Die Gasversorgung der Zukunft. - Mitgas
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Geschäftsbericht 2011<br />
<strong>Die</strong> <strong>Gasversorgung</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong>.
MITGAS im Überblick<br />
Gaswirtschaftliche Eckdaten 2011 2010<br />
Absatz GWh 11.726 14.314<br />
Privat- und Kleingewerbekunden GWh 3.486 4.757<br />
Industrie- und Gewerbekunden GWh 5.597 6.562<br />
Energieversorgungsunternehmen GWh 2.643 2.995<br />
Technische Kennzahlen<br />
Anlagenbestand<br />
Leitungsnetz km 7.050 7.095<br />
Lichtwellenleiter km 730 730<br />
Hausanschlüsse Stck 151.784 150.692<br />
Erdgastankstellen Stck 8 9<br />
Investitionen Mio. € 19 21<br />
Unternehmenskennzahlen<br />
Umsatzerlöse Mio. € 599 640<br />
Materialaufwand Mio. € 459 493<br />
Jahresüberschuss Mio. € 46 40<br />
Cashflow Mio. € 14 109<br />
Gezeichnetes Kapital Mio. € 82 82<br />
Anlagevermögen Mio. € 385 398<br />
Bilanzsumme<br />
Beschäftigte<br />
Mio. € 548 592<br />
Mitarbeiter 311 339<br />
Auszubildende 27 26<br />
Gesellschafter<br />
envia Mitteldeutsche Energie AG % 75,39 75,39<br />
VNG – Beteiligungs GmbH % 24,60 24,60<br />
RWE AG % 0,01 0,01
Inhalt<br />
Vorwort <strong>der</strong> Geschäftsführung 4<br />
Bericht des Aufsichtsrates 6<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates und <strong>der</strong> Geschäftsführung 8<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Beirates 10<br />
Chronik des Jahres 2011 12<br />
Lagebericht 20<br />
Jahresabschluss 42<br />
Bilanz 42<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 44<br />
Bestätigungsvermerk 62<br />
Impressum 64<br />
3
Vorwort <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
4<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
selten war ein Jahr für die Energiewirtschaft so ereignisreich wie 2011: <strong>Die</strong> Atomkatastrophe in<br />
Japan, die durch die Bundesregierung beschlossene Energiewende und <strong>der</strong> damit verbundene<br />
beschleunigte Ausbau <strong>der</strong> erneuerbaren Energien hielten Energiewirtschaft und Öffentlichkeit in<br />
Atem.<br />
Eine Vielzahl neuer rechtlicher und regulatorischer Bestimmungen bestimmte unsere Tätigkeit im<br />
Geschäftsjahr 2011: So war beispielsweise die Umfirmierung unserer Netztochtergesellschaft erfor<strong>der</strong>lich,<br />
die wir zum Ende des Jahres vollzogen haben. Sie heißt jetzt Mitteldeutsche Netzgesellschaft<br />
Gas mbH, kurz MITNETZ GAS.<br />
MITGAS ist es gelungen, die Herausfor<strong>der</strong>ungen des Jahres 2011 zu meistern und erneut ein sehr<br />
gutes Geschäftsergebnis zu erwirtschaften. Das stärkt unser Unternehmen als feste Wertschöpfungsgröße<br />
in <strong>der</strong> Region, als verlässlichen Partner unserer Kunden und als attraktiven Arbeitgeber.<br />
Wir stehen vor <strong>der</strong> Aufgabe, an <strong>der</strong> <strong>Gasversorgung</strong> <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> zu arbeiten. Das gelingt uns am<br />
besten im starken Verbund <strong>der</strong> enviaM-Gruppe. Im Zuge <strong>der</strong> aktuellen Entwicklungen sind wir noch<br />
enger zusammengerückt und haben unsere Zusammenarbeit 2011 deutlich intensiviert. Unser Ziel
ist es, eine Energieversorgung mit ganzheitlichen Konzepten anzubieten und dabei das Know-how<br />
<strong>der</strong> Unternehmen <strong>der</strong> Gruppe optimal zu nutzen. Insbeson<strong>der</strong>e MITGAS und enviaM haben ihre<br />
Kooperation fortgesetzt; beide Unternehmen arbeiten seit 2011 in identischen Organisationsstrukturen.<br />
Ebenso stellten sich unsere Verteilnetzbetreiber für Gas und Strom im Juni 2011 unter einheitlicher<br />
Führung neu auf und bereiten die Bildung integrierter Netzgesellschaften ab 2013 vor.<br />
Mit diesen Maßnahmen bündeln wir die Schlagkraft <strong>der</strong> Gruppe zum Nutzen unserer Geschäftspartner<br />
und Kunden.<br />
<strong>Die</strong>se Strategie hat im abgelaufenen Geschäftsjahr Wirkung gezeigt: Im Gegensatz zu vielen Energieversorgern<br />
haben wir uns für die Nähe zum Kunden entschieden und 2011 unser Netz an gemeinsamen<br />
Servicefilialen von MITGAS und enviaM komplettiert. Unsere Kunden schätzen die persönliche<br />
Betreuung für Gas und Strom vor Ort, die jetzt kostenlose Servicenummer o<strong>der</strong> unser Bonuspaket<br />
mit verbesserten Leistungen. In <strong>der</strong> Haushaltkundenbefragung 2011 konnte MITGAS deshalb<br />
noch positivere Ergebnisse als in den Vorjahren erzielen.<br />
Das Konzept <strong>der</strong> festen Ansprechpartner für Strom und Gas bieten wir auch den kommunalen Partnern<br />
an. Unsere Kommunalbetreuer vor Ort haben ein offenes Ohr für die Bedürfnisse <strong>der</strong> Kommunen<br />
und sorgen für die Unterstützung vieler Projekte und Aktivitäten in den Städten und Gemeinden<br />
unserer Region. Eine Vielzahl von Kommunen hat sich 2011 für die bewährte Zusammenarbeit<br />
mit MITGAS ausgesprochen und neue Konzessionsverträge abgeschlossen.<br />
Unsere Jahresbilanz soll Gelegenheit sein, allen zu danken, die mit unserem Unternehmen verbunden<br />
sind und zum Erfolg beigetragen haben. Beson<strong>der</strong>er Dank gilt unseren Geschäftspartnern und<br />
Kunden für die gute Zusammenarbeit und ihre Treue.<br />
Wir danken des Weiteren unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrer täglichen Arbeit<br />
zum Erfolg unseres Unternehmens beitragen. Unser Dank gilt auch den Mitglie<strong>der</strong>n unseres Unternehmensbeirates<br />
und des Aufsichtsrates, die uns bei unserer Arbeit beraten und unterstützen.<br />
Für das vor uns liegende Jahr gilt es, die Chancen zu erkennen und zu nutzen, um weiterhin erfolgreich<br />
und aktiv am Markt zu sein.<br />
Darauf freuen wir uns und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.<br />
Carl-Ernst Giesting Dr. Andreas Auerbach Ralf Hiltenkamp<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
5
Bericht des Aufsichtsrates<br />
6<br />
Der Aufsichtsrat <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong><br />
GmbH hat im Geschäftsjahr 2011 die ihm nach Gesetz und<br />
Gesellschaftsvertrag zugewiesenen Aufgaben und Rechte<br />
uneingeschränkt wahr genommen, die Geschäftsführung bei<br />
<strong>der</strong> Leitung des Unternehmens regelmäßig beraten und ihre<br />
Maßnahmen überwacht. Dabei war er in alle grundlegenden<br />
Entscheidungen eingebunden.<br />
<strong>Die</strong> Geschäftsführung informierte den Aufsichtsrat regelmäßig,<br />
umfassend und zeitnah über die wesentlichen Aspekte<br />
<strong>der</strong> Geschäftsentwicklung und über bedeutende Geschäftsvorfälle.<br />
Ebenso erfolgte die Information über die aktuelle<br />
Ertragssituation, über Risiken und <strong>der</strong>en Management. Informationen<br />
über Einzelsachverhalte von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />
o<strong>der</strong> Dringlichkeit erfolgten auch außerhalb von Sitzungen.<br />
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2011 vier Sitzungen durchgeführt und im schriftlichen Verfahren<br />
zwei Beschlüsse herbeigeführt.<br />
Beschlüsse fasste <strong>der</strong> Aufsichtsrat auf Grundlage <strong>der</strong> ausführlichen Berichterstattung und <strong>der</strong><br />
Beschlussvorschläge <strong>der</strong> Geschäftsführung. <strong>Die</strong> in seiner Verantwortung liegenden Entscheidungen<br />
hat <strong>der</strong> Aufsichtsrat getroffen.<br />
<strong>Die</strong> wirtschaftliche Lage und die Entwicklung <strong>der</strong> Gesellschaft standen im Mittelpunkt <strong>der</strong> Beratungen<br />
des Aufsichtsrates. Der Fokus richtete sich im Geschäftsjahr insbeson<strong>der</strong>e auf die Entwicklungen<br />
am deutschen Gasmarkt und den daraus folgenden schwierigen Umfeldbedingungen, die die Vertriebsaktivitäten<br />
von MITGAS erheblich beeinflussen. Umfassend ließ sich <strong>der</strong> Aufsichtsrat über die<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten gaswirtschaftlichen Rahmenbedingung im Vertrieb in Bezug auf die<br />
Nutzung von Gasspeichereinrichtungen unterrichten. Neben <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Kooperation zwischen<br />
MITGAS und <strong>der</strong> envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM) befasste sich <strong>der</strong> Aufsichtsrat in beson<strong>der</strong>em<br />
Maße auch mit <strong>der</strong> Kooperation <strong>der</strong> Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH (MITNETZ<br />
GAS) mit <strong>der</strong> Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) und <strong>der</strong> künftigen<br />
organisatorischen Ausgestaltung von MITNETZ GAS.<br />
Schwerpunktmäßig befasste sich <strong>der</strong> Aufsichtsrat des Weiteren mit<br />
■ dem Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2010,<br />
■ <strong>der</strong> Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2012,<br />
■ <strong>der</strong> Mittelfristplanung für die Geschäftsjahre bis 2014,<br />
■ <strong>der</strong> wirtschaftlichen Lage und <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Beteiligungsgesellschaften und dem<br />
daraus resultierenden Beteiligungsergebnis,
■ dem erreichten Stand bei Neuabschlüssen von Konzessionsverträgen sowie<br />
den wirtschaftlichen Auswirkungen infolge von Konzessionsverlusten und<br />
■ dem Erwerb einer Beteiligung an <strong>der</strong> San<strong>der</strong>sdorf-Brehna Netz GmbH & Co. KG.<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende führte darüber hinaus zu ausgewählten Themen Einzelgespräche mit<br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung, insbeson<strong>der</strong>e zur Unternehmensstrategie, zur Unternehmensplanung und<br />
zu den Rahmenbedingungen <strong>der</strong> Kooperation mit enviaM.<br />
Der von <strong>der</strong> Geschäftsführung nach den Regeln des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss<br />
von MITGAS und <strong>der</strong> Lagebericht für das Geschäftsjahr 2011 sind unter Einbeziehung<br />
<strong>der</strong> Buchführung von <strong>der</strong> durch die Gesellschafterversammlung am 9. Februar 2011 gewählten<br />
und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft,<br />
Wirtschaftsprüfungs gesellschaft, Frankfurt am Main, Zweignie<strong>der</strong>lassung Leipzig, geprüft worden.<br />
Der Bestätigungsvermerk wurde ohne Einschränkung erteilt. Der Abschlussprüfer hat außerdem<br />
festgestellt, dass die interne Rechnungslegung im Sinne <strong>der</strong> energiewirtschaftsrechtlichen Vorschriften<br />
ordnungsgemäß erfolgte.<br />
Der Bericht des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und zum Lagebericht wurde den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des Aufsichtsrates durch die Geschäftsführung rechtzeitig vor <strong>der</strong> Bilanzsitzung ausgehändigt<br />
und in die Aussprache und Prüfung des Jahresabschlusses einbezogen. Der Abschlussprüfer hat an<br />
<strong>der</strong> Beratung des Aufsichtsrates über den Jahresabschluss teilgenommen, über die wesentlichen<br />
Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und ergänzende Auskünfte erteilt. Der Aufsichtsrat hat das<br />
Ergebnis <strong>der</strong> Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />
Nach abschließen<strong>der</strong> Prüfung des durch die Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschlusses und<br />
des Lageberichtes erhebt <strong>der</strong> Aufsichtsrat dagegen keine Einwände. Er billigt den Jahres abschluss<br />
und den Lagebericht zum 31. Dezember 2011 und schlägt <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung vor, den<br />
Jahresabschluss festzustellen.<br />
Im Berichtszeitraum gab es we<strong>der</strong> im Aufsichtsrat noch in <strong>der</strong> Geschäftsführung personelle<br />
Verän<strong>der</strong>ungen.<br />
Der Aufsichtsrat bedankt sich bei <strong>der</strong> Geschäftsführung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
für die im Geschäftsjahr 2011 geleistete Arbeit.<br />
Kabelsketal, den 15. Februar 2012<br />
Dr. Markus Litpher<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
7
Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
8<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. Markus Litpher<br />
Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> Lechwerke AG<br />
Erster stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Detlef Hillebrand<br />
Prokurist <strong>der</strong> Kommunalwirtschaft<br />
Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs-KG<br />
Zweite stellvertretende Vorsitzende<br />
Erika Simbt<br />
Betriebsratsvorsitzende <strong>der</strong><br />
MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Dr. Hans-Joachim Arnold<br />
Leiter Recht/Compliance<br />
<strong>der</strong> RWE Deutschland AG<br />
Roland Bernert<br />
Leiter Energiedienstleistungen und Projekte<br />
<strong>der</strong> RWE Vertrieb AG<br />
Steffen Born<br />
Betriebsmeister im Regionalzentrum<br />
Sachsen <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche<br />
<strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Dr. Martin Glimpel<br />
Leiter EVU Key Account Service<br />
<strong>der</strong> RWE Vertrieb AG<br />
Henry Graichen<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Neukieritzsch<br />
Dr. Jürgen Grönner<br />
Leiter Assetmanagement<br />
<strong>der</strong> RWE Deutschland AG<br />
Manfred Herout<br />
Leiter Regionalzentrum Sachsen/<br />
Sachsen-Anhalt <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche<br />
<strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Oliver Hill<br />
Direktor Strategie und Konzernentwicklung<br />
<strong>der</strong> VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Norbert Kraft<br />
Sachbearbeiter Zähl- und Messwesen/<br />
Installationstechnik, Fachbereich Technische<br />
<strong>Die</strong>nste <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche<br />
<strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Bernhard Lüschper<br />
Leiter Bereich Koordination Erzeugung/Netz/<br />
Vertrieb Konzern <strong>der</strong> RWE AG<br />
Marion Prinz<br />
Leiterin Governance/Rechnungswesen<br />
<strong>der</strong> RWE AG<br />
Mario Schaaf<br />
Sachbearbeiter Grundsatzfragen,<br />
Fachbereich Technische <strong>Die</strong>nste<br />
<strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche<br />
<strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Karel Schweng<br />
Direktor Portfoliomanagement<br />
<strong>der</strong> VNG – Verbundnetz Gas<br />
Aktiengesellschaft<br />
Mario Stiebing<br />
Betriebsmeister im Regionalzentrum<br />
Sachsen-Anhalt <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche<br />
<strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Olaf Zwetkow<br />
Leiter Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
<strong>der</strong> VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft<br />
Geschäftsführung<br />
Carl-Ernst Giesting<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. Andreas Auerbach<br />
Ralf Hiltenkamp<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
9
Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
10<br />
Uwe Albrecht<br />
Bürgermeister Wirtschaft und Soziales<br />
und Beigeordneter <strong>der</strong> Stadt Leipzig<br />
Thomas Balcerowski<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Thale<br />
Matthias Berger<br />
Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Grimma<br />
Doris Berlin<br />
Bürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt Coswig<br />
Steffen Blech<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Waldheim<br />
Stefan Dammhayn<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Bad Schmiedeberg<br />
Josef Eisenmann<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Bad Lausick<br />
Gerd Förster<br />
Bürgermeister/Fachbereichsleiter Bildung,<br />
Kultur, Touristik <strong>der</strong> Stadt Naumburg<br />
Andy Grabner<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt San<strong>der</strong>sdorf-Brehna<br />
Dr. <strong>Die</strong>tlind Hagenau<br />
Bürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt Leuna<br />
Kurt Hambacher<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Kabelsketal<br />
Olaf Heinrich<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Landsberg<br />
Wolfgang Hiensch<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Frohburg<br />
Dr. Bernd Klose<br />
Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Markkleeberg<br />
– bis 26. Juli 2011 –<br />
Dr. Michael Knoppik<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Ballenstedt<br />
Wolfgang Koenen<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Artern<br />
Andreas Kretschmar<br />
Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Oschatz<br />
Peter Kunert<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Querfurt<br />
Dr. Gabriela Lantzsch<br />
Bürgermeisterin <strong>der</strong> Gemeinde Großpösna<br />
Simone Luedtke<br />
Oberbürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt Borna
Dr. Markus Litpher<br />
Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> Lechwerke AG<br />
Udo Mänicke<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Freyburg<br />
Roland Märtz<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Doberschütz<br />
– bis 8. Juli 2011 –<br />
Astrid Münster<br />
Bürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt Bad Düben<br />
Árpád Nemes<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Bad Dürrenberg<br />
Michael Oecknigk<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Herzberg/Elster<br />
Carina Radon<br />
Bürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt Markranstädt<br />
Jörg Röglin<br />
Oberbürgermeister <strong>der</strong> Stadt Wurzen<br />
Dr. Holger Schirmbeck<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Taucha<br />
Lothar Schnei<strong>der</strong><br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Laußig<br />
– ab 30. November 2011 –<br />
Detlef Schubert<br />
Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft<br />
und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt a. D.<br />
– bis 19. April 2011 –<br />
Rainer Sempert<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Könnern<br />
Klaus Sommer<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Elstertrebnitz<br />
Matthias Strejc<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Stadt Bad Frankenhausen<br />
Uwe Weigelt<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Hohburg<br />
– ab 30. November 2011 –<br />
Mischa Woitscheck<br />
Geschäftsführer<br />
Sächsischer Städte- und Gemeindetag e. V.<br />
Petra Wust<br />
Oberbürgermeisterin <strong>der</strong> Stadt<br />
Bitterfeld-Wolfen<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
11
Chronik des Jahres 2011<br />
2010<br />
12<br />
Januar – Februar<br />
| MITGAS, MITNETZ GAS,<br />
HTWK und Bu<strong>der</strong>us laden<br />
zur 12. Fachtagung „Erdgas<br />
Umwelt <strong>Zukunft</strong>“ nach<br />
Leipzig ein<br />
| MITGAS startet neuen<br />
Feldtest mit dem „Honda-<br />
Modul“, einer mo<strong>der</strong>nen<br />
stromerzeugenden<br />
Gasheizanlage<br />
| MITGAS und enviaM eröffnen<br />
neue Servicefilialen in<br />
Jessen und Lauchhammer<br />
| MITNETZ GAS plant über<br />
50 Millionen Euro für Investitionen,<br />
Instandhaltungen<br />
und Betriebsaufwendungen<br />
des Gasnetzes 2011<br />
| MITGAS und enviaM präsentieren<br />
sich gemeinsam<br />
auf <strong>der</strong> Messe HAUS-GAR-<br />
TEN-FREIZEIT in Leipzig<br />
März – April<br />
| MITGAS und enviaM<br />
starten Klimabonus-<br />
För<strong>der</strong>pro gramm und<br />
unterstützen Umrüstung<br />
von Heizungs anlagen mit<br />
bis zu 1.000 Euro<br />
| 14 Mitarbeiter des<br />
MITGAS-Netz service verstärken<br />
in Klostermansfeld<br />
den Betriebsstandort von<br />
envia NSG<br />
| MITGAS und enviaM eröffnen<br />
gemeinsame Servicefiliale<br />
in Thale<br />
| MITGAS pflanzt rund<br />
5.000 Bäume in Wagelwitz<br />
als Auftakt <strong>der</strong> MITGAS-<br />
Naturschutzreihe 2011<br />
| MITGAS unterstützt<br />
Ausbildung von Schulbusbegleitern<br />
in Querfurt mit<br />
2.000 Euro<br />
Mai – Juni<br />
| MITNETZ GAS und MITNETZ<br />
STROM werden einheitliche<br />
Verteilnetzbetreiber unter<br />
gemeinsamer Geschäfts -<br />
führung<br />
| MITGAS ruft erstmals<br />
Privatkunden zur Mitarbeit<br />
im gemeinsamen Kundenbeirat<br />
mit enviaM auf<br />
| Leisnig, Hartha, Roßwein<br />
und Waldheim erneuern<br />
ihre Konzessionsverträge<br />
mit MITGAS<br />
| MITGAS-Kochteam <strong>der</strong><br />
Mittelschule Falkenstein<br />
holt beim 14. Erdgaspokal<br />
<strong>der</strong> Schülerköche<br />
Vizemeistertitel<br />
| MITGAS erstmals<br />
Partner des enviaM-<br />
Städtewettbewerbs
Juli – August<br />
| Festpreisangebot „MITGAS<br />
Einheizpreis“ auch für Kunden<br />
im Grundversorgungsgebiet<br />
erhältlich<br />
| Eröffnung <strong>der</strong> Service filiale<br />
in Querfurt komplettiert<br />
Filialnetz in Grundversorgungsgebieten<br />
von<br />
MITGAS und enviaM<br />
| 3. MITGAS Schüler-Rafting<br />
erreicht mit 46 Schulmannschaften<br />
Teilnehmerrekord<br />
| Erste drei Teilnehmer des<br />
dualen Studienganges<br />
„Bachelor of Engineering“<br />
beenden erfolgreich<br />
Ausbildung bei MITGAS<br />
| Elf Auszubildende beginnen<br />
Lehrzeit, einer im<br />
neuen Ausbildungsberuf<br />
Mechatroniker/in<br />
September – Oktober<br />
| Über 1.000 Grundschulkin<strong>der</strong><br />
erleben „Natur<br />
zum Anfassen“ im Rahmen<br />
<strong>der</strong> MITGAS-Naturschutzreihe<br />
2011<br />
| MITGAS und MITNETZ<br />
GAS präsentieren<br />
2. <strong>Zukunft</strong>smarketingpreis<br />
<strong>der</strong> Gasgemeinschaft<br />
Mitteldeutschland (ggm)<br />
in Freyburg<br />
| TÜV Rheinland erneuert<br />
das Qualitätssiegel<br />
„Kundenservice in<br />
<strong>der</strong> Energie- und<br />
Versorgungswirtschaft“<br />
| MITGAS weiht Naturlehrpfad<br />
im Naturschutzgebiet<br />
Sprohne mit 15 Schau -<br />
tafeln ein<br />
November – Dezember<br />
| In Holleben weiht<br />
MITNETZ GAS eine neue<br />
Biogaseinspeiseanlage ein<br />
| Zwei neue „Rohrnetzmeister<br />
Gas“ erhalten nach<br />
berufsbegleiten<strong>der</strong> Weiterbildung<br />
die Jahrgangsbestenehrung<br />
<strong>der</strong> IHK<br />
Halle-Dessau<br />
| Gemeinsamer Kundenbeirat<br />
von enviaM und<br />
MITGAS nimmt Arbeit auf<br />
| MITGAS bringt „Kin<strong>der</strong>augen<br />
zum Leuchten“ und<br />
überreicht Kin<strong>der</strong>heimen<br />
in Reinsdorf und Golzern<br />
Weihnachtsspenden von<br />
je 3.000 Euro<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
I Lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
2011<br />
13
<strong>Die</strong> <strong>Gasversorgung</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> ist ...<br />
14
mobil.<br />
Auf die sehr gute Umweltbilanz von Erdgasfahrzeugen werden wir auch in<br />
<strong>Zukunft</strong> setzen. Als innovativer Gasversorger sind wir selbstverständlich selbst<br />
mit Erdgas mobil. Wir profitieren dabei von einem flächendeckend verfügbaren<br />
alternativen Kraftstoff, <strong>der</strong> geeignet ist, die CO 2 -Belastung im Straßenverkehr<br />
erheblich zu reduzieren. Zusätzlich ist Erdgas im Vergleich zu Benzin und <strong>Die</strong>sel<br />
deutlich günstiger. Unsere Zusammenarbeit mit Marktpartnern werden wir<br />
weiter ausbauen, um Erdgas als Kraftstoff zu för<strong>der</strong>n.<br />
15
<strong>Die</strong> <strong>Gasversorgung</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> ist ...<br />
16<br />
innovativ.
Mit unserer Fachtagung „Erdgas Umwelt <strong>Zukunft</strong>“ bieten wir ein Forum für innovative<br />
Energieversorgung, effektive Ressourcennutzung und aktiven Klimaschutz.<br />
Um mo<strong>der</strong>ne und umweltfreundliche Erdgasanwendungen zu för<strong>der</strong>n, treibt<br />
MITGAS gemeinsam mit Marktpartnern und Wissenschaftlern Feldtests neuer<br />
Techniken unter Realbedingungen voran. Unser „Klimabonusprogramm“ unterstützt<br />
Kunden beim Einbau von Erdgasinnovationen. Damit schaffen wir Anreize<br />
zur CO 2 -Einsparung und <strong>der</strong> nachhaltigen Anwendung des Rohstoffs Erdgas.<br />
17
<strong>Die</strong> <strong>Gasversorgung</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> ist ...<br />
anspruchsvoll.
In den Ausbau, die Mo<strong>der</strong>nisierung und Instandhaltung unseres Gasnetzes<br />
haben wir seit 1990 über 1,2 Milliarden Euro investiert. Wir verfügen heute über<br />
eines <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Leitungsnetze in Deutschland. Mit einem mehrjährig ange -<br />
legten Sanierungs- und Investitionskonzept tun wir auch in <strong>Zukunft</strong> alles für die<br />
hohe Versorgungssicherheit in unserem Netzgebiet. Das Team in unserer Netzleitstelle<br />
steuert das Gasnetz von unserer Hauptverwaltung in Kabelsketal aus. Bei<br />
Störungen sind die Mitarbeiter im mobilen Einsatz innerhalb von 30 Minuten vor<br />
Ort. Unser Störungs- und Workforcemanagement entwickeln wir ständig weiter.<br />
19
Lagebericht<br />
20<br />
Unternehmen und Umfeld<br />
Das Geschäftsjahr 2011 wurde maßgeblich von den politischen Entscheidungen zur Energiewende<br />
geprägt, die zu einem grundlegenden Wandel in <strong>der</strong> Energieversorgung Deutschlands führen<br />
werden. In <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> wird die Strom-, Gas- und Wärmeversorgung vor allem grüner, dezentraler<br />
und intelligenter.<br />
MITGAS wird diesen Wandel aktiv mitgestalten. Grundlegende Unter nehmenswerte wie die tiefe<br />
regionale Verwurzelung und Bodenständigkeit, aber auch die Innovationsstärke, Kompetenz und<br />
Kapitalkraft des Unternehmens bilden dafür eine solide Grundlage.<br />
WIrtsChAftlIChe entWICklunG 2011. <strong>Die</strong> Wirtschaft Deutschlands hat sich im Jahr<br />
2011 trotz eines schwierigen Umfeldes wie <strong>der</strong> angespannten Weltwirtschaftslage o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schuldenkrise<br />
in den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Eurozone positiv entwickelt. Allerdings wuchs die Wirtschaft nicht<br />
mehr so stark wie noch 2010. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 3,0 Prozent 1 . Stützen des Aufschwungs<br />
waren vor allem niedrige Zinsen und die Nachfrage aus dem Ausland. Eine Schlüsselrolle<br />
spielte ebenfalls die Dynamik im Industriesektor. <strong>Die</strong> damit verbundene positive Tendenz<br />
<strong>der</strong> Arbeitsmarktsituation hat sich 2011 fortgesetzt und folgte <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
<strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen lag im Jahresdurchschnitt bei rund 2,98 Millionen 2 .<br />
Das Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland verzeichnete im Berichtsjahr eine ebenfalls positive<br />
Tendenz. Nach kräftigen Impulsen zu Jahresbeginn schwächte sich <strong>der</strong> Aufwärtstrend im Jahresverlauf<br />
allerdings ab. Das Wachstum <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong> fällt dennoch stärker aus als im vergangenen<br />
Jahr. Trotz <strong>der</strong> Wachstumsbeschleunigung wurde das Niveau <strong>der</strong> übrigen Bundes län<strong>der</strong><br />
nicht erreicht. <strong>Die</strong>s ist vor allem auf strukturelle Schwächen wie die geringere Industriedichte<br />
sowie die niedrigere Exportquote zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund fiel auch <strong>der</strong> Rückgang<br />
<strong>der</strong> Arbeitslosenzahlen schwächer aus als in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />
entWICklunG Des enerGIeVerBrAuChs. Der Energieverbrauch in Deutschland<br />
ging im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 4,8 Prozent zurück. Ursächlich dafür war<br />
vor allem die milde Witterung im Vergleich zum Vorjahr, die zu einem Rückgang des Heizenergieverbrauchs<br />
führte. Der Erdgasverbrauch sank um 10,2 Prozent. 3<br />
Erdgas ist nach Mineralöl mit einem Anteil von circa 20,6 Prozent <strong>der</strong> zweitwichtigste Primärenergieträger.<br />
<strong>Die</strong> erneuerbaren Energiequellen tragen inzwischen mit 10,8 Prozent zur Deckung <strong>der</strong><br />
Primär energienachfrage bei und haben damit den Anteil von Kernenergie erstmals überschritten. 4<br />
1) Statistisches Bundesamt, Bruttoinlandsprodukt 2011 für Deutschland, Wiesbaden 2012<br />
2) Bundesagentur für Arbeit: Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland –<br />
Monatsbericht Dezember und das Jahr 2011, Nürnberg 2012<br />
3) AG Energiebilanzen, Berlin, Jahr 2011<br />
4) AG Energiebilanzen, Berlin, Jahr 2011
VolAtIle rohstoffpreIse Auf hoheM nIVeAu. <strong>Die</strong> anfänglich positive Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Weltwirtschaft im Jahr 2011 ging mit einer höheren Nachfrage nach Öl und Gas und<br />
damit steigenden Rohstoffpreisen einher. <strong>Die</strong> gesellschaftlichen Umbrüche in <strong>der</strong> arabischen<br />
Welt wirkten sich zusätzlich auf die Preisentwicklung aus: Mit einer Notierung von rund 123 US-<br />
Dollar je Barrel (Preismittel <strong>der</strong> Rohölleitsorten) im April 2011 erreichte <strong>der</strong> Weltmarktpreis für<br />
Rohöl seinen Jahreshöchststand.<br />
Nach <strong>der</strong> Atomkatastrophe in Japan setzte im April 2011 eine Abwärtsbewegung bis zu knapp<br />
95 US-Dollar je Barrel im Oktober ein. <strong>Die</strong> Schuldenkrise <strong>der</strong> Eurolän<strong>der</strong> und <strong>der</strong> USA sowie eine<br />
sich abzeichnende weltweite Konjunktureintrübung prägten das zweite Halbjahr. Zum Jahresende<br />
verzeichnete <strong>der</strong> Rohölpreis einen Anstieg auf 105 US-Dollar pro Barrel. Mit einem Jahresdurchschnitt<br />
von 107 US-Dollar pro Barrel war es das teuerste Öl-Jahr in <strong>der</strong> Geschichte (Vorjahr<br />
80 US-Dollar).<br />
Rohölpreise in jährlicher Entwicklung 5<br />
5) 2012 TECSON, www.tecson.de<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
21
22<br />
GAspreIsentWICklunG. Am Gasmarkt bewegten sich die Preise trotz eines Überangebotes<br />
weiterhin auf einem hohen Niveau und stiegen gegenüber den Vorjahren weiter an. Das<br />
Jahresmittel <strong>der</strong> Preise am Spotmarkt 6 lag mit 22,92 Euro pro Megawattstunde (MWh) um rund<br />
30 Prozent über dem des Vorjahres (17,64 Euro pro MWh).<br />
<strong>Die</strong> Aufspaltung des Beschaffungsmarktes setzte sich auch im Jahr 2011 fort: kurzfristige Gashandelsplätze<br />
standen längerfristigen ölpreisgebundenen Bezugsverträgen gegenüber. Für die<br />
Mehrzahl <strong>der</strong> Gasversorger stellten die ölpreisgebundenen Langfristverträge weiterhin eine<br />
wesentliche Bezugsquelle dar. <strong>Die</strong>se Verträge weisen seit 2009 ein wesentlich höheres Preis niveau<br />
auf als die an liquiden Großhandelsplätzen abgeschlossenen kurzfristigen Handelsgeschäfte. In<br />
einem mittlerweile sehr dynamischen Marktumfeld wirkte sich diese gegenläufige Entwicklung<br />
maßgeblich auf den Wettbewerb am Gasmarkt aus.<br />
konjunktureller AusBlICk. <strong>Die</strong> Wirtschaft wird 2012 voraussichtlich nur noch leicht<br />
wachsen. <strong>Die</strong> führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen angesichts <strong>der</strong> schwachen Weltkonjunktur<br />
und <strong>der</strong> Schuldenkrise <strong>der</strong> Eurolän<strong>der</strong> mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />
um 0,6 Prozent 7 . Gestützt wird das Wachstum vor allem durch anhaltend hohe Exporte, die Ausweitung<br />
des privaten Konsums und die Investitionsnachfrage durch die Industrie.<br />
Für Ostdeutschland sind auf Grund <strong>der</strong> strukturellen Schwächen und <strong>der</strong> geringeren Exportorientierung<br />
weiterhin niedrigere Wachstumsraten zu erwarten als im Bundesdurchschnitt.<br />
enerGIereChtlICher orDnunGsrAhMen. Nach den dramatischen Ereignissen in<br />
Fuku shima befindet sich die Energieversorgung in Deutschland im fundamentalen Umbruch. Mit<br />
den Gesetzen zur Energiewende hat die Bundesregierung den grundlegenden Wandel in <strong>der</strong><br />
Energieversorgung Deutschlands auf den Weg gebracht. <strong>Die</strong> Entscheidungen und Vorgaben von<br />
Politik, Bundesnetz agentur (BNetzA) und Bundeskartellamt (BKartA) prägten auch im Geschäftsjahr<br />
2011 maßgeblich die wirtschaftliche Tätigkeit von MITGAS und ihrer Netztochter.<br />
Als Konsequenz aus <strong>der</strong> Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) war eine Än<strong>der</strong>ung<br />
des Außenauftritts <strong>der</strong> Verteilnetzbetreiber erfor<strong>der</strong>lich. Mit Wirkung zum 30. Dezember 2011<br />
erfolgte die Umbenennung <strong>der</strong> MITGAS Verteilnetz GmbH (MITGAS NETZ) in Mitteldeutsche Netzgesellschaft<br />
Gas mbH (MITNETZ GAS).<br />
Mit dem Ziel <strong>der</strong> weiteren För<strong>der</strong>ung des Wettbewerbs im Strom- und Gasbereich implementierte<br />
<strong>der</strong> Gesetzgeber verschiedene Maßnahmen. So obliegen Energieversorgungsunternehmen, die<br />
Endkunden versorgen, umfangreiche neue Informationspflichten gegenüber den Kunden. <strong>Die</strong><br />
6) LEBA Gaspool<br />
7) Prognose Deutsche Bundesbank, Jahr 2011
Rechte <strong>der</strong> Verbraucher im Wettbewerbsmarkt wurden gestärkt, beispielsweise durch die Einrichtung<br />
einer zentralen Streitschlichtungsstelle.<br />
Zur Umsetzung <strong>der</strong> Messzugangsverordnung hat MITNETZ GAS zum 1. Oktober 2011 die Wechselprozesse<br />
im Messwesen (WiM) eingeführt. Hintergrund ist die „Festlegung zur Standardisierung<br />
von Verträgen und Geschäftsprozessen im Bereich Messwesen“ <strong>der</strong> BNetzA. <strong>Die</strong>se verlangt<br />
einheitliche Verträge (Messstellenrahmenvertrag und Messrahmenvertrag) und Prozesse beim<br />
<strong>Die</strong>nstleisterwechsel.<br />
Neben weiteren Verän<strong>der</strong>ungen im Netzzugang sieht die Neufassung des EnWG in § 20a Abs. 2<br />
vor, den Lieferantenwechsel zukünftig innerhalb einer Frist von drei Wochen nach Anmeldung<br />
abzuwickeln und den bisherigen Fristenmonat als einheitlichen Wechselrhythmus abzuschaffen.<br />
<strong>Die</strong>s erfor<strong>der</strong>t eine grundsätzliche Überarbeitung <strong>der</strong> Prozesse <strong>der</strong> Netzbetreiber und Händler<br />
einschließlich tiefgreifen<strong>der</strong> Anpassung <strong>der</strong> IT-Systeme. <strong>Die</strong> Umsetzung dieser Vorgaben wird<br />
zum 1. April 2012 gefor<strong>der</strong>t.<br />
kooperAtIon MIt enviaM. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit <strong>der</strong> Unternehmen <strong>der</strong> enviaM-Gruppe<br />
hat sich 2011 intensiviert. Zum 1. Januar 2011 erfolgte die Zusammenlegung weiterer Organisationsstrukturen<br />
von enviaM und MITGAS. Beide Unternehmen besitzen nun weitgehend identische<br />
Strukturen, eine einheitliche Führung und damit eine gute Basis zur effektiven Zusammenarbeit.<br />
MITNETZ GAS erbringt seit 1. Januar 2011 alle sogenannten diskriminierungsanfälligen Netzbetreiberaufgaben<br />
mit eigenem Personal. Damit wurden die Vorschriften <strong>der</strong> BNetzA, die die<br />
gesetzlichen Pflichten zur Entflechtung des EnWG weiter konkretisieren, umgesetzt.<br />
MITNETZ GAS und die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) arbeiten<br />
seit 1. Juni 2011 noch enger zusammen. Dafür wurden eine integrierte Aufbau- und Ablauforganisation<br />
geschaffen und einheitliche Prozesse definiert. <strong>Die</strong> Mitarbeiter im kaufmännischen Bereich<br />
sind sowohl für die Bereiche Strom als auch Gas tätig. <strong>Die</strong> rechtliche Selbständigkeit <strong>der</strong> beiden<br />
Gesellschaften bleibt davon unberührt.<br />
koMMunAlMAnAGeMent. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit den Kommunen blieb auch im<br />
Berichtsjahr für MITGAS ein sehr wichtiges Aufgabenfeld. 2011 schloss MITGAS trotz des zunehmenden<br />
Wettbewerbs zahlreiche Gaskonzessionsverträge neu ab.<br />
<strong>Die</strong> Betreuung <strong>der</strong> Städte und Gemeinden nahmen die für MITGAS und enviaM zuständigen<br />
Kommunalbetreuer vor Ort wahr. Zur Information <strong>der</strong> Kommunen dienten gemeinsame Veranstal-<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
23
24<br />
tungen unter dem Titel „Tag <strong>der</strong> Kommunen“. Wichtige Inhalte waren zum Beispiel Fragen zum<br />
Konzessionsvertrag, zur Konzessionsabgabe und zum Kommunalrabatt. Darüber hinaus bietet<br />
MITGAS Beratung zu Klimaschutz und effizienter Energieanwendung an und vermittelt Gebäudethermografie<br />
als <strong>Die</strong>nstleistung für kommunale Partner.<br />
GAsBeZuG. Lieferungen <strong>der</strong> VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft deckten auch im<br />
Geschäftsjahr 2011 den größten Teil des Gasbedarfs ab. Mehrere Gasbezugsverträge realisierte<br />
MITGAS zudem mit <strong>der</strong> RWE Vertrieb AG. Verträge mit weiteren Handelspartnern dienten zur<br />
Abrundung des Bezugsport folios. Biogas bezog MITGAS aus den Biogasanlagen Könnern und<br />
Wriezen.<br />
Gasaufkommen MItGAs (stand 12/2011) GWh prozent<br />
VNG AG 9.957 85<br />
RWE Vertrieb AG 1.197 10<br />
Sonstige 572 5<br />
davon Biogas 59 1<br />
erdgasbezug gesamt 11.726 100<br />
erDGAsspeICher. <strong>Die</strong> je<strong>der</strong>zeit stabile Versorgung <strong>der</strong> Kunden garantiert MITGAS durch<br />
die Nutzung <strong>der</strong> Speicheranlagen <strong>der</strong> RWE Gasspeicher GmbH.<br />
VertrIeBs- unD GAspreIspolItIk. Ihre Vertriebsaktivitäten in ganz Ostdeutschland<br />
führte MITGAS im Geschäftsjahr 2011 in allen Kundensegmenten fort. <strong>Die</strong> Marktbearbeitung und<br />
Kunden betreuung in den Bereichen Gas und Strom nahmen MITGAS und enviaM dabei mit abgestimmter<br />
Strategie vor. <strong>Die</strong> Gaspreise konnte MITGAS das Jahr hindurch stabil halten.<br />
VertrIeBsproDukte. Für alle Kundengruppen gibt es weiterhin eine Auswahl verschiedener<br />
Produkte. Seit Juli 2011 können auch Privathaushalte innerhalb des Grundversorgungsgebietes<br />
den „Einheizpreis“ mit unterschiedlich wählbarer Vertragslaufzeit (sechs, zwölf o<strong>der</strong> 24 Monate)<br />
abschließen. <strong>Die</strong>ses Produkt ist damit in ganz Ostdeutschland erhältlich. Der Arbeitspreis<br />
variiert bedingt durch die unterschiedlichen Netznutzungsentgelte <strong>der</strong> jeweiligen Netzbetreiber.<br />
Umweltbewussten Privat- und Industriekunden steht mit dem Produkt MITBIOGAS regional<br />
erzeugtes Biogas zur Verfügung.<br />
ZusAMMenArBeIt MIt MArktpArtnern. <strong>Die</strong> Betreuung von Marktpartnern des<br />
regio nalen SHK-Handwerks 8 erfolgt bei MITGAS über die Gasgemeinschaft Mitteldeutschland e. V.<br />
(ggm). Mit mehr als 1.300 Mitglie<strong>der</strong>n ist die ggm die größte Vereinigung dieser Art in Deutsch-<br />
8) Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk
land. Neben regelmäßigen Schulungen und Seminaren zu technischen und rechtlichen Entwicklungen<br />
sowie wirtschaftlichen Themen gibt MITGAS dreimal jährlich das Informationsblatt „inform“<br />
heraus. Höhepunkt für die ggm-Mitglie<strong>der</strong> war 2011 die Verleihung des 2. <strong>Zukunft</strong>smarketingpreises<br />
in Freyburg. Erstmals fand diese Veranstaltung gemeinsam mit Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> von enviaM<br />
betreuten Energiegemeinschaft Mitteldeutschland e. V. (EGM) statt.<br />
erDGAs Als krAftstoff. MITGAS führte auch 2011 den Vorstandsvorsitz im Initiativkreis<br />
Erdgasfahrzeuge Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. weiter. Im Initiativkreis engagierten sich 24 Mitgliedsunternehmen<br />
für das Geschäftsfeld „Erdgas als Kraftstoff“ und sind damit Vorreiter bei <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung innovativer Antriebskonzepte.<br />
Kunden<br />
Das Vertriebsumfeld prägte auch 2011 ein harter Wettbewerb auf dem Gasmarkt. Als Folge <strong>der</strong><br />
stetig steigenden Zahl <strong>der</strong> Anbieter und ihrer Produkte erhöhte sich die Kundenwechselrate. <strong>Die</strong><br />
Kundenzahlen waren insgesamt leicht rückläufig. Dennoch gelang es MITGAS, neue Kunden<br />
außerhalb des Grundversorgungsgebietes zu gewinnen.<br />
enerGIeVersorGunGsunternehMen. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> belieferten Energieversorgungsunternehmen<br />
in Ostdeutschland erhöhte sich im Berichtsjahr auf 20. Der im Segment <strong>der</strong> Stadtwerke<br />
und Weiterverteiler erzielte Gasabsatz verringerte sich im Geschäftsjahr 2011 auf rund<br />
2.643 Gigawattstunden (GWh).<br />
MITGAS vereinbarte neue Gaslieferverträge mit Stadtwerken und Weiterverteilern in Höhe von<br />
rund 320 GWh für die kommenden Gaswirtschaftsjahre. Im Zuge des abgestimmten Vertriebes<br />
von MITGAS und enviaM seit dem 1. August 2010 konnte enviaM im Jahr 2011 dienstleistend für<br />
MITGAS zusätzliche Gaslieferverträge mit einem Volumen von rund 1.000 GWh abschließen.<br />
Vor dem Hintergrund <strong>der</strong> 2011 beschlossenen Energiewende gewinnt das Angebot von Biogas<br />
weiter an Bedeutung. In Verbindung mit dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />
ergibt sich insbeson<strong>der</strong>e für Betreiber von Blockheizkraftwerken ein höherer wirtschaftlicher Anreiz<br />
zum Einsatz von Biogas. MITGAS vereinbarte im Geschäftsjahr 2011 Biogaslieferverträge in Höhe<br />
von 78 GWh mit Energieversorgungsunternehmen.<br />
GesChäftskunDen. Im Segment <strong>der</strong> Industrie- und großen Gewerbekunden verzeichnete<br />
MITGAS 2011 höhere Kundenverluste als in den vergangenen Jahren. Der Absatz in diesem Segment<br />
verringerte sich auf rund 5.597 GWh.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
25
26<br />
MITGAS verfolgt eine aktive Marktbearbeitung und die persönliche Betreuung vor Ort, um die<br />
Kundenzahl und den Absatz zu steigern. Groß- und Gewerbekunden erhalten individuell kalkulierte<br />
Produkte.<br />
prIVAt- unD GeWerBekunDen. Im Privat- und Gewerbekundensegment bestimmte<br />
<strong>der</strong> intensive Wettbewerb auch das Geschäftsjahr 2011. <strong>Die</strong> Gewinnung neuer sowie die Rückgewinnung<br />
ehe maliger Kunden war dabei maßgebliche Aufgabe des Privatkundenvertriebes. In<br />
diesem Segment entwickelte MITGAS standardisierte Prozesse für die systematische Rückgewinnung<br />
ehemaliger Kunden. Zur Unterstützung <strong>der</strong> Neukundengewinnung schloss MITGAS erstmalig<br />
Kooperationsverträge mit leistungsstarken Vertriebspartnern ab.<br />
Nach einem durch die kalte Witterung im Jahr 2010 verursachten Anstieg fiel <strong>der</strong> Gasabsatz 2011<br />
im Privat- und Kleingewerbekundensegment wie<strong>der</strong> geringer aus.<br />
Gasabsatz in GWh 2011 2010<br />
Energieversorgungs unternehmen 2.643 2.995<br />
Geschäftskunden 5.597 6.562<br />
Privat- und Klein gewerbekunden 3.486 4.757<br />
Gasabsatz gesamt 11.726 14.314<br />
kunDenBInDunG. Der Ausbau des Netzes gemeinsamer Servicefilialen als Anlaufpunkte für<br />
Privatkunden von MITGAS und enviaM wurde im Geschäftsjahr 2011 weiter vorangetrieben und abgeschlossen.<br />
Mit Thale und Querfurt öffneten zwei neue Filialen im MITGAS-Grundversorgungsgebiet<br />
und mit Jessen, Lauchhammer und Zschopau drei Standorte außerhalb. Insgesamt gibt es damit<br />
21 Service- und Partnerfilialen, in denen fachkundige Mitarbeiter die Kunden persönlich betreuen<br />
und zum Thema Energie, zu Gas- und Stromprodukten und <strong>Die</strong>nstleistungen beraten.<br />
Alle MITGAS-Kundenbetreuer im Privatkundensegment sind TÜV-zertifiziert. Der TÜV hat daraufhin<br />
das Qualitätssiegel „Kundenservice in <strong>der</strong> Energie- und Versorgungswirtschaft“ erneut<br />
verlängert. Damit stellt MITGAS die Qualität <strong>der</strong> Kundenbetreuung durchgängig sicher.<br />
Um die Kundenbindung zu steigern, hat MITGAS zum 1. Januar 2011 eine Kundenkarte eingeführt.<br />
MITGAS-Kunden profitieren dabei vom etablierten enviaM-Kundenkartensystem. <strong>Die</strong> kostenlose<br />
Karte ermöglicht Vergünstigungen und Servicevorteile bei über 1.000 regionalen und mehr als<br />
2.000 Partnern in ganz Deutschland.
Darüber hinaus bündelten enviaM und MITGAS mit Beginn des Jahres 2011 die Information ihrer<br />
Kunden in gemeinsamen Kundenmedien.<br />
kunDenBefrAGunG 2011. Bei <strong>der</strong> Haushaltkundenbefragung des Jahres 2011 hat<br />
MITGAS erneut gute bis sehr gute Bewertungen erhalten. <strong>Die</strong> Kunden bescheinigten dem Unternehmen<br />
eine hohe Zuverlässigkeit, Serviceorientierung und regionales Engagement. <strong>Die</strong> Gesamtbewertungen<br />
<strong>der</strong> Kunden fallen im Vergleich zur Vorjahresbefragung noch positiver aus.<br />
Netzbetrieb<br />
Der MITGAS-Netzservice gewährleistet im Rahmen <strong>der</strong> technischen Betriebsführung für MITNETZ<br />
GAS eine hohe Versorgungssicherheit durch eines <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Leitungsnetze in Deutschland.<br />
Das zerti fizierte Technische Sicherheitsmanagement bescheinigt den Gesellschaften ein hohes<br />
Sicherheits niveau, technische Kompetenz, Anlagensicherheit und Wirtschaftlichkeit.<br />
uMsetZunG Der DBI-rohrnetZstuDIe. Für eine sichere und störungsarme <strong>Gasversorgung</strong><br />
setzte MITGAS die Empfehlungen <strong>der</strong> DBI-Rohrnetzstudie 9 von 2006 auch im Berichtsjahr<br />
weiter um.<br />
Ausgehend davon hat <strong>der</strong> Netzservice 2011 erneut Netze und Anlagen überprüfen lassen. Ziel<br />
war, die in den Vorjahren beschlossenen Maßnahmen auf ihre Nachhaltigkeit zu überprüfen und<br />
eine erweiterte Zustandsbewertung <strong>der</strong> Netze vorzunehmen.<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse ermöglichen die detaillierte Beurteilung <strong>der</strong> Netze, um konkreten Instandhaltungsbedarf<br />
abzuleiten. <strong>Die</strong> Maßnahmen <strong>der</strong> vergangenen Jahre haben ihren Zweck erfüllt: <strong>Die</strong> Netze<br />
und Anlagen weisen einen sicheren Zustand auf. <strong>Die</strong> aktualisierte Rohrnetzstudie 2011 bietet für<br />
die mittelfristige Planung von Investitionen und Betriebsaufwand eine zuverlässige Grundlage.<br />
prüfunG Der GAsABreChnunG DurCh eIChAMt. Im Februar 2011 fand die Prüfung<br />
<strong>der</strong> Richtigkeit <strong>der</strong> Gasmengenermittlung 10 durch das Landeseichamt Sachsen-Anhalt ihren<br />
erfolgreichen Abschluss. <strong>Die</strong> Behörde prüfte dabei die Dokumentation und Eichgültigkeit <strong>der</strong><br />
Gaszähler, die technische Mengenermittlung sowie die richtige Ermittlung <strong>der</strong> Brennwerte. Das<br />
Prüfergebnis bescheinigt eine beanstandungsfreie Energiemengenermittlung und die korrekte<br />
Datenbereitstellung für Kunden.<br />
9) Studie <strong>der</strong> DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH Leipzig „Rohrnetzstudie – Technische Zustandsbewertung<br />
<strong>der</strong> Gasfortleitungs- und Verteilungsanlagen von MITGAS“<br />
10) gemäß DVGW-Arbeitsblatt G 685<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
27
28<br />
üBerprüfunG GAs-hAusAnsChlüsse, hAusDruCkreGelGeräte unD GAsZähler.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Instandhaltung überprüfte <strong>der</strong> Netzservice im abgelaufenen Geschäftsjahr etwa<br />
6.100 Gas-Hausanschlüsse und tauschte rund 2.000 Hausdruckregelgeräte aus. Der vom Regelwerk<br />
des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) als Überprüfungszeitraum<br />
empfohlene Turnus beträgt zwölf Jahre. Der Netzservice wechselte außerdem rund 3.000 Gaszähler<br />
aus.<br />
BIoGAseInspeIsunG. Mit dem Anschluss <strong>der</strong> Biogasanlagen Holleben und Leuben an das<br />
Gashochdrucknetz von MITNETZ GAS beträgt die im Netzgebiet verfügbare Biogaskapa zität<br />
nunmehr rund 8.000 m³/h. Damit wird eine bundesweit überdurchschnittliche Menge an Biogas<br />
in das Netz von MITNETZ GAS eingespeist. <strong>Die</strong>se Entwicklung nimmt starken Einfluss auf die<br />
Inves titionsplanung des Netzbetreibers.<br />
Geschäftsfel<strong>der</strong><br />
Kernkompetenzen von MITGAS sind <strong>der</strong> Verkauf von Energie und die Erbringung von qualitativ<br />
hochwertigen Netzdienstleistungen. Darüber hinaus gehören folgende Geschäftsfel<strong>der</strong> zum<br />
Unternehmen:<br />
WärMelIeferunG. Das Wärmegeschäft wies auch 2011 eine stabile Entwicklung auf.<br />
MITGAS betrieb im Berichtsjahr 287 Wärmeanlagen mit einer installierten Leistung von rund<br />
41 Megawatt. Mit einem Absatz von circa 50,5 GWh Wärme lag <strong>der</strong> Jahresumsatz mit 4,4 Millionen<br />
Euro auf dem Niveau des Vorjahres.<br />
flüssIGGAsVersorGunG. Haushalts- und Gewerbekunden beliefert MITGAS über Einzeltankanlagen<br />
und Ortsnetze auch mit Flüssiggas. Der Energieabsatz in diesem Geschäftsfeld betrug<br />
9,1 GWh und erbrachte einen Jahresumsatz von 1,0 Millionen Euro.<br />
lIChtWellenleIter (lWl). MITGAS vermietet ihr über 730 Kilometer langes Lichtwellenleiternetz<br />
als Infrastrukturdienstleisterin an Telekommunikationsfirmen und City-Carrier-Unternehmen.<br />
Für die Vermarktung von LWL-Fasern ist die envia TEL GmbH Kooperationspartner. Seit dem<br />
1. Mai 2011 nimmt envia TEL alle Aufgaben im Bereich des Vertriebes und <strong>der</strong> Kundenbetreuung als<br />
<strong>Die</strong>nstleis terin wahr. Aus den Mietverträgen erzielte MITGAS 2011 rund 1,8 Millionen Euro Erlöse.<br />
erDGAstAnkstellen. Im Berichtsjahr verkaufte MITGAS ihre Anteile an <strong>der</strong> Erdgastankstelle<br />
<strong>der</strong> Stadtwerke Quedlinburg. <strong>Die</strong> abgesetzte Erdgasmenge an den MITGAS-eigenen sowie<br />
den in Kooperation mit Stadtwerken errichteten acht Erdgas-Tankstellen betrug 2011 16,1 GWh.<br />
Der Jahresumsatz stieg um 10 Prozent auf rund 0,8 Millionen Euro.
Beteiligungen<br />
100,0 % 50,0 % 25,5 % 25,1 % 10,0 %<br />
MITGAS verfügt über fünf Beteiligungen:<br />
IT. Mehr als Standard.<br />
<strong>Die</strong> Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH (MITNETZ GAS), zuvor MITGAS Verteilnetz GmbH,<br />
ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft. Sie hat die Gasverteilnetze von MITGAS und enviaM<br />
von insgesamt über 7.000 Kilometern Länge gepachtet und ist für <strong>der</strong>en Betrieb und Instandhaltung<br />
sowie für den diskriminierungsfreien Netzzugang verantwortlich.<br />
<strong>Die</strong> Erdgasversorgung Industriepark Leipzig Nord GmbH, an <strong>der</strong> MITGAS mit 50,0 Prozent beteiligt<br />
ist, ist Betreiberin <strong>der</strong> Gasverteilungsanlagen Industriepark Leipzig/Plaußig und beliefert dort<br />
ansässige Kunden mit Erdgas.<br />
<strong>Die</strong> bildungszentrum energie GmbH (bze), eine 25,5-prozentige Tochter von MITGAS, ist in den<br />
neuen Bundeslän<strong>der</strong>n einer <strong>der</strong> größten Ausbildungsverbünde in <strong>der</strong> Energiewirtschaft und<br />
Kompetenz zentrum für Personalentwicklung sowie Weiterbildung. Das Unternehmen betreut die<br />
Auszubildenden und bietet Mitarbeitern und Führungskräften Weiterbildungen an.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
29
30<br />
<strong>Die</strong> A/V/E GmbH bietet <strong>Die</strong>nstleistungen für die Energie- und Versorgungswirtschaft wie Zählerablesung,<br />
Abrechnung, Kundenkontakt- und For<strong>der</strong>ungsmanagement sowie Stamm- und Vertragsdatenpflege<br />
an. A/V/E rechnet einen Großteil <strong>der</strong> MITGAS-Kunden ab. An dieser Gesellschaft<br />
ist MITGAS mit 25,1 Prozent beteiligt.<br />
<strong>Die</strong> GISA GmbH ist <strong>der</strong> führende IT-<strong>Die</strong>nstleister in Mitteldeutschland. Prozessberatung, Entwicklung<br />
und Implementierung von IT-Lösungen und die Abwicklung von Geschäftsprozessen gehören<br />
zu den Kernkompetenzen dieser Gesellschaft. MITGAS hält 10,0 Prozent <strong>der</strong> Anteile.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
erGeBnIs. MITGAS erwirtschaftete einen Jahresüberschuss in Höhe von 45,7 Millionen Euro,<br />
<strong>der</strong> mit 5,4 Millionen Euro über dem Ergebnis des Vorjahres lag. <strong>Die</strong> Ergebnisverbesserung ist<br />
vor allem auf Auflösungen von Rückstellungen zurückzuführen.<br />
<strong>Die</strong> Umsatzerlöse aus dem Energieverkauf beliefen sich auf 461,5 Millionen Euro und sanken im<br />
Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 8,7 Prozent. <strong>Die</strong>s liegt vor allem an <strong>der</strong> gegenüber 2010<br />
wesentlich mil<strong>der</strong>en Witterung, die sich in einem geringeren Heizwärmebedarf im Segment <strong>der</strong><br />
Privat- und Gewerbekunden nie<strong>der</strong>schlug.<br />
<strong>Die</strong> sonstigen Umsatzerlöse in Höhe von 137,1 Millionen Euro liegen auf Vorjahresniveau<br />
und beinhalten im Wesentlichen Erlöse aus <strong>der</strong> Verpachtung des Verteilnetzes und aus<br />
<strong>Die</strong>nstleistungsentgelten.<br />
<strong>Die</strong> sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 20,6 Millionen Euro stiegen an. Sie bestehen<br />
weit gehend aus Auflösungen von Rückstellungen, Erträgen aus Vermietung und Verpachtung,<br />
periodenfremden Erträgen sowie sonstigen Positionen.<br />
Der Materialaufwand umfasst neben den Gasbeschaffungskosten die Aufwendungen für Netzentgelte,<br />
die Aufwendungen für die Nutzung des Gasspeichers, die Aufwendungen für Betrieb<br />
und Instandhaltung sowie die Energieabrechnungsleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr sank <strong>der</strong><br />
Materialaufwand trotz gestiegener Beschaffungspreise um 33,8 Millionen Euro, was insbeson<strong>der</strong>e<br />
auf temperatur bedingt geringere Beschaffungsmengen gegen Jahresende zurückzuführen ist.<br />
Der Personalaufwand belief sich auf 20,9 Millionen Euro und lag damit um 1,1 Millionen Euro unter<br />
dem Vorjahresniveau. Der Rückgang steht insbeson<strong>der</strong>e im Zusammenhang mit dem Übergang<br />
von Personal zu MITNETZ GAS.<br />
<strong>Die</strong> Abschreibungen auf das Anlagevermögen verringerten sich um 1,3 Millionen Euro.
<strong>Die</strong> sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 30,9 Millionen Euro beinhalten im<br />
Wesentlichen Aufwendungen für IT-<strong>Die</strong>nstleistungen, Konzessionsabgaben, Mieten und Pachten,<br />
sonstige Verwaltungsaufwendungen sowie Aufwendungen für Wertberichtigungen auf For<strong>der</strong>ungen<br />
und Rückstellungszuführungen. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Millionen<br />
Euro. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Rückstellungszuführungen, gestiegene Aufwendungen<br />
für komplexe IT-Projekte und auf höhere Marketingaufwendungen zurückzuführen.<br />
Vom Beteiligungsergebnis in Höhe von – 7,0 Millionen Euro betreffen – 7,6 Millionen Euro die<br />
Verlust übernahme von MITNETZ GAS. Von den übrigen Beteiligungen vereinnahmte MITGAS<br />
0,6 Millionen Euro aus Gewinnausschüttungen.<br />
Das Zinsergebnis in Höhe von – 9,7 Millionen Euro verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um<br />
–1,2 Millionen Euro. <strong>Die</strong>s liegt vor allem an höheren Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit<br />
<strong>der</strong> Bewertung von Rückstellungen.<br />
Investitionen<br />
<strong>Die</strong> Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betrugen im Berichtszeitraum<br />
19,1 Millionen Euro (Vorjahr: 20,8 Millionen Euro).<br />
MITGAS tätigte Investitionen im nicht regulierten Bereich in Höhe von 1,0 Millionen Euro. Dazu<br />
gehörten im Wesentlichen Anlagen für Übertragungstechnik, IT-Software, Anlagen für Wärmelieferungen,<br />
Gebäude und Grundstücke, Kraftfahrzeuge sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />
<strong>Die</strong> Investitionen im regulierten Bereich in Höhe von 18,1 Millionen Euro erfolgten überwiegend<br />
im Rahmen eines Pachtvertrages von MITNETZ GAS.<br />
Das mehrjährige Sanierungsprogramm umfasste die Auswechslung von Stahl-Hausanschlüssen<br />
und die Sanierung von Gashochdruckleitungen. Nach Bedarf erfolgte dabei auch die Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Übertragungskapazität im Hochdruckbereich.<br />
Wichtige Bauvorhaben mit einem hohen Investitionsvolumen waren<br />
■ <strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> Erneuerung von insgesamt 18 Kilometern Hochdruckleitung zwischen Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen mit Querung mehrerer Flüsse und Naturschutzgebiete,<br />
■ die Erneuerungen von 1,3 Kilometern Hochdruckleitung zwischen Brehna und Rabatz, von<br />
4,3 Kilometern innerhalb des Leipziger Stadtgebietes und von 4,1 Kilometern zwischen Bernburg<br />
und Peißen,<br />
■ <strong>der</strong> Beginn des Neubaus <strong>der</strong> Übernahmeregelanlage in Roßwein.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
31
32<br />
Eine weitere wichtige Baumaßnahme wurde nach Baugenehmigung im 3. Quartal des Berichtsjahres<br />
begonnen. Im Raum Leipzig zwischen den Stadtteilen Knautkleeberg und Großzschocher<br />
stehen die Querung des Elsterflutbettes und von Teilen des Auenwaldes an. <strong>Die</strong>ses Vorhaben<br />
läuft bis 2012.<br />
Ausgewechselte Anlagen 2011<br />
Hochdruckleitungen km 19,1<br />
Mittel-/Nie<strong>der</strong>druckleitungen km 7,3<br />
Hausanschlüsse Stck 499<br />
<strong>Die</strong> Erweiterung des Netzes umfasst vorrangig die Errichtung von neuen Anschlüssen sowohl für<br />
Privat- als auch für Industriekunden. Zwei umfangreiche Netzanschlussaktionen im Rahmen des<br />
Netzvertriebes steigerten die Hausanschlusszahlen in <strong>der</strong> Netzerweiterung. Im Jahr 2011 wurden<br />
1.409 Hausanschlüsse gebaut.<br />
erweiterte Anlagen 2011<br />
Hochdruckleitungen km 2,1<br />
Mittel-/Nie<strong>der</strong>druckleitungen km 14,4<br />
Hausanschlüsse Stck 1.409<br />
Gasdruckregelanlagen Stck 12<br />
In <strong>der</strong> Investitionstätigkeit erlangt <strong>der</strong> Anschluss von Biogasanlagen mehr und mehr an Bedeutung.<br />
Der MITGAS-Netzservice errichtete im Auftrag von MITNETZ GAS im Geschäftsjahr 2011<br />
zwei Bio gaseinspeiseanlagen in Holleben und in Leuben, in denen aufbereitetes Biogas auf<br />
Erdgasqualität konditioniert wird.<br />
Im Ergebnis ihrer Investitionstätigkeit verfügt MITGAS über einen Anlagenbestand von:<br />
Anlagenbestand 2011<br />
Hochdruckleitungen km 2.262<br />
Mittel-/Nie<strong>der</strong>druckleitungen km 4.788<br />
Hausanschlüsse Stck 151.784<br />
Gasdruckregelanlagen Stck 1.042<br />
Biogaseinspeiseanlagen Stck 4
Kapitalflussrechnung<br />
Der Cashflow <strong>der</strong> laufenden Geschäftstätigkeit deckt den Mittelabfluss aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit<br />
ab. <strong>Die</strong> zur Finanzierung notwendigen Mittel werden überwiegend aus dem Finanzmittelfonds<br />
gedeckt. Während <strong>der</strong> Cashflow aus <strong>der</strong> laufenden Geschäftstätigkeit im Vorjahr durch<br />
einen Aufbau <strong>der</strong> Verbindlichkeiten positiv beeinflusst worden ist, wurden diese im laufenden<br />
Jahr ausgeglichen.<br />
kapitalflussrechnung 2011 2010<br />
Mio. € Mio. €<br />
Jahresüberschuss 45,7 40,3<br />
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 31,3 32,7<br />
Übrige zahlungsunwirksame Erträge und Aufwendungen – 14,5 – 12,5<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> langfristigen Rückstellungen – 5,7 – 9,3<br />
Zu- bzw. Abnahme <strong>der</strong> Vorräte, <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen sowie an<strong>der</strong>er Aktiva – 13,0 – 15,5<br />
Zu- bzw. Abnahme <strong>der</strong> Verbindlichkeiten sowie an<strong>der</strong>er Passiva – 29,7 73,6<br />
Cashflow aus <strong>der</strong> laufenden Geschäftstätigkeit 14,1 109,2<br />
Einzahlungen aus Anlagenabgängen 4,7 1,1<br />
Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen 4,6 1,9<br />
Auszahlungen für Investitionen in Anlagevermögen – 17,4 – 18,6<br />
Cashflow aus <strong>der</strong> Investitionstätigkeit – 8,1 – 15,6<br />
Einzahlungen aus <strong>der</strong> Aufnahme von Krediten 0,0 0,0<br />
Auszahlungen aus <strong>der</strong> Tilgung von Krediten – 10,0 – 10,0<br />
Auszahlungen an die Gesellschafter – 40,3 – 38,8<br />
Cashflow aus <strong>der</strong> finanzierungstätigkeit – 50,3 – 48,8<br />
Zahlungswirksame Verän<strong>der</strong>ungen des Finanzmittelfonds – 44,3 44,8<br />
Finanzmittelfonds am Anfang <strong>der</strong> Periode 94,9 50,1<br />
finanzmittelfonds am ende <strong>der</strong> periode 50,6 94,9<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
33
34<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
Im Berichtszeitraum ist die Vermögens- und Kapitalstruktur weiter durch eine Abnahme <strong>der</strong> Bilanzsumme<br />
geprägt. Während sich die flüssigen Mittel gegenüber dem Vorjahr insbeson<strong>der</strong>e auf<br />
Grund des Abbaus von Verbindlichkeiten verringerten, erhöhten sich die Gasvorräte. Das Anlagevermögen<br />
reduzierte sich, da die Abschreibungen wie<strong>der</strong> über den Neuinvestitionen lagen. <strong>Die</strong><br />
kurzfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich insbeson<strong>der</strong>e auf Grund deutlich geringerer Verbindlichkeiten<br />
aus Gaseinkäufen, sodass sich die Kapitalstruktur zugunsten des Eigenkapitals entwickelt<br />
hat. Das betriebswirtschaftliche Eigenkapital 11 beträgt 32,7 Prozent (Vorjahr 29,8 Prozent).<br />
Vermögens- und Kapitalstruktur<br />
Son<strong>der</strong>verlustkonto<br />
0,05 %<br />
Anlagevermögen<br />
70,3 %<br />
Vorräte<br />
8,26 %<br />
For<strong>der</strong>ungen und<br />
sonstige Vermögensgegenstände<br />
und<br />
flüssige Mittel<br />
21,39 %<br />
31.12.2011<br />
Vermögen Kapital<br />
Eigenkapital<br />
25,46 %<br />
Baukostenzuschüsse<br />
und<br />
Son<strong>der</strong>posten<br />
10,3 %<br />
Rückstellungen<br />
14,29 %<br />
langfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
10,95 %<br />
kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
inkl. RAP<br />
39,0 %<br />
(in Prozent <strong>der</strong> Bilanzsumme)<br />
Son<strong>der</strong>verlustkonto<br />
0,1 %<br />
Anlagevermögen<br />
67,3 %<br />
Vorräte<br />
5,8 %<br />
For<strong>der</strong>ungen und<br />
sonstige Vermögensgegenstände<br />
und<br />
flüssige Mittel<br />
26,8 %<br />
31.12.2010<br />
Vermögen Kapital<br />
11) Eigenkapital + 70 Prozent Baukostenzuschüsse + 70 Prozent Son<strong>der</strong>posten abzüglich Son<strong>der</strong>verlustkonto<br />
Eigenkapital<br />
22,6 %<br />
Baukostenzuschüsse<br />
und<br />
Son<strong>der</strong>posten<br />
10,3 %<br />
Rückstellungen<br />
15,8 %<br />
langfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
11,8 %<br />
kurzfristige<br />
Verbindlichkeiten<br />
inkl. RAP<br />
39,5 %
Rechnungsmäßiges Unbundling<br />
Auf Grundlage des § 6b Abs. 3 des EnWG in <strong>der</strong> Fassung vom 28. Juli 2011 ist MITGAS verpflichtet,<br />
getrennte Konten in den Tätigkeitsbereichen „Gasverteilung“ und „An<strong>der</strong>e Tätigkeiten innerhalb<br />
des Gassektors“ zu führen.<br />
Der Tätigkeitsbereich „Gasverteilung“ erfasst alle mit <strong>der</strong> wirtschaftlichen Nutzung des Eigentums<br />
am Gasverteilungsnetz von MITGAS in Zusammenhang stehenden Geschäftsvorfälle. <strong>Die</strong><br />
Gasbeschaffung, <strong>der</strong> Gasvertrieb, <strong>der</strong> Netzservice und das Beteiligungsgeschäft gehören zum<br />
Tätigkeitsbereich „An<strong>der</strong>e Tätigkeiten innerhalb des Gassektors“.<br />
Auf Basis <strong>der</strong> Kostenrechnung von MITGAS wurden wesentliche Aufwendungen und Erträge direkt<br />
den Tätigkeitsbereichen zugeordnet. In <strong>der</strong> Bilanz erfolgte eine direkte Zuordnung wesentlicher<br />
Aktiv- und Passivpositionen. In den Fällen, wo dies nicht möglich war o<strong>der</strong> nur mit unverhältnismäßig<br />
hohem Aufwand verbunden gewesen wäre, erfolgte die Zuordnung unter Anwendung<br />
sachgerechter Schlüssel.<br />
Risiko- und Chancenmanagement<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> unternehmerischen Tätigkeiten ist MITGAS einer Vielzahl unterschiedlicher Risiken<br />
ausgesetzt. Ein ganzheitlich organisiertes Risikomanagement-System ist deshalb elementarer<br />
Bestandteil <strong>der</strong> Unternehmensführung. Dabei werden sowohl konkrete Einzelrisiken und Ansatzpunkte<br />
zur Risikosteuerung als auch entsprechende Chancen ermittelt. <strong>Die</strong>ses System geht über<br />
die Mindestanfor<strong>der</strong>ungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
(KonTraG) hinaus: Es för<strong>der</strong>t die wertorientierte Unternehmenskultur sowie ein Risikobewusstsein<br />
bei MITGAS wie auch in <strong>der</strong> gesamten enviaM-Gruppe.<br />
Das Risiko- und Chancenmanagement-System unterliegt einer stetigen Weiterentwicklung. Risiken<br />
sowie Chancen werden systematisch erfasst, analysiert, bewertet und entsprechende Steuerungs-<br />
bzw. Vorbeugemaßnahmen abgeleitet. Alle gewonnenen Ergebnisse fließen in die unternehmerischen<br />
Entscheidungsprozesse ein und unterstützen so einen langfristigen Unternehmenserfolg.<br />
Der enviaM-Risikomanagement-Beauftragte, <strong>der</strong> dienstleistend für MITGAS tätig ist, und die<br />
interne Revision begleiten und überwachen den Prozess.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
35
36<br />
<strong>Die</strong> Risiken lassen sich in Markt-, Betriebs-, Umfeld-, Finanz- und sonstige Risiken systematisieren.<br />
Unter Beachtung <strong>der</strong> jeweiligen Schadenspotentiale und Eintrittswahrscheinlichkeiten bestehen<br />
für die <strong>Zukunft</strong> folgende, wesentliche Einzelrisiken:<br />
■ Preis- und Mengenrisiken im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Gasmarktliberalisierung; Risiken durch die<br />
Rohöl- und Gaspreisent wicklung sowie Risiken aus rechtlichen Fragestellungen bei Preis an pas -<br />
sungsmaßnahmen<br />
■ Risiken bei <strong>der</strong> Genehmigung und <strong>der</strong> Regulierung von Netzentgelten<br />
■ Risiken hinsichtlich <strong>der</strong> Verfügbarkeit von technischen Anlagen<br />
■ Risiken und Chancen aus Kurs-, Zins-, Kredit- und Preisän<strong>der</strong>ungen<br />
Als Gasversorger unterliegt MITGAS hinsichtlich ihrer Commoditypositionen Markt- und Kreditrisiken.<br />
Commodity-Positionen entstehen bei jedem Kauf o<strong>der</strong> Verkauf von Gas. Zur Über wachung<br />
und Steuerung werden diese Risiken auf Basis <strong>der</strong> Risikorichtlinie und des Risikomanagementhandbuchs<br />
von MITGAS erfasst und bewertet. Ziel <strong>der</strong> Commodity-Risikostrategie ist es, Risiken<br />
durch angemessene Beschaffungsverfahren und Absicherungsgeschäfte zu vermeiden. <strong>Die</strong> Marktwerte<br />
und Marktwertentwicklungen <strong>der</strong> Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente werden<br />
zuverlässig ermittelt. Im Rahmen <strong>der</strong> Portfoliomeetings <strong>der</strong> MITGAS werden diese Risiken regelmäßig<br />
beurteilt.<br />
Im Berichtsjahr bestanden für MITGAS keine existenzbedrohenden Risiken und sind auch für das<br />
Folgejahr nicht erkennbar.<br />
Mitarbeiter<br />
Zum 31. Dezember 2011 beschäftigte MITGAS 311 Mitarbeiter, davon 33 befristete Arbeitnehmer.<br />
Sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nahmen eine Altersübergangsregelung in Anspruch. Das<br />
Durchschnittsalter <strong>der</strong> Belegschaft betrug 41,6 Jahre.<br />
AusBIlDunG unD stuDIuM. Im Berichtsjahr standen 27 junge Menschen in Berufsausbildung.<br />
MITGAS hat ihr Berufsspektrum erweitert und 2011 erstmals einen Auszubildenden im<br />
Beruf „Mechatroniker/in“ eingestellt.<br />
Acht Auszubildende haben ihre Ausbildung abgeschlossen. Davon konnten zwei Anlagenmechaniker<br />
in eine unbefristete Anstellung übernommen werden. Alle weiteren Absolventen erhielten<br />
ein befris tetes Angebot.
Um den stetig steigenden Bedarf an ingenieurtechnischem Personal zu decken, bietet MITGAS<br />
seit 2008 den dualen Studiengang „Bachelor of Engineering“ an. Mit <strong>der</strong> Neueinstellung von<br />
zwei Studierenden gibt es bei MITGAS <strong>der</strong>zeit neun junge Leute in diesem Ausbildungszweig.<br />
nAChhAltIGe BerufsorIentIerunG. Unter dem Blickpunkt des demografischen<br />
Wandels wird die frühzeitige Berufsorientierung immer wichtiger. MITGAS setzt neben einer<br />
Vielzahl an Messeaktivitäten und <strong>der</strong> Beteiligung am „Girls Day“ vor allem auf die Fortführung<br />
bewährter Schulkooperationen. Im Rahmen des Projektes „Jugend braucht <strong>Zukunft</strong>“ führte<br />
MITGAS rund 30 Praxistage mit Schulen im Versorgungsgebiet durch. 2011 begannen das<br />
Gymnasium und die Mittelschule Markranstädt das Projekt „Jugend braucht <strong>Zukunft</strong>“.<br />
Zur Bindung des Fach- und Führungskräftenachwuchses pflegt MITGAS als Teil <strong>der</strong> enviaM-<br />
Gruppe die Zusammenarbeit mit Hochschulen in <strong>der</strong> Region, zum Beispiel durch Teilnahme an<br />
Hochschul- und Firmenkontaktmessen. Im Jahr 2011 nahmen die Trainees von MITGAS erstmals<br />
am Programm <strong>der</strong> gesamten enviaM-Gruppe teil.<br />
VereInBArkeIt Von Beruf unD fAMIlIe. In <strong>der</strong> besseren Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie besteht für MITGAS eine weitere Möglichkeit, das Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber<br />
zu positionieren. Im Berichtsjahr begann die Auditierung <strong>der</strong> Hertie-Stiftung mit dem „audit<br />
berufundfamilie“. Ziel ist die Zertifizierung als familienfreundliches Unternehmen.<br />
Belegschaftsstruktur<br />
26<br />
52<br />
243<br />
2007<br />
26<br />
51<br />
257<br />
2008<br />
26<br />
51<br />
272<br />
2009<br />
26<br />
50<br />
289<br />
2010<br />
27<br />
57<br />
254<br />
2011<br />
Angestellte<br />
Gewerbliche Mitarbeiter<br />
Auszubildende<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
37
38<br />
Engagement für die Region<br />
<strong>Die</strong> Wurzeln und die enge Verbundenheit mit <strong>der</strong> Region zeigt MITGAS mit <strong>der</strong> Unterstützung<br />
von Vereinen und Projekten, in Spenden und Sponsorings. Das Engagement umfasst die Bereiche<br />
Umwelt, Soziales, Bildung, Kultur und Sport.<br />
In <strong>der</strong> zweiten Auflage <strong>der</strong> MITGAS-Naturschutzreihe erhielten im Berichtsjahr sechs Natur- und<br />
Umweltengagements im Grundversorgungsgebiet Unterstützung. Bei allen Engagements legte<br />
MITGAS beson<strong>der</strong>en Wert auf die Jugendarbeit und die Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Vor allem mit dem<br />
Projekt „Natur zum Anfassen“ im Rahmen <strong>der</strong> MITGAS-Naturschutzreihe 2011 konnte das Unternehmen<br />
beide Anliegen gut verbinden.<br />
Bundesweite Nachwuchswettbewerbe wie „Wissenschaft verstehen“, „Jugend forscht“ und <strong>der</strong><br />
Schüler-Businessplanwettbewerb „futurego“ des Landes Sachsen-Anhalt erhielten auch 2011<br />
Unterstützung. MITGAS för<strong>der</strong>t damit eine neue Generation von zukünftigen Fachleuten.<br />
Seit 14 Jahren ist MITGAS beim Erdgaspokal <strong>der</strong> Schülerköche dabei – 2011 als Patenunternehmen<br />
für 14 Kochteams. Der Gasversorger investierte 10.000 Euro in gesunde Ernährung und das<br />
Erlebnis „Kochen mit Erdgas“. <strong>Die</strong> von MITGAS unterstützte Mittelschule aus Falkenhain, die<br />
bereits 2006 als Bundessieger gefeiert wurde, belegte 2011 den zweiten Platz.<br />
Traditionell nimmt das Sportsponsoring bei MITGAS einen wichtigen Platz ein. Vereine verschiedener<br />
Ausrichtung und Größe konnten auch 2011 auf Unterstützung zählen. Seit mehreren Jahren<br />
begleitet MITGAS zum Beispiel den Mitteldeutschen Basketballclub MBC in <strong>der</strong> 2. Bundesliga,<br />
die Herren-Volleyballmannschaft des Chemie Volley Mitteldeutschland in <strong>der</strong> ersten Bundesliga,<br />
die Handballerinnen vom SC Markranstädt, die Volleyballerinnen <strong>der</strong> 2. Bundesliga aus Grimma<br />
und den Handballverein SHV Oschatz.<br />
Mit einer Vielzahl an kleinen Spenden und Sponsorings hilft MITGAS dem gesellschaftlichen Leben<br />
in <strong>der</strong> Region. Über 30 Sponsoringverträge reichte das Unternehmen 2011 aus. Rund 150 Spenden<br />
gingen an regionale Vereine.
Ausblick<br />
Das mit <strong>der</strong> Energiewende von <strong>der</strong> Bundesregierung verabschiedete Gesetzespaket bildet den<br />
Rahmen für die deutsche Energiewirtschaft in den kommenden Jahren. Der forcierte Ausbau <strong>der</strong><br />
erneuerbaren Energien soll den bis 2022 beschlossenen vollständigen Ausstieg aus <strong>der</strong> Kernenergie<br />
ermöglichen.<br />
Nachdem das Energiekonzept <strong>der</strong> Bundesregierung von 2010 konkrete Maßnahmen zur künftigen<br />
Nutzung von Erdgas vermissen ließ, erlangt <strong>der</strong> emissionsärmste <strong>der</strong> fossilen Energie träger<br />
vor dem Hintergrund des Atomausstiegs Bedeutung als Brückentechnologie und im Einsatz von<br />
schnellstart- und grundlastfähigen Gaskraftwerken. Chancen für die zukünftige Nutzung von<br />
Erdgas und Biogas bestehen darüber hinaus in <strong>der</strong> zunehmenden Anwendung dezentraler Kraft-<br />
Wärme-Kopplungslösungen, die auch zur Stromerzeugung dienen.<br />
MITGAS als Teil <strong>der</strong> enviaM-Gruppe wird ihre Produkt- und <strong>Die</strong>nstleistungsangebote, Versorgungslösungen<br />
und Kooperationsmodelle an den neuen Anfor<strong>der</strong>ungen ausrichten und damit<br />
verbundene unternehmerische Chancen nutzen.<br />
BIoGAseInspeIsunG. Der Anschluss von Biogasanlagen an das Leitungsnetz wird 2012<br />
einen großen Teil <strong>der</strong> Investitionen umfassen. In <strong>der</strong> nächsten Zeit stehen im Netzgebiet von<br />
MITNETZ GAS die Errichtung <strong>der</strong> Biogaseinspeiseanlagen in Stedten, Brandis/Waldpolenz,<br />
Heygendorf und Ba<strong>der</strong>itz an.<br />
In Zusammenhang mit den Zielen <strong>der</strong> Bundesregierung zur Biogaseinspeisung von sechs Milliarden<br />
Kubikmetern im Jahr 2020 und zehn Milliarden Kubikmetern im Jahr 2030 rechnet MITNETZ<br />
GAS mit einem kontinuierlichen Anstieg von Einspeisungen. Nach <strong>der</strong>zeitigem Stand kommen<br />
ab 2012 jährlich mehrere Anlagen mit einer Kapazität von rund 2.000 m³/h im Netzgebiet dazu.<br />
<strong>Die</strong> Aufwendungen für Betrieb und Instandhaltung erhöhen sich mit je<strong>der</strong> neu ans Netz angeschlossenen<br />
Anlage. Neben den technischen Herausfor<strong>der</strong>ungen steigen auch die Investitionskosten<br />
für die Biogaseinspeisung. Nach den Planungen von MITNETZ GAS wird voraussichtlich<br />
ab 2018 ein Netzausbau im Gashochdrucknetz erfor<strong>der</strong>lich. Auf die Um- und Ausbaumaßnahmen<br />
bereitet sich MITNETZ GAS bereits heute vor.<br />
netZ. 2013 ist die Bildung von Netzgesellschaften für Strom und Gas, die sich aus Netzbetreiber<br />
und Netzservice sowie Querschnittsfunktionen mit jeweils eigenem Personal zusammensetzen,<br />
vorgesehen. Es ist beabsichtigt, die Gesellschaften eng verzahnt zu führen. <strong>Die</strong> vorbereitenden<br />
Arbeiten erfolgen 2012.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
39
40<br />
Schwerpunkt bildet die Sanierung von Gashochdruckleitungen. Das Sanierungskonzept mit<br />
dem aktualisierten Rohrleitungsbestand und <strong>der</strong> vorliegenden Störstatistik 2011 bildet dafür die<br />
Grundlage.<br />
Ein weiterer wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Netzaktivitäten bleibt die Erweiterung und die Verdichtung<br />
des Leitungsnetzes und <strong>der</strong> Anschluss neuer Privat- und Industriekunden. <strong>Die</strong> erfolgreichen<br />
Aktionen im Rahmen des Netzvertriebs werden fortgesetzt. In den kommenden Jahren wird die<br />
Entflechtung von Teilnetzen in Konzessionsgebieten einen wesentlichen Bestandteil <strong>der</strong> Tätigkeiten<br />
im Netzgeschäft darstellen.<br />
VertrIeB. MITGAS und enviaM arbeiten auch 2012 daran, die Marktführerschaft unter den<br />
regionalen Energiedienstleistern in Ostdeutschland zu behaupten.<br />
Maßnahmen zur Kundenbindung, Wie<strong>der</strong>gewinnung und Neuakquisition haben einem maßgeblichen<br />
Anteil an den Vertriebsaktivitäten im Jahr 2012.<br />
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür ist das integrierte Angebot von Strom, Gas und energienahen<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen. Dabei wird die Erweiterung des Produkt- und <strong>Die</strong>nstleistungsportfolios<br />
entscheidend für eine auch zukünftig erfolgreiche Marktbearbeitung sein. <strong>Die</strong> Themen Energieeffizienz<br />
sowie die Nutzung <strong>der</strong> Vermarktungsmöglichkeit von Biogas stehen im Mittelpunkt.<br />
konZessIonen. Für die kommunale Betreuung stehen Ansprechpartner für Strom und Gas<br />
zur Verfügung. Dadurch ist eine zielführende Ansprache zum Konzessionsvertragsabschluss sichergestellt.<br />
Da sich <strong>der</strong> Wettbewerb um Konzessionen im laufenden Geschäftsjahr deutlich verstärkt<br />
hat, ist mit Konzessionsverlusten unter an<strong>der</strong>em durch Kommunalisierungen zu rechnen.<br />
personAl. In den kommenden Jahren wird die kontinuierliche Sicherung des qualitativen und<br />
quantitativen Personalbedarfs weiterhin ein wichtiger Erfolgsfaktor für die enviaM-Gruppe sein.<br />
Dafür wird <strong>der</strong> Unternehmensverbund die Zusammenarbeit mit Hochschulen weiter ausbauen.<br />
<strong>Die</strong> zentralen Themen <strong>der</strong> Personalarbeit werden <strong>der</strong> Gesundheitsschutz <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie das Wissens- und Qualifikationsmanagement darstellen.<br />
erGeBnIsAusBlICk. Auch in den Jahren 2012 und 2013 ist von einer hohen Wettbewerbsintensität<br />
um Kunden und Konzessionen auszugehen. In den folgenden Geschäftsjahren wird<br />
MITGAS ihren Fokus auf Effizienz und Flexibilität richten, um ihre Marktposition in Ostdeutschland<br />
langfristig zu behaupten. Aus <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit enviaM erwartet MITGAS positive<br />
Effekte und damit insgesamt eine Stabilisierung des Ergebnisses.
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
41
Jahresabschluss<br />
zum 31. Dezember 2011<br />
42<br />
Bilanz zum 31. Dezember 2011<br />
Aktiva 31.12.2011<br />
t€<br />
Anlagevermögen<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
31.12.2010<br />
t€<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 735 1086<br />
Geleistete Anzahlungen 157 67<br />
Sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
892 1.153<br />
einschließlich <strong>der</strong> Bauten auf fremden Grundstücken 11.151 11.746<br />
Technische Anlagen und Maschinen 353.250 371.432<br />
An<strong>der</strong>e Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.305 2.413<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 10.090 4.433<br />
Finanzanlagen<br />
376.796 390.024<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 694 694<br />
Beteiligungen 125 125<br />
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 225<br />
Sonstige Ausleihungen 6.654 6.211<br />
7.473 7.255<br />
umlaufvermögen<br />
Vorräte<br />
385.161 398.432<br />
Lagermaterial 867 843<br />
In Ausführung befindliche Aufträge 1.253 321<br />
Gasvorräte 43.146 32.988<br />
For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
45.266 34.152<br />
For<strong>der</strong>ungen aus Lieferungen und Leistungen 41.023 48.382<br />
For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen<br />
For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen,<br />
15.611 11.935<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10 8<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 5.800 4.056<br />
62.444 64.381<br />
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 50.647 94.919<br />
158.357 193.452<br />
rechnungsabgrenzungsposten 4.070 229<br />
son<strong>der</strong>verlustkonto aus rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG 267 273<br />
547.855 592.386
passiva 31.12.2011<br />
t€<br />
eigenkapital<br />
31.12.2010<br />
t€<br />
Gezeichnetes Kapital 82.000 82.000<br />
Kapitalrücklage 9.956 9.956<br />
Bilanzgewinn 47.535 42.085<br />
139.491 134.041<br />
son<strong>der</strong>posten mit rücklageanteil 321 396<br />
son<strong>der</strong>posten für Investitionszuschüsse 16.273 14.363<br />
rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 3.619 2.630<br />
Steuerrückstellungen 6.124 15.385<br />
Sonstige Rückstellungen 68.515 75.522<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 35.000 35.034<br />
Erhaltene Anzahlungen 35.051 22.386<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30.409 69.714<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 166.183 161.155<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 4.646 14.334<br />
rechnungsabgrenzungsposten<br />
271.289 302.623<br />
Baukostenzuschüsse 39.829 46.153<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2.394 1.273<br />
42.223 47.426<br />
547.855 592.386<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
43
44<br />
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. januar bis 31. Dezember 2011<br />
2011<br />
t€<br />
Umsatzerlöse 647.691 698.656<br />
Energiesteuer – 49.107 – 58.513<br />
Umsatzerlöse (ohne Energiesteuer) 598.584 640.143<br />
Verän<strong>der</strong>ung des Bestands <strong>der</strong> in Ausführung befindlichen Aufträge 931 – 207<br />
An<strong>der</strong>e aktivierte Eigenleistungen 2.186 2.677<br />
Sonstige betriebliche Erträge 20.603 8.650<br />
Gesamtleistung 622.304 651.263<br />
Materialaufwand<br />
2010<br />
t€<br />
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren – 319.067 – 334.630<br />
Aufwendungen für bezogene Leistungen – 139.917 – 158.159<br />
Personalaufwand<br />
– 458.984 – 492.789<br />
Löhne und Gehälter<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
– 16.775 – 17.954<br />
Altersversorgung und für Unterstützung – 4.155 – 4.071<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des<br />
– 20.930 – 22.025<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen – 31.333 – 32.652<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 30.894 – 20.771<br />
Erträge aus Beteiligungen 627 643<br />
Aufwendungen aus Verlustübernahme – 7.589 – 7.613<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 354 461<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen – 10.054 – 9.007<br />
ergebnis <strong>der</strong> gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 63.501 67.510<br />
Außerordentliche Erträge gemäß Artikel 67 Abs. 7 EGHGB 0 306<br />
Außerordentliche Aufwendungen gemäß Artikel 67 Abs. 7 EGHGB<br />
Abschreibung des Son<strong>der</strong>verlustkontos aus<br />
0 – 659<br />
Rückstellungsbildung gemäß § 17 Abs. 4 DMBilG – 6 – 65<br />
Außerordentliches ergebnis – 6 – 418<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 17.790 – 26.837<br />
Jahresüberschuss 45.705 40.255<br />
Gewinnvortrag 1.830 1.830<br />
Bilanzgewinn 47.535 42.085
Der Jahresabschluss <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH ist nach den Vorschriften<br />
des HGB für große Kapitalgesellschaften, unter Beachtung <strong>der</strong> Regelungen des GmbHG, in Tausend<br />
Euro (T€) aufgestellt.<br />
Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Energiewirtschaft sind in <strong>der</strong> Bilanz sowie in <strong>der</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />
durch Hinzufügen o<strong>der</strong> weitere Unterglie<strong>der</strong>ungen einzelner Posten berücksichtigt. Für die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Darstellung nach dem Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />
<strong>Die</strong> Gesellschaft wird in den Konzernabschluss <strong>der</strong> RWE AG, Essen, einbezogen. <strong>Die</strong>ser ist im<br />
elektronischen Bundesanzeiger einsehbar. Damit ist MITGAS von <strong>der</strong> Verpflichtung zur Aufstellung<br />
eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes befreit.<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Aktiva<br />
<strong>Die</strong> entgeltlich erworbenen Immateriellen Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten,<br />
vermin<strong>der</strong>t um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.<br />
<strong>Die</strong> Bewertung <strong>der</strong> Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- o<strong>der</strong> Herstellungskosten, abzüglich<br />
plan mäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen, zuzüglich Zuschreibungen. Vereinnahmte<br />
Zuschüsse seitens Dritter, soweit sie keine Hausanschlusskostenbeiträge o<strong>der</strong> Baukostenzuschüsse<br />
sind, wurden in den Jahren bis 2009 anschaffungs- bzw. herstellungskostenmin<strong>der</strong>nd verbucht.<br />
Bestände aus <strong>der</strong> D-Markeröffnungsbilanz zum 1. Juli 1990 sind nach den für sie geltenden gesetzlichen<br />
Bestimmungen bewertet. Eigene Leistungen sind entsprechend <strong>der</strong> steuerlichen Aktivierungspflicht<br />
in den Wertansatz einbezogen.<br />
<strong>Die</strong> Sachanlagen werden grundsätzlich linear unter Anwendung <strong>der</strong> betriebsgewöhnlichen<br />
Nutzungsdauern abgeschrieben. Bewegliche Vermögensgegenstände, die zwischen dem<br />
1. Januar 2009 und dem 31. Dezember 2009 angeschafft o<strong>der</strong> hergestellt wurden, werden entsprechend<br />
des steuerlichen Wahlrechtes geometrisch-degressiv abgeschrieben. Von <strong>der</strong> Bewertungsregelung<br />
für geringwertige Wirtschaftsgüter nach § 6 Abs. 2 EStG (bis 2007), nach § 6 Abs.<br />
2a EStG (ab 2008) sowie § 6 Abs. 2 und 2a EStG n.F. (ab 2010) wurde auch handelsrechtlich jeweils<br />
Gebrauch gemacht.<br />
Darüber hinaus wurden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen, soweit voraussichtlich<br />
dauernde Wertmin<strong>der</strong>ungen einzelner Vermögensgegenstände feststellbar sind.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
45
46<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sind mit Anschaffungskosten bilanziert.<br />
<strong>Die</strong> Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, und die Sonstigen<br />
Ausleihungen sind mit Nennwerten angesetzt.<br />
Lagermaterialien sind grundsätzlich zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet.<br />
Nicht mehr verwendbares Betriebsmaterial wird verschrottet.<br />
In Ausführung befindliche Aufträge sind mit Einzelkosten zuzüglich Gemeinkosten gemäß § 255<br />
Abs. 2 Satz 3 HGB bewertet.<br />
<strong>Die</strong> Bewertung <strong>der</strong> Gasvorräte erfolgt mittels des Lifo-Verfahrens unter Beachtung des Nie<strong>der</strong>stwertprinzips.<br />
Durch die Anwendung des Lifo-Verfahrens ergab sich ein Unterschiedsbetrag gemäß<br />
§ 284 Abs. 2 Nr. 4 HGB in Höhe von 22.908 T€.<br />
For<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nennwerten angesetzt; erkennbare<br />
Ausfallrisiken wurden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt.<br />
In <strong>der</strong> D-Markeröffnungsbilanz wurde das Son<strong>der</strong>verlustkonto aus Rückstellungsbildung gemäß<br />
§ 17 Abs. 4 DMBilG in Höhe <strong>der</strong> erstmalig gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1 HGB gebildeten Rückstellungen<br />
ausgewiesen. In <strong>der</strong> Folgezeit ist das Son<strong>der</strong>verlustkonto jeweils um die Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> korrespondierenden<br />
Rückstellungen fortgeführt o<strong>der</strong> durch Berichtigungen gemäß § 36 DMBilG korrigiert<br />
worden.<br />
passiva<br />
Für steuerrechtliche Son<strong>der</strong>abschreibungen gemäß Artikel 5 Nr. 1 a StÄndG (För<strong>der</strong>gebietsgesetz<br />
in <strong>der</strong> Fassung <strong>der</strong> Bekanntmachung vom 23. September 1993) wird ein Son<strong>der</strong>posten<br />
mit Rücklageanteil bilanziert. Das Beibehaltungswahlrecht wird gemäß Art. 67 Abs. 3 EGHGB in<br />
Anspruch genommen.<br />
Für die Geschäftsjahre 2003 bis 2006 werden die Zugänge aus Baukostenzuschüssen durch Einstellung<br />
in einen Son<strong>der</strong>posten für Investitionszuschüsse erfasst und über die Nutzungsdauer <strong>der</strong>
zugrunde liegenden Versorgungsanlagen ertragswirksam aufgelöst. Ab dem Geschäftsjahr 2010<br />
werden auch alle vereinnahmten Investitionszuschüsse seitens Dritter in diesem Posten ausgewiesen<br />
und korrespondierend zu den Nutzungsdauern <strong>der</strong> Anlagen aufgelöst.<br />
Rückstellungen werden für alle erkennbaren Risiken, ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden<br />
Verlusten in angemessener Höhe gebildet. Zuführungen zu den langfristigen Rückstellungen<br />
erfolgen ab 2010 zum Barwert.<br />
<strong>Die</strong> Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betreffen bis zum Vorjahr<br />
begründete Verpflichtungen und wurden als mittelbare Pensionsverpflichtungen auf <strong>der</strong><br />
Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Richttafeln<br />
2005G von Prof. Dr. Klaus Heubeck – die eine generationenabhängige Lebenserwartung<br />
berücksichtigen – nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit-<br />
Methode) gebildet. Als Rückstellung wird <strong>der</strong> Differenzbetrag zwischen den Pensionsverpflichtungen<br />
und dem beizulegenden Zeitwert des Vermögens <strong>der</strong> Unterstützungskasse<br />
bilanziert. <strong>Die</strong> Pensionsverpflichtungen wurden mit dem von <strong>der</strong> Deutschen Bundesbank veröffentlichten<br />
durchschnittlichen Marktzinssatz <strong>der</strong> vergangenen sieben Jahre abgezinst,<br />
<strong>der</strong> sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt (§ 253 Abs. 2 S. 2 HGB).<br />
<strong>Die</strong>ser Zinssatz beträgt 5,13 %. Im Rahmen weiterer Rechnungsannahmen wurden Rentensteigerungen<br />
von jährlich 1,5 % unterstellt.<br />
Verbindlichkeiten sind mit Erfüllungsbeträgen passiviert.<br />
In den Verbindlichkeiten aus Erhaltenen Anzahlungen wurde <strong>der</strong> abgegrenzte, noch nicht abgelesene<br />
Verbrauch mit den erhaltenen Abschlagszahlungen verrechnet.<br />
Unter dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen die bis zum<br />
31. Dezember 2002 erhaltenen Baukostenzuschüsse ausgewiesen und jährlich vorwiegend mit<br />
5 % p.a. ergebniswirksam aufgelöst.<br />
Weiterhin werden die seit dem 1. Januar 2007 von <strong>der</strong> Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH<br />
vereinnahmten und an die Gesellschaft weitergeleiteten Baukostenzuschüsse analog <strong>der</strong> ertragsteuerlichen<br />
Behandlung in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. <strong>Die</strong> Auflösung<br />
erfolgt ebenfalls mit 5 % p.a.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
47
48<br />
Bewertungseinheiten<br />
Sämtliche Lieferverträge und Handelsgeschäfte mit physischer o<strong>der</strong> finanzieller Erfüllung werden<br />
nach Steuerungseinheiten zusammengefasst außerhalb <strong>der</strong> Bilanz mit ihren beizulegenden<br />
Zeitwerten bewertet. <strong>Die</strong>se makrobasierten Bewertungseinheiten werden nach Jahresbän<strong>der</strong>n<br />
gebildet.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden eingesetzt, um Marktpreisrisiken aus den Gasbeschaffungs-<br />
und Absatzverträgen zu reduzieren. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Swaps und<br />
Termingeschäfte auf Gas.<br />
<strong>Die</strong> ökonomisch eingegangenen Sicherungsbeziehungen werden auch im Rahmen <strong>der</strong> Bilanzierung<br />
durch handelsrechtliche Bewertungseinheiten (Makro-Hedges) abgebildet. Zur Abbildung<br />
<strong>der</strong> sich im Rahmen einer Bewertungseinheit ergebenden gegenläufigen Wertän<strong>der</strong>ungen wird<br />
die Einfrierungsmethode angewendet.
Erläuterungen zur Bilanz sowie zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />
(1) Anlagevermögen<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung des Anlagevermögens ist in <strong>der</strong> Anlage dargestellt.<br />
Für technische Anlagen wurden außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von 2 T€ (31.12.2010:<br />
327 T€) auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag vorgenommen. Wertmaßstab<br />
hierfür sind die jeweiligen Ertragswerte.<br />
Zum Anteilsbesitz verweist MITGAS auf die Ausführungen zu den wesentlichen Beteiligungen.<br />
(2) for<strong>der</strong>ungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Alle gleichartigen For<strong>der</strong>ungen und Verbindlichkeiten, die die gleiche Fristigkeit aufweisen und<br />
bei denen Gläubiger und Schuldner identisch sind, werden saldiert ausgewiesen.<br />
<strong>Die</strong> For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen und die For<strong>der</strong>ungen gegen Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, entstammen dem Lieferungs- und Leistungsbereich.<br />
In den For<strong>der</strong>ungen gegen verbundene Unternehmen sind 4.746 T€ (31.12.2010: 2.409 T€) gegenüber<br />
dem Gesellschafter envia Mitteldeutsche Energie AG enthalten.<br />
Alle For<strong>der</strong>ungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
49
50<br />
entwicklung des Anlagevermögens<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
01.01.2011<br />
t€<br />
Anschaffungs- bzw. herstellungskosten<br />
Zugänge<br />
t€<br />
Abgänge<br />
t€<br />
umbuchungen<br />
t€<br />
31.12.2011<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an solchen<br />
Rechten und Werten 5.666 0 0 136 5.802<br />
Geleistete Anzahlungen 67 90 0 0 157<br />
sachanlagen<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten einschließlich <strong>der</strong><br />
5.733 90 0 136 5.959<br />
Bauten auf fremden Grundstücken 29.698 18 75 22 29.663<br />
Technische Anlagen und Maschinen<br />
An<strong>der</strong>e Anlagen, Betriebs- und<br />
786.136 9.600 2.740 2.972 795.968<br />
Geschäftsausstattung<br />
Geleistete Anzahlungen und<br />
11.814 574 1.038 73 11.423<br />
Anlagen im Bau 4.433 8.862 2 –3.203 10.090<br />
finanzanlagen<br />
Anteile an verbundenen<br />
832.081 19.054 3.855 –136 847.144<br />
Unternehmen 694 0 0 0 694<br />
Beteiligungen<br />
Ausleihungen an Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
125 0 0 0 125<br />
besteht 225 0 225 0 0<br />
Sonstige Ausleihungen 6.211 456 13 0 6.654<br />
7.255 456 238 0 7.473<br />
845.069 19.600 4.093 0 860.576<br />
t€
01.01.2011<br />
t€<br />
Abschreibungen<br />
des<br />
Berichtsjahres<br />
t€<br />
kummulierte Abschreibungen Buchwerte<br />
Zuschreibung<br />
t€<br />
Abgänge<br />
t€<br />
31.12.2011<br />
t€<br />
31.12.2011<br />
t€<br />
31.12.2010<br />
4.580 487 0 0 5.067 735 1.086<br />
0 0 0 0 0 157 67<br />
4.580 487 0 0 5.067 892 1.153<br />
17.952 632 0 72 18.512 11.151 11.746<br />
414.704 29.511 45 1.452 442.718 353.250 371.432<br />
9.401 703 0 986 9.118 2.305 2.413<br />
0 0 0 0 0 10.090 4.433<br />
442.057 30.846 45 2.510 470.348 376.796 390.024<br />
0 0 0 0 0 694 694<br />
0 0 0 0 0 125 125<br />
0 0 0 0 0 0 225<br />
0 0 0 0 0 6.654 6.211<br />
0 0 0 0 0 7.473 7.255<br />
446.637 31.333 45 2.510 475.415 385.161 398.432<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
t€<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
51
52<br />
(3) Aktive rechnungsabgrenzungsposten<br />
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen mit 3.475 T€ abgegrenzte<br />
Zahlungen aus Commodity-Swaps, welche mit Absatz- und Beschaffungsverträgen zu Bewertungseinheiten<br />
zusammengefasst sind.<br />
(4) son<strong>der</strong>verlustkonto aus rückstellungsbildung<br />
Das Son<strong>der</strong>verlustkonto hat sich im Berichtszeitraum durch Abschreibungen um 6 T€ (31.12.2010:<br />
65 T€) vermin<strong>der</strong>t. <strong>Die</strong> Abschreibung des Son<strong>der</strong>verlustkontos betrifft die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
korrespondierenden Rückstellungen für Altlasten.<br />
(5) Verrechnung von Vermögen und schulden<br />
Bei <strong>der</strong> Verrechnung von Vermögensgegenständen des Deckungsvermögens und Schulden aus<br />
Altersversorgungsverpflichtungen ergeben sich für das Berichtsjahr 2011 folgende Werte:<br />
Wert <strong>der</strong> pensions-<br />
verpflichtung<br />
laut Gutachten<br />
kassenvermögen<br />
laut Gutachten<br />
rückstellung<br />
Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 10.979 T€ 7.360 T€ 3.619 T€<br />
Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens, <strong>der</strong> im Wesentlichen den Aktivwerten <strong>der</strong> Rückdeckungsversicherungen<br />
entspricht, wurde mithilfe versicherungsmathematischer Bewertungsmethoden<br />
vom Versicherer ermittelt. <strong>Die</strong> Anschaffungskosten des Kassenvermögens entsprechen<br />
vereinfachend dem Gutachtenwert.<br />
(6) rückstellungen<br />
Unter den Sonstigen Rückstellungen sind im Wesentlichen Rückstellungen für drohende Verluste<br />
aus schwebenden Geschäften, Preisrisiken, Vorruhestandsverpflichtungen und Altlastensanierungen<br />
berücksichtigt.<br />
<strong>Die</strong> Altlastenrückstellungen enthalten Sicherungs- und Sanierungsaufwendungen für ehemalige<br />
Gaswerkstandorte. Sie sind seit dem Jahresabschluss 1991 noch mit 10 % <strong>der</strong> erwarteten Kosten<br />
bewertet, sofern hierfür Freistellungsbescheinigungen gemäß Umweltrahmengesetz beantragt<br />
werden konnten.
Mit Abschluss <strong>der</strong> Verträge über den Verkauf von Geschäftsanteilen hat sich die Bundesanstalt<br />
für vereinigungsbedingte Son<strong>der</strong>aufgaben als Nachfolgerin <strong>der</strong> Treuhandanstalt gegenüber<br />
den Erwerbern <strong>der</strong> Geschäftsanteile verpflichtet, sich zu 90 % an den Aufwendungen für Altlastensanierung<br />
zu beteiligen, wenn <strong>der</strong> nach Maßgabe des Umweltrahmengesetzes gestellte<br />
Antrag auf Freistellung von Umweltlasten erfolglos bleiben sollte.<br />
<strong>Die</strong> übrigen Rückstellungen sind vorwiegend gebildet für Aufwendungen aus Entschädigungsansprüchen<br />
gemäß § 9 Abs. 3 Grundbuchbereinigungsgesetz, für Abrechnungsverpflichtungen<br />
gegenüber Kunden, für Verpflichtungen nach dem Energiewirtschaftsgesetz, für vertragliche<br />
Ansprüche sowie für Rechtsstreitigkeiten.<br />
Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> erstmaligen Anwendung des HGB in <strong>der</strong> Fassung des BilMoG (01.01.2010)<br />
wurde das Beibehaltungswahlrecht gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB in Anspruch genommen.<br />
Der Betrag <strong>der</strong> Überdeckung für die Rückstellungen beträgt 370 T€.<br />
(7) Verbindlichkeiten<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 0 T€ (31.12.2010: 34 T€) innerhalb<br />
eines Jahres fällig; 20.000 T€ (31.12.2010: 20.000 T€) haben eine Restlaufzeit von mehr<br />
als fünf Jahren.<br />
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind 41.114 T€ (31.12.2010:<br />
38.780 T€) gegenüber dem Gesellschafter envia Mitteldeutsche Energie AG enthalten, die in<br />
Höhe von 35.000 T€ Darlehen betreffen.<br />
Gegenüber <strong>der</strong> Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH wurden Verbindlichkeiten aus EAV<br />
und Steuerumlage in Höhe von 7.589 T€ (31.12.2010: 7.613 T€) sowie aus cash-pool in Höhe<br />
von 35.186 T€ (31.12.2010: 23.505 T€) passiviert.<br />
<strong>Die</strong> Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen in Höhe von 110.000<br />
T€ (31.12.2010: 120.000 T€) Darlehen und im Übrigen den Lieferungs- und Leistungsbereich.<br />
Von den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen haben 56.183 T€ (31.12.2010:<br />
51.155 T€) eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr und 35.000 T€ (31.12.2010: 35.000 T€) eine Laufzeit<br />
von mehr als 5 Jahren.<br />
Von den Sonstigen Verbindlichkeiten ergaben sich aus Steuern 315 T€ (31.12.2010: 6.938 T€)<br />
und im Rahmen <strong>der</strong> sozialen Sicherheit 20 T€ (31.12.2010: 51 T€).<br />
Alle übrigen Verbindlichkeiten sind innerhalb eines Jahres fällig.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
53
54<br />
(8) passive rechnungsabgrenzungsposten<br />
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Entnahmen für Abnehmerbeiträge sowie<br />
Baukostenzuschüsse in Höhe von 39.829 T€ enthalten. Daneben werden mit 944 T€ erhaltene<br />
Zahlungen für Commodity-Swaps abgegrenzt, welche mit Absatz- und Beschaffungsverträgen<br />
zu Bewertungseinheiten zusammengefasst sind.<br />
(9) umsatzerlöse<br />
2011<br />
t€<br />
Energie 461.475 505.498<br />
An<strong>der</strong>e Leistungen 137.109 134.645<br />
Gesamt 598.584 640.143<br />
<strong>Die</strong> an<strong>der</strong>en Leistungen enthalten im Wesentlichen Erlöse aus Pachtverträgen, aus <strong>der</strong> Auflösung<br />
von Baukostenzuschüssen, Materialverkäufe und Weiterberechnungen an Dritte.<br />
(10) sonstige betriebliche erträge<br />
<strong>Die</strong> sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von 12.597 T€,<br />
die im Wesentlichen aus <strong>der</strong> Auflösung von Rückstellungen resultieren.<br />
(11) Materialaufwand<br />
In den Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren sind Gutschriften<br />
aus Gaslieferungen mit den Aufwendungen saldiert.<br />
(12) personalaufwand<br />
<strong>Die</strong> Erträge aus <strong>der</strong> Auflösung von Personalrückstellungen werden mit dem Personalaufwand<br />
verrechnet.<br />
Für die Altersversorgung betragen die Aufwendungen insgesamt 1.205 T€ (Vorjahr: 924 T€).<br />
2010<br />
t€
(13) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und<br />
sachanlagen<br />
<strong>Die</strong> Abschreibungen auf das Anlagevermögen beinhalten Abschreibungen auf den niedrigeren<br />
beizulegenden Wert in Höhe von 2 T€ (Vorjahr: 327 T€).<br />
(14) sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
<strong>Die</strong> sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von<br />
19 T€. Sie enthalten weiterhin sonstige Steuern in Höhe von 68 T€ (Vorjahr: 70 T€).<br />
(15) erträge aus Beteiligungen<br />
<strong>Die</strong> Erträge aus Beteiligungen resultieren in Höhe von 432 T€ (Vorjahr: 539 T€) aus verbundenen<br />
Unternehmen.<br />
(16) sonstige Zinsen und ähnliche erträge<br />
Von den Zinserträgen betreffen 0 T€ (Vorjahr: 1 T€) Zinsen aus verbundenen Unternehmen.<br />
<strong>Die</strong> Position enthält in Höhe von 24 T€ (Vorjahr: 13 T€) Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlage -<br />
vermögens.<br />
Aus dem Barwertansatz von langfristigen Rückstellungen resultieren 31 T€ Zinserträge (Vorjahr:<br />
248 T€).<br />
(17) Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Von den Zinsaufwendungen betreffen 5.873 T€ (Vorjahr: 5.796 T€) Zinsen an verbundene<br />
Unternehmen.<br />
In dem Posten enthalten sind 1.280 T€ Aufwendungen aus <strong>der</strong> Aufzinsung langfristiger Rückstellungen<br />
(Vorjahr: 812 T€).<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
55
56<br />
(18) steuern vom einkommen und vom ertrag<br />
Vom ausgewiesenen Betrag betreffen 77 T€ Auflösungen von Steuerrückstellungen und 1.933 T€<br />
Steuernachzahlungen für Vorjahre. Der darüber hinaus ausgewiesene Steueraufwand betrifft das<br />
Geschäftsjahr 2011.<br />
Sonstige Angaben<br />
(1) Geschäfte größeren umfangs im sinne von § 6b Abs. 2 enWG<br />
Im Berichtsjahr wurden folgende Geschäfte größeren Umfangs, die aus dem Rahmen <strong>der</strong> gewöhnlichen<br />
Energieversorgungstätigkeit herausfallen und für die Beurteilung <strong>der</strong> Vermögens- und<br />
Ertragslage des Unternehmens nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit verbundenen<br />
o<strong>der</strong> assoziierten Unternehmen <strong>der</strong> RWE AG getätigt:<br />
■ Netzverpachtung des regulierten Gasverteilnetzes an Konzernunternehmen: 55.658 T€<br />
■ Binnendienstleistungen im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Verpachtung von Netzen an Konzernunternehmen:<br />
41.910 T€<br />
■ Übrige <strong>Die</strong>nstleistungen: 2.849 T€<br />
(2) latente steuern<br />
Passive latente Steuern aus handels- und steuerrechtlich voneinan<strong>der</strong> abweichenden Wertansätzen<br />
des Finanzanlagevermögens wurden mit aktiven latenten Steuern auf die handels- und steuerrechtlich<br />
voneinan<strong>der</strong> abweichenden Wertansätze des Sachanlagevermögens, <strong>der</strong> Vorräte,<br />
<strong>der</strong> Pensionsrückstellungen, <strong>der</strong> übrigen langfristigen Rückstellungen und <strong>der</strong> langfristigen Verbindlichkeiten<br />
sowie dem nur handelsrechtlich zulässigen Ansatz von Drohverlustrückstellungen<br />
verrechnet. <strong>Die</strong> Bewertung erfolgte mit einem Steuersatz von 28,08 %. Über den Saldierungsbereich<br />
hinausgehende aktive Steuerlatenzen werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274<br />
Abs. 1 S. 2 HGB nicht aktiviert.<br />
(3) haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit <strong>der</strong> Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH<br />
besteht eine grundsätzliche Verpflichtung zur Verlustabdeckung bei dieser Beteiligungsgesellschaft.
<strong>Die</strong> Verpflichtungen aus Leasing-, Pacht-, Wartungs-, <strong>Die</strong>nstleistungs- und sonstigen Verträgen<br />
betragen zum 31.12.2011 49.703 T€ (31.12.2010: 45.703 T€). Daneben besteht ein Bestellobligo in<br />
Höhe von 30.265 T€ (31.12.2010: 19.383 T€).<br />
Von den sonstigen finanziellen Verpflichtungen betreffen 40.768 T€ verbundene Unternehmen.<br />
<strong>Die</strong> Gesellschaft hat nicht bilanzierte mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 285 T€.<br />
Darauf entfällt (noch) kein Kassenvermögen.<br />
(4) Derivative finanzinstrumente und Bewertungseinheiten<br />
Das Gesamtportfolio von MITGAS, bestehend aus physischen Gasbeschaffungs- und Gasabsatzverträgen,<br />
wird gegen das netto verbleibende Wertän<strong>der</strong>ungs- bzw. Zahlungsstromän<strong>der</strong>ungsrisiko<br />
abgesichert. Das abgesicherte Wertän<strong>der</strong>ungsrisiko resultiert aus Verän<strong>der</strong>ungen des Gasmarktpreises.<br />
In Abhängigkeit von <strong>der</strong> Nettoposition des Gesamtportfolios setzen sich die Sicherungsinstrumente<br />
(Derivate) aus finanziellen Payer- bzw. Receiver Öl- und Gasswaps zusammen.<br />
<strong>Die</strong> Höhe <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Makro-Bewertungseinheit abgesicherten Risiken beträgt 106.651 T€, d. h. in<br />
dieser Höhe wurden bis zum Abschlussstichtag negative Wert- bzw. Zahlungsstromän<strong>der</strong>ungen<br />
vermieden. <strong>Die</strong> gegenläufigen Wertän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Grundgeschäfte und Sicherungsinstrumente<br />
werden sich in <strong>der</strong> <strong>Zukunft</strong> voraussichtlich in voller Sicherungshöhe ausgleichen. <strong>Die</strong> in den Bewertungseinheiten<br />
zusammengefassten Grundgeschäfte weisen hochgradig homogene Risiken auf.<br />
Bei den Sicherungsinstrumenten wird <strong>der</strong> Preisindex jeweils so gewählt, dass er mit dem Grundgeschäft<br />
übereinstimmt und die Sicherungsinstrumente somit demselben (Warenpreis-)Risiko<br />
unterliegen wie die Grundgeschäfte. Es wird eine hohe Wirksamkeit <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung<br />
erwartet. <strong>Die</strong> Wertän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Grundgeschäfte sind aktuell über einen Zeitraum von 7 Jahren<br />
gesichert. <strong>Die</strong> Bewertungseinheiten bestehen aufgrund <strong>der</strong> rollierenden Durchführung <strong>der</strong><br />
Sicherungstransaktionen für einen unbegrenzten Zeitraum.<br />
Im Gesamtportfolio sind schwebende Geschäfte im Umfang von 38.709 GWh enthalten. Weiterhin<br />
sind im Gesamtportfolio im Umfang von 4.007 GWh geplante Transaktionen enthalten, bei<br />
denen von einer hohen Eintrittswahrscheinlichkeit auszugehen ist und bei denen es sich um Standardtransaktionen<br />
handelt. <strong>Die</strong>se geplanten Geschäfte werden mengenmäßig unter den Budgeterwartungen<br />
liegen.<br />
<strong>Die</strong> prospektive Wirksamkeit <strong>der</strong> Sicherungsbeziehung erfolgt über das angemessene und<br />
funktionsfähige Risikomanagementsystem von MITGAS, entsprechend <strong>der</strong> Ausführungen im<br />
Lagebericht.<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
57
58<br />
Zur rechnerischen Ermittlung des Betrags <strong>der</strong> bisherigen Unwirksamkeit wird die Dollar-Offset-<br />
Methode in kumulierter Form angewendet. Bei <strong>der</strong> Dollar-Offset-Methode werden die kumulierten<br />
Marktwertän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Grundgeschäfte mit den kumulierten Marktwertän<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Sicherungsinstrumente ab dem Zeitpunkt des Abschlusses <strong>der</strong> Sicherungsbeziehungen in<br />
absoluten Geldbeträgen miteinan<strong>der</strong> verglichen. Der Dollar-Offset-Test wird zu jedem Abschlusstermin<br />
durchgeführt. Ineffektivitäten werden erfasst, wenn sich aus den kumulierten Wertän<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Grundgeschäfte und den kumulierten Wertän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Sicherungsinstrumente<br />
per Saldo ein Nettoverlust ergibt. In diesem Fall wird in Höhe des Nettoverlusts eine Drohverlustrückstellung<br />
gebildet.<br />
Für die <strong>der</strong>ivativen Finanzinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert und die in<br />
die Bewertungseinheiten einbezogen werden, ergeben sich zum Abschlussstichtag die folgenden<br />
Nominalwerte und beizulegenden Zeitwerte:<br />
kategorie nominalwert<br />
in t€<br />
<strong>Die</strong> beizulegenden Zeitwerte entsprechen generell den Marktwerten <strong>der</strong> Derivate zum Abschlussstichtag,<br />
soweit diese verlässlich ermittelbar sind. Liegt kein verlässlich ermittelbarer Marktwert<br />
vor, wird <strong>der</strong> beizulegende Zeitwert aus dem Marktwert gleichartiger <strong>der</strong>ivativer Finanzinstrumente<br />
abgeleitet o<strong>der</strong> mithilfe allgemein anerkannter Bewertungsmethoden bestimmt. Hierzu<br />
zählt insbeson<strong>der</strong>e die Discounted-Cash-Flow-Methode (Barwertverfahren). Dabei stellen die<br />
verwendeten marktgerechten Zinsstrukturkurven und die Commodity-Preise die wichtigsten Einflussgrößen<br />
für die Modelle dar.<br />
(5) Belegschaft<br />
beizulegen<strong>der</strong> Zeitwert in t€<br />
positive Zeitwerte negative Zeitwerte<br />
Commodity Swaps<br />
Ölswaps Einkauf 15.725 1.180 –<br />
Ölswaps Verkauf 8.708 – 2.062<br />
Gasswaps Einkauf 185.916 920 19.026<br />
Gasswaps Verkauf 33.395 3.415 290<br />
Im Geschäftsjahr 2011 wurden durchschnittlich 307 (Vorjahr: 333) Mitarbeiter und 24 (Vorjahr: 23)<br />
Auszubildende beschäftigt. Von <strong>der</strong> durchschnittlichen Zahl <strong>der</strong> Mitarbeiter waren 58 gewerbliche<br />
Arbeitnehmer und 249 Angestellte.
(6) honorar des Abschlussprüfers<br />
Auf die Angabe des Gesamthonorars des Abschlussprüfers wird gemäß § 285 Nr. 17 HGB (Aufnahme<br />
<strong>der</strong> Angaben in einem des Unternehmen einbeziehenden Konzernabschluss) verzichtet.<br />
(7) Wesentliche Beteiligungen<br />
name und sitz <strong>der</strong> Gesellschaft Beteiligungsanteil<br />
gemäß § 16 AktG<br />
%<br />
Verbundene unternehmen<br />
eigenkapital<br />
zum 31.12.2011<br />
t€<br />
ergebnis<br />
2011<br />
t€<br />
Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbH,<br />
Kabelsketal 100 25 01 A/V/E GmbH, Halle (Saale)<br />
bildungszentrum energie GmbH,<br />
25,1 2.123 576<br />
Halle (Saale) 25,5 8832 4082 GISA GmbH, Halle (Saale) 10,0 8.252 2.652<br />
1) Ergebnis nach Ergebnisabführung<br />
2) Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010<br />
name und sitz <strong>der</strong> Gesellschaft Beteiligungsanteil<br />
gemäß § 16 AktG<br />
%<br />
Beteiligungen<br />
eigenkapital<br />
zum 31.12.2010<br />
t€<br />
ergebnis<br />
2010<br />
t€<br />
Erdgasversorgung Industriepark<br />
Leipzig Nord GmbH, Leipzig 50,0 826 390<br />
(8) Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
Dr. Markus Litpher Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> Lechwerke AG<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Detlef Hillebrand<br />
Prokurist <strong>der</strong> Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs-KG<br />
Erster stellvertreten<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Erika Simbt Betriebsratsvorsitzende <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Zweite stellvertretende Vorsitzende<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
59
60<br />
Dr. Hans-Joachim Arnold<br />
Leiter Recht/Compliance <strong>der</strong> RWE Deutschland AG<br />
Roland Bernert<br />
Leiter Energiedienstleistungen und Projekte <strong>der</strong> RWE Vertrieb AG<br />
Steffen Born<br />
Betriebsmeister im Regionalzentrum Sachsen <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Dr. Martin Glimpel<br />
Leiter EVU Key Account Service <strong>der</strong> RWE Vertrieb AG<br />
Henry Graichen<br />
Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Neukieritzsch<br />
Dr. Jürgen Grönner<br />
Leiter Assetmanagement <strong>der</strong> RWE Deutschland AG<br />
Manfred Herout<br />
Leiter Regionalzentrum Sachsen/Sachsen-Anhalt <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Oliver Hill<br />
Direktor Strategie und Konzernentwicklung <strong>der</strong> VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft<br />
Norbert Kraft<br />
Sachbearbeiter Zähl- und Messwesen/Installationstechnik, Fachbereich Technische <strong>Die</strong>nste <strong>der</strong><br />
MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Bernhard Lüschper<br />
Leiter Bereich Koordination Erzeugung/Netz/Vertrieb Konzern <strong>der</strong> RWE AG<br />
Marion Prinz<br />
Leiterin Governance/Rechnungswesen <strong>der</strong> RWE AG<br />
Mario Schaaf<br />
Sachbearbeiter Grundsatzfragen, Fachbereich Technische <strong>Die</strong>nste<br />
<strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Karel Schweng<br />
Direktor Portfoliomanagement <strong>der</strong> VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft
Mario Stiebing<br />
Betriebsmeister im Regionalzentrum Sachsen-Anhalt <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Olaf Zwetkow<br />
Leiter Handels- und Gesellschaftsrecht <strong>der</strong> VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft<br />
<strong>Die</strong> Aufsichtsratsvergütungen im Berichtszeitraum belaufen sich auf 44 T€.<br />
(9) Geschäftsführung<br />
Carl-Ernst Giesting<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
Dr. Andreas Auerbach<br />
Ralf Hiltenkamp<br />
<strong>Die</strong> Bezüge <strong>der</strong> Geschäftsführung betrugen 130 T€.<br />
(10) Gewinnverwendungsvorschlag<br />
<strong>Die</strong> Geschäftsführung schlägt vor, vom Bilanzgewinn in Höhe von 47.535 T€ an die Gesellschafter<br />
einen Betrag von 45.705 T€ auszuschütten und 1.830 T€ auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Kabelsketal, den 10. Januar 2012<br />
MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
<strong>Die</strong> Geschäftsführung<br />
Carl-Ernst Giesting Dr. Andreas Auerbach Ralf Hiltenkamp<br />
Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer<br />
Finanzen und Technik Vertrieb Personal<br />
(Vorsitzen<strong>der</strong>)<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
61
Bestätigungsvermerk<br />
62<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang – unter Einbeziehung <strong>der</strong> Buchführung und den Lagebericht <strong>der</strong> MITGAS Mitteldeutsche<br />
<strong>Gasversorgung</strong> GmbH, Halle (Saale), für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011<br />
geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung <strong>der</strong> Pflichten zur<br />
Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG<br />
getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind. <strong>Die</strong> Buchführung und<br />
die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften sowie die Einhaltung <strong>der</strong> Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in <strong>der</strong> Verantwortung<br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong> Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />
Buchführung und über den Lagebericht sowie über die interne Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3<br />
EnWG abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung <strong>der</strong> vom Institut <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung <strong>der</strong> Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes <strong>der</strong> Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichen<strong>der</strong> Sicherheit erkannt werden<br />
und dass mit hinreichen<strong>der</strong> Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten nach § 6b Abs. 3<br />
EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind.<br />
Bei <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld <strong>der</strong> Gesellschaft sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen <strong>der</strong> Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht sowie für die Einhaltung <strong>der</strong> Pflichten zur Rechnungslegung nach<br />
§ 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf <strong>der</strong> Basis von Stichproben beurteilt. <strong>Die</strong> Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung <strong>der</strong> angewandten Bilanzierungsgrundsätze und <strong>der</strong> wesentlichen Einschätzungen<br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung, die Würdigung <strong>der</strong> Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des<br />
Lageberichtes sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze und die Zuordnung <strong>der</strong> Konten nach<br />
§ 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt sind und <strong>der</strong> Grundsatz <strong>der</strong> Stetigkeit<br />
beachtet wurde. Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung <strong>der</strong> Buchführung und des Lageberichtes<br />
hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht <strong>der</strong><br />
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung <strong>der</strong> Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild <strong>der</strong><br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage <strong>der</strong> Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem<br />
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Gesellschaft und<br />
stellt die Chancen und Risiken <strong>der</strong> zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
<strong>Die</strong> Prüfung <strong>der</strong> Einhaltung <strong>der</strong> Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach<br />
für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeitsabschlüsse<br />
aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Leipzig, den 23. Januar 2012<br />
PricewaterhouseCoopers<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Rainer Altvater ppa. Petra Schmidt<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin<br />
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum<br />
63
Impressum<br />
64<br />
Herausgeber<br />
MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
Industriestraße 10<br />
06184 Kabelsketal/OT Gröbers<br />
Postfach 200 552<br />
06006 Halle (Saale)<br />
Telefon: 034605 6-0<br />
Internet: www.mitgas.de<br />
Autoren<br />
Cornelia Sommerfeld, André Harkenthal<br />
Grafisches Konzept/Gesamtherstellung<br />
Heimrich & Hannot GmbH<br />
Bayrische Straße 18<br />
01069 Dresden<br />
Telefon: 0351 81609-0<br />
Internet: www.heimrich-hannot.de<br />
Fotos/Bildnachweis<br />
MITGAS<br />
Michael Ba<strong>der</strong><br />
Guido Werner<br />
fotolia
I Vorwort<br />
I Bericht des Aufsichtsrates<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrates<br />
und <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
I Mitglie<strong>der</strong> des Beirates<br />
I Chronik<br />
| Lagebericht<br />
I Jahresabschluss<br />
I Bestätigungsvermerk<br />
I Impressum
MITGAS Mitteldeutsche <strong>Gasversorgung</strong> GmbH<br />
06184 Kabelsketal/OT Gröbers<br />
www.mitgas.de