r-aktuell 32016
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Die Zeitschrift der Rahn Education<br />
AUSGABE<br />
3|16<br />
„ Bildung ist die<br />
mächtigste Waffe,<br />
die du verwenden<br />
kannst, um die Welt<br />
zu verändern.“<br />
Nelson Mandela<br />
Foto: Claudia Hübschmann<br />
Seite 3 | 25 Jahre Wirtschaftsakademie in Gröningen<br />
Seite 11 | Drittes Gymnasium der Rahn Education eröffnet<br />
Seite 20 | Auf den Spuren von Nelson Mandela<br />
Seite 23 | Entwicklung der Rahn Schulen Kairo<br />
Seite 38 | Break Art Studios – das neue Angebot der Rahn Education
Editorial<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Aus den Standorten<br />
25 Jahre Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
10. Deutscher Schulpreis<br />
Cambridge Prüfungen …<br />
Gemeinschaftskonzert<br />
„ARCHITEKTUR“<br />
Ferienzeit ist Urlaubs- und Wunschzeit<br />
Hurra, ich bin ein Schulkind …<br />
Unsere Studienreise nach Nizza<br />
Wandertag – Sportliche Erlebnisse …<br />
Education-Projekt „Rituale“…<br />
Mein sicherer Schulweg …<br />
Glück auf, hier kommen wir!<br />
Namensverleihung … Altenburg<br />
Drittes Gymnasium eröffnet<br />
Breakdance meets Classic 2 …<br />
Jugendkulturabend 2016<br />
Stadt – Name – Bach<br />
Schule der Toleranz<br />
Integration in Gröningen<br />
Musik ist die gemeinsame Sprache …<br />
Scheiden tut weh<br />
Für Neuzeller Abiturientin steht die Welt offen<br />
Auf geht‘s nach Potsdam<br />
Auf den Spuren von Nelson Mandela<br />
Gelungenes Integrationsfest<br />
Besuch in Neuzelle und Leipzig<br />
Literaturpreisträger für Events … gewonnen<br />
Entwicklung der Rahn Schulen Kairo<br />
Development of Rahn Schulen Kairo<br />
,,PolenMobil" zu Besuch in Neuzelle<br />
Omanaustausch am Campus … Neuzelle<br />
Kooperation mit Goethe-Institut …<br />
Frauenkurse<br />
FUSSBALL in Fürstenwalde<br />
Rahn Education erhält Lizenz …<br />
Das große Musikprojekt der Kita Musikus<br />
Wer kommt mit zur Musenschau?<br />
Geheimschriften …<br />
Stiftung<br />
Europäische Stiftung für Bildung und Kultur<br />
engagiert sich für Flüchtlingskinder<br />
Gute Erinnerungen an eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit<br />
Kultur<br />
Der Papyrus Ebers auf steinigem Weg …<br />
„Auf Reisen“<br />
Gunter Böhnke im Salon am Donnerstag<br />
Klavierkurse Neuzelle<br />
Die Gewinner sind die Kinder!<br />
Break Art Studios<br />
Anerkennung der Flüchtlingsarbeit<br />
Jubiläen<br />
Termine<br />
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40<br />
Sehr geehrte Leserinnen und<br />
Leser, liebe Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter,<br />
während in unseren<br />
brandenburgi schen<br />
Schulen das neue<br />
Schuljahr erst Anfang<br />
September beginnt,<br />
haben wir in Sachsen,<br />
Sachsen-Anhalt und<br />
Thüringen bereits unsere<br />
neuen Schüler<br />
und „alten Hasen“ begrüßen<br />
können und<br />
der zweite Schulmonat<br />
ist schon in vollem Gange.<br />
Insgesamt beschulen wir in diesem<br />
Schuljahr über 5.000 Kinder<br />
und Jugendliche; davon rund 300 in<br />
Ägypten und fast 160 in Polen. Viele<br />
von ihnen nutzen die Angebote der<br />
angegliederten Musik- und Kunstschulen.<br />
Im Rahmen der beruflichen<br />
Aus- und Weiterbildung für Jugendliche<br />
und junge Erwachsene konnten<br />
wir gute Vermittlungsergebnisse erzielten.<br />
Außerdem führen wir in<br />
unse ren Sachsen-Anhaltinischen<br />
Standorten Integrationskurse durch,<br />
um ca. 115 Flüchtlingen das Ankommen<br />
in unserer Gesellschaft zu<br />
erleichtern.<br />
Seit Bestehen der Unternehmensgruppe<br />
hatten wir niemals mehr<br />
Schüler und Teilnehmer, und bei<br />
unseren inländischen Einrichtungen<br />
können wir so gute Ergebnisse verzeichnen,<br />
wie noch nie vorher.<br />
Sie werden in dieser Ausgabe<br />
interessante Neuigkeiten aus den<br />
Standorten des In- und Auslandes<br />
vorfinden, Erlebnisse aus dem<br />
Schul alltag sowie Berichte über<br />
Netzwerkarbeit und -pflege, über<br />
sportliche Aktivitäten und auch die<br />
Kulturarbeit kommt nicht zu kurz.<br />
Zum weiteren Bauvorhaben auf<br />
dem Campus Graphisches Viertel<br />
hat uns der Bauherr den Baubeginn<br />
zum 29.10.2016 für den nächsten<br />
Bauabschnitt avisiert. Die Ausschreibungsunterlagen<br />
für den erweiterten<br />
Rohbau liegen dem Architekturbüro<br />
mittlerweile vor. Die Öffnung der Angebote<br />
erfolgt öffentlich<br />
am<br />
07.09.2016. Danach<br />
erfolgt die<br />
Vergabe durch den<br />
Bauherrn und die<br />
direkte Bauvorbereitung<br />
durch die<br />
Baufirma, danach<br />
sollte der Baubeginn<br />
am 29.10.2016<br />
erfolgen können.<br />
Damit werden nun endlich die baulichen<br />
Voraussetzungen geschaffen,<br />
auf die die Eltern, die Schülerinnen<br />
und Schüler und auch wir als Schulträger<br />
schon so lange warten.<br />
Im Rahmen unserer Aktivitäten in<br />
der Integrationsarbeit haben wir zwei<br />
besondere Würdigungen erfahren:<br />
So wurden mit mir gemeinsam unsere<br />
Projektverantwortliche Sigrid<br />
Kompa und ein syrischer Flüchtling<br />
zu einem Treffen mit Bundespräsident<br />
Joachim Gauck nach Essen<br />
im Rahmen des Projektes „Wir zusammen“<br />
eingeladen und bei einer<br />
Veranstaltung im Bundeskanzleramt<br />
zu Gesprächen mit Unternehmen,<br />
die sich ebenfalls in der Flüchtlingsarbeit<br />
engagieren, freue ich mich,<br />
über das Engagement der Rahn<br />
Education berichten zu können.<br />
(siehe auch Seite 39)<br />
Ich wünsche Ihnen eine angenehme<br />
Lektüre und möchte Sie<br />
auch gern auf unser Facebook hinweisen,<br />
wo wir ganz <strong>aktuell</strong> viele<br />
interessante Informationen über unserer<br />
Unternehmensgruppe posten.<br />
Schauen Sie doch einfach mal:<br />
www.facebook.com/RahnEducation/<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer<br />
Leipzig, 1. September 2016<br />
2 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Gröningen<br />
Standort<br />
25 Jahre Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
Rück- und Ausblicke<br />
Am 1. Juli 2016 beging die Niederlassung Gröningen<br />
ihr 25-jähriges Firmenjubiläum und<br />
gleichzeitig konnten Niederlassungsleiter Dirk<br />
Petri, Ausbildungsleiter Detlef Höltge und Sekretärin<br />
Petra Höltge auf 25 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />
zurück blicken, zu der Brigitte Wagner<br />
im Namen von Geschäftsführer Dittrich<br />
herzlichste Glückwünsche überbrachte.<br />
In der Ansprache vor den Mitarbeitern und Gästen,<br />
u. a. auch Gesellschafterin Anneliese Ruppelt-Dittrich<br />
und Schul leiter Thomas Scholz aus<br />
der Sekundarschule Gröningen, gab Dirk Petri<br />
einen kleinen Rückblick auf 25 Jahre Firmengeschichte.<br />
Anfang der 1990-er Jahre war der Bildungsbedarf<br />
riesengroß: Über Nacht brauchte niemand<br />
mehr Landmaschinen- oder Traktorenschlosser,<br />
Schweißer prüfungen waren ungültig. Neue<br />
Berufe, wie Industriemechaniker, Steuerfachgehilfen,<br />
Ver- und Entsorger, waren gefragt.<br />
Pneumatik, Hydraulik, Steuerungstechnik, SPS,<br />
CNC, Microsoft und neue Autos waren <strong>aktuell</strong>e<br />
Themen.<br />
„Berufsausbildung in Gröningen – 25 Jahre ausbilden,<br />
lehren, motivieren, vermitteln, selber<br />
lernen, ca. 1.500 erfolgreiche berufliche Abschlüsse,<br />
ca. 2.500 erfolgreich bestandene<br />
Schweißerprüfungen zahlreiche Fortbildungen,<br />
Qualifizierungen im gewerblichen, kaufmännischen<br />
und Dienstleistungsbereich. Viele Jahre<br />
positive Erfahrungen mit unseren Teilnehmern,<br />
einige wenige Rückschläge und das<br />
Gefühl, viele Teilnehmer auf dem Weg in eine<br />
erfolgreiche berufliche Zukunft begleitet und<br />
geholfen zu haben.<br />
Alles begann 1991 als Geschäftsführer Gotthard<br />
Dittrich den Mut besaß, in der „großen<br />
Stadt Gröningen“, nicht ganz im Zentrum des<br />
Landkreises Börde, die Niederlassung Gröningen<br />
der Wirtschaftsakademie zu gründen. Im<br />
Namen aller Mitarbeiter möchte ich die Gelegenheit<br />
nutzen, und ihm für den gewagten<br />
Schritt danken. – Ich denke, wir haben ihn<br />
nicht enttäuscht.<br />
Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs für<br />
Handwerk und Industrie stellten wir uns den<br />
Aufgaben, nahmen, unterstützt von Mentoren<br />
und Fachkräfte aus den alten Bundesländern,<br />
an Qualifizierungen und Prüfungen teil und<br />
schufen die Voraussetzungen, um berufliche<br />
Erst ausbildung, Umschulungen und Fortbildungen<br />
nach neuen Ausbildungsplänen durchführen<br />
zu können.<br />
D. Petri, P. Höltge, D. Höltge<br />
Impressum<br />
r-<strong>aktuell</strong> Die Zeitschrift der Rahn Education<br />
Ausgabe 3 / 2016<br />
Herausgeber Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />
Salomonstraße 10, D-04103 Leipzig<br />
Tel: 0341.3939-0 | Fax: 0341.3939-111<br />
E-Mail: r-<strong>aktuell</strong>@rahn-schulen.de | Internet: www.rahn-education.de<br />
Auflage 1700 Exemplare<br />
Redaktion Brigitte Wagner (Rahn Education)<br />
Bildnachweis Eigenarchiv<br />
Satz Kassler Grafik-Design, Leipzig<br />
Druck rohdesohn GmbH, Leipzig<br />
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes<br />
Gotthard Dittrich<br />
Redaktionsschluss 25.08.2016<br />
Nächste Ausgabe Dezember 2016<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 3
Gröningen<br />
Standort<br />
Diese Zeit hat das Profil unserer Aus bildungsstätte<br />
geprägt. Mein Vorgänger Werner<br />
Hopfgarten war unser Mann der ersten Stunde.<br />
Durch unermüdliche Einsatzbereitschaft,<br />
Optimismus und Hartnäckigkeit sowie Improvisationstalent<br />
hat er uns in den ersten Jahren in<br />
die Erfolgsspur gebracht, seine und unsere Ziele<br />
weitestgehend erfüllt: Autohaus und Stahlbau.<br />
Manchmal frage ich mich, wie konnten wir das<br />
schaffen? Dezentrale Lage, mäßige Ausstattung,<br />
keine optimalen räumlichen Bedingungen…<br />
Unser Erfolgsrezept musste also etwas anderes<br />
sein? In den folgenden Jahren haben wir<br />
neben Umschulung, Fort- und Weiterbildung<br />
als besonderen Schwerpunkt, das Augenmerk<br />
auf die Ausbildung und die berufliche Vorbereitung<br />
von benachteiligten und behinderten Jugendlichen<br />
gelegt und uns immer an neuen<br />
Trends und Zielgruppen orientiert, nun auch an<br />
Migranten.<br />
Mit Stolz kann ich sagen, dass ca. 90 Prozent<br />
unserer Teilnehmer die Ausbildung erfolgreich<br />
beenden und anschließend gute Chancen<br />
haben, in den ersten Arbeitsmarkt integriert<br />
zu werden. Wie schafft<br />
man das? Unser Erfolgsrezept<br />
dafür sind<br />
Sie, unsere engagierten<br />
Mitarbeiter, welche<br />
fachlich und pädagogisch<br />
auf hohem Niveau<br />
ausbilden, den Markt<br />
kennen und sich nicht<br />
scheuen, auch einmal<br />
bei der Umgestaltung<br />
und Renovierung mit<br />
anzufassen und nicht<br />
auf die Minute zu<br />
schauen.<br />
Ich möchte heute die Gelegenheit nutzen,<br />
mich bei unseren Mitarbeitern für ihre engagierte<br />
und erfolgreiche Arbeit zu bedanken.<br />
Besonderer Dank gilt den Mitarbeitern der<br />
ersten Stunde, die durch unermüdlichen Einsatz<br />
die Grundlage für den Erfolg der Niederlassung<br />
Gröningen gelegt haben: Detlef und Petra<br />
Höltge, Helmut Tauer, Paul Husung, Egon<br />
Klockmann, um einige stellver tretend zu nennen.<br />
Aber auch die Mit arbeiter, die im Laufe<br />
der Jahre zu uns gestoßen sind, haben unsere<br />
Arbeit bereichert, Verantwortung übernommen<br />
und einen wesentlichen Anteil an unserem Erfolg<br />
– sie halten unserem Unternehmen seit<br />
vielen Jahren die Treue. Großer Dank gilt natürlich<br />
auch unserer Geschäftsführung und den<br />
Mitarbeitern der Zentralverwaltung in Leipzig.<br />
Erfolgreiche Ausbildung ist ohne umfangreiche<br />
Netzwerkarbeit nicht durchführbar. Netzwerkarbeit<br />
bedeutet in ten sive Zusammenarbeit<br />
unseres Unterneh mens mit den regionalen<br />
Firmen der Region, mit unseren Auftrag gebern,<br />
den Unternehmen, Arbeits agenturen und den<br />
Jobcentern, die Zusammenarbeit mit dem<br />
Landkreis, der Verwaltungsgemeinschaft, der<br />
Stadt Gröningen, mit der Industrie- und Handelskammer,<br />
der Handwerkskammer, dem Förderservice<br />
der Investitionsbank, den Berufsschulen<br />
und Schulen des Landkreises, um nur<br />
einige zu nennen. Alle Genannten und Ungenannten<br />
sind wichtige Partner unsere Ausbildung<br />
und haben uns in den 25 Jahren unterstützt<br />
und begleitet und mit dazu beigetragen,<br />
dass wir den 25. Jahrestag Rahn Education in<br />
Gröningen feiern können. Pünktlich zum Jahrestag<br />
wird der Standort durch die Öffnung des Freien<br />
Gymna siums Gröningen im August erweitert.<br />
Die „Goldene Hochzeit“ werden wir mit der<br />
Wirtschaftsakademie nicht erleben. Das ist<br />
aber kein Grund zur Traurigkeit. Die Wirtschaftsakademie<br />
wird schrittweise in die gemeinnützige<br />
Schulgesellschaft übergehen und<br />
auf unserem gemeinsamen Börde Campus<br />
ihren Platz einnehmen.“<br />
Dafür werden Geschäftsführung und Verwaltung<br />
der Rahn Education die Grundlagen<br />
schaffen und die Mitarbeiter vor Ort weiterhin ihr<br />
Bestes geben, um den gemeinsamen Bildungsstandstandort<br />
„Börde Campus Gröningen“ mit<br />
Leben zu erfüllen und zum Erfolg zu führen.<br />
Brigitte Wagner<br />
Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />
4 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Standort<br />
BERLIN<br />
Standort<br />
LEIPZIG<br />
10. Deutscher Schulpreis<br />
In Berlin wurde am 8. Juni 2016 der 10.<br />
Deutsche Schulpreis im Beisein von Außerminister<br />
Frank Walter Steinmeier verliehen.<br />
Als Vertreter der Rahn Education waren der<br />
Geschäftsführer Gotthard Dittrich und der<br />
Campusschulleiter Neuzelle Sven Budach<br />
vertreten. Wir gratulieren allen Preisträgern<br />
zu dieser besonderen Würdigung.<br />
Einen Sonderpreis erhielt die Deutsche Internationale<br />
Schule Johannesburg (DJS)<br />
(http://www.dsj.co.za/de).<br />
Die DJS ist die neue Partnerschule des<br />
Gymnasiums im Stift Neuzelle und aus diesem<br />
Grund freuen wir uns besonders über<br />
die Wertschätzung der schulischen Arbeit.<br />
Auf den Fotos ist die Schulleitung der DSJ<br />
mit den Vertretern der RE zu sehen. Am Rande<br />
der Tagung fand auch ein kurzes Gespräch<br />
zwischen dem Geschäftsführer der<br />
Rahn Education und der zuständigen Mitarbeiterin<br />
für Afrika von der Zentralstelle für<br />
das Auslandsschulwesen statt.<br />
Die Filme und Fotos der Verleihung finden<br />
Sie unter www.deutscher-schulpreis.de<br />
www.facebook.com/DeutscherSchulpreis<br />
Cambridge Prüfungen am Campus im Stift Neuzelle<br />
Das English Examinations Centre Neuzelle (DE<br />
322) besteht seit über einem Jahr. Das Prüfungszentrum<br />
entwickelt sich gut und es werden<br />
immer mehr Prüfungen angeboten.<br />
Am 08.06.2016 wurde am Campus im Stift<br />
Neuzelle eine PET for Schools (B1) Prüfung für<br />
20 Schüler aus einem Cottbuser Gymnasium<br />
durchgeführt. Dieser Termin wurde extra vereinbart,<br />
da sich sehr viele Schüler angemeldet<br />
haben. Bei der Prüfung haben Frau Gariga,<br />
Frau Mollenhauer und Herr Tomkinson als<br />
Prüfungsteam mitgewirkt.<br />
Die Prüfungen FCE (B2) und CAE (C1) fanden<br />
am 25.06.2016 am Campus im Stift Neuzelle<br />
statt. Hierzu haben sich Abitu rienten und<br />
Schüler des Campus im Stift Neuzelle und<br />
aber auch externe Kandidaten angemeldet.<br />
Das Prüfungsteam bestand aus Frau Mollenhauer,<br />
Frau Gariga und Herrn Grigoriev.<br />
Der nächste Prüfungstermin wird am<br />
05.11.2016 sein. Hier werden wieder CAEund<br />
FCE-Prüfungen durchgeführt. Interessierte<br />
Schüler, Klassen, Lehrer und auch Eltern können<br />
sich gern an Natalie Mollenhauer wenden<br />
(E-Mail: mollenhauer@rahn-schulen.de).<br />
Cambridge Zertifikate werden an vielen Universitäten<br />
anerkannt und eignen sich deshalb<br />
hervorragend für die Vorbereitung eines<br />
Auslandsaufenthaltes oder ein Studium im<br />
Ausland!<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 5
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Gemeinschaftskonzert<br />
Förderverein unterstützt Konzertprojekt nachhaltig<br />
„Let me entertain you“ war das Motto<br />
eines Gemeinschaftsprojektes in der<br />
Bethlehem gemeinde am 5. Juni. Das<br />
Projekt gestalteten die Schülerinnen<br />
und Schüler des Intensi vierungs an gebotes<br />
Chor des Musikalisch-Sportlichen<br />
Gymnasiums, der Chor der Freien<br />
Oberschule Leipzig sowie der<br />
Gospelchor „Close2Jesus“ plus Band.<br />
Nach kurzweiligen Proben in der<br />
Oberschule, einer Grillparty und Übernachtung<br />
in der Schule war das Konzert<br />
am Sonntag der Höhepunkt eines<br />
tollen Wochenendes. Hits aus Film,<br />
Show und Musical begeisterten die ca.<br />
80 Besucher und nach langem Applaus<br />
und Zugaben verließen stolze Eltern<br />
und auf ihre musikalischen Leistungen<br />
zu Recht stolze Kinder die Kirche.<br />
„ARCHITEKTUR“<br />
Die Feuerfüchse und die Kunst des Bauens<br />
Unser großes Projektthema im Sommer<br />
hieß „Architektur“. Hier haben alle Kinder<br />
ganz viele und interessante Dinge<br />
kennengelernt. Sie erfuhren, wie Menschen<br />
früher und heutzutage leben und<br />
wohnen, wie unterschiedlich Häuser<br />
und Wohnstätten aussehen und mit<br />
welchem Material damals gebaut wurde<br />
und heute gebaut wird.<br />
seine Ideen mit einbringen, so dass am<br />
Ende sogar noch am Stadtrand ein<br />
„Burgberg“ mit einer Drachenhöhle entstand.<br />
Der Bauraum war in dieser Zeit<br />
der Lieblingsraum der Kinder, hier haben<br />
sie ausgiebig gebaut und konstruiert,<br />
gestapelt und ausprobiert. Es wurden<br />
viele Gebäude nachgebaut aber auch<br />
viele selbst ausgedacht und entworfen.<br />
In dieser Zeit entstanden<br />
ganz tolle, riesengroße<br />
Gebäude.<br />
Zum Abschluss des<br />
Projektes unternahmen<br />
die Kinder einen Ausflug<br />
zum Völkerschlachtdenkmal. Dort erfuhren<br />
sie verschiedene Eckdaten zur<br />
Entstehung und Bauweise des Gebäudes.<br />
Sehr spannend fanden die Kinder<br />
den Ausblick auf ganz Leipzig und erzählten<br />
sich gegenseitig: „Schau mal<br />
dort ist das Stadion.“ „Ja, und dort hinten<br />
ist der Uni-Riese, da war ich schon<br />
mal.“ „Oh, dort hinten wohnt meine<br />
Oma!“. Ein entspanntes Picknick auf<br />
der Wiese mit Blick auf das „Völki“ rundete<br />
alles ab.<br />
Die „Feuerfüchse“ aus der<br />
Kita Musikus<br />
Hierzu haben wir viele Bücher gelesen<br />
und Bilder angeschaut, Holzhütten, Fantasiewohnstätten<br />
und eine riesige Stadt<br />
aus ganz unterschiedlichen Materialien<br />
gestaltet. Es wurde fleißig geschnitten,<br />
geklebt und entworfen. Jeder konnte<br />
6 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Ferienzeit ist Urlaubs- und Wunschzeit<br />
… auch für alle Kinder, die nicht mit ihren<br />
Eltern in den Sommerferien Urlaub haben,<br />
oder deren Urlaub schon vorbei ist, gestaltet<br />
sich die Ferienzeit recht abwechslungsreich<br />
in unserer Kita.<br />
Die ganze Kita erholt sich in der Ferienzeit<br />
von den Anstrengungen der letzten<br />
Schulwochen. Viele Kinder genießen<br />
eine lange Urlaubszeit zu Hause und in<br />
allen Gruppen der Kita ist Zeit, einmal<br />
das zu machen, worauf Kinder und Erwachsene<br />
Lust haben – Wunschzeit<br />
eben.<br />
Die Wünsche unserer Kinder sammeln<br />
die Gruppenerzieher das ganze<br />
Jahr über. Nicht immer ist es möglich,<br />
auch jeden Wunsch zu erfüllen, doch in<br />
der Ferienzeit bemühen wir uns, möglichst<br />
viele der Wünsche umzusetzen.<br />
Eis essen und Baden gehen, stehen<br />
natürlich mit an erster Stelle auf der<br />
Wunschliste. Aber auch ein intensiver<br />
Zoobesuch, lange Wandertage, einmal<br />
in der Kita übernachten oder der Nervenkitzel<br />
im Kletterpark werden genannt.<br />
Kino- und Museumsbesuche<br />
machen Regentage erträglich und<br />
sportliche Wettspiele mögen Kinder aller<br />
Altersgruppen.<br />
Natürlich kommen auch die Kleinsten<br />
auf ihre Kosten. Das ausgiebige<br />
Matschen und Planschen in und mit<br />
Wasser passt nicht nur gut zu den<br />
Sommertemperaturen, sondern macht<br />
großen Spaß und die Ausflüge zu<br />
Spielplätzen in der näheren Umgebung<br />
sind für unsere Krippenkinder mindestens<br />
genauso spannend wie für die<br />
Vorschulkinder ein Besuch auf der Minigolfanlage.<br />
Ferienzeit ist Urlaubszeit und<br />
Wunschzeit in unserer Kita, doch auch<br />
diese schöne Zeit ist einmal zu Ende und<br />
das neue Schuljahr beginnt. Unsere<br />
Wunschliste beginnt sich wieder zu füllen<br />
und alle warten sehnsüchtig auf die<br />
nächsten Ferien.<br />
Das Team der Kita Tarsius Leipzig<br />
Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein …<br />
… so beginnt ein altes Kinderkind, das<br />
auch die großen Kinder unserer Kita singen.<br />
Und kaum noch erwarten konnten<br />
sie es: „Wir sind die Großen – und bald<br />
gehen auch wir in die Schule.“ Der<br />
Schulranzen war schon gekauft, die Hefte<br />
und Bücher auch. In der ersten Federmappe<br />
sind alle Stifte fein säuberlich<br />
gespitzt und die Vorfreude auf die Zuckertüte<br />
strahlte aus den Kinderaugen.<br />
Doch der Schritt vom Kindergarten in die<br />
Schule bringt auch Fragen mit sich. Wie<br />
wird es sein in der Schule? Ist die Lehrerin<br />
nett? Werde ich richtig rechnen und<br />
schreiben können? Wie lange muss man<br />
denn stillsitzen in der Schule? Und kann<br />
ich dann auch noch spielen? Werde ich<br />
im Klassenzimmer neben meinem<br />
Freund sitzen?<br />
Ein neuer Lebensabschnitt beginnt.<br />
Jetzt seid ihr Schulkinder – also hopp,<br />
hopp, heraus aus der Kita! Das traditionelle<br />
„Rauswerfen“ aus der Kita schließt<br />
die Kitazeit unserer Schulanfänger ebenso<br />
symbolisch ab, wie die kleine Erinnerungstafel,<br />
die jeder Schulanfänger an<br />
seinem letzten Kita-Tag als Erinnerung<br />
noch aufhängt. Wir wünschen allen<br />
Schulanfängern von ganzen Herzen<br />
einen guten Schulstart.<br />
Das Team der Kita Tarsius Leipzig<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 7
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Unsere Studienreise nach Nizza<br />
Eine kleine Nachlese<br />
Während in Leipzig der April seinem Namen<br />
gerecht wurde, konnten 55 Schüler<br />
der Klassenstufen 8 bis 10 des Musikalisch-Sportlichen<br />
Gymnasiums und fünf<br />
Betreuer eine Woche lang frühlingshafte<br />
Temperaturen und Sonne in Frankreich,<br />
an der herrlichen Côte d´Azur genießen.<br />
Nach 18 Stunden Fahrtzeit und der<br />
üblichen Aufregung bei der Zimmeraufteilung<br />
im strandnahen Hotel lernten wir<br />
mit zwei Stadtführerinnen Nizzas sehr<br />
schöne Altstadt und die einige Kilometer<br />
lange Strandpromenade kennen. Bei<br />
einem 3-Gänge-Menü am Abend tauschten<br />
wir uns über die ersten Eindrücke<br />
unserer Reise aus und freuten uns auf<br />
die nächsten Tage.<br />
Am zweiten Tag stand ein Ausflug<br />
nach Monaco mit Stadtführung, Besuch<br />
des Aquariums und des Jardin exotique<br />
sowie Freizeit und Recherchezeit zur<br />
Erledigung von Studienaufgaben auf<br />
dem Programm. Ein Spektakel war auch<br />
die Wachablösung vor dem Palast der<br />
Grimaldis.<br />
Am Mittwoch umwehten uns besondere<br />
Düfte beim Besuch der Parfümerie<br />
„Fragonard“ in Grasse – eine<br />
spannende Gelegenheit, die Parfümherstellung<br />
kennenzulernen und Parfüm<br />
sowie Mitbringsel für uns und unsere<br />
Familien auszuwählen. Den Nachmittag<br />
verbrachten wir in Cannes mit Recherchezeit.<br />
Und natürlich wollten die meisten<br />
von uns den berühmten Filmpalast<br />
sehen. Ein lauer Frühlingsabend klang<br />
gemütlich mit Gitarre am Strand von<br />
Nizza aus.<br />
Am Donnerstagvormittag fuhren wir<br />
mit „unserem“ Bus nach Antibes und<br />
belagerten – mit diversen Aufträgen –<br />
das Picasso Museum. Nach Freizeit am<br />
Nachmittag und Abendessen im Hard<br />
Rock Café Nice veranstalteten wir einen<br />
sehr lustigen Spieleabend im Hotel, hatten<br />
wie jeden Abend die Möglichkeit,<br />
mit unseren Lehrern an den Reisetagebüchern<br />
zu arbeiten und beendeten den<br />
Tag mit einem Zimmer-Wettbewerb rund<br />
um die besten Zeichnungen, die wir im<br />
Musée Picasso an gefertigt hatten.<br />
Schon war der letzte Tag heran gekommen:<br />
Check-out im Hotel und anschließend<br />
Besuch in einer Confisserie<br />
in Nizza. Die Führung war sehr interessant.<br />
Wir erfuhren beispielsweise, dass<br />
die Bonbons aus Blüten hergestellt<br />
werden und dass zurzeit Unmengen an<br />
Schokoladenautos für das nächste Rennen<br />
in Monte Carlo produziert werden.<br />
Natürlich konnten wir danach Süßigkeiten<br />
verkosten und kaufen.<br />
Wir erlebten noch einmal alle eine<br />
tolle Aussicht auf Nizza und hatten<br />
Freizeit und Recherchezeit bis zur Rückfahrt.<br />
Gegen 18 Uhr startete unser Bus<br />
zur Heimfahrt.<br />
Wir, die 55 Schüler sowie Tim Fichte,<br />
Frau Nagel, Frau Heinisch, Herr Apitz<br />
und Frau Joos-Bermann, verließen Nizza<br />
nach diesen interessanten und zugleich<br />
entspannten Tagen nur sehr ungern.<br />
Am liebsten wären wir noch eine<br />
Weile geblieben und wären weiter auf<br />
Exkursionen und Entdeckung gegangen.<br />
J. Meixner und S. Kirstein<br />
ehem. Klasse 10b, Musikalisch-<br />
Sportliches Gymnasium Leipzig<br />
Wandertag – Sportliche Erlebnisse standen oben an<br />
Anfang Mai waren wir, die Klasse 7a, mit<br />
Herrn Letzian, unserem Sportlehrer, und<br />
unserer Klassenlehrerin Frau Weimer zu<br />
einem Wandertag in der Leipziger Kletterhalle<br />
„No Limit“ unterwegs. Morgens<br />
um 10.00 Uhr sollte der Spaß beginnen.<br />
Nach einer Belehrung konnte es zur ersten<br />
Station gehen: Volleyball spielen.<br />
Wir hatten eine Stunde dafür Zeit, es hat<br />
sehr viel Spaß gemacht. Mein Team hat<br />
zweimal gewonnen, die Verlierer mussten<br />
fünf Runden um den Platz rennen.<br />
Nach dieser Stunde machten wir eine<br />
Pause, nach einer weiteren Belehrung<br />
konnten wir dann Boldern gehen (das ist<br />
Klettern ohne sich zu sichern; es geht<br />
bis zu drei Meter in die Höhe und unten<br />
ist alles für einen Absturz gepolstert).<br />
Drei Stunden lang konnten wir frei üben.<br />
11.30 Uhr sind wir Mittagessen gegangen<br />
– genau wie in der Schulzeit. Alle<br />
Schüler entschieden sich für eine Pizza.<br />
Dann war nochmals Boldern dran. Insgesamt<br />
hatten wir alle einen wunderschönen<br />
Tag und traten vergnügt den<br />
Heimweg an!<br />
Jonas Reinholdt<br />
jetzt Klasse 8a<br />
Freie Oberschule Leipzig<br />
8 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Education-Projekt „Rituale“ des Staatsorchesters<br />
Frankfurt/Oder<br />
Standort<br />
NEUZELLE/LEIPZIG<br />
Vier Monate Probenzeit lagen hinter den<br />
Schülerinnen des FA-Kurses Musik 8/9<br />
der Oberschule des Campus im Stift<br />
Neuzelle sowie den insgesamt 320 Teilnehmern<br />
des Schülerprojektes des Staatsorchesters<br />
Frankfurt/Oder, als sich am<br />
29. April der Vorhang zur Premiere im<br />
Kleist Forum öffnete.<br />
Aus elf Städten und sechzehn Schulen<br />
waren deutsche und polnische Schülerinnen<br />
und Schüler beim Education-<br />
Projekt dabei, um mit professionellen<br />
Künstlern zu arbeiten und am Ende drei<br />
mitreißende Vorstellungen zu präsentieren.<br />
Es ging um Rituale, Lebensrhythmen,<br />
um Entstehen, Aufblühen, Vergehen und<br />
Neubeginn. Diese Themen wurden wöchentlich<br />
in den Schulen sowie in Probenwochen<br />
im Eurocamp am Helenesee<br />
vorgearbeitet und an Wochenenden und<br />
in der Endprobenwoche zu einem beeindruckenden<br />
Ganzen zusammengefügt.<br />
Murat Cos˛ kun, der Freiburger Musiker<br />
und Dozent für orientalische Perkussion,<br />
machte die Schülerinnen mit<br />
den Klängen und Rhythmen seiner türkischen<br />
Heimat vertraut, verband diese<br />
mit Sprache, mit Lauten; jede Handbewegung<br />
ließ einen anderen Klang entstehen,<br />
die Haltung der Instrumente<br />
musste verinnerlicht werden, und so<br />
übten die jungen Percussionisten diese<br />
unterschiedlichen Anschlagsarten auf<br />
großen Rahmentrommeln zusammen mit<br />
dem DS-Kurs des Albert-Schweitzer-<br />
Gymnasiums Eisenhüttenstadt. Es war<br />
nicht immer leicht für die Mädchen,<br />
die wöchentlichen Proben mit gleichbleibender<br />
Motivation zu durchleben.<br />
Doch, was als bloßes Aneinanderreihen<br />
von Rhythmen begann, war am<br />
Ende eine kraft- und klangvolle Choreographie,<br />
die sichtlich viel Freude machte<br />
und die Mädchen über sich hinauswachsen<br />
ließ.<br />
Die Vorstellungen im Kleist-Forum<br />
waren jeweils ausverkauft, ein sichtbares<br />
Zeichen, dass diese beeindruckende<br />
Arbeit der professionellen Musiker,<br />
Tänzer, Bühnen- und Maskenbildner<br />
mit Kindern und Jugendlichen aus allen<br />
Prägungen wahrgenommen und sehr<br />
geschätzt wird.<br />
Musiklehrerin Anke Schulze, die ihre<br />
Schülerinnen durch die Proben begleitete,<br />
fand nicht nur einen Begriff, der<br />
ausdrückt, welche nachhaltigen Erfahrungen<br />
die Gruppe gemacht hat:<br />
„Wenn ihr fragt, was sie dabei gelernt<br />
haben, dann fällt mir kein einziges Wort<br />
ein, das das beschreiben kann. Aber ich<br />
kann euch einige Begriffe aufzählen:<br />
Fleiß, Disziplin, Geduld, Zielstrebigkeit,<br />
Arbeit im Team, Mitgefühl, Ausdruck der<br />
Befindlichkeiten im Tanz, Musikalität,<br />
den Lebensrhythmus begreifen und<br />
Emotionen zulassen ...“<br />
Es folgt ein weiteres Education-Projekt –<br />
wir möchten wieder dabei sein!<br />
Karin Freitag<br />
Musik- und Kunstschule<br />
Clara Schumann Neuzelle<br />
Mein sicherer Schulweg –<br />
richtiges Verhalten im Straßenverkehr<br />
Kinder sind ab dem frühesten Alter Verkehrsteilnehmer.<br />
Schon die ganz Kleinen<br />
sitzen in Fahrradanhängern und nehmen,<br />
wenn auch noch sehr passiv, am<br />
Straßenverkehr teil.<br />
Spätestens im Vorschulalter ändert<br />
sich das passive Teilnehmen am Straßenverkehr<br />
dann in aktives Teilnehmen.<br />
Die Kinder fahren mit eigenen Fahrrädern<br />
und sollten Verkehrsschilder ebenso<br />
kennen wie Verkehrsregeln und den<br />
sicheren Umgang im Straßenverkehr.<br />
Die Durchführung eines „Verkehrssicherheitstages<br />
für Kinder“ ist deshalb<br />
auch ein fester Bestandteil unserer Vorschularbeit.<br />
An diesem Aktionstag arbeiten<br />
wir eng mit den Mitarbeitern der<br />
Verkehrswacht zusammen. Zielsetzung<br />
des Verkehrssicherheitstages ist es, die<br />
künftigen Schulkinder auf den sicheren<br />
Schulweg bzw. die sichere Teilnahme<br />
am Straßenverkehr vorzubereiten. Die<br />
Kinder werden in die unterschiedlichsten<br />
Aktionen einbezogen.<br />
Sie lernen auf spielerische Art und<br />
Weise die Bedeutung der Ampel und anderer<br />
Verkehrssignale. Sie erproben ihre<br />
Geschicklichkeit und Motorik im Rolleroder<br />
Fahrradparcours und bei den verschiedensten<br />
Geschicklichkeitsspielen.<br />
Sie wiederholen die wichtigsten Verkehrszeichen,<br />
hören und achten auf<br />
mögliche Geräusche im Straßenverkehr<br />
und erhalten Wissen über richtige Bekleidung<br />
in der dunklen Jahreszeit.<br />
Schwerpunkte wie Sinnes- und Wahrnehmungsschulungen<br />
sind Grundlagen<br />
aller Aktionen.<br />
Auch in diesem Jahr haben unsere<br />
Vorschüler die Tests und Übungen der<br />
Verkehrswacht am Verkehrssicherheitstag<br />
mit Bravour bestanden. Sie sind bestens<br />
gerüstet für ihren sicheren Schulweg.<br />
Anne Neldner<br />
Kita Tarsius<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 9
Standort<br />
ALTENBURG<br />
Glück auf, hier kommen wir!<br />
Freie Grundschule Altenburg auf großer Schulfahrt ins Erzgebirge<br />
„Nur noch zwei Mal schlafen, dann ist es<br />
soweit, ich bin schon sooo aufgeregt!“<br />
In allen Klassen der Freien Grundschule<br />
Altenburg war dieser Satz vor der Schulfahrt<br />
zu hören. Am 30. Mai sollte es endlich<br />
losgehen nach Hormersdorf im Erzgebirge<br />
– und zwar mit allen Schülerinnen<br />
und Schülern, Lehrern und Erziehern. So<br />
gingen schließlich zwei große Reisebusse<br />
mit 87 Kindern, 10 Erwachsenen und<br />
einer Menge Spaß, Musik und Vorfreude<br />
im Gepäck auf die dreitägige Fahrt.<br />
Schon am Anreisetag gab es die ersten<br />
Aktivitäten. Die 2. Klasse lernte zum<br />
Beispiel, dass das Hochmoor nahe der<br />
Jugendherberge keinesfalls aufgrund der<br />
Höhenmeter des Ortes so heißt, sondern<br />
weil es jedes Jahr um 1 cm wächst.<br />
Ein paar kleine Schauergeschichten<br />
aus vergangenen Zeiten sorgten noch<br />
für die richtige Portion Gänsehaut.<br />
Auch die Klassen 3 und 4 begaben<br />
sich auf eine Wanderung der besonderen<br />
Art – mit GPS-Geräten galt es einen<br />
Schatz zu finden, was für große Begeisterung<br />
bei den kleinen Technikfreunden<br />
sorgte.<br />
Währenddessen waren die Kleinsten<br />
fleißig beim Edelsteinschleifen. Mit viel<br />
Freude und großem Durchhaltevermögen<br />
schliffen und polierten die Erstklässler<br />
ihren gewählten Stein so lange,<br />
bis er in seiner einzigartigen Schönheit<br />
erstrahlte – ein wunderbares Andenken<br />
an ihre allererste Schulfahrt.<br />
Besonders schön war es, dass am<br />
Abend wieder alle Altenburger zusammen<br />
kamen, um den Tag mit Musik und<br />
Gesang der kleinen Künstler ausklingen<br />
zu lassen. Schließlich können die Kinder<br />
auch stolz darauf sein, dass sie an ihrer<br />
Schule bereits ab Klasse 1 alle ein Instrument<br />
erlernen. Flöten-, Gitarren- und<br />
Ukulelentöne, begleitet von vielen Kinderstimmen<br />
rund um ein gemütliches<br />
Lagerfeuer, von dem der Duft nach gegrillten<br />
Würstchen aufsteigt – der Inbegriff<br />
von Gemütlichkeit.<br />
Am zweiten Tag der großen Fahrt<br />
gab es draußen wieder viel zu erleben,<br />
denn anfangs zeigte dich das Wetter<br />
noch von seiner besten Seite. Zum Segwayfahren<br />
in Klasse 4 lachte noch die<br />
Sonne. Einzig Klasse 3 wurde nass –<br />
und das gleich von unten und oben. Die<br />
Kinder ließen sich auf das große Abenteuer<br />
ein, ein Floß zu bauen und es auf<br />
dem Stausee auch auszuprobieren. Dabei<br />
wurden natürlich auch einmal die<br />
Füße nass, so dass die Schülerinnen<br />
und Schüler den Regenguss auf dem<br />
Rückweg zur Jugendherberge mit Humor<br />
nahmen.<br />
Am Kindertag, dem 1. Juni, hieß es<br />
dann fast schon wieder Abschied nehmen.<br />
Doch gab es auch für Klasse 1 und<br />
2 einen Schatz zu suchen. Mit Hilfe kniffeliger<br />
Wegbeschreibungen, gespickt mit<br />
kleinen Rätseln, fanden die Kinder<br />
schließlich ihren Gummibärchenschatz<br />
mitten im Wald. Besonders beim Umgang<br />
mit dem Kompass zeigten sie,<br />
dass sie im Heimat- und Sachkundeunterricht<br />
gut aufgepasst haben – von<br />
wegen Stadtkinder kommen in der Natur<br />
nicht zurecht!<br />
Mit leuchtenden Augen fielen die<br />
Kinder schließlich zu Hause in Altenburg<br />
ihren Eltern um den Hals und sprudelten<br />
nur so über von neuen Eindrücken und<br />
fröhlichen Erinnerungen. Am Ende waren<br />
sich alle 97 einig: „Das machen wir mal<br />
wieder!“<br />
Franziska Tanzmann<br />
Freie Grundschule Altenburg<br />
Namensverleihung für die Freie Grundschule Altenburg<br />
Ende November wird in der Freien Grundschule<br />
Altenburg eine Namensweihe<br />
stattfinden. Die Schule erhält den Namen<br />
„Christan Felix Weiße“ und ihr Schirmherr<br />
Prof. Dr. Bernhard Vogel plant, wenn es<br />
sein Terminkalender zulässt, an dieser<br />
Veranstaltung teilzunehmen.<br />
Prof. Bernhard Vogel ist schon einmal<br />
mit Büchern über Christian Felix Weiße<br />
unter dem Arm vor unserer Altenburger<br />
Grundschule fotografiert worden; Dr.<br />
Bernd Landmann hatte ihm seinerzeit<br />
die Bücher überreicht. (Mehr dazu in<br />
Ausgabe 4/2016)<br />
10 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
GRÖNINGEN<br />
Standort<br />
Drittes Gymnasium der Rahn Education eröffnet<br />
Das Freie Gymnasium Gröningen geht an den Start<br />
Mit dem neuen Schuljahr begann in<br />
Gröningen in unserem Freien Gymnasium<br />
der Unterricht. Schulleiter Thomas<br />
Scholz hatte keine Mühe, am 11. August<br />
alle Gymnasiasten per Handschlag<br />
zu begrüßen, denn 20 Jungen und<br />
Mädchen aus Gröningen und Umgebung<br />
lernen künftig in der 5 Gym, wie<br />
die Abkürzung des Klassennamens lautet.<br />
Man konnte überall in fröhliche,<br />
aber auch aufgeregte und fragende<br />
Gesichter sehen.<br />
Die Schuljahreseröffnung auf dem<br />
Schulhof war auch für den Schulleiter<br />
etwas Besonderes, denn er durfte zum<br />
ersten Mal die Schüler zweier Schulen<br />
begrüßen, zum einen die Kinder des<br />
Freien Gymnasiums zum anderen die<br />
Kinder und Jugendlichen der Freien<br />
Sekundarschule.<br />
196 Schüler tummeln sich nun täglich<br />
auf dem Schulgelände, welches in<br />
den Ferien weiter ausgebaut wurde. So<br />
können sich die Schüler über einen<br />
neuen Kunst- und Musikraum freuen.<br />
Zwei neue Klassenzimmer wurden geschaffen<br />
und drei Räume erhielten interaktiven<br />
Tafeln. Auch die Schüler des<br />
Gymnasiums haben in ihrem Klassenzimmer<br />
eine solche Tafel und sind<br />
begeistert. Frau Krauß, ihre Klassenleh<br />
rerin, musste auch gleich alle Informationen<br />
auf dieser Tafel darstellen.<br />
Zum Glück ging das ohne Probleme,<br />
denn alle Lehrer erlernten in der Vorbereitungswoche<br />
den Umgang mit diesem<br />
neuen und ungewohnten Medium.<br />
Wie die Kinder den ersten Schultag<br />
empfanden schrieben sie zum nächsten<br />
Tag auf. Demnach fühlen sie sich<br />
sehr wohl in ihrer neuen Schule.<br />
Nun folgen in Zukunft Schritt für<br />
Schritt weitere Jahrgänge, bis schließlich<br />
2023 alle Gymnasialklassenstufen<br />
von der 5. bis zur 12. belegt sind und<br />
2024 die ersten Abiturzeugnisse übergeben<br />
werden. Dann werde ich natürlich<br />
nicht mehr alle Schüler per Handschlag<br />
begrüßen können, denn 350<br />
Hände sind alles andere als schnell<br />
geschüttelt.<br />
Thomas Scholz<br />
Schulleiter Freie Sekundarschule und<br />
Freies Gymnasium Gröningen<br />
Als ich in der Mitte des Schulhofes stand<br />
und ich diese Zehnt- und Neuntklässler<br />
sah, dachte ich, die werden bestimmt<br />
fies oder gemein sein. Aber so war es<br />
nicht. Die sind echt nett. Und dann<br />
konnte ich so viele Lehrer kennenlernen<br />
und es stellte sich heraus, dass Frau<br />
Krauß unsere Klassenlehrerin sein wird.<br />
Die Lehrer waren alle toll und Frau<br />
Krauß fand ich am tollsten. Auf dem Hof<br />
war viel mehr Platz als in meiner alten<br />
Schule. Hier gibt es sogar elektronische<br />
Tafeln. Es sind so viele Räume, als ich<br />
die sah, konnte ich nur sagen „Wow“.<br />
Als ich diese prächtige Schule sah,<br />
wurde ich sprachlos. Es wird bestimmt<br />
sehr spannend hier.<br />
Leon Simonek,<br />
Klasse 5 Gym<br />
Mein erster Schultag nach den Ferien<br />
war einfach super. Ich war morgens total<br />
aufgeregt, aber ich habe mich auch gefreut,<br />
meine Freundinnen, die mit mir in dieselbe<br />
Klasse gehen, wieder zu sehen. Als ich auf<br />
dem Hof ankam war alles total wuselig. Als<br />
wir uns dann aufgestellt hatten und Herr<br />
Scholz, der Schuldirektor, seine kleine Rede<br />
gehalten und uns die Lehrer vorgestellt hatte,<br />
haben wir eine sehr nette Lehrerin zugeteilt<br />
bekommen. Was ich an diesem Schultag<br />
toll fand, ist, dass ich super tolle Klassenkameraden<br />
bekommen habe. Und, was ich<br />
an diesem Tag begriffen habe, ist, dass jetzt<br />
neue Herausforderungen auf mich warten,<br />
die nicht immer leicht werden. Aber das<br />
ändert nichts daran, dass ich mich auf<br />
die kommenden Schuljahre freue. Und so<br />
hatte ich einen tollen Tag hinter mir und<br />
ich freue mich schon auf den nächsten Tag,<br />
an dem ich alle wiedersehen werde.<br />
Nele Schwerdtfeger, Klasse 5 Gym<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 11
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Breakdance meets Classic 2 –<br />
Recital Remixed<br />
Ein Tanzprojekt der Elbland Philharmonie Sachsen<br />
Meißen: Dieser Ort wird so mancher<br />
Aber auch die Probenarbeit, vor<br />
alle Gruppen, die üben wollten. Oft war<br />
Schülerin und so manchem Schüler der<br />
allem die letze Woche vor den Auffüh-<br />
die Zeit unser größter Gegner. Am Ende<br />
Freien Oberschule Leipzig ganz beson-<br />
rungen, war viel intensiver. Die Vorarbeit,<br />
jedes Tages hieß es, ausruhen und mor-<br />
ders in Erinnerung bleiben. In der Woche<br />
wie Gruppenbildung, Grundschritte ler-<br />
gen aufs Neue Alles geben, um weiter<br />
vom 23. bis 27. Mai 2016 haben wir dort<br />
nen und den gewissen Flow bekommen,<br />
zu kommen. Wir alle hatten ein Ziel vor<br />
gemeinsam mit 25 SchülerInnen verschie-<br />
geschah bereits an den Probewochen-<br />
Augen – die Aufführungen am 27.Mai<br />
dener Schulen aus der Region Meißen für<br />
enden im März und im April, sowie im<br />
2016.<br />
das Tanzprojekt „Breakdance meets<br />
Neigungsunterricht. So tanzreich wie<br />
Insgesamt gab es an diesem Tag<br />
Classic 2 – Recital Remixed“ trainiert und<br />
am ersten Tag, sollte es weitergehen.<br />
drei Vorführungen. Jede davon war be-<br />
geprobt.<br />
Für uns Schüler hieß es: Üben, üben,<br />
sonders und jede brachte eine gewisse<br />
üben. Aber wir durften uns auch eigene<br />
Aufregung mit sich. Aber sobald man<br />
Das Projekt leitete das bewährten Do-<br />
Choreografien ausdenken und unsere<br />
auf der Bühne stand, hat man einfach<br />
zententeam des letzten Jahres: Heiko<br />
Ideen einbringen. Es hieß, sich ständig<br />
alles andere vergessen. Jegliche Un-<br />
„Hahny“ Hahnewald, Kathleen Braut-<br />
zu bewegen, zu konzentrieren und<br />
sicherheit, jeder Zweifel und jede ach so<br />
zsch, Annett Schönburg, Eric Steinba-<br />
durchzuhalten, auch wenn die Kraft we-<br />
kleine Angst, waren wie weggeblasen.<br />
cher, Holger „Killian“ Köhler und nicht<br />
niger wur-de. Wir hatten trotzdem jede<br />
Wir haben einfach getanzt und alles<br />
zu vergessen Mathias Buckl, welcher<br />
Menge Spaß, denn uns verband die<br />
gegeben. Und die Gefühle nach einem<br />
auch in diesem Jahr wieder die künstle-<br />
Tanzleidenschaft. Tanzen heißt eben<br />
Auftritt sind unbeschreiblich. Wir waren<br />
rische Leitung übernahm. „Breakdance<br />
nicht einfach nur, Schritte lernen und<br />
unglaublich stolz, weil das Publikum<br />
meets Classic“ vereinte wie im letzten<br />
diese auszuführen. Tanz bedeutet so<br />
und die eigenen Eltern begeistert waren.<br />
Schuljahr urbane Tanzstile mit der Live-<br />
viel mehr. Es ist die Verbindung zwi-<br />
In der Sächsischen Zeitung hieß es so-<br />
musik eines Sinfonieorchesters. Aber in<br />
schen Mensch und Musik: Man fühlt<br />
gar: „Und wann gibt es eine Bühnen-<br />
diesem Jahr war dennoch vieles anders.<br />
den Beat, den Rhythmus, man spürt,<br />
tournee?“ und „Bitte mehr davon!“ So<br />
Recital Remixed ist ein neues Stück,<br />
was der Musiker mit diesem Lied aus-<br />
haben auch wir das Projekt empfunden:<br />
dass sich viel stärker mit dem Aufeinan-<br />
drücken will. In dieser Woche ist so<br />
Jeder von uns hatte den einen Satz im<br />
dertreffen von Hip Hop und Klassik<br />
beschäftigt. So spielte das Orchester<br />
diesmal Hip Hop Klassiker und wurde<br />
dabei von dem Dresdner Beat-Boxer<br />
Benny Rex und dem Berliner DJ Jorge<br />
Alistano unterstützt.<br />
mancher sicherlich an seine Grenzen<br />
gestoßen. Auch ist nicht immer alles<br />
so gelaufen, wie man es wollte. Zum<br />
Beispiel hatten wir anfangs noch nicht<br />
die Orchestermusik in der richtigen Länge<br />
oder der Platz war nicht ausreichend für<br />
Kopf: „Ich will noch einmal!“<br />
Friederike Wollenberg<br />
Klasse 9<br />
Freie Oberschule Leipzig<br />
Fotos: Claudia Hübschmann<br />
12 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Jugendkulturabend 2016<br />
Standort<br />
NEUZELLE/LEIPZIG<br />
Schon zu Anfang meines Freiwilligen Sozialen<br />
Jahres kam mir die Idee, ein Projekt<br />
auf die Beine zu stellen, das den<br />
Schülern die Möglichkeit geben sollte,<br />
ihre Talente individuell zu präsentieren<br />
und sich dabei auch zum Teil organisatorisch<br />
zu beteiligen.<br />
Nach intensiven Vorbereitungen war es<br />
am 19. Mai um 18.30 Uhr soweit – die<br />
Türen des Campussaals wurden geöffnet,<br />
ein großes Publikum erschien und<br />
die ersten Töne von James Bay‘s Hit<br />
„Hold Back The River“ erklangen, performt<br />
von der Schulband F#.<br />
Was dann folgte, lässt sich als eine<br />
Mischung aus Poesie, Theater und Musik<br />
beschreiben, von großen Emotionen<br />
über talentierte Schauspieler bis hin zu<br />
rockigen Bandklängen.<br />
Eine Mischung von der ich selbst enorm<br />
begeistert war – begeistert von dem<br />
Engagement und dem Ehrgeiz unserer<br />
Schüler, aber auch von der wirklich atemberaubenden<br />
Stimmung, die bis zum Ende<br />
der Veranstaltung immer weiter anstieg.<br />
Der Jugendkulturabend lässt sich<br />
ohne Frage als mein Herzensprojekt<br />
am Musikalisch-Sportlichen Gymnasium<br />
beschreiben und es würde mich sehr<br />
freuen, wenn die Idee fort gesetzt oder<br />
gar erweitert wird.<br />
Vielen Dank an alle Mitwirkenden!<br />
Tim Fichte<br />
Musikalisch-Sportliches<br />
Gymnasium Leipzig<br />
Stadt – Name – Bach<br />
Der Name Johann Sebastian Bachs ist<br />
eng mit unserer Stadt Leipzig verbunden.<br />
Schließlich wirkte er hier viele Jahre<br />
als Thomaskantor. Das weiß fast jedes<br />
Grundschulkind aus dem Musikunterricht.<br />
Aber wann lebte er genau, wo wurde<br />
er geboren und wie lebten die Menschen<br />
zur damaligen Zeit. Was wissen wir über<br />
die Familie Bach, in welchen Städten lebte<br />
und lernte Johann Sebastian und wie klingt<br />
die Musik des Komponisten, der heute als<br />
einer der bedeutendsten aller Zeiten gilt?<br />
Diesen und noch mehr Fragen gingen<br />
die Kinder der Bienenklasse (Jahrgangsstufe<br />
3) im vergangenen Schuljahr nach,<br />
tauchten in die Zeit des Barock ein, bearbeiteten<br />
Forschungsaufträge, improvisierten<br />
Szenen, tanzten Menuett und erarbeiteten<br />
sich „ihren Bach“.<br />
In Kooperation mit dem Schumann-<br />
Verein Leipzig e. V., vertreten durch Geschäftsführer<br />
Gregor Nowak, und der<br />
Freien Grundschule Clara Schumann<br />
entstand in den Fächern Tanz (Kerstin<br />
Rees) und Sprechen & Darstellen (Uta<br />
Zimmermann) die Collage „Stadt-Name-<br />
Bach“ als Bühnenstück von Kindern<br />
für Kinder mit Musik, Tänzen, Spielszenen<br />
und Liedern, die am 11.6.2016 im Rahmen<br />
der Bach-Tage Leipzig im Konzertsaal<br />
des Schumann-Hauses Leipzig in<br />
der Inselstraße 18 Premiere feierte. Für<br />
die musikalische Unterstützung am<br />
Flügel sorgte die Pianistin Aya Kugele,<br />
die Werke von Bach spielte und die<br />
Lieder, Szenen und Tänze begleitete.<br />
Für die viele Forschungsarbeit und die<br />
Anstrengungen in den Proben für das<br />
Stück wurden die Kinder in zwei ausverkauften<br />
Konzerten mit langem und<br />
kräftigem Applaus reich belohnt. Ein<br />
herzliches Dankeschön geht an das<br />
Lehrer-Erzieher-Team Frau Schäfer und<br />
Frau Heller sowie alle Eltern für die Unterstützung<br />
des Projektes!<br />
Im kommenden Schuljahr soll das<br />
Stück für unsere vierten Klassen noch<br />
einmal gespielt werden und vielleicht<br />
sehen auch wir uns, wenn es wieder<br />
heißt: Stadt-Name-Bach!<br />
Uta Zimmermann<br />
Freie Grundschule<br />
Clara Schumann Leipzig<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 13
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Schule der Toleranz<br />
Hilfe für Flüchtlinge<br />
Bereits zum dritten Mal beteiligte sich die Fachoberschule<br />
Leipzig am Wettbewerb um den Titel<br />
„Schule der Toleranz“. Er wird vom Amt für Jugend,<br />
Familie und Bildung der Stadt Leipzig betreut<br />
und hatte im vergangenen Schuljahr die<br />
Flüchtlingsproblematik zum Inhalt. Schwerpunkte<br />
unseres eingereichten Projektes waren sowohl<br />
die theoretische Aufarbeitung des Themas, als<br />
auch praktische Hilfeleis tungen.<br />
Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand die Kontaktaufnahme<br />
zu einem Heim für unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlingsjungen, die zunächst<br />
in der Friederikenstraße und später in der Leonhard-Frank-Straße<br />
untergebracht waren<br />
bzw. sind. Da die Jugendlichen sich gern<br />
sportlich betätigen, war das Fußball spielen ein<br />
geeigneter Anknüpfungspunkt. Einem von<br />
Schülern in den Weihnachtsferien selbstständig<br />
organisiertem Spiel, folgte im März ein<br />
großes Fußballturnier. Während der Projekttage<br />
im Juni trafen sich wie derum Schüler unserer<br />
Schule und Jugendliche aus dem Flüchtlingsheim<br />
zum gemeinsamen Sport.<br />
Aber auch andere Anlässe wurden für Treffen<br />
genutzt. So waren zur Weihnachtsfeier der<br />
Klasse S2-15 auch Flüchtlinge dabei. Es wurde<br />
gespielt, „gewichtelt“, geredet und gemeinsam<br />
gegessen. Einen weiteren Schwerpunkt praktischer<br />
Hilfe bildeten Spenden aktionen. So<br />
nahm auch die Fachoberschule an der Rahn-<br />
Aktion „1000 Nikolausgeschenke für Flüchtlingskinder“<br />
teil. Außerdem wurden Sachspenden,<br />
vor allem Sportbekleidung gesammelt und<br />
neue Sportschuhe gekauft. Bei einer Geldspendenaktion<br />
von Schüler und Lehrern der Fachoberschule<br />
kamen 200 Euro zusammen, die dem<br />
Flüchtlingsheim übergeben werden konnten.<br />
Zur theoretischen Untermauerung unseres<br />
Projektes fanden Workshops im Herbst und<br />
während der Projekttage am Ende des Schuljahres<br />
statt, in denen durch Mitarbeiter des<br />
„Weltoffen e. V.“ die Flüchtlingsproblematik erörtert<br />
und mit den Schülern diskutiert wurde.<br />
Zu den Schulkinowochen in Sachsen im<br />
März 2016 besuchten die Klassen der Fachoberschule<br />
den Film „Er ist wieder da“. Hier ging<br />
es hauptsächlich um demokratische Haltung<br />
und Rechtsextremismus, sowie um das Nutzen<br />
von Satire zur Gesellschaftskritik.<br />
Ebenso bot der Inhalt verschiedener Unterrichtsfächer<br />
Möglichkeiten für die Aufarbeitung<br />
der Themen Migration und Integration. Drei<br />
Beispiele seien stellvertretend genannt: Im<br />
Rahmen des Sozialkundeunterrichts erfolgte<br />
ein Besuch des „Zeitgeschichtlichen Forums“,<br />
in dem es um Deutschland als Einwanderungsland<br />
ging. Nationale und internationale<br />
Regelungen zu Flucht und Asyl waren Gegenstand<br />
des Rechtskundeunterrichts. Schüler<br />
der 11. Klasse der Fachoberschule Sozialwesen<br />
berichteten in Auswertung ihrer fachpraktischen<br />
Tätigkeiten über ihre Erfahrungen bei<br />
der Arbeit mit Flüchtlingen.<br />
Am 23.06.2016 fand die Abschlussveranstaltung<br />
zum diesjährigen Wettbewerb um den<br />
Titel „Schule der Toleranz“ statt. Die Fachoberschule<br />
kann sich über einen Anerkennungspreis<br />
– einen Gutschein für ein Beachvolleyballturnier<br />
– freuen. Ein herzliches Dankeschön<br />
an alle beteiligten Schüler und Lehrer!<br />
Wir wollen den Kontakt zu den Flüchtlingsjungen<br />
auf jeden Fall aufrechterhalten. Eine nächste<br />
gemeinsame Veranstaltung am Anfang des neuen<br />
Schuljahres ist schon geplant – das Einlösen<br />
des Gutscheins für das Volleyballturnier.<br />
Dr. Hannelore Petruschke<br />
Projektverantwortliche der Fachoberschule<br />
Leipzig<br />
14 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
GRÖNINGEN<br />
Standort<br />
Integration in der Freien Sekundarschule<br />
Gröningen<br />
Seit über drei Monaten besuchen zwei<br />
syrische Flüchtlingskinder die Freie<br />
Sekundarschule Gröningen. Die beiden<br />
Jugendlichen gehen in die fünfte bzw.<br />
siebte Klasse und lernen jeden Tag viel<br />
Neues über ihre neue Heimat.<br />
Wie heißt ihr?<br />
Unsere Namen sind Muhammad und<br />
Hussin.<br />
Wie alt seid ihr?<br />
Wir sind 16 (Muhammad) und 13 (Hussin).<br />
Woher kommt ihr?<br />
Wir kommen aus Syrien.<br />
Seit wann seid ihr in Deutschland?<br />
Wir sind seit ca. sieben Monaten in<br />
Deutschland.<br />
Warum seid ihr aus Syrien geflohen?<br />
Wir gehören zur Minderheit<br />
der Kurden. Seit dem ISIS<br />
immer mehr an Macht gewann,<br />
waren wir in Lebensgefahr<br />
und sind deswegen<br />
geflohen.<br />
Wie seid ihr nach Deutschland gekommen?<br />
Wir sind von Syrien aus mit einem Boot<br />
in die Türkei geflohen. Von da aus ging<br />
es teilweise mit dem Zug und dem Bus<br />
weiter, aber weite Strecken sind wir<br />
auch zu Fuß gekommen. Es hat mehrere<br />
Wochen gedauert.<br />
Wie haben euch eure Klassen aufgenommen?<br />
Unsere Klassen haben uns gut aufgenommen.<br />
Sie versuchen, uns viel zu<br />
helfen und uns oft mit Händen und<br />
Füßen deutlich zu machen, was wir im<br />
Unterricht machen sollen.<br />
Habt ihr hier schon Freunde gefunden.<br />
Ja, wir haben schon einige Freunde in<br />
unserer Klasse und in Kroppenstedt<br />
gefunden.<br />
Was macht ihr in eurer Freizeit?<br />
Wir lieben es, Fußball zu spielen und<br />
uns dafür am Nachmittag mit anderen<br />
auf dem Sportplatz zu treffen.<br />
Was sind eure Lieblingsfächer?<br />
Unsere Lieblingsfächer sind Sport und<br />
Englisch, weil wir hier am meisten verstehen.<br />
Worin unterscheidet sich eure alte<br />
Schule in Syrien zu der Freien Sekundarschule<br />
Gröningen?<br />
In unserer alten Schule haben wir mehr<br />
verstanden. Wir hatten auch teilweise<br />
andere Fächer. Außerdem dauern die<br />
Sommerferien in Syrien drei Monate.<br />
Wie kommt ihr mit der deutschen<br />
Sprache zurecht?<br />
Die deutsche Sprache fällt uns noch<br />
sehr schwer – so halb und halb. Trotzdem<br />
lernen wir jeden Tag ganz viel dazu<br />
und es wird von Tag zu Tag besser.<br />
(Das Interview führte<br />
Stefanie Krauß am 2. Juni 2016)<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 15
Standort<br />
FÜrstenwalde<br />
Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit<br />
Ein schöner Beweis hierfür war das nun<br />
schon vierte Familienkonzert der Freien<br />
Rahn Grundschule Fürstenwalde.<br />
Wie bereits in den vergangenen<br />
Jahren wurde der Auftritt der fast 100<br />
Schüler unserer Einrichtung „von langer<br />
Hand geplant“. So probten die Chorkinder<br />
wöchentlich ihren großen Auftritt<br />
mit einer unglaublichen Einsatzbereitschaft<br />
und sehr viel Enthusiasmus.<br />
Ob „LEOLA“ oder „LEUTE, HÖRT<br />
HER“ – Altbekanntes oder Neues – alles<br />
wurde stimmgewaltig in den ehrwürdigen<br />
Mauern unseres Doms vorgetragen.<br />
Dieser Ort allein war schon all die<br />
Mühen wert, die die Vorbereitungen<br />
dieses einzigartigen Ereignisses mit<br />
sich brachten. So war es dann auch<br />
nicht verwunderlich, dass alle Sitzplätze<br />
im Innenraum besetzt waren: Schüler,<br />
Eltern, Großeltern, Vertreter der<br />
Rahn Education und auch eine breite<br />
Öffentlichkeit nutzten die Chance die<br />
jungen Sänger zu hören.<br />
Wie schon Friedrich von Schiller bemerkte:<br />
„Es schwinden jedes Kummers<br />
Falten, solang des Liedes Zauber walten“.<br />
Unter diesem Motto gelang dieses<br />
kleine Wunder auch den Chorsängern<br />
unserer Schule. Aber nicht nur diese<br />
nutzten die Gelegenheit in den „heiligen<br />
Hallen“ zu singen, auch alle Schüler der<br />
5. Klassen und die Gesangsgruppe von<br />
Frau Beila trugen zum Gelingen des Programms<br />
bei. So sangen sie ein wunderbares<br />
französisches Lied und sorgten so<br />
für tosenden Applaus aller Anwesenden.<br />
Die Gospellieder der kleinen Gruppe<br />
rundeten den Gesamtauftritt prima ab.<br />
Als dann auch der Abgang aller<br />
Schüler problemlos über die Bühne<br />
gegangen war, fiel wohl nicht nur der<br />
hauptverantwortlichen Musiklehrerin Gerit<br />
Puschke ein Stein vom Herzen.<br />
Waren doch alle Dankesworte, der<br />
Applaus und all die strahlenden Augen<br />
eine tolle Anerkennung für die Mühen<br />
der vergangenen Wochen.<br />
Bleibt nur zu wünschen, dass es noch<br />
viele solcher Konzerte geben wird, die die<br />
gesanglichen Leistungen unserer Schüler<br />
so wunderbar zum Ausdruck bringen.<br />
Katrin Schilling<br />
Erzieherin<br />
Freie Grundschule Fürstenwalde<br />
Scheiden tut weh<br />
Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge<br />
Wie die Blätter an einem Baum standen<br />
die zukünftigen Erstklässler vor ihren Eltern<br />
und den anderen Gästen des Schultütenfestes.<br />
Gefeiert wurde in der Aula<br />
der Freien Rahn Grundschule Fürstenwalde<br />
der Abschied von der Vorschule in<br />
die „richtige“ Schule, die die Kinder ab<br />
September besuchen werden.<br />
Bereits an vier Kennlerntagen in den<br />
vergangenen Monaten hatten sie die<br />
Möglichkeit in den Schulalltag hinein zu<br />
schnuppern. Und obwohl die meisten<br />
der Fünf- und Sechsjährigen das Gebäude<br />
bereits kennen, war manch einer<br />
sehr erstaunt, wie ernst man aufmerksam<br />
zuhören muss, wenn der Lehrer etwas<br />
sagt oder wie anstrengend stillsitzen<br />
ist. Aber all das war an diesem 12.<br />
Juli vergessen. Bereits seit April hatten<br />
Kim, Alfred, Lenny und all die anderen<br />
ihr Programm geübt und waren nun in<br />
ihren bunten Kostümen und vor der<br />
schönen Kulisse sehr aufgeregt.<br />
In diesem Jahr hatten sie sich für die<br />
Aufführung des „Traumzauberbaumes“<br />
entschieden und eifrig die Lieder geprobt.<br />
Dieses Stück, in dem es um Werte<br />
wie Freundschaft und Vertrauen geht,<br />
wurde mit viel Beifall von allen Gästen<br />
belohnt.<br />
Sichtlich stolz nahmen die zukünftigen<br />
Schüler ihre Abschiedsgeschenke<br />
entgegen: viele kleine Dinge, die den<br />
Schuleintritt in die Freie Rahn Grundschule<br />
Fürstenwalde erleichtern werden.<br />
Als Dank für die gute Zusammenarbeit<br />
zwischen Elternhaus und Vorschule<br />
gab es anschließend in der<br />
Schulcafeteria noch ein kleines Fest.<br />
Und nun: „Seid uns herzlich willkommen<br />
in einer der zwei 1. Klassen in der<br />
Eisenbahnstraße in Fürstenwalde“.<br />
Das Team der<br />
Freie Grundschule Fürstenwalde<br />
16 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
NEUZELLE<br />
Standort<br />
Für Neuzeller Abiturientin<br />
steht die Welt offen<br />
In der Märkischen Oderzeitung hat Caroline<br />
Reul einer engagierten Abiturientin –<br />
Marlene Freitag – aus dem Gymnasium<br />
Neuzelle einen Artikel gewidmet, den wir,<br />
liebe Leserinnen und Leser, auszugsweise<br />
veröffentlichen möchten:<br />
Die Abi-Prüfungen sind geschrieben,<br />
mit dem Ergebnis darf die 18-Jährige<br />
überaus zufrieden sein. Eine 1,0 wird<br />
auf ihrem Abschlusszeugnis stehen.<br />
„Aber ich bin mit dem Ergebnis nicht die<br />
einzige und auch nicht die Beste im<br />
Jahrgang“, fügt die Noch-Schülerin bescheiden<br />
hinzu …<br />
Für ihre Zukunft hält sie sich alles<br />
offen, will im nächsten Jahr erst einmal<br />
die verschiedensten Erfahrungen sammeln.<br />
Aktuell genießt sie ihre Freizeit. Vor<br />
einem Jahr ist sie mit ihrer Familie von<br />
Lübbinchen nach Krayne gezogen. „Da<br />
gibt es noch viel zu tun im Garten“, berichtet<br />
sie. Sie hat Zeit für ihre Hobbys,<br />
das Klavierspielen, den Standard- und<br />
Lateintanz und das Reiten. „Die brauche<br />
ich zum Ausgleich“, sagt sie. Das ist<br />
auch der Grund, dass sie, obwohl sie mit<br />
ihrem Klavierspiel, das sie seit 13 Jahren<br />
betreibt, bei „Jugend musiziert“ Erfolge<br />
gefeiert hat, nie in Erwägung zog, es zu<br />
ihrem Beruf zu machen. Auch endlich<br />
einmal viel Zeit ist da, um sich mit den<br />
Schulfreundinnen zu treffen. Der Ort, an<br />
dem sie die vergangenen sechs Jahre<br />
gemeinsam gelernt haben, der Campus<br />
im Stift Neuzelle, dient aber maximal<br />
noch als Treffpunkt. So wie in dieser Woche,<br />
bevor es zum Geburtstags-Picknick<br />
an den Klosterteich ging. Freundin Yuqi<br />
Ni, die aus China kommt, hat zum gemütlichen<br />
Beisammensein eingeladen.<br />
Seit die beiden in eine Klasse gehen,<br />
sind sie befreundet. „Wir saßen nebeneinander,<br />
und es gab nie Berührungsängste,<br />
da hat sich die Freundschaft einfach<br />
entwickelt“, erinnert sich Marlene Freitag,<br />
die mit ihrem offenen Lächeln und<br />
ihrer freundlichen und ungezwungenen<br />
Art schnell Sympathien für sich gewinnt.<br />
Sie ist froh, dass sie eine Schule besuchen<br />
durfte, die eine solche internationale<br />
Ausrichtung hatte. „Im Laufe der<br />
Schulzeit soll es jedem Schüler mindestens<br />
einmal ermöglicht werden, ins<br />
Ausland zu gehen“, erzählt sie. Klassenfahrten<br />
führten beispielsweise nach Barcelona<br />
oder Madrid. Doch das größte<br />
Abenteuer erlebte sie Ende des vergangenen<br />
Jahres. Da durfte sie gemeinsam<br />
mit Schulleiter Sven Budach, Kunstlehrer<br />
Niklas Nitschke und zwei weiteren<br />
Mitschülerinnen nach Kapstadt in Südafrika<br />
reisen …<br />
Wir haben unsere Partnerschule, die<br />
Deutsche Internationale Schule Kapstadt,<br />
besucht, sind zum Tafelberg und<br />
zum Kap der guten Hoffnung gefahren.<br />
Und dann haben wir die Eröffnung der<br />
Ausstellung ‚Mandela Project‘ auf Robben<br />
Island erlebt“, erzählt sie weiter. Die<br />
Ausstellung, die nun auch in der Neuzeller<br />
Orangerie zu sehen ist, war ausschlaggebend<br />
für den Besuch. „Beeindruckt<br />
und vor allem bedrückt waren wir<br />
auch von den Townships“, berichtet<br />
Marlene Freitag weiter. „Da merkt man<br />
wieder einmal, wie gut man es hier hat.“<br />
Warum sie das Glück hatte, mit nach<br />
Kapstadt reisen zu dürfen, kann sie gar<br />
nicht genau sagen. „Ein Punkt war bestimmt,<br />
dass ich Schülersprecherin bin“,<br />
sagt sie. Die Position sei ihr fast zufällig<br />
zugefallen … Den Schülern helfen, das<br />
war ihr großer Anspruch. Teilweise nahm<br />
sie an den Lehrerkonferenzen teil, besonders,<br />
wenn auch die Meinung der<br />
Schüler gefragt war.<br />
Weiterhin gehörte zu ihren Aufgaben<br />
die Organisation von Festen sowie die<br />
Repräsentation der Schule. Erst in der<br />
vergangenen Woche war sie dabei, als<br />
eine Delegation aus der Deutschen Internationalen<br />
Schule aus Johannesburg im<br />
Campus zu Gast war, hat diese mit über<br />
das Stiftsgelände geführt und sich mit<br />
den dortigen Schülersprechern über deren<br />
Aufgaben ausgetauscht.<br />
Wahrscheinlich war dies eine ihrer<br />
letzten Amtshandlungen. Anfang Juli bekommen<br />
die Rahn Gymnasiasten ihre<br />
Zeugnisse überreicht, feiern ihren Abiball<br />
und dann startet die Zukunft. „Was ich<br />
studieren möchte, weiß ich noch nicht so<br />
richtig – etwas in Richtung Management<br />
wahrscheinlich –, deshalb werde ich im<br />
nächsten Jahr eine Auszeit nehmen“, erzählt<br />
sie. Auszeit heißt in ihrem Fall, dass<br />
sie verschiedene Praktika plant. Die „Armed<br />
Angels“, ein Unternehmen aus Köln,<br />
das nachhaltige und fair gehandelte Kleidung<br />
produziert, steht ganz oben auf ihrer<br />
Wunschliste. Nächs tes Jahr würde sie<br />
dann gern für etwa drei Monate an der<br />
Schule in Johannesburg arbeiten, mit deren<br />
Schulleiter sie nun bereits Bekanntschaft<br />
schließen konnte. „Er meint, dort<br />
gibt es immer Möglichkeiten“, freut sie<br />
sich. Wohin der Wind sie auch treibt, die<br />
Welt steht ihr offen und Marlene Freitag<br />
ist bereit, sie zu entdecken.“<br />
Wir wünschen Marlene alles Gute für<br />
die Zukunft und hoffen, dass sie ihre<br />
Wege eines Tages zurück an ihre<br />
Schule führen werden.<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 17
Standort<br />
Halle<br />
Auf geht‘s nach Potsdam<br />
Hallo, wir sind die Fachpraktiker(innen) Hauswirtschaft<br />
im zweiten Ausbildungsjahr der Rehabilitationseinrichtung<br />
Halle. In jedem Ausbildungsjahr<br />
können wir zwei sozialpädagogische<br />
Exkursionen unternehmen. Von unserer letzen<br />
Exkursion möchten wir gerne berichten.<br />
Die Exkursionen stehen natürlich unter einer<br />
Zielstellung. Da unsere Gruppe in den letzten<br />
Monaten die unterschiedlichsten Ereignisse/<br />
Gegebenheiten durchschritten hatte, wollten<br />
wir den Tag unter dem Motto „Teamfähigkeit“<br />
stellen. Die Zielstellung war also leicht gefun-<br />
Die Historische Mühle<br />
den. Nun mussten wir den Tag nur noch füllen<br />
– und das war nicht so leicht. Ideen hatten wir<br />
viele, vom Kletterpark, über eine Fahrradtour<br />
auf den Spuren Luthers bis hin zu einem Bade-<br />
Spaß-Tag. Nach langem Hin und Her stand es<br />
dann fest: Wir fahren nach Potsdam in den<br />
Sanssouci-Park. Am Rande des Parks steht<br />
eine alte Mühle, die wir auch unter dem fachlichen<br />
Gesichtspunkt besichtigen wollten.<br />
Am 3. Mai 2016 ging es endlich morgens bei<br />
schönstem Wetter los. Durch Plaudern, Singen,<br />
Quatschen verging die ca. 1 ½ -stündige<br />
Autofahrt im Nu und schon hier rutschte unsere<br />
Gruppe nicht nur platzmäßig ein Stück<br />
zusammen. Endlich angekommen, fiel der Blick<br />
gleich auf die imposante Historische Mühle.<br />
Der Müller der Mühle begrüßte uns freundlich,<br />
zeigte und erklärte uns alles. Hier einmal kurz<br />
und knapp ein paar Infos: Die Historische<br />
Mühle wurde 1787 bis 1791 unter Friedrich<br />
Wilhelm II. erbaut. Es ist eine Holländerwindmühle<br />
vom Typ Galerieholländer mit einer<br />
Höhe von 25,78 m. Bis zur Obergrenze des<br />
Flügels sind es 35,45 m. Bekannt geworden<br />
ist die Mühle durch die Legende „Der Müller<br />
von Sanssouci“, darauf bezieht sich die Beifügung<br />
„historisch“. Ende des Zweiten Weltkriegs<br />
brannte der hölzerne Mühlenaufbau bei<br />
Kampfhandlungen ab. Nach Instandsetzungsarbeiten<br />
am steinernen Sockel in den 1980er-<br />
18 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Standort<br />
Halle<br />
Jahren wurde sie zwischen 1991 und 1993<br />
wieder aufgebaut. Nun diente die Mühle als<br />
Museum mit Museumsladen, wo die noch<br />
heute in der Mühle hergestellten Produkte verkauft<br />
werden - natürlich Bio und regional.<br />
Und dann waren wir dran. Wir durften als erste<br />
Gruppe die vier, je 12 m langen Segelgatterflügel<br />
positionieren und mit Segeltüchern<br />
bespannen. Das ist sonst Müller’s-Sache! Ehrfurcht<br />
kam in uns auf, als wir auf die Arbeitsplattform<br />
stiegen.<br />
Das sind W I R<br />
Als erstes mussten wir die Haube mit Hilfe<br />
einer Art Steuerrad in den Wind drehen. Gemeinsam<br />
drehten und sicherten wir die Haube<br />
Stück für Stück bis das Bändchen am Flügel<br />
waagerecht wehte – ein letztes Mal sichern –<br />
geschafft!<br />
Dann haben wir die Segel bespannt. Die<br />
Segelgatterflügel kann man voll, halb oder ¾<br />
voll mit dem Segeltuch bespannen. Das ist<br />
abhängig von der Windstärke.<br />
Je stärker der Wind weht, umso weniger muss<br />
der Müller die Flügel bespannen. Die gegenüberliegenden<br />
Segel müssen immer gleich<br />
bespannt sein, sonst funktioniert es nicht und<br />
die Mühle kann kaputt gehen. Das sind natürlich<br />
Erfahrungswerte, die nur ein Müller hat.<br />
Und so sagte er uns, dass zwei Flügel voll<br />
und die anderen Beiden ¾ bespannt werden<br />
sollen. Gesagt, getan! Gegenseitig unterstützten<br />
wir uns, denn gerade die spezielle Knotentechnik<br />
schaffte uns. An dem so schönen,<br />
sonnigen Tag blieb leider der große Wind<br />
aus, so dass die Windmühle sich nur ein wenig<br />
drehte. Stolz waren wir trotzdem auf uns.<br />
Als wir wieder in der Mühle waren, erklärte uns<br />
der Müller anschaulich die verschiedensten<br />
Getreidearten, Kreuzungen und Verwendungsmöglichkeiten.<br />
Dann gab‘s auch schon die<br />
nächste Teamaufgabe: 250 g Roggenkorn zu<br />
Roggenvollkornmehl vermahlen. Dazu bekamen<br />
wir einen ca. 50 cm breiten Mahlstein, der aus<br />
einem feststehenden Bodenstein und einem<br />
darauf drehenden Läuferstein besteht. Jeder<br />
gab von uns das Beste! Aus dem Korn wurde<br />
Schrot und durch immer wieder mahlen und<br />
sieben des Schrotes wurde Mehl. Hier war<br />
echt Power gefragt – in einem guten Team<br />
schafft man aber (fast) alles!<br />
Nach getaner Arbeit freuten wir uns nun auf<br />
einen entspannten Spaziergang durch die Weltkulturerbelandschaft<br />
Potsdam-Sanssouci. Überwältigt<br />
von der Größe, den beeindruckenden<br />
Schlössern, der Gartenarchitekturen mit der<br />
Blumenvielfalt und den von uns entdeckten<br />
Tieren im Park, benötigten wir bei herrlichem<br />
Sonnenschein recht schnell eine Pause auf<br />
einer schattigen Parkbank zum Picknick. Reizvoll<br />
waren natürlich die Schlossbesichtigungen,<br />
doch leider reichte die Zeit dafür nicht aus. Auf<br />
dem Rückweg zum Auto blickten wir stolz auf<br />
die sich nun doch drehende Historische Windmühle.<br />
Erschöpft, aber zufrieden, kehrten wir<br />
beindruckt nach Halle zurück.<br />
Resümee: Im Ganzen war es ein schöner Tag<br />
mit der Gruppe. Wir sind durch die sozialpädagogische<br />
Exkursion ein Stück näher gerückt.<br />
Ziel erreicht! Sanssouci, wir kommen<br />
wieder!<br />
Gruppe FHW 14<br />
Rahn Schulen Halle (Saale)<br />
Rehabilitationsbereich<br />
Das Verknoten der Segel an<br />
den Flügeln<br />
Roggenschrot nach der<br />
ersten Mahlung<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 19
Standort<br />
NEuzelle<br />
Auf den Spuren von Nelson Mandela<br />
Projekt findet am 20. Mai einen würdigen Abschluss<br />
Anlässlich des zweiten Todestages von<br />
Nelson Mandela beteiligte sich das<br />
Gymnasium im Stift Neuzelle an einem<br />
ganz besonderen Projekt. Die Schirmherrschaft<br />
des Projektes übernahm der<br />
ehemalige Bundespräsident Roman<br />
Herzog, den Projektleiter Ulrich Reimann<br />
für dieses außergewöhnliche Vorhaben<br />
gewinnen konnte.<br />
Die Idee war es, dass die Künstlerin Dagmar<br />
Schmidt wichtige Stationen im Leben<br />
Nelson Mandelas malerisch thematisiert<br />
und die Bilder dann sowohl in Deutschland<br />
als auch in Südafrika ausgestellt werden.<br />
Neben dem Neuzeller Gymnasium<br />
beteiligte sich ebenfalls die Deutsche<br />
Schule Kapstadt an dem Projekt.<br />
Bereits am 5. Dezember waren Schülerinnen<br />
und Schüler des Gymnasiums<br />
Neuzelle im Gedenken zum zweiten Todestag<br />
von Nelson Mandela in der Südafrikanischen<br />
Botschaft in Berlin. Hier<br />
wurden die Bilder erstmalig ausgestellt.<br />
Bereits fünf Tage später reiste eine<br />
Schülervertretung mit den Bildern nach<br />
Robben Island, dem Ort, an dem Mandela<br />
viele Jahre inhaftiert worden war.<br />
Dort in Kapstadt besuchten wir ein Township<br />
und lernten Florian Krämer und seinen<br />
Chor kennen, der aus afrikanischen<br />
Waisenkindern besteht. Bekannt ist das<br />
Projekt aus dem RTL-Spendenmarathon<br />
und zu unserer großen Freude erklärte<br />
sich Florian Krämer mit seinem Chor bereit,<br />
auf der Tournee durch Österreich,<br />
die Schweiz und Deutschland auch in<br />
Neuzelle aufzutreten. Am 8. Mai lauschten<br />
dann ca. 250 Gäste dem stimmgewaltigen<br />
und sangesfreudigen Chor und<br />
gaben Standing Ovations – ein unvergessliches<br />
Ereignis für alle Anwesenden.<br />
Zweifellos ein weiterer Höhepunkt im<br />
Rahmen des Projektes war die Ausstellungseröffnung<br />
am 20. Mai in der Orangerie<br />
von Neuzelle. Neben den Bildern<br />
von Dagmar Schmidt hatten sich die<br />
Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses<br />
Kunst etwas ganz Besonderes<br />
einfallen lassen. In Anlehnung an<br />
die mittelalterliche Passionsdarstellung<br />
zur Kreuzigung Christi erstellten sie unter<br />
der Anleitung ihres Kursleiters Niklas<br />
Nitschke eine drei Meter hohe dreidimensionale<br />
Kulisse. Dieses Bühnenbild<br />
war sowohl am Tag des Auftritts des<br />
Chores „Vulamasango“ zu sehen, als<br />
auch am 20.05.2016. Prof. Dennis Goldberg,<br />
einer der engsten Vertrauten von<br />
Nelson Mandela und selbst jahrelang inhaftiert,<br />
reiste eigens für die Ausstellung<br />
nach Neuzelle und war sichtlich berührt<br />
und ergriffen. Er wünschte sich, dass wir<br />
der Nelson Mandela Stiftung in Johannesburg<br />
von diesem Projekt berichten<br />
und die Kulisse selbst auch anderen<br />
Menschen zugänglich gemacht wird.<br />
Ein gelungener und würdiger Abschluss<br />
für ein unvergessliches Projekt. – Allen<br />
Beteiligten ein herzliches Dankeschön.<br />
20 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Standort<br />
NEuzelle<br />
Standort<br />
FÜRSTENWALDE<br />
Gelungenes Integrationsfest<br />
Projekt „Jugend gegen Gewalt“ in Neuzelle angekommen<br />
Prächtige Stimmung in der Sporthalle am<br />
Stift Neuzelle als Projektleiter Wilfried<br />
Bremer gemeinsam mit Ronny Stößer<br />
vom Rahn Gymnasium Neuzelle ein<br />
weiteres Turnier der seit 25 Jahren laufenden<br />
„Fußballpokalserie Jugend gegen<br />
Gewalt“ eröffnete.<br />
Unter dem Motto „Jeder Mensch braucht<br />
ein Zuhause“ wurden speziell auch mit<br />
Kriegsflüchtlingen bisher neun Turniere<br />
in verschiedenen Städten Ostbrandenburgs<br />
durchgeführt.<br />
Schon 2014 haben die jungen Leute<br />
vom Projekt Jugend gegen Gewalt als<br />
erste im Land Brandenburg, diese Turnierserie<br />
mit Kriegsflüchtlingen entwickelt<br />
und bekamen, sowohl durch die<br />
Medien, vor allem aber auch in der Öffentlichkeit<br />
eine Menge Zuspruch, was<br />
bekanntlich auch anspornt. Zielstellung<br />
ist, junge Deutsche treffen auf junge<br />
Kriegsflüchtlinge, die sie dann auch<br />
näher kennenlernen und ihnen dabei<br />
auch ein bisschen Normalität und Anerkennung<br />
verschaffen.<br />
Insgesamt 16 Teams haben für die Pokalserie<br />
gemeldet und auch dieses Turnier<br />
mit Teilnehmern aus 19 Nationen<br />
zeigt, wie junge Menschen in Zeiten, die<br />
von Krieg, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen<br />
geprägt ist, sich gegenseitig<br />
achten und anerkennen und in<br />
die Zukunft hinein helfen wollen.<br />
Es wurden eine Menge fußballerische<br />
Leckerbissen aber auch große Einsatzbereitschaft<br />
und Emotionalität im Turnierverlauf<br />
von den Teams aus Eisenhüttenstadt,<br />
Frankfurt (Oder), Neuzelle,<br />
Fürstenwalde, Rand-Berlin und Flüchtlingsaufnahmestellen<br />
Ostbrandenburgs<br />
geboten.<br />
So brillierten wie schon beim letzten<br />
Turnier im Besonderen Laurent Nyaya<br />
NDoumbe von „Zast Eisenhüttenstadt“<br />
und Eduardo Ndindanga vom „Zast<br />
Seefichten Frankfurt (Oder)“ in allen<br />
Spielen des Turniers, aber auch der erst<br />
16-jährige ägyptische Juniorennationalspieler<br />
Hashem El Baroudy von „Rahn<br />
Neuzelle 1“ machte mit gekonnten Aktionen<br />
unter dem Beifall der Zuschauer<br />
auf sich aufmerksam.<br />
Die Rahn Schulen stellten den Teilnehmern<br />
einen kostenlosen Imbiss während<br />
des Turniers zur Verfügung und luden<br />
nach Turnierende alle Teams zum gemeinsamen<br />
Grillen ein.<br />
Bei herrlichem Sonnenschein lernten<br />
sich die Spieler und Betreuer näher kennen<br />
(meist auf Englisch) schon bestehende<br />
Freundschaften vertieften sich,<br />
zumal Treffen außerhalb der Turnierserie<br />
zum Konzept des erweiterten Projektes<br />
mit Kriegsflüchtlingen gehören.<br />
Workshopende mit gemeinsamen Grillen<br />
„Kontakte herstellen und sich entwickeln<br />
lassen, Vorurteile abbauen, das<br />
Fremde, Unbekannte akzeptieren, anerkennen<br />
lernen, vor allem fördern aber<br />
auch fordern, sind wichtige Leitlinien,<br />
das Integration gelingen kann“, so fasst<br />
Projektleiter Wilfried Bremer die zu Ende<br />
gehenden Gesprächsrunden zusammen.<br />
Im sportlichen Teil belegten am Ende<br />
„ZAST Eisenhüttenstadt“ vor „ZAST<br />
Seefichten Frankfurt (Oder)„ und „Rahn<br />
Schulen Neuzelle 1“ die ersten drei<br />
Plätze und sammelten wichtige Punkte<br />
für die Gesamtwertung. Mitfavorit „Cosmos<br />
Frankfurt (Oder)“ landete diesmal<br />
nur auf Platz vier.<br />
Bis zum Finale am 10.12.2016 in der<br />
Fürstenwalder Eon-edis Arena sind noch<br />
zwei weitere Turniere unter dem Motto<br />
„Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ in<br />
Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder)<br />
geplant.<br />
Spieler vom ZAST Eisenhüttenstadt<br />
(1. und 2. Mannschaft)<br />
„Diese sportliche Treffen mit Deutschen<br />
sind für uns so wertvoll“, sprudelt es<br />
Alobaid Othman vom Zast Seefichten<br />
aus dem Mund und weiter, „denn ich<br />
will mich integrieren und lerne am Besten<br />
bei denen, wo ich Vertrauen habe“.<br />
Karsten Wehrmann,<br />
Marco Schulz, Christina Haufe<br />
Redaktionsteam<br />
„Jugend gegen Gewalt“<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 21
NEUZELLE<br />
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Standort<br />
Besuch in Neuzelle und Leipzig<br />
Die Vermieterin des Schulgebäudes der Rahn<br />
Schulen Kairo, Frau Zaki Elham, besuchte im<br />
Juli gemeinsam mit Mitarbeitern und ihrer Familie<br />
Einrichtungen der Rahn Education in<br />
Neuzelle und Leipzig. Sie wurde begleitet von<br />
unserem ägyptischen Schulleiters Mostafa<br />
Salama und dem Verwaltungsleiter Ahmed<br />
Soliman.<br />
Besonderes interessiert haben sie das<br />
Gymnasium und Internat in Neuzelle besucht,<br />
wo ein Zusammentreffen mit Campusschulleiter<br />
Sven Budach und Internatsleiter Rainer<br />
Karge sowie eine Besichtigung des Campuskomplexes<br />
stattfanden. In Leipzig standen<br />
die Besichtigung der Schulen und Kindertagesstätte<br />
auf dem Campus Graphischen<br />
Viertel auf der Tagesordnung.<br />
Literaturpreisträger für Events der<br />
Rahn Education gewonnen<br />
Bereits im Juni 2016 fanden in Frankfurt am<br />
Main Gespräche im Metropolitan Hotel zum<br />
neuen Buch des Literaturpreisträgers Prince<br />
Wossen Asserate statt, der vor zwei Jahren<br />
Festredner zur Abiturfeier im Gymnasium im<br />
Stift Neuzelle war.<br />
Anlässlich der Eröffnung des Sprachschulzentrums<br />
der Rahn Education in Kaliningrad<br />
im Herbst diesen Jahres hatte Prinz Wossen<br />
Asserate seine Bereitschaft erklärt, aus seinen<br />
Werken zu lesen.<br />
Geplant sind außerdem Lesungen in Kairo<br />
im Rahmen der Tahir Lounge und in der Europäischen<br />
Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />
zum Thema „Die Wichtigkeit des Dialogs<br />
zwischen den Abrahamitischen Religionen“,<br />
voraussichtlich Anfang 2017.<br />
22 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Standort<br />
K AIRO<br />
Entwicklung der Rahn Schulen Kairo<br />
Das zweite Schuljahr nach der Gründung der<br />
Rahn Schulen Kairo wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />
Alle Schüler haben das nächsthöhere<br />
Klassenziel erreicht und beginnen das<br />
kommende Schuljahr gemeinsam mit 40 neuen<br />
Schülern. Immer mehr Eltern entschließen sich,<br />
die Bildung und Erziehung ihrer Kinder vertrauensvoll<br />
in die Verantwortung der Lehrenden der<br />
Rahn Schulen Kairo zu legen. Im Schuljahr<br />
2016/2017 werden ca. 300 Schü lerinnen und<br />
Schüler bis zur Klassenstufe 9 unterrichtet.<br />
Großen Wert wird auf die Entwicklung von intensiven<br />
Beziehungen zu ausgewählten Rahn<br />
Schulen in Deutschland gelegt. So bereiten<br />
sich zurzeit 17 unserer Schülerinnen und Schüler<br />
auf ein Abitur am Rahn Gymnasium im Stift<br />
Neuzelle/Brandenburg vor, das international<br />
ausgerichtet ist. Darüber hinaus haben 15<br />
Schüler unserer Klassenstufen 7 und 8 dort<br />
vor kurzem an einem zweiwöchigen Sprachcamp<br />
teilgenommen und sie haben das Zertifikat<br />
des Goethe-Instituts B1 erlangt und sind<br />
äußerst zufrieden, ja begeistert und mit merklichem<br />
Gewinn für ihre Sprachkenntnis zurück<br />
nach Kairo gekommen. Vor allem aber hat ihr<br />
Bild von Deutschland davon profitiert. Es ist<br />
nicht zuletzt durch die vielen Begegnungen<br />
mit deutschen Menschen und durch Exkursionen<br />
lebendiger, farbiger und realistischer<br />
geworden.<br />
Außer der Teilnahme an Sprachcamps im internationalen<br />
Gymnasium in Neuzelle, die vier<br />
Mal im Jahr stattfinden, und die Schüler aus<br />
14 Ländern besuchen, realisieren wir jährlich<br />
einen Schüleraustausch mit dem Leipziger<br />
Rahn Gymnasium. Für je zwei Wochen kommen<br />
im Rahmen unseres kulturellen ägyptisch-deutschen<br />
Austauschprogramms deutsche<br />
Schüler aus Leipzig an unsere Schulen in<br />
Kairo und besuchen im Gegenzug ägyptische<br />
Schüler das Partnergymnasium in Leipzig. Das<br />
letzte Projekt im Jahr 2015 beinhaltete ein<br />
gemeinsam einstudiertes Weihnachtskonzert,<br />
welches von unseren ägyptischen Schülern<br />
und Schülern aus Kairo in der Schule und in<br />
Leipzig in der Michaeliskirche (https://www.<br />
youtube.com/watch?v=13WLaXNWGig&featu<br />
re=player_embedded) veranstaltet wurde.<br />
Die Attraktivität der Rahn Schulen Kairo wird<br />
wachsen, wenn wir durch die International<br />
Baccalaureate Organization (IBO) ermächtigt<br />
werden, dass das International Baccalaureate<br />
Diploma (IBO-DP) bei uns erworben werden<br />
kann. Das ist ein internationaler und von der<br />
Kultusministerkonferenz anerkannter Schulabschluss,<br />
der von der in Genf ansässigen privatwirtschaftlichen<br />
International Baccalaureate<br />
(IB)-Stiftung vergeben wird. Dazu laufen zurzeit<br />
sehr verheißungsvolle Vorgespräche mit<br />
Dr. Peter Hoeben von der IBO. Besuche aus<br />
Den Haag fanden inzwischen statt und wir rechnen<br />
mit der Authorisierung im Februar 2017.<br />
Die Qualität des Lernerfolgs wird wesentlich<br />
von der Qualifikation der Lehrerinnen und<br />
Lehrer bestimmt. Deshalb besteht ein Kooperationsvertrag<br />
mit dem Goethe-Institut Kairo<br />
auf dessen Grundlage unsere Lehrerkollegen<br />
erfolgreich eine zweite Weiterbildung im Rahmen<br />
des Programms „Lehrer lernen lehren!“<br />
absolviert haben. Dieses vertraglich mit dem<br />
Goethe-Institut vereinbarte Programm wird<br />
erstmal in der Region Nordafrika als Pilotprojekt<br />
nur an den Rahn Schulen Kairo bisher<br />
durchgeführt. Interessant in diesem Kontext<br />
ist auch noch, dass sich mit Beginn des neuen<br />
Schuljahres durch Neueinstellungen die Zahl<br />
der muttersprachlichen Lehrer deutlich erhöhen<br />
wird. Das wird Schüler und Eltern<br />
gleichermaßen erfreuen, denn deren Erwartungen<br />
gehen dahin, dass der Unterricht überwiegend<br />
von Lehrern aus dem deutschsprachigen<br />
Raum gestaltet werden möchte.<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 23
Standort<br />
K AIRO<br />
Development of Rahn Schulen Kairo<br />
We are proud to announce that we successfully<br />
finished the second school year after our Rahn<br />
Schulen Kairo was founded in 2014. All students<br />
passed to the next grade, so we will start the<br />
follwoing school year with 40 new students.<br />
More and more parents decide to place their<br />
trust and the future of their children in the hands<br />
of our teachers at Rahn Schulen Kairo. In school<br />
year 2016/2017 approx. 300 students are being<br />
taught up to grade 9.<br />
We also attach great importance to maintain<br />
close relations to our Rahn partner schools in<br />
Germany. Currently, 17 students are preparing<br />
themselves for the exam (Abitur) at our internationally<br />
oriented gymnasium in Neuzelle (state<br />
of Brandenburg). Furthermore, 15 students of<br />
our grades 7 and 8 took part in a two-week<br />
language camp, as a result of which they got<br />
the language certificate B1 granted by the<br />
Goethe Institute. They had a really good time in<br />
Germany and went back to Cairo with the feeling<br />
that this language camps was of great<br />
enrichment, and also very necessary for the<br />
German language skills. Additionally, they could<br />
get a good impression of the German way of<br />
life. The picture of Germany actually only really<br />
came into being at the moment of the meeting<br />
with the country and the people living in it.<br />
The language camp at the gymnasium in Neuzelle<br />
with students from 14 countries takes<br />
place four times a year. Besides this language<br />
camp in Neuzelle, there is a student exchange<br />
program with the Rahn gymnasium in Leipzig,<br />
which takes place once a year. Within this<br />
cultural Egypt-German exchange program our<br />
students have the opportunity to visit the Rahn<br />
gymnasium, our partner school in Leipzig, and<br />
in return the students of the Rahn gymnasium<br />
Leipzig come to Cairo for joint projects with our<br />
Rahn Schulen Kairo. In 2015 the students of<br />
RSK and the Rahn gymnasium in Leipzig presented<br />
a special Christmas concert in our RSK<br />
as well as in the Michaeliskirche in Leipzig.<br />
The most important fact is, though, that our<br />
school will grow in popularity, if we manage to<br />
achieve the International Baccalaureate Diploma<br />
(IBO-DB). The IBO-DB, granted by the privately-financed<br />
International Baccalaureate (IB)<br />
Foundation with its seat in Geneva, is an internationally<br />
acknowledged diploma being also<br />
approved by the Standing Conference of Ministers<br />
of Education and Cultural Affairs. Currently,<br />
we are in promising preliminary talks with Dr.<br />
Peter Hoeben from the IBO in The Hague, who<br />
already visited RSK for the purpose of further<br />
consultation. The authorization for the International<br />
Baccalaureate Diploma Program is<br />
scheduled for February 2017.<br />
Well-trained teachers and excellent teaching is<br />
the essential prerequisite for the learning success<br />
of our students. In order to ensure a high<br />
quality of teaching the Rahn Schulen Kairo<br />
signed a cooperation agreement with the<br />
Goethe Institute Kairo on the basis of which our<br />
teachers participated in a second training session<br />
as part of the program “Teacher learn how<br />
to teach!”. This program is agreed by contract<br />
with the Goethe Institute. This pilot project is<br />
the first program of its kind in North Africa<br />
having been implemented only at the Rahn<br />
Schulen Kairo until now. In this context it is also<br />
noteworthy that the number of native speaking<br />
German teachers will significantly increase at<br />
the beginning of the new school year, very<br />
much to the delight of both students and parents.<br />
The hiring of native speaking German<br />
teachers was altogether essential in order to<br />
meet the expectations of our students and<br />
parents for more lessons given by teachers<br />
from German-speaking countries.<br />
Gotthard Dittrich<br />
CEO<br />
24 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Standort<br />
NEZELLE<br />
Standort<br />
O MAN<br />
,,PolenMobil" zu Besuch in Neuzelle<br />
Gefördert durch das<br />
Deutsche Polen Institut,<br />
bereist ein junges<br />
Team die Schulen in<br />
ganz Deutschland und<br />
machte am 2. Juni auch Station in Neuzelle.<br />
Das Projekt ,,PolenMobil" besuchte die<br />
Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 der<br />
Oberschule sowie der Klassen 7 und 8 des<br />
Gymnasiums. Das Ziel des Projektes war unter<br />
anderem, Interesse für Polen bei den deutschen<br />
Jugendlichen zu wecken. Dabei wurden<br />
vor allem landeskundliche, historische und<br />
kulturelle Inhalte auf spielerische Art und<br />
Weise angesprochen. Mit großer Neugier und<br />
Freude brachten sich alle Teilnehmer ein. Über<br />
einen weiteren Besuch würden sich die Neuzeller<br />
Schüler sehr freuen.<br />
www.poleninderschule.de/polenmobil<br />
Omanaustausch am Campus im Stift Neuzelle<br />
Gastschüler- und Lehrer aus dem Oman besuchten Campus<br />
im Stift Neuzelle vom 17. bis 28.6.2016<br />
Bereits seit über 10 Jahren wird der gegenseitige<br />
kulturelle Austausch zwischen<br />
Indian School of Muscat und Campus<br />
im Stift Neuzelle gepflegt. Diesmal besuchten<br />
uns 12 Schüler und zwei Lehrer<br />
aus dem Oman vom 17. bis 28.06.2016.<br />
Gestartet waren sie im ca. 50 Grad<br />
heißen Muscat und gelandet im verregneten<br />
und kalten Berlin. Nichts konnte<br />
jedoch das Lächeln der Gäste trüben,<br />
außerdem wurden sie sehr herzlich von<br />
der Schule und den Gastfamilien empfangen.<br />
Die Schüler wurden in den Gastfamilien<br />
der lernenden Schüler des<br />
Gymnasiums und der Oberschule im<br />
Stift Neuzelle untergebracht. Sie haben<br />
einige Unterrichtseinheiten mit ihren aufnehmenden<br />
Schülern zusammen besucht.<br />
An Wochenenden und den Nachmittagen<br />
haben die Gastfamilien selbst<br />
mit den Gastschülern etwas unternommen.<br />
Es wurden aber auch mehrere Ausflüge<br />
durch den Campus im Stift Neuzelle<br />
organisiert. So haben die Schüler ganz<br />
begeistert die deutsche Hauptstadt besichtigt,<br />
Dresden mit unvergesslichem<br />
Zwinger und anderen Sehenswürdigkeiten.<br />
Das Klettern im Kletterpark Bad<br />
Saarow war eine Herausforderung, aber<br />
ein sehr schönes Abenteuer, das sie nie<br />
vergessen werden. Die Gäste sind über<br />
die ganze Zeit aus dem Staunen über<br />
die Natur mit der grünen Landschaft<br />
nicht herausgekommen.<br />
Die omanischen Lehrer haben im Englischunterricht<br />
hospitiert, haben das ganze<br />
Unterhaltungsprogramm mit den Schülern<br />
mitgemacht und an Wochenenden wurden<br />
sie durch Kollegen des Campus im<br />
Stift Neuzelle betreut und haben separate<br />
Ausflüge nach Frankfurt/Oder, Slubice,<br />
Potsdam und in den Spreewald gemacht.<br />
Zur Verabschiedung haben die Gäste<br />
traditionellen Indischen Tanz vorbereitet<br />
und haben ihre indischen Trachten mit<br />
Stolz präsentiert. Die Schüler und Lehrer<br />
des Campus im Stift Neuzelle waren<br />
sehr begeistert.<br />
Am Tag der Abreise sind wiedermal<br />
viele Abschiedstränen geflossen, und die<br />
Schüler freuen sich auf das Wiedersehen<br />
im kommenden Schuljahr, wenn<br />
die Schüler aus Deutschland in den<br />
Oman fliegen.<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 25
Standort<br />
BERLIN<br />
Standort<br />
HALLE<br />
Kooperation mit Goethe-Institut trägt Früchte<br />
Im Rahmen der Kooperation mit dem<br />
Goethe-Institut fand im Zeitraum vom<br />
22.05. bis 11.06.2016 das Sprachcamp<br />
auf dem Campus Neuzelle statt. Es wurde<br />
durch Schüler aus Ägypten, Ecuador,<br />
Russland und der Ukraine bereichert.<br />
Ein intensiver Sprachkurs, der mit<br />
einer Prüfung am Ende des Sprachcamps<br />
im Goethe-Institut abgelegt wurde,<br />
zeigte, welchen Kenntnisstand die<br />
Schülerinnen und Schüler bereits erlangt<br />
Frauenkurse<br />
In der letzten Ausgabe der r-<strong>aktuell</strong> stellte<br />
sich der Hallesche Integrationskurs mit<br />
seinem „Fest der Lebensfreude“ als einem<br />
besonderen Höhepunkt vor. In Gesprächen<br />
mit den Migranten und ihren Frauen<br />
kam immer wieder zum Ausdruck, dass<br />
auch die Ehefrauen sehr gern die deutsche<br />
Sprache erlernen wollen. Da sie aber<br />
oft Kinder im Vorschulalter haben, für die<br />
die Betreuungsmöglichkeiten fehlen, können<br />
sie an regulären Einstiegskursen nicht<br />
teilnehmen.<br />
Mit diesem Wissen haben wir am 24. Mai<br />
einen Frauenkurs gestartet, der vom<br />
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />
gefördert wird. Das Besondere an ihm ist<br />
die Kinderbetreuung durch die Mitarbeiterinnen<br />
der Wirtschaftsaka demie und des<br />
Reha-Bereiches. So können sich die<br />
Frauen auf den Sprach erwerb konzentrieren<br />
und wissen ihre Kinder in guter Obhut.<br />
Am <strong>aktuell</strong>en Kurs nehmen vorwiegend<br />
Syrerinnen, aber auch eine Frau aus<br />
dem Irak und eine Frau aus der Ukraine<br />
teil. Die Frauen sind hochmotiviert und<br />
empfinden das Erlernen der deutschen<br />
Sprache als wesentlichen Integrationsgrundstein.<br />
Sie kommen gern, teilen ihre<br />
Freude am Kurs mit und gestalten ihn<br />
selbst. So ergaben sich Themen wie, Besuch<br />
beim Arzt, Beratung in einer Bank,<br />
Gespräche beim Einkäufen etc. Gemeinsam<br />
wurden Vokabeln erarbeitet und<br />
haben. Während des Sprachcamps haben<br />
die Schüler mit großer Freude<br />
Plakate erstellt, um ihre Länder zu präsentieren.<br />
Am Nachmittag und an den Wochenenden<br />
wurden zahlreiche kulturelle und<br />
sportliche Aktivitäten mit den Schülern<br />
durchgeführt. Sie bekamen eine ausgiebige<br />
Klosterführung in Neuzelle, besuchten<br />
die Städte Berlin, Dresden und<br />
Cottbus. Die Schüler konnten durch die<br />
viele Alltagssituationen durchgespielt. Im<br />
Laufe der Kurse sind die Gespräche<br />
durch das engagierte Lernen der Frauen<br />
komplexer und informationsreicher geworden.<br />
Wichtig dabei ist die Auseinandersetzung<br />
mit der eigenen und der<br />
deutschen Kultur und den jeweiligen<br />
Lebensweisen. Dabei spielen alle Fragen<br />
um das Leben in Deutschland eine große<br />
Rolle (alltägliche Situationen, gesellschaftliche<br />
Abläufe, Arbeit, Bildung).<br />
Besonders erlebnisreich für beide<br />
Seiten war das gemeinsame Kochen von<br />
Speisen aus unterschiedlichen Ländern.<br />
Am Anfang wurde der Speiseplan besprochen,<br />
die Zutatenliste geschrieben<br />
und gemeinsam eingekauft. Dabei wurden<br />
deutsche und arabische Vokabeln<br />
ausgetauscht. In der Küche wurden Tricks<br />
und Kniffe weitergegeben, fanden Verkostungen<br />
statt und die Freude über den<br />
reichlich gedeckten Tisch zeigte sich auf<br />
jedem Gesicht.<br />
Auch den Kindern wird durch die Betreuung<br />
eine Begegnung mit der deutschen<br />
Sprache ermöglicht. Einfühlsam<br />
vermitteln die engagierten Pädagoginnen<br />
auf spielerische und musikalische Art und<br />
Weise erste Sprachkompetenz. Schnell<br />
gelangen das Finden von Kommunikationswegen<br />
und der Aufbau einer vertrauensvollen<br />
Beziehung. Die Kinder nehmen<br />
die Angebote sehr gern an und fordern<br />
unsere Mitarbeiterinnen nicht nur durch<br />
Baumkronen des Kletterparks Arbora in<br />
Bad Saarow klettern und genossen die<br />
Freizeit nebenbei am Helenesee, im Kino<br />
und beim Bowling.<br />
Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und<br />
Spaß beim Lernen.<br />
Hany Gafaar<br />
Repräsentant Berlin / DaF Lehrer<br />
ihre Anzahl (ca. 15 Kinder), sondern auch<br />
durch ihre Altersunterschiede (6 Monate<br />
bis 8 Jahre) und ihr Temperament.<br />
Um den Kindern ein altersgerechtes<br />
Spielen zu ermöglichen, spendeten unsere<br />
Mitarbeiter des Standortes Halle Spielzeug,<br />
Mal- und Bastelmaterial sowie auch<br />
Babybetten und -wippen, da die Kleinsten<br />
zwischendurch ausruhen müssen.<br />
Die Mitarbeiterinnen der Wirtschaftsakademie<br />
und des Reha-Bereiches schaffen<br />
es trotz Unterbesetzung und Urlaub<br />
mit viel Organisationstalent, die stundenweise<br />
Kinderbetreuung ab zusichern.<br />
Von allen Beteiligten wird der Frauenkurs<br />
insgesamt als sehr gelungen beschrieben.<br />
Dies zeigt sich durch die aktive<br />
und kontinuierliche Teilnahme der<br />
Frauen und im Engagement der Mitarbeiterinnen.<br />
Erste Hemmnisse im Umgang<br />
mit der fremden Kultur und Sprache<br />
konnten abgebaut und durch den gegenseitigen<br />
Austausch mehr Verständnis für<br />
die Lebenssituation der Anderen entwickelt<br />
werden.<br />
Für alle Beteiligten ist es eine herausfordernde<br />
Zeit und eine bereichernde<br />
Erfahrung.<br />
Die Projektmitarbeiterinnen aus Halle<br />
https://www.bmbf.de/de/integrationdurch-bildung-1092.html<br />
26 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Standort<br />
Fürstenwalde<br />
FUSSBALL wird in Fürstenwalde groß geschrieben<br />
„Tooor, Tooor, Tooor …“<br />
… hörte man die Rufe der zahlreichen<br />
Zuschauer, die sich im Mai auf dem Fußballplatz<br />
in Fürstenwalde einfanden. Sie<br />
feuerten die „Rahnfighter“ der Klasse 2a<br />
der Freien Rahn Grundschule so begeistert<br />
an, dass diese den Sieg bei den<br />
Vorspielen davontrugen. Insgesamt hatten<br />
sich bei dieser Vorrunde 6 Mannschaften<br />
unserer Schule für die Endspiele<br />
qualifiziert.<br />
Und so fuhren die Schüler am 2. Juli<br />
nach Brand zum Endspiel der Straßenfußball-Meisterschaften<br />
2016 des Landes<br />
Brandenburg. Besonders freuten sich<br />
Eric, Tom, Matteo, Gerrit und die anderen<br />
bereits auf dieses Finale, da sie nach<br />
den Spielen (quasi zur „Belohnung“) noch<br />
das Tropical Island besuchen durften.<br />
Als dann pünktlich um 16 Uhr der<br />
Ministerpräsident des Landes Brandenburg<br />
Dietmar Woidke die Siegerehrung<br />
vornahm, konnten beide Mannschaften<br />
der zweiten Klassen einen Pokal für die<br />
Freie Grundschule Fürstenwalde in Empfang<br />
nehmen. Die Jungen der 2a hatten<br />
den Sieg errungen und dürfen sich nun<br />
,,Brandenburgischer Straßenfußballmeister<br />
2016“ nennen. Die Mannschaft der<br />
2b holte den 3. Platz und errang noch<br />
den Pokal „Fairplay“ (wofür es während<br />
des Turniers extra Punkte zu gewinnen<br />
gab) - ein tolles Ergebnis!<br />
Voller Stolz können die Jungen und<br />
Mädchen mit ihren zahlreichen Fans auf<br />
diesen schönen Erfolg schauen, da es sich<br />
bei der Straßenfußball-Meisterschaft um<br />
einen ganz besonderen Wettbewerb<br />
handelt. Neben den Punkten für die erzielten<br />
Tore gibt es auch Fairnespunkte.<br />
Nur die Mannschaft, die kameradschaftlich<br />
miteinander umgeht, ihre Gegner achtet<br />
und die Entscheidung des Teamleiters<br />
akzeptiert, hat die Chance auf eine<br />
gute Platzierung.<br />
Besonders deshalb sind die Schüler<br />
und Pädagogen der Freien Grundschule<br />
Fürstenwalde sehr stolz auf „ihre“ Jungs<br />
und Mädchen.<br />
Ein besonders großer Dank geht an<br />
die Eltern, Tanten, Opas und Geschwister,<br />
die sich Zeit nahmen uns zu diesem<br />
besonderen Turnier zu begleiten. Sie<br />
waren uns eine große Stütze.<br />
Trendsport:<br />
Mädchenfußball<br />
2016 – Das Jahr, in dem wieder eine<br />
Fußball-Europameisterschaft ausgetragen<br />
wurde, hat auch in der Freien Rahn<br />
Grundschule Fürstenwalde für den Aufbau<br />
einer neuen Arbeitsgemeinschaft<br />
gesorgt.<br />
Endlich können die Mädchen der<br />
Klassen 3 bis 6 diese schnelle Ballsportart<br />
für sich entdecken.<br />
Immer montags ab 14.30 Uhr treffen<br />
sie sich in der Schulsporthalle und lassen<br />
sich von ihrem Trainer Marius in die<br />
Spieltechniken einweisen. Immer mehr<br />
Anmeldungen für diese AG gibt es und<br />
nun spielen bereits 20 Mädchen regelmäßig<br />
in der Mannschaft mit. Schweißtreibend<br />
ist es schon, wenn man nach<br />
sechs Unterrichtsstunden und der Hausauf<br />
gabenzeit noch zum Fußballtraining<br />
geht. Aber die Freude am gemeinsamen<br />
Spiel (Mädchen verschiedener Altersgruppen<br />
und mit Migrationshintergrund)<br />
lässt die Anstrengung vergessen.<br />
Wünschen wir also unseren Mädchen<br />
weiterhin viel Spaß und bald gute Erfolge<br />
beim gemeinsamen Wettstreit.<br />
Das Team der Freien Grundschule<br />
Fürstenwalde<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 27
NEUZELLE<br />
Standort<br />
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Rahn Education erhält Lizenz als<br />
telc-Prüfungszentrum für Neuzelle<br />
Erweiterung in Kaliningrad geplant<br />
Die telc GmbH ist ein Sprachtestanbieter<br />
mit Hauptsitz in Frankfurt am<br />
Main. telc steht für „The European Language<br />
Certificates“ – die Europäischen<br />
Sprachenzertifikate. Die gemein nützige<br />
telc GmbH hat über 70 Zertifikate in<br />
zehn Sprachen im Angebot, darunter<br />
allgemein sprachliche und berufsbezogene<br />
Prüfungen sowie Prüfungen für<br />
Schüler. telc Sprachprüfungen können<br />
an über 3.000 Prüfungszentren in 20<br />
Ländern abgelegt werden.<br />
Ab 1. August 2016 wurde der Campus<br />
im Stift Neuzelle als offizielles telc-<br />
Prüfungs zentrum anerkannt und nimmt<br />
mit dem neuen Schuljahr seine Arbeit<br />
auf und es wird eine Erweiterung im<br />
„Deutschen Sprachzentrum Kaliningrad“,<br />
das im Herbst eröffnet werden wird, angestrebt.<br />
Die Klassenräume sind bereits<br />
eingerichtet.<br />
Das große Musikprojekt der Kita Musikus<br />
Im Rahmen der Musikwoche unternahmen<br />
Kinder der Elefanten-Gruppe und<br />
Erzieher einen Ausflug in den Ballettsaal<br />
von Frau Linß. Nach der spannenden<br />
Straßenbahnfahrt gab ein eine herzliche<br />
Begrüßung. Staunend beobachteten die<br />
Kinder, wie an der Ballettstange getanzt<br />
wird. Anschließend durften sie selbst zur<br />
Musik tanzen und sich frei bewegen. Erschöpft<br />
und mit einem großen Lächeln<br />
ging es dann zurück nach einem schönen<br />
und interessanten Vormittag.<br />
Am 2. Mai begann der Tag mit ein paar<br />
ganz besonderen Tönen. Alle Kinder gartenkinder<br />
waren zum Konzert im Campussaal<br />
eingeladen. Ganz neugierig und<br />
gespannt schauten sie zu den Schülern<br />
der Freien Grundschule Clara Schumann<br />
mit den vielen Streichinstrumenten. Diese<br />
waren aufgeregt, denn die Streicherklasse<br />
gab ihr erstes kleines Konzert<br />
für die Kindergartenkinder. Die Schüler<br />
stellten ihre Streichinstrumente Geige,<br />
Bratsche, Cello und Kontrabass vor. Ganz<br />
gespannt hörten die Kinder der Musik zu<br />
und freuten sich über das sehr schön<br />
gespielte Konzert. Dafür gab es zum Dank<br />
einen großen Applaus und für jeden eine<br />
Papierblume mit leckeren Süßigkeiten.<br />
Am 9. Mai war zu erleben, wie Joseph<br />
Haydn ein Musikstück komponierte.<br />
28 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016<br />
Studenten der Hochschule für Musik und<br />
Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“<br />
mit Prof. Frank Reinicke als Joseph Haydn<br />
brachten die Kleinsten und Größten zum<br />
Staunen. Verzaubert von den Tönen, die<br />
die Instrumente einzeln und zusammen<br />
spielten, erkannten die Kinder verschiedenste<br />
Tierarten und verglichen Geräusche.<br />
Sie entwickelten eine kleine<br />
Geschichte und zum Schluss gab es ein<br />
schönes Streichquartett-Konzert, dem<br />
alle Kinder lauschten und mit einem tosenden<br />
Applaus die Musiker belohnten.<br />
Die Kinder der Delfingruppe besuchten<br />
das Klanglabor im Grassimuseum. Dort<br />
wurden von einem Museumspädagogen<br />
verschiedenste Instrumente aus Holz,<br />
Metall, Kürbis und anderen Materialien<br />
vorgestellt, die dann noch ausprobiert<br />
werden konnten. Zum Abschluss musizierten<br />
alle gemeinsam auf Cajons –<br />
ein riesiger Spaß.<br />
Zum Höhepunkt und zugleich auch<br />
Abschluss unserer Musikwoche im Mai<br />
erwartete alle ein musikalischer Nachmittag<br />
mit den Eltern. Präsentiert wurde<br />
das hauseigene „Kita Musikus“-Lied,<br />
welches extra geschrieben und komponiert<br />
wurde. Für dessen Begleitung haben<br />
alle Kinder verschiedenste Rasseln<br />
und sogar Blumentopftrommeln gebaut.<br />
Ein paar von den größeren<br />
Kindern gaben auch einen<br />
Tanz zum Besten, den sie<br />
im Vorfeld einstudiert hatten.<br />
Nach der musikalischen<br />
Eröffnung starteten<br />
die Eltern-Kind-Workshops,<br />
welche von Muttis, Vatis, Omas, Musikpädagogen,<br />
Erzieher/-innen angeboten<br />
wurden. Verschiedene Instrumente, u. a.<br />
Klavier, Geige, Cello, Schlaginstrumente<br />
wurden vorgestellt und ausprobiert, das<br />
Gehör mit verbundenen Augen getestet,<br />
der eigene Körper als Klanginstrument<br />
erfahren, getanzt und vieles mehr.<br />
Die gesamte Kita „Musikus“ war an<br />
diesem Nachmittag ein einziger großer<br />
Klangkörper – aus nahezu jedem Zimmer<br />
und jeder Ecke hörte man wunderschöne<br />
Klänge und Töne, die dem eigenen<br />
Körper oder Instrumenten entlockt<br />
wurden. Die Kita-eigene Band leitete<br />
schließlich das Ende dieses musikerfüllten,<br />
fröhlichen Nachmittags ein. Gemeinsamen<br />
sangen Eltern, Kinder und<br />
Erzieher/-innen und beim nach Hause<br />
gehen klang mit Sicherheit noch manchem<br />
das ein oder andere Lied im Ohr…<br />
Das Team der Kita Musikus
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Wer kommt mit zur Musenschau?<br />
Ein Projekt mit Tradition<br />
Neugierig und erwartungsvoll betraten<br />
die Gäste unseres diesjährigen, bereits<br />
dritten Festivals „Musenschau“ den<br />
Campussaal in der Salomonstraße, um<br />
zu sehen, was in den acht künstlerischen<br />
Wahlpflichtfächern für die dritten und<br />
vierten Klassen wohl dieses Mal entstanden<br />
sei.<br />
Die Kinder unserer Freien Grundschule<br />
Clara Schumann besuchen in der<br />
dritten und vierten Klasse klassenübergreifend<br />
und altersgemischt für 90 Minuten<br />
in der Woche ein künstlerisches<br />
Wahlpflichtfach, welches zusätzlich zu<br />
den obligatorischen Zusatzfächern<br />
Chor, Elementarer Tanz und Sprechen<br />
gelehrt wird.<br />
Im Wahlpflichtfach werden die jeweiligen<br />
Inhalte intensiviert vermittelt und<br />
erarbeitet, so dass die individuelle Interessenlage<br />
der Kinder auf die Möglichkeit<br />
der vertieften Arbeit trifft und somit<br />
ein Klima entsteht, in dem ihre Fähigkeiten<br />
wachsen, Talente entdeckt und<br />
besondere Begabungen gefördert werden<br />
können. Das Festival „Musenschau“<br />
bietet allen Kindern die Möglichkeit<br />
der Bühnen erfahrung und den<br />
Rahmen, das Gelernte vor Publikum zu<br />
zeigen. Dieses wiederum freut sich darauf,<br />
die entstandenen Stücke zu sehen.<br />
Mit professioneller Unterstützung der<br />
Tonfirma Matti Rabold in einen echten<br />
Bühnenraum verwandelt, wurde der<br />
Campussaal in der vorletzten Schulwoche<br />
und etlichen Probentagen davor zur<br />
Hauptadresse für die wechselnden Akteure<br />
und ihr Publikum.<br />
Vom Montag bis zum Donnerstag<br />
gab es acht Veranstaltungen mit fünf unterschiedlichen<br />
Programmen. Zum Auftakt<br />
der musischen Woche gab es wie<br />
im letzten Jahr jeweils ein kleines Konzert<br />
für die Eltern der ersten und zweiten<br />
Klassen mit Liedern, Gedichten und<br />
Tänzen aus den Fächern Musik, Chor,<br />
Deutsch-EMP und Tanz. Premiere im<br />
Festival hatte die Streicherklasse der<br />
Hasenkinder, die seit ihrer Einschulung<br />
im letzten August zwei Stunden in der<br />
Woche sowohl auf ihren Instrumenten<br />
als auch das Ensemblespiel übten. An<br />
den drei übrigen Auftrittstagen kamen<br />
die Kleinen als Gäste, um zu sehen, was<br />
die Großen machen und vielleicht auch<br />
schon eine Idee zu bekommen, in<br />
welches Wahlpflichtfach sie später<br />
selber gern gehen würden.<br />
In jeweils zwei Veranstaltungen am<br />
Vor- und Nachmittag sahen die Mitschüler,<br />
Eltern, sowie Lehrer- und Erzieherteams<br />
die Arbeiten der Kurse Orchester,<br />
Elementares Musizieren, Bildende<br />
Kunst, Foto- und Film, Tanz, Musenkunde,<br />
Chor und Theater. Ein vielseitiges,<br />
fantasievolles und lebendig sprudelndes<br />
Großereignis, das am<br />
Donnerstagabend in unser traditionelles<br />
Schulhoffest in der Inselstraße mündete<br />
und mit dem gemeinsamen Singen aller<br />
14 Klassen und deren Eltern sowie der<br />
Verabschiedung unserer vierten Klassen<br />
festlich beendet wurde.<br />
Ein großes Dankeschön von Herzen<br />
geht nochmals an alle, die sich miteinander<br />
und intensiv für die Vorbereitung,<br />
Organisation und Durchführung<br />
des Festivals engagiert und zum Gelingen<br />
beigetragen haben. Vielen Dank<br />
also an alle Kursleiter, alle Kinder, an<br />
Schul- und Hortleitung, die Lehrer-Erzieher-Teams,<br />
an unser Sekretariat, an<br />
alle Eltern und Gäste, den Eltern-Förderverein<br />
unserer Schule und die Firma<br />
Rabold für diese Musenschau!<br />
Uta Zimmermann<br />
Freie Grundschule Clara Schumann<br />
Leipzig<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 29
Standort<br />
LEIPZIG<br />
Geheimschriften – Spickertraining<br />
zu Schulbeginn?<br />
Die Klasse 7c der Freien Oberschule Leipzig<br />
begann das Schuljahr gleich mit einer Exkursion<br />
in die Leipziger Mathematik- und Experimentalausstellung<br />
INSPIRATA. Dort können<br />
mathematische Phänomene und Zusammenhänge<br />
spielerisch erprobt werden. Der hohe<br />
Aufforderungscharakter der Ausstellungsstücke<br />
löste bereits vor Ablage der Taschen und<br />
Jacken ein reges Treiben innerhalb der Räumlichkeiten<br />
aus. Alles möchte sofort befühlt,<br />
gedreht, zusammengesteckt oder gemessen<br />
werden.<br />
Dieses Mal jedoch wurden wir in einen<br />
separaten Raum geführt, wo wir den Workshop<br />
„Krypografie und Codierung“ erleben<br />
durften. Dass uns die Sache mit den Geheimcodes<br />
alle etwas angeht, wurde schnell deutlich,<br />
denn WhatsApp und Facebook sowie die<br />
Bank- und Emailkonten sollten für dritte nicht<br />
zugänglich sein und benötigen daher eben<br />
diese Techniken. Ist ja klar! Aber welche Codes<br />
gibt es eigentlich und wie kann man sie<br />
knacken?<br />
Damit beschäftigten sich die Schülerinnen<br />
und Schüler nun ganz selbstständig mit den<br />
fertigen Materialen der Ausstellung. So lernten<br />
wir z. B. den von der NASA entwickelten Krempelcode<br />
kennen, welcher die Buchstaben<br />
des Alphabets mit verschiedenfarbigen Lichtern<br />
verschlüsselt. Einfacher waren dann die<br />
handschriftlichen Verschlüsselungstechniken,<br />
wie der Caesar-Code.<br />
Doch oft brauchte man spezielle Gegenstände<br />
um Codes zu lesen oder zu schreiben,<br />
wie z. B. Buchstabentabellen, Drehscheiben,<br />
zylindrische Formen oder ein geheimnisvolles<br />
Buch, in welchem eine geheime Botschaft<br />
versteckt war. Ein Glück für uns Lehrer, dass<br />
diese Methoden für Spickzettel in der Prüfung<br />
deswegen wenig geeignet sind!<br />
Am meisten hat den SchülerInnen jedoch<br />
die klassische Zitronensaftgeheimschrift gefallen.<br />
Wie man diese sichtbar macht, wird<br />
hier jedoch nicht verraten. Nur der geschulte<br />
Blick findet des Rätsels Lösung auf einem<br />
Foto!<br />
Theresa Nehler<br />
Freie Oberschule Leipzig<br />
30 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />
Europäische Stiftung für Bildung und Kultur engagiert<br />
sich für Flüchtlingskinder<br />
Gymnasium und Oberschule im Stift Neuzelle stellen Schulplätze zur Verfügung<br />
Kaum eine Region oder eine Stadt in<br />
Deutschland, in denen nicht Flüchtlingsfamilien<br />
untergebracht wurden.<br />
Allzu oft ist es für die Familien schwer,<br />
sich in Deutschland zurecht zu finden.<br />
Elementare Fragen, wie „Wo kann ich<br />
Deutsch lernen“ oder aber „Wo können<br />
meine Kinder zur Schule gehen“, beschäftigen<br />
die Familien.<br />
Oftmals haben die Familien bewegende<br />
Flüchtlingsschicksale hinter sich<br />
und nicht selten haben sie in den letzten<br />
Monaten Angehörige und Freunde<br />
verloren. Teilweise traumatisiert suchen<br />
sie in Deutschland Zuflucht und eine<br />
neue Heimat. „Integration“ ist in diesem<br />
Zusammenhang ein oft verwendetes<br />
Wort. Wie groß die Kluft zwischen dem<br />
Anspruch und der Realität ist, zeigen<br />
die Schicksale von sechs Kindern an<br />
unserer Schule. Aufgrund „mangelnder<br />
und personeller Ressourcen an Lehrpersonal<br />
und der mangelnden sprachlichen<br />
Kompetenz...“ wurden die Kinder<br />
mehr als nur einmal an Schulen abgewiesen.<br />
Doch dank der Unterstützung<br />
der Europäischen Stiftung der Rahn<br />
Dittrich Group für Bildung und Kultur<br />
haben die Kinder mit dem Gymnasium<br />
im Stift Neuzelle eine Schule gefunden,<br />
in der sie „lernen dürfen“. Die Familien<br />
unserer Kinder wohnen in Neuzelle und<br />
den umliegenden Kommunen und sind<br />
sehr dankbar für die gezeigte Unterstützung<br />
von Stiftung und Schule.<br />
In besonderer Art und Weise zeigt<br />
hier eine Stiftung in unbürokratischer<br />
und unmittelbarer Art und Weise, wie<br />
Integration unterstützt und gefördert<br />
werden kann – dafür ein herzliches<br />
Dankeschön – auch im Namen der<br />
Familien aus Afghanistan und Syrien.<br />
www.rdg-stiftung.eu<br />
Gute Erinnerungen an eine erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit<br />
Am 29. Juli 1996 wurde die<br />
ADU Rahn als deutschungarisches<br />
Bildungs- und<br />
Übungsinstitut für Wirtschaft<br />
und Technik mit ungarischen<br />
Partnern in Budapest gegründet.<br />
Der Sitz der ADU Rahn und die Schulungsräume<br />
befanden sich in Budapest-<br />
Cepel. Voraus gegangen war die zufällige<br />
Begegnung auf der Messe „Bildung“ in<br />
Hannover. Die ADU Education und die<br />
Dr. P. Rahn & Partner GmbH, Leipzig, waren<br />
beide als Aussteller auf der Bildungsmesse<br />
in Hannover vertreten.<br />
Die Übungsfirma im kaufmännischen<br />
Bereich sowie im Hotel- und Gaststättenwesen<br />
wartete mit vielfältigen Bildungsangeboten<br />
auf dem ungarischen Markt<br />
auf und nahm an vielen Ausschreibungen<br />
des ungarischen Arbeitsamts teil. Auch<br />
das Austauschprogramm Leonardo Da<br />
Vinci der Europäischen Union wurde intensiv<br />
in der Zusammenarbeit zwischen<br />
Leipzig und Budapest genutzt. Ab 2003<br />
wurde eine zweisprachige (deutsch/ungarisch)<br />
Berufsmittelschule gegründet<br />
und konnte sich gut auf dem freien Bildungsmarkt<br />
posi tionieren.<br />
Im Jahre 2007 haben sich die deutschen<br />
Gesellschafter (Wirtschaftsakademie<br />
Dr. P. Rahn & Partner GmbH) dazu<br />
entschieden, sich vom ungarischen Bildungsmarkt<br />
zurückzuziehen. Während<br />
sich die ungarischen Partner weiterhin<br />
perspektivisch sehr stark auf den berufsbildenden<br />
Sektor stützten wollten,<br />
waren die deutschen Gesellschafter der<br />
Meinung, ebenfalls die allgemeinbildenden<br />
Schulen in freier Trägerschaft in Ungarn<br />
zu entwickeln. Die unterschiedlichen<br />
Sichtweisen führten dann zu einer<br />
Trennung. Die deutschen Gesellschafter<br />
veräußerten daher zu diesem Zeitpunkt<br />
die Gesellschaftsanteile an ihre ungarischen<br />
Partner in einer freundschaftlichen<br />
Atmosphäre. Würde die ADU Rahn<br />
heute noch bestehen, würde sie in diesen<br />
Tagen ihr 20-jähriges Jubiläum feiern<br />
können.<br />
Wir erinnern uns noch gern an die<br />
Zusammenarbeit mit Herrn Zsigmond<br />
Sepsi, Herrn Dr. Gyula Zágonyi, mit denen<br />
wir bis heute noch freundschaftlich<br />
verbunden sind, sowie an Frau Katalina<br />
Hahn, die als Geschäftsführerin der ADU<br />
Rahn den entscheidenden deutsch-ungarischen<br />
Kontext herstellte.<br />
Gotthard Dittrich<br />
Geschäftsführer<br />
Katalina Hahn, Gotthard Dittrich<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 31
KULTUR<br />
Der Papyrus Ebers auf steinigem Weg<br />
ins Weltdokumentenerbe<br />
Rahn Education unterstützt mit Netzwerkarbeit<br />
Der Papyrus Ebers ist ein Dokument von kaum<br />
zu überschätzendem Wert. Damit ist nicht sein<br />
Geldwert gemeint, obwohl dieser exorbitant<br />
sein dürfte, sondern sein Wert für das Gedächtnis<br />
der Menschheit. Er ist das umfangreichste<br />
und älteste Werk zur altägyptischen Medizin und<br />
da hinsichtlich Alter und Ausführlichkeit kein<br />
vergleichbares Werk aus anderen frühen Kulturen<br />
bekannt ist, kann man feststellen: zur Medizin<br />
überhaupt.<br />
Der Papyrus enthält 879 Einzeltexte, die nach<br />
Sachgruppen geordnet sind. In den Abhandlungen<br />
– es handelt sich größtenteils um<br />
Rezepte und Lehrtexte – verbindet sich Erfahrungswissen<br />
unauflösbar mit Religion und<br />
Magie. Einzigartig macht den Papyrus außer<br />
seiner Vollständigkeit die Staunen machende<br />
Länge der Rolle. Sie war einst 18,63 m lang<br />
und 0,30 m breit. Aus konservatorischen<br />
Gründen wurde sie jedoch später an ihrem<br />
jetzigen Aufbewahrungsort Leipzig in 29 Einzelteile<br />
getrennt und verglast.<br />
Den Ausnahmecharakter des Dokuments<br />
unterstreicht seine außergewöhnliche ästhetische<br />
Anmutung. Die Texte sind in hieratischer<br />
Schönschrift niedergeschrieben. Das<br />
Hieratische ist eine mit den Hieroglyphen<br />
zusammenhängende Schrift, die ab dem<br />
3. Jahrtausend v.u.Z. nachweisbar ist und bis<br />
ins 3. J. v.u.Z. gebraucht wurde. Geschrieben<br />
wurde mit schwarzer und roter Tusche. Beide<br />
Farben haben ihre Leuchtkraft bis heute erhalten.<br />
Das Hieratische hat sich im Laufe der<br />
Zeit entwickelt. So kann ein Ägyptologe, der<br />
sich auf Hieratistik versteht, d. h. ein Paläograph,<br />
durch Analyse des Schreibstils eine<br />
ziemlich verlässliche Datierung vornehmen.<br />
Zur Datierung des Papyrus Ebers wurde diese<br />
Methode herangezogen. Sie basiert aber auch<br />
auf dem Kalender, der auf der Rückseite der<br />
1. Kolumne zu finden ist. Hier wird der Frühaufgang<br />
des Sothis-Sterns, womit der Sirius<br />
gemeint war, am 9. Tag des dritten Sommers<br />
im 9. Jahr der Herrschaft von Amenophis I.<br />
erwähnt, der von 1525 bis etwa 1505 v. u. Z<br />
regierte. Folglich kann man als Entstehungszeit<br />
mit einiger Sicherheit das letzte Viertel<br />
des 16. Jahrhunderts v. u. Z. vermuten. Eine<br />
jüngere Datierung mit der sog. C14-Methode<br />
hat diese Annahme bestätigt. Das Dokument<br />
wurde also vor 3500 Jahren verfasst. Wow!<br />
Seit 1873 befindet sich das Kleinod im Besitz<br />
der Universitätsbibliothek Leipzig, der sogenannten<br />
Bibliotheca Albertina. Es ist das Paradestück<br />
des Bestandes. Bekannt ist, dass<br />
die Schriftrolle 1872 für 350 englische Pfund<br />
von dem Leipziger Ägyptologen Georg Ebers<br />
in Luxor erworben wurde, der sie danach der<br />
Leipziger Universitätsbibliothek übereignete,<br />
wo sie als Papyrus Ebers inventarisiert ist.<br />
Verkäufer war der US-amerikanische Antikenhändler<br />
Edwin Smith (1922–1906). Er hat seinerseits<br />
den Papyrus 1862 erworben, auch in<br />
Luxor. Als Vorbesitzer findet man den Kopten<br />
Todrus Bulos überliefert. Wie dieser aber in<br />
den Besitz gelangt ist, weiß man nicht. Die<br />
Vorgeschichte liegt gänzlich im Dunkeln.<br />
Bereits 1875 ließ Ebers ein Faksimile drucken,<br />
um den Papyrus weltweit der Forschung<br />
besser zugänglich zu machen. 1890 hat H.<br />
Joachim die erste vollständige Übersetzung<br />
des Dokuments ins Deutsche publiziert. Neueste<br />
Pläne der Albertina sehen vor, den<br />
Papyrus vollständig zu digitalisieren und zusammen<br />
mit entsprechenden Übersetzungen<br />
in die Hauptsprachen Deutsch, Englisch und<br />
Arabisch ins Netz zu stellen, sodass er sich<br />
dann als Gemeingut der Menschheit präsentieren<br />
kann.<br />
Mit dem Papyrus verfolgt die Bibliotheksleitung<br />
aber noch einen weiteren großen Plan.<br />
Dieser gab den Anlass für eine Einladung des<br />
Direktors Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider<br />
32 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
KULTUR<br />
an Gotthard Dittrich, den Geschäftsführer von<br />
Rahn Education. Ich war als Kulturbeauftragter<br />
der Firmengruppe mit eingeladen. Am<br />
28. Januar 2016 fand der Besuch statt. Empfangen<br />
wurden wir vom Direktor und seinem<br />
Mitarbeiter Prof. Dr. Reinhold Scholl, der für<br />
die Papyrusbestände zuständig zeichnet.<br />
Man informierte uns, dass man die Aufnahme<br />
des Papyrus Ebers in das Unesco-Programm<br />
„Memory oft he World“ (kurz: Weltdokumentenwerbe)<br />
anstrebe, und im Frühjahr 2015<br />
auch schon einen entsprechenden Antrag formuliert<br />
und dazu zwei Expertengutachten<br />
aus Frankreich und den USA eingeholt habe,<br />
die beide den großen Wert der Schriftrolle<br />
aufgrund vieler Alleinstellungsmerkmale wissenschaftlich<br />
bescheinigten. Deutschland<br />
sei im Weltdokumentenerbe, das zurzeit 300<br />
Einzeldokumente und Sammlungen aus der<br />
ganzen Welt umfasst, bislang mit 22 Einträgen<br />
präsent. Um zum genannten Ziel zu<br />
gelangen, böten sich im gegebenen Falle<br />
zwei verschiedene Wege an. Einer davon sei<br />
der sogenannte nationale Weg. Er könne von<br />
der einreichenden Institution recht gut kontrolliert<br />
werden, sei aber sehr zeitaufwändig.<br />
Vier Jahre mindestens habe man sich in<br />
Geduld zu üben, bis man erfahre, ob das<br />
Unesco-Entscheidungsgremium den Daumen<br />
gehoben oder gesenkt habe. Aussichtsreicher<br />
im vorliegenden Fall erschiene ein binationaler<br />
Antrag von Deutschland und Ägypten<br />
gemeinsam an die Unesco. Und hier waren<br />
die Herren zum Punkt gekommen: Sie waren<br />
gut informiert, dass Rahn Education seit vielen<br />
Jahren auf dem Bildungssektor in Ägypten<br />
erfolgreich unterwegs ist und ihr Geschäftsführer<br />
Gotthard Dittrich in dieser Zeit ein sehr<br />
effektives Netzwerk hat knüpfen können, das<br />
ihn mit wichtigen Institutionen und Entscheidungsträgern<br />
des Landes verbindet. Kurzum:<br />
Sie baten ihn um Unterstützung ihres Vorhabens.<br />
Gotthard Dittrich war auch sofort bereit<br />
nach Maßgabe seiner Möglichkeiten zu<br />
helfen. Da er den damals <strong>aktuell</strong>en ägyptischen<br />
Antikenminister aus dessen Kulturattaché-Zeit<br />
in Berlin recht gut kannte, bekam<br />
er bei diesem auch schnell einen Termin. Der<br />
Minister fand die Idee, dass Ägypten etwas<br />
von internationaler Bedeutung im Schulterschluss<br />
mit Deutschland auf den Weg bringen<br />
könnte, großartig und reichte den Antrag<br />
mit einem Befürwortungsschreiben an die für<br />
solche Projekte zuständige Unesco-Einrichtung<br />
Ägyptens weiter. Dort liegen die<br />
Schreiben nun und harren der Entscheidung,<br />
die inscha’allah positiv ausfällt. Doch sind<br />
erst noch etliche Steine aus dem Weg zu<br />
räumen. Es muss möglichst mit einer Kaufquittung<br />
glaubhaft gemacht werden, dass der<br />
Papyrus von Ebers seinerzeit ganz und gar<br />
legal erworben worden ist. Die Sache kompliziert<br />
sich nun aber auch noch dadurch, dass<br />
inzwischen ein neuer Antikenminister das<br />
Sagen hat. Wenn alle Stränge reißen, bleibt<br />
am Ende freilich immer noch der nationale<br />
Weg. Doch wäre es schade, um die dann vertane<br />
Chance einer gemeinsamen deutschägyptischen<br />
Anstrengung für das Gedächtnis<br />
der Welt.<br />
Dr. Bernd Landmann<br />
Kulturbeauftragter Rahn Education<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 33
KULTUR<br />
„Auf Reisen“<br />
15. Schumann-Festwoche vom 10. bis 18. September im Leipziger Schumann-Haus<br />
Das Leben ist wie ein Buch,<br />
wer nicht reist,<br />
liest nur ein wenig davon!<br />
(Aurelius Augustinus)<br />
Zeit- und Lebensreisen, Einblicke in die<br />
musikalischen Entwicklungen anderer<br />
Länder und die damit verbundene Neugier<br />
auf das Unbekannte als musikalische<br />
Inspirationsquelle – die 15. Schumannfestwoche<br />
bietet allen Besuchern<br />
einen abwechslungsreichen und spannenden<br />
Einblick in die „Reiselust“ der<br />
Musikerpersönlichkeiten des 19. und<br />
20. Jahrhunderts. In den insgesamt 10<br />
Veranstaltungen erfahren die Konzertgäste<br />
beispielsweise, welche Werke Clara<br />
Schumann auf ihrer Russlandreise im<br />
Jahre 1844 spielte und lösen auf, was<br />
Toru Takemitsu zu seinem Stück „Itinerant“<br />
veranlasst hat. Wir wandeln gemeinsam<br />
mit deep strings zwischen E- und<br />
U-Musik, erleben den Pianisten David<br />
Helfgott auf seiner musikalischen Reise<br />
und begleiten den fahrenden Gesellen in<br />
Mahlers gleichnamigen Zyklus bei der<br />
Verarbeitung seiner unglücklichen Liebe.<br />
Exzellente Interpreten wie der Geiger<br />
Benjamin Schmid, die Pianisten Roglit<br />
Ishay und Andrei Korobeinikov, der<br />
Flötist Pirmin Grehl, der Gewandhausjugendchor<br />
oder der Bariton Tobias Berndt<br />
werden die unterschiedlichen musikalischen<br />
Welten in ihrer jeweils unnachahmlichen<br />
Art erlebbar machen. Dank<br />
der intimen Atmosphäre des Musiksalons<br />
bekommen die Konzertgäste<br />
zudem die Gelegenheit, über die Musik<br />
hinaus Einblick in die persönlichen<br />
„Rei se“-Erfahrungen der Künstler zu<br />
erhalten.<br />
Ein besonderer Dank gilt allen Förderern,<br />
die diese Festwoche ermöglicht<br />
haben, allen voran die Stadt Leipzig, die<br />
Rahn Education und die LBBW Sachsenbank.<br />
Veranstaltungen in der Schumann-Festwoche:<br />
siehe Seite 40<br />
34 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
KULTUR<br />
KULTUR<br />
Gunter Böhnke – Kabarett-Urgestein aus Sachsen<br />
zu Gast im Salon am Donnerstag<br />
„academixer“, zu dessen Gründungsmitgliedern<br />
er gehört, ebenso zur Sprache<br />
wie sein beruflicher Werdegang vom<br />
„Schuldienstverweigerer“ zum Freiberufler<br />
als Übersetzer, Kabarettist und Buchautor.<br />
Man erfuhr, dass Lene Voigt, die<br />
sächsische Mundart-Dichterin, allen Mitgliedern<br />
des Kabaretts „academixer“<br />
inspirierendes Vorbild war, weil ihre Texte<br />
voller Sympathie für die sächsische<br />
Sprache und die einfachen Menschen<br />
sind. Ja, überhaupt das Sächsische! Es<br />
bietet in seiner differenzierten Ausprägung<br />
vom Dresdner übers Leipziger und<br />
Chemnitzer Sächsisch viel humoristischen<br />
Stoff. Und so zeigte Gunter Böhnke im<br />
2. Teil des Salons Kostproben seines<br />
Könnens. Er spielte und sang sich in die<br />
Herzen der Besucher mit Texten, die<br />
brillant, mit Augenzwinkern und selbstbewusst<br />
sächsisch darge boten wurden.<br />
Lachsalben waren vorprogrammiert, als<br />
er die Besucher geschickt zum Mitmachen<br />
animierte, zum Beispiel bei der<br />
Suche nach sächsischen Wörtern für<br />
„Kopf“ (Dähds, Nischel, Rübe, Birne,<br />
Omme, Irbse, Platte, Gärbs, Dunsdgullr)<br />
oder für „Frau/Weib“ negativ gelegt<br />
(Tusnelda, Zimtziesche, Schrapnelle,<br />
Schnepfe, Spinatwachtel).<br />
Zugleich erfuhr man manches Wissenswerte<br />
über Sachsen (das Land und<br />
die Menschen). Wem es nach mehr Wissen<br />
drängte, konnte seinen Wissensdurst<br />
durch den Erwerb eines Buches<br />
befriedigen. In der Pause standen „Mein<br />
Leipzig. Geliebtes Weltendorf“, „Der<br />
Sachse liebt das Reisen sehr“ und „50<br />
einfache Dinge, die Sie über Sachsen<br />
wissen sollten“, alle von Gunter Böhnke<br />
verfasst, zur Auswahl und zum Signieren<br />
bereit.<br />
Als Programmgestalterin des Best Age<br />
Forums wünscht man sich meist zwei<br />
Dinge – zumindest geht es mir so – ein<br />
gutes Gelingen und eine starke Resonanz.<br />
Wunschträume? Nein!<br />
Unser Gast im Salon am Donnerstag,<br />
Gunter Böhnke, zog erneut so viele<br />
Besucher an, dass bereits eine halbe<br />
Stunde vor Einlass die ersten vor der<br />
Tür warteten. Später konnten nur<br />
Ersatzstühle den Drängenden weitere<br />
Sitzmöglichkeiten bieten.<br />
Dieser Zuspruch kam nicht zufällig, denn<br />
Kabarettist und Vollblutsachse Gunter<br />
Böhnke stellte sich im ersten Teil des<br />
Salons den Fragen unseres Moderators<br />
Dr. Bernd Landmann mit Ernst und<br />
Humor. Böhnkes Lieblingsspruch: „Was<br />
Sachsen sin von ächtem Schlaach, die<br />
sin nich dod zu griechn!“ (Lene Voigt),<br />
passt so recht zu ihm und seinem Lebensweg.<br />
So kam die Geschichte der<br />
Jörg Leistner stimmte die Besucher<br />
musikalisch auf den Salon ein und begleitete<br />
Gunter Böhnke pointiert am<br />
Flügel. Der eingespielte Sketch eines<br />
streitenden Ehepaares (G. Böhnke und<br />
Barbara Trommer) am Frühstückstisch<br />
war ein kabarettistisches Kabinettstück,<br />
das erneut die Bauchmuskeln stark<br />
forderte.<br />
Zur Erinnerung an Jürgen Hart, den Songtexter<br />
der „Sachsenhymne“ und Spiritus<br />
Rektor der „academixer“ sang Böhnke<br />
einige Strophen von „Sing, mei Sachse,<br />
sing“ und viele Besucher stimmten mit<br />
ein.<br />
Am Ende – lang anhaltender Beifall und<br />
die Gewissheit: Wir Sachsen können<br />
beides. Hochdeutsch und gepflegtes<br />
Sächsisch.<br />
Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn<br />
Programmgestalterin Best Age Forum<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 35
KULTUR<br />
Klavierkurse Neuzelle<br />
Ein erfolgreiches Projekt mit Fortsetzung<br />
Die Klavierkurse Neuzelle gehen in ihr<br />
drittes Jahr. Sie sind mittlerweile ein<br />
fester Bestandteil in der Planung der<br />
teilnehmenden Lehrer aus Polen und<br />
Deutschland und ihrer besten Schützlinge<br />
geworden. Die regelmäßige Teilnahme<br />
zeugt auch vom hohen Vertrauen,<br />
das der Leitung der Klavierkurse<br />
Neuzelle aus der guten Organisation und<br />
der selbstverständlich kollegialen Arbeitsatmosphäre<br />
mit den beteiligten Klavierpädagogen<br />
und -schülern erwachsen ist.<br />
Die wiederholt herausragenden Ergebnisse<br />
in regionalen und landesweiten<br />
Wettbewerben in Polen und in den Landes-<br />
und Bundesausscheiden von<br />
„Jugend musiziert“ in Deutschland<br />
stehen für das außerordentlich hohe<br />
Niveau der regelmäßig an den Klavierkursen<br />
Neuzelle teilnehmenden jungen<br />
Pianistinnen und Pianisten.<br />
Ihr hoher Einsatz fand in diesem Jahr<br />
Bestätigung in einem ersten Preis im<br />
Chopin Wettbewerb Kraków und im Prädikat<br />
„Mit Auszeichnung“ in den Klavierwettbewerben<br />
Görlitz/Zgorzelec und Zagan.<br />
Auch als Kammermusiker und Begleiter<br />
konnten sie sich erfolgreich im diesjährigen<br />
Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf<br />
Landes- und Bundesebene beweisen.<br />
Unser herzlicher Glückwunsch geht dieses<br />
Jahr also nicht nur an die jungen<br />
Klavierschüler und ihre hervorragenden<br />
Lehrer, sondern gleichermaßen an die<br />
Kammermusikpartner und deren Instrumentallehrer.<br />
Sameh Elmahmoudy<br />
und Prof. Helgeheide<br />
Schmidt<br />
Kursy pianistyczne w Neuzelle<br />
Dalsze sukcesy projektu<br />
Leitung der<br />
Klavierkurse Neuzelle<br />
Mikołaj Woźniak<br />
1. Platz und „Großer Preis“.<br />
7. Chopin-Wettbewerb „Halina Czerny<br />
– Stefanska und Stefan Stefanski“<br />
Krakow 20./21. Juni 2016<br />
(Lehrerin: Aleksandra Fudali<br />
Matusewicz) Staatliche Musikschule<br />
1. und 2. Grades „Mieczyslaw<br />
Karlowicz“ Zielona Góra<br />
Od trzech lat organizujemy wraz z nauczycielami<br />
i najbardziej utalentowanymi<br />
uczniami kursy pianistyczne w Neuzelle,<br />
które stały się także nieodzowną częścią<br />
edukacji muzycznej. Uczestnicy biorą regularny<br />
udział w kursach, co świadczy o<br />
tym, że darzą kierownictwo dużym zaufaniem,<br />
a to z kolei jest zasługą dobrej organizacji<br />
i miłej panującej atmosfery.<br />
Uczestnicy kursów pianistycznych w<br />
Neuzelle zajmują wysokie miejsca w<br />
okręgowych i krajowych eliminacjach<br />
„Jugend musiziert” na terenie Niemiec a<br />
także odnoszą sukcesy w polskich konkursach<br />
na szczeblu regionalnym i krajowym,<br />
co świadczy o wysokim poziomie, który<br />
reprezentowany jest przez młodych pianistów.<br />
Pierwsze miejsce zdobyte w Turnieju<br />
Chopinowskim im. Haliny i Ludwika<br />
Stefańskich w Krakowie jak i wyróżnienia<br />
otrzymane w konkursach w Gorzowie i<br />
Żaganiu są najlepszym potwierdzeniem<br />
zaangażowania i umiejętności uczestników.<br />
Uczestnicy zespołów kameralnych potwierdzili<br />
również swoje umiejętności<br />
w tegorocznym konkursie „Jugend musiziert”,<br />
na szczeblu okręgowym i krajowym.<br />
Serdecznie gratulujemy wszystkim młodym<br />
pianistom i ich wspaniałym nauczycielom<br />
oraz wszystkim grupom kameralnym<br />
i pedagogom, którzy przyczynili się<br />
do tego sukcesu.<br />
Mikołaj Woźniak<br />
I miejsce<br />
VII Turniej Chopinowski im. Haliny i Ludwika<br />
Stefańskich, Kraków 20/21.06.2016<br />
(Nauczyciel: Aleksandra Fudali Matusiewicz)<br />
Państwowa Szkoła Muzyczna I i II<br />
stopnia im. Mieczysława Karłowicza w<br />
Zielonej Górze<br />
36 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
KULTUR<br />
Die Gewinner sind die Kinder!<br />
Einzigartiger SpielHÖRplatz wird zum Tag der offenen Tür<br />
am 17. September eingeweiht.<br />
Das Schumann-Haus ist schon ein besonderer<br />
Ort in Leipzig. Natürlich kann<br />
man noch heute den Glanz verspüren,<br />
der einst von Clara und Robert Schumann<br />
ausging und dieses Haus zu<br />
einem der bedeutendsten Kulturzentren<br />
der Kulturmetropole werden ließ. Heute<br />
ist es diese wohl in Deutschland (oder<br />
weltweit?) einzigartige Zusammenarbeit<br />
der beiden im Haus beheimateten Institutionen,<br />
die den Reiz für die Zukunft<br />
des Standortes ausmacht und gerade<br />
für Kinder und Jugendliche zu einem<br />
Gewinn werden lässt. Die Freie Grundschule<br />
Clara Schumann und der Schumann-Verein<br />
als Träger des Museums<br />
teilen sich nämlich die Zimmer und Flure<br />
der Inselstraße 18. Gerade dadurch entstehen<br />
so beeindruckende Projekte im<br />
musikkreativen Bereich wie der neue<br />
Klangraum oder die Realisierung des Audioguides<br />
für Kinder. Am 17. September diese<br />
Jahres wird nun das Schumann-Haus<br />
um eine weitere Attraktion reicher sein – der<br />
neue SpielHÖRplatz öffnet seine Pforte!<br />
Aber was macht diesen SpielHÖRplatz<br />
so besonders? Es ist die Kombination aus<br />
natürlichem Flair und musikalisch-technischer<br />
Raffinesse, die ihn von anderen<br />
Spielplätzen unterscheidet und für die<br />
Kinder zum Erlebnis werden lässt. Für<br />
die Natürlichkeit steht der Spielplatzbauer<br />
Michael Grasemann. Holz ist sein Element.<br />
Seine künstlerisch gestaltete Kletterlandschaft<br />
aus Rubinienbalken bietet<br />
durch die natürliche Wuchsform dieses<br />
Hartholzes unterschiedliche Schwierigkeitsgrade<br />
beim Balancieren und Klettern,<br />
zudem passt sie sich ästhetisch<br />
dem Gesamtkonzept des Areals an.<br />
Der HÖRbereich aber ist einzigartig!<br />
Konzipiert und gestaltet wurde er von<br />
jenem Künstler Erwin Stache, der mit<br />
seiner Genialität schon den Klangraum<br />
zum Klingen brachte. Im SpielHÖRplatz<br />
beleben vier unsichtbar integrierte<br />
Klanginstallationen das Spiel der Kinder.<br />
Drei Podeste sind z. B. mit Erschütterungssensoren<br />
ausgestattet, die durch<br />
Auftreten und Hüpfen verschiedene Geräusche<br />
erzeugen und die Kinder durch<br />
bestimmte Hallwirkungen in andere „Räume“<br />
entführen. Die auf drei Pfosten angebrachten<br />
Edelstahlkugeln wiederum<br />
lösen durch Berührung wie durch Zauberhand<br />
bestimmte Töne aus und die<br />
aus Seilen bestehende Harfe funktioniert<br />
wie ein richtiges Saiteninstrument, so dass<br />
gleich mehrere Kinder gleichzeitig rhythmisch<br />
und tänzerisch agieren können.<br />
Komplettiert wird das Areal durch die<br />
Schaukel, die durch ihre Bewegung abwechselnd<br />
Meeresrauschen und Glockentöne<br />
zum Klingen bringt und so bei<br />
Kindern fantasievolle Traumwelten erzeugen<br />
kann.<br />
Nach einer exklusiven Testphase durch<br />
die eigenen Schülerinnen und Schüler<br />
kann der SpielHÖRplatz erstmals zum<br />
Tag der offenen Tür von allen Kindern<br />
in Benutzung genommen werden. Anschließend<br />
steht er in der Woche für die<br />
Aktivitäten der Schule zur Verfügung –<br />
als Bereicherung des Musikunterrichtes<br />
und als Attraktion für die Hofpausen.<br />
Am Wochenende aber „verwandelt“ sich<br />
der Innenhof zu einem neuen öffentlichen<br />
„Raum“ des Schumann-Museums.<br />
Vergessen möchten wir nicht, dass dieses<br />
Projekt ohne die vielen Unterstützer<br />
niemals hätte realisiert werden können<br />
und so gilt abschließend unser ganz<br />
persönlicher Dank der Freien Grundschule<br />
Clara Schumann und Europäischen<br />
Stiftung für Bildung und Kultur<br />
der Rahn Dittrich Group, der LBBW-<br />
Sachsen Bank und der Sparkasse Leipzig,<br />
der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“,<br />
dem Förderverein der Freien Grundschule<br />
und last but not least Reyk Basler<br />
und seiner Firma bas-construction.<br />
Gemeinsam ist diese Idee Wirklichkeit<br />
geworden – für unsere Kinder!<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.schumann-haus.de<br />
Gregor Nowak<br />
Geschäftsführer des Schumann-Vereins<br />
Leipzig e.V.<br />
3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 37
Mitarbeiterinformation<br />
+ + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + + + + NEWS +<br />
Break Art Studios – Das neue<br />
Angebot der Rahn Education<br />
Break Art Studios sind die erste Leipziger<br />
Tanzakademie für urbane Tanzstile.<br />
Dahinter steht das Team der<br />
Tanzlehrer der Rahn Education Freien<br />
Oberschule Leipzig. Die vier renommierten<br />
TänzerInnen zeichnen sich<br />
durch langjährige Tanz-, Unterrichtsund<br />
Projekterfahrung aus.<br />
Mit der Gründung der Tanzakademie<br />
Break Art Studios, kurz BASS,<br />
verstärkt Rahn Education ihr Engagement<br />
für die Tanzausbildung von<br />
Kindern und Jugendlichen. Die<br />
Akademie ist an die Freie Oberschule<br />
Leipzig der Rahn Education<br />
angedockt und erweitert deren<br />
bisheriges Angebot im Bereich<br />
Tanz. Auf diese Weise erhält der<br />
Tanz im schulischen Rahmen mehr<br />
Gewicht und es findet eine Öffnung<br />
für tanzbegeisterte Menschen<br />
statt, die von der konzeptionellen<br />
Arbeit und der Tanzerfahrung des<br />
Tanzlehrerteams der Freien Oberschule profitieren.<br />
Auch der Tanzunterricht der Break Art Studios<br />
basiert auf urbanem Tanz. In einem mehrjährigen<br />
Ausbildungskonzept aus verschiedenen<br />
Levels werden die Kinder und Jugendlichen<br />
entsprechend ihrer Fähigkeiten, Interessen und<br />
Vorkenntnissen angeleitet. Die zentralen Zielstellungen<br />
sind die Förderung von Individualität,<br />
Kreativität und Teamgeist.<br />
tanzbegeisterte Menschen. Sie arbeiten dann<br />
mit dem erfahrenen Tanzlehrerteam der Oberschule“,<br />
sagt Mathias Buckl, Leiter Tanzbereich<br />
Freie Oberschule Leipzig, die ihren Schülern<br />
neben dem Pflichtfach Tanz auch zahlreiche<br />
freiwillige Angebote unterbreitet. Der Unterricht<br />
basiert auf urbanen Tanzstilen, wie Breakdance,<br />
Hip Hop, Locking, Popping oder House<br />
Dance. Mathias Buckl: „Dieses Konzept ist<br />
bundesweit einmalig.“ Am Eröffnungstag gab<br />
es bis 18 Uhr viele Vorführungen und von 11 bis<br />
14 Uhr Schnupperstunden in verschiedenen<br />
Tanzstilen. Viele Interessenten waren der Einladung<br />
gefolgt, auf die sich das Team um<br />
Mathias Buckl großartig vorbereitet hatte.<br />
Ein tolles neues Angebot für junge Leute.<br />
Wir halten Euch auf dem Laufenden: https://<br />
www.facebook.com/BreakArtStudios/<br />
Geschäftsführer Gotthard Dittrich ist von<br />
dem Angebot begeistert und freut sich darüber,<br />
dass dieses auch allen Leipziger Schülerinnen<br />
und Schülern der Rahn Education zur<br />
Verfügung steht.<br />
Auf der tänzerischen Ebene ist das wesentliche<br />
Ziel der tanzpädagogischen Arbeit die<br />
Formung individueller, kreativer TänzerInnen,<br />
die sowohl in Battles (Wettkämpfen) bestehen,<br />
als auch Bühnenproduktionen mittragen können.<br />
Am 20. August wurde in der Leipziger<br />
Arndtstraße 1 die Tanzakademie offiziell eröffnet.<br />
„Durch unsere Tanzakademie Bass können<br />
wir dem Tanz im schulischen Rahmen mehr Gewicht<br />
geben. Gleichzeitig öffnen wir uns für<br />
38 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016
+<br />
Mitarbeiterinformation<br />
Anerkennung des Engagements<br />
in der Flüchtlingsarbeit<br />
Geschäftsführer Gotthard Dittrich erhielt eine<br />
Einladung aus dem Bundeskanzleramt zu einem<br />
Gedankenaustausch im Rahmen der Initiative<br />
„Wir zusammen“, der sich die Rahn Education<br />
angeschlossen hat und aktiv ist.<br />
Er ist stolz darauf, „dass unsere Flüchtlingsarbeit<br />
in Deutschland dazu geführt hat, dass<br />
ich als Vertreter der Rahn Education ins Bundeskanzleramt<br />
zu einem Gedankenaustausch<br />
mit anderen Organisationen und der Bundeskanzlerin<br />
eingeladen wurde. Es ist<br />
zwar nicht das erste Mal, dass ich<br />
ins Bundeskanzleramt eingeladen<br />
wurde (Bundeskanzler Schröder<br />
nahm mich auf eine Regierungsreise<br />
in den Oman vor vielen Jahren<br />
mit), aber es ehrt mich sehr,<br />
dass ich die Arbeit der Rahn<br />
Education in Berlin vertreten darf.“<br />
www.wir-zusammen.de<br />
Firmenjubiläen<br />
25 Jahre Dirk Petri | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
25 Jahre Detlef Höltge | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
25 Jahre Petra Höltge | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
20 Jahre Doris Pfeiffer | Reha Halle<br />
20 Jahre Silke Schaum | Reha Halle<br />
20 Jahre Andreas Jacob | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
15 Jahre Lutz Müller | Reha Halle<br />
15 Jahre Birgit Gebauer | Reha Halle<br />
15 Jahre Jens Goldstein | Freie Grundschule Leipzig<br />
10 Jahre Lucie Filter | Freie Grundschule Fürstenwalde<br />
10 Jahre Katja Strutzke | Freie Grundschule Fürstenwalde<br />
10 Jahre Kerstin-Michaela Hämmerling | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
10 Jahre Niklas Nitschke | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
10 Jahre Grit Wellkisch | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
10 Jahre Vladimir Grigoriev | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
10 Jahre Jörg Dittrich | Reha Halle<br />
Geburtstage<br />
Rolf Lingner | Freie Sekundarschule Gröningen<br />
Jörg Süßmuth | Freie Fachoberschule Fürstenwalde<br />
Angelika Dölle | Freie Sekundarschule Gröningen<br />
Monika Giersch | Freie Fachoberschule Fürstenwalde<br />
Detlef Höltge | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
Dr. Uwe Eckersberg | Musikalisch-Sportliches Gymnasium Leipzig<br />
Holger Klapputh | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />
Eva Maria Endrulat | Reha Halle<br />
Petra Schulze | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
Andrea Keß | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
Marlis Linde | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
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Termine<br />
Termine<br />
Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />
7. September<br />
11 Uhr<br />
17. September<br />
10–14 Uhr<br />
29. November<br />
14 Uhr<br />
15. und 16. Dezember<br />
19 Uhr<br />
Gröningen<br />
Leipzig<br />
Freie Grundschule<br />
Altenburg<br />
Campus im Stift Neuzelle<br />
Offizielle Festveranstaltung<br />
zur Eröffnung des Freien Gymnasiums Gröningen,<br />
zu 5 Jahre Freie Sekundarschule Gröningen und<br />
25 Jahre Wirtschaftsakademie<br />
Tag der offenen Tür<br />
Freie Grundschule Clara Schumann und<br />
Musik- und Kunstschule Clara Schuman<br />
Feierliche Namensgebung<br />
Adventskonzerte<br />
Salons am Donnerstag, jeweils ab 16.30 Uhr<br />
Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur, Markt 10, 04103 Leipzig<br />
15. September Klaus-Michael Rohrwacher/ Dr. Jürgen Fechner „Das Völkerschlachtdenkmal – fit für die Zukunft“<br />
20. Oktober Dr. Dietrich Raue<br />
„Welten im Umbruch: Von Alten Kulturen und neuen Herausforderungen ihrer Erforschung“<br />
17. November Roland Seyffarth „Mein Leben im Dienst der Operette“<br />
Im Rahmen der 15. Schumann-Festwoche vom 10. bis 18. September im Leipziger Schumann-Haus:<br />
Sa 10. September<br />
15 Uhr<br />
So 11. September<br />
10.30 Uhr<br />
So 11. September<br />
18 Uhr<br />
Mo 12. September<br />
20 Uhr<br />
Di 13. September<br />
19 Uhr<br />
Mi 14. September<br />
20 Uhr<br />
Do 15. September<br />
20 Uhr<br />
Fr 16. September<br />
20 Uhr<br />
Sa 17. September<br />
18 Uhr<br />
So 18. September<br />
18 Uhr<br />
Gedächtniskirche<br />
Schönefeld<br />
Treffpunkt<br />
Schumann-Haus<br />
Schumann-Haus Leipzig<br />
Schumann-Haus Leipzig<br />
Kinobar Prager Frühling<br />
Schumann-Haus Leipzig<br />
Schumann-Haus Leipzig<br />
Schumann-Haus Leipzig<br />
Schumann-Haus Leipzig<br />
Schumann-Haus Leipzig<br />
Jugendchor des Gewandhauses zu Leipzig<br />
unter der Leitung von Frank-Steffen Elster<br />
Stadtralley<br />
Auf den Spuren Robert Schumanns mit Ulrike Richter<br />
Liederabend<br />
mit Tobias Berndt/Bariton und Alexander Fleischer/Klavier<br />
Konzert zum Hochzeitstag mit Schumanns<br />
„Myrthen“ op. 25<br />
Hello, I’am David<br />
Eine Reise mit David Helfgott<br />
„deep strings“<br />
(Stephan Braun & Anne-Christin Schwarz)<br />
Klavierabend<br />
mit Andrei Korobeinikov<br />
Kammermusik<br />
mit Pirmin Grehl/Flöte und Roglit Ishay/Klavier<br />
Klaviertrio mit Sebastian Breuninger/Violine,<br />
Christian Giger/Violoncello und Yuka Kobayashi/Klavier<br />
Abschlusskonzert<br />
mit Benjamin Schmid/Violine und Ariane Haering/Klavier<br />
Weitere Informationen: www.schumann-haus.de<br />
Tickets: www.ticketgalerie.de und www.eventim.de<br />
Telef. Vorbest.: 0341 3939-620 bzw. per Mail unter: info@schumann-verein.de<br />
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