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Konzert der Big-Band Garrel - Lange & Ohlemeyer

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Veranstaltungsdokumentation<br />

„<strong>Konzert</strong> <strong>der</strong> <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> <strong>Garrel</strong>”<br />

Manuel <strong>Ohlemeyer</strong><br />

1


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung 5<br />

2. Veranstaltungsbeschreibung / Auftrag 5<br />

3. Planung<br />

3.1. Grundkonzept, erste Planungsschritte, verschiedene Planungsstadien 6<br />

3.2. Endversion und Aufbauplan 8<br />

3.3. Probeaufbau, Probleme und Lösungen 10<br />

4. Beschreibung Veranstaltungsort 11<br />

5. Eingesetzte Technik<br />

5.1. Lichttechnik<br />

5.1.1. Konventionelles Licht 13<br />

5.1.2. Bewegliches Licht 15<br />

5.1.3. Steuerung 16<br />

5.1.4. Bühnenaufbau und Sonstiges 16<br />

5.2. Tontechnik<br />

5.2.1. PA-Anlage 19<br />

5.2.2. Stagebox / Monitorsystem 21<br />

5.2.3. Mikrofonie für die <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> 22<br />

5.2.4. FoH-Platz 26<br />

6. Vorbereitung<br />

6.1. Technische Vorbereitung 27<br />

6.2. Organisatorische Vorbereitung 29<br />

7. Veranstaltungsdurchführung<br />

7.1. Aufbau 30<br />

7.2. Programmieren und Einleuchten 33<br />

7.3. Veranstaltungsdurchführung 35<br />

7.4. Abbau 36<br />

8. Die rechtliche Seite: Zu beachtende Vorschriften<br />

8.1. Zu beachtende Vorschriften technischer Art 37<br />

8.2. Vom Veranstalter zu beachtende Vorschriften 38<br />

9. Kalkulation<br />

9.1. Beispielkalkulation 40<br />

3


10. Resümee 42<br />

Anhang A: Aufbauplan 43<br />

Anhang B: Aufbauplan mit detallierten Aufbaudaten 44<br />

Anhang C: 3D-Zeichnungen 45<br />

Anhang D: Patchplan 46<br />

Anhang E: Mischpult-Belegungsplan 47<br />

Anhang F: Ladeliste 48<br />

Anhang G: Bühnenplan 49<br />

Anhang H: Programm 50<br />

Anhang I: Glossar 50<br />

Anhang J: „Licht-Bil<strong>der</strong>“ 53<br />

Bildquellen 55<br />

4


1. Einleitung<br />

„Die Kunst darf nicht zur Technik, die Technik muss zur Kunst werden!“<br />

Dieter Dorn<br />

Kann man ein Kunstwerk schaffen, nur mit <strong>der</strong> Technik? Ohne Pinsel und Farben,<br />

ohne Instrument und Noten, ohne Stift und Papier? Ist es ein Kunstwerk, Elektronen<br />

durch Leiterbahnen zu schicken, Spiegel zu bewegen, Membrane zum Schwingen<br />

und Konstruktionen zum Stehen zu bringen? O<strong>der</strong> an<strong>der</strong>s: Ist <strong>der</strong> Veranstaltungstechniker<br />

schon Künstler o<strong>der</strong> noch Techniker? O<strong>der</strong> Beides? Ist er doch einerseits<br />

mit (zu ?) breit gefächertem Wissen gesegnet und unterliegt einer unüberblickbaren<br />

Fülle von Vorschriften, erfüllt er an<strong>der</strong>erseits den Auftrag ästhetischer Vermittlung;<br />

sei es durch „schönen“ Klang o<strong>der</strong> „geschmackvolles“ Licht.<br />

Diese Abschlussarbeit gibt einen umfangreichen Einblick über Entstehung und<br />

Durchführung einer Veranstaltung. Ein solcher Einblick ist natürlich im wesentlichen<br />

technisch; schließlich handelt es sich um einen technischen Beruf. Doch sollte eines<br />

nicht vergessen werden: Bei allen Aufbauplänen, Lichtsteuerungen,<br />

Mikrofonierungen, Sicherheitsvorschriften gibt es nur eine einzige Sache, die wir<br />

Veranstaltungstechniker schaffen und die für unser Publikum erlebbar ist; Und das ist<br />

unsere Kunst.<br />

2. Veranstaltungsbeschreibung<br />

Auftrag<br />

Die von mir zur Abschlussprüfung gewählte Veranstaltung fand am 15.03.2003 in<br />

<strong>Garrel</strong> statt. Es war das jährliche <strong>Konzert</strong> <strong>der</strong> „<strong>Big</strong>band <strong>Garrel</strong>“, welches die Firma<br />

Acoustic Sound GmbH, Vechta, bereits im zweiten Jahr durchführte. Der<br />

Veranstaltungsort war die Turnhalle in <strong>Garrel</strong>.<br />

Die <strong>Big</strong>band selbst besteht aus 24 Musikern. An diesem Abend waren außerdem<br />

zwei Gastsänger ins Programm eingebunden. Als Publikum wurden interessierte<br />

Zuhörer aus <strong>Garrel</strong> und näherer Umgebung erwartet. Einlass desselben war um<br />

19.00 Uhr, <strong>Konzert</strong>beginn um 20.00 Uhr, und um etwa 23.00 Uhr erklangen die<br />

letzten Töne von <strong>der</strong> Bühne.<br />

5


Der Auftrag des Veranstalters (in diesem Fall übrigens die <strong>Big</strong>band selber) war, wie<br />

so oft, grob gefasst und wurde dann von mir verfeinert. Folgende Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

wurden gestellt:<br />

a) Eine <strong>der</strong> Örtlichkeit angemessene Beschallungsanlage, die nicht zu wuchtig<br />

erscheinen durfte. Wichtig war auch, dass Musik und Sprache von jedem Platz aus<br />

gut hörbar sein mussten, ohne dass es für einzelne Zuhörer zu laut würde.<br />

b) Komplette Mikrofonie und Abnahme <strong>der</strong> <strong>Big</strong>band, Abmischung durch einen von<br />

uns zu stellenden Tontechniker.<br />

c) Ein geschmackvoll gestaltetes Bühnen- und Lichtkonzept, das die Musik<br />

wirkungsvoll in Szene setzt. Priorität lag hier wohlgemerkt auf Umsetzung von Musik<br />

in Licht und weniger auf helle Beleuchtung <strong>der</strong> Musiker.<br />

d) Auf- und Abbau <strong>der</strong> kompletten Anlage, sowie technische Betreuung während des<br />

Soundchecks* am 14.03. und <strong>der</strong> Veranstaltung am 15.03.2003.<br />

Ein sehr grobes Anfor<strong>der</strong>ungsprofil also; dieses wurde höchstens durch das Budget<br />

<strong>der</strong> <strong>Big</strong>band eingeschränkt, das aber groß genug war, um die Veranstaltung adäquat<br />

durchzuführen. Auch bei <strong>der</strong> Materialauswahl hatte ich –natürlich im Rahmen <strong>der</strong><br />

Kostenkalkulation- freie Hand. Dem kreativen Prozess konnte also nichts mehr im<br />

Wege stehen, und die eigentliche Hauptarbeit für eine Veranstaltung konnte<br />

beginnen: Nachdenken.<br />

3. Planung<br />

3.1 Grundkonzept, erste Planungsschritte, verschiedene Planungsstadien<br />

Während tontechnische Planungen oft nach dem Motto „Der erste Einfall ist <strong>der</strong><br />

Beste“ verlaufen, sind für das Licht- und Bühnendesign meist mehrere<br />

Planungsschritte vonnöten. Mit <strong>der</strong> Beschallungsdisposition wurde also begonnen.<br />

a) „Eine <strong>der</strong> Örtlichkeit angemessene Beschallungsanlage, die nicht zu wuchtig<br />

erscheinen durfte“<br />

Aus unserem Bestand an PA-Systemen* bot sich hier eines geradezu an: Das<br />

DYNACORD V-SYSTEM. Von dieser Anlage wäre nämlich pro Bühnenseite nur ein<br />

„Stack“, sprich 3 Bässe* und ein Topteil*, pro Seite nötig, da die Topteile einen<br />

Abstrahlwinkel* von 60° haben und so die Fläche <strong>der</strong> Halle gut abdecken.<br />

Alternative wäre das PA-System ACOUSTIC LINE TSE gewesen, mit dem wir die<br />

meisten unserer Veranstaltungen bestreiten. Da unsere Topteile dieses Systems<br />

allerdings nur einen Abstrahlwinkel von 40° haben, wären pro Seite zwei Stacks nötig<br />

gewesen, und das hätte die <strong>Big</strong>band wohl als zu wuchtig empfunden. (Zitat: „Die<br />

Leute haben angst vor großen Boxen.“)Zwei Stacks des V-SYSTEMS wurden also<br />

6


eingeplant. Da ein Stack nur 60 cm breit ist und neben <strong>der</strong> Bühne steht, gab es<br />

außerdem so gut wie keine Sichtbehin<strong>der</strong>ungen für das Publikum.<br />

„Wichtig war auch, dass Musik und Sprache von jedem Platz aus gut hörbar sein<br />

mussten, ohne dass es für einzelne Zuhörer zu laut würde.“<br />

Da es sich bei <strong>der</strong> Turnhalle um einen langen, schlauchartigen Raum handelt, war<br />

diese Anfor<strong>der</strong>ung nur mit <strong>der</strong> Front-PA so nicht zu gewährleisten. Hätte man dann<br />

den letzten Platz noch ausreichend beschallen wollen, wären die Leute in den ersten<br />

Reihen wohl in den Bereich ihrer akustischen Schmerzgrenzen gekommen.<br />

Aus diesem Grund entschied ich mich für eine kleine Delay-Line* etwa 12m vor <strong>der</strong><br />

Front-PA. Pro Seite kam eine ACOUSTIC LINE TSM-15-Box auf einem Stativ zum<br />

Einsatz. Diese Lösung erwies sich im Nachhinein als optimal.<br />

b) „Komplette Mikrofonie und Abnahme <strong>der</strong> <strong>Big</strong>band, Abmischung durch einen von<br />

uns zu stellenden Tontechniker.“<br />

Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, habe ich mir bereits einige Tage<br />

vor <strong>der</strong> Veranstaltung den Bühnenplan <strong>der</strong> <strong>Big</strong>band schicken lassen. Dieser enthält<br />

nicht nur die musikalische Besetzung, son<strong>der</strong>n auch die Aufstellung <strong>der</strong> Musiker.<br />

Anhand dieser Anweisung konnte ich dann die Kanalbelegung aufstellen (Siehe<br />

Anhang D) und die entsprechende Mikrofonie sowie ein Monitorsystem<br />

zusammenstellen. Als FoH*-Tontechniker wurde Roland Wiegener engagiert, <strong>der</strong> des<br />

öfteren bei Acoustic Sound am Mischpult steht und sich deshalb auch mit <strong>der</strong> Anlage<br />

auskennt.<br />

c)„Ein geschmackvoll gestaltetes Bühnen- und Lichtkonzept, das die Musik<br />

wirkungsvoll in Szene setzt.“<br />

Für mich selber habe ich diese Anfor<strong>der</strong>ung noch etwas verfeinert. Folgende Punkte<br />

hatte ich mir selbst als Ziele gesetzt:<br />

-Es musste an<strong>der</strong>s aussehen als im letzten Jahr; am Besten auch an<strong>der</strong>s als alles,<br />

was ich davor gemacht hatte- und zwar auf den ersten Blick an<strong>der</strong>s.<br />

-Da viel Streulicht auf die Bühne kam (Notenbeleuchtung, gedimmtes Saalicht etc.),<br />

sollte es trotzdem möglich sein, farblich kräftige Lichtbil<strong>der</strong> zu erstellen.<br />

-Anstatt viel Bewegung im Licht sollte das Hauptgestaltungsmittel die Projektion sein,<br />

unterstützt durch –meist stehende- Lichtbil<strong>der</strong>.<br />

-Je<strong>der</strong> Musiker <strong>der</strong> <strong>Big</strong>band sollte gut sichtbar sein und die Solisten hervorgehoben<br />

werden.<br />

In tontechnischer Hinsicht ist die Planung einer solchen Veranstaltung eher<br />

technisches Handwerk. Anhand <strong>der</strong> von <strong>der</strong> <strong>Band</strong> eingereichten<br />

Bühnenanweisungen galt es, die Mikrofonie entsprechend zusammenzustellen und<br />

die Schar <strong>der</strong> Musiker mittels eines Mischpult-Belegungsplans in ein für die<br />

Veranstaltungstechnik sinnvolles Konzept zu bringen. Auf diese Dinge werde ich<br />

allerdings erst in Kapitel 6 (Vorbereitung) näher eingehen. Die ersten<br />

Planungsschritte sind nämlich weniger technisches Handwerk als das Wecken <strong>der</strong><br />

kreativen A<strong>der</strong> zum Erstellen eines Licht- und Bühnenkonzepts.<br />

Die Grundidee war, die Projektionsflächen als dreieckige Formen zu gestalten. Die<br />

Spitze sollte oben sein, die Dreiecke sollten die Bühne umgeben und sich über <strong>der</strong><br />

Bühne einan<strong>der</strong> zuneigen. Optisch sähe diese Idee etwa so aus:<br />

7


Vor<strong>der</strong>ansicht Draufsicht<br />

So reizvoll eine solche ‚Höhle aus Dreiecken’ optisch auch sein mag, brächte die<br />

Konstruktion eine ganze Menge Schwierigkeiten mit sich:<br />

1. Bei einer solch starken Neigung <strong>der</strong> Projektionsflächen könnte eine Fläche nur aus<br />

Stoff zu sehr durchhängen. Der Stoff müsste also am Besten in einen dreieckigen<br />

Rahmen, z.B. aus Zweipunkt- Dekotraverse, gespannt werden. Man bedenke jedoch,<br />

dass ein Dreieck etwa 5 – 6 m hoch ist und so außer einem hohen Materialaufwand<br />

(ca. 48m Dekotraverse*) auch diverse Montageprobleme zu befürchten wären.<br />

2. Da ein Objekt nicht von allein schräg steht, müssten die Dreiecke fixiert werden,<br />

damit sie sich lediglich über die Musiker neigen und diese nicht begraben. Man<br />

müsste sie also seitlich und nach hinten abfangen, d.h. ein Traversenrahmen<br />

müsste die gesamte Konstruktion umgeben. An<strong>der</strong>erseits werden ohnehin Traversen<br />

zum Aufnehmen <strong>der</strong> Lichtgeräte benötigt.<br />

3. Die seitlichen Projektionsflächen wären für das Publikum kaum sichtbar. Man<br />

müsste sie so weit drehen, dass eine Draufsicht auf die Projektionsfläche gegeben<br />

wäre:<br />

Mit dieser Vorgehensweise hätte man allerdings allein die Bühnenmaße von 8m<br />

Breite weit überschritten.<br />

In weiteren Planungsstadien habe ich dann zunächst die seitlichen<br />

Projektionsflächen gestrichen und dafür hinten drei von ihnen eingeplant. Es sollte<br />

zudem eine Backtruss und je eine Traverse seitlich geben. Um von vorn auf die<br />

Dreiecke projizieren zu können, mussten die entsprechenden Geräte am Besten auf<br />

einer Mitteltraverse platziert sein.<br />

3.2 Endversion und Aufbauplan<br />

Was bis jetzt noch reichlich wirr und undurchsichtig klingt, vor allem wahrscheinlich<br />

für den Leser schwer vorstellbar ist, wurde schließlich etwa vier Wochen vor <strong>der</strong><br />

Veranstaltung in eine Endversion gebracht, die alle Ideen und die dazugehörigen<br />

Kompromisse in sich vereinigte. Der dazugehörige Aufbauplan befindet sich im<br />

Anhang A und soll an dieser Stelle Stück für Stück erläutert werden.<br />

8


1.Backtruss*<br />

Die wohl auffälligsten Elemente <strong>der</strong> Backtruss sind die drei dreieckigen<br />

Projektionsflächen; Das gestalterische Hauptelement aus den ersten<br />

Planungsschritten wurde also auch in <strong>der</strong> Endversion als zentrales Bühnenbild<br />

realisiert. Anstatt in Traverse eingespannt, bestehen die Dreiecke aus<br />

Projektionsstoff, <strong>der</strong> oben an einer ‚Pipe’ (Alu-Rohr) befestigt wird. Um diese Variante<br />

vorher zu testen, wurde ein Probeaufbau anberaumt, <strong>der</strong> im nächsten Unterkapitel<br />

beschrieben wird. Der Ursprung <strong>der</strong> Dreiecke sollte übrigens über <strong>der</strong> Backtruss<br />

liegen, da die Dreiecke (im weiteren Text ‚Segel’ genannt) die höchsten Punkte <strong>der</strong><br />

gesamten Bühnenkonstruktion bilden sollten.<br />

In den beiden Lücken zwischen den Segeln sind jeweils zwei 6er-Bars* PAR 64<br />

montiert, in ihrer Neigung dem Winkel <strong>der</strong> Schenkel <strong>der</strong> Dreiecke angepasst. Des<br />

weiteren befinden sich in <strong>der</strong> Backtruss vier Moving Heads“ (Spot*). Ursprünglich<br />

waren hier auch vier Moving Heads (Wash*) gedacht. Drei von ihnen platzierte ich<br />

dann aber auf dem Boden, einen hinter das mittlere Segel. Die PAR 64 wurden<br />

bestückt mit Bright Red (LEE 026), Dark Blue (LEE 119), Deep golden amber (LEE<br />

135), Peacock Blue (LEE 115). Die Backtruss sollte eine Länge von 8m haben und<br />

aus Vierpunkttraverse bestehen.<br />

2. Sidetruss*<br />

Da ein ‚Auffächern’ <strong>der</strong> seitlichen Traverse wegen <strong>der</strong> eher geringen Breite <strong>der</strong><br />

Turnhalle schwierig war, stand die Sidetruss in einem Winkel von etwa 80° zum<br />

Publikum. Elemente des Bühnenbilds hatte ich hier also nicht eingebaut. Vorne<br />

sollten je drei Stufenlinsen*-Scheinwerfer 1 kW angebracht werden, die zur<br />

Frontausleuchtung des Orchesters dienten. Auch wenn diese nicht frontal auf die<br />

Musiker leuchten, son<strong>der</strong>n eher seitlich unter einem Winkel von etwa 30°, verwende<br />

ich diese Lösung gerne, wenn es eine Fronttruss aus Kostengründen und des<br />

Aufwands nicht gibt. Sie stellt einen tragbaren Kompromiss zwischen<br />

Aufwandreduzierung und effektiver Frontbeleuchtung dar.<br />

Des Weiteren befand sich das farbige Seitenlicht in Form von je einer waagerechten,<br />

leicht angeschrägten 6er-Bar PAR 64 (Bestückung wie oben) etwa in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong><br />

Sidetruss.<br />

Die ganze Sidetruss war 7m lang, bestehend aus 4Punkt-Truss*, und wurde auf <strong>der</strong><br />

Backtruss montiert.<br />

3. Midtruss<br />

Die mittlere Traverse* mit einer Länge von 10m wurde auf die Sidetruss montiert und<br />

beherbergte sechs Moving Heads (Spot) sowie zwei 1 kW-Profilscheinwerfer* zur<br />

Unterstützung <strong>der</strong> Frontbeleuchtung für die Musiker in <strong>der</strong> hinteren Reihen. Durch<br />

den geringeren Abstand zum Objekt konnten diese dann später in einem steileren<br />

Winkel eingestellt werden, damit sie nicht die Projektionssegel treffen konnten.<br />

Um den Aufbau möglichst effektiv zu gestalten, gab es noch einen Aufbauplan, <strong>der</strong><br />

sämtliche Anschlüsse und an<strong>der</strong>e zum Aufbau benötigte Daten enthielt. (Anhang B)<br />

Dieser Plan enthält neben <strong>der</strong> Lichtbestückung noch folgende Angaben:<br />

-Dimmeranschluss<br />

An je<strong>der</strong> Bar befindet sich ein Buchstabe. Das angeschlossene Hartingkabel* kann<br />

dann sofort mit dem richtigen Ausgang am Dimmer verbunden werden.<br />

-Ausrichtung <strong>der</strong> Bars<br />

Das schwarze Kästchen an einem Ende <strong>der</strong> Bar symbolisiert das ‚Male-Ende’. An<br />

dieser Seite befindet sich <strong>der</strong> Harting-Input <strong>der</strong> Bar und somit auch <strong>der</strong> als ‚eins’<br />

geschaltete Scheinwerfer.<br />

9


-Farbfilter<br />

Bei jedem mit einem Farbfilter bestückten Scheinwerfer gibt die Zahl Auskunft über<br />

den einzusetzenden Farbfilter (LEE-Nummer). Zur zusätzlichen Erläuterung steht die<br />

Farbe in Worten daneben.<br />

-Schukoanschluss<br />

Bei Einzelgeräten ,wie Stufenlinsen, wird <strong>der</strong>en Anschluss mit einem Buchstaben<br />

und einer Zahl angegeben. Der Buchstabe bezeichnet, wie bei den Bars auch, den<br />

Dimmeranschluss, an den eine Adapterleiste angeschlossen wird, die den 16poligen<br />

Hartinganschluss auf sechs Schukosteckdosen aufteilt. Die Zahl gibt an, auf welche<br />

<strong>der</strong> Steckdosen das jeweilige Gerät angeschlossen wird.<br />

-DMX-Adressen*<br />

Jedes Moving Light ist mit <strong>der</strong> darunterstehenden DMX-Adresse zu adressieren.<br />

Die gesamte Konstruktion ruht auf vier Stativen. Da jede Truss auf einer an<strong>der</strong>en<br />

aufliegt, konnten drei Ebenen erreicht werden (Backtruss unten, Sidetruss mittig,<br />

Midtruss am höchsten). Näheres zum Bühnenaufbau gibt es jedoch später in Kapitel<br />

5.1.4.<br />

3.3. Probeaufbau, Probleme und Lösungen<br />

Dem Grundsatz, bei je<strong>der</strong> (o<strong>der</strong> möglichst vielen) Veranstaltungen neue Dinge<br />

auszuprobieren, treu bleibend, gab es auch hier etwas Neues: Die Segel. Und vor<br />

allem: Deren Befestigung. Sollten sie doch höher als die Backtruss sein, mit wenig<br />

Aufwand befestigt werden und sich zudem ‚nach vorn neigen’. Wie diese Befestigung<br />

am Ende realisiert wurde, zeigen folgende Bil<strong>der</strong>:<br />

Links: Befestigung des Projektionssegels an schräg nach oben laufen<strong>der</strong> Alu-Pipe.<br />

Rechts: Der mittlere Washer <strong>der</strong> Backtruss befindet sich hinter dem Segel.<br />

Eine Alu-Pipe von 3m Länge wurde schräg durch die Traverse geführt und mit zwei<br />

Couplern* befestigt. Am oberen Ende wurde <strong>der</strong> Stoff befestigt (pedantisch: mit<br />

schwer entflammbarem <strong>Band</strong>!) und herunterhängen lassen. Die Höhe ließ sich durch<br />

Hoch- und Herunterschieben <strong>der</strong> Pipe Einstellen.<br />

Am Boden wurde <strong>der</strong> Stoff dann nach hinten gezogen und mit Dekotraverse fixiert,<br />

so dass das Segel eine Neigung nach hinten bekam.<br />

10


Das nächste Problem, dem ich durch den Probeaufbau beikommen wollte, war <strong>der</strong><br />

Einsatz <strong>der</strong> Washlights auf dem Boden. Wie hoch müssten sie sein und welchen<br />

Abstand zur Projektionsfläche müssten sie haben, um das Segel optimal ‚in Farbe zu<br />

tauchen’ ? Bei aller Rechnerei ließ sich diese Fragestellung am Besten durch<br />

Ausprobieren beantworten.<br />

Zu diesem Zweck wurde ein Washlight auf einem Case* vor dem Segel platziert und<br />

verschiedene Entfernungen getestet:<br />

Washer in einer Höhe von Washer in einer Höhe von Washer in einer Höhe von Washer hinter dem Segel<br />

40 cm und einem Abstand 40 cm und einem Abstand 40 cm und einem Abstand<br />

von 1,20 m zum Segel von 80 cm zum Segel von 40 cm zum Segel<br />

Als beste Variante erwies sich eine Höhe von etwa 40 cm vom Boden und ein<br />

Abstand von 40 cm zum Segel. Der Washer beleuchtet das Segel dann in einem<br />

recht steilen Winkel von unten, so dass es bis in die Spitze in Farbe getaucht wird.<br />

Etwas nachteilig ist das Streulicht an <strong>der</strong> Decke, das man aber hinnehmen kann. Die<br />

ursprünglich geplante Variante, die Segel von hinten zu beleuchten, erwies sich im<br />

Praxistest als unbefriedigend (Bild rechts). Lediglich das mittlere Segel wurde<br />

zusätzlich zu dem Washer am Boden durch einen rückseitigen Washer beleuchtet.<br />

So konnte ich das mittlere Segel mit zwei verschiedenen Farbtönen färben.<br />

4. Beschreibung Veranstaltungsort<br />

Als Veranstaltungsort wurde die „Alte Turnhalle“ in <strong>Garrel</strong> gewählt, die den folgenden<br />

Grundriss hat:<br />

11


Aufenthaltsräume<br />

WC<br />

Damen<br />

Geräteraum<br />

Flur<br />

WC<br />

Herren<br />

Turnhalle<br />

Die eigentliche Turnhalle hat ein Maß von 16m Breite und 24m Länge. An <strong>der</strong><br />

Stirnseite stand die Bühne mit einem Maß von 8m Breite und 7m Tiefe. Die Halle<br />

besitzt einen Turnhallenboden, <strong>der</strong> bei Veranstaltungen wie dieser mit ausrollbarem<br />

Linoleum ausgelegt wird. Die Höhe <strong>der</strong> Halle beträgt etwa 6m.<br />

Als Ladeweg wurden die Rolltore (oben links in <strong>der</strong> Zeichnung) in Verbindung mit <strong>der</strong><br />

dort liegenden Tür benutzt. Links und rechts <strong>der</strong> Bühne wurden je 4m frei gelassen<br />

und später mit Vorhang abgehängt. Hier war Platz für die Technik (Dimmer,<br />

Endstufenracks* etc.), für Leercases und für die Musiker kurz vor ihrem Auftritt.<br />

Der FoH-Platz befand sich an <strong>der</strong> Wand gegenüber <strong>der</strong> Bühne.<br />

Die linke Hallenwand ist unten mit Holz verkleidet. In <strong>der</strong> oberen Hälfte befindet sich<br />

ein Tribünengang. Die rechte Wand besteht in <strong>der</strong> oberen Hälfte aus Fenstern und<br />

die beiden an<strong>der</strong>en Wände aus Stein. Die unteren Hälften sind mit einer Art<br />

Schaumstoff bestückt. Die Halle wurde vom Veranstalter mit Tischbestuhlung<br />

ausgestattet. Mehr darüber in Kapitel 8.2.<br />

12<br />

Bühne<br />

16 m<br />

24 m


5. Eingesetzte Technik<br />

5.1 Lichttechnik<br />

5.1.1 Konventionelles Licht<br />

An konventionellem Licht kamen zwei Scheinwerfertypen zum Einsatz: PAR 64-<br />

Scheinwerfer und 1 kW-Stufenlinsen.<br />

PAR 64-Scheinwerfer sind Scheinwerfer, <strong>der</strong>en Leuchtmittel sich<br />

in einem Parabolspiegel befindet und dessen Streulicht durch das<br />

lange Gehäuse (‚Long Nose’-Ausführung) begrenzt wird. Sie sind<br />

preiswert und relativ robust. In <strong>Garrel</strong> wurden 500 W – Raylight-<br />

Ausführungen, montiert auf 6er- und 4er-Bars, verwendet. Diese<br />

Bars sind mit 16poligen Hartingeingängen ausgestattet (bzw.<br />

10polige bei den 4er-Bars) und werden über ein Lastmulticore mit den Dimmern<br />

verbunden.<br />

Stufenlinsenscheinwerfer <strong>der</strong> Marke DTS wurden von mir zur<br />

Frontbeleuchtung in den seitlichen Traversen eingesetzt. Sie<br />

verfügen über ein 1 kW-Leuchtmittel, und <strong>der</strong> Abstrahlwinkel<br />

lässt sich über eine Einstellschraube von 10° bis 40° stufenlos<br />

einstellen. Angeschlossen wurden die Stufenlinsen über eine<br />

Verteilerleiste, die einen 16poligen Harting-Eingang auf sechs<br />

Schukodosen aufteilt.<br />

Als dritte konventionelle Lichtkomponente nutzte ich zwei Profilscheinwerfer<br />

<strong>der</strong> Marke PSL. Sie sind mit einem 1000 W-<br />

Leuchtmittel bestückt und ihr Abstrahlwinkel ist von 20° bis 40°<br />

einstellbar. Des weiteren verfügen sie über einen einstellbaren<br />

Fokus und vier Abschattern, um die kreisrunde Abbildung<br />

entsprechend zu begrenzen. So konnte ich unerwünschtes Licht<br />

auf die Segel durch einen solchen Abschatter verhin<strong>der</strong>n.<br />

Zur Ansteuerung <strong>der</strong> konventionellen Scheinwerfer<br />

wurden 30 Dimmerkanäle benötigt. Ein genauer<br />

‚Patchplan’, also eine Zuordnung von Lampen zu<br />

Dimmerkanälen, findet sich in Anhang D. Die<br />

‚Dimmercity’, sprich <strong>der</strong> Platz für die Dimmer und<br />

Strom-Unterverteilungen*, sieht man rechts im Bild.<br />

13


Der erste ‚Turm’ bestand zunächst aus <strong>der</strong> Strom-UV ‚Licht’<br />

(unten im Bild). Sie verfügt über einen 63A-CEE*-Eingang,<br />

vier 32A-CEE und vier 16A-CEE Ausgänge sowie 12 Schuko-<br />

Steckdosenausgänge. Je<strong>der</strong> Ausgang ist seperat abgesichert,<br />

und für jede Ausgangsart (32 A, 16 A, Schuko) ist ein RCD* /<br />

FI-Schutzschalter* eingebaut. Eine solche<br />

Stromunterverteilung ist bei Veranstaltungen unerlässlich. So<br />

ist man sich einerseits sicher, dass alle Anschlüsse<br />

ordnungsgemäß abgesichert und geschützt sind, an<strong>der</strong>erseits<br />

weiß man im Falle eines Ausfalls sofort, wo welche<br />

Sicherungen sind und muss nicht erst den<br />

Hausanschlusskasten suchen.<br />

Über <strong>der</strong> Licht-UV befindet sich ein 6Kanal-Dimmer <strong>der</strong> Marke<br />

Multiform. Dieser wurde für die seitlichen 6er-Bars benutzt, da<br />

die Kapazität des Hauptdimmers erschöpft war. Er ist mit einem 16A-Anschluss<br />

ausgestattet und wird über die Licht-UV gespeist.<br />

Ganz oben steht die Ton-Stromunterverteilung. Licht- und Tonstrom wird nämlich<br />

absolut getrennt: Beide UV’s werden an verschiedene Hausanschlüsse<br />

angeschlossen und speisen auch wirklich nur Licht bzw. Ton. Für diese<br />

Vorgehensweise gibt es zwei Argumente: Erstens werden Einstreuungen durch<br />

Dimmer weitestgehend vermieden (Phasenanschnitt*), zweitens wird die Tontechnik<br />

nicht gestört, wenn beim Licht ein RCD o<strong>der</strong> eine Sicherung auslöst. Und da ein<br />

Tonausfall immer gravieren<strong>der</strong> auffällt als ein Lichtausfall, wird <strong>der</strong> Tonstrom völlig<br />

seperat abgesichert und hat nichts mit <strong>der</strong> Licht-UV zu tun.<br />

Die Ton-Unterverteilung hat einen 63A-CEE-Eingang, <strong>der</strong> allerdings auf 32A<br />

herunteradaptiert wurde, da in <strong>Garrel</strong> nur ein 63A-CEE und ein 32A-CEE-Anschluss<br />

bereitstand. Sie verfügt des weiteren über zwei 16A-CEE und einen 32A-CEE-<br />

Ausgänge und über sieben Schukodosen.<br />

Das Bild rechts zeigt den Hauptdimmer. Er besteht aus<br />

zwei 12Kanal-Dimmern <strong>der</strong> Marke Anytronics. Je<strong>der</strong> Kanal<br />

ist durch einen Automaten* abgesichert und lässt sich über<br />

ein Potentiometer manuell hochfahren. Ein Preheat<br />

(Vorheizung) für die Lampen lässt sich pro Phase durch<br />

eine Stellschraube einstellen.<br />

Der Dimmer verfügt über eine eigene Absicherung mit<br />

Automaten (Pro Dimmer drei für die Phasen und noch eine<br />

für die „Aux“-Steckdose zum Anschluss von Lichtpulten<br />

etc.) und einen RCD. Diese eingebaute Stromversorgung<br />

hat einen 63A-CEE-Eingang und zwei 32A-CEE-<br />

Ausgänge, an die die Dimmer angeschlossen werden. Auf<br />

<strong>der</strong> Rückseite des Dimmerracks befinden sich Harting-<br />

16pol-Ausgänge, die über ein Patchfeld den<br />

Dimmerkanälen zugeordnet werden können. Beim<br />

sogenannten ‚Hotpatch’ kann man mittels Patchkabeln jeden Dimmerzugang einem<br />

o<strong>der</strong> mehreren Hartingausgängen zuweisen. Wie die Lichtanlage in <strong>Garrel</strong> auf die<br />

Kanäle aufgeteilt (gepatcht), wurde, zeigt <strong>der</strong> Patchplan im Anhang D.<br />

Der Dimmerschrank verfügt außerdem über DMX Ein- und Ausgänge. Am Eingang<br />

wurde das Lichtpult angeschlossen, <strong>der</strong> Ausgang diente zum Durchschleifen des<br />

DMX-Signals an weitere Geräte wie Dunstmaschine und 6Kanal-Zusatzdimmer.<br />

14


5.1.2. Bewegliches Licht<br />

Bei <strong>der</strong> ‚<strong>Big</strong>band <strong>Garrel</strong>’ habe ich die lichttechnische Priorität auf die Verwendung<br />

von Moving Lights gelegt. Viele <strong>der</strong> Lichtbil<strong>der</strong> wären mit konventionellem Licht<br />

entwe<strong>der</strong> gar nicht o<strong>der</strong> nur mit erhöhtem Aufwand möglich gewesen. Zum Einsatz<br />

kamen zwei Typen von kopfbewegten Scheinwerfern:<br />

Als Moving Head (Spot) habe ich die MH-660 <strong>der</strong> Firma TAS<br />

eingesetzt. Sie sind mit einem MSD-250-Leuchtmittel<br />

ausgestattet und verfügen über folgende Funktionen:<br />

- Sechs rotierende, indexfähige Gobos* (zweimal Glas, viermal<br />

Metall); indexfähig bedeutet, dass das Gerät die Position eines<br />

Gobos abspeichern kann<br />

- Farbrad mit 11 Farben plus weiß<br />

- Rotierendes 3fach – Prisma*<br />

- DMX-fernsteuerbarer Fokus*<br />

- Shutter/Dimmereinheit*<br />

- Adressierung und Son<strong>der</strong>funktionen über Display einstellbar<br />

- Bewegung 530° Pan und 280° Tilt in 16Bit-Auflösung<br />

- Lichtaustrittwinkel 15°<br />

- Leistungsaufnahme 400 W<br />

Die Geräte habe ich mit folgenden Gobos bestückt:<br />

Ein Gerät benötigt übrigens 16 DMX-Kanäle und wird mit zwei Sicherheitshaken,<br />

sog. Trigger-Clamps, die an <strong>der</strong> Bodenplatte montiert sind, aufgehängt und mit einem<br />

Fangseil gesichert.<br />

Bei den Moving Heads (Wash) habe ich mich für die Geräte MH-840 <strong>der</strong> Firma TAS<br />

entschieden. Sie verfügen über ein 575 W- MSR-Leuchtmitel, sind dadurch sehr<br />

lichtstark und erzeugen durch die eingebaute Fresnellinse<br />

einen relativ breiten Beam, <strong>der</strong> sich durch den Zoom zwischen<br />

7° und 28° stufenlos einstellen lässt. Des weiteren verfügen<br />

sie über folgende Funktionen:<br />

- CMY-Farbmischung*<br />

- Zusätzliches Farbrad mit vier Farben und drei Korrekturfiltern<br />

(3200 K, 6000 K, UV-Filter)*<br />

- Makro-Funktion zum Abruf vorprogrammierter CMY-<br />

Mischungen<br />

- Frostfilter*<br />

- Beam-Shape – Effekt (breiter, flacher Lichtkegel, drehbar)<br />

- Dimmer und Shutter<br />

- 530° Pan, 280° Tilt-Bewegung<br />

- Leistungsaufnahme 800 W<br />

Der MH-840 benötigt ebenfalls 16 DMX-Steuerkanäle und wird über zwei<br />

Triggerclamps plus Safety gehängt. In diesem Fall habe ich die Bodenplatte mit den<br />

Clamps allerdings abgenommen und die Geräte nicht gehängt, son<strong>der</strong>n hingestellt.<br />

Zur besseren Verstärkung und Verteilung <strong>der</strong> DMX-Signale<br />

benutzte ich einen ‚DMX-Booster’ <strong>der</strong> Firma Connex.<br />

Dieses praktische Hilfsmittel besitzt einen DMX-Eingang und<br />

drei Ausgänge. Zur besseren Datenübertragung werden die<br />

ankommenden DMX-Daten im Gerät verstärkt an die<br />

15


Ausgänge weitergeleitet. Außerdem ist es nicht mehr nötig, alle Geräte mit einer<br />

DMX-Linie miteinan<strong>der</strong> zu verbinden. Der Übersichtlichkeit halber und zum Sparen<br />

von Kabelwegen wurden für Backtruss, Mitteltruss und Floor je ein Ausgang benutzt.<br />

5.1.3 Steuerung<br />

Die Ansteuerung <strong>der</strong> Lichtanlage wurde von mir mit zwei Lichtpulten durchgeführt;<br />

ein Pult für konventionelles, eines für bewegliches Licht.<br />

Das Lichtpult zur Steuerung des beweglichen<br />

Lichts war ein Jand’s Hog 250. Dieses Gerät<br />

kann auf zwei DMX-Outputs 1024 DMX-<br />

Adressen ansteuern und basiert auf <strong>der</strong><br />

WholeHog-Software, die sich mittlerweile als<br />

Weltstandard etabliert hat. Das Jand’s Hog<br />

250 ist zwar von seiner Speicherkapazität und<br />

vom Prozessor her schon etwas ‚in die Jahre<br />

gekommen’ und hat deshalb erfahrungsgemäß bei Anlagen über 20 Geräten<br />

teilweise Schwierigkeiten. Die <strong>Garrel</strong>-Show mit 14 beweglichen Lampen hat es aber<br />

souverän gemeistert.<br />

An Hog-Pulten schätze ich die vielen Möglichkeiten, das Pult relativ frei für die<br />

eigenen Anfor<strong>der</strong>ungen zu konfigurieren. Außerdem verfügt es über eine<br />

Effektmaschine, die es ermöglicht, Bewegungsabläufe für die Moving Lights schnell<br />

und effizient zu programmieren, z.B. Kreise o<strong>der</strong> spezielle Effektchaser*.<br />

Da man allein mit <strong>der</strong> Beschreibung des Jand’s Hog diese Arbeit voll ausfüllen<br />

könnte, soll es zunächst bei dieser groben Beschreibung bleiben. Einige weitere<br />

Ergänzungen zu den Lichtpulten gibt es in Kapitel 7.2 .<br />

Die Ansteuerung des konventionellen Lichts<br />

habe ich mit dem MA Lightcomman<strong>der</strong> 48/6<br />

vorgenommen. Es verfügt über 48 Regler, die<br />

den 512 DMX-Kanälen zugewiesen werden<br />

können. Stimmungen, die mit den<br />

Schiebereglern eingestellt wurden, können<br />

auf den 16 Szenen abgespeichert werden,<br />

die sich durch Umschalten <strong>der</strong> acht<br />

Speicherbänke wechseln lassen. So lassen sich insgesamt 128 Szenen speichern.<br />

Des weiteren verfügt das Pult über die Möglichkeit, Lauflichter (Chaser) zu<br />

programmieren, über acht Aux-Regler zur Ansteuerung von Nebelmaschinen etc.<br />

und über acht Special-Tasten, die ebenfalls bestimmten DMX-Kanälen zugewiesen<br />

werden können. Das Pult lässt sich über den „Wide-Modus“ auf 96 Kreise erweitern.<br />

Gesendet wurden die DMX-Steuerdaten über ein Lichtmulticore, das aus zwei DMX-<br />

Leitungen und einer Stromleitung besteht. Eine DMX-Leitung verband das Jand’s<br />

Hog mit dem DMX-Booster, die Signale wurden von dort aus an die Movinglights<br />

weitergegeben. Die an<strong>der</strong>e DMX-Leitung verband das MA 48/6 mit dem<br />

Hauptdimmer und wurde von dort aus auf den Zusatzdimmer und den Hazer<br />

(Dunsterzeuger) weitergeleitet.<br />

5.1.4 Bühnenaufbau und Sonstiges<br />

Der Bühnenaufbau bestand, wie schon gesagt, aus Backtruss, zwei Seitentraversen<br />

und <strong>der</strong> Mitteltruss, die alle miteinan<strong>der</strong> verbunden waren. Die gesamte Konstruktion<br />

stand auf zwei VMB-pro-074-Liften. Diese Lifte entsprechen den An-<br />

16


for<strong>der</strong>ungen nach BGV C-1 und dürfen deshalb über Publikum ohne<br />

Tothängung* o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt werden.<br />

Durch das spezielle Auto-Lock-System ist ein Herabfallen <strong>der</strong> Last<br />

unmöglich. Die maximale Höhe beträt 5,35 m. Der Lift darf mit 200<br />

kg belastet werden und wiegt selbst 90 kg. Durch einen speziellen<br />

Traversenadapter wurden die Traversen direkt auf den Lift montiert.<br />

Die Last wird dann durch Drehen an <strong>der</strong> Handkurbel gehoben. Diese<br />

wird in gewünschter Position losgelassen. Auch wenn jetzt das Seil<br />

reißen würde, würde das Auto-Lock-System den Lift sofort abbrem-<br />

sen und somit sichern.<br />

An Traversen wurde das H30V-System <strong>der</strong> Firma Proylte<br />

verwendet. Es handelt sich um Vierpunkt-Alutraverse mit<br />

einer Breite von 30 cm. Auch sie ist nach BGV C-1 zur Lastauf-<br />

nahme über Publikum zertifiziert.<br />

Zur Vereinfachung stellt das folgende Bild den Bühnenaufbau schematisch dar:<br />

8m<br />

10m<br />

Die einzelnen Traversenbelastungen und die Gesamtlast auf den Stativen habe ich<br />

wie folgt errechnet:<br />

1. Mitteltruss<br />

Eigengewicht <strong>der</strong> Traverse 54,4 kg<br />

6 x Moving Head MH-660 96,0 kg<br />

2 x PSL Profilscheinwerfer 20,0 kg<br />

Verkabelung, Befestigungsmaterial, etc. 40,0 kg<br />

Summe 210,5 kg<br />

17<br />

7m<br />

4m


Die Last an <strong>der</strong> Traverse wurde gleichmäßig auf die beiden VMB-Lifte aufgeteilt, die<br />

genau unter <strong>der</strong> Traverse aufgestellt wurden. Diese haben allerdings auch noch<br />

einen Teil <strong>der</strong> Seitentraversen zu tragen. Diese haben folgendes Gewicht:<br />

2. Seitentruss<br />

Eigengewicht <strong>der</strong> Traverse 39,0 kg<br />

1 x 6er-Bar PAR 64 20,0 kg<br />

3 x Stufenlinsen DTS 1 kW 24,0 kg<br />

Verkabelung, Befestigungmaterial, etc. 40,0 kg<br />

Summe 123,0 kg<br />

Das Gesamtgewicht <strong>der</strong> Seitentruss teilt sich folgen<strong>der</strong>maßen auf die beiden Tower<br />

auf:<br />

m1 m2 m3 m4<br />

Der ‚Überhang’ von 3m auf <strong>der</strong> rechten Seite lässt sich zunächst seperat betrachten,<br />

denn er wird nur von dem rechten Stativ getragen. Das Stativ trägt also 3/7 des<br />

Traversengewichts sowie die drei Stufenlinsen m2, m3 und m4. Der Überhang wiegt<br />

insgesamt 40,71 kg.<br />

Die restlichen vier Traversenmeter sowie die 6er-Bar m1 teilen sich das linke und das<br />

rechte Stativ jeweils zur Hälfte, da die 6er-Bar genau in <strong>der</strong> Mitte dieser beiden<br />

Stative hängt. Die Gesamtlast beträgt 42,29 kg. Beim Gewichtsaufschlag für<br />

Verkabelung etc. gehe ich davon aus, dass das rechte Stativ 4/7, das links 3/7 des<br />

errechneten Gewichtsaufschlags übernimmt.<br />

Anhand dieser Daten konnte ich nun zunächst die Belastung für das rechte Stativ<br />

berechnen:<br />

-Überhang 40,71 kg<br />

-50 % <strong>der</strong> linken Sidetrusshälfte 21,15 kg<br />

-4/7 des Gewichtsaufschlags für Kabel etc. 22,9 kg<br />

-50 % des Gewichtes des Mitteltruss 105,25 kg<br />

Summe 190,01 kg<br />

Die vor<strong>der</strong>en Stative tragen also jeweils 190,01 kg. Zur Berechnung <strong>der</strong> Aufliegelast<br />

für die hinteren Stative musste ich zunächst das Gesamtgewicht <strong>der</strong> Backtruss<br />

errechnen:<br />

3. Backtruss<br />

Eigengewicht <strong>der</strong> Traverse 42,4 kg<br />

4 x Moving Head MH-660 64,0 kg<br />

1 x Moving Head MH-840 33,0 kg<br />

4 x 6er-Bar PAR 64 80,0 kg<br />

3 x Projektionssegel 15,0 kg<br />

Verkabelung, Befestigungsmaterial, etc. 40,0 kg<br />

Summe 274,4 kg<br />

Nun konnte ich die Belastung <strong>der</strong> hinteren Stative ermitteln. Auf einem Stativ liegt<br />

auf:<br />

18


-50 % <strong>der</strong> Backtruss 137,20 kg<br />

-50 % <strong>der</strong> linken Sidetrusshälfte 21,15 kg<br />

-3/7 des Gewichtsaufschlages für Kabel<br />

etc. <strong>der</strong> Sidetruss 17,14 kg<br />

Summe 175,49 kg<br />

Die vier Stative sind also nicht überlastet, zumal ich die Belastungen eher großzügig<br />

berechnet habe.<br />

Die gesamte Bühne wurde mit schwarzem Bühnenvorhang ‚Unisatin’ <strong>der</strong> Marke<br />

Gerriets abgehangen. Er besteht aus schwer entflammbarem Material (B1).<br />

Alle Traversenverschraubungen wurden mit je zwei Couplern pro Verbindungsstelle<br />

plus Safety hergestellt.<br />

An sonstiger Lichttechnik kam auch ein<br />

sogenannter ‚Hazer’ (Bild rechts) zum<br />

Einsatz. Dieses Gerät erzeugt einen feinen<br />

Dunst, <strong>der</strong> zwar die Lichtstrahlen sichtbar<br />

macht, im Gegensatz zu Nebel aber nicht die<br />

Sicht auf Bühne und Akteure verdeckt. Dieser<br />

Hazer lief während <strong>der</strong> ganzen Veranstaltung<br />

auf kleiner Stufe und leistete damit einen<br />

großen Beitrag zum Sichtbarmachen des<br />

beweglichen Lichts.<br />

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die ‚Saalbeleuchtung’, die ebenfalls<br />

von uns gestellt wurde. Hierzu wurden sechs ‚Boulevardlampen’ benutzt,<br />

wie man sie im Bild links sieht.<br />

Sie sind bestückt mit je drei 60W-Leuchtmitteln und wurden über den<br />

Dimmer mit angesteuert.<br />

So war es für mich möglich, das Saallicht vom Lichtpult aus zu bedienen.<br />

Außerdem wurde noch ein Verfolger* benutzt, um Sänger und<br />

Instrumentalsolisten, sowie den Ansager, hervorzuheben. Es handelte sich<br />

um das Modell TRACER <strong>der</strong> Firma Sagitter. Es ist bestückt mit einer 1200<br />

W HMI-Lampe und ermöglicht die Bedienung von Farbe, Fokus, Shutter,<br />

Iris usw. über eine komfortable Bedienkonsole. Außerdem ist er DMXfähig.<br />

5.2 Tontechnik<br />

5.2.1 PA-Anlage<br />

Erinnern wir uns an die Maßgabe, dass von allen Plätzen <strong>der</strong><br />

Halle aus gute Bühneneinsicht gewährleistet werden sollte, ist<br />

dies auch ein Anspruch, <strong>der</strong> an die Beschallungsanlage gestellt<br />

wurde. Sie musste relativ dezent sein und doch die Halle effektiv<br />

beschallen können.<br />

Als Front-PA entschied ich mich für das V-System <strong>der</strong> Firma<br />

Dynacord. Mit diesem System war pro Seite nur ein Stack*,<br />

bestehend aus drei Bässen und einem Top, nötig, da die Hörner*<br />

<strong>der</strong> Hochtöner* mit einer Breite von 60° abstrahlen und <strong>der</strong> Schall<br />

19


so breit genug aufgefächert wird. Bei dem an<strong>der</strong>en System, für das ich mich hätte<br />

entscheiden können, wäre <strong>der</strong> Abstrahlwinkel* nur 40° gewesen und man hätte pro<br />

Seite zwei Stacks aufstellen müssen, was eine Sichtbehin<strong>der</strong>ung für das Publikum<br />

bedeutet hätte.<br />

Die in <strong>Garrel</strong> eingesetzten Stacks bestehen aus je vier Lautsprecherboxen (drei<br />

Bässe und ein Topteil). Die Bässe „V 17 PWH“ sind mit einem 18“-Basslautsprecher<br />

bestückt, haben eine Impedanz* von 8 Ohm, 500 W Leistung (RMS) und erzeugen<br />

einen Schalldruck* von 99 dB (1W/1m). Die Topteile „V 12-60 P“ sind mit einem Horn<br />

bestückt, dass einen Abstrahlwinkel von 60° x 40° erzielt. Die Box hat eine Impedanz<br />

von 8 Ohm, 350 W Leistung (RMS) und erzeugt einen Schalldruck von 106 dB<br />

(1W/1m).<br />

In <strong>Garrel</strong> wurden nur die beiden unteren Bässe und das Topteil betrieben. Der obere<br />

Bass war nicht angeschlossen und diente nur zum Erreichen <strong>der</strong> Stackinghöhe für<br />

das Topteil.<br />

Das Bild links zeigt ein Systemendstufenrack, mit dem die<br />

Anlage betrieben wurde. Es handelt sich hierbei um<br />

Endstufen, die dank ihrer speziellen Trenn- und<br />

Entzerrmodule speziell für das V-System entwickelt<br />

wurden und auch nur dafür eingesetzt werden.<br />

Ein Rack besteht aus vier Endstufen: Oben eine<br />

Stereoendstufe für die Topteile,<br />

darunter zwei Mono-Endstufen für die<br />

Bässe und ganz unten noch eine<br />

Mono-Endstufe für einen eventuellen<br />

Subwoofer. In <strong>Garrel</strong> wurde jedes<br />

Stack mit einem Endstufenrack<br />

betrieben, es ist allerdings auch<br />

möglich, zwei Stacks mit einem Rack<br />

anzufahren.<br />

Damit die Front-PA nicht zu laut aufgedreht werden musste und<br />

trotzdem eine ausreichende Beschallung <strong>der</strong> langen Turnhalle<br />

realisiert werden konnte, entschied ich mich für den Einsatz einer<br />

kleinen Delay-Line. Diese bestand aus zwei TSM-15 <strong>der</strong> Firma<br />

acoustic-line/Seeburg. Sie sind bestückt mit einem 2“-Horn (90° x<br />

60°) und einem 15“-Basslautsprecher. Die Leistung beträgt 600<br />

W (RMS), <strong>der</strong> Schalldruck 96 dB (1W/1m). Die Impedanz liegt bei 8 Ohm. Sie<br />

wurden auf Boxenhochstative an den Längswänden <strong>der</strong> Turnhalle in einem Abstand<br />

von 12 m zur Front-PA aufgestellt.<br />

Das Bild links zeigt das Rack, mit dem die Delay-Line<br />

angefahren wurde. Da es für zwei Delay-Lines ausgelegt<br />

ist, wirkt es zwar etwas überdimensioniert, hat aber gute<br />

Dienste geleistet.<br />

Das Signal wird zunächst in eine Behringer UltraCurve<br />

geführt (oberstes Gerät). Hier wird die Delay-Zeit (in<br />

diesem Fall 35,3 ms) eingestellt und das Signal um die<br />

entsprechende Zeit verzögert, damit es nicht zeitversetzt<br />

klingt. Das verzögerte Signal gelangt nun in den Stereo-<br />

Equalizer* (2. Gerät), hier ein DN-360 <strong>der</strong> Firma Klark. Er<br />

verfügt über 2 x 31 Bände. Mit ihm wird <strong>der</strong> Signalklang<br />

entsprechend bearbeitet und Raumreflexionen bestimmter<br />

Frequenzen können gemin<strong>der</strong>t werden.<br />

Nach <strong>der</strong> Klangbearbeitung gelangt das Signal in eine<br />

Stereo-Endstufe (QSC MX-3000a), die eine Leistung von<br />

20


800 W an 8 Ohm liefert. Die Lautsprecherboxen wurden über Speakon*-<br />

Steckverbin<strong>der</strong> an das Rack angeschlossen. Das Eingangssignal wurde vom FoH-<br />

Mischpult als Matrix*-Out in das Delayrack eingespeist. So war es möglich, die<br />

Lautstärke <strong>der</strong> Delay-Line separat zu regeln.<br />

5.2.2 Stagebox, Monitorsystem<br />

Damit alle auf <strong>der</strong> Bühne anliegenden Signale zum<br />

FoH-Mischpult gelangen, bedient man sich einer<br />

Stagebox, an <strong>der</strong> die Mikrofone per XLR* aufgesteckt<br />

werden und die diese Signale dann über ein<br />

Multicore* nach vorne zum Mischpult schickt. Wir<br />

benutzten ein Stagebox-System <strong>der</strong> Firma Connex,<br />

das in ein Monitorrack eingebaut ist, so dass die<br />

Funktionen von Stagebox, Monitormischpult und –<br />

endstufen in einem Rack<br />

vereint sind. Das Rack sieht man im oberen Bild (links).<br />

Das nächste Bild zeigt das Stagebox-Modul vergrößert.<br />

Rechts befinden sich 40 XLR-Eingänge, auf die die<br />

Mikrofone aufgesteckt werden. Darunter befinden sich<br />

noch 8 XLR-Ausgänge, um in umgekehrter Richtung<br />

Signale vom FoH-Pult zur Bühne zu senden, z.B. die<br />

Summe für die Front-PA o<strong>der</strong> Monitorsignale. Die<br />

Eingangssignale werden nun im Inneren <strong>der</strong> Stagebox auf<br />

drei Ausgänge passiv gesplittet. Erstens befinden sich auf<br />

<strong>der</strong> Rückseite 40 XLR-Ausgänge und 8 Eingänge, die die<br />

jeweiligen Signale <strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>seite führen. Hier wird das<br />

Monitorpult angeschlossen und ganz nach Wahl kann<br />

jedes Signal, das vorne aufgesteckt wird, von hinten in<br />

das Monitorpult geführt werden. Die Ausgänge zwei und drei befinden sich auf <strong>der</strong><br />

linken Seite <strong>der</strong> Stagebox in Form von 72pol-Harting-Abgängen. Hier wird das<br />

Multicore aufgesteckt, das die Signale als zwei dicke Kabel zum FoH führt und dort<br />

wie<strong>der</strong> auf XLR aufgespleisst wird, um dem Pult zugeführt werden zu können. Die<br />

beiden unteren Harting-Outs blieben in <strong>Garrel</strong> frei. Sie sind dafür gedacht, bei<br />

größeren Monitorpulten diese direkt über Harting anschließen zu können. Um diese<br />

komplexe Materie etwas zu veranschaulichen, folgt hier eine schematische<br />

Darstellung <strong>der</strong> Signalsplittung:<br />

21


Das Stagebox-Modul arbeitet übrigens interessanterweise ohne elektronische<br />

Bauteile wie Übertrager*, Trafos* etc.. Alle Ausgänge sind einfach parallel mit den<br />

Eingängen verbunden. Wir haben mit diesem System gute Erfahrungen gemacht, da<br />

es bei unseren Pulten nicht zu Interferenzen* und Störungen kommt. Bisher hat sich<br />

dieses System nur in zwei Fällen negativ bemerkbar gemacht:<br />

1. Wenn bei zwei gleichen Signalen eines zusätzlich durch ein Monitorpult<br />

abgegriffen wird und das an<strong>der</strong>e nicht, ist das abgegriffene Signal etwas leiser.<br />

2. Werden zusätzlich zum FoH-Pult zwei Monitorpulte angeschlossen (eines über die<br />

Harting-Outs und eines über die XLR-Ausgangssektion), kommt es zu Störungen. Es<br />

dürfen also maximal zwei Pulte gleichzeitig betrieben werden, was aber völlig<br />

ausreicht.<br />

Monitormäßig wurden in <strong>Garrel</strong> vier Wege gefahren: Weg<br />

eins für die Sänger und Solisten (bestehend aus zwei<br />

Monitorboxen), Weg zwei für den Dirigenten, Weg drei für<br />

die hinteren und Weg vier für die vor<strong>der</strong>en Keyboards. Die<br />

Monitormischung wurde über das im Stagebox-Rack<br />

integrierte Monitormischpult (Bild rechts) durchgeführt, das<br />

seine Signale aus den XLR-Outs <strong>der</strong> Stageboxrückseite<br />

bezieht und mit dem man theoretisch sieben Monitorwege*<br />

mischen kann (6 Auxwege pro Kanal plus Schieberegler).<br />

Diese werden dann vom Pult in die Dynacord-Equalizer<br />

und von dort aus in QSC-Powerlite-Endstufen geführt. Das<br />

verstärkte Signal kann dann über Speakon abgegriffen und<br />

an die Lautsprecher geleitet werden.<br />

Als Monitorboxen kamen zwei Typen zum Einsatz. Als Frontmonitore für die Sänger<br />

und Solisten zwei ElectroVoice FM 1502 (bestückt mit 1x 1“-Horn, 15“-Bass, 300 W<br />

RMS, 8 Ohm) und für die an<strong>der</strong>en Wege M1501 von acoustic line Seeburg<br />

(Bestückung: 1x 1“ Horn, 15“-Bass, 400 W RMS, 8 Ohm). Der Grund für die beiden<br />

unterschiedlichen Systeme war weniger akustisch, als vielmehr<br />

dispositionstechnisch: An dem Tag standen nur vier M 1501 zur Verfügung, da die<br />

restlichen auf an<strong>der</strong>en Produktionen im Einsatz waren.<br />

Die Belegung des Monitorpults ist dem Belegungsplan im Anhang E zu entnehmen.<br />

Der Monitormix wurde im Rahmen des Soundchecks von FoH-Mischer Roland<br />

Wiegener durchgeführt.<br />

Floormonitor<br />

Electro Voice FM 1502<br />

22<br />

Floormonitor<br />

acoustic line<br />

M1501<br />

5.2.3 Mikrofonie für die <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong><br />

Zur Mikrofonierung <strong>der</strong> Instrumente kamen sechs verschiedene Typen von<br />

Mikrofonen zum Einsatz, die ich im Folgenden kurz beschreibe.


Shure Beta 52<br />

Einsatzbereich: Basedrum*<br />

Befestigung: Schweres Tellerstativ<br />

Richtcharakteristik*: Superniere<br />

Frequenzgang*:<br />

Shure SM 57<br />

Einsatzbereich: Snare*, Toms*, Trompeten, Posaunen (außer<br />

Bassposaunen)<br />

Befestigung: am Schlagzeug mit Claws* (Schraubbefestigungen),<br />

Bläser mit Galgenstativ<br />

Richtcharakteristik: Niere<br />

Frequenzgang:<br />

AKG C-391<br />

Einsatzbereich: Overheads (Schlagzeugbecken), HiHat*,<br />

Percussion<br />

Befestigung: Kleines Galgenstativ<br />

Richtcharakteristik: Niere<br />

Frequenzgang:<br />

AKG D-409<br />

Anwendungsbereich: Saxophone<br />

Befestigung: Clip<br />

Richtcharakteristik: Hyperniere<br />

Frequenzgang:<br />

Grafik lei<strong>der</strong> nicht verfügbar.<br />

Übertragungsbereich* 20-20.000 Hz.<br />

23


AKG C-5600<br />

Anwendungsbereich: Bassposaune<br />

Befestigung: Galgenstativ<br />

Richtcharakteristik: Niere<br />

Frequenzgang:<br />

Sennheiser EW-345 (Sendemikrofon)<br />

Anwendungsbereich: Sänger/in, Mo<strong>der</strong>ator, Dirigent<br />

Befestigung: Galgenstativ<br />

Sendesystem: UHF<br />

Richtcharakteristik: Super-cardioid<br />

Frequenzgang:<br />

Grafik lei<strong>der</strong> nicht verfügbar.<br />

Übertragungsbereich 60 – 18000 Hz<br />

Die komplette Mikrofonie <strong>der</strong> <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> umfasste 33 Kanäle, <strong>der</strong>en Aufteilung dem<br />

Belegungsplan in Anhang E zu entnehmen ist. Abgenommen wurden:<br />

-Ein 5teiliges Schlagzeug mit HiHat und Becken<br />

-Ein Percussionset<br />

-Ein E-Bass<br />

-Acht Saxophone<br />

-Sieben Trompeten<br />

-Vier Posaunen<br />

-Eine Bassposaune<br />

-Ein Synthesizer<br />

-Zwei Keyboards<br />

-Zwei Sänger, Mo<strong>der</strong>ator, Dirigent<br />

-Solisten<br />

Das Schlagzeug wurde mikrofoniert mit<br />

einem Shure Beta 52 auf schwerem<br />

Tellerstativ für die Basedrum. Snare und die<br />

drei Toms wurden mit Shure SM 57, montiert<br />

auf Claws, abgenommen, wobei sich die<br />

beiden ersten Toms ein Mikrofon geteilt<br />

haben. HiHat und Becken wurden mit AKG<br />

C-391 auf Galgenstativen abgenommen,<br />

ebenso ein kleines Percussionset. Die<br />

24


Schlagzeugmikrofonierung ist im Bild zu sehen.<br />

Der E-Bass wurde durch eine passive DI-Box abgenommen, die zwischen Instrument<br />

und Verstärker eingeschliffen wurde.<br />

Die Abnahme <strong>der</strong> acht Saxophone geschah durch D-409 von AKG, mit denen wir<br />

allerdings einige Probleme hatten: Zunächst wurde nicht bedacht, dass die<br />

Saxophonisten für Soli nach vorne gehen würden und so durch ein<br />

schnurgebundenes Clipmikrofon behin<strong>der</strong>t würden. Außerdem stellte sich heraus,<br />

dass die D-409 bei den Saxophonen <strong>der</strong>maßen trittschallempfindlich sind, dass<br />

Ventilklackern und an<strong>der</strong>e Spielgeräusche viel zu laut übertragen wurden. Hier war<br />

also Improvisationstalent gefragt: Die Mikrofone wurden einfach an die Notenstän<strong>der</strong><br />

geclipt.<br />

Die Abnahme <strong>der</strong> Trompeten erfolgte durch Shure SM-57 auf Galgenstativen, wobei<br />

sich jeweils zwei Trompeten ein Mikrofon teilten. Lediglich die 7. Trompete hatte ein<br />

eigenes Mikrofon.<br />

Auch die Posaunen wurden über SM-57 abgenommen. Jeweils zwei teilten sich ein<br />

Mikrofon. Die Bassposaune wurde wegen ihres tiefen Frequenzspektrums von einem<br />

C 5600 von AKG abgenommen.<br />

Die Abnahme <strong>der</strong> Synthesizer und Keyboards geschah mit passiven DI-Boxen*. Die<br />

Keyboards wurden mit Klinkekabeln direkt mit den DI’s verbunden und <strong>der</strong><br />

Keyboardsound gelangte nur über die Monitore auf die Bühne.<br />

Der Sänger, die Sängerin, <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator und <strong>der</strong> Dirigent erhielten je<strong>der</strong> ein<br />

Sendemikrofon Sennheiser EAW 345. Schließlich wurde noch ein SM 57 zur<br />

Abnahme <strong>der</strong> Solisten vorn an <strong>der</strong> Bühne aufgestellt.<br />

Bei <strong>der</strong> Mikrofonauswahl handelt es sich vorwiegend um Standards: Shure Beta 52<br />

und SM 57 sind Standard-Instrumentalmikrofone; Mit dem C-391 haben wir bislang<br />

immer gute Erfahrungen gemacht und auch die Sennheiser-Sendeanlagen zeichnen<br />

sich durch ein hohes Maß an Übertragungssicherheit und Sprachverständlichkeit<br />

aus. Lediglich die D-409 hatten bei dieser Veranstaltung erst ihren zweiten Einsatz;<br />

beim ersten Mal wurden sie mit Posaunen benutzt, was gut funktioniert hatte. Von<br />

<strong>der</strong> Abnahme von Saxophonen mit direkter Anbringung am Instrument ist allerdings<br />

abzuraten. Anstatt dann jedoch die komplette Mikrofonie zu tauschen, entschieden<br />

wir uns für die Notenstän<strong>der</strong>-Variante und konnten so<br />

gute Ergebnisse erzielen.<br />

Gute Dienste bei dieser umfangreichen Mikrofonierung<br />

leisteten uns zwei kleine ‚Helferlein’. Das „PA-Toolcase“<br />

(Bild links) ist ein Case mit sechs Schubladen, in denen<br />

sich die komplette Mikrofonie, DI-Boxen, Claws und<br />

Zubehör übersichtlich und komfortabel transportieren<br />

lässt. In <strong>der</strong> Tür befindet sich eine<br />

Reihe Kabelhaken, an die ich eine<br />

große Auswahl von Adaptern und<br />

Spezialkabeln gehängt hatte, die<br />

auf einer solchen Produktion von<br />

großem Nutzen sein können.<br />

Ein weiteres nützliches Utensil<br />

sind die Bühnenverteiler „STA-12“<br />

<strong>der</strong> Firma Connex (Bild rechts). Sie sind mit 12 XLR-<br />

Eingängen bestückt, und diese werden über ein Multicore zur<br />

Stagebox geführt, welches dort auf XLR male aufgespleisst<br />

ist. Ich bin ein großer Freund dieser sogenannten<br />

‚Subsnakes’, da sie auf <strong>der</strong> Bühne die Übersichtlichkeit und<br />

Ordnung för<strong>der</strong>n und man sich außerdem eine ganze Menge<br />

einzelner XLR-Kabel sparen kann.<br />

25


5.2.4 FoH-Platz<br />

Der FoH-Platz Ton bestand aus folgenden<br />

Komponenten:<br />

-Mischpult Yamaha M 2000 inkl. Netzteil<br />

-Effektrack*<br />

-Driverack*<br />

-Delay-Rack<br />

-Controller*-Rack<br />

Das Herzstück <strong>der</strong> Anlage bildete das Mischpult Yamaha M 2000. Es verfügt über 40<br />

Mono- und zwei Stereo-Eingangskanäle sowie 8 Subgruppenausgänge*, einen<br />

Stereo- und einen Monoausgang. Des weiteren besitzt es 6 Auxwege* und 4 Aux-<br />

Returns, eine 13x4-Matrix* sowie Speichermöglichkeit für 128 Kanalschaltungen,<br />

direkt abrufbar über 8 Taster. Je<strong>der</strong> Kanalzug besitzt einen 4<strong>Band</strong>-Equalizer mit<br />

semiparametrischen* unteren und oberen Mitten. Das Pult ist komplett ausgestattet<br />

mit dem Connex SRV-Pultverteilersystem. Dadurch ist es möglich, Effektracks<br />

einfach über ein Multicore an das Pult anzuschließen und nicht die Kabel für jedes<br />

Effektgerät einzeln ziehen zu müssen.<br />

Das Bild links zeigt das ‚Effektrack’, in dem neben vier<br />

Effektgeräten auch 8 Gates* und 10 Kompressoren*<br />

untergebracht sind. Das Rack ist wie folgt bestückt:<br />

-Furman PL+ E(Spannungsstabilisator und Beleuchtung)<br />

-Lexicon PCM-70 (Effektgerät)<br />

-Dynacord DRP-15 (Effektgerät)<br />

-Yamaha SPX-990 (Effektgerät)<br />

-Yamaha D-5000 (Delay*)<br />

-Drawmer DS-201 (Gate)<br />

-Drawmer DS-20a B (Gate)<br />

-Symetrix 544 (Gate)<br />

-LA Audio GCX-3 (Gate)<br />

-Klark DN 500 (Kompressor)<br />

-3x Drawmer DL-231 B (Kompressoren)<br />

Rechts ist das ‚Driverack’ zu sehen, das mit einem<br />

Summenkompressor, einem Digitalen Equalizer, einem<br />

Analyzer, einem VU-Meter* und Zuspielern bestückt ist.<br />

Die Geräte im Einzelnen:<br />

-Furman PL E (Beleuchtung)<br />

-Drawmer DL 251 (Kompressor)<br />

-Klark DN 3600 (Digitaler Equalizer)<br />

-BSS FCS.926 (Digitaler Equalizer/Analyzer*)<br />

-Stage Line VU-80 (VU-Meter)<br />

-Tascam CD-201 (CD-Player)<br />

-Tascam DA-20 (DAT)<br />

-Tascam Tape 102 MK II (Cassettenrecor<strong>der</strong>)<br />

Neben dem Delayrack, das ja schon in Kapitel<br />

5.2.1 beschrieben wurde, kam hier noch ein<br />

Controllerrack mit einem ‚dbx DriveRackPA’-<br />

Controller zum Einsatz. Es handelt sich hier<br />

um eine digitale Frequenzweiche mit etlichen<br />

26


Zusatzfunktionen. Das Gerät kam in <strong>Garrel</strong> allerdings nicht als Weiche zum Einsatz,<br />

weil die PA ja Trennmodule in den Endstufen hat. Es handelte sich hier eher um<br />

einen Experimentiereinsatz des Tontechnikers.<br />

6. Vorbereitung<br />

6.1. Technische Vorbereitung<br />

Die Vorbereitungsarbeit für Veranstaltungen wird oft völlig unterschätzt. Wenn alles<br />

gut läuft, ist dies nicht nur ein Zeichen für einen gelungenen Aufbau und eine<br />

einwandfreie Durchführung; Dies ist zu einem großen Teil <strong>der</strong> Planungsphase zu<br />

verdanken.<br />

Über die Planung des Lichtaufbaus wurde ja bereits in Kapitel 3 berichtet. Die<br />

technische Vorbereitungsphase befasst sich weniger mit den künstlerischen und<br />

kreativen Aspekten als vielmehr mit den technischen Belangen.<br />

Bei <strong>der</strong> technischen Vorbereitung des <strong>Konzert</strong>s <strong>der</strong> <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> <strong>Garrel</strong> waren folgende<br />

Dinge zu berücksichtigen:<br />

1. Erstellung eines Licht-Aufbauplans mit einer CAD-Software*. Neben dem Lichtplan<br />

selber soll dieser auch aufbaurelevante Daten wie Dimmeranschlüsse, DMX-Werte<br />

etc. enthalten.<br />

Dieser Plan befindet sich in Anhang B. Er enthält Angaben über Dimmeranschluss<br />

von Bars und Lampen, Ausrichtung von Bars und DMX-Adressen. Eine nähere<br />

Beschreibung dieses Plans befindet sich bereits in Kapitel 3.<br />

Zur besseren Visualisierung, gerade bei komplexen Aufbauten, erstelle ich oft eine<br />

zusätzliche Aufbauzeichnung als dreidimensionale Grafik. Sie befindet sich in<br />

Anhang C. Zum Erstellen <strong>der</strong> Lichtaufbaupläne wurde das Programm STARDRAW<br />

3D benutzt.<br />

2. Erstellung eines Patchplans für die Dimmer<br />

Der Patchplan befindet sich in Anhang D. Er hat vier Spalten: Zunächst <strong>der</strong> jeweilige<br />

Dimmerkanal, danach die Lampe, <strong>der</strong> Dimmer-Hartingausgang und schließlich<br />

Erläuterungen zum Anschluss. ‚Durchschleifen’ heißt hier beispielsweise das<br />

Verbinden von zwei Bars miteinan<strong>der</strong>, anstatt das Verbinden je<strong>der</strong> einzelnen Bar mit<br />

dem Dimmer.<br />

Die Lichtanlage wurde relativ analog zur Lampenbestückung gepatcht. Einige<br />

Lichttechniker bevorzugen es, sich bereits am Dimmer die jeweiligen Farben auf<br />

einen Kanal zu patchen, ich tue dies jedoch lieber am Lichtpult. So bin ich flexibler<br />

und das Patching ist übersichtlicher.<br />

Kanal 9, 11 und 12 bleiben frei; auf Kanal 10 befinden sich die bereits angesprochen<br />

Boulevardlampen als ‚Saallicht’.<br />

Die Dimmerkanäle Z1 – Z6 bezeichnen den 6Kanal-Zusatzdimmer.<br />

27


3. Berechnung <strong>der</strong> Stromanschlusswerte<br />

Vom Veranstalter wurden zwei verschiedene Stromanschlüsse angefor<strong>der</strong>t, einer für<br />

Licht, einer für Ton. Damit diese ausreichend groß dimensioniert waren, musste ich<br />

vorher die Gesamtleistung <strong>der</strong> Anlage errechnen.<br />

Zunächst die Gesamtleistung <strong>der</strong> Lichtanlage:<br />

6 Stufenlinsen 1kW 6000 W<br />

2 Profiler 1 kW 2000 W<br />

6 Boulevardlampen 180 W 1080 W<br />

36 PAR 64, Raylight 500 W 18000 W<br />

10 Moving Light MH-660 400 W 4000 W<br />

4 Moving Light MH-840 800 W 3200 W<br />

1 Tour-Hazer 1600 W<br />

1 Verfolger Tracer 2000 W<br />

div. Lichtpulte u.a. Verbraucher 1000 W<br />

Gesamtleistung: 38880 W<br />

Gesamtstrom: 170 A<br />

Verteilt auf drei Phasen: 56,7 A<br />

Für die Lichttechnik musste also ein 3phasiger 63A-CEE-Stromanschluss<br />

bereitgestellt werden. Auf eine gleichmäßige Phasenbelastung musste natürlich<br />

geachtet werden. Dennoch bleibt pro Phase ein ‚Headroom’* von über 6 A und die<br />

Veranstaltung konnte ruhigen Gewissens durchgeführt werden.<br />

Nun die Berechnung <strong>der</strong> Gesamtleistung <strong>der</strong> Tonanlage:<br />

2 Endstufenracks Dynacord<br />

für je 2 Bässe und ein Top,<br />

2,7 kW / Seite max. 5400 W<br />

2 Monitorendstufen 3000 W 6000 W<br />

1 Bühnenstrom (Verstärker etc.) 3000 W<br />

1 FoH-Platz 2000 W<br />

1 Monitorpult u.a. Verbraucher 1000 W<br />

Gesamtleistung: 17400 W<br />

Gesamtstrom: 76 A<br />

Verteilt auf drei Phasen: 25,4 A<br />

Für die Tontechnik musste demnach ein 3phasiger 32A-CEE-Stromanschluss<br />

bereitgestellt werden.<br />

4. Erstellen eines Bühnenbelegungsplans anhand <strong>der</strong> Stageri<strong>der</strong>*<br />

Der Bühnenbelegungsplan ist das zentrale Element <strong>der</strong> tontechnischen Planung und<br />

Durchführung einer Veranstaltung. Auf ihm beruht neben dem Aufbau auch die<br />

Ladeliste für die Mikrofonie und Stative. Der Bühnenbelegungsplan <strong>Garrel</strong> befindet<br />

sich in Anhang E. Der Mischpultkanal wird hier in Bezug gebracht zur Quelle<br />

(Instrument, Sänger etc.), dem dafür bereitzustellenden Mikrofon, <strong>der</strong><br />

Mikrofonbefestigung und <strong>der</strong> Bühnenverkabelung mit Unterverteilungen, wie sie in<br />

Kapitel 5.2.3 beschrieben sind. Der Buchstabe in dieser Spalte steht dabei für die<br />

beschriftete Bühnenverteilung A,B,C,D...., die Zahl für den Eingangskanal <strong>der</strong><br />

Verteilung. In <strong>der</strong> letzten Spalte findet man die Aufteilung <strong>der</strong> Kanäle auf das<br />

Monitorpult. Während bei großen Monitorpulten die Kanäle 1:1 zum Frontpult<br />

anliegen, muss man sich bei dem 16Kanal-Pult auf einige Kompromisse einlassen<br />

und nur die wirklich monitorrelevanten Instrumente in das Monitorpult einspeisen.<br />

28


Oben rechts im Plan befindet sich die Belegung für die 8 Returns; Diese sind in hier<br />

Fall nur mit <strong>der</strong> Summe links/rechts belegt. Die Monitorbelegung bezieht sich auf die<br />

Aux-Wege des Monitorpults 1-6. L und R bezeichnen eine eventuelle Belegung <strong>der</strong><br />

Stereo-Outputs des Monitorpults.<br />

Ist dieser Plan einmal fertiggestellt, wird er ein paar Mal kopiert. (FoH-Techniker,<br />

Aufbaumappe etc.) Außerdem werden einige Blanko-Pläne mitgenommen, um bei<br />

erheblichen Än<strong>der</strong>ungen vor Ort einen neuen Plan erstellen zu können.<br />

Anhand des fertigen Plans kann nun ganz einfach <strong>der</strong> Mikrofon- und Stativbedarf<br />

sowie die nötigen Unterverteilungen ermittelt und in die Ladeliste eingetragen<br />

werden.<br />

5. Erstellen einer Ladeliste<br />

Ladelisten haben sich bei Acoustic Sound als elementare Helfer bei <strong>der</strong><br />

Produktionsvorbereitung etabliert. In dieser Liste wird jedes einzelne Gerät, jedes<br />

Case und jedes Kabel aufgeführt, das für die jeweilige Produktion mitgenommen<br />

werden muss. Beim Ladevorgang werden dann nach und nach die Positionen<br />

abgehakt, die eingeladen werden. Die fertige Ladeliste ist <strong>der</strong> Endpunkt <strong>der</strong><br />

planungstechnischen Produktionsvorbereitung.<br />

Die Ladeliste für die <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> <strong>Garrel</strong> befindet sich im Anhang F.<br />

6. Lösen eventueller Probleme durch Rücksprache mit Veranstalter etc.<br />

Dieser Punkt tritt oftmals erst während dem Erstellen <strong>der</strong> Ladeliste auf. Es handelt<br />

sich z.B. um Rückfragen bzgl. Bühnengröße o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stromanschlüsse. Oft müssen<br />

auch zusätzliche Stageri<strong>der</strong>, z.B. von Vorbands, angefor<strong>der</strong>t werden.<br />

Bei <strong>der</strong> Produktion <strong>Garrel</strong> gab es ebenfalls eine direkte Rücksprache zwischen dem<br />

Veranstalter und mir. Es wurden letzte Details bezüglich <strong>der</strong> Besetzung und<br />

Mikrofonierung abgeklärt.<br />

7. Laden des Materials<br />

Das Beladen des LKW’s für eine Produktion dieser Größe dauert etwa einen halben<br />

Arbeitstag. Materialien werden anhand <strong>der</strong> Ladeliste in platzsparen<strong>der</strong> Reihenfolge<br />

verladen. Es ist darauf zu achten, dass <strong>der</strong> LKW einerseits nicht überladen wird,<br />

an<strong>der</strong>erseits will man natürlich auf einen Anhänger o<strong>der</strong> ein Zweitfahrzeug nach<br />

Möglichkeit verzichten. Die Produktion <strong>Garrel</strong> wurde komplett mit einem 7,5 to-LKW<br />

gefahren, was wohl vor allem <strong>der</strong> platzsparenden PA zu verdanken war.<br />

Dinge, die zum Zeitpunkt des Ladens noch nicht vorhanden waren (z.B.<br />

Verbrauchsmaterialien wie Batterien etc.), wurden auf <strong>der</strong> Ladeliste deutlich markiert,<br />

damit das Nachladen nicht vergessen werden konnte.<br />

Beson<strong>der</strong>s zu beachten ist, das jedes Gerät, Kabel etc. vor dem Verladen auf<br />

ordnungsgemäßen Zustand, Sicherheit und Funktion überprüft wird.<br />

6.2 Organisatorische Vorbereitung<br />

Neben den technischen Vorbereitungen sind auch Vorbereitungen organisatorischer<br />

Art vonnöten. Auch wenn die meisten dieser Punkte nicht meine Zuständigkeit<br />

betreffen, sollen sie hier <strong>der</strong> Vollständigkeit halber aufgeführt werden.<br />

1. Organisation des Personals<br />

Für <strong>Garrel</strong> mussten folgende Techniker und Roadies* organisiert werden:<br />

-Lichttechniker (gleichzeitig Auf/Abbauhelfer)<br />

29


-Tontechniker<br />

-Drei Auf/Abbauhelfer<br />

Die Personalorganisation beginnt mit dem telefonischen Informieren <strong>der</strong> Leute in<br />

Bezug auf Auf/Abbauzeit, Dauer, Treffen etc. und endet mit dem Bereitstellen <strong>der</strong><br />

Gehälter bzw. dem Überweisen von Rechnungen bei selbstständigen Technikern.<br />

2. Bereitstellung des/<strong>der</strong> Fahrzeuge<br />

Es ist zu prüfen, ob die vorhandenen Sitzplätze für die Crew ausreichen. Außerdem<br />

müssen die Fahrzeuge voll funktionstüchtig und getankt sein. Unternimmt man am<br />

Sonntag Fahrten mit dem LKW und einem Anhänger, muss eine<br />

Sonntagsfahrerlaubnis vorliegen. Das Fahrzeug muss mit Fahrzeugschein und<br />

nötigen Papieren ausgestattet sein.<br />

3. Wegbeschreibung<br />

Ist die Strecke nicht bekannt, wird eine Karte aus einer Routenplaner-Software<br />

ausgedruckt. Detaillierte Wegbeschreibungen innerhalb des Veranstaltungsortes<br />

werden ggf. vom Veranstalter geliefert.<br />

4. Ansprechpartner<br />

Ein Ansprechpartner vor Ort ist wichtig bei allen Unklarheiten und Fragen, die die<br />

Crew beim Aufbau hat. Als Vertreter des Veranstalters ist er zur Erfüllung <strong>der</strong><br />

Vertragsklauseln verpflichtet, z.B. die Stellung von Getränken während des Aufbaus.<br />

Diese vier Punkte sind organisatorische Vorbereitungen, die bei je<strong>der</strong> Veranstaltung<br />

anfallen. Je nach Art <strong>der</strong> Veranstaltung können allerdings noch viele weitere<br />

dazukommen, z.B. das Organisieren von Geräten, die hinzugemietet werden<br />

müssen, Absprachen mit an<strong>der</strong>en, an <strong>der</strong> Veranstaltung beteiligten Firmen o<strong>der</strong><br />

vertragliche Dinge wie Verpflegung o<strong>der</strong> Nachtwachen.<br />

7. Veranstaltungsdurchführung<br />

7.1 Aufbau<br />

Der Aufbau für die <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> <strong>Garrel</strong> fand am Freitag, den 14.03.2003 statt, also einen<br />

Tag vor <strong>der</strong> Veranstaltung. Dies geschah auf speziellen Wunsch des Veranstalters,<br />

damit die <strong>Big</strong>band den umfangreichen Soundcheck in aller Ruhe am Vorabend <strong>der</strong><br />

Veranstaltung durchführen konnte. So standen auch wir nicht unter Zeitdruck und<br />

konnten die –doch recht komplexe- Lichtanlage, die ja in dieser Form zum ersten mal<br />

zum Einsatz kam, ohne Hektik aufbauen.<br />

Das Eintreffen in <strong>Garrel</strong> war gegen 12 Uhr mittags. Beim Entladen des LKW’s<br />

wurden die Materialien schon logisch aufgeteilt: FoH-Equipment in Richtung<br />

30


Frontplatz, Traverse auf die Bühne usw. .Etwas hin<strong>der</strong>lich war, dass die Halle schon<br />

komplett bestuhlt war. Immerhin war vor und neben <strong>der</strong> Bühne noch ausreichend<br />

Platz, um Material abstellen zu können.<br />

Das Bild rechts zeigt die Bühne vor dem<br />

Aufbaubeginn. Die vier JEM-Tower stehen<br />

bereits an ihrem Platz, die Traversen liegen<br />

noch lose auf <strong>der</strong> Bühne und warten darauf,<br />

zusammengefügt und montiert zu werden.<br />

Erster Aufbauschritt war das Montieren <strong>der</strong><br />

Backtruss. Die beiden hinteren Tower wurden<br />

passend gestellt und fixiert. Die 8m Backtruss<br />

wurde montiert und mittig auf die Tower<br />

gesetzt. Als Nächstes wurden die<br />

Seitentraversen in ähnlicher Form aufgebaut: Tower ausrichten, Seitentruss<br />

montieren und eine Seite auf den Tower, die an<strong>der</strong>e auf die Backtruss aussetzen.<br />

Die Tower mussten dazu etwas ausgefahren werden, damit die Seitentruss gerade<br />

auf <strong>der</strong> Backtruss lag und so mit je zwei Couplern befestigt werden konnte. Als letzter<br />

Schritt des Traversenaufbaus wurde die Mitteltruss montiert und auf Höhe <strong>der</strong> beiden<br />

vor<strong>der</strong>en Tower auf die Seitentraversen gesetzt. Sie wurde mit je zwei Couplern mit<br />

<strong>der</strong> Seitentruss verschraubt.<br />

Das Traversengerüst stand nun; die Tower wurden noch mal auf ihre Standfestigkeit<br />

und Ausrichtung überprüft. Je<strong>der</strong> Towerfuß wurde mit Holz unterklotzt, um eine<br />

bessere Gewichtsverteilung auf dem Turnhallenboden erzielen zu können.<br />

Als Nächstes ging es an die Bestückung: Genau nach Aufbauplan wurden die 6er-<br />

Bars, die Moving lights und die Frontbeleuchtung montiert. Waren alle Geräte<br />

montiert, begann die Crew, sich aufzuteilen: Während zwei Personen das Licht<br />

verkabelten, bauten die an<strong>der</strong>en zwei schon<br />

die Dimmer und Stromversorgungen auf,<br />

verlegten das Multicore zum FoH-Platz und<br />

bauten Pult und Si<strong>der</strong>acks* auf.<br />

Nachdem die Bars und Moving-lights<br />

gehängt und verkabelt wurden, konnten die<br />

drei Pipes für die Segel montiert werden (im<br />

Bild links zu erkennen), da man jetzt genau<br />

abschätzen konnte, in welchem Abstand zu<br />

den an<strong>der</strong>en Materialien sie am besten<br />

wirken würden.<br />

Die Segel wurden dann an den Pipes<br />

befestigt und zunächst einfach hinter <strong>der</strong><br />

Bühne herunterhängen gelassen. Die PARs<br />

wurden mit Farbfiltern bestückt und ich<br />

vergewisserte mich, dass sämtliche Geräte<br />

mit Safeties ausgestattet waren und auch <strong>der</strong><br />

maximale Fallweg von 20cm nirgendwo<br />

überschritten wurde.<br />

Als Letztes wurde dann <strong>der</strong> Bühnenvorhang<br />

komplett an <strong>der</strong> Traverse befestigt. Zwei Vorhangstücke überlappen sich immer etwa<br />

20 cm, damit keine ungewünschten Spalten entstehen konnten.<br />

Mittlerweile war auch die Stromversorgung hergestellt, was natürlich ein Prüfen <strong>der</strong><br />

Einspeiseseite auf ihre Fehlerfreiheit voraussetzt. Dieses wurde von mir mit den<br />

Einzelmessungen L1-N, L2-N, L3-N, L1-L2, L2-L3, L1-L3, L1-PE, L2-PE, L3-PE<br />

sorgfältig bei beiden Anschlüssen durchgeführt.<br />

31


Nachdem ich mich nochmals vergewissert hatte, dass alle nötigen Aufbauarbeiten<br />

‚am Boden’ vorgenommen wurden, konnte die Anlage mit 4 Personen hochgedreht<br />

werden. Eine Person beobachtete während des Hochfahrens die Konstruktion und<br />

gab Anweisungen, damit die vier Stative gleichmäßig hochgefahren wurden und die<br />

Traversen nicht in Schräglage geraten konnten.<br />

Das Hauptproblem beim Hochfahren <strong>der</strong> Anlage bildeten<br />

die drei Vorhang-Pipes. Wie auf dem Bild rechts zu<br />

erkennen ist, stehen diese nach hinten noch etwa 1,50m<br />

heraus. Die Länge <strong>der</strong> Pipes von 3m wurde gewählt, um<br />

eine ausreichende Befestigung und trotzdem Flexibilität<br />

in <strong>der</strong> Höhe zu erreichen. Jetzt allerdings verhakte sich<br />

eine Pipe im Basketballkorb <strong>der</strong> Turnhalle, musste erst<br />

herausgezogen und dann wie<strong>der</strong> nach hinten gedrückt<br />

werden. Ferner machte sich auch etwas Enttäuschung<br />

breit, als die Anlage hochgedreht war, denn die Höhe<br />

kam nicht so zur Geltung wie erwartet; Durch die<br />

‚überragenden’ Pipes hatte die Backtruss nämlich noch<br />

stattliche 1,50m<br />

Abstand zur<br />

Hallendecke. Dies<br />

sah allerdings nur beim Aufbau störend aus;<br />

bei <strong>der</strong> abendlichen Show waren die Segel im<br />

Mittelpunkt und nicht die Backtruss, so dass<br />

<strong>der</strong>en Höhe nicht weiter auffiel. Einziger<br />

Nachteil war die Höhe <strong>der</strong> 6er-Bars an <strong>der</strong><br />

Backtruss, die sich im Nachhinein als etwas<br />

zu tief erwiesen.<br />

Die Segel wurden nun unten in die Breite<br />

gezogen und mit Zweipunkt-Dekotruss an <strong>der</strong> hinteren Bühnenkante fixiert (Bild<br />

rechts). Vor allem musste auf die richtige Faltenbildung<br />

geachtet werden, da die Segel ja ‚gerafft’ und nicht glatt<br />

aussehen sollten.<br />

Als die Anlage hochgedreht war, wurde zunächst die<br />

Technik auf <strong>der</strong> Bühne montiert. Die vier Washer wurden<br />

auf entsprechende Holzboxen gestellt, mit Strom und<br />

DMX ausgerüstet und passend vor die Segel platziert;<br />

genau so, wie ich es im Probeaufbau ausprobiert hatte<br />

(Bild unten). Auf <strong>der</strong> Bühne wurden Bühnenstromsteckdosen<br />

für Instrumente wie Keyboards o<strong>der</strong><br />

Verstärker verteilt, die vier Unterverteilungen gelegt und<br />

schon passend mit<br />

den Eingängen <strong>der</strong><br />

Stagebox verbunden.<br />

Des weiteren<br />

wurde die PA<br />

aufgebaut und verkabelt, die Endstufenracks<br />

mit den Summen-Returns* <strong>der</strong> Stagebox<br />

verbunden und die Multicores gesteckt. Per<br />

CD-Soundcheck konnte ich die Funktion aller<br />

Boxen, Ampings und Mischpulte überprüfen.<br />

Unterdessen wurde bereits kräftig aufgeräumt<br />

und alle Cases, die nicht mehr gebraucht wurden, neben <strong>der</strong> Bühne und im<br />

Geräteraum gestapelt. Lediglich das Hauptkabelcase, Stativcase und das PA-<br />

32


Toolcase blieben stehen, denn nun wurde die Mikrofonierung vorgenommen. Etwa<br />

zu dieser Zeit kamen auch die Musiker <strong>der</strong> <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong>, die dann die Instrumente<br />

aufbauten. Diese wurden von uns anhand des Belegungsplans mit Mikrofonen<br />

ausgestattet; die Kabel wurden so verlegt, dass sie möglichst nicht sichtbar waren.<br />

Auch das Monitorsystem wurde aufgebaut und verkabelt.<br />

Im Anschluss an unseren Aufbau wurde <strong>der</strong> Soundchek durchgeführt. Meine<br />

Aufgabe bestand darin, dem Tontechniker zu assistieren; etwa, wenn ein Mikrofon<br />

nicht funktioniert. Ansonsten war für mich nun etwas Entspannung angesagt,<br />

schließlich sind die Hauptbeteiligten eines Soundchecks die Musiker und <strong>der</strong><br />

Mischer.<br />

Jedes Instrument wurde einzeln gecheckt, und danach wurden einige Stücke<br />

komplett gespielt, was die <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> als willkommene Generalprobe nutzte und fast<br />

das ganze Programm durchspielte. Dementsprechend lang zog sich <strong>der</strong> Soundcheck<br />

hin, nämlich knapp 4 Stunden, so dass um 22 Uhr alle Musiker die Halle verlassen<br />

hatten und ich mich nun <strong>der</strong> kreativen Nachtschicht hingeben konnte.<br />

7.2 Programmieren und Einleuchten<br />

Zugegeben: Das Einleuchten <strong>der</strong> Lichtanlage wird durch die aufgebauten<br />

Instrumente und Notenstän<strong>der</strong> nicht gerade einfacher. Doch jetzt war es schließlich<br />

dunkel, und da ich Einleuchten bei aufgebauter Backline* und den damit<br />

verbundenen geschickten Umgang mit <strong>der</strong> Leiter gewohnt bin, stellte dies kein<br />

großes Hin<strong>der</strong>nis für mich dar. Das Einleuchten führe ich übrigens in <strong>der</strong> Regel<br />

alleine durch. Hierbei orientiere ich mich hauptsächlich an den Lichtflecken auf dem<br />

Boden. Nach einiger Zeit weiß man, wo ein Fleck sein muss, um einen bestimmten<br />

Strahlenverlauf zu erzielen.<br />

Ich begann, Farbe für Farbe, mit den PAR 64. Deren Hauptaufgabe war es, ein<br />

‚schönes’ Lichtbild zu erzeugen. Eine PAR-Szene, bestehend aus mindestens 4<br />

Scheinwerfern, musste also von <strong>der</strong> Ausrichtung her ein symmetrisches Bild<br />

ergeben. Und wenn nicht symmetrisch, dann wenigstens optisch ansprechend. Zwei<br />

verschiedene Szenen mit gleichen Farben sollten ein möglichst konträres Bild<br />

ergeben, z.B. um den Wechsel von blau zu blau auch ‚bemerkbar’ zu machen. Es<br />

stellte sich heraus, dass die PAR 64 <strong>der</strong> Backtruss zwischen den Segeln zu tief<br />

hingen. Die unteren beiden PAR’s würden durch die Trompeter verdeckt werden. Die<br />

Bars hätten bis an die Segelspitzen hochgezogen werden müssen. Dieses habe ich<br />

allerdings nicht geän<strong>der</strong>t, da es mit hohem Aufwand verbunden gewesen wäre.<br />

Außerdem diente die PAR-Beleuchtung auch eher zur Unterstützung des bewegten<br />

Lichts und nicht Hauptbeleuchtung.<br />

Bei allen symmetrischen Szenen wollte ich übrigens auch darauf achten, dass die<br />

Musiker durch die PAR’s beleuchtet würden. Schließlich wurde Seitenlicht und<br />

direktes Gegenlicht nur durch PAR-Scheinwerfer realisiert. Die Ausleuchtung stellte<br />

also einen Kompromiss zwischen einer Szene aus Strahlengängen und ‚Einfärbung’<br />

<strong>der</strong> Akteure dar; dieser gelang mir jedoch recht gut.<br />

Der nächste Punkt war das Einleuchten <strong>der</strong> Frontbeleuchtung. Pro Seite standen mir<br />

hierfür zunächst drei Stufenlinsen zur Verfügung. Die ersten beiden beleuchteten die<br />

vor<strong>der</strong>e Bühnenkante, sprich Sänger, Dirigent und einen Teil <strong>der</strong> Saxophone (Der<br />

Aufstellungsplan befindet sich zur besseren Orientierung in Anhang G). Die zweiten<br />

Stufen beleuchteten die Saxophone und die Posaunen, sowie die Schlagzeuge. Die<br />

dritten Stufen beleuchteten die Schlagzeuge, Trompeten und Keyboards. Die Profiler<br />

in <strong>der</strong> Mitteltruss wurden zur Beleuchtung <strong>der</strong> Musiker in <strong>der</strong> letzten Reihe<br />

33


(Trompeten und Keyboards) benutzt. Durch ihre Abschatter* und den steilen Winkel<br />

konnte unerwünschtes Licht auf die Projektionssegel vermieden werden.<br />

Nach dem Einleuchten des konventionellen Lichts begann nun das Programmieren<br />

des beweglichen Lichts. Hier hatte ich mir Großes vorgenommen: Mein Ziel war es,<br />

zu jedem <strong>der</strong> 24 Stücke <strong>der</strong> <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> ein Lichtprogramm, jeweils bestehend aus drei<br />

Cuelisten, zu schreiben. In dieser Nacht wurden also von mir 72 Cuelisten<br />

programmiert.<br />

Eine Cueliste ist eine Abfolge von DMX-Signalen. Als ein ‚Cue’ bezeichnet man eine<br />

Lichtszene, d.h. je<strong>der</strong> Scheinwerfer erhält die entsprechenden DMX-Befehle um<br />

seine Aufgabe zu erfüllen. Eine Cueliste ist eine Aneinan<strong>der</strong>reihung von Cues. Hier<br />

ein Beispiel für eine Cueliste:<br />

Cue 1 Alle Scheinwerfer nach unten<br />

Farbe: blau<br />

Gobo: offen<br />

Cue 2 Alle Scheinwerfer nach oben<br />

Farbe: rot<br />

Gobo: 1<br />

Werden diese beiden Cues in eine Cueliste eingesetzt, würden die Movinglights aufund<br />

abfahren, sowie die Farbe von blau nach rot und das Gobo wechseln. Die Zeit<br />

zwischen diesen Wechseln lässt sich u.a. mit zwei Parametern bestimmen: RATE<br />

und FADE TIME. Die RATE gibt an, wie lang die Zeitspanne zwischen Cue 1 und<br />

Cue 2 ist. FADE TIME gibt an, wie lange das Überblenden in Cue 2 dauern soll; ist<br />

die Fade time auf 0 gesetzt, fahren die Geräte ruckartig nach oben. Liegt die Fade<br />

time z.B. bei 3 Sekunden, entsteht eine langsame Fahrt. Als drittes Parameter gibt es<br />

noch PAUSE, das angibt, wie lange die Geräte vor Aufruf eines neuen Cues<br />

pausieren sollen.<br />

Eine Cueliste kann übrigens auch nur aus einem Cue bestehen, um ein Standbild zu<br />

erzielen, o<strong>der</strong> aus einem Cue unter Einbeziehung <strong>der</strong> Effektmaschine. Die Geräte<br />

fahren dann z.B. im Kreis, führen aber trotzdem nur einen Cue aus, da die<br />

Effektmaschine des Jand’s Hog die Bewegung entsprechend<br />

steuert.<br />

Das Bild links zeigt die<br />

Bedienoberfläche<br />

des Jand’s Hog<br />

250. Natürlich soll an dieser Stelle<br />

darauf verzichtet werden, eine<br />

komplette Einführung in das Pult<br />

zu geben, es geht nur um die<br />

grobe Orientierung. Unten links<br />

sieht man eine Reihe von 12<br />

Fa<strong>der</strong>n*. Auf diese Fa<strong>der</strong> werden<br />

die Cuelisten gelegt. Ein solcher<br />

Fa<strong>der</strong> besteht aus den Tasten<br />

SELECT, GO, PAUSE, dem<br />

Fa<strong>der</strong> selbst und FLASH. Wurde ein Lichtbild komplett programmiert, wird es einem<br />

Fa<strong>der</strong> zugewiesen. Dann kann ein weiteres abgelegt werden usw. . Man kann<br />

danach einstellen, ob die Cueliste automatisch laufen soll (Eingeben von Rate) o<strong>der</strong><br />

ob ein neuer Cue durch das Drücken <strong>der</strong> GO-Taste aufgerufen werden soll.<br />

Eine Cueliste wird generell aufgerufen durch GO; ggf.<br />

ist vorher die Taste SELECT<br />

zu betätigen. HALT hält eine Cueliste an (außer Cues, die auf <strong>der</strong> Effektmaschine<br />

basieren). Cuelisten, die Angaben über die Helligkeit von Lampen haben, können mit<br />

den Fa<strong>der</strong>n gedimmt und mit den Flashtasten geflasht* werden.<br />

34


Auf die sechs rechten Fa<strong>der</strong> legte ich mir nur Helligkeitscues, d.h. ähnlich wie bei<br />

einem konventionellen Lichtpult konnte ich die Helligkeit <strong>der</strong> Moving<br />

Lights einzeln<br />

regeln. Natürlich geht es hier weniger um die Helligkeit, son<strong>der</strong>n eher um ‚an und<br />

aus’, z.B. um zwischen zwei Gruppen von Lampen hin- und herzuschalten. Davon<br />

habe ich allerdings in <strong>Garrel</strong> weniger Gebrauch gemacht, da ja alles fest<br />

programmiert wurde.<br />

Die kompletten 12 Fa<strong>der</strong> liegen übrigens auf einer PAGE. Diese lässt sich wahlweise<br />

hoch- und herunterschalten,<br />

so dass beim Aufruf einer neuen PAGE die Fa<strong>der</strong><br />

komplett neu belegt sind. Diese Option habe ich allerdings nur für die linken sechs<br />

Fa<strong>der</strong> benutzt, da ich diese immer nach zwei Stücken Umschalten musste. Drei<br />

Fa<strong>der</strong> = ein Stück, d.h. zwei Stücke pro Page.<br />

Eigentlich ist es üblich, für ein Stück eine Page zu benutzen. Wird dann die Setliste<br />

<strong>der</strong> <strong>Band</strong> geän<strong>der</strong>t, braucht <strong>der</strong> Lichttechniker<br />

nur seine Pages entsprechend zu<br />

tauschen.<br />

Programmiert habe ich in <strong>der</strong> Regel so, dass für jeden Teil des Stücks eine Cueliste<br />

zur Verfügung<br />

stand. Die drei Cuelisten lassen sich z.B. aufteilen in Strophe, Refrain<br />

und Bridge. Dies war jedoch von Stück zu Stück unterschiedlich. Bei Stücken mit<br />

prägnantem Intro wurde z.B. eine Cueliste nur für das Intro verwendet.<br />

Natürlich gab es auch ein paar Stücke, die ich namentlich nicht kannte und die ich<br />

auch beim Soundcheck nicht zuordnen konnte. Was bei einem ‚großen’ <strong>Konzert</strong> o<strong>der</strong><br />

einem Theaterstück für den Lichttechniker fatal wäre, for<strong>der</strong>te hier die Kreativität: Bei<br />

den unbekannten Stücken entstanden die schönsten Lichtstimmungen. Und diese<br />

passten dann sogar zur Musik.<br />

Davon abgsehen konnte ich trotz <strong>der</strong> festen Programmierung auch spontan in die<br />

Programme eingreifen. Dies geschieht<br />

im oberen Bedienfeld des Jand’s Hog, wo<br />

Farben, Gobos, Bewegungen etc. ‚live’ gesteuert werden können.<br />

Hauptaugenmerk bei <strong>der</strong> Programmierung legte ich auf die Projektion. Die mit den<br />

CMY-Washern beleuchteten Segel stellten das Hauptbühnenbild dar. Ich projizierte<br />

darauf mit den Moving Heads <strong>der</strong> Mitteltruss. Hatten diese allerdings die gleiche o<strong>der</strong><br />

eine dunklere Farbe als die Washer, gingen sie ein wenig unter. Aber das konnte ich<br />

ja vermeiden. Als hervorragende Projektionsfläche erwies sich auch die Decke <strong>der</strong><br />

Turnhalle!<br />

Da Bil<strong>der</strong> oft mehr sagen als tausend Worte, sind einige <strong>der</strong> gelungensten Lichtbil<strong>der</strong><br />

im Anhang J zu sehen.<br />

Schließlich wurde noch <strong>der</strong> MA 48/6-Lightcomman<strong>der</strong> programmiert. Auch hier<br />

überlegte ich zunächst,<br />

ob ich das PAR-Licht ebenfalls passend zur Musik<br />

programmieren sollte. Ich entschied mich aber dagegen und so wurde das<br />

konventionelle Licht ‚live’ gefahren. Die Dimmerkanäle wurden dazu auf die 16<br />

Szenen des Pults programmiert (Farben, Farbkombinationen usw.), das Pult noch<br />

übersichtlich beschriftet (speziell Frontlicht-Bereich) und die AUX-Drehregler per<br />

Softpatch* so eingestellt, dass ich damit den Hazer ansteuern konnte.<br />

Die Programmierung Song-by-Song war ein sehr zeitaufwändiges Unterfangen. Die<br />

Halle habe ich erst um 4 Uhr morgens verlassen, dennoch hochzufrieden<br />

mit den<br />

programmierten Lichtbil<strong>der</strong>n.<br />

7.3<br />

Veranstaltungsdurchführung<br />

Am Samstag, den 15.03.2003 war es schließlich soweit: Das <strong>Konzert</strong> <strong>der</strong> <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong><br />

<strong>Garrel</strong><br />

fand statt. Die technischen Vorbereitungen am Veranstaltungstag begannen<br />

gegen 17 Uhr. Es wurde nochmals ein kurzer Gesamtsoundcheck durchgeführt und<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator, <strong>der</strong> am Tag zuvor nicht da war, konnte ebenfalls eine Sprechprobe<br />

35


durchführen. Alle Licht- ,Ton- und Bühnentechnischen Einrichtungen wurden von mir<br />

nochmals auf Funktion und Sicherheit überprüft.<br />

Um 19 Uhr wurden die Türen <strong>der</strong> Halle geöffnet und<br />

die Gäste strömten herein.<br />

Die Pultplätze wurden ab etwa 19.45 Uhr besetzt.<br />

Pünktlich um 20 Uhr wurde das <strong>Konzert</strong> durch eine<br />

Fanfare eröffnet. In die Musik<br />

hinein sprach <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator.<br />

Das Eröffnungsstück war übrigens<br />

das einzige, das eine präzise Lichtvorgabe <strong>der</strong><br />

<strong>Band</strong> hatte. Bühne dunkel, Licht auf Fanfarenspieler (Drei Trompeten), allerdings<br />

auch leichtes Licht auf den Dirigenten, dann den Ansager mit dem Verfolger<br />

beleuchten (<strong>der</strong> nicht von mir, son<strong>der</strong>n von einem separaten Verfolgerfahrer bedient<br />

wurde). Bis jetzt war das Licht also absichtlich sehr spartanisch, bis dann passgenau<br />

zum Einsatz <strong>der</strong> gesamten <strong>Band</strong> die Bühne voll beleuchtet wurde und die Moving<br />

Lights eine Auf/Abfahrt durch die gesamte Halle ausführten. Ein gelungener Start des<br />

<strong>Konzert</strong>s. Gerade bei solch präzisen Lichtabläufen hilft eine vorprogrammierte<br />

Lichtshow ungemein, da man nicht nervös Dutzende von Knöpfen drücken muss,<br />

son<strong>der</strong>n das Gro von selbst abfährt.<br />

Es folgten weitere 23 Stücke; Die komplette<br />

Programmabfolge ist im Anhang H<br />

nachzulesen. Nach 10 Stücken wurde eine 20minütige Pause eingeschoben.<br />

Die vorprogrammierten Cuelisten erwiesen sich als wirklich gelungen. Einziges<br />

Manko: Die Lichtbil<strong>der</strong>, die am Vorabend noch so eindrucksvoll ausgesehen hatten,<br />

verloren durch Frontlicht, Notenbeleuchtung und sonstiges Streulicht etwas an Reiz.<br />

Aber das ist wohl auf Bühnen dieser Größe nicht zu vermeiden.<br />

Als gute Lösung erwies sich übrigens auch <strong>der</strong> Hazer. Es war wirklich je<strong>der</strong><br />

Strahlengang von Anfang bis Ende deutlich erkennen. Das mag auch daran liegen,<br />

dass das kleine Gerät innerhalb kürzester Zeit die gesamte Halle ‚eingedunstet’<br />

hatte. Aber Dunst ist schließlich nicht giftig.<br />

Das <strong>Konzert</strong> war relativ gut besucht und<br />

die <strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> wurde erst nach vier<br />

(geplanten) Zugaben vom Publikum entlassen. Die gesamte Licht- und Tontechnik<br />

ging absolut reibungslos vonstatten.<br />

So wie in <strong>der</strong> Realität nimmt dieses<br />

Kapitel nur einen winzig kleinen Teil <strong>der</strong><br />

gesamten Ausarbeitung ein. Doch so ist es in <strong>der</strong> Veranstaltungsbranche:<br />

Wochenlange Planungen, tagelanger Aufbau - und die eigentliche Veranstaltung ist<br />

in drei Stunden ‚über die Bühne gegangen’.<br />

7.4.<br />

Abbau<br />

Genauso<br />

schnell wie die Veranstaltung selbst verlief auch <strong>der</strong> Abbau: Mit vier<br />

Personen wurde die Anlage in etwas mehr als drei Stunden komplett demontiert und<br />

verladen. Die Vorgehensweise war hierbei genau umgekehrt wie beim Aufbau.<br />

Begonnen wurde mit Bühnenverkabelung, PA und Frontplatz. Erst als die Bühne<br />

komplett frei war, wurde die Lichtanlage heruntergedreht und demontiert.<br />

Etwas Zeit kostete das Aufrollen <strong>der</strong> Verkabelung <strong>der</strong> Boulevardlampen,<br />

welche ja<br />

durch die gesamte Halle verlief, und <strong>der</strong> eher mäßige Ladeweg mit zwei Alurampen<br />

über einen Grünstreifen. Doch als die letzte Tür vom LKW geschlosen wurde, konnte<br />

man ruhigen Gewissens sagen: Eine gelungene Veranstaltung!<br />

36


8. Die rechtliche Seite:<br />

Zu beachtende Vorschriften<br />

8.1<br />

Zu beachtende Vorschriften technischer Art<br />

Wie<br />

bereits eingangs erwähnt, gibt es für den Veranstaltungstechniker eine Fülle von<br />

Vorschriften, da seine Tätigkeit so viele Bereiche umfasst. Je nach Einsatz unterliegt<br />

er <strong>der</strong> VDE-Vorschrift, <strong>der</strong> Bauordnung, <strong>der</strong> Gaststättenverordnung, dem<br />

Arbeitssicherheitsgesetz, den Verkaufsstätten-verordnungen, den<br />

Unfallverhütungsvorschriften usw. Und da diese Gesetzesfülle durchaus noch<br />

steigerungsfähig ist, gibt es zusätzlich diverse Standards von Verbänden <strong>der</strong><br />

Veranstaltungstechnik.<br />

Da das Eingehen auf jedes<br />

relevante Gesetz o<strong>der</strong> Verordnung den Rahmen dieser<br />

Arbeit sprengen würde, gehe ich im Folgenden nur auf zwei wichtige Verordnungen<br />

ein: Die (Muster-)versammlungs-stättenverordnung und die<br />

Unvallverhütungsvorschrift BGV C1. Aus diesen beiden Verordnungen habe ich die<br />

für diese Veranstaltung relevantesten Teile herausgeschrieben und erläutere dann<br />

kurz, wie dei jeweilige Regel von mir bzw. dem Veranstalter (je nach Zuständigkeit)<br />

ausgeführt worden ist.<br />

1.<br />

Musterverordnung über den Bau und Betrieb von Versammlungsstätten<br />

(MVStättV)<br />

§35: „Vorhänge von Bühnen- und Szenenflächen müssen aus mindestens schwer<br />

entflammbarem Material bestehen.“<br />

� Sowohl die benutzten schwarzen<br />

Unisatin-Vorhänge als auch die weißen<br />

Projektionsvorhänge sind nach <strong>der</strong> B1-Norm flammenhemmend imprägniert.<br />

2.<br />

BG-Vorschrift Veranstaltung- und Produktionsstätten für szenische Darstellung<br />

(BGV C-1)<br />

§ 5: „In betriebsmäßig verdunkelten Räumen müssen Einrichtungen vorhanden sein,<br />

die eine sichere Orientierung ermöglichen.“<br />

� Dies wurde erreicht durch die Installation<br />

von Beleuchtung links und rechts <strong>der</strong><br />

Bühne durch je einen PAR 64 und gedimmtes Licht im Saal.<br />

§ 7: „Ortsverän<strong>der</strong>liche Beleuchtungs-, Bild- und Beschallungsgeräte müssen durch<br />

zwei unabhängig voneinan<strong>der</strong> wirkende Einrichtungen gegen Herabfallen gesichert<br />

sein.“<br />

� Je<strong>der</strong><br />

Scheinwerfer wurde durch ein Safety gesichert, sogar die, die sowieso über<br />

zwei unabhängig voneinan<strong>der</strong> wirkende Einrichtungen gegen Herabfallen verfügen.<br />

§ 8: „Bewegliche Einrichtungen […] müssen mit Sicherungen gegen unbeabsichtigte<br />

Bewegungen ausgerüstet sein.“<br />

Ein Herunterdrehen <strong>der</strong> Tower*<br />

ist ohne Lösen <strong>der</strong> Sicherung nicht möglich.<br />

Zusätzlich waren die Kurbeln gesichert und für das Publikum nicht zugänglich.<br />

37


§ 9: „Tragmittel* und Anschlagmittel* müssen entsprechend <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Gefährdung beim Betrieb und den beim Betrieb auftretenden Belastungen<br />

beschaffen und ausreichend bemessen sein.“<br />

� Die For<strong>der</strong>ung, Tragmittel mit einem Zehntel<br />

und Anschlagmittel mit einem<br />

Zwölftel (Seile und Bän<strong>der</strong>, sonst die Hälfte) ihrer rechnerischen Bruchkraft zu<br />

belasten, wurde erfüllt.<br />

§ 22: „Auf Bühnen- , Szenen- und Arbeitsflächen dürfen mit Ausnahme des für die<br />

jeweilige Aufführung o<strong>der</strong> Produktion bestimmten Tagesbedarfs keine Gegenstände<br />

und Materialien gelagert werden“.<br />

� Diese wurden neben <strong>der</strong> Bühne bzw. im Geräteraum gelagert.<br />

§ 24: „Zwischen den Umfassungswänden und […] <strong>der</strong> Dekoration ist ein mindestens<br />

1m breiter Umgang freizuhalten […].“<br />

� Betrachtet man den Bühnenvorhang als Umfassungswand (da die Bühne an keine<br />

Wand direkt angrenzte), wurde rundherum 1m Platz zwischen<br />

Dekoration/Instrumenten und Vorhang gelassen.<br />

§ 27: „Ortsverän<strong>der</strong>liche elektrische Musikanlagen, Requisiten und Leuchten sowie<br />

<strong>der</strong>en Komponenten […] dürfen nur unter Anwendung beson<strong>der</strong>er Schutzmaßnahmen<br />

gegen zu hohe Berührungsspannung betrieben werden.“<br />

� Allen benutzten Geräte waren Fehlerstromschutzeinrichtungen<br />

mit einem<br />

Nennfehlerstrom < 30 mA vorgeschaltet. Viele verfügten zudem über eine<br />

Schutzisolierung*.<br />

„[…]Wärme abgebende<br />

Geräte dürfen nur so angeordnet und aufgestellt werden,<br />

dass […] Dekorationen, Ausstattungsgegenstände und an<strong>der</strong>e Einrichtungen keine<br />

unzulässig hohen Temperaturen annehmen.“<br />

�Alle Geräte hatten einen ausreichend großen Abstand zu brennbaren<br />

Gegenständen.<br />

§ 30: „Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Dekorationen, […], Requisiten und<br />

Effekte so ausgeführt und so beschaffen sind, dass bei bestimmungsgemäßem<br />

Gebrauch Verletzungen sowie gesundheitliche Schädigungen vermieden werden.“<br />

�Alle eingesetzten Materialien und Geräte sind ungefährlich und entsprechen den<br />

VDE*-Bestimmungen.<br />

8.2 Vom Veranstalter zu beachtende Vorschriften<br />

Die<br />

folgenden Punkte entzogen sich meinem Aufgabenfeld und waren vom<br />

Veranstalter zu beachten, z.B. die ordnungsgemäße Stellung <strong>der</strong> Bühne, Bestuhlung,<br />

Brandschutz etc. .Es folgt eine Aufzählung <strong>der</strong> wichtigsten Punkte ohne Anspruch<br />

auf Vollständigkeit.<br />

1.<br />

Musterverordnung über den Bau und Betrieb von Versammlungsstätten<br />

(MVStättV)<br />

§ 3: „Rettungswege müssen unmittelbar auf öffentliche Verkehrsflächen führen.“<br />

38


� Der Rettungsweg führte direkt auf einen Schulhof. Allerdings behin<strong>der</strong>te<br />

Metallbarierre den direkten Durchgang.<br />

§ 7: „Die Entfernung von jedem Besucherplatz bis zum nächsten Ausgang aus dem<br />

Versammlungsraum hinaus darf nicht länger als 30m sein“<br />

� Die Bestimmung wurde nicht eingehalten, die Entfernung<br />

lag teilweise über 30m.<br />

Auf Anfrage wurde mir mitgeteilt, dass die Turnhalle dennoch als<br />

Versammlungsstätte genehmigt ist, vermutlich da dieser Punkt dem Bestandsschutz<br />

unterliegt.<br />

§ 11: „Werden […] vorübergehend Stühle aufgestellt, sind sie in den einzelnen<br />

Reihen fest miteinan<strong>der</strong> zu verbinden.“<br />

� Die Bestimmung wurde nicht eingehalten.<br />

Es wurden Holzklappstühle eines<br />

Zeltverleihs benutzt. Diese Stühle stehen auf 90% <strong>der</strong> von mir durchgeführten<br />

Veranstaltungen und ich habe sie noch nie verbunden gesehen.<br />

„Zwischen den Sitzreihen muss eine lichte Durchgangsbreite von<br />

0,45m vorhanden<br />

sein.“<br />

� Die Bestimmung wurde eingehalten<br />

„Sitzplätze müssen in Blöcken von höchstens 30 parallelen Sitzplatzreihen<br />

angeordnet sein. Zwischen den Blöcken, davor und dahinter müssen Gänge mit<br />

einer Mindestbreite von 1,20m vorhanden sein.“<br />

� Die Bestimmung wurde nicht eingehalten.<br />

Zwar handelte es sich um<br />

Tischbestuhlung, allerdings waren sämtliche Gänge schmaler als 1,20 m.<br />

§ 14: „In Versammlungsräumen muss eine Sicherheitsbeleuchtung vorhanden sein,<br />

[auch] für Sicherheitszeichen von Ausgängen und Rettungswegen.“<br />

� Die Bestimmung wurde für die Sicherheitszeichen eingehalten.<br />

Eine normale<br />

Sicherheitsbeleuchtung konnte ich allerdings nicht erkennen.<br />

§ 18: „Versammlungsräume, Bühnen, Foyers […] und Flure sind mit geeigneten<br />

Feuerlöschern in ausreichen<strong>der</strong> Zahl auszustatten. Die Feuerlöscher sind gut<br />

sichtbar und leicht zugänglich anzubringen.“<br />

� Die Bestimmung wurde eingehalten.<br />

2.<br />

BG-Vorschrift Veranstaltung- und Produktionsstätten für szenische Darstellung<br />

(BGV C-1)<br />

§ 4: „Flächen und Aufbauten müssen so beschaffen sein […], dass sie die bei <strong>der</strong><br />

vorgesehenen Verwendung anfallenden statischen und dynamischen Lasten<br />

aufnehmen und ableiten können.“<br />

� Die Bestimmung wurde eingehalten<br />

(Kommt zum Tragen, weil <strong>der</strong> Veranstalter die<br />

Bühne gestellt hat).<br />

§ 5: „Szenenflächen, Aufbauten und Dekorationen müssen so beschaffen sein, dass<br />

Personen sicher agieren können. Insbeson<strong>der</strong>e müssen Bühnenböden eben,<br />

splitterfrei und fugendicht, betriebsbedingte Spalten und Öffnungen von mehr als 20<br />

mm Breite abdeckbar, aus mehreren Bauteilen bestehende Aufbauten gegen<br />

Auseinan<strong>der</strong>gleiten gesichert, Bodenbeläge gegen Verrutschen gesichert[…] sein.“<br />

� Die Bestimmung wurde eingehalten.<br />

39<br />

eine


9. Kalkulation<br />

9.1 Beispielkalkulation<br />

Da<br />

ich in unserer Firma nicht für Kalkulationen verantwortlich bin und ich auch keinen<br />

Zugang zu <strong>der</strong> Kalkulation für die Veranstaltung ‚<strong>Big</strong>-<strong>Band</strong> <strong>Garrel</strong>’ hatte, möchte ich<br />

eine Beispielkalkulation anführen, die auf Standardpreisen in <strong>der</strong><br />

Veranstaltungstechnik beruht.<br />

Die folgende Liste enthält all<br />

das Material, dass kalkulationsrelevant ist. Die<br />

Kalkulationsrelevanz verschiedener Materialien ist von Firma zu Firma<br />

unterschiedlich. Ich gehe hier davon aus, das Kabel, Befestigungsmaterial und<br />

Arbeitshilfsmittel nicht kalkulationsrelevant sind. Anhand <strong>der</strong> Gesamtladeliste in<br />

Anhang F ergibt sich die nachfolgende Materialaufstellung. Zur besseren Übersicht<br />

werden die Einzelposten etwas grober zusammengefasst. Zu je<strong>der</strong> Position habe ich<br />

nun einen Beispielpreis gewählt:<br />

Anzahl<br />

Bezeichnung Einzelpreis* Gesamtpreis*<br />

1 PA-System Dynacord V-System, 6x Bass, 2x Top, Amping 350,00 350,00<br />

1 FoH-Platz (40Ch-Mischpult, 2x Si<strong>der</strong>ack) 200,00 200,00<br />

1 Delay-Line (2x TSM 15, Equalizer, Amping) 80,00 80,00<br />

1 Komplettmikrofonie und Monitorsystem für die <strong>Big</strong> <strong>Band</strong> 250,00 250,00<br />

4 VMB-Lift 25,00 100,00<br />

32 m Traverse Prolyte H30V<br />

5,00 160,00<br />

24 PAR 64 Raylight 500 W 5,00 120,00<br />

10 Moving Head MH-660 25,00 250,00<br />

4 Moving Head MH-840 40,00 160,00<br />

1 Dimmer (30 Kanäle), Stromversorgung, etc. 120,00 120,00<br />

1 FoH-Platz (Moving Light Konsole, Lichpult, Verfolger) 150,00 150,00<br />

div. Backdrop* u. Projektionsvorhänge 80,00 80,00<br />

1 FoH-Tontechniker 150,00 150,00<br />

1 FoH-Lichttechniker 130,00 130,00<br />

4 Auf-/Abbauhelfer 120,00 480,00<br />

1 Verfolgerfahrer 50,00 50,00<br />

*Alle Preise sind Nettopreise<br />

Es<br />

ergeben sich folgende<br />

Summen:<br />

Summe Tontechnik<br />

880,00 €<br />

Summe Lichttechnik 1140,00 €<br />

Summe Personal 810,00 €<br />

Gesamtsumme<br />

2830,00 €<br />

+ Rabatt 5% 2978,95 €<br />

+ Skonto 3 % 3071,08 €<br />

+ MwSt 16 % (=491,37 €) 3562,45 €<br />

40


Die Endsumme beträgt also in dieser Beispielkalkulation 3562,45 €. Ich bin davon<br />

ausgegangen, dass die Deckung <strong>der</strong> Gemeinkosten und <strong>der</strong> Gewinnzuschlag bereits<br />

in die Vermietpreise einkalkuliert sind.<br />

Würde<br />

man den Gesamtpreis nach <strong>der</strong> Zuschlagskalkulation ermitteln, kämen noch<br />

zwei Aufschläge hinzu:<br />

1.<br />

Gemeinkostenzuschlag<br />

Über den Gemeinkostenzuschlag<br />

werden die Gemeinkosten einer Firma (Kosten, die<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Produktion regelmäßig anfallen, z.B. Versicherungen)<br />

prozentual auf einzelne Produkte (in diesem Fall Veranstaltungen), umgelegt. Jede<br />

Veranstaltung des laufenden Jahres trägt dann dazu bei, die Gemeinkosten o<strong>der</strong><br />

Fixkosten <strong>der</strong> Firma zu decken. Der Gemeinkostenzuschlag errechnet sich wie folgt:<br />

Gemeinkosten<br />

: Einzelkosten x 100 %<br />

Als Gemeinkosten werden die Kosten bezeichnet, die direkt einem Produkt/einer<br />

Veranstaltung zuzuordnen sind, z.B. Personalkosten für die Techniker.<br />

2.<br />

Gewinnzuschlag<br />

Ist in die Produkt-Einzelpreise<br />

noch kein Gewinn einkalkuliert, kann dieser prozentual<br />

aufgeschlagen werden. Die Einzelpreise <strong>der</strong> Geräte decken dann nur Gemeinkosten<br />

und Einzelkosten, erzielen aber keinen Gewinn.<br />

Würde<br />

man das <strong>Konzert</strong> <strong>der</strong> <strong>Big</strong>band <strong>Garrel</strong> mit denselben Mietpreisen nach <strong>der</strong><br />

Zuschlagskalkulation errechnen, ergäbe sich Folgendes:<br />

Gesamtsumme<br />

2830,00 €<br />

+ Gemeinkostenzuschlag<br />

Beispiel: 15%<br />

+ Gewinnzuschlag<br />

3254,50 €<br />

Beispiel: 20 %<br />

3905,40 €<br />

+ Rabatt 5% 4110,95 €<br />

+ Skonto 3 % 4238,09 €<br />

+ MwSt 16 % (=491,37 €) 4916,18 €<br />

Wie man sieht, ist die zweite Variante über 1350 € teurer als die erste. Dies ist darin<br />

begründet, dass die Standard-Vermietpreise i.d.R. bereits mit Gemeinkosten- und<br />

Gewinnzuschlag kalkuliert sind. Doch auch ein so teures Angebot wie Variante zwei<br />

wäre theoretisch denkbar.<br />

41


10. Resümee<br />

Insgesamt kann man das <strong>Konzert</strong> <strong>der</strong> <strong>Big</strong>band <strong>Garrel</strong> als eine gelungene<br />

Veranstaltung bezeichnen. Dies zeigt nicht zuletzt die große Zufriedenheit des<br />

Veranstalters mit <strong>der</strong> Technik, die sogar in dem Spruch gipfelte: „Das war ja kein<br />

Gesellenstück, son<strong>der</strong>n ein Meisterstück“...<br />

Technische Fehler gab es nicht, wohl aber ein paar Dinge, die verbesserungswürdig<br />

sind, wie die etwas zu tief hängenden Bars o<strong>der</strong> die anfänglichen Probleme mit <strong>der</strong><br />

Saxophonmikrofonierung. Dies sind jedoch Details, die bei <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung<br />

eigentlich nicht ins Gewicht fallen.<br />

Nach wie vor eindrucksvoll<br />

ist auch die Zeitdiskrepanz zwischen <strong>der</strong><br />

Vorbereitungsphase und <strong>der</strong> eigentlichen Veranstaltung. Der Spruch „So viel<br />

Aufwand für die paar Stunden“, den ich bestimmt schon tausendfach gehört habe,<br />

hat natürlich schon eine wahre Seite. Wahrscheinlich aber ist das, und noch viele<br />

an<strong>der</strong>e Dinge, <strong>der</strong> Grund, warum ein Veranstaltungstechniker mit <strong>der</strong> gewissen<br />

Portion Enthusiasmus gesegnet sein muss, um seinen Job zu beherrschen und<br />

durchzuziehen.<br />

Spannen wir am<br />

Ende den Bogen zurück zur Einleitung: War <strong>Garrel</strong> Kunst? O<strong>der</strong><br />

doch ‚nur’ Technik? Die einfachste Antwort wäre: „Es war Beides.“ Und vielleicht war<br />

es doch Kunst, denn nicht nur die Technik muss zur Kunst werden- im Bereich <strong>der</strong><br />

Veranstaltungstechnik bedingt die Technik die Kunst. Ohne die technische Seite<br />

könnte unsere Kunst nicht entstehen. Und an<strong>der</strong>sherum hat alle Technik keinen<br />

Nutzen, wenn man nicht versteht, kunstvoll damit umzugehen.<br />

42


Anhang A: Aufbauplan<br />

Die mit STARDRAW 3D erstellten Zeichnungen mussten zum Druck dieser Arbeit vorher eingescannt werden. Dadurch ist es zu grafischen Einbußen gekommen.<br />

43


Anhang B: Aufbauplan<br />

mit detaillierten Aufbaudaten<br />

Die mit STARDRAW 3D erstellten Zeichnungen mussten zum Druck dieser Arbeit vorher eingescannt werden. Dadurch ist es zu grafischen Einbußen gekommen.<br />

44


Anhang C: 3D-Zeichnung<br />

Die<br />

mit STARDRAW 3D erstellten Zeichnungen mussten zum Druck dieser Arbeit vorher eingescannt werden. Dadurch ist es zu grafischen Einbußen gekommen.<br />

45


Anhang D: Patchplan<br />

Kanal<br />

Scheinwerfer Dimmer-Ausgang Verkabelung<br />

1 Stufenlinse Front L1 A-1<br />

Harting 16pol � 6x Schuko<br />

2 Stufenlinse Front L2 A-2 Harting 16pol � 6x Schuko<br />

3 Stufenlinse Front L3 A-3 Harting 16pol � 6x Schuko<br />

4 Stufenlinse Front R1 B-1 Harting 16pol � 6x Schuko<br />

5 Stufenlinse Front R2 B-2 Harting 16pol � 6x Schuko<br />

6 Stufenlinse Front R3 B-3 Harting 16pol � 6x Schuko<br />

7 Profiler Front M1 A-4 Harting 16pol � 6x Schuko<br />

8 Profiler Front M2 B-4 Harting 16pol � 6x Schuko<br />

9<br />

frei<br />

10 Boulevardlampen Patch 10 Patch<br />

� Schuko<br />

11 Frei<br />

12 frei<br />

13 6er-Bar Backtruss außen 1 C<br />

Harting<br />

16pol., Durchschleifen<br />

14 6er-Bar Backtruss außen 2 C Harting 16pol., Durchschleifen<br />

15 6er-Bar Backtruss außen 3 C Harting 16pol., Durchschleifen<br />

16 6er-Bar Backtruss außen 4 C Harting 16pol., Durchschleifen<br />

17 6er-Bar Backtruss außen 5 C Harting 16pol., Durchschleifen<br />

18 6er-Bar Backtruss außen 6 C Harting 16pol., Durchschleifen<br />

19 6er-Bar Backtruss innen 1 D Harting 16pol., Durchschleifen<br />

20 6er-Bar Backtruss innen 2 D Harting 16pol., Durchschleifen<br />

21 6er-Bar Backtruss innen 3 D Harting 16pol., Durchschleifen<br />

22 6er-Bar Backtruss innen 4 D Harting 16pol., Durchschleifen<br />

23 6er-Bar Backtruss innen 5 D Harting 16pol., Durchschleifen<br />

24 6er-Bar Backtruss innen 6 D Harting 16pol., Durchschleifen<br />

25 6er-Bar Sidetruss 1 Z1 Harting 16pol., Durchschleifen<br />

26 6er-Bar Sidetruss 2 Z1 Harting 16pol., Durchschleifen<br />

27 6er-Bar Sidetruss 3 Z1 Harting 16pol., Durchschleifen<br />

28 6er-Bar Sidetruss 4 Z1 Harting 16pol., Durchschleifen<br />

29 6er-Bar Sidetruss 5 Z1 Harting 16pol., Durchschleifen<br />

30 6er-Bar Sidetruss 6 Z1 Harting 16pol., Durchschleifen<br />

46


Anhang E: Mischpult-Belegungsplan<br />

Kanal Quelle Mikrofon Stativ Unterverteilung<br />

47<br />

Eingang<br />

Monitorpult<br />

Returns Signal<br />

01 BD Beta 52 Teller A-1 1 41 Summe L<br />

02 SN SM 57 Claw A-2 2 42 Summe R<br />

03 HH C-391 Klein A-3 43<br />

04 TT 1 SM 57 Claw A-4 44<br />

05 TT 2 SM 57 Claw A-5 45<br />

06 TT 3 SM 57 Claw A-6 46<br />

07 OH L C-391 Galgen A-7 47<br />

08 OH R C-391 Galgen A-8 48<br />

09 Percussion C-391 Galgen A-9<br />

Monitor-Belegung 10 E-Bass DI --- A-10 3<br />

11 Saxophon 1 D-409 --- D-1<br />

1 Sänger 2x<br />

12 Saxophon 2 D-409 --- D-2 4 2 Dirigent<br />

13 Saxophon 3 D-409 --- D-3 3 Keys hinten<br />

14 Saxophon 4 D-409 --- D-4 4 Keys vorne<br />

15 Saxophon 5 D-409 --- D-5 5<br />

16 Saxophon 6 D-409 --- D-6 5 6<br />

17 Saxophon 7 D-409 --- D-7 L<br />

18 Saxophon 8 D-409 --- D-8 R<br />

19 Tromp. 1+2 SM 57 Galgen B-1<br />

20 Tromp. 3+4 SM 57 Galgen B-2 6<br />

21 Tromp. 5+6 SM 57 Galgen B-3<br />

22 Tromp. 7 SM 57 Galgen B-4 7<br />

23 Posaune 1+2 SM 57 Galgen C-1<br />

24 Posaune 3+4 SM 57 Galgen C-2 8<br />

25 Baßposaune C-5600 Galgen C-3<br />

26 Synthesizer DI --- B-5 9<br />

27 E-Piano 1 DI --- A-11 10<br />

28 E-Piano 2 DI --- A-12 11<br />

29 Sänger Sen<strong>der</strong> 1 Gal gen<br />

12<br />

30 Sängerin Sen<strong>der</strong> 2 Galgen 13<br />

31 Mo<strong>der</strong>ator Sen<strong>der</strong> 3 Galgen 14<br />

32 Dirigent Sen<strong>der</strong> 4 Galgen 15<br />

33 Instr.-Solist SM 57 Galgen D-9 16


Anhang F: Ladeliste<br />

TON<br />

2<br />

4<br />

2<br />

Dynacord High-Cabinet Topteile<br />

Dynacord Low-Cabinet Bässe<br />

19“ Amp-Rack Dynacord<br />

MONITOR<br />

2 EV-FM 1502 Monitorboxen<br />

3 M-1501 Monitorboxen<br />

1 19”<br />

Rack Monitorsystem<br />

2 Shure Beta<br />

52)<br />

4 AKG C-391 inkl. Mikrofonklemme<br />

2 Shure SM 58 inkl.<br />

Mikrofonklemme<br />

14 Shure SM 57 inkl. Mikrofonklemme<br />

8 D-409<br />

1 D-5600<br />

4 DI-Box Pro Co<br />

1 DI-Box 4fach<br />

1 DI Box Palmer aktiv<br />

4 Mikrofon-Kombibox<br />

1 Standard-Inhalt des Toolcases<br />

(Adapter,<br />

Werkzeuge, Zubehör)<br />

DELAY-LINE<br />

KABELCASE<br />

2 TSM 15<br />

1.<br />

Fach: Schuko<br />

1 Delay-Line-Rack inkl. Anschlußkabel<br />

5 Bühnenstromverteiler<br />

/ 6fach Schukoleisten<br />

30 Verlängerungskabel<br />

Schuko<br />

TON-FoH<br />

18 3èr Steckleisten<br />

1 Yamaha M 2000 40 CH.<br />

2 6èr Steckleisten<br />

1 Netzteil für dito<br />

1 Anschlußkabel für Stagebox<br />

Schuko � Cekon<br />

1 Effektrack Vollbestückung<br />

2. Fach: LS-Kabel<br />

1 Driverack Vollbestückung<br />

2 Speakon / Speakon 8pol<br />

2 Multicorekabeltrommel<br />

20/4 60m<br />

4 Speakon / Speakon 8 pol kurz<br />

1 Controller dbx DriveRack PA<br />

10 Lautsprecherkabel Speakon 4pol.<br />

1 Monitormulticore Speakon / Speakon<br />

8 pol<br />

LICHT-FoH<br />

1 Monitor - Verteilerbox 4 Wedges<br />

1 Jand's Hog 250<br />

2 Speakon -> Speakon Verbin<strong>der</strong><br />

1 Monitor für Jand's Hog 250<br />

2 Speakon-Kabeltrommel<br />

1 MA Lightcomman<strong>der</strong> 48/6<br />

3. Fach: DMX-Kabel<br />

1 Schukokabeltrommel<br />

(50m)<br />

20 DMX - Kabel (8x lang, 8x mittel, 4x kurz)<br />

1 DMX - Core (2 x DMX, 1 x Schuko)<br />

2 Adapter 5 pol<br />

male auf 3 pol female<br />

2 Adapter 5 pol female auf 3 pol male<br />

LICHT<br />

2 Kabel 5 pol male -> 5pol female<br />

6 6èr Bar PAR 64 (Lichtdolly; alle zum<br />

1 Connex DMX-Booster<br />

Durchschleifen)<br />

4. Fach: Mikrofonkabel<br />

10 Pro-Head MSD 250<br />

30 Mikrofonkabel XLR<br />

4 Pro-Wash MH-840<br />

2 Kabeltrommeln<br />

mit XLR-Kabeln<br />

3 Washer-Podeste<br />

0,5 m Höhe<br />

6 Klinkenkabel<br />

6 Stufenlinsen 1 kW<br />

2 Pro-Spots 1 kW<br />

5. Fach: Bühnenverteiler, Multicores<br />

1 Tour-Hazer inkl. Fluid<br />

2 Bühnenverteiler ( A + B)12 CH/lang l2 m<br />

1 Dimmer Anytronics 24Ch.<br />

2 Bühnenverteiler 8 CH<br />

1 Zusatzdimmer 6Kanal<br />

2 4fach-Kabelbaum XLR<br />

1 Farbfoliencase (6x135, 6x115, 12x026, 12x119) 4 Summenkabel XLR<br />

2 Multicore Si<strong>der</strong>acks<br />

HARDWARE-CASE<br />

2 Stützbein kurz für Jam Tower<br />

TRAVERSEN UND STATIVE<br />

4 Podestfuß 40 cm<br />

4 VMB-Lifte<br />

20 Coupler<br />

2 Prolyte H30V 4m (Backtruss)<br />

2 C-Haken lang<br />

2 Prolyte H30V 3m (Mitteltruss)<br />

2 Curver Gummimatten<br />

(verschiedene Längen)<br />

2 Prolyte H30V 2m (Mitteltruss)<br />

ca. 30 Safeties<br />

1 Prolyte H30V 1m (Mitteltruss)<br />

4 Prolyte H30V 3m (Sidetruss)<br />

STATIV-CASE 2 Prolyte H30V 1m (Sidetruss)<br />

17 K&M 210/2<br />

Mikrofonstativ, Farbe: schwarz<br />

2 3m 2Punkt (2+1 m) , f. Vorhänge<br />

1 K&M Tellerstativ schwer<br />

1 4m 2Punkt (2+2m), f. Vorhänge<br />

3 Mikrofonstativ<br />

(klein)<br />

3 Pipes 3m<br />

4 LP Claws<br />

2 Boxenhochstativ<br />

VORHÄNGE<br />

LASTKABEL-CASE<br />

8 Bühnenvorhang 5m x 6m (Unisatin)<br />

Linkes Fach:<br />

3 Projektionsvorhänge<br />

weiß<br />

14 Hartingkabel 16 pol<br />

5 schwarze Tücher zum Abdecken von Cases<br />

3 Anschlussleiste<br />

16 pol. Harting -> 6fach Schuko<br />

Rechtes Fach:<br />

PODESTE 1 63 A-Verlängerung 5m<br />

1 Podest 2 x 1 m (Verfolger)<br />

3 63A auf 32A Adapter<br />

1 32A auf<br />

16A Adapter<br />

SONSTIGES 3 CEE 16A kurz<br />

1 Stromversorgung Licht groß<br />

6 CEE 16A lang<br />

1 Stromversorgung<br />

PA klein<br />

3 CEE 16 A -> 6x Schuko<br />

8 Boulevardlampen<br />

1 CEE 32A lang<br />

1 Prolyte-Koffer<br />

1 CEE 32A kurz<br />

2 Aluleiter 3 Teilig<br />

1 Holzleiter<br />

1 Sackkarre<br />

2 Alu-Rampen (3m u.<br />

4m)<br />

PA-TOOLCASE<br />

1 Werkzeugkoffer vollbestückt<br />

inkl. Batterien 9V,<br />

1 Sennheiser 4fach - Sendeanlage<br />

Leuchtmittel, Gaffa)<br />

48


Anhang G: Bühnenplan<br />

E-Piano<br />

E-Piano<br />

Synthesizer<br />

Percussion<br />

Solisten<br />

Sänger<br />

Trompete<br />

Bariton-<br />

Sax<br />

Drums<br />

Trompete<br />

Tenor-<br />

Sax<br />

Trompete<br />

Baßposaune<br />

Tenor-<br />

Sax<br />

Trompete<br />

Posaune<br />

Alt-Sax<br />

Dirigent<br />

=Bühnenverteiler =Monitorbox<br />

49<br />

Trompete<br />

Posaune<br />

Alt-Sax<br />

Trompete<br />

Posaune<br />

Alt-Sax<br />

Trompete<br />

Posaune<br />

Alt-Sax


Anhang H: Programm<br />

Nr.<br />

Titel<br />

1 Fanfare (A. Copland)<br />

2 Fly me to the moon (B. Howard)<br />

3 Udo Jürgens Highlights (Bearb.: F. Mestrini)<br />

4 My way (Arr.: D.Tanner)<br />

5 Tie a yellow ribbon (Irwin Levine, L. Russel Brown)<br />

6 Olsenbanden (B. Bent Fabricius)<br />

7 One moment in time (A. Hammond, J.Bettis)<br />

8 American Patrol (Arr.: A. Dedrick)<br />

9 Born to be wild (M. Bonfire)<br />

PAUSE<br />

10 Happy music (J. Last)<br />

11 Tuxedo Junction (E. Hawkins, W. Johnson, J. Dash)<br />

12 Tequila (C. Rio)<br />

13 Help yourself (C. Donida)<br />

14 Sams Boogie (Arr.: S. Nestico)<br />

15 Er gehört zu mir (J. Hei<strong>der</strong>)<br />

16 Sweet Georgia Brown (B. Bemie, M. Pinkard, K. Casey)<br />

17 Westernhagen on tour (M. M. Westernhagen)<br />

18 Just a gigolo (L. Casucci, I. Caesar)<br />

19 Flashdance / What a feeling (G. Moro<strong>der</strong>)<br />

ZUGABEN<br />

20 Rock around the clock (M.C. Freedmann, J. de Knight)<br />

21 Rockin’ all over the world (J. Fogerty)<br />

22 YMCA (J. Morali, H. Belolo, V. Willis)<br />

23 Born to be alive (P. Fernandez)<br />

Anhang I: Glossar<br />

Darstellung von<br />

Auxweg<br />

Zusätzlicher<br />

Ausspielweg<br />

eines<br />

Abschatter Vorrichtung Frequenzen Mischpults,<br />

<strong>der</strong> jeden<br />

in einem Profiler, um Anschlagmittel<br />

Kanal regelbar<br />

Bereiche des<br />

Verbindende Teile<br />

abgreifen kann<br />

Lichtkegels<br />

zwischen � Tragmittel<br />

Backdrop<br />

abzudunkeln<br />

und Last<br />

Bühnenverkleidung<br />

Abstrahlwinkel<br />

Automat Sicherung, durch Vorhang<br />

Angabe über vertikale<br />

die nach dem<br />

Auslösen Backline<br />

und horizontale<br />

durch einen Schalter Sammelbegriff für<br />

Schallausbreitung<br />

einer wie<strong>der</strong> eingeschaltet Instrumente und<br />

Box<br />

werden kann<br />

Anlagen <strong>der</strong><br />

Musiker<br />

Analyzer<br />

Gerät zur<br />

Backtruss Hintere<br />

Analyse und<br />

�Traverse<br />

50


Bar Alu-Stange zur<br />

Montage von<br />

Scheinwerfern<br />

Basedrum Große<br />

Basstrommel eines<br />

Schlagzeugs<br />

Bass Hier: Teil <strong>der</strong><br />

�PA, Box zur<br />

Erzeugung tiefer<br />

Frequenzen<br />

CAD-Software<br />

Computersoftware<br />

zum<br />

Erstellen technischer<br />

Zeichnungen<br />

Case Transportkiste<br />

CEE Steckernorm,<br />

blau: 3polig, rot:5polig<br />

Chaser Lauflicht<br />

Claw<br />

Schraubbefestigung<br />

zum Fixieren<br />

von<br />

Mikrofonen an<br />

Trommeln<br />

CMY-Farbmischung<br />

Farbmischsystem<br />

aus<br />

den Grundfarben Cyan,<br />

Magenta und Gelb.<br />

Controller Hier:<br />

Digitale<br />

Frequenzweiche für ein<br />

�PA-System<br />

Coupler Zwei<br />

miteinan<strong>der</strong><br />

verbundene, drehbare<br />

Schellen<br />

Dekotraverse Begriff<br />

für Traverse,<br />

die nicht<br />

für große Lasten,<br />

son<strong>der</strong>n als<br />

Dekoelement gedacht<br />

ist<br />

Delay Gerät zum<br />

Erzeugen<br />

eines Echo-<br />

Effekts<br />

Delay-Line<br />

Vorgezogene<br />

�PA, die<br />

entsprechend<br />

<strong>der</strong><br />

Schallausbreitung<br />

verzögert wird.<br />

DI-Box Gerät zur<br />

Wandlung von<br />

unsymmetrischen in<br />

symmetrische Signale<br />

DMX<br />

Datenübertragungsstan<br />

dard in <strong>der</strong> Lichttechnik<br />

Driverack � Rack, das<br />

Geräte enthält, die zur<br />

Regelung des<br />

Gesamtsignals dienen,<br />

z.B. Master - �<br />

Equalizer, aber auch<br />

Einspielgeräte wie<br />

CD-<br />

Player<br />

Effektrack � Rack,<br />

das Geräte<br />

enthält, die<br />

zur Bearbeitung<br />

einzelner Signale<br />

dienen<br />

Endstufe Verstärker<br />

Equalizer<br />

Gerät, das<br />

das Gesamtsignal in<br />

einzelne, regelbare<br />

Frequenzbän<strong>der</strong> teilt<br />

Fa<strong>der</strong> Schieberegler<br />

FI Fehlerstrom-<br />

Schutzschalter<br />

Flash Anfahren eines<br />

Lichtkanals auf 100%<br />

beim Drücken einer<br />

Taste<br />

FoH ‚Front of House’ ,<br />

Ortsbezeichnung<br />

für<br />

den Mischerplatz<br />

Frequenzgang<br />

Verhältnis zwischen<br />

Frequenz und<br />

Ausgangsspannung<br />

(hier: eines Mikrofons)<br />

Frostfilter Filter zum<br />

‚verwischen’ eines<br />

Lichtstrahls<br />

Fokus Scharfstellen<br />

einer Abbildung<br />

Gate Gerät, das<br />

unerwünschte<br />

Geräusche in einem<br />

Signal herausnimmt,<br />

indem es den<br />

Signalweg erst ab<br />

einem einstellbaren<br />

Pegel öffnet<br />

51<br />

Gobo Schablone zur<br />

Abbildung eines<br />

Motivs<br />

Harting Hersteller von<br />

Steckverbindungen,<br />

hier: Norm für<br />

Lastverbindungen<br />

Headroom Hier:<br />

Leistungsreserve<br />

HiHat Schlagzeugteil,<br />

bei dem zwei<br />

übereinan<strong>der</strong>liegende<br />

Becken u.a. per<br />

Fuß<br />

bedient werden<br />

Hochtöner Teil einer<br />

Box zum Erzeugen<br />

hoher Frequenzen<br />

Horn Hier: Gerät zur<br />

Vergrößerung des<br />

�Abstrahlwinkels eines<br />

�Hochtöners<br />

Hotpatch zuweisen<br />

von Dimmerkanälen<br />

zu<br />

Lastausgängen am<br />

Dimmer<br />

Impedanz Wi<strong>der</strong>stand<br />

eines Lautsprechers<br />

Interferenz<br />

Auslöschung<br />

Kompressor Gerät<br />

zum komprimieren<br />

eines in <strong>der</strong> Lautstärke<br />

schwankenden Signals<br />

Korrekturfilter Filter<br />

zum Än<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Farbtemperatur des<br />

Lichts<br />

Matrix Ausspielweg am<br />

Mischpult,<br />

<strong>der</strong> die �<br />

Sub- und<br />

Hauptgruppen<br />

abgreifen kann<br />

Monitorweg Separater<br />

Signalweg zum<br />

Erzeugen einer<br />

individuellen<br />

Monitormischung<br />

Moving Head<br />

Kopfbewegter<br />

Scheinwerfer<br />

Multicore<br />

Zusammenfassen


mehrerer Einzelkabel<br />

in Shutter Vorrichtung Topteil Bestandteil <strong>der</strong><br />

einem großen Kabel<br />

zum Abdunkeln eines �PA zum Erzeugen<br />

PA Public Adress,<br />

Lichtstrahls<br />

hoher und mittlerer<br />

Bezeichnung für<br />

Si<strong>der</strong>ack<br />

Frequenzen<br />

professionelle<br />

Sammelbegriff für � Tothängung Komplette<br />

Beschallungssysteme<br />

Driverack und �<br />

Entlastung eines<br />

Phasenanschnitt<br />

Effektrack<br />

�Trag/Anschlagmittels<br />

Prinzip des Dimmens Sidetruss Seitliche Tower Stativ<br />

von Lampen mittels Traverse<br />

Trafo Transformator,<br />

Anschnitt einer<br />

Snare Trommel eines Gerät zum Umwandeln<br />

sinusförmigen<br />

Schlagzeugs<br />

von Spannungen<br />

Wechselspannung<br />

Softpatch Zuordnen Tragmittel Fest mit <strong>der</strong><br />

Prisma Linsensystem,<br />

von � Fa<strong>der</strong>n zu<br />

Bühnenkonstruktion<br />

das einen Lichtstrahl<br />

in Dimmerkanälen am verbundene Teile zum<br />

mehrere teilt<br />

Lichtpult<br />

Aufnehmen <strong>der</strong> Last<br />

Profiler Scheinwerfer Soundcheck Vorgang, Traverse Alumit<br />

einer scharfen<br />

bei dem <strong>der</strong> Klang<br />

Querträger<br />

Abbildung<br />

jedes Instruments am Truss �Traverse<br />

Rack Transportkoffer<br />

Mischpult eingestellt Übertrager �<br />

zum festen Einbau von wird<br />

Transformator zur<br />

Geräten<br />

Speakon Steckernorm Signalübertragung<br />

RCD<br />

für Lautsprecherkabel- Übertragungsbereich<br />

Fehlerstromschutzschal<br />

Verbindungen<br />

Hier: Frequenzbereich,<br />

ter<br />

Spot Hier: � Moving den ein Mikrofon<br />

Return Signalwege Light erzeugt Strahl übertragen kann<br />

vom Mischpult zur<br />

ähnlich eines �<br />

VDE Verband<br />

Bühne<br />

Profilscheinwerfers<br />

deutscher Elektriker,<br />

Richtcharakteristik<br />

Stack Turm aus<br />

hier: Normen- und<br />

Raum, in dem die<br />

mehreren Boxen einer Regelwerk zum<br />

Schalleinwirkung auf �PA<br />

sicheren Umgang mit<br />

ein Mikrofon am besten<br />

Stageri<strong>der</strong><br />

Strom<br />

ist<br />

Bühnenanweisung Verfolger Beweglicher<br />

Roadie Auf-/<br />

Strom-UV<br />

� Profilscheinwerfer<br />

Abbauhelfer<br />

Unterverteilung mit<br />

zur Beleuchtung<br />

Schalldruck<br />

eigenen Aus- und<br />

einzelner Akteure<br />

Schallfeldgröße zur Eingängen, � RCD’s VU-Meter<br />

Beschreibung von<br />

und Absicherungen. Tonaussteuerungsinstr<br />

Schallfel<strong>der</strong>n im<br />

Stufenlinse Hier:<br />

ument, das<br />

Medium Luft<br />

Scheinwerfer mit einem Audiosignale misst und<br />

Schutzisolierung<br />

Lichtaustritt ohne<br />

darstellt<br />

Verstärkte o<strong>der</strong><br />

scharfen Rand Wash Hier: Moving<br />

doppelte Isolierung<br />

Subgruppe Einheit am Light erzeugt Strahl<br />

Semiparametrisch<br />

Mischpult, mit <strong>der</strong> sich ähnlich eines �<br />

Equalizer mit<br />

mehrere Instrumente Stufenlinsenscheinwerf<br />

einstellbarer Frequenz<br />

gleichzeitig regeln<br />

ers<br />

und Frequenzpegel<br />

lassen, wenn diese <strong>der</strong> XLR Steckernorm,<br />

Send Signalwege von entsprechenden<br />

meist 3- o<strong>der</strong> 5polig<br />

<strong>der</strong> Bühne zum<br />

Subgruppe zugeordnet<br />

Mischpult<br />

werden<br />

Tom Trommel eines<br />

Schlagzeugs<br />

52


ANHANG J: “Licht-Bil<strong>der</strong>”<br />

53


Bildquellen:<br />

Lightdesignsystems (S.9)<br />

Thomann (S.9)<br />

Lightronic (S.9)<br />

Futurelight (S. 11)<br />

KulTour (S. 13)<br />

Pro-Music News (S.16)<br />

Shure (S.19)<br />

AKG (S.20)<br />

Sennheiser (S.21)<br />

Flying Pig (S.31)<br />

Pläne erstellt mit Stardraw Professional (S. 39-41)<br />

55

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