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Die Schöpfung (Joseph Haydn) - Evangelische Martinskirche ...

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<strong>Martinskirche</strong> Sindelfingen<br />

20. November 2010, 19 Uhr<br />

21. November 2010, 18 Uhr<br />

Johannes Brahms (1833-1897)<br />

TRAGISCHE OUVERTÜRE d-Moll op.81<br />

für Orchester<br />

EIN DEUTSCHES REQUIEM op.45<br />

Oratorium in sieben Sätzen nach Worten der<br />

Heiligen Schrift für Soli, Chor und Orchester<br />

Julia Weigel , Sopran<br />

Jens Hamann, Bariton<br />

cappella nuova Sindelfingen<br />

Vera Friedemann, Stimmbildung<br />

Stiftshof-Orchester Sindelfingen<br />

Theresia Hanke, Konzertmeisterin<br />

KMD Matthias Hanke, Leitung


Tragische Ouvertüre<br />

„<strong>Die</strong> eine weint, die andere lacht“ schrieb Brahms über die<br />

„Tragische Ouvertüre“ und die „Akademische Festouvertüre“, die<br />

in zeitlicher Nähe 1880 entstanden. <strong>Die</strong> Tragische ist ein Werk<br />

voller innerer Spannung und Dramatik, das bereits Musik eines<br />

Gustav Mahlers ahnen lässt. Da Brahms kein bestimmtes<br />

Trauerspiel als Sujet im Sinn hatte, sondern einen „actus tragicus“<br />

überhaupt, liegt es nahe, sein „Deutsche Requiem“ damit zu<br />

eröffnen. Wie eine barocke Ouvertüre legt auch Brahms das Werk<br />

dreiteilig (ABA) an. Zwei markanten Akkordschlägen und einem<br />

Paukenwirbel folgt ein sinfonischer Satz großer Eigenständigkeit<br />

und pathetischen Ernstes. Aufbäumende und wieder abreißende<br />

Melodiebögen verbinden große Höhenunterschiede und gestalten<br />

emotionale Extreme. Dramatische Passagen wechseln mit lyrischen<br />

ab. <strong>Die</strong> eröffnenden fließenden und vorantreibenden Themenköpfe<br />

formt Brahms im Mittelteil zu einem statischen Totenmarsch, dem<br />

Bild des unausweichlich Schicksalshaften. Ein kontrastierender<br />

fröhlich-festlicher Themen-Einwurf in den Eckteilen der Ouvertüre<br />

komplettiert treffend das Bild collagenhaften Zusammentreffens<br />

von Freud und Leid.<br />

Ein deutsches Requiem<br />

Vermutlich im Herbst 1856 unter dem Eindruck des tragischen<br />

Todes seines Freundes und Förderers Robert Schumann beschloss<br />

Brahms, eine Trauerkantate zu schreiben. 1861 stellte er den Text<br />

zusammen. 1865 schreibt Brahms an Clara Schumann „Das Werk<br />

beginne mit einem Chor ohne Geigen, aber mit Harfe und anderen<br />

Schönheiten“ auf den Text „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie<br />

sollen getröstet werden“. Im Andenken an seine 1865 verstorbene<br />

Mutter entstand Satz 5 „… wie einen seine Mutter tröstet“. Das nun<br />

komplettierte Requiem an Robert Schumann kam somit erst 13<br />

Jahre nach dessen Tod zur Uraufführung. Mit einer Aufführung in<br />

2010 schwingt unwillkürlich Brahms‘ Hommage an den 1810<br />

geborenen Robert Schumann mit.


„Ein deutsches Requiem“ ist keine Vertonung der lateinischen<br />

Totenmess-Liturgie oder der Totenklage. Brahms wollte ein<br />

Trostwerk für die Lebenden schreiben und ein Zeichen für alle<br />

Leidtragenden setzen. In seiner höchst persönlichen innigen<br />

Musiksprache und Textzusammenstellung berührt es seit 1869 die<br />

Zuhörerschaft. <strong>Die</strong>se tiefe Rührung bzw. Berührtheit ließ sämtliche<br />

Kritik am Fehlen eines eindeutigen Bekenntnisses zur christlichen<br />

Erlösungshoffnung verstummen. <strong>Die</strong> Kraft und Tragik des Werkes<br />

liegt in der Persönlichkeit von Brahms selbst. Seine Unfähigkeit<br />

schon in jungen Jahren intensivste Gefühle Menschen gegenüber<br />

auszusprechen, nötigte ihn zu seiner intensiven Musiksprache. <strong>Die</strong><br />

Frage nach dem Sinn des Lebens und dem Rätsel der Vergänglichkeit<br />

und des Todes hat Brahms zeitlebens umgetrieben. <strong>Die</strong>se<br />

religiösen Urfragen und ein früh genährter Zweifel an der<br />

Amtskirche veranlassten Brahms zu stetem Umgang mit der Bibel.<br />

In der persönlichen Textzusammenstellung und ebenso unerklärlich<br />

religiös empfundenen Musik findet Brahms seine Antworten und<br />

Trost. Wenn Tränen trösten können, dann auch dieses Werk, das<br />

"zum Weinen schön ist".<br />

Trauer ist eine der tiefsten unaussprechlichen Gefühle des<br />

Menschen, unabhängig ob aus dem Erleben des direkten Verlustes<br />

oder auch nur aus dem Gespür für Vergänglichkeit heraus. Das<br />

Brahms-Requiem ist ein Plädoyer für ein Menschenbild des tief<br />

Empfindenden, vielleicht sogar für eine Gesellschaft, in der<br />

Verständnis über die Not des für alle Unaussprechlichen besteht<br />

und die Menschen untereinander zu einem liebevolleren und<br />

sensiblen Umgang befähig werden. Kein anderes Chor-Orchester-<br />

Werk könnte die Gedanken und Stimmungen am Wochenende des<br />

Totensonntags besser einfangen.<br />

Brahms lässt mit seiner Textzusammenstellung Raum für christlichtheologische<br />

Assoziationen. Er ermöglicht aber auch allen anderen<br />

monotheistischen Gläubigen einen unverstellten emotionalen<br />

Zugang zum Hören dieses Werkes. Brahms wünschte sich ein von<br />

der Dogmatik und kirchlichen Vereinnahmung des 19. Jahrhunderts<br />

befreiten Zugang zum Buch der Bücher.


Wie viele seiner Zeitgenossen schätzte Brahms die Musik seiner<br />

Vorfahren. Das 19. Jahrhundert entdeckte Bach und Schütz als<br />

Väter der Kirchenmusik, in Mozart und vor allem Beethoven sahen<br />

sie die Väter der Sinfonik. So nimmt Mendelssohn im Elias auf<br />

Bachs Johannespassion Bezug, Brahms zitiert melodisches Material<br />

aus Bachs Choral-Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“<br />

und bekennt sich schon in der choraliter empfundenen Eröffnung<br />

zum großen Erbe der evangelischen Kirchenmusiktradition.<br />

Wegweiser durch die Sätze<br />

I Schicksalshaft dahin schreitende Tonrepetitionen tragen eine<br />

tröstliche choralartige Melodie. Wie aus dem Munde des Göttlichen<br />

erklingt der erste Choreinsatz „Selig sind“. <strong>Die</strong> instrumentale Musik<br />

reagiert auf das Gehörte, tritt ein in einen Dialog bis sie selbst wie<br />

textiert eine Art Mehrchörigkeit verkörpert. Der Inhalt ist<br />

weitgespannt zwischen Leidtragen und Tränen weinen bis Hoffen<br />

und Freudentanz.<br />

II An der Stelle eines <strong>Die</strong>s irae stellt Brahms einen Trauermarsch,<br />

der auch Assoziationen einer Totenfahrt über den Styx zulässt.<br />

<strong>Die</strong>se Totenfahrt betrifft alle (Musiker). In gleißendem B-Moll und<br />

galeerenhaftem Paukenmotiv ziehen die Totgeweihten dahin. Nur<br />

zum Hören eines Gleichnisses vom Ackermann, der zur Geduld<br />

mahnt, wird der Zug angehalten. Wie der Blitz fährt schließlich des<br />

Herrn Wort in die Szene und beendet den schier unendlichen<br />

Trauerzug. Es verkündet das Wiederkommen der Erlösten, ewige<br />

Freude und Wonne und das Ende aller Schmerzen.<br />

III Es ist ein an das Singen der Psalmen erinnernder<br />

Wechselgesang zwischen Bariton und Chor. Kurze Töne in<br />

Kontrabass und Pauke bilden einen suchenden Mensch nach. Bei<br />

„nichts“ setzt Brahms fast nichts an Musik, dem vermeintlich sicher<br />

lebenden Menschen unterlegt er einen unsicheren<br />

Streicherrhythmus. Bei „Wes soll ich mich trösten“ suchen<br />

Chorstimmen Halt im kanonischen Nachsingen. Antwort ist ein<br />

engelsgleiches „Ich hoffe auf Dich“ und eine in der<br />

Musikgeschichte einmalige Chorfuge über einem pulsierenden


Orgelpunkt auf dem Tonbuchstaben „d“. „<strong>Die</strong> Gerechten Seelen<br />

sind in Gottes Han-d“.<br />

IV In der Mittelachse des Requiems erklingt dem Psalm 84<br />

entsprechend ein lieblicher überirdischer „Reigen seliger Geister“.<br />

<strong>Die</strong> Tonart Es-Dur entrückt förmlich dem voran gegangenen D-Dur<br />

aus Satz III. Kurios oder beabsichtigt? Streicher und Klarinetten<br />

übernehmen harfengleiche himmlische Begleitfiguren.<br />

V In der Textzusammenstellung scheint es als wollte aus dem<br />

Totenreich noch die verstorbene Mutter sprechen und trösten. <strong>Die</strong><br />

Sopranstimme eröffnet, begleitet von sehnsuchtsvollen wie<br />

tröstlichen Melodien. Zärtlich wiegende Terzparallelen scheinen<br />

körperlich erfahrene Zuneigung nachzuzeichnen. „Wir werden uns<br />

wiedersehen“ und die Musik entschwindet in himmlischen Sphären.<br />

VI Mehrteilig in der Anlage und im Ausdruck beginnt dieser Satz<br />

wieder mit einem Bild von Trostlosigkeit. Man erlebt einen, durch<br />

die Vergänglichkeit erzwungenem Exodus ins Ungewisse. Im<br />

Dunkeln tappen Streicherpizzicati dahin. Als plötzlich ein Herold<br />

Verwandlung verkündet, wendet Brahms enharmonisch einen Des-<br />

Moll-Akkord nach Cis-Moll, aus 3 b-Vorzeichen werden 3 #-Zeichen.<br />

Nun gibt der Herold auch den Zeitpunkt der Verwandlung bekannt:<br />

„im Augenblick zu der Zeit der letzten Posaune“. Es setzen<br />

Posaunen und Tuba ein und führen zum dramatischsten Höhepunkt<br />

des Werkes: „<strong>Die</strong> Toten werden auferstehen unverweslich. Der Tod<br />

ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel! Wo ist dein<br />

Sieg!“ Abschließend erklingt eine Siegeshymne mit verschiedenen<br />

Fugenelementen gesteigert, ein Lobgesang auf den Schöpfergott.<br />

VII Von großen feierlichen Girlandenmotiven begleitet verkünden<br />

Engelswesen gleich die Frauen- wie die Männerstimmen<br />

einstimmig „Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun<br />

an“ und schlagen textlich eine große Brücke zum Satz I des<br />

Requiems „Selig sind, die da Leid tragen“.<br />

9 Takte vor Schluss erklingt noch einmal die Harfe. Brahms entlässt<br />

den Hörer mit den Klängen zu „Selig, selig“ in himmlische Sphären.


JOHANNES BRAHMS (1833-1897)<br />

Ein deutsches Requiem nach Worten der heiligen Schrift op. 45<br />

für Sopran, Bass-Bariton, gemischten Chor und Orchester<br />

Entstanden 1866 (Sätze I-IV, VI-VII) und 1868 (Satz V).<br />

Erste Aufführung des vollständigen Werks 18. Februar 1869 im Gewandhaus<br />

Leipzig unter Leitung von Carl Reinecke.<br />

I Chor<br />

Selig sind, die da Leid tragen;<br />

denn sie sollen getröstet werden.<br />

(Matthäus 5, 4 [„Bergpredigt“])<br />

<strong>Die</strong> mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.<br />

Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen<br />

und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.<br />

(Psalm 126, 5-6)<br />

II Chor<br />

Denn alles Fleisch es ist wie Gras<br />

und alle Herrlichkeit des Menschen wie des Grases Blumen.<br />

Das Gras ist verdorret und die Blume abgefallen.<br />

(1. Petrusbrief 1, 24)<br />

So seid nun geduldig, lieben Brüder, bis auf die Zukunft des Herrn.<br />

Siehe, ein Ackermann wartet auf die köstliche Frucht der Erde<br />

und ist geduldig darüber, bis er empfahe den Morgenregen und<br />

Abendregen.<br />

(Jakobusbrief 5, 7)<br />

Aber des Herrn Wort bleibet in Ewigkeit.<br />

(1. Petrusbrief 1, 25)<br />

<strong>Die</strong> Erlöseten des Herrn werden wiederkommen<br />

und gen Zion kommen mit Jauchzen;<br />

ewige Freude wird über ihrem Haupte sein;<br />

Freude und Wonne werden sie ergreifen,<br />

und Schmerz und Seufzen wird weg müssen.<br />

(Jesaja 35, 10)


III Bariton, Chor<br />

Herr, lehre doch mich, dass ein Ende mit mir haben muss,<br />

und mein Leben ein Ziel hat, und ich davon muss.<br />

Siehe, meine Tage sind einer Hand breit vor dir,<br />

und mein Leben ist wie nichts vor dir.<br />

Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben.<br />

Sie gehen daher wie ein Schemen, und machen ihnen viel<br />

vergebliche Unruhe;<br />

sie sammeln und wissen nicht wer es kriegen wird.<br />

Nun Herr, wes soll ich mich trösten?<br />

Ich hoffe auf dich.<br />

(Psalm 39, 5-8)<br />

Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand,<br />

und keine Qual rühret sie an.<br />

(Weisheit Salomos 3, 1)<br />

IV Chor<br />

Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth!<br />

Meine Seele verlanget und sehnet sich nach den Vorhöfen des<br />

Herrn; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott.<br />

Wohl denen, die in deinem Hause wohnen;<br />

die loben dich immerdar.<br />

(Psalm 84, 2-3,5)<br />

V Sopran, Chor<br />

Ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen,<br />

und euer Herz soll sich freuen,<br />

und eure Freude soll niemand von euch nehmen.<br />

(Johannes 16, 22)<br />

Sehet mich an; ich habe eine kleine Zeit Mühe und Arbeit gehabt,<br />

und habe großen Trost funden.<br />

(Jesus Sirach 51, 35)<br />

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.<br />

(Jesaja 66, 13)


VI Bariton, Chor<br />

Denn wir haben hie keine bleibende Statt,<br />

sondern die zukünftige suchen wir.<br />

(Hebräerbrief 13, 14)<br />

Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle<br />

entschlafen,<br />

wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbige plötzlich in<br />

einem Augenblick zu der Zeit der letzten Posaune.<br />

Denn es wird die Posaune schallen und die Toten werden<br />

auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.<br />

Dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben steht: Der Tod<br />

ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist<br />

dein Sieg?<br />

(1. Korintherbief 15, 51-55)<br />

Herr, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft;<br />

denn du hast alle Dinge erschaffen,<br />

und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.<br />

(Offenbarung 4, 11)<br />

VII Chor<br />

Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben, von nun an.<br />

Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre<br />

Werke folgen ihnen nach.<br />

(Offenbarung 14, 13)


Große Werke der Kirchenmusik<br />

unterwegs<br />

2008 ging das Martisnkantorat mit J.<br />

<strong>Haydn</strong> „<strong>Die</strong> <strong>Schöpfung</strong>“ auf eine 16tägige<br />

Konzert- und Begegnungsreise<br />

nach Russland, auf der Wolga von<br />

Samara bis Sankt Petersburg.<br />

In Sindelfingen wurden danach Bach<br />

H-Moll-Messe, <strong>Haydn</strong> Nelsonmesse,<br />

Mendelssohn Elias vor einem Jahr<br />

und Bachs Johannespassion im<br />

Rahmen der Bachtage 2010<br />

aufgeführt.<br />

Nils Kjellströms Bigband-Oratorium „Let praises sound“ im Juli und<br />

Beethovens IX. Sinfonie in einer Sindelfinger Großkooperation im<br />

Oktober rahmten eine weitere Reise des Kantorates nach Russland.<br />

Mit Unterstützung des Goetheinstitutes fuhr die cappella nuova<br />

von 1.-7. September 2010 zu einer erneuten Konzertreise nach<br />

Russland. Mit dabei waren 17 Sängerinnen und Sänger des<br />

befreundeten Chores Nova Égara aus Barcelona-Terrassa.<br />

Zusammen mit den staatlichen Philhamonien konnten<br />

beeindruckende Aufführungen von Mendelssohns Elias in der<br />

Philharmonie Samara und im Lenin Memorial Konzertsaal von<br />

Uljanowsk gegeben werden.<br />

Für 2012 wird erwogen, die Erstaufführung des Deutschen<br />

Requiems von Brahms ebendort zu realisieren. Für die<br />

<strong>Evangelische</strong>n Gemeinden vor Ort sind diese Großereignisse<br />

Brückenbauer zur lokalen städtischen und staatlichen<br />

Administration. Es ist ein Privileg unserer Tage, über das eigene<br />

Erleben großartiger Kirchenmusik Völkerfreundschaften pflegen zu<br />

können.<br />

Auch bei der heutigen Aufführung dürfen wir im Chor wieder<br />

Gastsänger begrüßen: drei Tenöre aus Terrassa, Katalonien, und<br />

eine Sopranistin aus der ungarischen Partnerstadt Györ.


Nächste Veranstaltungen<br />

An den vier Adventssonntagen, jeweils 11.15 Uhr<br />

4 Engelsmatineen<br />

Sonntag, 28. November 2010<br />

Chor exSAMple mit Band<br />

Friederike Meuth, Leitung<br />

Sonntag, 5. Dezember 2010<br />

Mini- und Martinsfinken<br />

Gisela Bergdolt, Leitung<br />

Sonntag, 12. Dezember 2010<br />

Kammermusik für Blockflöte, Violine und Orgel<br />

David, Theresia und Matthias Hanke<br />

Sonntag, 19. Dezember 2010<br />

Kinder- und Jugendchor<br />

Matthias Hanke, Leitung<br />

18. Dezember 2010<br />

Advents- und Weihnachtskonzert<br />

Bach-Kantate 10 „Meine Seele erhebt den Herren“<br />

G.Fr. Händel Harfenkonzert B-Dur<br />

Saint-Saens Weihnachtsoratorium<br />

Chor an der <strong>Martinskirche</strong>, Stiftshof-Orchester, Solisten-Quintett<br />

Friederike Meuth, Leitung<br />

31. Dezember 2010<br />

Festliches Silvesterkonzert<br />

Trumpet-Art-Ensemble<br />

15 Blechbläser zum 15. Silvesterkonzert<br />

25.-27. März 2011<br />

Musical zur Passion „Es ist vollbracht“<br />

Sindelfinger Kinder und Jugendliche<br />

Ulrich von der Mülbe und Birgit Quellmelz, Regie<br />

Matthias Hanke, Organisation und musikalische Leitung<br />

Interessierte Jugendliche können sich bei Matthias Hanke melden.


Stiftshof-Orchester Sindelfingen mit Gästen<br />

Piccolo Jana Rabl<br />

Flöte Verena Guthy-Homolka, Viola Tränkle<br />

Oboe Mirjam Kluftinger-Ernst, Hannah Weisbach<br />

Klarinette Bernhard Ernst, Jeremias Volz<br />

Fagott Arkady Bizer, Paul-Gerhardt Martin<br />

Horn Markus Narbe, Felicitas Stoffel, Joachim Balz,<br />

Georg Köhler<br />

Trompete Johannes Stephan, Gabor Szabo<br />

Posaune Heiko Nagel, Timo Kächele, Sebastian Mueller<br />

Tuba Joe Muro<br />

Pauke Albrecht Volz<br />

Harfe Emilie Jaumles<br />

Violine Theresia Hanke, Ilse Besch, Gerhard Dörfler,<br />

Daniel Gäfgen, Heinrich Guggenbiller,<br />

Susanne Hasselhoff, Ingrid Knobloch, Martin Körner,<br />

Carolinda di Laudo, Gaby Merz, Hanne Miller,<br />

Christine Pein, Rothraut Rieche, Eva-Maria Schäfer,<br />

Adelheid Schultz, Dorothee Serian, Horst Statz,<br />

Erwin Thurm<br />

Viola Lukas Hanke, Christoph Natzschka, Ulrike Rempel,<br />

Christine von Rekowski-Santos, Svenja Schwarz,<br />

Gerd Cramer, Annerose Wald<br />

Violoncello Clarissa Dörfler, Sabine Großhans, Elke Mühlenbeck,<br />

<strong>Die</strong>trirch Schrader<br />

Kontrabaß Rainer Spoerel, Peter Falk<br />

Informationen zu Chor, Orchester und Dirigent im Internet unter<br />

www.martinskirche-sindelfingen.de/kirchenmusik/ensembles/


Julia Weigel<br />

In Magstadt aufgewachsen begann ihn<br />

Musikstudium in Stuttgart. Während ihres<br />

Klavierstudiums war Julia Weigel Schülerin im<br />

Fach Gesang bei Professor Bruce Abel. Ihr<br />

künstlerisches Diplom im Fach Operngesang<br />

legte sie bei Prof. Katharina Dau in Mannheim ab<br />

und wurde in den Studiengang Solistische<br />

Ausbildung aufgenommen. Bereits vorher<br />

absolvierte sie ein Liedklasse - Studium bei Professor Konrad<br />

Richter in Stuttgart und bei Professor Ulrich Eisenlohr in Mannheim.<br />

Sie nahm an Meisterkursen von Anna Reynolds, Sonia Turchetta,<br />

Ingrid Bettag und Axel Bauni teil. Im Bereich Barockmusik besuchte<br />

sie Kurse beim Monteverdi - Spezialisten Manuel Tomadin und<br />

James Taylor.<br />

Julia Weigel war Preisträgerin des Wettbewerbs „Rheinsberger<br />

Kammeroper 2007“ und ist Richard - Wagner - Stipendiatin.<br />

Jens Hamann wurde 1975 in Stuttgart geboren,<br />

war Mitglied der Stuttgarter Hymnus-Chorknaben<br />

später im Kammerchor Stuttgart und in der<br />

Gächinger Kantorei. Er xaminierte in der<br />

Gesangsklasse von Rudolf Piernay an der<br />

Staatlichen Musikhochschule Mannheim. Es<br />

folgten Meisterkurse bei Peter Schreier, Irwin<br />

Gage oder Wolfram Rieger.<br />

Das "PodiumJungerGesangsSolisten 2004"<br />

zeichnete ihn mit 2. Preis aus. 2006 erhielt er<br />

den "Sonderpreis Alte Musik" des Saarländischen Rundfunks und<br />

2008 wurde er als höchstbewertete Männerstimme "Bachpreisträger"<br />

in Leipzig.<br />

Er arbeitet mit Dirigenten wie Sigiswald Kuijken, Helmuth Rilling,<br />

Morten Schuldt-Jensen, Hayko Siemens, Thomas Fey, Georg Grün<br />

und Kay Johannsen zusammen.<br />

Auftritte führten ihn in die Berliner Philharmonie, dem Herkulessaal<br />

der Münchener Residenz und in Hamburgs Hauptkirche St.<br />

Michaelis, nach Boston/USA, Shanghai und Peking.

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