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r-aktuell 32016

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Die Zeitschrift der Rahn Education<br />

AUSGABE<br />

3|16<br />

„ Bildung ist die<br />

mächtigste Waffe,<br />

die du verwenden<br />

kannst, um die Welt<br />

zu verändern.“<br />

Nelson Mandela<br />

Foto: Claudia Hübschmann<br />

Seite 3 | 25 Jahre Wirtschaftsakademie in Gröningen<br />

Seite 11 | Drittes Gymnasium der Rahn Education eröffnet<br />

Seite 20 | Auf den Spuren von Nelson Mandela<br />

Seite 23 | Entwicklung der Rahn Schulen Kairo<br />

Seite 38 | Break Art Studios – das neue Angebot der Rahn Education


Editorial<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Aus den Standorten<br />

25 Jahre Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

10. Deutscher Schulpreis<br />

Cambridge Prüfungen …<br />

Gemeinschaftskonzert<br />

„ARCHITEKTUR“<br />

Ferienzeit ist Urlaubs- und Wunschzeit<br />

Hurra, ich bin ein Schulkind …<br />

Unsere Studienreise nach Nizza<br />

Wandertag – Sportliche Erlebnisse …<br />

Education-Projekt „Rituale“…<br />

Mein sicherer Schulweg …<br />

Glück auf, hier kommen wir!<br />

Namensverleihung … Altenburg<br />

Drittes Gymnasium eröffnet<br />

Breakdance meets Classic 2 …<br />

Jugendkulturabend 2016<br />

Stadt – Name – Bach<br />

Schule der Toleranz<br />

Integration in Gröningen<br />

Musik ist die gemeinsame Sprache …<br />

Scheiden tut weh<br />

Für Neuzeller Abiturientin steht die Welt offen<br />

Auf geht‘s nach Potsdam<br />

Auf den Spuren von Nelson Mandela<br />

Gelungenes Integrationsfest<br />

Besuch in Neuzelle und Leipzig<br />

Literaturpreisträger für Events … gewonnen<br />

Entwicklung der Rahn Schulen Kairo<br />

Development of Rahn Schulen Kairo<br />

,,PolenMobil" zu Besuch in Neuzelle<br />

Omanaustausch am Campus … Neuzelle<br />

Kooperation mit Goethe-Institut …<br />

Frauenkurse<br />

FUSSBALL in Fürstenwalde<br />

Rahn Education erhält Lizenz …<br />

Das große Musikprojekt der Kita Musikus<br />

Wer kommt mit zur Musenschau?<br />

Geheimschriften …<br />

Stiftung<br />

Europäische Stiftung für Bildung und Kultur<br />

engagiert sich für Flüchtlingskinder<br />

Gute Erinnerungen an eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit<br />

Kultur<br />

Der Papyrus Ebers auf steinigem Weg …<br />

„Auf Reisen“<br />

Gunter Böhnke im Salon am Donnerstag<br />

Klavierkurse Neuzelle<br />

Die Gewinner sind die Kinder!<br />

Break Art Studios<br />

Anerkennung der Flüchtlingsarbeit<br />

Jubiläen<br />

Termine<br />

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40<br />

Sehr geehrte Leserinnen und<br />

Leser, liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter,<br />

während in unseren<br />

brandenburgi schen<br />

Schulen das neue<br />

Schuljahr erst Anfang<br />

September beginnt,<br />

haben wir in Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen bereits unsere<br />

neuen Schüler<br />

und „alten Hasen“ begrüßen<br />

können und<br />

der zweite Schulmonat<br />

ist schon in vollem Gange.<br />

Insgesamt beschulen wir in diesem<br />

Schuljahr über 5.000 Kinder<br />

und Jugendliche; davon rund 300 in<br />

Ägypten und fast 160 in Polen. Viele<br />

von ihnen nutzen die Angebote der<br />

angegliederten Musik- und Kunstschulen.<br />

Im Rahmen der beruflichen<br />

Aus- und Weiterbildung für Jugendliche<br />

und junge Erwachsene konnten<br />

wir gute Vermittlungsergebnisse erzielten.<br />

Außerdem führen wir in<br />

unse ren Sachsen-Anhaltinischen<br />

Standorten Integrationskurse durch,<br />

um ca. 115 Flüchtlingen das Ankommen<br />

in unserer Gesellschaft zu<br />

erleichtern.<br />

Seit Bestehen der Unternehmensgruppe<br />

hatten wir niemals mehr<br />

Schüler und Teilnehmer, und bei<br />

unseren inländischen Einrichtungen<br />

können wir so gute Ergebnisse verzeichnen,<br />

wie noch nie vorher.<br />

Sie werden in dieser Ausgabe<br />

interessante Neuigkeiten aus den<br />

Standorten des In- und Auslandes<br />

vorfinden, Erlebnisse aus dem<br />

Schul alltag sowie Berichte über<br />

Netzwerkarbeit und -pflege, über<br />

sportliche Aktivitäten und auch die<br />

Kulturarbeit kommt nicht zu kurz.<br />

Zum weiteren Bauvorhaben auf<br />

dem Campus Graphisches Viertel<br />

hat uns der Bauherr den Baubeginn<br />

zum 29.10.2016 für den nächsten<br />

Bauabschnitt avisiert. Die Ausschreibungsunterlagen<br />

für den erweiterten<br />

Rohbau liegen dem Architekturbüro<br />

mittlerweile vor. Die Öffnung der Angebote<br />

erfolgt öffentlich<br />

am<br />

07.09.2016. Danach<br />

erfolgt die<br />

Vergabe durch den<br />

Bauherrn und die<br />

direkte Bauvorbereitung<br />

durch die<br />

Baufirma, danach<br />

sollte der Baubeginn<br />

am 29.10.2016<br />

erfolgen können.<br />

Damit werden nun endlich die baulichen<br />

Voraussetzungen geschaffen,<br />

auf die die Eltern, die Schülerinnen<br />

und Schüler und auch wir als Schulträger<br />

schon so lange warten.<br />

Im Rahmen unserer Aktivitäten in<br />

der Integrationsarbeit haben wir zwei<br />

besondere Würdigungen erfahren:<br />

So wurden mit mir gemeinsam unsere<br />

Projektverantwortliche Sigrid<br />

Kompa und ein syrischer Flüchtling<br />

zu einem Treffen mit Bundespräsident<br />

Joachim Gauck nach Essen<br />

im Rahmen des Projektes „Wir zusammen“<br />

eingeladen und bei einer<br />

Veranstaltung im Bundeskanzleramt<br />

zu Gesprächen mit Unternehmen,<br />

die sich ebenfalls in der Flüchtlingsarbeit<br />

engagieren, freue ich mich,<br />

über das Engagement der Rahn<br />

Education berichten zu können.<br />

(siehe auch Seite 39)<br />

Ich wünsche Ihnen eine angenehme<br />

Lektüre und möchte Sie<br />

auch gern auf unser Facebook hinweisen,<br />

wo wir ganz <strong>aktuell</strong> viele<br />

interessante Informationen über unserer<br />

Unternehmensgruppe posten.<br />

Schauen Sie doch einfach mal:<br />

www.facebook.com/RahnEducation/<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

Leipzig, 1. September 2016<br />

2 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Gröningen<br />

Standort<br />

25 Jahre Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

Rück- und Ausblicke<br />

Am 1. Juli 2016 beging die Niederlassung Gröningen<br />

ihr 25-jähriges Firmenjubiläum und<br />

gleichzeitig konnten Niederlassungsleiter Dirk<br />

Petri, Ausbildungsleiter Detlef Höltge und Sekretärin<br />

Petra Höltge auf 25 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />

zurück blicken, zu der Brigitte Wagner<br />

im Namen von Geschäftsführer Dittrich<br />

herzlichste Glückwünsche überbrachte.<br />

In der Ansprache vor den Mitarbeitern und Gästen,<br />

u. a. auch Gesellschafterin Anneliese Ruppelt-Dittrich<br />

und Schul leiter Thomas Scholz aus<br />

der Sekundarschule Gröningen, gab Dirk Petri<br />

einen kleinen Rückblick auf 25 Jahre Firmengeschichte.<br />

Anfang der 1990-er Jahre war der Bildungsbedarf<br />

riesengroß: Über Nacht brauchte niemand<br />

mehr Landmaschinen- oder Traktorenschlosser,<br />

Schweißer prüfungen waren ungültig. Neue<br />

Berufe, wie Industriemechaniker, Steuerfachgehilfen,<br />

Ver- und Entsorger, waren gefragt.<br />

Pneumatik, Hydraulik, Steuerungstechnik, SPS,<br />

CNC, Microsoft und neue Autos waren <strong>aktuell</strong>e<br />

Themen.<br />

„Berufsausbildung in Gröningen – 25 Jahre ausbilden,<br />

lehren, motivieren, vermitteln, selber<br />

lernen, ca. 1.500 erfolgreiche berufliche Abschlüsse,<br />

ca. 2.500 erfolgreich bestandene<br />

Schweißerprüfungen zahlreiche Fortbildungen,<br />

Qualifizierungen im gewerblichen, kaufmännischen<br />

und Dienstleistungsbereich. Viele Jahre<br />

positive Erfahrungen mit unseren Teilnehmern,<br />

einige wenige Rückschläge und das<br />

Gefühl, viele Teilnehmer auf dem Weg in eine<br />

erfolgreiche berufliche Zukunft begleitet und<br />

geholfen zu haben.<br />

Alles begann 1991 als Geschäftsführer Gotthard<br />

Dittrich den Mut besaß, in der „großen<br />

Stadt Gröningen“, nicht ganz im Zentrum des<br />

Landkreises Börde, die Niederlassung Gröningen<br />

der Wirtschaftsakademie zu gründen. Im<br />

Namen aller Mitarbeiter möchte ich die Gelegenheit<br />

nutzen, und ihm für den gewagten<br />

Schritt danken. – Ich denke, wir haben ihn<br />

nicht enttäuscht.<br />

Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs für<br />

Handwerk und Industrie stellten wir uns den<br />

Aufgaben, nahmen, unterstützt von Mentoren<br />

und Fachkräfte aus den alten Bundesländern,<br />

an Qualifizierungen und Prüfungen teil und<br />

schufen die Voraussetzungen, um berufliche<br />

Erst ausbildung, Umschulungen und Fortbildungen<br />

nach neuen Ausbildungsplänen durchführen<br />

zu können.<br />

D. Petri, P. Höltge, D. Höltge<br />

Impressum<br />

r-<strong>aktuell</strong> Die Zeitschrift der Rahn Education<br />

Ausgabe 3 / 2016<br />

Herausgeber Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />

Salomonstraße 10, D-04103 Leipzig<br />

Tel: 0341.3939-0 | Fax: 0341.3939-111<br />

E-Mail: r-<strong>aktuell</strong>@rahn-schulen.de | Internet: www.rahn-education.de<br />

Auflage 1700 Exemplare<br />

Redaktion Brigitte Wagner (Rahn Education)<br />

Bildnachweis Eigenarchiv<br />

Satz Kassler Grafik-Design, Leipzig<br />

Druck rohdesohn GmbH, Leipzig<br />

Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes<br />

Gotthard Dittrich<br />

Redaktionsschluss 25.08.2016<br />

Nächste Ausgabe Dezember 2016<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 3


Gröningen<br />

Standort<br />

Diese Zeit hat das Profil unserer Aus bildungsstätte<br />

geprägt. Mein Vorgänger Werner<br />

Hopfgarten war unser Mann der ersten Stunde.<br />

Durch unermüdliche Einsatzbereitschaft,<br />

Optimismus und Hartnäckigkeit sowie Improvisationstalent<br />

hat er uns in den ersten Jahren in<br />

die Erfolgsspur gebracht, seine und unsere Ziele<br />

weitestgehend erfüllt: Autohaus und Stahlbau.<br />

Manchmal frage ich mich, wie konnten wir das<br />

schaffen? Dezentrale Lage, mäßige Ausstattung,<br />

keine optimalen räumlichen Bedingungen…<br />

Unser Erfolgsrezept musste also etwas anderes<br />

sein? In den folgenden Jahren haben wir<br />

neben Umschulung, Fort- und Weiterbildung<br />

als besonderen Schwerpunkt, das Augenmerk<br />

auf die Ausbildung und die berufliche Vorbereitung<br />

von benachteiligten und behinderten Jugendlichen<br />

gelegt und uns immer an neuen<br />

Trends und Zielgruppen orientiert, nun auch an<br />

Migranten.<br />

Mit Stolz kann ich sagen, dass ca. 90 Prozent<br />

unserer Teilnehmer die Ausbildung erfolgreich<br />

beenden und anschließend gute Chancen<br />

haben, in den ersten Arbeitsmarkt integriert<br />

zu werden. Wie schafft<br />

man das? Unser Erfolgsrezept<br />

dafür sind<br />

Sie, unsere engagierten<br />

Mitarbeiter, welche<br />

fachlich und pädagogisch<br />

auf hohem Niveau<br />

ausbilden, den Markt<br />

kennen und sich nicht<br />

scheuen, auch einmal<br />

bei der Umgestaltung<br />

und Renovierung mit<br />

anzufassen und nicht<br />

auf die Minute zu<br />

schauen.<br />

Ich möchte heute die Gelegenheit nutzen,<br />

mich bei unseren Mitarbeitern für ihre engagierte<br />

und erfolgreiche Arbeit zu bedanken.<br />

Besonderer Dank gilt den Mitarbeitern der<br />

ersten Stunde, die durch unermüdlichen Einsatz<br />

die Grundlage für den Erfolg der Niederlassung<br />

Gröningen gelegt haben: Detlef und Petra<br />

Höltge, Helmut Tauer, Paul Husung, Egon<br />

Klockmann, um einige stellver tretend zu nennen.<br />

Aber auch die Mit arbeiter, die im Laufe<br />

der Jahre zu uns gestoßen sind, haben unsere<br />

Arbeit bereichert, Verantwortung übernommen<br />

und einen wesentlichen Anteil an unserem Erfolg<br />

– sie halten unserem Unternehmen seit<br />

vielen Jahren die Treue. Großer Dank gilt natürlich<br />

auch unserer Geschäftsführung und den<br />

Mitarbeitern der Zentralverwaltung in Leipzig.<br />

Erfolgreiche Ausbildung ist ohne umfangreiche<br />

Netzwerkarbeit nicht durchführbar. Netzwerkarbeit<br />

bedeutet in ten sive Zusammenarbeit<br />

unseres Unterneh mens mit den regionalen<br />

Firmen der Region, mit unseren Auftrag gebern,<br />

den Unternehmen, Arbeits agenturen und den<br />

Jobcentern, die Zusammenarbeit mit dem<br />

Landkreis, der Verwaltungsgemeinschaft, der<br />

Stadt Gröningen, mit der Industrie- und Handelskammer,<br />

der Handwerkskammer, dem Förderservice<br />

der Investitionsbank, den Berufsschulen<br />

und Schulen des Landkreises, um nur<br />

einige zu nennen. Alle Genannten und Ungenannten<br />

sind wichtige Partner unsere Ausbildung<br />

und haben uns in den 25 Jahren unterstützt<br />

und begleitet und mit dazu beigetragen,<br />

dass wir den 25. Jahrestag Rahn Education in<br />

Gröningen feiern können. Pünktlich zum Jahrestag<br />

wird der Standort durch die Öffnung des Freien<br />

Gymna siums Gröningen im August erweitert.<br />

Die „Goldene Hochzeit“ werden wir mit der<br />

Wirtschaftsakademie nicht erleben. Das ist<br />

aber kein Grund zur Traurigkeit. Die Wirtschaftsakademie<br />

wird schrittweise in die gemeinnützige<br />

Schulgesellschaft übergehen und<br />

auf unserem gemeinsamen Börde Campus<br />

ihren Platz einnehmen.“<br />

Dafür werden Geschäftsführung und Verwaltung<br />

der Rahn Education die Grundlagen<br />

schaffen und die Mitarbeiter vor Ort weiterhin ihr<br />

Bestes geben, um den gemeinsamen Bildungsstandstandort<br />

„Börde Campus Gröningen“ mit<br />

Leben zu erfüllen und zum Erfolg zu führen.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-<strong>aktuell</strong><br />

4 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Standort<br />

BERLIN<br />

Standort<br />

LEIPZIG<br />

10. Deutscher Schulpreis<br />

In Berlin wurde am 8. Juni 2016 der 10.<br />

Deutsche Schulpreis im Beisein von Außerminister<br />

Frank Walter Steinmeier verliehen.<br />

Als Vertreter der Rahn Education waren der<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich und der<br />

Campusschulleiter Neuzelle Sven Budach<br />

vertreten. Wir gratulieren allen Preisträgern<br />

zu dieser besonderen Würdigung.<br />

Einen Sonderpreis erhielt die Deutsche Internationale<br />

Schule Johannesburg (DJS)<br />

(http://www.dsj.co.za/de).<br />

Die DJS ist die neue Partnerschule des<br />

Gymnasiums im Stift Neuzelle und aus diesem<br />

Grund freuen wir uns besonders über<br />

die Wertschätzung der schulischen Arbeit.<br />

Auf den Fotos ist die Schulleitung der DSJ<br />

mit den Vertretern der RE zu sehen. Am Rande<br />

der Tagung fand auch ein kurzes Gespräch<br />

zwischen dem Geschäftsführer der<br />

Rahn Education und der zuständigen Mitarbeiterin<br />

für Afrika von der Zentralstelle für<br />

das Auslandsschulwesen statt.<br />

Die Filme und Fotos der Verleihung finden<br />

Sie unter www.deutscher-schulpreis.de<br />

www.facebook.com/DeutscherSchulpreis<br />

Cambridge Prüfungen am Campus im Stift Neuzelle<br />

Das English Examinations Centre Neuzelle (DE<br />

322) besteht seit über einem Jahr. Das Prüfungszentrum<br />

entwickelt sich gut und es werden<br />

immer mehr Prüfungen angeboten.<br />

Am 08.06.2016 wurde am Campus im Stift<br />

Neuzelle eine PET for Schools (B1) Prüfung für<br />

20 Schüler aus einem Cottbuser Gymnasium<br />

durchgeführt. Dieser Termin wurde extra vereinbart,<br />

da sich sehr viele Schüler angemeldet<br />

haben. Bei der Prüfung haben Frau Gariga,<br />

Frau Mollenhauer und Herr Tomkinson als<br />

Prüfungsteam mitgewirkt.<br />

Die Prüfungen FCE (B2) und CAE (C1) fanden<br />

am 25.06.2016 am Campus im Stift Neuzelle<br />

statt. Hierzu haben sich Abitu rienten und<br />

Schüler des Campus im Stift Neuzelle und<br />

aber auch externe Kandidaten angemeldet.<br />

Das Prüfungsteam bestand aus Frau Mollenhauer,<br />

Frau Gariga und Herrn Grigoriev.<br />

Der nächste Prüfungstermin wird am<br />

05.11.2016 sein. Hier werden wieder CAEund<br />

FCE-Prüfungen durchgeführt. Interessierte<br />

Schüler, Klassen, Lehrer und auch Eltern können<br />

sich gern an Natalie Mollenhauer wenden<br />

(E-Mail: mollenhauer@rahn-schulen.de).<br />

Cambridge Zertifikate werden an vielen Universitäten<br />

anerkannt und eignen sich deshalb<br />

hervorragend für die Vorbereitung eines<br />

Auslandsaufenthaltes oder ein Studium im<br />

Ausland!<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 5


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Gemeinschaftskonzert<br />

Förderverein unterstützt Konzertprojekt nachhaltig<br />

„Let me entertain you“ war das Motto<br />

eines Gemeinschaftsprojektes in der<br />

Bethlehem gemeinde am 5. Juni. Das<br />

Projekt gestalteten die Schülerinnen<br />

und Schüler des Intensi vierungs an gebotes<br />

Chor des Musikalisch-Sportlichen<br />

Gymnasiums, der Chor der Freien<br />

Oberschule Leipzig sowie der<br />

Gospelchor „Close2Jesus“ plus Band.<br />

Nach kurzweiligen Proben in der<br />

Oberschule, einer Grillparty und Übernachtung<br />

in der Schule war das Konzert<br />

am Sonntag der Höhepunkt eines<br />

tollen Wochenendes. Hits aus Film,<br />

Show und Musical begeisterten die ca.<br />

80 Besucher und nach langem Applaus<br />

und Zugaben verließen stolze Eltern<br />

und auf ihre musikalischen Leistungen<br />

zu Recht stolze Kinder die Kirche.<br />

„ARCHITEKTUR“<br />

Die Feuerfüchse und die Kunst des Bauens<br />

Unser großes Projektthema im Sommer<br />

hieß „Architektur“. Hier haben alle Kinder<br />

ganz viele und interessante Dinge<br />

kennengelernt. Sie erfuhren, wie Menschen<br />

früher und heutzutage leben und<br />

wohnen, wie unterschiedlich Häuser<br />

und Wohnstätten aussehen und mit<br />

welchem Material damals gebaut wurde<br />

und heute gebaut wird.<br />

seine Ideen mit einbringen, so dass am<br />

Ende sogar noch am Stadtrand ein<br />

„Burgberg“ mit einer Drachenhöhle entstand.<br />

Der Bauraum war in dieser Zeit<br />

der Lieblingsraum der Kinder, hier haben<br />

sie ausgiebig gebaut und konstruiert,<br />

gestapelt und ausprobiert. Es wurden<br />

viele Gebäude nachgebaut aber auch<br />

viele selbst ausgedacht und entworfen.<br />

In dieser Zeit entstanden<br />

ganz tolle, riesengroße<br />

Gebäude.<br />

Zum Abschluss des<br />

Projektes unternahmen<br />

die Kinder einen Ausflug<br />

zum Völkerschlachtdenkmal. Dort erfuhren<br />

sie verschiedene Eckdaten zur<br />

Entstehung und Bauweise des Gebäudes.<br />

Sehr spannend fanden die Kinder<br />

den Ausblick auf ganz Leipzig und erzählten<br />

sich gegenseitig: „Schau mal<br />

dort ist das Stadion.“ „Ja, und dort hinten<br />

ist der Uni-Riese, da war ich schon<br />

mal.“ „Oh, dort hinten wohnt meine<br />

Oma!“. Ein entspanntes Picknick auf<br />

der Wiese mit Blick auf das „Völki“ rundete<br />

alles ab.<br />

Die „Feuerfüchse“ aus der<br />

Kita Musikus<br />

Hierzu haben wir viele Bücher gelesen<br />

und Bilder angeschaut, Holzhütten, Fantasiewohnstätten<br />

und eine riesige Stadt<br />

aus ganz unterschiedlichen Materialien<br />

gestaltet. Es wurde fleißig geschnitten,<br />

geklebt und entworfen. Jeder konnte<br />

6 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Ferienzeit ist Urlaubs- und Wunschzeit<br />

… auch für alle Kinder, die nicht mit ihren<br />

Eltern in den Sommerferien Urlaub haben,<br />

oder deren Urlaub schon vorbei ist, gestaltet<br />

sich die Ferienzeit recht abwechslungsreich<br />

in unserer Kita.<br />

Die ganze Kita erholt sich in der Ferienzeit<br />

von den Anstrengungen der letzten<br />

Schulwochen. Viele Kinder genießen<br />

eine lange Urlaubszeit zu Hause und in<br />

allen Gruppen der Kita ist Zeit, einmal<br />

das zu machen, worauf Kinder und Erwachsene<br />

Lust haben – Wunschzeit<br />

eben.<br />

Die Wünsche unserer Kinder sammeln<br />

die Gruppenerzieher das ganze<br />

Jahr über. Nicht immer ist es möglich,<br />

auch jeden Wunsch zu erfüllen, doch in<br />

der Ferienzeit bemühen wir uns, möglichst<br />

viele der Wünsche umzusetzen.<br />

Eis essen und Baden gehen, stehen<br />

natürlich mit an erster Stelle auf der<br />

Wunschliste. Aber auch ein intensiver<br />

Zoobesuch, lange Wandertage, einmal<br />

in der Kita übernachten oder der Nervenkitzel<br />

im Kletterpark werden genannt.<br />

Kino- und Museumsbesuche<br />

machen Regentage erträglich und<br />

sportliche Wettspiele mögen Kinder aller<br />

Altersgruppen.<br />

Natürlich kommen auch die Kleinsten<br />

auf ihre Kosten. Das ausgiebige<br />

Matschen und Planschen in und mit<br />

Wasser passt nicht nur gut zu den<br />

Sommertemperaturen, sondern macht<br />

großen Spaß und die Ausflüge zu<br />

Spielplätzen in der näheren Umgebung<br />

sind für unsere Krippenkinder mindestens<br />

genauso spannend wie für die<br />

Vorschulkinder ein Besuch auf der Minigolfanlage.<br />

Ferienzeit ist Urlaubszeit und<br />

Wunschzeit in unserer Kita, doch auch<br />

diese schöne Zeit ist einmal zu Ende und<br />

das neue Schuljahr beginnt. Unsere<br />

Wunschliste beginnt sich wieder zu füllen<br />

und alle warten sehnsüchtig auf die<br />

nächsten Ferien.<br />

Das Team der Kita Tarsius Leipzig<br />

Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein …<br />

… so beginnt ein altes Kinderkind, das<br />

auch die großen Kinder unserer Kita singen.<br />

Und kaum noch erwarten konnten<br />

sie es: „Wir sind die Großen – und bald<br />

gehen auch wir in die Schule.“ Der<br />

Schulranzen war schon gekauft, die Hefte<br />

und Bücher auch. In der ersten Federmappe<br />

sind alle Stifte fein säuberlich<br />

gespitzt und die Vorfreude auf die Zuckertüte<br />

strahlte aus den Kinderaugen.<br />

Doch der Schritt vom Kindergarten in die<br />

Schule bringt auch Fragen mit sich. Wie<br />

wird es sein in der Schule? Ist die Lehrerin<br />

nett? Werde ich richtig rechnen und<br />

schreiben können? Wie lange muss man<br />

denn stillsitzen in der Schule? Und kann<br />

ich dann auch noch spielen? Werde ich<br />

im Klassenzimmer neben meinem<br />

Freund sitzen?<br />

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt.<br />

Jetzt seid ihr Schulkinder – also hopp,<br />

hopp, heraus aus der Kita! Das traditionelle<br />

„Rauswerfen“ aus der Kita schließt<br />

die Kitazeit unserer Schulanfänger ebenso<br />

symbolisch ab, wie die kleine Erinnerungstafel,<br />

die jeder Schulanfänger an<br />

seinem letzten Kita-Tag als Erinnerung<br />

noch aufhängt. Wir wünschen allen<br />

Schulanfängern von ganzen Herzen<br />

einen guten Schulstart.<br />

Das Team der Kita Tarsius Leipzig<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 7


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Unsere Studienreise nach Nizza<br />

Eine kleine Nachlese<br />

Während in Leipzig der April seinem Namen<br />

gerecht wurde, konnten 55 Schüler<br />

der Klassenstufen 8 bis 10 des Musikalisch-Sportlichen<br />

Gymnasiums und fünf<br />

Betreuer eine Woche lang frühlingshafte<br />

Temperaturen und Sonne in Frankreich,<br />

an der herrlichen Côte d´Azur genießen.<br />

Nach 18 Stunden Fahrtzeit und der<br />

üblichen Aufregung bei der Zimmeraufteilung<br />

im strandnahen Hotel lernten wir<br />

mit zwei Stadtführerinnen Nizzas sehr<br />

schöne Altstadt und die einige Kilometer<br />

lange Strandpromenade kennen. Bei<br />

einem 3-Gänge-Menü am Abend tauschten<br />

wir uns über die ersten Eindrücke<br />

unserer Reise aus und freuten uns auf<br />

die nächsten Tage.<br />

Am zweiten Tag stand ein Ausflug<br />

nach Monaco mit Stadtführung, Besuch<br />

des Aquariums und des Jardin exotique<br />

sowie Freizeit und Recherchezeit zur<br />

Erledigung von Studienaufgaben auf<br />

dem Programm. Ein Spektakel war auch<br />

die Wachablösung vor dem Palast der<br />

Grimaldis.<br />

Am Mittwoch umwehten uns besondere<br />

Düfte beim Besuch der Parfümerie<br />

„Fragonard“ in Grasse – eine<br />

spannende Gelegenheit, die Parfümherstellung<br />

kennenzulernen und Parfüm<br />

sowie Mitbringsel für uns und unsere<br />

Familien auszuwählen. Den Nachmittag<br />

verbrachten wir in Cannes mit Recherchezeit.<br />

Und natürlich wollten die meisten<br />

von uns den berühmten Filmpalast<br />

sehen. Ein lauer Frühlingsabend klang<br />

gemütlich mit Gitarre am Strand von<br />

Nizza aus.<br />

Am Donnerstagvormittag fuhren wir<br />

mit „unserem“ Bus nach Antibes und<br />

belagerten – mit diversen Aufträgen –<br />

das Picasso Museum. Nach Freizeit am<br />

Nachmittag und Abendessen im Hard<br />

Rock Café Nice veranstalteten wir einen<br />

sehr lustigen Spieleabend im Hotel, hatten<br />

wie jeden Abend die Möglichkeit,<br />

mit unseren Lehrern an den Reisetagebüchern<br />

zu arbeiten und beendeten den<br />

Tag mit einem Zimmer-Wettbewerb rund<br />

um die besten Zeichnungen, die wir im<br />

Musée Picasso an gefertigt hatten.<br />

Schon war der letzte Tag heran gekommen:<br />

Check-out im Hotel und anschließend<br />

Besuch in einer Confisserie<br />

in Nizza. Die Führung war sehr interessant.<br />

Wir erfuhren beispielsweise, dass<br />

die Bonbons aus Blüten hergestellt<br />

werden und dass zurzeit Unmengen an<br />

Schokoladenautos für das nächste Rennen<br />

in Monte Carlo produziert werden.<br />

Natürlich konnten wir danach Süßigkeiten<br />

verkosten und kaufen.<br />

Wir erlebten noch einmal alle eine<br />

tolle Aussicht auf Nizza und hatten<br />

Freizeit und Recherchezeit bis zur Rückfahrt.<br />

Gegen 18 Uhr startete unser Bus<br />

zur Heimfahrt.<br />

Wir, die 55 Schüler sowie Tim Fichte,<br />

Frau Nagel, Frau Heinisch, Herr Apitz<br />

und Frau Joos-Bermann, verließen Nizza<br />

nach diesen interessanten und zugleich<br />

entspannten Tagen nur sehr ungern.<br />

Am liebsten wären wir noch eine<br />

Weile geblieben und wären weiter auf<br />

Exkursionen und Entdeckung gegangen.<br />

J. Meixner und S. Kirstein<br />

ehem. Klasse 10b, Musikalisch-<br />

Sportliches Gymnasium Leipzig<br />

Wandertag – Sportliche Erlebnisse standen oben an<br />

Anfang Mai waren wir, die Klasse 7a, mit<br />

Herrn Letzian, unserem Sportlehrer, und<br />

unserer Klassenlehrerin Frau Weimer zu<br />

einem Wandertag in der Leipziger Kletterhalle<br />

„No Limit“ unterwegs. Morgens<br />

um 10.00 Uhr sollte der Spaß beginnen.<br />

Nach einer Belehrung konnte es zur ersten<br />

Station gehen: Volleyball spielen.<br />

Wir hatten eine Stunde dafür Zeit, es hat<br />

sehr viel Spaß gemacht. Mein Team hat<br />

zweimal gewonnen, die Verlierer mussten<br />

fünf Runden um den Platz rennen.<br />

Nach dieser Stunde machten wir eine<br />

Pause, nach einer weiteren Belehrung<br />

konnten wir dann Boldern gehen (das ist<br />

Klettern ohne sich zu sichern; es geht<br />

bis zu drei Meter in die Höhe und unten<br />

ist alles für einen Absturz gepolstert).<br />

Drei Stunden lang konnten wir frei üben.<br />

11.30 Uhr sind wir Mittagessen gegangen<br />

– genau wie in der Schulzeit. Alle<br />

Schüler entschieden sich für eine Pizza.<br />

Dann war nochmals Boldern dran. Insgesamt<br />

hatten wir alle einen wunderschönen<br />

Tag und traten vergnügt den<br />

Heimweg an!<br />

Jonas Reinholdt<br />

jetzt Klasse 8a<br />

Freie Oberschule Leipzig<br />

8 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Education-Projekt „Rituale“ des Staatsorchesters<br />

Frankfurt/Oder<br />

Standort<br />

NEUZELLE/LEIPZIG<br />

Vier Monate Probenzeit lagen hinter den<br />

Schülerinnen des FA-Kurses Musik 8/9<br />

der Oberschule des Campus im Stift<br />

Neuzelle sowie den insgesamt 320 Teilnehmern<br />

des Schülerprojektes des Staatsorchesters<br />

Frankfurt/Oder, als sich am<br />

29. April der Vorhang zur Premiere im<br />

Kleist Forum öffnete.<br />

Aus elf Städten und sechzehn Schulen<br />

waren deutsche und polnische Schülerinnen<br />

und Schüler beim Education-<br />

Projekt dabei, um mit professionellen<br />

Künstlern zu arbeiten und am Ende drei<br />

mitreißende Vorstellungen zu präsentieren.<br />

Es ging um Rituale, Lebensrhythmen,<br />

um Entstehen, Aufblühen, Vergehen und<br />

Neubeginn. Diese Themen wurden wöchentlich<br />

in den Schulen sowie in Probenwochen<br />

im Eurocamp am Helenesee<br />

vorgearbeitet und an Wochenenden und<br />

in der Endprobenwoche zu einem beeindruckenden<br />

Ganzen zusammengefügt.<br />

Murat Cos˛ kun, der Freiburger Musiker<br />

und Dozent für orientalische Perkussion,<br />

machte die Schülerinnen mit<br />

den Klängen und Rhythmen seiner türkischen<br />

Heimat vertraut, verband diese<br />

mit Sprache, mit Lauten; jede Handbewegung<br />

ließ einen anderen Klang entstehen,<br />

die Haltung der Instrumente<br />

musste verinnerlicht werden, und so<br />

übten die jungen Percussionisten diese<br />

unterschiedlichen Anschlagsarten auf<br />

großen Rahmentrommeln zusammen mit<br />

dem DS-Kurs des Albert-Schweitzer-<br />

Gymnasiums Eisenhüttenstadt. Es war<br />

nicht immer leicht für die Mädchen,<br />

die wöchentlichen Proben mit gleichbleibender<br />

Motivation zu durchleben.<br />

Doch, was als bloßes Aneinanderreihen<br />

von Rhythmen begann, war am<br />

Ende eine kraft- und klangvolle Choreographie,<br />

die sichtlich viel Freude machte<br />

und die Mädchen über sich hinauswachsen<br />

ließ.<br />

Die Vorstellungen im Kleist-Forum<br />

waren jeweils ausverkauft, ein sichtbares<br />

Zeichen, dass diese beeindruckende<br />

Arbeit der professionellen Musiker,<br />

Tänzer, Bühnen- und Maskenbildner<br />

mit Kindern und Jugendlichen aus allen<br />

Prägungen wahrgenommen und sehr<br />

geschätzt wird.<br />

Musiklehrerin Anke Schulze, die ihre<br />

Schülerinnen durch die Proben begleitete,<br />

fand nicht nur einen Begriff, der<br />

ausdrückt, welche nachhaltigen Erfahrungen<br />

die Gruppe gemacht hat:<br />

„Wenn ihr fragt, was sie dabei gelernt<br />

haben, dann fällt mir kein einziges Wort<br />

ein, das das beschreiben kann. Aber ich<br />

kann euch einige Begriffe aufzählen:<br />

Fleiß, Disziplin, Geduld, Zielstrebigkeit,<br />

Arbeit im Team, Mitgefühl, Ausdruck der<br />

Befindlichkeiten im Tanz, Musikalität,<br />

den Lebensrhythmus begreifen und<br />

Emotionen zulassen ...“<br />

Es folgt ein weiteres Education-Projekt –<br />

wir möchten wieder dabei sein!<br />

Karin Freitag<br />

Musik- und Kunstschule<br />

Clara Schumann Neuzelle<br />

Mein sicherer Schulweg –<br />

richtiges Verhalten im Straßenverkehr<br />

Kinder sind ab dem frühesten Alter Verkehrsteilnehmer.<br />

Schon die ganz Kleinen<br />

sitzen in Fahrradanhängern und nehmen,<br />

wenn auch noch sehr passiv, am<br />

Straßenverkehr teil.<br />

Spätestens im Vorschulalter ändert<br />

sich das passive Teilnehmen am Straßenverkehr<br />

dann in aktives Teilnehmen.<br />

Die Kinder fahren mit eigenen Fahrrädern<br />

und sollten Verkehrsschilder ebenso<br />

kennen wie Verkehrsregeln und den<br />

sicheren Umgang im Straßenverkehr.<br />

Die Durchführung eines „Verkehrssicherheitstages<br />

für Kinder“ ist deshalb<br />

auch ein fester Bestandteil unserer Vorschularbeit.<br />

An diesem Aktionstag arbeiten<br />

wir eng mit den Mitarbeitern der<br />

Verkehrswacht zusammen. Zielsetzung<br />

des Verkehrssicherheitstages ist es, die<br />

künftigen Schulkinder auf den sicheren<br />

Schulweg bzw. die sichere Teilnahme<br />

am Straßenverkehr vorzubereiten. Die<br />

Kinder werden in die unterschiedlichsten<br />

Aktionen einbezogen.<br />

Sie lernen auf spielerische Art und<br />

Weise die Bedeutung der Ampel und anderer<br />

Verkehrssignale. Sie erproben ihre<br />

Geschicklichkeit und Motorik im Rolleroder<br />

Fahrradparcours und bei den verschiedensten<br />

Geschicklichkeitsspielen.<br />

Sie wiederholen die wichtigsten Verkehrszeichen,<br />

hören und achten auf<br />

mögliche Geräusche im Straßenverkehr<br />

und erhalten Wissen über richtige Bekleidung<br />

in der dunklen Jahreszeit.<br />

Schwerpunkte wie Sinnes- und Wahrnehmungsschulungen<br />

sind Grundlagen<br />

aller Aktionen.<br />

Auch in diesem Jahr haben unsere<br />

Vorschüler die Tests und Übungen der<br />

Verkehrswacht am Verkehrssicherheitstag<br />

mit Bravour bestanden. Sie sind bestens<br />

gerüstet für ihren sicheren Schulweg.<br />

Anne Neldner<br />

Kita Tarsius<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 9


Standort<br />

ALTENBURG<br />

Glück auf, hier kommen wir!<br />

Freie Grundschule Altenburg auf großer Schulfahrt ins Erzgebirge<br />

„Nur noch zwei Mal schlafen, dann ist es<br />

soweit, ich bin schon sooo aufgeregt!“<br />

In allen Klassen der Freien Grundschule<br />

Altenburg war dieser Satz vor der Schulfahrt<br />

zu hören. Am 30. Mai sollte es endlich<br />

losgehen nach Hormersdorf im Erzgebirge<br />

– und zwar mit allen Schülerinnen<br />

und Schülern, Lehrern und Erziehern. So<br />

gingen schließlich zwei große Reisebusse<br />

mit 87 Kindern, 10 Erwachsenen und<br />

einer Menge Spaß, Musik und Vorfreude<br />

im Gepäck auf die dreitägige Fahrt.<br />

Schon am Anreisetag gab es die ersten<br />

Aktivitäten. Die 2. Klasse lernte zum<br />

Beispiel, dass das Hochmoor nahe der<br />

Jugendherberge keinesfalls aufgrund der<br />

Höhenmeter des Ortes so heißt, sondern<br />

weil es jedes Jahr um 1 cm wächst.<br />

Ein paar kleine Schauergeschichten<br />

aus vergangenen Zeiten sorgten noch<br />

für die richtige Portion Gänsehaut.<br />

Auch die Klassen 3 und 4 begaben<br />

sich auf eine Wanderung der besonderen<br />

Art – mit GPS-Geräten galt es einen<br />

Schatz zu finden, was für große Begeisterung<br />

bei den kleinen Technikfreunden<br />

sorgte.<br />

Währenddessen waren die Kleinsten<br />

fleißig beim Edelsteinschleifen. Mit viel<br />

Freude und großem Durchhaltevermögen<br />

schliffen und polierten die Erstklässler<br />

ihren gewählten Stein so lange,<br />

bis er in seiner einzigartigen Schönheit<br />

erstrahlte – ein wunderbares Andenken<br />

an ihre allererste Schulfahrt.<br />

Besonders schön war es, dass am<br />

Abend wieder alle Altenburger zusammen<br />

kamen, um den Tag mit Musik und<br />

Gesang der kleinen Künstler ausklingen<br />

zu lassen. Schließlich können die Kinder<br />

auch stolz darauf sein, dass sie an ihrer<br />

Schule bereits ab Klasse 1 alle ein Instrument<br />

erlernen. Flöten-, Gitarren- und<br />

Ukulelentöne, begleitet von vielen Kinderstimmen<br />

rund um ein gemütliches<br />

Lagerfeuer, von dem der Duft nach gegrillten<br />

Würstchen aufsteigt – der Inbegriff<br />

von Gemütlichkeit.<br />

Am zweiten Tag der großen Fahrt<br />

gab es draußen wieder viel zu erleben,<br />

denn anfangs zeigte dich das Wetter<br />

noch von seiner besten Seite. Zum Segwayfahren<br />

in Klasse 4 lachte noch die<br />

Sonne. Einzig Klasse 3 wurde nass –<br />

und das gleich von unten und oben. Die<br />

Kinder ließen sich auf das große Abenteuer<br />

ein, ein Floß zu bauen und es auf<br />

dem Stausee auch auszuprobieren. Dabei<br />

wurden natürlich auch einmal die<br />

Füße nass, so dass die Schülerinnen<br />

und Schüler den Regenguss auf dem<br />

Rückweg zur Jugendherberge mit Humor<br />

nahmen.<br />

Am Kindertag, dem 1. Juni, hieß es<br />

dann fast schon wieder Abschied nehmen.<br />

Doch gab es auch für Klasse 1 und<br />

2 einen Schatz zu suchen. Mit Hilfe kniffeliger<br />

Wegbeschreibungen, gespickt mit<br />

kleinen Rätseln, fanden die Kinder<br />

schließlich ihren Gummibärchenschatz<br />

mitten im Wald. Besonders beim Umgang<br />

mit dem Kompass zeigten sie,<br />

dass sie im Heimat- und Sachkundeunterricht<br />

gut aufgepasst haben – von<br />

wegen Stadtkinder kommen in der Natur<br />

nicht zurecht!<br />

Mit leuchtenden Augen fielen die<br />

Kinder schließlich zu Hause in Altenburg<br />

ihren Eltern um den Hals und sprudelten<br />

nur so über von neuen Eindrücken und<br />

fröhlichen Erinnerungen. Am Ende waren<br />

sich alle 97 einig: „Das machen wir mal<br />

wieder!“<br />

Franziska Tanzmann<br />

Freie Grundschule Altenburg<br />

Namensverleihung für die Freie Grundschule Altenburg<br />

Ende November wird in der Freien Grundschule<br />

Altenburg eine Namensweihe<br />

stattfinden. Die Schule erhält den Namen<br />

„Christan Felix Weiße“ und ihr Schirmherr<br />

Prof. Dr. Bernhard Vogel plant, wenn es<br />

sein Terminkalender zulässt, an dieser<br />

Veranstaltung teilzunehmen.<br />

Prof. Bernhard Vogel ist schon einmal<br />

mit Büchern über Christian Felix Weiße<br />

unter dem Arm vor unserer Altenburger<br />

Grundschule fotografiert worden; Dr.<br />

Bernd Landmann hatte ihm seinerzeit<br />

die Bücher überreicht. (Mehr dazu in<br />

Ausgabe 4/2016)<br />

10 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


GRÖNINGEN<br />

Standort<br />

Drittes Gymnasium der Rahn Education eröffnet<br />

Das Freie Gymnasium Gröningen geht an den Start<br />

Mit dem neuen Schuljahr begann in<br />

Gröningen in unserem Freien Gymnasium<br />

der Unterricht. Schulleiter Thomas<br />

Scholz hatte keine Mühe, am 11. August<br />

alle Gymnasiasten per Handschlag<br />

zu begrüßen, denn 20 Jungen und<br />

Mädchen aus Gröningen und Umgebung<br />

lernen künftig in der 5 Gym, wie<br />

die Abkürzung des Klassennamens lautet.<br />

Man konnte überall in fröhliche,<br />

aber auch aufgeregte und fragende<br />

Gesichter sehen.<br />

Die Schuljahreseröffnung auf dem<br />

Schulhof war auch für den Schulleiter<br />

etwas Besonderes, denn er durfte zum<br />

ersten Mal die Schüler zweier Schulen<br />

begrüßen, zum einen die Kinder des<br />

Freien Gymnasiums zum anderen die<br />

Kinder und Jugendlichen der Freien<br />

Sekundarschule.<br />

196 Schüler tummeln sich nun täglich<br />

auf dem Schulgelände, welches in<br />

den Ferien weiter ausgebaut wurde. So<br />

können sich die Schüler über einen<br />

neuen Kunst- und Musikraum freuen.<br />

Zwei neue Klassenzimmer wurden geschaffen<br />

und drei Räume erhielten interaktiven<br />

Tafeln. Auch die Schüler des<br />

Gymnasiums haben in ihrem Klassenzimmer<br />

eine solche Tafel und sind<br />

begeistert. Frau Krauß, ihre Klassenleh<br />

rerin, musste auch gleich alle Informationen<br />

auf dieser Tafel darstellen.<br />

Zum Glück ging das ohne Probleme,<br />

denn alle Lehrer erlernten in der Vorbereitungswoche<br />

den Umgang mit diesem<br />

neuen und ungewohnten Medium.<br />

Wie die Kinder den ersten Schultag<br />

empfanden schrieben sie zum nächsten<br />

Tag auf. Demnach fühlen sie sich<br />

sehr wohl in ihrer neuen Schule.<br />

Nun folgen in Zukunft Schritt für<br />

Schritt weitere Jahrgänge, bis schließlich<br />

2023 alle Gymnasialklassenstufen<br />

von der 5. bis zur 12. belegt sind und<br />

2024 die ersten Abiturzeugnisse übergeben<br />

werden. Dann werde ich natürlich<br />

nicht mehr alle Schüler per Handschlag<br />

begrüßen können, denn 350<br />

Hände sind alles andere als schnell<br />

geschüttelt.<br />

Thomas Scholz<br />

Schulleiter Freie Sekundarschule und<br />

Freies Gymnasium Gröningen<br />

Als ich in der Mitte des Schulhofes stand<br />

und ich diese Zehnt- und Neuntklässler<br />

sah, dachte ich, die werden bestimmt<br />

fies oder gemein sein. Aber so war es<br />

nicht. Die sind echt nett. Und dann<br />

konnte ich so viele Lehrer kennenlernen<br />

und es stellte sich heraus, dass Frau<br />

Krauß unsere Klassenlehrerin sein wird.<br />

Die Lehrer waren alle toll und Frau<br />

Krauß fand ich am tollsten. Auf dem Hof<br />

war viel mehr Platz als in meiner alten<br />

Schule. Hier gibt es sogar elektronische<br />

Tafeln. Es sind so viele Räume, als ich<br />

die sah, konnte ich nur sagen „Wow“.<br />

Als ich diese prächtige Schule sah,<br />

wurde ich sprachlos. Es wird bestimmt<br />

sehr spannend hier.<br />

Leon Simonek,<br />

Klasse 5 Gym<br />

Mein erster Schultag nach den Ferien<br />

war einfach super. Ich war morgens total<br />

aufgeregt, aber ich habe mich auch gefreut,<br />

meine Freundinnen, die mit mir in dieselbe<br />

Klasse gehen, wieder zu sehen. Als ich auf<br />

dem Hof ankam war alles total wuselig. Als<br />

wir uns dann aufgestellt hatten und Herr<br />

Scholz, der Schuldirektor, seine kleine Rede<br />

gehalten und uns die Lehrer vorgestellt hatte,<br />

haben wir eine sehr nette Lehrerin zugeteilt<br />

bekommen. Was ich an diesem Schultag<br />

toll fand, ist, dass ich super tolle Klassenkameraden<br />

bekommen habe. Und, was ich<br />

an diesem Tag begriffen habe, ist, dass jetzt<br />

neue Herausforderungen auf mich warten,<br />

die nicht immer leicht werden. Aber das<br />

ändert nichts daran, dass ich mich auf<br />

die kommenden Schuljahre freue. Und so<br />

hatte ich einen tollen Tag hinter mir und<br />

ich freue mich schon auf den nächsten Tag,<br />

an dem ich alle wiedersehen werde.<br />

Nele Schwerdtfeger, Klasse 5 Gym<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 11


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Breakdance meets Classic 2 –<br />

Recital Remixed<br />

Ein Tanzprojekt der Elbland Philharmonie Sachsen<br />

Meißen: Dieser Ort wird so mancher<br />

Aber auch die Probenarbeit, vor<br />

alle Gruppen, die üben wollten. Oft war<br />

Schülerin und so manchem Schüler der<br />

allem die letze Woche vor den Auffüh-<br />

die Zeit unser größter Gegner. Am Ende<br />

Freien Oberschule Leipzig ganz beson-<br />

rungen, war viel intensiver. Die Vorarbeit,<br />

jedes Tages hieß es, ausruhen und mor-<br />

ders in Erinnerung bleiben. In der Woche<br />

wie Gruppenbildung, Grundschritte ler-<br />

gen aufs Neue Alles geben, um weiter<br />

vom 23. bis 27. Mai 2016 haben wir dort<br />

nen und den gewissen Flow bekommen,<br />

zu kommen. Wir alle hatten ein Ziel vor<br />

gemeinsam mit 25 SchülerInnen verschie-<br />

geschah bereits an den Probewochen-<br />

Augen – die Aufführungen am 27.Mai<br />

dener Schulen aus der Region Meißen für<br />

enden im März und im April, sowie im<br />

2016.<br />

das Tanzprojekt „Breakdance meets<br />

Neigungsunterricht. So tanzreich wie<br />

Insgesamt gab es an diesem Tag<br />

Classic 2 – Recital Remixed“ trainiert und<br />

am ersten Tag, sollte es weitergehen.<br />

drei Vorführungen. Jede davon war be-<br />

geprobt.<br />

Für uns Schüler hieß es: Üben, üben,<br />

sonders und jede brachte eine gewisse<br />

üben. Aber wir durften uns auch eigene<br />

Aufregung mit sich. Aber sobald man<br />

Das Projekt leitete das bewährten Do-<br />

Choreografien ausdenken und unsere<br />

auf der Bühne stand, hat man einfach<br />

zententeam des letzten Jahres: Heiko<br />

Ideen einbringen. Es hieß, sich ständig<br />

alles andere vergessen. Jegliche Un-<br />

„Hahny“ Hahnewald, Kathleen Braut-<br />

zu bewegen, zu konzentrieren und<br />

sicherheit, jeder Zweifel und jede ach so<br />

zsch, Annett Schönburg, Eric Steinba-<br />

durchzuhalten, auch wenn die Kraft we-<br />

kleine Angst, waren wie weggeblasen.<br />

cher, Holger „Killian“ Köhler und nicht<br />

niger wur-de. Wir hatten trotzdem jede<br />

Wir haben einfach getanzt und alles<br />

zu vergessen Mathias Buckl, welcher<br />

Menge Spaß, denn uns verband die<br />

gegeben. Und die Gefühle nach einem<br />

auch in diesem Jahr wieder die künstle-<br />

Tanzleidenschaft. Tanzen heißt eben<br />

Auftritt sind unbeschreiblich. Wir waren<br />

rische Leitung übernahm. „Breakdance<br />

nicht einfach nur, Schritte lernen und<br />

unglaublich stolz, weil das Publikum<br />

meets Classic“ vereinte wie im letzten<br />

diese auszuführen. Tanz bedeutet so<br />

und die eigenen Eltern begeistert waren.<br />

Schuljahr urbane Tanzstile mit der Live-<br />

viel mehr. Es ist die Verbindung zwi-<br />

In der Sächsischen Zeitung hieß es so-<br />

musik eines Sinfonieorchesters. Aber in<br />

schen Mensch und Musik: Man fühlt<br />

gar: „Und wann gibt es eine Bühnen-<br />

diesem Jahr war dennoch vieles anders.<br />

den Beat, den Rhythmus, man spürt,<br />

tournee?“ und „Bitte mehr davon!“ So<br />

Recital Remixed ist ein neues Stück,<br />

was der Musiker mit diesem Lied aus-<br />

haben auch wir das Projekt empfunden:<br />

dass sich viel stärker mit dem Aufeinan-<br />

drücken will. In dieser Woche ist so<br />

Jeder von uns hatte den einen Satz im<br />

dertreffen von Hip Hop und Klassik<br />

beschäftigt. So spielte das Orchester<br />

diesmal Hip Hop Klassiker und wurde<br />

dabei von dem Dresdner Beat-Boxer<br />

Benny Rex und dem Berliner DJ Jorge<br />

Alistano unterstützt.<br />

mancher sicherlich an seine Grenzen<br />

gestoßen. Auch ist nicht immer alles<br />

so gelaufen, wie man es wollte. Zum<br />

Beispiel hatten wir anfangs noch nicht<br />

die Orchestermusik in der richtigen Länge<br />

oder der Platz war nicht ausreichend für<br />

Kopf: „Ich will noch einmal!“<br />

Friederike Wollenberg<br />

Klasse 9<br />

Freie Oberschule Leipzig<br />

Fotos: Claudia Hübschmann<br />

12 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Jugendkulturabend 2016<br />

Standort<br />

NEUZELLE/LEIPZIG<br />

Schon zu Anfang meines Freiwilligen Sozialen<br />

Jahres kam mir die Idee, ein Projekt<br />

auf die Beine zu stellen, das den<br />

Schülern die Möglichkeit geben sollte,<br />

ihre Talente individuell zu präsentieren<br />

und sich dabei auch zum Teil organisatorisch<br />

zu beteiligen.<br />

Nach intensiven Vorbereitungen war es<br />

am 19. Mai um 18.30 Uhr soweit – die<br />

Türen des Campussaals wurden geöffnet,<br />

ein großes Publikum erschien und<br />

die ersten Töne von James Bay‘s Hit<br />

„Hold Back The River“ erklangen, performt<br />

von der Schulband F#.<br />

Was dann folgte, lässt sich als eine<br />

Mischung aus Poesie, Theater und Musik<br />

beschreiben, von großen Emotionen<br />

über talentierte Schauspieler bis hin zu<br />

rockigen Bandklängen.<br />

Eine Mischung von der ich selbst enorm<br />

begeistert war – begeistert von dem<br />

Engagement und dem Ehrgeiz unserer<br />

Schüler, aber auch von der wirklich atemberaubenden<br />

Stimmung, die bis zum Ende<br />

der Veranstaltung immer weiter anstieg.<br />

Der Jugendkulturabend lässt sich<br />

ohne Frage als mein Herzensprojekt<br />

am Musikalisch-Sportlichen Gymnasium<br />

beschreiben und es würde mich sehr<br />

freuen, wenn die Idee fort gesetzt oder<br />

gar erweitert wird.<br />

Vielen Dank an alle Mitwirkenden!<br />

Tim Fichte<br />

Musikalisch-Sportliches<br />

Gymnasium Leipzig<br />

Stadt – Name – Bach<br />

Der Name Johann Sebastian Bachs ist<br />

eng mit unserer Stadt Leipzig verbunden.<br />

Schließlich wirkte er hier viele Jahre<br />

als Thomaskantor. Das weiß fast jedes<br />

Grundschulkind aus dem Musikunterricht.<br />

Aber wann lebte er genau, wo wurde<br />

er geboren und wie lebten die Menschen<br />

zur damaligen Zeit. Was wissen wir über<br />

die Familie Bach, in welchen Städten lebte<br />

und lernte Johann Sebastian und wie klingt<br />

die Musik des Komponisten, der heute als<br />

einer der bedeutendsten aller Zeiten gilt?<br />

Diesen und noch mehr Fragen gingen<br />

die Kinder der Bienenklasse (Jahrgangsstufe<br />

3) im vergangenen Schuljahr nach,<br />

tauchten in die Zeit des Barock ein, bearbeiteten<br />

Forschungsaufträge, improvisierten<br />

Szenen, tanzten Menuett und erarbeiteten<br />

sich „ihren Bach“.<br />

In Kooperation mit dem Schumann-<br />

Verein Leipzig e. V., vertreten durch Geschäftsführer<br />

Gregor Nowak, und der<br />

Freien Grundschule Clara Schumann<br />

entstand in den Fächern Tanz (Kerstin<br />

Rees) und Sprechen & Darstellen (Uta<br />

Zimmermann) die Collage „Stadt-Name-<br />

Bach“ als Bühnenstück von Kindern<br />

für Kinder mit Musik, Tänzen, Spielszenen<br />

und Liedern, die am 11.6.2016 im Rahmen<br />

der Bach-Tage Leipzig im Konzertsaal<br />

des Schumann-Hauses Leipzig in<br />

der Inselstraße 18 Premiere feierte. Für<br />

die musikalische Unterstützung am<br />

Flügel sorgte die Pianistin Aya Kugele,<br />

die Werke von Bach spielte und die<br />

Lieder, Szenen und Tänze begleitete.<br />

Für die viele Forschungsarbeit und die<br />

Anstrengungen in den Proben für das<br />

Stück wurden die Kinder in zwei ausverkauften<br />

Konzerten mit langem und<br />

kräftigem Applaus reich belohnt. Ein<br />

herzliches Dankeschön geht an das<br />

Lehrer-Erzieher-Team Frau Schäfer und<br />

Frau Heller sowie alle Eltern für die Unterstützung<br />

des Projektes!<br />

Im kommenden Schuljahr soll das<br />

Stück für unsere vierten Klassen noch<br />

einmal gespielt werden und vielleicht<br />

sehen auch wir uns, wenn es wieder<br />

heißt: Stadt-Name-Bach!<br />

Uta Zimmermann<br />

Freie Grundschule<br />

Clara Schumann Leipzig<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 13


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Schule der Toleranz<br />

Hilfe für Flüchtlinge<br />

Bereits zum dritten Mal beteiligte sich die Fachoberschule<br />

Leipzig am Wettbewerb um den Titel<br />

„Schule der Toleranz“. Er wird vom Amt für Jugend,<br />

Familie und Bildung der Stadt Leipzig betreut<br />

und hatte im vergangenen Schuljahr die<br />

Flüchtlingsproblematik zum Inhalt. Schwerpunkte<br />

unseres eingereichten Projektes waren sowohl<br />

die theoretische Aufarbeitung des Themas, als<br />

auch praktische Hilfeleis tungen.<br />

Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand die Kontaktaufnahme<br />

zu einem Heim für unbegleitete<br />

minderjährige Flüchtlingsjungen, die zunächst<br />

in der Friederikenstraße und später in der Leonhard-Frank-Straße<br />

untergebracht waren<br />

bzw. sind. Da die Jugendlichen sich gern<br />

sportlich betätigen, war das Fußball spielen ein<br />

geeigneter Anknüpfungspunkt. Einem von<br />

Schülern in den Weihnachtsferien selbstständig<br />

organisiertem Spiel, folgte im März ein<br />

großes Fußballturnier. Während der Projekttage<br />

im Juni trafen sich wie derum Schüler unserer<br />

Schule und Jugendliche aus dem Flüchtlingsheim<br />

zum gemeinsamen Sport.<br />

Aber auch andere Anlässe wurden für Treffen<br />

genutzt. So waren zur Weihnachtsfeier der<br />

Klasse S2-15 auch Flüchtlinge dabei. Es wurde<br />

gespielt, „gewichtelt“, geredet und gemeinsam<br />

gegessen. Einen weiteren Schwerpunkt praktischer<br />

Hilfe bildeten Spenden aktionen. So<br />

nahm auch die Fachoberschule an der Rahn-<br />

Aktion „1000 Nikolausgeschenke für Flüchtlingskinder“<br />

teil. Außerdem wurden Sachspenden,<br />

vor allem Sportbekleidung gesammelt und<br />

neue Sportschuhe gekauft. Bei einer Geldspendenaktion<br />

von Schüler und Lehrern der Fachoberschule<br />

kamen 200 Euro zusammen, die dem<br />

Flüchtlingsheim übergeben werden konnten.<br />

Zur theoretischen Untermauerung unseres<br />

Projektes fanden Workshops im Herbst und<br />

während der Projekttage am Ende des Schuljahres<br />

statt, in denen durch Mitarbeiter des<br />

„Weltoffen e. V.“ die Flüchtlingsproblematik erörtert<br />

und mit den Schülern diskutiert wurde.<br />

Zu den Schulkinowochen in Sachsen im<br />

März 2016 besuchten die Klassen der Fachoberschule<br />

den Film „Er ist wieder da“. Hier ging<br />

es hauptsächlich um demokratische Haltung<br />

und Rechtsextremismus, sowie um das Nutzen<br />

von Satire zur Gesellschaftskritik.<br />

Ebenso bot der Inhalt verschiedener Unterrichtsfächer<br />

Möglichkeiten für die Aufarbeitung<br />

der Themen Migration und Integration. Drei<br />

Beispiele seien stellvertretend genannt: Im<br />

Rahmen des Sozialkundeunterrichts erfolgte<br />

ein Besuch des „Zeitgeschichtlichen Forums“,<br />

in dem es um Deutschland als Einwanderungsland<br />

ging. Nationale und internationale<br />

Regelungen zu Flucht und Asyl waren Gegenstand<br />

des Rechtskundeunterrichts. Schüler<br />

der 11. Klasse der Fachoberschule Sozialwesen<br />

berichteten in Auswertung ihrer fachpraktischen<br />

Tätigkeiten über ihre Erfahrungen bei<br />

der Arbeit mit Flüchtlingen.<br />

Am 23.06.2016 fand die Abschlussveranstaltung<br />

zum diesjährigen Wettbewerb um den<br />

Titel „Schule der Toleranz“ statt. Die Fachoberschule<br />

kann sich über einen Anerkennungspreis<br />

– einen Gutschein für ein Beachvolleyballturnier<br />

– freuen. Ein herzliches Dankeschön<br />

an alle beteiligten Schüler und Lehrer!<br />

Wir wollen den Kontakt zu den Flüchtlingsjungen<br />

auf jeden Fall aufrechterhalten. Eine nächste<br />

gemeinsame Veranstaltung am Anfang des neuen<br />

Schuljahres ist schon geplant – das Einlösen<br />

des Gutscheins für das Volleyballturnier.<br />

Dr. Hannelore Petruschke<br />

Projektverantwortliche der Fachoberschule<br />

Leipzig<br />

14 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


GRÖNINGEN<br />

Standort<br />

Integration in der Freien Sekundarschule<br />

Gröningen<br />

Seit über drei Monaten besuchen zwei<br />

syrische Flüchtlingskinder die Freie<br />

Sekundarschule Gröningen. Die beiden<br />

Jugendlichen gehen in die fünfte bzw.<br />

siebte Klasse und lernen jeden Tag viel<br />

Neues über ihre neue Heimat.<br />

Wie heißt ihr?<br />

Unsere Namen sind Muhammad und<br />

Hussin.<br />

Wie alt seid ihr?<br />

Wir sind 16 (Muhammad) und 13 (Hussin).<br />

Woher kommt ihr?<br />

Wir kommen aus Syrien.<br />

Seit wann seid ihr in Deutschland?<br />

Wir sind seit ca. sieben Monaten in<br />

Deutschland.<br />

Warum seid ihr aus Syrien geflohen?<br />

Wir gehören zur Minderheit<br />

der Kurden. Seit dem ISIS<br />

immer mehr an Macht gewann,<br />

waren wir in Lebensgefahr<br />

und sind deswegen<br />

geflohen.<br />

Wie seid ihr nach Deutschland gekommen?<br />

Wir sind von Syrien aus mit einem Boot<br />

in die Türkei geflohen. Von da aus ging<br />

es teilweise mit dem Zug und dem Bus<br />

weiter, aber weite Strecken sind wir<br />

auch zu Fuß gekommen. Es hat mehrere<br />

Wochen gedauert.<br />

Wie haben euch eure Klassen aufgenommen?<br />

Unsere Klassen haben uns gut aufgenommen.<br />

Sie versuchen, uns viel zu<br />

helfen und uns oft mit Händen und<br />

Füßen deutlich zu machen, was wir im<br />

Unterricht machen sollen.<br />

Habt ihr hier schon Freunde gefunden.<br />

Ja, wir haben schon einige Freunde in<br />

unserer Klasse und in Kroppenstedt<br />

gefunden.<br />

Was macht ihr in eurer Freizeit?<br />

Wir lieben es, Fußball zu spielen und<br />

uns dafür am Nachmittag mit anderen<br />

auf dem Sportplatz zu treffen.<br />

Was sind eure Lieblingsfächer?<br />

Unsere Lieblingsfächer sind Sport und<br />

Englisch, weil wir hier am meisten verstehen.<br />

Worin unterscheidet sich eure alte<br />

Schule in Syrien zu der Freien Sekundarschule<br />

Gröningen?<br />

In unserer alten Schule haben wir mehr<br />

verstanden. Wir hatten auch teilweise<br />

andere Fächer. Außerdem dauern die<br />

Sommerferien in Syrien drei Monate.<br />

Wie kommt ihr mit der deutschen<br />

Sprache zurecht?<br />

Die deutsche Sprache fällt uns noch<br />

sehr schwer – so halb und halb. Trotzdem<br />

lernen wir jeden Tag ganz viel dazu<br />

und es wird von Tag zu Tag besser.<br />

(Das Interview führte<br />

Stefanie Krauß am 2. Juni 2016)<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 15


Standort<br />

FÜrstenwalde<br />

Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit<br />

Ein schöner Beweis hierfür war das nun<br />

schon vierte Familienkonzert der Freien<br />

Rahn Grundschule Fürstenwalde.<br />

Wie bereits in den vergangenen<br />

Jahren wurde der Auftritt der fast 100<br />

Schüler unserer Einrichtung „von langer<br />

Hand geplant“. So probten die Chorkinder<br />

wöchentlich ihren großen Auftritt<br />

mit einer unglaublichen Einsatzbereitschaft<br />

und sehr viel Enthusiasmus.<br />

Ob „LEOLA“ oder „LEUTE, HÖRT<br />

HER“ – Altbekanntes oder Neues – alles<br />

wurde stimmgewaltig in den ehrwürdigen<br />

Mauern unseres Doms vorgetragen.<br />

Dieser Ort allein war schon all die<br />

Mühen wert, die die Vorbereitungen<br />

dieses einzigartigen Ereignisses mit<br />

sich brachten. So war es dann auch<br />

nicht verwunderlich, dass alle Sitzplätze<br />

im Innenraum besetzt waren: Schüler,<br />

Eltern, Großeltern, Vertreter der<br />

Rahn Education und auch eine breite<br />

Öffentlichkeit nutzten die Chance die<br />

jungen Sänger zu hören.<br />

Wie schon Friedrich von Schiller bemerkte:<br />

„Es schwinden jedes Kummers<br />

Falten, solang des Liedes Zauber walten“.<br />

Unter diesem Motto gelang dieses<br />

kleine Wunder auch den Chorsängern<br />

unserer Schule. Aber nicht nur diese<br />

nutzten die Gelegenheit in den „heiligen<br />

Hallen“ zu singen, auch alle Schüler der<br />

5. Klassen und die Gesangsgruppe von<br />

Frau Beila trugen zum Gelingen des Programms<br />

bei. So sangen sie ein wunderbares<br />

französisches Lied und sorgten so<br />

für tosenden Applaus aller Anwesenden.<br />

Die Gospellieder der kleinen Gruppe<br />

rundeten den Gesamtauftritt prima ab.<br />

Als dann auch der Abgang aller<br />

Schüler problemlos über die Bühne<br />

gegangen war, fiel wohl nicht nur der<br />

hauptverantwortlichen Musiklehrerin Gerit<br />

Puschke ein Stein vom Herzen.<br />

Waren doch alle Dankesworte, der<br />

Applaus und all die strahlenden Augen<br />

eine tolle Anerkennung für die Mühen<br />

der vergangenen Wochen.<br />

Bleibt nur zu wünschen, dass es noch<br />

viele solcher Konzerte geben wird, die die<br />

gesanglichen Leistungen unserer Schüler<br />

so wunderbar zum Ausdruck bringen.<br />

Katrin Schilling<br />

Erzieherin<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

Scheiden tut weh<br />

Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge<br />

Wie die Blätter an einem Baum standen<br />

die zukünftigen Erstklässler vor ihren Eltern<br />

und den anderen Gästen des Schultütenfestes.<br />

Gefeiert wurde in der Aula<br />

der Freien Rahn Grundschule Fürstenwalde<br />

der Abschied von der Vorschule in<br />

die „richtige“ Schule, die die Kinder ab<br />

September besuchen werden.<br />

Bereits an vier Kennlerntagen in den<br />

vergangenen Monaten hatten sie die<br />

Möglichkeit in den Schulalltag hinein zu<br />

schnuppern. Und obwohl die meisten<br />

der Fünf- und Sechsjährigen das Gebäude<br />

bereits kennen, war manch einer<br />

sehr erstaunt, wie ernst man aufmerksam<br />

zuhören muss, wenn der Lehrer etwas<br />

sagt oder wie anstrengend stillsitzen<br />

ist. Aber all das war an diesem 12.<br />

Juli vergessen. Bereits seit April hatten<br />

Kim, Alfred, Lenny und all die anderen<br />

ihr Programm geübt und waren nun in<br />

ihren bunten Kostümen und vor der<br />

schönen Kulisse sehr aufgeregt.<br />

In diesem Jahr hatten sie sich für die<br />

Aufführung des „Traumzauberbaumes“<br />

entschieden und eifrig die Lieder geprobt.<br />

Dieses Stück, in dem es um Werte<br />

wie Freundschaft und Vertrauen geht,<br />

wurde mit viel Beifall von allen Gästen<br />

belohnt.<br />

Sichtlich stolz nahmen die zukünftigen<br />

Schüler ihre Abschiedsgeschenke<br />

entgegen: viele kleine Dinge, die den<br />

Schuleintritt in die Freie Rahn Grundschule<br />

Fürstenwalde erleichtern werden.<br />

Als Dank für die gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Elternhaus und Vorschule<br />

gab es anschließend in der<br />

Schulcafeteria noch ein kleines Fest.<br />

Und nun: „Seid uns herzlich willkommen<br />

in einer der zwei 1. Klassen in der<br />

Eisenbahnstraße in Fürstenwalde“.<br />

Das Team der<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

16 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


NEUZELLE<br />

Standort<br />

Für Neuzeller Abiturientin<br />

steht die Welt offen<br />

In der Märkischen Oderzeitung hat Caroline<br />

Reul einer engagierten Abiturientin –<br />

Marlene Freitag – aus dem Gymnasium<br />

Neuzelle einen Artikel gewidmet, den wir,<br />

liebe Leserinnen und Leser, auszugsweise<br />

veröffentlichen möchten:<br />

Die Abi-Prüfungen sind geschrieben,<br />

mit dem Ergebnis darf die 18-Jährige<br />

überaus zufrieden sein. Eine 1,0 wird<br />

auf ihrem Abschlusszeugnis stehen.<br />

„Aber ich bin mit dem Ergebnis nicht die<br />

einzige und auch nicht die Beste im<br />

Jahrgang“, fügt die Noch-Schülerin bescheiden<br />

hinzu …<br />

Für ihre Zukunft hält sie sich alles<br />

offen, will im nächsten Jahr erst einmal<br />

die verschiedensten Erfahrungen sammeln.<br />

Aktuell genießt sie ihre Freizeit. Vor<br />

einem Jahr ist sie mit ihrer Familie von<br />

Lübbinchen nach Krayne gezogen. „Da<br />

gibt es noch viel zu tun im Garten“, berichtet<br />

sie. Sie hat Zeit für ihre Hobbys,<br />

das Klavierspielen, den Standard- und<br />

Lateintanz und das Reiten. „Die brauche<br />

ich zum Ausgleich“, sagt sie. Das ist<br />

auch der Grund, dass sie, obwohl sie mit<br />

ihrem Klavierspiel, das sie seit 13 Jahren<br />

betreibt, bei „Jugend musiziert“ Erfolge<br />

gefeiert hat, nie in Erwägung zog, es zu<br />

ihrem Beruf zu machen. Auch endlich<br />

einmal viel Zeit ist da, um sich mit den<br />

Schulfreundinnen zu treffen. Der Ort, an<br />

dem sie die vergangenen sechs Jahre<br />

gemeinsam gelernt haben, der Campus<br />

im Stift Neuzelle, dient aber maximal<br />

noch als Treffpunkt. So wie in dieser Woche,<br />

bevor es zum Geburtstags-Picknick<br />

an den Klosterteich ging. Freundin Yuqi<br />

Ni, die aus China kommt, hat zum gemütlichen<br />

Beisammensein eingeladen.<br />

Seit die beiden in eine Klasse gehen,<br />

sind sie befreundet. „Wir saßen nebeneinander,<br />

und es gab nie Berührungsängste,<br />

da hat sich die Freundschaft einfach<br />

entwickelt“, erinnert sich Marlene Freitag,<br />

die mit ihrem offenen Lächeln und<br />

ihrer freundlichen und ungezwungenen<br />

Art schnell Sympathien für sich gewinnt.<br />

Sie ist froh, dass sie eine Schule besuchen<br />

durfte, die eine solche internationale<br />

Ausrichtung hatte. „Im Laufe der<br />

Schulzeit soll es jedem Schüler mindestens<br />

einmal ermöglicht werden, ins<br />

Ausland zu gehen“, erzählt sie. Klassenfahrten<br />

führten beispielsweise nach Barcelona<br />

oder Madrid. Doch das größte<br />

Abenteuer erlebte sie Ende des vergangenen<br />

Jahres. Da durfte sie gemeinsam<br />

mit Schulleiter Sven Budach, Kunstlehrer<br />

Niklas Nitschke und zwei weiteren<br />

Mitschülerinnen nach Kapstadt in Südafrika<br />

reisen …<br />

Wir haben unsere Partnerschule, die<br />

Deutsche Internationale Schule Kapstadt,<br />

besucht, sind zum Tafelberg und<br />

zum Kap der guten Hoffnung gefahren.<br />

Und dann haben wir die Eröffnung der<br />

Ausstellung ‚Mandela Project‘ auf Robben<br />

Island erlebt“, erzählt sie weiter. Die<br />

Ausstellung, die nun auch in der Neuzeller<br />

Orangerie zu sehen ist, war ausschlaggebend<br />

für den Besuch. „Beeindruckt<br />

und vor allem bedrückt waren wir<br />

auch von den Townships“, berichtet<br />

Marlene Freitag weiter. „Da merkt man<br />

wieder einmal, wie gut man es hier hat.“<br />

Warum sie das Glück hatte, mit nach<br />

Kapstadt reisen zu dürfen, kann sie gar<br />

nicht genau sagen. „Ein Punkt war bestimmt,<br />

dass ich Schülersprecherin bin“,<br />

sagt sie. Die Position sei ihr fast zufällig<br />

zugefallen … Den Schülern helfen, das<br />

war ihr großer Anspruch. Teilweise nahm<br />

sie an den Lehrerkonferenzen teil, besonders,<br />

wenn auch die Meinung der<br />

Schüler gefragt war.<br />

Weiterhin gehörte zu ihren Aufgaben<br />

die Organisation von Festen sowie die<br />

Repräsentation der Schule. Erst in der<br />

vergangenen Woche war sie dabei, als<br />

eine Delegation aus der Deutschen Internationalen<br />

Schule aus Johannesburg im<br />

Campus zu Gast war, hat diese mit über<br />

das Stiftsgelände geführt und sich mit<br />

den dortigen Schülersprechern über deren<br />

Aufgaben ausgetauscht.<br />

Wahrscheinlich war dies eine ihrer<br />

letzten Amtshandlungen. Anfang Juli bekommen<br />

die Rahn Gymnasiasten ihre<br />

Zeugnisse überreicht, feiern ihren Abiball<br />

und dann startet die Zukunft. „Was ich<br />

studieren möchte, weiß ich noch nicht so<br />

richtig – etwas in Richtung Management<br />

wahrscheinlich –, deshalb werde ich im<br />

nächsten Jahr eine Auszeit nehmen“, erzählt<br />

sie. Auszeit heißt in ihrem Fall, dass<br />

sie verschiedene Praktika plant. Die „Armed<br />

Angels“, ein Unternehmen aus Köln,<br />

das nachhaltige und fair gehandelte Kleidung<br />

produziert, steht ganz oben auf ihrer<br />

Wunschliste. Nächs tes Jahr würde sie<br />

dann gern für etwa drei Monate an der<br />

Schule in Johannesburg arbeiten, mit deren<br />

Schulleiter sie nun bereits Bekanntschaft<br />

schließen konnte. „Er meint, dort<br />

gibt es immer Möglichkeiten“, freut sie<br />

sich. Wohin der Wind sie auch treibt, die<br />

Welt steht ihr offen und Marlene Freitag<br />

ist bereit, sie zu entdecken.“<br />

Wir wünschen Marlene alles Gute für<br />

die Zukunft und hoffen, dass sie ihre<br />

Wege eines Tages zurück an ihre<br />

Schule führen werden.<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 17


Standort<br />

Halle<br />

Auf geht‘s nach Potsdam<br />

Hallo, wir sind die Fachpraktiker(innen) Hauswirtschaft<br />

im zweiten Ausbildungsjahr der Rehabilitationseinrichtung<br />

Halle. In jedem Ausbildungsjahr<br />

können wir zwei sozialpädagogische<br />

Exkursionen unternehmen. Von unserer letzen<br />

Exkursion möchten wir gerne berichten.<br />

Die Exkursionen stehen natürlich unter einer<br />

Zielstellung. Da unsere Gruppe in den letzten<br />

Monaten die unterschiedlichsten Ereignisse/<br />

Gegebenheiten durchschritten hatte, wollten<br />

wir den Tag unter dem Motto „Teamfähigkeit“<br />

stellen. Die Zielstellung war also leicht gefun-<br />

Die Historische Mühle<br />

den. Nun mussten wir den Tag nur noch füllen<br />

– und das war nicht so leicht. Ideen hatten wir<br />

viele, vom Kletterpark, über eine Fahrradtour<br />

auf den Spuren Luthers bis hin zu einem Bade-<br />

Spaß-Tag. Nach langem Hin und Her stand es<br />

dann fest: Wir fahren nach Potsdam in den<br />

Sanssouci-Park. Am Rande des Parks steht<br />

eine alte Mühle, die wir auch unter dem fachlichen<br />

Gesichtspunkt besichtigen wollten.<br />

Am 3. Mai 2016 ging es endlich morgens bei<br />

schönstem Wetter los. Durch Plaudern, Singen,<br />

Quatschen verging die ca. 1 ½ -stündige<br />

Autofahrt im Nu und schon hier rutschte unsere<br />

Gruppe nicht nur platzmäßig ein Stück<br />

zusammen. Endlich angekommen, fiel der Blick<br />

gleich auf die imposante Historische Mühle.<br />

Der Müller der Mühle begrüßte uns freundlich,<br />

zeigte und erklärte uns alles. Hier einmal kurz<br />

und knapp ein paar Infos: Die Historische<br />

Mühle wurde 1787 bis 1791 unter Friedrich<br />

Wilhelm II. erbaut. Es ist eine Holländerwindmühle<br />

vom Typ Galerieholländer mit einer<br />

Höhe von 25,78 m. Bis zur Obergrenze des<br />

Flügels sind es 35,45 m. Bekannt geworden<br />

ist die Mühle durch die Legende „Der Müller<br />

von Sanssouci“, darauf bezieht sich die Beifügung<br />

„historisch“. Ende des Zweiten Weltkriegs<br />

brannte der hölzerne Mühlenaufbau bei<br />

Kampfhandlungen ab. Nach Instandsetzungsarbeiten<br />

am steinernen Sockel in den 1980er-<br />

18 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Standort<br />

Halle<br />

Jahren wurde sie zwischen 1991 und 1993<br />

wieder aufgebaut. Nun diente die Mühle als<br />

Museum mit Museumsladen, wo die noch<br />

heute in der Mühle hergestellten Produkte verkauft<br />

werden - natürlich Bio und regional.<br />

Und dann waren wir dran. Wir durften als erste<br />

Gruppe die vier, je 12 m langen Segelgatterflügel<br />

positionieren und mit Segeltüchern<br />

bespannen. Das ist sonst Müller’s-Sache! Ehrfurcht<br />

kam in uns auf, als wir auf die Arbeitsplattform<br />

stiegen.<br />

Das sind W I R<br />

Als erstes mussten wir die Haube mit Hilfe<br />

einer Art Steuerrad in den Wind drehen. Gemeinsam<br />

drehten und sicherten wir die Haube<br />

Stück für Stück bis das Bändchen am Flügel<br />

waagerecht wehte – ein letztes Mal sichern –<br />

geschafft!<br />

Dann haben wir die Segel bespannt. Die<br />

Segelgatterflügel kann man voll, halb oder ¾<br />

voll mit dem Segeltuch bespannen. Das ist<br />

abhängig von der Windstärke.<br />

Je stärker der Wind weht, umso weniger muss<br />

der Müller die Flügel bespannen. Die gegenüberliegenden<br />

Segel müssen immer gleich<br />

bespannt sein, sonst funktioniert es nicht und<br />

die Mühle kann kaputt gehen. Das sind natürlich<br />

Erfahrungswerte, die nur ein Müller hat.<br />

Und so sagte er uns, dass zwei Flügel voll<br />

und die anderen Beiden ¾ bespannt werden<br />

sollen. Gesagt, getan! Gegenseitig unterstützten<br />

wir uns, denn gerade die spezielle Knotentechnik<br />

schaffte uns. An dem so schönen,<br />

sonnigen Tag blieb leider der große Wind<br />

aus, so dass die Windmühle sich nur ein wenig<br />

drehte. Stolz waren wir trotzdem auf uns.<br />

Als wir wieder in der Mühle waren, erklärte uns<br />

der Müller anschaulich die verschiedensten<br />

Getreidearten, Kreuzungen und Verwendungsmöglichkeiten.<br />

Dann gab‘s auch schon die<br />

nächste Teamaufgabe: 250 g Roggenkorn zu<br />

Roggenvollkornmehl vermahlen. Dazu bekamen<br />

wir einen ca. 50 cm breiten Mahlstein, der aus<br />

einem feststehenden Bodenstein und einem<br />

darauf drehenden Läuferstein besteht. Jeder<br />

gab von uns das Beste! Aus dem Korn wurde<br />

Schrot und durch immer wieder mahlen und<br />

sieben des Schrotes wurde Mehl. Hier war<br />

echt Power gefragt – in einem guten Team<br />

schafft man aber (fast) alles!<br />

Nach getaner Arbeit freuten wir uns nun auf<br />

einen entspannten Spaziergang durch die Weltkulturerbelandschaft<br />

Potsdam-Sanssouci. Überwältigt<br />

von der Größe, den beeindruckenden<br />

Schlössern, der Gartenarchitekturen mit der<br />

Blumenvielfalt und den von uns entdeckten<br />

Tieren im Park, benötigten wir bei herrlichem<br />

Sonnenschein recht schnell eine Pause auf<br />

einer schattigen Parkbank zum Picknick. Reizvoll<br />

waren natürlich die Schlossbesichtigungen,<br />

doch leider reichte die Zeit dafür nicht aus. Auf<br />

dem Rückweg zum Auto blickten wir stolz auf<br />

die sich nun doch drehende Historische Windmühle.<br />

Erschöpft, aber zufrieden, kehrten wir<br />

beindruckt nach Halle zurück.<br />

Resümee: Im Ganzen war es ein schöner Tag<br />

mit der Gruppe. Wir sind durch die sozialpädagogische<br />

Exkursion ein Stück näher gerückt.<br />

Ziel erreicht! Sanssouci, wir kommen<br />

wieder!<br />

Gruppe FHW 14<br />

Rahn Schulen Halle (Saale)<br />

Rehabilitationsbereich<br />

Das Verknoten der Segel an<br />

den Flügeln<br />

Roggenschrot nach der<br />

ersten Mahlung<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 19


Standort<br />

NEuzelle<br />

Auf den Spuren von Nelson Mandela<br />

Projekt findet am 20. Mai einen würdigen Abschluss<br />

Anlässlich des zweiten Todestages von<br />

Nelson Mandela beteiligte sich das<br />

Gymnasium im Stift Neuzelle an einem<br />

ganz besonderen Projekt. Die Schirmherrschaft<br />

des Projektes übernahm der<br />

ehemalige Bundespräsident Roman<br />

Herzog, den Projektleiter Ulrich Reimann<br />

für dieses außergewöhnliche Vorhaben<br />

gewinnen konnte.<br />

Die Idee war es, dass die Künstlerin Dagmar<br />

Schmidt wichtige Stationen im Leben<br />

Nelson Mandelas malerisch thematisiert<br />

und die Bilder dann sowohl in Deutschland<br />

als auch in Südafrika ausgestellt werden.<br />

Neben dem Neuzeller Gymnasium<br />

beteiligte sich ebenfalls die Deutsche<br />

Schule Kapstadt an dem Projekt.<br />

Bereits am 5. Dezember waren Schülerinnen<br />

und Schüler des Gymnasiums<br />

Neuzelle im Gedenken zum zweiten Todestag<br />

von Nelson Mandela in der Südafrikanischen<br />

Botschaft in Berlin. Hier<br />

wurden die Bilder erstmalig ausgestellt.<br />

Bereits fünf Tage später reiste eine<br />

Schülervertretung mit den Bildern nach<br />

Robben Island, dem Ort, an dem Mandela<br />

viele Jahre inhaftiert worden war.<br />

Dort in Kapstadt besuchten wir ein Township<br />

und lernten Florian Krämer und seinen<br />

Chor kennen, der aus afrikanischen<br />

Waisenkindern besteht. Bekannt ist das<br />

Projekt aus dem RTL-Spendenmarathon<br />

und zu unserer großen Freude erklärte<br />

sich Florian Krämer mit seinem Chor bereit,<br />

auf der Tournee durch Österreich,<br />

die Schweiz und Deutschland auch in<br />

Neuzelle aufzutreten. Am 8. Mai lauschten<br />

dann ca. 250 Gäste dem stimmgewaltigen<br />

und sangesfreudigen Chor und<br />

gaben Standing Ovations – ein unvergessliches<br />

Ereignis für alle Anwesenden.<br />

Zweifellos ein weiterer Höhepunkt im<br />

Rahmen des Projektes war die Ausstellungseröffnung<br />

am 20. Mai in der Orangerie<br />

von Neuzelle. Neben den Bildern<br />

von Dagmar Schmidt hatten sich die<br />

Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses<br />

Kunst etwas ganz Besonderes<br />

einfallen lassen. In Anlehnung an<br />

die mittelalterliche Passionsdarstellung<br />

zur Kreuzigung Christi erstellten sie unter<br />

der Anleitung ihres Kursleiters Niklas<br />

Nitschke eine drei Meter hohe dreidimensionale<br />

Kulisse. Dieses Bühnenbild<br />

war sowohl am Tag des Auftritts des<br />

Chores „Vulamasango“ zu sehen, als<br />

auch am 20.05.2016. Prof. Dennis Goldberg,<br />

einer der engsten Vertrauten von<br />

Nelson Mandela und selbst jahrelang inhaftiert,<br />

reiste eigens für die Ausstellung<br />

nach Neuzelle und war sichtlich berührt<br />

und ergriffen. Er wünschte sich, dass wir<br />

der Nelson Mandela Stiftung in Johannesburg<br />

von diesem Projekt berichten<br />

und die Kulisse selbst auch anderen<br />

Menschen zugänglich gemacht wird.<br />

Ein gelungener und würdiger Abschluss<br />

für ein unvergessliches Projekt. – Allen<br />

Beteiligten ein herzliches Dankeschön.<br />

20 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Standort<br />

NEuzelle<br />

Standort<br />

FÜRSTENWALDE<br />

Gelungenes Integrationsfest<br />

Projekt „Jugend gegen Gewalt“ in Neuzelle angekommen<br />

Prächtige Stimmung in der Sporthalle am<br />

Stift Neuzelle als Projektleiter Wilfried<br />

Bremer gemeinsam mit Ronny Stößer<br />

vom Rahn Gymnasium Neuzelle ein<br />

weiteres Turnier der seit 25 Jahren laufenden<br />

„Fußballpokalserie Jugend gegen<br />

Gewalt“ eröffnete.<br />

Unter dem Motto „Jeder Mensch braucht<br />

ein Zuhause“ wurden speziell auch mit<br />

Kriegsflüchtlingen bisher neun Turniere<br />

in verschiedenen Städten Ostbrandenburgs<br />

durchgeführt.<br />

Schon 2014 haben die jungen Leute<br />

vom Projekt Jugend gegen Gewalt als<br />

erste im Land Brandenburg, diese Turnierserie<br />

mit Kriegsflüchtlingen entwickelt<br />

und bekamen, sowohl durch die<br />

Medien, vor allem aber auch in der Öffentlichkeit<br />

eine Menge Zuspruch, was<br />

bekanntlich auch anspornt. Zielstellung<br />

ist, junge Deutsche treffen auf junge<br />

Kriegsflüchtlinge, die sie dann auch<br />

näher kennenlernen und ihnen dabei<br />

auch ein bisschen Normalität und Anerkennung<br />

verschaffen.<br />

Insgesamt 16 Teams haben für die Pokalserie<br />

gemeldet und auch dieses Turnier<br />

mit Teilnehmern aus 19 Nationen<br />

zeigt, wie junge Menschen in Zeiten, die<br />

von Krieg, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen<br />

geprägt ist, sich gegenseitig<br />

achten und anerkennen und in<br />

die Zukunft hinein helfen wollen.<br />

Es wurden eine Menge fußballerische<br />

Leckerbissen aber auch große Einsatzbereitschaft<br />

und Emotionalität im Turnierverlauf<br />

von den Teams aus Eisenhüttenstadt,<br />

Frankfurt (Oder), Neuzelle,<br />

Fürstenwalde, Rand-Berlin und Flüchtlingsaufnahmestellen<br />

Ostbrandenburgs<br />

geboten.<br />

So brillierten wie schon beim letzten<br />

Turnier im Besonderen Laurent Nyaya<br />

NDoumbe von „Zast Eisenhüttenstadt“<br />

und Eduardo Ndindanga vom „Zast<br />

Seefichten Frankfurt (Oder)“ in allen<br />

Spielen des Turniers, aber auch der erst<br />

16-jährige ägyptische Juniorennationalspieler<br />

Hashem El Baroudy von „Rahn<br />

Neuzelle 1“ machte mit gekonnten Aktionen<br />

unter dem Beifall der Zuschauer<br />

auf sich aufmerksam.<br />

Die Rahn Schulen stellten den Teilnehmern<br />

einen kostenlosen Imbiss während<br />

des Turniers zur Verfügung und luden<br />

nach Turnierende alle Teams zum gemeinsamen<br />

Grillen ein.<br />

Bei herrlichem Sonnenschein lernten<br />

sich die Spieler und Betreuer näher kennen<br />

(meist auf Englisch) schon bestehende<br />

Freundschaften vertieften sich,<br />

zumal Treffen außerhalb der Turnierserie<br />

zum Konzept des erweiterten Projektes<br />

mit Kriegsflüchtlingen gehören.<br />

Workshopende mit gemeinsamen Grillen<br />

„Kontakte herstellen und sich entwickeln<br />

lassen, Vorurteile abbauen, das<br />

Fremde, Unbekannte akzeptieren, anerkennen<br />

lernen, vor allem fördern aber<br />

auch fordern, sind wichtige Leitlinien,<br />

das Integration gelingen kann“, so fasst<br />

Projektleiter Wilfried Bremer die zu Ende<br />

gehenden Gesprächsrunden zusammen.<br />

Im sportlichen Teil belegten am Ende<br />

„ZAST Eisenhüttenstadt“ vor „ZAST<br />

Seefichten Frankfurt (Oder)„ und „Rahn<br />

Schulen Neuzelle 1“ die ersten drei<br />

Plätze und sammelten wichtige Punkte<br />

für die Gesamtwertung. Mitfavorit „Cosmos<br />

Frankfurt (Oder)“ landete diesmal<br />

nur auf Platz vier.<br />

Bis zum Finale am 10.12.2016 in der<br />

Fürstenwalder Eon-edis Arena sind noch<br />

zwei weitere Turniere unter dem Motto<br />

„Jeder Mensch braucht ein Zuhause“ in<br />

Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder)<br />

geplant.<br />

Spieler vom ZAST Eisenhüttenstadt<br />

(1. und 2. Mannschaft)<br />

„Diese sportliche Treffen mit Deutschen<br />

sind für uns so wertvoll“, sprudelt es<br />

Alobaid Othman vom Zast Seefichten<br />

aus dem Mund und weiter, „denn ich<br />

will mich integrieren und lerne am Besten<br />

bei denen, wo ich Vertrauen habe“.<br />

Karsten Wehrmann,<br />

Marco Schulz, Christina Haufe<br />

Redaktionsteam<br />

„Jugend gegen Gewalt“<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 21


NEUZELLE<br />

Standort<br />

LEIPZIG<br />

Standort<br />

Besuch in Neuzelle und Leipzig<br />

Die Vermieterin des Schulgebäudes der Rahn<br />

Schulen Kairo, Frau Zaki Elham, besuchte im<br />

Juli gemeinsam mit Mitarbeitern und ihrer Familie<br />

Einrichtungen der Rahn Education in<br />

Neuzelle und Leipzig. Sie wurde begleitet von<br />

unserem ägyptischen Schulleiters Mostafa<br />

Salama und dem Verwaltungsleiter Ahmed<br />

Soliman.<br />

Besonderes interessiert haben sie das<br />

Gymnasium und Internat in Neuzelle besucht,<br />

wo ein Zusammentreffen mit Campusschulleiter<br />

Sven Budach und Internatsleiter Rainer<br />

Karge sowie eine Besichtigung des Campuskomplexes<br />

stattfanden. In Leipzig standen<br />

die Besichtigung der Schulen und Kindertagesstätte<br />

auf dem Campus Graphischen<br />

Viertel auf der Tagesordnung.<br />

Literaturpreisträger für Events der<br />

Rahn Education gewonnen<br />

Bereits im Juni 2016 fanden in Frankfurt am<br />

Main Gespräche im Metropolitan Hotel zum<br />

neuen Buch des Literaturpreisträgers Prince<br />

Wossen Asserate statt, der vor zwei Jahren<br />

Festredner zur Abiturfeier im Gymnasium im<br />

Stift Neuzelle war.<br />

Anlässlich der Eröffnung des Sprachschulzentrums<br />

der Rahn Education in Kaliningrad<br />

im Herbst diesen Jahres hatte Prinz Wossen<br />

Asserate seine Bereitschaft erklärt, aus seinen<br />

Werken zu lesen.<br />

Geplant sind außerdem Lesungen in Kairo<br />

im Rahmen der Tahir Lounge und in der Europäischen<br />

Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />

zum Thema „Die Wichtigkeit des Dialogs<br />

zwischen den Abrahamitischen Religionen“,<br />

voraussichtlich Anfang 2017.<br />

22 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Standort<br />

K AIRO<br />

Entwicklung der Rahn Schulen Kairo<br />

Das zweite Schuljahr nach der Gründung der<br />

Rahn Schulen Kairo wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />

Alle Schüler haben das nächsthöhere<br />

Klassenziel erreicht und beginnen das<br />

kommende Schuljahr gemeinsam mit 40 neuen<br />

Schülern. Immer mehr Eltern entschließen sich,<br />

die Bildung und Erziehung ihrer Kinder vertrauensvoll<br />

in die Verantwortung der Lehrenden der<br />

Rahn Schulen Kairo zu legen. Im Schuljahr<br />

2016/2017 werden ca. 300 Schü lerinnen und<br />

Schüler bis zur Klassenstufe 9 unterrichtet.<br />

Großen Wert wird auf die Entwicklung von intensiven<br />

Beziehungen zu ausgewählten Rahn<br />

Schulen in Deutschland gelegt. So bereiten<br />

sich zurzeit 17 unserer Schülerinnen und Schüler<br />

auf ein Abitur am Rahn Gymnasium im Stift<br />

Neuzelle/Brandenburg vor, das international<br />

ausgerichtet ist. Darüber hinaus haben 15<br />

Schüler unserer Klassenstufen 7 und 8 dort<br />

vor kurzem an einem zweiwöchigen Sprachcamp<br />

teilgenommen und sie haben das Zertifikat<br />

des Goethe-Instituts B1 erlangt und sind<br />

äußerst zufrieden, ja begeistert und mit merklichem<br />

Gewinn für ihre Sprachkenntnis zurück<br />

nach Kairo gekommen. Vor allem aber hat ihr<br />

Bild von Deutschland davon profitiert. Es ist<br />

nicht zuletzt durch die vielen Begegnungen<br />

mit deutschen Menschen und durch Exkursionen<br />

lebendiger, farbiger und realistischer<br />

geworden.<br />

Außer der Teilnahme an Sprachcamps im internationalen<br />

Gymnasium in Neuzelle, die vier<br />

Mal im Jahr stattfinden, und die Schüler aus<br />

14 Ländern besuchen, realisieren wir jährlich<br />

einen Schüleraustausch mit dem Leipziger<br />

Rahn Gymnasium. Für je zwei Wochen kommen<br />

im Rahmen unseres kulturellen ägyptisch-deutschen<br />

Austauschprogramms deutsche<br />

Schüler aus Leipzig an unsere Schulen in<br />

Kairo und besuchen im Gegenzug ägyptische<br />

Schüler das Partnergymnasium in Leipzig. Das<br />

letzte Projekt im Jahr 2015 beinhaltete ein<br />

gemeinsam einstudiertes Weihnachtskonzert,<br />

welches von unseren ägyptischen Schülern<br />

und Schülern aus Kairo in der Schule und in<br />

Leipzig in der Michaeliskirche (https://www.<br />

youtube.com/watch?v=13WLaXNWGig&featu<br />

re=player_embedded) veranstaltet wurde.<br />

Die Attraktivität der Rahn Schulen Kairo wird<br />

wachsen, wenn wir durch die International<br />

Baccalaureate Organization (IBO) ermächtigt<br />

werden, dass das International Baccalaureate<br />

Diploma (IBO-DP) bei uns erworben werden<br />

kann. Das ist ein internationaler und von der<br />

Kultusministerkonferenz anerkannter Schulabschluss,<br />

der von der in Genf ansässigen privatwirtschaftlichen<br />

International Baccalaureate<br />

(IB)-Stiftung vergeben wird. Dazu laufen zurzeit<br />

sehr verheißungsvolle Vorgespräche mit<br />

Dr. Peter Hoeben von der IBO. Besuche aus<br />

Den Haag fanden inzwischen statt und wir rechnen<br />

mit der Authorisierung im Februar 2017.<br />

Die Qualität des Lernerfolgs wird wesentlich<br />

von der Qualifikation der Lehrerinnen und<br />

Lehrer bestimmt. Deshalb besteht ein Kooperationsvertrag<br />

mit dem Goethe-Institut Kairo<br />

auf dessen Grundlage unsere Lehrerkollegen<br />

erfolgreich eine zweite Weiterbildung im Rahmen<br />

des Programms „Lehrer lernen lehren!“<br />

absolviert haben. Dieses vertraglich mit dem<br />

Goethe-Institut vereinbarte Programm wird<br />

erstmal in der Region Nordafrika als Pilotprojekt<br />

nur an den Rahn Schulen Kairo bisher<br />

durchgeführt. Interessant in diesem Kontext<br />

ist auch noch, dass sich mit Beginn des neuen<br />

Schuljahres durch Neueinstellungen die Zahl<br />

der muttersprachlichen Lehrer deutlich erhöhen<br />

wird. Das wird Schüler und Eltern<br />

gleichermaßen erfreuen, denn deren Erwartungen<br />

gehen dahin, dass der Unterricht überwiegend<br />

von Lehrern aus dem deutschsprachigen<br />

Raum gestaltet werden möchte.<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 23


Standort<br />

K AIRO<br />

Development of Rahn Schulen Kairo<br />

We are proud to announce that we successfully<br />

finished the second school year after our Rahn<br />

Schulen Kairo was founded in 2014. All students<br />

passed to the next grade, so we will start the<br />

follwoing school year with 40 new students.<br />

More and more parents decide to place their<br />

trust and the future of their children in the hands<br />

of our teachers at Rahn Schulen Kairo. In school<br />

year 2016/2017 approx. 300 students are being<br />

taught up to grade 9.<br />

We also attach great importance to maintain<br />

close relations to our Rahn partner schools in<br />

Germany. Currently, 17 students are preparing<br />

themselves for the exam (Abitur) at our internationally<br />

oriented gymnasium in Neuzelle (state<br />

of Brandenburg). Furthermore, 15 students of<br />

our grades 7 and 8 took part in a two-week<br />

language camp, as a result of which they got<br />

the language certificate B1 granted by the<br />

Goethe Institute. They had a really good time in<br />

Germany and went back to Cairo with the feeling<br />

that this language camps was of great<br />

enrichment, and also very necessary for the<br />

German language skills. Additionally, they could<br />

get a good impression of the German way of<br />

life. The picture of Germany actually only really<br />

came into being at the moment of the meeting<br />

with the country and the people living in it.<br />

The language camp at the gymnasium in Neuzelle<br />

with students from 14 countries takes<br />

place four times a year. Besides this language<br />

camp in Neuzelle, there is a student exchange<br />

program with the Rahn gymnasium in Leipzig,<br />

which takes place once a year. Within this<br />

cultural Egypt-German exchange program our<br />

students have the opportunity to visit the Rahn<br />

gymnasium, our partner school in Leipzig, and<br />

in return the students of the Rahn gymnasium<br />

Leipzig come to Cairo for joint projects with our<br />

Rahn Schulen Kairo. In 2015 the students of<br />

RSK and the Rahn gymnasium in Leipzig presented<br />

a special Christmas concert in our RSK<br />

as well as in the Michaeliskirche in Leipzig.<br />

The most important fact is, though, that our<br />

school will grow in popularity, if we manage to<br />

achieve the International Baccalaureate Diploma<br />

(IBO-DB). The IBO-DB, granted by the privately-financed<br />

International Baccalaureate (IB)<br />

Foundation with its seat in Geneva, is an internationally<br />

acknowledged diploma being also<br />

approved by the Standing Conference of Ministers<br />

of Education and Cultural Affairs. Currently,<br />

we are in promising preliminary talks with Dr.<br />

Peter Hoeben from the IBO in The Hague, who<br />

already visited RSK for the purpose of further<br />

consultation. The authorization for the International<br />

Baccalaureate Diploma Program is<br />

scheduled for February 2017.<br />

Well-trained teachers and excellent teaching is<br />

the essential prerequisite for the learning success<br />

of our students. In order to ensure a high<br />

quality of teaching the Rahn Schulen Kairo<br />

signed a cooperation agreement with the<br />

Goethe Institute Kairo on the basis of which our<br />

teachers participated in a second training session<br />

as part of the program “Teacher learn how<br />

to teach!”. This program is agreed by contract<br />

with the Goethe Institute. This pilot project is<br />

the first program of its kind in North Africa<br />

having been implemented only at the Rahn<br />

Schulen Kairo until now. In this context it is also<br />

noteworthy that the number of native speaking<br />

German teachers will significantly increase at<br />

the beginning of the new school year, very<br />

much to the delight of both students and parents.<br />

The hiring of native speaking German<br />

teachers was altogether essential in order to<br />

meet the expectations of our students and<br />

parents for more lessons given by teachers<br />

from German-speaking countries.<br />

Gotthard Dittrich<br />

CEO<br />

24 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Standort<br />

NEZELLE<br />

Standort<br />

O MAN<br />

,,PolenMobil" zu Besuch in Neuzelle<br />

Gefördert durch das<br />

Deutsche Polen Institut,<br />

bereist ein junges<br />

Team die Schulen in<br />

ganz Deutschland und<br />

machte am 2. Juni auch Station in Neuzelle.<br />

Das Projekt ,,PolenMobil" besuchte die<br />

Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 der<br />

Oberschule sowie der Klassen 7 und 8 des<br />

Gymnasiums. Das Ziel des Projektes war unter<br />

anderem, Interesse für Polen bei den deutschen<br />

Jugendlichen zu wecken. Dabei wurden<br />

vor allem landeskundliche, historische und<br />

kulturelle Inhalte auf spielerische Art und<br />

Weise angesprochen. Mit großer Neugier und<br />

Freude brachten sich alle Teilnehmer ein. Über<br />

einen weiteren Besuch würden sich die Neuzeller<br />

Schüler sehr freuen.<br />

www.poleninderschule.de/polenmobil<br />

Omanaustausch am Campus im Stift Neuzelle<br />

Gastschüler- und Lehrer aus dem Oman besuchten Campus<br />

im Stift Neuzelle vom 17. bis 28.6.2016<br />

Bereits seit über 10 Jahren wird der gegenseitige<br />

kulturelle Austausch zwischen<br />

Indian School of Muscat und Campus<br />

im Stift Neuzelle gepflegt. Diesmal besuchten<br />

uns 12 Schüler und zwei Lehrer<br />

aus dem Oman vom 17. bis 28.06.2016.<br />

Gestartet waren sie im ca. 50 Grad<br />

heißen Muscat und gelandet im verregneten<br />

und kalten Berlin. Nichts konnte<br />

jedoch das Lächeln der Gäste trüben,<br />

außerdem wurden sie sehr herzlich von<br />

der Schule und den Gastfamilien empfangen.<br />

Die Schüler wurden in den Gastfamilien<br />

der lernenden Schüler des<br />

Gymnasiums und der Oberschule im<br />

Stift Neuzelle untergebracht. Sie haben<br />

einige Unterrichtseinheiten mit ihren aufnehmenden<br />

Schülern zusammen besucht.<br />

An Wochenenden und den Nachmittagen<br />

haben die Gastfamilien selbst<br />

mit den Gastschülern etwas unternommen.<br />

Es wurden aber auch mehrere Ausflüge<br />

durch den Campus im Stift Neuzelle<br />

organisiert. So haben die Schüler ganz<br />

begeistert die deutsche Hauptstadt besichtigt,<br />

Dresden mit unvergesslichem<br />

Zwinger und anderen Sehenswürdigkeiten.<br />

Das Klettern im Kletterpark Bad<br />

Saarow war eine Herausforderung, aber<br />

ein sehr schönes Abenteuer, das sie nie<br />

vergessen werden. Die Gäste sind über<br />

die ganze Zeit aus dem Staunen über<br />

die Natur mit der grünen Landschaft<br />

nicht herausgekommen.<br />

Die omanischen Lehrer haben im Englischunterricht<br />

hospitiert, haben das ganze<br />

Unterhaltungsprogramm mit den Schülern<br />

mitgemacht und an Wochenenden wurden<br />

sie durch Kollegen des Campus im<br />

Stift Neuzelle betreut und haben separate<br />

Ausflüge nach Frankfurt/Oder, Slubice,<br />

Potsdam und in den Spreewald gemacht.<br />

Zur Verabschiedung haben die Gäste<br />

traditionellen Indischen Tanz vorbereitet<br />

und haben ihre indischen Trachten mit<br />

Stolz präsentiert. Die Schüler und Lehrer<br />

des Campus im Stift Neuzelle waren<br />

sehr begeistert.<br />

Am Tag der Abreise sind wiedermal<br />

viele Abschiedstränen geflossen, und die<br />

Schüler freuen sich auf das Wiedersehen<br />

im kommenden Schuljahr, wenn<br />

die Schüler aus Deutschland in den<br />

Oman fliegen.<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 25


Standort<br />

BERLIN<br />

Standort<br />

HALLE<br />

Kooperation mit Goethe-Institut trägt Früchte<br />

Im Rahmen der Kooperation mit dem<br />

Goethe-Institut fand im Zeitraum vom<br />

22.05. bis 11.06.2016 das Sprachcamp<br />

auf dem Campus Neuzelle statt. Es wurde<br />

durch Schüler aus Ägypten, Ecuador,<br />

Russland und der Ukraine bereichert.<br />

Ein intensiver Sprachkurs, der mit<br />

einer Prüfung am Ende des Sprachcamps<br />

im Goethe-Institut abgelegt wurde,<br />

zeigte, welchen Kenntnisstand die<br />

Schülerinnen und Schüler bereits erlangt<br />

Frauenkurse<br />

In der letzten Ausgabe der r-<strong>aktuell</strong> stellte<br />

sich der Hallesche Integrationskurs mit<br />

seinem „Fest der Lebensfreude“ als einem<br />

besonderen Höhepunkt vor. In Gesprächen<br />

mit den Migranten und ihren Frauen<br />

kam immer wieder zum Ausdruck, dass<br />

auch die Ehefrauen sehr gern die deutsche<br />

Sprache erlernen wollen. Da sie aber<br />

oft Kinder im Vorschulalter haben, für die<br />

die Betreuungsmöglichkeiten fehlen, können<br />

sie an regulären Einstiegskursen nicht<br />

teilnehmen.<br />

Mit diesem Wissen haben wir am 24. Mai<br />

einen Frauenkurs gestartet, der vom<br />

Bundesamt für Migration und Flüchtlinge<br />

gefördert wird. Das Besondere an ihm ist<br />

die Kinderbetreuung durch die Mitarbeiterinnen<br />

der Wirtschaftsaka demie und des<br />

Reha-Bereiches. So können sich die<br />

Frauen auf den Sprach erwerb konzentrieren<br />

und wissen ihre Kinder in guter Obhut.<br />

Am <strong>aktuell</strong>en Kurs nehmen vorwiegend<br />

Syrerinnen, aber auch eine Frau aus<br />

dem Irak und eine Frau aus der Ukraine<br />

teil. Die Frauen sind hochmotiviert und<br />

empfinden das Erlernen der deutschen<br />

Sprache als wesentlichen Integrationsgrundstein.<br />

Sie kommen gern, teilen ihre<br />

Freude am Kurs mit und gestalten ihn<br />

selbst. So ergaben sich Themen wie, Besuch<br />

beim Arzt, Beratung in einer Bank,<br />

Gespräche beim Einkäufen etc. Gemeinsam<br />

wurden Vokabeln erarbeitet und<br />

haben. Während des Sprachcamps haben<br />

die Schüler mit großer Freude<br />

Plakate erstellt, um ihre Länder zu präsentieren.<br />

Am Nachmittag und an den Wochenenden<br />

wurden zahlreiche kulturelle und<br />

sportliche Aktivitäten mit den Schülern<br />

durchgeführt. Sie bekamen eine ausgiebige<br />

Klosterführung in Neuzelle, besuchten<br />

die Städte Berlin, Dresden und<br />

Cottbus. Die Schüler konnten durch die<br />

viele Alltagssituationen durchgespielt. Im<br />

Laufe der Kurse sind die Gespräche<br />

durch das engagierte Lernen der Frauen<br />

komplexer und informationsreicher geworden.<br />

Wichtig dabei ist die Auseinandersetzung<br />

mit der eigenen und der<br />

deutschen Kultur und den jeweiligen<br />

Lebensweisen. Dabei spielen alle Fragen<br />

um das Leben in Deutschland eine große<br />

Rolle (alltägliche Situationen, gesellschaftliche<br />

Abläufe, Arbeit, Bildung).<br />

Besonders erlebnisreich für beide<br />

Seiten war das gemeinsame Kochen von<br />

Speisen aus unterschiedlichen Ländern.<br />

Am Anfang wurde der Speiseplan besprochen,<br />

die Zutatenliste geschrieben<br />

und gemeinsam eingekauft. Dabei wurden<br />

deutsche und arabische Vokabeln<br />

ausgetauscht. In der Küche wurden Tricks<br />

und Kniffe weitergegeben, fanden Verkostungen<br />

statt und die Freude über den<br />

reichlich gedeckten Tisch zeigte sich auf<br />

jedem Gesicht.<br />

Auch den Kindern wird durch die Betreuung<br />

eine Begegnung mit der deutschen<br />

Sprache ermöglicht. Einfühlsam<br />

vermitteln die engagierten Pädagoginnen<br />

auf spielerische und musikalische Art und<br />

Weise erste Sprachkompetenz. Schnell<br />

gelangen das Finden von Kommunikationswegen<br />

und der Aufbau einer vertrauensvollen<br />

Beziehung. Die Kinder nehmen<br />

die Angebote sehr gern an und fordern<br />

unsere Mitarbeiterinnen nicht nur durch<br />

Baumkronen des Kletterparks Arbora in<br />

Bad Saarow klettern und genossen die<br />

Freizeit nebenbei am Helenesee, im Kino<br />

und beim Bowling.<br />

Wir wünschen weiterhin viel Erfolg und<br />

Spaß beim Lernen.<br />

Hany Gafaar<br />

Repräsentant Berlin / DaF Lehrer<br />

ihre Anzahl (ca. 15 Kinder), sondern auch<br />

durch ihre Altersunterschiede (6 Monate<br />

bis 8 Jahre) und ihr Temperament.<br />

Um den Kindern ein altersgerechtes<br />

Spielen zu ermöglichen, spendeten unsere<br />

Mitarbeiter des Standortes Halle Spielzeug,<br />

Mal- und Bastelmaterial sowie auch<br />

Babybetten und -wippen, da die Kleinsten<br />

zwischendurch ausruhen müssen.<br />

Die Mitarbeiterinnen der Wirtschaftsakademie<br />

und des Reha-Bereiches schaffen<br />

es trotz Unterbesetzung und Urlaub<br />

mit viel Organisationstalent, die stundenweise<br />

Kinderbetreuung ab zusichern.<br />

Von allen Beteiligten wird der Frauenkurs<br />

insgesamt als sehr gelungen beschrieben.<br />

Dies zeigt sich durch die aktive<br />

und kontinuierliche Teilnahme der<br />

Frauen und im Engagement der Mitarbeiterinnen.<br />

Erste Hemmnisse im Umgang<br />

mit der fremden Kultur und Sprache<br />

konnten abgebaut und durch den gegenseitigen<br />

Austausch mehr Verständnis für<br />

die Lebenssituation der Anderen entwickelt<br />

werden.<br />

Für alle Beteiligten ist es eine herausfordernde<br />

Zeit und eine bereichernde<br />

Erfahrung.<br />

Die Projektmitarbeiterinnen aus Halle<br />

https://www.bmbf.de/de/integrationdurch-bildung-1092.html<br />

26 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Standort<br />

Fürstenwalde<br />

FUSSBALL wird in Fürstenwalde groß geschrieben<br />

„Tooor, Tooor, Tooor …“<br />

… hörte man die Rufe der zahlreichen<br />

Zuschauer, die sich im Mai auf dem Fußballplatz<br />

in Fürstenwalde einfanden. Sie<br />

feuerten die „Rahnfighter“ der Klasse 2a<br />

der Freien Rahn Grundschule so begeistert<br />

an, dass diese den Sieg bei den<br />

Vorspielen davontrugen. Insgesamt hatten<br />

sich bei dieser Vorrunde 6 Mannschaften<br />

unserer Schule für die Endspiele<br />

qualifiziert.<br />

Und so fuhren die Schüler am 2. Juli<br />

nach Brand zum Endspiel der Straßenfußball-Meisterschaften<br />

2016 des Landes<br />

Brandenburg. Besonders freuten sich<br />

Eric, Tom, Matteo, Gerrit und die anderen<br />

bereits auf dieses Finale, da sie nach<br />

den Spielen (quasi zur „Belohnung“) noch<br />

das Tropical Island besuchen durften.<br />

Als dann pünktlich um 16 Uhr der<br />

Ministerpräsident des Landes Brandenburg<br />

Dietmar Woidke die Siegerehrung<br />

vornahm, konnten beide Mannschaften<br />

der zweiten Klassen einen Pokal für die<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde in Empfang<br />

nehmen. Die Jungen der 2a hatten<br />

den Sieg errungen und dürfen sich nun<br />

,,Brandenburgischer Straßenfußballmeister<br />

2016“ nennen. Die Mannschaft der<br />

2b holte den 3. Platz und errang noch<br />

den Pokal „Fairplay“ (wofür es während<br />

des Turniers extra Punkte zu gewinnen<br />

gab) - ein tolles Ergebnis!<br />

Voller Stolz können die Jungen und<br />

Mädchen mit ihren zahlreichen Fans auf<br />

diesen schönen Erfolg schauen, da es sich<br />

bei der Straßenfußball-Meisterschaft um<br />

einen ganz besonderen Wettbewerb<br />

handelt. Neben den Punkten für die erzielten<br />

Tore gibt es auch Fairnespunkte.<br />

Nur die Mannschaft, die kameradschaftlich<br />

miteinander umgeht, ihre Gegner achtet<br />

und die Entscheidung des Teamleiters<br />

akzeptiert, hat die Chance auf eine<br />

gute Platzierung.<br />

Besonders deshalb sind die Schüler<br />

und Pädagogen der Freien Grundschule<br />

Fürstenwalde sehr stolz auf „ihre“ Jungs<br />

und Mädchen.<br />

Ein besonders großer Dank geht an<br />

die Eltern, Tanten, Opas und Geschwister,<br />

die sich Zeit nahmen uns zu diesem<br />

besonderen Turnier zu begleiten. Sie<br />

waren uns eine große Stütze.<br />

Trendsport:<br />

Mädchenfußball<br />

2016 – Das Jahr, in dem wieder eine<br />

Fußball-Europameisterschaft ausgetragen<br />

wurde, hat auch in der Freien Rahn<br />

Grundschule Fürstenwalde für den Aufbau<br />

einer neuen Arbeitsgemeinschaft<br />

gesorgt.<br />

Endlich können die Mädchen der<br />

Klassen 3 bis 6 diese schnelle Ballsportart<br />

für sich entdecken.<br />

Immer montags ab 14.30 Uhr treffen<br />

sie sich in der Schulsporthalle und lassen<br />

sich von ihrem Trainer Marius in die<br />

Spieltechniken einweisen. Immer mehr<br />

Anmeldungen für diese AG gibt es und<br />

nun spielen bereits 20 Mädchen regelmäßig<br />

in der Mannschaft mit. Schweißtreibend<br />

ist es schon, wenn man nach<br />

sechs Unterrichtsstunden und der Hausauf<br />

gabenzeit noch zum Fußballtraining<br />

geht. Aber die Freude am gemeinsamen<br />

Spiel (Mädchen verschiedener Altersgruppen<br />

und mit Migrationshintergrund)<br />

lässt die Anstrengung vergessen.<br />

Wünschen wir also unseren Mädchen<br />

weiterhin viel Spaß und bald gute Erfolge<br />

beim gemeinsamen Wettstreit.<br />

Das Team der Freien Grundschule<br />

Fürstenwalde<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 27


NEUZELLE<br />

Standort<br />

Standort<br />

LEIPZIG<br />

Rahn Education erhält Lizenz als<br />

telc-Prüfungszentrum für Neuzelle<br />

Erweiterung in Kaliningrad geplant<br />

Die telc GmbH ist ein Sprachtestanbieter<br />

mit Hauptsitz in Frankfurt am<br />

Main. telc steht für „The European Language<br />

Certificates“ – die Europäischen<br />

Sprachenzertifikate. Die gemein nützige<br />

telc GmbH hat über 70 Zertifikate in<br />

zehn Sprachen im Angebot, darunter<br />

allgemein sprachliche und berufsbezogene<br />

Prüfungen sowie Prüfungen für<br />

Schüler. telc Sprachprüfungen können<br />

an über 3.000 Prüfungszentren in 20<br />

Ländern abgelegt werden.<br />

Ab 1. August 2016 wurde der Campus<br />

im Stift Neuzelle als offizielles telc-<br />

Prüfungs zentrum anerkannt und nimmt<br />

mit dem neuen Schuljahr seine Arbeit<br />

auf und es wird eine Erweiterung im<br />

„Deutschen Sprachzentrum Kaliningrad“,<br />

das im Herbst eröffnet werden wird, angestrebt.<br />

Die Klassenräume sind bereits<br />

eingerichtet.<br />

Das große Musikprojekt der Kita Musikus<br />

Im Rahmen der Musikwoche unternahmen<br />

Kinder der Elefanten-Gruppe und<br />

Erzieher einen Ausflug in den Ballettsaal<br />

von Frau Linß. Nach der spannenden<br />

Straßenbahnfahrt gab ein eine herzliche<br />

Begrüßung. Staunend beobachteten die<br />

Kinder, wie an der Ballettstange getanzt<br />

wird. Anschließend durften sie selbst zur<br />

Musik tanzen und sich frei bewegen. Erschöpft<br />

und mit einem großen Lächeln<br />

ging es dann zurück nach einem schönen<br />

und interessanten Vormittag.<br />

Am 2. Mai begann der Tag mit ein paar<br />

ganz besonderen Tönen. Alle Kinder gartenkinder<br />

waren zum Konzert im Campussaal<br />

eingeladen. Ganz neugierig und<br />

gespannt schauten sie zu den Schülern<br />

der Freien Grundschule Clara Schumann<br />

mit den vielen Streichinstrumenten. Diese<br />

waren aufgeregt, denn die Streicherklasse<br />

gab ihr erstes kleines Konzert<br />

für die Kindergartenkinder. Die Schüler<br />

stellten ihre Streichinstrumente Geige,<br />

Bratsche, Cello und Kontrabass vor. Ganz<br />

gespannt hörten die Kinder der Musik zu<br />

und freuten sich über das sehr schön<br />

gespielte Konzert. Dafür gab es zum Dank<br />

einen großen Applaus und für jeden eine<br />

Papierblume mit leckeren Süßigkeiten.<br />

Am 9. Mai war zu erleben, wie Joseph<br />

Haydn ein Musikstück komponierte.<br />

28 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016<br />

Studenten der Hochschule für Musik und<br />

Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“<br />

mit Prof. Frank Reinicke als Joseph Haydn<br />

brachten die Kleinsten und Größten zum<br />

Staunen. Verzaubert von den Tönen, die<br />

die Instrumente einzeln und zusammen<br />

spielten, erkannten die Kinder verschiedenste<br />

Tierarten und verglichen Geräusche.<br />

Sie entwickelten eine kleine<br />

Geschichte und zum Schluss gab es ein<br />

schönes Streichquartett-Konzert, dem<br />

alle Kinder lauschten und mit einem tosenden<br />

Applaus die Musiker belohnten.<br />

Die Kinder der Delfingruppe besuchten<br />

das Klanglabor im Grassimuseum. Dort<br />

wurden von einem Museumspädagogen<br />

verschiedenste Instrumente aus Holz,<br />

Metall, Kürbis und anderen Materialien<br />

vorgestellt, die dann noch ausprobiert<br />

werden konnten. Zum Abschluss musizierten<br />

alle gemeinsam auf Cajons –<br />

ein riesiger Spaß.<br />

Zum Höhepunkt und zugleich auch<br />

Abschluss unserer Musikwoche im Mai<br />

erwartete alle ein musikalischer Nachmittag<br />

mit den Eltern. Präsentiert wurde<br />

das hauseigene „Kita Musikus“-Lied,<br />

welches extra geschrieben und komponiert<br />

wurde. Für dessen Begleitung haben<br />

alle Kinder verschiedenste Rasseln<br />

und sogar Blumentopftrommeln gebaut.<br />

Ein paar von den größeren<br />

Kindern gaben auch einen<br />

Tanz zum Besten, den sie<br />

im Vorfeld einstudiert hatten.<br />

Nach der musikalischen<br />

Eröffnung starteten<br />

die Eltern-Kind-Workshops,<br />

welche von Muttis, Vatis, Omas, Musikpädagogen,<br />

Erzieher/-innen angeboten<br />

wurden. Verschiedene Instrumente, u. a.<br />

Klavier, Geige, Cello, Schlaginstrumente<br />

wurden vorgestellt und ausprobiert, das<br />

Gehör mit verbundenen Augen getestet,<br />

der eigene Körper als Klanginstrument<br />

erfahren, getanzt und vieles mehr.<br />

Die gesamte Kita „Musikus“ war an<br />

diesem Nachmittag ein einziger großer<br />

Klangkörper – aus nahezu jedem Zimmer<br />

und jeder Ecke hörte man wunderschöne<br />

Klänge und Töne, die dem eigenen<br />

Körper oder Instrumenten entlockt<br />

wurden. Die Kita-eigene Band leitete<br />

schließlich das Ende dieses musikerfüllten,<br />

fröhlichen Nachmittags ein. Gemeinsamen<br />

sangen Eltern, Kinder und<br />

Erzieher/-innen und beim nach Hause<br />

gehen klang mit Sicherheit noch manchem<br />

das ein oder andere Lied im Ohr…<br />

Das Team der Kita Musikus


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Wer kommt mit zur Musenschau?<br />

Ein Projekt mit Tradition<br />

Neugierig und erwartungsvoll betraten<br />

die Gäste unseres diesjährigen, bereits<br />

dritten Festivals „Musenschau“ den<br />

Campussaal in der Salomonstraße, um<br />

zu sehen, was in den acht künstlerischen<br />

Wahlpflichtfächern für die dritten und<br />

vierten Klassen wohl dieses Mal entstanden<br />

sei.<br />

Die Kinder unserer Freien Grundschule<br />

Clara Schumann besuchen in der<br />

dritten und vierten Klasse klassenübergreifend<br />

und altersgemischt für 90 Minuten<br />

in der Woche ein künstlerisches<br />

Wahlpflichtfach, welches zusätzlich zu<br />

den obligatorischen Zusatzfächern<br />

Chor, Elementarer Tanz und Sprechen<br />

gelehrt wird.<br />

Im Wahlpflichtfach werden die jeweiligen<br />

Inhalte intensiviert vermittelt und<br />

erarbeitet, so dass die individuelle Interessenlage<br />

der Kinder auf die Möglichkeit<br />

der vertieften Arbeit trifft und somit<br />

ein Klima entsteht, in dem ihre Fähigkeiten<br />

wachsen, Talente entdeckt und<br />

besondere Begabungen gefördert werden<br />

können. Das Festival „Musenschau“<br />

bietet allen Kindern die Möglichkeit<br />

der Bühnen erfahrung und den<br />

Rahmen, das Gelernte vor Publikum zu<br />

zeigen. Dieses wiederum freut sich darauf,<br />

die entstandenen Stücke zu sehen.<br />

Mit professioneller Unterstützung der<br />

Tonfirma Matti Rabold in einen echten<br />

Bühnenraum verwandelt, wurde der<br />

Campussaal in der vorletzten Schulwoche<br />

und etlichen Probentagen davor zur<br />

Hauptadresse für die wechselnden Akteure<br />

und ihr Publikum.<br />

Vom Montag bis zum Donnerstag<br />

gab es acht Veranstaltungen mit fünf unterschiedlichen<br />

Programmen. Zum Auftakt<br />

der musischen Woche gab es wie<br />

im letzten Jahr jeweils ein kleines Konzert<br />

für die Eltern der ersten und zweiten<br />

Klassen mit Liedern, Gedichten und<br />

Tänzen aus den Fächern Musik, Chor,<br />

Deutsch-EMP und Tanz. Premiere im<br />

Festival hatte die Streicherklasse der<br />

Hasenkinder, die seit ihrer Einschulung<br />

im letzten August zwei Stunden in der<br />

Woche sowohl auf ihren Instrumenten<br />

als auch das Ensemblespiel übten. An<br />

den drei übrigen Auftrittstagen kamen<br />

die Kleinen als Gäste, um zu sehen, was<br />

die Großen machen und vielleicht auch<br />

schon eine Idee zu bekommen, in<br />

welches Wahlpflichtfach sie später<br />

selber gern gehen würden.<br />

In jeweils zwei Veranstaltungen am<br />

Vor- und Nachmittag sahen die Mitschüler,<br />

Eltern, sowie Lehrer- und Erzieherteams<br />

die Arbeiten der Kurse Orchester,<br />

Elementares Musizieren, Bildende<br />

Kunst, Foto- und Film, Tanz, Musenkunde,<br />

Chor und Theater. Ein vielseitiges,<br />

fantasievolles und lebendig sprudelndes<br />

Großereignis, das am<br />

Donnerstagabend in unser traditionelles<br />

Schulhoffest in der Inselstraße mündete<br />

und mit dem gemeinsamen Singen aller<br />

14 Klassen und deren Eltern sowie der<br />

Verabschiedung unserer vierten Klassen<br />

festlich beendet wurde.<br />

Ein großes Dankeschön von Herzen<br />

geht nochmals an alle, die sich miteinander<br />

und intensiv für die Vorbereitung,<br />

Organisation und Durchführung<br />

des Festivals engagiert und zum Gelingen<br />

beigetragen haben. Vielen Dank<br />

also an alle Kursleiter, alle Kinder, an<br />

Schul- und Hortleitung, die Lehrer-Erzieher-Teams,<br />

an unser Sekretariat, an<br />

alle Eltern und Gäste, den Eltern-Förderverein<br />

unserer Schule und die Firma<br />

Rabold für diese Musenschau!<br />

Uta Zimmermann<br />

Freie Grundschule Clara Schumann<br />

Leipzig<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 29


Standort<br />

LEIPZIG<br />

Geheimschriften – Spickertraining<br />

zu Schulbeginn?<br />

Die Klasse 7c der Freien Oberschule Leipzig<br />

begann das Schuljahr gleich mit einer Exkursion<br />

in die Leipziger Mathematik- und Experimentalausstellung<br />

INSPIRATA. Dort können<br />

mathematische Phänomene und Zusammenhänge<br />

spielerisch erprobt werden. Der hohe<br />

Aufforderungscharakter der Ausstellungsstücke<br />

löste bereits vor Ablage der Taschen und<br />

Jacken ein reges Treiben innerhalb der Räumlichkeiten<br />

aus. Alles möchte sofort befühlt,<br />

gedreht, zusammengesteckt oder gemessen<br />

werden.<br />

Dieses Mal jedoch wurden wir in einen<br />

separaten Raum geführt, wo wir den Workshop<br />

„Krypografie und Codierung“ erleben<br />

durften. Dass uns die Sache mit den Geheimcodes<br />

alle etwas angeht, wurde schnell deutlich,<br />

denn WhatsApp und Facebook sowie die<br />

Bank- und Emailkonten sollten für dritte nicht<br />

zugänglich sein und benötigen daher eben<br />

diese Techniken. Ist ja klar! Aber welche Codes<br />

gibt es eigentlich und wie kann man sie<br />

knacken?<br />

Damit beschäftigten sich die Schülerinnen<br />

und Schüler nun ganz selbstständig mit den<br />

fertigen Materialen der Ausstellung. So lernten<br />

wir z. B. den von der NASA entwickelten Krempelcode<br />

kennen, welcher die Buchstaben<br />

des Alphabets mit verschiedenfarbigen Lichtern<br />

verschlüsselt. Einfacher waren dann die<br />

handschriftlichen Verschlüsselungstechniken,<br />

wie der Caesar-Code.<br />

Doch oft brauchte man spezielle Gegenstände<br />

um Codes zu lesen oder zu schreiben,<br />

wie z. B. Buchstabentabellen, Drehscheiben,<br />

zylindrische Formen oder ein geheimnisvolles<br />

Buch, in welchem eine geheime Botschaft<br />

versteckt war. Ein Glück für uns Lehrer, dass<br />

diese Methoden für Spickzettel in der Prüfung<br />

deswegen wenig geeignet sind!<br />

Am meisten hat den SchülerInnen jedoch<br />

die klassische Zitronensaftgeheimschrift gefallen.<br />

Wie man diese sichtbar macht, wird<br />

hier jedoch nicht verraten. Nur der geschulte<br />

Blick findet des Rätsels Lösung auf einem<br />

Foto!<br />

Theresa Nehler<br />

Freie Oberschule Leipzig<br />

30 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


Stiftung der Rahn Dittrich Group<br />

Europäische Stiftung für Bildung und Kultur engagiert<br />

sich für Flüchtlingskinder<br />

Gymnasium und Oberschule im Stift Neuzelle stellen Schulplätze zur Verfügung<br />

Kaum eine Region oder eine Stadt in<br />

Deutschland, in denen nicht Flüchtlingsfamilien<br />

untergebracht wurden.<br />

Allzu oft ist es für die Familien schwer,<br />

sich in Deutschland zurecht zu finden.<br />

Elementare Fragen, wie „Wo kann ich<br />

Deutsch lernen“ oder aber „Wo können<br />

meine Kinder zur Schule gehen“, beschäftigen<br />

die Familien.<br />

Oftmals haben die Familien bewegende<br />

Flüchtlingsschicksale hinter sich<br />

und nicht selten haben sie in den letzten<br />

Monaten Angehörige und Freunde<br />

verloren. Teilweise traumatisiert suchen<br />

sie in Deutschland Zuflucht und eine<br />

neue Heimat. „Integration“ ist in diesem<br />

Zusammenhang ein oft verwendetes<br />

Wort. Wie groß die Kluft zwischen dem<br />

Anspruch und der Realität ist, zeigen<br />

die Schicksale von sechs Kindern an<br />

unserer Schule. Aufgrund „mangelnder<br />

und personeller Ressourcen an Lehrpersonal<br />

und der mangelnden sprachlichen<br />

Kompetenz...“ wurden die Kinder<br />

mehr als nur einmal an Schulen abgewiesen.<br />

Doch dank der Unterstützung<br />

der Europäischen Stiftung der Rahn<br />

Dittrich Group für Bildung und Kultur<br />

haben die Kinder mit dem Gymnasium<br />

im Stift Neuzelle eine Schule gefunden,<br />

in der sie „lernen dürfen“. Die Familien<br />

unserer Kinder wohnen in Neuzelle und<br />

den umliegenden Kommunen und sind<br />

sehr dankbar für die gezeigte Unterstützung<br />

von Stiftung und Schule.<br />

In besonderer Art und Weise zeigt<br />

hier eine Stiftung in unbürokratischer<br />

und unmittelbarer Art und Weise, wie<br />

Integration unterstützt und gefördert<br />

werden kann – dafür ein herzliches<br />

Dankeschön – auch im Namen der<br />

Familien aus Afghanistan und Syrien.<br />

www.rdg-stiftung.eu<br />

Gute Erinnerungen an eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit<br />

Am 29. Juli 1996 wurde die<br />

ADU Rahn als deutschungarisches<br />

Bildungs- und<br />

Übungsinstitut für Wirtschaft<br />

und Technik mit ungarischen<br />

Partnern in Budapest gegründet.<br />

Der Sitz der ADU Rahn und die Schulungsräume<br />

befanden sich in Budapest-<br />

Cepel. Voraus gegangen war die zufällige<br />

Begegnung auf der Messe „Bildung“ in<br />

Hannover. Die ADU Education und die<br />

Dr. P. Rahn & Partner GmbH, Leipzig, waren<br />

beide als Aussteller auf der Bildungsmesse<br />

in Hannover vertreten.<br />

Die Übungsfirma im kaufmännischen<br />

Bereich sowie im Hotel- und Gaststättenwesen<br />

wartete mit vielfältigen Bildungsangeboten<br />

auf dem ungarischen Markt<br />

auf und nahm an vielen Ausschreibungen<br />

des ungarischen Arbeitsamts teil. Auch<br />

das Austauschprogramm Leonardo Da<br />

Vinci der Europäischen Union wurde intensiv<br />

in der Zusammenarbeit zwischen<br />

Leipzig und Budapest genutzt. Ab 2003<br />

wurde eine zweisprachige (deutsch/ungarisch)<br />

Berufsmittelschule gegründet<br />

und konnte sich gut auf dem freien Bildungsmarkt<br />

posi tionieren.<br />

Im Jahre 2007 haben sich die deutschen<br />

Gesellschafter (Wirtschaftsakademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner GmbH) dazu<br />

entschieden, sich vom ungarischen Bildungsmarkt<br />

zurückzuziehen. Während<br />

sich die ungarischen Partner weiterhin<br />

perspektivisch sehr stark auf den berufsbildenden<br />

Sektor stützten wollten,<br />

waren die deutschen Gesellschafter der<br />

Meinung, ebenfalls die allgemeinbildenden<br />

Schulen in freier Trägerschaft in Ungarn<br />

zu entwickeln. Die unterschiedlichen<br />

Sichtweisen führten dann zu einer<br />

Trennung. Die deutschen Gesellschafter<br />

veräußerten daher zu diesem Zeitpunkt<br />

die Gesellschaftsanteile an ihre ungarischen<br />

Partner in einer freundschaftlichen<br />

Atmosphäre. Würde die ADU Rahn<br />

heute noch bestehen, würde sie in diesen<br />

Tagen ihr 20-jähriges Jubiläum feiern<br />

können.<br />

Wir erinnern uns noch gern an die<br />

Zusammenarbeit mit Herrn Zsigmond<br />

Sepsi, Herrn Dr. Gyula Zágonyi, mit denen<br />

wir bis heute noch freundschaftlich<br />

verbunden sind, sowie an Frau Katalina<br />

Hahn, die als Geschäftsführerin der ADU<br />

Rahn den entscheidenden deutsch-ungarischen<br />

Kontext herstellte.<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

Katalina Hahn, Gotthard Dittrich<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 31


KULTUR<br />

Der Papyrus Ebers auf steinigem Weg<br />

ins Weltdokumentenerbe<br />

Rahn Education unterstützt mit Netzwerkarbeit<br />

Der Papyrus Ebers ist ein Dokument von kaum<br />

zu überschätzendem Wert. Damit ist nicht sein<br />

Geldwert gemeint, obwohl dieser exorbitant<br />

sein dürfte, sondern sein Wert für das Gedächtnis<br />

der Menschheit. Er ist das umfangreichste<br />

und älteste Werk zur altägyptischen Medizin und<br />

da hinsichtlich Alter und Ausführlichkeit kein<br />

vergleichbares Werk aus anderen frühen Kulturen<br />

bekannt ist, kann man feststellen: zur Medizin<br />

überhaupt.<br />

Der Papyrus enthält 879 Einzeltexte, die nach<br />

Sachgruppen geordnet sind. In den Abhandlungen<br />

– es handelt sich größtenteils um<br />

Rezepte und Lehrtexte – verbindet sich Erfahrungswissen<br />

unauflösbar mit Religion und<br />

Magie. Einzigartig macht den Papyrus außer<br />

seiner Vollständigkeit die Staunen machende<br />

Länge der Rolle. Sie war einst 18,63 m lang<br />

und 0,30 m breit. Aus konservatorischen<br />

Gründen wurde sie jedoch später an ihrem<br />

jetzigen Aufbewahrungsort Leipzig in 29 Einzelteile<br />

getrennt und verglast.<br />

Den Ausnahmecharakter des Dokuments<br />

unterstreicht seine außergewöhnliche ästhetische<br />

Anmutung. Die Texte sind in hieratischer<br />

Schönschrift niedergeschrieben. Das<br />

Hieratische ist eine mit den Hieroglyphen<br />

zusammenhängende Schrift, die ab dem<br />

3. Jahrtausend v.u.Z. nachweisbar ist und bis<br />

ins 3. J. v.u.Z. gebraucht wurde. Geschrieben<br />

wurde mit schwarzer und roter Tusche. Beide<br />

Farben haben ihre Leuchtkraft bis heute erhalten.<br />

Das Hieratische hat sich im Laufe der<br />

Zeit entwickelt. So kann ein Ägyptologe, der<br />

sich auf Hieratistik versteht, d. h. ein Paläograph,<br />

durch Analyse des Schreibstils eine<br />

ziemlich verlässliche Datierung vornehmen.<br />

Zur Datierung des Papyrus Ebers wurde diese<br />

Methode herangezogen. Sie basiert aber auch<br />

auf dem Kalender, der auf der Rückseite der<br />

1. Kolumne zu finden ist. Hier wird der Frühaufgang<br />

des Sothis-Sterns, womit der Sirius<br />

gemeint war, am 9. Tag des dritten Sommers<br />

im 9. Jahr der Herrschaft von Amenophis I.<br />

erwähnt, der von 1525 bis etwa 1505 v. u. Z<br />

regierte. Folglich kann man als Entstehungszeit<br />

mit einiger Sicherheit das letzte Viertel<br />

des 16. Jahrhunderts v. u. Z. vermuten. Eine<br />

jüngere Datierung mit der sog. C14-Methode<br />

hat diese Annahme bestätigt. Das Dokument<br />

wurde also vor 3500 Jahren verfasst. Wow!<br />

Seit 1873 befindet sich das Kleinod im Besitz<br />

der Universitätsbibliothek Leipzig, der sogenannten<br />

Bibliotheca Albertina. Es ist das Paradestück<br />

des Bestandes. Bekannt ist, dass<br />

die Schriftrolle 1872 für 350 englische Pfund<br />

von dem Leipziger Ägyptologen Georg Ebers<br />

in Luxor erworben wurde, der sie danach der<br />

Leipziger Universitätsbibliothek übereignete,<br />

wo sie als Papyrus Ebers inventarisiert ist.<br />

Verkäufer war der US-amerikanische Antikenhändler<br />

Edwin Smith (1922–1906). Er hat seinerseits<br />

den Papyrus 1862 erworben, auch in<br />

Luxor. Als Vorbesitzer findet man den Kopten<br />

Todrus Bulos überliefert. Wie dieser aber in<br />

den Besitz gelangt ist, weiß man nicht. Die<br />

Vorgeschichte liegt gänzlich im Dunkeln.<br />

Bereits 1875 ließ Ebers ein Faksimile drucken,<br />

um den Papyrus weltweit der Forschung<br />

besser zugänglich zu machen. 1890 hat H.<br />

Joachim die erste vollständige Übersetzung<br />

des Dokuments ins Deutsche publiziert. Neueste<br />

Pläne der Albertina sehen vor, den<br />

Papyrus vollständig zu digitalisieren und zusammen<br />

mit entsprechenden Übersetzungen<br />

in die Hauptsprachen Deutsch, Englisch und<br />

Arabisch ins Netz zu stellen, sodass er sich<br />

dann als Gemeingut der Menschheit präsentieren<br />

kann.<br />

Mit dem Papyrus verfolgt die Bibliotheksleitung<br />

aber noch einen weiteren großen Plan.<br />

Dieser gab den Anlass für eine Einladung des<br />

Direktors Prof. Dr. Ulrich Johannes Schneider<br />

32 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


KULTUR<br />

an Gotthard Dittrich, den Geschäftsführer von<br />

Rahn Education. Ich war als Kulturbeauftragter<br />

der Firmengruppe mit eingeladen. Am<br />

28. Januar 2016 fand der Besuch statt. Empfangen<br />

wurden wir vom Direktor und seinem<br />

Mitarbeiter Prof. Dr. Reinhold Scholl, der für<br />

die Papyrusbestände zuständig zeichnet.<br />

Man informierte uns, dass man die Aufnahme<br />

des Papyrus Ebers in das Unesco-Programm<br />

„Memory oft he World“ (kurz: Weltdokumentenwerbe)<br />

anstrebe, und im Frühjahr 2015<br />

auch schon einen entsprechenden Antrag formuliert<br />

und dazu zwei Expertengutachten<br />

aus Frankreich und den USA eingeholt habe,<br />

die beide den großen Wert der Schriftrolle<br />

aufgrund vieler Alleinstellungsmerkmale wissenschaftlich<br />

bescheinigten. Deutschland<br />

sei im Weltdokumentenerbe, das zurzeit 300<br />

Einzeldokumente und Sammlungen aus der<br />

ganzen Welt umfasst, bislang mit 22 Einträgen<br />

präsent. Um zum genannten Ziel zu<br />

gelangen, böten sich im gegebenen Falle<br />

zwei verschiedene Wege an. Einer davon sei<br />

der sogenannte nationale Weg. Er könne von<br />

der einreichenden Institution recht gut kontrolliert<br />

werden, sei aber sehr zeitaufwändig.<br />

Vier Jahre mindestens habe man sich in<br />

Geduld zu üben, bis man erfahre, ob das<br />

Unesco-Entscheidungsgremium den Daumen<br />

gehoben oder gesenkt habe. Aussichtsreicher<br />

im vorliegenden Fall erschiene ein binationaler<br />

Antrag von Deutschland und Ägypten<br />

gemeinsam an die Unesco. Und hier waren<br />

die Herren zum Punkt gekommen: Sie waren<br />

gut informiert, dass Rahn Education seit vielen<br />

Jahren auf dem Bildungssektor in Ägypten<br />

erfolgreich unterwegs ist und ihr Geschäftsführer<br />

Gotthard Dittrich in dieser Zeit ein sehr<br />

effektives Netzwerk hat knüpfen können, das<br />

ihn mit wichtigen Institutionen und Entscheidungsträgern<br />

des Landes verbindet. Kurzum:<br />

Sie baten ihn um Unterstützung ihres Vorhabens.<br />

Gotthard Dittrich war auch sofort bereit<br />

nach Maßgabe seiner Möglichkeiten zu<br />

helfen. Da er den damals <strong>aktuell</strong>en ägyptischen<br />

Antikenminister aus dessen Kulturattaché-Zeit<br />

in Berlin recht gut kannte, bekam<br />

er bei diesem auch schnell einen Termin. Der<br />

Minister fand die Idee, dass Ägypten etwas<br />

von internationaler Bedeutung im Schulterschluss<br />

mit Deutschland auf den Weg bringen<br />

könnte, großartig und reichte den Antrag<br />

mit einem Befürwortungsschreiben an die für<br />

solche Projekte zuständige Unesco-Einrichtung<br />

Ägyptens weiter. Dort liegen die<br />

Schreiben nun und harren der Entscheidung,<br />

die inscha’allah positiv ausfällt. Doch sind<br />

erst noch etliche Steine aus dem Weg zu<br />

räumen. Es muss möglichst mit einer Kaufquittung<br />

glaubhaft gemacht werden, dass der<br />

Papyrus von Ebers seinerzeit ganz und gar<br />

legal erworben worden ist. Die Sache kompliziert<br />

sich nun aber auch noch dadurch, dass<br />

inzwischen ein neuer Antikenminister das<br />

Sagen hat. Wenn alle Stränge reißen, bleibt<br />

am Ende freilich immer noch der nationale<br />

Weg. Doch wäre es schade, um die dann vertane<br />

Chance einer gemeinsamen deutschägyptischen<br />

Anstrengung für das Gedächtnis<br />

der Welt.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Kulturbeauftragter Rahn Education<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 33


KULTUR<br />

„Auf Reisen“<br />

15. Schumann-Festwoche vom 10. bis 18. September im Leipziger Schumann-Haus<br />

Das Leben ist wie ein Buch,<br />

wer nicht reist,<br />

liest nur ein wenig davon!<br />

(Aurelius Augustinus)<br />

Zeit- und Lebensreisen, Einblicke in die<br />

musikalischen Entwicklungen anderer<br />

Länder und die damit verbundene Neugier<br />

auf das Unbekannte als musikalische<br />

Inspirationsquelle – die 15. Schumannfestwoche<br />

bietet allen Besuchern<br />

einen abwechslungsreichen und spannenden<br />

Einblick in die „Reiselust“ der<br />

Musikerpersönlichkeiten des 19. und<br />

20. Jahrhunderts. In den insgesamt 10<br />

Veranstaltungen erfahren die Konzertgäste<br />

beispielsweise, welche Werke Clara<br />

Schumann auf ihrer Russlandreise im<br />

Jahre 1844 spielte und lösen auf, was<br />

Toru Takemitsu zu seinem Stück „Itinerant“<br />

veranlasst hat. Wir wandeln gemeinsam<br />

mit deep strings zwischen E- und<br />

U-Musik, erleben den Pianisten David<br />

Helfgott auf seiner musikalischen Reise<br />

und begleiten den fahrenden Gesellen in<br />

Mahlers gleichnamigen Zyklus bei der<br />

Verarbeitung seiner unglücklichen Liebe.<br />

Exzellente Interpreten wie der Geiger<br />

Benjamin Schmid, die Pianisten Roglit<br />

Ishay und Andrei Korobeinikov, der<br />

Flötist Pirmin Grehl, der Gewandhausjugendchor<br />

oder der Bariton Tobias Berndt<br />

werden die unterschiedlichen musikalischen<br />

Welten in ihrer jeweils unnachahmlichen<br />

Art erlebbar machen. Dank<br />

der intimen Atmosphäre des Musiksalons<br />

bekommen die Konzertgäste<br />

zudem die Gelegenheit, über die Musik<br />

hinaus Einblick in die persönlichen<br />

„Rei se“-Erfahrungen der Künstler zu<br />

erhalten.<br />

Ein besonderer Dank gilt allen Förderern,<br />

die diese Festwoche ermöglicht<br />

haben, allen voran die Stadt Leipzig, die<br />

Rahn Education und die LBBW Sachsenbank.<br />

Veranstaltungen in der Schumann-Festwoche:<br />

siehe Seite 40<br />

34 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


KULTUR<br />

KULTUR<br />

Gunter Böhnke – Kabarett-Urgestein aus Sachsen<br />

zu Gast im Salon am Donnerstag<br />

„academixer“, zu dessen Gründungsmitgliedern<br />

er gehört, ebenso zur Sprache<br />

wie sein beruflicher Werdegang vom<br />

„Schuldienstverweigerer“ zum Freiberufler<br />

als Übersetzer, Kabarettist und Buchautor.<br />

Man erfuhr, dass Lene Voigt, die<br />

sächsische Mundart-Dichterin, allen Mitgliedern<br />

des Kabaretts „academixer“<br />

inspirierendes Vorbild war, weil ihre Texte<br />

voller Sympathie für die sächsische<br />

Sprache und die einfachen Menschen<br />

sind. Ja, überhaupt das Sächsische! Es<br />

bietet in seiner differenzierten Ausprägung<br />

vom Dresdner übers Leipziger und<br />

Chemnitzer Sächsisch viel humoristischen<br />

Stoff. Und so zeigte Gunter Böhnke im<br />

2. Teil des Salons Kostproben seines<br />

Könnens. Er spielte und sang sich in die<br />

Herzen der Besucher mit Texten, die<br />

brillant, mit Augenzwinkern und selbstbewusst<br />

sächsisch darge boten wurden.<br />

Lachsalben waren vorprogrammiert, als<br />

er die Besucher geschickt zum Mitmachen<br />

animierte, zum Beispiel bei der<br />

Suche nach sächsischen Wörtern für<br />

„Kopf“ (Dähds, Nischel, Rübe, Birne,<br />

Omme, Irbse, Platte, Gärbs, Dunsdgullr)<br />

oder für „Frau/Weib“ negativ gelegt<br />

(Tusnelda, Zimtziesche, Schrapnelle,<br />

Schnepfe, Spinatwachtel).<br />

Zugleich erfuhr man manches Wissenswerte<br />

über Sachsen (das Land und<br />

die Menschen). Wem es nach mehr Wissen<br />

drängte, konnte seinen Wissensdurst<br />

durch den Erwerb eines Buches<br />

befriedigen. In der Pause standen „Mein<br />

Leipzig. Geliebtes Weltendorf“, „Der<br />

Sachse liebt das Reisen sehr“ und „50<br />

einfache Dinge, die Sie über Sachsen<br />

wissen sollten“, alle von Gunter Böhnke<br />

verfasst, zur Auswahl und zum Signieren<br />

bereit.<br />

Als Programmgestalterin des Best Age<br />

Forums wünscht man sich meist zwei<br />

Dinge – zumindest geht es mir so – ein<br />

gutes Gelingen und eine starke Resonanz.<br />

Wunschträume? Nein!<br />

Unser Gast im Salon am Donnerstag,<br />

Gunter Böhnke, zog erneut so viele<br />

Besucher an, dass bereits eine halbe<br />

Stunde vor Einlass die ersten vor der<br />

Tür warteten. Später konnten nur<br />

Ersatzstühle den Drängenden weitere<br />

Sitzmöglichkeiten bieten.<br />

Dieser Zuspruch kam nicht zufällig, denn<br />

Kabarettist und Vollblutsachse Gunter<br />

Böhnke stellte sich im ersten Teil des<br />

Salons den Fragen unseres Moderators<br />

Dr. Bernd Landmann mit Ernst und<br />

Humor. Böhnkes Lieblingsspruch: „Was<br />

Sachsen sin von ächtem Schlaach, die<br />

sin nich dod zu griechn!“ (Lene Voigt),<br />

passt so recht zu ihm und seinem Lebensweg.<br />

So kam die Geschichte der<br />

Jörg Leistner stimmte die Besucher<br />

musikalisch auf den Salon ein und begleitete<br />

Gunter Böhnke pointiert am<br />

Flügel. Der eingespielte Sketch eines<br />

streitenden Ehepaares (G. Böhnke und<br />

Barbara Trommer) am Frühstückstisch<br />

war ein kabarettistisches Kabinettstück,<br />

das erneut die Bauchmuskeln stark<br />

forderte.<br />

Zur Erinnerung an Jürgen Hart, den Songtexter<br />

der „Sachsenhymne“ und Spiritus<br />

Rektor der „academixer“ sang Böhnke<br />

einige Strophen von „Sing, mei Sachse,<br />

sing“ und viele Besucher stimmten mit<br />

ein.<br />

Am Ende – lang anhaltender Beifall und<br />

die Gewissheit: Wir Sachsen können<br />

beides. Hochdeutsch und gepflegtes<br />

Sächsisch.<br />

Dr. Angelika Neumann-Pudszuhn<br />

Programmgestalterin Best Age Forum<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 35


KULTUR<br />

Klavierkurse Neuzelle<br />

Ein erfolgreiches Projekt mit Fortsetzung<br />

Die Klavierkurse Neuzelle gehen in ihr<br />

drittes Jahr. Sie sind mittlerweile ein<br />

fester Bestandteil in der Planung der<br />

teilnehmenden Lehrer aus Polen und<br />

Deutschland und ihrer besten Schützlinge<br />

geworden. Die regelmäßige Teilnahme<br />

zeugt auch vom hohen Vertrauen,<br />

das der Leitung der Klavierkurse<br />

Neuzelle aus der guten Organisation und<br />

der selbstverständlich kollegialen Arbeitsatmosphäre<br />

mit den beteiligten Klavierpädagogen<br />

und -schülern erwachsen ist.<br />

Die wiederholt herausragenden Ergebnisse<br />

in regionalen und landesweiten<br />

Wettbewerben in Polen und in den Landes-<br />

und Bundesausscheiden von<br />

„Jugend musiziert“ in Deutschland<br />

stehen für das außerordentlich hohe<br />

Niveau der regelmäßig an den Klavierkursen<br />

Neuzelle teilnehmenden jungen<br />

Pianistinnen und Pianisten.<br />

Ihr hoher Einsatz fand in diesem Jahr<br />

Bestätigung in einem ersten Preis im<br />

Chopin Wettbewerb Kraków und im Prädikat<br />

„Mit Auszeichnung“ in den Klavierwettbewerben<br />

Görlitz/Zgorzelec und Zagan.<br />

Auch als Kammermusiker und Begleiter<br />

konnten sie sich erfolgreich im diesjährigen<br />

Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf<br />

Landes- und Bundesebene beweisen.<br />

Unser herzlicher Glückwunsch geht dieses<br />

Jahr also nicht nur an die jungen<br />

Klavierschüler und ihre hervorragenden<br />

Lehrer, sondern gleichermaßen an die<br />

Kammermusikpartner und deren Instrumentallehrer.<br />

Sameh Elmahmoudy<br />

und Prof. Helgeheide<br />

Schmidt<br />

Kursy pianistyczne w Neuzelle<br />

Dalsze sukcesy projektu<br />

Leitung der<br />

Klavierkurse Neuzelle<br />

Mikołaj Woźniak<br />

1. Platz und „Großer Preis“.<br />

7. Chopin-Wettbewerb „Halina Czerny<br />

– Stefanska und Stefan Stefanski“<br />

Krakow 20./21. Juni 2016<br />

(Lehrerin: Aleksandra Fudali<br />

Matusewicz) Staatliche Musikschule<br />

1. und 2. Grades „Mieczyslaw<br />

Karlowicz“ Zielona Góra<br />

Od trzech lat organizujemy wraz z nauczycielami<br />

i najbardziej utalentowanymi<br />

uczniami kursy pianistyczne w Neuzelle,<br />

które stały się także nieodzowną częścią<br />

edukacji muzycznej. Uczestnicy biorą regularny<br />

udział w kursach, co świadczy o<br />

tym, że darzą kierownictwo dużym zaufaniem,<br />

a to z kolei jest zasługą dobrej organizacji<br />

i miłej panującej atmosfery.<br />

Uczestnicy kursów pianistycznych w<br />

Neuzelle zajmują wysokie miejsca w<br />

okręgowych i krajowych eliminacjach<br />

„Jugend musiziert” na terenie Niemiec a<br />

także odnoszą sukcesy w polskich konkursach<br />

na szczeblu regionalnym i krajowym,<br />

co świadczy o wysokim poziomie, który<br />

reprezentowany jest przez młodych pianistów.<br />

Pierwsze miejsce zdobyte w Turnieju<br />

Chopinowskim im. Haliny i Ludwika<br />

Stefańskich w Krakowie jak i wyróżnienia<br />

otrzymane w konkursach w Gorzowie i<br />

Żaganiu są najlepszym potwierdzeniem<br />

zaangażowania i umiejętności uczestników.<br />

Uczestnicy zespołów kameralnych potwierdzili<br />

również swoje umiejętności<br />

w tegorocznym konkursie „Jugend musiziert”,<br />

na szczeblu okręgowym i krajowym.<br />

Serdecznie gratulujemy wszystkim młodym<br />

pianistom i ich wspaniałym nauczycielom<br />

oraz wszystkim grupom kameralnym<br />

i pedagogom, którzy przyczynili się<br />

do tego sukcesu.<br />

Mikołaj Woźniak<br />

I miejsce<br />

VII Turniej Chopinowski im. Haliny i Ludwika<br />

Stefańskich, Kraków 20/21.06.2016<br />

(Nauczyciel: Aleksandra Fudali Matusiewicz)<br />

Państwowa Szkoła Muzyczna I i II<br />

stopnia im. Mieczysława Karłowicza w<br />

Zielonej Górze<br />

36 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


KULTUR<br />

Die Gewinner sind die Kinder!<br />

Einzigartiger SpielHÖRplatz wird zum Tag der offenen Tür<br />

am 17. September eingeweiht.<br />

Das Schumann-Haus ist schon ein besonderer<br />

Ort in Leipzig. Natürlich kann<br />

man noch heute den Glanz verspüren,<br />

der einst von Clara und Robert Schumann<br />

ausging und dieses Haus zu<br />

einem der bedeutendsten Kulturzentren<br />

der Kulturmetropole werden ließ. Heute<br />

ist es diese wohl in Deutschland (oder<br />

weltweit?) einzigartige Zusammenarbeit<br />

der beiden im Haus beheimateten Institutionen,<br />

die den Reiz für die Zukunft<br />

des Standortes ausmacht und gerade<br />

für Kinder und Jugendliche zu einem<br />

Gewinn werden lässt. Die Freie Grundschule<br />

Clara Schumann und der Schumann-Verein<br />

als Träger des Museums<br />

teilen sich nämlich die Zimmer und Flure<br />

der Inselstraße 18. Gerade dadurch entstehen<br />

so beeindruckende Projekte im<br />

musikkreativen Bereich wie der neue<br />

Klangraum oder die Realisierung des Audioguides<br />

für Kinder. Am 17. September diese<br />

Jahres wird nun das Schumann-Haus<br />

um eine weitere Attraktion reicher sein – der<br />

neue SpielHÖRplatz öffnet seine Pforte!<br />

Aber was macht diesen SpielHÖRplatz<br />

so besonders? Es ist die Kombination aus<br />

natürlichem Flair und musikalisch-technischer<br />

Raffinesse, die ihn von anderen<br />

Spielplätzen unterscheidet und für die<br />

Kinder zum Erlebnis werden lässt. Für<br />

die Natürlichkeit steht der Spielplatzbauer<br />

Michael Grasemann. Holz ist sein Element.<br />

Seine künstlerisch gestaltete Kletterlandschaft<br />

aus Rubinienbalken bietet<br />

durch die natürliche Wuchsform dieses<br />

Hartholzes unterschiedliche Schwierigkeitsgrade<br />

beim Balancieren und Klettern,<br />

zudem passt sie sich ästhetisch<br />

dem Gesamtkonzept des Areals an.<br />

Der HÖRbereich aber ist einzigartig!<br />

Konzipiert und gestaltet wurde er von<br />

jenem Künstler Erwin Stache, der mit<br />

seiner Genialität schon den Klangraum<br />

zum Klingen brachte. Im SpielHÖRplatz<br />

beleben vier unsichtbar integrierte<br />

Klanginstallationen das Spiel der Kinder.<br />

Drei Podeste sind z. B. mit Erschütterungssensoren<br />

ausgestattet, die durch<br />

Auftreten und Hüpfen verschiedene Geräusche<br />

erzeugen und die Kinder durch<br />

bestimmte Hallwirkungen in andere „Räume“<br />

entführen. Die auf drei Pfosten angebrachten<br />

Edelstahlkugeln wiederum<br />

lösen durch Berührung wie durch Zauberhand<br />

bestimmte Töne aus und die<br />

aus Seilen bestehende Harfe funktioniert<br />

wie ein richtiges Saiteninstrument, so dass<br />

gleich mehrere Kinder gleichzeitig rhythmisch<br />

und tänzerisch agieren können.<br />

Komplettiert wird das Areal durch die<br />

Schaukel, die durch ihre Bewegung abwechselnd<br />

Meeresrauschen und Glockentöne<br />

zum Klingen bringt und so bei<br />

Kindern fantasievolle Traumwelten erzeugen<br />

kann.<br />

Nach einer exklusiven Testphase durch<br />

die eigenen Schülerinnen und Schüler<br />

kann der SpielHÖRplatz erstmals zum<br />

Tag der offenen Tür von allen Kindern<br />

in Benutzung genommen werden. Anschließend<br />

steht er in der Woche für die<br />

Aktivitäten der Schule zur Verfügung –<br />

als Bereicherung des Musikunterrichtes<br />

und als Attraktion für die Hofpausen.<br />

Am Wochenende aber „verwandelt“ sich<br />

der Innenhof zu einem neuen öffentlichen<br />

„Raum“ des Schumann-Museums.<br />

Vergessen möchten wir nicht, dass dieses<br />

Projekt ohne die vielen Unterstützer<br />

niemals hätte realisiert werden können<br />

und so gilt abschließend unser ganz<br />

persönlicher Dank der Freien Grundschule<br />

Clara Schumann und Europäischen<br />

Stiftung für Bildung und Kultur<br />

der Rahn Dittrich Group, der LBBW-<br />

Sachsen Bank und der Sparkasse Leipzig,<br />

der Stiftung „Leipzig hilft Kindern“,<br />

dem Förderverein der Freien Grundschule<br />

und last but not least Reyk Basler<br />

und seiner Firma bas-construction.<br />

Gemeinsam ist diese Idee Wirklichkeit<br />

geworden – für unsere Kinder!<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.schumann-haus.de<br />

Gregor Nowak<br />

Geschäftsführer des Schumann-Vereins<br />

Leipzig e.V.<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 37


Mitarbeiterinformation<br />

+ + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + NEWS + + + + + + NEWS +<br />

Break Art Studios – Das neue<br />

Angebot der Rahn Education<br />

Break Art Studios sind die erste Leipziger<br />

Tanzakademie für urbane Tanzstile.<br />

Dahinter steht das Team der<br />

Tanzlehrer der Rahn Education Freien<br />

Oberschule Leipzig. Die vier renommierten<br />

TänzerInnen zeichnen sich<br />

durch langjährige Tanz-, Unterrichtsund<br />

Projekterfahrung aus.<br />

Mit der Gründung der Tanzakademie<br />

Break Art Studios, kurz BASS,<br />

verstärkt Rahn Education ihr Engagement<br />

für die Tanzausbildung von<br />

Kindern und Jugendlichen. Die<br />

Akademie ist an die Freie Oberschule<br />

Leipzig der Rahn Education<br />

angedockt und erweitert deren<br />

bisheriges Angebot im Bereich<br />

Tanz. Auf diese Weise erhält der<br />

Tanz im schulischen Rahmen mehr<br />

Gewicht und es findet eine Öffnung<br />

für tanzbegeisterte Menschen<br />

statt, die von der konzeptionellen<br />

Arbeit und der Tanzerfahrung des<br />

Tanzlehrerteams der Freien Oberschule profitieren.<br />

Auch der Tanzunterricht der Break Art Studios<br />

basiert auf urbanem Tanz. In einem mehrjährigen<br />

Ausbildungskonzept aus verschiedenen<br />

Levels werden die Kinder und Jugendlichen<br />

entsprechend ihrer Fähigkeiten, Interessen und<br />

Vorkenntnissen angeleitet. Die zentralen Zielstellungen<br />

sind die Förderung von Individualität,<br />

Kreativität und Teamgeist.<br />

tanzbegeisterte Menschen. Sie arbeiten dann<br />

mit dem erfahrenen Tanzlehrerteam der Oberschule“,<br />

sagt Mathias Buckl, Leiter Tanzbereich<br />

Freie Oberschule Leipzig, die ihren Schülern<br />

neben dem Pflichtfach Tanz auch zahlreiche<br />

freiwillige Angebote unterbreitet. Der Unterricht<br />

basiert auf urbanen Tanzstilen, wie Breakdance,<br />

Hip Hop, Locking, Popping oder House<br />

Dance. Mathias Buckl: „Dieses Konzept ist<br />

bundesweit einmalig.“ Am Eröffnungstag gab<br />

es bis 18 Uhr viele Vorführungen und von 11 bis<br />

14 Uhr Schnupperstunden in verschiedenen<br />

Tanzstilen. Viele Interessenten waren der Einladung<br />

gefolgt, auf die sich das Team um<br />

Mathias Buckl großartig vorbereitet hatte.<br />

Ein tolles neues Angebot für junge Leute.<br />

Wir halten Euch auf dem Laufenden: https://<br />

www.facebook.com/BreakArtStudios/<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich ist von<br />

dem Angebot begeistert und freut sich darüber,<br />

dass dieses auch allen Leipziger Schülerinnen<br />

und Schülern der Rahn Education zur<br />

Verfügung steht.<br />

Auf der tänzerischen Ebene ist das wesentliche<br />

Ziel der tanzpädagogischen Arbeit die<br />

Formung individueller, kreativer TänzerInnen,<br />

die sowohl in Battles (Wettkämpfen) bestehen,<br />

als auch Bühnenproduktionen mittragen können.<br />

Am 20. August wurde in der Leipziger<br />

Arndtstraße 1 die Tanzakademie offiziell eröffnet.<br />

„Durch unsere Tanzakademie Bass können<br />

wir dem Tanz im schulischen Rahmen mehr Gewicht<br />

geben. Gleichzeitig öffnen wir uns für<br />

38 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016


+<br />

Mitarbeiterinformation<br />

Anerkennung des Engagements<br />

in der Flüchtlingsarbeit<br />

Geschäftsführer Gotthard Dittrich erhielt eine<br />

Einladung aus dem Bundeskanzleramt zu einem<br />

Gedankenaustausch im Rahmen der Initiative<br />

„Wir zusammen“, der sich die Rahn Education<br />

angeschlossen hat und aktiv ist.<br />

Er ist stolz darauf, „dass unsere Flüchtlingsarbeit<br />

in Deutschland dazu geführt hat, dass<br />

ich als Vertreter der Rahn Education ins Bundeskanzleramt<br />

zu einem Gedankenaustausch<br />

mit anderen Organisationen und der Bundeskanzlerin<br />

eingeladen wurde. Es ist<br />

zwar nicht das erste Mal, dass ich<br />

ins Bundeskanzleramt eingeladen<br />

wurde (Bundeskanzler Schröder<br />

nahm mich auf eine Regierungsreise<br />

in den Oman vor vielen Jahren<br />

mit), aber es ehrt mich sehr,<br />

dass ich die Arbeit der Rahn<br />

Education in Berlin vertreten darf.“<br />

www.wir-zusammen.de<br />

Firmenjubiläen<br />

25 Jahre Dirk Petri | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

25 Jahre Detlef Höltge | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

25 Jahre Petra Höltge | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

20 Jahre Doris Pfeiffer | Reha Halle<br />

20 Jahre Silke Schaum | Reha Halle<br />

20 Jahre Andreas Jacob | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

15 Jahre Lutz Müller | Reha Halle<br />

15 Jahre Birgit Gebauer | Reha Halle<br />

15 Jahre Jens Goldstein | Freie Grundschule Leipzig<br />

10 Jahre Lucie Filter | Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

10 Jahre Katja Strutzke | Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

10 Jahre Kerstin-Michaela Hämmerling | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

10 Jahre Niklas Nitschke | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

10 Jahre Grit Wellkisch | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

10 Jahre Vladimir Grigoriev | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

10 Jahre Jörg Dittrich | Reha Halle<br />

Geburtstage<br />

Rolf Lingner | Freie Sekundarschule Gröningen<br />

Jörg Süßmuth | Freie Fachoberschule Fürstenwalde<br />

Angelika Dölle | Freie Sekundarschule Gröningen<br />

Monika Giersch | Freie Fachoberschule Fürstenwalde<br />

Detlef Höltge | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

Dr. Uwe Eckersberg | Musikalisch-Sportliches Gymnasium Leipzig<br />

Holger Klapputh | Wirtschaftsakademie Gröningen<br />

Eva Maria Endrulat | Reha Halle<br />

Petra Schulze | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

Andrea Keß | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

Marlis Linde | Gymnasium im Stift Neuzelle<br />

3/2016 r-<strong>aktuell</strong> | 39


Termine<br />

Termine<br />

Die Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />

7. September<br />

11 Uhr<br />

17. September<br />

10–14 Uhr<br />

29. November<br />

14 Uhr<br />

15. und 16. Dezember<br />

19 Uhr<br />

Gröningen<br />

Leipzig<br />

Freie Grundschule<br />

Altenburg<br />

Campus im Stift Neuzelle<br />

Offizielle Festveranstaltung<br />

zur Eröffnung des Freien Gymnasiums Gröningen,<br />

zu 5 Jahre Freie Sekundarschule Gröningen und<br />

25 Jahre Wirtschaftsakademie<br />

Tag der offenen Tür<br />

Freie Grundschule Clara Schumann und<br />

Musik- und Kunstschule Clara Schuman<br />

Feierliche Namensgebung<br />

Adventskonzerte<br />

Salons am Donnerstag, jeweils ab 16.30 Uhr<br />

Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur, Markt 10, 04103 Leipzig<br />

15. September Klaus-Michael Rohrwacher/ Dr. Jürgen Fechner „Das Völkerschlachtdenkmal – fit für die Zukunft“<br />

20. Oktober Dr. Dietrich Raue<br />

„Welten im Umbruch: Von Alten Kulturen und neuen Herausforderungen ihrer Erforschung“<br />

17. November Roland Seyffarth „Mein Leben im Dienst der Operette“<br />

Im Rahmen der 15. Schumann-Festwoche vom 10. bis 18. September im Leipziger Schumann-Haus:<br />

Sa 10. September<br />

15 Uhr<br />

So 11. September<br />

10.30 Uhr<br />

So 11. September<br />

18 Uhr<br />

Mo 12. September<br />

20 Uhr<br />

Di 13. September<br />

19 Uhr<br />

Mi 14. September<br />

20 Uhr<br />

Do 15. September<br />

20 Uhr<br />

Fr 16. September<br />

20 Uhr<br />

Sa 17. September<br />

18 Uhr<br />

So 18. September<br />

18 Uhr<br />

Gedächtniskirche<br />

Schönefeld<br />

Treffpunkt<br />

Schumann-Haus<br />

Schumann-Haus Leipzig<br />

Schumann-Haus Leipzig<br />

Kinobar Prager Frühling<br />

Schumann-Haus Leipzig<br />

Schumann-Haus Leipzig<br />

Schumann-Haus Leipzig<br />

Schumann-Haus Leipzig<br />

Schumann-Haus Leipzig<br />

Jugendchor des Gewandhauses zu Leipzig<br />

unter der Leitung von Frank-Steffen Elster<br />

Stadtralley<br />

Auf den Spuren Robert Schumanns mit Ulrike Richter<br />

Liederabend<br />

mit Tobias Berndt/Bariton und Alexander Fleischer/Klavier<br />

Konzert zum Hochzeitstag mit Schumanns<br />

„Myrthen“ op. 25<br />

Hello, I’am David<br />

Eine Reise mit David Helfgott<br />

„deep strings“<br />

(Stephan Braun & Anne-Christin Schwarz)<br />

Klavierabend<br />

mit Andrei Korobeinikov<br />

Kammermusik<br />

mit Pirmin Grehl/Flöte und Roglit Ishay/Klavier<br />

Klaviertrio mit Sebastian Breuninger/Violine,<br />

Christian Giger/Violoncello und Yuka Kobayashi/Klavier<br />

Abschlusskonzert<br />

mit Benjamin Schmid/Violine und Ariane Haering/Klavier<br />

Weitere Informationen: www.schumann-haus.de<br />

Tickets: www.ticketgalerie.de und www.eventim.de<br />

Telef. Vorbest.: 0341 3939-620 bzw. per Mail unter: info@schumann-verein.de<br />

40 | r-<strong>aktuell</strong> 3/2016

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