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Die Toten reiten schnell<br />
1<br />
PERSONEN<br />
<strong>Dracula</strong> ist der rumänische Ausdruck für “der Sohn des Drachens”<br />
oder “Sohn des Teufels”. Rund um die <strong>Roman</strong>figur gab<br />
es viel wichtige Personen, einige sind hier aufgeführt. Entscheiden<br />
Sie, wie hoch deren Anteil am Welterfolg “<strong>Dracula</strong>” war.
Eleonore von Schwarzenberg<br />
• 20. Juni 1682 - Schloss Mělník<br />
• 5. Mai 1741 - Palais Schwarzenberg, Wien<br />
DIE VAMPIRPRINZESSIN<br />
Im Jahr 2007 wurde ein österreichischer Dokumentarfilm mit dem<br />
Titel “Die Vampirprinzessin” veröffentlicht. Der Film entstand als Koproduktion<br />
von ORF, ARTE, ZDF, Smithonian Network, BMUKK und<br />
von Pro Omnia gedreht.<br />
Der Wiener Medienwissenschaftler Rainer Maria Köppl stellt darin<br />
die These auf, dass Bram Stoker in seinem <strong>Roman</strong> vom Leben der<br />
Fürstin Eleonore zu Schwarzenberg inspiriert wurde.<br />
Die Verbindung zu Bram Stokers <strong>Roman</strong> ist auch der Grund, warum<br />
dieser interessante Dokumentarfilm hier beschrieben wird.<br />
2
Dem Helden des <strong>Roman</strong>s <strong>Dracula</strong>, Jonathan<br />
Harker wird von Mitreisenden in<br />
der Kutsche “Die Toten reiten schnell”<br />
aus der Ballade Lenore zuflüstert.<br />
Der Film basiert auf einem archäologischen<br />
Fund im ehemaligen Friedhof von<br />
Krummau. Dabei handelt es sich um drei<br />
Skelette, die in typischer Vampirbestattung<br />
gefunden wurden.<br />
Im christlichen Raum werden Leichen in<br />
der Regel in Ost-West-Richtung bestattet,<br />
die drei Skelette lagen von Süden<br />
nach Westen.<br />
Steine werden zu Beschwerung der Leichen<br />
verwendet. Einem der Skelette wurde<br />
der Kopf abgetrennt und zwischen<br />
die Beine gelegt. Im Mund dieser Leiche<br />
lag ein Stein. Die Hände wurden mit einem<br />
Rosenkranz gefesselt.<br />
Die Bestattung der drei Toten wurde<br />
nach den Regeln der Magia Posthuma<br />
durchgeführt. Dies ist das klassische Ritual<br />
der Vampirbestattung. Charles Ferdinand<br />
von Schertz verfasste 1706 die Magia<br />
Posthuma.<br />
Fürst Adam Franz Karl zu Schwarzenberg<br />
und seine Gemahlin Fürstin Eleonore<br />
zu Schwarzenberg lebten in der ersten<br />
Hälfte des 18. Jahrhunderts in Krummau.<br />
Eleonore zu Schwarzenberg wurde am<br />
20. Juni 1682 geboren. Sie litt unter massiver<br />
Schlaflosigkeit und war deshalb<br />
tagsüber sehr müde. Es wird vermutet,<br />
dass dies mit der damals in Fachkreisen<br />
diskutierten “Vampirkrankheit” in Verbindung<br />
gebracht werden kann.<br />
Die Gräfin lebte in der Zeit nach einem<br />
Jagdunfall bei dem Ihr Gatte sein Leben<br />
verlor, allein und zurückgezogen.<br />
Die Fürstin neigte zu Okkultismus und<br />
wirkte entsprechend mystisch auf ihre<br />
Umgebung. Sie bestellte Unmengen an<br />
Walrat, Krebsaugen und gemahlenem<br />
Einhorn, vermutlich von Narwal.<br />
Ihr Lebensstil hat wahrscheinlich zur Ballade<br />
Leonore von Gottfried August Bürger<br />
geführt. Diese Ballade wiederum war<br />
Inspiration für Bram Stokers <strong>Roman</strong>.<br />
3
LENORE<br />
von Gottfried August Bürger (1774)<br />
Lenore fuhr ums Morgenrot <br />
Empor aus schweren Träumen: <br />
"Bist untreu, Wilhelm, oder tot? <br />
Wie lange willst du säumen?" - <br />
Er war mit König Friedrichs Macht <br />
Gezogen in die Prager Schlacht, <br />
Und hatte nicht geschrieben: <br />
Ob er gesund geblieben.<br />
Der König und die Kaiserin, <br />
Des langen Haders müde, <br />
erweichten ihren harten Sinn, <br />
Und machten endlich Friede; <br />
Und jedes Heer, mit Sing und Sang, <br />
Mit Paukenschlag und Kling und Klang, <br />
Geschmückt mit grünen Reisern, <br />
Zog heim zu seinen Häusern.<br />
Und überall all überall, <br />
Auf Wegen und auf Stegen, <br />
Zog Alt und Jung dem Jubelschall <br />
Der Kommenden entgegen. <br />
Gottlob! rief Kind und Gattin laut, <br />
Willkommen! manche frohe Braut. <br />
Ach! aber für Lenoren <br />
War Gruß und Kuß verloren.<br />
Sie frug den Zug wohl auf und ab, <br />
Und frug nach allen Namen; <br />
Doch keiner war, der Kundschaft gab, <br />
4
Fürstin Eleonore starb am 5. Mai 1741 in Wien. Der Leibarzt von<br />
Kaiser Karl VI führte unmittelbar nach dem Tot eine Obduktion<br />
durch. Zur damaligen Zeit ist dies speziell bei Adeligen eine völlig<br />
ungewöhnliche Vorgehensweise.<br />
Die Ärzte, welche die Obduktion durchführten, wurden fürstlich<br />
bezahlt. Diese hohe Summe lässt entweder auf eine Gefahr, oder<br />
wie im Film auch ausgeführt wird, auf erkauftes Schweigen,<br />
schließen.<br />
Im Rahmen einer Obduktion könnte auch ohne Aufsehen eine Art<br />
der Vampirhinrichtung durchgeführt werden: das Entfernen des<br />
Herzens, welches einer Pfählung gleich kommt.<br />
Die sterbliche Hülle der Fürstin wurden noch am Tag ihres Ablebens<br />
nach Krumau gebracht.<br />
In der St.-Veits-Kirche wurde Eleonore in einer eigens eingerichteten,<br />
abgeschlossenen Gruft bestattet. Den Aufzeichnungen zufolge<br />
nahmen weder hohe Würdenträger, noch Familienangehörige<br />
an der Beerdigung, die in der Nacht stattfand, teil.<br />
Der schlichte Grabstein zeigt weder ihren Familiennamen noch<br />
das Familienwappen.<br />
5
Gerard van Swieten<br />
• 7. Mai 1700 - Leiden<br />
• 18. Juni 1772 - Wien<br />
GERARD VAN SWIETEN<br />
Gerard van Swieten (später Freiherr von Swieten) wurde 1700 in Leiden<br />
geboren. Seine Verbindung zur <strong>Roman</strong>figur von Bram Stoker<br />
begann im Jahr 1745, wo er zum Leibarzt von Kaiserin Maria Theresia<br />
in Wien ernannt wurde.<br />
Er gestaltete das österreichische Gesundheitswesen und führte die<br />
medizinische Hochschulausbildung ein. Er war der Gründer der Älteren<br />
Wiener Medizinischen Schule.<br />
6
Abhandlung des Daseyns der<br />
Gespenster, nebst einem Anhange<br />
vom Vampyrismus.<br />
Deutsche Version<br />
Diese <strong>Fakt</strong>en waren zwar für Österreich<br />
und die Kaiserin von großer Bedeutung, für<br />
Bram Stoker war aber die Tatsache ausschlaggebend,<br />
dass er ein wichtige Rolle in<br />
der Bekämpfung von Aberglauben einnahm.<br />
Besonders im Fall der Vampire, über<br />
beginnend in 1720 immer wieder aus südeuropäischen<br />
Dörfern berichtet wurde.<br />
1755 wurden Gerard von Swieten nach<br />
Mähren gesandt, um die Vampirgerüchte<br />
zur erkunden. Für ihn handelte es sich um<br />
die Barberei der Unwissenheit. Er hatte<br />
sich zum Ziel gesetzt, diese auf alle Fälle<br />
aus der Welt zu schaffen.<br />
Die Untersuchungen wurden in der “Abhandlung<br />
des Daseyns der Gespenster”<br />
nüchtern abgehandelt.<br />
Er führte die Zustände von exhumierten Leichen<br />
von angeblichen Vampiren auf natürliche<br />
Ursachen zurück.<br />
Viele Mediziner unterstützten seine Theorien.<br />
Das vermehrte Sterben in Dörfern wurde<br />
teilweise auf Seuchen zurückgeführt.<br />
Bestärkt durch den Bericht Ihres Hofarztes<br />
verbat die Kaiserin alle bisher üblichen Abwehrmaßnahmen<br />
gegen Vampire. Das<br />
Pfählen, Köpfen oder Verbrennen wurde<br />
verboten.<br />
Sein Kampf gegen den Vampiraberglauben<br />
machten von Swieten zur Vorlage für den<br />
Vampirjäger Van Helsing.<br />
7
Hermann Vámbéry<br />
• 19. März 1832 - Szentgyörgy<br />
• 15. September 1913 - Budapest<br />
HERMANN VÁMBÉRY<br />
Hermann Vámbéry wurde am 19. März 1832 in Szentgyörgy bei<br />
Pozsony geboren. Verstorben ist er am 15. September 1913 in Budapest.<br />
Er war ein äusserst gebildeter ungarischer Orientalist, Turkologe,<br />
Reisender und vermutlich ein Agent im Dienst der britischen<br />
Krone.<br />
Im Jahr 1890 traf Bram Stoker, Herman Vámbéry. Dabei wurde<br />
Vámbéry, der inzwischen Arabisch, Türkisch und Persisch fließend<br />
beherrschte zum Impulsgeber für den <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong>. Ausschlaggebend<br />
war die Erzählung der Legende des rumänischen Prinzen Vlad<br />
III. Drăculea.<br />
8
Joseph Thomas Sheridan Le Fanu<br />
• 28. August 1814 - Dublin<br />
• 10. Februar 1873 - Dublin<br />
JOSEPH THOMAS SHERIDAN LE FANU<br />
Der irische Schriftsteller gilt als einer der bekanntesten Autoren klassischer<br />
Gruselgeschichten. Le Fanu studierte Rechtswissenschaften,<br />
wandte sich aber nach seinen Studium mehr dem Journalismus<br />
zu. Im Jahr 1838 veröffentlichte er seine erste Erzählung “The Ghost<br />
and the Bonesetter”, im Dublin University Magazine.<br />
In seinen zahlreichen Werken waren oft Geister, Gespenster oder andere<br />
unheimliche Dinge im Mittelpunkt. Sein bekannteste Erzählung<br />
ist wohl die 1872 erschienen Geschichte “Carmilla”, die wahrscheinlich<br />
auch eine Inspiration für Bram Stoker darstellte.<br />
9
Der <strong>Roman</strong> handelt in einem Schloss in der<br />
Steiermark. Carmilla ist ein weiblicher Vampir,<br />
der sich anderen weiblichen Geschöpfen hingezogen<br />
fühlt.<br />
Der Text erschien vorerst als Dreiteiler in der<br />
Zeitschrift “The Dark Blue”, welche von M.<br />
Fitzgerald und D.H. Friston illustriert wurden.<br />
Später gab Le Fanu die Geschichte als Sammelband<br />
“In a Glass Darkly” heraus.<br />
In den Unterlagen von Bram Stoker sieht<br />
man, dass auch er seinen <strong>Roman</strong> vorerst in<br />
der Steiermark ansiedelte. Es ist auch interessant,<br />
das es im Entwurf ebenfalls einen weiblichen<br />
Vampir gab.<br />
CARMILLA<br />
SHERIDAN LE FANU<br />
DEUTSCHE FASSUNG<br />
10
John William Polidori<br />
• 7. September 1795 - London<br />
• 24. August 1821 - London<br />
JOHN WILLIAM POLIDORI<br />
John Polidori studierte an der Universität von Edinburgh. Bereits im<br />
Alter von 19 Jahren erhielt er seinen Doktortitel. Ab 1816 war er<br />
Leibarzt und Reisebegleiter des Dichters Lord Byron.<br />
In den langen Abenden in Lord Byrons Villa am Genfersee, las man<br />
sich abends öfters schauerlicher Geschichten und Erzählungen vor.<br />
In diesem Umfeld begann Mary Shelley den <strong>Roman</strong> Frankenstein,<br />
der 1818 veröffentlicht wurde zu verfassen.<br />
11
Ein Entwurf von Lord Byron wurde in dieser Zeit von Polidori zu seiner<br />
Erzählung “The Vampyre” ausgebaut. Mit diesem <strong>Roman</strong> wurde<br />
die erste Vampirgeschichte der Weltliteratur geschaffen. Die<br />
Hauptfigur des <strong>Roman</strong>s ist Lord Ruthven, der einen modernen<br />
Vampir verkörpert.<br />
Die Erzählung wurde am 1. April 1819 ohne Polidoris Erlaubnis veröffentlicht.<br />
Aufgrund eines Irrtums scheint als Autor Lord Byron auf.<br />
Diese Verwechslung war von Byron und Polidori durchaus beabsichtigt.<br />
Beide lehnte ein Honorar für den <strong>Roman</strong> ab.<br />
Dadurch, dass Lord Byron als Autor aufschien war die Erzählung<br />
sehr erfolgreich.<br />
Polidoris Figur eines eleganten Vampirs war wegweisend für praktisch<br />
alle folgenden <strong>Roman</strong>e dieser Art.<br />
THE VAMPYRE<br />
JOHN WILLIAM POLIDORI<br />
DER_VAMPYR<br />
Polidori machte auch aus der wilden Bestie,<br />
die im Volk ihr Unwesen trieb, ein gebildetes<br />
Mitglied der Aristokratie.<br />
12
Abraham „Bram“ Stoker<br />
• 8. November 1847 - Marino Crescent (Dublin)<br />
• 20. April 1912 - London<br />
BRAM STOKER<br />
Er kam als drittes von sieben Kindern zur Welt. Bis zu seinem siebten<br />
Lebensjahr konnte er aufgrund einer Krankheit alleine weder stehen<br />
noch gehen. Die ersten Jahre seines Lebens spiegelt sich auch<br />
in seiner schriftstellerischen Arbeit nieder. Der ewige Schlaf und die<br />
Wiederauferstehung Verstorbener sind das Kernthema des blutrünstigen<br />
Grafen.<br />
Der irische Schriftsteller wurde von allem durch seinen <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong><br />
weltberühmt. Das Land, in welchem die erfolgreichste Vampirgeschichte<br />
aller Zeiten spielt, hat er selbst nie gesehen.<br />
13
Bram Stoker veröffentlichte seinen <strong>Roman</strong> im<br />
Jahr 1897. Zwei Jahre nach dem Tod von<br />
Stoker wurde das Einleitungskapitel als Kurzgeschichte<br />
unter dem Titel “<strong>Dracula</strong>s Gast”<br />
veröffentlicht. Dieser Teil handelt in der Steiermark<br />
und von weiblichen Vampiren.<br />
Das Bram Stoker sehr von der Le Fanu beeindruckt<br />
war geht aus dieser Erzählung eindeutig<br />
hervor. Dass Graf <strong>Dracula</strong> in Transsilvanien<br />
angesiedelt wurde, geht auf die Gespräche<br />
mit Hermann Vámbéry zurück. Die Meinungen,<br />
ob Bran Stoker sich an der Gestalt<br />
von Vlad Țepeș orientierte, geht auseinander.<br />
Der <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong> startete eine Flut an Gruselgeschichten.<br />
Die klassischen Inhalte dieser<br />
Art von Geschichten, wie verfallene Burgen,<br />
dunkle Schlösser, Gespenster, Ahnenflüche<br />
haben sich bis heute gehalten.<br />
DRACULA<br />
BRAM STOKER<br />
WIKISOURCE.ORG<br />
DRACULA’S GUEST<br />
BRAM STOKER<br />
GUTENBERG.ORG<br />
14
Bela Lugosi<br />
• 20. Oktober 1882 - Lugoj<br />
• 16. August 1956 - Los Angeles<br />
BELA LUGOSI<br />
Bela Lugosi war der erste Darsteller des Grafen <strong>Dracula</strong> in der gleichnamigen<br />
<strong>Roman</strong>verfilmung aus dem Jahr 1931. Sein eigentlicher Name<br />
war Béla Ferenc Dezső Blaskó. In der Anfangszeit seiner Laufbahn<br />
als Schauspieler trat auch auch unter dem Namen Arisztid Olt<br />
auf. Den Namen Lugosi wählte er in Anlehnung an seinen Geburtsort.<br />
In Ungarn, wo Lugosi zu einem der bekanntesten Schauspieler<br />
wurde, betätigte er sich politisch. Dies führte dazu, dass er nach<br />
Wien flüchten musste. 1919 wanderte er nach Deutschland aus und<br />
lebte bis zu seiner Immigration in USA im Jahr 1921 in Berlin.<br />
Ab 1927 war Lugosi der erfolgreiche Titelheld des Broadwaystücks<br />
<strong>Dracula</strong>. Dieses Theaterstück wurde von Hamilton Deanes in Anleh-<br />
15
nung an den gleichnamigen <strong>Roman</strong> von<br />
Bram Stoker verfasst.<br />
Lugosi fügte eine erotische Note zu seiner<br />
Rolle hinzu und eroberte damit sein Publikum.<br />
Im Jahr 1930 fasste der Regisseur Tod<br />
Browning den Plan, den <strong>Roman</strong> <strong>Dracula</strong> zu<br />
verfilmen. Nach langem hin und her bot Browning<br />
Lugosi schließlich die Titelrolle an. Das<br />
Honorar betrug nur 500 Dollar die Woche<br />
und es war keine Gewinnbeteiligung für den<br />
Titelhelden vorgesehen.<br />
<strong>Dracula</strong> war ein gewaltiger Erfolg und Bela<br />
Lugosi wurde über Nacht zum gefeierten<br />
Star. Horrorfilme verhalfen Bela Lugosi zu<br />
Weltruhm, als aber in der 30er Jahren die Beliebtheit<br />
dieser Art der Filme abschwächte,<br />
führte das auch dazu sich seine Filmkarriere<br />
zu Ende ging.<br />
Der große Horrordarsteller ist heute eine Kultfigur.<br />
Begründet ist sein Ruhm vor allem<br />
durch Verkörperung des Grafen <strong>Dracula</strong>.<br />
DRACULA - 1931<br />
ORIGINAL FILM<br />
ARCHIVE.ORG<br />
16
Realität, Mystik & Fantasie<br />
2<br />
ORTE<br />
Graf <strong>Dracula</strong> ist eine <strong>Roman</strong>figur, die in unseren Gedanken<br />
lebt. Wenn man eine Reise nach Rumänien, auf den Spuren<br />
von <strong>Dracula</strong> macht, dann vermischen sich die Orte mit Realität,<br />
Mystik und Fantasie.
Hotel Castel <strong>Dracula</strong><br />
• 427363 Piatra Fântânele<br />
• DN 17 Bistrita-Nasaud<br />
rezervari@casteldracula.ro<br />
www.hotelcasteldracula.ro<br />
HOTEL CASTEL DRACULA<br />
Wäre dieses Hotel von ein paar hundert Jahren schon gestanden,<br />
dann hätte Bram Stokers <strong>Roman</strong>figur Jonathan Harker hier übernachtet.<br />
Etwa 40 km nach Bistritz, in 1.116m Seehöhe, steht das<br />
Hotel Castel <strong>Dracula</strong>. Es wurde in den Jahren 1976 bis 1983 erbaut.<br />
1980 bauten 21 Mitglieder der Londoner “<strong>Dracula</strong>-Gesellschaft” ein<br />
Dokument mit deren Unterschrift in den Rohbau ein.<br />
Unmittelbar vor dem Hotel befindet sich neben zwei Birken die Statue<br />
des Autors Bram Stoker. Die Birken tragen den Namen Adam<br />
und Eva. Auch etwas gruselig ist der kleine Friedhof im Vorhof.<br />
18
Bram Stoker bereiste das Land nie, in welchem<br />
der seinen <strong>Roman</strong> handeln ließ. Das<br />
Schloss des Vampirs, Graf <strong>Dracula</strong> setzte er<br />
in der Norden von Transsilvanien. Bistritz und<br />
der Borgo Pass kommen in seiner Erzählung<br />
vor. Mit Vlad III. hat diese Gegend eigentlich<br />
nichts zu tun.<br />
Nachdem es aber um Vampire geht, sollte<br />
ein Rumänienbesuch auf <strong>Dracula</strong>s Spuren<br />
einen Besuch in diesem Hotel beinhalten.<br />
Im Keller kann man sich die Gruft des Vampirs<br />
ansehen. Vorsicht ist aber geboten,<br />
denn bekanntlich schlafen Vampire wenn es<br />
hell ist, aber in der Dunkelheit werden sie<br />
sehr aktiv.<br />
Laut dem <strong>Roman</strong> wurde Jonathan Harker an<br />
dem Ort, an dem das Hotel steht von der Kutsche<br />
des Grafen abgeholt. Das Schloss von<br />
Graf <strong>Dracula</strong> platzierte Bram Stoker auf dem<br />
Izvorul Câlimanului (2,033 m), etwa 20km<br />
südöstlich des Borgo-Passes.<br />
19
Das Hotel ist sehr gemütlich ausgestattet.<br />
Die Zimmer und Suiten sind stilgerecht an<br />
das Thema angepasst.<br />
Zu Halloween finden immer Treffen von Vampirfans<br />
statt, die ebenfalls zur Gruseligkeit<br />
des Ortes beitragen.<br />
An der Rezeption, die übrigens im ersten<br />
Stock untergebracht ist, kann man “Originaldokumente”<br />
von Graf <strong>Dracula</strong> erwerben.<br />
20
KLOSTER COZIA<br />
Dieses Kloster wurde unter Mircea dem Alten (auch Mircea dem Großen)<br />
erbaut. Mircea cel Bătrân lebte von 1355 bis 1418, er war einer<br />
der wichtigsten Fürsten der Walachei. Unter seiner Führung erreichte<br />
die Walachei die größte Ausdehnung.<br />
Nach seinem Tod wurde der Heerführer in dem Kloster bestattet.<br />
Der Woiwode war der uneheliche Vater von Vlad II. Dracul, dem späteren<br />
Vater von Vlad III. Drăculea.<br />
21
SCHÄSSBURG<br />
Schäßburg, oder Sighișoara wurde in der zweiten Hälfte des 12.<br />
Jahrhunderts von den Siebenbürgen Sachsen gegründet.<br />
Vlad III. soll 1431 als zweiter Sohn von Vlad II. Dracul und der Moldauer<br />
Prinzessin Cneajna das Licht der Welt erblickt haben.<br />
Im Jahr seiner Geburt wurde sein Vater in Nürnberg in den Drachenorden<br />
Kaiser Sigismunds aufgenommen. Nur fünf Jahre später wurde<br />
Vlad III. ebenfalls in diesen Orden eingeführt.<br />
Vlad II. Dracul war vor allem deshalb nach Schässburg gekommen,<br />
weil er hier das Recht hatte Münzen zu prägen.<br />
22
1436 stürzte Vlad II. seinen in der Walachei<br />
regierenden jüngeren Halbbruder Alexandru<br />
Aldea. Ein Jahr später verbündet er sich mit<br />
den Türken und marschierte gemeinsam mit<br />
Sultan Murad II in Transsilvanien ein.<br />
1442 ließ er die etwa 20.000 Mann starke türkische<br />
Armee auf den Weg nach Transsilvanien<br />
die Walachei zu durchqueren. In Hermannstadt<br />
wurden die Angreifer von den Ungarn<br />
zurückgeworfen. Vlad Dracul wollte seinem<br />
Sohn Mircea II. für einige Zeit den Thron<br />
überlassen, was aber sofort von Basarab II.<br />
ausgenutzt wurde um ihn wieder zu entmachten.<br />
Die Türken halfen Vlad Dracul wieder zur<br />
Macht zu gelangen.<br />
Vlad Dracul II. bemühte sich abwechselnd<br />
um die Gunst der Ungarn und der Türken.<br />
Der Sultan forderte ihn deshalb auf, seine beiden<br />
Söhne Vlad III. Drăculea und Radu cel<br />
Frumos als “Faustpfand” in das osmanische<br />
Reich zu senden.<br />
Der Charakter des jungen Vlad III. entwickelte<br />
sich in der Gefangenschaft. Seine Abneigung<br />
zu seinem Halbbruder Radu und dem<br />
späteren Sultan Mehmed II. wuchs ständig.<br />
23
TERGOWISCH<br />
Târgoviște ist die Kreishauptstadt des Kreises Dâmbovița. In der ehemaligen<br />
Hauptstadt der Walachei wurde 1456 Vlad III. Drăculea gekrönt.<br />
Das war bereits das zweite Mal, dass Vlad III. Herrscher über<br />
die Walachei war. 1447 war er kurz an der Macht, musste aber noch<br />
im selben Jahr zu seinem Onkel, Bogdan II. in das Fürstentum<br />
Moldau flüchten.<br />
Insgesamt war Vlad Tepes dreimal an der Macht: 1447, 1456 bis<br />
1462 und 1476.<br />
24
Als Herrscher hielt er sich oft am Hof seiner<br />
Hauptstadt auf. Der Bau des Chindia Turms<br />
wurde unter seiner Regentschaft begonnen.<br />
Es ist auch belegt, dass er sich hin und wieder<br />
in Bukarest aufhielt.<br />
Es gibt zahllose Legenden über Vlad Tepes. Je<br />
nachdem wer die Geschichte erzählte, war<br />
Vlad III. entweder Held oder mordlüsterner<br />
Despot. Noch lange nach seinem Tot wurden<br />
viele Druckschriften verfasst, die sich mit seinen<br />
Taten befassten.<br />
Die Stadt Târgoviște ist auch der Ort, in dem<br />
am 25. Dezember 1989 der von einem Militärtribunal<br />
verurteilte Diktator Nicolae Ceaușescu<br />
und seine Ehefrau Elena hingerichtet wurden.<br />
25
SCHLOSS BRAN<br />
Das Schloss Bran liegt im der Ortschaft Bran (Törzburg). Gebaut<br />
wurde Schloss Törzburg im Jahr 1377 von Bewohnern der nahen<br />
Stadt Brasov (Kronstadt).<br />
Es gibt zwar eine Quelle, in der festgehalten wurde, dass Vlad III. eine<br />
Nacht in diesem Schloss verbrachte, fundierte Beweise gibt es<br />
nicht. Heute ist das Schloss eine Touristenattraktion und wie schon<br />
erwähnt, der Geist den Fürsten ist dort, wo wir ihn uns vorstellen.<br />
26
BURG POENARI<br />
Fürst Rudolf Bessaraba der Schwarze, der sagenumwobene Gründer<br />
der Walachei gilt als der Erbauer der Burg Poenari genannt.<br />
Nachdem die Burg im 14. Jahrhundert von großer Wichtigkeit war,<br />
verfiel Sie in weiterer Folge immer mehr und wurde schlussendlich<br />
verlassen. Vlad III. sah die strategische Bedeutung des Standorts.<br />
Der Wiederaufbau und Erweiterung der Burg wurde durch Zwangsarbeiter<br />
durchgeführt. Für Vlad III. wurde das Bollwerk zu seiner<br />
wichtigsten Festungen.<br />
27
KLOSTER SNAGOV<br />
Das Kloster Snagov liegt ein einem See, etwa 40 km nördlich von<br />
Bukarest. Früher konnte man nur mit einem Boot auf die Insel übersetzen,<br />
jetzt gibt es eine Brücke.<br />
Vlad Țepeș soll hier begraben liegen. Tatsächlich wurden die sterblichen<br />
Überreste des Herrschers nie gefunden.<br />
28
Wie Vlad Tepes tatsächlich ums Leben kam<br />
ist nicht belegt. Einige behaupten er wäre in<br />
einer Schlacht gefallen, in anderen Quellen<br />
wird von einem Attentat gesprochen.<br />
Das sein Kopf in Honig konserviert zu Sultan<br />
Mehmed II. gelangte, der diesen öffentlich<br />
zur Schau stellte, gilt als erwiesen.<br />
Als das Grab etwa 450 Jahre nach seinem<br />
Tod geöffnet wurde, war es leer. Diese Tatsache<br />
gab Grund zur Spekulation, dass er ein<br />
“Wiedergänger”, also ein Vampir ist.<br />
29
BUKAREST<br />
Bukarest wurde am 20. September 1459 erstmals urkundlich erwähnt.<br />
Dieses Dokument wurde vom Woiwoden Vlad III. Drăculea<br />
unterzeichnet.<br />
In der Zeit von 1458 bis 1459 ließ Vlad III. an dieser Stelle eine steinerne<br />
Festung errichten. Das Gebäude wurde bei seinen Aufenthalten<br />
in Bukarest als Wohnsitz verwendet.<br />
30
Die von Vlad III. gebauten Grundmauern, bilden<br />
heute noch den zentralen Kern der Anlage.<br />
Später wurde das Gebäude immer wieder<br />
aufgebaut oder erweitert. Die Wände des<br />
Kellergewölbes nach Osten, Westen und Norden<br />
entspricht heute noch Vlads Plan.<br />
Der alte Fürstenhof (Curtea Veche) befindet<br />
sich in der Altstadt von Bukarest und sollte<br />
bei keiner Stadtbesichtigung fehlen.<br />
31
VLAD TEPES BURG<br />
Anlässlich der Nationalausstellung im Jahr 1905 wurde im Carol<br />
Park ein Wasserturm gebaut. Optisch wurde das Bauwerk der Burg<br />
Poenari von Vlad Tepes nachempfunden.<br />
Ausser dem Eindruck, den der Turm hinterlässt, hat es keinen geschichtlichen<br />
Besuch zum seinerzeitigen Herrscher.<br />
32
KLOSTER COMANA<br />
Im Jahr 1461 wurde Comana das erste Mal urkundlich erwähnt. Ein<br />
von Vlad Tepes unterzeichnetes Dokument legt die Grenzen des Klosters<br />
fest. Laut Überlieferung wurde Vlad Tepes im Auftrag seines Gegenspielers<br />
Basarab Laiota im Dezember 1476 ermordet. Diese Tat hat<br />
sich in der Nähe des Klosters ereignet. Sein Kopf wurde als Beweis für<br />
seinen Tod zu den osmanischen Machthabern nach Istanbul transportiert.<br />
Der Körper wurde vermutlich in Comana beigesetzt. An die Legende,<br />
dass Fürst <strong>Dracula</strong> nahe der “Nussbaum Quelle” ermordet wurde,<br />
glaubt die lokale Bevölkerung heute noch.<br />
33
BURG HUNEDOARA<br />
Johann Hunyadi ließ um 1440 die an dieser Stelle befindliche<br />
Wehranlage zur Stammburg der Hunyadis umbauen. Ab 1458 wurde<br />
das Bauwerk unter König Corvinus erweitert, weitere Umbauten<br />
erfolgten im 17. Jahrhundert.<br />
Als Vlad III. 1462 nach einem Kreuzzug gegen die Türken nach Siebenbürgen<br />
fliehen musste, gewährte im König Matthias Corvenius<br />
von Ungarn vorerst Schutz. Wegen der Anschuldigung ein Verräter<br />
zu sein, wurde Vlad III. jedoch kurz auf der Burg Corvin, wie sie<br />
auch genannt wird, eingekerkert. Den Großteil seiner Haft verbrachte<br />
er aber in der nördlich von Budapest gelegenen Burg Visegrád.<br />
34
DIE MARKE DRACULA<br />
Es gibt noch viele Orte und Unternehmen, die das Geschäft mir <strong>Dracula</strong><br />
erkannt haben. Der Vampir ist überall wo man es sich vorstellen<br />
kann. <strong>Dracula</strong> kennt man entweder als eleganten Grafen, oder als<br />
Fledermaus, die in der Dunkelheit zuhause ist.<br />
Auf der nächsten Seite habe ich einige Unternehmen aufgelistet, die<br />
direkt oder indirekt einen “<strong>Dracula</strong>-Bezug” hergestellt haben.<br />
35
Hunter Prince Castle & <strong>Dracula</strong> Hotel<br />
4/6 Sterca Sulutiu Street<br />
Turda 421012<br />
Corona de Aur (Die Goldene Krone)<br />
Piața Petru Rareș 4<br />
Bistrița 420036<br />
House of <strong>Dracula</strong><br />
Strada Poiana lui Stechil 22<br />
Brașov 500001<br />
Pension <strong>Dracula</strong><br />
Transfăgărășan<br />
Căpăţîneni-Ungureni 114095<br />
36
Vampire im 21. Jahrhundert<br />
3<br />
ABERGLAUBE<br />
Vampire, Werwölfe und Zombies haben im Glauben vieler Menschen<br />
einen fixen Platz. Besonders im Südosten Europas hat<br />
dieser Glaube Tradition. Es ist nicht verwunderlich, dass über<br />
vielen Eingangstür Knoblauch angebracht wurde.
STRIGOI<br />
Die Vampire in Transsilvanien, der Walachei und Moldawiens werden<br />
Strigoi genannt. Der Glaube an diese Geschöpfe ist nicht auf Osteuropa<br />
beschränkt. In Teilen von Afrika gibt es die “Asanbosam”, im<br />
arabischen Raum den “Ghoul”, Assyrer sprechen von “Ekimmus”,<br />
Australier von “Yara-Ma-Yha-Who”, Brazilianer von “Jaracacas” und<br />
die Chinesen von “Chiang Shi”.<br />
Strigoi ist aber nicht nur die Bezeichnung eines Vampirs, es bezeichnet<br />
auch einen Zustand, der unbewusst vorhanden ist.<br />
38
An zwei Tagen sind Strigois besonders aktiv: in der Nacht vor dem<br />
Feiertag von St. Andreas (30. November) und am St. Georgstag (23.<br />
April). Der heilige Andreas wird in Rumänien auch als der Herr der<br />
Wölfe bezeichnet.<br />
Strigois verlassen an diesen Tagen um Mitternacht ihre Bleibe und<br />
wandern zu einer Straßenkreuzung. Dort treffen sie sich mit anderen<br />
Strigois und kämpfen bis zum Sonnenaufgang.<br />
Im Jahr 2004 berichtet ARTE.TV und auch der Spiegel über einen<br />
unheimlichen Vampirfall der zufällig an das Tageslicht kam.<br />
Als Gheorghe Marinescus Schwager starb, wer für die Familie klar,<br />
das sich bei Toma um einen Vampir handeln muss. Da sich der Wiedergänger<br />
von Blut ernähren musste, wurde Gheorghes immer<br />
schwächer. Der einzige Ausweg war die Leiche wieder auszugraben,<br />
das Herz herauszureißen um es zu verbrennen. Die Asche wurde<br />
mit Wasser vermengt und den betroffenen “Opfern”, den Sohn,<br />
seiner Schwiegertochter und seiner Enkelin zum trinken verabreicht.<br />
Die Aktion war in den Augen Gheorghes erfolgreich, denn schon ein<br />
paar Tage später ging es seinem Sohn viel besser.<br />
Dieser aktienkundige Zwischenfall ereignete sich in dem kleinen Dorf<br />
Marotinu de Sus, etwa 160 Kilometer südwestlich von Bukarest. Die<br />
vollständigen Berichte finden Sie hier:<br />
VAMPIRE IN RUMÄNIEN?<br />
CHRISTIANE KIRSCH<br />
GRAB-ANALYSEN<br />
ANGELIKA FRANZ<br />
ARTE.TV<br />
SPIEGEL.DE<br />
39
ERKENNEN EINES VAMPIRS<br />
PFERDETEST<br />
Ein Pferd wird von einem jungen Mann über das Grab eines kürzlich<br />
verstorben vermeintlichen Untoten geführt. Wenn das Pferd nicht über<br />
die Grabstätte geht oder scheut, dann ist dies der Beweis, dass ein Moroi<br />
eingegraben wurde.<br />
Im Gegensatz zu einem Strigoi, der noch am Leben ist, ist der Moroi<br />
bereits gestorben und kehrt wieder.<br />
PHOBIEN<br />
Wenn eine oder mehrere der folgenden Phobien zutreffen, sollte man<br />
sehr wachsam sein.<br />
ALLIUMPHOBIE<br />
• Angst vor Knoblauch<br />
CATOPTROPHOBIE ODER EISOPTROPHOBIE<br />
• Angst vor Spiegeln<br />
HELIOPHOBIE<br />
• Angst vor der Sonne<br />
POTAMOPHOBIE<br />
• Angst vor Flüssen/fließenden Gewässern<br />
SOZIALE PHOBIE<br />
• Angst, in sozialen Situationen negativ bewertet zu werden<br />
STAUROPHOBIE<br />
• Angst vor Kreuzen und Kruzifixen<br />
XYLOPHOBIE<br />
• Angst vor Holz/Wäldern<br />
40
SINCA VECHE<br />
Dieses einzigartige Kloster wurde in den Felsen gehauen. Es ist<br />
auch unter dem Namen “Tempel der Auserwählten” bekannt. Das<br />
Kloster liegt etwa 45 km von Brasov entfernt. Die Anfänge dieser heiligen<br />
Stätte liegen bereits 7.000 Jahre zurück.<br />
Dem Ort wird hohe mystische Kraft zugeschrieben, man spricht sogar<br />
über ein Portal in ein andere Welten.<br />
41
HEXENTEICH<br />
In der Nähe von Bukarest liegt die kleine Ortschaft Boldesti. Im Boldu-Creteasca<br />
Wald liegt der verwunschene Hexenteich. Hexen versammeln<br />
sich hier in der Nacht um St. Andreas und St. Georg. Gerüchte<br />
sagen, dass sich eine Tür in eine Welt öffnet. Der Teich hat<br />
eine Tiefe von etwa 1 bis 1,5 Meter und diese Tiefe verändert sich<br />
nie. Laut Erzählungen ist dies auch der Ort, an welchem Vlad III. geköpft<br />
wurde. Es wird immer wieder von unheimlichen Erscheinungen<br />
und Phänomenen rund um den Teich berichtet. Tiere weigern sich<br />
übrigens aus dem Hexenteich zu trinken.<br />
42
DAS VERFLUCHTE DORF POENI<br />
Das kleine Dorf Poeni, in den Poiana Rusca Bergen, wird schon seit<br />
über hundert Jahren mit einem unheimlichen Fluch in Verbindung gebracht:<br />
Wölfe sollen das Dorf heimsuchen und Menschen angreifen.<br />
Die Alten aus dem Dorf sind davon überzeugt, dass es sich um Untote<br />
handelt, die in Wolfsgestalt ihr Unwesen treiben. Menschen die<br />
den Angriffen entkommen sind, erzählen schauerliche Geschichten<br />
über ein großes schwarzes Tier mit zerzausten Fell, welches förmlich<br />
über den Boden schwebt.<br />
43
BUCEGI<br />
Frei übersetzt würde das der Buchengebirge sein. Das Massiv ist<br />
Teil der Südkarpaten und liegt in der Nähe von Brasov. Hier befindet<br />
sich auch die mächtige Sphinx. Die Bewohner erzählen von seltsamen<br />
Lichtern über den Gipfeln und von Regenbogen, die wochenlang<br />
zu sehen sind.<br />
Hier befindet sich auch das Tal der Schätze und eine Quelle, aus der<br />
das klarste Wasser der Welt sprudelt. Die unsterbliche Quelle enthält<br />
keine wie immer gearteten Bakterien.<br />
Das Gebirge ist von hunderten Kilometer langen Höhlen durchzogen,<br />
von denen erst etwa 20 km erforscht sind.<br />
44
HOIA BACIU WALD<br />
Der etwa 250 Hektar große Wald in der Nähe der Stadt Cluj-Napoca<br />
wird auch als das “Bermuda Dreieck Rumäniens” bezeichnet. Das<br />
unheimliche Gefühl, welches Besucher im gespenstischsten Wald<br />
der Welt befällt soll von den unruhigen Seelen von hier ermordeten<br />
Bauern stammen, die darin herumgeistern.<br />
UFOs, Lichter am Himmel, Poltergeister, Störung bei elektronischen<br />
Geräten sind die Phänomene, die an dieser mysteriösen Ort auftreten.<br />
Als Nicolas Cage 2012 einen Film in Sibiu drehte, wollte er den<br />
Wald unbedingt besuchen.<br />
45
HIMMEL BEI BOZIORU<br />
Blauer als Blau, so könnte man den Himmel über Boziouru beschreiben.<br />
Etwa 50 km von Buzau und 170 km nördlich von Bukarest liegt<br />
eine Ort, der eine unbeschreibliche Himmelsfarbe zeigt.<br />
Die sogenannte Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen. Normales<br />
Tageslicht entspricht 5.000 Kelvin; in Bozioru werden 16.000 Kelvin<br />
gemessen. Umso höher die Farbtemperatur, desto “Blauer” ist das<br />
Bild. Dementsprechend ist der Himmel hier “Superblau”.<br />
Die intensive Färbung des Himmels hat zu vielen mystischen Erzählungen<br />
aus dieser Gegend geführt. Man sollte sich selbst ein Bild<br />
machen.<br />
46
Blutsauger und Vampyrs<br />
4<br />
DOKUMENTE<br />
Viele glauben, dass Blutsauger und Vampire nur ein Produkt<br />
von Schriftstellern ist. Im Folgenden befindet sich eine Anzahl<br />
von Dokumenten, die bestätigen, dass sich sogar öffentliche<br />
Stellen mit diesem Thema auseinander gesetzt haben.
1725<br />
VISUM & REPERTUM<br />
JOHANN ADAM SCHMIDT<br />
DE.WIKISOURCE.ORG<br />
WIENERISCHES DIARIUM<br />
Der kaiserliche Provisor im Gradisker District in Ungarn, verfasste<br />
diesen schauerlichen Bericht. Publiziert wurde eine Kopie des Schreibens<br />
im Wienerischen Diarium vom 21. Juli 1725.<br />
Hier werden die Blutsauger als “Vampyri” bezeichnet.<br />
Die Wiener Zeitung, wie das Wienerische Diarium bei der Gründung<br />
hieß, erschien erstmals am 8. August 1703, dass macht sie zu einer<br />
der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen der Welt.<br />
48
1732<br />
CURIEUSE RELATION<br />
W.S.G.E.<br />
WIKISOURCE.ORG<br />
CURIEUSE RELATION<br />
1732 war ein Jahr, in dem viele Publikationen über die vermeindlichen<br />
Blutsauger erstellt wurden. Hier eine mit dem Titel: “Curieuse<br />
und sehr wunderbare Relation, von denen sich neuer Dingen in Servien<br />
erzeigenden Blut-Saugern oder Vampyrs”<br />
49
1732<br />
MENSCHENSAUGER<br />
E.W.S.G.<br />
WIKISOURCE.ORG<br />
MENSCHENSAUGER<br />
Der Titel dieses Werks (inkl. Untertitel): Acten-mäßige und Umständliche<br />
RELATION von denen VAMPIRen oder Menschen-Saugern,<br />
Welche sich in diesem und vorigen Jahren, im Königreich<br />
Servien herfürgethan. Nebst einen Raisonnement darüber und einen<br />
Hand-Schreiben eines Officiers, des Printz-Alexandrischen Regiments,<br />
aus Medvedia in Servien. an einen berühmten Doctorem<br />
der Vniversität LEIPZIG.<br />
50
1732<br />
VISUM & REPERTUM<br />
JOHANN ADAM SCHMIDT<br />
BOOKS.GOOGLE.AT<br />
VISUM & REPERTUM<br />
Am 26. Januar 1732 verfasste der österreichische Feldarzt Johann<br />
Flückinger einen Bericht über einen Vampir in Serbien. Der Name<br />
der ersten offiziell erwähnten Vampirs war Arnont Paole.<br />
Es ist durchaus möglich, dass sowohl das Wort Vampir wie auch die<br />
Vorliebe zum Blutaussaugen von den Autoren späterer <strong>Roman</strong>e zumindest<br />
teilweise übernommen wurde.<br />
51
1733<br />
VAMPIR GEDANKEN<br />
J.C. HARENBERG<br />
COMMONS.WIKIMEDIA.ORG<br />
VERNÜNFTIGE GEDANKEN<br />
1733 verfasste Johann Christoph Meißner unter dem Titel: “Vernünftige<br />
und Christliche Gedanken über die Vampirs Oder Bluhtssaugende<br />
Todten” eine Abhandlung.<br />
In dieser Zeit kam der Vampirglaube immer mehr in den Vordergrund<br />
und auch die Vampirkrankheit wurde diagnostiziert.<br />
52
1734<br />
TRACTAT<br />
MICHAEL RANFTS<br />
DE.WIKISOURCE.ORG<br />
TRACTAT<br />
1734 veröffentllichte M. Michael Ranfts das “Tractat von den Kauen<br />
und Schmatzen der Todten in Gräbern”. Allein der Titel ist schon gruselig.<br />
Auch hier wird der Ausdruck “Vampyr” und “Blutsauger” verwendet.<br />
Ein “Tractat” ist eine kurze schriftliche Abhandlung.<br />
53
2010<br />
VAMPIRES<br />
WEREWOLVES - ZOMBIES<br />
WWW.PETERPAUPER.COM<br />
COMPENDIUM MONSTRUM<br />
Das Thema Vampire, Werwölfe und Zombies wird in diesem Buch<br />
genau behandelt. Es beinhaltet einige herausklappbare Landkarten<br />
und einen eigenen Bereich, der sich mit Transsilvanien beschäftigt.<br />
Herausgeber des Buches ist Peter Rauper Press, es ist in englischer<br />
Sprache, die Autoren sind Dr. Max Sturm & Baron Ludwig Von<br />
Drang.<br />
54
Vlad Tepes Spuren<br />
5<br />
GEMÄLDE<br />
Es gibt viele Geschichten über Vlad Tepes. Die meisten handeln<br />
über seine blutrünstigen Auswüchse. Ich habe in diesem<br />
eBook auf Ausführungen in diese Richtung bewusst verzichtet<br />
und mich bemüht <strong>Fakt</strong>en aufzuzeigen.
Wenn man sich heute ein Bild machen möchte,<br />
wie Vlad Tepes III eigentlich ausgesehen<br />
hat, findet man die meisten Gemälde des<br />
Fürsten in Österreich.<br />
In der Burg Forchtenstein im Burgenland befindet<br />
sich in der Ahnengallerie ein lebensgroßes<br />
Gemälde des Fürsten. Weiter Bildnisse<br />
sind in Wien und Innsbruck zu finden. Auch<br />
in Slowenien gibt es ein Gemälde, welches<br />
den Herrscher als Pontius Pilatus darstellt.<br />
Es gibt auch noch einige Zeichnungen und<br />
nicht genau definierbaren Bildern, die in mit<br />
dem Aufkommen der Druckpresse entstanden.<br />
Ich habe mich auf die wesentlichsten<br />
Darstellungen beschränkt, ohne jemand wissentlich<br />
ausschließen zu wollen.<br />
Oben: Belvedere, Wien<br />
Links unten: Burg Forchtenstein<br />
Rechts unten: Schloss Ambras, Innsbruck<br />
56
Schloss Ambras, Innsbruck<br />
Zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts<br />
deutscher Meister<br />
Öl auf Leinwand, 60 x 50 cm.<br />
Es ist eines der ersten Gegenständen der<br />
Kunst- und Wunderkammer, die Erzherzog<br />
Ferdinand II. anlegte. Das Gemälde ist das<br />
Werk eines deutschen Meisters und entstand<br />
in etwa 100 Jahre nach dem Tod des Fürsten.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um<br />
eine authentische Darstellung handelt, ist aufgrund<br />
einer Beschreibung von Nikolaus Modrussa,<br />
dem Botschafter des Papstes am ungarischen<br />
Hof, zu erkennen:<br />
"Er war nicht sehr groß, aber untersetzt und<br />
muskulös. Sein Auftreten wirkt kalt und hatte<br />
etwas Erschreckendes. Er hatte eine Adlernase,<br />
geblähte Nasenflügel, ein rötliches, mageres<br />
Gesicht, in dem die sehr langen Wimpern<br />
große, weit-offene, grüne Augen umschatteten;<br />
schwarze buschige Brauen gaben ihnen<br />
einen drohenden Ausdruck. Er trug einen<br />
Schnurrbart. Breit ausladende Schläfen ließen<br />
seinen Kopf noch wuchtiger erscheinen. Ein<br />
Stiernacken verband seinen Kopf, von dem<br />
schwarze gekräuselte Locken hingen, mit seinem<br />
breitschultrigen Körper."<br />
57
Burg Forchtenstein, Forchtenstein<br />
Etwa 1622<br />
unbekannter Meister<br />
Öl auf Leinwand, 218 x 130 cm.<br />
Der Burgherr von Forchtenstein, Palatin Nikolaus<br />
Esterházy, ließ sich etwa im 17. Jahrhundert<br />
eine Ahnengalerie einrichten. Auch entfernte<br />
Verwandte, wie Vlad Tepes III wurden<br />
gezeigt.<br />
Die Inschrift links oben lautet: „<strong>Dracula</strong> Waida<br />
Princeps et Waivoda Walachiae Transalpinae<br />
hostis Turcarum infensissimus 1466“ (<strong>Dracula</strong><br />
Fürst und Woiwode der Walachei, erbittertster<br />
Feind der Türken 1466)<br />
Bei genauer Betrachtung des Gemäldes kann<br />
man sehen, dass die Iris und Pupillen beider<br />
Augen herausgekratzt wurden. Einen Hinweise<br />
wer diese Beschädigung durchführte gibt<br />
es nicht, aber es ist durchaus möglich, dass<br />
das abergläubische Personal der Burg sich<br />
damit des bösen Blicks des Fürsten entledigen<br />
wollte.<br />
In der Burg Forchtenstein gibt es auch regelmäßig<br />
Führungen zum Thema <strong>Dracula</strong>.<br />
58
Kirche Maria am Gestade, Wien<br />
Etwa 1460<br />
Altarflügelbild - Kreuzigung Christ<br />
Meister von Maria am Gestade<br />
Öl auf Holz, 202 x 161 cm.<br />
Die Gestalt von Vlad Tepes misst etwa 110 cm.<br />
Das Gemälde zeigt deutliche Einflüsse der großen<br />
niederländischen Maler und wurde vermutlich von<br />
einem österreichischen Meister gemalt.<br />
Der Zeitpunkt der Entstehung dieses Altarbildes<br />
geht auf die Jahre 1460 bis 1462 zurück. Zu diesem<br />
Zeitpunkt wurden die ersten Wiegendrucke<br />
vom „wilden wütrich Dracole-weyde“ hergestellt.<br />
59
Österr. Galerie Belvedere, Wien<br />
Etwa 1470 bis 1480<br />
Altarflügelbild - Martyrium des Hl. Andreas<br />
unbekannter steir. Maler<br />
Öl auf Fichtenholz, 81,5 x 71,5 cm.<br />
Die orientalisch anmutende Gestalt links hinter<br />
dem Henker stellt offensichtlich den Fürsten<br />
Vald Tepes dar. Das Bild stammt ursprünglich<br />
aus dem Stift Lilienfeld in Niederösterreich.<br />
Im Jahr 1953 wurde es der Österreichischen<br />
Galerie in Wien übergeben.<br />
Das Bild gehört leider nicht mehr zur permanenten<br />
Ausstellung der Österreichischen Galerie<br />
Belvedere.<br />
60
Kunsthistorisches Museum, Wien<br />
Etwa 1575 bis 1595<br />
unbekannter Maler<br />
Öl auf Papier, auf Holz kaschiert 13,5 x 10,5 cm.<br />
Auf dem Gemälde, das im Auftrag von Erzherzog<br />
Ferdinand II. für seine Porträtsammlung<br />
angefertigt wurde, steht am oberen rechten<br />
Rand: AVEIDA DVX WALA (Woiwode und<br />
Fürst der Walachei).<br />
Das Portrait wurde von dem im Schloss Ambras<br />
befindlichen Bild abgemalt und ist Tiel<br />
einer etwa 1000 Bildnisse umfassenden<br />
Sammlung von berühmten Persönlichkeiten.<br />
Ausgestellt ist das Bild im Münzkabinet des<br />
Kunsthistorischen Museums in Wien auf der<br />
Tafel 3 “Balkan und Orient”.<br />
61
Slowenische Nationalgalerie, Laibach<br />
Etwa 1463<br />
unbekannter Maler<br />
Tempera auf Holz 83,5 x 51,5 cm.<br />
Das Gemälde ist Teil des Altarbildes von und<br />
ist Teil der Sammlung von Gemälden aus dem<br />
15. Jahrhundert.<br />
62
6<br />
ER LEBT NOCH<br />
Das Thema <strong>Dracula</strong> ist lebendiger denn je. Zwei derzeit aktuelle<br />
Projekte sollen zeigen, was sich rund um den ehemaligen<br />
Herrscher des sagenumwobenen Landes heute noch so tut.<br />
Das eine Projekt ist ein Comic und das Zweite ein Film.
DRACULA: SOHN DES DRACHEN<br />
Die Künstler Mark Sable und Salgood Sam erzählen die Geschichte<br />
von Vlad Tepes in Form eines aufregenden Comics. Historische Daten<br />
werden mit <strong>Sage</strong>n, Gerüchten und Märchen vermischt.<br />
Das Werk der beiden Zeichner und Autoren beschreibt den Herrscher<br />
in einer aufregenden Geschichte. Wenn Sie mehr über das<br />
Projekt erfahren wollen, sehen Sie sich auf der WebSite der beiden<br />
Künstler um: www.salgoodsam.com<br />
64
Das Schloss in welchem der Herrscher residierte<br />
ist heute leider nur mehr eine Ruine. Im<br />
Comic wurde die Festung so gezeichnet, wie<br />
sie wahrscheinlich ausgesehen hat.<br />
Die finstere Zeit, in der Vlad Tepes regierte<br />
wird in dem Comic meisterhaft dargestellt.<br />
Die Publikation ist in englisch.<br />
65
DRACULA UNTOLD<br />
Die Titelrolle dieses mit hohem technischen Aufwand gedrehten Films über<br />
Vlad Tepes spielt Luke Evans. Im Gegensatz zu den herkömmlichen <strong>Dracula</strong><br />
Filmen wird hier der Herrscher von Transsilvanien zum Titelhelden. Filmstart ist<br />
der 2. Oktober 2014. Offizielle Website: po.st/<strong>Dracula</strong>Website<br />
66
67
Informationen<br />
7<br />
INFORMATIONEN<br />
Bis hierher ging alles um Vampire, Blutsauger, Fürsten und<br />
Herrscher, Fiktion, Aberglaube und Realität. Am Ende befinden<br />
sich nun hilfreiche Details, die Ihnen bei einer Reise auf den<br />
Spuren des Titelhelden zu Gute kommen.
FREMDENVERKEHRSÄMTER<br />
Die Liste der rumänischen Fremdenverkehrsämter weltweit. Wenn<br />
Sie eine Reise nach Rumänien planen, wenden Sie sich bitte an diese<br />
Büros.<br />
Sie erhalten wertvolle Tipps für Ihre Reise und sicherlich auch den<br />
einen oder anderen Geheimtipp.<br />
69
DEUTSCHLAND<br />
Rumänisches Touristenamt<br />
Reinhardtstraße 47<br />
10117 Berlin<br />
Tel.: +49 (30) 400 55 904<br />
Fax: +49 (30) 400 55 906<br />
E-Mail: info@rumaenien-tourismus.de<br />
www.rumaenien-tourismus.de<br />
FRANKREICH<br />
Office de Tourisme de Roumanie<br />
7, Rue Gaillon<br />
75002 Paris<br />
Tel.: +33 (1) 40 20 99 33<br />
Fax: +33 (1) 40 20 99 43<br />
E-mail: info@GuideRoumanie.com<br />
www.GuideRoumanie.com<br />
GROSSBRITANNIEN<br />
<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />
12 Harley Street<br />
London<br />
W1G 9PG<br />
Tel.: +44 (207) 224 36 92<br />
E-mail: romaniatravel@btconnect.com<br />
www.<strong>Roman</strong>iaTourism.com<br />
ITALIEN<br />
Turismo della <strong>Roman</strong>ia<br />
Via Torino 95, Galleria Esedra<br />
00184 Rom<br />
Tel.: +39 (6) 488 02 67<br />
Fax: +39 (6) 4898 62 81<br />
E-mail: office@romania.it<br />
www.<strong>Roman</strong>ia.it<br />
ÖSTERREICH<br />
Rumänisches Fremdenverkehrsamt<br />
Opernring 1, Stiege R, Stock 4, Tür 404<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43 (1) 317 31 57<br />
Fax: +43 (1) 317 31 574<br />
E-mail: Rumaenien@aon.at<br />
www.Rumaenien-info.at<br />
POLEN<br />
Ośrodek Informacji Turystycznej Rumunii<br />
ul. Krakowskie Przedmieście 47/51<br />
00-071 Warschau<br />
Tel/Fax: +48 (22) 826 40 10<br />
E-mail: info.rumunia@wp.pl<br />
RUSSLAND<br />
<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />
Masfilmovskaya Street 35,<br />
Office 313<br />
119330, Moskau<br />
Tel.: +7 (499) 143 87 65<br />
Fax: +7 (499) 143 86 72<br />
E-mail: info@romaniatravel.ru<br />
www.<strong>Roman</strong>iaTravel.ru<br />
SPANIEN<br />
<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />
Calle Alcántara 49-51<br />
28006 Madrid<br />
Tel.: +34 (91) 401 42 68<br />
Fax: +34 (91) 402 71 83<br />
E-mail: oficina@RumaniaTour.com<br />
marina@rumaniatour.com<br />
www.RumaniaTour.com<br />
USA<br />
<strong>Roman</strong>ian Tourist Office<br />
355 Lexington Avenue, 8th Floor<br />
New York<br />
NY 10017<br />
Tel/Fax: +1 212 545 8484<br />
E-mail: Info@<strong>Roman</strong>iaTourism.com<br />
www.<strong>Roman</strong>iaTourism.com<br />
70
AM ENDE<br />
Dieses Buch entstand mit der freundlichen Unterstützung des rumänischen<br />
Touristenamts in Wien.<br />
71
Rudolf J. Strutz<br />
Autor & Fotograf<br />
Ein Buch über <strong>Dracula</strong> zu schreiben ist ein gewaltige<br />
Herausforderung. Einer der Gründe liegt<br />
sicherlich darin, dass in der Figur <strong>Dracula</strong> unterschiedliche<br />
Charaktere vereint sind.<br />
Eine der Personen, die unter dem Namen “<strong>Dracula</strong>”<br />
bekannt ist, ist die historisch belegte Figur<br />
des Fürsten der Walachei. Dieser regierte sein<br />
Land mit eiserner Faust. In dieser Zeit wurde ein<br />
Machtwechsel fast ausschließlich durch Mord<br />
durchgeführt. Man könnte fast annehmen, dass<br />
die Art wie er sein Land führte, der Zeit angepasst<br />
war. Es war die Zeit der großen Unruhen<br />
und des Machtkampfs der Christen und Osmanen.<br />
Entsprechend den jeweiligen Siegern der<br />
Schlachten, war Vlad Tepes Held oder Feind.<br />
Den Namen <strong>Dracula</strong> im Sinne des blutrünstigen<br />
Vampirs ist jedoch der <strong>Roman</strong>figur von Bram<br />
Stoker zuzuschreiben. Der irische Schriftsteller,<br />
der selbst nie Transsilvanien bereiste, kreierte<br />
Graf <strong>Dracula</strong>, der in seinem fiktiven Schloss in<br />
der Nähe des Borgo Passes lebte und in weiterer<br />
Folge nach England ging um sich vom Blut<br />
hübscher junger Damen zu ernähren.<br />
Der dritte Bereich ist der Aberglaube, der im gesamten<br />
osteuropäischen Raum im Bezug auf<br />
Vampire vorherrscht. Bereits Kaiserin Maria Theresia<br />
von Österreich hat versucht den Aberglauben<br />
zu beenden.<br />
Bis heute glauben noch viele Menschen an Vampire<br />
und halten an den überlieferten Erzählungen<br />
fest. Noch im Februar 2004 wurde im Raum<br />
Schäßburg einem Untoten in seinem Grab ein<br />
Holzpflock in die Brust gerammt und anschließend<br />
das Herz herausgeschnitten. In der Abgeschiedenheit<br />
von Siebenbürgen kann es schon<br />
mal passieren, dass man sich selbst ertappt an<br />
die Existenz von übernatürlichen Wesen zu glauben.<br />
<strong>Dracula</strong> ist überall und nirgends. Es ist die Kombination<br />
von Mystik, Gut und Böse und dem<br />
Reiz den Erzählungen aus längst vergangenen<br />
Tagen zu glauben. Sich auf die Spuren nach<br />
Transsilvanien zu begeben ist auf jeden Fall empfehlenswert<br />
und erholsam. Wenn man noch dazu<br />
gerne Knoblauch isst, kann das auch nicht<br />
schaden.<br />
Deutsche und englische Version: Rudolf J.<br />
Strutz<br />
Rumänische Version: Vlad E. Anitei und DrD. Ö-<br />
kon. Simion Giurca<br />
72
Viele Organisation und Institutionen haben mir beim Zusammentragen<br />
der Daten für dieses eBook geholfen. Hier befindet sich<br />
eine Auflistung der Quellen, auf welchen sich historische Bilder<br />
und Dokumente befinden.<br />
ROSENBACH MUSEUM & LIBRARY, PHILADEPHIA<br />
DR. ELIZABETH MILLER<br />
PETER PAUPER PRESS, NEW YORK<br />
ESTERHÁZY PRIVATSTIFTUNG, EISENSTADT<br />
BURG FORCHTENSTEIN, FORCHTENSTEIN<br />
SCHLOSS AMBRAS, INNSBRUCK<br />
SLOWENISCHE NATIONALGALERIE, LAIBACH<br />
KUNSTHISTORISCHES MUSEUM, WIEN<br />
UNIVERSAL DRACULA UNTOLD<br />
DRACULA SOHN DES DRACHEN<br />
73
COPYRIGHT<br />
© Auvi - Rudolf J. Strutz - 2014<br />
Das Buch wurde unter der Creative Commons:<br />
Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung-Weitergabe<br />
unter gleichen Bedingungen<br />
lizensiert.<br />
Alle Logos und Firmennamen werden ausschließlich<br />
zu Informationszwecken verwendet, eine Verwendung<br />
außerhalb dieses eBooks ist mit den Inhabern<br />
entsprechend abzuklären.<br />
Dieses eBook steht kostenlos zur Verfügung.<br />
74