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Nachrichten Lebenshilfe Esslingen

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Ausgabe 02/2012<br />

.............................................<br />

Das aktuelle Magazin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong> e.V.<br />

<strong>Nachrichten</strong><br />

Rückblick<br />

2012<br />

Ein schwieriges Jahr für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Seite 5 und 22<br />

..............................<br />

Geschäftsleitung<br />

Wechsel in der Geschäftsführung<br />

Seite 6<br />

.....................<br />

Neue Wohnprojekte<br />

Weiterentwicklung der Wohnmöglichkeiten<br />

Seite 9<br />

......................<br />

Zweites Café<br />

Neues aus der WEK


2<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Entlastung für Familien<br />

Mehr Angebote für mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche<br />

Text: Erika Synovzik, Bereichsleitung Offene Hilfen<br />

Inhalt


INHALT<br />

EINFÜHRUNG 04 Editorial<br />

.........................................................................................................................<br />

TITELTHEMA 05 Geschäftsführer geht nach 24 Jahren<br />

Dietmar Smetana verlässt die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong><br />

.........................................................................................................................<br />

05 Ein Helfer in der Not<br />

Thomas Fick unterstützte die <strong>Lebenshilfe</strong> als Interimsgeschäftstführer<br />

.........................................................................................................................<br />

06 Mit Wohnprojekten neue Wege gehen<br />

Weiterentwicklung der Wohnmöglichkeiten in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong><br />

.........................................................................................................................<br />

07 Wohnen heißt zu Hause sein<br />

Sich beheimatet fühlen trotz Pflegenotstand, Arbeitszeitgesetz<br />

.........................................................................................................................<br />

08 Mitarbeiter<br />

Die Leitungsrunde des Bereichs Wohnen stellt sich vor<br />

.........................................................................................................................<br />

09 Das zweite Café ist in Sicht<br />

Aktuelle Entwicklungen in der WEK sind ermutigend<br />

.........................................................................................................................<br />

10 Inklusion als zentrales Thema<br />

Junge Eltern der <strong>Lebenshilfe</strong> vernetzen sich<br />

.........................................................................................................................<br />

11 Wir leben Inklusion<br />

Sommerferienprogramm zu Gast im Jugendhaus Makarios<br />

.........................................................................................................................<br />

12 Segnung und Heimbeirat<br />

.........................................................................................................................<br />

13 Kindergruppen und Freizeitkreis Albatros<br />

.........................................................................................................................<br />

14 Seebad, Erlebnispark und Burg und 20 Jahre Jubiläum für Ingrun Munk<br />

.........................................................................................................................<br />

15 Vernissage und Mitglieder mit Behinderungen<br />

.........................................................................................................................<br />

16 Herausforderung gemeistert<br />

Mit vereinten Kräften entsteht in Wernau ein Grillplatz<br />

.........................................................................................................................<br />

17 Impressionen aus dem Ambulant betreuten Wohnen<br />

.........................................................................................................................<br />

18 Impressionen aus Frog<br />

.........................................................................................................................<br />

19 Impressionen aus dem Karl-Reiz-Haus<br />

.........................................................................................................................<br />

20 Ein schwieriges Jahr für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Mitgliederversammlung 2012 im Zeichen von Veränderung<br />

.........................................................................................................................<br />

22 Neue Geschäftsführerin stellt sich vor<br />

Anke Baumeister führt seit Mitte November die Geschäfte der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

.........................................................................................................................<br />

22 „Gesundheit“ geht alle an!<br />

.........................................................................................................................<br />

23 Nachruf Gerd Gössele und Impressum


EDITORIAL<br />

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer der <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />

viel hat sich in diesem Jahr in der <strong>Lebenshilfe</strong> getan.<br />

Es gab Erfreuliches, aber auch bedauerliche Entwicklungen.<br />

So verlässt unser langjähriger Geschäftsführer<br />

Dietmar Smetana die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong>. Sein Arbeitsverhältnis<br />

wurde im gegenseitigen Einvernehmen<br />

aufgelöst. Seit März ist er erkrankt. Dies bedeutete für<br />

den ehrenamtlichen Vorstand und die hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter eine große zusätzliche Arbeitsbelastung.<br />

Glücklicherweise konnte mit Thomas Fick rasch ein<br />

Interims-Geschäftsführer gefunden werden, der bis<br />

Ende Oktober die Aufgaben von Dietmar Smetana<br />

übernahm. Dafür herzlichen Dank!<br />

Das Thema Inklusion rückt nicht nur bei uns immer<br />

stärker in den Mittelpunkt. Auch in der gesamten Gesellschaft<br />

wird die Frage einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung<br />

diskutiert und als wichtiges Ziel wahrgenommen.<br />

Der Bereich Wohnen hat zunehmend mit einem Mangel an Fachkräften zu kämpfen<br />

und überlegt sich nun Konzepte, dem entgegenzuwirken. Zugleich sollen langfristig<br />

neue Wohnprojekte realisiert werden. In der WEK wurden viele Weichen in Richtung<br />

Zukunft gestellt. Der Betrieb des Kaffeehauses Sonne in <strong>Esslingen</strong> und die geplante<br />

Übernahme des Plochinger Cafés Morlock gehören dazu. Hier gibt es Arbeitsplätze für<br />

Menschen mit Handicap, bei denen sie mitten im Leben stehen können.<br />

Die Junge <strong>Lebenshilfe</strong> (Jule) vernetzt sich mit anderen Ortsvereinigungen. Hier steht<br />

vor allem auch die Frage im Raum, wie Kinder mit Behinderungen in die Regelschule<br />

aufgenommen werden können.<br />

Wie vielfältig und bunt das Leben in der <strong>Lebenshilfe</strong> ist, wollen wir Ihnen mit einem<br />

kleinen Rückblick in Bildern zeigen.<br />

Vielleicht sind Ihnen bereits im letzten Heft die ansprechenden Fotos aufgefallen. Die<br />

Stuttgarter Fotografin Ulli Ayadi hat Menschen aus der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong> für uns<br />

fotografiert und deren ganz besondere Ausstrahlung festgehalten. Die Bilder werden<br />

künftig auch auf unseren Flyern und Heften zu finden sein. Ulli Ayadi danken wir sehr<br />

für ihre Arbeit.<br />

Ich wünsche uns allen eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit und danke Ihnen,<br />

dass Sie uns auch in diesem Jahr wieder in vielfältiger Weise unterstützt haben!<br />

Ulrike Rapp-Hirrlinger


TITELTHEMA 5<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Geschäftsführer geht nach 24 Jahren<br />

Dietmar Smetana verlässt die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong><br />

Der Geschäftsführer der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Esslingen</strong>, Dietmar<br />

Smetana, verlässt aus persönlichen<br />

Gründen die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Vorstand und Geschäftsführer<br />

haben sich in gegenseitigem<br />

Einvernehmen auf eine Auflösung<br />

des Arbeitsverhältnisses<br />

zum 31.3.2013 verständigt. Die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong> bedauert<br />

die Trennung von Dietmar Smetana<br />

und dankt ihm für seinen<br />

großen Einsatz. In den fast 24<br />

Jahren als Geschäftsführer der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> hat er den Verein,<br />

eine Selbsthilfe-Vereinigung von<br />

Menschen mit geistiger Behinderung<br />

und deren Angehörigen, mit<br />

Ein Helfer in der Not<br />

großem Engagement, Einsatzbereitschaft<br />

und vielen kreativen<br />

Ideen vorangebracht. Die klare<br />

Interessensvertretung der Belange<br />

behinderter Menschen und<br />

ihrer Familien - auf einer stets<br />

gesunden wirtschaftlichen Basis<br />

- waren ihm Auftrag und Erfüllung<br />

zugleich. Die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Esslingen</strong> zeichnet sich heute bei<br />

Kommunen, Behörden, Verbänden,<br />

der Öffentlichkeit und der<br />

Politik durch große Reputation,<br />

Ansehen, Innovation und Verlässlichkeit<br />

aus.<br />

Wir wünschen Dietmar Smetana<br />

für die Zukunft alles Gute und<br />

einen gelingenden Neuanfang.<br />

Thomas Fick unterstützte die <strong>Lebenshilfe</strong> als Interimsgeschäftsführer<br />

Durch die Erkrankung von<br />

Dietmar Smetana stand die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong> plötzlich<br />

ohne Geschäftsführer da. Rasch<br />

war klar, dass der ehrenamtliche<br />

Vorstand die Fülle der Aufgaben<br />

nicht bewältigen konnte.<br />

Mit Thomas Fick fand sich ein<br />

kompetenter Interims-Geschäftsführer.<br />

Eigentlich wollte Fick, der<br />

bis Ende März 2012 Geschäftsführer<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> Sinsheim<br />

war und Ende Oktober als Geschäftsführer<br />

zur Behindertenförderung<br />

Linsenhofen wechselte,<br />

die Zeit nutzen, sich auf seine<br />

neue Aufgabe vorzubereiten.<br />

Doch bereits im ersten Gespräch<br />

mit dem Vorstand sagte Thomas<br />

Fick der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong><br />

seine Hilfe zu. „Er war für uns<br />

ein Glücksgriff. Er war sofort in<br />

der Materie drin und hat auch zu<br />

den Mitarbeitern schnell einen<br />

supertollen Draht aufgebaut“,<br />

sagt Vorstandsmitglied Dieter<br />

Munk. „Der Vorstand wäre bei<br />

Themen wie Arbeitszeitenregelung<br />

vor dem Schiedsgericht<br />

oder Leistungsvergütungsverhandlung<br />

mit dem Landratsamt<br />

total überfordert gewesen.<br />

Thomas Fick war uns in diesen<br />

Monaten eine große Hilfe.“


6 TITELTHEMA<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Mit Wohnprojekten neue Wege gehen<br />

Weiterentwicklung der Wohnmöglichkeiten in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong><br />

Text: Elisabeth Bidinger<br />

In den letzten Jahren zeichnete<br />

sich immer deutlicher ab, dass<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> eine Alternative<br />

für das Karl-Reiz-Haus finden<br />

muss, das leider den heutigen<br />

Erfordernissen in keiner Weise<br />

mehr entspricht. 2008 wurden<br />

schon einmal mögliche Grundrisse<br />

für eine neue differenzierte<br />

Wohnalternative vorgestellt.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> hat bisher kein<br />

geeignetes Grundstück für den<br />

vielfältigen Nutzungsbedarf erwerben<br />

können. Neue Vorschriften,<br />

Bedürfnisse und Wünsche<br />

der Menschen mit Behinderung<br />

gilt es in Einklang auch mit der<br />

Kostenplanung zu bringen.<br />

Zwischenzeitlich wurde nach<br />

mehreren Fehlschlägen ein Mietobjekt<br />

in Zell auf Tauglichkeit hin<br />

genauer angeschaut. Potenzielle<br />

Bewohner konnten befragt werden,<br />

etwa welcher Hilfebedarf<br />

besteht, oder welche Rolle die<br />

Nähe zur WEK spielt. Leider hat<br />

sich dieses „Projekt Zell“ wegen<br />

allzu großen Investitionsbedarfs<br />

als nicht realisierbar erwiesen.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> bleibt weiterhin<br />

auf der Suche nach geeignetem<br />

Wohnraum, der angemietet werden<br />

kann und arbeitet weiter in<br />

Richtung eines neuen Wohnprojekts.<br />

Dabei ist ein wichtiges Ziel,<br />

Das Karl-Reiz-Haus<br />

auch jüngeren Menschen mit Behinderung,<br />

die besonders auch<br />

pflegerischen Bedarf haben, eine<br />

Wohnmöglichkeit zu bieten.<br />

Die Altersstruktur der Bewohner<br />

ist derzeit so, dass mit wachsendem<br />

Hilfebedarf einerseits<br />

und differenzierter Betreuung<br />

(Selbstständigkeits-Training)<br />

andererseits ein immer breiteres<br />

Feld an Strukturen und Unterstützung<br />

entwickelt werden<br />

muss. Dabei braucht die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Ihre ideelle und finanzielle<br />

Ermutigung mehr denn je - und<br />

den notwendigen „langen Atem“.<br />

Denn gut Ding will Weile haben!


TITELTHEMA 7<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Wohnen heißt zu Hause sein<br />

Sich beheimatet fühlen trotz Pflegenotstand, Arbeitszeitgesetz<br />

und anderer Hürden<br />

Text: Antonia Romero, Bereichsleitung Wohnen<br />

Ob Wohnheim, Wohngemeinschaft<br />

oder ambulantes Wohnen<br />

-stets ist die <strong>Lebenshilfe</strong> bemüht,<br />

dass sich die Bewohner beheimatet<br />

und zu Hause fühlen können.<br />

Dies ist von vielen Faktoren<br />

abhängig, aber ganz besonders<br />

von den Mitarbeitern, die den<br />

Alltag begleiten und einem guten<br />

Einsatzplan, der den Bedürfnissen<br />

der Bewohner entgegenkommt.<br />

Welches Personal das Richtige<br />

ist, wer was tun darf und wann<br />

er etwas tun darf, all diese<br />

Fragen werden immer mehr von<br />

gesetzlicher Seite beantwortet.<br />

Dabei sind die Heimpersonalverordnung<br />

(die Vorgaben der<br />

Heimaufsicht, ein Erlass des<br />

Regierungspräsidiums) und das<br />

Arbeitszeitgesetz zu beachten.<br />

Dies alles in Einklang zu bringen<br />

fordert die Hausleitungen<br />

als Vertreter der Bewohner, als<br />

Personalvorgesetzte und als<br />

Dienstplangestalter heraus und<br />

es zollt ihnen Respekt, wie sie<br />

diese Hürden trotz des spürbaren<br />

Pflegenotstands mit Fachkräftemangel<br />

allesamt sehr gut<br />

meistern. Ebenso gebührt allen<br />

Mitarbeitern große Anerkennung<br />

für ihren Einsatz zu den unübli-<br />

Kochen im Ambulant betreuten Wohnen<br />

chen Arbeitszeiten im Wohnbereich.<br />

Wir wären sehr dankbar, wenn<br />

vielleicht auch über Sie, liebe<br />

Leser, Kontakte zu Fachkräften<br />

vermittelt werden könnten. Der<br />

Notstand bei uns ist gravierend.


8 TITELTHEMA<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Mitarbeiter<br />

Die neue Leitungsrunde des Bereichs Wohnen stellt sich vor<br />

Antonia Romero, Bereichsleitung<br />

Wohnen<br />

mit Tagesbetreuungen<br />

Angelika Locke, Leitung der<br />

Hauswirtschaft aller Wohnheime<br />

Renate Schmid-Hartkopf,<br />

Hausleitung Außenwohngruppe<br />

Schorndorferstraße<br />

und Leitung Ambulantes<br />

Wohnen<br />

20 Jahre bei der <strong>Lebenshilfe</strong>:<br />

Angelika Locke, Leiterin der Hauswirtschaft, konnte im Juni 2012<br />

ihr 20-jähriges Dienstjubiläum bei der <strong>Lebenshilfe</strong> feiern. Ein<br />

ganz herzliches Dankeschön für ihren unermüdlichen Einsatz<br />

und ihr großes Engagement!<br />

Thorsten Iwata, Hausleitung<br />

Flandernstraße mit Tagesbetreuung<br />

und Urlaubs-/<br />

Krankheitsvertretung der<br />

Bereichsleitung Wohnen<br />

Ivana Ender, Hausleitung<br />

Wohnheim Palmstraße und<br />

Tagesbetreuung<br />

Petra Wagenknecht, Hausleitung<br />

„Karl-Reiz-Haus“,<br />

Mülbergerstraße


TITELTHEMA 9<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Das zweite Cafe ist in Sicht<br />

Aktuelle Entwicklungen in der WEK sind ermutigend<br />

Text: Frieder Beutel, Verwaltungsrat der WEK<br />

Im bisherigen Verlauf des Jahres<br />

2012 blieb die Auftragslage der<br />

Werkstätten <strong>Esslingen</strong>-Kirchheim<br />

(WEK) erfreulicherweise auf einem<br />

hohen und stabilen Niveau.<br />

Damit ist die Basis gesichert,<br />

den Arbeitsalltag in ruhigen und<br />

kleinen Schritten weiter zu verbessern<br />

und weitere zukunftsweisende<br />

Entwicklungen zu<br />

beraten und zu beschließen.<br />

Eine neue Entwicklung wurde<br />

bereits im vergangenen Jahr in<br />

die Wege geleitet: Die WEK hatte<br />

die Trägerschaft des integrativen<br />

Kaffehauses Sonne in <strong>Esslingen</strong><br />

(Ecke Blarerplatz/Küferstraße)<br />

übernommen. 2012 wurden<br />

verschiedene Einrichtungsgegenstände<br />

erneuert und der<br />

Betriebsablauf weiter optimiert.<br />

Ziel ist es, dass pro Tag zwei<br />

Mitarbeiter mit Handicap in zwei<br />

Schichten in ruhiger Atmosphäre<br />

servieren und auch mit den<br />

Gästen in Kontakt treten können.<br />

Eine Besonderheit im Warenangebot<br />

– neben verschiedenen<br />

WEK- Eigenprodukten – sind die<br />

Kaffeeprodukte vom Kaffeewerk<br />

Zollernalb. Dort werden unter<br />

Mitarbeit behinderter Menschen<br />

derzeit 21 Kaffeesorten aus aller<br />

Welt geröstet.<br />

Das Ehepaar Morlock mit Mitarbeitern<br />

Verwaltungsrat und Gesellschafterversammlung<br />

haben<br />

eine weitere zukunftsweisende<br />

Entscheidung getroffen: Die<br />

WEK wird das Café Morlock auf<br />

dem Stumpenhof in Plochingen<br />

übernehmen. Hier sollen zwölf<br />

Arbeitsplätze mit Kundenkontakt<br />

entstehen. Der Cafébetrieb wird<br />

barrierefrei vorbereitet. Der Eigentümerwechsel<br />

wird freundlicherweise<br />

durch Familie Morlock<br />

begleitet. Das heißt, dass die<br />

Qualifizierung von Angestellten<br />

und Mitarbeitern gewährleistet<br />

ist und die Übernahme nicht<br />

schlagartig, sondern Schritt für<br />

Schritt in einem Zeitraum von<br />

etwa zwei Jahren erfolgen wird.<br />

Heute sind bereits vier WEK-<br />

Mitarbeiter im Café Morlock<br />

beschäftigt.<br />

Ende Juni fand ein ganz besonderes<br />

Ereignis statt: Der<br />

WEK-Kooperationspartner Firma<br />

Reinert Kunststofftechnik in<br />

Bissingen hat den Mittelstandspreis<br />

für soziale Verantwortung<br />

in Baden-Württemberg verliehen<br />

bekommen. Das Unternehmen<br />

beschäftigt seit 15 Jahren<br />

Menschen mit Behinderung, die<br />

komplett in den Betriebsablauf<br />

integriert sind und teilweise im<br />

normalen Schichtbetrieb mitarbeiten.<br />

So arbeitet bereits seit<br />

fünf Jahren eine Außenarbeitsgruppe<br />

der WEK dort. Darüber<br />

hinaus ermöglicht die Firma<br />

auch immer wieder den Übergang<br />

in den ersten Arbeitsmarkt:<br />

Zu Beginn des Jahres wurden<br />

zwei Mitarbeiter der WEK in ein<br />

reguläres Beschäftigungsverhältnis<br />

übernommen.<br />

Link: Preisträgerfilm Reinert<br />

http://www.youtube.com/watch?<br />

v=1z0fyoMAq7M&feature=relmfu


10 TITELTHEMA<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

e uns eine Mail:<br />

<strong>Esslingen</strong><br />

Inklusion als zentrales Thema<br />

Junge Eltern der <strong>Lebenshilfe</strong> vernetzen sich<br />

Text: Verena Könekamp<br />

Inklusion in Kindergarten und<br />

Schule ist das Thema, das die<br />

jungen Eltern der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

(JuLe) derzeit besonders beschäftigt.<br />

Zum gegenseitigen<br />

Austausch, zum Vernetzen und<br />

voneinander lernen trafen sich<br />

die jungen Eltern der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Esslingen</strong>, Kirchheim und erstmals<br />

auch Göppingen unter der<br />

Leitung von Bärbel Kehl-Maurer.<br />

Diese gemeinsamen Treffen sind<br />

sehr hilfreich.<br />

Weil das Thema Inklusion immer<br />

wichtiger wird, stand dieses im<br />

Mittelpunkt der Arbeit von JuLe.<br />

Es kamen Eltern ganz neu dazu,<br />

die vor der Einschulung ihrer<br />

Kinder plötzlich feststellten,<br />

dass es nicht so leicht möglich<br />

ist, ein Kind in eine Regelschule<br />

einschulen zu lassen. Wir wollen<br />

Eltern frühzeitig die Möglichkeit<br />

geben, sich mit der schwierigen<br />

Entscheidung zu befassen<br />

und gegebenenfalls die nötigen<br />

Schritte in die Wege zu leiten.<br />

Dabei bieten wir konkrete Hilfe<br />

an.<br />

Erika Synovzik<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong><br />

0711 / 937888 -13<br />

erika.synovzik@lebenshilfe-esslingen.de<br />

Flandernstr.49<br />

73732 <strong>Esslingen</strong><br />

Um möglichst alle Eltern zu<br />

erreichen, werden wir eine<br />

Postkartenaktion starten. Die<br />

Postkarten mit den wichtigsten<br />

Informationen bringen wir in die<br />

Kindergärten und Kindertagesstätten.<br />

Sie sehen, wir haben<br />

uns viel vorgenommen, damit<br />

Inklusion auch umgesetzt wird!<br />

Wir hoffen, dass wir viele Unterstützer<br />

finden, um alle unsere<br />

Aktionen erfolgreich zu realisieren.<br />

SIE MÖCHTEN MIT ANDEREN<br />

ELTERN IM LANDKREIS<br />

ESSLINGEN<br />

IN AUSTAUSCH KOMMEN?<br />

..............................................<br />

<strong>Esslingen</strong><br />

Kirchheim


TITELTHEMA 11<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Wir leben Inklusion“<br />

Sommerferienprogramm zu<br />

Gast im Jugendhaus Makarios<br />

Text: Danielle Gehr<br />

In den letzten zwei Wochen der<br />

Sommerferien fand der Ferienclub<br />

„All inklusive“ in der Herderschule<br />

in Oberesslingen und im Jugendhaus<br />

Nexus statt. Das Spielmobil vom<br />

Stadtjugendring <strong>Esslingen</strong> und das Jugendhaus<br />

Mettingen vom Kreisjugendring<br />

<strong>Esslingen</strong> veranstalteten dieses<br />

für Kinder mit und ohne Handicap in<br />

Kooperation mit der <strong>Lebenshilfe</strong> nach<br />

dem Motto „Wir leben Inklusion“.<br />

Mit dabei drei hilfreiche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit Handicap:<br />

Maike Riegler, die Frau für alles, Jakob<br />

Schröder, der Cheffotograf und Daniel<br />

Ghebrelul vom Küchenteam. Gemein-<br />

sam mit den Teilnehmern und<br />

Mitarbeitern im Ferienprogramm<br />

gestaltete die <strong>Lebenshilfe</strong> einen<br />

Aktionstag, der für alle Kinder ein<br />

wirkliches Erlebnis war. Sportspiele,<br />

Mittagessen sowie Bastelworkshops<br />

standen auf dem Programm.<br />

Es war eine Bereicherung für<br />

beide Seiten: Alle Kinder waren voll<br />

akzeptiert, gut aufgenommen und<br />

fühlten sich sehr wohl. An den<br />

anderen Tagen gab es Programmpunkte<br />

wie Spielen im Freien, Backen<br />

und Singen, Freibadbesuche,<br />

Grillen im Wald, Toben und auch<br />

Relaxen. So vergingen diese beiden<br />

Wochen viel zu schnell.


12 TITELTHEMA<br />

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Segnung<br />

Rosemarie Plattenhardt und<br />

Günther Haspel, beide Bewohner<br />

des Wohnheims Flandernstraße,<br />

erhielten am 28.September 2012<br />

den kirchlichen Segen für ihre<br />

langjährige Lebensgemeinschaft.<br />

Nach einem schönen Gottesdienst<br />

mit Herrn Pfarrer Enderle<br />

im Sankt Bernhard-Kirchle<br />

wurde im Kreis von Angehörigen<br />

und Mitbewohnern schön<br />

gefeiert.<br />

Heimbeirat<br />

Gert Deuschle (links) zog im<br />

September 2012 vom stationären<br />

in den ambulanten Wohnbereich<br />

und musste daher sein Amt als<br />

Heimbeiratsmitglied abgeben.<br />

Bernd Scheytt rückt als Nachfolger<br />

auf. Herr Deuschle freut sich,<br />

dass ihn die Heimbeiratsmitglieder<br />

in Zukunft aber als Berater in<br />

ihrer Runde wünschen. Begleitet<br />

wird der Heimbeirat ehrenamtlich<br />

von Frau Simone Manstetten.


TITELTHEMA 13<br />

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Kindergruppen<br />

Vier Kindergruppen am Mittwoch<br />

und Freitag bietet die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

seit letztem Schuljahr an.<br />

Nun können auch Kinder mit<br />

Schwerstmehrfachbehinderungen<br />

teilnehmen. Das Angebot<br />

findet als flexible Nachmittagsbetreuung<br />

statt und wird sehr gut<br />

angenommen. Wir waren unter<br />

anderem Eis essen, im Tierpark<br />

Nymphea in <strong>Esslingen</strong> und auf<br />

der Jugendfarm Tiere versorgen.<br />

Außerdem spielen wir zusammen<br />

oder basteln und hatten<br />

einmal sogar Besuch von einem<br />

Neufundländer, der die Kinder<br />

richtig begeistert hat.<br />

Freizeitkreis Albatros<br />

Im August hat der Freizeitkreis<br />

Albatros eine Städtereise nach<br />

München unternommen. Wir<br />

waren mit Zug und S-Bahn unterwegs<br />

und haben in einer Jugendherberge<br />

mitten in der Stadt<br />

übernachtet. Schloss Nymphenburg,<br />

Englischer Garten, einen<br />

Biergarten, Viktualienmarkt, Stachus<br />

und den Marienplatz haben<br />

wir uns angesehen. München ist<br />

eine wunderschöne Stadt. Das<br />

Wochenende war einfach super.


14 TITELTHEMA<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Seebad, Erlebnispark und Burg<br />

Bei wechselhaftem Wetter<br />

starteten die Freizeitkreise von<br />

Ingrun Munk nach Schorndorf<br />

zum „Oskar-Frech-SeeBad“. Die<br />

Highlights an diesem Wochenende<br />

waren die große Rutschbahn<br />

und das Bad im See unter freiem<br />

Himmel. Den Samstag verbrachten<br />

wir im „Campo Del Sol“ in<br />

Großbottwar, einem Erlebnispark<br />

mit Barfußpfad, Trampolinen, Minigolfanlage<br />

und Bungee-Dome.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein<br />

war es eine wahre Freude für<br />

die Teilnehmer und Betreuer. Bei<br />

unserem Besuch auf dem Hohen<br />

Neuffen am Sonntag ließ uns<br />

das Wetter leider sprichwörtlich<br />

im Regen stehen. Trotzdem hatten<br />

wir viel Spaß miteinander.<br />

Die Freizeit war auch für mich<br />

als FSJ-ler eine sehr schöne<br />

20 Jahre engagiert: Ingrun Munk<br />

Seit 20 Jahren leitet Ingrun<br />

Munk die Freizeitkreise in der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong>. Dank<br />

ihres großen ehrenamtlichen<br />

Engagements konnten die mehr<br />

als 20 erwachsenen Teilnehmer<br />

mit unterschiedlichsten Behinderungen<br />

viele große und schöne<br />

Highlights gemeinsam erleben.<br />

Wir sagen ihr an dieser Stelle<br />

nochmal ein ganz herzliches<br />

Dankeschön.<br />

Erfahrung und ein gelungener<br />

Abschluss meiner Dienstzeit.<br />

Armin Geray, FSJ´ler Offene<br />

Hilfen


TITELTHEMA<br />

15<br />

............................................................................................................................................................................................................................................<br />

Vernissage im Cafe Morlock<br />

„Menschen“ heißt die Ausstellung,<br />

in der einige Künstlerinnen<br />

und Künstler der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Esslingen</strong> derzeit ihre Werke<br />

im Café Morlock im Plochinger<br />

Stadtteil Stumpenhof zeigen. Die<br />

Bilder sind in der Malwerkstatt<br />

des Wohnheims der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

entstanden. Menschen mit<br />

Behinderungen können hier ihre<br />

kreativen Seiten erfahren und<br />

zum Ausdruck bringen. Farbenfrohe<br />

und ausdrucksstarke, emotionale<br />

Bilder sind es geworden,<br />

die jetzt die Wände des Cafés<br />

zieren.<br />

Das Café Morlock, seit einiger<br />

Zeit integratives Café, in dem<br />

auch Menschen mit Behinderung<br />

arbeiten und das von der WEK<br />

(Werkstätten <strong>Esslingen</strong>-Kirchheim)<br />

mitbetrieben wird, bietet<br />

damit den Künstlern mit Behinderung<br />

einen Raum für Ausstel-<br />

Mitglieder<br />

Im Frühjahr fand nach längerer<br />

Pause die erste Mitgliederversammlung<br />

für Mitglieder mit<br />

Behinderung statt. 13 Mitglieder<br />

waren gekommen. Es war<br />

ein schöner und interessanter<br />

Abend, an dem wir uns kennenlernen<br />

konnten, die neusten Informationen<br />

ausgetauscht haben,<br />

über Veränderungen gesprochen<br />

und gemeinsam das weitere<br />

Programm beredet haben.<br />

Darunter war ein Kochkurs im<br />

Mai in der Familienbildungsstätte<br />

und ein Grillfest im Sommer. Im<br />

November wollen wir in unseren<br />

eigenen Räumen in der Flandernstraße<br />

kochen. Auch auf die<br />

„große“ Mitgliederversammlung<br />

lungen und den Gästen eine Bereicherung.<br />

Ein Besucher meinte<br />

spontan: „Das sind endlich mal<br />

gescheite Bilder. Sie sind echt,<br />

ursprünglich und individuell.“<br />

Dies bestätigt auch die Esslinger<br />

Künstlerin Christiane Riedel, die<br />

die Malwerkstatt leitet: „Uns ist es<br />

immer eine große Freude, die Malerinnen<br />

und Maler bei ihrem Tun<br />

im Oktober haben wir uns vorbereitet<br />

und auf die Jahreshauptversammlung<br />

im Dezember in<br />

Gülstein. All das hat uns Freude<br />

zu begleiten und es ist uns ein<br />

Anliegen, so wenig Einfluss wie<br />

möglich zu nehmen. Dadurch<br />

bewahren sich diese Bilder ihre<br />

ursprüngliche Kraft, sind echt<br />

und kommen von einem Ort tief<br />

in uns, den jeder in sich hat, der<br />

aber den meisten nicht mehr<br />

zugänglich ist“, sagte Riedel bei<br />

der Ausstellungseröffnung.<br />

gemacht und die Gemeinschaft<br />

gestärkt.<br />

Die Gruppe wird von Astrid<br />

Schlese geleitet.


16 TITELTHEMA<br />

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Herausforderung gemeistert<br />

Mit vereinten Kräften entsteht in Wernau ein Grillplatz<br />

Text: Tobias Haas<br />

Was vereinte Kräfte bewirken<br />

können, zeigt der neue Grillplatz<br />

auf dem Gelände des katholischen<br />

Jugend- und Tagungshauses<br />

in Wernau. Junge Menschen<br />

mit körperlichen oder geistigen<br />

Einschränkungen wollten mit<br />

Unterstützung ihrer Lehrkräfte<br />

und sozialpädagogischen Begleitern<br />

zeigen, dass sie eine Herausforderung<br />

meistern können.<br />

Sie haben das Gelände komplett<br />

umgestaltet und in zahlreichen<br />

Arbeitsstunden einen neuen gemütlichen<br />

Treffpunkt geschaffen.<br />

Die Idee für das Projekt stammte<br />

von der Hausverwaltung, die die<br />

jungen Leute auch tatkräftig unterstützt<br />

hat. Außerdem halfen<br />

verschiedene Betriebe mit Fachwissen<br />

und Materialien.<br />

Nun ist ein idyllischer Grillplatz<br />

mit Stromanschluss entstanden<br />

und dieser kann von jedem<br />

angemietet werden.<br />

Die Benutzungsbedingungen<br />

sind erhältlich beim „Katholischen<br />

Jugend- und Tagungshaus<br />

Wernau“,<br />

Ulrike Grupp (Leitung), Tel.<br />

07153/93810,<br />

Mail st.antonius@tagungshaus.<br />

net


TITELTHEMA 17<br />

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Impressionen aus dem Ambulant betreuten Wohnen<br />

Palmstr. 18, 20 u.22 feierten 5jähriges Bestehen<br />

Bernd Müller und Heidi Helble in Festtagslaune (unten)<br />

Wer ganz alleine wohnen und<br />

selbstständig sein möchte,<br />

muss im Alltag mit möglichst<br />

wenig Hilfe auskommen und<br />

in der Lage sein, in der Not<br />

selbstständig Hilfe anzufordern.<br />

Im betreuten Einzelwohnen<br />

stehen die MitarbeiterInnen<br />

eher beratend und<br />

mit kleinen Hilfestellungen<br />

zur Seite. Die Unterstützung<br />

durch die MitarbeiterInnen<br />

richtet sich in allen ambulanten<br />

Wohnformen wie im<br />

stationären Wohnen nach dem<br />

individuellen Hilfebedarf, der<br />

durch externe Gutachter nach<br />

persönlichen Gesprächen festgelegt<br />

wird.


18 TITELTHEMA<br />

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Impressionen aus Frog<br />

FROG - ehemals „Samstag für<br />

mich“ feiert in diesem Jahr<br />

25 - jähriges Jubiläum!<br />

Wir gratulieren herzlich.


TITELTHEMA 19<br />

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Impressionen aus dem Karl-Reiz-Haus


20 TITELTHEMA<br />

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Ein schwieriges Jahr für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Mitgliederversammlung 2012 im Zeichen von Veränderung<br />

Text: Ulrike Rapp-Hirrlinger<br />

Auch wenn die Mitgliederversammlung<br />

im Gemeindehaus<br />

am Blarerplatz in <strong>Esslingen</strong> mit<br />

einem fröhlichen Katzentanz<br />

von Schülern der Rohräckerschule<br />

begann: Dass 2012 ein<br />

schwieriges Jahr für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Esslingen</strong> war, mochte<br />

Vorstandsmitglied Dieter Munk<br />

nicht verhehlen. Der lange<br />

krankheitsbedingte Ausfall und<br />

schließlich die einvernehmliche<br />

Trennung von Geschäftsführer<br />

Dietmar Smetana hätten ihre<br />

Spuren hinterlassen. Magdalena<br />

Smetana dankte im Namen ihres<br />

Mannes Bewohnern, Angehöri-<br />

Viele Mitglieder waren zur Mitgliederversammlung gekommen<br />

Vorstand Barbara Bär begrüßt die Schüler der Rohräckerschule<br />

gen, ehren- und hauptamtlichen<br />

Mitarbeitern für schöne Erlebnisse,<br />

Vertrauen und Unterstützung<br />

und das gemeinsame Tun.<br />

Ehrenvorsitzender Eugen Fritz<br />

Wagner gab einen Rückblick auf<br />

die Zeit Smetanas als Geschäftsführer.<br />

Dass man mit Thomas Fick einen<br />

fähigen Interimsgeschäftsführer<br />

gefunden habe, sei ein Glücksfall<br />

gewesen, so Dieter Munk. Thomas<br />

Fick führte die Vergütungsverhandlungen<br />

mit dem Landkreis<br />

und brachte sie zu einem<br />

befriedigenden Ergebnis. Eine<br />

Betriebsvereinbarung mit dem


TITELTHEMA<br />

21<br />

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Betriebsrat wurde abgeschlossen,<br />

die Fragen der Arbeitszeit<br />

regelt, und auch die Frage der<br />

Nachtwachen in den Wohnheimen<br />

konnte er klären. Vorstandsmitglied<br />

Dr. Walter Pross<br />

stellte die finanzielle Situation<br />

dar. „Leider weist die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

2011 aus ihrer Geschäftstätigkeit<br />

ein Minus von 136 000 Euro<br />

aus. Das hat es seit zehn Jahren<br />

nicht mehr gegeben. Der Grund<br />

dafür ist, dass die Entwicklung<br />

der Einnahmen nicht mit der<br />

Entwicklung der Personalkosten<br />

mitgehalten hat. So musste<br />

es zu diesem Defizit kommen,“<br />

erklärte er.<br />

Dann jedoch richtete sich der<br />

Blick nach vorn. Weil die Bewohner<br />

der Wohnheime der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> immer älter werden,<br />

bestehe steigender Hilfebedarf<br />

vor allem auch nachts, berichte-<br />

Es gab viele Jubiläen zu feiern!<br />

Schüler der Außenklasse ließen ABBA wieder aufleben<br />

te Dieter Munk aus dem Ressort<br />

Wohnen. Positive <strong>Nachrichten</strong><br />

brachte Frieder Beutel aus der<br />

WEK mit. Dort sei die Auftragslage<br />

gut, zudem habe man mit den<br />

Cafés „Sonne“ in der Esslinger<br />

Küferstraße und „Morlock“ auf<br />

dem Plochinger Stumpenhof<br />

zwei wichtige Projekte auf<br />

den Weg gebracht. Auch aus<br />

den Bereichen „Offene Hilfen“<br />

und „Junge <strong>Lebenshilfe</strong><br />

(JuLe)“ berichteten Michael<br />

Buck und<br />

Verena<br />

Könekamp<br />

von erfreulichenEntwicklungen.<br />

Etliche<br />

haupt- und<br />

ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter<br />

wurden für<br />

ihr langjährigesEngagement<br />

in der <strong>Lebenshilfe</strong> geehrt.


22<br />

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Neue Geschäftsführerin stellt sich vor<br />

Anke Baumeister führt seit Mitte November die Geschäfte der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Text: Anke Baumeister<br />

Geboren bin ich am 14. August<br />

1966 in Kirchheim unter Teck,<br />

aufgewachsen in Unterlenningen.<br />

Ich absolvierte zunächst<br />

eine Ausbildung zur Masseurin<br />

und medizinischen Bademeisterin<br />

und studierte dann an<br />

der Fachhochschule Nürtingen<br />

Betriebswirtschaftslehre. Nach<br />

Beendigung meines Studiums,<br />

arbeitete ich fünf Jahre im Bereich<br />

Controlling in den Krankenhäusern<br />

Nürtingen und Klinikum<br />

am Steinenberg. Im Jahr 2000<br />

wechselte ich als Referentin<br />

Altenhilfe zur BruderhausDiakonie<br />

Reutlingen. In dieser Funktion<br />

war ich unter anderem für<br />

Neukonzeptionen für Pflegeeinrichtungen<br />

und die Einführung<br />

Gesundheit“geht alle an!<br />

Das Schwerpunktthema unserer<br />

nächsten Ausgabe wird „Gesundheit“<br />

sein. Wir freuen uns,<br />

wenn Sie uns Ihre Erfahrungen<br />

zu diesem Thema mitteilen: Welche<br />

speziellen gesundheitlichen<br />

Probleme haben Menschen mit<br />

Behinderung? Wie findet man<br />

einen guten und einfühlsamen<br />

Arzt? Was hat Ihnen geholfen?<br />

Wie können sich Menschen<br />

eines Qualitätsmanagementsystems<br />

verantwortlich. Im Jahre<br />

2006 übernahm ich die Leitung<br />

von vier Pflegeeinrichtungen der<br />

BruderhausDiakonie. Neben der<br />

personellen, organisatorischen<br />

und wirtschaftlichen Verantwortung<br />

hatte ich viel Kontakt zu den<br />

Bewohnern der Pflegeheime und<br />

deren Angehörigen. Diese Begegnungen<br />

und Kontakte waren<br />

für mich sehr wertvoll.<br />

Aufgrund einer Fusion meines<br />

früheren Arbeitgebers im März<br />

2012 entschloss ich mich eine<br />

berufliche Auszeit zu nehmen.<br />

Ich habe zwei Söhne, Max (21)<br />

und Felix (15). In meiner Freizeit<br />

bin ich viel in der Natur, gehe<br />

mit Behinderung gesund ernähren,<br />

wenn sie weitgehend selbstständig<br />

leben? Sicher fallen<br />

Ihnen noch viele Aspekte dieses<br />

Themas ein – bitte, schreiben<br />

Sie uns: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong>,<br />

Flandernstr. 49, 73732 <strong>Esslingen</strong><br />

oder rapp-hirrlinger@t-online.de<br />

Herzlichen Dank!<br />

Das Redaktionsteam der <strong>Lebenshilfe</strong>nachrichten<br />

regelmäßig<br />

zum<br />

Sport,<br />

lese<br />

sehr<br />

gerne<br />

und<br />

bin im<br />

Freundeskreis<br />

Afrikahilfe e.V. engagiert.<br />

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit<br />

mit Ihnen und auf<br />

meine neue Aufgabe.<br />

Ihre<br />

Anke Baumeister


Nachruf Gert Gössele<br />

Am 30.Oktober 2012 verstarb<br />

ganz plötzlich und unerwartet<br />

Gert Gössele wenige Wochen<br />

nach seinem 70. Geburtstag. Er<br />

zog im März 1997 ins Wohnheim<br />

Flandernstraße ein. Im März<br />

2005 wechselte er gemeinsam<br />

mit einem Mitbewohner<br />

in eine kleine Wohnung nach<br />

Oberesslingen und wurde dort<br />

seither ambulant begleitet. Als<br />

Lagerarbeiter war er 45 Jahre<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Esslingen</strong> e.V.<br />

Flandernstraße 49, 73732 <strong>Esslingen</strong><br />

Tel.: 0711 - 93 78 88 - 0<br />

Fax.: 0711 - 93 78 88 - 50<br />

info@lebenshilfe-esslingen.de<br />

www.lebenshilfe-esslingen.de<br />

Verantwortlich: U.Rapp-Hirrlinger<br />

Redaktion: M.E.Bidinger, V.Könekamp, U.Rapp-<br />

Hirrlinger, A.Romero, E.Synovzik<br />

Fotos: Ulli Ayadi, Mitarbeiter und Mitglieder der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

Titelbild: Ulrich Constabel fotografiert<br />

von Ulli Ayadi<br />

Druck: ArBeg Wernau<br />

Kuvertieren: Senioren mit Behinderung in der<br />

Tagesbetreuung<br />

Auflage: 1000 Stück<br />

Wir bedanken uns bei allen, die an dieser Ausgabe<br />

mitgewirkt haben.<br />

bei der Firma GEHE in Stuttgart<br />

beschäftigt. Gert Gössele<br />

lernte bei der <strong>Lebenshilfe</strong> seine<br />

langjährige Lebensgefährtin<br />

Heide Holzmann kennen, mit<br />

der er viele Unternehmungen<br />

machte und in deren Familie er<br />

stets willkommen war. Mitbewohner<br />

und Mitarbeiter werden<br />

sich gerne an ihn und seine<br />

liebenswerten humorvollen<br />

Sprüche erinnern.<br />

Geschäftsstelle<br />

0711 - 93 78 88 - 0<br />

Flandernstr.49<br />

73732 <strong>Esslingen</strong><br />

info@lebenshilfe-esslingen.de<br />

Wohnen<br />

Antonia Romero 0711 - 93 78 88 - 14<br />

romero@lebenshilfe-esslingen.de<br />

Offene Hilfen / FED<br />

Erika Synovzik 0711 - 93 78 88 - 13<br />

synovzik@lebenshilfe-esslingen.de<br />

Vorstand<br />

Barbara Bär, Friedrich Beutel, Michael Buck,<br />

Caroline Habrik, Verena Könekamp,<br />

Dieter Munk, Dr. Walter Pross<br />

Kontonummern<br />

KSK <strong>Esslingen</strong> BLZ: 611 500 20<br />

Konto: 225 005<br />

Volksbank <strong>Esslingen</strong> BLZ: 611 901 10<br />

Konto: 110 010 000


24<br />

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Entlastung für Familien<br />

Gut für mehr Vielfalt.<br />

Gut für den Landkreis.<br />

Mehr Angebote für mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche<br />

Text: Erika Synovzik, Bereichsleitung Offene Hilfen<br />

Die Kulturförderung – soziales Engagement der Kreissparkasse<br />

Ob Konzerte oder Kunstausstellungen, ob junge Interpreten oder schwäbischer Dialekt – die Kreissparkasse <strong>Esslingen</strong>-Nürtingen unterstützt die<br />

Kultur im Landkreis in vielfältiger Form. Damit Erwachsene, Jugendliche und Kinder dabei sein und mit allen Sinnen genießen können. Und unsere<br />

Region auch kulturell so bunt und kreativ bleibt. Ihre Filiale vor Ort • www.ksk-es.de/engagement • 0711 398-5000

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