) Umsatz soll auf 62 Millionen Euro gepusht - Der Mann

Mannvollauf
) Umsatz soll auf 62 Millionen Euro gepusht
werden
) Der Mann hält bei 75 Outlets, Expansion
wird vorangetrieben
) LEH (inkl. Großhandel) macht 25 Prozent
des Umsatzes aus
55.000 Stück Mehlspeisen und Kuchen,
15.000 Imbisse,45.000 Stück Brote und
I 10.000 Stück Kleingebäck. Der Ausstoß
des Wiener Traditionsbäckers Der Mann
ist gewaltig. Auch die Verarbeitungsmengen
erreichen mittlerweile mächtige Dimensionen:
Monatlich werden 500 Tonnen
Mehl, 27 Tonnen Eier aus Bodenhaltung,
20 Tonnen Butter oder 2l Tonnen Zucker
am neu aufgestellten i4.600 m' Bäckerei-
Flaggschiff verarbeitet.
REGAL 8/2011 . Seire 84
Umsatz. Aber auch die Umsatzmotoren
laufen auf Hochtouren. ,,Wir konnten im
abgelaufenen Geschäftsjahr 56 Millionen
Euro erwirtschaften. Für heuer streben
wir einen Sprung auf 62 Millionen Euro
an", erklärt Senator Kurt Mann im REGAL-
Gespräch.
Filial-Flotte. Dabei bleibt vor allem die
Mann-Armada wichtigstes Umsatzzttgpferd.
Drei bis fünfFilialen werden jähr-

mer mehr kleine Flächen ans Netz
nehmen, sei noch mehr Ansporn.
.,Jeder Mitbewerb schmerzt, doch
wir müssen einfach noch bessere
Bedienung, eine noch bessere Präsentation
bieten und noch mehr
Aufwand betreiben."
Neues Konzept wird gepusht.
Insgesamt investiert derTraditionsbäcker
jährlich zumindest zwei
Millionen Euro in seine Filialen.
,,Wobei der Invest von Standort zu
Standort schwankt." Im Schnitt bewege
sich der monetäre Einsatz pro
Shop zwischen 300.000 und
500.000 Euro. Aktuell forciert
werde dabei das neue. hochwertige
Laden bau- Konzept, das etwa im
Flaggschiff Wien Floridsdorf umgesetzt
wurde. ,,Momentan sind
zwölf Geschäfte nach diesem Stil
umgebaut."
Wohnhäusern sowie dem LEH.
Rund 80 Artikel bietet Der Mann
etwa in rund 145 Spar- und einigen
Merkur-Flächen an. ,,Der Absatz
bleibt in diesem Bereich in etwa
konstant", so Mann im REGAL-
Gespräch. Problematisch seien
grundsätzlich jedoch die Retourwaren.
Während sich die Retourmengen
bei den eigenen Outlets
um die sechs Prozent bewegen,
schnellen die im Handel auf bis zu
25 Prozent hinauf. In Extremfdllen
wird sogar die 50 Prozent-Marke
geknackt...ich würde mir wünschen,
dass hier der Besteller im
Handel bedachter vorgeht und sowohl
Wetter als auch Feiertage mit
einkalkuliert werden", so der Firmen-Chef
weiter.
Produkte. Den mächtigsten Umsatzschub
erlebt Der Mann aktuell
Expansions-Kurs
lich eröffnet. ,,Aktuell halten wtr
bei 75 Geschäften", so Mann weiteL
Zvletzl wurden zwei Flächen
(Kalksburg und Perchtoldsdorf)
der Bäckerei Striegl übernommen,
ein weiteres Outlet (ehemaliger
Hammerschmid-Standort) stieß im
achten Wiener Gemeindebezirk zur
Flotte. ,,Darüber hinaus werden wir
in Mödling und bei einer U-Bahn-
Hochfrequenzlage noch eröffnen."
Das Fernziel seien 100 Geschäfte.
,,Wobei wir unsere Expansion auf
Wien und das Umland der Bundeshauptstadt
beschränken wollen. Als
Mindestanforderung für neue Outlets
gilt eine Frequenz von 8.000
Passanten." Dabei könnte sich der
Firmen-Chef neue Ceschä lte im
Einzugsgebiet bis Wiener Neustadt,
Neunkirchen, Stockerau bis ins
Burgenland vorstellen.,,Bratislava
ist hingegen für uns kein Thema",
so Mann weiter.
Dass nun auch Rewe und Spar im-
LEH als Umsatz-Eckpunkt. 75
Prozent des Umsatzes lukriert der
Liesinger Bäckerei-Riese mit seiner
schlagkräftigen Filialfl otte. Die
restlichen 25 Prozent mit Hauben-
Restaurants, Do&Co, Pensionisten-
#"
im Bereich der Konditorei-Artikel.
,,Die genauso extrem nachgefragt
werden wie Dinkel-Produkte", so
Mann. Auch Kleinbrot und Kleingebäck
sind der Renner. ,,Künftig
werden auch vegane Sortimente im-
Der l\,4a nn produziert in seinem 14.600 m, Bäckerei-Flaggschiff
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mer interessanter und
überhaupt das Thema
Lebensmittelunverträglichkeit
wird immer
präsenter."
Bio bleibt beim Liesinger
Traditionsbäcker
dagegen ein Randthema.
20 der 250 Artikel
sind biologisch. ,,Wir
sehen eher einen generellenKonsumentenwunsch
nach guten, gesunden,
österreichischen
Rohstoffen und weniger
die Nachfrage nach
Senator Kurt l\4ann
will seine Flotte
weiter ausbauen.
Ziel: 100 Standorte
Geschichte
1860 in Oberweiden (NÖ) gegründet
1909 Übersiedelung nach Wien Liesing
Bio im speziellen."Aus dem Fokus Dinkel-Soft-Brot in der zweiten
gerückt sind dagegen Basler- und Jahreshälfte forciert werden.
Topfen-Brote.
Auch die Innovations-Maschine- Prekär war zuletzt die Rohstoffrie
läuft beim Paradebetrieb auf problematik. Dabei gab es quer
Hochtouren. Neben dem Parmesan- über alle Bereiche massive Preis-
Stangerl, Chili-Stangerl, Cup Cakes, erhöhungen. ,,Darüber hinaus schlahellem
Dinkel-Brot soll auch das gen sich auch die jährlichen Lohn-
1973 übemimmt Kurt l\4ann in viefter Generation die Leitung der Bäckerei
1982 Genehmigung das Staatswappen zu führen
1984 Verleihung des Titels Kommerzialrat
1986 Eröffnung des ersten Backshops
1995 Verleihung des Titels Ehrensenator (BOK| Wien)
2004 mit einem l\,4ega-lnvest von 23 l\,4io, Euro (ohne Grundstücke)
wird neuer ProduKionsstandort enichtet
2005 Eröffnung Brotlvay mit 200 Laufmeter Besuchergalerie
2011 Eröffnung der 75. Filiale
KR Wolfgang
Benischko,
Nah&Frisch:
,,Das Segment Brot- und Backwaren
wird für uns Kaufleute
immer wichtiger. Der Umsatzanteil
des Bereichs quer über
meine Filialen gerechnet
beträgt mittlerweile mehr als
neun Prozent. Auch die Artikelanzahl
kletten von Jahr zu Jahr
hinauf. l\.4ehr als 40 Produkte
sind mittlerweile eingelistet."
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erhöhungen massiv zu Buche. Alles
in allem Kosten, die wir nicht zur
Gänze weitergeben können." Der
Mann musste 2010 (nach drei Jahren)
seine Preise um rund 4,5 Prozent
anheben. ,,Den Rest galt es
durch Rationalisierungen im Betrieb
wettzumachen."
Brot- und Backwaren werden für Kaufleute immer wichtiger!
Walter
Schmutterer,
Spar:
,,Der Kaufmann übernimmt
sukzessive immer mehr die
Rolle der kleinen Bäckereien.
Die Bedeutung von Brot- und
Backwaren ist in den letzten
zehn Jahren stetig gestiegen.
Der Umsatzanteil bewegt
sich in meinen Standorten
mittlerweile zwischen 12 und
15 Prozent."
Gerhard
Holub, Adeg:
,,Das Segment
Brot- und Backwaren gehört
für uns Kaufleute zu den
wichtigsten Warengruppen.
Und die Bedeutung dieses
Bereichs wird immer mehr
zunehmen. Die Umsatzanteile
bewegen sich aKuell zwischen
10 und 15 Prozent und es
gibt auch in Zukunft weitere
Potenziale. "
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