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<strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />

1. EINLEITUNG<br />

2. ORT<br />

2.1 Pläne und Luftbilder<br />

3. GESCHICHTE<br />

3.1 Geschichte des Ortes<br />

3.2 Planungsgeschichte<br />

4. SITUATION<br />

4.1 Topographie und Landschaft<br />

5. AUfGAbENSTELLUNG<br />

5.1 Aufgabenstellung<br />

5.2 Raumprogramm<br />

5.3 Rahmenbedingungen<br />

6. ANfORDERUNGEN<br />

6.1 Anforderungen<br />

6.2 Termine<br />

6.3 Arbeitsgrundlagen<br />

6.4 begleitfächer<br />

7. bIbLIOGRAPHIE<br />

1


Grenze: Stadt / Natur | Kanton Zürich<br />

2


1. Einleitung<br />

Am Stadtrand von Zürich, im Übergang von urbanem bebautem Raum und freier Natur,<br />

konzentrieren sich verschiedene Aktivitäten, welche dem Stadtbewohner die Möglichkeit<br />

geben, die Natur in seiner Freizeit zu erleben.<br />

Im Gebiet des Zürichberg befinden sich neben dem Zoo, dem Friedhof Fluntern, dem Fifa-<br />

Hauptsitz, dem Dolder Grand, auch unterschiedliche Sportanlagen, wie diejenige der<br />

Universität oder eben auch die Freizeitanlage Dolder mit Kunsteisbahn und Freibad.<br />

Unter Anwendung neuester Technik wurde die Kunsteisbahn Dolder 1930 gebaut. Es war eine<br />

Pionierleistung. Auf dem Dolder wurde bei jeder Witterung eine ebene, gleichartige Eisfläche<br />

garantiert. Das hat Eiskunstläufern und Eishockeyspielern gleichermassen neue Perspektiven<br />

eröffnet. 1939 fanden auf dem Adlisberg Eishockey-Weltmeisterschaften statt, in den 50-er<br />

Jahren internationales Eiskunstschaulaufen.<br />

bis in die 50er Jahren war die Dolder-Kunsteisbahn in Zürich konkurrenzlos. Sie war über<br />

längere Zeit die grösste Kunsteisbahn Europas. Dann wurde das Hallenstadion mit Kunsteis<br />

ausgerüstet, später kam die allerdings viel kleinere Anlage im Heuried dazu. Heute wird die<br />

Anlage hauptsächlich von Freizeitaktivisten und Hobbysportlern genutzt. Wettkämpfe finden<br />

heute nur noch in witterungsgeschützten Hallen statt.<br />

Das Sonnen- und Wellenbad Dolder wurde ein Jahr nach der Eisbahn eröffnet. Das an die<br />

Kunsteisbahn angegliederte familienbad sollte die Einheimischen und fremdengäste<br />

zur bewegungshygiene in die ozonfreie bergluft locken. Die reine Höhenluft inmitten des<br />

Adlisbergwaldes galt als ein gesundheitsfördernder Vorteil des Dolderbades. Dank einer<br />

Wellenerzeugungsanlage von neuestem technischen Stand wurde der Genuss des bades<br />

zusätzlich erhöht.<br />

Im Winter dient das bad als Abkühlanlage für das Eisfeld. Im Sommer wird das Eisfeld für<br />

verschiedene Events genutzt, wie zum beispiel für das Live at Sunset Musikfestival im Juli oder<br />

das Dolder Classic Oldtimer Treffen.<br />

In den letzten 80 Jahren ihres Bestehens wurde die Anlage mehrfach erweitert und umgebaut.<br />

Die Gebäude befinden sich nicht mehr im Originalzustand.<br />

Die Sport- und Freizeitanlage Dolder ist heute ein Cluster von vielen einzelnen z.T<br />

überflüssigen und ungenutzten Gebäuden, die einer Erneuerung oder einer Modernisierung<br />

bedürfen. Die Absicht der Diplomaufgabe besteht denn auch darin, eine zeitgemässe<br />

Neubebaung des Ortes anzustreben, um ihm die ursprüngliche Idee einer Freizeitanlage<br />

inmitten der Natur zurückzugeben.<br />

3


Grenze: Stadt / Natur | Kanton Zürich<br />

4


2. 1 Pläne Luftbilder<br />

“Vom kleinen Meer im Wald» «So etwas gibt es? Man schlendert am Zürichberg,<br />

stapft durch sommerliche Wälder, deren saftiges Grün von Sonne tausendfach<br />

durchrieselt wird und uns mit goldenem flimmern, mit silbernen Glitzern umfängt,<br />

und was ich in meiner Rocktasche versteckt halte, ist eine badehose, versteckt<br />

nämlich, weil es mir doch ungereimt vorkommt, weil ich es nicht ganz glaube, bevor<br />

ich es mit eigenen Augen sehe: ein Rechteck mit voller warmer Adria, deren helles,<br />

so lebhaft schillerndes Grünlich-blau uns überrascht und mit stummen Jubel bald<br />

erfüllt, eine zaubervolle farbe, die wie das durchsichtige Leuchten eines Juwels<br />

daliegt, eingefasst in Wäldern dichten Laubes! Ich meine natürlich das Wellenbad,<br />

droben am Dolder, wo das Wasser schon lange und immerzu auf Sommer gestellt<br />

ist: das ist sein liebenswertester Vorzug, den ihm die natürlichen Seen mit ihrer<br />

freieren, aber meist kühleren Weite nicht streitig machen können.»<br />

Max frisch | Neue Zürcher Zeitung | 28. Juli 1935<br />

5


Orthofoto | Swisstopo<br />

8<br />

Hotel Sonnenberg<br />

friedhof fluntern


Zoo<br />

Zürich<br />

Sport Center fluntern ETH<br />

fIfA<br />

freibad und Kunsteisbahn Dolder<br />

Dolder Resort<br />

Masoala Halle<br />

9


Kataster Plan Zürich 1:5000 | Kanton Zürich<br />

10


Schrägluftbild | Google Maps<br />

12


Dolder bad | frühling 2012<br />

14


Dolder Eisenbahn | Winter 2012<br />

16


Orthofoto Adlisberg | Google Maps<br />

18


3.1 Geschichte des Ortes<br />

Adlisberg<br />

Der Adlisberg ist ein 701 m hoher Hügel am Ostrand der Stadt Zürich. Der mehrheitlich bewaldete<br />

Hügel liegt zwischen den Tälern von Zürichsee/Limmat und der Glatt und ist damit Teil des<br />

Pfannenstiel-Höhenzugs zwischen dem rechten Ufer des Zürichsees und dem linken Greifensee-<br />

Ufer. Nordwestlich geht der Adlisberg bei der Allmend fluntern (600 m) in den Zürichberg (670<br />

m) über. In südwestlicher Richtung schliessen sich jenseits von Witikon der Öschbrig (696 m), bei<br />

der forch der Wassberg (748 m) und dann der eigentliche Pfannenstiel (853 m) an.<br />

An den steilen Süd- und Westflanken des Adlisbergs ziehen sich die Zürcher Quartiere Hottingen,<br />

Hirslanden und Witikon zum Teil bis zur flachen, bewaldeten Kuppe hoch. Der obere Teil<br />

Hottingens an der Westseite des Hügels wird Dolder genannt und ist ein Villenquartier Zürichs.<br />

Auf einer Terrasse auf der Nordseite liegen der zur Stadt Zürich gehörende Weiler Tobelhof, das<br />

Dorf Gockhausen und der benachbarte Weiler Geeren. Letztere gehören zur Stadt Dübendorf, die<br />

am nordwestlichen fusse des Adlisberges im Glatttal liegt. Die meist steilen flanken des Hügels<br />

sind von mehreren tiefen Tobel – darunter diejenigen von Hornbach und Wolfbach – zerschnitten.<br />

Der Adlisberg ist mit seinem weitläufigen Wald ein wichtiges Naherholungsgebiet. Einige<br />

Restaurants stehen Ausflüglern zur Verfügung. Am östlichen Rand der Kuppe steht auf dem<br />

Loorenkopf (690 Meter über Meer) ein 33 Meter hoher Aussichtsturm, der ein Panorama über<br />

Zürichsee und ins Glatttal bietet. Im Stöckentobel steht ein steinerner Elefant im bach. beim Grand<br />

Hotel Dolder wurde ein kleiner Golfplatz angelegt, etwas weiter oben gibt es ein Wellenbad, eine<br />

Minigolf-Anlage, eine Driving Ranch und die Dolder-Kunsteisbahn, die 1930 erbaut wurde und als<br />

grösste offene Kunsteisbahn Europas gilt. Im Sommer findet auf dieser Anlage das Musikfestival<br />

Live at Sunset statt. Rund um den Hügel sind zahlreiche Tennis-Clubs zu finden.<br />

Gleichzeitig ist der Adlisberg auch vom Verkehr geprägt. Die Dolderbahn, eine Zahnradbahn,<br />

ermöglicht einen schnellen Aufstieg aus der Stadt. Die stark befahrene Tobelhofstrasse verbindet<br />

Zürich mit Gockhausen und Dübendorf, eine weitere Witikon mit dem Zoo und fluntern. Zudem<br />

wird der Adlisberg vom beinahe fünf Kilometer langen Zürichbergtunnel der S-bahn Zürich<br />

durchquert.<br />

Dolderbahn<br />

Die Dolderbahn ist eine Privatbahn in der Stadt Zürich. Die Zahnradbahn erschliesst das Dolder-<br />

Gebiet im Quartier Hottingen ab der Haltestelle Römerhof am Römerhofplatz auf 444 Metern<br />

über Meer und endet in der Station Dolder auf dem Adlisberg auf 606 Metern über Meer. Die<br />

bahn dient als Zubringer nebst dem Wohnquartier für zwei Hotels, das Wellenbad Dolder, die<br />

offene Eisbahn Dolder und der als Naherholungsgebiet dienende Adlisberg.<br />

Die betreibergesellschaft wurde 1893 gegründet. 1895 wurde der betrieb als Standseilbahn<br />

aufgenommen. Sie führte auf einer Strecke von rund 800 Metern vom Römerhofplatz zum<br />

Hotel Waldhaus Dolder auf 548 Metern über Meer. Zur Verbindung mit dem Grand Hotel Dolder<br />

wurde am 5. Juli 1899 ein meterspuriges Tram in betrieb genommen. Es wurde mit einem einzigen<br />

Wagen gleicher bauart wie die StStZ-Wagen 57-84 betrieben. Die Strecke hatte keine direkte<br />

Verbindung mit der Städtischen Strassenbahn; diese sorgte aber für den Unterhalt des Motorwagens<br />

und stellte während einer längeren Revision einen Ersatzwagen. Am 31. Dezember 1930<br />

wurde das Dolder-Tram eingestellt und ein bus übernahm die Verbindung zwischen Waldhaus<br />

und Grand Hotel.<br />

Vom 27. August 1972 bis 29. September 1973 wurde die Standseilbahn durch eine Zahnradbahn<br />

ersetzt und bis hinauf zum Grand Hotel Dolder verlängert. Seither misst sie 1328 Meter und<br />

überwindet dabei eine Höhendifferenz von 162 Metern mit einer Neigung von maximal 19.6<br />

Prozent.<br />

Quelle: Neue Zürcher Zeitung vom 5. Januar 2009<br />

19


Waldhaus Dolder 1893 Dolder Grand Hotel 1899<br />

Heute wird die Dolderbahn von der Dolderbahn-betriebs-AG betrieben, an der die Stadt Zürich<br />

zu 50 Prozent beteiligt ist. Seit 1999 zeichnen die Verkehrsbetriebe Zürich für den betrieb und<br />

die Geschäftsführung verantwortlich.<br />

2004 wurden die fahrzeuge, das Trasse sowie die Stationen der Dolderbahn komplett überholt.<br />

Der betrieb war deswegen mehr als drei Monate stillgelegt. Im Rahmen der Renovation des<br />

Grand Hotel Dolder in den Jahren 2004 bis 2008 wurde auch die bergstation erneuert, die jetzt<br />

Teil des Hotelkomplexes ist.<br />

Waldstadt<br />

Das Projekt “Wald-Stadt” auf dem Adlisberg wurde 1971 vom Zürcher Stadtrat lanciert. In dem<br />

80 bis 100 Meter hohen und 4.5 Kilometer langen Häuserband hätten Platz gehabt:<br />

30’000 Wohnungen für 100’000 zusätzliche Einwohner, 13’000 Arbeitsplätze, 230 Schulzimmer<br />

und 10 Doppelturnhallen, Hallenbäder, freizeitlokale und Kinos, ein Krankenhaus, Kirchen, Hotel<br />

und Kongresshaus, ein Theater, Postlokale und andere öffentliche Dienste. Von der “neuen Stadt<br />

auf Stadtgebiet” erhoffte sich der Stadtrat für Zürich einen grossen Sprung nach vorn.<br />

Die Rodung von 45 Hektar Wald wurde vom Kanton nicht genehmigt.<br />

Waldhaus Dolder<br />

Die Geschichte des Hotels begann mit Heinrich Hürlimann (1841–1910), einem gelernten Küfer,<br />

Grundstückspekulant und Gastwirt. Nachdem er 1889 in Zürich ein Lokal zum grössten biergarten,<br />

später zum «Comödien- und floratheater» und schliesslich den bestehenden bau abgerissen<br />

und zum Schauspielhaus umgebaut hatte, kaufte er heimlich am Zürichberg oberhalb der<br />

Stadt billige Grundstücke zusammen. Er plante ein Aussichts- und Kurhotel, erreichbar mit einer<br />

eigenen Drahtseilbahn, der Dolderbahn. Diese wurde im Sommer 1893 eingeweiht und noch<br />

im gleichen Monat wurde das Restaurant «Waldhaus Dolder» eröffnet. Der basler Architekt<br />

Jacques Gross (1858–1922) hatte einem bergseitig massiven Gebäude einen mit Turm<br />

und Dachreitern verzierten Holzblockbau vorgelagert. Pächter war Hürlimann selber. Waldhaus<br />

und bergbahnen rentierten so gut, dass sich die von Hürlimann gegründete Aktiengesellschaft<br />

entschloss, weiterzubauen.<br />

Das Waldhaus wurde 1972 gesprengt und an seiner Stelle wurde ein moderner bau erstellt.<br />

Im Jahr 2016 wird das bestehende Viersternhotel Dolder Waldhaus in Zürich abgebrochen, um<br />

einem Neubau Platz zu machen. Dieser soll 85 Zimmer, 50 Appartments und einen Wellnessbereich<br />

umfassen. In einem Wettbewerb mit zehn eingeladenen büros ist nun das Projekt der<br />

Zürcher Architekten Meili Peter erkoren worden.<br />

Quellen: Florian Inäbnit: Dolderbahn; Standseilbahn, Tram und Zahnradbahn. Prellbock, Leissigen 2005<br />

Walter Trüb, Josef balen, Peter Kamm: Ein Jahrhundert Zürcher Strassenbahnen. Orell füssli, Zürich 1982<br />

20


Waldstadt 1971 | Entwicklungsstudie Stadt Zürich<br />

The Dolder Grand<br />

The Dolder Grand (ehemals Dolder Grand Hotel) ist ein 5-Sterne-Hotel in Zürich-Hottingen,<br />

das unter dem alten Namen Grand Hotel Dolder an dieser Stelle seit 1899 existiert. Es liegt am<br />

Westhang des Adlisbergs mit Aussicht über die ganze Stadt und das Seebecken des Zürichsees.<br />

Architekt Jacques Gross baute im damals beliebten Schweizer Holzbaustil ein Luxushotel, das<br />

Waldhausromantik und Ansprüche verwöhnter Gäste vereinte. 1899 wurde das «Dolder Grand<br />

Hotel & Curhaus» eröffnet. Das Haus bot 220 Gästen Platz und war mit Telefon, Telegraf sowie<br />

Etagenbädern ausgestattet.<br />

Obwohl Kunsthistoriker das Haus als «Prototyp des Kitsches» bezeichneten, wurde das «Dolder»<br />

schnell zur begehrten Adresse berühmter Persönlichkeiten, zum Treffpunkt der vornehmen<br />

Gesellschaft Zürichs und zum Schauplatz luxuriöser bälle. Zu den berühmten Gästen gehörten<br />

Mohammad Reza Pahlavi, Haile Selassie, Albert Einstein, Yehudi Menuhin, Thomas Mann, Winston<br />

Churchill, Walt Disney, Sophia Loren und die Rolling Stones.<br />

In den 1920er-Jahren stellte das Hotel von Saison- auf Ganzjahresbetrieb um. Gleichzeitig<br />

wurden umfassende Erweiterungsbauten erstellt: Das Hauptgebäude wurde um einen Personaltrakt<br />

erweitert und der Haupteingang von der Vorder- auf die Rückseite des Hauses verlegt.<br />

Anfang der 1960er-Jahre kam ein moderner Anbau mit 60 zusätzlichen Zimmern hinzu, womit<br />

der ursprünglich symmetrische bau von Jacques Gross verloren ging.<br />

2001 übernahm der Unternehmer Urs E. Schwarzenbach die Aktienmehrheit. Im Jahre 2004<br />

wurde das Hotel vorübergehend geschlossen, um die bausubstanz umfassend zu renovieren.<br />

Am 3. April 2008 wurde das von Norman foster renovierte Hotel wieder eröffnet. Alle nach 1899<br />

errichteten Gebäude wurden entfernt, das historische Hauptgebäude restauriert und die fassade<br />

wurde vollständig in den Ursprungszustand von 1899 zurückgesetzt. Zusätzlich wird das<br />

Hauptgebäude jetzt von zwei modernen flügeln umgeben. Unterhalb des alten Gebäudes wurden<br />

zwei Stockwerke zugefügt. Auch das Konzept bewegte sich wieder zu den Anfängen zurück:<br />

Neben dem Anspruch, das beste Hotel der Stadt zu sein, ist es auch ein Wellness-Hotel.<br />

Quelle: Walter Baumann: Zu Gast im alten Zürich, Hugendubel, München 1992<br />

Modell Projekt von Meili Peter Architekten<br />

10. Dezember 2011 | Neue Zürcher Zeitung<br />

21


Eiskunstbahn Dolder um 1932 I baugeschichtliches Archiv Stadt Zürich<br />

24


3.2 Planungsgeschichte der Dolder Anlage<br />

Das Ideal eines wohltuenden Lebens in der freien Natur hat bei der Gründung der Dolder<br />

Eisbahn eine tragende Rolle gespielt. In Ascona pilgerten die Wandervögel auf den Monte Verità,<br />

um neue Lebensformen auszuprobieren. In Zürich propagierte Doktor bircher-benner einen<br />

gesunden Lebensstil mit bewegung im freien, Gymnastik und Müesli-Essen. Als im Winter<br />

1928/29 auch noch der See zufror, waren die Züricherinnen und Zürcher endgültig mit dem<br />

Eislaufvirus infiziert.<br />

In diesem denkwürdigen Winter fror nicht nur der See zu. Auf dem Sechseläutenplatz wurde<br />

auch eine Natureisbahn angelegt. Die Zürcher hatten das Eishockeyspielen entdeckt, die<br />

bündner Cracks von Davos und St. Moritz wurden zu einem Demonstrationsspiel an die<br />

Limmat eingeladen. Die Natur spielte jedoch nicht mit, das bündner Derby musste im letzten<br />

Moment wegen eines Wetterumschlags abgesagt werden. Das bewog den jungen Juristen und<br />

Eiskünstläufer Georg Gautschi, einen Zeitungsartikel zu schreiben, in dem er eine Kunsteisbahn<br />

nach Wiener Vorbild forderte. Mit Erfolg: Carl Wehrli-Thielen, Präsident der Dolder-Gesellschaft,<br />

wurde aktiv–– und liess abklären, ob man auf dem Adlisberg allenfalls eine freiluft-<br />

Kunsteisbahn bauen könnte.1<br />

Die von den Architekten Witzig und begert entworfene, 1931 fertig gestellte Kunsteisbahn<br />

Dolder war die erste und lange Zeit grösste in Europa. bewundert wurde vor allem auch die<br />

innovative Technik der Eisaufbereitung. Als die Kunsteisbahn 1931-1933 durch eine Freibadanlage<br />

mit Wellenbad (Architekt: Emil Rein) ergänzt wurde, entstand ein modernes Sportzentrum, das<br />

der Kunsteisbahn und dem Wellenbad Dählhölzli in bern also Vorbild diente. Die Dolder-Anlage,<br />

die eigentlich als Attraktion für die Gäste des nahe gelegenen Grandhotels geplant war, wurde<br />

bald zu einem der beliebtesten freizeitzentren der Stadt Zürich.<br />

Zur Eissportanlage gehörte ausser den Technikräumen ein Garderobetrakt mit Dienstwohnung<br />

und Restaurant. Da es im Laufe der fünfziger- und Sechzigerjahre zunehmend an Platz und an<br />

Serviceräumen mangelte, verlängerte man 1961 die Eisbahn und realisierte auf der Seite des<br />

Waldes ein neues Eingangsgebäude. Ein Ausbau des Verpflegungsbetriebes (1962/63) und der<br />

bau einer Curlinghalle (1964/65) ergänzten das Angebot.<br />

Einem Andrang von 150 000 Eintritten pro Saison - das bedeutete bis zu 2 500 besucher pro<br />

Tag - vermochten diese Einrichtungen jedoch nicht mehr zu genügen, sodass die Dolder<br />

Kunsteisbahn AG 1992 eine Konzeptstudie zur Sanierung aller Gebäude und ihrer Umgebung<br />

erstellen liess. Der Stadtrat bewilligte 1995 einen Kredit von 17,75 Millionen franken für die<br />

Um- und Neubauten, mit denen das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich das Zürcher büro arc<br />

Architekten betraute.2<br />

Nach den beiden Initialbauten 1931/33 wurde die Dolderanlage in den letzten 70 Jahren<br />

mehrmals saniert und erweitert. Die kontinuierliche Transformation, im speziellen die<br />

Transformation der ehemaligen Kunsteisbahn-Garderobe zwischen Eisfeld und Bad verunklärte<br />

eine ganzheitliche Wirkung der Gesamtanlage zusehens.<br />

Quelle 1: Tages Anzeiger 18.10.2010 von Denise Marquard I Quelle 2: 10. 1999 Werk, Bauen + Wohnen<br />

25


26<br />

1932<br />

Kunsteisbahn mit Garderobengebäude Nord und Tribüne<br />

1933<br />

Wellenbad<br />

1960<br />

Wellenbad: - Erweiterung und Aufstockung<br />

Kunsteisbahn: - Neues Garderobengebäude Süd<br />

- Umnutzung bestehendes Garderobenge-<br />

bäude zu Restaurant<br />

1961<br />

Erweiterung Kunsteisbahn von 5000m2 auf 6000m2


1972<br />

Curlinghalle<br />

1977<br />

Curlinghalle Erweiterung Anbau Garderobengebäude<br />

1993<br />

Kunsteisbahn neue Tribüne<br />

1999<br />

Kunsteisbahn Sanierung Garderobengebäude Süd und<br />

Restaurant Nord<br />

27


Garderobengebäude aus dem Jahr 1933 mit Aufstockung aus dem Jahr 1960<br />

Oben: Garderobe freibad mit Aufstockung | Unten: Rückseite Garderobengebäude vom Parkplatz<br />

28


Garderobegebäude aus dem Jahr 1961, renoviert 1999<br />

Oben: Garderobe Eisfeld | Unten: Eingang zur Garderobe der Kunsteisbahn<br />

29


Curlinghalle aus dem Jahr 1972<br />

Oben: Neubau Curlinghalle 1970<br />

Oben: Curlinghalle versperrt den bezug zum Wald | Unten: Rückseite Curlinggebäue<br />

30


Hauptgarderobengebäude aus dem Jahr 1931, Umbau zu einem Restaurant 1960/99<br />

Oben: Ehemalige Kunsteisbahn Garderobe mit neuem Restaurant - Unten: Technikzentrale mit neuem Restaurant<br />

31


Tribüne rekonstruiert 1993, fundament Original aus dem Jahr 1931<br />

Oben: Neues Tribünendach | Unten: bestehendes fundament<br />

32


Wellenbad und Kunsteisbahn Dolder um 1950 I baugeschichtliches Archiv Stadt Zürich<br />

Schnitt<br />

34


4.1 Situation: Topographie und Landschaft<br />

35


36<br />

580<br />

Situationsplan 1:2000<br />

590<br />

600<br />

BETRACHTUNGSPERIMETER<br />

600<br />

600<br />

CURLING<br />

DO


610<br />

LDER EISBAHN<br />

EINGANG<br />

630<br />

620<br />

630<br />

37


Optionale Erhaltung Garderobengebäude Süd<br />

38<br />

600<br />

Garderobengebäudes Süd<br />

(Planunterlagen im Anhang 7.1)<br />

Eisfeld erhalten<br />

Ersetzen<br />

630


5.1 Aufgabenstellung<br />

Die Aufgabe besteht darin, das Gelände der Kunsteisbahn und des Dolder bades neu zu konzipieren.<br />

Das bestehende Raumprogramm wird um ein Hallenbad mit Wellness und fitness erweitert.<br />

Die Eisfläche bleibt dabei bestehen. Optional kann das südliche Garderobengebäude<br />

erhalten werden.<br />

Die Kunsteisbahn, wie auch das Dolder bad wurde in der Zeit seines bestehens mehrfach umgebaut<br />

und erweitert. Dabei wurde die freie Waldlichtung mehr und mehr zugebaut. Der blick von<br />

der Eisfläche auf den umliegenden Wald wurde von den zusätzlichen Gebäuden verstellt. Der<br />

ursprüngliche Bezug der Anlage zur freien Natur ging dabei verloren.<br />

Die letzte Sanierung erfuhr die Anlage Ende der 90er Jahren mit der Sanierung des Garderoben-<br />

und des Restaurantsgebäudes, welche beidseitig der Kunsteisbahn liegen. Das Dolder bad<br />

erhielt dabei eine neues Gartenrestaurant. Das Garderobengebäude des Dolder bades wurde<br />

seit der Aufstockung in den 60er Jahren nicht mehr verändert. Die Aufstockung wurde damals<br />

gemacht, weil für den grossen Andrang von badegästen nicht mehr genügend Raum für<br />

Garderoben zur Verfügung stand. Die kulturellen Sitten von heute jedoch haben dazu geführt,<br />

dass das bestehende doppelgeschossige Garderobengebäude kaum noch benutzt wird, weil<br />

die badegäste schon mit badeanzug bekleidet ins bad kommen oder sich auf der Liegewiese<br />

umziehen. Das obere Geschoss wird deshalb für Events und Ausstellungen genutzt.<br />

Keines der Gebäude, weder von Bad noch der Kunsteisbahn, ist in seinem Originalzustand<br />

vorzufinden. Es handelt sich um Flickwerke, welche immer wieder an die Bedürfnisse der Zeit<br />

angepasst wurden.<br />

Durch die Neuprojektierung der gesamten Anlage soll gezeigt werden, dass trotz erweitertem<br />

Raumprogramm, bei intelligenter Platzierung der Neubauten und sich daraus ergebenden<br />

Synergien von Nutzungen, der Ort inmitten der Natur wieder stark erlebbar wird. Dabei ist die<br />

Freifläche ebenso sorgfältig in die Planung miteinzubeziehen, wie die Neubauten.<br />

39


5.2 Raumprogramm<br />

Bad Innen /Aussen 4700 m2<br />

Hallenbad mit 25 x 16m Schwimmbecken und Lehrschwimmbecken 12 x 9m 1600 m2<br />

Wellnessbereich / fitness & Sauna / Gymnastik 800 m2<br />

foyer / Personalräume / Schwimmbadtechnik 1000 m2<br />

Restaurant badegäste 300 m2<br />

Garderoben zugänglich von Innen- und Aussenbad 1000 m2<br />

Aussenbad 50 x 20m und Kinderbecken ca. 200m2 1200 m2<br />

Liegeflächen, -wiesen 3000 m2<br />

Gemeinsame Nutzungen 1200 m2<br />

Restaurant Kunsteisbahn / Kiosk 500 m2<br />

unterschiedliche bereiche für Eisbahn und Zuschauer (grosszügiger Aussenbereich)<br />

festsaal / Restaurantbereich für bankette 300 m2<br />

Küche / Tiefkühlraum / Trockenraum 220 m2<br />

Werkstätte Schlosser/Schreiner 100 m2<br />

büro 80 m2<br />

Kunsteisbahn / Curling 3900 m2<br />

Curlinghalle mit 3 bahnen à je 5 x 45m 900 m2<br />

Eingang mit Kasse/ Erschliessung 200 m2<br />

Garderoben / Toiletten Eiskunstlaufen 700 m2<br />

Garderoben / Toiletten Hockey 450 m2<br />

Garderoben / WC Curling 70 m2<br />

Lager / Garage für Eismaschinen 300 m2<br />

büro 180 m2<br />

Tribüne Eisfeld 450 m2<br />

Aufenthaltsraum Curling 100 m2<br />

Technik für Eisfeld inkl.Curlingbahnen 550 m2<br />

Eisfeld 5400 m2<br />

Parkplätze Anzahl 120<br />

Total Aussenfläche Total Gebäude<br />

9600 m2 9800 m2<br />

41


5.3 Rahmenbedingungen<br />

Baurecht<br />

Die Kunsteisbahn und die Gebäude der heutigen Anlage befindet sich in der Zone für öffentliche<br />

Bauten Oe2. Die Liegewiese des Bades befindet sich heute in der Freihaltezone.<br />

für die Projektierung der neuen Anlage wird der bereich, welcher heute in der freihaltezone<br />

liegt, in die Zone für öffentliche bauten Oe2 umgewandelt, so dass neu der ganze bebauungsperimeter<br />

in der Zone für öffentliche bauten Oe2 liegt.<br />

Die für die Zone geltenden Bauvorschriften müssen nicht beachtet werden. Das Volumen ist<br />

innerhalb des Planungsperimeters frei definierbar.<br />

Feuerpolizei<br />

Die festlegungen der Vereinigung der Kantonalen feuerversicherungen (VKf) sowie die darin<br />

vorgeschriebenen fluchtweglängen und fluchttreppenhäuser sind zu beachten.<br />

Behindertengerechtigkeit<br />

Die verschiedenen Ebenen sind behindertengerecht zu erschliessen.<br />

Parkierung<br />

Die Anzahl Parkplätze auf der Parzelle der Dolder Anlage sollen wiederhergestellt werden.<br />

Die städtischen Parkplätze nordöstlich der Adlisbergstrasse können beibehalten werden.<br />

43


Eisfeld Winter 2012<br />

44


6.1 Anforderungen<br />

Situationsplan 1:1000<br />

Projektpläne 1:200<br />

Alle zum Verständnis des Projekts benötigten Grundrisse, Schnitte und Ansichten mit Angaben<br />

zur Materialisierung und Konstruktion.<br />

Darstellung der Tragkonstruktion, Konstruktion und detaillierte Angaben zur Materialisierung.<br />

Perspektiven<br />

Aussenperspektive und Innenperspektive.<br />

Erläuterungsbericht in die Pläne integriert.<br />

Situationsmodell 1:500<br />

Volumetrische Darstellung des Projekts auf abgegebenem Gipsmodell<br />

Modell Gebäude 1:100 nach Absprache mit dem Entwurfsprofessor<br />

Skizzenbuch<br />

Unterlagen<br />

begleitfächer Gemäss Absprache mit den jeweiligen begleitenden Professuren.<br />

Urheberzeugnis<br />

Vorlage des Departements benutzen.<br />

Den Diplomierenden stehen je vier Stellwände (breite 120cm x Höhe 180cm) zur Verfügung.<br />

45


6.2 Termine<br />

Ausgabe Diplomaufgabe<br />

Geführte begehung<br />

Anmeldung Thema<br />

Modellausgabe<br />

Abgabe der Diplomarbeiten<br />

46<br />

Montag, den 17. 9. 2012 um 17h im HIL E 4<br />

Dienstag, den 18.9.2012 um 10.00h, besammlung<br />

Haupteingang Dolderbad, Adlisbergstrasse 36, Zürich<br />

freitag, den 21. 9. 2012 um 11h<br />

beim Studiensekretariat und der Entwurfsprofessur<br />

freitag, den 28.9. 2012 an der Rampe HIL A-Geschoss<br />

Donnerstag, den 6. 12. 2012, um 18.30h


6.3 Arbeitsgrundlagen<br />

Gipsmodell: Ausschnitt 1:500<br />

Katasterplan: format dxf<br />

Pläne, Schnitte und Ansichten bestand: format pdf<br />

Luftbild: Orthofoto, format Tiff<br />

Haustechnik bestand: beschrieb, Pläne, fotos, Archiv-Artikel<br />

Live at Sunset: Layout Pläne<br />

Unterlagen könnnen auf der webseite heruntergeladen werden:<br />

www.mateo.arch.ethz.ch<br />

47


6.4 begleitfächer<br />

Obligatorische Begleitfächer:<br />

Professur für Landschaftsarchitektur Professor Christophe Girot<br />

Isabelle Duner<br />

duner@arch.ethz.ch<br />

+41 44 633 33 81<br />

Professur für Landschaftsarchitektur Professor Günther Vogt<br />

Thomas Kissling<br />

kissling@arch.ethz.ch<br />

+41 44 633 29 65<br />

Zusätzliche Begleitfächer:<br />

Assistenzprofessur für Architektur und Nachhaltige Gebäudetechnologien<br />

Assistenzprofessor Arno Schlüter<br />

schlueter@arch.ethz.ch<br />

Professur für Soziologie, Professor Christian Schmid<br />

schmid@arch.ethz.ch<br />

Professur Ruedi Seiler, Dozent Ruedi Seiler<br />

seiler@arch.ethz.ch<br />

48


Pflichtbegleitfach Landschaftsarchitektur<br />

Prof. Christophe Girot betreuung: Isabelle Duner<br />

Prof. Günther Vogt betreuung: Thomas Kissling<br />

Aufgabenstellung – Landschaft heute und morgen:<br />

Um ein erstes Verständnis für den Inhalt und die thematischen Anforderungen des Pflichtbegleitfaches<br />

Landschaftsarchitektur zu verschaffen werden im folgenden beschrieb die Eckpunkte<br />

der Aufgabenstellung kurz erläutert. Eine umfassendere Einführung ins Thema aus<br />

landschaftsarchitektonischer Sicht und die Aufgabenstellung erfolgt an der gemeinsamen<br />

Einführungsveranstaltung der Professuren Vogt und Girot.<br />

Identität, Ort und Landschaftsraum:<br />

Die Wiese im Wald, wo Dolderbad und Doldereisbahn zu finden sind, liegt nahe beim Gipfel des<br />

Adlisbergs entlang der Hügelkette des Pfannenstiels. Die Sport- und freizeitanlage ist umgeben<br />

von Wald und liegt zugleich am Stadtrand von Zürich.<br />

Der Ort wird stark geprägt durch den archetypischen Landschaftsraum der Lichtung. Das Urbild<br />

der Lichtung beschreibt ein Stück Land, welches entstanden ist durch das Lichten oder blössen<br />

einer baumfreien fläche im Wald. früher wurde dieses Land gebraucht zur bewirtschaftung<br />

sowie zum Schutz vor äusseren Einflüssen und Bedrohungen durch die umliegende Wildnis.<br />

Heute wird die Lichtung im Wald am Adlisberg vor allem als Naherholungszone genutzt. Die dazugehörige<br />

Anlage ist ein einzelnes Glied einer ganzen Kette von unterschiedlichen Sport- und<br />

freizeitaktivitäten.<br />

Was macht diesen Ort aus? Was ist das Charakteristische? Und wie wird dieses Ortsspezifische<br />

in den Entwurf tranfsormiert? Die Suche und Definition des Ortsspezifischen - der Identität des<br />

Ortes - beinhaltet einen zentralen Aspekt in der landschaftsarchitektonischen bearbeitung der<br />

Aufgabe.<br />

Betrachtungsperimeter:<br />

Die Art und Weise, wie man ein Gebiet betrachtet und wahrnimmt, legt eine gewisse Haltung<br />

der entwerferischen Herangehensweise fest. Der betrachtungsperimeter soll weit gesteckt sein,<br />

um ein grundlegendes Verständnis des Gebietes zu verschaffen: Wo befindet sich das Gebiet,<br />

wie sehen die umliegenden Stadtquartiere aus, wie verläuft die Topographie, wie verlaufen die<br />

natürlichen Gewässer, wo wurde eingegegriffen, wo ist bestand, wie ist die Ankunft mit den unterschiedlichen<br />

Verkehrsmitteln, wer hält sich an diesem Ort auf? Der betrachtungsperimeter<br />

soll so gross gesteckt werden, dass die städtebaulichen, geographischen, klimatischen, landschaftlichen,<br />

architektonischen, historischen, kulturellen und sozialen Eigenheiten erfasst und<br />

in den Entwurfsprozess miteinbezogen werden können.<br />

Topographie:<br />

Die natürliche Hangsituation, die im Laufe der Zeit für die grossflächige Nutzung von Eisbahn<br />

und Schwimmbecken bearbeitet und terrassiert wurde, hat durch den erfolgten Eingriff die<br />

fliessende räumliche Charakteristik verloren. Die Topographie wurde nicht als raumbildende<br />

Struktur bearbeitet, sondern es wurde in erster Linie eine tabula rasa für die Architektur geschaffen.<br />

Dies hat zur folge, dass sich der vorhandene Landschaftsraum der Waldlichtung am<br />

Hang mit der künstlich generierten Topographie konkurriert und nachteilig ergänzt.<br />

Ein zentraler fokus der Aufgabenstellung beinhaltet einen bewussten und sensibilisierten Umgang<br />

mit dem Gelände. Wie ist das Verhältnis zur einerseits natürlich verlaufenden und andererseits<br />

künstlichen Topographie? Wo wird eingegriffen, wo wird belassen? Die Gestaltung des<br />

Geländes muss als struktierendes Entwurfsmittel verstanden und gedacht werden, es definiert<br />

Raum und Raumabfolgen, es organisiert und gliedert die Anlage und Architektur als gesamtes.<br />

Topographie soll zu beginn des Entwurfzprozesses mitgedacht und zusammen mit der Architektur<br />

definiert werden.<br />

Eine Rahmenbedingung der Aufgabe legt fest, dass kein Zu- oder Abführen von Erdmaterial<br />

erlaubt ist, sondern es ist nur eine Materialverschiebung zugelassen.<br />

49


Landschaft und Architektur:<br />

Die Eingriffe der bestehenden Architektur sind stark auf sich bezogen und haben die räumliche,<br />

typologische und physiologische beschaffenheit der Landschaft wenig miteinbezogen. Die Anlage<br />

könnte überall und nirgends sein. Das Pflichtfach Landschaftsarchitektur stellt eine Grundsatzaufgabe:<br />

Es gilt ein Projekt zu konzipieren, das eine Einheit von Landschaft und Städtebau<br />

schafft, das eine Integration von baukunst und Landschaftsarchitektur hervorbringt.<br />

Adresse und Ankunft:<br />

Die heutige Eingangssituation von bad und Eishalle ist unübersichtlich und wird der bedeutung<br />

des Ortes sowie den Nutzungsansprüchen nicht gerecht. Mit bedacht auf die Unterschiedlichkeit<br />

der Erschliessung – sei es mit dem Auto, mit dem fahrrad, zu fuss oder mit dem öffentlichen<br />

Verkehr – soll die Ankunft und Eingangssituation in die Gestaltung miteinbezogen und<br />

geklärt werden.<br />

Einfriedung:<br />

Ein wichtiges landschaftsarchitektonisches Gestaltungsmittel ist die Einfriedung der Anlage. Je<br />

nach Situation grenzt der bearbeitungsperimeter an die Strasse, an den Wald, an den Eingang.<br />

Dementsprechend verlangt die Ab- und Eingrenzung einen spezifischen Umgang. Wo liegt die<br />

Grenze, welche Art von Grenze ist es und wie ist sie je nach Kontext ausformuliert?<br />

Jahreszeiten:<br />

Die Art und Weise, wie die Anlage benutzt wird, ist eng mit der laufenden Jahreszeit gekoppelt.<br />

Im Sommer ist das freibad mit den unterschiedlichen Schwimmbecken, mit schattenspendenden<br />

bäumen und Spiel- und Liegewiesen der wichtigste Aufenthaltsort, im Winter das Innenbecken<br />

mit Sauna und Gymnastikbereich oder die Kunsteisbahn mit dazugehöriger Infrastruktur.<br />

Je nach Nutzung und Jahreszeit ist der bezug zur umliegenden Landschaft anders. Die<br />

unterschiedlichen Erscheinungsformen der Landschaft je nach Saison birgt ein Gestaltungspotenzial,<br />

welches im Entwurf als natürlicher und zyklischer Prozess miteinbezogen werden soll.<br />

Leistungen<br />

Alle Leistungen sind in die Präsentation des Architekturentwurfes zu integrieren. Es erfolgt<br />

keine gesonderte Darstellung.<br />

In Modell, Lageplan, Schnitten, Grundrissen und Perspektiven sind die raumbildenden Elemente<br />

der Landschaftsarchitektur darzustellen. Es werden Aussagen zur Topografie (Geländehöhen),<br />

Vegetation (Art der Bepflanzung; Benennung einzelner Arten wird nicht verlangt), Einbauten<br />

etc. erwartet. Eine erkennbare Absichtserklärung zu Verkehrsführung und Zonierung, Materialisierung<br />

und Vegetationskonzept verdeutlicht den Vertiefungsgrad und die aus dem Gesamtkonzept<br />

abgeleitete Detailschärfe. Daraus ergeben sich folgende Anforderungen:<br />

- Übersichtsplan (im Massstab der architektonischen Aufgabenstellung): Darstellung von<br />

Erschliessung, markanten Aussenraumabfolgen und -hierarchien, Raumbildung und<br />

Vegetationskonzept<br />

- Lageplan (integriert in die Grundrissdarstellungen der Architektur im entsprechenden<br />

Massstab): Aussenraumgestaltung zu den entsprechenden Grundrissplänen mit Ein-<br />

bauten, Vegetation und Atmosphären<br />

- Schnitte und Ansichten<br />

- Perspektivische Darstellung entsprechend der architektonischen Visualisierung<br />

- Text: kurze und präzise Absichtserklärung des konzeptionellen Ansatzes in bezug zum<br />

Aussenraum, beschrieb<br />

der wichtigsten Eingriffe und Massnahmen.<br />

- Volumenmodell mit raumwirksamer Vegetation<br />

- ggf. Detailmodelle, Bepflanzungsstudien etc.<br />

50


Es wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Plangrafik grossen Wert<br />

beigemessen wird. Den Plänen müssen alle zur beurteilung projektrelevanten Informationen<br />

entnommen werden können. Sie vermitteln einen räumlichen Eindruck, sind sauber angeschrieben<br />

(mit Höhenkoten, Materialisierung etc., in Grundrissen und Schnitten) und verfügen über<br />

einen kurzen Erläuterungstext, in dem die wichtigsten Projektgedanken dargelegt werden.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Voraussetzung entsprechender Grundkenntnisse: ein Testat im Wahlfach Landschaftsarchitektur<br />

oder die Teilnahme an einem landschaftsarchitektonischen Entwurf sind zwingend vorgegeben.<br />

Die Studierenden müssen sich schriftlich per Email bei der Professur Vogt oder bei der<br />

Professur Girot anmelden (Anmeldeschluss siehe unten).<br />

Termine<br />

Mi, 19.09.2012 9:00 Uhr Einführung begleitfach Landschaftsarchitektur im HIL H, foyer<br />

fr, 21.09.2012 bis 12:00 Uhr Anmeldeschluss (per Email an: kissling@arch.ethz.ch mit folgen<br />

den Infos:<br />

Name, Vorname / Entwurf – Wahlfach, Jahr und Professur / Pro-<br />

fessur Präferenz) Die Zuteilung wird im Anschluss per Email be<br />

kannt gegeben.<br />

Zwischenbesprechungen im Verlauf der Diplomarbeit erfolgen nach Absprache mit der jeweiligen<br />

Professur.<br />

Abgabe<br />

Dokumentation der gesamten Arbeit, abzugeben auf der Professur am Tag der Diplomabgabe in<br />

digitaler form<br />

(CD-ROM mit PDf-Dateien aller Pläne, zuzüglich fotodokumentation der Modelle).<br />

Professur Günther Vogt<br />

Assistenz: Thomas Kissling<br />

Email: kissling@arch.ethz.ch<br />

Website: www.vogt.arch.ethz.ch<br />

büro: ONA J 41 (Mo - fr 09:00 Uhr – 18:00 Uhr)<br />

Professur Christophe Girot<br />

Assistenz: Isabelle Duner<br />

Email: duner@arch.ethz.ch<br />

Website: www.girot.arch.ethz.ch<br />

büro: HIL H 55.3 (Do 09:00 Uhr – 18:00 Uhr, ansonsten per email zu kontaktieren)<br />

51


Architektur und Nachhaltige Gebäudetechnologien<br />

Prof. Arno Schlueter betreuung: Anja Willmann, Christian Hersberger, Arno Schlueter<br />

Architektur und Energie<br />

Gebäude benötigen über 1/3 unserer Energie, 1/3 der Rohstoffe und verursachen über 1/3 der<br />

Treibhausgasemissionen. In der Konzeption zukünftiger Städte ist die nachhaltige und emissionsfreie<br />

Energieversorgung eine der zentrale Aufgaben mit Auswirkungen auf die städtebaulichen<br />

/ architektonischen Lösungen.<br />

Durch architektonisch / städtebauliche Massnahmen und technische Systeme können erneuerbare<br />

Energiequellen wie Sonne, Wind und Umweltwärme für die nachhaltige Versorgung von<br />

Gebäuden mit Energie und Stoffen eingesetzt werden. für eine gesellschaftliche Akzeptanz sind<br />

herausragende, integrierte Lösungen notwendig. Diese sind nur möglich wenn Energie, deren<br />

Erzeugung und Einsatz bereits im Konzept mit berücksichtigt wird. Der energetische Kontext<br />

wird dabei bestimmt durch den Ort und sein lokales Mikroklima (Verschattung, Ausrichtung,<br />

Wind...), die Verfügbarkeit lokaler, erneuerbarer Energiequellen (Sonne, Wind, Umgebungswärme...)<br />

aber auch potentieller Energiequellen aus Industrie und sonstigen Prozessen (Abwärme,<br />

biogas...).<br />

Gebäude unterschiedlicher Funktion können innerhalb eines Quartiers oder einer Gebäudegruppe<br />

gemeinsam Quellen nutzen und mittels einer gemeinsamen Infrastruktur Angebot und<br />

Nachfrage balancieren. Gebäude mit einem Überschuss an Energie können so Gebäude mit<br />

einem höheren bedarf mitversorgen. Dies erhöht die flexibilität in den Massnahmen über das<br />

Quartier aber auch am einzelnen Gebäude. Die Herausforderung für den Entwurf ist die synergetische<br />

Verbindung architektonischer – „passiver“ – Massnahmen mit aktiven Technologien.<br />

Die Mixtur muss dabei für jedes Quartier und jedes Gebäude im Kontext des Ortes und des<br />

städtebaulichen/ architektonischen Programmes neu zusammengestellt werden.<br />

Im Gegensatz zu fossilen Energieträgern schwankt das Angebot erneuerbarer Quellen über<br />

verschiedene Zeitskalen und muss mit dem bedarf in Einklang gebracht werden. Hierfür stehen<br />

passive Techniken und aktive Technologien für die Erschliessung, Nutzung, Speicherung und<br />

Verteilung von Energie in form von Strom, Wärme und Kälte zur Verfügung. Diese müssen in<br />

den Entwurf mit einbezogen werden und können – als Potential verstanden - sogar entwurfsprägend<br />

sein.<br />

Aufgabe<br />

Technische Systeme, deren Nachhaltigkeit und Wechselwirkungen mit der Architektur sind<br />

ein zentrales Thema des Entwurfes. Es gilt, Symbiosen zwischen den einzelnen funktionen zu<br />

identifizieren und im energetischen Sinne zu nutzen. Für den eigenen Entwurf des Gebäude-<br />

Ensembles, inklusive Schwimmbad und Kunsteisbahn, soll eine nachhaltige Energieversorgung<br />

(Wärme, Kälte, Strom) schematisch entwickelt und im Entwurf berücksichtigt werden. Dazu<br />

sollen geeignete Technologien ausgewählt und die wichtigsten Kennzahlen überschlägig<br />

berechnet und qualitativ sowie quantitativ bewertet werden. Darauf basierend ergibt sich eine<br />

energetische Gesamtstrategie, die sich im Entwurf wiederspiegeln soll. Die Aufgabe besteht aus<br />

drei Teilen:<br />

1. Grundlagen<br />

a. Abschätzung des Energiebedarfs der zum Ensemble gehörenden Gebäude,<br />

inklusive Schwimmbad und Kunsteisbahn<br />

b. Identifikation von möglichen Symbiosen bezüglich Energiebedarf und Energie<br />

produktion<br />

c. Analyse der Potentiale des Standortes für die Nutzung erneuerbarer Ener<br />

giequellen<br />

52


2. Energiekonzept<br />

a. Auswahl der notwendigen Technologien für die Nutzung der identifizierten<br />

Quellen und Symbiose-Effekte<br />

b. Identifikation und Definition der wichtigsten Parameter<br />

c. Entwicklung eines schematischen Energiekonzepts<br />

3. Synthese<br />

a. Integration des Energiekonzepts und der gewählten Technologien in den Ent-<br />

wurf<br />

b. Aufzeigen der Auswirkungen ...<br />

i. ... im städtebaulichen Massstab<br />

ii. ... auf das Gebäude-Ensemble<br />

iii. ... auf die einzelnen Gebäude<br />

Abgabeleistungen<br />

Zu 1: • Überschlägige Berechnung des Energiebedarfs des geplanten Ensembles<br />

(Wärme, Kälte, Strom) anhand von Gebäudetypologien und Standardwerten<br />

• Energiekarte: Diagrammatische Darstellung der Situation (Verbraucher und<br />

Produzenten)<br />

• Potenzialkarte: Diagrammatische Darstellung der lokal vorhandenen Potenziale<br />

erneuerbarer Energien<br />

• Erläuterung und Bewertung der Ergebnisse im Text<br />

Zu 2: • Darstellung der gewählten Technologien für die Nutzung der identifizierten<br />

Quellen und Symbiose-Effekte<br />

• Definition und Berechnung der wichtigsten Parameter für die Auslegung<br />

• Erläuterung und Bewertung der Ergebnisse und ihrer Implikation auf den Ent-<br />

wurf im Text<br />

Zu 3: • Schematische Skizzen zur Erläuterung der Integration des Energie-Konzeptes in<br />

den Entwurf<br />

• Grafische Darstellung der konzeptionellen Auswirkungen in allen geforderten<br />

Massstäben (städtebaulich, Gebäude-Ensemble, Gebäude)<br />

• Textliche Erläuterung<br />

Abgabeformat<br />

Die Abgabe erfolgt auf Papier, sowie digital als PDf-Dokument, im gleichen Layout und format<br />

wie die Entwürfe für die Diplom-Abgabe. Zusätzlich sind die Ergebnisse als broschüre im format<br />

A4 abzugeben.<br />

Termine<br />

• 19. 09. 2012, 15h: Einführung / Vorstellung Begleitfach<br />

(Ort: Gebäude HPZ; Geschoss G)<br />

• Individuelle Betreuungstermine nach Absprache<br />

Kontakt<br />

Anja Willmann (anja.willmann@arch.ethz.ch)<br />

Christian Hersberger (hersberger@arch.ethz.ch)<br />

53


Soziologie<br />

Prof. Dr. Christian Schmid, Verena Poloni<br />

Das Dolder Bad und die Kunsteisbahn sind beliebte Ausflugsziele. Das ehemalige Wellenbad<br />

(heute Dolder bad) war 1934 das erste als familienbad konzipierte Gartenbad der Stadt Zürich.<br />

Die Kunsteisbahn ist eine der grössten offenen Kunsteisflächen in Europa und bildet seit Jahrzehnten<br />

einen beliebten Treffpunkt zum Schlittschuhlaufen in der Stadt Zürich. Ein mehrfacher<br />

Umbau der Anlage führte zum Verlust der ursprünglichen Qualitäten, vor allem zum Verlust<br />

der ursprünglichen Idee einer freizeitanlage inmitten der Natur. Eine Neuprojektierung der<br />

gesamten Anlage soll die verloren gegangen Qualitäten, insbesondere den Bezug zum angrenzenden<br />

Naturraum wieder herstellen. Neue Nutzungen sollen ergänzt werden, überflüssige und<br />

ungenutzte Gebäude abgerissen, erneuert oder modernisiert werden.<br />

Die begleitaufgabe Soziologie bietet die Möglichkeit, sich methodisch angeleitet mit den<br />

Hintergründen der Sport- und freizeitanlage im städtischen Kontext zu beschäftigen und sich<br />

damit eine soziologische Grundlage für die Entwurfsaufgabe zu erarbeiten.<br />

Aufgabe<br />

Verfassen Sie eine schriftliche Arbeit, die folgende Teilaufgaben behandelt:<br />

1. Teil: Experteninterviews<br />

führen Sie je ein Experteninterview durch mit zwei unterschiedlichen Akteuren, die sich professionell<br />

mit der Sport- und freizeitanlage beschäftigen.<br />

Eine detaillierte Einführung in Inhalte und Technik der Interviews wird Thema der Vorbesprechung<br />

sein.<br />

Ziel der Interviews ist es, möglichst viele Informationen über das Dolder bad und die Kunsteisbahn,<br />

die verschiedenen Nutzergruppen und ihre bedürfnisse sowie über die räumlichen<br />

Zusammenhänge der einzelnen Sportstätten zu gewinnen.<br />

Die Ergebnisse Ihrer Interviews (inklusive erklärungskräftiges bildmaterial) präsentieren Sie in<br />

einer Einzelbesprechung an der Dozentur. Vorgängig geben Sie einen schriftlichen bericht der<br />

Dozentur Soziologie ab.<br />

2. Teil: Konklusion<br />

Das Spektrum von Erkenntnissen und Analysen, die in der besprechung gewonnen werden,<br />

bildet den Ausgangspunkt für den zweiten Teil der Arbeit.<br />

1. Präzisieren und begründen Sie auf der basis Ihrer Erkenntnisse und der besprechung<br />

das Raumprogramm für Ihr Projekt. Was lässt sich aufgrund Ihrer Analysen über die<br />

funktionalen und atmosphärischen Anforderungen aussagen?<br />

2. formulieren Sie in einem zweiten Schritt ein Nutzungskonzept für Ihren Entwurf: Auf<br />

welche Art und Weise wollen Sie die abgeleiteten Erfordernisse in Ihrem Projekt ar-<br />

chitektonisch umsetzen? Erläutern Sie die Vorteile und die Nachteile Ihres Konzepts und<br />

begründen Sie diese.<br />

54


Organisation und Termine<br />

Voraussetzung<br />

für die Zulassung zum begleitfach Soziologie wird die Teilnahme an einem Wahlfach oder einer<br />

integrierten Disziplin in Soziologie vorausgesetzt.<br />

Einführung und Anmeldung<br />

Obligatorische Einführung: am 20.09.12 um 16:00 Uhr im E 71<br />

Im Rahmen der Vorbesprechung wird die Aufgabenstellung präzisiert und in die forschungsmethode<br />

eingeführt.<br />

Abgabetermine Vorversion<br />

Die erste Version der schriftlichen Arbeit ist bis zum 08.10.12 bis 18:00 Uhr abzugeben (auf der<br />

Dozentur Soziologie oder per portofreier interner Post an unten stehende Adresse).<br />

Die Besprechungen finden nach Vereinbarung statt.<br />

Schlussabgabe<br />

Die Schlussfassung des berichts ist am Donnerstag, 29. November 2012 in doppelter Ausführung<br />

abzugeben. Ein erstes Exemplar ist in der Diplomausstellung auszulegen. Ein zweites<br />

Exemplar sowie eine elektronische fassung (CD-Rom mit einem pdf) ist an die Dozentur Soziologie<br />

abzugeben (vorbeibringen oder per portofreier interner Post an untenstehende Adresse).<br />

Departement Architektur<br />

Dozentur Soziologie<br />

Prof. Dr. Christian Schmid<br />

Assistenz: Verena Poloni Esquivié<br />

HIL E 61.2<br />

ETH Hönggerberg<br />

8093 Zürich<br />

55


Konstruktion<br />

Dozent Ruedi Seiler<br />

Zielvorstellung der Zusatzaufgabe Konstruktion ist es, auf die Komplexität der baurealität –<br />

soweit in der Schule möglich und in für das Projekt wichtigen Teilbereichen – bewusst und<br />

nachvollziehbar einzugehen, z.b. durch die Anwendung des im Studium und im Praktikum erarbeiteten<br />

Grundlagenwissens (wie Konstruktion, Materialkenntnisse, Tragstruktur, bauphysik,<br />

Haustechnik, Ökologie, Ökonomie, ...)<br />

Im Arbeitsprozess zu berücksichtigen sind z.b.:<br />

• Konstruktives Entwickeln als Teil des Entwurfes, nicht als nachgeschalteter Prozess<br />

• das Gestalten mit realen Materialien,<br />

• ein bewusster, auch gestalterischer Umgang mit erforderlichen Bauelementen wie<br />

Stützen, Unterzügen, Sockel, Dachrand, Sonnenschutz, etc.<br />

• das Einbeziehen heutiger Auflagen wie Dämmvorschriften, Schallschutz, Raumakustik,<br />

feuerpolizei,<br />

• bewusstes Analysieren, Recherchieren<br />

• Denken in Varianten<br />

• Umgang mit (durch zusätzliche Kriterien) erhöhter Komplexität<br />

Die Konstruktive bearbeitung soll nachvollziehbar sein, z.b. an:<br />

• Projektpläne, Perspektiven, Modelle, etc. mit höherem Informationsgehalt<br />

• Konstruktions-Pläne, -Modelle, -Skizzen, etc., die auch die Gestaltung präzisieren<br />

• Ein Bericht, der den Arbeitsprozess dokumentiert, „Lesehilfen“ und / oder auf den Plänen<br />

bewusst weggelassene Informationen und Präzisierungen vermittelt.<br />

Die konkreten Anforderungen werden im Laufe der Projektbearbeitung, spätestens aber bei der<br />

2. Zwischenkritik festgelegt.<br />

57


7. bibliography<br />

“Akten und Pläne 1927-1989”, Stadtarchiv Zürich.<br />

“Das Dolder=Schwimmbad in Zürich”, Neue Zürcher Zeitung No. 375.<br />

“Das Wellen- und Sonnenbad im Dolder, Zurich”, Schweizerische bauzeitung bd.<br />

104 Nr. 12 (22. September 1934).<br />

“Ausbau der Dolder-Kunsteisbahn”, Neue Zürcher Zeitung (20. februar 1959).<br />

“Im Dolder entsteht die grösste Kunsteisbahn Europas”, Tages Anzeiger Nr. 174<br />

(27. Juli 1961).<br />

“Update”, Werk, Bauen+Wohnen (1999).<br />

Denise Maruard, “Die älteste Kunsteisbahn der Schweiz”, Tages Anzeiger<br />

(18. October 2010).<br />

“Adlisberg”, Neue Zürcher Zeitung vom 5.Januar 2009<br />

florian Inäbnit, “Dolderbahn; Standseilbahn, Tram und Zahnradbahn”, Prellbock,<br />

Leissigen 2005<br />

Walter Trüb, Josef balen, Peter Kamm, “Ein Jahrhundert Zürcher Strassenbahnen”,<br />

Orell füssli, Zürich 1982<br />

Walter baumann: “zu Gast in Zürich”, Hugendubel, München 1992<br />

baugeschichtliches Archiv, Denkmalpflege und Archäologie.<br />

Karten des Kantons Zürich, Kanton Zürich.<br />

Zürich Plan, Stadt Zürich.<br />

Hans begert Architekten, “Dolder Kunsteisbahn Tribünengebäude”, Pan No. 512 b4<br />

(September 1932).<br />

Emil Rein Architekt, “Sonnenbadanlage im Dolderpark”, (8. September 1933).<br />

Emil Eberhardt, “Dolderbahn - Erweiterung Dolder Wellen und Sonnenbad”,<br />

Ergänzungsplan (30. Mai 1960).<br />

Karl Aklin Architekt, “Grundriss + Schnitt”, Fassaden -Anschlss + Belüftung der<br />

Curlinghalle (25. februar 1972)<br />

Peter Saager Dipl. Architekt, “Curlinghalle Dolder”, Grundriss Erd - und Obergeschoss<br />

(29. Juni 1977).<br />

R. bollinger SIA Ingenieurbüro, “Übersichtsplan”, baueingabe (8. Dezember 1993).<br />

Arc Architekten, “Sanierung und Erweiterung Kunsteisbahn Dolder”, Ergänzungsplan<br />

(12. August 1999).<br />

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