INFORMATIONSDIENST - Kreis Coesfeld

INFORMATIONSDIENST
Nr. 149 Herausgeber:
Der Landrat des Kreises Coesfeld
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„BahnHof – Aktionen und mehr“:
Am Donnerstag (18. Juni) im Bahnhof Coesfeld und am Jugendhaus
„Stellwerk“
16.06.2009/Coesfeld. Das „Koma-Saufen“ gehört bei vielen Jugendlichen auch im
Kreis Coesfeld mittlerweile zum Alltag. Eine bundesweite Studie zeigt, dass mehr als
20 Prozent der Minderjährigen mindestens einmal pro Monat betrunken sind – und
dass jeder zehnte Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren einen riskanten oder
gar gefährlichen Alkoholkonsum aufweist. Um insbesondere diese junge Zielgruppe
zu erreichen, machen die Organisatoren der Reihe „BahnHof - Aktionen und mehr“
am Donnerstag dieser Woche (18. Juni 2009) in der Kreisstadt verschiedene
öffentlichkeitswirksame Angebote: in der Zeit zwischen 05:45 und 18:00 Uhr am und
um den Coesfelder Bahnhof, ab 15:00 Uhr dann auch am Jugendhaus „Stellwerk“
der Stadt Coesfeld.
Denn neben den direkten Hilfen für die Betroffenen und deren Angehörige ist die
Prävention ein wichtiger Baustein, die Öffentlichkeit kontinuierlich zu sensibilisieren,
sind die Veranstalter überzeugt: Die Arbeitskreise „Sucht“ und „Prävention“ mit ihren
36 Trägern und zahlreichen zusätzlichen Kooperationspartnern wollen über
Möglichkeiten der Hilfe und Vorbeugung informieren – und wandeln dazu den
Coesfelder Bahnhof und das Jugendhaus „Stellwerk“ im Rahmen der bundesweiten
Aktionswoche „Alkohol – Kenn’ dein Limit“ zu einer „bunten Informations- und
Erlebnisplattform“ um, wie es in einer Ankündigung heißt: In einem Infozelt stehen
Expertinnen und Experten zur persönlichen Beratung zur Verfügung oder bieten
Selbsttests zum Trinkverhalten direkt am PC und online an.
„Die Deutsche Bahn AG, der ZVM Zweckverband SPNV Münsterland und die
Prignitzer Eisenbahn GmbH sind gern bereit, für diese Sache mit uns zu
kooperieren“, freut sich Markus Hagenbrock von der Unteren Gesundheitsbehörde
des Kreises Coesfeld als einer der Organisatoren der Aktion. Neben den Angeboten
auf dem Bahnhofsvorplatz mit Infozelt, Jugendmobil, Online-Selbsttest,
Rauschbrillenparcours, Fahrsimulator, Nachtbus-Aktion und
Verkehrssicherheitsberatung gibt es nachmittags weitere Highlights ab 15:00 Uhr am
Jugendhaus „Stellwerk“ der Stadt Coesfeld: Speziell Jugendlichen wird dort
angeboten, die Wirkung von Alkohol am Fahrsimulator zu erleben, das eigene
Trinkverhalten am PC oder online zu testen oder das Wissen über Alkohol bei einem
Quiz mit Preisen zu überprüfen. Für Fragen zur Verkehrssicherheit steht der Berater
der Polizei als Ansprechpartner bereit. Darüber hinaus verwöhnt das Jugendhaus die
Besucher mit einem Open-Air-Sommercafé: „Wir eröffnen wieder die ‚Sonder-Bar’

und bieten alkoholfreie Cocktails als köstliche Alternative an“, lädt Sabine Wessels
vom Jugendamt der Stadt Coesfeld alle Interessierten ein.
Ziel der bundesweiten Aktion ist die kontinuierliche Information und Sensibilisierung
von Jugendlichen und Erwachsenen, was die Risiken eines unkritischen
Alkoholkonsums betrifft. Beim Einsteigen oder Verlassen der Züge stehen daher
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Arbeitskreisen „Sucht“ und „Prävention“ mit
Info-Bauchläden an den Bahnsteigen bereit und verteilen Material an die Reisenden,
etwa einen handlichen Alkohol-Selbsttest oder eine Rezeptbroschüre für alkoholfreie
Cocktails – und natürlich Informationen und Kontaktadressen zur Hilfe und
Vorbeugung. Wer etwas Zeit mitbringt, kann sich die Auflösung der Selbsttests schon
im Infozelt auf dem Bahnhofsvorplatz online anschauen. Der Rauschbrillen-Parcours
verschafft dabei auf spielerische Weise einen Einblick, wie die Wirkung von Alkohol
das Verhalten tatsächlich beeinträchtigen kann.
„Es geht um einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol – nicht nur mit Blick auf
immer jünger werdende Alkoholkonsumenten, sondern auf den unkritischen
Alkoholkonsum allgemein“, informiert Petra Nachbar von der Fachstelle Prävention
des Caritasverbandes. Daher sei es wichtig, auf die erheblichen Risiken aufmerksam
zu machen. Dazu dienen die Selbsttests, die jeder auch ganz für sich allein
anschauen und auswerten kann. „Alkohol wird nach wie vor in seiner Wirkung
unterschätzt. Das kann besonders im Straßenverkehr gravierende Folgen haben“,
betont Andreas Nitz von der Kreispolizeibehörde Coesfeld. „Es geht uns aber auch
darum, das Hilfe- und Vorbeugungssystem im Kreis Coesfeld und seine Angebote in
der Stadt Coesfeld wieder ins Bewusstsein zu rufen – und den Bürgerinnen und
Bürgern konkrete Adressen und Ansprechpartner zu nennen, die sie bei Fragen rund
um das Thema Sucht und Prävention kontaktieren können“, erklärt Dr. Gerd Pohl von
der Caritasfachstelle Prävention. Dazu wurde eigens ein gemeinsamer Adressen-
Flyer mit allen Kontaktadressen der beteiligten Institutionen unter dem Titel „Sucht
und Prävention – Angebote zur Hilfe und Vorbeugung im Kreis Coesfeld“ gedruckt,
der in der Aktionswoche an die Öffentlichkeit verteilt wird.
Generelle Angaben zum Thema sind im Internet unter www.aktionswoche-alkohol.de
erhältlich. Informationen speziell für den Kreis Coesfeld sind ab jetzt auch unter
www.drocoe.de zu finden.