Ana does not live here anymore - Claudia Sacher
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Städtische Galerie im Museum Folkwang <strong>Claudia</strong> sacher<br />
<strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong><br />
Städtische Galerie<br />
im Museum Folkwang Essen<br />
1999
<strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong><br />
Marking Time /<br />
Tritt auf der Stelle
1. Iowa 1995
<strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong><br />
Städtische Galerie<br />
im Museum Folkwang Essen<br />
1999
4<br />
2. Iowa 1998
<strong>Ana</strong> wohnt hier nicht mehr ... /<br />
<strong>Ana</strong> <strong>does</strong> <strong>not</strong> <strong>live</strong> <strong>here</strong> <strong>anymore</strong> ...<br />
Vor einigen Jahren begegnete ich <strong>Ana</strong>, d.h. eigentlich nicht ihr selbst, –<br />
vielmehr besuchte ich jene Räume, von welchen Bekannte gesagt hatten, <strong>Ana</strong><br />
lebe dort. In Person war <strong>Ana</strong> nicht in dieser sonderbaren Behausung, aber<br />
ihre Koffer standen dort, dort lagen ihre Kleider auf dem Bett, ihr Fernglas,<br />
verschiedene Werkzeuge waren da, gerade so, als hätte sie den Ort nur für<br />
kurze Zeit verlassen.<br />
Eine richtige Wohnung konnte man diese Stätte nicht nennen, es war<br />
mehr ein Platz, ein Unterschlupf auf einem aufgelassenen Zechengelände,<br />
– Zollverein –, Bergleute hatten dort ehedem wohl eine Sauna für sich<br />
eingerichtet, im Untergeschoß der alten Kohlenwäsche. Rätselhafte, chimären-<br />
artige, aus Wachs und Mullbinden modellierte Figuren, Mumien nicht unähn-<br />
lich, gab es in <strong>Ana</strong>s Refugium und die Wände der halb unterirdischen Räume<br />
waren mit Graffitti und Wandmalereien bedeckt, die an die phantastischen,<br />
skurrilen Figuren der Romantiker und Alfred Kubins erinnerten.<br />
Kaspar Hauser, die gespenstischen Figurationen einer Germaine Richier,<br />
Erinnerungsfetzen aus unterschiedlichen Zeitschichten und kulturgeschicht-<br />
lichen Zusammenhängen schienen diese verlassene Grabkammer zu bevölkern,<br />
tauchten wie Motten im Lichtkegel der Taschenlampen mancher Besucher<br />
auf.<br />
Obwohl ich „<strong>Ana</strong>’s place“ mehrfach besuchte, begegnete ich ihr nie<br />
persönlich, wohl aber einer Künstlerin namens <strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong>, die <strong>Ana</strong> ange-<br />
blich zum Verwechseln ähnlich sah, eng mit ihr befreundet war, als <strong>Ana</strong>s<br />
„alter ego“ wurde von ihr gemunkelt, – ihre Schwester? Später einmal erhielt<br />
ich einen Brief, – Poststempel 17. 8. 94 Essen –, statt eines Absenders stand<br />
auf dem Kuvert: „gefunden auf den Gleisen der Zeche Zollverein am 30. 7. 94<br />
während der Ausstellung Abraum, von einer unbekannten Person.“<br />
Der Inhalt war nahezu unverständlich: „29/7/94, 26,6 Grad zuhause 11:U4“<br />
stand da, und<br />
„Callithea saphira Hübner<br />
Sie lag auf der Lauer.<br />
Aus ihrem aufgerissenen Mund,<br />
der einem Maul glich, spie sie<br />
Fluche und Beschimpfungen“,<br />
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aber auch Sätze wie:<br />
oder<br />
„Ihre Schwester erzählte mir nach meiner<br />
Rückkehr, daß sie nach einem langen Leben<br />
an einem Samstagnachmittag das Haus<br />
verlassen hatte“,<br />
„Das Zimmer das sie zurückließ<br />
war angefüllt mit einer Schicht<br />
aus Staub.<br />
Die Wände wirkten leicht wie Pergament.<br />
In den Schubladen ihres<br />
Schreibtisches fanden wir<br />
ein Herbarium.“<br />
Callithea saphira Hübner, wer war das? War das <strong>Ana</strong>? Ich versuchte<br />
brieflich mit ihr in Kontakt zu treten und erhielt prompt die Antwort,<br />
meine Zeilen seien an „Mlle. Hübner“ weitergeleitet worden, sie habe sich<br />
darüber gefreut und so entwickelte sich ein sporadischer und doch intensiver<br />
Austausch von Noten, in welchem viel die Rede war von Hoffnungen, Plänen,<br />
von Erreichtem und Zuständlichem. Eine seltsame Neigung zur englischen<br />
Sprache und eine bunte, gleichwohl austarierte Mischung aus Gedichten,<br />
Prosafragmenten, freundlichen Erkundigungen nach dem Befinden und<br />
knappen Wetterberichten machte den Reiz dieser Korrespondenz aus, in die<br />
auch Zitate aus Gelesenem, Fotos und kleine Zeichnungen eingestreut sein<br />
konnten – art and language. Nie war so ganz auszumachen, wer mir schrieb,<br />
<strong>Ana</strong>, Mlle. Hübner oder die Künstlerin <strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong>? – Oder waren alle<br />
drei ein und dieselbe Person, – so wie sich die drei Dichterpersönlichkeiten<br />
Alberto Caeiro, Ricardo Reis und Alvaro de Campos in Fernando Pessoa<br />
vereinigten? Literarische Kunstfiguren wie Kurt Schwitters’ „Anna Blume“ und<br />
James Joyce’s „Anna Livia Plurabel“ könnten als Vorbilder Pate gestanden<br />
haben zu dieser „<strong>Ana</strong>“ mit nur einem „n“, und das ist auch das griechische<br />
Praefix, welches ein „gegen“, ein „anderes“ meint.
Manchmal lüftete eine der Schreiberinnen den Schleier des Geheimnisses<br />
– ein wenig.<br />
„After<br />
ten years<br />
just married<br />
in one minute<br />
of concentrated love“<br />
lautete einer der Texte, ein anderer sprach davon, daß sie die nächsten drei<br />
Jahre in Iowa verbringen wolle und tatsächlich erreichten mich von dort zahl-<br />
reiche Lebenszeichen. Sie verließ die Heimat in der Hoffnung, „nach<br />
meiner Rückkehr so viele Zeichnungen gemacht zu haben, daß ich die<br />
Wände von Mlle. Hübners Zimmer daraus formen kann ... auch werde ich<br />
versuchen die gemachten Dinge aus einer einzigen, kleinen Zeichnung<br />
abzuleiten, so daß alles ineinander greift und nichts aus sich selbst heraus-<br />
fällt“?! – Im September 1996 verschwand <strong>Ana</strong> schließlich von der Bildfläche<br />
und die Künstlerin hörte auf, ihre Spuren zu verfolgen. Auch von Mlle.<br />
Hübner gab es bald keine Nachrichten mehr, doch zwei Jahre später kehrte<br />
<strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong> aus Iowa ins Ruhrgebiet zurück. Sie scheint neue Freunde<br />
gefunden zu haben: Nanja Jobek und ein gewisser Max P. tauchen auf und<br />
neue Kunstwerke aus Weidenruten, Objekte, die an indianische Fetische erin-<br />
nern und rabulistische Gedichte kommen aus Amerika und suchen ihren Ort.<br />
Wieder ist es eine aufgelassene Zeche, wo die Ideen der Phantome sich<br />
realisieren: Im Maschinenhaus auf Carl sind sie jetzt alle, die Geschichten,<br />
Mythen, Träume, die Federn und Hölzchen, die Papierfetzen und Bindfäden,<br />
eingeschlossen in einem großen schwarzen Kasten, der von der Decke<br />
baumelt Büchse der Pandora oder Puppenkiste? <strong>Ana</strong> <strong>does</strong> <strong>not</strong> <strong>live</strong> <strong>here</strong> any-<br />
more, aber Nanja und Max und - vielleicht auch Alice ...<br />
Gerhard Finckh<br />
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3. Ohne Titel, Iowa 1996 , Papier / Gips / Bienenwachs, 21 x 21 x 21 cm<br />
Untitled, Iowa 1996 , paper / plaster / bees wax
Fernweh<br />
Auf der Mitte des Sees stand ein Hund.<br />
Er stand dort eine zeitlang auf der Stelle.<br />
Auf seinem Kopf lag ein großer Stein.<br />
Durch ein Fernglas konnte ich ihn beobachten.<br />
Ich war ihm sehr fern.<br />
Dann faßte ich Mut,<br />
ging auf ihn zu<br />
und nahm den Stein.<br />
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Wie die Erde ins Haus kam<br />
Er hatte begonnen auf dem Fußboden zu leben. Die Bodenfliesen waren<br />
teilweise hochgehoben und weggerissen, ausgegraben, abgesessen oder<br />
vollständig entfernt worden. Er war ein Mann, obwohl sein Geruch der einer<br />
jungen Frau glich. Seine Haut war an einigen Stellen weich und feinporig.<br />
Seine Hände und Füße jedoch waren grob, wie die einer auf dem Feld<br />
arbeitenden Frau. Man sah ihm an, daß er sein äußeres Haus vor Jahren<br />
verlassen hatte. Indem er es verließ, wurde sein Inneres immer lebendiger.<br />
Er goß die ins Haus kommende Erde und begann.<br />
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4. Iowa 1998
5. Ferner Ort, Essen 1992, Rauminszenierung auf Zeche Zollverein<br />
No Trespassing, Essen 1992, Installation in a bunker of a coal mine<br />
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6. Li Huas Tanz, Iowa 1998, Kohlezeichnung auf Papier, 250 x 80 cm<br />
Li Hua dancing „Catnap in a seashell“, Iowa 1998, charcoal on paper
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7. Ohne Titel, Iowa 1997, Bleistiftzeichnung auf Gips / Gewebe, 160 x 40 x 20 cm<br />
Untitled, Iowa 1997, pencil on plaster / cheese cloth
Ich bin Anstreicher geworden<br />
Er klammerte sich an der Stange vor dem Ofen fest<br />
während das Haus zusammenfiel. Später suchten wir ihn,<br />
weil uns das schlechte Gewissen im Nacken saß.<br />
Da war noch ein Funken von Mitgefühl in uns.<br />
Als wir ihn fanden, lehnte er an der Wand seines Hauses.<br />
Er sah uns nicht an. Er starrte lange an die Wand bis die Geräusche verebbten<br />
und die Staubwolken sich gelegt hatten.<br />
Dann verließ er langsam die Stelle, auf der er sich befand und ging fort.<br />
Wir standen neben seinem verfallenen Haus und sahen ihm nach.<br />
Er hatte die Bilder seines Hauses mitgenommen. Ein Einziges jedoch hing an der<br />
letzten noch aufrecht stehenden Wand, die stolz gegen den Himmel ragte.<br />
Als ich ihn davongehen sah empfand ich eine nie gekannte Einsamkeit.<br />
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Ich legte alles nieder.<br />
Meine Kopfbedeckung,<br />
meine Kleider,<br />
meine Werkzeuge.<br />
Heute streiche ich Wände an. Innen und Außen.<br />
Immer wieder denke ich an seine Entschlossenheit.
8. Entschlossenheit, Essen 1992, Aluminiumblech / Draht / Baumwollstoff<br />
The bird is gone, Essen 1992, tin cans / wire / cotton<br />
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9. Ohne Titel, Iowa 1997, Kohlezeichnung auf Gewebe / Gips<br />
Memory, Iowa 1997, charcoal on cheese cloth / plaster
Windzug<br />
Im Haus lag ausgebreitet der Tag und schlief. Wind flog durch die geöffnete<br />
Dachluke und fiel benommen auf die Steinfliesen. Geräuschlos wurde er<br />
durch fremde Schritte getreten, wachte kurz auf und schrieb einige Zeilen,<br />
die gleich der Zeit flüchtig waren.<br />
Ohne an ihr zu zerschellen, bewegte er sich durch die Menschenmenge.<br />
Einen Augenblick lang erhellte Tageslicht die Dinge. Belichtet,<br />
glänzte das Papier wie die nasse Haut eines Fischleibes. Schicht für Schicht<br />
tauchten die unsichtbaren Umrisse der Dinge an die Oberfläche. Durch ihr<br />
zurückgeworfenes Licht durchbrachen sie vorhandene Grenzen,<br />
innerhalb derer sie entstanden waren.<br />
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Eines nachts verließ er das Land. Nach dem Sturm fanden wir zerrissene<br />
Fotografien und Notizen auf Papier, die er zurückgelassen hatte.<br />
An seiner Handschrift konnte ich ablesen wie nahe er den Dingen,<br />
die ihn umgeben hatten, war.<br />
Seine Vergangenheit und Gegenwart waren in die Schrift hineingewebt,<br />
die nicht lügen konnte. Im Haus erhellte die Nacht das Zurückgelassene.<br />
Wind zog durch den verlassenen Raum.
10. Weidenrutenobjekt, Iowa 1998, Paraffin / Kreide / Papierpflaster<br />
Willowtree branches, Iowa 1998, paraffin / chalk / papertape<br />
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11. Vorhandene Grenzen, Essen 1998, Kohlezeichnung auf Gewebe / Gips, 200 x 50 cm<br />
scaled drawing, Essen 1998, charcoal on plaster / cheese cloth
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12. Ohne Titel, Iowa 1998, Buchobjekt , Papier / Bienenwachs / Kohle / Garn, 20 x 20 cm<br />
Twin-soul, Iowa 1998, artist book, paper / bees wax / charcoal / twine
Vor Ort<br />
Staub<br />
der sich in unendlich langen<br />
seidenschimmernden Fäden verfängt<br />
überzieht die Zeit deiner Abwesenheit<br />
nur die leere Stelle am Tisch<br />
fällt gelegentlich auf<br />
ohne Rast reise ich an ferne Orte<br />
um deren Koordinaten nur ich selber weiß<br />
der Schlaf<br />
den ich nicht nahm<br />
wird schwer<br />
fällt tief<br />
wird Stein<br />
Stätten der Trauer<br />
zerfallen mit den Jahren<br />
lassen weite Ebenen blühender Gräser zurück<br />
in denen meine Gedanken hängen<br />
wie einst Staub<br />
in deinen Haaren<br />
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13. Ohne Titel, Essen 1994, Draht / Gräser, 120 x 25 x 25 cm<br />
Untitled, Essen 1994, wire / grasses<br />
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14. Ohne Titel, Essen 1994 , Papier / Garn / Kohlestaub / Paraffin, 140 x 250 x 12 cm<br />
Untitled, Essen 1994 , paper / twine / charcoal dust / paraffin<br />
Licht<br />
Einschnitte in der Wand<br />
die keine Wunden schlugen<br />
die Gläser beleben die Fassade<br />
und geben mir<br />
was ich zum Leben brauche
Linien<br />
wie feine Risse in der Haut<br />
durch dicke Mauern<br />
verlaufen Linien<br />
manchmal gelingt es einem Windzug<br />
hindurchzueilen<br />
um die Gedanken zu bewegen<br />
Portrait<br />
Ich hatte nur dieses eine<br />
was alles für mich war<br />
nichts Festes<br />
und nichts mit Beinen<br />
was einem weglaufen konnte<br />
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15. Agulhas, Essen 1992, Papier / Paraffin / Garn / Kohlestaub, 8 x 3 x 3 cm<br />
Agulhas, Essen 1992, paper / paraffin / twine / charcoal dust
Gläserne Perlen<br />
gläserne Perlen hängen an dünnen Ästen<br />
im stillen Morgenlicht<br />
aufgereiht wie Tränen<br />
manchmal verlieren einige ihr Gleichgewicht<br />
wenn ein Windzug über sie hinwegweht<br />
fallen Wassertropfen in den Strom<br />
von ihm aufgefangen und fortgetragen<br />
fließen sie auch durch dein Gesicht<br />
das sich in ihm spiegelt<br />
im stillen Morgenlicht<br />
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The secret of the pattern<br />
Inch by inch he opened the door. Then his arm like a fragile branch<br />
moved forward. I saw his hand holding a string and when I moved my eyes<br />
perpendicularly down I saw it. It was as beautiful as the memory I had of it<br />
when I left him a couple of years ago.<br />
He must have polished it every day because its surface was bright and<br />
shiny. It showed its pattern very clear. I do remember the story the pattern told.<br />
I saw no cracks although he used it every day to carry water.<br />
A voice behind the door said: “It is still t<strong>here</strong>“. I closed my eyes,<br />
turned back and ran away again.
16. The secret of the pattern, Essen 1994, Papier / Kreide / Paraffin, 130 x 25 x 25 cm<br />
The secret of the pattern, Essen 1994 , paper / chalk / paraffin<br />
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17. Tritt auf der Stelle, Essen 1999, Performance, Karton / Farbe / Sand<br />
Marking time, Essen 1999, performance, cardboard box / paint / sand<br />
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18. Ohne Titel, Essen 1994, Kokosmatte / Straußenei / Garn / Besen<br />
Untitled, Essen 1994, coconut matting / ostrich egg / twine / broom
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19. Statist, Essen 1992, Strohhalme / Kokosfasern / Draht, 20 x 8 cm<br />
Tripod, Essen 1992, straw / coconut fibre / wire
Der Opernsänger Laut<br />
Laut betritt die Bühne.<br />
Er öffnet langsam seinen Mund und singt einen Ton.<br />
Dieser Ton ist nur für die Zuhörer vernehmbar,<br />
die sich in nicht mehr als 2,5 cm Abstand von ihm befinden.<br />
Laut war zu leise und erstarrte zu Eise.<br />
(Laut wird von fünf Statisten von der Bühne getragen)<br />
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Biographie<br />
1966 geboren in Oberhausen<br />
1988-93 Studium Kommunikationsdesign, Universität GH Essen<br />
1993 Das geschiente Katerbein, Inszenierung auf Zeche Zollverein, Diplom<br />
1995-98 Aufenthalt in Iowa City, Iowa, USA<br />
seit 1998 lebt und arbeitet in Essen<br />
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen<br />
1990-93 Kunst im Görlitzer Park, Berlin Kreuzberg,<br />
Rotierende Kreise, Skulpturen im öffentlichen Raum –<br />
Entwicklung eines künstlerischen Gesamtkonzeptes zur Neugestaltung<br />
des Görlitzer-Parks<br />
1994 Abraum, eine Ausstellung auf der Zeche Zollverein Essen im Rahmen der<br />
IBA Emscher Park<br />
1997 The Secret of <strong>Ana</strong>’s Pattern, Ausstellung in der Arts Iowa City Gallery<br />
Teilnahme am Projekt Artomaten, einer Initiative der Rhein-Ruhr Kunst<br />
Blaues Gloid, eine Interferenz mit Robert Scheipner im Glockenturm<br />
von St. Michael, Langenberg / Iowa im Rahmen der Tuchfühlung<br />
1998 Catnap in a seashell, Performance mit Li Hua Lei, Iowa<br />
1999 Marking Time / Tritt auf der Stelle,<br />
Maschinenhaus der Zeche Carl, Essen
20. Fundstücke, Essen 1992, Papier / Farbe / Draht<br />
Jetsam, Essen 1992, paper / paint / wire<br />
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Herzlichen Dank an / Many Thanks to<br />
Sabine Carter David Venzke Kalona, Iowa<br />
Peter Irmai Li Hua Lei<br />
Douglas B. Critser Sloane Henry<br />
Florian Profitlich Hans Breder, University of Iowa<br />
Arnd Sauerbrunn Arts Iowa City Gallery<br />
Irmgard + Hans <strong>Sacher</strong> Susanne Thrien-Pillath, Zeche Carl<br />
Marianne + Jochen Straub Rosa Silber<br />
Miriam Giessler Kunsthaus Essen<br />
Hubert Sandmann<br />
Robert Scheipner Gerhard Finckh, Folkwang Museum<br />
Sophie an der Brügge<br />
Rolf Lieberknecht Martina <strong>Sacher</strong> + Günter Scholz<br />
Vanessa Noll + Justice<br />
Jutta Ruloff Volker, Viviane + Vincent Straub<br />
Karina Meinusch<br />
Melanie Brocks<br />
Impressum<br />
Ausstellung: <strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong>, Gerhard Finckh<br />
Katalog:<br />
Dieser Katalog erscheint anläßlich der Ausstellung Marking Time /<br />
Tritt auf der Stelle in der Städtischen Galerie des Museum Folkwang Essen<br />
Herausgeber: Städtische Galerie im Museum Folkwang<br />
Gestaltung: Sabine Carter<br />
Redaktion: Gerhard Finckh, <strong>Claudia</strong> <strong>Sacher</strong><br />
Fotografie:<br />
Peter Irmai (Seite 19, 24, 25, 29, 30, 32, 35, 37, 39, 43),<br />
Douglas B. Critser (Seite 4, 8, 12, 15, 16, 20, 23, 26 und Bild Nr. 1)<br />
Florian Profitlich (Seite 40), Arnd Sauerbrunn (Seite 13)<br />
Gesamtherstellung: BASIS-DRUCK GmbH, Duisburg<br />
© Museum Folkwang und die Autoren