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Fachwissen für Holzbautechnik ... - Leiser-holzbau.de

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Bru<strong>de</strong>rverlag, Postfach 11 02 48, 76052 Karlsruhe PVST Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“ E 7520<br />

Der<br />

ZIMMERMANN<br />

<strong>Fachwissen</strong> <strong>für</strong> <strong>Holzbautechnik</strong>, Betriebsführung und Ausbildung<br />

14<br />

BS 14<br />

14<br />

14<br />

BS 14<br />

14<br />

eingeschl. Stahlbleche, verz.<br />

D3= Bl 6x120x219<br />

14<br />

D4= Bl 6x120x258<br />

22<br />

BS 14<br />

U= Bl 6x160x260<br />

Schweißnaht aw 3 mm<br />

Sägeschnitte mit Sperrholz<br />

1,5 cm Überh.<br />

ausleimen!<br />

4 SDüØ12x150<br />

D3<br />

4 SDüØ12x150<br />

D4<br />

U<br />

6 SDüØ12x150<br />

3<br />

70. Jahrgang, März 2003<br />

Solaranlagen<br />

Teil 3: Montage von Photovoltaik-<br />

Kollektoren und Photovoltaik-Modulen<br />

Veranstaltungen<br />

100 Jahre BDZ – Das Programm


Montage<br />

Solaranlagen<br />

Teil 3: Montage von Photovoltaik-Kollektoren beziehungsweise -Modulen<br />

Photovoltaik-Kollektoren beziehungsweise<br />

-Module gibt es in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Ausführungen. Der Montageaufwand<br />

einer Photovoltaik-Anlage kann<br />

daher sehr unterschiedlich ausfallen.<br />

Wird vom Zimmerer ein Kostenvoranschlag<br />

<strong>für</strong> die „Montage einer Photo-<br />

Diese Photovoltaik-Kollektoren sehen<br />

zwar fast genau so aus wie die<br />

Solarthermie-Kollektoren, in ihnen<br />

steckt aber eine ganz an<strong>de</strong>re Technik.<br />

Deshalb wer<strong>de</strong>n sie auch etwas<br />

an<strong>de</strong>rs montiert.<br />

Vorgaben<br />

Für die Photovoltaikanlage sollen vier Photovoltaik-Kollektoren<br />

montiert wer<strong>de</strong>n. Ein<br />

Photovoltaik-Kollektor ist 196 × 140 m²<br />

groß und wiegt 72,5 kg (Bil<strong>de</strong>r 1 und 2).<br />

Sie sollen als geschlossenes Feld (Fläche<br />

etwa 11 m²) verlegt und in Reihe geschaltet<br />

wer<strong>de</strong>n (Bild 3). Sie sind, genau wie<br />

die Solarthermie-Kollektoren, in das Dach<br />

<strong>de</strong>r Gaube zu integrieren (siehe „Solaranlagen<br />

Teil 2“ in Ausgabe 2/2003 „Der Zimmermann“).<br />

Planung<br />

Die Photovoltaik-Kollektoren wiegen etwa<br />

26,5 kg pro m². Das ist etwa halb so viel<br />

wie Dachziegel beziehungsweise Dachsteine.<br />

Für die Statik war dies hier kein<br />

Problem.<br />

Photovoltaikmodule (verschaltete Solarzellen)<br />

reagieren empfindlich auf Verschattung.<br />

Die Zelle mit <strong>de</strong>m geringsten Strom<br />

bestimmt <strong>de</strong>n Strom, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m betroffenen<br />

Strang (miteinan<strong>de</strong>r verschaltete Module)<br />

fließen kann. Schattenwürfe von<br />

Bäumen, an<strong>de</strong>ren Gebäu<strong>de</strong>n, aber auch<br />

von Lüftungsrohren, Kaminen o<strong>de</strong>r vorragen<strong>de</strong>n<br />

Pfosten können <strong>de</strong>n Strom eines<br />

Stranges im Extremfall zum Erliegen bringen.<br />

Bei <strong>de</strong>r Planung sollte daher beson<strong>de</strong>rs<br />

darauf geachtet wer<strong>de</strong>n, dass<br />

Verschattungen vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

voltaik-Anlage“ angefor<strong>de</strong>rt, ist<br />

dieser gut beraten, sich vorher zu<br />

erkundigen, um was <strong>für</strong> Kollektoren<br />

o<strong>de</strong>r Module es sich han<strong>de</strong>lt und wie<br />

sie zu montieren sind. Allein die<br />

Fläche o<strong>de</strong>r die Leistung einer Anlage<br />

reichen <strong>für</strong> ein Angebot nicht aus.<br />

Die zwei anschließen<strong>de</strong>n Montagebeispiele<br />

zeigen zum einen <strong>de</strong>n<br />

Einbau großformatiger Photovoltaik-<br />

Kollektoren (komplette Bauteile)<br />

und zum an<strong>de</strong>ren kleinteilige „nackte“<br />

Photovoltaik-Module mit Montageset.<br />

1. Montage großformatiger Photovoltaik-Kollektoren<br />

Bild 1: Die Photovoltaik-Kollektoren<br />

sehen auf <strong>de</strong>n ersten Blick aus wie die<br />

Solarthermie-Kollektoren. In ihnen<br />

steckt aber eine ganz an<strong>de</strong>re Technik.<br />

Bild 2: Von unten ist <strong>de</strong>r Unterschied<br />

<strong>de</strong>utlich zu erkennen: Das Photovoltaik-Modul<br />

(dunkle Scheibe) wur<strong>de</strong><br />

in einen Holzrahmen gesetzt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Rahmen <strong>de</strong>s Solarthermie-Kollektors<br />

nachgebil<strong>de</strong>t ist. Das kleine Kästchen<br />

an <strong>de</strong>r Unterseite ist eine Anschlussdose,<br />

aus <strong>de</strong>r das Stromkabel kommt.<br />

Je<strong>de</strong>r Kollektor hat zwei davon, einen<br />

Pluspol und einen Minuspol.<br />

Bild 3: Anlagenschema <strong>de</strong>s Solargenerators von Roto Frank AG. Links die bei<strong>de</strong>n<br />

(schon montierten) Solarthermie-Kollektoren, rechts die vier noch zu montieren<strong>de</strong>n<br />

Photovoltaik-Kollektoren. Unten rechts liegt <strong>de</strong>r Wechselrichter.<br />

2 Der Zimmermann 3/2003


Montagewerkzeug und -material<br />

Dachlatten, Hammer, Nägel, Metermaß, Bleistift, Bohrer<br />

und Schrauber zur Montage <strong>de</strong>r Kollektoren.<br />

Metallschnei<strong>de</strong>zange <strong>für</strong> die Ein<strong>de</strong>ckrahmen.<br />

Checkliste 1: Werkzeug, das vom Zimmerer mitgebracht<br />

wer<strong>de</strong>n muss<br />

Lieferumfang<br />

Vier Photovoltaik-Kollektoren<br />

Stromkabel (Ø 2,5 mm): 1 × 6 m, 1 × 10 m, 1 × 16 m. Für<br />

die Verschaltung von zwei nebeneinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong>n Kollektoren<br />

reicht die Länge <strong>de</strong>r ab Werk angebrachten Kabel<br />

an <strong>de</strong>r Anschlussdose.<br />

Ein<strong>de</strong>ckrahmen<br />

Ein Wechselrichter (baut Elektriker ein)<br />

Checkliste 2: Material, das vom Kollektorhersteller geliefert<br />

wird<br />

Bei <strong>de</strong>n Solarthermie-Kollektoren ist es wichtig,<br />

Wärme zu speichern. Die in <strong>de</strong>n Photovoltaik-Kollektoren<br />

eingebauten Solarzellen haben<br />

aber einen höheren Wirkungsgrad, wenn<br />

sie gekühlt wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Dachintegration<br />

muss die Hinterlüftung daher beson<strong>de</strong>rs beachtet<br />

wer<strong>de</strong>n. Zur Unterstützung wur<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>n Kollektorrahmen Lüftungsschlitze eingefräst<br />

(Bild 4). Diese dürfen bei <strong>de</strong>r Montage<br />

nicht ver<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />

Montage<br />

1. Anlageschema <strong>de</strong>s Solargenerators genau<br />

lesen (Bild 3). Material überprüfen und sortieren<br />

(Checkliste 1 und Checkliste 2)<br />

Bild 4: Links neben <strong>de</strong>m Befestigungswinkel<br />

ist das Stromkabel (schwarz)<br />

zu sehen. Darüber liegt die Dichtung<br />

und darüber sind Lüftungsschlitze eingefräst.<br />

Montage<br />

Der Zimmermann 3/2003 3


Montage<br />

Bild 5: Die Photovoltaik-Kollektoren liegen<br />

in Position – nun können die Kabel<br />

nach Plan verlegt wer<strong>de</strong>n.<br />

2. Die Photovoltaik-Kollektoren wer<strong>de</strong>n<br />

eingemessen, die Montagelatten angenagelt.<br />

3. Die Photovoltaik-Kollektoren wer<strong>de</strong>n auf<br />

das Dach gehoben und an die richtige<br />

Stelle gesetzt (Bild 5). Plus- und Minuspole<br />

sind an <strong>de</strong>n Kabelen<strong>de</strong>n zu erkennen<br />

(Bild 6): Der Stecker ist <strong>de</strong>r Pluspol, die<br />

Buchse ist <strong>de</strong>r Minuspol. Ein Minuspol<br />

passt immer nur an einen Pluspol, falsch<br />

zusammenstecken kann man sie nicht. Da<br />

es sich um Gleichstrom han<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>r nur in<br />

eine Richtung fließt, ist das sehr wichtig.<br />

Bei <strong>de</strong>n Photovoltaik-Kollektoren ist es<br />

günstiger, erst die Kabel miteinan<strong>de</strong>r zu<br />

verbin<strong>de</strong>n und die Kollektoren danach<br />

festzuschrauben.<br />

Bild 6: Die Stromkabel wer<strong>de</strong>n durch<br />

Steckkontakte verbun<strong>de</strong>n. Links die<br />

Buchse = Minuspol, rechts <strong>de</strong>r Stecker<br />

= Pluspol<br />

Bild 7: Die En<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n ohne Werkzeug<br />

fest zusammengesteckt .<br />

Achtung Strom:<br />

Photovoltaik-Kollektoren können nicht<br />

abgestellt wer<strong>de</strong>n. Sobald die Solarzellen<br />

Licht erhalten, produzieren sie<br />

Strom. In <strong>de</strong>n Kabeln kann sich eine<br />

nicht ungefährliche Spannung befin<strong>de</strong>n.<br />

Deshalb: Stecker trocken halten,<br />

die Metallteile <strong>de</strong>r Anschlüsse nicht anfassen,<br />

Kabel nicht beschädigen.<br />

4. Die Kabelen<strong>de</strong>n, die an <strong>de</strong>n Kollektorrahmen<br />

außen durch Kabelhalter befestigt<br />

sind, wer<strong>de</strong>n alle ein Stück herausgezogen.<br />

Dann wer<strong>de</strong>n die mitgelieferten Kabel<br />

nach Plan erst einmal auf die Kollektoren<br />

gelegt (ohne sie zu verbin<strong>de</strong>n). Nun wird<br />

am besten noch einmal <strong>de</strong>r Verlauf aller<br />

Leitungen ganz genau mit <strong>de</strong>m Plan verglichen.<br />

5. Nun können die Kabelen<strong>de</strong>n zusammengesteckt<br />

wer<strong>de</strong>n (Bild 7). Dabei ist auf<br />

eine feste Verbindung zu achten – <strong>de</strong>r<br />

Stecker muss in <strong>de</strong>r Buchse einrasten.<br />

6. Beim Verlegen <strong>de</strong>r Kabel zum Dachdurchbruch<br />

gibt es normalerweise keine<br />

größeren Schwierigkeiten: Mechanisch<br />

spannungsfrei mit ausreichen<strong>de</strong>n Biegeradien<br />

sollten sie liegen. Die Kabelen<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n zum Dachdurchbruch geführt und<br />

abgedichtet (DeZi 2/2003, Seite 8 Bild 17)<br />

Bild 8: Verlegeplan <strong>für</strong> die Ein<strong>de</strong>ckrahmen<br />

um vier Kollektoren.<br />

Bild 9: Die Ein<strong>de</strong>ckrahmen wer<strong>de</strong>n unter<br />

die Dichtungen geschoben.<br />

7. Nun können die Kollektoren festgeschraubt<br />

und die Ein<strong>de</strong>ckrahmen nach<br />

Plan verlegt wer<strong>de</strong>n (Bild 8) – im Prinzip<br />

funktioniert das wie bei Ein<strong>de</strong>ckrahmen<br />

<strong>für</strong> Dachfenster. Sie wer<strong>de</strong>n unter die Dichtungen<br />

geschoben (Bild 9) und am Rand<br />

mit Krampen an <strong>de</strong>n Latten befestigt (Bild<br />

10). Beachtet wer<strong>de</strong>n muss die Überlappung<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Teile: Immer oberes<br />

über unteres stecken. Das obere Anschlussblech<br />

ist hier speziell angefertigt<br />

wor<strong>de</strong>n, da es am Anschluss an das<br />

Hauptdach abgewinkelt wird (�������).<br />

8. Zum Abschluss wer<strong>de</strong>n die Ab<strong>de</strong>ckrahmen<br />

wie<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n Photovoltaik-Kollektoren<br />

angeclipst.<br />

Bil<strong>de</strong>r: Red.<br />

Zeichnungen: Roto Frank AG,<br />

70771 Leinfel<strong>de</strong>n<br />

Bild 10: Mit Krampen wer<strong>de</strong>n die seitlichen<br />

Ein<strong>de</strong>ckrahmen an <strong>de</strong>n Latten<br />

befestigt.<br />

Bild 11: Da an <strong>de</strong>r<br />

Firstseite <strong>de</strong>r Ein<strong>de</strong>ckrahmengebogen<br />

wer<strong>de</strong>n musste,<br />

wur<strong>de</strong> ein spezielles<br />

Blech eingesetzt.<br />

4 Der Zimmermann 3/2003


2. Montage von Photovoltaik-Modulen<br />

Für diese Photovoltaik-Anlage wer<strong>de</strong>n<br />

„nackte“ Photovoltaik-Module montiert,<br />

die <strong>de</strong>n Formaten von Dachsteinen<br />

angepasst sind. Sie wer<strong>de</strong>n in die<br />

Dachsteinreihen integriert. Dem<br />

Handwerker wird ein komplettes<br />

Montageset und eine Verlegeanleitung<br />

zu <strong>de</strong>n Modulen mitgeliefert.<br />

Um <strong>de</strong>n Montageaufwand dieses<br />

Systems mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s vorangegangenen<br />

vergleichen zu können, zeigen wir<br />

einzelne Montageschritte aus <strong>de</strong>r<br />

Verlegeanleitung.<br />

Systemkomponenten<br />

„PV 700“<br />

Ein Photovoltaik-Modul ist 1194 × 380<br />

mm² groß, etwa 5 mm dick und 5 kg<br />

schwer. Es besteht weitgehend aus Glas.<br />

Im Lieferumfang sind alle notwendigen<br />

Montageteile enthalten (Checkliste 2). Das<br />

Modul kann bei einem Traglattenabstand<br />

von 31,0 bis 34,5 cm verlegt wer<strong>de</strong>n. Die<br />

Solargeneratorgröße ist variabel .<br />

Planung<br />

Ein Photovoltaik-Modul ersetzt 4 Dachsteine.<br />

Diese wiegen 18 kg (pro Stück 4,5<br />

kg), fast vier mal so viel wie das Modul.<br />

In diesem Beispiel besteht <strong>de</strong>r Solargenerator<br />

aus 20 Modulen (Bild 1), die als<br />

geschlossenes Feld verlegt wer<strong>de</strong>n (Fläche<br />

etwa 9 m²). Sie können auch als Muster in<br />

das Dach eingefügt wer<strong>de</strong>n. Die Min<strong>de</strong>stabstän<strong>de</strong><br />

zu <strong>de</strong>n Dachrän<strong>de</strong>rn betragen 2<br />

Dachpfannen zu First und Traufe, sowie<br />

1,5 beziehungsweise 2 zum Ortgang.<br />

Vor <strong>de</strong>r Montage wird die Lage <strong>de</strong>s Modulfel<strong>de</strong>s<br />

und <strong>de</strong>r Leitungsdurchgänge durch<br />

die Dachkonstruktion festgelegt und auf<br />

einem Deckschema aufgezeichnet.<br />

Montagewerkzeug:<br />

Montage<br />

Metermaß, Bleistift, Stahlbürste zum Reinigen <strong>de</strong>r Klebeflächen, Klebeband o<strong>de</strong>r spezielle<br />

Manschetten <strong>für</strong> die Dachdurchführung <strong>de</strong>r Stromkabel, (Akku-) Schrauber<br />

Checkliste 1: Montagewerkzeug, das vom Zimmerer mitgebracht wer<strong>de</strong>n muss<br />

Lieferumfang:<br />

16 Modulanschlusssteine: Betondachsteine<br />

mit einem abgeflachten unteren<br />

Rand zur Ein<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>s firstseitigen Anschlusses.<br />

20 Solarmodule: Glasscheibe mit verschalteten<br />

Solarzellen.<br />

40 Modulkassetten (aus Kunststoff) ermöglichen<br />

<strong>de</strong>n regensicheren Einbau und<br />

unterstützen die Hinterlüftung <strong>de</strong>s Moduls.<br />

Je zwei liegen unter einem Modul.<br />

4 Traufanschlusselemente: (E<strong>de</strong>lstahl-Leiste<br />

mit Haltern und Aluminium-Streckgittereinlage<br />

mit einseitiger Butylkleberschicht):<br />

<strong>für</strong> die Wind- und regendichte<br />

Verbindung am traufseitigen Anschluss .<br />

1 Wechselrichter (baut Elektriker ein)<br />

Zusatzlatten (die Höhe ist von <strong>de</strong>m Dachpfannen-Mo<strong>de</strong>ll abhängig) + Schrauben,<br />

40 Modulhalter mit Kupplung, 8 PV-Sturmklammern, 20 Verstärkungsbleche,<br />

5 Verbindungsleitungen, Schaumstreifen<br />

Checkliste 2: Material, das vom Systemlieferanten geliefert wird<br />

Bild 1: Verschaltungsschema<br />

<strong>de</strong>s Solargenerators<br />

von<br />

Lafarge Dachsysteme<br />

GmbH mit<br />

20 in Reihe geschaltetenSolarmodulen<br />

Der Zimmermann – Pol 3/2003 + Pol<br />

5


Montage<br />

Bild 2: Anschrauben <strong>de</strong>r Zusatzlatten<br />

<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Höhenausgleich<br />

Bild 3: Markierung <strong>de</strong>r Befestigungen<br />

<strong>für</strong> die Modulhalter<br />

Bild 4: Einhängen <strong>de</strong>s Traufanschlussbleches<br />

Bild 5: Bei versetzt angeordneten Modulen<br />

muss das Traufanschlusselement<br />

gekürzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Montage<br />

1. Bei <strong>de</strong>r Einfügung in eine vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Deckung: Die Dachpfannen <strong>für</strong> das Modulfeld<br />

entfernen. Bei einer Neu<strong>de</strong>ckung: Die<br />

an das Modulfeld angrenzen<strong>de</strong>n Dachpfannen<br />

ein<strong>de</strong>cken. Der Wasserfalz <strong>de</strong>r<br />

Dachpfannen am rechten Anschluss (Auflagebereich<br />

<strong>de</strong>r Module) muss gegebenenfalls<br />

von Unebenheiten befreit wer<strong>de</strong>n.<br />

Bild 6: Ankleben <strong>de</strong>r Aluminiumschürzen<br />

<strong>de</strong>r Traufanschlussbleche<br />

Bild 7: Das zweite Traufanschlusselement<br />

wird angefügt. Die Schürzen<br />

überlappen sich im Wasserlauf <strong>de</strong>s<br />

Dachsteins.<br />

2. Alle Traglatten im Bereich <strong>de</strong>s Modulfel<strong>de</strong>s<br />

müssen auf <strong>de</strong>n Sparren befestigt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

3. Die (mitgelieferten!) Zusatzlatten wer<strong>de</strong>n<br />

mit je zwei Schrauben bündig zur oberen<br />

Traglattenkante angeschraubt (Bild 2).<br />

Diese Latten sorgen da<strong>für</strong>, dass die (weniger<br />

hohen) Solarmodule in einer Ebene<br />

mit <strong>de</strong>n Dachpfannen liegen. Randabstän<strong>de</strong>:<br />

rechts mit 1 cm zur angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Dachsteinkante, links mit 2 cm unter <strong>de</strong>n<br />

Deckfalz <strong>de</strong>s angrenzen<strong>de</strong>n Dachsteins<br />

verlegen.<br />

4. Die Befestigungspunkte <strong>für</strong> die Modulhalter<br />

wer<strong>de</strong>n markiert (Bild 3). Abstän<strong>de</strong>:<br />

von <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>s rechten Halters zur<br />

Dachsteinkante: 27 cm, zwischen <strong>de</strong>n Haltern<br />

(Mitte zu Mitte): 60 cm. Beachtet wer<strong>de</strong>n<br />

müssen die Abweichungen von <strong>de</strong>r<br />

mittleren Deckbreite <strong>de</strong>r Dachsteine (30<br />

cm).<br />

5. Um das Traufanschlusselement anbringen<br />

zu können, muss <strong>de</strong>r seitliche Dachstein<br />

nach oben geschoben wer<strong>de</strong>n. Das<br />

Traufanschlusselement wird mit <strong>de</strong>n Haken<br />

an die darüber liegen<strong>de</strong> Dachlatte gehängt.<br />

Es wird auf <strong>de</strong>n unteren Dachsteinen<br />

so aufgelegt, dass <strong>de</strong>r Metallbügel<br />

an die Kante <strong>de</strong>s rechten Dachsteins anschließt<br />

(Bild 4). Wer<strong>de</strong>n die Module versetzt<br />

angeordnet, wird das Traufanschlusselement<br />

an <strong>de</strong>n Stellen entfernt, an <strong>de</strong>nen<br />

sich die Module überlappen (Bild 5).<br />

Bild 8: Die unterste Reihe <strong>de</strong>r Modulhalter<br />

wird unten mit einer Sturmklammer<br />

gesichert.<br />

Bild 9: Die oberen Reihen <strong>de</strong>r Modulhalter<br />

wer<strong>de</strong>n in die Kupplung <strong>de</strong>r<br />

darunter liegen<strong>de</strong>n Halter geschoben.<br />

6. Für einen Wind- und regendichten Anschluss<br />

wer<strong>de</strong>n die Schürzen angeklebt.<br />

Zunächst sind die zu bekleben<strong>de</strong>n Stellen<br />

<strong>de</strong>r Dachsteine mit <strong>de</strong>r Stahlbürste zu reinigen.<br />

Der Untergrund muss sauber,<br />

staubfrei und trocken sein. Dann wird <strong>de</strong>r<br />

Schutzstreifen von <strong>de</strong>r Schürze abgezogen<br />

und sie wird – beginnend an <strong>de</strong>n Hochpunkten<br />

– angeklebt (Bild 6). Auch unter<br />

<strong>de</strong>m Metallrahmen <strong>de</strong>s Traufanschlusselements<br />

wird die Schürze angeklebt.<br />

Das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schürze wird bis zum<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s angrenzen<strong>de</strong>n Wasserlaufs <strong>de</strong>s<br />

Dachsteins geführt und dort abgeschnitten.<br />

Das Schürzenen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />

Traufanschlusselements wird bündig am<br />

Blechen<strong>de</strong> abgeschnitten (Bild 7).<br />

7. Die unteren Halterungen <strong>für</strong> die Modulkassetten<br />

wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>r Traglatte eingehängt,<br />

firstseitig festgeschraubt und<br />

traufseitig mit Sturmklammern gesichert<br />

(Bild 8). Zum First hin wer<strong>de</strong>n die weiteren<br />

Halter in die Kupplung <strong>de</strong>r unteren Halter<br />

eingeschoben und auf <strong>de</strong>r oberen Traglatte<br />

angeschraubt (Bild 9). Am obersten<br />

Halter wird die Kupplung dann entfernt<br />

o<strong>de</strong>r umgebogen.<br />

8. Nun wer<strong>de</strong>n die Verbindungsleitungen<br />

zum Wechselrichter durch die Dachunterkonstruktion<br />

geführt und die Durchdringung<br />

wie<strong>de</strong>r abgedichtet. Es ist darauf zu<br />

achten, dass <strong>de</strong>r Pluspol <strong>de</strong>s Kabels (Stecker)<br />

oben links und <strong>de</strong>r Minuspol <strong>de</strong>s Kabels<br />

(Buchse) unten rechts vom Kollektor-<br />

6 Der Zimmermann 3/2003


Bild 10: Das Kabel wird durch die<br />

Dachunterkonstruktion geführt und zur<br />

Zugentlastung um die Dachlatte geschlungen.<br />

Bild 11: Die jeweils linke Modulkassette<br />

überlappt die rechte.<br />

Bild 12: Unter die Stöße <strong>de</strong>r Module<br />

wer<strong>de</strong>n Verstärkungsbleche in die<br />

Modulkassetten eingeschoben.<br />

feld zu liegen kommt (nach Verschaltungsschema<br />

Bild 1). Zur Zugentlastung wird je<strong>de</strong>s<br />

Stromkabel um <strong>de</strong>n Kreuzungspunkt<br />

<strong>de</strong>r Latten geschlungen (Bild 10).<br />

9. Die Modulkassetten wer<strong>de</strong>n oben mit<br />

Nasen an die Dachlatte gehängt, unten in<br />

<strong>de</strong>r Mitte wird <strong>de</strong>r Modulhalter durch einen<br />

Schlitz geführt (Bild 11). Am rechten Anschluss<br />

an die Dachsteinkante wird <strong>de</strong>r<br />

Seitenfalz <strong>de</strong>r Kassette unter <strong>de</strong>n Wasserfalz<br />

<strong>de</strong>s Dachsteins geschoben. Links unter<br />

je<strong>de</strong> zweite Modulkassette (unter <strong>de</strong>n Stoß<br />

zwischen zwei Modulen) wird ein<br />

Verstärkungsblech geschoben (Bild 12). Es<br />

wird an <strong>de</strong>r Traglatte eingehängt. Für die<br />

unterste traufseitige Modulreihe wird die<br />

(gebogene) vor<strong>de</strong>re Abkantung <strong>de</strong>r Verstärkungsbleche<br />

plangebogen. Am linken<br />

Anschluss an die Dachsteinkante wird die<br />

Modulkassette ebenfalls unter <strong>de</strong>n<br />

Deckfalz <strong>de</strong>s Dachsteins geschoben (Bild 13).<br />

Bild 13: Die linken Modulkassetten<br />

wer<strong>de</strong>n so ausgerichtet, dass die Markierung<br />

auf <strong>de</strong>r Kassette direkt unter<br />

<strong>de</strong>r Dachsteinkante liegt.<br />

Bild 14: Die Verlegerichtung <strong>de</strong>r Module<br />

verläuft grundsätzlich von links<br />

nach rechts und von unten nach<br />

oben.<br />

Bild 15: Die Steckverbindung ist aus<br />

Sicherheitsgrün<strong>de</strong>n schwergängig.<br />

10. Nun wer<strong>de</strong>n die Photovoltaik-Module<br />

von unten in die oberen Modulhalter geschoben<br />

und in die unteren eingehängt<br />

(Bild 14). Am rechten Anschluss an die<br />

Dachsteinkante wer<strong>de</strong>n die Module über<br />

die Seitenverfalzung <strong>de</strong>r Dachsteine verlegt,<br />

am linken Anschluss unter die Seitenverfalzung.<br />

11. Das erste Modul unten rechts wird nach<br />

Verschaltungsschema angeschlossen: Der<br />

Stecker (kurzes Kabel) wird in die Buchse<br />

<strong>de</strong>s Verbindungskabels zum Wechselrichter<br />

geschoben, bis er einrastet. Das lange Kabel<br />

am Modul mit <strong>de</strong>r Buchse wird über die<br />

nächste Traglatte geschlagen (Bild 15). Es<br />

wird mit <strong>de</strong>m kurzen Kabel (Stecker) <strong>de</strong>s<br />

darüberliegen<strong>de</strong>n Moduls verbun<strong>de</strong>n, das<br />

als nächstes montiert wird (Bild 16). Sind<br />

alle Module einer Spalte angebracht, wird<br />

die links anschließen<strong>de</strong> Spalte von unten<br />

nach oben montiert und verschaltet.<br />

Bild 17: Am linken Anschluss wird <strong>de</strong>r<br />

Schaumstreifen bis auf die Seitenverfalzung<br />

<strong>de</strong>s angrenzen<strong>de</strong>n Dachsteins<br />

geklebt, an <strong>de</strong>r rechten Seite<br />

wird er bündig abgeschnitten und<br />

über <strong>de</strong>r Dachsteinkante eingeschnitten.<br />

12. Am firstseitigen Anschluss an die<br />

Dachsteine wer<strong>de</strong>n Schaumstreifen oben<br />

auf die Module geklebt. Sie schützen die<br />

Glasoberfläche auf <strong>de</strong>r die Dachsteine aufliegen<br />

und dichten ab (Bild 17). Zum Abschluss<br />

wer<strong>de</strong>n die Modulanschlusssteine<br />

einge<strong>de</strong>ckt (Bild 18).<br />

Bil<strong>de</strong>r und Zeichnungen:<br />

Lafarge Dachsysteme GmbH,<br />

61440 Oberursel<br />

Montage<br />

Achtung: Die Module sind beson<strong>de</strong>rs<br />

an <strong>de</strong>n Kanten stoßempfindlich!<br />

Bild 16: Durch leichtes Anheben und<br />

vorsichtiges Verschieben können die<br />

Module ausgerichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Bild 18: Dachsteine mit abgeflachter<br />

Unterkante bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n firstseitigen Abschluss.<br />

Der Zimmermann 3/2003 7<br />

SO

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