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Jahresanzeiger 2012 - Stadtverwaltung Tanna

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derlich. Ich hoffe dies empfinden alle Beteiligten<br />

so. Wenn alle Beteiligten sich gemeinsam entwickeln<br />

und jeder hin und wieder auch etwas von<br />

dem, was er gibt, zurückbekommt, ist das Ziel einer<br />

erfolgreichen Zusammenarbeit erreicht.<br />

Ein Bauvorhaben, welches uns das gesamte<br />

Jahr begleitete, war die Sanierung des Rathauses.<br />

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sowie der umliegenden Nachbarn, hatten nahezu<br />

ein komplettes Jahr unter den Auswirkungen von<br />

Bauarbeiten zu leiden. Neben Einschränkungen<br />

im Dienstbetrieb, gab es jede Menge Dreck, Staub<br />

und Lärm gratis obendrauf. Häufiges Umziehen<br />

in andere Zimmer und Umräumen je nach Baufortschritt<br />

waren an der Tagesordnung. Was allen<br />

allerdings am meisten aufs Gemüt schlug war die<br />

Tatsache, dass man 4 Monate lang auf eine Plane<br />

schaute und kaum Tageslicht zu sehen bekam.<br />

Dies hätte ich mir ohne diese Erfahrung<br />

nicht vorstellen können, und alle Beteiligten sind<br />

froh, dass diese Zeit vorbei ist.<br />

Der erste Bereich im Rathaus, der fertig wurde,<br />

war unser Bürgerbüro in den ehemaligen Räumen<br />

des Ratskellers. Ich bin heute froh, dass dieser Teil<br />

bereits im November vorigen Jahres begonnen<br />

wurde, denn ohne ihn hätte das Rathaus wahrscheinlich<br />

2 Monate geschlossen werden müssen<br />

und wir wären nicht arbeitsfähig gewesen. Grund<br />

dafür war der sehr schlechte Zustand aller Leitungen<br />

im Rathaus. Wasser-, Abwasser-, Heizungsund<br />

Elektroleitungen waren so desolat, dass es in<br />

naher Zukunft erhebliche Schäden im Haus gegeben<br />

hätte. So zerbrach eine Wasserleitung am Gewinde<br />

bei der Demontage durch bloßes Berühren<br />

mit der Hand, und die Abwasserleitung gab jede<br />

Menge Gerüche ab, da keine Dichtungen mehr<br />

vorhanden waren. Die Heizleitungen gingen über<br />

den Dachboden und sorgten durch lange Wege und<br />

mangelnde Isolierung für einen hohen Wärmeverbrauch,<br />

und von der Elektroanlage möchte ich am<br />

besten nichts schreiben. Die gesamte technische<br />

Infrastruktur wurde erneuert, und ich bin froh,<br />

dass wir dies erledigt haben.<br />

Mit Beginn der Sommerferien starteten<br />

dann die Arbeiten an Dach, Fenstern und Fassade.<br />

Diese Arbeiten gingen weitestgehend rei-<br />

bungslos vonstatten. Natürlich gab es auch<br />

Überraschungen wie ein abgegangenes Gewölbe,<br />

schiefe Fensteröffnungen oder teilweise<br />

schlechte Schalung im Dachbereich, doch diese<br />

Herausforderungen meisterten unsere fast ausschließlich<br />

einheimischen Fachbetriebe mit Erfolg<br />

und bewiesen große Fachkompetenz. Im<br />

Hof konnten wir einen alten Anbau abreißen,<br />

der schon jahrelang feucht und ohne praktischen<br />

Nutzen war. Hier wird im kommenden<br />

Jahr noch gepflastert, damit ein behindertengerechter<br />

Zugang geschaffen und der Markt von<br />

einigen Autos entlastet wird. Herzlichen Dank<br />

an alle beteiligten Firmen, die dazu beigetragen<br />

haben, dass unser Rathaus optisch ansprechend,<br />

aber auch technisch solide saniert wurde.<br />

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Bauhofes und unsere sechs Bürgerarbeiter<br />

waren in diesem Jahr stellenweise nicht zu beneiden.<br />

Abbrucharbeiten im Rathaus, das<br />

Schleppen von Möbeln und der Transport von<br />

Tonnen von Akten waren an der Tagesordnung.<br />

Reinigungsarbeiten mehrmals pro Woche verlangten<br />

ihnen ebenfalls vieles ab.<br />

Schwierig gestaltete sich auch die Tatsache,<br />

dass zeitenweise einzelne Büros nicht zur Verfügung<br />

standen. So standen meiner Sekretärin und<br />

mir für 8 Wochen keine Zimmer zur Verfügung.<br />

Wir arbeiteten tageweise an Beistelltischen in verschiedenen<br />

Büros. Meine Beschäftigten tolerierten<br />

auch fast zwei Wochen Zwangsurlaub aufgrund<br />

der Bauarbeiten. Irgendwie haben wir<br />

diese Zeit überstanden, wenn es auch manchmal<br />

wirklich grenzwertig und die Freude an der Arbeit<br />

nicht mehr vorhanden war.<br />

Ich möchte mich aus diesem Grund auch<br />

ganz herzlich bei meinen Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern für das aufgebrachte Verständnis<br />

und ihre gute Arbeit in diesem Jahr trotz der teilweise<br />

chaotischen Bedingungen bedanken. Alle<br />

funktionierten hervorragend und brachten sich<br />

mit ein. Sogar in Momenten, in denen ich nicht<br />

mehr so richtig wusste, wo hinten und vorne ist,<br />

waren sie es, die mich wieder motivierten. Herzlichen<br />

Dank an Euch.<br />

Neben all den Bauvorhaben, die uns dieses<br />

Jahr sehr forderten, gab es natürlich auch wieder<br />

zahlreiche Feste und Feierlichkeiten in unserer<br />

Einheitsgemeinde, die unser Leben sehr bereicherten<br />

und die die Lebensqualität auf dem Land<br />

ausmachen. Jeder kann sich hier einbringen,<br />

wenn er dies möchte. Sie alle wissen aber auch,<br />

dass es oftmals nur eine Hand voll Aktive sind, die<br />

immer wieder Motor sind und verschiedene Aktivitäten<br />

ins Leben rufen oder umsetzen.<br />

Ihnen möchte ich besonders für ihr Engagement<br />

und ihre Liebe zu diesen Aktivitäten danken.<br />

Ihre Motivation ist nie persönliches Interesse,<br />

sondern die Freude, etwas für andere<br />

Menschen zu tun. Darüber freue ich mich besonders<br />

und möchte Sie ermutigen, sich weiterhin<br />

für das Gemeinwohl einzusetzen. Sie übernehmen<br />

damit elementare Funktionen für uns alle.<br />

Ob in Vereinen, in der freiwilligen Feuerwehr, in<br />

Kirchgemeinden oder verschiedensten Interessengruppen<br />

tragen Sie zu einem funktionierenden<br />

Gemeinwesen bei.<br />

Dies werde ich weiterhin mit den mir zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln unterstützen und sage<br />

nochmals herzlich Dankeschön.<br />

Ich wünsche allen Lesern unseres Anzeigers<br />

und ihren Familien ein wunderschönes Weihnachtsfest.<br />

Genießen Sie die Feiertage mit Ihren<br />

Familien und nutzen Sie die Zeit, um sich zu erholen<br />

und Kraft zu tanken.<br />

Setzen Sie sich Ziele, die Sie im kommenden<br />

Jahr erreichen wollen, denn die letzten Tage im<br />

Jahr sind eine gute Zeit dafür.<br />

Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins<br />

Jahr 2013, bleiben Sie gesund und bleiben Sie Ihrer<br />

Stadt gewogen.<br />

IHR BÜRGERMEISTER MARCO SEIDEL<br />

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