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Fotos elektronisch präsentieren - Schöne neue Medienwelten

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Akademie Remscheid. Ulrich Baer:<br />

Methodenbox „Digitalfotografie. Kreative Fotoprojekte“<br />

Arbeits- und MethodenblÄtter<br />

PrÄsentationen von <strong>Fotos</strong> auf Webseiten und als ComputerprÄsentationsshow<br />

(„Diaschau“) sind die beiden hÄufigsten <strong>elektronisch</strong>en Darstellungsweisen<br />

fÉr Fotoprojekte.<br />

Bildungsziele:<br />

o Stolz auf die eigene Fotodarstellung erzeugen.<br />

o Bei der Gestaltung einer PrÄsentation lernen, sich in<br />

das Publikum (die Zielgruppe, die „Kunden“) hinein<br />

versetzen.<br />

o Grundlagen der Dramaturgie einer Bilderschau erlernen.<br />

<strong>Fotos</strong> <strong>elektronisch</strong><br />

prÄsentieren<br />

RÄckprojektion von <strong>Fotos</strong> als BÄhnenbild.


Eine der attraktivsten MÑglichkeiten, die Bilder der Kinderoder<br />

Jugendgruppe zu zeigen, ist die PrÄsentation im Internet,<br />

z.B. auf der Homepage der Einrichtung. Hier kann<br />

man sie vom „Webmaster“ (der die Webpages betreut) in die<br />

bereits bestehende WebprÄsenz einbauen lassen. Wenn Sie<br />

das selbst machen mÑchten ohne die Programmiersprache<br />

fÉr Internetseiten, Html, beherrschen zu mÉssen, empfehle<br />

ich Ihnen ein wirklich einfaches Programm: web-to-date. Es<br />

genÉgt schon die inzwischen sehr billige Version 1.0. Sie<br />

kÑnnen das Grunddesign fÉr Ihre Site auswÄhlen und dann<br />

TextabsÄtze und GrafikabsÄtze ganz nach Belieben einfÉgen.<br />

Das Beste fÉr den Import von Bildern: Das Programm<br />

verkleinert Ihre Bilddateien automatisch so, dass sie keine<br />

groÖe Zeit brauchen, um auf den Computern der Betrachter<br />

Ihrer Webseite angezeigt zu werden. Das hÑrt sich alles<br />

ganz simpel an und das ist es auch. Wenn Sie allerdings<br />

eine sehr individuelle Gestaltung vornehmen wollen, dann<br />

stoÖen Sie schnell an die Grenzen – dafÉr ist es halt sehr<br />

einfach und schnell bedienbar. Wenn Sie sehen wollen, wie<br />

eine Webseite beispielsweise aussehen kÑnnte, die mit diesem<br />

Programm erstellt wurde, klicken Sie mal auf<br />

www.rhythmik-netzwerk.de. Web-to-date gibt es bei Data-<br />

Becker in DÉsseldorf.<br />

Haben Sie bereits eine Homepage und wollen eine Diaschau<br />

mit den schÑnsten Bildern der letzten Gruppenaktion<br />

ins Netz stellen, dann erstellen die meisten Bildverwaltungsoder<br />

Bearbeitungsprogramme die notwendigen Html-Seiten<br />

und laden alles auch hoch. Solche Programme gibt es auch<br />

kostenlos im Internet.<br />

Inzwischen stellen Ihnen auch viele Anbieter von Webspace<br />

Platz fÉr Fotogalerien in Ihrem „Foto-Center“ zur VerfÉgung.<br />

Sie kÑnnen diese Internetadresse dann allen Freunden und<br />

Interessenten zur VerfÉgung stellen, die sich dann dort Ihre<br />

Bilder anschauen kÑnnen. KÑnnen! Das ist allerdings das<br />

Problem: Bedenken Sie bei der Darstellung Ihrer Bilder im<br />

Internet einen gravierenden Nachteil: Es ist in das Belieben<br />

der Internetnutzer gestellt, wer, ob, wann und wie lange sich<br />

jemand die Bilder Éberhaupt ansieht.<br />

Zeigen Sie die Bilder lieber bei einer Veranstaltung, dann<br />

habe ich auch dafÉr einige Tipps und Tricks zusammen gestellt:<br />

Eine tolle Idee: Abends bei Dunkelheit auf eine groÖe weiÖe<br />

HÄuserwand mit Beamer projizieren: Ein beeindruckendes<br />

Erlebnis. Jeder Beamer ist hell genug, weil sich unsere Augen<br />

drauÖen bei Dunkelheit schnell an die verÄnderten<br />

LichtverhÄltnisse anpassen.<br />

Eine chice PrÄsentationsmÑglichkeit mit einem Beamer ist<br />

die Projektion von hinten, bei der man den ganzen GerÄtepark<br />

(Computer, Beamer, Kabelgewirr) verschwinden lÄsst .<br />

Clever ist die RÅckprojektion an eine geÑffnete TÉr, Éber<br />

die ein weiÖer Plastikduschvorhang (ca. 15 € beim Baumarkt)<br />

gespannt wurde: VerblÉffender Effekt und eine einmalig<br />

preiswerte RÉckprojektionsleinwand (siehe Bild rechts<br />

unten auf der Vorderseite)!<br />

TIPPS fÄr die Gestaltung einer PrÄsentationsschau<br />

mit einem Programm<br />

wie Powerpoint oder Mediator:<br />

�� Auf einzelnen Seiten (Folien, Dias)<br />

nie mehr als 5 Zeilen Text. Lieber<br />

mehr Seiten und viele Bilder!<br />

�� Kurze SÅtze und StichwÇrter -<br />

keine langen AusfÄhrungen oder<br />

gar SchachtelsÅtze. BegrÄndungen<br />

und ErlÅuterungen immer<br />

mÄndlich.<br />

�� Kein verwirrendes Layout entwerfen:<br />

je Abschnitt dieselben HintergrÄnde<br />

und Farbkombinationen<br />

verwenden! HÇchstens zwei verschiedene<br />

Schriften je Seite (Folie,<br />

Dia). Sparsam mit Objekt- und<br />

SeitenÄbergÅngen umgehen.<br />

�� Auflockerungen verwenden (aber<br />

nur eine pro Seite): Frage formulieren,<br />

witziges Bild oder Fotocollage,<br />

verblÄffende Zahlen.<br />

�� Als Einleitung bzw. InhaltsÄberblick<br />

kann auch ein Bild einer<br />

Landkarte, eines GebÅudes o.Å.<br />

verwendet werden. Einzelne<br />

Bildteile oder Buttons auf dem Bild<br />

kÇnnen zu Kapiteln der PrÅsentation<br />

verzweigen (verlinkte<br />

Hotspots).


Akademie Remscheid. Ulrich Baer:<br />

Methodenbox „Digitalfotografie. Kreative Fotoprojekte“<br />

Arbeits- und MethodenblÄtter<br />

Originelle PrÄsentationen von ausgedruckten <strong>Fotos</strong> und Fotoprojekten als<br />

Ausstellung, Postkarte und Plakatwand.<br />

Bildungsziele:<br />

o Stolz auf die eigene Fotodarstellung erzeugen.<br />

o Bei der Gestaltung einer PrÄsentation lernen, sich in<br />

das Publikum (die Zielgruppe, die „Kunden“) hinein<br />

versetzen.<br />

o Grundlagen der Dramaturgie einer Bilderausstellung<br />

erlernen.<br />

<strong>Fotos</strong> ausdrucken<br />

und ausstellen


PrÄsentationen von <strong>Fotos</strong> in ausgedruckter Form:<br />

Bekannt ist der Ausdruck mit dem Tintenstrahldrucker auf<br />

Folie, die dann auf Tshirts gebÉgelt werden kann. Eine andere<br />

Folie kann man auch auf Kaffeebecher im Backofen<br />

selbst „anbacken“ lassen. Eine besonders spielerische Verwendung<br />

von Portraits aus der Gruppe ist die Herstellung<br />

eines eigenen Fotoquartetts oder eines Skatspiels, bei dem<br />

auf den vorgestanzten Skatkarten statt Bube, Dame und<br />

KÑnig Personen aus der Gruppe abgebildet sind. Vorgestanzten<br />

Skatkartenkarton fÉr den Druck mit dem Tintenstrahldrucker<br />

liefert Data-Becker, DÉsseldorf.<br />

12 oder 52 der besten Aufnahmen von der Gruppe lassen<br />

sich auch entweder in vorgedruckte Kalender einkleben<br />

(passende Selbstgestaltungskalender gibt es im Fotohandel<br />

oder SchreibwarengeschÄft). Man kann jedoch auch preiswerte<br />

Kalenderdruck-Software verwenden (Data-Becker)<br />

oder die entsprechenden Module in einigen Bildbearbeitungsprogrammen<br />

nutzen.<br />

<strong>Fotos</strong> hinter LÇchern<br />

Unsere SchlÉssellochneugier machen sich diese zwei PrÄsentationsideen<br />

zu nutze: Kubus oder LitfasssÄule mit GucklÑchern.<br />

Die Fototrommel (Siehe Bild Vorderseite)<br />

Das ist allerdings schon eine grÑÖere Bastelaktion:<br />

<strong>Fotos</strong> fÉr eine Ausstellung aufhÄngen kann man auch ohne<br />

professionelle Ausstellungstechnik. Unsere Bilder zeigen<br />

verschiedene Methoden, z.T. mit preiswerten Klipps. Oder in<br />

beleuchteten GurkenglÄsern (siehe Vorderseite).<br />

Und jetzt die ganz billigen Fotoaufstelltechniken: IKEA-CD-<br />

StÄnder; Foto in Erdehaufen / KiesaufschÉttung stecken.<br />

<strong>Fotos</strong> auf der Leine<br />

Die GTZ hat fÉr ihr Fotoprojekt „imagine“ eine raffinierte<br />

Ausstellungstechnik verwendet: 50 m Bindfaden wurden<br />

mÄanderartig frei im Raum gespannt – die „PfÄhle“ dieser<br />

„WÄscheleine“ bildeten Foto- oder Schweinwerferstative. An<br />

die 50 m Leine wurden die Bilder einfach angeklammert.<br />

CD-Wallpaper (Hinweise auf www.cdwallet.com, kann man<br />

aber auch mit einem FolienschweiÖgerÄt aus dem KÉchenbedarfshandel<br />

selbst basteln).<br />

TIPP: Siehe auch Arbeitsblatt „Fotoprojekte<br />

in einem Fotobuch prÅsentieren“


Akademie Remscheid. Ulrich Baer:<br />

Methodenbox „Digitalfotografie. Kreative Fotoprojekte“<br />

Arbeits- und MethodenblÄtter<br />

Was zeigt das Foto? Nach jedem Rateversuch wird ein weiterer Teil des<br />

Bildes freigegeben (siehe rechts).<br />

Bildungsziele:<br />

o Kreative Assoziationen auf visueller Basis Ében.<br />

o Durch das gemeinsame Raten in der Gruppe wird<br />

auch das Einbeziehen der EinfÄlle anderer in die eigenen<br />

Denkprozesse gefÑrdert.<br />

Beim Selbermachen solcher „Ratebilder“:<br />

o Grundlagen der BildverÄnderungstechniken Ében.<br />

o àbung in Empathie: Den Schwierigkeitsgrad<br />

bestimmen nach den RatefÄhigkeiten der ratenden<br />

Gruppe.<br />

„Dalli-Klick“


Gruppierung:<br />

Gruppen mit jeweils 3 Jugendlichen ab 10 Jahren<br />

Material:<br />

Je Gruppe mindestens ein Digitalfoto. Einfach zu handhabendes<br />

Bildbearbeitungsprogramm (wie z.B. Ulead Photo<br />

Impact oder Photoshop Elements). Es reicht aber sogar ein<br />

kostenloses Bildverwaltungsprogramm wie „xnview“, das<br />

dieser Methodenbox beiliegt. Computer-Arbeitsplatz.<br />

Ablauf:<br />

Öltere LeserInnen werden die TV-Sendung „Dalli-Dalli“ mit „HÅnschen“ Rosenthal noch<br />

kennen. In dieser rasanten Unterhaltungsshow gab es ein Spiel, bei dem der Bildinhalt eines<br />

<strong>Fotos</strong> geraten werden sollte. Anfangs sah man immer nur einen winzigen Ausschnitt des<br />

Bildes, der Rest war schwarz abgedeckt. War ein erster Rateversuch erfolgreich, bekam<br />

man natÄrlich die volle Punktzahl. Aber das gelang nur sehr selten. Schritt fÄr Schritt wurde<br />

mehr vom Bild freigegeben und je spÅter man das Bild erraten hat, desto weniger Pluspunkte<br />

wurden erreicht.<br />

Schritt 1<br />

Eine Bilddatei auswÄhlen, die es schon auf dem Computer<br />

gibt oder ein Foto einscannen oder mit einer Digitalkamera<br />

fotografieren und die Bilddatei von der Kamera in den Computer<br />

per USB-Kabel oder Speicherkarten-LesegerÄt transportieren.<br />

Schritt 2<br />

Sich auf dem Bild einen Ausschnitt aussuchen, der als erstes<br />

fÉr die Ratenden zu sehen ist. Das sollte ein Fleck sein,<br />

von dem aus man noch nicht auf den Hauptinhalt des Bildes<br />

schlieÖen kann.<br />

Schritt 3<br />

Dann wird das Bild StÉck um StÉck zugemalt oder mit<br />

Bildstempeln abgedeckt oder mit geometrischen FlÄchen<br />

zugedeckt. Zwischenstadien (viertel-, halb- und dreiviertelzugedeckt)<br />

immer wieder als <strong>neue</strong> Bilddatei abspeichern.<br />

Schritt 4<br />

Jetzt alle Bildvarianten in der richtigen Reihenfolge vom fast<br />

ganz abgedeckten Bild bis zum voll sichtbaren Bild (AuflÑsung<br />

des RÄtsels) in ein kleines Diaschauprogramm importieren<br />

oder mit Xnview oder einem Ähnlichen Programm der<br />

ganzen Gruppe oder einer anderen Kleingruppe zum Raten<br />

vorfÉhren.<br />

TIPP 1: Eine grÑÖere Gruppe kann die Bilder auch ohne<br />

einen teuren Beamer ansehen, wenn man den Computer an<br />

einen groÖen Fernseher anschlieÖt. Falls die Grafikkarte des<br />

Computers keinen TV-Ausgang besitzt, benÑtigen Sie ein<br />

kleines ZwischengerÄt („VGA-to-TV-Konverter“, gibt es z.B.<br />

bei der Firma Misco fÉr rund hundert Euro, Tel.: 06103 /<br />

305-305).<br />

TIPP 2: Eine ganz besondere Aktion wird dieses Raten,<br />

wenn es als Programmteil eines Discoabends eingebaut<br />

oder in eine thematische Spielaktion mit passenden Bildinhalten<br />

integriert ist.<br />

PÄdagogische Anmerkungen:<br />

Worin besteht der medienpÄdagogische<br />

Lerneffekt fÉr die Gruppe beim<br />

Erstellen der BilderrÄtsel?<br />

Schauen wir uns genau an, was bei<br />

den einzelnen Schritten passiert und<br />

welche Kompetenzen gefragt sind.<br />

Bei der Auswahl geeigneter Bilder bzw. beim<br />

Fotografieren (Schritt 1) setzen sich die Jugendlichen<br />

mit einem sehr genauen Blick mit<br />

ihrer Umgebung auseinander. Sie suchen<br />

geeignete Fotoobjekte und schÅrfen dabei ihre<br />

Wahrnehmung.<br />

Im zweiten und dritten Schritt, also bei der<br />

Auswahl der Rateausschnitte und der abzudeckenden<br />

Bildpartien mÄssen sich die RÅtselbildgestalter<br />

in die Ratenden hinein versetzen<br />

und deren Ratevorgang antizipieren. Von<br />

welcher Stelle im Bild kann man sehr leicht<br />

oder eher schwer auf das Gesamtbild schlie-<br />

Üen? Bei welchen Ausschnitten haben die<br />

Ratenden vermutlich welche Assoziationen?<br />

Wie kÇnnen wir sie auf Irrwege lenken, womit<br />

geben wir eine Hilfestellung beim Raten?<br />

Um diese Fragen bei der Herstellung der<br />

RÅtselbilder gut beantworten zu kÇnnen, muss<br />

man sich in das Ratepublikum hineinversetzen:<br />

wie sind deren Wahrnehmungs- und<br />

AssoziationsverlÅufe. Das schult eine der fÄr<br />

das Leben wichtigsten FÅhigkeiten, nÅmlich<br />

Empathie: sich in andere hineinversetzen<br />

kÇnnen und sich vorstellen kÇnnen, wie die<br />

reagieren und handeln.<br />

Da denkt man, es geht „nur“ um KreativitÄt<br />

und MedienpÄdagogik und stellt<br />

bei genauerer Betrachtung eine erstaunliche<br />

Wirkung auf dem Gebiet<br />

des sozialen Lernens fest.


Akademie Remscheid. Ulrich Baer:<br />

Methodenbox „Digitalfotografie. Kreative Fotoprojekte“<br />

Arbeits- und MethodenblÄtter<br />

Im Beispiel sind 10 Abweichungen zu finden! AuflÑsung siehe RÉckseite.<br />

Bildungsziele:<br />

o Genauigkeit in der visuellen Wahrnehmung fÑrdern.<br />

o Interesse an lÄngerer Betrachtung eines Bildes wecken.<br />

o Beim Selbermachen solcher „Fehlerbilder“: Grundlagen<br />

der BildverÄnderungstechniken Ében.<br />

„Original und<br />

FÄlschung“<br />

Gruppierung:<br />

Gruppen mit jeweils 3 Jugendlichen<br />

ab 10 Jahren<br />

Material:<br />

Je Gruppe mindestens ein hochaufgelÑstes<br />

Digitalfoto. Einfach zu handhabendes<br />

Bildbearbeitungsprogramm<br />

(wie z.B. Ulead Photo Impact oder<br />

Photoshop Elements). Computer-<br />

Arbeitsplatz.<br />

Ablauf:<br />

Jede Gruppe verÄndert ein Foto mit<br />

Mitteln der digitalen Bildbearbeitung.<br />

Auf der RÉckseite werden 10 verschiedene<br />

VerÄnderungsarten beschrieben.<br />

Dann druckt jede Gruppe<br />

ihr Originalfoto und die verÄnderte<br />

Fassung aus (mÑglichst in Farbe) und<br />

gibt die Fehlersuchaufgabe an eine<br />

andere Gruppe weiter.<br />

PÄdagogische Anmerkung:<br />

Wie bei der Erstellung anderer RÄtselbilder<br />

muss die Gruppe auch hier<br />

die Wahrnehmungsgenauigkeit der<br />

Gruppe, fÉr die sie das FotorÄtsel<br />

erarbeitet, gut einschÄtzen, um den<br />

Schwierigkeitsgrad fÉr die VerÄnderungen<br />

angemessen bestimmen zu<br />

kÑnnen. Diese FÄhigkeit kÑnnte man<br />

‚visuelle Empathie’ nennen.<br />

Fotobeispiel:<br />

Ein Foto von einer Spielaktion des<br />

Jugendamtes der Stadt Wuppertal auf<br />

dem Willy-Brandt-Platz. Die VerÄnderungen<br />

wurden mit dem Programm<br />

Ulead Photo Impact vorgenommen.<br />

Foto: Ulrich Baer.


Wie die BildverÄnderungen erstellt werden:<br />

Ich beschreibe die Bearbeitungstechniken der 10 VerÅnderungen links<br />

oben mit dem Wimpel beginnend und dann im Uhrzeigersinn weiter (erarbeitet<br />

mit Ulead Photo Impact):<br />

Wimpelfarbe: Die FlÅche des Wimpels wurde mit dem Auswahlwerkzeug<br />

„Zauberstab“ (Bereiche Åhnlicher Farbe) markiert. Dann wurde diese<br />

FlÅche mit dem FÄlleimer mit gelber Farbe gefÄllt.<br />

Verzerrtes Ohr: Die Verzerrung des Ohrs wurde mit dem Effektfilter<br />

„KrÄmmen“ fabriziert - so nennt sich dieses Werkzeug im Programm<br />

Photo Impact. Dabei wÅhlt man den Bildteil, den man verunstalten mÇchte<br />

mit der Rechteckauswahl aus. Bei der Benutzung des KrÄmmen-Effekts<br />

wird dann ein Gitter Äber diesen Bildteil gelegt und an den Kreuzungspunkten<br />

kann man beliebig den Bildteil verzerren.<br />

ZusÅtzliche HaarstrÅhne: Jedes Bildbearbeitungsprogramm stellt das<br />

Klonenwerkzeug zur VerfÄgung. Man markiert eine Stelle im Bild, von der<br />

aus das Pinselwerkzeug Bildteile dublizieren soll. Auf diese weise malt<br />

man eine dritte HaarstrÅhne, indem die zweite StrÅhne einfach noch mal<br />

daneben hingepinselt wird. Das Ergebnis kann man dann zur besseren<br />

TÅuschung noch einwenig verwischen oder verzerren.<br />

Aus der Hausnummer „9“ wird eine „0“: Mit Schwarz wurde der untere<br />

Bogen der „9“ weiter hoch gemalt und dann musste nur noch der innere<br />

Bogen mit der Hintergrundfarbe Äbermalt werden. Aus einer „5“ eine „7“<br />

zu machen wÅre schon komplizierter gewesen.<br />

Astloch weg: Diese VerÅnderung fÅllt den meisten Menschen am wenigsten<br />

auf. Mit dem bereits erwÅhnten Klon-Pinsel wurde einfach ein astlochfreier<br />

Teil des Brettes Äber die Stelle mit dem Ast gedoublet. Diese „FÅlschung“<br />

fÅllt deshalb am wenigsten auf, weil hier einfach etwas nicht<br />

verÅndert, sondern weggezaubert wurde. Und das Brett als solches wird<br />

auch ohne Astloch als Brett wahrgenommen.<br />

Ein Nagel, wo vorher keiner war: Das Klonwerkzeug wÅre hier nicht<br />

brauchbar, weil der zusÅtzliche Nagel kÄrzer aus dem Brett herausragen<br />

sollte, so als wÅre er vorher schon weiter reingeklopft worden. Darum<br />

wurde der ursprÄngliche Nagel mit dem Lassowerkzeug ausgewÅhlt und<br />

dieser markierte Bildteil (durch kopieren und wieder einfÄgen) zu einem<br />

Fotoobjekt gemacht, das auf einer eigenen Ebene Äber dem Bild liegt.<br />

Dieses Objekt wurde dann an seinen <strong>neue</strong>n Platz verschoben (mit der<br />

Maus hingezogen). Mit dem Verformwerkzeug wurde der Nagel verkÄrzt<br />

und dann an seiner <strong>neue</strong>n Stelle „eingebunden“<br />

(von seiner Ebene auf das Basisbild<br />

„geklebt“).<br />

Horizontal gespiegeltes Firmenzeichen: Mit<br />

dem Zauberstab-AuswÅhlwerkzeug wurde das<br />

Zeichen (ein weiÜes HÅkchen) markiert, durch<br />

Kopieren und EinfÄgen zum schwebenden<br />

Objekt verwandelt und durch den Bearbeiten-<br />

Befehl „Horizontal spiegeln“ gedreht. Aber vor<br />

dem Einbinden des verÅnderten Objekts<br />

musste noch das ursprÄngliche Zeichen auf<br />

dem Basisbild mit der dunkelroten Farbe<br />

Äbermalt werden (damit die Farbe stimmt<br />

wurde sie mit der Farbpipette „aufgenommen“).<br />

Ach ja, vor dem Einbinden des Zeichens<br />

in den Hintergrund musste es noch (mit<br />

dem Verformwerkzeug) etwas verkleinert und<br />

einwenig nach links gedreht werden. Ja,<br />

manchmal steckt in einer kleinen VerÅnderung<br />

viel Arbeit.<br />

Aus einem „Fila-Sportschuh“ wird einer von<br />

„Adidas“: Auch das war eine ziemlich aufwÅndige<br />

FÅlschung. Erst wurden die blauen Filatypischen<br />

Zeichen mit der Turnschuhfarbe<br />

Äberpinselt, dann der „Fila“-Schriftzug durch<br />

Verschmieren weggewischt. Das mit der Pipette<br />

aufgenommene Blau war dann die Farbe,<br />

mit der die Adidas-typischen drei Streifen<br />

freihÅndig mit der Maus gemalt wurden.<br />

Ein farbiges Gesicht ergraut: ZunÅchst wurde<br />

das Gesicht mit einem Werkzeug markiert,<br />

das ich fÄr die beste Auswahltechnik halte,<br />

wenn es wirklich um feine randscharfe Auswahlen<br />

geht - nÅmlich mit Malen im Maskenmodus.<br />

Dabei wird eine farbige, halbtransparente<br />

„Folie“ Äber das ganze Bild gelegt und<br />

mit dem Pinsel malt man die auszuwÅhlenden<br />

Bildpartien frei. Und weil man die PinselgrÇÜe<br />

beim Malen variieren kann, lassen sich auch<br />

buchstÅblich haarfeine FlÅchen freimalen, also<br />

auswÅhlen. Dann wurde unter dem MenÄpunkt<br />

„Format / Farbton & SÅttigung“ die<br />

FarbsÅttigung auf „0“ gesetzt - Äbrig bleibt ein<br />

Graustufenbildteil.<br />

Aus „Rathaus“ wird „RATHAUS“: Mit der Freihandauswahl<br />

wurde die FlÅche mit dem<br />

Schriftzug „Rathaus“ markiert, mit der Hintergrundfarbe<br />

gefÄllt und dann wurde die Auswahl<br />

wieder eingebunden, wodurch der<br />

Schriftzug verschwunden war. Dann kommt<br />

das Textwerkzeug zum Einsatz: An die alte<br />

Stelle wurde derselbe Text, aber komplett in<br />

GroÜbuchstaben, geschrieben. Dann musste<br />

das <strong>neue</strong> Textobjekt noch etwas nach links<br />

gedreht werden, damit es richtig auf das<br />

Schild passt. Einbinden. Fertig.


Akademie Remscheid. Ulrich Baer:<br />

Methodenbox „Digitalfotografie. Kreative Fotoprojekte“<br />

Arbeits- und MethodenblÄtter<br />

Ein Foto-Spiel herstellen – z.B. ein Memory mit selbst aufgenommenen<br />

<strong>Fotos</strong> und Fotoauschnitten (siehe Beispiel rechts).<br />

Bildungsziele:<br />

o Medienerziehung: Die aktive Selbstgestaltung medialer<br />

Darstellungen lÄsst Kinder hinter die Kulissen<br />

schauen. Sie erlernen wie mit Bildgestaltung die<br />

Wirklichkeit manipuliert werden kann.<br />

o Gestaltung kreativer Fotoprodukte in der Gruppe<br />

entwickeln und abstimmen lernen.<br />

Beim Selbermachen von Foto-Memorys und Ratebildern:<br />

o Grundlagen der BildverÄnderungstechniken Ében.<br />

o àbung in Empathie: Den Schwierigkeitsgrad<br />

bestimmen nach den RatefÄhigkeiten der ratenden<br />

Gruppe.<br />

Einfache Kinder-<br />

Fotoprojekte


Kreative Kinder-Fotoprojekte:<br />

Diese Projekte sollten pÄdagogisch sorgfÄltig geplant werden,<br />

damit auch das benÑtigte technische Equipment zur<br />

VerfÉgung steht und (!) funktioniert. Alle Projekte sind produkt-orientiert:<br />

es entsteht eine Ausstellung, eine Computerdiaschau,<br />

eine Webseite oder ein Spiel. Die Ergebnisse<br />

werden dann in Form einer furios gestalteten PrÄsentation<br />

wie eine Theaterpremiere vorgestellt.<br />

Tolle Orte – BlÇde Orte<br />

Eine Fotoreportage (Ausstellung) Éber Stellen in unserem<br />

Stadtteil, die uns gefallen und Éber Orte, die fÉr Kinder gefÄhrlich<br />

und unzugÄnglich sind oder von Kindern nicht gemocht<br />

werden.<br />

Ein Tag in unserer Einrichtung<br />

Genau alle 15 Minuten wird ein Bild mit einer Kamera, die<br />

fest auf einem Stativ steht, gemacht. Mit allen Bildern wird<br />

dann eine kleine Diaschau (z.B. mit dem raffinierten Programm<br />

Mediashow der Firma Cyberlink) oder mit ausgedruckten<br />

Bildern eine Ausstellung gestaltet.<br />

Tipp: FÉr die Foto-Ausstellung werden schmale Rahmenleisten<br />

auf Pappkarton geklebt, angemalt und mit kleinen Applikationen<br />

geschmÉckt (Federn, Sterne, Pfeifenputzerfiguren...).<br />

Ein Foto-Ausflug<br />

Wir fotografieren interessante Pflanzen im Park mit vielen<br />

schÑnen Nahaufnahmen (Macro-Einstellung an der Kamera<br />

erklÄren!). Die Kinder lernen dabei, ihre bekannte Umgebung<br />

viel genauer wahr zu nehmen - eine sehr lerneffektive<br />

Schulung der WahrnehmungsfÄhigkeit!<br />

Spiele selber herstellen<br />

Beispielsweise: Mit jeweils zweimal ausgedruckten eigenen<br />

Bildern wird ein Memory selbst gestaltet (Varianten: FÄhlkarten+<strong>Fotos</strong>,<br />

TÇne+<strong>Fotos</strong>, Bildausschnitte+<strong>Fotos</strong>, HÅnde+Gesichter, Vorder-+RÄckseiten).<br />

Oder ein Kartenspiel mit selbst eingedruckten<br />

Bildern. NatÉrlich lassen sich auch Brettspiele mit selbst<br />

fotografierten SpielplÄnen herstellen.<br />

TIPP: Viele weitere Foto-Projektideen<br />

Einladungsplakat<br />

(z.B. mit Fotocollage)<br />

CD-Cover gestalten<br />

Bilder-Mixer-Spiel fÄr SprachfÇrderung und<br />

zum Geschichten erfinden (Åhnlich wie „Mix-<br />

Max“ oder „Eledil und Krokofant“).<br />

Quartett mit <strong>Fotos</strong> selbst gestalten<br />

(z.B. Personen aus der Gruppe mit Portrait,<br />

Hobby, Urlaubsziel, Beruf(swunsch),<br />

Haustier,...)<br />

Fotoreportage (z.B. Thema Familie, Pflanzen,<br />

Mein Haustier, Mein Spielzeug, Wasser,<br />

Schilder, Farben)<br />

Kinderstadtplan mit <strong>Fotos</strong> von Orten<br />

Quiz mit <strong>Fotos</strong><br />

Foto-Puzzle selber machen<br />

Macro-Fotogeschichte<br />

z.B. mit GummibÅren, Playmobil, Kleinteile...<br />

Rallye / Orientierungsspiel mit <strong>Fotos</strong> als Stationen<br />

oder Weg-Hinweisen<br />

Bildergeschichten<br />

(z.B. mit Mangabildern, Smileys, FotokÇpfe)

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