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Ein Kind zu erziehen bedeutet an erster Stelle, es in der ...

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Spielen, Bewegen, Fragen, Lernen, Staunen, Streiten,<br />

Träumen …<br />

-<br />

garten garten<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er<br />

Todendorf<br />

Die Konzeption


Herausgeber<br />

Elternvere<strong>in</strong> „Initiative <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten“ Todendorf e.V.<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf, Rönnbaum 14, 22965 Todendorf<br />

Telefon 04534 – 8339, Fax 04534 – 204434<br />

www.k<strong>in</strong><strong>der</strong>garten-todendorf.de<br />

2<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Mitarbeit:<br />

Margitta Stapelfeldt, Sigrid Me<strong>der</strong>, Sigrun Dietl, Annegret Schütte,<br />

Kai Christi<strong>an</strong>sen,<br />

Meike Jord<strong>an</strong>-Witte<br />

Ver<strong>an</strong>twortlich:<br />

Margitta Stapelfeldt, Kj<strong>es</strong>t<strong>in</strong>a Dwenger<br />

Mai 2006, 5. verän<strong>der</strong>te Auflage, September 2011<br />

Schutzgebühr: € 2,50


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Inhalt<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong> <strong>zu</strong> <strong>erziehen</strong> <strong>bedeutet</strong> … 5<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>leitung 5<br />

1. Grundlagen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

1.1 <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er haben e<strong>in</strong> Recht auf … 7<br />

1.2 Rechte von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern als Rechtsgrundlagen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit 8<br />

1.3 Partizipation 9<br />

1.4 Das Recht d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> auf Schutz 10<br />

1.5 Der offene <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten 11<br />

1.6 Arbeit <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen 13<br />

2. Ziele <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit 14<br />

2.1 Der Auftrag d<strong>es</strong> SGB VIII und d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ertag<strong>es</strong>stätteng<strong>es</strong>etz<strong>es</strong>:<br />

Eigenver<strong>an</strong>twortung und Geme<strong>in</strong>schaftsfähigkeit entwickeln 15<br />

2.2 Die Leitl<strong>in</strong>ien <strong>zu</strong>m Bildungsauftrag 16<br />

2.3 Bildungsziele 18<br />

2.3.1 Persönlichkeitsentwicklung 18<br />

1. Selbstkompetenzen<br />

2. Sozialkompetenzen<br />

3. Lernmethodische Kompetenzen (Lernen lernen)<br />

2.3.2 Bildungsbereiche 19<br />

1. Sprache und Kommunikation<br />

2. Bewegung und Körper<br />

3. Musisch-kreativer Bereich<br />

4. Mathematik – Naturwissenschaft – Technik<br />

5. Naturerfahrung/ Ökologie<br />

6. Werteerziehung, Kultur und G<strong>es</strong>ellschaft<br />

3. Im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten: Spielen, Bewegen, Fragen, Lernen, Staunen, Streiten,<br />

Träumen …<br />

3.1 Das Team 22<br />

3.2 Das Angebot 23<br />

3.3 Die Spiel- und Entwicklungsräume 24<br />

3.4 Aktivitäten von A – Z 26<br />

3.5 <strong>E<strong>in</strong></strong> Tag im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten 27<br />

3.6 Regeln im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten 28<br />

3.7 Die Zusammenarbeit mit Eltern 29<br />

3.8 Die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Grundschule 31<br />

4. Qualität und Evaluation im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf 32<br />

5. Der Spatzenclub 34<br />

6. Die Schüler-Tag<strong>es</strong>betreuung 35<br />

7. Die Org<strong>an</strong>isation<br />

7.1 Der Elternvere<strong>in</strong> 36<br />

7.2 Das Netzwerk 37<br />

„Begeisterte <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er bewegen die Welt“ - Schlusswort 38<br />

3


4<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong> <strong>zu</strong> <strong>erziehen</strong> <strong>bedeutet</strong> <strong>an</strong> <strong>erster</strong> <strong>Stelle</strong>, <strong>es</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>heit<br />

se<strong>in</strong><strong>es</strong> k<strong>in</strong>dlichen W<strong>es</strong>ens bed<strong>in</strong>gungslos <strong>an</strong><strong>zu</strong>nehmen und <strong>zu</strong> lieben.<br />

Erziehung ist Herzensarbeit und Geduld.<br />

Es gilt, dem Gast den guten Ort <strong>an</strong><strong>zu</strong>bieten und ihm sol<strong>an</strong>ge den <strong>in</strong>neren<br />

Halt <strong>zu</strong> geben, bis er se<strong>in</strong>en Weg selber kennt.<br />

Das <strong>bedeutet</strong>: Nicht <strong>zu</strong> fragen, was br<strong>in</strong>gst Du und br<strong>in</strong>gt <strong>es</strong> für mich,<br />

wenn ich Dich beherberge. Als Gastgeber freue ich mich, dass Du<br />

gekommen bist. In me<strong>in</strong>em Haus ist Platz für uns beide – für Dich und für<br />

mich. Ich frage nicht, woher Du kommst und woh<strong>in</strong> Du gehst. Ich k<strong>an</strong>n Dir<br />

De<strong>in</strong>en Weg nicht zeigen, aber ich b<strong>in</strong> bereit, Dich auf De<strong>in</strong>em Weg <strong>zu</strong><br />

begleiten, damit Du sicher gehen k<strong>an</strong>nst. Sol<strong>an</strong>ge Du bei mir bist, will ich<br />

um Dich b<strong>es</strong>orgt se<strong>in</strong> und De<strong>in</strong>e Kräfte stärken, damit Du mit Freude im<br />

Herzen weiterziehst. Ich will Dir Mut machen, nicht auf<strong>zu</strong>geben, wenn Du<br />

stolperst. Denn ich weiß, dass De<strong>in</strong> Weg <strong>zu</strong>nächst durch e<strong>in</strong> L<strong>an</strong>d geht, <strong>in</strong><br />

dem ich mich b<strong>es</strong>ser auskenne. Sol<strong>an</strong>ge Dir die Sitten di<strong>es</strong><strong>es</strong> L<strong>an</strong>d<strong>es</strong> noch<br />

fremd s<strong>in</strong>d, k<strong>an</strong>nst Du sie Dir <strong>in</strong> aller Ruhe <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Hause von mir<br />

abschauen. (Prekop, J., 1994)


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>leitung<br />

Die vorliegende Konzeption b<strong>es</strong>chreibt die pädagogische Arbeit im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

Todendorf. Sie ist für alle Mitarbeiter<strong>in</strong>nen verb<strong>in</strong>dliche Grundlage für die Arbeit<br />

mit <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern, für die Teamarbeit sowie für die Elternarbeit. Weiter dient die<br />

Konzeption dem Träger und dem Team als Grundlage <strong>zu</strong>r Sicherung <strong>der</strong> Qualität<br />

und <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit.<br />

Am 1. J<strong>an</strong>aur 1980 nahm <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf se<strong>in</strong>en Betrieb mit e<strong>in</strong>er<br />

Gruppe auf. Bereits bei <strong>der</strong> Gründung d<strong>es</strong> Elternvere<strong>in</strong><strong>es</strong>, <strong>der</strong> noch immer Träger<br />

d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten ist, entschied m<strong>an</strong> sich für e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong>dzentrierte Pädagogik. Zu<br />

Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> neunziger Jahre entwickelte sich die <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>em<br />

zweigruppigen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten weiter. Um die positiven Erfahrungen <strong>der</strong><br />

verg<strong>an</strong>genen Jahre mit Projektarbeit, Angeboten, frei gewählten Spielgruppen,<br />

Teamarbeit usw. auch weiterh<strong>in</strong> umsetzen <strong>zu</strong> können, wurde als pädagogischer<br />

Ansatz <strong>der</strong> „Offene <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten“ gewählt.<br />

Di<strong>es</strong>er ist noch heute e<strong>in</strong> bedeutend<strong>es</strong> Element di<strong>es</strong>er pädagogischen<br />

Konzeption.<br />

Die Worte von Jir<strong>in</strong>a Prekop im Vorwort lassen den Geist unserer<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit erkennen: Achtung vor <strong>der</strong> Persönlichkeit e<strong>in</strong><strong>es</strong> jeden <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong>,<br />

Vertrauen <strong>in</strong> die Kräfte d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> und die Bereitschaft <strong>der</strong> Pädagog<strong>in</strong>nen,<br />

Ver<strong>an</strong>twortung für die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und <strong>der</strong>en Entwicklung und Bildung <strong>zu</strong> tragen.<br />

Im Kapitel 1, <strong>in</strong> dem wir die Grundlagen b<strong>es</strong>chreiben, wird d<strong>an</strong>n deutlich, wie sehr<br />

die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er mit ihren Rechten im Mittelpunkt stehen. Partizipation, verbunden mit<br />

<strong>der</strong> aktiven Suche nach H<strong>an</strong>dlungsoptionen für die Zukunft stehen als<br />

übergeordnete Zielset<strong>zu</strong>ngen.<br />

Der offene <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten mit dem Bild vom <strong>K<strong>in</strong>d</strong> als Akteur se<strong>in</strong>er Entwicklung,<br />

komb<strong>in</strong>iert mit <strong>der</strong> Arbeit <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen, s<strong>in</strong>d die Arbeitsformen, <strong>in</strong> denen <strong>der</strong><br />

Geist lebendig wird.<br />

5


6<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Im Kapitel 2 entwickeln wir die Ziele <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit <strong>in</strong> unmittelbarem<br />

Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m g<strong>es</strong>etzlichen Auftrag und <strong>zu</strong> unserem täglichen Zusammense<strong>in</strong> mit<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern.<br />

Wir unterglie<strong>der</strong>n die Ziele nach Persönlichkeitsentwicklung und Bildungs-<br />

bereichen und machen sie durch weitere Differenzierung überprüfbar.<br />

Auch hier ist als S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Bildung <strong>zu</strong> erkennen, dass <strong>es</strong> um stabile Grundlagen für<br />

e<strong>in</strong> positiv<strong>es</strong> Selbstkonzept <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und um den Erwerb von Kompetenzen<br />

geht, die das Denken <strong>in</strong> Alternativen, Umlernbereitschaft, Fähigkeit <strong>zu</strong><br />

Kompromiss und Revision sowie Toler<strong>an</strong>z für unvollkommene und sp<strong>an</strong>nungsvolle<br />

Lösungen ermöglichen.<br />

Der g<strong>es</strong>ellschaftliche Bedarf nach <strong>der</strong> Ausbildung di<strong>es</strong>er Kompetenzen ist größer<br />

als je <strong>zu</strong>vor.<br />

Dah<strong>in</strong>ter steht die Vision, die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>zu</strong> begeistern, die Welt <strong>zu</strong> bewegen.<br />

Das Kapitel 3 b<strong>es</strong>chreibt das Leben und das Lernen im Alltag und dient dem<br />

Kennen lernen von Team, Abläufen und Möglichkeiten. Außerdem gehören die<br />

Zusammenarbeit mit Eltern sowie die Kooperation mit <strong>der</strong> Grundschule <strong>zu</strong>m<br />

Leben im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten.<br />

Das Kapitel 4 widmet sich <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit <strong>zu</strong>r Sicherung<br />

<strong>der</strong> Qualität und <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> Spielkreis für <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er ab 1,5 Jahren und die Möglichkeit <strong>der</strong> Schülerbetreuung<br />

f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den Kapiteln 5 und 6.<br />

Im Kapitel 7 ist all<strong>es</strong> über den Aufbau <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>isation als Elternvere<strong>in</strong> und über<br />

wichtige Verb<strong>in</strong>dungen <strong>zu</strong> erfahren.<br />

Wir sehen den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten als lernende Org<strong>an</strong>isation, die sich stetig weiter<br />

entwickelt. Aus di<strong>es</strong>em Grund ist die Konzeption <strong>in</strong> Lose-Blatt-Form aufgelegt.<br />

Wir wünschen uns, dass sie genau wie <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und Team aus eigenen Kräften <strong>in</strong><br />

Bewegung bleibt.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

1. Grundlagen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

1.1. <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er haben e<strong>in</strong> Recht auf …<br />

vorbehaltlose<br />

Annahme<br />

das Aufgreifen und<br />

Umsetzen ihrer Themen<br />

und Impulse im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

Ause<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong>set<strong>zu</strong>ng<br />

mit <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern und<br />

Erwachsenen<br />

vorbehaltlose<br />

Akzept<strong>an</strong>z ihrer<br />

Eltern/ Familien<br />

Ruhe und<br />

Rück<strong>zu</strong>gs-<br />

Möglichkeiten<br />

Erwachsene mit<br />

Ver<strong>an</strong>twortungsbereitschaft<br />

Forschen und<br />

Experimentieren<br />

Erwachsene,<br />

die ihnen<br />

<strong>zu</strong>hören<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er haben e<strong>in</strong> Recht auf<br />

Aktive und positive<br />

Zuwendung<br />

Erwachsene,<br />

die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern<br />

etwas<br />

<strong>zu</strong>trauen<br />

Achtung und<br />

R<strong>es</strong>pektieren<br />

ihrer<br />

Persönlichkeit<br />

die aktive<br />

G<strong>es</strong>taltung<br />

ihrer<br />

Spielräume<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei<br />

<strong>der</strong> Verarbeitung<br />

ihrer Erlebnisse und<br />

Erfahrungen<br />

die Erfahrung von<br />

Konsequenzen d<strong>es</strong><br />

eigenen Verhaltens<br />

den heutigen Tag<br />

Selbstb<strong>es</strong>timmung<br />

und Mitb<strong>es</strong>timmung<br />

Engagierte<br />

Be<strong>zu</strong>gspersonen<br />

<strong>in</strong><br />

ausreichen<strong>der</strong><br />

Anzahl<br />

Individuelle<br />

Entwicklungs- und<br />

Bildungsproz<strong>es</strong>se<br />

Erwachsene, die alle Entscheidungen,<br />

die sie für <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er treffen,<br />

vor den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern rechtfertigen<br />

können.<br />

Essen und Tr<strong>in</strong>ken bei<br />

Hunger und Durst<br />

Thematisierung<br />

von G<strong>es</strong>undheit<br />

und Ernährung<br />

Das Erleben <strong>der</strong> Natur<br />

Beziehungen <strong>zu</strong> Erwachsenen<br />

mit <strong>zu</strong>verlässigen Absprachen<br />

7


8<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

1.2. Rechte von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern als Rechtsgrundlagen <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit<br />

Die UN-<strong>K<strong>in</strong>d</strong>errechtskonvention, von <strong>der</strong> UN-Vollversammlung am<br />

20.11.1989 verabschiedet, wurde von <strong>der</strong> Bund<strong>es</strong>republik Deutschl<strong>an</strong>d im<br />

J<strong>an</strong>uar 1990 unterzeichnet.<br />

In Artikel 4 verpflichten sich die Vertragsstaaten, ihre G<strong>es</strong>etzgebung den<br />

Vorgaben <strong>der</strong> Konvention <strong>an</strong><strong>zu</strong>gleichen.<br />

Die „drei P“ Provision, Protection und Participation umfassen die<br />

grundsätzlichen Rechte <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er. Da hier<strong>zu</strong>l<strong>an</strong>de das Recht auf<br />

Versorgung und Schutz weitgehend g<strong>es</strong>ichert ist und <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong><strong>es</strong><br />

Wächteramt<strong>es</strong> von Staat und Geme<strong>in</strong>schaft wahrgenommen wird, ist die<br />

Beteiligung die größte verbleibende G<strong>es</strong>taltungsaufgabe <strong>der</strong> Jugendhilfe-<br />

e<strong>in</strong>richtungen.<br />

Für die Arbeit im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten ist Artikel 12 <strong>der</strong> Konvention von b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>er<br />

Bedeutung: „Die Vertragsstaaten sichern dem <strong>K<strong>in</strong>d</strong>, das fähig ist, sich e<strong>in</strong>e<br />

eigene Me<strong>in</strong>ung <strong>zu</strong> bilden, das Recht <strong>zu</strong>, di<strong>es</strong>e Me<strong>in</strong>ung <strong>in</strong> allen das <strong>K<strong>in</strong>d</strong><br />

berührenden Angelegenheiten frei <strong>zu</strong> äußern und berücksichtigen die<br />

Me<strong>in</strong>ung d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> <strong>an</strong>gem<strong>es</strong>sen und entsprechend se<strong>in</strong>em Alter und<br />

se<strong>in</strong>er Reife.“<br />

Das Grundg<strong>es</strong>etz erwähnt ke<strong>in</strong>e b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>en, auf <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er bezogene Rechte.<br />

Die Rechte auf Un<strong>an</strong>tastbarkeit <strong>der</strong> Würde d<strong>es</strong> Menschen (Artikel 1 GG),<br />

auf freie Entfaltung <strong>der</strong> Persönlichkeit (Art. 2 GG) und auf Gleichheit aller<br />

Menschen vor dem G<strong>es</strong>etz (Art. 3 GG) gelten natürlich für <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er genau wie<br />

für Erwachsene.<br />

Das SGB VIII (KJHG) d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong> be<strong>in</strong>haltet <strong>in</strong> § 1 ausdrücklich e<strong>in</strong><br />

jugendpolitisch<strong>es</strong> M<strong>an</strong>dat für die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er- und Jugendhilfe: „Jugendhilfe soll<br />

da<strong>zu</strong> beitragen, positive Lebensbed<strong>in</strong>gungen für junge Menschen und ihre<br />

Familien sowie e<strong>in</strong>e k<strong>in</strong><strong>der</strong>- und familienfreundliche Umwelt <strong>zu</strong> erhalten<br />

und <strong>zu</strong> schaffen (§ 1 SGB VIII (3) 4.). In Verb<strong>in</strong>dung mit § 8 (1) S. 1 SGB<br />

VIII „<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und Jugendliche s<strong>in</strong>d entsprechend ihrem Entwicklungsst<strong>an</strong>d<br />

<strong>an</strong> allen sie betreffenden Entscheidungen <strong>der</strong> öffentlichen Jugendhilfe <strong>zu</strong>


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

beteiligen.“, ergeben sich hier e<strong>in</strong>deutig k<strong>in</strong><strong>der</strong>- und jugendpolitische<br />

Ch<strong>an</strong>cen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> prof<strong>es</strong>sionellen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>erbetreuung b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s geachtet<br />

werden sollten. Im SGB VIII f<strong>in</strong>det sich <strong>der</strong> Ged<strong>an</strong>ke <strong>der</strong> Beteiligung immer<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

Für Schl<strong>es</strong>wig-Holste<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d die Beteiligungsrechte von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern und<br />

Jugendlichen <strong>in</strong> das Ausführungsg<strong>es</strong>etz <strong>zu</strong>m KJHG, dem<br />

Jugendför<strong>der</strong>ungsg<strong>es</strong>etz, e<strong>in</strong>gearbeitet. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> regelt <strong>in</strong> § 4:<br />

(1) Die Beteiligung von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern und Jugendlichen entsprechend ihrem<br />

Entwicklungsst<strong>an</strong>d <strong>an</strong> allen sie unmittelbar betreffenden<br />

Entscheidungen und Maßnahmen <strong>der</strong> Träger <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Jugendhilfe ist <strong>zu</strong> gewährleisten. Sie sollen rechtzeitig, <strong>in</strong> geeigneter<br />

Form und möglichst umfassend unterrichtet werden. Mit ihnen sollen<br />

persönliche G<strong>es</strong>präche geführt werden. Sie s<strong>in</strong>d berechtigt, e<strong>in</strong>e Person<br />

ihr<strong>es</strong> Vertrauens <strong>zu</strong> beteiligen.<br />

(2) Absatz 1 gilt entsprechend für Träger <strong>der</strong> freien Jugendhilfe.<br />

(3) <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und Jugendliche sollen <strong>an</strong> Pl<strong>an</strong>ungen <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den <strong>in</strong><br />

<strong>an</strong>gem<strong>es</strong>sener Weise beteiligt werden, soweit ihre Inter<strong>es</strong>sen hiervon<br />

berührt werden.<br />

1.3. Partizipation<br />

Von den Rechten <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er hergeleitet ist die Beteiligung (Partizipation) <strong>der</strong> Kern<br />

<strong>der</strong> Bildung und Erziehung im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf.<br />

Die <strong>zu</strong>künftige G<strong>es</strong>ellschaft wird neue, noch nie dagew<strong>es</strong>ene Situationen<br />

bewältigen und solche herbeiführen müssen. Di<strong>es</strong> erfor<strong>der</strong>t Urteilsvermögen,<br />

Denken <strong>in</strong> Alternativen, Umlernbereitschaft, Fähigkeit <strong>zu</strong> Kompromiss und<br />

Revision sowie Toler<strong>an</strong>z für unvollkommene und sp<strong>an</strong>nungsvolle Lösungen. Nur<br />

wer von kle<strong>in</strong> auf lernt, Entscheidungen <strong>zu</strong> treffen, wird entsprechende<br />

Kompetenzen entwickeln.<br />

„Partizipation ist die ver<strong>an</strong>twortliche Beteiligung <strong>der</strong> Betroffenen <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Verfügungsgewalt über ihre Gegenwart und Zukunft.“<br />

(St<strong>an</strong>ge/ Tiem<strong>an</strong>n, 1999)<br />

9


1.4. Das Recht d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> auf Schutz<br />

10<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Durch den neuen Paragraphen 8 a d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er- und Jugendhilfeg<strong>es</strong>etzt<strong>es</strong> (SGB VIII) ist<br />

für den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf wie für alle <strong>E<strong>in</strong></strong>richtungen <strong>der</strong> Schutzauftrag bei<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong>wohlgefährdung rechtlich ver<strong>an</strong>kert worden.<br />

Beim bek<strong>an</strong>nt Werden von Anhaltspunkten für e<strong>in</strong>e Gefährdung d<strong>es</strong> k<strong>in</strong>dlichen<br />

Wohlergehens im körperlichen, geistigen o<strong>der</strong> seelischen Bereich wird unter<br />

H<strong>in</strong><strong>zu</strong>ziehung e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> di<strong>es</strong>em Bereich erfahrenen Fachkraft e<strong>in</strong>e Risikoabschät<strong>zu</strong>ng<br />

vorgenommen. In die Überlegungen und konkreten H<strong>an</strong>dlungsschritte <strong>zu</strong>r B<strong>es</strong>eitigung <strong>der</strong><br />

Gefährdungsursachen werden die Eltern und die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er soweit als möglich mit<br />

e<strong>in</strong>bezogen. Auf geeignete Hilfs- und Unterstüt<strong>zu</strong>ngs<strong>an</strong>gebote werden die Eltern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Beratungsg<strong>es</strong>präch h<strong>in</strong>gewi<strong>es</strong>en. Falls di<strong>es</strong>e Bemühungen ke<strong>in</strong>e Wirkung zeigen, wird<br />

das Jugendamt <strong>in</strong>formiert.<br />

Alle Fachkräfte b<strong>es</strong>chäftigen sich regelmäßig mit den Themen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>errechte und<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong>wohl und b<strong>es</strong>uchen entsprechende Fortbildungen <strong>zu</strong> di<strong>es</strong>em Themenbereich.<br />

Weiter s<strong>in</strong>d aktuell fortgebildete Fachkräfte <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung als Multiplikatoren tätig. Das<br />

Team arbeitet nach <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>barung <strong>zu</strong>m Verfahren nach § 8 a Abs. 2 SGB VIII <strong>zu</strong>m<br />

Schutz von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern und Jugendlichen vor Gefahren für ihr Wohl zwischen dem Kreis<br />

Stormarn als Träger <strong>der</strong> öffentlichen Jugendhilfe und dem <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten-Träger.<br />

Für Eltern gibt <strong>es</strong> bereits im Aufnahmeg<strong>es</strong>präch e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis <strong>zu</strong> unserem <strong>K<strong>in</strong>d</strong>erschutz-<br />

Auftrag. Di<strong>es</strong> wird durch die Information <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kurz-Konzeption untermauert.<br />

Zeigt sich bei e<strong>in</strong>em <strong>K<strong>in</strong>d</strong> e<strong>in</strong> erhöht<strong>es</strong> Entwicklungsrisiko im körperlichen, psychosozialen<br />

o<strong>der</strong> kognitiven Bereich, werden im Team gezielte Beobachtungen durchgeführt, um<br />

konkrete Anhaltspunkte <strong>zu</strong> sammeln. Im Anschluss wird möglichst mit beiden Eltern e<strong>in</strong><br />

G<strong>es</strong>präch geführt, um die Informationen d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten-Teams und das Verhalten d<strong>es</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> <strong>zu</strong>hause <strong>zu</strong> <strong>an</strong>alysieren.<br />

Die Leitung wird <strong>in</strong>formiert, <strong>es</strong> gibt e<strong>in</strong>e kollegiale Fachberatung und e<strong>in</strong>e nachfolgende<br />

Risikoabwägung unter H<strong>in</strong><strong>zu</strong>ziehung von Fachberatung.<br />

Bei akutem Verdacht auf <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong>wohlgefährdung werden Jugendamt und Träger<br />

<strong>in</strong>formiert, um d<strong>an</strong>n <strong>zu</strong>m Schutz und Wohle d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> geme<strong>in</strong>sam <strong>zu</strong> agieren.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

1.5. Der offene <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

Der offene <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten ist das Praxiskonzept, für das m<strong>an</strong> sich im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

Todendorf <strong>zu</strong> Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> 90er Jahre bei <strong>der</strong> Erweiterung auf zwei Gruppen<br />

entschieden hat. Für die vielfältigen Weisen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>zu</strong> spielen, <strong>zu</strong> lernen und<br />

<strong>zu</strong> h<strong>an</strong>deln ist <strong>es</strong> enorm wichtig, dass sie genügend Raum für Bewegung haben.<br />

Die Psychomotorik als bedeutsam<strong>es</strong> Element <strong>der</strong> Entwicklungsför<strong>der</strong>ung konnte<br />

durch die offene Arbeit g<strong>an</strong>zheitlich <strong>in</strong> den Tag<strong>es</strong>ablauf e<strong>in</strong>fließen. <strong>E<strong>in</strong></strong> k<strong>in</strong>d- und<br />

zeitgemäßer Entwicklungsrahmen, <strong>in</strong> dem <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er geme<strong>in</strong>sam mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern<br />

ihre Lebenswelt g<strong>es</strong>talten, wurde g<strong>es</strong>chaffen.<br />

Im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenalltag, mit Projekten, Spiel<strong>an</strong>regungen, Spielmaterial und durch<br />

die G<strong>es</strong>taltung <strong>der</strong> Spielräume nehmen die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen ihre<br />

Bildungsaufgaben wahr. Sie for<strong>der</strong>n und för<strong>der</strong>n <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er, ihre Kompetenzen <strong>zu</strong><br />

erweitern, ihre Stärken aus<strong>zu</strong>bauen und sich selbstbewusst auf lebensl<strong>an</strong>g<strong>es</strong><br />

Lernen vor<strong>zu</strong>bereiten.<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ng für den Erfolg <strong>der</strong> offenen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit ist die stetige<br />

Bereitschaft d<strong>es</strong> Teams, sich weiter <strong>zu</strong> entwickeln. Durch Offenheit und<br />

Aufg<strong>es</strong>chlossenheit gegenüber den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern und ihren Lebensh<strong>in</strong>tergründen, den<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und den Eltern sowie durch fachliche Weiterentwicklung werden<br />

Verän<strong>der</strong>ungen sichtbar und können kompetent und prof<strong>es</strong>sionell <strong>in</strong> die Praxis<br />

umg<strong>es</strong>etzt werden.<br />

Kernpunkte <strong>der</strong> offenen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit s<strong>in</strong>d<br />

� die Öffnung aller Spielräume für alle <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und die<br />

Gleichwertigkeit aller Spielräume <strong>in</strong>klusive Außenspielbereich,<br />

� gruppenübergreifende Projekte und Angebote,<br />

� die unterschiedliche G<strong>es</strong>taltung <strong>der</strong> Spielräume,<br />

� Raum, Platz und Zeit für Bewegung und Spiel,<br />

� Räume, <strong>in</strong> denen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er unbeobachtet spielen, entdecken und<br />

ausprobieren können, Freiräume von Erwachsenen,<br />

� Offenheit <strong>der</strong> Erzieher<strong>in</strong>nen für die Fragen und Themen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er,<br />

� Entwicklungsbegleitung durch den Aufbau von Beziehungen <strong>zu</strong><br />

den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern, die gleichzeitig Nähe und Dist<strong>an</strong>z ermöglichen,<br />

� <strong>der</strong> stetige Rückhalt räumlicher und <strong>in</strong>nerer Nähe <strong>der</strong><br />

Erzieher<strong>in</strong>nen,<br />

� das freie Frühstück,<br />

� Offenheit und Aufg<strong>es</strong>chlossenheit im Team.<br />

11


12<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er werden damit <strong>zu</strong>m aktiven Tun aufgefor<strong>der</strong>t, ihre Neugier und<br />

Lernfreude werden geweckt und sie können ideal ihren Spiel- und<br />

Bewegungsbedürfnissen nachgehen. Sie können gruppenübergreifend<br />

Spielgruppen bilden und Freunde f<strong>in</strong>den. Angebote und Projekte s<strong>in</strong>d allen<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern <strong>zu</strong>gänglich.<br />

In mehr als zehn Jahren hat sich die Idee vom Offenen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf entwickelt und etabliert. Mit Freude konnten wir<br />

begleiten und beobachten, wie sich <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> di<strong>es</strong>em Entwicklungsrahmen<br />

wohl fühlen, Spielräume erobern und aktiv lernen, wie sie viele Möglichkeiten<br />

mit großem Inter<strong>es</strong>se ausschöpfen. An di<strong>es</strong>em Punkt sehen wir als unsere<br />

Aufgabe, die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er weiter heraus<strong>zu</strong>for<strong>der</strong>n und den Rahmen, aber auch<br />

Projekte und Aktivitäten so <strong>zu</strong> g<strong>es</strong>talten, dass die k<strong>in</strong>dliche Neugier nicht am<br />

Punkt <strong>der</strong> ausg<strong>es</strong>chöpften Möglichkeiten erlischt. Wir wollen motivieren,<br />

ermutigen und Impulse geben, das Weltwissen lustvoll <strong>zu</strong> erweitern. Hier<br />

berücksichtigt <strong>der</strong> Offene <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten sogleich den Bildungsaspekt <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenarbeit. Es geht um Bildung, die neben <strong>der</strong> Persönlichkeitsbildung<br />

auch als Erweiterung von Wissen verst<strong>an</strong>den wird.<br />

„Die ... vermittelten Inhalte und <strong>der</strong>en Wichtigkeit für das persönliche und<br />

g<strong>es</strong>ellschaftliche Leben bleiben jedoch beliebig, wenn sie nicht unter<br />

b<strong>es</strong>timmten G<strong>es</strong>ichtspunkten ausgewählt werden.“ (Kühne, Thomas, 2000)<br />

Quelle:<br />

Kühne, Thomas und Regel, Gerhard (Hrsg.): Offener <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten konkret. Hamburg, 2000


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

1.6. Arbeit <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

In den Kle<strong>in</strong>gruppen von 10 – 12 <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern haben die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er Möglichkeiten, sich<br />

e<strong>in</strong><strong>zu</strong>br<strong>in</strong>gen, <strong>zu</strong> sprechen, <strong>zu</strong> h<strong>an</strong>deln und <strong>es</strong> wird ihnen <strong>zu</strong>gehört. Bei di<strong>es</strong>er<br />

Gruppengröße können die Erzieher<strong>in</strong>nen auf das e<strong>in</strong>zelne <strong>K<strong>in</strong>d</strong> e<strong>in</strong>gehen,<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er können mehr erfahren und lernen als <strong>in</strong> größeren Gruppen. <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er<br />

haben hier Entscheidungsspielräume. Auch das <strong>zu</strong>sammen Leben und Lernen<br />

k<strong>an</strong>n sich <strong>in</strong> di<strong>es</strong>er Gruppenstärke gut entfalten. Den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern werden<br />

<strong>in</strong>dividuelle Entwicklungsmöglichkeiten geboten und sie werden motiviert, ihre<br />

Stärken e<strong>in</strong><strong>zu</strong>setzen.<br />

Die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er nutzen ihre Gruppe für ihre Identifikation und haben Möglichkeiten<br />

für e<strong>in</strong>e positive Selbstwahrnehmung.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong><strong>es</strong> jeden <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenjahr<strong>es</strong> stellen sich die Gruppen, möglichst<br />

altershomogen, neu <strong>zu</strong>sammen und die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em demokratischen<br />

Proz<strong>es</strong>s e<strong>in</strong>en eigenen Namen für ihre Gruppe. Dadurch wird das Gefühl <strong>der</strong><br />

Zugehörigkeit g<strong>es</strong>tärkt und gleichzeitig e<strong>in</strong> Thema <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>zu</strong>m Projekt<br />

ausgebaut.<br />

Die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er verbr<strong>in</strong>gen pro Tag durchschnittlich 60 M<strong>in</strong>uten <strong>in</strong> ihren<br />

Kle<strong>in</strong>gruppen. Di<strong>es</strong> ist die Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Fachkräfte den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong>er Inter<strong>es</strong>sen und aktueller Anlässe Themen <strong>zu</strong>muten.<br />

Dass die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> den Gruppen ungefähr gleichaltrig s<strong>in</strong>d, hat den Vorteil, dass<br />

gruppendynamische Proz<strong>es</strong>se <strong>in</strong>tensiv erlebt werden können und dass<br />

Anspruch und Umf<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Themen und Vorhaben auf das Alter <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er<br />

abg<strong>es</strong>timmt werden können.<br />

Im letzten <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenjahr vor Schul<strong>an</strong>tritt beg<strong>in</strong>nt die Arbeit <strong>der</strong> Kooperations-<br />

Lehrkraft aus <strong>der</strong> Grundschule mit den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern auf e<strong>in</strong>em guten Fundament.<br />

13


2. Ziele <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit<br />

14<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Die Inhalte pädagogischer Arbeit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>erster</strong> L<strong>in</strong>ie abhängig von den Zielen,<br />

die <strong>der</strong> Arbeit <strong>zu</strong>grunde liegen. Das <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er- und Jugendhilfeg<strong>es</strong>etz wie auch<br />

das <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ertag<strong>es</strong>stätteng<strong>es</strong>etz d<strong>es</strong> L<strong>an</strong>d<strong>es</strong> Schl<strong>es</strong>wig-Holste<strong>in</strong> benennen als<br />

Ziel die Entwicklung <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>zu</strong> eigenver<strong>an</strong>twortlichen und<br />

geme<strong>in</strong>schaftsfähigen Persönlichkeiten. In den Leitl<strong>in</strong>ien <strong>zu</strong>m Bildungsauftrag<br />

von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ertag<strong>es</strong>e<strong>in</strong>richtungen d<strong>es</strong> L<strong>an</strong>d<strong>es</strong> Schl<strong>es</strong>wig-Holste<strong>in</strong>, die am<br />

20.09.2004 <strong>zu</strong>r Erprobung veröffentlicht wurden und nunmehr <strong>in</strong>s KiTaG<br />

<strong>in</strong>tegriert s<strong>in</strong>d, wurde di<strong>es</strong><strong>es</strong> Ziel <strong>in</strong> verschiedene Bildungsbereiche und<br />

Querschnittdimensionen aufgeglie<strong>der</strong>t und konkretisiert.<br />

Wir vertreten, dass sich e<strong>in</strong>e übergeordnete Zielset<strong>zu</strong>ng sowie alle<br />

Inhalte pädagogischer Arbeit <strong>an</strong> unserem Leitbild und <strong>in</strong>sb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e <strong>an</strong><br />

den formulierten Rechten <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er m<strong>es</strong>sen lassen müssen. Das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>maligkeit se<strong>in</strong>er Persönlichkeit steht im Mittelpunkt, wobei sich<br />

<strong>der</strong> Blick auch auf den künftigen Lebensweg und auf lebensl<strong>an</strong>g<strong>es</strong><br />

Lernen richtet.<br />

Auf di<strong>es</strong>er Basis können d<strong>an</strong>n konkrete Zielset<strong>zu</strong>ngen <strong>in</strong> den Bereichen <strong>der</strong><br />

Persönlichkeitsentwicklung und <strong>in</strong> den verschiedenen Bildungsbereichen<br />

entwickelt werden, die überprüfbar se<strong>in</strong> müssen.<br />

Dabei muss grundsätzlich beachtet werden, dass wir unsere Entscheidungen<br />

unter Beteiligung <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er, im Inter<strong>es</strong>se <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und auf ihre Bedürfnisse<br />

bezogen treffen und dass wir di<strong>es</strong>e Entscheidungen vor ihnen rechtfertigen<br />

können. Die Vermittlungsmethoden und das Interaktionsg<strong>es</strong>chehen, also <strong>der</strong><br />

lebendige Dialog zwischen Erzieher<strong>in</strong>nen und <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern spielen e<strong>in</strong>e<br />

bedeutsame Rolle.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

2.1. Der Auftrag d<strong>es</strong> KJHG und d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ertag<strong>es</strong>stätteng<strong>es</strong>etz<strong>es</strong><br />

Eigenver<strong>an</strong>twortung und Geme<strong>in</strong>schaftsfähigkeit entwickeln…<br />

…<strong>bedeutet</strong> im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf:<br />

� dass <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sich als h<strong>an</strong>delnde Menschen erleben,<br />

� dass <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er die Wirkung ihr<strong>es</strong> H<strong>an</strong>delns erfahren und daraus<br />

Schlussfolgerungen ziehen,<br />

� dass <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er ihren Alltag g<strong>es</strong>talten und dabei Bedeutungen<br />

erleben und e<strong>in</strong>en Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>r eigenen Existenz und <strong>zu</strong>m eigenen<br />

Wollen gew<strong>in</strong>nen,<br />

� dass <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er erleben, wie <strong>an</strong><strong>der</strong>e Menschen sich auf ihre<br />

Vorschläge und Ideen beziehen und sie als Basis für künftige<br />

Entwicklungen aufgreifen,<br />

� dass sie die Kraft von Bündnissen erfahren können,<br />

� dass sich <strong>in</strong> demokratischen Proz<strong>es</strong>sen Mehrheiten ergeben<br />

und auch Nie<strong>der</strong>lagen <strong>zu</strong> verarbeiten s<strong>in</strong>d,<br />

� dass <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er ihre Rechte und Beachtung e<strong>in</strong>for<strong>der</strong>n,<br />

� dass <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er Ver<strong>an</strong>twortung übernehmen,<br />

� dass <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er Ansprüche ausdrücken und sich öffentlich<br />

vertreten.<br />

15


16<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

2.2. Die Leitl<strong>in</strong>ien <strong>zu</strong>m Bildungsauftrag <strong>in</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergärten und ihre<br />

Umset<strong>zu</strong>ng im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

An was denken Eltern im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf, wenn Sie den Begriff<br />

„Bildung“ hören?<br />

Grundlage di<strong>es</strong>er Stichwortsammlung ist e<strong>in</strong>e <strong>E<strong>in</strong></strong>stiegsarbeit <strong>zu</strong>r Umset<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong><br />

Bildungsleitl<strong>in</strong>ien auf dem Herbst-Elternabend 2005.<br />

Spielen gut<strong>es</strong> Sozialverhalten Konflikte lösen<br />

Toler<strong>an</strong>z R<strong>es</strong>pekt Sprache Bewegung Natur begreifen<br />

Zusammenhänge erkennen L<strong>es</strong>en Schreiben Rechnen<br />

Heimatkunde – Heimat erkunden Ausdauer Konzentration<br />

Gleichgewicht Liebe Literatur Spiele Umg<strong>an</strong>gsformen<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Bildungsleitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Kurzform durch das Team:<br />

Bildung beg<strong>in</strong>nt bereits vor <strong>der</strong> Geburt.<br />

Wichtige Vorausset<strong>zu</strong>ngen für gel<strong>in</strong>gende Bildung:<br />

� B<strong>in</strong>dungspersonen/ Nähe/ Zeit/ Vertrauen/ Zutrauen<br />

� Achtung vor <strong>der</strong> Persönlichkeit d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong><br />

� Beteiligung <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er unter Übernahme <strong>der</strong> Ver<strong>an</strong>twortung durch die<br />

Erwachsenen<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Basiskompetenzen:<br />

� Selbstkompetenz: h<strong>an</strong>deln und selbstbewusst se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung haben,<br />

Hilfe <strong>an</strong>bieten/ <strong>an</strong>nehmen, Kritik üben und aushalten, sich <strong>in</strong> neuen<br />

Situationen <strong>zu</strong>rechtf<strong>in</strong>den, Alltagsd<strong>in</strong>ge bewältigen<br />

� Sozialkompetenz: B<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong>gehen, mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en reden und streiten,<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en helfen, Hilfe <strong>an</strong>nehmen, sich <strong>an</strong> Regeln halten, Regeln aufstellen<br />

und h<strong>in</strong>terfragen, Ver<strong>an</strong>twortung übernehmen, Konflikte lösen<br />

� Lernkompetenz: Beobachten, Fragen, Forschen, Ausprobieren, sich<br />

gezielte Unterstüt<strong>zu</strong>ng holen, Sachwissen <strong>an</strong>eignen, überprüfen,<br />

weiterentwickeln. Bitte ke<strong>in</strong>e vorschnellen Lösungen <strong>an</strong>bieten!<br />

Querschnittdimensionen:<br />

- Rollenbewusstse<strong>in</strong><br />

- Integration<br />

- Interkulturalität<br />

- Lebensweltorientierung<br />

- Partizipation


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Bildung g<strong>es</strong>chieht <strong>in</strong> Selbstbildungsproz<strong>es</strong>sen. „Die Kräfte im <strong>K<strong>in</strong>d</strong><br />

<strong>an</strong>regen“<br />

- Themen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er be<strong>an</strong>tworten<br />

- den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern Themen <strong>zu</strong>muten<br />

Bildungsbereiche:<br />

� Sprache und Kommunikation<br />

� Bewegung, Körper und G<strong>es</strong>undheit<br />

� Mathematik, Naturwissenschaft und Technik<br />

� G<strong>es</strong>talten, Darstellen und Musik<br />

� Kultur, G<strong>es</strong>ellschaft und Politik<br />

� Ethik, Religion und Philosophie,<br />

Eltern s<strong>in</strong>d wichtige Bildungspartner und Vorbil<strong>der</strong>!<br />

- Sprache<br />

- L<strong>es</strong>en, Bücher<br />

- Werte<br />

Spielen ist die wichtigste Lernmethode!<br />

Bewegen ist die wichtigste Methode, das Denken <strong>zu</strong> entwickeln!<br />

17


2.3. Bildungsziele<br />

2.3.1 Persönlichkeitsentwicklung<br />

18<br />

1. Selbstkompetenzen<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er bewältigen Alltagsd<strong>in</strong>ge (An-und Ausziehen, Bedürfnisse äußern,<br />

den Arbeitsplatz vorbereiten und wie<strong>der</strong> aufräumen, die eigenen Sachen<br />

org<strong>an</strong>isieren, aufbewahren und wie<strong>der</strong> f<strong>in</strong>den …)<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> neuen Situationen <strong>zu</strong>recht<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er nehmen Hilfe <strong>an</strong> und lassen sich trösten<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er h<strong>an</strong>deln und s<strong>in</strong>d selbstbewusst<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er haben e<strong>in</strong>e eigene Me<strong>in</strong>ung und vertreten di<strong>es</strong>e<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er üben Kritik und halten Kritik aus<br />

2. Sozialkompetenzen<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er gehen B<strong>in</strong>dungen e<strong>in</strong><br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er reden mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en und streiten mit ihnen<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er helfen <strong>an</strong><strong>der</strong>en und nehmen Hilfe <strong>an</strong><br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er halten sich <strong>an</strong> Regeln, h<strong>in</strong>terfragen di<strong>es</strong>e und stellen selbst Regeln<br />

auf<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er übernehmen Ver<strong>an</strong>twortung<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er lösen Konflikte<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er können Nie<strong>der</strong>lagen aushalten<br />

3. Lernmethodische Kompetenzen (Lernen lernen)<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er beobachten, fragen, forschen und probieren aus<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er entwickeln Lust am Lernen mit <strong>der</strong> Erkenntnis, die eigenen<br />

H<strong>an</strong>dlungsmöglichkeiten <strong>zu</strong> erweitern<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er haben Lust am Forschen und Herausf<strong>in</strong>den<br />

o <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er wollen eigenen Stärken ausbauen<br />

o Die Signale d<strong>es</strong> eigenen Körpers als Maß für Wohlbef<strong>in</strong>den und Entwicklung<br />

wahr- und ernst nehmen (Grundwahrnehmungserfahrungen als<br />

Basiskompetenzen).<br />

o Erfahrungen machen, was beim Lernen hilft<br />

o Irrtümer und Fehler als Herausfor<strong>der</strong>ung sehen<br />

o Kooperieren und geme<strong>in</strong>sam <strong>an</strong> Problemlösungen arbeiten, im Austausch<br />

unterschiedlicher Erfahrungen und Me<strong>in</strong>ungen <strong>zu</strong> neuen Lösungen<br />

kommen<br />

o Erkennen, dass Lösungen mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en leichter gefunden werden können<br />

o Verständnis entwickeln, dass die eigenen Ansichten nicht richtig se<strong>in</strong><br />

müssen und dass <strong>es</strong> sich lohnt, mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en darüber <strong>zu</strong> streiten.<br />

o Erfahrungen und Vorstellungen ordnen, systematisieren und Beziehungen<br />

zwischen den D<strong>in</strong>gen und Ersche<strong>in</strong>ungen herstellen<br />

o Fähigkeiten entwickeln, sich <strong>in</strong> verschiedenen Welten <strong>zu</strong>recht <strong>zu</strong> f<strong>in</strong>den,<br />

mit Wi<strong>der</strong>sprüchen <strong>zu</strong> leben und Übergänge <strong>zu</strong> bewältigen.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

2.3.2. Bildungsbereiche<br />

1. Sprache und Kommunikation<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er nehmen aktiv und passiv <strong>an</strong> G<strong>es</strong>prächen teil.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er kennen die wichtige Funktion von Sprache.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er nutzen Sprache, um eigene Bedürfnisse, Inter<strong>es</strong>sen und Gefühle<br />

aus<strong>zu</strong>drücken, <strong>zu</strong>r Verständigung, für Fragen und um etwas <strong>zu</strong> erklären.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er erkennen, dass Sprache aus verschiedenen Lauten b<strong>es</strong>teht, die m<strong>an</strong><br />

vone<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong> unterscheiden k<strong>an</strong>n, dass sich Worte <strong>in</strong> Silben zerlegen lassen<br />

und Sätze <strong>in</strong> Worte.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er erkennen, dass <strong>es</strong> verschiedene Sprachen gibt, die alle die gleiche<br />

Funktion erfüllen.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er erkennen, dass Sprache auch <strong>in</strong> schriftlichen Symbolen ihre<br />

kommunikative Funktion erfüllt, sie schreiben ihren Namen und können<br />

Namen <strong>an</strong><strong>der</strong>er <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er l<strong>es</strong>en.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er entwickeln Inter<strong>es</strong>se am Schreiben, am L<strong>es</strong>en und <strong>an</strong> Büchern.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er folgen G<strong>es</strong>chichten und Erzählungen auch ohne<br />

Anschauungs<strong>an</strong>gebot<br />

2. Bewegung und Körper<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er entwickeln e<strong>in</strong>e Vorstellung vom eigenen Körper, kennen die<br />

Körperteile und die Lage d<strong>es</strong> Körpers im Raum. Die eigenen körperlichen<br />

Grenzen werden erfahren (z.B. Kraft, Ausdauer, G<strong>es</strong>chicklichkeit,<br />

Koord<strong>in</strong>ation); die Wirkung von Ansp<strong>an</strong>nung und Entsp<strong>an</strong>nung wird erlebt.<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er erkennen, dass durch Üben und Erproben die körperlichen<br />

Fähigkeiten verb<strong>es</strong>sert werden können.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er entwickeln Vorstellungen von den eigenen motorischen<br />

Möglichkeiten und gew<strong>in</strong>nen Vertrauen <strong>in</strong> die eigene Leistungsfähigkeit.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er erfahren verschiedene Formen von s<strong>in</strong>nlicher Wahrnehmung und<br />

erleben di<strong>es</strong>e bewusst. Sie nutzen Bewegung als Ausdrucksmöglichkeit.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen die Bedürfnisse <strong>an</strong><strong>der</strong>er im geme<strong>in</strong>samen Spiel beachten,<br />

Grundregeln kennen und sich nach ihnen richten, Rücksicht auf <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

nehmen und Regeln mit ihnen aush<strong>an</strong>deln.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen Materialien und Gegenstände erkunden, <strong>der</strong>en Eigenschaften<br />

kennen lernen, sich <strong>an</strong> Spiel- und Bewegungsgeräte <strong>an</strong>passen wie auch<br />

di<strong>es</strong>e den eigenen Vorstellungen entsprechend „passend machen“<br />

3. Musisch-kreativer Bereich<br />

Bildnerisch<strong>es</strong> G<strong>es</strong>talten<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen sich eigener G<strong>es</strong>taltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten<br />

bewusst werden<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen eigene Werke als Ausdruck eigener Empf<strong>in</strong>dungen und<br />

Erlebnisse wertschätzen<br />

19


20<br />

Werken<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er entdecken und benennen eigene Liebl<strong>in</strong>gsfarben und setzen Farben<br />

und Formen <strong>in</strong> Beziehung <strong>zu</strong> eigenen Gefühlen.<br />

- Unterschiedliche Ausdrucksformen <strong>an</strong><strong>der</strong>er Menschen entdecken und die<br />

Werke <strong>an</strong><strong>der</strong>er wertschätzen.<br />

- Mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en arbeitsteilig und <strong>in</strong> Absprache etwas geme<strong>in</strong>sam herstellen,<br />

pl<strong>an</strong>en und sich verständigen.<br />

- Verschiedene Materialien und ihre B<strong>es</strong>chaffenheit kennen,<br />

mit unterschiedlichen Werkzeugen arbeiten.<br />

- Wissen, wie sich Farben und Werkstoffe verhalten<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen unterschiedliche Materialien und Werkstoffe entdecken und<br />

kennen lernen<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen den Umg<strong>an</strong>g mit m<strong>an</strong>uellen Werkzeugen verschiedener<br />

H<strong>an</strong>dwerke entdecken, erproben und üben<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen eigene Werke kreieren, herstellen und di<strong>es</strong>e als solche<br />

wertschätzen<br />

Darstellend<strong>es</strong> Spiel<br />

Musik<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen eigene G<strong>es</strong>taltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten<br />

ausprobieren<br />

- Unterschiedliche Ausdrucksformen <strong>an</strong><strong>der</strong>er Menschen entdecken und<br />

erleben<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen <strong>in</strong> Rollenspielen Empf<strong>in</strong>dungen ausdrücken sowie Erlebnisse<br />

und Erfahrungen reflektieren und verarbeiten<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen die Bedeutung von Bühnenauftritten erfahren und erleben<br />

können<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen ihren Körper und ihre Stimme als Laut<strong>in</strong>strument bewusst<br />

erleben, ihre Ausdrucksmöglichkeiten erproben<br />

- In <strong>der</strong> Gruppe musizieren<br />

- Akustische Qualitäten und Wirkungen empf<strong>in</strong>den<br />

- Die eigene Stimme kennen, <strong>an</strong><strong>der</strong>e <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>an</strong> <strong>der</strong> Stimme erkennen<br />

- Verschiedene Lie<strong>der</strong> und Textarten kennen, verschiedene Instrumente<br />

kennen und nutzen<br />

- Erfahrungen mit Rhythmen, Tonlagen Tempi machen<br />

4. Mathematik – Naturwissenschaft – Technik<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen Zahlen kennen, das eigene Alter wissen und wissen, wie viele<br />

F<strong>in</strong>ger, Ohren ... sie haben, ihre Hausnummer, Telefonnummer und das<br />

Datum kennen<br />

- Größen- und Mengenverhältnisse herstellen und Ersche<strong>in</strong>ungen<br />

differenziert wahrnehmen (gleich und <strong>an</strong><strong>der</strong>s, größer – kle<strong>in</strong>er, schwerer –<br />

leichter ...)<br />

- Die Ordnungsstrukturen <strong>der</strong> Zeit <strong>in</strong> Grundsätzen kennen (vorher – nachher,<br />

g<strong>es</strong>tern – heute – morgen, Tage – Wochen – Monate)


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

- Geometrische Formen kennen und mit dem g<strong>an</strong>zen Körper erfahren<br />

- Soziale Situationen mathematisch strukturieren (Teilen – Abwechseln,<br />

Gruppengröße ermitteln)<br />

- Ideen entwickeln und Initiative ergreifen bezogen auf mathematische<br />

Operationen (pl<strong>an</strong>en, abwiegen, m<strong>es</strong>sen, <strong>zu</strong>ordnen, strukturiern, verteilen).<br />

- Lust am Forschen und Herausf<strong>in</strong>den entwickeln, Irrtümer und Fehler als<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung sehen<br />

5. Naturerfahrung/ Ökologie<br />

- Die Umwelt als Quelle vielfältiger Erfahrungen erleben und genießen<br />

- Alle Jahr<strong>es</strong>zeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Natur erleben<br />

- <strong>E<strong>in</strong></strong> Grundverständnis für e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>nvollen Umg<strong>an</strong>g mit Müll entwickeln<br />

- Die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen Ersche<strong>in</strong>ungen und D<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Umwelt auf den Grund<br />

gehen, mit Ausdauer untersuchen, mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en Erfahrungen machen und<br />

Lösungen f<strong>in</strong>den<br />

- Beziehungen zwischen D<strong>in</strong>gen und Ersche<strong>in</strong>ungen herstellen,<br />

Untersuchungsfragen entwickeln und Hypoth<strong>es</strong>en aufstellen und prüfen<br />

6. Werteerziehung, Kultur und G<strong>es</strong>ellschaft<br />

- Erfahrungen <strong>der</strong> Grundlagen für e<strong>in</strong>en menschenwürdigen Umg<strong>an</strong>g<br />

mite<strong>in</strong><strong>an</strong><strong>der</strong> und mit allen Menschen<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen Erfahrungen machen, dass m<strong>an</strong>che Menschen <strong>an</strong><strong>der</strong>s s<strong>in</strong>d<br />

(aufgrund von Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung, Herkunft aus <strong>an</strong><strong>der</strong>en H<strong>in</strong>tergründen) und<br />

dass di<strong>es</strong> vielfach e<strong>in</strong>e Bereicherung <strong>bedeutet</strong>. Toler<strong>an</strong>z und R<strong>es</strong>pekt sollen<br />

so erlebbar werden<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen durch die Vermittlung von Werten den St<strong>an</strong>d erreichen, das<br />

Zusammenleben mit <strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>zu</strong>nehmend selbst <strong>zu</strong> org<strong>an</strong>isieren<br />

- Die Bedeutung gegenseitiger Rücksichtnahme und das <strong>E<strong>in</strong></strong>halten von<br />

Vere<strong>in</strong>barungen und Versprechen sollen schätzen gelernt werden. Regeln<br />

und Grenzen im Umg<strong>an</strong>g <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Gruppe und mit den pädagogischen<br />

MitarbeiterInnen sollen akzeptiert werden.<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen die Bedeutung von Ver<strong>an</strong>twortung für sich und für die<br />

Geme<strong>in</strong>schaft erfahren, <strong>in</strong>dem sie <strong>an</strong> Proz<strong>es</strong>sen <strong>zu</strong>r G<strong>es</strong>taltung d<strong>es</strong> Alltags<br />

sowie <strong>an</strong> Proz<strong>es</strong>sen <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung beteiligt werden.<br />

- Auf dem Gebiet <strong>der</strong> Konfliktlösung soll das Selbst- und Fremdvertrauen<br />

g<strong>es</strong>tärkt werden, um so auch die Beziehungsfähigkeit aus<strong>zu</strong>bauen<br />

- <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen ermuntert werden, S<strong>in</strong>n-Fragen und Fragen nach eigenem<br />

Glauben und Hoffnung <strong>zu</strong> entwickeln<br />

21


22<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

3. Im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten: Spielen, Bewegen, Fragen, Lernen, Staunen,<br />

Streiten, Träumen …<br />

3.1. Das Team<br />

Margitta<br />

Stapelfeldt<br />

Leiter<strong>in</strong><br />

Erzieher<strong>in</strong><br />

Diplom-<br />

Sozialpädagog<strong>in</strong><br />

Kai Christi<strong>an</strong>sen<br />

Gruppenleiter<br />

Erzieher<br />

Sigrid Me<strong>der</strong><br />

Stellvertretende<br />

Leiter<strong>in</strong><br />

Gruppenleiter<strong>in</strong><br />

Erzieher<strong>in</strong><br />

Renata Idziak<br />

Gruppenleiter<strong>in</strong><br />

Erzieher<strong>in</strong><br />

Annegret<br />

Schütte<br />

Pädagogische<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> als<br />

Sozialpädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong><br />

Rasa<br />

von <strong>der</strong> L<strong>an</strong>cken<br />

Ausbildung <strong>zu</strong>r<br />

Erzieher<strong>in</strong><br />

Sigrun Dietl<br />

Sozialpädagogische<br />

Assistent<strong>in</strong><br />

Monika Nix<br />

Pädagogische<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> als<br />

Vertretung<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er s<strong>in</strong>d bei ihrem <strong>E<strong>in</strong></strong>tritt <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten darauf <strong>an</strong>gewi<strong>es</strong>en, dass Erwachsene ihre<br />

Wünsche, Inter<strong>es</strong>sen und Bedürfnisse wahrnehmen und kommunizieren.<br />

Als Fachkräfte im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf betrachten wir uns <strong>in</strong> unserem pädagogischen<br />

Grundverständnis als Begleiter<strong>in</strong>nen und Anwält<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er. Unseren vorr<strong>an</strong>gigen Auftrag<br />

sehen wir dar<strong>in</strong>, die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er dabei <strong>zu</strong> unterstützen, ihre Bedürfnisse <strong>zu</strong>nehmend eigenständig <strong>zu</strong><br />

befriedigen, damit wir auf dem Fundament <strong>der</strong> Eigenständigkeit Entwicklungs- und<br />

Bildungsproz<strong>es</strong>se mit den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern g<strong>es</strong>talten können.<br />

Im täglichen Zusammense<strong>in</strong> mit <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern schaffen wir uns, genau wie die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>es</strong> <strong>zu</strong> unserem<br />

Erstaunen unermüdlich tun, neu<strong>es</strong> Wissen durch Konstruieren, durch Fragen, durch Ausprobieren<br />

und durch Rekonstruieren und das all<strong>es</strong> <strong>in</strong> Liebe <strong>zu</strong> Komplexität und <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />

theoretischen Erkenntnissen.<br />

Kernpunkte unserer Teamarbeit s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e gute Kommunikation, offene und direkte gegenseitige<br />

Kritik und <strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>satz unserer unterschiedlichen Stärken.<br />

Unser „System <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten“, das von Verän<strong>der</strong>ungen und <strong>E<strong>in</strong></strong>wirkungen se<strong>in</strong>er Umwelt<br />

gekennzeichnet ist, entwickeln wir durch die Pl<strong>an</strong>ung <strong>der</strong> Zukunft <strong>in</strong> Proz<strong>es</strong>sen <strong>der</strong> Gegenwart<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit mit ihren Prägungen und Traditionen.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

3.2. Das Angebot<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er bis <strong>zu</strong>m <strong>E<strong>in</strong></strong>tritt <strong>in</strong> die Grundschule<br />

Der <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf bietet die Betreuung und Bildung von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern ab drei<br />

Jahren bis <strong>zu</strong>m Überg<strong>an</strong>g <strong>in</strong> die Grundschule. Bei begründetem Bedarf k<strong>an</strong>n e<strong>in</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenplatz auch schon für unter-dreijährige <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Anspruch genommen<br />

werden, die jedoch m<strong>in</strong>d<strong>es</strong>tens das zweite Lebensjahr vollendet haben sollen.<br />

Bei Bedarf ist Integration <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>tegrativen Gruppe nach Genehmigung<br />

durch die Heimaufsicht d<strong>es</strong> Kreis<strong>es</strong> Stormarn möglich.<br />

Insg<strong>es</strong>amt stehen 55 Plätze <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

Für Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> im ersten und zweiten Schuljahr gibt <strong>es</strong> von Montag bis<br />

Donnerstag e<strong>in</strong>e Hortbetreuung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er altersgemischten Gruppe von 12.30 Uhr –<br />

17 Uhr. Hierfür stehen maximal 5 Plätze <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag: 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr<br />

Freitag: 7.30 Uhr bis 14 Uhr<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Ferienbetreuung f<strong>in</strong>det während <strong>der</strong> ersten zwei Wochen <strong>der</strong> Sommerferien<br />

und <strong>in</strong> den Herbstferien statt. Für die Frühl<strong>in</strong>gsferien gibt <strong>es</strong> <strong>zu</strong>r Zeit ke<strong>in</strong>en<br />

ausreichenden Bedarf. Während <strong>der</strong> Weihnachtsferien ist <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

g<strong>es</strong>chlossen.<br />

Beitragssatz:<br />

Über die Beitragssätze <strong>in</strong>formieren wir aktuell im Internetauftritt und im Aush<strong>an</strong>g.<br />

Mittag<strong>es</strong>sen:<br />

Im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten wird e<strong>in</strong> warm<strong>es</strong> Mittag<strong>es</strong>sen <strong>an</strong>geboten, das von e<strong>in</strong>em<br />

Cater<strong>in</strong>g-Service bezogen wird und nach Bedarf gebucht werden k<strong>an</strong>n.<br />

23


3.3. Die Spiel- und Entwicklungsräume<br />

24<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Die Räume im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten s<strong>in</strong>d unterschiedliche Spiel- und Entwicklungsräume,<br />

die im Freispiel und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Projektarbeit allen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern offen <strong>zu</strong>r Verfügung stehen.<br />

Der <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten b<strong>es</strong>teht aus zwei 55 m² großen Gruppenräumen, e<strong>in</strong>em<br />

Gruppennebenraum, dem Flur mit Gar<strong>der</strong>obe und Frühstücksplätzen sowie dem<br />

Wasch-, Dusch- und WC-Raum im Erdg<strong>es</strong>choss sowie e<strong>in</strong>er <strong>K<strong>in</strong>d</strong>erküche und<br />

e<strong>in</strong>em Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>raum im Oberg<strong>es</strong>choss.<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> komb<strong>in</strong>ierter Bewegungs- und Gruppenraum bef<strong>in</strong>det sich im Oberg<strong>es</strong>choss<br />

d<strong>es</strong> Mehrzweckhaus<strong>es</strong>, das <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten-R<strong>es</strong>taur<strong>an</strong>t im Foyer.<br />

Bis auf e<strong>in</strong>en Tag im Monat wird <strong>zu</strong>sätzlich die Mehrzweckhalle <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de<br />

Todendorf als Bewegungsraum im Freispiel und <strong>in</strong> den Bewegungsstunden<br />

genutzt.<br />

Unter <strong>E<strong>in</strong></strong>beziehung aller Räume gibt <strong>es</strong> größere Spielbereiche, die Möglichkeiten<br />

für großräumig<strong>es</strong> Bauen, für Malen, G<strong>es</strong>talten und Basteln, <strong>zu</strong>m Ruhen und<br />

L<strong>es</strong>en, für Rollenspiele, <strong>zu</strong>m Frühstücken und vor allem für Bewegung bieten. Für<br />

die G<strong>es</strong>taltung d<strong>es</strong> Bewegungsraum<strong>es</strong>, für Bewegungsstunden und -<strong>an</strong>gebote<br />

s<strong>in</strong>d die Erkenntnisse <strong>der</strong> Psychomotorik auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Forschungen <strong>zu</strong>r<br />

Sensorischen Integration vor<strong>der</strong>gründig maßgeblich. Das Material, z.B. e<strong>in</strong>e<br />

Bewegungsbaustelle hat e<strong>in</strong>en hohen Herausfor<strong>der</strong>ungscharakter für die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er.<br />

Das Außengelände bildet e<strong>in</strong> Spielplatz, d<strong>es</strong>sen Mittelpunkt e<strong>in</strong> Berg ist, <strong>der</strong> durch<br />

e<strong>in</strong>e Wackelbrücke mit e<strong>in</strong>em Spielturm verbunden ist. Di<strong>es</strong>er Spielplatz ist im<br />

Jahr 2002 nach den Plänen <strong>der</strong> se<strong>in</strong>erzeit betreuten <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er neu <strong>an</strong>gelegt worden.<br />

Als Abstellraum dient e<strong>in</strong>e Garage, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich auch die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>erwerkstatt mit stets<br />

bereiten Arbeitsplätzen (Schraubstöcke und ausschließlich m<strong>an</strong>uelle Werkzeuge)<br />

bef<strong>in</strong>det.<br />

Bei di<strong>es</strong>en unterschiedlichen Raum<strong>an</strong>geboten können <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er ideal ihren Spiel-<br />

und Bewegungsbedürfnissen nachgehen und gruppenübergreifende<br />

Freundschaften pflegen. Angebote und Projekte s<strong>in</strong>d allen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern <strong>zu</strong>gänglich.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Freier Platz <strong>an</strong> den Wänden ist den Werken <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er vorbehalten o<strong>der</strong> auch<br />

Fotos, auf denen sich die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er wie<strong>der</strong> f<strong>in</strong>den.<br />

Die <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung und G<strong>es</strong>taltung <strong>der</strong> Räume zielt darauf ab, die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>zu</strong>m Tun<br />

auf<strong>zu</strong>for<strong>der</strong>n, ihre Neugier und Lernfreude <strong>zu</strong> wecken und geme<strong>in</strong>sam mit<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern die Spielzeit <strong>zu</strong> g<strong>es</strong>talten.<br />

Die Spiel- und Entwicklungsräume <strong>in</strong> Stichworten:<br />

Seerosenraum: Bewegung, Hochebene, große Baukissen, Bauernhof, Bauste<strong>in</strong>e,<br />

Murmelbahnen, Eisenbahn, Verkleidung ...<br />

Sonnenblumenraum: Kunst und G<strong>es</strong>talten, Bücher, Konstruktionsspiele, Kneten,<br />

R<strong>es</strong>taur<strong>an</strong>t …<br />

Gruppennebenraum: Puppenküche, Puppenwagen, Kuschelecke, Ruhezone …<br />

Flur: Gar<strong>der</strong>obe, Begegnungen, Brettspiele …<br />

Küche: Kochen, L<strong>es</strong>en, Experimente …<br />

Halle: Psychomotorik, Bewegungsbaustelle, Bewegungsstunden, Spiele, T<strong>an</strong>z,<br />

Aufführungen ...<br />

Spielplatz: Spielen, Natur, Werken, Wasser, Rollern, Klettern, Verstecken,<br />

Wetter erleben ...<br />

25


...und das machen wir im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten:<br />

3.4. Aktivitäten von A - Z<br />

Aufführungen<br />

Ausflüge<br />

26<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Frei<strong>es</strong> Frühstück S<strong>in</strong>gen<br />

Freispiel<br />

Bal<strong>an</strong>cieren <strong>K<strong>in</strong>d</strong>erprojekte<br />

Bewegung<br />

Bücher<br />

Demokratie erleben<br />

Draußen spielen<br />

Experimentieren<br />

F<strong>es</strong>te<br />

Spielen<br />

Kochen T<strong>an</strong>zen<br />

Konstruieren<br />

Spracherlebnisse<br />

Vaterfrühstück<br />

Kunst Versuche<br />

Morgenkreis<br />

Musik und T<strong>an</strong>z<br />

Naturerfahrung<br />

Wald<br />

W<strong>an</strong><strong>der</strong>n<br />

Zähne putzen<br />

Forschen Rollenspiele und viel<strong>es</strong> mehr...<br />

Alle Aktivitäten bieten den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern Entwicklungsmöglichkeiten <strong>in</strong> den<br />

verschiedenen Bildungsbereichen,<br />

jeweils <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen Welt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergeme<strong>in</strong>schaft und beim Erkunden<br />

<strong>der</strong> Welt.<br />

Im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenalltag, im Kle<strong>in</strong>gruppenprogramm, mit Projekten,<br />

Spiel<strong>an</strong>regungen, Spielmaterial und durch die Raumg<strong>es</strong>taltung nehmen<br />

die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen ihre Bildungsaufgaben wahr und g<strong>es</strong>talten mit den<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern die Bildungsproz<strong>es</strong>se.<br />

Den größten Erfolg versprechen „Selbstbildungsproz<strong>es</strong>se“, für die<br />

Erwachsene die Kräfte im <strong>K<strong>in</strong>d</strong> <strong>an</strong>regen, die Themen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er<br />

be<strong>an</strong>tworten und den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern aufbauend und <strong>an</strong>regend neue Themen<br />

<strong>zu</strong>muten.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

3.5. <strong>E<strong>in</strong></strong> Tag im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

7.30 bis 9.00 Uhr: Br<strong>in</strong>gen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er<br />

bis 8.45 Uhr: am Kochtag<br />

bis 10.30 Uhr: Freispiel und frei<strong>es</strong> Frühstück<br />

Freispiel ist die Zeit, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ihr <strong>K<strong>in</strong>d</strong> Kontakte knüpft, Freunde f<strong>in</strong>-<br />

det, selbst b<strong>es</strong>timmt was, wo, wie l<strong>an</strong>ge und mit wem <strong>es</strong> spielt.<br />

Frei<strong>es</strong> Frühstück heißt, dass ihr <strong>K<strong>in</strong>d</strong> isst, wenn <strong>es</strong> hungrig ist.<br />

Vorschläge für das Frühstück: Obst, Gemüse, Brot, Knäckebrot,<br />

Joghurt (bitte nur <strong>in</strong> wie<strong>der</strong>verschließbarem Behälter mitgeben),<br />

Müsli usw. Getränke bitte auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en wie<strong>der</strong>verschließbaren<br />

Behälter füllen. Alle R<strong>es</strong>te nimmt das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> wie<strong>der</strong> mit nach<br />

Hause.<br />

M<strong>in</strong>eralwasser wird je<strong>der</strong>zeit im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten <strong>an</strong>geboten.<br />

Nach dem Essen putzen alle <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er unter Aufsicht die Zähne.<br />

ab 10.45 Uhr: Aufräumen (ca. 10 M<strong>in</strong>uten)<br />

bis 11.15 Uhr: Morgenkreis<br />

Im Morgenkreis s<strong>in</strong>gen wir, l<strong>es</strong>en fortlaufende G<strong>es</strong>chichten,<br />

diskutieren aktuelle Themen. Jed<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong> kommt <strong>zu</strong> Wort.<br />

bis 12.15 Uhr: Arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>gruppe, bei Bedarf offen<strong>es</strong> Programm<br />

für mehrere Kle<strong>in</strong>gruppen<br />

z.B. Bewegungsstunden, Bücher durcharbeiten, Kunst,<br />

Musik, Spiele, G<strong>es</strong>präche, neue Themen erarbeiten und viel<strong>es</strong> mehr.<br />

ab 12.00 Uhr: Freispielzeit, möglichst draußen.<br />

12.45 Uhr: geme<strong>in</strong>sam<strong>es</strong> Essen aller <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er, die noch da s<strong>in</strong>d.<br />

12.15 bis 12.45 Uhr und In <strong>der</strong> Zeit von 12.45 h bis 13.15 h<br />

13.15 bis 14.00 Uhr Abholzeit können die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er nicht abgeholt werden<br />

Wochenablauf<br />

In Kle<strong>in</strong>gruppen f<strong>in</strong>den von montags bis donnerstags e<strong>in</strong>mal Kochen, e<strong>in</strong>mal Turnen und zweimal<br />

<strong>an</strong>geleitete Arbeitse<strong>in</strong>heiten <strong>zu</strong>m Jahr<strong>es</strong>thema o<strong>der</strong> <strong>zu</strong> Projekten statt.<br />

Freitags ist „Freier Freitag“ ohne f<strong>es</strong>t<strong>es</strong> Programm. Di<strong>es</strong>er Tag wird für offene Angebote/ Projekte<br />

genutzt, die häufig auch von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern gepl<strong>an</strong>t und durchgeführt werden.<br />

Geburtstage<br />

Die Geburtstage <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er werden im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten gefeiert. Dem Geburtstagsk<strong>in</strong>d wird nach<br />

se<strong>in</strong>en Wünschen <strong>der</strong> Geburtstagsmorgenkreis g<strong>es</strong>taltet. Es verteilt im Rahmen d<strong>es</strong><br />

Geburtstagsspiels e<strong>in</strong>en Stempel o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Kle<strong>in</strong>igkeit <strong>an</strong> die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er. <strong>E<strong>in</strong></strong> Highlight ist die Audio-<br />

Aufnahme d<strong>es</strong> Morgenkreis<strong>es</strong> und das G<strong>es</strong>chenk, das sich das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> <strong>zu</strong>m Ende d<strong>es</strong> verg<strong>an</strong>genen<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenjahr<strong>es</strong> selbst herg<strong>es</strong>tellt hat.<br />

Waldtage<br />

An jedem ersten Montag im Monat gehen wir mit allen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern <strong>in</strong> den Wald.<br />

Zwischen 8.30 Uhr und 9.30 Uhr geht <strong>es</strong> los und um 12.45 Uhr s<strong>in</strong>d wir wie<strong>der</strong> im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten.<br />

27


3.6. Regeln im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

...so viel wie nötig und so wenig wie möglich<br />

28<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Vere<strong>in</strong>barte Regeln orientieren sich <strong>an</strong> den Grundrechten d<strong>es</strong> Menschen sowie <strong>an</strong><br />

G<strong>an</strong>zheitlichkeit, Freiwilligkeit und Offenheit. Außerdem s<strong>in</strong>d Regeln da<strong>zu</strong> da, die<br />

Sicherheit <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>zu</strong> gewährleisten. <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er dürfen und sollen im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

Risiko-Erfahrungen machen, jedoch dürfen sie nicht Gefahren ausg<strong>es</strong>etzt se<strong>in</strong>.<br />

Die Grenzen <strong>der</strong> Selbstb<strong>es</strong>timmung b<strong>es</strong>timmen sich im Zusammense<strong>in</strong> mit<br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en Menschen.<br />

In dem Bewusstse<strong>in</strong>, dass <strong>der</strong> pädagogische <strong>E<strong>in</strong></strong>satz von Regeln hauptsächlich <strong>in</strong><br />

Form von Fremdb<strong>es</strong>timmung g<strong>es</strong>chieht, h<strong>in</strong>terfragt und überprüft das Team<br />

b<strong>es</strong>tehende und neue Regeln geme<strong>in</strong>sam mit den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern fortwährend auf die<br />

verfolgten Ziele und ob di<strong>es</strong>e mit <strong>der</strong> entsprechenden Regel erreicht werden<br />

können.<br />

Den Vorr<strong>an</strong>g haben solche Regeln und Vere<strong>in</strong>barungen, die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern durch<br />

unmittelbar<strong>es</strong> Erleben und Erfahrungen <strong>zu</strong>gänglich werden.<br />

Als Grundregeln gelten:<br />

� Ich werde niem<strong>an</strong>dem weh tun.<br />

� Ich werde niem<strong>an</strong>den stören.<br />

� Ich werde niem<strong>an</strong>den zw<strong>in</strong>gen.<br />

� Zusätzlich gibt <strong>es</strong> Regeln <strong>zu</strong>m Umg<strong>an</strong>g mit Geräten, <strong>E<strong>in</strong></strong>richtung und<br />

Material.<br />

Konflikte, die aus <strong>der</strong> Nicht-<strong>E<strong>in</strong></strong>haltung von Regeln entstehen, treten g<strong>an</strong>z<br />

natürlich im Tag<strong>es</strong>ablauf auf und s<strong>in</strong>d notwendig, um<br />

1. den Zug<strong>an</strong>g <strong>zu</strong> Regeln <strong>zu</strong> ermöglichen,<br />

2. „Material“ für die Entwicklung von Konfliktlösungskompetenzen <strong>zu</strong><br />

haben und<br />

3. Regeln <strong>zu</strong> h<strong>in</strong>terfragen und neue <strong>zu</strong> verh<strong>an</strong>deln.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

3.7. Die Zusammenarbeit mit Eltern<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong> guter Start schafft die b<strong>es</strong>ten Vorausset<strong>zu</strong>ngen<br />

Die Zusammenarbeit mit Eltern beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong> Anmeldung. In e<strong>in</strong>em Aufnahmeg<strong>es</strong>präch<br />

<strong>in</strong>formieren wir umfassend über das Konzept, die Org<strong>an</strong>isation und die Abläufe im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten und be<strong>an</strong>tworten alle Fragen, die die Eltern b<strong>es</strong>chäftigen. Gegenseitige<br />

Erwartungen sollen ebenfalls <strong>zu</strong>r Sprache kommen.<br />

Sehr bewusst gibt <strong>es</strong> <strong>zu</strong>r Aufnahme ke<strong>in</strong> Anamn<strong>es</strong>e-G<strong>es</strong>präch, weil e<strong>in</strong>e Anamn<strong>es</strong>e<br />

immer Diagnostik enthält. Damit könnten wir dem konzeptionellen Ansatz <strong>der</strong><br />

vorbehaltlosen Annahme e<strong>in</strong><strong>es</strong> jeden <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> und unserer systemisch-<strong>an</strong>thropologischen<br />

Grundhaltung nicht gerecht werden.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit den Eltern richten wir unseren Blick auf all<strong>es</strong>, was das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> k<strong>an</strong>n und tut.<br />

Unsere Erfahrungen zeigen, dass di<strong>es</strong>e Haltung dem <strong>K<strong>in</strong>d</strong> wie den Eltern gut tut. Gibt <strong>es</strong><br />

notwendig <strong>zu</strong> berücksichtigende Informationen, s<strong>in</strong>d Eltern nach unserer Erfahrung stets<br />

so ver<strong>an</strong>twortungsbewusst, uns di<strong>es</strong>e mit<strong>zu</strong>teilen.<br />

Der <strong>E<strong>in</strong></strong>tritt d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten erfolgt über e<strong>in</strong>en s<strong>an</strong>ften <strong>E<strong>in</strong></strong>stieg. In den<br />

ersten zwei Tagen soll <strong>der</strong> Aufenthalt d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> zwei Stunden nicht überschreiten. Die<br />

Eltern können das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> begleiten und <strong>in</strong> enger Absprache werden die Brücken gebaut, die<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong> und Eltern für die Ablösung brauchen. Der Zeitumf<strong>an</strong>g wird kont<strong>in</strong>uierlich aufgebaut.<br />

In den ersten zwei Wochen ist die Erreichbarkeit e<strong>in</strong><strong>es</strong> Elternteil<strong>es</strong> o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er vertrauten<br />

Person erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Auf di<strong>es</strong>e Weise sichern wir jedem <strong>K<strong>in</strong>d</strong> geme<strong>in</strong>sam mit den Eltern e<strong>in</strong>en guten Start <strong>in</strong><br />

die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenzeit.<br />

Elterng<strong>es</strong>präche<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>mal jährlich s<strong>in</strong>d Entwicklungsg<strong>es</strong>präche <strong>der</strong> Gruppenleiter<strong>in</strong>nen mit den Eltern<br />

vorg<strong>es</strong>ehen. Der geme<strong>in</strong>same Blick richtet sich darauf, wie das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> se<strong>in</strong>e Kompetenzen<br />

erweitert und se<strong>in</strong>e Stärken ausgebaut hat. Es wird abg<strong>es</strong>timmt, wie wir das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie herausfor<strong>der</strong>n und för<strong>der</strong>n wollen und ob d<strong>an</strong>eben<br />

therapeutische o<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>e För<strong>der</strong>maßnahmen hilfreich o<strong>der</strong> notwendig se<strong>in</strong> können.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus stehen wir für jed<strong>es</strong> Anliegen <strong>der</strong> Eltern o<strong>der</strong>, wenn <strong>es</strong> e<strong>in</strong> Anliegen von<br />

Seiten d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten gibt, <strong>zu</strong> G<strong>es</strong>prächen <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Weiter gibt <strong>es</strong> den fortlaufenden Informationsaustausch mit Eltern beim Br<strong>in</strong>gen und<br />

Abholen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er, wobei wir darauf achten, nicht über das <strong>K<strong>in</strong>d</strong> <strong>zu</strong> sprechen, ohne <strong>es</strong><br />

<strong>zu</strong> beteiligen.<br />

29


Elternabende<br />

30<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Elternabende s<strong>in</strong>d ca. viermal jährlich vorg<strong>es</strong>ehen und werden vom Team vorbereitet. Mit<br />

<strong>der</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong>ladung werden die Eltern aufgefor<strong>der</strong>t, Themen e<strong>in</strong><strong>zu</strong>br<strong>in</strong>gen. Auf dem Herbst-<br />

Elternabend werden Elternvertreter und Beiratsmitglie<strong>der</strong> gewählt. M<strong>in</strong>d<strong>es</strong>tens zwei <strong>der</strong><br />

Elternabende enthalten e<strong>in</strong>en Fachvortrag mit <strong>an</strong>schließendem Austausch, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

Elternabende dient <strong>der</strong> gründlichen Information aller neuen Eltern.<br />

Teilhabe <strong>an</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsaufgaben<br />

Auf Ver<strong>an</strong>staltungen d<strong>es</strong> Elternvere<strong>in</strong><strong>es</strong> wie auch im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten gibt <strong>es</strong><br />

Notwendigkeiten und Möglichkeiten, sich als Eltern <strong>zu</strong> engagieren. Wir sehen hier e<strong>in</strong>e<br />

enge Verknüpfung mit den g<strong>es</strong>ellschaftlichen und ethischen Bildungszielen. Die<br />

Vorstellungen und das Vorbildverhalten Erwachsener spielen für die Entwicklung von<br />

Werten e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />

Eltern, die sich für den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten ihrer <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er engagieren und Ver<strong>an</strong>twortung<br />

übernehmen, wirken damit positiv auf die Entwicklung <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsfähigkeit ihrer<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er.<br />

Elternfrühstück<br />

Unter di<strong>es</strong>em Titel läuft regelmäßig (bisl<strong>an</strong>g e<strong>in</strong>mal im Jahr) e<strong>in</strong> Frühstücks- und<br />

Spielvormittag, <strong>zu</strong> dem jed<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong> denjenigen Elternteil, <strong>der</strong> weniger Kontakt <strong>zu</strong>m<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten hat, e<strong>in</strong>lädt. Das Elternfrühstück wird <strong>an</strong> e<strong>in</strong>em Samstag <strong>an</strong>geboten. Für die<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er hat di<strong>es</strong>er Tag immer wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e Bedeutung, weil ihrem<br />

Lebensbereich damit e<strong>in</strong>e große Wertschät<strong>zu</strong>ng entgegengebracht wird.<br />

Die Elternvertretung<br />

Auf dem ersten Elternabend im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenjahr werden drei Elternvertreter<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong><br />

Elternvertreter von <strong>der</strong> Elternversammlung gewählt.<br />

Die Elternvertreter<strong>in</strong>nen stehen allen Eltern für <strong>der</strong>en Fragen und Probleme <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

und bieten sich bei Bedarf als Kontaktstelle zwischen Eltern und Kiga-Team sowie<br />

zwischen Eltern und Vorst<strong>an</strong>d <strong>an</strong>.<br />

Die Aufgaben <strong>der</strong> Elternvertretung umfassen die Vertretung <strong>der</strong> Eltern im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenbeirat und im Kreiselternbeirat und die Funktion als mögliche Kontaktstelle<br />

zwischen Eltern und <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenteam/ Vorst<strong>an</strong>d.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Es hat sich bewährt, dass die Elternvertretung die Mitwirkung <strong>der</strong> Eltern im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarteng<strong>es</strong>chehen <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen strukturiert und<br />

Elternversammlungen durchführt.<br />

Die Elternvertreter begleiten die Arbeit d<strong>es</strong> Vorst<strong>an</strong>d<strong>es</strong> und d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenteams<br />

kritisch-konstruktiv <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em guten und för<strong>der</strong>lichen Dialog.<br />

3.8. Die Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Grundschule<br />

Seit vielen Jahren arbeitet <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten mit <strong>der</strong> Grundschule Mollhagen<br />

<strong>zu</strong>sammen, um den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern e<strong>in</strong>en guten Überg<strong>an</strong>g <strong>in</strong> die Grundschule <strong>zu</strong><br />

ermöglichen. Eltern s<strong>in</strong>d frühzeitig gut <strong>in</strong>formiert und können dem Schulstart ihr<strong>es</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> vertrauensvoll entgegensehen. Fachvorträge und –diskussionen von<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen auf Elternabenden gehören genauso wie gegenseitige B<strong>es</strong>uche unter<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten- und Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>zu</strong>m geme<strong>in</strong>samen Programm.<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Grundschule/ <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergärten<br />

Der <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf ist <strong>an</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>zu</strong>r G<strong>es</strong>taltung <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit zwischen Grundschule und <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergärten beteiligt. Vertreter<strong>in</strong>nen<br />

und Vertreter <strong>der</strong> Grundschule Mollhagen und Vertreter<strong>in</strong>nen aus den<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergärten d<strong>es</strong> <strong>E<strong>in</strong></strong><strong>zu</strong>gsgebiet<strong>es</strong> treffen sich regelmäßig <strong>in</strong> di<strong>es</strong>em Kreis. Neben<br />

dem Austausch <strong>zu</strong>r täglichen Praxis <strong>in</strong> Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong>m Bildungsauftrag wurde<br />

geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e Elternbroschüre entwickelt und <strong>es</strong> wurde e<strong>in</strong> Konzept für die<br />

Kooperation zwischen Lehrer<strong>in</strong>nen und Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis erarbeitet.<br />

Im November 2010 f<strong>an</strong>d als Angebot di<strong>es</strong>er Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong> erst<strong>es</strong><br />

Elternforum mit Workshops, Fachvorträgen und Austauschmöglichkeiten statt.<br />

Weitere Ver<strong>an</strong>staltungen di<strong>es</strong>er Art s<strong>in</strong>d im Zwei-Jahr<strong>es</strong>-Rhythmus gepl<strong>an</strong>t.<br />

31


Fit für Schule und <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

32<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

„Fit für Schule und <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten“ ist die Broschüre von Erzieher<strong>in</strong>nen und<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen für Eltern. Hier f<strong>in</strong>den sich zahlreiche Tipps, wie Eltern mit wenig<br />

Aufw<strong>an</strong>d ihre <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er dar<strong>in</strong> unterstützen, för<strong>der</strong>n und herausfor<strong>der</strong>n können,<br />

Kompetenzen <strong>zu</strong> erweitern, Stärken aus<strong>zu</strong>bauen und sich mit Freude <strong>zu</strong> „bilden“.<br />

Die Grundschullehrer<strong>in</strong> im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

Seit August 2005 verbr<strong>in</strong>gt Frau Kar<strong>in</strong> Ar<strong>an</strong>d, Grundschullehrer<strong>in</strong> <strong>der</strong> Grundschule<br />

Mollhagen, wöchentlich e<strong>in</strong>e Stunde im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf. Geme<strong>in</strong>sam mit<br />

e<strong>in</strong>er Erzieher<strong>in</strong> g<strong>es</strong>taltet sie hier e<strong>in</strong>e Programm-<strong>E<strong>in</strong></strong>heit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>gruppe <strong>der</strong><br />

nächsten Schul<strong>an</strong>fänger. Schon bevor die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>chult werden, werden sie<br />

auf ihrer Reise durch die Bildungsbereiche regelmäßig auch von e<strong>in</strong>er Lehrer<strong>in</strong><br />

begleitet. Programm und Themen fügen sich g<strong>an</strong>zheitlich <strong>in</strong> die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten-<br />

Themen e<strong>in</strong>. Es h<strong>an</strong>delt sich nicht um Schulunterricht, son<strong>der</strong>n um altersgemäße<br />

Bildungs- und Lernproz<strong>es</strong>se.<br />

4. Qualität und Evaluation im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Die Qualität <strong>der</strong> pädagogischen Proz<strong>es</strong>se entsteht nicht <strong>zu</strong>fällig. Sie wird gem<strong>es</strong>sen durch<br />

die Bewertung aller Proz<strong>es</strong>se und Ergebnisse, bezogen auf die def<strong>in</strong>ierten Bildungsziele<br />

und auf die übergeordneten Zielset<strong>zu</strong>ngen.<br />

Dabei spielen die Zufriedenheit <strong>der</strong> Eltern sowie <strong>der</strong>en Wünsche und Erwartungen e<strong>in</strong>e<br />

große Rolle; di<strong>es</strong>e werden e<strong>in</strong>mal jährlich durch e<strong>in</strong>e Befragung ermittelt.<br />

Im Mittelpunkt unserer Qualitäts<strong>an</strong>sprüche sowie <strong>der</strong> Evaluation stehen jedoch die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er.<br />

Die zentralen Fragen s<strong>in</strong>d:


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

� Werden die def<strong>in</strong>ierten Rechte <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er gelebt?<br />

� Ist die Beteiligung <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>an</strong> allen Entscheidungen <strong>in</strong> Form von<br />

Selbstb<strong>es</strong>timmung und Mitb<strong>es</strong>timmung g<strong>es</strong>ichert?<br />

� Wird <strong>zu</strong>r Bewertung <strong>der</strong> pädagogischen Proz<strong>es</strong>se die Perspektive <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er<br />

e<strong>in</strong>genommen?<br />

� Wie weit erreicht jed<strong>es</strong> e<strong>in</strong>zelne <strong>K<strong>in</strong>d</strong> die def<strong>in</strong>ierten Ziele <strong>der</strong><br />

Persönlichkeitsentwicklung und <strong>der</strong> Bildungsbereiche?<br />

� Verfügen die pädagogischen Fachkräfte über e<strong>in</strong>e pädagogische Grundhaltung,<br />

die di<strong>es</strong>er Konzeption entspricht und über die Motivation, di<strong>es</strong>e <strong>zu</strong> leben?<br />

� Verfügen die pädagogischen Fachkräfte über alle wichtigen theoretischen<br />

Erkenntnisse und Informationen <strong>zu</strong>r Bewertung und Beurteilung di<strong>es</strong>er Fragen?<br />

Die Auswertung di<strong>es</strong>er Fragen erfolgt <strong>in</strong> den wöchentlich stattf<strong>in</strong>denden Teamsit<strong>zu</strong>ngen.<br />

Unsere Beobachtungen s<strong>in</strong>d gerichtet auf die Kompetenzen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er. Notwendige<br />

För<strong>der</strong>ung und Herausfor<strong>der</strong>ung baut auf die vorh<strong>an</strong>denen Fähigkeiten und auf die<br />

Inter<strong>es</strong>sen d<strong>es</strong> e<strong>in</strong>zelnen <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> auf. Die Strukturen für die <strong>E<strong>in</strong></strong>zelbeurteilungen ergeben<br />

sich aus den Bildungszielen di<strong>es</strong>er Konzeption. Für jed<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong> s<strong>in</strong>d jährliche<br />

Entwicklungsg<strong>es</strong>präche mit den Eltern vorg<strong>es</strong>ehen. Sehr bewusst verzichten wir auf die<br />

Nut<strong>zu</strong>ng e<strong>in</strong><strong>es</strong> Beobachtungsbogens, <strong>in</strong> dem Kompetenzen durch Ankreuzen o<strong>der</strong><br />

Skalierung dokumentiert werden. Wir beobachten und b<strong>es</strong>chreiben, was das e<strong>in</strong>zelne<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong> tut und k<strong>an</strong>n. Damit haben wir e<strong>in</strong> Bild, das dem <strong>K<strong>in</strong>d</strong> e<strong>in</strong> positiv<strong>es</strong> Selbstbild<br />

vermittelt und <strong>es</strong> so <strong>zu</strong>r Entwicklung weiterer Kompetenzen motiviert.<br />

Zur Dokumentation <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen Bildungsproz<strong>es</strong>se wurde im Jahr 2008 <strong>zu</strong>nächst für<br />

die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er ab fünf Jahren das „Ich-Buch“ e<strong>in</strong>geführt. Mit Freude und Eifer sammeln die<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er dar<strong>in</strong> ihre g<strong>an</strong>z eigenen Aufzeichnungen, Fotos und weiter<strong>es</strong> Material. Di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Bildungsbuch unterstützt die Entwicklung e<strong>in</strong><strong>es</strong> positiven Selbstbild<strong>es</strong> <strong>in</strong> Eigenaktivität d<strong>es</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong>.<br />

Zur Sicherung <strong>der</strong> Qualität und <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit wurde im<br />

Herbst 2006 <strong>der</strong> nationale Kriterienkatalog „Pädagogische Qualität <strong>in</strong> Tag<strong>es</strong>e<strong>in</strong>richtungen<br />

für <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er“ (Tietze, Wolfg<strong>an</strong>g, Viernickel, Sus<strong>an</strong>ne – Hrsg., 2003) als Instrument für die<br />

Qualitätsentwicklung e<strong>in</strong>geführt.<br />

In jedem Jahr werden für zwei Qualitätsbereiche im Team die Profile erarbeitet und<br />

Entwicklungsziele vere<strong>in</strong>bart.<br />

33


5. Der Spatzenclub<br />

34<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

Der Spatzenclub ist unsere „<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppe“ für 1,5- bis dreijährige<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er, die sich e<strong>in</strong>mal wöchentlich, <strong>zu</strong>rzeit am Montag von 15 – 17 Uhr trifft.<br />

In di<strong>es</strong>em Spielkreis treffen sich die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>zu</strong>nächst <strong>in</strong> Begleitung von Eltern o<strong>der</strong><br />

<strong>an</strong><strong>der</strong>en vertrauten Personen und lernen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenräume, das Außengelände<br />

sowie e<strong>in</strong>e Erzieher<strong>in</strong> aus dem <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten kennen.<br />

Während die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er beobachten, spielen und entdecken entstehen Kontakte <strong>zu</strong><br />

gleichaltrigen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern.<br />

Der Schlusskreis bietet d<strong>an</strong>n Lie<strong>der</strong> und F<strong>in</strong>gerspiele vor dem Abschied.<br />

Ab dem zweiten Geburtstag dürfen die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er d<strong>an</strong>n auch ohne Eltern die<br />

Spatzenclub-Zeit im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Unsere l<strong>an</strong>gjährigen Erfahrungen zeigen, dass die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sich im Spatzenclub<br />

ideal auf den <strong>E<strong>in</strong></strong>stieg <strong>in</strong> den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten vorbereiten können und dass auch<br />

Eltern dem Lebensabschnitt „<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenzeit“ ihr<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong><strong>es</strong> vertrauensvoll<br />

entgegensehen.<br />

Der Spatzenclub wird geleitet von Sigrid Me<strong>der</strong>.<br />

An jedem Spatzenclub-Tag ist die Mithilfe zweier Eltern bei <strong>der</strong> Betreuung <strong>der</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er notwendig.<br />

Der Beitrag beträgt <strong>zu</strong>r Zeit € 15,00 monatlich.<br />

Die Anmeldung für den Spatzenclub ist <strong>zu</strong> den Öffnungs- und Beratungszeiten im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten möglich.


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

6. Die Schülerbetreuung<br />

Die Schüler-Betreuung wurde auf Wunsch engagierter Eltern für <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er im ersten<br />

und zweiten Schuljahr als Tag<strong>es</strong>betreuung e<strong>in</strong>gerichtet. Sie hat sich mit <strong>der</strong><br />

Nachmittags-Öffnung weiter entwickelt und f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er altersgemischten<br />

Gruppe statt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>es</strong> fünf Plätze für Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gibt.<br />

Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Angebot schließt e<strong>in</strong>e Betreuungslücke für <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und <strong>der</strong>en Eltern, denen<br />

die Heimfahrt von <strong>der</strong> Schule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klassengeme<strong>in</strong>schaft und <strong>der</strong> Aufenthalt im<br />

Heimatort nach Unterrichtsschluss bedeutsam s<strong>in</strong>d.<br />

Die Öffnungszeit ist Montag – Donnerstag bis 17 Uhr <strong>an</strong> allen Schultagen <strong>der</strong><br />

Grundschule.<br />

Für die Betreuung stehen ab 12 Uhr e<strong>in</strong> Raum und die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>erküche im<br />

Oberg<strong>es</strong>choss <strong>zu</strong>r Verfügung.<br />

Das pädagogische Konzept wurde geme<strong>in</strong>sam mit Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Eltern<br />

entwickelt, um den Bedürfnissen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er und Familien gerecht <strong>zu</strong> werden. Es<br />

sieht im Schwerpunkt die Verarbeitung d<strong>es</strong> Schultag<strong>es</strong> und <strong>der</strong> Schulbusfahrt, die<br />

Hausaufgaben-Betreuung sowie e<strong>in</strong>e altersgerechte Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />

Nachmittagsb<strong>es</strong>chäftigungen vor. Die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sollen e<strong>in</strong>e Anlaufstelle <strong>zu</strong>m<br />

Erzählen ihrer Tag<strong>es</strong>erlebnisse und vor allem Raum und Zeit für Bewegung<br />

haben. Nach Absprache können sie sich für den Nachmittag Freunde <strong>in</strong> die<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergruppe o<strong>der</strong> für das Spielen <strong>zu</strong> zweit e<strong>in</strong>laden.<br />

Für das Mittag<strong>es</strong>sen und die Bewegungsspiele <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er verknüpft sich di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Angebot mit dem „Offenen <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten“. Auf Wunsch <strong>der</strong> Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> stehen<br />

di<strong>es</strong>en das Außengelände, die Halle sowie <strong>der</strong> Speiseraum im <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung. Die Schulk<strong>in</strong><strong>der</strong> werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> altersgemischten Gruppe von den<br />

Fachkräften begleitet, haben aber auch ausreichende Freiräume für Ruhe und<br />

unbeobachtete Aktivitäten. In <strong>der</strong> kostbaren „Spiel-Zeit“, die nach den<br />

Hausaufgaben verbleibt, wird davon abg<strong>es</strong>ehen, dass die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er sich mit<br />

elektronischen Spielstationen (Game-Boy, Play-Station) b<strong>es</strong>chäftigen. So behalten<br />

auch die Familien die Bildschirm-Spielzeiten ihrer <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er im Überblick.<br />

35


7. Die Org<strong>an</strong>isation<br />

36<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

7.1 Der Elternvere<strong>in</strong> „Initiative <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf“ e.V.<br />

Vorst<strong>an</strong>d<br />

Aufgaben: Führung und Verwaltung d<strong>es</strong> Vere<strong>in</strong><strong>es</strong><br />

Personalausstattung<br />

F<strong>in</strong><strong>an</strong>z- und Personalbuchhaltung<br />

Ernennung e<strong>in</strong><strong>es</strong> Mitglied<strong>es</strong> für den <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenbeirat<br />

Vorsitzende/r Stellvertretende/r<br />

Vorsitzende/r<br />

Kj<strong>es</strong>t<strong>in</strong>a Ann-Christ<strong>in</strong><br />

Dwenger Peters<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

1 x jährlich<br />

Aufgaben: Wahlen (Vorst<strong>an</strong>d und Kassenprüfer)<br />

Sat<strong>zu</strong>ngsb<strong>es</strong>chlüsse<br />

Kassenwart/<strong>in</strong> Leiter/<strong>in</strong><br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten<br />

Bett<strong>in</strong>a Margitta<br />

Spechtmeyer- Stapelfeldt<br />

Högel (Vorst<strong>an</strong>dsmitglied<br />

kraft Amt<strong>es</strong>)<br />

Mitglie<strong>der</strong> d<strong>es</strong> Elternvere<strong>in</strong><strong>es</strong><br />

(alle Eltern von <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenk<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

sowie Freunde und För<strong>der</strong>er d<strong>es</strong> Vere<strong>in</strong><strong>es</strong>)<br />

Aufgaben: Teilnahme <strong>an</strong> <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

7.2 Das Netzwerk – wertvolle Verb<strong>in</strong>dungen<br />

Kreis Stormarn<br />

Fachdienst Jugend und Familie<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Heimaufsicht, die beratend<br />

und begleitend mit uns arbeitet.<br />

Geme<strong>in</strong>de Todendorf<br />

<strong>E<strong>in</strong></strong>e Geme<strong>in</strong>devertretung und e<strong>in</strong><br />

Bürgermeister, die <strong>zu</strong>m Wohle und<br />

im Inter<strong>es</strong>se <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er engagiert<br />

mit uns <strong>zu</strong>sammen arbeiten.<br />

Die Grundschule Mollhagen,<br />

mit <strong>der</strong> wir für e<strong>in</strong>en guten<br />

Überg<strong>an</strong>g <strong>in</strong> die Grundschulzeit<br />

<strong>in</strong>tensiv <strong>zu</strong>sammen arbeiten.<br />

(s. Kapitel 3.8)<br />

Der Seniorenkreis Todendorf<br />

beteiligt die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergartenk<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Adventszeit <strong>an</strong> den<br />

Ver<strong>an</strong>staltungen und unterstützt<br />

ebenfalls große Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

d<strong>es</strong> <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten.<br />

Kreis Stormarn<br />

Fachdienst Soziale Dienste …<br />

Beratung und Hilfen für<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten und Eltern<br />

Amt Bargteheide-L<strong>an</strong>d<br />

Die Verwaltung, die uns nicht<br />

verwaltet, son<strong>der</strong>n dem<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten mit Informationen,<br />

Beratung und Dienstleistungen für<br />

die Beitragsermittlung <strong>zu</strong>r Seite<br />

steht.<br />

Die Praxis für mobile Heilpädagogik<br />

Beate H<strong>an</strong>ke, Lütjensee<br />

Die Feuerwehr Todendorf,<br />

die <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem<br />

Amt Bargteheide-L<strong>an</strong>d die<br />

Br<strong>an</strong>dschutzerziehung und die<br />

Mitarbeiter-Schulung im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten durchführt und<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern und Eltern gern beratend<br />

<strong>zu</strong>r Seite steht.<br />

Die Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Eichede<br />

Wir freuen uns über e<strong>in</strong>e<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de, die den<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern und Eltern<br />

e<strong>in</strong>drucksvolle<br />

Begegnungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Todendorfer Kirche<br />

ermöglicht.<br />

stellt uns Fachkräfte für e<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>tegrative<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

37


Begeisterte <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er bewegen die Welt<br />

38<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

In di<strong>es</strong>er Konzeption haben wir sehr umf<strong>an</strong>greich die pädagogische Wirklichkeit im<br />

<strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf b<strong>es</strong>chrieben. Die vielen Worte s<strong>in</strong>d für uns<br />

bedeutungsvoll. Was sie jedoch nicht aus<strong>zu</strong>drücken vermögen, ist die<br />

unermüdliche Begeisterung, mit <strong>der</strong> die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er forschen, fragen, ausprobieren und<br />

konstruieren. Sie nutzen die tausendfachen Möglichkeiten ihr<strong>es</strong> Ausdrucks und<br />

lassen Hoffnungen und Erwartungen erkennen. Ist e<strong>in</strong>e Frage be<strong>an</strong>twortet,<br />

schließt sich e<strong>in</strong>e neue <strong>an</strong>.<br />

Wir staunen, lassen uns begeistern, haben ebenfalls Hoffnungen und<br />

Erwartungen, nämlich, mit di<strong>es</strong>er Konzeption da<strong>zu</strong> bei<strong>zu</strong>tragen, dass di<strong>es</strong>e <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er<br />

die Welt bewegen. Das soll uns gel<strong>in</strong>gen, nicht, weil wir die Konzeption<br />

g<strong>es</strong>chrieben haben, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>dem wir sie leben.<br />

Genau wie die <strong>K<strong>in</strong>d</strong>er möchten wir auf neuen Wegen gehen und H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse<br />

überw<strong>in</strong>den, auch wenn wir dabei m<strong>an</strong>chmal stolpern.<br />

In di<strong>es</strong>em S<strong>in</strong>ne wünschen wir uns, die Konzeption im Kontext d<strong>es</strong> täglichen<br />

Zusammense<strong>in</strong>s mit <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ern weiter <strong>zu</strong> entwickeln und sie <strong>in</strong> Bewegung <strong>zu</strong> halten.<br />

Margitta Stapelfeldt, Sigrid Me<strong>der</strong>, Annegret Schütte, Sigrun Dietl,<br />

Kai Christi<strong>an</strong>sen, Renata Idziak<br />

„All<strong>es</strong> Wissen und alle Vermehrung unser<strong>es</strong> Wissens<br />

endet nicht mit e<strong>in</strong>em Schlusspunkt,<br />

son<strong>der</strong>n mit e<strong>in</strong>em Fragezeichen.“<br />

Herm<strong>an</strong>n H<strong>es</strong>se, 1877 - 1962


<strong>K<strong>in</strong>d</strong>er <strong>in</strong> Bewegung<br />

Konzeption <strong>K<strong>in</strong>d</strong>ergarten Todendorf<br />

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