Ausgabe Nummer 15 (PDF-Datei 17 MB)
Ausgabe Nummer 15 (PDF-Datei 17 MB)
Ausgabe Nummer 15 (PDF-Datei 17 MB)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ßßf~<br />
LandesFeuerwehrVerband Bayerne.1!.. 01.08.97 MitteilungNr.<strong>15</strong><br />
Bayerns Feuerwehrjugend traf sich zum zweiten Mal<br />
Nach Wertingen im Jahr 1995 stand<br />
im Mai dieses Jahres das nieder-<br />
bayerische Städtchen Osterhofen<br />
(Lkr. Deggendorf) im Zeichen des<br />
2. Bayerischen Landesjugendfeuerwehrtages.<br />
Ein umfangreiches Programm bildete<br />
den Rahmen zu der dreitägigen Veranstaltung,<br />
bei der gleichzeitig die<br />
Vertreter Bayerns für den Bundesentscheid<br />
im Bundeswettbewerb der<br />
Deutschen Jugendfeuerwehr in Dresden<br />
ermittelt wurden.<br />
Nach einem Empfang des Landesjugendfeuerwehrausschusses<br />
am Donnerstagabend<br />
durch die Stadt Osterhofen<br />
stand der Freitag zum Pflichttraining<br />
der Wettbewerbsmannschaften<br />
zur Verfügung. Gleichzeitig wurden<br />
verschiedene Fachvorträge für<br />
die allgemeine Jugendarbeit angeboten,<br />
die jedoch trotz hochkarätiger<br />
Referenten und sicher wichtiger Themen,<br />
wie "Internationaler Jugendaustausch"<br />
und "Scientologie", von der<br />
Zielgruppe (Jugendwarte, Betreuer)<br />
nur mäßig angenommen wurden.<br />
Seine Premiere als Wettbewerbsleiter<br />
der Jugendfeuerwehr Bayern hatte<br />
dann am Samstag der neue FBL<br />
Wettbewerbe, Hermann Schreck. Bei<br />
bestem Wettkampfwetter leitete er<br />
souverän den Bayernentscheid im<br />
Bundeswettbewerb, zu dem 27 Gruppen<br />
sowie eine Gastgruppe aus Polen<br />
angetreten waren und hierbei<br />
Höchstleistungen zeigten.<br />
Doch mußte es auch diesmal wieder<br />
Sieger geben - und einmal mehr bewiesen<br />
die JF Niederperlesreut<br />
(Ndb.) sowie Oberneukirchen (Obb.)<br />
Nervenstärke und sicherten sich die<br />
Fahrkarten nach Dresden. Freuen<br />
durfte sich aber auch die drittplazierte<br />
JF Batzhausen (Opf.), die am Landeszeltlager<br />
der Feuerwehrjugend<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997<br />
Die Siegermannsehaft des Bundeswettkampfes auf Landesebene,<br />
die JF Niederperlesreut (Ndb.), vertritt die bayerisehen Farben neben der<br />
zweitplazierten JF Oberneukirehen (Obb.) in Dresden.<br />
der Steiermark teilnehmen darf.<br />
Während die Gastgruppen aus<br />
Tschechien und Polen Wimpel der JF<br />
Bayern erhielten, bekamen die zwölf<br />
letztplazierten Mannschaften einen<br />
polnischen Erinnerungswimpel - eine<br />
etwas ungewohnte, aber für die beschenkten<br />
Jugendgruppen umso erfreulichere<br />
Geste der Nachbarn aus<br />
dem Osten.<br />
In der rustikalen Osterhofener Stadt-<br />
halle fand im Anschluß an die Siegerehrung<br />
dann die Delegiertenversammlung<br />
der Jugendfeuerwehr Bayern<br />
statt: Hierzu konnte LJFW Gerhard<br />
Barth insbesondere den Vorsit-<br />
zenden des LFV-Bayern e.V., SBR<br />
Karl Binai, sowie die Mitglieder des<br />
LFV-Ausschusses und Vertreter der<br />
Fortsetzung auf Seite 4<br />
Der Landesjugendfeuerwehraussehuß tagte im Rahmen des<br />
Landesjugendfeuerwehrtages im Kolpinghaus in Osterhofen. 1
2<br />
Feuerwehr-Aktionswoche 1997<br />
e<br />
Werte Kameraden,<br />
die diesjährige bundesweite<br />
Feuerwehr-Aktionswoche 1997 hat sich das Thema<br />
"Kinder helfen Brände verhüten"<br />
zu ihrem gemeinsamen Motto gewählt.<br />
Ich verhehle nicht, daß ich über die genaue<br />
Definition nicht ganz glücklich bin. Schließlich<br />
dürfte es doch wohl schlüssig sein, daß man<br />
"Kindern erst helfen muß, Brände zu verhüten"<br />
bevor<br />
"Kinder helfen können, Brände zu verhüten".<br />
Im Interesse der besonders wichtigen ThemensteIlung<br />
darf ich Sie bitten, verstärkt in diesem<br />
Bereich tätig zu sein, um unseren Kindern und<br />
Jugendlichen die "Brandverhütung" zu lehren,<br />
damit sie dann selbst gemäß dem Motto<br />
tätig werden können.<br />
5~O<br />
\O~<br />
y.\\<br />
~;~ .<br />
0<br />
CJ~ .<br />
~0~ Vom 10. bis 21. September 1997<br />
G0~f~~<br />
~ ~ "Kinder helfen<br />
Brändeverhüten"<br />
@) @)<br />
Brandschutz "echt cool'~<br />
Alle helfen mit!<br />
LandesFeuerwehrVerband Bayern e.1I.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium des Inneren<br />
Der LFV-Bayern e.V. stellt in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bayer. Staatsministerium des Innern<br />
und der Versicherungskammer Bayern wieder<br />
kostenlos Plakate und Arbeitshefte zur Verfügung. ""<br />
V<br />
Diese Unterlagen stehen mittlerweile zur<br />
Verfügung mit der Bitte um entsprechende<br />
weitere Verwendung.<br />
Das Thema hat über die Zeit der Aktionswoche<br />
hinaus Gültigkeit, so daß das Arbeitsheft auch<br />
als Baustein für ein Jahresaktionsprogramm<br />
verwendet werden kann. Der Effekt könnte so<br />
auch nachhaltiger sein.<br />
Ich wünsche allen Verantwortlichen bei den<br />
Veranstaltungen im Rahmen dieses Mottos und<br />
darüber hinaus eine glückliche Hand.<br />
Mit kameradschaftlichen Grüßen<br />
K. Binai<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997<br />
;)
Ziele der Aktionswoche<br />
Die Ziele der Aktionswoche lassen<br />
sich wie folgt zusammenfassen:<br />
1. Bei allen möglichen Anlässen muß<br />
den Kindern durch die Feuerwehr vermittelt<br />
werden, daß Brandbekämpfung<br />
oftmals eine harte, schwere und<br />
nicht ungefährliche Arbeit ist. Zeigen<br />
Sie den Kindern, wie sich die Feuerwehrmänner<br />
vor den Gefahren an<br />
den Einsatzstellen schützen. Wer Be-<br />
scheid weiß, wie gefährlich Feuer<br />
werden kann, der spielt nicht mit dem<br />
Feuer. Zeigen Sie sich auch persönlich<br />
betroffen, indem Sie kindgerecht<br />
von Bränden erzählen, die von Kindern<br />
fahrlässig oder gar vorsätzlich<br />
verursacht wurden.<br />
Da Kinder sehr schnell einen festen<br />
Kontakt zu ihrer Feuerwehr aufbauen,<br />
ist zu beachten, daß diese Verbin-<br />
," dungsaufnahme keine einmalige Sache<br />
sein soll. Das bedeutet wiederum<br />
für die Feuerwehr, daß sie bei allen<br />
öffentlichen Veranstaltungen an ihre<br />
kleinen Stammkunden denken und ihnen<br />
etwas bieten muß.<br />
2. Das primäre Ziel der Brandschutzaufklärung<br />
bei Jugendlichen ist<br />
es, eine langfristige und dauerhafte<br />
positive Veränderung herbeizuführen.<br />
Da Jugendliche sehr oft dafür verantwortlich<br />
sind, daß Einrichtungen des<br />
"Vorbeugenden Brandschutzes" zerstört<br />
werden, muß auch auf Unterlassung<br />
hingearbeitet werden. Häufig ist<br />
den Jugendlichen gar nicht bewußt,<br />
daß sie damit andere Menschen in<br />
Lebensgefahr bringen.<br />
Ferner soll bei den Jugendlichen eine<br />
positive Sichtweise der Feuerwehr<br />
aufgebaut werden. Die Feuerwehr<br />
soll in den Augen der Jugendlichen eine<br />
Institution werden, mit deren Erfolgen<br />
sie sich identifizieren können und<br />
in der sie mithelfen möchten.<br />
3. Die Feuerwehr allein kann jedoch<br />
das Brandschutzbewußtsein nicht<br />
nachhaltig ändern. Schule, Elternhaus<br />
und Betrieb müssen hier mitarbeiten.<br />
Bei den Eltern spielt die Angst vor<br />
materiellen Brandschäden oft nur eine<br />
untergeordnete Rolle, weil diese<br />
versichert sind. Die Sorge um die Gesundheit<br />
und das Leben ihrer Kinder<br />
steht verständlicherweise im Vordergrund<br />
ihres erzieherischen Handeins.<br />
Also muß hier der Hebel angesetzt<br />
werden, um die Eltern zur Mitarbeit zu<br />
bewegen.<br />
Die Zusammenarbeit Feuerwehr - EItern<br />
- Erzieher - Lehrkräfte bildet den<br />
Grundstock für die Brandschutzerziehung.<br />
Motto der Aktionswoche<br />
Bundesweit<br />
festgelegt:<br />
wurde folgendes Motto<br />
"Kinder helfen Brände verhüten"<br />
Da jedoch heute selbst Grundschüler<br />
nicht mehr als Kinder bezeichnet werden<br />
wollen, bestenfalls als "Kids" und<br />
auch die für die Feuerwehren besonders<br />
wichtige Gruppe der Jugendlichen<br />
sich sicherlich nicht von diesem<br />
Motto angesprochen fühlen wird, wurde<br />
das Motto wie folgend ergänzt:<br />
Brandschutz "echt cool"<br />
Kinder und Jugendliche werden aber<br />
sicherlich nicht von alleine und nur<br />
auf Grund des Mottos künftig vorsichtiger<br />
im Umgang mit Zündmitteln und<br />
offenem Feuer sein und so Brände<br />
verhüten. Daraus resultiert, daß besonders<br />
die Erwachsenen angesprochen<br />
und zur Mithilfe aktiviert werden<br />
müssen. Deshalb der weitere Unterpunkt<br />
im Motto:<br />
Alle helfen mit!<br />
Vereint werden diese Aussagen und<br />
Aufforderungen auf dem Aktionsplakat<br />
des LFV, das inzwischen schon<br />
einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht<br />
hat und sich deutlich von anderen<br />
Plakaten abhebt und entsprechend<br />
auffällt. Der Absender der Plakate<br />
"Die Feuerwehr" ist durch die abgebildete<br />
Drehleiter sofort erkennbar<br />
und erweckt erfahrungsgemäß gerade<br />
bei unseren jungen Mitbürgern die<br />
gewünschte Aufmerksamkeit. Ist erst<br />
einmal der Absender ermittelt, wird<br />
auch die Botschaft, die das Plakat<br />
überbringen soll, gelesen:<br />
Die Plakate sind vierfarbig und im<br />
Format DIN A2 hoch. Sie werden<br />
auch in diesem Jahr wieder kostenlos<br />
und rechtzeitig in der bisherigen<br />
Stückzahl den Feuerwehren zur Verfügung<br />
gestellt. Um das Aktionsziel zu<br />
erreichen ist es notwendig, neben<br />
den üblichen Plakatierungsstellen,<br />
die Plakate in Kindergärten, Grundund<br />
Hauptschulen, aber auch in weiterführenden<br />
zu bringen.<br />
Schulen zum Aushang<br />
Darüber hinaus ist das Verteilen der<br />
Plakate in den Schulen auch eine<br />
gute Gelegenheit, mit den Verantwortlichen<br />
ins Gespräch zu kommen,<br />
um ihnen so die Ziele und Absichten<br />
der Brandschutzerziehung darzulegen<br />
bzw. anzubieten.<br />
Parallel zum Aktionsplakat sollte auf<br />
jeden Fall mit einem weiteren Plakat<br />
oder) mit Handzetteln, Anzeigen<br />
und/oder Vorberichten in der regionalen<br />
bzw. örtlichen Presse auf Veranstaltungen<br />
hingewiesen werden. Bei<br />
den Kopiervorlagen finden Sie entsprechende<br />
Text- und Gestaltungsmuster.<br />
Die Plakate des LFV sollen in<br />
erster Linie für die Feuerwehr-Aktionswoche<br />
werben und sollen dort, wo<br />
keine örtlichen Aktionen stattfinden<br />
können, lückenfüllend und flächendeckend<br />
die Aktion darstellen.<br />
Umsetzung und Handhabung der Unterlagen zur Feuerwehraktionswoche<br />
Die Unterlagen zur Brandschutzwoche 1997 wurden den Bezirksverbandsvorsitzenden<br />
in der 30. Kalenderwoche zugestellt.<br />
Die Verteilung der Unterlagen soll über die Stadt- und Kreisbrandräte an die jeweiligen Kommandanten<br />
bis Ende Juli 1997 erfolgen. Plakate für alle, Arbeitshefte nur für die Mitgliedsfeuerwehren.<br />
Die in den Mappen befindlichen Unterlagen dienen zum einen als Hilfestellung bei der Abhandlung des<br />
diesjährigen Mottos und zum anderen als Kopiervorlage zur Nutzung für die Kinder im Bereich<br />
Brandschutzerziehung. Wir bitten Sie, hiervon regen Gebrauch zu machen. Verteilen Sie diese Kopien<br />
an Eltern und Schulen. So gelingt es uns am besten, unseren Nachwuchs an den Umgang mit dem<br />
Feuer zu gewöhnen und auch die Feuerwehr ins Bewußtsein zu bringen.<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997<br />
3
4<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Bezirksfeuerwehrverbände willkommen<br />
heißen. Desweiteren begrüßte<br />
er die Vertreter der Staat!. Feuerwehrschulen<br />
sowie Gäste aus Polen und<br />
Tschechien.<br />
Nach einem Totengedenken zu Ehren<br />
der verstorbenen Kameraden KBI<br />
Christian GraßI und KBR Horst Biegner<br />
überbrachte Karl Binai die Grüße<br />
des Landesverbandes. Er informierte<br />
über die bevorstehende Änderung<br />
des Feuerwehrgesetzes hinsichtlich<br />
des Eintrittsalters und forderte Kommunen<br />
und Feuerwehren gleichermaßen<br />
auf, vor Ort entsprechende<br />
Möglichkeiten zur Aufnahme der Jugendlichen<br />
zu schaffen und Begeisterung<br />
zu wecken. Unverständlich erscheine<br />
ihm die ablehnende Haltung<br />
des Bayer. Gemeindetags, die den<br />
Auftrag zur Erziehung von Jugendlichen<br />
zum Staatsbürger in der Gemeinschaft<br />
ignoriere. Sein Dank galt<br />
den Verantwortlichenin der Jugend-<br />
Der Kriechtunnel mit einem gelungenen Hintergrund.<br />
Ein Staffelläufer passiert gerade die mit Luftballons gefertigte Aufschrift.<br />
Strategien zu begegnen. Eine davon<br />
sei die angestrebte Senkung des Eintrittsalters<br />
auf 12 Jahre, die "nur" noch<br />
des Segens des Gesetzgebers bedarf.<br />
Auch Barth kritisierte in diesem<br />
Zusammenhang die Haltung des<br />
Bayerischen Städte- und Gemeindetags,<br />
erfolge doch durch die Arbeit der<br />
Feuerwehren eine erstklassige Betreuung<br />
Jugendlicher zum Nulltarif:<br />
Polnische Jugendgruppe im Wettkampf (Foto: Stefan Brunner).<br />
arbeit, die unbeirrt ihren Weg gehen<br />
und hervorragende Arbeit leisten. Kritische<br />
Worte fand der stv. LJFW, KBM<br />
Toni Wolf: Er bemängelte das geringe<br />
Interesse an den Fachreferaten und<br />
den Umstand, daß nicht einmal die<br />
Hälfte der Abnahmeberechtigten den<br />
Weg zum Bayernentscheid für nötig<br />
gehalten hatten, obwohl der Termin<br />
fast zwei Jahre feststand.<br />
Auch die Delegiertenversammlung<br />
wies Lücken auf: Lediglich der Bezirk<br />
Oberpfalz war vollzählig vertreten.<br />
Nach Grußworten polnischer und<br />
tschechischer Gäste und der Übergabe<br />
von Erinnerungsgeschenken ging<br />
LJFW Gerhard Barth in seinem Bericht<br />
dann auf die durchaus erfreuli-<br />
che Mitgliederentwicklung ein. Demzufolge<br />
stieg die Zahl der Jugendlichen<br />
in den bayerischen Feuerwehren<br />
auf nunmehr rund 28.500 Mitglieder<br />
an. Den zunehmenden Austritten<br />
gelte es rechtzeitig mit den richtigen<br />
Allein 1996 wurden von den rund<br />
9.000 dafür Verantwortlichen über ei-<br />
ne halbe Million Übungsstunden erbracht.<br />
Der Abschluß des Themas "Aufnahme<br />
in die Jugendringe" sowie "internationale<br />
Beziehungen" waren weitere<br />
Punkte seines Berichts, bevor er<br />
dem LFV-Vorsitzenden, SBR Karl Bi-<br />
nai, in Würdigung seines unermüdlichen<br />
Einsatzes für die Feuerwehrjugend,<br />
die neugeschaffene Ehrennadel<br />
der JF Bayern in Silber verlieh.<br />
Nach den Berichten der Fachbe-<br />
reichsleiter erfolgte die Entlastung<br />
des Landesjugendfeuerwehrausschusses<br />
einstimmig, und auch die<br />
Kassenführung 1995 und 1996 sowie<br />
die Haushaltspläne für 1997 und<br />
1998 gaben keinerlei Anlaß zu Kritik.<br />
Im Anschluß daran ehrte Barth den<br />
Deggendorfer KBR Leopold Schmidt<br />
sowie weitere Führungsdienstgrade<br />
des Landkreises und der FF Oster-<br />
hofen für langjährige erfolgreiche Jugendarbeit<br />
und bedankte sich für die<br />
gelungene Ausrichtung der Veranstaltung.<br />
Zwei Termine wurden zum Schluß der<br />
Veranstaltung festgelegt: So findet<br />
der 3. Landesjugendfeuerwehrtag<br />
vom 3. - 5. Juni 1999 im oberfränkischen<br />
Markt Weidenberg, der Landesentscheid<br />
im Internat. Jugendwettbewerb<br />
des CTIF am 20. Juni<br />
1998 in einem noch festzulegenden<br />
Ort in der Oberpfalz statt.<br />
Mit dem Dank an die Teilnehmer und<br />
dem Wunsch nach einer guten Heimreise<br />
schloß LJFW Barth die Tagung.<br />
Stefan Brunner<br />
Am Knotengestell zeigt sich Fingerfertigkeit (Foto: Stefan Brunner).<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997
Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr<br />
Plazierungen der Landesentscheidung vom 30. Mai in Osterhofen<br />
Platz Nr. Jugendfeuerwehr Land/Kreis/Ort Punkte<br />
Niederperlesreut Niederbayern 1424,0<br />
2 Oberneukirchen Oberbayern 14<strong>15</strong>,0<br />
3 Batzhausen Oberpfalz 1414,0<br />
4 Pentling Oberpfalz 1412,9<br />
5 Euerfeld Unterfranken 1411,8<br />
6 Alteglofsheim Oberpfalz 1404,9<br />
7 Münster am Lech Schwaben 1404,7<br />
8 Taufkirchen Oberbayern 1403,9<br />
9 Ebertshausen Unterfranken 1401,0<br />
10 Waldenreut Niederbayern 1400,6<br />
11 Wildenau Oberpfalz 1398,9<br />
12 Obertaufkirchen Oberbayern 1396,8<br />
13 Winkelbrunn Niederbayern 1392,6<br />
14 Georgensgmünd Mittelfranken 1391,6<br />
<strong>15</strong> Großthannensteig Niederbayern 1391,4<br />
16 Winden Oberbayern 1389,5<br />
<strong>17</strong> Unterspiesheim Unterfranken 1385,5<br />
18 Binswangen Schwaben 1379,5<br />
Technischer Prüfdienst bleibt<br />
Die Anstrengungen und Mühen haben sich gelohnt<br />
Von höchster politischer Ebene sind<br />
wir informiert worden, daß im Rahmen<br />
einer Kabinettsitzung der Bayerischen<br />
Staatsregierung die Entscheidung<br />
für die Beibehaltung des Technischen<br />
Prüfdienstes in der wie bisher<br />
gehandhabten Form gefallen ist.<br />
Somit haben die besonderen Anstren-<br />
gungen des Landesfeuerwehrverbandes<br />
Bayern e.V. und die gemeinsamen<br />
Bemühungen mit den kommunalen<br />
Spitzenverbänden Früchte getragen.<br />
Wir glauben sagen zu können, daß<br />
diese positive Entscheidung der<br />
Staatsregierung auf die gemeinsamen<br />
Bestrebungen der genannten<br />
Organisationen zurückzuführen sind<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997<br />
und werten dies als einen weiteren<br />
Erfolg unserer engen und vertraulichen<br />
Zusammenarbeit.<br />
Nichtsdestoweniger danken wir dem<br />
Kabinett und dem Innenministerium,<br />
mit Staatsminister Dr. G. Beckstein<br />
und Staatssekretär H. Regensburger<br />
als die besonderen Befürworter an<br />
der Spitze, für die große Unterstützung<br />
in dieser Angelegenheit.<br />
Abschließend hoffen wir, daß auch<br />
die Feuerwehrschulen in gleichem<br />
Maße diese Entscheidung begrüßen<br />
und dafür Sorge tragen, daß der<br />
Technische Prüfdienst weiterhin den<br />
hohen Stellenwert einnimmt, den er<br />
sowohl beim LFV-Bayern, als auch<br />
draußen vor Ort bei den Feuerwehren<br />
und Kommunen genießt.<br />
IMPRESSUM<br />
Offizielles Mitteilungsblatt an die<br />
Mitglieder des LFV-Bayern e.V.<br />
Redaktion:<br />
Karl Binai<br />
Gerhard Diebow<br />
LFV Geschäftsstelle<br />
Pündterplatz 5<br />
80803 München<br />
Tel. 089/347406<br />
Fax 089/347059<br />
Privat: Tel. 09<strong>15</strong>4/1692 Fax 8844<br />
Manuskripte und Bilder nur an die<br />
Anschrift der Redaktion. Mit Namen oder<br />
Zeichen des Verfassers gezeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder. Eingesandte Bilder gehen<br />
in das Eigentum des Verbandes über.<br />
RedaktionsschluB für<br />
"Florian kommen" Nr.16 ist der<br />
28.09.97<br />
Vi.S.dP Karl Binai<br />
Satz und Repro: Feil Reproduktionen,<br />
Memmingen<br />
Druck: Druckerei Lacher,<br />
Memmingen<br />
5
6<br />
First-Response bedeutet "erste Anwort" bzw. im übertragenen<br />
Sinne "erste Reaktion" auf ein Ereignis.<br />
Folgendes Einsatzbeispiel soll das Problem verdeutlichen:<br />
Die FF Kist kam am 09.11.1996 im Rahmen einer Bewegungsfahrt<br />
an der Autobahnausfahrt Kist, direkt im Ortsbereich<br />
der Gemeinde liegend, zu einem medizinischen<br />
Notfall, bei dem ein Herz- und Atemstillstand eingetreten<br />
war.<br />
Um 16:05 Uhr forderte Florian Kist 43/1 den Rettungsdienst<br />
und Notarzt an, der umgehend alarmiert wurde.<br />
Um 16:11 Uhr (nach 6 Minuten) meldete die FF Kist, daß<br />
der Patient nach Herzstillstand erfolgreich reanimiert<br />
wurde, aber der Notarzt dringend benötigt werde.<br />
Um 16:26 Uhr (nach 21 Minuten) traf der Notarzt und<br />
1 RTW an der Einsatzstelle ein.<br />
Der Einsatz lag nach unseren Rückfragen noch in der<br />
nach dem BayRDG gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfrist<br />
von 12 - <strong>15</strong> Minuten Fahrzeit. Das Problem war, daß<br />
beide Fahrzeuge in der Klinik nicht frei waren, was eine<br />
längere Ausrückzeit bedeutete. Die Fahrzeit, und nur die<br />
ist nach dem BayRDG geregelt, wurde eingehalten.<br />
Im Gegensatz dazu haben wir bei der Feuerwehr eine<br />
echte Hilfsfrist von 10 Minuten.<br />
Ohne die Hilfe der FF hätte der Patient wohl nicht überlebt.<br />
Ein Zufall - ein Fall für First-Responder? Sicher ein Fall,<br />
wie er oft in Bayern vorkommt. Warum muß dies ein Zufall<br />
bleiben und warum kann nicht planmäßig geholfen<br />
werden?<br />
Ausbildung in Erster-Hilfe<br />
Im Rahmen unserer Feuerwehreinsätze leisten wir Feuerwehren<br />
immer dann Erste-Hilfe, wenn der Rettungsdienst<br />
auf Grund langer Anfahrten oder auch wegen<br />
Überlastung nicht rechtzeitig eintrifft. Diese Erstmaßnahmen<br />
können von unterschiedlicher Qualität sein: Einesteils,<br />
weil nicht immer die höchste Qualität erforderlich ist,<br />
andernteils, weil unzureichende Kenntnisse oder mangelnde<br />
Ausrüstung Grenzen setzen. In vielen Situationen<br />
reicht eine Schocklagerung, das Stillen stark blutender<br />
Wunden, seltener muß abgesaugt oder reanimiert werden.<br />
Diese für eine höhere Qualität der Verletztenversorgung<br />
notwendige Ausbildung wurde vom Fachbereich Einsatz<br />
schon vor einigen Jahren gefordert. Es darf einfach nicht<br />
sein, daß schwerstverletzte Menschen mit hohem technischen<br />
Aufwand gerettet und dann abgelegt werden, bis<br />
der Rettungsdienst eintrifft.<br />
Es ist hier auch die Pflicht der Feuerwehr, dem Laien als<br />
Vorbild in der Versorgung von Verletzten und Kranken zu<br />
fungieren und qualifizierte Erste-Hilfe zu leisten. Weil die<br />
extremen Fälle jedoch seltener auftreten, ist eine gewisse<br />
Nachlässigkeit bei der Schulung in Erster-Hilfe nachvollziehbar,<br />
aber nicht verständlich und nicht hinnehmbar.<br />
Erstes Ziel unserer Bemühungen muß es daher sein, Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
ausnahmslos zu beherrschen. Wir<br />
haben nach der Feuerwehrdienstvorschrift 2/2 eine Verpflichtung<br />
zu einer qualifizierten Erste-Hilfe-Ausbildung.<br />
Dies um so mehr, als wir mit dem Motto werben:<br />
Nachlese zur Landesverbandsversammlung<br />
First Responder<br />
Die Feuerwehren<br />
RETTEN, LÖSCHEN,<br />
BERGEN, SCHÜTZEN<br />
Wir erreichen das Ausbildungsziel am besten, wenn wir<br />
uns die Erste-Hilfe zur eigenen Sache machen. Wir brauchen<br />
Ausbilder für Erste-Hilfe, Sanitätsausbildung oder<br />
Rettungssanitäter in den eigenen Reihen. Wir stellen<br />
hochwertige Ausbilder für Atemschutzausbildung, Maschinisten,<br />
Gefahrgut. Genauso können wir unser Personal<br />
in Erster-Hilfe schulen. Nur eigene Ausbilder bringen<br />
das Anliegen der Aus- und Fortbildung voran. Oft hindert<br />
uns Angst daran, in die medizinische Erstversorgung einzusteigen.<br />
Nur durch entsprechende Ausbildung erreichen<br />
wir Sicherheit. Wenn wir Wissen und Können haben,<br />
trauen wir uns auch. Es ist normal, daß wir das, was<br />
wir nicht gelernt und geübt haben, auch nicht anwenden<br />
können. Wir kommen daher nur weiter, wenn wir uns einer<br />
besseren Ausbildung unterziehen. Dazu hat der Lan-<br />
d~sfeuerwehrarzt bereits konkrete Vorstellungen ent- I}<br />
wickelt.<br />
Wir müssen auch für die medizinische Rettung das Zuständigkeitsdenken<br />
ablegen. Dem Patienten ist es völlig<br />
gleich, wer sein Leben rettet. Die Hauptsache, es tut jemand<br />
etwas. Und durch unser Tätigwerden, auch durch<br />
planmäßige First-Responder-Einsätze, nehmen wir niemand<br />
etwas weg.<br />
Die Hilfsorganisationen erleiden keinerlei Nachteil, sie<br />
können alle Leistungen, wie Notarztbehandlung und<br />
Transport, uneingeschränkt abrechnen.<br />
Deswegen ist es nicht verständlich, wenn aus Prinzip jede<br />
Verbesserung in der Rettungskette abgelehnt wird.<br />
Die Feuerwehr als große Organisation für ein breites Einsatzspektrum<br />
kann mehr bringen, als nur die normale<br />
Laienhilfe.<br />
First-Responder<br />
Betrachtet man die neuen Entwicklungen in den USA,<br />
muß das Verhalten in der Bundesrepublik nachdenklich<br />
stimmen. Aus deren Fachzeitschriften kennen wir schon<br />
lange die Erstversorgung Verletzter bzw. lebensbedrohlich<br />
Erkrankter durch Vorauseinheiten der Feuerwehr, bekannt<br />
als First-Responder.<br />
Dabei geht dort die Erstversorgung durch die Feuerwehr<br />
wesentlich weiter, als teilweise bei uns im Rettungsdienst.<br />
Zwischenzeitlich wurde die Idee auch in einzelnen<br />
Gebieten der Bundesrepublik aufgegriffen, und das auch<br />
mit erkennbaren Erfolgen, wie die nachstehende Statistik<br />
zeigt:<br />
Überlebensraten:<br />
Jahr Ort/Staat<br />
ohne<br />
Firstmit<br />
First-<br />
Responder Responder<br />
1980 KingCounty(Vorort)/ USA 7% 26 %<br />
1984 lowa(Land)/ USA 3% 19%<br />
Seattle/ USA ca.40 %<br />
Houston/ USA 26 %<br />
1989<br />
1991<br />
1994<br />
Berlin(Stadt)<br />
München(StadtundLand)<br />
Mainz(Stadt)<br />
14 %<br />
?<br />
13%<br />
24 %<br />
22 %<br />
39 %<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997
Medizinische Erhebungen zeigen, daß das Gros der Todesfälle<br />
auf die Volkskrankheit Herzinfarkt, genauer, auf<br />
den plötzlichen Herztod, der zu 70 - 90 % auf ein vorausgegangenes<br />
Herzkammerflimmern und der Rest auf den<br />
tatsächlichen Herzinfarkt zurückzuführen ist. In den USA<br />
versterben daran täglich etwa 1.000 - 2.000 Menschen,<br />
in der Bundesrepublik schätzt man, daß es an die 400<br />
Menschen sind.<br />
Als Erstmaßnahme ist in diesen Fällen die Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung sicher ein einfaches und bei fehlenden<br />
Hilfsmitteln die, wenn auch mit relativ geringen Erfolgsaussichten,<br />
einzige Möglichkeit zu helfen. Diese Hilfe<br />
sollte bereits jetzt von jedem Feuerwehrmann möglich<br />
sein. Entscheidend für eine höhere Überlebensrate ist<br />
der Einsatz von Defibrillatoren zum frühestmöglichen<br />
Zeitpunkt.<br />
Defibrillation<br />
Defibrillieren heißt, durch Anwendung von Elektroschocks<br />
bei Kammerflimmern bzw. Herzstillstand wie-<br />
der eine rhytmische Herztätigkeit anzuregen. Dabei wird<br />
die Herzmuskulatur von einem wellenartigen Gleichstromimpuls<br />
in einer Zeit von 8 bis 12 msec durchströmt.<br />
Die Anwendung eines Defibrillators muß jedoch innerhalb<br />
eines kurzen Zeitraumes erfolgen, wenn die Defibrillation<br />
noch zum Erfolg führen soll. Untersuchungen haben ergeben,<br />
daß nach ca. 4 Min. bereits Gehirnschäden auftreten<br />
und pro Minute die Überlebensrate um etwa 10 %<br />
abnimmt. Nach 10 Min. ist ein Überleben unwahrscheinlich.<br />
Bisher war die Defibrillation eine reine Aufgabe des Arztes.<br />
Mit der Entwicklung von automatischen Defibrillatoren<br />
wurden vor einigen Jahren auch Rettungswagen und<br />
Krankentransportwagen ausgerüstet, und die Rettungsassistenten<br />
durften im Rahmen der Notkompetenz vor<br />
Eintreffen des Notarztes defibrillieren.<br />
Mit diesem Zeitwert von 4 Minuten kommen wir zu sehr<br />
kurzen, medizinisch begründeten Hilfsfristen, die der Rettungsdienst<br />
schon aus finanziellen Gründen nicht mehr<br />
sicherzustellen vermag.<br />
Zur Überbrückung des therapiefreien Intervalls, das die<br />
größten Überlebenschancen beinhaltet, können nur noch<br />
Organisationsformen greifen, die kurze Ausrückzeiten<br />
und Anfahrten gewährleisten können.<br />
Diese Überbrückung ist dann möglich, wenn man in die<br />
Rettungskette ein weiteres Glied, die Frühdefibrillation,<br />
einfügt, und dafür sind vorrangig die Feuerwehren durch<br />
ihre straffe Organisation und durch ihre Verteilung über<br />
die Schutzgebiete geeignet. Es erscheint daher notwendig,<br />
.<br />
.<br />
daß all diejenigen Feuerwehren, die in der Lage und<br />
Willens sind, und<br />
denen die Gemeinde die entsprechende Rückendeckung<br />
gibt, weil diese Form der Hilfeleistung nicht<br />
in den Gesetzen abgedeckt ist,<br />
sich dem Rettungsdienstals First-Responderanzubieten,<br />
wenn aus der örtlichenGegebenheitsich ein Bedarf<br />
abzeichnensollte.Selbstverständlichobliegt es demTrä-<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997<br />
ger des Rettungsdienstes zu prüfen, ob für einzelne Einsatzgebiete<br />
eine First-Responder-Einheit erforderlich ist,<br />
sei es, weil die Anfahrtszeiten für den Rettungsdienst zu<br />
lange sind, oder sei es, weil die Einsatzhäufigkeit eine<br />
zusätzliche Abdeckung des Schutzgebietes mit Rettungswagen<br />
noch nicht wirtschaftlich erscheinen läßt.<br />
Wenn nun auch aus der sachlichen und fachlichen Seite<br />
die Situation klar ist, muß man dennoch die Rechtsgrundlagen<br />
ansprechen.<br />
Dieser Einsatz als First-Responder kann dort rechtlich<br />
abgesichert sein, wo der Rettungsdienst Aufgabe der<br />
Feuerwehr in den Spezial gesetzen ist. Es ist in jedem<br />
Falle die Rechtslage zu prüfen. In denjenigen Bundesländern,<br />
in denen eine strikte Trennung vorgenommen wurde,<br />
wirft diese Idee sicherlich große Probleme auf. Für<br />
das Pilotprojekt im Landkreis München hat das Bayerische<br />
Staatsministerium des Innern folgende Formulierung<br />
gefunden (Zitat aus dem IM - Schreiben vom<br />
23.04.1994):<br />
"Die angestrebte Überbrückung des therapiefreien Intervalls<br />
durch eine "organisierte Erste-Hilfe" ist nach geltender<br />
Rechtslage weder eine Aufgabe des Rettungsdienstes<br />
im Sinne von Art. 2 Abs. 1 und Art. 18 Abs.<br />
1BayRDG, noch handelt es sich um eine Pflichtaufgabe<br />
der (gemeindlichen) Feuerwehren nach Art. 1 und 4<br />
BayFwG. Selbstverständlich können aber sowohl die<br />
im Rettungsdienst tätigen Sanitätsorganisationen als<br />
auch die gemeindlichen Feuerwehren freiwillig Erste-Hilfe<br />
leisten."<br />
Dies ist kein befriedigender Zustand. Es muß darauf hingewirkt<br />
werden, daß eine optimale Patientenversorgung<br />
durch Rechtsgrundlagen abgesichert wird, dort wo es vor<br />
allem wirtschaftlich vertretbar und organisierbar ist. Es<br />
sollte nachdenklich stimmen, daß z.B. die australische<br />
Fluggesellschaft in ihren Maschinen automatische Defibrillatoren<br />
mitführt, daß Polizeieinheiten in den USA teilweise<br />
mit diesen Geräten ausgerüstet sind, und daß in<br />
den USA Angehörige von herzkranken Patienten in der<br />
Handhabung unterwiesen werden und daß herzkranken<br />
Patienten bereits automatische Defibrillatoren implantiert<br />
werden. Es ist also nicht nur die Feuerwehr, die gefordert<br />
ist, es sind alle gefordert, auch z.B. der niedergelassene<br />
Arzt. So stellt sich die Frage, warum bei uns auf diese<br />
Weise die Versorgung nicht auch verbessert werden<br />
kann?<br />
Wir haben ein engmaschiges Netz mit einem gut ausgebauten<br />
Alarmsystem.<br />
Wie oft laufen in unserem Land Sirenen und Funkalarm<br />
für ganze Feuerwehren, um Ölspuren zu beseitigen,<br />
Mülltonnen oder Pkw's zu löschen. Wenn dagegen in einer<br />
Gemeinde jemand in Lebensgefahr ist, warum sollte<br />
dann der "Apparat Feuerwehr" nicht eingesetzt werden?<br />
Mit ein bißchen mehr Ausbildung, Ausstattung und Organisation<br />
läßt sich viel erreichen.<br />
Dipl.-Ing. Günther Hölzl<br />
Dipl.-Ing. (FH) Franz-Josef Hench<br />
7
8<br />
Die Feuerwehr im Spannungsfeld der Medien<br />
Auszug aus der Rede des Intendanten<br />
des Bayer. Rundfunks, Prof. Dr.<br />
Albert Scharf, anläßlich der 4. Landesverbandsversammlung<br />
in Pegnitz<br />
Es kam natürlich schon in der fulminanten<br />
Rede des Herrn Staatsministers<br />
zur Sprache, aber vielleicht ist<br />
es doch bedeutsam, daß ich es auch<br />
sage.<br />
Wir wissen, wir, der Bayer. Rundfunk<br />
und seine Medien, natürlich, daß die<br />
Feuerwehren einen eminent wichtigen<br />
Dienst an der Gesellschaft leisten,<br />
buchstäblich Lebenswichtiges<br />
dafür leisten, daß alle Bürger in<br />
Sicherheit leben können.<br />
Einen Dienst, wie es gesagt wurde,<br />
am Nächsten, ein freiwilliger Dienst<br />
im Rahmen des Ehrenamtes. Sorge<br />
zu haben für andere, die so lebenswichtig<br />
ist für eine gesunde Gesellschaft.<br />
Die Feuerwehren sind in der Gesellschaft<br />
in allen Schichten verwurzelt,<br />
auch das ist ein wichtiges politisches<br />
Element, das es zu respektieren und<br />
zu pflegen gilt.<br />
Ich räume ein, daß die Medien und<br />
auch der Bayer. Rundfunk noch ein<br />
übriges tun könnten, sollten und müssen,<br />
um die vielfältig die Gesellschaft<br />
durchziehende Bedeutung und die<br />
Wertschätzung ihres Dienstes der<br />
Öffentlichkeit deutlicher zu vermitteln.<br />
Gleichzeitig ist klar zu machen, weIchen<br />
Wert Ihr Einsatz für die Sicherheit<br />
und Ordnung in der Gesellschaft<br />
hat und darüber hinaus, mit welchen<br />
Problemen und Risiken Sie umzugehen,<br />
zu kämpfen haben.<br />
Die Skala der Möglichkeiten für die<br />
Medien ist breiter als sie wahrgenommen<br />
wird, von der vorbeugenden Information,<br />
über die Information der<br />
tatsächlichen Gefahren und Risiken,<br />
über Vorbeugemaßnahmen bis zu der<br />
ganz alltäglichen Unterrichtung über<br />
das Leben der Feuerwehr im Alltag<br />
und über die Bandbreite ihres Aufgabengebietes<br />
im psychischen, physischen<br />
und technischen Bereich, den<br />
der Feuerwehrdienst abfordert.<br />
Daß dies alles dort hinkommt, wohin<br />
es soll, geht, wie ich meine, am besten<br />
nicht dadurch, daß man auf die<br />
Medien blickt und wartet, daß sie im<br />
Wege ihrer eigenen Verpflichtung<br />
pflichtschuldigst all das, was man erwartet,<br />
auch leistet. Das gehört auch<br />
dazu. Aber es ist nicht nur eine<br />
Schuld der Medien, die da zu erfüllen<br />
ist, sondern ich glaube, man sollte zur<br />
besseren, intensiveren Form der Zusammenarbeit<br />
auf örtlich regionaler<br />
Ebene kommen, in einen Dialog treten<br />
und nicht erwarten, daß der Journalist<br />
von selber kommt. Es könnte<br />
gerade dann der Fall sein, wenn einem<br />
der Anlaß nicht gefällt.<br />
Die Sache wird mit Sicherheit nicht<br />
verfälscht, wenn permanent ein persönlicher<br />
und sachlicher Kontakt gepflegt<br />
wird. Ein Dialog, den man heute<br />
schon fast altmodisch Öffentlichkeitsarbeit<br />
nennt.<br />
Feuerwehren müssen nicht Marketing<br />
betreiben, aber irgend etwas von diesem<br />
Geist des "Aufeinanderzugehens",<br />
sich zu verkaufen, müßte auch<br />
gepflegt werden.<br />
Zeigen Sie, was es für Bilder gibt, wie<br />
Sie die neuen Akzente setzen, die für<br />
die Medien unerwartet sind.<br />
Ich bin überzeugt und glaube es auch<br />
zu wissen, daß da eine Unmenge<br />
Stoff besteht, nicht nur wenn ein<br />
spektakulärer Anlaß die Feuerwehr<br />
wieder ins Bild setzt. Ich meinerseits<br />
werde Wege auftun, soweit das notwendig<br />
ist.<br />
Die Feuerwehr steht im Blickpunkt der<br />
Öffentlichkeit, gerade deshalb sollte<br />
der professionelle Kontakt zu den<br />
Journalisten gepflegt werden. Um<br />
sich hinterher nicht zu Recht beklagen<br />
zu müssen, wenn falsch oder nur<br />
halbrichtig berichtet wird.<br />
Es verführt nämlich das Spektakuläre<br />
von Feuerwehreinsätzen letztlich<br />
auch zum unsachlichen, gar irritierenden,<br />
sensationellen Beitrag in den<br />
Medien. Allzu leicht erliegt die Berichterstattung<br />
der oberflächlich, vordergründigen<br />
Faszination der Bilder, der<br />
Gefahren, der Technik, der Flammen<br />
des Blutes, was immer es ist.<br />
Freilich ist auch hinzuzufügen, daß<br />
nicht immer alles, was Betroffene ärgert,<br />
schon deswegen nicht berichtet<br />
und dargestellt werden durfte, oder<br />
gar falsch ist. Man sollte auch nicht<br />
allzu empfindlich sein, wenn über einen<br />
nicht nur das gesagt wird, was<br />
man selber gerne hört, wenn man öf-<br />
fentlich nicht immer nur ideales und<br />
idealtypisches über das eigene Anliegen<br />
und die eigene Profession, gar<br />
die eigene Person dargeboten bekommt.<br />
Wer in der Öffentlichkeit steht und<br />
agiert, und das sind ja auch die Feuerwehren,<br />
muß in einer freien Gesellschaft<br />
hinnehmen, daß man ihn auch<br />
öffentlich betrachtet und bewertet.<br />
Aber jeder hat seinen Anspruch darauf,<br />
so betrachtet und bewertet zu<br />
werden, wie er sich in der Öffentlichkeit<br />
gibt. Man hat einen Anspruch, fair,<br />
sachlich, so objektiv, wahrhaftig wie<br />
möglich behandelt zu werden. Angelegentlich<br />
darf es auch ein bißehen<br />
ironisch oder gar unernst sein, gerade<br />
in Bayern schadet es bekanntermaßen<br />
einem nicht, wenn man in aller<br />
Freundschaft auch ein bißehen "derbleckt"<br />
wird. Eine gewisse Gelassenheit<br />
sollte man sich angewöhnen.<br />
So wäre auch die Sendung, wie es<br />
das Musikjournal darstellt, zu sehen.<br />
Grundsätzlich darf man sagen, daß<br />
fair berichtet wurde. Es gab Interviews,<br />
ohne Beanstandung, eine korrekte,<br />
informatorische Begleitung der<br />
gesamten Veranstaltung. In der Überleitung<br />
zu einem anderen Thema in<br />
dieser lockeren Frühsendung führte<br />
der Moderator eine etwas keckere<br />
Zunge, dies gelingt nicht jedem gleichermaßen<br />
und vor allem nicht jedesmaI<br />
gleich.<br />
Wenn es vielleicht in die falsche Kehle<br />
kam, sollte man es hinnehmen, obwohl<br />
es nicht sein sollte. Allerdings<br />
werde ich keine Weisung herausgeben,<br />
daß es künftig in allen Programmen<br />
schlechterdings verboten ist,<br />
auch mal einen Scherz auf Kosten der<br />
Feuerwehr zu machen.<br />
Damit will ich nur sagen, lassen Sie<br />
uns auch in solchen Fragen etwas gelassener<br />
miteinander umgehen, umso<br />
mehr fühle ich mich aber dazu verpflichtet<br />
zu sagen, daß die Sachlichkeit<br />
und die Quantität der Information<br />
zunehmen muß. Wir werden weiterhin<br />
darüber berichten und ein längerer<br />
Beitrag über die Bayerischen Feuerwehren<br />
im Hörfunk von 1/2 Stunde<br />
oder mehr ist übrigens gerade in Vorbereitung.<br />
Insofern ist mir um die<br />
Bayerischen Feuerwehren und dem<br />
Bayerischen Rundfunk nicht bange<br />
und ich hoffe, Sie sehen das auch so.<br />
Ich danke Ihnen.<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ Augusl1997
Neuer Schulleiter für die Feuerwehrschule Würzburg<br />
Mit Wirkung vom 01.06.1997 wurde<br />
Oberbrandrat Dipl.-Ing. Axel Häger<br />
zum Leiter der Staatlichen Feuerwehrschule<br />
Würzburg ernannt.<br />
Der LFV-Bayern e.V. wünscht dem<br />
neubestellten Leiter viel Kraft und Er-<br />
folg bei dieser wichtigen und verantwortungsvollen<br />
Tätigkeit und bietet<br />
ihm, wie mit seinem Vorgänger erfolgreich<br />
praktiziert, eine kameradschaftliche<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
an.<br />
Nachstehend stellen wir mit einem<br />
auszugsweise abgedruckten Lebenslauf<br />
den neuen Schulleiter vor:<br />
Oberbrandrat Dipl.-Ing. Axel Häger<br />
- geboren am 04.09.1950 in Mainz<br />
- 1969 Abitur in Wiesbaden<br />
- 1969 bis 1981 Bundeswehrdienst-<br />
zeit (Pionieroffizier) mit Studium<br />
des Bauingenieurwesens und Abschluß<br />
als Dipl.-Ing. (FH)<br />
- 1981 BF Ludwigshafen / Anwärter<br />
für den gehobenen feuerwehrtechnischen<br />
Dienst<br />
- bis 1985 Studium des Bauingenieurwesens<br />
(konstruktiver Ingenieurbau)<br />
an der Universität Karlsruhe<br />
und Abschluß als Dipl.-Ing.<br />
- 1985 Einstellung als Brandreferendar<br />
des Landes Hessen beim Re-<br />
gierungspräsidenten in Darmstadt<br />
- 1987 Staatsexamen (Brandassessorprüfung)<br />
und Einstellung als<br />
Brandrat z. A. an der Landesfeuerwehrschule<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
in Münster, Tätigkeit als Fachgebietsleiter<br />
EINSATZLEHRE, aus<br />
gebildeter Luftbeobachter<br />
- 1989 auf eigenen Wunsch Versetzung<br />
an die Landesfeuerwehrschule<br />
Baden-Württemberg in<br />
Bruchsal.<br />
KreisFeuerwehrVerband Straubing-Bogen e.V.<br />
Verleihung der Niederbayerischen Feuerwehr-<br />
Ehrenmedaille an den 1. Bürgermeister der<br />
Stadt Geiselhöring F. X. Stierstorfer<br />
Einen feierlichen Rahmen bot das St.<br />
Florians-Fest der Freiwilligen Feuerwehr<br />
der Stadt Geiselhöring für die<br />
Verleihung der Niederbayerischen<br />
Feuerwehr-Ehrenmedaille an den<br />
1. Bürgermeister der Stadt Geiselhöring,<br />
H. Franz Xaver Stierstorfer.<br />
In seiner Festansprache hob der Vorsitzende<br />
des KFV Straubing-Bogen,<br />
KBM Schmitzer, die Verdienste für<br />
das Feuerwehrwesen von Herrn Bür-<br />
germeister Stierstorfer hervor.<br />
Selbst lange Jahre aktiver Feuerwehrmann<br />
in Geiselhöring mit Teilnahme<br />
an verschiedenen Lehrgängen<br />
an der Feuerwehrschule jst heute<br />
Bgm. Stierstorfer noch passives Mitglied<br />
der Feuerwehr. Er hat dazu beigetragen,<br />
daß der Mitgliedsbeitrag aller<br />
zehn Wehren von der Stadt übernommen<br />
wird; die kostenlose Überlassung<br />
der Labertalhalle zur Gründungsversammlung,<br />
sowie die finanzielle<br />
Unterstützung noch vor der eigentlichen<br />
Gründung des KFV, sind<br />
nur einige Punkte, die die Ehrung<br />
rechtfertigen, so Schmitzer. Stierstor-<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong> I August 1997<br />
fer ist auch Mitglied im Kreistag d.<br />
Landkreises Straubing-Bogen, sowie<br />
in der Vorstandschaft des Bay. Städtetages,<br />
auch hier vertritt er die Feuerwehren<br />
auf das Beste.<br />
Mit der Verleihung der ersten Feuerwehr-Ehrenmedaille<br />
des BFV Nieder-<br />
bayerns im Landkreis Straubing-Bogen<br />
an den 1. Bürgermeister Stiersdorfer<br />
verband auch der Vorsitzende<br />
des KFV Schmitzer die Bitte, auch in<br />
Zukunft immer für die Belange der<br />
Feuerwehren ein offenes Ohr zu haben.<br />
Schmitzer Werner<br />
"<br />
Der Kreisvarsitzendemit 1. Bürgermeister<br />
Stierstarfer nach der Ehrung.<br />
V./.n.r.: Landrat Weiß, H. Schmitzer,<br />
BGM Stierstarfer, KBR Wittmann.<br />
Tätigkeit als Abteilungsleiter und<br />
verantwortlich für:<br />
+ die Ausbildung im Bereich vorbeugender<br />
Brandschutz und Baukunde<br />
in allen Laufbahnlehrgängen<br />
der Freiwilligen- und Berufsfeuerwehren,<br />
+ Organisation und Durchführung<br />
der Lehrgänge VORBEUGENDER<br />
BRANDSCHUTZ,<br />
+ technische Sonderlehrgänge (z. B.<br />
Bootsführerausbildung; Einsatz<br />
von Löschwasser-Außenlastbehältern)<br />
sowie für<br />
+ Bauunterhaltsmaßnahmen an der<br />
Landesfeuerwehrschule<br />
- Mit Wirkung vom 01.06.1997 Ernennung<br />
zum Leiter der Staatlichen<br />
Feuerwehrschule Würzburg.<br />
KreisFeuerwehrVerband<br />
Straubing-Bogen e.V.<br />
Besuch des bayerischen<br />
Mi nisterpräsidenten<br />
Dr. Edmund Stoiber<br />
in Geiselhöring<br />
Anläßlich eines Besuches in der Stadt<br />
Geiselhöring ließ es sich der bayerische<br />
Ministerpräsident Dr. Edmund<br />
Stoiber nicht nehmen, sich beim Vorsitzenden<br />
öes KFV Straubing-Bogen<br />
für die Arbeit der Feuerwehren im<br />
Landkreis Straubing-Bogen zu bedanken.<br />
MdB Ernst Hinsken als Gastgeber betonte<br />
ausdrücklich, wie wichtig die<br />
Feuerwehr nicht nur im Landkreis,<br />
sondern bayernweit ist und verwies<br />
auf die wichtige Funktion der FF im<br />
Lande Bayern.<br />
Im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten<br />
machte der Vorsitzende auf<br />
die Geldnöte der Kommunen und somit<br />
auch der Feuerwehren aufmerksam.<br />
Schmitzer W<br />
Verbandsvorsitzender 9
10<br />
Der Verbandsausschuß tagte in Rötz-Hillstett<br />
Franz Riedl neuer Vertreter der Vereine<br />
In der malerischen Umgebung des<br />
Bayer. Waldes tagten die Mitglieder<br />
des Verbandsausschusses im oberpfälzischen<br />
Städtchen Rötz.<br />
Von der, wie immer vollgepfropften,<br />
Tagesordnung wird auszugsweise<br />
berichtet:<br />
Bei der anstehenden Wahl des Vertreters<br />
der Feuerwehrvereine wurde<br />
Franz Riedl gewählt. Der selbständige<br />
Rechtsanwalt ist verheiratet und<br />
Vater von drei Mädchen. Seit 24 Jahren<br />
ist der 42-jährige aus Neukirchen<br />
v.w., Lkr. Passau, bei der Feuerwehr<br />
und darüberhinaus überörtlich im<br />
Kreis und Bezirk verantwortlich tätig.<br />
Auch hier zeigt es sich - "nur gemeinsam sind wir stark"!<br />
Rege Mitarbeit beim Verbandsausschuß in Rötz-Hillstett.<br />
Die Berufung der Frauenbeauftragten<br />
wurde für die nächste Sitzung am<br />
12.09.97 in Weiden anberaumt.<br />
Der Vorsitzende berichtete über eine<br />
Besprechung mit dem BRK-Präsidium,<br />
an der auch der amtierende Präsident<br />
Albert Schmidt teilnahm.<br />
Das Gespräch diente der Kontaktaufnahme.<br />
Bei den meisten angesprochenen<br />
Themen konnten keine we-<br />
sentlichen<br />
werden.<br />
Der Wunsch des Vorsitzenden schein sich zu erfüllen:<br />
"Wir müssen näher zusammenrücken. "<br />
Differenzen festgestellt<br />
Zum Thema Notruf 112 wurde erklärt,<br />
daß das BRK den Notruf nicht für die<br />
Rettungsleitstellen haben wolle, sondern<br />
daß dies der Wille des Innenministeriums<br />
sei.<br />
Als strittiges Thema blieb die Auffassung<br />
zur Integrierten Leitstelle.<br />
Weitere Gespräche folgen nach der 1"'\<br />
Sommerpause auf fachlicher Basis. V.<br />
Als offene und weiter zu besprechende<br />
Themen stehen insbesondere der<br />
Notruf 112 und die Integrierte Leitstelle<br />
an.<br />
Die Pauschalierung der Förderung<br />
aus Mitteln der Feuerschutzsteuer<br />
durch die Staatsregierung wurde eingehend<br />
beraten.<br />
Vom Grundsatz her steht man beim<br />
LFV-Bayern einer Pauschalierung<br />
positiv gegenüber, wenn die 100%<br />
Zuführung aus den Feuerschutzsteuermitteln<br />
unter Wegfall des Anteils der<br />
Wasserversorgung erreicht wird.<br />
Nach Abzug des Aufwandes für die<br />
Feuerwehrschulen und des staatli- ,",\<br />
chen Bereiches, sowie der verblei- '.ob.<br />
benden Förderung der Fahrzeuge,<br />
könnten die Restmittel einer Pauschalierung<br />
zugeführt werden. Details<br />
hierzu werden noch beraten.<br />
Offen bleibt nach wie vor die Förderung<br />
der Feuerwehrgerätehäuser.<br />
Zusammenarbeit zwischen LFV-Bayern und<br />
Feuerweh rerhol u ngshei m<br />
Vor kurzem hat die erste gemeinsame Sitzung stattgefunden.<br />
Es zeichneten sich gemeinsame Bestrebungen ab,<br />
die bisher schon gute Zusammenarbeit noch weiter zu verbessern.<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997
f<br />
Landesfeuerwehrverband besucht zwei im<br />
Feuerwehrdienst verunfallte Feuerwehrmänner<br />
Zwei junge Feuerwehrmänner der<br />
FFW Aldersbach, Lkr. Passau, waren<br />
am 09.11.1996 mit zwei weiteren Kameraden<br />
mit ihrem Privat-Pkw unter-<br />
wegs zu einem Maschinistenlehrgang.<br />
Dabei wurde ihr Pkw durch einen<br />
auf die linke Seite geratenen Pkw<br />
frontal angefahren. Eine ebenfalls auf<br />
dem Weg zur Schulung befindliche<br />
Feuerwehrgruppe konnte schnell Polizei,<br />
Rettungsdienst und die Feuerwehr<br />
alarmieren. Mit dem Rettungsspreizer<br />
mußten die Feuerwehren<br />
Vilshofen, Ortenburg und Holzkirchen<br />
KBR Franz Silbereisen, 1. Vorsitzender FFW Hans Tauber, Feuerwehrmann Christian<br />
Woisehnig, 2. stel/v. Vors. Josef Asehenbrenner, 1. Kdt. Alois Knödl, Feuerwehrmann Franz<br />
Knödl, stel/v. Kdt. Horst Woisehnig, KBI Walter Raab. (Foto: Josef Kiermeier)<br />
ihre Kameraden bergen. Seitens des<br />
eingesetzten Feuerwehr-Notarztes<br />
Rainer Doliva wurde später bescheinigt,<br />
daß nur dank der schnellen und<br />
gekonnten Hilfe die beiden schwerstverletzen<br />
Kameraden überleben<br />
konnten.<br />
Der 2. stellv. Vorsitzende des Bayerischen<br />
Landesfeuerwehrverbandes,<br />
Josef Aschenbrenner, übermittelte<br />
den beiden, in der Genesung befindlichen<br />
Kameraden, die besten Grüße<br />
des 1. Vorsitzenden Karl Binai und<br />
übergab zwei Buchgeschenke und<br />
ein kleines Krankengeld (aus dem<br />
eingerichteten Spendenkonto). Die<br />
beiden Kameraden und die<br />
Führungskräfte der FF Aldersbach<br />
(Lkr. Passau) mit KBR Franz Silbereisen<br />
und KBI Walter Raab waren über<br />
diese Aufmerksamkeit und die persönliche<br />
Fürsorge seitens des Landesfeuerwehrverbandes<br />
erfreut.<br />
Gleichzeitig wurde auch erwähnt, daß<br />
die Abwicklung des Unfalles seitens<br />
des Bayer. Gemeindeunfallversicherungsverbandes<br />
prompt und feuerwehrfreundlich<br />
erfolgte.<br />
Grenzüberschreitende Waldbrandübung des<br />
Berchtesgadener Landes und des Landes Salzburg<br />
Vor kurzem wurde im Grenzbereich<br />
zwischen dem Salzburger Pinzgau<br />
und dem bayerischen Berchtesgadener<br />
Land auf Initiative der öster-<br />
" f reichischen Kameraden eine Waldbrandübung<br />
im alpinen Gelände<br />
durchgeführt. Federführend für<br />
diese im Bereich der Litzelwiese<br />
beim Hirschbühelpaß angenommene<br />
Schadensstelle war die Feuerwehr<br />
Weißbach bei Lofer.<br />
., Hierbei wurde vom Brand eines Waldstückes<br />
auf ca. 1.400 Meter Seehöhe<br />
in unwegsamem Gelände, das mit<br />
Fahrzeugen nicht unmittelbar angefahren<br />
werden konnte, ausgegangen.<br />
Deshalb war zur Unterstützung auch<br />
der Hubschrauber "Libelle" der Salzburger<br />
Flugeinsatzstelle eingesetzt.<br />
Der geplante Einsatz von zwei weiteren<br />
österreichischen Militärhubschraubern<br />
fiel den ausgesprochen<br />
widrigen Witterungsumständen - es<br />
goß wie aus Kübeln - zum Opfer.<br />
Trotzdem konnte das Hauptziel der<br />
Übung, die Herstellung einer umfangreichen<br />
Wasserversorgung bis zum<br />
Florian kommen Nr.<strong>15</strong>/ Augusl1997<br />
"Brandobjekt" sowie der Einsatz des<br />
deutschen und des österreich ischen<br />
Waldbrandsatzes vor Ort, planmäßig<br />
und sehr erfolgreich erreicht werden.<br />
Diese Waldbrandsätze sind speziell<br />
zusammengestellte Brandbekämpfungsgeräte,<br />
die mit relativ geringem<br />
Zeit- und Personalaufwand den<br />
Transport mittels Hubschrauber und<br />
die Brandbekämpfung als selbständige<br />
Einheit ermöglichen. Insgesamt<br />
waren 143 Mann mit 20 Fahrzeugen<br />
der Wehren Ramsau, Berchtesgaden<br />
und Bad Reichenhall (alle Bayern) sowie<br />
Weißbach, St. Martin, Lofer, Unken,<br />
Maria Alm, Saalfelden und Leogang<br />
(alle Österreich) im Einsatz, die<br />
das Löschwasser zunächst am Gasthaus<br />
Hirschbühel aus einem Teich<br />
förderten, von dort mit Tanklöschfahrzeugen<br />
im Pendelverkehr 3,5 km bis<br />
zur Litzelalm transportierten, es in<br />
Faltbehältern pufferten, um es anschließend<br />
über eine lange Schlauchleitung<br />
mit knapp 300 Metern Höhenunterschied<br />
durch zum Teil steilen<br />
Bergwald bis zum Übungsobjekt zu<br />
pumpen. Dabei wurden innerhalb von<br />
90 Minuten 39.000 Liter Wasser gefördert.<br />
Die Übung verlief reibungslos und unfallfrei,<br />
so daß die bereitstehenden<br />
Kameraden des Österreichischen Roten<br />
Kreuzes nicht einzugreifen<br />
brauchten. Ebenfalls vor Ort war die<br />
Gendarmerie, der zuständige Katastrophenschutzreferent<br />
und eine<br />
Gruppe von Beobachtern, unter ihnen<br />
Mitglieder der Kreisbrandinspektion<br />
Berchtesgadener Land und die Kommandanten<br />
und Stellvertreter des<br />
südlichen Landkreises.<br />
In seiner Manöverkritik zeigte sich der<br />
Organisator, Brandrat Adolf Sturm<br />
aus Unken, sehr zufrieden mit dem<br />
Übungsverlauf und -ergebnis, was<br />
insbesondere die anwesenden Bürgermeister<br />
aus Ramsau, Weißbach,<br />
Maria Alm, Unken und St. Martin sehr<br />
freute. Im Ernstfall könnten noch weitere<br />
Wassertransporte per Helikopter<br />
vom nahegelegenen Dießbach-Stausee<br />
durchgeführt werden.<br />
wm<br />
11
Feuerwehren in der öffentlichen Kritik wegen 2. Baurechtsnovelle<br />
Hierzu scheint ein offenes Wort nötig<br />
zu sein, nachdem vor allem die Presse<br />
in vielen Orten Bayerns mit Schlagzeilen<br />
die Feuerwehr auf's Korn nimmt.<br />
Der LFV-Bayern stellt unmißverständlich<br />
klar, daß auch er für eine Erleichterung<br />
des Baurechts zugunsten der<br />
Bauwerber ist.<br />
Wir verwahren uns gegen Vorwürfe,<br />
auf Horrorszenarien zu bauen bzw.<br />
unsere Pfründe zu verteidigen. Gleichzeitig<br />
werden wir aber auch weiterhin<br />
nicht davor zurückschrecken, unsere<br />
Bedenken, unsere Erfahrung und unser<br />
Wissen dort einzubringen, wo es<br />
um Sicherheit und Schutz unserer Mit-<br />
bürger geht.<br />
Wenn es z. B. zukünftig nicht mehr einer<br />
Prüfung unterliegt, ob zu einem<br />
Anwesen eine Feuerwehrzufahrt zu<br />
erstellen ist, muß es unsere Aufgabe<br />
sein, auf die Notwendigkeit hinzuweisen,<br />
um z. B. eine Personenrettung zu<br />
ermöglichen.<br />
Sollte es, was niemand hofft, zum Unglück<br />
kommen, wird mit Sicherheit<br />
derselbe Personenkreis, einschließlich<br />
der Medien, per Schlagzeile auf die<br />
vorbeugende Verpflichtung der Feuerwehr<br />
hinweisen. Und eben diese Unglücksfälle<br />
gilt es von vorneherein zu<br />
verhindern. Nur um dies geht es uns.<br />
Lehrgang industrielle Brandbekämpfung<br />
Der Deutsche Feuerwehrverband Service-GmbH hat ein Lehrgangsangebot der Firma RISC<br />
(Rotterdam International Safety Centre) Rotterdam zur Verfügung gestellt.<br />
Danach werden für die Freiwilligen-, Berufs- und Werkfeuerwehren folgende Lehrgangstermine angeboten:<br />
(Jeweils Anreise morgens, Lehrgangsbeginn mittags, Lehrgangsende nach dem Mittagessen am folgenden Tag)<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
08.10. - 09.10.,13.10. -14.10., 16.10. -<strong>17</strong>.10.<br />
03.11. - 04.11.,10.11. -11.11., 18.11. -19.11., 26.11. - 27.11.<br />
01.12. - 02.12., 09.12. -10.12.,<strong>17</strong>.12. -18.12.<br />
(Montag bis Freitag, Anreise einen Tag vorher, morgens und nachmittags Übungen, abends Abreise)<br />
Preise:<br />
1. Tag:<br />
12.00 - 13.00 Uhr<br />
13.00 - 14.30 Uhr<br />
14.30 - 14.45 Uhr<br />
14.45 - 16.30 Uhr<br />
16.30 - <strong>17</strong>.00 Uhr<br />
<strong>17</strong>.00 - 18.00 Uhr<br />
2. Tag<br />
08.00 - 08.30 Uhr<br />
08.30 - 10.00Uhr<br />
10.00 - 10.<strong>15</strong> Uhr<br />
10.<strong>15</strong> - 12.00 Uhr<br />
12.00 - 13.00 Uhr<br />
13.00 Uhr<br />
Freiwillige Feuerwehren/Berufsfeuerwehren:<br />
Werkfeuerwehren:<br />
Programm industrielle Brandbekämpfung<br />
DM 475,00 + MwSt./Person<br />
DM 540,00 + MwSt./Person<br />
Ankunft, RISC Fire & Safety Training, Kaffee, Einschreibung und Mittagessen<br />
Praktische Brandbekämpfung (Einsatzübungen mit Atemschutz und Feuer)<br />
- Innenangriff,<br />
- Personenrettung,<br />
- Gefährliche Güter<br />
Kaffeepause<br />
Fortsetzung (Einsatzübung mit Atemschutz und Feuer)<br />
Umziehen<br />
Abendessen<br />
Ankunft, RISC Fire & Safety Training, Kaffee<br />
Praktische Brandbekämpfung<br />
- Einsatz von Sprühstrahlrohren / Wasserwerfern,<br />
- Pumpenstraße<br />
Kaffeepause<br />
Einsatzübungen an der Prozeßanlage<br />
- Prozeßpumpen,<br />
- Leitungsstraßen<br />
Nachbesprechung der Übungen, Überreichung der Zertifikate und Mittagessen<br />
Rückfahrt<br />
Über weitere Einzelheiten informiert Sie gerne die<br />
RISC Vertretung Deutschland, Herr Ernst Heth, Postfach 1225, 28251 Ladenburg,<br />
Tel.: 06203-3342, Fax: 06203-2555.<br />
12 Landesfeuerwehrverband Bayern e.V.<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong> I August 1997
LFV-Spitze im Maximilianeum bei den Landtagsfraktionen<br />
Intensiver Kontakt stärkt Erfolgsaussichten<br />
Mit zwei Besprechungen am 04. und<br />
11. Juni 1997 setzte der LFV-Vorstand<br />
seine intensive Zusammenarbeit<br />
mit den Fraktionen des Bayerischen<br />
Landtages fort.<br />
Es kann festgestellt werden, daß diese<br />
Gespräche in jeder Form und für<br />
alle Beteiligten sehr nützlich sind. Wir<br />
bemerken, daß die Problematik im<br />
gesamten Umfeld des Feuerwehrwesens<br />
erkannt wird und dies bereits im<br />
frühen Stadium.<br />
So können Vorurteile abgebaut und<br />
unsere Lösungsvorschläge angemessene<br />
Berücksichtigung finden und<br />
vertreten werden. Dies gilt nicht nur<br />
MaL- und<br />
für eine Partei, sondern durchwegs<br />
bei allen Vertretungen im Bayer.<br />
Landtag.<br />
Die Präsenz der Abgeordneten war<br />
erfreulich hoch, allein an den beiden<br />
Veranstaltungen im Juni nahmen 20<br />
Mitglieder des Landtages aus den<br />
verschiedensten Ausschüssen teil.<br />
Dabei wurden insbesondere folgende<br />
Punkte angesprochen:<br />
- Feuerschutzsteuer<br />
30 % des Feuerschutz-Steuer-<br />
Aufkommens zur Förderung der<br />
Wasserversorgung<br />
Zweckbindung<br />
- Förderung Feuerwehrgerätehäuser<br />
- Pauschalierung<br />
- Jugendförderung<br />
- Änderung Bayer. Feuerwehrgesetz<br />
Art. 28 und Art. 7<br />
- Baurecht<br />
Ablehnung Oberste Baubehördec<br />
- Bayer. Rettungsdienstgesetz<br />
Deutsche Bahn AG<br />
- Freistellung vom Wehrdienst<br />
- Technischer Prüfdienst<br />
Zeichen~ettbe~erb<br />
Leitfigur für die Brandschutzerziehung gesucht<br />
Das Fachreferat 6 "Öffentlichkeitsarbeit" des LFV-Bayern arbeitet zur Zeit an einem Konzept für die Brandschutzerziehung<br />
in Bayern. Dafür wird eine Leitfigur gesucht, die zum einen bei den Kindern gut ankommt und zum<br />
anderen einen direkten Bezug zur Feuerwehr hat, also keine "Katzmaushundfigur".<br />
Was soll die Leitfigur können?<br />
Sie soll helfen, die Brandschutzerziehung in Kindergärten und Grundschulen durchzuführen. Sie soll immer dann<br />
zum Einsatz kommen, wenn es um Brandschadenverhütung und um das richtige Verhalten im Brandfall geht.<br />
Der Einsatzbereich der Leitfigur wird groß sein. Er reicht von Plakaten und Handzetteln bis zu Merkblättern und<br />
Informationsschriften. Auch eine Ausführung als Handspielpuppe ist denkbar.<br />
Der Landesfeuerwehrverband ruft deshalb zu einem Mal- und Zeichenwettbewerb auf. Mitmachen kann jeder.<br />
Vom Feuerwehranwärter bis hin zum Stadt- und Kreisbrandrat. Es gibt keine Altersbegrenzung.<br />
Auch Kindergärten, Schulen, Jugendgruppen usw. können sich beteiligen. Für einen Teilnahmeaufruf auf<br />
örtlicher Ebene bietet sich insbesondere die bevorstehende Feuerwehraktionswoche an.<br />
Als maximale Bildgröße wurde DIN A3 festgelegt. Jede Einreichung ist auf der Rückseite mit<br />
Name, Adresse und Telefonnummer zu kennzeichnen. Eventuell ist eine kurze schriftliche Erklärung<br />
zu der selbst erdachten Leitfigur zu geben.<br />
Alle Bilder müssen bis zum<br />
31. Dezember 1997<br />
bei der Geschäftsstelle des<br />
LFV-Bayern<br />
Pündterplatz 5<br />
80803 München<br />
vorliegen.<br />
Die Einsendungen werden nicht zurückgesandt, sondern gehen in das Eigentum des LFV-Bayern über.<br />
Der LFV behält sich alle Veröffentlichungs-, Nutzungs-, Vervielfältigungs- und Verwertungs rechte vor.<br />
Der Vorstand und das Fachreferat 6 des LFV werden im Januar 1998 eine Wertung vornehmen.<br />
Für die jeweils drei besten Einsendungen von Einzelpersonen und von Gruppen oder Klassen winken schöne Preise.<br />
Also - auf geht's - die Malstifte gespitzt, damit bald jedermann im Lande weiß, wenn unsere Leitfigur auftaucht,<br />
geht es um ein wichtiges Thema, denn Brandschutzerziehung und -aufklärung tut not!<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ Augusl1997<br />
13
14<br />
Der Kreisfeuerwehrverband Augsburg berichtet<br />
Kv-eisbv-aV\d v-at C\eov-g AV\zeV\hofev- feiev-t 50. C\ebv.v-tstag<br />
Landkreis Augsburg (wkl).<br />
Seinen 50. Geburtstag feierte am<br />
18.05.1997 der oberste Brandschützer<br />
im Landkreis Augsburg, Kreisbrandrat<br />
Georg Anzenhofer.<br />
Seit September 1994 steht der Weldener<br />
an der Spitze der 132 Freiwilligen<br />
und sechs Werkfeuerwehren im<br />
Landkreis mit ihren über 7.200 aktiven<br />
Feuerwehrmännern und -frauen.<br />
Gleichzeitig ist der Jubilar kraft seines<br />
Amtes der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrbandes<br />
(KFV), dessen Aufbau<br />
er zielstrebig und engagiert betrieben<br />
hat.<br />
Georg Anzenhofer trat 1964 in die<br />
Freiwillige Feuerwehr seiner Heimatgemeinde<br />
Weiden ein. Ab 1973 fungierte<br />
er dort als Löschmeister, engagierte<br />
sich in der Jugendausbildung<br />
und war am Aufbau einer der schwa-<br />
benweit ersten Damen-Löschgruppen<br />
beteiligt. Von 1975 bis 1984 war Anzen<br />
hafer Kommandant der Weldener<br />
Wehr, in der Zeit von 1978 bis 1983<br />
zugleich auch Kreisbrandmeister.<br />
1984, als Werner Strobel, der damalige<br />
Kreisbrandinspektor des Inspektionsbereiches<br />
Mitte, zum Kreisbrandrat<br />
ernannt worden war, folgte<br />
Georg Anzenhofer ihm auf den Posten<br />
des Kreisbrandinspektors nach.<br />
1984 trat Anzenhofer erneut in die<br />
Der Jubilar Georg Anzenhofer wie man<br />
ihn kennt. Aufgeschlossen, freundlich und<br />
engagiert. (Foto: Walter Kleber)<br />
Fußstapfen seines Vorgängers Werner<br />
Strobel: Als frischgebackener<br />
Kreisbrandrat verlegte er seinen Arbeitsplatz<br />
- als ehrenamtlicher Feuerwehrmann<br />
stand er in Diensten einer<br />
großen Augsburger Reifenfirma - in<br />
ein schlichtes Dienstzimmer im Augsburger<br />
Landratsamt.<br />
In den Zuständigkeitsbereich des Jubilars<br />
fällt neben der obersten Einsatzleitung<br />
bei Brand- und Katastro-<br />
phenfällen auch viel Schreibtischarbeit:<br />
Bei allen größeren Bauvorhaben<br />
muß der KBR die Pläne hinsichtlich<br />
des vorbeugenden Brandschutzes<br />
"abklopfen". Weitere Schwerpunkte in<br />
Anzenhofers Tätigkeit sind die Betreuung<br />
"seiner" Freiwilligen und<br />
Werkfeuerwehren, sowie die Brandschutzerziehung<br />
in Kindergärten und<br />
Grundschulen.<br />
Gerade auf diesem Gebiet nimmt der<br />
frischgebackene "Fuffziger" eine Vorreiterrolle<br />
ein. Da kommt ihm das<br />
Motto der diesjährigen Brandschutzwoche<br />
im Herbst gerade recht:<br />
"Kinder helfen Brände verhüten"<br />
In seiner knapp bemessenen Freizeit<br />
- als Chef von fast 140 Feuerwehren<br />
sind gemeinsam mit Ehefrau Brigitte<br />
und den drei Kindern verbrachte<br />
Abende eine Seltenheit - ist der Naturliebhaber<br />
Georg Anzenhofer häufig<br />
auf der Südseite der Alpen anzutreffen:<br />
"Bella Italia", vor allem der<br />
Gardasee und Südtirol, zählen zu seinen<br />
Urlaubsfavoriten.<br />
Auf die Frage, was ihn an seiner zeitaufwendigen<br />
Arbeit reize, kommt ihm<br />
eine verblüffend einfache Antwort<br />
über die Lippen: "Ich will anderen<br />
Leuten helfen. Vielleicht brauche ich<br />
das Gefühl, gebraucht zu werden ...".<br />
Stel/v. LaV\desvev-baV\dvov-sitzeV\dev- Bev-V\d Pawelke<br />
Für den LFV-Bayern eV, der mit<br />
vielen Feuerwehrführungskräften<br />
anwesend war, überbrachte<br />
Landesve rbandsvo rsitzende r<br />
Karl Binai die Glückwünsche,<br />
verbunden mit einem kunstvoll<br />
verzierten Weizenbierglas des<br />
LFV-Bayern als Geschenk.<br />
feiev-t 50. C\ebv.v-tstag<br />
Den "halben Hunderter" in die Mitte genommen. V.1.n.r.KBI N. Thiel, 1. Bgm. W Plattmeier,<br />
B. Pa welke, Dr. Lammert u. Landrat H. Reich. Lkr. Nürnberger Land.<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong> I August 1997
;.'<br />
22. - 24.08.97<br />
10. - 21.09.97<br />
12.09.97<br />
12.09.97<br />
12. - 13.09.97<br />
21. - 22.11 .97<br />
01. - 03.08.97<br />
02.08.97<br />
09. - 10.08.97<br />
16. - <strong>17</strong>.08.97<br />
29. - 31.08.97<br />
05. - 07.09.97<br />
14.09.97<br />
22. - 24.08.97<br />
24.08.97<br />
20.09.97<br />
27.09.97<br />
29.09.97<br />
02. - 06.10.97<br />
03. - 05.10.97<br />
10. - 12.10.97<br />
18.10.97<br />
25.10.97<br />
21. - 23.11.97<br />
06. - 07.12.97<br />
16. Deutscher Jugendfeuerwehrtag<br />
Brandschutzwoche<br />
Motto: "Kinder helfen Brände verhüten"<br />
19. Verbandsausschuß-Sitzung des LFV-Bayern e.V.<br />
Eröffnungsveranstaltung<br />
mit Steckkreuzverleihung<br />
der Brandschutzwoche 1997<br />
11. Tagung des DFV-Verbandsausschusses<br />
20. Verbandsausschuß-Sitzung des LFV-Bayern eV<br />
desebene<br />
Dresden/Sachsen<br />
bundesweit<br />
Weiden/Opf.<br />
Weiden/Opt.<br />
alender auf Bezirks- bzw. Kreisebene<br />
125-jähriges Gründungsfest<br />
Sommerfest Altstadtwache FF Lindau<br />
130-jähriges Gründungsfest<br />
125-jähriges Gründungsfest<br />
125-jähriges Gründungsfest<br />
75-jähriges Gründungsfest<br />
Fahnenweihe FF Rumeltshausen<br />
16. Deutscher Jugendfeuerwehrtag<br />
Bundesentscheid im Bundeswettbewerb der DJF<br />
25 Jahre Jugendfeuerwehr<br />
Bezirks-Jugendfeuerwehrtag Oberpfalz<br />
"Fest der Jugend"<br />
Deutsch-Polnisches Seminar DJF<br />
Jugendleiter-Lehrgang, Bezirk Oberbayern<br />
Jugendleiter-Lehrgang, Bezirk Oberbayern<br />
14. Sitzung Landes-Jugendfeuerwehrausschuß<br />
Bezirkstagung SJFW/KJFW Oberbayern<br />
Jugendleiter-Lehrgang, Bezirk Oberbayern<br />
<strong>15</strong>. Sitzung Landes-Jugendfeuerwehrausschuß<br />
Sie wollen Ihre Versorgung verbessern:<br />
Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr und ihren Angehörigen<br />
bieten wir eine gute und günstige Privatvorsorge.<br />
Auskunft und Beratung bei unserem Außendienst<br />
und allen Sparkassen.<br />
Bayern-Versicherung. Deisenhofener Straße 63.8<strong>15</strong>39 München<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong> I August 1997<br />
Saarbrücken<br />
Zwiesel/Lindberg, Ndb.<br />
Roßhaupten/Lkr. OAL<br />
Lindau/Bodensee<br />
Hemau/Lkr. R<br />
Untergermaringen/Lkr. OAL<br />
Stöttwang/Lkr. OAl<br />
Edenland<br />
Rumeltshausen/Lkr. DAH<br />
Dresden<br />
Dresden<br />
Kraiburg<br />
N.N.<br />
Ottobeuren<br />
Polen<br />
Königsdorf<br />
Königsdorf<br />
Schnaittach<br />
Wolfratshausen<br />
Königsdorf<br />
Lkr. Schwandorf<br />
VERISICHERIUNGS<br />
KAMMER<br />
BAYERN<br />
Ei Finanzgruppe<br />
<strong>15</strong>
16<br />
Außerordentlicher Kreisjugendfeuerwehrtag im<br />
Landkreis Mühldorf am Inn<br />
Am <strong>17</strong>. März 1997 führte der Kreisjugendwart<br />
Anton Wolf die Jugendfeuerwehren<br />
zur Gründung der Jugendfeuerwehr<br />
des Landkreises Mühldorf<br />
am Inn.<br />
Mit der Annahme der Jugendordnung<br />
in den Jugendfeuerwehren wurde die<br />
neue Organisation der Kreisjugendfeuerwehr<br />
vorbereitet, sowie die Möglichkeit<br />
dem Kreisjugendring beizutreten,<br />
der am 29. April 1997 im Feuerwehrausbildungszentrum<br />
in der Vollversammlung<br />
des Kreisjugend-rings<br />
vollzogen wurde.<br />
Nach der Begrüßung der Ehrengäste<br />
blickte Kreisjugendwart Wolf auf das<br />
Frühjahr 1970 zurück. In diesem Jahr<br />
war die Gründung der Jugendfeuerwehren.<br />
Er führte den anwesenden Jugendwarten<br />
die 27 Jahre Jugendarbeit, die<br />
im Landkreis geleistet wurde, in kurzen<br />
Ausführungen auf, vergegenwärtigte<br />
die Aktivitäten und Wegbereiter<br />
der Jugendfeuerwehr des verstorbenen<br />
Ehrenkreisbrandrats Hans Hans-<br />
meier aus Taufkirchen und bezog den<br />
Ehrenbrandmeister Josef Henke aus<br />
Waldkraiburg mit ein, die die Jugendarbeit<br />
im Landkreis mitgeprägt haben.<br />
Stellvertretender Landrat und Bürgermeister<br />
aus Ampfing, Herr Ottmar<br />
Wimmer, betonte bei seinem<br />
Grußwort die Wichtigkeit der Feuerwehren<br />
und wünschte der Veranstal-<br />
tung einen guten Verlauf.<br />
Mit großen Schritten geht es in der<br />
Verbandsarbeit auch in den Bezirken,<br />
Kreisen und Städten voran, und groß<br />
ist auch die Zahl der Berichte über<br />
Neuformierungen<br />
wehren.<br />
der Jugendfeuer-<br />
Stellvertretend für sie seien hier drei<br />
genannt:<br />
Die Gründung der Jugendfeuerwehr<br />
des Regierungsbezirkes Oberbayern<br />
stand im Mittelpunkt der Versammlung<br />
der Stadt- und Kreisjugendwarte<br />
in Königsdorf, zu der auch<br />
Jugendfeuerwehr im Landkreis neu organisiert<br />
Bürgermeister Georg Steiglechner<br />
bedankte sich bei der Kreisbrandin-<br />
spektion für das Kommen nach Oberneukirchen<br />
und für die Durchführung<br />
von diesem außerordentlichen Kreisjugendfeuerwehrtag<br />
in seiner Gemeinde,<br />
beglückwünschte die Verantwortlichen,<br />
die die Jugend aus dem<br />
Landkreis auch über .c.JieLandesgrenzen<br />
hinaus wirken lassen.<br />
Der Kreisbrandrat Benedikt Weinbau-<br />
er gab in seinen Ausführungen einen<br />
Rückblick der Jugendarbeit im Landkreis.<br />
Er forderte die Jugendfeuerwehrwarte<br />
zur tatkräftigen Zusammenarbeit<br />
auf, denn die Jugendarbeit<br />
im Landkreis wird in Zukunft auf mehreren<br />
Schultern verteilt.<br />
Ein weitverzweigtes Wirken in den<br />
verschiedenen Fachbereichen wird<br />
für die Jugend in der Feuerwehr und<br />
darüber hinaus auch in einer neu or-<br />
ganisierten Form ein wichtiges Anliegen<br />
bleiben und sich positiv für die<br />
Jugendfeuerwehr auswirken.<br />
Die Kreisjugendordnung wurde vom<br />
Bezirks- und Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Anton Wolf vorgelesen und erläutert.<br />
Sie wurde einstimmig angenommen.<br />
Danach erfolgte der offizielle<br />
Gründungsbeschluß für die<br />
Jugendfeuerwehr im Landkreis.<br />
Der stellvertretende Landrat, Herr<br />
Ottmar Wimmer, führte die Wahl zügig<br />
durch.<br />
Die 55 Jugendfeuerwehren, die im<br />
Kreisfeuerwehrverband stimmberech-<br />
tigt sind, haben durch Vorschlag des<br />
Organisation schreitet voran<br />
zahlreiche Vertreter aus Regierung,<br />
Kommunalpolitik sowie der Feuerwehrverbände<br />
erschienen waren.<br />
Knapp 5.000 Jugendliche aus 550<br />
oberbayerischen Jugendfeuerwehren<br />
werden künftig vom Bezirksjugendfeuerwehrausschuß<br />
vertreten, dem in<br />
seiner ersten Wahlperiode BJFW Toni<br />
Wolf, seine Stellvertreter Johann<br />
Ziegler und Franz Waltl sowie 12 weitere<br />
Funktionäre und Fachbereichsleiter<br />
angehören. Zuvor war die Jugendordnung<br />
des Bezirks einstimmig<br />
angenommen worden.<br />
Kreisbrandrates Benedikt Weinbauer<br />
folgende Jugendwarte gewählt:<br />
- 1. Kreisjugendfeuerwehrwart Anton<br />
Wolf, Oberneukirchen;<br />
- 2. Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
Michael Matschi, Jugendwart aus<br />
Lauterbach;<br />
- Schriftführer Engelbert Weingartner,<br />
Jugendwart aus Flossing;<br />
- Kassier Werner Müller, Jugendwart<br />
aus Heldenstein; ~<br />
- Kassenprüfer: Helmut Bruckner,<br />
Jugendwart aus Egglkofen und<br />
Peter Ottenloher, Jugendwart aus<br />
Irl;<br />
- Markus Wimbauer jun. aus Ampfing<br />
wurde zum Kreisjugendgruppensprecher<br />
gewählt.<br />
Nach den durchgeführten Wahlen<br />
hatte die Kreisjugendleitung die Fachbereichsleiter<br />
bestellt:<br />
- Fachbereich Jugendpolitik/Kreisjugendring<br />
übernahm der Jugendwart<br />
Martin Huber, Ampfing;<br />
- Ausbildung/Bildungsarbeit,<br />
Jugendwart Otto Bruckmeier,<br />
Niederbergkirchen;<br />
- Wettbewerb/Leistungsabzeichen,<br />
Jugendwart Bernhard Zattler, Taufkirchen;<br />
- Den Fachbereich EDV übernimmt<br />
Jugendwart Dieter Hasenkopf jun.,<br />
Taufkirchen.<br />
Alle gewählten Feuerwehrkameraden<br />
nahmen die Wahl an und bedankten<br />
sich für das in sie gesetzte Vertrauen.<br />
Auch in der Jugendfeuerwehr des<br />
Landkreises Mühldorf am Inn bleibt<br />
KBM Toni Wolf an der Spitze: In Anwesenheit<br />
zahlreicher Ehrengäste<br />
gaben der Kreisjugendfeuerwehrwart<br />
sowie KBR Benedikt Weinbauer einen<br />
Rückblick auf die Aktivitäten der<br />
Feuerwehrjugend im Landkreis. Nach<br />
dem Gründungsbeschluß der 55<br />
stimmberechtigten Jugendfeuerwehren<br />
leitete stv. Landrat Ottmar Wimmer<br />
die Wahl des Kreisjugendfeuerwehrausschusses.<br />
In diesem Gremium<br />
wird Wolf künftig die Unterstützung<br />
seines Stellvertreters Michael<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997
Matschi und neun weiterer bewährter<br />
Feuerwehrkameraden genießen.<br />
Vom Süden in den Nordwesten des<br />
Freistaats: Bei der Verbandsversammlung<br />
des Bezirksfeuerwehrverbandes<br />
Unterfranken erfolgte nach<br />
59 Jahren die Wiedergründung der<br />
Jugendfeuerwehr Unterfranken.<br />
Nach einem Zuwachs um rund 1.500<br />
Jugendliche in den vergangenen Jahren<br />
sind nunmehr 5.351 Anwärter in<br />
540 Jugendfeuerwehren aktiv dabei.<br />
Dafür galt BJFW Manfred Antoni der<br />
besondere Dank des unterfränkischen<br />
Regierungspräsidenten Dr.<br />
Franz Vogt, stellvertretend für alle<br />
Verantwortlichen in der Jugendarbeit<br />
der Feuerwehren. Auch künftig wird<br />
Antoni an der Spitze der unterfränkischen<br />
Feuerwehrjugend stehen, unterstützt<br />
von seinen Stellvertretern<br />
Winfried Weidner und Ludwig Landner.<br />
Eine Vergrößerung des Aufgaben-<br />
und Verantwortungsbereichs<br />
sieht Antoni in der Herabsetzung des<br />
Eintrittsalters, man stehe aber auch<br />
dieser Herausforderung positiv gegenüber.<br />
Stefan Brunner<br />
Die Führungsmannschaft der Jugendfeuerwehr Unterfranken mit KBR Seufert (re.)<br />
und Regierungspräsident Dr. Vogt (2. v.r.)<br />
Jugendgruppen aus dem Berchtesgadener Land absolvieren<br />
erfolgreich Salzburger Wissenstest für die Feuerwehrjugend<br />
Bedingt durch die Grenznähe im<br />
Berchtesgadener Land zum Österreichischen<br />
Bundesland Salzburg haben<br />
sich in vielen Jahren sehr enge<br />
Beziehungen der Feuerwehren untereinander<br />
entwickelt. Diese werden<br />
auch heute noch sehr intensiv gepflegt,<br />
und so sind gegenseitige Hilfe<br />
bei Einsätzen ebenso selbstverständlich<br />
wie der Besuch von Festlichkei-<br />
ten und das Ablegen von Leistungsprüfungen.<br />
Kürzlich initiierte der erste stellvertretende<br />
Bezirksjugendwart Oberbayerns,<br />
Kreisbrandmeister Johann Ziegler<br />
aus Bad Reichenhall, die Teilnahme<br />
von vier bayerischen Jugendgruppen<br />
am Salzburger Wissenstest der<br />
Feuerwehrjugend in Straßwalchen.<br />
Der Wissenstest wird in Österreich in<br />
den drei Klassen Bronze, Silber und<br />
Gold durchgeführt.<br />
Voraussetzung für die Bewerbung um<br />
das Abzeichen in Bronze ist die mindestens<br />
halbjährige Mitgliedschaft in<br />
der Feuerwehrjugend, während für<br />
Silber und Gold der Besitz des jeweils<br />
untergeordneten Abzeichens Voraussetzung<br />
ist.<br />
Florian kommen Nr.<strong>15</strong>/ August 1997<br />
Im Bewerb um das bronzene Abzeichen<br />
sind an der ersten Station 10<br />
von 20 vorgegebenen Fragen des allgemeinen<br />
Feuerwehrwesens zu beantworten,<br />
an der zweiten Station<br />
werden 2 von 4 Fragen zur Ersten Hilfe<br />
gestellt. An der Station 3 - Geräte-<br />
kunde - werden aus 20 möglichen<br />
Feuerwehrgeräten fünf Geräte ausgelost,<br />
die vom Bewerber erkannt und<br />
richtig benannt werden müssen, bevor<br />
das richtige Durchführen von 2<br />
ausgelosten Knoten geprüft wird.<br />
Anschließend werden 5 Dienstgrad-<br />
Ein Teil der erfolgreichen bayerischen Teilnehmer aus Ainring, Bischofswiesen,<br />
Freilassing und Piding stellt sich mit Kreisbrandmeister Johann Ziegler, der Frauenbeauftragten<br />
des Landkreises Berchtesgadener Land, Carolyn Fischer, und ihren<br />
Jugendwarten zum Gruppenfoto. (Alois Berger) <strong>17</strong>
18<br />
abzeichen gezogen und müssen zugeordnet<br />
werden. Dies ist nicht einfach,<br />
da sich die 19 zur Auswahl stehenden<br />
Abzeichen doch sehr stark<br />
von den bayerischen unterscheiden.<br />
Als sechste und letzte Aufgabe werden<br />
aus 10 Fragen zur Nachrichtenübermittlung<br />
4 Fragen gezogen, die<br />
beantwortet werden müssen.<br />
Das Abzeichen in Silber baut im Wesentlichen<br />
auf das bronzene auf, nur<br />
werden die Anzahl der Fragen gesteigert<br />
und mit mehr praktischen Aufgaben,<br />
z. B. in Erster Hilfe, versehen.<br />
Neu hinzu kommt die siebte Station,<br />
in der fünf Fragen zur Verkehrserziehung<br />
gestellt werden.<br />
Auch der Wissenstest in Gold bein-<br />
haltet wieder, umfangreicher gestellt,<br />
die ersten sieben Stationen, ergänzt<br />
durch fünf Fragen aus der Kartenkunde.<br />
Das jeweilige Abzeichen wird erlangt,<br />
wenn an jeder Station mindestens<br />
40% der maximal möglichen Punkte<br />
erreicht werden und die Gesamtzahl<br />
der Punkte mindestens zwei Drittel<br />
der höchstmöglich erreichbaren<br />
Punktezahl entsprechen.<br />
Insgesamt stellten sipr dem Test 46<br />
Jugendliche - davon 3 junge Feuerwehrdamen-.der<br />
Jugendgruppen aus<br />
Ainring, Bischofsvviesen, Freilassing<br />
Ansprechende Leistungen gezeigt<br />
Es gab viel zu gewinnen beim Oberpfalzentscheid in Neumarkt.<br />
(Foto: Stefan Brunner)<br />
Die Feuerwehrfarben Blau und Orange<br />
beherrschten eine Woche nach<br />
Pfingsten die Jurastadt Neumarkt/Opf.,<br />
als sich die Jugendfeuerwehren<br />
der Oberpfalz zum Bezirksentscheid<br />
im Bundeswettbewerb der<br />
Deutschen Jugendfeuerwehr trafen.<br />
In Vertretung des Schirmherrn, Regierungspräsident<br />
Alfons Metzger,<br />
eröffnete Dr. Lassleben von der<br />
Regierung der Oberpfalz die Wettkämpfe,<br />
zu denen sich 30 Mannschaften<br />
qualifiziert hatten.<br />
Schnelligkeit, vor allem aber saubere<br />
Arbeit waren bei trockenem Löschangriff<br />
mit Hindernissen sowie beim<br />
Staffellauf gefordert.<br />
Um 14.30 Uhr war dann der spannende<br />
Augenblick der Siegerehrung ge-<br />
kommen:Bezirksjugendfeuerwehrwart Franz Singerer überreichte den<br />
Mannschaften Pokal, Urkunde und<br />
Teilnehmerabzeichen.<br />
Groß war die Freude bei den Jugendfeuerwehren<br />
Alteglofsheim, Wildenau,<br />
Batzhausen und Pentling, die sich<br />
mit ihrer Plazierung die Teilnahme am<br />
Bayernentscheid in Osterhofen sicherten.<br />
Desweiteren überreichte<br />
Singerer dem Fachbereichsleiter<br />
"Öffentlichkeitsarbeit" der DJF, Kurt<br />
Sickinger, die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr<br />
Bayern in Silber, bevor<br />
KJFW Hans Betz die Ehrennadel<br />
der Deutschen Jugendfeuerwehr in<br />
Gold aus den Händen "seines" KBR<br />
Regnath in Empfang nehmen durfte.<br />
Im Anschluß an die Wettkämpfe trafen<br />
sich die Delegierten des Bezirks<br />
und Piding (alle Landkreis Berchtesgadener<br />
Land / Bayern), davon erreichten<br />
<strong>17</strong> das goldene, 16 das silberne<br />
und 13 das bronzene Wissenstestabzeichen.<br />
Besonders hervorzuheben<br />
ist hierbei, daß Sabine Berger<br />
aus Piding als erste weibliche Teilnehmerin<br />
aus Bayern das Abzeichen<br />
in Gold erreichte.<br />
Besonderer Dank gilt den Führungskräften<br />
aus Salzburg und Bayern, die<br />
durch ihre exzellente Zusammenarbeit<br />
die grenzüberschreitende Teilnahme<br />
an solchen Veranstaltungen<br />
erst ermöglichen.<br />
wm<br />
zur Dienstversammlung in der Feuerwache<br />
Neumarkt. Hier gab Singerer<br />
seinen Bericht über das abgelaufene<br />
Jahr ab und betonte den ständigen<br />
Aufwärtstrend in der Jugendfeuerwehr,<br />
komme doch fast ein Sechstel<br />
der 28.500 bayerischen Jugendlichen<br />
aus der Oberpfalz. Ein weiterer Tagesordnungspunkt<br />
war die Änderung<br />
des Delegiertenschlüssels: Um einer<br />
breiteren Basis die Mitarbeit auf Bezirksebene<br />
zu ermöglichen, werden<br />
künftig doppelt so viele Delegierte der<br />
Versammlung angehören.<br />
Stefan Brunner<br />
Gekonnt gearbeitet - adrett gekleidet.<br />
Es ist uns nicht bange um unseren<br />
Nachwuchs. (Foto: Stefan Brunner)<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong>/ August 1997
Kontakte zur Feuerwehrjugend in Baden-Württemberg geknüpft<br />
Jugendgruppe der FF Sulzbach-Rosenberg im Zeltlager im Schwarzwald<br />
Berufsfeuerwehr Basel besichtigt<br />
Mit 5 vollbeladenen Pkws starteten 19<br />
Mädchen und Jungen mit ihren 2 Betreuern<br />
und 3 Vätern als Begleitung<br />
und Fahrer am Donnerstagmorgen<br />
zum Zeltlager nach Hammerstein/<br />
Kandern in den Schwarzwald.<br />
Unterbrochen durch ein Mittagessen<br />
in freier Natur bei Freiburg steuerte<br />
der Konvoi den Titisee an. Im Nu wa-<br />
ren alle verfügbaren Tretboote geentert<br />
und die Schiffahrt des Titisee's<br />
auf eine harte Probe gestellt.<br />
Nach weiteren 2 Stunden Fahrt über<br />
den Feldberg und quer durch den<br />
Hochschwarzwald erreichte die Grup-<br />
~ \ pe am Spätnachmittag den Zeltplatz<br />
in Hammerstein. Auf einer Wiese der<br />
Familie Zitzer wurde das Zeltlager errichtet.<br />
In Vorbereitung auf das Zeltlager,<br />
das von Jugendwart Stefan Remer<br />
organisiert wurde, hatten die Kameraden<br />
der FF Wollbach und FF<br />
Kandern die Wasser- und Stromver-<br />
sorgung aufgebaut und den Toilettenwagen<br />
des Landkreises Lörrach installiert,<br />
der kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt wurde. Für das Lagerfeuer<br />
war von Familie Zitzer ein landwirt-<br />
schaftlicher Anhänger mit Brennholz<br />
bereitgestellt worden.<br />
Angelockt durch die gehißte Bayernfahne<br />
war innerhalb kürzester Zeit<br />
fast die ganze Dorfgemeinschaft von<br />
Hammerstein anwesend, und bei<br />
IJr Grillwürsten vom Schwenkgrill wurden<br />
erste Kontakte mit den anwesenden<br />
Feuerwehrkameraden aus Kan-<br />
dern und Wollbach geknüpft.<br />
Antreten zu einer kleinen Wanderung<br />
nach Holzen zum Storchengehege<br />
hieß es dann am Freitag nach dem<br />
Frühstück, an der alle Jugendliche,<br />
wenn auch mit etwas müden Kno-<br />
chen, teilnahmen, ausgenommen waren<br />
die Küchenbullen, die das Mittagessen<br />
zubereiteten. Das Storchengehege<br />
ist eine private Pflege- und Aufzuchtstation,<br />
in dem kranke und verletzte<br />
Störche gesund gepflegt werden.<br />
Es beherbergt ständig ca. 30<br />
Störche, die auch den Winter über im<br />
Land bleiben. Die Störche können<br />
nach ihrer Genesung das Gehege<br />
verlassen um sich in anderen Gebieten<br />
niederzulassen. So will man dem<br />
drohenden Aussterben der Störche<br />
entgegenwirken.<br />
Florian kommen Nr. <strong>15</strong> I August 1997<br />
Begleitet von Löschmeister Thomas<br />
Zitzer von der Feuerwehr Wollbach,<br />
die einen Mannschaftstransportwagen<br />
zur Verfügung stellte, ging es<br />
nach dem Mittagessen über die Grenze<br />
in die Schweiz, zur Besichtigung<br />
der Berufsfeuerwehr Basel.<br />
Nach der Begrüßung durch Zugführer<br />
Scheuerer von der BF Basel und einer<br />
einführenden Tonbildschau konn-<br />
te die Jugendgruppe unter der<br />
Führung von Korporal Scheuerer die<br />
Fahrzeuge, Gerätschaften, Unterkünfte<br />
und das angeschlossene Feuerwehrmuseum<br />
der Berufsfeuerwehr<br />
Basel besichtigen. Dabei erklärte<br />
Scheuerer, daß für die 180.000 Einwohner<br />
zählende Stadt Basel eine<br />
Berufsfeuerwehr mit 104 Beamten, 4<br />
Werkfeuerwehren von den angesiedelten<br />
Chemiebetrieben und 7 Kompanien<br />
der Freiwilligen Feuerwehr mit<br />
ca. 700 Feuerwehrmännern für den<br />
Brandschutz zuständig sind. Die Alarmierung<br />
zu Einsätzen erfolgt in Basel<br />
über die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr.<br />
Die Zahl der Einsätze beträgt<br />
im Durchschnitt 2500 pro Jahr.<br />
Der Fuhrpark besteht aus 3 Tanklöschfahrzeugen,<br />
4 Drehleitern,<br />
2 schweren Pionierfahrzeugen für<br />
technische Hilfeleistungen, wie zum<br />
Beispiel Unfällen mit Straßenbahnen,<br />
2 Rüstwagen (ausgerüstet mit Armaturen<br />
und Schlauchmaterial für den<br />
Brandeinsatz), 2 Containerfahrzeugen<br />
mit 8 Abrollcontainern für die<br />
verschiedenartigsten Einsätze und<br />
mehreren Kleinalarmfahrzeugen.<br />
Stolz sei man, so Scheuerer, auf die<br />
schnelle Ausrückzeit von höchstens<br />
50 Sekunden, in der ein kompletter<br />
Löschzug geschlossen nach Eingang<br />
eines Hilferufes zur Einsatzstelle<br />
unterwegs ist.<br />
Mit einem Präsent bedankte sich die<br />
Jugendgruppe beim Zugführer für die<br />
informative Führung und überreichte<br />
ein Ärmelabzeichen der FF Sulzbach-<br />
Rosenberg für die Ausstellung im<br />
Feuerwehrmuseum als Andenken an<br />
diesen Besuch.<br />
Zurück im Lager und nach Einbruch<br />
der Dunkelheit startete die Feuerwehrjugend<br />
mit der Wollbacher Jugend<br />
eine Nachtwanderung durch die<br />
Wolfsschlucht bei Kandern, von der<br />
so mancher Teilnehmer mit gemischten<br />
Gefühlen heimkehrte.<br />
Früh aufstehen hieß es am Samstagmorgen,<br />
um rechtzeitig zum Einlaß in<br />
den Europapark Rust zur Stelle zu<br />
sein. Bis zum Abend konnten sich die<br />
Mädchen und Jungen in kleinen<br />
Gruppen in den, europäischen Ländern<br />
nachempfundenen, Parkanlagen<br />
vergnügen und nach Herzenslust mit<br />
den angebotenen Erlebnisbahnen<br />
fahren.<br />
Am Abend konnte Jugendwart Remer<br />
die Jugendgruppe der FF Wollbach<br />
mit ihren beiden Jugendwarten, Andreas<br />
Enders und Stefan Koren, willkommen<br />
heißen. Als offizieller Vertreter<br />
der Feuerwehren der Gemeinde<br />
Kandern war ebenfalls der 2. Kommandant<br />
der FF Wollbach, Markus<br />
Süterlin, anwesend. Die Gäste wurden<br />
durch die Jugend aus Sulzbach<br />
mit Steaks und Pommes Frites bewirtet.<br />
Remer bedankte sich für die über-<br />
aus vorzügliche Gastfreundschaft bei<br />
der Familie Zitzer und den Feuerwehren<br />
Wollbach und Kandern. Zum<br />
Dank überreichte er dem Jugendwart<br />
eine Erinnerungstafel an das<br />
Pfingstzeltlager 1997 in Hammerstein.<br />
Im Gegenzug sprach der<br />
2. Kommandant die Einladung zur<br />
Feier zum 10-jährigen Bestehen der<br />
Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Wollbach am 13. Juli dieses<br />
Jahres aus.<br />
Nach dem Abbau des Lagers am<br />
Sonntagvormittag und der offiziellen<br />
Verabschiedung trat der Konvoi die<br />
Heimreise an, die sich aufgrund des<br />
starken Reiseverkehrs in die Länge<br />
zog, so daß die Jugendgruppe beschloß,<br />
den geplanten Besuch des<br />
Technikmuseums in Sinsheim ausfallen<br />
zu lassen, und direkt die Heimat<br />
ansteuerte. Um <strong>17</strong>.30 Uhr erreichte<br />
die Gruppe ihren Ausgangspunkt, das<br />
Feuerwehrhaus Sulzbach.<br />
Kreisbrandmeister<br />
Werner Vogt<br />
19
I<br />
20<br />
Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Berchtesgadener landes<br />
Wie in den Jahren zuvor veranstaltete<br />
der Kreisfeuerwehrverband Berchtes-<br />
gadener Land, unter Führung von<br />
Kreisjugendwart Kreisbrandmeister<br />
Johann Ziegler, eine gemeinsame Aktion<br />
aller im Kreisfeuerwehrverband<br />
Berchtesgadener Land organisierten<br />
Jugendfeuerwehren mit dem Ziel,<br />
sich besser kennenzulernen.<br />
Nachdem bereits zweimal ein<br />
Zeltlager am Abtsdorfer See<br />
abgehalten wurde, diente dieses<br />
Jahr der Zeltplatz des<br />
Kreisjugendringes Traunstein<br />
in Schützing am Chiemsee für<br />
ein Wochenende als Ferienort.<br />
"Die Jugendwarte mit ihren<br />
Jugendlichen wünschten sich<br />
für dieses Jahr ein Wochenende<br />
ohne starr festgelegtes<br />
Programm. Diesem Wunsch<br />
wollten wir gerne entsprechen,<br />
also wurden keine Lagerspiele<br />
organisiert. Trotzdem<br />
kam während des gesamten<br />
Wochenendes keine Langeweile auf",<br />
so der Kreisjugendwart. Bedingt<br />
durch seine wunderbare Lage unmittelbar<br />
am Ufer des Chiemsees boten<br />
sich auch ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />
Nach dem Eintreffen am Freitagnachmittag<br />
wurden zunächst die Zelte aufgebaut<br />
und der Zeltplatz ordnungsgemäß<br />
bezogen, daß heißt, die Teilnehmer<br />
wurden in die Verhaltens-<br />
richtlinien eingewiesen. Anschließend<br />
wurden am Abend zwei Lagerfeuer<br />
entzündet, an denen sich die Jugendlichen<br />
mit ihren Betreuern in geselliger<br />
Runde zu Spielen und Gesprächen<br />
versammelten. Während<br />
des gesamten Samstages beschäftigten<br />
sich die Gruppen entweder mit<br />
Bootfahren, Baden und Gesellschaftsspielen<br />
oder Ausflügen in die<br />
Kreisbrandrat Rudi Zeit bei seiner Begrüßung<br />
inmitten der Jungfeuerwehrler.<br />
benachbarten Orte, wo sie einkauften<br />
oder auch Minigolf spielten, oder<br />
auch einfach nur faulenzten und sich<br />
von den Schulabschlußprüfungen erholten.<br />
Zeitlich geregelt waren<br />
während des Zeltlagers hauptsächlich<br />
die Mahlzeiten, die von einem erfahrenen<br />
Küchenteam, der Familie<br />
Seitner aus Bad Reichenhall sowie<br />
den Kameraden Paul Szendrej und<br />
Josef Prechtl von der Feuerwehr Laufen,<br />
die bereits bei allen vorherigen<br />
Zeltlagern zur vollen Zufriedenheit<br />
tätig waren, zubereitet wurden. Ihnen<br />
galt auch der ganz besondere Dank<br />
von Kreisbrandmeister Ziegler. Für<br />
Samstagabend hatte die Jugendgruppe<br />
aus Marktschellenberg noch eine<br />
Einlage, nämlich einen Auftritt als<br />
Playback-Band einstudiert, die zur<br />
Begeisterung aller vorgeführt wurde.<br />
Im Verlauf des Wochenendes<br />
kamen zu unterschiedlichen<br />
Zeiten fast alle Führungskräfte<br />
der Kreisbrandinspektion,<br />
ebenso wie sich eine große<br />
Anzahl der Kommandanten<br />
und Vorstände der Feuerwehren<br />
die Zeit zu einem Besuch<br />
nahmen. So begrüßte allen<br />
voran Kreisbrandrat Rudi Zeif<br />
die Jugendlichen und dankte<br />
ihnen für ihr gezeigtes Engagement<br />
in den Wehren. Ein<br />
großes Anliegen ist ihm aber<br />
auch, daß die Jugendlichen<br />
später aktiven Feuerwehrdienst<br />
leisten, deshalb sprach<br />
er die Bitte aus, daß alle anwesenden<br />
Mitglieder der Jugendfeuerwehren<br />
auch bei der Feuerwehr<br />
bleiben. Er wünschte allen einen weiterhin<br />
erfreulichen Verlauf des Zeltlagers,<br />
das auch vom Kreisjugendring<br />
bezuschusst wird.<br />
Von den insgesamt 160 Jugendlichen<br />
- darunter 9 Mädchen - und 25 Betreuern<br />
war einhellig zu vernehmen,<br />
daß es ein sehr gelungenes Wochenende<br />
war, das sie gemeinsam am<br />
Chiemsee erlebten. wm<br />
Aus den Jugendfeuerwehren kurz berichtet:<br />
Das zehnjährige Bestehen feierte die<br />
Jugendfeuerwehr Ergolding (Niederbayern):<br />
Unter dem Motto "Ergolding<br />
braucht uns - wir brauchen Dich!"<br />
fand eine große Fahrzeugschau von<br />
Feuerwehr und Bayerischem Roten<br />
Kreuz statt, und auch die Arbeit im<br />
Feuerwehrgerätehaus, wie Schlauchpflege<br />
und Überprüfung von Gerät,<br />
fand das Interesse der zahlreichen<br />
Besucher.<br />
Eine Modellausstellung, Filmvorführungen,<br />
Beratung und praktische<br />
Einweisung im Umgang mit Feuerlöschern<br />
gehörten ebenso zum Programm<br />
wie Schauübungen der Jugendgruppe.<br />
Alles in allem eine sehr<br />
gelungene Geburtstagsfeier, bei der<br />
natürlich auch für das entsprechende<br />
leibliche Wohl der vielen Besucher<br />
gesorgt war.<br />
Ihren hohen Leistungsstand bewiesen<br />
vier Jugendfeuerwehren aus dem<br />
Landkreis Aschaffenburg. Erstmals<br />
in der Geschichte des Kreises legten<br />
die JF Hofstädten, Johannesberg,<br />
Niedersteinbach und Schöllkrippen<br />
im Sportzentrum Hösbach die Prüfung<br />
zur Deutschen Jugendleistungsspange<br />
ab, die mit Unterstützung der<br />
JF Wenighösbach und Winzenhohl<br />
durchgeführt wurde. KBR Benno Geis<br />
und KJFW Otto Hofmann zeigten sich<br />
beeindruckt von den Leistungen und<br />
hofften auf die Beteiligung von mehr<br />
Jugendgruppen im kommenden Jahr.<br />
Sommerzeit - Zeltlagerzeit: Wie jedes<br />
Jahr stehen auch heuer wieder Jugendfeuerwehrzeltlager<br />
in den verschiedensten<br />
Größen auf dem Programm<br />
der Wehren. So trafen sich<br />
beispielweise erstmals die Jugend-<br />
- - - ---<br />
feuerwehren des Landkreises Tirschenreuth<br />
zu einem gemeinsamen<br />
Lager in Immenreuth. Ein Nachtschwimmen<br />
im beheizten Freibad<br />
und ein Jugendleistungsmarsch mit<br />
12 verschiedenen Stationen gehörten<br />
ebenso zum vielfältigen Programm<br />
wie ein Standkonzert des Feuerwehr-<br />
Fanfarenzugs Poppenreuth, ein kleiner<br />
Festakt mit Besuch von Landrat<br />
Karl Haberkorn und Bürgermeister<br />
Peter Merk!. Zu heißer Musik pumpte<br />
die FF Immenreuth dann am letzten<br />
Abend mit ihrem Leichtschaumanhänger<br />
kühlen Badeschaum ins Zelt,<br />
und ein Hydroschild sorgte für Abkühlung,<br />
bevor die Nacht stilgerecht am<br />
Lagerfeuer ausklang. Die <strong>17</strong>0 Teilnehmer<br />
haben's genossen....<br />
Stefan Brunner<br />
Florian kommen Nr.<strong>15</strong>/ August 1997