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PROJEKT „FÖRDERUNG VON EXZELLENZ“ AN DER PH ...

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Begabtenförderung in der Praxis 53<br />

<strong>PROJEKT</strong> <strong>„FÖR<strong>DER</strong>UNG</strong> <strong>VON</strong> <strong>EXZELLENZ“</strong><br />

<strong>AN</strong> <strong>DER</strong> <strong>PH</strong> STEIERMARK<br />

BEGABUNGEN <strong>VON</strong> STUDIERENDEN FÖR<strong>DER</strong>N<br />

Seit Beginn der Hochschulwerdung 2007 fühlt sich die Pädagogische<br />

Hochschule (<strong>PH</strong>) Steiermark dem Schwerpunkt „Begabungs- und Begabtenförderung“<br />

in besonderer Weise verpflichtet. Dies spiegelt<br />

sich sowohl in den Curricula der Ausbildung als auch in den Angeboten<br />

der Fort- und Weiterbildung sowie in den Aktivitäten der Praxisschulen<br />

wider.<br />

Dieses Anliegen zeigt sich seit dem Studienjahr 2010/11 durch eine<br />

weitere Initiative. Gemäß den leitenden Grundsätzen des Hochschulgesetzes<br />

von 2005, § 9 Abs. 6, die Erfordernisse besonders begabter<br />

und interessierter Studierender zu berücksichtigen, wurde das Projekt<br />

„Förderung von Exzellenz“ ins Leben gerufen.<br />

gezielt und bedarfsorientiert zu berücksichtigen. Weiters bekommen<br />

die Teilnehmer/innen die Auszeichnung „Award of Excellence der Pädagogischen<br />

Hochschule Steiermark“ verliehen.<br />

Um auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer/innen und auf<br />

die Entwicklung der Begabungen optimal eingehen zu können, umfasst<br />

dieses Talente-Förderungs-Modul einen Zeitrahmen von zwei<br />

Semestern und eine Workload von insgesamt 6 ECTS-Punkten. Die<br />

Organisationsform ist studienbegleitend und betreffend Zeit und Ort<br />

flexibel konzipiert.<br />

Ausgangspunkt für dieses Pilotprojekt ist die Annahme, dass zukünftige<br />

Pädagoginnen und Pädagogen, die bereits während ihrer Berufsausbildung<br />

in ihren spezifischen Begabungen wahrgenommen werden<br />

und eine professionelle Förderung erhalten, eine erhöhte Sensibilität<br />

für die Bedeutung der Begabungsförderung im schulischen Kontext<br />

entwickeln.<br />

Das Projekt bietet begabten Studierenden im Rahmen ihres Lehramtsstudiums<br />

die Möglichkeit, sich für ein Talente-Förderungsprogramm<br />

zu jährlich wechselnden Schwerpunkten (künstlerisch-kreativ, naturwissenschaftlich,<br />

sprachlich) zu bewerben.<br />

Grundlage für die Nominierung in das Talente-Förderungsprogramm<br />

ist ein Stärken-Portfolio, das von den Studierenden erstellt und eingereicht<br />

wird. Nach Aufnahme in das Programm werden die Studierenden<br />

von Expertinnen und Experten begleitet und die Projektergebnisse<br />

werden in der „Nacht der Talente“ der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Die erfolgreiche Teilnahme wird als eigener Diplomzusatz („Diploma<br />

supplement“) ausgewiesen und ermöglicht dem Landesschulrat<br />

für Steiermark, diese Zusatzqualifikation beim Berufseinstieg<br />

Im Studienjahr 2010/11 war das Projekt „Förderung von Exzellenz“<br />

einem „künstlerisch-kreativen Schwerpunkt“ gewidmet. Die Zielgruppe<br />

umfasste engagierte Studierende mit besonderen Begabungen im<br />

künstlerischen Bereich sowie Studierende, welche sich durch hohes<br />

Interesse an Literatur, Musik, Theater oder bildender Kunst auszeichneten.<br />

Handlungsleitend waren die Förderung und Weiterentwicklung der<br />

Begabungen, Talente und Interessen der Teilnehmer/innen durch<br />

Expertinnen und Experten aus künstlerisch-kreativen Berufen. Dabei<br />

stellte das Potenzial der Studierenden in allen Projektphasen<br />

den Ausgangspunkt für die Planung und Umsetzung der auf die individuellen<br />

Bedürfnisse abgestimmten begabungsfördernden Maßnahmen<br />

dar.<br />

Zur Realisierung des Projekts „Förderung von Exzellenz“ konnte ein<br />

engagiertes, hochmotiviertes Team gewonnen werden. Es bestand<br />

aus den drei erfahrenen Künstlerinnen Edith Draxl, Andrea Fischer und<br />

Clementine Fuchs, die in der heimischen und internationalen Kunstund<br />

Kulturszene gut bekannt sind.


54<br />

Begabtenförderung in der Praxis<br />

Im Mittelpunkt der einzelnen Projektphasen standen folgende Ziele:<br />

• <strong>PH</strong>ASE 1<br />

„Was macht mich zum schöpferischen Menschen?“<br />

Dabei reflektierten die Teilnehmer/innen vorhandene Kompetenzen,<br />

demonstrierten bereits realisierte Potenziale und verbalisierten<br />

die im Rahmen des Projekts angestrebte (Weiter-)<br />

Entwicklung der fachlichen und sozialen Kompetenzen.<br />

• <strong>PH</strong>ASE 2<br />

„Mit künstlerisch-kreativen Methoden an einem Thema arbeiten“<br />

Dabei lernten die Teilnehmer/innen künstlerisch-kreative Methoden<br />

kennen, wandten diese in eigenständig gewählten Kontexten<br />

an und erweiterten bzw. entwickelten ihre Potenziale<br />

durch die Zusammenarbeit mit bzw. die Förderung durch Expertinnen<br />

und Experten aus dem künstlerisch-kreativen Bereich.<br />

• <strong>PH</strong>ASE 3<br />

Projekttage „Verdichtung“<br />

Dabei kooperierten die Teilnehmer/innen bei der Organisation<br />

und Planung der „Nacht der Talente“, entwickelten und probten<br />

begabungsspezifische Beiträge zur „Nacht der Talente“ und reflektierten<br />

die (Weiter-)Entwicklung ihrer fachlichen und sozialen<br />

Kompetenzen.<br />

Bei der Nacht der Talente<br />

Unter dem Fokus, hochmotivierten und talentierten Studierenden eine<br />

Plattform für die Präsentation ihrer Leistungen zu bieten, erfolgte im<br />

Rahmen der „Nacht der Talente“ in unkonventioneller Weise die Darbietung<br />

der im Laufe des Projekts entwickelten künstlerisch-kreativen<br />

Produkte und Prozesse. Der Festsaal wurde zum Erlebnisraum, in dem<br />

die Besucher/innen künstlerische Produkte erleben und kreative Prozesse<br />

mitgestalten konnten. So wurde das Publikum bei der Präsentation<br />

moderner Musikstücke zum flexiblen Instrument. Lyrische, musikalische<br />

und bildnerische Produkte entstanden durch die Kooperation<br />

der Anwesenden, während sich im Verlauf des Abends eine interaktiv<br />

gestaltete Papierplastik durch den Raum wölbte. Unterbrochen wurden<br />

diese Prozesse durch originelle Beiträge der jungen Künstler/innen,<br />

mit denen sie ihr musikalisches, tänzerisches, bildnerisches und<br />

lyrisches Potenzial unter Beweis stellten. Grundtenor des Abends<br />

war: Diese Nacht voller Talente stellte einen exzellenten Abschluss<br />

eines exzellenten Projekts dar.<br />

Diese begabungsfördernde Initiative für Studierende wird im Studienjahr<br />

2011/12 mit dem thematischen Schwerpunkt Mathematik &<br />

Naturwissenschaften fortgesetzt.<br />

MAG. DR. <strong>AN</strong>DREA HOLZINGER<br />

MAG. DR. KATHARINA HEISSENBERGER<br />

Pädagogische Hochschule Steiermark<br />

andrea.holzinger@phst.at<br />

katharina.heissenberger@phst.at<br />

Foto: Lore Windinger

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