzend wird die Eltern- und Lehrerperspektive das Bild über die<br />

schulischen Modelle vervollständigen.<br />

Im Schuljahr 2009/2010 wird eine zweite Kohorte in die Untersuchung miteinbezogen um zu bestimmen, inwieweit<br />

sich die Ergebnisse der ersten Kohorte replizieren lassen. Auch die zweite Kohorte startet wieder ab der<br />

fünften Jahrgangsstufe und wird in allen genannten Inhaltsbereichen untersucht.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

2004/2005 – keine Angabe<br />

Frühstudium: Besonders begabten Schülerinnen und Schülern der Oberstufe des Gymnasiums wird nach einem<br />

Aufnahmeverfahren die Möglichkeit gegeben in ihrem speziellen Interessensbereich Veranstaltungen an der<br />

Universität Würzburg zu besuchen.<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schneider<br />

Ansprechpartner: Dr. Eva Stumpf (Begabungspsychologische Beratungsstelle) und Dr. Richard Gr<strong>einer</strong> (Institut<br />

für Mathematik)<br />

Kooperationspartner: Universität Erlangen, Universität Köln, Universität der Bundeswehr in München<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Identifikation von besonders begabten Studierenden für die an der Universität Würzburg vorgesehenen Elitestudiengänge<br />

im Rahmen des Elitenetzwerks Bayerns (ENB). Die Begabungspsychologische Beratungsstelle bietet<br />

Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Kandidatinnen und Kandidaten an.<br />

<strong>Das</strong> Frühstudium stellt eine ergänzende Begabungsförderung während der Schulzeit dar und ermöglicht eine<br />

Verkürzung der Studienzeit.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

2002 – keine Angabe<br />

Begabtenförderung für Gymnasiasten: Wissenschaftliche Begleitung der Förderklassen am Deutschhaus-<br />

Gymnasium, Würzburg<br />

Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Dr. Eva Stumpf<br />

332


Beschreibung des Projekts:<br />

<strong>Das</strong> Deutschhausgymnasium Würzburg richtet jährlich in der 5. Jahrgangsstufe eine Förderklasse ein, in die<br />

Kinder mit überdurchschnittlicher intellektueller Begabung aufgenommen werden. Im Schuljahr 2002/2003<br />

wurde die Förderklasse der 5. Jahrgangsstufe erstmals im Rahmen dieser Studie wissenschaftlich begleitet. Seitdem<br />

wurden die SchülerInnen fortlaufend hinsichtlich der schulischen Leistungen, Arbeitshaltung, Lern- und<br />

Leistungsmotivation und dem schulischen Selbstkonzept untersucht. Zum Vergleich wurde eine Parallelklasse<br />

(Kontrollklasse) in die Untersuchung einbezogen. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den<br />

Kindern der Förder- und Kontrollklasse in den genannten Inhaltsbereichen aufzudecken. Durch die kontinuierliche<br />

Untersuchung in den folgenden Schuljahren, sollen zudem Veränderungen in schulischen Leistungen, Motivation<br />

und Selbstkonzept der Kinder erfasst werden. Darüber hinaus werden die Wahrnehmung der Schüler<br />

durch die Lehrer und die Zufriedenheit der SchülerInnen und Eltern mit den schulischen Erfahrungen berücksichtigt.<br />

In der Mittelstufe werden die kognitiven Fähigkeiten der Kinder (Metakognition) untersucht.<br />

Im Schuljahr 2003/2004 wurde zudem eine weitere Kohorte von SchülerInnen in die wissenschaftliche Begleitung<br />

einbezogen (Kohorte 2). Bei diesen Kindern wurden in Anlehnung an die Durchführung im vorausgehenden<br />

Schuljahr die gleichen Inhaltsbereiche erfasst, um zu klären, inwiefern sich die ursprünglichen Ergebnisse replizieren<br />

lassen.<br />

Im Rahmen des Projekts sollen beide Kohorten bis zum Ende ihrer Schullaufbahn wissenschaftlich begleitet<br />

werden.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Stumpf, E. & Schneider, W. (2008). Schulleistungen in homogenen Begabtenklassen und gymnasialen Regelklassen<br />

der Sekundarstufe I. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 1, 67-81.<br />

keine Angabe zum Zeitraum<br />

Regionalforum – Hochbegabtenförderung in Unterfranken<br />

Eine gemeinsame Initiative der Regierung von Unterfranken und des Forums Eltern-Lehrer-Schüler (FELS)<br />

Kooperationspartner: Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind (DGhK), Staatliche Schulberatung für<br />

Unterfranken, Evangelische Beratungsstelle für Erziehungs-, Ehe- und Lebensfragen des Diakonischen Werkes<br />

Würzburg e.V. , Karg-Stiftung für Hochbegabtenförderung, Deutschhaus-Gymnasium Würzburg, Goethe-<br />

Kepler-Volksschule Würzburg, Kindergarten St. Stephan Würzburg<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Keine Informationen gefunden<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Stumpf, E. & Schneider, W. (2008). Schulleistungen in homogenen Begabtenklassen und gymnasialen Regelklassen<br />

der Sekundarstufe I. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 1, 67-81.<br />

Abstract<br />

In der vorliegenden Studie wurde über den Zeitraum der Jahrgangsstufen 5-7 untersucht, wie sich die Leistungen<br />

bei Schülerinnen und Schülern in homogenen Begabtenklassen eines Gymnasiums im Vergleich zu regulären<br />

Gymnasialklassen darstellen. In standardisierten Leistungstests erzielten die Schülerinnen und Schüler in den<br />

Begabtenklassen durchgängig bessere Leistungen in den Bereichen Rechtschreiben, Mathematik und Englisch<br />

als diejenigen der Vergleichsklassen. Zu Beginn der 7. Klasse war dieser Leistungsvorsprung in Mathematik<br />

teilweise auf den höheren Anteil an Jungen in den Begabtenklassen zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der<br />

Geschlechtsverteilung in den Klassen als Kovariate zeigten sich dagegen keine bedeutsamen Unterschiede in den<br />

Jahreszeugnisnoten der Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit<br />

von standardisierten Leistungserhebungen für die valide Erfassung der Leistungsentwicklung in fähigkeitshomogenen<br />

Gruppen.<br />

Schneider, W. (2003). Der Einfluss von Begabung, Wissen und Motivation auf schulische und akademische<br />

Leistungsentwicklung Teil 1, Bayerische Schule, 11, 23-25.<br />

Schneider, W. (1993). Gifted children: How different are they? Contemporary Psychology, 38, 1086-1087.<br />

333


Buchbeiträge<br />

Schneider, W. & Stumpf, E. (2007). Hochbegabung, Expertise und die Erklärung außergewöhnlicher Leistungen.<br />

In K. Heller & A. Ziegler (Hrsg.), Begabt sein in Deutschland (S. 71-91). Münster: Lit.<br />

Schneider, W. & Stumpf, E. (2005). Hochbegabung. In S. Ellinger & M. Wittrock (Hrsg.), Sonderpädagogik in<br />

der Regelschule (S. 299-313). Stuttgart: Kohlhammer.<br />

Schneider, W. (2000). Giftedness, expertise, and (exceptional) performance: A developmental perspective. In K.<br />

A. Heller, F. J. Mönks, R. J. Sernberg & R. F. Subotnik (Eds.) International handbook of giftedness and talent.<br />

(pp. 165-177). Amsterdam: Elsevier.<br />

D Einrichtungen<br />

Begabungspsychologische Beratungsstelle<br />

http://www.begabungsberatungsstelle.uni-wuerzburg.de/startseite/<br />

Leitung: Prof. Dr. Wolfgang Schneider<br />

Team: 12 Diplompsychologen (davon 2 externe Berater)<br />

Die Begabungspsychologische Beratungsstelle hat zum einen das Ziel eine regionale Anlaufstelle für den Themenbereich<br />

Hochbegabung zu sein. Im Sinne eines Netzwerks werden Kontakte zu Personenkreisen und Institutionen<br />

aufgebaut, die mit Fragestellungen zur Hochbegabung in Berührung kommen, wie beispielsweise<br />

Schulpsychologen, Beratungsstellen, Kinderärzte und Kinder- und Jugendpsychiater.<br />

Zum anderen bestehen deutschlandweit bereits zahlreiche Kindergärten, Schulen, Beratungsstellen und Universitäten,<br />

die sich intensiv mit dem Thema Hochbegabung beschäftigen. Bislang besteht jedoch nur wenig systematischer<br />

Austausch der erzielten Erkenntnisse. Gerade in den innovativen Aufgabenbereichen (z .B. Frühstudium)<br />

hat sich die Beratungsstelle zum Ziel gesetzt erworbene Kenntnisse und Erfahrungen auch für Dritte zugänglich<br />

zu machen sowie wissenschaftliche Projekte zu verfolgen.<br />

<strong>Das</strong> Angebot der Begabungspsychologischen Beratungsstelle beinhaltet folgende Schwerpunkte: Beratung, Diagnostik<br />

und Fördermöglichkeiten früher Begabungen und besonders begabter Schülerinnen und Schüler<br />

Schwerpunkt dieser Tätigkeit ist die testpsychologische Untersuchung von besonderer Begabung und die Beratung<br />

bei Fragen bezüglich der Einschulung oder des Übertritts an weiterführende Schulen sowie zu Möglichkeiten<br />

der individuellen Förderung (z.B. Beratung besonders begabter Abiturientinnen und Abiturienten sowie<br />

Studierender mit Orientierungsproblemen bei der Berufs- /Studienwahl).<br />

Gegenstand <strong>einer</strong> Beratung können weiterhin Schwierigkeiten im Leistungsbereich (z.B. Unterforderung, fehlende<br />

Leistungsmotivation, Diskrepanz zwischen Begabung und Schulleistung), im zwischenmenschlichen Bereich<br />

(z.B. Schwierigkeiten in der Lehrer-Schüler-, Lehrer-Eltern- oder Eltern- Kind- Beziehung, störendes<br />

Verhalten im Unterricht), als auch im persönlichen Bereich (z.B. Förderung in besonderen Interessensgebieten,<br />

Schulunlust, Selbstwert und Selbsteinschätzung der eigenen Begabung) sein.<br />

23.2 Deskriptive Ergebnisse Pädagogik und Fachdidaktiken<br />

Julius-Maximilians-Universität Würzburg<br />

1) Prof. Dr. Heinz Reinders<br />

1) Prof. Dr. Heinz Reinders<br />

Zur Person: Prof. Dr. Heinz Reinders hat den Lehrstuhl Empirische Bildungsforschung an der Universität<br />

Würzburg.<br />

Kontaktdaten: Tel.: +49 (0)931 888 5563<br />

334


A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

Mail: heinz.reinders@uni-wuerzburg.de<br />

Homepage: http://www.bildungsforschung.uniwuerzburg.de/team/index.php3?n=1_0<br />

Schwerpunkt der Forschung ist die soziale und emotionale Entwicklung Hochbegabter.<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

keine gefunden<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

2007-2009<br />

Hochbegabungsstudie: Soziale & emotionale Entwicklung hochbegabter Kinder<br />

in Zusammenarbeit mit Barbara Flunger; gefördert durch die Klaus-Tschira-Stiftung<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Im Rahmen der Hochbegabungsstudie wird die emotionale und soziale Entwicklung hochbegabter Grundschulkinder<br />

untersucht. <strong>Das</strong> Projekt wird in Kooperation mit der Kinderakademie Mannheim durchgeführt und untersucht,<br />

inwiefern außerschulische Maßnahmen die soziale und emotionale Entwicklung hochbegabter Kinder<br />

fördern. Ziele sind das Angebot für die Eltern zu verbessern und die Entwicklung der an der Kinderakademie<br />

teilnehmenden hochbegabten Kinder zu untersuchen.<br />

Beschreibung Die Mannheimer Hochbegabtenstudie hat zum Ziel, die emotionale und soziale Entwicklung von<br />

Kindern, die am Programm der Kinderakademie Mannheim teilnehmen, zu begleiten. Dabei steht die Frage im<br />

Vordergrund, inwieweit es durch die Projekte der Kinderakademie und das Rahmenprogramm gelingt, den Kindern<br />

zusätzliche Angebote zu machen, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Hierzu werden den Eltern der Kinder,<br />

die am Programm der Kinderakademie teilnehmen, Fragebögen ausgehändigt, in denen sie die emotionale und<br />

soziale Befindlichkeit ihrer Kinder einschätzen können und Auskunft darüber geben, wie sich beides im Verlauf<br />

des Besuchs der Akademie ihrer Ansicht nach ändert. Ergänzend hierzu werden die LehrerInnen der Kinder<br />

gebeten, Einschätzungen vorzunehmen.<br />

Ein wichtiger Aspekt bei der Studie ist, dass die Ergebnisse helfen sollen, die Angebote der Kinderakademie an<br />

die Bedürfnisse der Kinder anzupassen, um so zu <strong>einer</strong> besonders guten Förderung der hochbegabten Kinder zu<br />

gelangen.<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

Reinders, H. & Sieler, V. (2008). Soziale und emotionale Entwicklung hochbegabter Grundschulkinder. Ergebnisse<br />

<strong>einer</strong> Begleituntersuchung. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 03, 25-40.<br />

Reinders, H. & Hildebrandt, J. (2008). servU – Service Learning an Universitäten. Dokumentation des Längsschnitts<br />

WS 2007-08. Forschungsbericht Nr. 5 des Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung. Würzburg: Universität<br />

Würzburg.<br />

Reinders, H., Flunger, B. & Wittek, R. (2008). Soziale und emotionale Entwicklung hochbegabter Kinder. Ergebnisse<br />

des ersten Messzeitpunkts. Zwischenbericht an die Klaus-Tschira-Stiftung. Forschungsbericht Nr. 2 des<br />

Lehrstuhls Empirische Bildungsforschung. Würzburg: Universität Würzburg.<br />

Reinders, H., Flunger, B., Hildebrandt, J. & Wittek, R. (2008). Soziale und emotionale Entwicklung hochbegabter<br />

Kinder. Skalendokumentation des ersten Messzeitpunkts. Forschungsbericht Nr. 1 des Lehrstuhls Empirische<br />

Bildungsforschung. Würzburg: Universität Würzburg.<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

335


Reinders, H. & Sieler, V. (2008). Soziale und emotionale Entwicklung hochbegabter Grundschulkinder. Ergebnisse<br />

<strong>einer</strong> Begleituntersuchung (Social and emotional development of gifted children attending an enrichment<br />

program). Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 3, 25-40.<br />

Herausgeberbände<br />

Reinders, H. & Bergs- Winkels, D. (Hrsg.) (2008). Hochbegabung in der Kindheit. Themenheft (Gifted<br />

Children. Special Issue). Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, 3.<br />

336


Anhang<br />

337


A1a Maske zur Erfassung von Forschungsprojekten<br />

Titel<br />

Leitung<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Laufzeit<br />

Finanzierende Stelle/Gefördert<br />

durch/Forschungsförderung<br />

Projektbeschreibung<br />

Stichprobe<br />

Methode<br />

Ergebnisse<br />

Zugeordnete Publikationen<br />

Zwischen- und Endberichte,<br />

Zeitschriftenartikel<br />

A1b Maske zur Erfassung von Literatur<br />

Titel Literaturangabe (nach APA Standards)<br />

Art der Veröffentlichung Empirische Originalarbeit (Einzelstudie, Metaanalyse), Überblicksartikel<br />

/ Enzyklopädiebeitrag, Monografie, Herausgeberband,<br />

Dissertation, Diplom- bzw. Qualifikationsarbeit,<br />

Tagungsband, Projektbericht, Vortrag<br />

Abstract<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(hier inkl. Dissertationen<br />

und Diplomarbeiten):<br />

Fragestellung / Ziel<br />

Bei Überblicksartikel / Enzyklopädiebeitrag,Monografie,<br />

Herausgeberband,<br />

Tagungsband, Projektbericht,<br />

Vortrag:<br />

Thema / Ziel<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(hier inkl. Dissertationen<br />

und Diplomarbeiten):<br />

Stichprobe<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(hier inkl. Dissertationen<br />

und Diplomarbeiten):<br />

Methode<br />

Ergebnisse<br />

Bei Überblicksartikel / Enzyklopädiebeitrag,Monografie,<br />

Herausgeberband,<br />

- Datenerhebung<br />

- Datenauswertung<br />

338


Tagungsband, Projektbericht,<br />

Vortrag:<br />

Kernaussagen<br />

Besonderheiten Beispiel: Einzelstudie oder Studie aus Forschungsprojekt;<br />

Bei emp. Originalarbeiten<br />

(hier inkl. Dissertationen<br />

und Diplomarbeiten):<br />

Bewertung<br />

A1c Maske für die Standortbeschreibung innerhalb der Länderberichte<br />

1 Standort XYZ<br />

Forschungseinrichtungen und zugehörige Forscher/innen<br />

• Einrichtung 1<br />

Person(en): Person A, Person B, Person C<br />

• Einrichtung 2<br />

Person(en): Person D<br />

„Infokasten“<br />

(Einrichtungsübergreifende, zusammenfassende Darstellung der Forschungsaktivitäten am Standort)<br />

1.1 Deskriptive Ergebnisse Psychologie<br />

Einrichtung 1<br />

2) Person A<br />

Zur Person: ...<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.:<br />

Mail:<br />

...<br />

...<br />

Homepage: ...<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

...<br />

1) Person A<br />

339


B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Zeitraum (bspw. 1999-2002 )<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Zeitraum (bspw. 2006-2008 )<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Monografien<br />

Herausgeberbände<br />

Buchbeiträge<br />

Weitere Publikationen (Testverfahren, Tagungsbände, Projektberichte, Unveröffentlichte Literatur)<br />

1.2 Deskriptive Ergebnisse Fachdidaktiken und Pädagogik<br />

Einrichtung 1<br />

1) Person B<br />

2) Person C<br />

Einrichtung 2<br />

3) Person D<br />

Zur Person: ...<br />

Kontaktdaten:<br />

Tel.:<br />

Mail:<br />

...<br />

...<br />

Homepage: ...<br />

A Arbeits- /Forschungsschwerpunkt<br />

...<br />

B Forschungsprojekte<br />

I Abgeschlossene Forschungsprojekte<br />

Zeitraum (bspw. 1999-2002 )<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

1) Person B<br />

340


Publikationen zum Projekt:<br />

II Laufende Forschungsprojekte<br />

Zeitraum (bspw. 1999-2002 )<br />

Beschreibung des Projekts:<br />

Publikationen zum Projekt:<br />

C Publikationen<br />

Zeitschriftenartikel<br />

Monografien<br />

Herausgeberbände<br />

Buchbeiträge<br />

Weitere Publikationen (Testverfahren, Tagungsbände, Projektberichte, Unveröffentlichte Literatur)<br />

(...)<br />

(...)<br />

2) Person C<br />

3) Person D<br />

341

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!