Claudia Sacher
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Algenfresser auf hartem Grund<br />
Mai 2002<br />
Weed eaters on rocky shores<br />
<strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong>
Algenfresser auf hartem Grund<br />
Mai 2002<br />
Weed eaters on rocky shores<br />
<strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong>
Algenfresser auf hartem Grund<br />
Das Betrachten eines Meeresbewohners, einer Aristoteles lantern,<br />
war Ausgangspunkt der Arbeit von <strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong>.<br />
Die fragile Schönheit und Verletzbarkeit dieser Gebilde stehen oft<br />
in einem harten Kontrast zur Wirklichkeit.<br />
Die Rauminstallation zeigt Kohlezeichnungen an der Wand.<br />
Sie sind nicht fixiert und verschwinden schon bei leichter Berührung.<br />
Die Figuren zeichnet aus, dass sie keinen Mund haben.<br />
Ein gefundener Text, farbige Holzleisten sowie eine blau gefärbte Bauplane<br />
werden weitere Requisiten für den Raum.<br />
Der Text ist am Türrahmen montiert, den der Besucher<br />
beim Betreten des Raumes passiert.<br />
Weed eaters on rocky shores<br />
Die Arbeit weed eaters on rocky shores / Algenfresser auf hartem Grund<br />
ist im Monat Mai im Kunsthaus Essen<br />
Weed eaters on rocky shores is a project by <strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong><br />
in einem zeitweise leeren Atelier entstanden.<br />
in an contemporar y empty studio space in the Kunsthaus Essen.<br />
(Lucy Klein)<br />
It is an installation he had been working on for one month.<br />
After he finished he documnted the piece and gave up the studio.<br />
Like the ocean will clean the beach he cleaned the walls<br />
from the charcoal drawings and took away the wooden panels<br />
and the plastic sheet.<br />
Then Claus <strong>Sacher</strong> walks home to the place where he lives.<br />
He always avoids riding a car to his studio space.<br />
He does not like cars and dogs at all.<br />
This is the reason why he seems to be ver y lonely.<br />
“I am interested to make people forget about their cars and dogs”,<br />
he once said in an inter view.<br />
“In a way I tr y to find my way through all these cars ans dogs<br />
which block my path”, he continued and kept drawing.<br />
(Max P.)
Maigedicht ( für ein Huhn)<br />
habe<br />
vergessen<br />
habe gegessen<br />
habe<br />
geliebt<br />
habe geschluckt<br />
trage meinen Kopf<br />
gerade<br />
gehe aufrecht<br />
ohne Hut<br />
(dieser Tisch ist reserviert!)<br />
ich verwechsle sie<br />
die ich liebte<br />
an Türrahmen gelehnt<br />
nun esse ich ein Huhn<br />
trage einen Hut<br />
habe nie geliebt<br />
habe nie geschluckt<br />
habe nie vergessen<br />
trage meinen Kopf gerade<br />
trage meinen Kopf ganz leicht<br />
kommt der Wind<br />
und liebt mich Nahe<br />
am Teich<br />
meine Knie werden weich<br />
ein Huhn sanft um meine<br />
Beine streift<br />
im Mai
dogs death<br />
Another day Aristoteles has just become the blue in my corn blue flower.<br />
Deep down the ocean the combs the ground with the fingers.<br />
Do you believe his lantern will brighten up the dark?<br />
jelly fish<br />
I do not like dogs at all. I am afraid of them. They scare me to death.<br />
One day I got to know a dog named Aristoteles. At night he had a lantern around his neck<br />
to show us the way down to the beach. We were two people and two magic people<br />
on our way to see illuminated jelly fish.
Zitronengras<br />
Diese summenden Tiere erschrecken mich zu Tode. Sie rauben mir Minuten des sparsam genommenen Schlafes.<br />
Die Katze trägt eine Laterne um den Hals. Sie zeigt uns den Ort an dem sie schlafen.<br />
Zitronengrasöl vertreibt die Mücken oder tötet sie wenn sie ins Feuer fallen.<br />
Tod einer Mücke<br />
Eines Tages verschwand Aristoteles wie immer lange in seiner Kammer<br />
um seine schwachen Beine in ein kornblumenblaues Gewand zu hüllen.<br />
Mit den Händen kämmt er den Boden des Meeres.<br />
Glaubst du, das schwache Licht seiner Laterne erhellt die Dunkelheit<br />
dort unten auf dem Grunde?
a lie<br />
it is not a tree<br />
do not count me down<br />
rain will wash away my fate<br />
the tree<br />
will hide the day<br />
so lies can crab my feet<br />
Rahmen<br />
kein Baum wird mir verzeihen<br />
das sich sein Holz um<br />
meine Bilder legt<br />
Lügen umfassen meine Füße<br />
wenn das Laub den Tag<br />
versteckt
gewidmet / dedicated to V, v, v.<br />
Danke / Thanks<br />
Carola Schneider, Kunsthaus Essen<br />
Katharina Loekenhoff<br />
Seliha Sahin<br />
Andrea, Peter und Matthias Bahr<br />
<strong>Claudia</strong> Robles<br />
Irmgard und Hans <strong>Sacher</strong><br />
Fotos: Peter Irmai, Gerda Schlembach (letzte Seite)<br />
Satz und Layout: Gerda Schlembach<br />
Texte: Lucy Klein, Max P.<br />
gefundene Texte / texts found by: Anna <strong>Sacher</strong><br />
Copyright Max P., 2002