schau nicht zurück, orfeo! - Internationales Kammermusikfestival ...
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Projektantrag 2009 / 2010<br />
SCHAU NICHT ZURÜCK, ORFEO!<br />
Ein Opernprojekt nach Christoph Willibald Gluck
SCHAU NICHT ZURÜCK, ORFEO!<br />
Ein internationales Opernprojekt<br />
PROJEKTBESCHREIBUNG<br />
ZIELSETZUNG<br />
Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“ bietet auch heute noch Interpretationsmöglichkeiten. Unser Ziel ist es, die<br />
Dimensionen sowohl der Musik als auch der Thematik jungen Menschen des 21. Jahrhunderts zugänglich zu<br />
machen. Durch Modifikationen des Textes und eine neue Komposition unter direkter Einbeziehung von<br />
Jugendlichen aus der Metropolregion Nürnberg und SchülernInnen aus Prag soll eine neue Oper entstehen. Das<br />
Werk wird zusammen mit einem professionellen, künstlerischen Team, Sängern der Hochschule Nürnberg, des<br />
Opernstudios Nürnberg und international renommierten Sängern aufgeführt werden. Begleitend zum<br />
Entwicklungs- und Entstehungsprozess der Oper werden auch in anderen Bereichen der darstellenden und<br />
bildenden Kunst Workshops veranstaltet, die im Rahmen der Aufführung ausgestellt und einer breiten<br />
Öffentlichkeit präsentiert werden.<br />
ZIELE DES PROJEKTES FÜR DIE SCHÜLERINNEN<br />
Befähigung Jugendlicher, in einem professionellen Kontext und Umfeld zu arbeiten, und künstlerische<br />
Fertigkeiten zu entwickeln, zu denen sie ansonsten keinen Zugang hätten<br />
Errichtung starker kultureller Verbindungen quer durch Europa, um Gelegenheiten für größeres<br />
kulturelles Verständnis und Bewusstsein zu geben<br />
Arbeit mit der Erfahrung und dem Wissen verschiedener Kulturkreise, seien sie ethnisch, sozial,<br />
altersbedingt, national, religiös, etc. definiert<br />
Einbeziehung benachteiligter SchülerInnnen, vor allem deshalb Schüler aus Brennpunktschulen<br />
Einrichtung eines künstlerischen pädagogischen Umfeldes, das Jugendliche in die Lage versetzt, an<br />
einem einzigartigen kreativen Prozess teilzunehmen<br />
Verbesserung des Zugangs zur Kultur und der kulturellen Teilhabe für die Teilnehmer und die<br />
Öffentlichkeit durch die Aufführungen und die Ausstellungsbesuche<br />
Werbung für kulturelle Vielfalt durch die Arbeit mit einer großen Anzahl von Jugendlichen<br />
ALLGEMEINE ZIELE DES PROJEKTES<br />
Integration, als eine der wichtigsten innenpolitischen Herausforderungen, aktiv erleben<br />
Soziale Nachhaltigkeit, d.h. sozialen Spannungen auf friedlichem Wege begegnen<br />
Modellcharakter für andere Schulen und Kommunen<br />
Zur Verständigung und zum vorurteilsfreien Umgang zwischen Menschen mit und ohne Migrationshin<br />
tergrund beitragen<br />
Schaffung eines professionellen Trainingsforums für Künstler, wo sie Fähigkeiten, Ideen und<br />
Erfahrungen entwickeln und austauschen können<br />
Ermöglichen von Partnerschaften zwischen Kunstorganisationen, pädagogischen Einrichtungen und<br />
Kulturerbe-Netzwerken, die in einem erweiterten europäischen Rahmen entwickelt werden
LEITUNG<br />
Künstlerische Leitung Frances Pappas<br />
Komponist Stefan Hakenberg<br />
Librettist, Dramaturg Patricia Simpson<br />
Musikalische Leitung Peter Selwyn<br />
Inszenierung Nina Kühner<br />
Produktionsleitung Gero Nievelstein<br />
Geschäftsführung Dorle Messerer-Schmid<br />
BETEILIGTE PERSONEN UND GRUPPEN<br />
Kompositionsprozess:<br />
SchülerInnen der Metropolregion Nürnberg<br />
SchülerInnen des Kinder- und Jugendchors Prag<br />
Aufführung:<br />
Gesang:<br />
Musikhochschule Nürnberg<br />
Opernstudio des Staatstheater Nürnberg<br />
Opernsänger<br />
Prager Kinderchor<br />
SchülerInnen der Metropolregion Nürnberg<br />
Ballett:<br />
Riikka Läser, Ivo Bärtsch, Cyrena<br />
SchülerInnen der Metropolregion Nürnberg<br />
Orchester:<br />
Ensemble des Internationalen KammermusikFestival Nürnberg (11 Musiker)<br />
Begleitende Kunst:<br />
Bildende Kunst:<br />
SchülerInnen der Metropolregion Nürnberg<br />
Film:<br />
SchülerInnen der Metropolregion Nürnberg<br />
Kooperationspartner:<br />
Musikhochschule Nürnberg<br />
Opernstudio des Staatstheaters Nürnberg<br />
Gluckfestspiele Nürnberg
DIE PROJEKTPHASEN<br />
Anspuch des Projektes ist die Erarbeitung eines künstlerischen Produktes auf höchstem ästhetischen Niveau.<br />
Das künstlerische Leitungsteam nimmt es dabei auf sich, die Vielfalt aller Mitwirkenden, von Schülern über<br />
Amateure, semi-professionellen und etablierte Künstler so zu integrieren, dass sie sich gegenseitig in einem<br />
Prozess von reziprokem Lernen anregen und ergänzen. Der Weg dahin beinhaltet folgende Phasen:<br />
Libretto:<br />
Das Libretto wird unter Anleitung der Schriftstellerin Patricia Simpson mit Jugendlichen erarbeitet.<br />
Komposition:<br />
Der deutsch-amerikanische Komponist Stefan Hakenberg wird mit den Schülergruppen etwa 4 Chöre für die Oper<br />
erarbeiten, die dramaturgisch in der Art eines Griechischen Chores funktionieren und musikalisch wie inhaltlich<br />
sich organisch in die Oper einfügen und integraler Teil der künstlerischen Konzeption sind. Diese Chöre können<br />
am Ende auch unabhängig von der Oper als eigenständiger Zyklus aufgeführt werden. Mit anderen Schüler wird<br />
Stefan Hakenberg weitere Chorkompostionen erarbeiten, die in Extraveranstaltungen im Umfeld der Aufführungen<br />
der neuen Oper Schau <strong>nicht</strong> <strong>zurück</strong>, Orpheus! dargeboten werden sollen. Textlich und inhaltlich sollen diese<br />
Kompositionen um Kernkonzepte der Orpheuslegende kreisen und somit die Rezeption der Oper durch das<br />
Anbieten von Diskussionsansätzen intensivieren. Mit einer Gruppe von computerinteressierten Jugendlichen<br />
wird eine Laptopkomposition mit Hakenberg entstehen.<br />
Tanz:<br />
Die Oper erfährt eine weitere Dimension durch Tanzteile, die choreographisch von einer Gruppe von<br />
Tanzsolisten entwickelt werden, die unter anderem auch SchülerInnen mit einbeziehen wird. Idee hierbei ist,<br />
Balletteile, die in der originalen Partitur von Gluck eine wichtige dramaturgische Rolle spielten, zu revitalisieren<br />
und Ihnen einer neuen Bedeutung zuzuführen.<br />
Bildende Künste, Film:<br />
Unter Anleitung von freien Künstlern werden zum Thema bildnerische Werke von SchülernInnen mehrere<br />
Schulklassen geschaffen und in einer Ausstellung öffentlich präsentiert. Diese bildnerischen Arbeiten können auch<br />
Video- und Filmprojekte einschließen, welche evtl. auch ein integraler Bestandteil der Inszenierung werden<br />
könnten.<br />
SCHULE UND HOCHSCHULE<br />
Schule:<br />
Für Schulen wird schon im Vorfeld eine Mappe mit Unterrichtsmaterialien und didaktischen<br />
Planungsvorschlägen erstellt. Diese Mappe dient als Hilfe und Anregung für LehrerInnen, begleitend zum<br />
Opernprojekt Fächer übergreifend mit Schülern und Schülerinnen Themen, die durch das Projekt SCHAU
NICHT ZURÜCK, ORFEO! aufgeworfen werden, zu erarbeiten, gleich ob sie aktiv an dem Projekt beteiligt<br />
sind, oder <strong>nicht</strong>.<br />
Es wird ein regelmäßig stattfindender pädagogischer round table eingerichtet, an dem das künstlerische<br />
Leitungsteam des Projektes und LehrerInnen, die die didaktische Materialinemappe für ihren Unterricht nutzen,<br />
teilnehmen, um Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur gegenseitigen Anregung zu bekommen.<br />
Hochschule:<br />
Die Hochschule könnte Studenten der Musikpädagogik und Komposition ein Seminar und Praktikum mit dem<br />
Komponisten Dr. Stefan Hakenberg anbieten. Im Seminar wird Dr. Hakenberg über die ästhetischen und<br />
pädagogischen Hintergründe und Überlegungen seiner Workshops mit den Schülerkomponisten sprechen. Das<br />
Seminar wird die Studenten für eigenverantwortliches Arbeiten mit ausgewählten Schülern unter Aufsicht von<br />
Dr. Hakenberg vorbereiten.<br />
Am Ende des Kurses schreiben die Studenten kritische Erfahrungsberichte, die zu den Aufführungen von SCHAU<br />
NICHT ZURÜCK, ORFEO! veröffentlicht und neben den Chorkompositionen, den Filmen und den Laptop-<br />
Kompositionen präsentiert werden können.<br />
ZEITPLAN (Änderungen vorbehalten)<br />
bis Januar 2010: Auswahl von ca. 50 SchülerInnen im Alter von 12-17 Jahren in der<br />
Metropolregion Nürnberg MN und in Prag<br />
Workshops zum Libretto und zur Komposition: 12 einzelne Tage in MN (vier Chöre)<br />
und 12 einzelne Tage in Prag (Furienchor bzw. -chöre).<br />
Hochschulseminar für Studenten der Musikpädagogik und Komposition<br />
Januar bis März 2010: Fertigstellung der Oper<br />
April bis Juni 2010: Musikalische und szenische Proben mit Jugendlichen<br />
Tanzworkshops<br />
Fertigstellung der Partitur<br />
Proben mit den Schülern aus Prag<br />
Juli 2010: Endproben<br />
Uraufführung und mindestens 3 Vorstellungen und Präsentation der Arbeiten<br />
der begleitenden Kunstworkshops in Nürnberg<br />
September 2010: Sonderkonzert mit Auszügen aus der Oper<br />
RAHMENDATEN<br />
Nachhaltige Effekte und Ergebnisse der Arbeit:<br />
• gestärktes Selbstbewusstsein bei den beteiligten Jugendlichen<br />
• aktive Integration durch gemeinsam erarbeitetes Großprojekt<br />
• Bewusstwerdung der Lebenswirklichkeit Anderer<br />
• entdecken Künstlerische Ausdrucksfähigkeiten<br />
• Vernetzung verschiedenster kommunaler, schulischer und länderübergreifender Einrichtungen
• Partitur einer neuen Oper; auch als Ergänzung des Repertories zeitgenössischer Musik<br />
• Lehrermappe und Dokumentation dieses modellhaften Projektes, um anderen Kommunen zu erlauben,<br />
gleiche oder ähnliche übergreifende Projekte durchzuführen<br />
• Resonanz in den Medien<br />
• Anstoß für kulturpolitische Diskussionen hinsichtlich Integration<br />
Validierung:<br />
Wir werden den Entstehungsprozess des Librettos, der Musik und der begleitenden künstlerischen Arbeiten<br />
dokumentieren und darüber hinaus Interviews der Mitwirkenden mit ihren Mitschülern, ihren Familien und peer<br />
groups anregen. Außerdem werden wir in der Probenphase round tables und Diskussionsveranstaltungen mit<br />
Eltern, Künstlern und Politikern anregen.<br />
Die Unterrichtsmappe steht auch nach dem Ende des Projektes als Lehrmaterial zur Verfügung.<br />
Eigene Vorarbeiten, Erfahrungsstand:<br />
• seit 2002 jährlich Veranstalter des Internationalen KammermusikFestivals Nürnberg<br />
• 2003/2004 deutsch-britisches Schulprojekt „Leaving home“ mit einer Auftragskomposition von<br />
John Woolrich and Tansy Davies zusammen mit einer Nürnberger Schule und einer Schule in Esher bei<br />
London. Je eine Aufführung in Nürnberg im Rahmen des 2. Internationalen KammermusikFestival Nürnberg<br />
und in Walton-on-Thames, Großbritannien<br />
• 2005 Community Opera „ARCHE NOAH“<br />
• 2006 internationales Projekt „HEAR OUR VOICE“<br />
• 2008 das babylonexperimen<br />
BIOGRAFIEN<br />
Frances Pappas, Künstlerische Leitung<br />
KS Frances Pappas ist Kanadierin griechischer Herkunft. Nach ihrem Studium an der Universität von Toronto<br />
erhielt die Mezzosopranistin vom Arts Council of Ontario ein Musikstipendium für die Wiener<br />
Musikhochschule. Neben ihren Erfolgen im klassischen Opern- und Konzertrepertoire hat sie sich in ihrer<br />
musikalischen Laufbahn auch der zeitgenössischen Musik sowie der griechischen Volksmusik gewidmet.<br />
Ihre Vielseitigkeit brachte sie mit Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen der Musik zusammen, u.a.<br />
arbeitete sie mit Dave Brubeck, Yehudi Menuhin und dem Filmregisseur Percy Adlon. Spartenübergreifend<br />
wirkte sie an der sehr erfolgreichen Tanzopern-Produktion Les enfants terribles von Philip Glass des Tanztheater<br />
Nürnberg in der Inszenierung von Daniela Kurz mit.<br />
Nach ihrem ersten Festengagement am Stadttheater Giessen war sie zwei Jahre freischaffend. In dieser Zeit<br />
gastierte Frances Pappas u.a. bei den Wiener Festwochen im Theater an der Wien und im Konzerthaus Wien.<br />
von 1998 bis 2008 war sie festes Mitglied des Opernensembles am Staatstheater Nürnberg. 2005 debütierte<br />
Frances Pappas in der Wigmore Hall in London, andere Konzertauftritte brachte sie u.a. mit Toronto<br />
Symphony, Barcelona Symphonie, mit dem Gewandhausorchester Leipzig und dem MDR Chor zusammen. Der<br />
Bayerische Rundfunk hat zahlreiche Konzerte mit ihr gesendet.<br />
Im März 2008 wurde Frances Pappas von der Bayerische Staatsregierung zur Kammersängerin ernannt. Frances<br />
Pappas ist Mitbegründerin und Teil der künstlerischen Leitung des Internationalen KammermusikFestivals<br />
Nürnberg.<br />
Stefan Hakenberg, Komponist<br />
Durch die Mitwirkung eines in klassischer Musik geschulten Komponisten verbleibt das ästhetische Geschehen<br />
<strong>nicht</strong> auf einer Ebene der Jugendkultur, sondern erlangt sowohl eine interkulturelle als auch eine hochkulturelle<br />
Dimension. Die Auswahl des Komponisten Stefan Hakenberg bot sich in diesem Zusammenhang besonders an,<br />
da er in seinem originellen Schaffen immer wieder Jugendliche und Amateure in seinen Kompositionsprozess<br />
mit einbezogen hat. Die größte Aufmerksamkeit und Anerkennung hat dabei seine Oper „Der Kinderkreuzzug“
an der Oper Köln erhalten. Interkulturelle Projekte sind ein Schwerpunkt in Hakenbergs künstlerischer Arbeit.<br />
Stefan Hakenberg studierte Musik an den Hochschulen in Düsseldorf und Köln, u. a. Komposition bei Hans<br />
Werner Henze, zu dessen alternativen Kulturprojekten in Montepulciano, in Alsfeld und in Deutschlandsberg er<br />
beigetragen hat. Angeregt durch die dort gesammelten Erfahrungen entwickelte er eigene Projekte, wie zum<br />
Beispiel die Oper Der Kinderkreuzzug für das Kölner Opernhaus.<br />
1994 erhielt Stefan Hakenberg ein Promotionsstipendium der Harvard University in Cambridge, Massachusetts,<br />
wo er bei Mario Davidovsky und bei Bernard Rands studierte. Weitere Stipendien führten ihn zu den<br />
Sommerfestivals in Tanglewood, Aspen und Fontainebleau, in die Künstlerkolonien „The Mac-Dowell<br />
Colony“ in New Hampshire, „Yaddo“ in Saratoga Springs und ins „Atelierhaus Worpswede“.<br />
Zu den Interpreten seiner Musik zählen Ensembles wie The Chicago 21st Century Music Ensemble, Arcadian<br />
Winds in Boston, das Ensemble Phorminx in Darmstadt, das Bangkok Saxophone Quartet, das Duo<br />
Contemporain aus Rotterdam, oder ensemble unitedberlin Berlin.<br />
Sein kompositorisches Schaffen umfasst Werke für die unterschiedlichsten Besetzungen, von<br />
Solokammermusiken über Arbeiten für das Musiktheater bis zu multimedialen Installationen. Von besonderer<br />
Bedeutung in seinem künstlerischen Werdegang ist sowohl das gemeinsame Komponieren mit Amateuren, als<br />
auch die Zusammenarbeit mit Interpreten aus dem Volksmusikbereich und aus außereuropäischen Kulturen. Er<br />
ist einer der künstlerischen Leiter des CrossSound Festivals in Südost-Alaska.<br />
Peter Selwyn, Dirigent<br />
Peter Selwyn studierte Sprachen an der Cambridge Universität und danach Klavier an der Royal Academy of<br />
Music in London. Viele Jahre war er als Korrepetitor am Royal Opera House Covent Garden beschäftigt, wo er<br />
mit den weltbesten Dirigenten und Sängern zusammen gearbeitet hat. Er war drei Spielzeiten musikalischer<br />
Assistent bei den Bayreuther Festspielen und erarbeitete zusammen mit Giuseppe Sinopoli und Adam Fischer<br />
den „Ring-Zyklus“ von Jürgen Flimm.<br />
Er hat in seiner Laufbahn mehr als 40 Opern dirigiert, darunter „The Rape of Lucretia“, „The Turn of the<br />
Screw“, „Arche Noah“ und „Dido und Aeneas“ für das Internationale <strong>Kammermusikfestival</strong> Nürnberg. Als<br />
musikalischer Assistent hat er auch in Glyndebourne, Den Norske Oper, an der Hamburgischen Staatsoper,<br />
Opera du Rhin, Strasbourg und bei den Aldeburgh und Bregenzer Festspielen mitgewirkt. 1999 - 2004 war er<br />
Kapellmeister und Studienleiter am Staatstheater Nürnberg.<br />
In dieser Spielzeit wird er als Dirigent an der Opera North debütieren. Peter Selwyn hat eine Professur am Royal<br />
College of Music, London, inne.<br />
Nina Kühner, Regie<br />
Nina Kühner studierte Theaterwissenschaft, Neue Deutsche Literatur und Kommunikationswissenschaften in<br />
München. Schon während ihres Studiums arbeitete sie als freie Regieassistentin u.a. am Staatstheater am<br />
Gärtnerplatz, welches sie 1997 als Regieassistentin und Statisterieleiterin ins Festengagement übernahm. 1999<br />
wechselte sie für zwei Jahre als Regieassistentin und Abendspielleiterin an die Oper Nürnberg, an die Oper<br />
Nürnberg, um 2001/2002 wieder ans Gärtnerplatztheater <strong>zurück</strong>zukehren, wo sie heute noch als Regisseurin und<br />
Abendspielleiterin engagiert ist. Sie arbeitete u.a. mit Regisseuren wie Hellmuth Matiasek, Wolfgang Gropper,<br />
Harry Kupfer, Olivier Tambosi, Franz Winter und Claus Guth. In Nürnberg inszenierte Nina Kühner im Mai<br />
2000 für die Stadt den „Figurenzug“ im Rahmen der »Historischen Meile«. 2001 leitete sie die szenische<br />
Einstudierung der Oper „Der Wildschütz“ in der Inszenierung von Claus Guth für die Nürnberger Oper. Im<br />
Oktober 2002 inszenierte sie für die Nürnberger Oper die Uraufführung der Kinderoper „Ich bin Du oder der Raub<br />
der Futurina“ von Elena Mendoza-López. Für das Internationale <strong>Kammermusikfestival</strong> Nürnberg setzte Nina<br />
Kühner drei Opern von Benjamin Britten in Szene: „The Rape of Lucretia“ (2003), „The Turn of the Screw“<br />
(2004) und im September 2005 „Arche Noah“ (Noye‘s Fludde) mit über 100 Kindern der Region in einem<br />
Zirkuszelt im Nürnberger Tiergarten; 2006 folgte „Dido und Aeneas“ von Henry Purcell. im Jahr 2008 war sie<br />
für die Szenische Umsetzung der Uraufführng von „das babylonexperiment“ verantwortlich