stereoplay 12/09 - Quadral

Test & Technik | Lautsprecher
Preis lass nach
Rassiger Klang und edles Design müssen nicht
teuer sein. Unser Testsieger ist in allen Belangen
erstklassig und kostet maßvolle 1400 Euro.
Test: Wofram Eifert Fotos: Julian Bauer, Archiv, MPS­Fotostudio
Markenschallwandler sind
eine Anschaffung auf
lange Sicht; sie halten bei vernünftiger
Handhabung klaglos
zwei Jahrzehnte. Neben klanglichen
Talenten spielen zunehmend
optische Aspekte eine
Rolle, denn insbesondere
Standboxen sind auch Einrichtungsgegenstände.
An Anbietern herrscht kein
Mangel, doch dominiert wird
die Klasse bis 1500 Euro von
großen, bekannten Herstellern.
Solchen mit dichtem Händlernetz
und einer hohen Wahrscheinlichkeit,
auch nach Jahrzehnten
problemlos Ersatzteile
zu bekommen, so es denn wirklich
mal einen Defekt gibt.
Zwei wichtige Trends prägen
aktuell die Modellpaletten:
Praktisch alle Hersteller nutzen
hochkomplexe Computerprogramme
zur Entwicklung von
Chassis und Frequenzweichen.
Sie erzielen damit Klangleistungen,
die noch vor wenigen
Jahren höheren Klassen vorbehalten
waren.
Hinter den Kulissen laufen
große Anstrengungen, um Verarbeitungsmerkmale
der Oberklasse
günstiger anzubieten.
Selbst in der hier vertretenen
Klasse bis 1500 Euro sind
arbeitsintensive Echtholz­ und
Lackoberflächen auf dem Vormarsch
und verdrängen die
einfacher zu verarbeitenden
Kunststoffdekore. Mehr dazu
im Kasten auf Seite 22.
■ Heco Celan XT 501
Fünf laborfrische Kandidatinnen
konnte stereoplay zum
Test verpflichten, zu Paarpreisen
zwischen 1340 und 1500
Euro. Canton schickt seine
zierliche Ergo 670 DC, Dali
hält mit der wuchtigen Lektor
8 dagegen. Die FS 187 von
Elac versucht ihr Glück mit
einem verfeinerten JET­Hochtöner.
Heco wirft seine edel
gestylte Celan XT 501 in den
Ring, Quadral die gitterbewehrte
Platinum M 4. ❯❯
18 stereoplay 12/2009
www.stereoplay.de www.stereoplay.de
stereoplay 12/2009 19
1400 Euro
■ Dali Lektor 8
1340 Euro
■ Quadral Platinum M 4
1400 Euro
■ Elac FS 187
1340 Euro
■ Canton Ergo 670 DC
1500 Euro

Test & Technik | Lautsprecher
Canton Ergo 670 DC
1
2
1
2
Der Hochtöner, eine Kalotte
aus Aluminium und Mangan,
arbeitet in einer Mulde und
hinter einer Streulinse.
Bei der Ergo-Baureihe ist die
Schallwand mit schwarzem
Samt beflockt, das Terminal
Bi-wiring-fähig.
Getreu dem Motto „preiswert,
aber doch edel“ baut
Canton seit einem runden Vierteljahrhundert
seine Ergo­Linie.
Seither wurde das Innenleben
(mehr dazu später) vielfach
überarbeitet, die Gestaltung
mit der schwarz beflockten
Schallwand und den gerundeten
Kanten jedoch nur behutsam
angepasst. Die aktuelle
Generation besitzt erstmals
eine sanft gekrümmte Schallwand.
Helle Hölzer wie Buche
wurden gestrichen zugunsten
dunkler Arten wie Wenge und
Kirsche, die derzeit am gefragtesten
sind.
Die Schwingsysteme (alle
mit Metallmembranen) der
Ergo 670 DC sind in ähnlicher
Weise rechneroptimiert wie die
anderer aktueller Canton­Baureihen.
Die Chassis klirren und
komprimieren erheblich weniger
als ihre Vorgänger aus den
80er und 90er Jahren.
Dali Lektor 8
Das Terminal verzichtet auf
die Option „Bi-Wiring“ im
Interesse einer höheren
Kontaktsicherheit.
Der Stoffrahmen kann den
Hochtöner frei lassen oder
abdecken. Doppelringe
kräftigen die Magnete.
1
Die Frequenzweiche ist ein
Zweieinhalbwege­Modell, bei
der zwei Tiefmitteltöner frequenzselektiv
angesteuert werden.
Im Bass addieren sich die
Membranflächen, während in
den Mitten ein kompaktes
akustisches Zentrum entsteht,
subjektiv oberhalb der Boxenhöhe.
Die Auslegung soll die
Vorzüge bassstarker Dreiwegeboxen
mit dem klanglichen
Charme kompakter Modelle
verbinden.
Messtechnisch wie klanglich
funktioniert der von Elac und
Heco in ähnlicher Weise genutzte
Schaltungstrick erstklassig.
So erzielte die vergleichsweise
zierliche Canton im
Labor Schalldruckwerte von
bis zu 106 Dezibel; mehr als
genug für die meisten Anwender.
Überhaupt war die Jury
von der ebenso aufgeräumten
wie lebhaften Wiedergabe der
konservativ gestylten Ergo 670
positiv überrascht.
Testbewährte Klangjuwelen
gelangen ihr mit audiophilem
Feingespür und beachtlicher
Rundheit. Livingston Taylors
Schmachtfetzen „Isn‘t She
Die Entscheidung fällt
wie üblich im Hörtest
Lovely“ (Chesky­CD) sprühte
nur so vor Lebensfreude und
Temperament, bei Klassik
schien sie auf jene Sätze abonniert,
die der Komponist wohlweislich
mit „Allegro“ gekennzeichnet
hatte, um selbige
besonders schwungvoll zum
Besten zu geben.
Etwas mittenärmer, in Bezug
auf Timing und Rhythmus
um einiges flauer, arbeitete die
Lektor 8 von Dali, ohne des­
1
20 stereoplay 12/2009
www.stereoplay.de
2
2
halb gleich zum Langweiler zu
werden. Die mit deutlich mehr
Gehäusevolumen und zwei
großen 8­Zoll­Bässen gesegnete
Dreiwegebox fühlte sich
mehr zu kernigen Rock­ und
Popscheiben hingezogen, wo
sie mit effektvollem Bass und
betont frischen Höhen die Aufmerksamkeit
der Tester für sich
beanspruchte.
So ganz gelang ihr das dann
aber doch nicht, denn ihre
leicht loudnesshafte Abstimmung
wirkte auf Dauer etwas
blutleer und ging audiophileren
Gemütern ein wenig auf den
Keks. Auf der Haben­Seite
fand sich ein subjektiv sehr
müheloser Umgang mit kernigen
Lautstärken, obwohl die
Messmikrofone die Lektor 8
mit laborgeprüften 102 Dezibel
in dieser Hinsicht eher zurückhaltend
bewerteten; schwächer
als die deutlich kompakter gebaute
Canton, die bei Bedarf
runde 4 Dezibel mehr zur Verfügung
stellen konnte. ❯❯

Test & Technik | Lautsprecher
Technik im Detail
Lack wird erschwinglich
Lautsprecher, speziell Standboxen,
sind der visuell dominanteste
Teil einer Anlage und
werden zunehmend auch unter
optischen und haptischen Aspekten
gekauft. Im fünfstelligen
Preisbereich sind Materialien
wie Lack oder Echtholz längst
selbstverständlich.
Schwieriger wird die Sache
in den Klassen darunter,
Konstruktiv zählt die Dali
zur Gattung der Dreiwegeboxen
mit einem mechanisch
wie elektrisch separaten Mitteltöner,
der selbst in Stresssituationen
kaum nennenswerte
Auslenkungen vollführt. In
dieser Hinsicht gleicht sie der
Quadral, die ebenfalls über
zwei reinrassige, allerdings
kleinere Basstreiber verfügt.
Die Konustreiber der Dali
tragen die für den Hersteller
charakteristischen rötlichen
Membranen aus Holzfasern
und Papier, die als klanglich
sehr ausgewogen und lebendig
gelten. Den Bassbereich unterstützen
zwei große Reflexrohre,
eines davon auf der Rückseite,
sodass bei jeder Box insgesamt
vier Bassschallquellen in Aktion
treten. Als Gegenleistung
für die großzügige Chassisbe­
Elac FS 187
1
2
Beim JET-Hochtöner erfolgt
der Schallaustritt über fünf
Schlitze. Die Membran ist
sehr viel größer.
Bei der Standardausführung
(zwei Farbvarianten) ist „nur“
die Schallwand lackiert. Die
übrigen Teile sind foliert.
wo sich der drastisch höhere
Herstellungsaufwand für edlere
Oberflächen, Terminals und
Stellhilfen nicht mehr so einfach
auffangen lässt. Und der Markt
ist gnadenlos: Wird am Klang
gespart, gibt‘s bei den Testern
eins auf die Mütze. Wirkt die
Optik billig, dann nutzt auch
der beste Test wenig, weil der
Kunde dann lieber ausweicht.
stückung müssen sich Lektor­
8­Eigner größtenteils (bis auf
die Schallwand) mit Dekoroberflächen
begnügen. Optik­
Dali setzt auf reichlich
Membranfläche
Schmankerl wie Lack oder
Echtholz sind bei den Skandinaviern
höher positionierten
Baureihen vorbehalten.
Bei der FS 187 von Elac
kann der Kunde selbst entscheiden,
in welcher Wertigkeitskategorie
er landen möchte.
Bei den unten abgebildeten
Standardversionen sind nur die
Fronten und Sockel lackiert,
der Korpus ist in Dekorfolie
gehüllt. Die auf Seite 19 ge­
1
Aktuell versuchen zahlreiche
Hersteller Oberklassemerkmale
deutlich günstiger anzubieten,
mit beträchtlichen Unterschieden
innerhalb des Feldes. Den
mäßigsten Wertigkeitseindruck
erzielt mit ihrem vorwiegend
folierten Gehäuse die Dali. An
der Spitze steht die Heco mit
der aufwendigsten Form und
den edelsten Materialien.
zeigte Version in weißem
Schleiflack kostet pro Paar 160
Euro extra. Gemessen an den
Gepflogenheiten der Möbelbranche
ein fairer Zuschlag.
Im Hochtonbereich ist die
FS 187 mit dem hauseigenen
JET­Hochtöner ausgerüstet,
dessen vielfach gefaltete Folien
membran die Dynamikvorteile
wattgenügsamer Hörner
mit dem gutmütigen Rundstrahlverhalten
herkömmlicher
Hochtöner verbindet.
Basstechnisch arbeitet die
visuell zarteste Box des Feldes
mit zwei Alu­Sandwich­Chassis
und ebensovielen Bassreflexrohren.
Eines sitzt bodenweisend
versteckt im Sockel, das
zweite an der Rückwand weit
Canton
Echtholzfurniere und aufwendig
gerundete Kanten sind bei der
Ergo 670 DC serienmäßig.
22 stereoplay 12/2009
www.stereoplay.de
2
oben. Ab Werk ist das äußere
Rohr mit einem Stopfen verschlossen,
das untere dauerhaft
offen. Wer aus geschmacklichen
oder raumakustischen Gründen
mehr Bass wünscht, zieht
einfach den Stopfen. Im Regelfall
aber (so auch beim Test)
bleibt der obere Tunnel besser
geschlossen.
Szenenwechsel in den Hörraum:
Im Bass­ und Grundtonbereich
erzielte die Elac nahezu
Die filigrane Elac klingt
faszinierend voll
das gleiche Klangvolumen wie
die optisch ungleich bulligere,
deswegen aber kaum pegelfestere
Dali; allgemein schnitt
die zierlichste Box im Feld in
Sachen Souveränität für ihre
Größe extrem gut ab.
Dali
Die kantig gezeichnete Lektor 8
bietet eine matt lackierte Front,
der Korpus ist foliert.
So bestätigte sich einmal
mehr die Erfahrung, dass
Klangprognosen auf der Basis
optischer Eindrücke tunlichst
unterbleiben sollten. In der
Summe substanzieller und souveräner
klangen in dieser Run­
Sennheiser HD 800
Elac
Bei der FS 187 erstrahlen Sockel
und Front in Lack. Schleiflack
rundum kostet Aufpreis.
de Quadral und Heco. Die
letztgenannte war der Elac im
Bass minimal überlegen, insbesondere
den Tiefgang betreffend.
Die Quadral tönte im
direkten Vergleich eine Spur
neutraler und kontrollierter.
Jenseits von Kopfhörern, hin zum Musikhörer, zum
reinen Klanghörer: Das ist die Erfahrung mit dem HD 800.
Nie gekannter Raumklang, nie gekannte Klarheit und Brillanz
in der Wiedergabe, edle Materialien, „made in Germany” – in
Handfertigung. Von der revolu tionären Idee des ringförmigen
Wandlers über das Prinzip der schrägen Schallwand zur
Schichten-Konstruktion des Kopfbügels – für alles galt nur ein
Maßstab: Perfek tion. Jenseits von Kopfhörern beginnt die Welt
des reinen Klangs – Sennheisers Welt. Ausschließlich erhältlich
bei ausgewählten Premium Händlern. Den Händler in Ihrer
Nähe finden Sie auf www.sennheiser.de.
Heco
Gediegene Oberflächen, polierte
Körbe und ein Sahne-Terminal
machen die XT 501 zum Star.
Allgemein lagen die Stärken
der Elac im Hochtonbereich,
der von großer Frische und Ermüdungsfreiheitgekennzeichnet
war. Das unbändige Strahlen
des JET erwies sich als
angenehmer Kontrast zum ker­
Quadral
Der Klangsieger Platinum M 4 ist
serienmäßig in Glanzlack gehüllt,
wahlweise schwarz oder weiß.
nigen Bass der FS 187, was in
der Summe einen ebenso brillanten
wie eigenständigen Charakter
ergab, zumal eine derart
feine Hochtondefinition für
gewöhnlich deutlich höheren
Klassen vorbehalten bleibt. ❯❯

Test & Technik | Lautsprecher
Heco Celan XT 501
1
2
1
2
Tief- und Tiefmitteltöner sind
aufwendigst konstruiert und
unterscheiden sich in Bezug
auf Membran und Antrieb.
Das griffgünstige, auffallend
hochwertige Terminal erlaubt
Bi-Wiring. Der Hochtonpegel
lässt sich bequem anpassen.
Seit kurzem hat Heco die
zweite Generation seiner Celan­Reihe
am Start, formal erkennbar
am Zusatz „XT“ und
einer zusätzlichen Schräge im
oberen Bereich der sonst kaum
veränderten Gehäuse.
Die XT 501 ist die günstigste
von aktuell drei Standboxen
im Celan­Portfolio. Innerhalb
unserer Runde zählt
sie zu den stattlicheren Modellen
und imponiert mit einer
extrem materialintensiven Gestaltung
auch scheinbarer Nebensächlichkeiten.
Sie verfügt über Bassreflexrohre
aus Aluminium, polierte
Chassiskörbe (keine Zierringe)
und trägt das mit Abstand
hochwertigste Anschlussterminal
inklusive einer zweistufigen
Raumanpassung.
Die Chassis glänzen mit edlen
Zutaten wie besonders natürlich
klingendem Kraftpapier
für die Konusmembranen oder
ultrastarken Neodymantrieben
Quadral Platinum M 4
Die zwei hinter Gitterstäben
versteckten Bässe arbeiten
in einer Druckkammer. Das
Terminal wirkt zierlich.
Den klanglich erstklassigen
Ringstrahler schützen zwei
Bügel, die seine Arbeit in
keiner Weise behindern.
1
für den praktisch eigenklangfreien
Gewebehochtöner.
Beinahe überschwängliches
Lob kam aus dem Messlabor,
wo die 501 nochmals besser
abschnitt als die seinerzeit so
erfolgreiche Celan 700 aus
stereo play 4/2006. Trotz knapper
ausfallender Bestückung
(die 700 hatte ein Chassis
mehr) erzielte die 501 gute 4
Dezibel mehr Endschalldruck
sowie eine abermals tiefere
untere Eckfrequenz.
Gediegen und hochkonzentriert,
so ließ sich der Klangcharakter
der Heco zusammenfassen.
Die samtige Stimme des
Herrn Taylor übermittelte die
Heco dynamisch ähnlich zupackend
wie die Canton, mit
mehr Charme und noch exakterer
Ortbarkeit. Die Dali
war gegen die Heco in Sachen
Tonalität und Plastizität weit­
gehend chancenlos, auch die
Elac kam nicht so ganz an den
satten Wohlfühlklang heran.
Chancen auf ein noch besseres
Abschneiden besaß nur
die Quadral, die feindynamisch
nicht ganz so ausgreifend daher
kam wie die Heco und eine
Spur weniger lupenhaft punk­
Die Heco tönt wunderbar
vollmundig und lebhaft
tuell abbildete. Dafür kam die
Platinum M 4 der tonalen
Wahrheit näher und tönte bei
letztlich ähnlichem Drive von
allen am wenigsten nach Gehäuse
und Mehrwegetechnik.
Die offensichtlich hochgradig
klangstarke M 4 ist Vorbote
der neuen Platinum­Baureihe,
mit der Quadral in Sachen
Preis/Leistung neue Maßstäbe
setzen will, auch gegen soge­
1 2
24 stereoplay 12/2009
www.stereoplay.de
2
nannte Direktvertreiber ohne
stationäres Händlernetz. Serienmäßige
Lackoberflächen in
glanzvollem Schwarz oder Weiß
untermauern das neue Selbstbewusstsein.
Die Chassis sind Weiterentwicklungen
bewährter Vorgänger.
Der Hochtöner nutzt eine
außen wie innen eingespannte,
ringförmige Membran und will
so eine extragroße Bandbreite
erzielen. Eine weitere Eigenständigkeit
der Quadral findet
sich im Bassbereich, wo zwei
mit hochfesten Alumembranen
bestückte Tieftöner um einige
Zentimeter ins Gehäuse zurückversetzt
arbeiten. Das mit
Gitterstäben dekorativ gestaltete
„Vorzimmer“ fungiert als
Druckkammer und soll eine
besonders naturgetreue Basswiedergabe
befördern.
Wie gut dies in der Praxis
gelingt, konnte die Quadral im
Hörtest unter Beweis stellen.
So besaßen die der sicheren ❯❯

Test & Technik | Lautsprecher
Urteilsfindung wegen immer
gleichen Klangbeispiele über
die Quadral die größte Genauigkeit
und den wenigsten Boxenklang.
Zeitweise entstand
der Eindruck, es handle sich
um sündhaft teure, membrangeregelte
Aktivboxen.
Ähnlich homogen und
schmierfrei tönte nur die Canton,
doch auch die musste sich
letzlich der überragenden Genauigkeit
der Quadral geschlagen
geben. Das harmonische
Zusammenspiel ihrer drei
Zweige setzte sich auch in den
Die Quadral klingt überaus
genau und lebensecht
übrigen Bereichen fort, sodass
die Platinum M 4 klarer Testsieger
wurde, dicht gefolgt
von der samtigen, minimal
tragender auftretenden Heco.
Canton und Elac rangelten
in immer neuen Quervergleichen
um die Plätze drei und
vier; erzielten letzlich die gleiche
Klangpunktzahl. Die Ergo
670 genoss leichte Vorteile in
Sachen Neutralität und Pegelsicherheit,
dafür wirkte die FS
187 etwas frischer und unbekümmerter.
Die undankbare Rolle des
Letztplatzierten in einem Feld
ohne wirkliche Verlierer kam
der Dali zu. Ihre üppigen Abmessungen
konnte die Lektor 8
in keiner Disziplin in echte Vorteile
ummünzen. Für sich allein
betrachtet ein kerngesundes
Tonmöbel, fehlten ihr in den
Disziplinen Natürlichkeit und
Feinauflösung entscheidende
Nuancen. Dennoch: In diesem
durch die Bank starken Feld
kommt jeder auf seine Kosten.
Ganz besonders qualitätsbewusste
Schnäppchenjäger. ■
Canton Ergo 670 DC
1500 Euro (Herstellerangabe)
Vertrieb: Canton, Weilrod-Niederlauken
Telefon: 06083/2870
www.canton.de
Auslandsvertretungen siehe Internet
Maße: B:21,5 x H:95 x T:28,5 cm
Gewicht: 17,3 Kilogramm
Aufstellungstipp: freistehend,
Hörentfernung ab 2,5 Meter, normal
bedämpfte Räume bis 35 m²
Messwerte
Frequenzgang & Impedanzverlauf
Canton Ergo 670 DC Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
Sehr ausgewogen mit tief reichendem
Bass und leichten Divergenzen
im Hochton; Imped. >3,2 Ω
Pegel- & Klirrverlauf 85 - 100dB SPL
Erst bei sehr hohen Pegeln stärker
steigender Klirr um 90 Hz
Bewertung
14
10
6
2 Natürlichkeit
Feinauflösung
Grenzdynamik
Bassqualität
Abbildung
16 Ohm
8 Ohm
4 Ohm
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
Canton Ergo 670 DC Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
8Ω
6Ω
4Ω
3Ω
2Ω
stereoplay Bedarfsprofil
0 20w 100w 500w 1000w
Benötigt für HiFi-gerechte Lautstärke
Verstärker ab 42 Watt an 4 Ohm
Untere Grenzfreq. -3/-6dB 48/43 Hz
Maximallautstärke 99 dB
11 11 9 10 10
21W
28W
42W
-
-
Klang 51
0 10 20 30 40 50 60 70
Messwerte 8
Praxis 4
Wertigkeit 6
Boxen-Klassiker mit traditionellem
Echtholzgehäuse und modernsten
Chassis. Lebhafter, sehr homogener
Klang mit ehrlich-trockenem Bass
und hoher Neutralität.
stereoplay Testurteil
Klang
Spitzenklasse 51 Punkte
Gesamturteil
gut 69 Punkte
Preis/Leistung sehr gut
Dali Lektor 8
1340 Euro (Herstellerangabe)
Vertrieb: Dali Deutschland
Telefon: 033203/180400
www.dali.dk
Auslandsvertretungen siehe Internet
Maße: B:27,1 x H:106 x T:37 cm
Gewicht: 24,2 Kilogramm
Aufstellungstipp: freistehend,
Hörentfernung ab 3 Meter, normal
bedämpfte Räume bis 40 m²
Messwerte
Frequenzgang & Impedanzverlauf
Dali Lektor 6 Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
Bewertung
14
10
6
2 Natürlichkeit
Feinauflösung
Grenzdynamik
Bassqualität
Abbildung
16 Ohm
8 Ohm
4 Ohm
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
In weitem Bereich ausgewogen mit
deutlicher Bassbetonung um 90
Hertz, Impedanzminimum 3,4 Ohm
Pegel- & Klirrverlauf 85 - 100dB SPL
Dali Lektor 6 Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
Nur um 350 und ab 4000 Hertz leicht
erhöhter Klirr ohne Kompression
8Ω
6Ω
4Ω
3Ω
2Ω
stereoplay Bedarfsprofil
0 20w 100w 500w 1000w
Benötigt für HiFi-gerechte Lautstärke
Verstärker ab 27 Watt an 4 Ohm
Untere Grenzfreq. -3/-6dB 44/35 Hz
Maximallautstärke 102 dB
10 11 9 10 10
14W
18W
27W
-
-
Klang 50
0 10 20 30 40 50 60 70
Messwerte 8
Praxis 4
Wertigkeit 5
Preiswerte, großvolumige Standbox
mit zweckmäßigem Foliengehäuse
und reichlich Membranfläche. Betont
kerniger, in den Mitten etwas kühler
Klangcharakter, machtvoller Bass.
stereoplay Testurteil
Klang
Spitzenklasse 50 Punkte
Gesamturteil
gut 67 Punkte
Preis/Leistung sehr gut
Elac FS 187
1340 Euro (Herstellerangabe)
Vertrieb: Elac, Kiel
Telefon: 0431/647740
www.elac.de
Auslandsvertretungen siehe Internet
Maße: B:17 x H:97,5 x T:26,2 cm
Gewicht: 15 Kilogramm
Aufstellungstipp: freistehend,
Hörentfernung ab 2,5 Meter, normal
bedämpfte Räume bis 35 m²
Messwerte
Frequenzgang & Impedanzverlauf
Elac FS 187 Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
Ausgewogen mit ganz leichter
Mittenbetonung um 1000 Hz;
Impedanzminimum 5 Ohm
Pegel- & Klirrverlauf 85 - 100dB SPL
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
Im Grundton und den unteren Mitten
sehr geringer Klirr
Benötigt für HiFi-gerechte Lautstärke
Verstärker ab 35 Watt an 6 Ohm
Untere Grenzfreq. -3/-6dB 47/34 Hz
Maximallautstärke 102 dB
Bewertung
14
10
6
2 Natürlichkeit
Feinauflösung
Grenzdynamik
Klang 51
0 10 20 30 40 50 60 70
Messwerte 8
Praxis 4
Wertigkeit 7
Filigran gezeichnete Standbox mit
integriertem Sockel und neuestem
JET-Hochtöner. Betont frischer und
doch sehr feiner Klang. Bassbereich
größenbezogen sehr spektakulär.
stereoplay Testurteil
Klang
Spitzenklasse 51 Punkte
Gesamturteil
gut - sehr gut 70 Punkte
Preis/Leistung sehr gut
Quadral Platinum M 4
1400 Euro (Herstellerangabe)
Vertrieb: Quadral, Hannover
Telefon: 0511/79040
www.quadral.com
Auslandsvertretungen siehe Internet
Maße: B:21 x H:100,1 x T:31,8 cm
Gewicht: 22,4 Kilogramm
Aufstellungstipp: freistehend,
Hörentfernung ab 2,5 Meter, normal
bedämpfte Räume bis 40 m²
Messwerte
Frequenzgang & Impedanzverlauf
Quadral Platinum M4 Frequenzgang
100 dB
axial 10*hoch 30*seitl.
2 Ohm
Impedanzverlauf
50 dB
1 Ohm
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz
Recht ausgewogen mit kräftigem
Bass und kleinem Peak bei 1 kHz;
Impedanzminimum 3,1 Ohm
Pegel- & Klirrverlauf 85 - 100dB SPL
In den Mitten etwas mehr, im Grundton
sehr wenig Klirr
Benötigt für HiFi-gerechte Lautstärke
Verstärker ab 32 Watt an 3 Ohm
Untere Grenzfreq. -3/-6dB 44/38 Hz
Maximallautstärke 107 dB
26 stereoplay 12/2009
www.stereoplay.de www.stereoplay.de stereoplay 12/2009 27
Bassqualität
Abbildung
16 Ohm
8 Ohm
4 Ohm
Elac FS 187 Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
8Ω
6Ω
4Ω
3Ω
2Ω
stereoplay Bedarfsprofil
0 20w 100w 500w 1000w
10 12 9 9 11
26W
35W
-
-
-
Heco Celan XT 501
1400 Euro (Herstellerangabe)
Vertrieb: Heco, Pulheim
Telefon: 02234/8070
www.heco-audio.de
Auslandsvertretungen siehe Internet
Maße: B:24 x H:105,5 x T:36,8 cm
Gewicht: 25 Kilogramm
Aufstellungstipp: freistehend,
Hörentfernung ab 2,5 Meter, normal
bedämpfte Räume bis 40 m²
Messwerte
Frequenzgang & Impedanzverlauf
Ausgewogen mit tief reichendem
Bass, merkliche Divergenzen vertikal;
Impedanzminimum 4,5 Ohm
Pegel- & Klirrverlauf 85 - 100dB SPL
Heco Celan XT 501 Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
Im Grundton und den unteren Mitten
sehr geringer Klirr
Benötigt für HiFi-gerechte Lautstärke
Verstärker ab 24 Watt an 4 Ohm
Untere Grenzfreq. -3/-6dB 35/32 Hz
Maximallautstärke 109 dB
Bewertung
14
8Ω
6Ω
4Ω
3Ω
2Ω
10
6
2 Natürlichkeit
stereoplay Bedarfsprofil
0 20w 100w 500w 1000w
11 12 10 9 10
Feinauflösung
Grenzdynamik
Bassqualität
Abbildung
12W
16W
24W
-
-
Klang 52
0 10 20 30 40 50 60 70
Messwerte 8
Praxis 5
Wertigkeit 8
Auffallend hochwertig verarbeitete
Standbox mit klassenuntypischem
Materialaufwand. Herrlich delikater,
vielschichtiger Klang, hochauflösend
und raumgenau. Ein Hammer-Teil!
stereoplay Testurteil
Klang
Spitzenklasse 52 Punkte
Gesamturteil
gut - sehr gut 73 Punkte
Preis/Leistung überragend
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
100 dB
90 dB
80 dB
70 dB
60 dB
Bewertung
14
10
6
2 Natürlichkeit
Feinauflösung
Grenzdynamik
Bassqualität
Abbildung
16 Ohm
8 Ohm
4 Ohm
Quadral Platinum M4 Pegel- & Klirrverlauf
110 dB
50 dB
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz
8Ω
6Ω
4Ω
3Ω
2Ω
stereoplay Bedarfsprofil
0 20w 100w 500w 1000w
12 13 9 10 9
12W
16W
24W
32W
-
Klang 53
0 10 20 30 40 50 60 70
Messwerte 8
Praxis 4
Wertigkeit 7
Vornehme Standbox mit Hochglanz-
Gehäusen und Druckkammer-Bass.
Kultivierter, ebenso detailreicher wie
lebensnaher Klang bei frappierender
Genauigkeit. Testsieger!
stereoplay Testurteil
Klang
Spitzenklasse 53 Punkte
Gesamturteil
gut - sehr gut 72 Punkte
Preis/Leistung überragend
Wolfram Eifert
Test & Technik
FAzIT
Alle Prüflinge kassieren
mindes tens
ein „sehr gut“ für
Preis/Leistung. Die
Dali Lektor 8 macht
einen guten Job als
Fetenbox für den
unkomplizierten
Geschmack. Die
Canton Ergo 670
wirkt tonal wie
räumlich sehr
homogen, die Elac
FS 187 spektakulärer
und umtriebiger.
Die Heco bringt
weitere Klangfarben
ins Spiel, Bassfülle
und Abbildung
legen zu; dank
Raumanpasssung
und überragender
Wertigkeit erzielt
die XT 501 die
höchste Gesamtpunktzahl.
Optisch
nicht ganz so
gediegen, dafür
klanglich nochmal
eine Ecke besser
ist die hochgenaue,
superlebendige
Platinum M 4 von
Quadral.
...Emotionen erleben!
Revolutionäre, vollkommen neue Art
des Innenleiters aus gegossenem HPOCC ®
Hergestellt im Silver Gap HPOCC ® Verfahren
für ideale elektrische Eigenschaften
Resonanzdämpfender Echtlederüberzug
auf 24 Karat vergoldeten Steckern
Patentierte Silikoninlays und
fl exible Ringklammern gewährleisten
den bestmöglichen Kontakt
Kompromisslos musikalisch
XXL ® BLACK CONNECTION
www.kabelkonfigurator.com
E-mail: infoline@oehlbach.de
infoline@oehlbach.de
OEHLBACH ® OEHLBACH Kabel GmbH
Industriestraße 8 | D-76297 Stutensee
Tel.: + 449
72 49 / 94 64 - 0