Alte Meister Kunst des 19. Jahrhunderts 246 | 26 ... - Karl & Faber
Alte Meister Kunst des 19. Jahrhunderts 246 | 26 ... - Karl & Faber
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<strong>Alte</strong> <strong>Meister</strong><br />
<strong>Kunst</strong> <strong>des</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />
<strong>246</strong> | <strong>26</strong>. Oktober 2012
AuKtion <strong>246</strong> | Auction <strong>246</strong><br />
<strong>Alte</strong> <strong>Meister</strong><br />
und <strong>Kunst</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />
Old Masters and<br />
19th Century Art<br />
Freitag, <strong>26</strong>. oktober 2012, ab 11 uhr<br />
Friday, <strong>26</strong> october 2012 from 11 am<br />
Gemälde<br />
Aquarelle<br />
Zeichnungen<br />
Graphik<br />
Illustrierte Bücher<br />
Paintings<br />
Watercolours<br />
Drawings<br />
Prints<br />
Illustrated Books
VORBESICHTIGUNG<br />
Mittwoch, 17. Oktober 2012,<br />
bis Mittwoch, 24. Oktober 2012, 10 bis 18 Uhr<br />
Donnerstag, 25. Oktober 2012, 10 bis 14 Uhr<br />
Wochenendbesichtigung<br />
Samstag, 20. Oktober 2012,<br />
und Sonntag, 21. Oktober 2012,<br />
11 bis 17 30 Uhr<br />
ExpERTEN füR dIESE AUkTION<br />
Heike Birkenmaier M.A. (15.-18. Jahrhundert)<br />
hbirkenmaier@karlundfaber.de<br />
Birgit Konradt M.A. (<strong>19.</strong> Jahrhundert)<br />
bkonradt@karlundfaber.de<br />
öffENTlICH BESTEllTE<br />
UNd VEREIdIGTE AUkTIONATOREN<br />
Dr. Rupert Keim LL.M. (London)<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Louis <strong>Karl</strong><br />
pREVIEw<br />
From Wednesday, 17 October 2012,<br />
to Wednesday, 24 October 2012, 10 am to 6 pm<br />
Thursday, 25 October 2012, 10 am to 2 pm<br />
Weekend viewing<br />
Saturday, 20 October 2012,<br />
and Sunday, 21 October 2012,<br />
11 am to 5 30 pm<br />
SpECIAlISTS fOR THIS SAlE<br />
Heike Birkenmaier M.A. (15 th -18 th Century)<br />
hbirkenmaier@karlundfaber.de<br />
Birgit Konradt M.A. (19 th Century)<br />
bkonradt@karlundfaber.de<br />
OffICIAlly AppOINTEd<br />
ANd SwORN AUCTIONEERS<br />
Dr Rupert Keim LL.M. (London)<br />
Executive Director<br />
Louis <strong>Karl</strong><br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche<br />
Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und<br />
einen Schätzwert von mind. EUR 1.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit<br />
dem Datenbankbestand <strong>des</strong> Registers individuell abgeglichen.<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Auctions is a member of the Art Loss Register. All works in this<br />
catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at<br />
least EUR 1,000 have been checked against the database of the Register prior<br />
to the auction.
Druckgraphik<br />
<strong>des</strong> 15.-18. <strong>Jahrhunderts</strong><br />
Prints<br />
15th - 18th Century
1<br />
2<br />
3<br />
6 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Heinrich aldegrever<br />
1502 Paderborn - Soest 1555/1561<br />
1 r<br />
Herkules und die Hirschkuh.<br />
Kupferstich auf bütten. (1550). Ca. 10,5 : 6,7 cm<br />
(blattgröße).<br />
bartsch und Hollstein 95.<br />
(300 €)<br />
aus der Folge: Die Taten <strong>des</strong> Herkules. Prachtvoller,<br />
tiefschwarzer abdruck <strong>des</strong> einzigen Zustands. auf<br />
Plattenkante geschnitten. - alt auf ein anderes Papier<br />
aufgezogen. Winzige randmängel, kleines Wurmloch<br />
im Täfelchen oben rechts, einzelne Quetschfältchen<br />
im Papier, ansonsten gut.<br />
Pierre Michel alix<br />
1762 - Paris - 1817<br />
2<br />
Bildnis <strong>des</strong> alten Voltaire.<br />
Farbiger Punktierstich im Oval, nach Garnerey, auf<br />
bütten mit Wz.-Schriftzug. Ca. 43 : 32,5 cm (blattgröße).<br />
Portalis-beraldi 38.<br />
(400 €)<br />
Schöner Druck mit bis zu ca. 1 cm breitem rand um<br />
die deutlich zeichnende Plattenkante. - Mit einzelnen<br />
bereibungen der Farbschicht und kleineren randläsuren.<br />
Farbfrisch und in altersgemäß gutem Zustand.<br />
Francesco bartolozzi<br />
1730 Florenz - lissabon 1813<br />
3<br />
George, Prince of Wales.<br />
Farbiger Punktierstich, nach P. Violet, auf bütten.<br />
(1791). Ca. 24 : 17 cm (blattgröße ca. 34 : 25 cm).<br />
le blanc 614.<br />
(300 €)<br />
Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem rand. - Im<br />
weißen rand leicht fleckig und mit Gebrauchspuren,<br />
ansonsten farbfrisch und gut erhalten.
Hans Sebald beham<br />
1500 Nürnberg - Frankfurt 1550<br />
4<br />
2 Bll.: Kleopatra, sitzend - Impossibile.<br />
Kupferstich auf bütten. Ca. 11,3 : 7,1 cm bzw.<br />
8 : 5 cm (jeweils blattgröße).<br />
bartsch 77, Hollstein S. 55, Pauli 81 bzw. bartsch<br />
145, Hollstein, S. 86/ III (von V), Pauli 145.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
bartsch 77 aus der Sammlung <strong>des</strong> Fürstl. Waldburg-Wolfegg'schen<br />
Kupferstichkabinetts, verso mit<br />
dem Stempel (lugt 2542).<br />
(800 €)<br />
Zarter, in manchen Partien leicht auslassender Druck<br />
mit kleinem rändchen bzw. prachtvoller abzug, noch<br />
vor den horizontalen Strichlagen auf dem Wasser,<br />
auf einfassungslinie geschnitten. - bartsch 77 leicht<br />
braunfleckig. bartsch 145 mit zwei dünnen Stellen im<br />
Papier, verso verstärkt, ansonsten gut.<br />
beiliegt: Monogrammist bSb, Das Urteil <strong>des</strong> Paris<br />
(gegenseitige Kopie nach H.S. beham). Kupferstich<br />
auf bütten, (1570), ca. 7 : 5,3 cm. bartsch IX, S. 545<br />
Nr. 1, Nagler, Mon. I, Nr. 2080, Pauli 92 a.<br />
Insgesamt 3 bll.<br />
5 r<br />
März und April.<br />
Kupferstich auf feinem bütten. (1546). Ca. 4,8 : 7 cm<br />
(blattgröße).<br />
bartsch 155; Hollstein 155/III (von III); Pauli 178/III<br />
(von III).<br />
(300 €)<br />
aus der Folge: Das bauernfest oder die zwölf Monate.<br />
Prachtvoller abdruck mit den Überarbeitungen auf<br />
dem erdreich. auf Plattenkante bzw. am Unterrand<br />
z.T. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. -<br />
Von schöner erhaltung.<br />
6<br />
Allegorie auf das üppige Mönchtum.<br />
Holzschnitt auf bütten. (1521). Ca. 9,4 : 16,1 cm<br />
(blattgröße ca. 10,7 : 17,4 cm).<br />
Hollstein, S. 243; Pauli 1117.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />
"buchstaben J C (?) im Kreis" (nicht bei lugt).<br />
(300 €)<br />
Prachtvoller, kräftiger Druck mit gut sichtbarem relief<br />
verso. breitrandig. - Kaum sichtbare horizontale<br />
Knickfalte, blasser braunfleck im bereich <strong>des</strong> buchs,<br />
ansonsten schön.<br />
aus 4<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 7<br />
5<br />
6
7<br />
8<br />
9<br />
8 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Stefano della bella<br />
1610 - Florenz - 1664<br />
7 r<br />
Le Florentin à la Chasse.<br />
radierung auf feinem bütten mit Wz. "Weintrauben".<br />
(Um 1650). Ca. 20 : 28 cm (blattgröße).<br />
De Vesme 742/I (von III).<br />
(300 €)<br />
brillanter, kontrastreicher Frühdruck, vor dem Titel.<br />
Der erste Zustand ist nach de Vesme sehr selten.<br />
Teils auf Plattenkante, teils knapp innerhalb der Plattenkante<br />
geschnitten. - leicht fleckig und mit einzelnen<br />
Falten, ansonsten gut erhalten.<br />
8 r<br />
Der Konstantinsbogen in Rom.<br />
radierung auf bütten mit schwer erkennbarem<br />
Wz.-Schriftzug. (Um 1650/1660). Ca. 32 : 27,1 cm<br />
(blattgröße).<br />
De Vesme 834/II (von II).<br />
(500 €)<br />
ausgezeichneter abdruck mit der Schrift im Unterrand.<br />
an drei Seiten mit winzigem rändchen um<br />
die Plattenkante, am linken rand auf Plattenkante<br />
geschnitten. - Kleine randmängel und leichte Gebrauchspuren,<br />
ansonsten altersgemäß gut erhalten.<br />
Fabio berardi<br />
1728 Siena - Florenz? 1788<br />
9 r<br />
Landschaft mit Räuberbande beim Verteilen der<br />
Beute im Lager.<br />
radierung mit Kupferstich, nach G. Zais, auf Velin.<br />
(Um 1760). Ca. 34,6 : 45,5 cm (blattgröße ca. 39,5 :<br />
51 cm).<br />
(400 €)<br />
bl. 4 aus der Folge: räuberbanden, erschienen bei<br />
Wagner in Venedig. Prachtvoller Druck mit breitem<br />
rand. - linke untere ecke außerhalb der Darstellung<br />
abgerissen, ca. 1,5 cm langer, hinterlegter einriss am<br />
Unterrand, ansonsten gut.
artolomeo biscaino<br />
um 1632 - Genua - 1657<br />
10 r<br />
Die heilige Jungfrau, das Kind stillend.<br />
radierung auf feinem bütten. (Um 1650/1655).<br />
Ca. 25 : 18,3 cm (blattgröße).<br />
bartsch 21; TIb Comm. 021 S 1 (von S 3).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung F. Goldstein, Wien, verso mit dem Stempel<br />
(lugt 1105 b).<br />
(700 €)<br />
Prachtvoller, gleichmäßiger Frühdruck, vor allen weiteren<br />
Änderungen. an drei Seiten auf Plattenkante<br />
geschnitten, unten mit einem kleinen rändchen um<br />
die einfassungslinie. - Verso im randbereich mit<br />
kaum sichtbaren ausbesserungen, ansonsten von<br />
sehr schöner erhaltung.<br />
Jean Jacques de boissieu<br />
1736 - lyon - 1810<br />
11 r<br />
Der große Wald mit Holzhauern, die Bäume fällen.<br />
radierung auf bütten. (1798). Ca. 45,7 : 58,3 cm<br />
(blattgröße).<br />
Nagler 3; le blanc 107.<br />
(300 €)<br />
Kräftiger, kontrastreicher Druck mit kleinem rändchen<br />
um die einfassungslinie. Nach Nagler selten.<br />
- auf dünnen Karton aufgelegt. leichte bereibungen<br />
im Himmel oben rechts, kleine randmängel, sonst<br />
gut.<br />
beiliegt: J.P. Schweyer, Vue de la montagne de bonsyeux<br />
prés St. Chaumond en Forêt. radierung, nach J.<br />
J. boissieu, auf bütten, ca. 34,5 : 49,5 cm (blattgröße<br />
ca. 42 : 58,3 cm).<br />
Insgesamt 2 bll.<br />
12 r<br />
Eselin mit Fohlen.<br />
radierung auf Velin. (1797). Ca. 16,5 : 22 cm (blattgröße<br />
ca. 37,5 : 42,5 cm).<br />
le blanc 105.<br />
(300 €)<br />
Schöner, kräftiger Druck, mit einem breiten rand um<br />
die gut sichtbare Plattenkante. - Papier leicht nachgedunkelt,<br />
vereinzelt minimal braunfleckig, ansonsten<br />
gut.<br />
10<br />
aus 11<br />
12<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 9
aus 15<br />
13<br />
14<br />
Nach abraham bosse<br />
13 r<br />
Odoratus. L'Odorat. (Der Geruchssinn).<br />
radierung mit Kupferstich auf bütten mit Wz. "Wappen".<br />
(Um 1630). Ca. 23,2 : 28,8 cm (blattgröße).<br />
Vgl. le blanc 562.<br />
(300 €)<br />
Seitenverkehrte Kopie mit dem Titel sowie dem französischen<br />
und lateinischen Text im Unterrand. Kräftiger,<br />
kontrastreicher abzug, bis knapp vor die einfassungslinie<br />
geschnitten. - Geglättete Mittelfalte, zwei<br />
kleine hinterlegte bruchstellen im Papier, vereinzelt<br />
kaum sichtbare Fleckchen, ansonsten gut erhalten.<br />
10 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Jan Dirksz both<br />
1610 - Utrecht - 1652<br />
14 r<br />
Die zwei Kühe am Fluss. Tivoli.<br />
radierung auf feinem bütten. Ca. 20 : 27,6 cm (blattgröße).<br />
bartsch 8; Hollstein 8/III (von VI).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung a. Camesina, Wien, verso mit dem Stempel<br />
(lugt 88); Sammlung F. Goldstein, Wien, verso<br />
mit dem Stempel (lugt 1105 b).<br />
(500 €)<br />
aus der Folge: landschaften in der Umgebung roms.<br />
ausgezeichneter Frühdruck von der vollendeten Platte,<br />
aber vor dem Namen und der Nummer. auf Plattenkante<br />
geschnitten. - einzelne kleine Fleckchen am<br />
oberen rand, ansonsten von schöner erhaltung.<br />
antoinette bouzonnet- Stella<br />
1641 lyon - Paris 1676<br />
15<br />
Folge von 25 Bll.: Le triomphe de l'empereur<br />
Sigismond.<br />
radierung, nach Giulio romano, auf bütten, teils mit<br />
Wz. "blüte (?) im Doppelkreis". (1675). Von ca. 16,2 :<br />
32,2 cm bis zu ca. 16,5 : 40,7 cm (blattgröße bis zu<br />
ca. 17,6 : 41,4 cm).<br />
le blanc 5/I; Nagler 5/I (von II).<br />
(1.000 €)<br />
Nach den reichen Stuccoarbeiten der Friese im Palazzo<br />
del Te zu Mantua. Die vollständige Folge in<br />
ausgezeichneten, kontrastreichen Drucken, das Titelblatt<br />
mit der Widmung an Colbert, aber vor <strong>des</strong>sen<br />
Wappen. Mit bis zu ca. 6 mm breiten rändchen um<br />
die Plattenkante. - bll. 8 und 18 an der linken Seite<br />
knapp innerhalb der Plattenkante beschnitten. Vereinzelt<br />
leichte bräunungen, sonst durchweg frisch.<br />
beiliegt: Dieselbe, 3 bll.: Dubletten der Folge: le<br />
triomphe de l'empereur Sigismond (bl. 3, 4, 14).<br />
Insgesamt 28 bll.
Jan Theodor de bry<br />
1561 lüttich - Frankfurt/Main 1623<br />
16 r<br />
Soldatenzug nach rechts, in der Mitte ein Fahnenschwinger.<br />
Kupferstich, nach J. amman, auf bütten. (Um 1600).<br />
Ca. 4,6 : 28,5 cm (blattgröße).<br />
Hollstein 27.<br />
(600 €)<br />
Guter, gleichmäßiger abzug, teils auf Plattenkante,<br />
teils knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. -<br />
alt punktuell auf bütten montiert. Kleine randmängel<br />
und vereinzelt kleine Fleckchen. Winziger einriss unten<br />
links, ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />
17 r<br />
Das Goldene Zeitalter.<br />
Kupferstich im rund, nach a. bloemaert, auf bütten.<br />
(1608). Durchmesser ca. 16 cm (blattgröße).<br />
Hollstein 14/II (von II).<br />
(300 €)<br />
Guter, gleichmäßiger Druck mit der adresse von Wolff.<br />
Mit einem kleinen rändchen um die einfassungslinie.<br />
- alt auf büttenpapier aufgezogen. Kleine erhaltungsmängel,<br />
sonst gut erhalten.<br />
buchholzschnitt<br />
18 r<br />
Die Kreuzigung Christi.<br />
Holzschnitt auf Pergament. (Um 1550). Ca. 28,2 :<br />
18 cm (blattgröße ca. 34,5 : 22,8 cm). Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Schweiz<br />
(1.500 €)<br />
aus einem lateinischen Missale, verso mit dem Text.<br />
Detailreiche Darstellung mit den trauernden Marien,<br />
Johannes und drei engeln, die das blut Christi in<br />
Kelchen auffangen, im Hintergrund die Silhouette der<br />
Stadt Jerusalem. - Materialbedingt am unteren rand<br />
etwas wellig, entlang der ränder schwach gebräunt,<br />
ansonsten schön.<br />
17<br />
16<br />
18<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 11
19<br />
20<br />
21<br />
12 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Simone Cantarini (il Pesarese)<br />
1612 Oropezza bei Pesaro - Verona 1648<br />
19 r<br />
Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben.<br />
radierung auf bütten. (Um 1640). Ca. 12,6 : 9 cm<br />
(blattgröße ca. 13,2 : 9,7 cm).<br />
bartsch 15.<br />
(600 €)<br />
ausgezeichneter abdruck <strong>des</strong> einzigen Zustands mit<br />
einem kleinen rand um die deutlich zeichnende Plattenkante.<br />
am Oberrand mit der adresse von rossi.<br />
- Winziger weißer Farbspritzer am Oberarm <strong>des</strong> Johannes,<br />
ansonsten in sehr gutem Zustand.<br />
Giulio Carpioni<br />
1611 Venedig - Verona 1674<br />
20 r<br />
La Terra.<br />
radierung auf feinem bütten. (Um 1650).<br />
Ca. 10,4 : 15,7 cm (blattgröße).<br />
bartsch 16; le blanc 16.<br />
(500 €)<br />
aus der Folge: Die elemente. Prachtvoller abdruck<br />
<strong>des</strong> einzigen Zustands. Mit einem kleinen rändchen<br />
um die einfassungslinie. - Kleine ergänzte Fehlstelle<br />
in der oberen rechten ecke, in der linken Hälfte minimal<br />
fleckig, ansonsten schön.<br />
lodovico Carracci<br />
1555 - bologna - 1619<br />
21 r<br />
Die Madonna mit Kind und Engeln.<br />
radierung und Kupferstich auf bütten. (Um<br />
1595/1610). Ca. 16,5 : 11,8 cm (blattgröße).<br />
bartsch 2; böhlin 3/III (von III).<br />
(300 €)<br />
Guter, etwas zarter abdruck mit der adresse <strong>des</strong><br />
Verlegers N. van aelst. Kleiner rand um die deutlich<br />
zeichnende Plattenkante. - Papier schwach gebräunt<br />
und leicht fleckig. Papierecken außerhalb der Darstellung<br />
abgeschrägt, ansonsten gut erhalten.
Daniel Nicolas Chodowiecki<br />
17<strong>26</strong> Danzig - berlin 1801<br />
22 r<br />
3 Sammelalben mit diversen Kalenderkupfern.<br />
radierung auf Papier. Von ca. 10 : 5,7 cm bis zu<br />
ca. 16,5 : 11 cm (blattgröße).<br />
engelmann 52, 58, 70, 74, 88, 90, 125, 140, 163,<br />
168, 173-174, 184, 186-187, 189, 190, 193-194,<br />
201-204, 207, 240, 244-245, 253-254, 257, <strong>26</strong>2-270,<br />
278, 304, 307, 309, 311, 317, 321, 3<strong>26</strong>-329, 331-336,<br />
340-341, 346, 348, 358-361, 366, 385-393, 397,<br />
402-403, 413-415, 419-432, 434, 441, 456, 462,<br />
468, 469-473, 476-477, 483, 487-490, 494-495, 497,<br />
502-507, 510-511, 516-517, 535-537, 539, 549, 559,<br />
562, 567-569, 571, 577-583, 585-586, 588, 590-592,<br />
594-596, 598-602, 607-608, 611, 613-615, 625, 628,<br />
630-643, 654-658, 661-663, 669-670, 680, 686-689,<br />
692-693, 703, 711-715, 717-719, 7<strong>26</strong>-733, 735,<br />
745-748, 760-768, 777-780, 787-792, 821-822, 823-<br />
828, 847-854, 830-831, 846, 858-859, 881, 821-822,<br />
897-900, 920, 920a, 944, 947, 945.<br />
(1.900 €)<br />
849 Darstellungen, vollflächig montiert in drei Sammelalben<br />
der Zeit. - Vereinzelt kleine Fleckchen,<br />
sonst gut.<br />
23<br />
4 Bll. mit den kompletten Folgen: 12 Blätter zu<br />
Fabeln von Gellert, Gleim, Hagedorn und Lichtwer.<br />
- Drei Blätter zu Harlekin Patriot (...) sowie 1 Bl.:<br />
Die brutalen Klatscher - 12 Blätter: gute menschliche<br />
Eigenschaften.<br />
radierung auf bütten, z.T. mit angeschnittenem Wz.<br />
"lilienwappen" (1). bis zu ca. 33 : 21,2 cm (blattgröße).<br />
bauer 1385-1396, 1497-1500, 1566-1577; engelmann<br />
609, 639-642, 680.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, auktion 172, 27.11.1986; los 373 sowie<br />
verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />
(nicht bei lugt).<br />
(1.000 €)<br />
Die Folgen jeweils auf den unzerschnittenen blattbögen<br />
und mit der Schrift. - Teils minimal stockfleckig,<br />
verso in den ecken mit Kleberesten alter Montage,<br />
ansonsten von sehr schönem Gesamteindruck.<br />
aus 22<br />
aus 23<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 13
24<br />
25<br />
<strong>26</strong><br />
14 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Daniel Nicolas Chodowiecki<br />
24 r<br />
König Friedrichs II. Wachtparade.<br />
aquarellierte radierung auf bütten mit Wz.-Schriftzug<br />
"J HONIG & ZOONeN". (1777). Ca. 20,5 : 28 cm<br />
(blattgröße).<br />
bauer 416; engelmann 200.<br />
(700 €)<br />
Ohne die Schrift und bordüre; bis an den rand der<br />
Darstellung beschnitten. - Umlaufend in Passepartoutmaske<br />
montiert. Minimal fleckig und verso mit<br />
leichten Wasserrändern, ansonsten gut.<br />
Jacques Couché<br />
1759 abbeville - ? nach 1808<br />
25<br />
"La Fuite à <strong>des</strong>sein".<br />
Farbige radierung auf "Van Gelder" bütten mit Wz.<br />
"löwe im bekrönten Wappen". (Um 1783). Ca. 36 :<br />
25,5 cm (blattgröße). Gerahmt.<br />
(400 €)<br />
Gestochen zusammen mit Charles François Macret<br />
(1751-1789). Nach einem Gemälde von Jean-Honoré<br />
Fragonard, in der Manier der "Scènes galantes". - Papier<br />
besonders verso und an den rändern gebräunt<br />
und mit sehr vereinzelten Fleckchen, sonst von guter<br />
erhaltung.<br />
Cornelis van Dalen<br />
1638 - amsterdam - 1664<br />
<strong>26</strong> r<br />
Bildnis <strong>des</strong> Giorgone Barbarelli aus Castelfranco.<br />
Kupferstich, nach l. lotto (ehemals Tizian zugeschrieben),<br />
auf bütten mit Wz. "IHS". Ca. 38 : 28 cm<br />
(blattgröße ca. 41,5 : 30,8 cm).<br />
Hollstein 109.<br />
(600 €)<br />
Ganz ausgezeichneter, tiefschwarzer abruck, bis zur<br />
Darstellung beschnitten. - angerändert. Von sehr<br />
schöner erhaltung.
Jean Daullé<br />
1703 abbeville - Paris 1763<br />
27 r<br />
Jupiter und Semele.<br />
Kupferstich, nach P. de Matteis, auf bütten mit Wz.<br />
"Doppeladler". (1762). 36,2 : 48 cm (blattgröße ca.<br />
37,5 : 49,3 cm).<br />
Nagler, bd. III, S. 283.<br />
(300 €)<br />
Zarter, gleichmäßiger Druck mit breitem rand. - Kleine<br />
randläsuren, ansonsten schön.<br />
David Deuchar<br />
1743 - edinburgh - 1808<br />
28 r<br />
8 Bll.: Bauern- und Zechszenen, figürliche<br />
Darstellungen und Porträtköpfe.<br />
Kupferätzung, u.a. nach C. begas und a. v. Ostade,<br />
auf Velin. bis zu ca. 34,6 : 24,3 cm (blattgröße).<br />
(300 €)<br />
aus: a Collection of etchings after the most eminent<br />
Masters of Dutch and Flemish Schools, 1803 in edinburgh<br />
erschienen. 14 Darstellungen auf acht unzerschnittenen<br />
bögen. - Von hervorragend schöner erhaltung.<br />
albert Christoph Dies<br />
1755 Hannover - Wien 1822<br />
29<br />
Ponte Lupo a Tivoli.<br />
radierung auf bütten. (1792). Ca. 37,5 : 28 cm (blattgröße<br />
ca. 42,5 : 32,5 cm).<br />
andersen 9.<br />
(500 €)<br />
Prachtvoller differenzierter Druck, mit dem vollen<br />
Plattenrand um die Darstellung, unten mit dem<br />
Schriftrand. - Mit kleinen braunflecken, obere linke<br />
ecke mit Knickspuren, verso mit resten von alter<br />
Montage, ansonsten schön.<br />
27<br />
aus 28<br />
29<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 15
aus 30<br />
aus 31<br />
aus 32<br />
16 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Christian Wilhelm ernst Dietrich,<br />
gen. Dietricy<br />
1712 Weimar - Dresden 1774<br />
30<br />
13 Bll.: Biblische Geschichten.<br />
radierung auf bütten. bis zu ca. 23,6 : 35 cm (blattgröße).<br />
linck 10/III (von IV), 12/wohl III (von III), 13/I (von IV),<br />
13/IV (von IV), 15/II (von II), 22/wohl II (von IV), 23/III<br />
(von III), 24/I (von III), 28/III (von III), 30/I (von IV), 30/<br />
III (von IV), 31/II (von III), 32.<br />
(900 €)<br />
Ganz ausgezeichnete bis gute Drucke, z.T. breitrandig (5).<br />
Vorhanden: Die anbetung der Hirten - ruhe auf der Flucht<br />
nach Ägypten - Die Taufe <strong>des</strong> eunuchen - Die Kreuzabnahme<br />
(in rembrandts Manier) - Die Kreuzabnahme (in<br />
Tizians Geschmack) - Die rückkehr <strong>des</strong> verlorenen Sohnes<br />
- Der hl. Hieronymus - Der hl. Jacob, in einem Dorfe<br />
predigend (2) - Die Flucht der Hl. Familie (in der breite) -<br />
Die Flucht der Hl. Familie (in der Höhe) (2) - Christus dem<br />
Volke vorgestellt. einzelne Nummern sind von außerordentlicher<br />
Seltenheit, so der hl. Hieronymus und der erste<br />
Zustand der Hl. Familie im Hochformat. Den III. Zustand<br />
der Kreuzabnahme (in rembrandts Manier) mit den starken<br />
Strichen und Grabstichel-Strichen beschreibt linck<br />
als noch seltener als den II. abdruck, der schon "von der<br />
größten Seltenheit" ist. - leichte Gebrauch- und alterungsspuren,<br />
ansonsten von sehr schöner erhaltung.<br />
31<br />
6 Bll.: Mythologische Szenen.<br />
radierung auf bütten.<br />
linck 39/III (von IV), 40/III (von III), 43/II (von III), 44/II (von<br />
III), 44/III (von III), 45/II (von III), 46/I (von III),46/II (von III).<br />
(400 €)<br />
acht Darstellungen, vier davon auf den unzerschnittenen<br />
bögen. ausgezeichnete bis gute Drucke, z.T. breitrandig.<br />
Vorhanden: Der Satyr beim bauern (in Jordaens<br />
Geschmack) - Der Satyr beim bauern (in begas Geschmack)<br />
- 3 blätter Tritonenkämpfe (2 davon in<br />
verschiedenen Druckzuständen) - Der Satyr bei den<br />
Nymphen (2). - Vereinzelt schwach braunfleckig, 2 bll.<br />
minimal gebräunt, ansonsten sehr schön.<br />
32<br />
4 Bll.: Szenen aus dem Alltag.<br />
radierung auf bütten. Von ca. 9,4 : 7,8 cm bis zu ca.<br />
36 : 25 cm (blattgröße).<br />
linck 52/II (von II), 77/II (von III), 80/II (von III), 81/II<br />
(von III), 163/II (von III).<br />
(400 €)
Fünf Darstellungen, zwei davon auf dem unzerschnittenen<br />
bogen. Schöne, kräftige Drucke, ein bl. mit kleinem<br />
rand, vier breitrandig.<br />
Vorhanden: Die wandernden Musikanten - Die bergan<br />
steigende Herde - Die Musikantenfamilie - Der bettelnde<br />
blinde Krieger - Die Gesellschaft im Freien. Die<br />
letztgenannte Darstellung ist nach linck außerordentlich<br />
selten. - Im randbereich z.T. minimal stockfleckig.<br />
leichte Handhabungsspuren, ansonsten gut.<br />
beiliegt: Derselbe, Die gegen den Mann eifernde Frau<br />
(vgl. linck 49, mit dem getilgten Namen?). radierung<br />
auf bütten, ca. 9,3 : 7,7 cm (blattgröße). J. Dassonville,<br />
bauernmahl vor dem Kamin. radierung auf bütten,<br />
ca. 16,7 : 13,7 cm (blattgröße).<br />
Insgesamt 6 bll.<br />
33<br />
4 Bll.: Landschaften, Köpfe, Hirten- und Tierstücke.<br />
radierung auf bütten. bis zu ca. 36 : 25 cm.<br />
linck 113/II (von II), 114/II (von II), 123/III (von IV),<br />
147/II (von II), 149/IV (von V), 174/II (von II), 175/II<br />
(von II), 176/II (von II), 177/II (von II).<br />
(400 €)<br />
Neun Darstellungen, sechs davon auf dem unzerschnittenen<br />
bogen. Prachtvolle, kräftige Drucke mit<br />
breitem rand.<br />
Vorhanden: Das Tor auf der verfallenen brücke - Die<br />
Herde bei der Statue der Flora - Die Maultiertreiber-<br />
Herberge - Zwei aufwärts blickende Köpfe - Zwei niederwärts<br />
blickende Köpfe - 4 Tierstudien. - Im weißen<br />
rand minimal stockfleckig, ansonsten gut.<br />
Cornelis Jacobsz Drebbel<br />
1572 alkmaar - london 1634<br />
34 r<br />
Folge von 7 Bll.: Die sieben freien Künste.<br />
Kupferstich, nach H. Goltzius, auf bütten. Je ca. 17,5<br />
: 13 cm (blattgröße von ca 19,7 : 14,8 bis zu ca. 20,2<br />
: 15,6 cm).<br />
Hollstein (nach Goltzius) 100-106.<br />
(1.800 €)<br />
Die komplette Folge mit breitem rand. bl. 1 mit der<br />
Verlegeradresse von a. blooteling sowie sämtlich mit<br />
der blattnummer und dem lat. Text von C. Schoneus.<br />
- Vereinzelt kleine Flecken und Gebrauchspuren im<br />
randbereich, ansonsten schön.<br />
aus 33<br />
aus 34<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 17
35<br />
aus 36<br />
albrecht Dürer<br />
1471 - Nürnberg - 1528<br />
35<br />
Landschaft mit Kanone.<br />
eisenradierung auf bütten mit Wz. "Schmale hohe<br />
Krone" (Meder 31). (1518). Ca. 21,9 : 32,4 cm (blattgröße).<br />
bartsch 99; Meder 96/I a (von II g); Schoch/Mende/<br />
Scherbaum 85/I a (von II g).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Graf a. Czernin, Kiew, verso mit dem Stempel (lugt<br />
1207a).<br />
(2.000 €)<br />
18 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Schöner, klarer Druck, vor allen rostflecken. auf bzw.<br />
am linken rand knapp innerhalb der einfassungslinie<br />
beschnitten. Der I. Zustand ist selten. - Fehlstellen<br />
an den seitlichen rändern, ein schmaler einriss am<br />
unteren rand sowie brüchige Partien verso alt hinterlegt.<br />
Mit einzelnen bereibungen der Papieroberfläche.<br />
altersgemäß erhalten.<br />
Nach anthonis van Dyck<br />
36<br />
40 Bll.: Bildnisse berühmter Männer.<br />
radierung und Kupferstich auf bütten, z.T. mit<br />
unterschiedlichen Wz. Von ca. 23 : 15 cm bis zu ca.<br />
41 : <strong>26</strong> cm.<br />
(700 €)<br />
U. a. von a. lommelin, W. Hollar, C. Galle d.J., P. de<br />
bailliu, C. Waumans, J. Neefs.<br />
Gute, breitrandige abzüge, 4 bll. bis auf Plattenkante<br />
beschnitten. - Teils minimal fleckig im randbereich<br />
und mit leichten Gebrauchspuren. einzelne blätter<br />
verso am oberen rand mit Klebespuren alter Montage,<br />
ansonsten in gutem Zustand.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
3 bll. Doubletten der <strong>Kunst</strong>halle bremen, verso mit<br />
dem Stempel (lugt 293); 1 bl. aus der Sammlung<br />
"Max Machansk" (nicht bei lugt); 1 bl. verso mit dem<br />
Stempel "r e im Kreis" (nicht bei lugt); 1 bl. verso mit<br />
einem nicht identifizierten Sammlerstempel (nicht<br />
bei lugt), alle bll. verso mit dem Stempel "aF mit eichenlaub"<br />
(nicht bei lugt).
einblattholzschnitt 15. Jh.<br />
37 r<br />
Christus am Ölberg.<br />
altkolorierter Holzschnitt auf Pergament. (Um 1460-<br />
1470). Ca. 6 : 5 cm. Gerahmt.<br />
Schreiber 205.III.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
(4.000 €)<br />
Kräftiger, klarer Druck. In zeitgenössischem Kolorit<br />
unter Verwendung der typischen Farben: blau, Grün,<br />
Karmesin und Zinnober. Nach Schreiber handelt es<br />
sich wahrscheinlich um ein einzelblatt aus einer frühen<br />
Passion. Sehr selten. einblattholzschnitte <strong>des</strong><br />
15. <strong>Jahrhunderts</strong> gehören zu den größten raritäten<br />
am Graphikmarkt. Von diesem blatt waren Schreiber<br />
nur zwei weitere Drucke bekannt. - Kleine Farbausbrüche<br />
im Nimbus <strong>des</strong> Petrus, ansonsten farbfrisch<br />
und exzellent erhalten.<br />
Französisch<br />
38<br />
Bildnis einer jungen Frau mit schwarzem Schleier.<br />
Farbige aquatintaradierung auf Velin. (1791).<br />
Ca. <strong>26</strong>,5 : 18,5 cm (blattgröße ca. 33,5 : 23,5 cm).<br />
(300 €)<br />
Probedruck, avant la lettre. Monogrammiert "a. SIc".<br />
breitrandig. - Im weißen rand minimal stockfleckig,<br />
kleine randläsuren, ansonsten farbfrisch und gut erhalten.<br />
37 (vergrößerte Wiedergabe)<br />
38<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 19
aus 39<br />
Johann Jakob Frey d.Ä.<br />
1681 Hochdorf - rom 1752<br />
39 r<br />
3 Bll.: Religiöse Darstellungen.<br />
Kupferstich, nach a. balestra, nach S. Conca und<br />
nach G.F. barbieri, auf bütten, z.T. mit Wz. "lilie im<br />
Doppelkreis" (1). (1731, 1739 und ohne Jahr). bis zu<br />
ca. 59,5 : 34,6 cm (blattgröße).<br />
le blanc 10, 12 und 42.<br />
(300 €)<br />
Großformatige, kontrastreiche Drucke, knapp innerhalb<br />
der Plattenkante geschnitten. - leichte Handhabungs-<br />
und Gebrauchspuren, sonst schön.<br />
20 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
aus 40 41<br />
Hendrick Goltzius<br />
1558 Mühlbrecht bei Venlo - Haarlem 1617<br />
40<br />
2 Bll.: Christus am Ölberg - Die Verspottung<br />
Christi.<br />
Kupferstich auf bütten mit Wz. "bekröntes Wappen<br />
mit angehängten buchstaben Wr". (1596-1599). Je<br />
ca. 20 : 13,3 cm (blattgröße).<br />
bartsch 23, 27; Hollstein 23/I (von II), 27/I (von II);<br />
Hirschmann 23 und 27.<br />
(1.000 €)<br />
aus der Folge: Die Passion Christi. Sehr schöner<br />
Druck, auf Plattenkante geschnitten. - Kleine randmängel,<br />
sonst gut.<br />
41<br />
Stehender Fahnenträger, nach links gewandt.<br />
Kupferstich auf bütten mit Wz. "einköpfiger adler".<br />
Ca. 21,2 : 12 cm (blattgröße).<br />
bartsch 217; Hirschmann und Hollstein 251.<br />
(900 €)<br />
Schöner, kräftiger Druck, an drei Seiten mit einem<br />
kleinen rändchen um die einfassungslinie. Die<br />
Schriftleiste mit dem Text ist abgeschnitten. - am<br />
linken rand alt auf büttenpapier montiert. In gutem<br />
Zustand.
Hendrik Goudt<br />
1585 - Utrecht - 1630<br />
42 r<br />
Tobias mit dem Fisch, in Begleitung <strong>des</strong> Engels.<br />
Kupferstich, nach a. elsheimer, auf bütten. (1608).<br />
Ca. 13,2 : 19 cm (blattgröße).<br />
bartsch 1; Hollstein 1/wohl I (von II).<br />
(1.800 €)<br />
brillanter, sehr klarer und gestochen scharfer abruck,<br />
vor den retuschen. an drei Seiten mit einem winzigen<br />
rändchen um die Plattenkante, am Oberrand knapp<br />
innerhalb der Plattenkante beschnitten. - einzelne<br />
winzige ausbesserungen im randbereich, leichte Gebrauchspuren,<br />
ansonsten gut erhalten.<br />
Jacob Philipp Hackert<br />
1737 Prenzlau - San Piero di Careggio bei Florenz 1807<br />
43 r<br />
Folge von 5 Bll.: Principes pour apprendre à <strong>des</strong>siner<br />
le paysage d'après nature.<br />
radierungen auf Velin. (1801-1802).<br />
Je ca. 49,5 : 36,5 cm (blattgröße je ca. 65 : 45,5 cm).<br />
lITeraTUr:<br />
Heller-andresen, aus 5. Krönig/Wegner, Jacob Philipp<br />
Hackert, Wien 1994, S. 96, I, VI.<br />
Die Folge umfasste nach Heller-andresen 18, nach<br />
Krönig/Wegner 8 blatt, sodass nach letzterem<br />
unser exemplar vollständig wäre.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung aV (ligiert) mit Krone (nicht bei lugt).<br />
(2.400 €)<br />
Folge von 8 radierungen (auf 5 blatt) inklusive Titel.<br />
Vorhanden: Pin, Sapin, Chêne, Châtaignier, Tilleul,<br />
Peuplier, erable, Hêtre, (Nr. I-VIII). Hackert hatte diese<br />
feinlinigen suggestiven Darstellungen verschiedener<br />
bäume wenige Jahre vor seinem Tod geschaffen,<br />
nach Zeichnungen, die er an verschiedenen Orten Italiens<br />
angefertigt hatte. - Im rand mit Gebrauchspuren,<br />
von unterschiedlicher erhaltung.<br />
Jacob Hoefnagel<br />
1575 antwerpen - wohl in Holland 1630<br />
44 r<br />
Homo bulla.<br />
radierung, nach Georg Hoefnagel, auf bütten mit<br />
Wz. "Wappen, geteilt mit Tierkopf". (1592). Ca. 15,5 :<br />
20,5 cm (blattgröße ca. 23,2 : 31 cm).<br />
(400 €)<br />
aus der Folge: archetypa Studiaque, 1592 in vier Teilen<br />
in Frankfurt a. M. erschienen. Schöner, kräftiger<br />
Druck. breitrandig. - am oberen rand links etwas unregelmäßig<br />
gebräunt, sonst gut.<br />
42<br />
aus 43<br />
44<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 21
aus 45<br />
46<br />
47<br />
22 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
William Hogarth<br />
1697 - london - 1764<br />
45<br />
Folge von 4 Bll.: The four times of the day.<br />
Kupferstich auf bütten. (1738). Je ca. 49 : 41 cm<br />
(blattgröße je ca. 50,5 : 42 cm).<br />
Paulsen 152-155.<br />
(700 €)<br />
Schöne, gleichmäßige Drucke mit bis zu 8 mm breitem<br />
rand. - Papier minimal nachgedunkelt. Vereinzelt<br />
kleine randläsuren, sonst gut.<br />
Georg Christoph Kilian<br />
1709 - augsburg - 1781<br />
46 r<br />
Bildnis <strong>des</strong> Malers und Mathematikers Christian<br />
Leinberger.<br />
radierung auf chamoisfarbenem bütten. Ca. 19,4 :<br />
14,2 cm (blattgröße ca. 20 : 15,2 cm).<br />
Nagler 2.<br />
(300 €)<br />
Kontrastreicher, schöner Druck, nach einem Selbstbildnis<br />
leinbergers aus dem Jahr 1755. - etwas fleckig,<br />
rechts außen innerhalb der Plattenkante beschnitten,<br />
sonst gut.<br />
beiliegt: J.G. Saiter, bildnis <strong>des</strong> Malers Johannes Kupezky.<br />
radierung auf bütten mit angeschnittenem<br />
Wz. (1758). Ca. 15,1 : 10,9 cm (blattgröße ca. 19,8 :<br />
13,9 cm).<br />
Insgesamt 2 bll.<br />
Pierre François laurent<br />
1739 Marseille - Paris 1809<br />
47 r<br />
La vie rurale.<br />
radierung mit Kupferstich, nach F. Casanova, auf<br />
bütten mit Wz. "Wappen". (Um 1760). Ca. 51,8 : 40,3<br />
cm (blattgröße ca. 52 : 42,8 cm).<br />
(300 €)<br />
Das großformatige blatt in einem kontrastreichen,<br />
tiefschwarzen abzug, radiert von laurent und mit<br />
dem Grabstichel vollendet von le Vasseur. In Paris bei<br />
le Vasseur erschienen. - linke untere ecke ergänzt,<br />
ansonsten in gutem Zustand.
Jean-baptiste leprince<br />
1734 Metz - St. Denis-du-Port 1781<br />
48 r<br />
Markttag.<br />
aquatinta auf chamoisfarbenem bütten. (1771).<br />
Ca. 15,5 : 21 cm.<br />
(400 €)<br />
Schöne, seltene aquatinta. - bis auf die einfassungslinie<br />
beschnitten. Verso mit Montageresten, sonst<br />
von guter erhaltung.<br />
lorenzo loli<br />
um 1612 - bologna - 1691<br />
49 r<br />
Die Heilige Familie.<br />
radierung, nach G.a. Sirani, auf bütten. (Um 1660).<br />
Ca. 20,6 : 14,7 cm (blattgröße).<br />
bartsch 6.<br />
(400 €)<br />
brillanter abdruck <strong>des</strong> einzigen Zustands, auf Plattenkante<br />
geschnitten. - Im Weiß <strong>des</strong> Papierrands<br />
vereinzelte, kaum störende Fleckchen. Von schöner<br />
erhaltung.<br />
Claude lorrain (Claude Gellée)<br />
um 1600 Chamagne - rom 1682<br />
50 r<br />
La tempête.<br />
radierung auf feinem bütten. (1630). Ca. 12,7 : 17,6<br />
cm (blattgröße).<br />
robert-Dumesnil 5/IV (von V); Manocci 6/VII (von<br />
VIII).<br />
(300 €)<br />
Guter, gleichmäßiger abdruck, vor der Nummer "44"<br />
im Unterrand rechts. Mit kleinem rand um die einfassungslinie.<br />
- Verso in den ecken rechts mit Montageresten,<br />
dort etwas knitterfaltig, ansonsten schön.<br />
48<br />
49<br />
50<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 23
51<br />
aus 52<br />
aus 53<br />
24 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Claude lorrain (Claude Gellée)<br />
51 r<br />
Scène de brigands.<br />
radierung auf bütten. (1633). Ca. 12,8 : 20,2 cm<br />
(blattgröße).<br />
robert-Dumesnil 12/IV (von IV).<br />
(400 €)<br />
Schöner, kräftiger abdruck mit den abgerundeten<br />
ecken und der Zahl "8" links am Plattenrand. auf<br />
Plattenkante geschnitten, teils mit einem winzigen<br />
rändchen um den Plattenrand. - Kleiner braunfleck<br />
im Himmel, verso in den ecken mit Kleberesten, ansonsten<br />
gut.<br />
Nach Carlo Maratta (auch Maratti)<br />
52 r<br />
4 Bll.: Figürliche Darstellungen.<br />
Nagler, aus 3 (2), aus 9 und nicht bei Nagler.<br />
(400 €)<br />
Vorhanden: F. bartolozzi, Che l'uom trae dal sepolcro<br />
e a morte il fura - Derselbe, Hl. Familie - r. v. audenaerd,<br />
Die Verkündigung Mariä - Derselbe, bathseba<br />
im bade. Schöne Drucke, teils breitrandig (1), teils auf<br />
Plattenkante (2), teils bis knapp vor die einfassungslinie<br />
geschnitten (1). - 1 bl. gebräunt und auf leichten<br />
Karton aufgezogen, die übrigen verso mit Montagespuren<br />
in den ecken, ansonsten gut.<br />
53 r<br />
2 Bll.: Der junge Bacchus wird dem Merkur und<br />
den Nymphen übergeben - Die Anbetung der<br />
Hirten.<br />
Kupferstich auf bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis"<br />
(1). Ca. 31 : 43 cm bzw. ca. 37 : 35,5 cm (jeweils<br />
blattgröße).<br />
Nagler 51 und 54.<br />
(300 €)<br />
Die Stecher waren Jean baptiste de Poilly und andrea<br />
Procaccini. Prachtvolle Drucke, mit einem winzigen<br />
rändchen um die Plattenkante bzw. knapp innerhalb<br />
der Plattenkante beschnitten. - bl. 1 mit geglätteter<br />
Mittelfalte, beide bll. verso mit Montageresten in den<br />
ecken, ansonsten schön.
Conrad Meyer<br />
1618 - Zürich - 1689<br />
54<br />
3 Bll.: Allegorische Darstellungen zur Ewigkeit.<br />
Kupferstich auf bütten mit verschiedenen Wz. (1657<br />
und o.J.). Ca. 30 : 36,5 cm bzw. 32,5 : 40 cm bzw.<br />
40,2 : 29,8 cm (jeweils blattgröße).<br />
Hollstein 33, 35 und 36.<br />
(400 €)<br />
Vorhanden: Der Christen Kampf (nach a. altdorfer) -<br />
Sintflut und Jüngstes Gericht - Memento Mori. Großformatige,<br />
gute bis prachtvolle Drucke, mit breitem<br />
rand (2) bzw. mit einem kleinen rändchen um die<br />
einfassungslinie. - ein blatt mit einem nicht auffälligen<br />
braunfleck im Schriftfeld, leichte Gebrauchspuren,<br />
ansonsten gut.<br />
55<br />
51 Bll.: Religiöse Darstellungen und verschiedene<br />
weibliche Heilige.<br />
radierung auf bütten. Von ca. 12,7 : 7,1 cm bis zu ca.<br />
<strong>26</strong>,3 : 16,7 cm (blattgröße).<br />
(1.200 €)<br />
Vorhanden u.a.: Kinder leid - ewige Seligkeit, Höllische<br />
ewigkeit - ruth - Hanna - Susanna - Judith - Jephtae<br />
Tochter - Debora - Jael - rahab - Maria Salome<br />
- Die blutflüssige - Hanna Prophetin - anna - Maria<br />
Magdalena.<br />
In der Mehrzahl schöne, kontrastreiche Drucke, teils<br />
breitrandig, mit einem kleinen rand um die Plattenkante<br />
bzw. auf Plattenkante geschnitten. - Sehr vereinzelt<br />
mit leichten Flecken, die meisten mit Handhabungsspuren,<br />
am linken rand auf Untersatzkarton<br />
montiert, ansonsten gut.<br />
Christoph Nathe<br />
1753 Niederbielau bei Görlitz - Schadewalde bei<br />
Marklissa 1806<br />
56<br />
3 Bll.: Verschiedene Landschaften.<br />
radierung auf Velin. bis zu ca. 9,5 : 11 cm (blattgröße).<br />
Fröhlich G 27/II (von II), G 38 und G 49/II (von II).<br />
(500 €)<br />
Gute bis prachtvolle Drucke, mit kleinem rändchen<br />
um die Plattenkante. - 1 bl. mit kleinen Fehlstellen<br />
am rechten rand, 1 bl. mit kleinem einriss am Unterrand.<br />
altersgemäß erhalten<br />
beiliegt: Derselbe (?), landschaft mit Gehöft. radie-<br />
rung auf Velin, ca. 6 : 11 cm (blattgröße). Nicht bei<br />
Fröhlich.<br />
Insgesamt 4 bll.<br />
aus 54<br />
aus 55<br />
aus 56<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 25
57<br />
aus 58<br />
aus 59<br />
<strong>26</strong> | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Georg David Nessenthaler<br />
1695 augsburg - ? nach 17<strong>26</strong>/1736<br />
57 r<br />
Einblattdruck zum Gedächtnis der Augsburger<br />
Konfession im Jahr 1730.<br />
Kupferstich, nach J. a. Pfeffel, auf bütten. (1730).<br />
Ca. 68,2 : 51 cm (blattgröße ca. 71 : 54,2 cm).<br />
(300 €)<br />
Schöner, kontrastreicher abzug mit der apotheose<br />
auf das 200-jährige Jubiläum der augsburger Konfession<br />
und Gesamtansicht der Stadt augsburg. - Mit<br />
mehrfacher Faltung und schmalem, angesetzten Papierstreifen<br />
am linken rand außerhalb der Darstellung.<br />
Kleine erhaltungsmängel, ansonsten gut.<br />
Matthias Oesterreich<br />
1716 Hamburg - berlin 1778<br />
58<br />
4 Bll.: Karikaturen.<br />
radierung, nach P. l. Ghezzi, auf bütten, z.T. mit<br />
Wz. "bekröntes lilienwappen mit Schriftzug C &<br />
I HONIG" (2). (1750-1752). bis zu ca. 33,5 : 23 cm<br />
(blattgröße).<br />
Nagler, aus 1.<br />
(400 €)<br />
aus der Folge: raccolta di XXIV. Vorhanden u.a.:<br />
Chierico di Capella - Domenico con suo fratello bresciani<br />
- Il custode generale d'arcadia. Prachtvolle<br />
Drucke mit schmalem rändchen um die Plattenkante.<br />
- Vereinzelt mit winzigen braunfleckchen und<br />
leichten Gebrauchspuren, ansonsten gut.<br />
adriaen van Ostade<br />
1610 - Haarlem - 1685<br />
59 r<br />
2 Bll.: Der Bauer mit den Händen auf dem Rücken<br />
- Der Maler.<br />
radierung auf feinem Papier. (Um 1640 bzw. um<br />
1667). Ca. 9,2 : 6,4 cm bzw. 23,6 : 17,8 cm (jeweils<br />
blattgröße).<br />
bartsch 21, Hollstein 21/VII (von VII), Godefroy 21/VI<br />
(von VI) bzw. bartsch 32, Hollstein und Godefroy 32/<br />
XII (von XII).<br />
(500 €)<br />
Prachtvoller bzw. sehr guter, toniger Druck; auf Plattenkante<br />
geschnitten bzw. mit einem kleinen rändchen<br />
um die Plattenkante. - leichte Gebrauchspuren,<br />
ansonsten gut erhalten.
60<br />
Die Scheune.<br />
radierung auf bütten. (1647). Ca. 15,5 : 18,8 cm<br />
(blattgröße).<br />
bartsch 23; Hollstein und Godefroy 23/IX (von X).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung Paul Davidsohn, berlin, verso mit dem<br />
Stempel (lugt 654); auktion C.G. boerner CXXIX,<br />
Sammlung Paul Davidsohn, 3.-8.5.1920; los 1764.<br />
(1.200 €)<br />
Prachtvoller abdruck, wie von C.G. boerner im Versteigerungskatalog<br />
von 1920 beschrieben. Vor der<br />
Überarbeitung der weißen Stellen über dem rücken<br />
der Frau. breitrandig. - In sehr gutem Zustand.<br />
61<br />
Der Familienvater.<br />
radierung auf bütten. (1648). Ca. 12,7 : 9,3 cm<br />
(blattgröße ca. 13,2 : 10 cm).<br />
bartsch 33; Hollstein 33; Godefroy 33/V (von V).<br />
(600 €)<br />
Schöner, kräftiger abdruck mit 1-3 mm breitem rändchen<br />
um die deutlich zeichnende Plattenkante. -<br />
Verso entlang <strong>des</strong> linken rands drei schwache Verfärbungen,<br />
hervorgerufen durch ehemalige Montierungsfälze,<br />
ansonsten sehr schön erhalten.<br />
62 r<br />
Das Fest unter der Laube.<br />
radierung auf bütten. (Um 1652). Ca. 13 : 17,5 cm<br />
(blattgröße ca. 14 : 18,2 cm).<br />
bartsch 47; Hollstein und Godefroy 47/VII (von VII).<br />
(500 €)<br />
Gleichmäßiger abdruck mit den horizontalen Überarbeitungen<br />
in der Türöffnung links. Mit einem ca. 4 - 7<br />
mm breiten rändchen um die deutlich zeichnende<br />
Plattenkante. - an drei ecken alt auf büttenpapier<br />
aufgelegt, kleine Quetschfältchen in oberer rechter<br />
sowie unterer linker ecke.<br />
60<br />
61<br />
62<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 27
63<br />
64<br />
65<br />
28 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Giovanni battista Piranesi<br />
1720 Venedig - rom 1778<br />
63 r<br />
Veduta del Castello dell'Aqua Felice.<br />
radierung auf festem bütten. (1751). Ca. 41 :<br />
69,5 cm (blattgröße ca. 48,5 : 77 cm).<br />
Focillon 735; Hind 20/II (von V); Wilton-ely 54.<br />
(900 €)<br />
ausgezeichneter, kräftiger Druck aus den "Vedute di<br />
roma", mit der adresse und dem Preis. breitrandig.<br />
- Mit der üblichen, geglätteten Mittelfalte, verso mit<br />
einem schmalen Papierstreifen hinterlegt. leichte<br />
Gebrauchspuren, ansonsten gut.<br />
64<br />
Veduta del Porto di Ripa grande.<br />
radierung auf festem bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis".<br />
(1753). Ca. 40,5 : 61,5 cm (blattgröße ca.<br />
51 : 72,5 cm).<br />
Focillon 742; Hind 27/III (von VI); Wilton-ely 46.<br />
(800 €)<br />
Prachtvoller, kräftiger Druck aus den "Vedute di<br />
roma", mit dem gelöschten Schiff und dem Preis,<br />
vor den Nummern. breitrandig. - Mit der üblichen,<br />
geglätteten Mittelfalte. Im randbereich, besonders<br />
am rechten rand, außerhalb der Darstellung leicht<br />
gebräunt. Verso umlaufend mit Montagestreifen aus<br />
Papier.<br />
65<br />
Veduta del Sepolcro di Pisone Liciniano su l'antica<br />
Via Appia.<br />
radierung auf festem bütten. (1764). Ca. 41,5 :<br />
61,5 cm (blattgröße ca. 51 : 72 cm).<br />
Focillon 777; Hind 72/I (von III); Wilton-ely 72.<br />
(800 €)<br />
Prächtiger, fein differenzierter Frühdruck, aus den<br />
"Vedute di roma", vor den Nummern. breitrandig. -<br />
Geglättete Mittelfalte. Papier im randbereich, v.a. auf<br />
der rechten Seite etwas gebräunt. Verso umlaufend<br />
mit braunen Montagepapierstreifen.
66 r<br />
Veduta del Tempio ottangolare di Minerva Medica.<br />
radierung auf festem bütten. (1764). Ca. 46,5 :<br />
70 cm (blattgröße ca. 47,6 : 71,5 cm).<br />
Focillon 778; Hind 74/wohl I (von IV); Wilton-ely 74.<br />
(900 €)<br />
Prachtvoller, tiefschwarzer Frühdruck aus den "Vedute<br />
di roma", vor den Nummern. Mit einem bis zu<br />
ca. 5 mm breiten rändchen um die deutlich druckende<br />
Plattenkante. - Geglättete Mittelfalte. Verso im<br />
randbereich sowie im Mittelfeld mit einer schwachen<br />
bräunung. Drei ecken außerhalb der Plattenkante<br />
abgeschrägt bzw. abgerissen, sonst gut.<br />
67<br />
Avanzi d'un Portico coperto, (...) in una Villa di<br />
Domiziano (...).<br />
radierung auf bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis".<br />
(1766). Ca. 43 : 61 cm (blattgröße ca. 51 : 72 cm).<br />
Focillon 781; Hind 79/II (von IV); Wilton-ely 79.<br />
(600 €)<br />
Schöner, gleichmäßiger abdruck aus den "Vedute di<br />
roma", vor den Nummern. Mit breitem rand. - Geglättete<br />
Mittelfalte. Im weißen blattrand etwas unregelmäßig<br />
gebräunt. Verso umlaufend mit braunen<br />
Papiermontagestreifen.<br />
68<br />
Veduta della Fonte e delle Spelonche d'Egeria (...).<br />
radierung auf bütten. (1766). Ca. 40,5 : 69 cm (blattgröße<br />
ca. 50,5 : 72,5 cm).<br />
Focillon 782; Hind 80/II (von V); Wilton-ely 80.<br />
(500 €)<br />
Kräftiger abzug aus den "Vedute di roma", vor den<br />
Nummern. Mit breitem rand. - Mit der geglätteten<br />
bugfalte. Im randbereich etwas unregelmäßig gebräunt<br />
und leicht fleckig. Hinterlegter einriss, ca. 4<br />
cm lang am oberen rand. Verso umlaufend mit Montagestreifen<br />
aus braunem Papier.<br />
66<br />
67<br />
68<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 29
69<br />
70<br />
71<br />
30 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Nach Marcantonio raimondi<br />
69 r<br />
Das Martyrium der hl. Cäcilia.<br />
Kupferstich auf bütten. (Um 1570/1580). Ca. 24,4 :<br />
39,6 cm (blattgröße).<br />
Vgl. bartsch (Ste. Félicité) 117 a.<br />
(300 €)<br />
Schöner, gleichmäßiger abzug mit kleinem rändchen<br />
um die Plattenkante. - Geglättete Mittelfalte. einzelne<br />
Knickfalten, ansonsten gut.<br />
Carl Gottlieb rasp<br />
1752 - Dresden - 1807<br />
70 r<br />
Bildnis <strong>des</strong> Anton Raphael Mengs.<br />
Kupferstich auf chamoisfarbenem Velin. (1884).<br />
Ca. 19,5 : 15,5 cm (blattgröße ca. 28,6 : 21,9 cm).<br />
Nagler 8.<br />
(300 €)<br />
Fein differenzierender abzug, nach dem berühmten<br />
Selbstbildnis Mengs aus dem Jahr 1750. - etwas<br />
stockfleckig, sonst gut.<br />
beiliegt: J.F. leybold, büste <strong>des</strong> anton raph. Mengs.<br />
Kupferstich auf bütten, (1871), ca. 17,7 : 11,3 cm<br />
(blattgröße ca. 20,5 : 13,7 cm).<br />
Insgesamt 2 bll.<br />
rembrandt Harmensz van rijn<br />
1606 leiden - amsterdam 1669<br />
71 r<br />
Jacob Haaringh (Der junge Haaringh).<br />
radierung mit Kaltnadel und Stichel auf bütten.<br />
(1655). Ca. 11,7 : 10,4 cm (blattgröße ca. 12,1 :<br />
10,7 cm).<br />
bartsch 275; White/boon 275/V (von V); Nowell-<br />
Usticke 275/IV (von V).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung Prinz Soutzo, Paris, verso mit dem<br />
Stempel (lugt 2341).<br />
(2.000 €)<br />
Prachtvoller, kräftiger abdruck von der verkleinerten<br />
Platte. - blattränder verso hinterlegt. Verso schwach<br />
unregelmäßig gebräunt, ansonsten in gutem Zustand.
72 r<br />
Jan Uytenbogaert, Prediger der Remonstranten.<br />
radierung auf festem bütten. (1635). Ca. 22,3 :<br />
18,5 cm (im Oktogon) (blattgröße ca. 23 : 19,8 cm).<br />
bartsch 279; White/boon 279/VI (von VI); Nowell-<br />
Usticke 279/VI (von VI).<br />
(1.600 €)<br />
Prachtvoller, tiefschwarzer, wenngleich etwas späterer<br />
abdruck mit bis zu ca. 7 mm breitem rand. - Verso<br />
punktuell mit Montage- und leimresten, ansonsten<br />
gut erhaltenes exemplar.<br />
Johann elias ridinger<br />
1698 Ulm - augsburg 1767<br />
73 r<br />
Passaden.<br />
radierung auf bütten. (1722). Ca. 23,8 : 33,8 cm<br />
(blattgröße ca. 30 : 45,6 cm).<br />
Thienemann 621.<br />
(300 €)<br />
bl. 16 aus der Folge: Neue reit-<strong>Kunst</strong> in Kupfer-<br />
Stichen inveniert und gezeichnet von Johann elias<br />
ridinger (...). Der radierer war Johann Daniel Herz I.<br />
Prachtvoller, kontrastreicher Druck mit breitem rand.<br />
- Im weißen rand etwas knitterfaltig und mit kleinen<br />
Fleckchen und hinterlegten einrisschen. rechte untere<br />
und linke obere ecke fehlen, ansonsten gut.<br />
beiliegt: robert bernard, 5 bll.: reiter- und Pferdedarstellungen<br />
aus der Folge: Manege et equitation.<br />
Kupferstich, nach Harquiniez, auf bütten mit angeschnittenem<br />
Wz., 1751-1772 bei Diderot, Paris erschienen.<br />
Je bis zu ca. 19 : 24,4 cm (blattgröße).<br />
Insgesamt 6 bll.<br />
Johann Georg rosenberg<br />
1739 - berlin - 1808<br />
74 r<br />
Vue du Marché de l'Hôpital et de la petite Eglise<br />
Ste. Gertrude (Der Spittelmarkt und die Gertraudenkirche<br />
in Berlin).<br />
Kolorierte radierung auf festem bütten mit Wz.<br />
"buchstabe r". (1783). Ca. 49 : 67,5 cm.<br />
Kiewitz 1047; rave 9.<br />
(1.500 €)<br />
Schöner Druck, an drei Seiten auf Plattenkante geschnitten,<br />
unten mit einem ca. 1,5 cm breiten rand<br />
um die Plattenkante. - Papier entlang der blatträn-<br />
der minimal nachgedunkelt, kleiner schwarzer Fleck<br />
im Himmel, verso umlaufend mit braunen Papierstreifen.<br />
Farbfrisch und gut erhalten.<br />
72<br />
73<br />
74<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 31
aus 75<br />
76<br />
77<br />
32 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Georg Philipp rugendas<br />
1666 - augsburg - 1742<br />
75<br />
4 Bll.: Reiter in südlicher Landschaft.<br />
radierung auf bütten. Je ca. 11,6 : 13,6 cm (blattgröße).<br />
Wohl Nagler 29.<br />
(300 €)<br />
Klar zeichnende abzüge aus einer nummerierten Folge<br />
(vorhanden: Nr. 5-8), verlegt von J. Wolff, augsburg.<br />
- Je innerhalb der Plattenkante beschnitten und an<br />
vier ecken auf Unterlagekarton montiert; 1 bl. mit einem<br />
braunfleck am rechten Unterrand.<br />
aegidius Sadeler<br />
um 1570 antwerpen - Prag 1629<br />
76<br />
Gebirgige Landschaft mit der Ruhe auf der Flucht.<br />
Kupferstich, nach Jan brueghel d. Ä., auf bütten mit<br />
schwer erkennbarem Wz. (Um 1600). Ca. 20,7 : 27,7<br />
cm (blattgröße).<br />
Hollstein 209/I (von II).<br />
(400 €)<br />
Prächtiger Frühdruck, an drei Seiten bis zur einfassungslinie<br />
beschnitten, unten mit einem kleinen<br />
rändchen. - Mit einer kleinen beschädigung <strong>des</strong> Papiers<br />
entlang der linken Kontur <strong>des</strong> mächtigen baumes,<br />
ansonsten in sehr gutem Zustand.<br />
77 r<br />
Felsige Landschaft mit einer Steinbrücke und<br />
Reisenden.<br />
Kupferstich, nach P. Stevens, auf bütten mit Wz.<br />
"Stadttor". Ca. 20 : 28 cm (blattgröße).<br />
Hollstein 255/wohl II (von II).<br />
(300 €)<br />
aus der Folge von acht bll.: böhmische landschaften.<br />
Prächtiger, kontrastreicher Druck, knapp innerhalb<br />
der einfassungslinie beschnitten. - Im Passepartoutausschnitt<br />
minimal nachgedunkelt, verso mit resten<br />
von alter Montage, ansonsten in gutem Zustand.
aphael Sadeler II.<br />
1584 antwerpen - München 1632<br />
78<br />
Die Landschaft mit dem Regenbogen.<br />
Kupferstich mit radierung, nach Paul bril, auf bütten.<br />
(Um 1600). Ca. 19,5 : 27 cm (blattgröße).<br />
Hollstein 51.<br />
(400 €)<br />
Prachtvoller abdruck, bis knapp vor die einfassungslinie<br />
beschnitten. - Vereinzelt kleine, kaum sichtbare<br />
bereibungen im Himmel, sonst gut.<br />
Nach raphael Sadeler<br />
79<br />
Folge von 4 Bll.: Die vier Elemente (Ignis - Aer -<br />
Terra - Aqua)<br />
radierung auf bütten. Je ca. 6,8 : 9,1 cm (blattgröße).<br />
Vgl. Hollstein (Johannes Sadeler) 529-532.<br />
(500 €)<br />
Prachtvolle Drucke, auf Plattenkante geschnitten.<br />
- Verso umlaufend mit leimresten minimale<br />
Gebrauchspuren, ansonsten gut.<br />
Jan Saenredam<br />
um 1565 Zaandam - assendelft 1607<br />
80 r<br />
Spes.<br />
Kupferstich, nach H. Goltzius, auf bütten. Ca. 29,9 :<br />
20,5 cm (blattgröße).<br />
Vgl. bartsch 82 und Hollstein 42.<br />
(500 €)<br />
aus der Folge der drei Kardinaltugenden: Glaube, liebe,<br />
Hoffnung. Schöner, gleichmäßiger Druck mit dem<br />
lateinischen Text von C. Schonaeus und der adresse<br />
<strong>des</strong> Verlegers Jaspar Isac. Knapp innerhalb der Plattenkante<br />
geschnitten. - alt an den ecken auf büttenpapier<br />
aufgelegt. Geglättete horizontale Mittelfalte,<br />
kleiner einriss am linken rand oben, sonst in altersgemäß<br />
guter erhaltung.<br />
78<br />
aus 79<br />
80<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 33
81<br />
82<br />
aus 83<br />
34 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Jan Saenredam<br />
81 r<br />
Der Sommer.<br />
Kupferstich auf feinem bütten mit Wz. "bekrönter<br />
Doppeladler". (Um 1600). Ca. 20,8 : 15,7 cm (blattgröße).<br />
bartsch 88; Hollstein 90/II (von II).<br />
(400 €)<br />
Prachtvoller abdruck mit der Nummer "2" unten<br />
links. Knapp auf Plattenkante geschnitten, am Unterrand<br />
unter Verlust <strong>des</strong> Textes. - Papier verso im randbereich<br />
schmal hinterlegt, ansonsten gut.<br />
andrea Scacciati<br />
1725 - Florenz - 1771<br />
82<br />
Die Beschneidung.<br />
radierung mit aquatinta in Graugrün, nach Guercino,<br />
auf bütten mit Wz. "Schalmei im Kreis" und Nebenmarke<br />
"a C". Ca. 41,3 : 30,4 cm (blattgröße).<br />
le blanc, aus 8.<br />
(300 €)<br />
ausgezeichneter, kräftiger Druck mit breitem rand<br />
um die einfassungslinie. - Mit einer geglätteten<br />
Knickfalte, einzelnen Stockfleckchen im weißen<br />
rand und verso einem braunen Farbfleck am oberen<br />
rand, ansonsten in gutem Zustand.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />
"aF mit eichenlaub" (nicht bei lugt).<br />
Johann Georg Schmidt<br />
1694 augsburg - braunschweig 1767<br />
83<br />
2 Bll.: Kaskadenentwürfe für Friedrich August I.<br />
von Sachsen.<br />
radierung, nach M. D. Pöppelmann, auf bütten<br />
mit Wz. "bekröntes lilienwappen mit angehängten<br />
buchstaben Wr". Je ca. 47,8 : 30,5 cm (blattgröße ca.<br />
58 : 41 cm bzw. 57 : 40 cm).<br />
(400 €)<br />
Schöne, klare Drucke mit breitem rand. - Jeweils mit<br />
geglätteter Mittelfalte und leichten Handhabungsspuren,<br />
ansonsten in gutem Zustand.
Virgil Solis<br />
1514 - Nürnberg - 1562<br />
84<br />
4 Bll.: Ornamentfriese mit Vögeln.<br />
Kupferstich auf bütten. Von ca. 2,5 : 16,5 cm bis zu<br />
ca. 4 : 16 cm (blattgröße).<br />
Vgl. bartsch 466, 467.<br />
(300 €)<br />
Phantasievolle Miniaturen, wohl entwürfe für Goldschmiedearbeiten.<br />
Jeweils bis knapp vor die einfassungslinie<br />
geschnitten (3), 1 bl. knapp innerhalb der<br />
Darstellung beschnitten.<br />
Pietro Testa<br />
1611 lucca - rom 1650<br />
85<br />
Der hl. Nikolaus und der hl. Rochus bitten die<br />
Jungfrau um ihren Beistand.<br />
radierung auf bütten. Ca. <strong>26</strong>,5 : 18,7 cm (blattgröße).<br />
bartsch 13; bellini 8; TIb 013 S1.<br />
(800 €)<br />
ausgezeichneter, früher abdruck, knapp auf bzw. hinter<br />
der einfassungslinie beschnitten. - Von schöner<br />
erhaltung.<br />
antonio da Trento<br />
um 1508 Trient - ? um 1555<br />
86 r<br />
Augustus und die tiburtinische Sibylle.<br />
Clair-obscur-Holzschnitt von zwei Stöcken in<br />
Schwarz und Olivgrün, nach Parmigianino, auf<br />
bütten. Ca. 34,5 : 25,1 cm (blattgröße).<br />
bartsch bd. XII, S. 90, Nr. 7.<br />
(900 €)<br />
Schöner, kräftiger Druck, knapp innerhalb der Darstellung<br />
beschnitten. Der bereits von Vasari erwähnte<br />
Farbholzschnitt gilt allgemein als eines der<br />
schönsten blätter von a. da Trento. - aufgrund von<br />
kleinem löchlein und einriss im Po<strong>des</strong>t links alt auf<br />
Sammler unterlage aus festem blauen bütten montiert,<br />
dort mit mehrfacher Zierrahmung in brauner<br />
Tinte, ansonsten gut.<br />
aus 84<br />
85<br />
86<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 35
87<br />
88<br />
Paul Troger<br />
1698 Welsberg/Pustertal - Wien 1762<br />
87 r<br />
Eine emblematische Darstellung mit antiken Resten<br />
und dem Fragment eines Basreliefs.<br />
radierung auf festem bütten mit angeschnittenem<br />
Wz. "lilienwappen". (Um 1730/1740). Ca. 9,1 :<br />
12,1 cm (blattgröße ca. 11,5 : 15,4 cm).<br />
Nagler 18.<br />
(600 €)<br />
ausgezeichneter, kontrastreicher abdruck mit der<br />
Verlegeradresse von Winkler. breitrandig. - am Ober-<br />
und Unterrand etwas unregelmäßig beschnitten, dort<br />
minimal angestaubt, ansonsten in sehr gutem Zustand.<br />
36 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
lucas van Uden<br />
1595 - antwerpen - 1672/73<br />
88 r<br />
Landschaft mit einem Bachlauf durch die Wälder.<br />
radierung auf feinem bütten. Ca. 9 : 13,3 cm (blattgröße<br />
ca. 9,5 : 13,8 cm).<br />
bartsch 25; Hollstein 24/II (von II).<br />
(300 €)<br />
ausgezeichneter zeitgenössischer abdruck mit kleinem<br />
rand um die Plattenkante. - linke untere ecke<br />
ergänzt, kleine randmängel am linken rand, ansonsten<br />
in gutem Zustand.
Hans Weiditz<br />
vor 1500 - Freiburg - um 1536<br />
89<br />
Original-Holzdruckstock mit Illustration zu: Vergilius<br />
Polydorus, De inventoribus rerum libri tres.<br />
Holzstock. (1. Hälfte 16. Jh.). Ca. 9,3 : 15,6 : 2,2 cm.<br />
(4.500/5.000 €)<br />
Das buch "De inventoribus rerum" <strong>des</strong> italienischen<br />
Humanisten Polydorus Vergilius (1470-1555) wurde<br />
erstmals 1499 in latein bei Christopherus de Pensis<br />
in Venedig in drei "libri" gedruckt und 1521 in basel<br />
bei Johannes Froben um fünf "libri" erweitert. es<br />
erlebte in den nächsten 200 Jahren zahlreiche<br />
weitere ausgaben und bearbeitungen. Vorliegender<br />
Holzstock gehört zur ersten ausgabe in deutscher<br />
Sprache "Von den erfindern der Ding", die 1537 in<br />
augsburg bei Steyner erschien und mit 118 erläuternden<br />
Holzschnitten ausgestattet war. Dargestellt<br />
ist die Szene aus dem VI. Kapitel "Von wem erstlich<br />
unser priesterlicher Orden aufgesetzt sei worden".<br />
Verso mit einem abzug <strong>des</strong> Holzschnitts auf bütten.<br />
- Holzstock vereinzelt mit Wurmlöchlein, sonst gut.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 37
90<br />
91<br />
38 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Hieronymus Wierix<br />
um 1553 - antwerpen - 1619<br />
90 r<br />
Melencolia I.<br />
Kupferstich, nach a. Dürer, auf bütten mit angeschnittenem<br />
Wz. (1602). Ca. 23,6 : 18,9 cm (blattgröße).<br />
alvin 1576; Mauquoy-Hendrickx 1556.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung Conte baudi di Vesme, Direktor der<br />
Pinakothek, Turin, verso handschriftliche Notiz auf<br />
einem alten Sammleretikett.<br />
(1.000 €)<br />
Prachtvoller, in allen Details fein zeichnender abdruck,<br />
an drei Seiten mit kleinem rändchen um die<br />
einfassungslinie, am Unterrand auf die einfassungslinie<br />
geschnitten. - entlang der blattkanten alt auf<br />
bütten aufgelegt, vereinzelt kaum sichtbare Flecken,<br />
ansonsten gut.<br />
Michael Wolgemut<br />
1434 - Nürnberg - 1519<br />
91 r<br />
Recto: Die Beschneidung Jesu. Verso: Die Taufe<br />
Christi.<br />
altkolorierter Holzschnitt auf bütten. (1491).<br />
Ca 25,3 : 17,8 cm (blattgröße). Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
(600 €)<br />
aus dem "Schatzbehalter oder Schrein der wahren<br />
reichtümer <strong>des</strong> Heils und ewiger Seligkeit", verfasst<br />
von dem Franziskanerpater Stephan Fridolin,<br />
der seine erweiterten, bildhaften Predigten zu<br />
einem auch für laien bestimmten erbauungsbuch<br />
zusammenfasste. Das Werk wurde 1491 von anton<br />
Koberger in Nürnberg mit 96 ganzseitigen Textholzschnitten<br />
von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff<br />
gedruckt. Der "Schatzbehalter" war eines<br />
der Hauptwerke der Wolgemut-Werkstatt und zählt<br />
zu den prachtvollsten und bedeutendsten Drucken<br />
der Inkunabelzeit. Schöner, klarer Druck, auf einfassungslinie<br />
bzw. bis knapp davor geschnitten. - In<br />
gutem Zustand.
aquarelle & Zeichnungen<br />
<strong>des</strong> 15.-18. <strong>Jahrhunderts</strong><br />
Watercolours & Drawings<br />
15th - 18th Century<br />
143<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 39
Hans Sebald beham<br />
1500 Nürnberg - Frankfurt 1550<br />
92 r<br />
Porträt <strong>des</strong> Kaisers Maximilian.<br />
Kohle auf feinem bütten. (Um 1518/1520).<br />
Ca. 22,2 : 22,2 cm. Monogrammiert unten rechts.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus der Sammlung <strong>des</strong> Freiherrn von Cornberg,<br />
verso mit seinem amtssiegel (Prägung recto);<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
(15.000/17.000 €)<br />
40 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
außergewöhnlich präzise und klar ausgeführte<br />
Zeichnung, die auf das berühmte Gemälde albrecht<br />
Dürers im <strong>Kunst</strong>historischen Museum, Wien, zurückgeht.<br />
beham hat mehrere Jahre in der Werkstatt Dürers<br />
gearbeitet, bis er 1525 aus der Stadt verbannt<br />
wurde.<br />
Verso mit aufgeklebtem Papierstreifen mit alter<br />
Sammlerannotation "29 Hans Sebald beham ...", in<br />
diesem bereich recto etwas wellig. entlang der blattkanten<br />
minimal nachgedunkelt, sonst sehr schön.
Johann Melchior bocksberger<br />
vor 1540 Salzburg - regensburg 1589<br />
93<br />
Jesus mit seinen Jüngern im Boot auf dem See<br />
Genezareth.<br />
Tuschfeder, braun laviert und weiß gehöht, auf rosabraun<br />
getöntem bütten. Ca. 18,6 : 30,8 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung richard Tüngel, ahrensburg, seitdem im<br />
Familienbesitz.<br />
(2.400 €)<br />
Qualitätvolle, voll ausgeführte Zeichnung, deren kühner<br />
Schwung den dramatischen Gehalt der Szene<br />
noch unterstreicht. - alt auf Zierunterlage aufgelegt.<br />
Geschlossener einriss am Unterrand, ansonsten von<br />
schöner erhaltung.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 41
94<br />
95<br />
42 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012
François boucher<br />
Schule<br />
94<br />
2 Bll.: Junge Frau mit Rose im Haar - Junge Frau<br />
mit Kätzchen.<br />
Pastell auf bütten. (1750/1760). Je ca. 44 : 36 cm (im<br />
Oktogon). einzeln gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus bayerischem adelsbesitz; es bestanden Verbindungen<br />
zum berliner Hof.<br />
(3.600/4.000 €)<br />
laut angaben <strong>des</strong> eigentümers handelt es sich bei den<br />
Dargestellten um berliner Hofdamen. Das bildnis der<br />
jungen Frau mit der Seidenschleife um den Hals und<br />
dem Kätzchen im arm ist in bezug auf die Wahl <strong>des</strong> bildausschnitts,<br />
in Habit und Kostüm eng an das boucher<br />
zugeschriebene Porträt der Marquise de Pompadour<br />
im Cabinet <strong>des</strong> <strong>des</strong>sins du Musée du louvre, Paris (rF<br />
4<strong>246</strong>) angelehnt. Nur erscheint dort anstelle <strong>des</strong> Kätzchens<br />
ein Körbchen mit rosen, die Gesichtszüge der<br />
Marquise sind fülliger. - entlang der drei oberen Kanten<br />
alt auf festes Papier montiert. Unter der Passepartoutmaske<br />
leichte bereibungen der Farbschicht. Kleine<br />
randmängel, ansonsten farbfrisch und gut erhalten.<br />
95<br />
2 Bll.: Junge Frau mit aufgestützter, linker Hand -<br />
Junge Frau mit Brief.<br />
Pastell auf bütten. (1750/1760). Je ca. 44 : 36 cm (im<br />
Oktogon). einzeln gerahmt.<br />
96<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus bayerischem adelsbesitz; es bestanden Verbindungen<br />
zum berliner Hof.<br />
(3.600/4.000 €)<br />
Von der gleichen Hand wie das vorhergehende los.<br />
laut angaben <strong>des</strong> eigentümers handelt es sich um<br />
Hofdamen am berliner Hof. - entlang der drei oberen<br />
Kanten alt auf festes Papier montiert. Unter der<br />
Passepartoutmaske leichte bereibungen der Farbschicht.<br />
Kleine randmängel, ansonsten farbfrisch<br />
und gut erhalten.<br />
96<br />
2 Bll.: Junge Frau mit weißem Schleier - Junge Frau<br />
mit vor der Brust zusammengelegten Händen.<br />
Pastell auf bütten. (1750/1760). Je ca. 44 : 36 cm (im<br />
Oktogon). einzeln gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus bayerischem adelsbesitz; es bestanden Verbindungen<br />
zum berliner Hof.<br />
(3.600/4.000 €)<br />
Von der gleichen Hand wie das vorhergehende los.<br />
laut angaben <strong>des</strong> eigentümers handelt es sich bei<br />
den Dargestellten um berliner Hofdamen. - entlang<br />
der blattkanten alt auf festes Papier montiert. Vereinzelt<br />
bereibungen der Farbschicht, kleine randmängel.<br />
Farbfrisch und gut erhalten.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 43
98<br />
97<br />
asmus (Jakob asmus) Carstens<br />
1754 Sankt Jürgen/Schleswig - rom 1798<br />
97 r<br />
Bacchus und Amor - Freuden <strong>des</strong> Weins.<br />
Feder auf Velin. Ca. 20,5 : 28 cm.<br />
lITeraTUr:<br />
Vgl. böttcher, "Otto: Philipp Otto runge. Sein leben,<br />
Wirken und Schaffen", S. 303, abb. Tafel 65.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der Inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 2).<br />
(800 €)<br />
Nach einer Zeichnung von bertel Thorvaldsen, der dem<br />
Kreis von Ph. O. runge angehörte. Verso wohl eigenhändig<br />
bezeichnet. - Im Passepartoutausschnitt nachgedunkelt,<br />
Papier im rand unfrisch, in der rechten unteren<br />
ecke mit einer Knickspur, ansonsten schön.<br />
44 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
louis de Caullery<br />
um 1555 Caulery/Cambrai - antwerpen? 1622<br />
98<br />
"Nox".<br />
Gouache auf Pergament. Ca. 7,5 : 10,8 cm. betitelt<br />
"Nox" in Gold oben mittig. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Oberbayern.<br />
(1.000 €)<br />
Zuschreibung.<br />
Feinteilige Darstellung eines nächtlichen Zugs von<br />
Kostümierten vor der Phantasiekulisse einer Stadt.<br />
Der Künstler hat sich mehrfach mit dem Thema auseinandergesetzt:<br />
so besitzt die <strong>Kunst</strong>halle Hamburg<br />
eine bezeichnete Darstellung einer Karnevalsszene.<br />
Mit je einer einfassungslinie in Gold und in Schwarz.<br />
- Verso umlaufend in Passepartoutmaske montiert.<br />
Vereinzelt kleine ausbrüche in der Farbschicht, z.T.<br />
retuschiert, ansonsten farbfrisch und gut erhalten.
Daniel Nicolas Chodowiecki<br />
17<strong>26</strong> Danzig - berlin 1801<br />
99 r<br />
Sitzende Mutter mit Kind auf dem Schoß.<br />
Schwarze Kreide auf bütten. 1769. Ca. 22 : 16,6 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus dem Nachlass <strong>des</strong> Künstlers, verso mit dem<br />
Stempel (lugt 445 b) sowie mit einem unbekannten<br />
Sammlerstempel "P im Kreis" (nicht bei lugt).<br />
(1.800 €)<br />
bei der Dargestellten dürfte es sich um die Frau <strong>des</strong><br />
Künstlers handeln. Chodowiecki hat sich mit dem<br />
Thema der stillenden Mutter wiederholt befasst, so<br />
auch in seiner 1764 datierten radierung "Die Kinderstube<br />
<strong>des</strong> Künstlers" (bauer <strong>26</strong>, engelmann 24); das<br />
Motiv greift er hier wieder auf. - Verso in den ecken<br />
mit Kleberesten alter Montage, leichte Handhabungsspuren,<br />
sonst schön.<br />
Johann Nepomuk della Croce<br />
1736 Pressano - linz 1819<br />
100<br />
Die Sieben Zufluchten.<br />
Feder in Grau, grau laviert, teilweise mit Quadrierung<br />
in bleistift, auf bütten. Ca. 27,5 : 17 cm.<br />
(700 €)<br />
entwurfszeichnung für den Seitenaltar "Die Sieben<br />
Zufluchten" in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Grassau/Chiemgau.<br />
- Das blatt alt auf bütten aufgezogen.<br />
Mit kleinen Fehlstellen im bereich der ecken sowie<br />
kleinen einrissen und geglätteten vertikalen und horizontalen<br />
bugfalten. leicht stockfleckig.<br />
99<br />
100<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 45
Johann Georg Dieffenbrunner<br />
1718 Mittenwald - augsburg 1768<br />
101 r<br />
Herzpresse Jesu.<br />
Feder in Schwarz und Grau, mit rötel quadriert, auf<br />
chamoisfarbenem bütten mit Wz. "VI".<br />
Ca. 33,5 : 28,5 cm.<br />
aUSSTellUNG:<br />
"Zeichnungen alter <strong>Meister</strong> aus deutschem Privatbesitz",<br />
Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Oktober-November<br />
1965, Nr. 96, abb. 129.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung richard Tüngel, ahrensburg; Sammlung<br />
Wolfgang ratjen.<br />
(7.000/8.000 €)<br />
Großformatiger Freskoentwurf für die Wallfahrtskirche<br />
von Violau bei augsburg. bis auf wenige abweichungen<br />
entspricht die Darstellung bereits dem spä-<br />
46 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Fresko in der Wallfahrtskirche Violau von J. G. Dieffenbrunner<br />
ter ausgeführten Fresko: aus der Herzpresse Jesu<br />
oder dem sogenannten "Gnadenkelter" ergießt sich<br />
der göttliche Segen über das von blitzen bedrohte<br />
und von der allegorie der Glaubensstärke an land gezogene<br />
Glaubensschiff, welches von Dieffenbrunner<br />
später in der fertigen ausführung durch die Darstellung<br />
<strong>des</strong> Klosters Oberschönenfeld ersetzt wurde.<br />
arbeiten <strong>des</strong> Künstlers sind auf dem <strong>Kunst</strong>markt von<br />
äußerster Seltenheit. - Mit einem schwachen diagonal<br />
verlaufenden Knick in der unteren blatthälfte; ein<br />
hinterlegter einriss am Unterrand und verso mit Kleberesten<br />
alter Montage, sonst gut erhalten.
Gottfried eichler d. J.<br />
1715 - augsburg - 1770<br />
102 r<br />
10 Bll. Vorzeichnungen für Heiligenbilder.<br />
bleistift, Feder und Pinsel in Grau, Schwarz und<br />
braun, laviert, auf bütten. Von ca. 8 : 4,5 cm bis zu<br />
ca. 16 : 10 cm. rechts oben nummeriert (2).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
4 bll. verso mit dem Sammlerstempel "bernhard<br />
Funk, München" (lugt 3835).<br />
(2.300 €)<br />
Vorhanden: "S. aloysius de Gonzaga" - "S. ivo annes<br />
evanc" (?) - "S. Joannes baptista" - "S. aidanus" - "S.<br />
Matteo ev" - "S. Marco" - "S. luca" - "S. Giovanne"<br />
- "Stus bernadus abbas Clairvaux" - "M M". Vorzeichnungen<br />
für die später im augsburger Klauber Verlag<br />
erschienenen Kupferstiche, 6 bll. zur Übertragung<br />
verso gerötelt. Teils im randbereich leicht fleckig, sowie<br />
mit Gebrauchspuren, ansonsten in altersgemäß<br />
gutem Zustand.<br />
103 r<br />
10 Bll. Darstellungen von Heiligen.<br />
Feder und Pinsel in Grau und Schwarz, teilweise<br />
laviert, ein bl. mit Weiß gehöht, auf bütten.<br />
Ca. 17 : 9,5 cm (1), ca. 16 : 10 cm (7), ca. 14 : 9,5 cm<br />
(1) und ca. 15,5 : 10 cm (1).<br />
(1.600 €)<br />
Je<strong>des</strong> bl. mit einer Kartusche. Vorzeichnungen für<br />
die im augsburger Klauber Verlag erschienenen<br />
Kupferstiche. Die meisten zur Übertragung verso<br />
durchgerötelt. Vorhanden: "S. Joseph a Cupertino"<br />
(2) - "S. Paulus" - "S. Vitus Martyr" - "S. Franciscus<br />
borgia. III. P. G." - "S. Vincentius Ferrerius Ord. Prad:"<br />
- "Wenceslaus." - sowie drei weitere Darstellungen<br />
ohne bezeichnungen. Im randbereich braunfleckig<br />
und mit Handhabungsspuren, ansonsten schön.<br />
aus 102 ∆<br />
aus 103<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 47
104<br />
105<br />
106<br />
48 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Gottfried eichler d. J.<br />
104<br />
Gefangennahme eines Orientalen.<br />
Tuschfeder, laviert, auf bütten. Ca. 16,5 : 14 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung Fürst von liechtenstein, Vaduz, verso mit<br />
dem Stempel (nicht bei lugt); Sammlung richard<br />
Tüngel, ahrensburg, seitdem im Familienbesitz.<br />
(600 €)<br />
Flüssige, von sicherer Hand ausgeführte Zeichnung,<br />
wohl nach älterer Vorlage. - leicht stockfleckig und<br />
minimal wellig am oberen rand, ansonsten schön.<br />
Charles Joseph Dominique eisen<br />
1720 Valenciennes - 1778 brüssel<br />
105 r<br />
Die drei Grazien.<br />
Feder in rotbraun, braun laviert, auf bütten mit<br />
angeschnittenem Wz. "bekröntes Wappen".<br />
Ca. 14 : 8,7 cm. Signiert unten rechts.<br />
(1.200 €)<br />
Umrissbetonte entwurfsskizze, durch die lavierung<br />
wird plastisches Volumen erzeugt. Charles eisen war<br />
der Zeichenlehrer der Madame de Pompadour; er<br />
fiel jedoch später in Ungnade und wurde <strong>des</strong>halb nie<br />
Mitglied der académie royale. bekannt wurde er vor<br />
allem für seine anmutigen Darstellungen weiblicher<br />
Nacktheit, wie vorliegende Zeichnung belegt. - Winziges<br />
löchlein am Oberrand, kleine randmängel, ansonsten<br />
schön.<br />
beiliegt: Derselbe, 2 bll.: les trois grâces. radierung<br />
auf bütten bzw. farbige radierung (gedruckt à la poupée)<br />
auf bütten. (1777). Je ca. 24 : 14 cm (blattgröße<br />
ca. 28,5 : 20 cm bzw. 27,5 : 19 cm). Portalis/beraldi bd.<br />
II, S. 117.<br />
Insgesamt 3 bll.<br />
Schule von Fontainebleau<br />
106<br />
Pan und die Nymphe Syrinx.<br />
Feder und Pinsel in braun, über schwarzer Kreide,<br />
braun und rotbraun laviert, auf bütten mit Wz. "anker<br />
im Kreis mit Initialen a P, darüber Stern". (16. Jh.).<br />
Ca. 16,8 : 24,9 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
recto mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />
"M I im Kreis" (lugt 1492) sowie einem<br />
weiteren Stempel "lC im Kreis"(lugt 1718).<br />
(1.000 €)
Qualitätvoller, flüssig komponierter entwurf. Die Darstellung<br />
folgt dem Mythos in Ovids Metamorphosen,<br />
1. buch, Vers 689–713. auf der Flucht vor Pan, <strong>des</strong>sen<br />
liebe sie verschmäht, wird die Nymphe Syrinx, eine<br />
Tochter <strong>des</strong> Flussgottes ladon, auf ihr bitten hin,<br />
von ihrem Vater in Schilfrohr verwandelt. Die Darstellung<br />
zeigt den Moment der Verwandlung: Die Finger<br />
der Nymphe werden zu Schilf, das Pan schon in den<br />
Händen hält. aus diesem wird er später mit Hilfe von<br />
Wachs die Syrinx genannte Hirtenflöte (Panflöte)<br />
verfertigen, auf der er seine lieder spielen wird. Das<br />
Sujet war bei den Künstlern der Schule von Fontainebleau<br />
beliebt (vgl. die Nr. 38 im ausst.Kat. der Stiftung<br />
ratjen "Italienische Zeichnungen <strong>des</strong> 16.-18.<br />
<strong>Jahrhunderts</strong>. eine ausstellung zum Gedenken an<br />
Herbert list", München 1977, S. 88 mit abb.). Verso<br />
von anderer Hand rötelstudie nach dem Torso einer<br />
antiken weiblichen Skulptur. - Vereinzelt mit kleinen,<br />
fachmännisch ausgeführten Hinterlegungen mit<br />
dünnem Japanpapier und einzelnen kleinen Fleckchen,<br />
ansonsten schön.<br />
Französisch<br />
107 r<br />
Die Anbetung der Hirten in einer Landschaft mit<br />
Ruine, über der Szene schwebend ein Engelreigen.<br />
Feder in braun, grau laviert, mit Deckweiß gehöht,<br />
auf hellgrau grundiertem bütten. Ca. 15,5 : 19 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus der Sammlung Charles F. rames (nicht bei<br />
lugt); aus der Sammlung Jr (ligiert), verso mit dem<br />
Stempel (nicht bei lugt).<br />
(1.500 €)<br />
Mit einer einfassungslinie in brauner Feder. - Im<br />
rand vereinzelt minimal braunfleckig, verso mit Spuren<br />
von alter Montage, ansonsten schön.<br />
Joseph Ferdinand Fromiller<br />
1693 - Klagenfurt - 1760<br />
108 r<br />
Pieta.<br />
Feder und Pinsel in blau, blau laviert über Quadrierung<br />
in bleistift, auf bütten. 17011 (sic!). Ca. 14,5 :<br />
12 cm. links unten datiert und monogrammiert.<br />
(1.000 €)<br />
Kompositionsentwurf für ein altarblatt. Die Zeichnung<br />
stammt aus der Zeit, als Fromiller Schüler bei<br />
F. Steiner war. - etwas braunfleckig, verso mit Montagespuren.<br />
107<br />
108<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 49
109<br />
110<br />
111<br />
50 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Friedrich-Heinrich Füger<br />
1751 Heilbronn - Wien 1818<br />
109 r<br />
Figurenstudien in antiker Gewandung.<br />
Feder in braun, braun laviert, über bleistift, auf Velin.<br />
Ca. 33 : 20 cm.<br />
(700 €)<br />
Zuschreibung.<br />
blatt aus einem Skizzenbuch, an drei ecken mit<br />
Knickfalten, leicht stockfleckig, ansonsten schön.<br />
Umkreis anton Graff<br />
110 r<br />
Flöte spielender Pan, umgeben von einer Gruppe<br />
männlicher und weiblicher Aktfiguren.<br />
Feder in braun über bleistift auf bütten, mit Wz-<br />
-Schriftzug "DC Schotter". Ca. 20 : 33 cm.<br />
(1.500 €)<br />
Oben links mit einer undeutlichen Skizze einer Panfigur.<br />
Verso mit einer bleistiftskizze und Schraffuren.<br />
- In den rändern ungleich beschnitten, insgesamt ein<br />
wenig fleckig, verso am Oberrand in den ecken reste<br />
von alter Montage, ansonsten schön.<br />
Michael Wenzel Halbax<br />
1661 ebenfurth/Niederösterreich - St. Florian/Oberösterreich<br />
1711<br />
111 r<br />
"S. Basilica. Des h. St.Aug.Encklin".<br />
Feder in braun, braun laviert, über schwarzer Kreide,<br />
mit Deckweiß gehöht, auf bütten. Ca. 18,5 : 11 cm.<br />
Unterhalb der Darstellung betitelt, oberhalb mit<br />
"53." nummeriert.<br />
VerGleICHSlITeraTUr:<br />
ausst. Kat, "German Master Drawings from the<br />
Wolfgang ratjen Collection 1580 - 1900", Nr. 8, mit<br />
farb. abb.<br />
(1.500 €)<br />
Zuschreibung.<br />
an drei Seiten mit brauner Feder umrandet, rechts<br />
mit schwarzer Kreide. - Umlaufend beschnitten, im<br />
unteren rand mit einem winzigen löchlein, ansonsten<br />
altersgemäß gut.
Georg Heinrich Hergenröder<br />
1736 Darmstadt - Offenbach 1794<br />
112<br />
Blick in das Innere eines Rundbogengewölbes mit<br />
Wanderern und Packeseltreibern.<br />
Gouache auf Pergament. Ca. 9,6 : 14,8 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Winterberg, auktion 9, 1974, los 356 (als louis Nicolas<br />
van blarenberghe); Privatbesitz, Oberbayern.<br />
(900 €)<br />
Mit feinem spitzen Pinsel minutiös ausgeführtes<br />
Grottencapriccio von großer Tiefenwirkung. Die Figuren<br />
der Wanderer und Packeseltreiber dienen der<br />
belebung der Szenerie und zur Verdeutlichung der<br />
imposanten Größe <strong>des</strong> antiken bauwerks. Mit einer<br />
einfassungslinie in goldener und schwarzer Tusche. -<br />
Farbfrisch und gut erhalten.<br />
Johann Kaspar Huber<br />
1752 Glattfelden - Zürich 1827<br />
113 r<br />
Baum- und Wiesenlandschaft "zu Derndorf" im<br />
Unterallgäu.<br />
Kohle und Feder in Grau und Schwarz, grau laviert,<br />
weiß gehöht, auf blauem bütten. (Nach 1789).<br />
Ca. 33 : 55 cm. Monogrammiert und mit der Ortsbezeichnung<br />
unten mittig.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus dem besitz der Nachfahren <strong>des</strong> Künstlers.<br />
(1.800 €)<br />
Nach ausbildungs- und lehrjahren an den akademien<br />
in Düsseldorf und amsterdam war Huber 1789 in<br />
seine Schweizer Heimat zurückgekehrt. es ist anzunehmen,<br />
dass Huber von Zürich aus zu Studienzwecken<br />
auch häufiger in die angrenzenden bodenseeregionen<br />
Österreichs, Schwabens und bayerns reiste.<br />
alt ganz auf blaue Sammlerunterlage aufgezogen<br />
und verso "N.121" beziffert. - am Unterrand mehrere<br />
Quetschfalten, teils schwach braunfleckig, sonst<br />
sehr gut erhalten.<br />
113<br />
112<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 51
114<br />
115<br />
52 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Italienisch<br />
114<br />
Susanna und die beiden <strong>Alte</strong>n.<br />
Feder in braun, über Spuren schwarzer Kreide, grau<br />
laviert, auf bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis".<br />
(1. Hälfte 18. Jh.). Ca. 22,6 : 19,6 cm.<br />
(900 €)<br />
Dynamisch bewegte Kompositionsstudie wohl<br />
eines oberitalienischen <strong>Meister</strong>s. Verso mit einer<br />
perspektivisch exakt konstruierten architekturansicht.<br />
- rechte obere ecke ergänzt. braunfleck unten<br />
rechts sowie mehrere kleine Tintenspritzer im bereich<br />
<strong>des</strong> Himmels, ansonsten schön.<br />
115 r<br />
Anatomische Studie (Écorché).<br />
Feder in braun, braun laviert und weiß gehöht, auf blauem<br />
bütten mit Wz. "buchstaben DP". Ca. 44 : 25 cm.<br />
(800 €)<br />
Kraftvoll und sicher gesetzte Studie, die der Veranschaulichung<br />
<strong>des</strong> Verlaufs der einzelnen Muskel-<br />
und Sehnenstränge bei einer männlichen Figur<br />
dient. In den akademien und Werkstätten gehörte<br />
das abzeichnen derartiger Zeichnungen und Écorché<br />
zum ausbildungsprogramm junger Künstler. - an den<br />
oberen ecken alt auf blaue Zierunterlage aufgelegt.<br />
leicht knitterfaltig und mit einer kleinen Fehlstelle<br />
am Unterrand, daher dort mit einem Streifen blauen<br />
Papiers verstärkt. In altersgemäß guter erhaltung.
Philipp andreas Kilian<br />
1714 - augsburg - 1759<br />
116 r<br />
Ein Mann in orientalischer Tracht, neben ihm zwei<br />
Frauen.<br />
Feder in braun auf bütten. Ca. 15,5 : 10 cm.<br />
(1.500 €)<br />
Mit einer einfassungslinie in schwarzer Tusche. Im<br />
oberen rand auf einen alten Untersatz montiert, dort<br />
bezeichnet "Phil: andr: Kilian del". - Durchgehend<br />
leicht braunfleckig, ansonsten gut.<br />
Johann Christian Klengel<br />
1751 Kesselsdorf - Dresden 1824<br />
117 r<br />
Frauen bei der Feldarbeit.<br />
Schwarze Kreide, grau laviert, auf bütten. Ca. 15,5 :<br />
15,5 cm. rechts unten monogrammiert.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Verso mit Sammlerparaphe und Nummer in roter<br />
Feder (nicht bei lugt).<br />
(1.300 €)<br />
blatt aus einem Skizzenbuch, der linke blattrand mit<br />
rotschnitt. - Mit zwei kleinen braunflecken, ansonsten<br />
schön.<br />
116<br />
117<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 53
Christoph Heinrich Kniep<br />
1755 Hil<strong>des</strong>heim - Neapel 1825<br />
118<br />
Südliche Küstenlandschaft mit Seehafen und<br />
Leuchtturm.<br />
aquarell, über Tuschfeder, auf bütten. (1788).<br />
Ca. 40 : 56,5 cm. Signiert und datiert unten rechts.<br />
Gerahmt.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
54 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Großformatige, phantasiereich ausgeschmückte<br />
landschaftsvedute. ein Jahr vor der entstehung <strong>des</strong><br />
blattes hatte Kniep, durch die Vermittlung Wilhelm<br />
Tischbeins, Johann Wolfgang von Goethe kennengelernt,<br />
der ihn nach Sizilien mitnahm, wofür ihm Kniep<br />
ansichten der schönsten reisestationen zeichnete.<br />
anregungen aus dieser reise sind sicher in diese<br />
und folgende arbeit mit eingeflossen. - entlang der<br />
blattkanten mit bereibungen der Farbschicht, z.T.<br />
retuschiert. Im Himmel vereinzelt kleine Fleckchen.<br />
Insgesamt von sehr schöner erhaltung.
119<br />
Südliche Küstenlandschaft mit Seehafen und<br />
Anglern.<br />
aquarell, über Tuschfeder, auf bütten mit Wz.-<br />
Schriftzug H & I Honig. 1788. Ca. 39,5 : 56,5 cm.<br />
Monogrammiert "J. H." (nachträglich verändert) und<br />
datiert "Sep. 1788". Gerahmt.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
Malerische, im gleichen Jahr wie vorhergehen<strong>des</strong> los<br />
entstandene Vedute, die mit dem seitlich rahmenden<br />
repoussoir <strong>des</strong> steil aufragenden Felsens eine bühnenszenerie<br />
assoziiert. - Von sehr schöner erhaltung.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 55
120<br />
121<br />
122<br />
56 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Ferdinand Kobell<br />
1740 Mannheim - München 1799<br />
120 r<br />
Landschaft mit Wasserfall.<br />
Feder in braun, grau laviert, auf chamoisfarbenem<br />
bütten. Ca. 14,5 : 19,2 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Jaroslav Morvast?, verso mit dem schwer lesbaren<br />
Sammlungsstempel.<br />
(1.300 €)<br />
Kobell inszeniert die herabstürzenden Wassermassen<br />
malerisch nach hinten auslaufend. Umlaufend<br />
mit einer einfassungslinie in schwarzer Tusche. -<br />
Schwach braunfleckig; verso mit Kleberesten alter<br />
Montage, sonst gut.<br />
Franz Kobell<br />
1749 Mannheim - München 1822<br />
121<br />
Weite, bayerische Landschaft mit Ruderbooten<br />
auf einem Gewässer.<br />
Feder und Pinsel in braun über Spuren schwarzer<br />
Kreide, braun und grau laviert, auf bütten mit Wz.<br />
"Wappen". (1819). Ca. 21 : 33,5 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Tenner, auktion 45, 1964; Privatbesitz, Oberbayern.<br />
(1.500 €)<br />
Charakteristische, bildmäßig ausgeführte landschaft<br />
von großer Tiefenwirkung. Verso von alter<br />
Hand mit bleistift bezeichnet "Franz Kobell f(ecit)<br />
1819". - Winzige Fehlstelle am oberen rand rechts.<br />
rückseitig am Oberrand mit einem Streifen büttenpapier<br />
verstärkt und auf Untersatz montiert. am unteren<br />
rand minimal knitterfaltig, ansonsten schön.<br />
Michele Giovanni Marieschi<br />
1696 - Venedig - 1743<br />
122 r<br />
Vier Männer auf einer Brücke in Venedig.<br />
Feder in braun und schwarze Kreide, auf bütten.<br />
Ca. 23,5 : 19 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung Herbert list, München (nicht bei lugt).<br />
(1.500 €)<br />
Zuschreibung.<br />
links unten von alter Hand bezeichnet: "n: i antonio<br />
Canal: 10". - Im rand etwas wellig, verso an drei<br />
rändern mit Spuren von alter Montage, mit kleineren<br />
Quetschfalten, ansonsten schön.
Francesco Migliori<br />
1684 - Venedig - 1734<br />
123 r<br />
Hl. Joseph mit dem neben ihm auf einer Brüstung<br />
stehenden Jesusknaben.<br />
Feder in braun, braun laviert, über schwarzer Kreide,<br />
auf bütten. Ca. 22,5 : 15,5 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung Stefan von licht, Wien (lugt 789b);<br />
Sammlung Dr. K. löchner, Senden (nicht bei lugt).<br />
In der Zuschreibung folgen wir dem Vorschlag von<br />
Prof. b. aikema, Verona (e-Mail vom 14. august<br />
2008).<br />
(1.100 €)<br />
Zuschreibung.<br />
Mit Proben verschiedener Schraffuren rechts oberhalb<br />
<strong>des</strong> blütenstengels sowie über dem Kopf <strong>des</strong><br />
Joseph in dunkelbrauner Feder. - aufgelegt, leicht<br />
braunfleckig, ansonsten schön.<br />
Niederländisch<br />
124 r<br />
Ansicht einer Dorfstraße mit einer Schlossruine.<br />
Feder in braun, aquarelliert, auf bütten mit Wz.<br />
"Doppel C, ligiert und gespiegelt, mit Krone darüber"<br />
(vgl. Heawood 2889). (17. Jh.). Ca. 20,5 : 32 cm.<br />
(1.000 €)<br />
Typische, flüssige Studie. - linke untere ecke angesetzt<br />
und verso mit dünnem Japanpapier hinterlegt,<br />
ansonsten in gutem Zustand.<br />
125<br />
Entwurf für eine Gartenarchitektur.<br />
Feder in braun über Spuren schwarzer Kreide, braun<br />
und grau laviert, auf bütten mit Wz.-Schriftzug "I V".<br />
(17. Jh.). Ca. 20,7 : 31,6 cm.<br />
(800 €)<br />
Perspektivisch exakt konstruierte architekturansicht<br />
mit schönen lichteffekten. - Vereinzelt mit winzigen<br />
braunfleckchen, ansonsten schön.<br />
123<br />
124<br />
125<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 57
aus 1<strong>26</strong><br />
127<br />
128<br />
58 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Niederländisch<br />
1<strong>26</strong><br />
2 Bll.: Windmühle mit Staffage - Arbeit am Kalkofen.<br />
aquarell auf bütten. (18. Jh.). Je ca. 23 : 29 cm.<br />
Jeweils gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(800 €)<br />
beide bll. mit Zierrahmung in Feder. aufgrund von Papiermängeln<br />
ganzseitig aufgelegt, ansonsten schön.<br />
Paolo Gerolamo Piola<br />
1666 - Genua - 1724<br />
127 r<br />
Dem heiligen Wilhelm von Aquitanien erscheinen<br />
auf dem Sterbebett Maria, Klara und Maria<br />
Magdalena.<br />
Feder in braun, grau und braun laviert, auf bütten.<br />
Ca. <strong>26</strong>,5 : 18 cm.<br />
(800 €)<br />
Zuschreibung.<br />
Mit einer einfassungslinie in brauner Feder und mit<br />
schwarzem Stift quadriert. bezeichnet oben "II", unten<br />
"S. Guilielmus aquitania Dux Pennitens". In der<br />
unteren rechten ecke mit einer kleinen Papierfehlstelle,<br />
vereinzelt minimal braunfleckig, in der oberen<br />
rechten ecke mit einer Knickspur, ansonsten schön.<br />
Johann elias ridinger<br />
1698 Ulm - augsburg 1767<br />
128 r<br />
Eine Frau mit Wickelkind auf der Reise.<br />
Pinsel in Grau, über schwarzer Kreide, auf bütten.<br />
1724. Ca. <strong>26</strong> : 18 cm. Signiert und datiert unten links.<br />
(2.500/3.000 €)<br />
Voll ausgeführte Zeichnung mit schönen lichteffekten.<br />
- Obere linke ecke ergänzt, obere rechte ecke<br />
und ein kleiner einriss am linken rand hinterlegt,<br />
vereinzelt winzige schwarze Fleckchen, ansonsten<br />
von sehr schöner erhaltung.
129<br />
Europäischer Adler (Geier König).<br />
Schwarze Kreide, laviert, mit Weiß gehöht, auf graublau<br />
grundiertem bütten. 1743. Ca. 30,5 : 28 cm.<br />
Monogrammiert und datiert unten links.<br />
lITeraTUr:<br />
Vgl. Thienemann H, S. 151, Hinweise zu den Stichen.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
adelsbesitz, Süddeutschland.<br />
(2.300 €)<br />
Prachtvolle bildmäßig ausgeführte Darstellung eines<br />
großen europäischen adlers. Mit einer dünnen einfassungslinie<br />
in schwarzer Kreide. Der Sohn Martin<br />
elias ridinger verwendete diese Darstellung als Vorlage<br />
für einen spiegelbildlichen Kupferstich (1763),<br />
(vgl. J. e. ridinger: lehrreiche Fabeln aus dem reiche<br />
der Tiere zur Verbesserung der Sitten...). - In der linken<br />
oberen ecke leicht knitterfaltig, oben links bis zur<br />
einfassungslinie geschnitten, ansonsten altersgemäß<br />
in gutem Zustand.<br />
130<br />
Europäischer großer Adler im Zweikampf mit einer<br />
Wildgans.<br />
Schwarze Kreide, laviert, mit Weiß gehöht, auf graublau<br />
grundiertem bütten. 1743. Ca. 30,5 : 28 cm.<br />
Signiert und datiert unten links.<br />
lITeraTUr:<br />
Vgl. Thienemann H, S. 151, Hinweise zu den Stichen.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
adelsbesitz, Süddeutschland.<br />
(2.300 €)<br />
Charakteristische und in lockerem Strich ausgeführte<br />
Darstellung mit einer einfassungslinie in schwarzer<br />
Kreide. Wie das vorhergehende blatt wohl ebenfalls<br />
Vorlage für einen Kupferstich aus den Fabeln.<br />
- auf alter Sammlermontage, ansonsten altersgemäß<br />
gut erhalten.<br />
129<br />
130<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 59
132<br />
131<br />
60 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Georg Philipp rugendas<br />
1666 - augsburg - 1742<br />
131 r<br />
Steigen<strong>des</strong> Pferd mit Reiter.<br />
Pinsel in Grau, grau und graubraun laviert, auf<br />
bütten mit Wz. "bekröntes Wappen mit Horn".<br />
Ca. 24,7 : 20,3 cm.<br />
(1.000 €)<br />
Flüssig und treffsicher komponierte Darstellung eines<br />
sich aufbäumenden Pfer<strong>des</strong> mit reicher reiterstaffage<br />
im Hintergrund. - Verso umlaufend angerändert.<br />
Kleine Knickfältchen am Oberrand, dort mit<br />
winzigem löchlein, ansonsten sehr schön.<br />
Jacob Savery I<br />
1545 - amsterdam - 1602<br />
132 r<br />
Flämische Landschaft mit Burg und Tal.<br />
Sepiafeder, aquarelliert, auf bütten. Ca. 19,5 : 33 cm.<br />
Gerahmt.<br />
(2.000 €)<br />
Zuschreibung.<br />
In sicherem, zügigen Strich komponierte landschaft.<br />
bildaufbau und Sujet erinnern stark an die landschaften<br />
von Jacob Savery dem Älteren, Schüler<br />
von Hans bol. In der rechten oberen ecke von fremder<br />
Hand in bleistift bezeichnet: "Jacques Savery le<br />
vieux 1575". leicht stockfleckig und an den Kanten<br />
mit minimalen Spuren von der Handhabung, ansonsten<br />
altersgemäß gut erhalten.
Jeremias Jakob Sedelmayer d. J.<br />
1706 - augsburg - 1761<br />
133 r<br />
Steinigung <strong>des</strong> heiligen Stephanus.<br />
Tuschfeder, braun laviert, auf chamoisfarbenem<br />
bütten. 1739. Ca. 33,5 : 22,5 cm. Signiert und datiert<br />
unten links.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung <strong>des</strong> Fürsten von liechtenstein (verso mit<br />
dem Stempel, nicht bei lugt); Sammlung richard<br />
Tüngel, ahrensburg; Sammlung Prof. alfred Caspari,<br />
Frankfurt/Main; Sammlung Wolfgang ratjen;<br />
Galerie Siegfried billesberger, 1993, Kat.Nr. 25, S.<br />
22f., mit der abb.<br />
(2.800/3.000 €)<br />
eindrucksvolle, kreisförmig angelegte Massenszene<br />
von nahezu soghaft nach oben strebender bild-<br />
und Kompositionsdynamik. - an drei Seiten alt auf<br />
Untersatz montiert; teils schwach fleckig, sonst gut<br />
erhalten.<br />
Daniel Seiter<br />
1649 Wien - Turin 1705<br />
134<br />
Schindung <strong>des</strong> Marsyas durch Apoll.<br />
Feder in braun, weiß gehöht, auf graublauem bütten.<br />
(Mitte der 1680er Jahre). Ca. 11,5 : 15 cm.<br />
lITeraTUr:<br />
Matthias Kunze, "Daniel Seiter - Die Zeichnungen.<br />
Neue Funde und Nachträge", in: barockberichte<br />
22/23, Salzburg 1999, S. 362 f., mit abb. Nr. 4 auf<br />
S. 364.<br />
(3.500/4.000 €)<br />
Mit kühnem, kantigen Strich und flackernden lichteffekten<br />
rasch hingeworfener entwurf <strong>des</strong> Carl loth-<br />
Schülers zu einer von ihm als autonomes Skizzenbild<br />
ausgeführten Zeichnung in der albertina. Das blatt<br />
entstand auf dem Höhepunkt seiner römischen Zeit<br />
und ist stilistisch eng verwandt mit einer am 27. Mai<br />
2011 bei bassenge (los 6<strong>26</strong>4) versteigerten Zeichnung<br />
sowie mit blättern in basel, Darmstadt und<br />
Düsseldorf (Kunze 5, 16, 24). - rechte obere, linke untere<br />
ecke sowie kleine Fehlstelle am Oberrand links<br />
fachmännisch ergänzt, ansonsten in altersgemäß<br />
gutem Zustand.<br />
134<br />
133<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 61
136<br />
Jacobus Storck<br />
1641 - ? - 1687<br />
135<br />
Schiffe vor Hafen an einer Felsküste.<br />
Feder in braun, grau laviert, auf bütten mit angeschnittenem<br />
Wz.-Schriftzug. Ca. 14 : 23,3 cm. Unten<br />
rechts monogrammiert (?).<br />
62 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung richard Tüngel, ahrensburg, seitdem im<br />
Familienbesitz.<br />
(1.400 €)<br />
Qualitätvolle, flüssig lavierte arbeit, die durch ihre<br />
lebendige beleuchtung sehr malerisch wirkt. - Verso<br />
mit Kleberesten alter Montage, ansonsten gut. Gerahmt.
Süddeutsch<br />
136 r<br />
Christus am Kreuz.<br />
Feder in Graubraun, weiß gehöht und grau laviert,<br />
auf grünblau grundiertem bütten. (1520/1530).<br />
Ca. 25,1 : 15,8 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
(4.000/6.000 €)<br />
Studienblatt mit charakteristischem Strichbild aus<br />
kurzen, meist parallelen Schraffuren und Häkchen<br />
zur Modellierung der Oberflächen sowie geschwungenen,<br />
immer wieder unterbrochenen linien zur<br />
Nachbearbeitung bzw. Verfestigung der Kontur, die<br />
das Suchen nach der endgültigen Form verraten.<br />
- Mit leichten Gebrauch- und Handhabungsspuren,<br />
ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />
Süddeutsch-Österreichisch<br />
137<br />
Entwurf für ein barockes Deckenbild.<br />
Feder in braun, grau laviert, auf bütten.<br />
(Um 1740 - 1770). Ca. 31 : 21,5 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung Wilhelm Koenig, Wien, verso mit dem<br />
Stempel (lugt <strong>26</strong>53 b); Sammlung richard Tüngel,<br />
ahrensburg, seitdem im Familienbesitz.<br />
(1.600 €)<br />
Von sicherer <strong>Meister</strong>hand ausgeführte Darstellung<br />
der Heiligen Dreifaltigkeit über fürbittender Maria.<br />
Unten ein bärtiger, der die Insignien seiner Macht,<br />
Fürstenhut und Zepter, darbringt, assistiert von einem<br />
engel mit Wappenkartusche. Das blatt war früher<br />
Franz Caspar Sambach zugeschrieben. - Obere<br />
ecken abgeschnitten, im randbereich mit Handhabungsspuren,<br />
ansonsten gut.<br />
J. H. W. Tischbein<br />
1751 Haina - eutin 1829<br />
138 r<br />
Anbetung der Hirten.<br />
Feder und Pinsel in Dunkelbraun, auf bütten.<br />
Ca. 18,5 : 18 cm. Verso mit dem Nachlassstempel<br />
"J.H.W. Tischbein" (nicht bei lugt).<br />
(1.500 €)<br />
reizvolle Komposition, in grün aquarellierter Sammlermontierung<br />
(ca. 27 : <strong>26</strong> cm), alt aufgelegt.<br />
135<br />
137<br />
138<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 63
139<br />
140<br />
64 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Jonas Umbach<br />
1624 - augsburg - 1693<br />
139 r<br />
Bergige Landschaft mit Wanderern.<br />
Kohle, weiß gehöht, auf bräunlichem bütten mit Wz.<br />
"Wappen mit Kreuz". Ca. 16 : 23,5 cm. Gerahmt.<br />
(600 €)<br />
Dichte Komposition mit einfassungslinie, möglicherweise<br />
im Zusammenhang mit einer radierung<br />
entstanden. Diese Darstellung könnte während oder<br />
nach der Italienreise (1648-50) entstanden sein. (vgl.<br />
H. M. Kaulbach, "Deutsche Zeichnungen vom Mittelalter<br />
bis zum barock", Stuttgart 2007, Nr. 680 ff.). Papier<br />
etwas braunfleckig, in der linken oberen ecke mit<br />
einem winzigen, hinterlegten einriss, ansonsten gut.<br />
Thomas bludget de Valdenuit<br />
1763 - USa - 1846<br />
140 r<br />
Bildnis eines Herrn mit Zopf im Profil.<br />
bleistift, schwarze Kreide, laviert und weiß gehöht,<br />
auf rotbraun eingefärbtem Velin. 1796. Ca. 31 :<br />
24 cm (i. Oval). Signiert und datiert unten rechts.<br />
(800 €)<br />
Minutiös ausgeführtes Porträt. - Vier randeinrisse<br />
verso hinterlegt. Knickfalte am Oberrand, Handhabungsspuren<br />
und kleine bereibungen entlang der<br />
blattkanten. altersgemäß erhalten.
Willem van de Velde II.<br />
1633 leiden - london 1707<br />
141 r<br />
Einige Kriegsschiffe bei leichtem Wind, begleitet<br />
von einigen voll besetzten Barken.<br />
Schwarze Kreide, grau laviert, auf bütten mit Wz.<br />
"lilienwappen". Ca. 16,2 : 45,5 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Gutekunst & Klipstein, auktion 76, 11.3.1954, los<br />
433; dort mit der Provenienzangabe "aus Sammlung<br />
Dr. Th. v. de Velde".<br />
(2.000 €)<br />
Typisches Skizzenbuchblatt von hohem zeichnerischen<br />
reiz. - Verso umlaufend entlang der blattkanten<br />
in Passepartoutmaske montiert. leichte Handhabungsspuren<br />
und minimal fleckig am rechten<br />
rand, ansonsten in gutem Zustand.<br />
Peter anton von Verschaffelt<br />
1710 Gent - Mannheim 1793<br />
142 r<br />
Stehender Pilger in antiker Gewandung, in der<br />
linken Hand einen Pilgerstab, an dem ein Beutel<br />
hängt.<br />
Pinsel und Feder in Grau, rot laviert, auf bläulichem<br />
bütten. Ca. 21 : 13 cm.<br />
lITeraTUr:<br />
Vgl. ausst. Katalog "Peter anton Verschaffelt. Zeichnungen<br />
im reiss-Museum Mannheim" 1976, 75c.<br />
bei dem hier als "antiker Philosoph" aufgeführten<br />
blatt dürfte es sich um eine Variante dieses Motivs<br />
handeln.<br />
(900 €)<br />
Im linken rand auf eine gelbliche büttenunterlage<br />
montiert, dort mit einfassungslinien in schwarzer<br />
Feder. - In den Haaren mit einem kleinen reißnagellöchlein<br />
sowie mit einem winzigen Fleck im unteren<br />
rand, ansonsten schön.<br />
141<br />
142<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 65
143<br />
144<br />
66 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
bartholomäus Ignaz Weiss<br />
1740 - München - 1814<br />
143<br />
Die Anbetung der Hirten.<br />
Feder in braun, grau laviert, auf bütten. Ca. 33 : 24,5<br />
cm. links unten signiert.<br />
(2.500/3.000 €)<br />
eine sanfte lichtregie lenkt den betrachterblick auf<br />
das von den anwesenden im schützenden Halbkreis<br />
umringte Jesuskind. Gekonnt setzt Weiss den breiten<br />
Pinsel als Kontrast zu dem feinen Strich der Feder<br />
und lässt die Szene mit der alles überschwebenden<br />
Puttenschar ihren barocken abschluss finden. Weiss,<br />
der zunächst als Porzellanmaler an der Manufaktur<br />
Nymphenburg tätig war, wurde als Stipendiat vom<br />
Kurfürstlichen Hof gefördert und machte sich später<br />
als Porträtist und Maler biblischer Motive einen<br />
Namen. - Teils etwas braunfleckig und verblasst; im<br />
randbereich mit umlaufender Papierausdünnung alter<br />
Montage.<br />
144 r<br />
Anbetungsszene und andere figürliche Studien,<br />
rechts oben Kopf eines Bärtigen.<br />
Feder in braun, über bleistift, braun laviert, auf<br />
grautonigem bütten. Ca. 21 : 33,5 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Unten links mit dem Sammlerstempel "lK", (nicht<br />
bei lugt).<br />
(1.500 €)<br />
aus einer reihe ähnlicher Skizzenblätter. - In der<br />
linken unteren ecke mit kleinen Quetschfalten, im<br />
rechten rand kaum merklich braunfleckig, verso mit<br />
Spuren von alter Montage, ansonsten gut.
Januarius Zick<br />
1730 München - Koblenz 1797<br />
145<br />
Abraham opfert Isaak.<br />
rötelkreide auf bütten. (1760er Jahre).<br />
Ca. 16,6 : 19,2 cm. bezeichnet unten rechts (von<br />
fremder Hand?). Gerahmt.<br />
Straßer Z 5 mit abb. 420 auf S. 474.<br />
lITeraTUr:<br />
ausst. Kat. "Johannes und Januarius Zick. Handzeichnungen",<br />
Verkaufsausstellung U. v. Stumm/<br />
röbbig, München 1975, S. 24, Nr. 38/39; Christian<br />
lenz, Johann und Januarius Zick - rembrandtisierend,<br />
in: ausst.Kat. "Johann und Januarius Zick",<br />
bearbeitet von eva-Maria Marquardt und erich<br />
Schneider, Mittelrhein-Museum Koblenz, München<br />
1983, S. 159, anm. 23, abb. 144.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
<strong>Kunst</strong>handel München (1975); Privatbesitz, bayern.<br />
(1.000 €)<br />
Josef Straßer datiert die Zeichnung aufgrund ihrer<br />
Nähe zu dem Gemälde Straßer G 12 in München in<br />
die 1760er Jahre. Nach Steffi roettgen fällt bei vorliegender<br />
Komposition unter allen Varianten, die Zick<br />
zum Thema abraham und Isaak (Straßer G 8-16) geschaffen<br />
hat, auf, dass abraham und der engel deutlich<br />
rechts von Isaak positioniert sind. Sie rückt das<br />
Gemälde daher in die Nähe von Straßer G 11 (ehemals<br />
basel, Sammlung burckhardt), das dort um<br />
1757/58 datiert wird. - entlang der Oberkante und an<br />
den unteren ecken alt auf büttenpapier montiert. am<br />
rechten rand leicht knitterfaltig, ansonsten gut.<br />
adrian Zingg<br />
1734 St. Gallen - leipzig 1816<br />
146 r<br />
Rastende Wanderer in felsiger Landschaft.<br />
Feder und Pinsel in braun, über bleistift, weiß gehöht,<br />
auf chamoisfarbenem bütten. 1775.<br />
Ca. 19 : 25 cm. Signiert und datiert rechts unten.<br />
(1.300 €)<br />
In liebevoller Feinteiligkeit festgehaltene Komposition,<br />
umlaufend mit einfassungslinie in schwarzer<br />
Tusche. ab 1766 erkundete Zingg in zahlreich unternommenen<br />
Studienwanderungen seine Wahlheimat<br />
Dresden, die in der Folge enstandenen Zeichnungen<br />
zählen bis heute zu den schönsten landschaftsaufnahmen<br />
der Sächsischen Schweiz im ausklingenden<br />
18. Jahrhundert. - Das blatt alt auf bütten aufgezogen;<br />
die Tusche teilweise schwach verblasst und die<br />
ecken minimal bestoßen. Von insgesamt sehr schö- nem Gesamteindruck.<br />
145<br />
146<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 67
68 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
196
Gemälde<br />
<strong>des</strong> 15.-<strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />
Paintings<br />
15th - 19th Century<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 69
andreas achenbach<br />
1815 Kassel - Düsseldorf 1907<br />
147<br />
Sommerliche Landschaft mit Spaziergängern und<br />
Bauern bei der Feldarbeit.<br />
Öl auf leinwand. 1849. Ca. 66 : 92,5 cm. rechts<br />
unten signiert und datiert. Gerahmt.<br />
(5.000/6.000 €)<br />
70 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
achenbach war 1843 zu einer fast zweijährigen reise<br />
nach Italien aufgebrochen, die dort erlebten landschaften<br />
und lichtverhältnisse beeinflussten seine<br />
Gemälde der Folgezeit. anders als in seinen oft dramatisch<br />
inszenierten Seestücken betont achenbach<br />
hier ein friedliches Zusammenspiel von Mensch und<br />
Natur, festgehalten in den harmonischen Farben eines<br />
warmen Sommertags. - Teils mit Craquelé; im<br />
Himmelsbereich wenige winzige Farbabplatzungen,<br />
sonst sehr gut und farbfrisch erhalten.
anonym<br />
148<br />
Reiter mit Pferden an einer Tränke in weiter Gebirgslandschaft.<br />
Öl auf Papier, auf Holz aufgezogen. Ca. 14,5 : 19 cm.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung "Zdekauer", Tschechien (verso mit dem<br />
Sammlungsetikett); <strong>Kunst</strong>handlung H. O. Miethke,<br />
Wien, verso mit dem Galerieetikett und der Inventarnr.<br />
"N°49" sowie einem tschechischen Zollstempel;<br />
Privatbesitz, München.<br />
(1.400 €)<br />
In locker-pastosem Pinsel gesetzte Darstellung von<br />
hoher malerischer Qualität. Die kraftvollen Farben<br />
der reiterstaffage kontrastieren gekonnt mit den<br />
sanften Violett- und blautönen <strong>des</strong> bergigen Hintergrunds.<br />
- Kleine bereibungen im bereich der Staffage<br />
und <strong>des</strong> rahmens; winzige Farbabplatzungen im<br />
Himmel rechts. Insgesamt sehr gut und farbfrisch<br />
erhalten.<br />
alois bach<br />
1809 eschlkam i.d. Oberpfalz - München 1893<br />
149<br />
Pendant: Pflügender Bauer - Das Tagwerk ist<br />
vollbracht.<br />
Öl auf Papier, aufgezogen auf Karton. Je ca. 11,5 :<br />
15,5 cm. 1830 (1). Monogrammiert unten rechts und<br />
mittig datiert (1). Jeweils gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
<strong>Kunst</strong>handlung J.P. Schneider, Frankfurt/Main.<br />
(1.500 €)<br />
Stimmungsvolle Darstellung aus dem bauerngenre.<br />
- Im bereich <strong>des</strong> rahmens etwas berieben, sonst gut.<br />
148<br />
149<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 71
151<br />
eugene von blaas<br />
1843 - rom - 1932<br />
150 r<br />
Bildnis einer jungen Italienerin mit roter Perlenkette.<br />
Öl auf Holz. 1882. Ca. 28 : 21 cm. Signiert und datiert,<br />
in die noch feuchte Malschicht rechts außen geritzt.<br />
Gerahmt.<br />
(2.500/3.500 €)<br />
Die nachdenklichen, braunen augen, die vollen, roten<br />
lippen und das tiefschwarze Haar unterstreichen die<br />
zarte Sinnlichkeit der jungen Porträtierten. - Stellenweise<br />
retuschen und austupfungen, sonst gut.<br />
72 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Carlo brancaccio<br />
1861 - Neapel - 1920<br />
151<br />
Pariser Straßenszene.<br />
Öl auf Holz. Ca. 25 : 16 cm. Signiert unten rechts.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatsammlung, london.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
Die belebten Straßen von Paris, Stadt der avantgarde,<br />
der Mode und der schönen Frauen: ein seit den<br />
französischen Impressionisten um Gustave Caillebotte<br />
oder Camille Pissaro, beliebtes Großstadtmotiv.<br />
- Vereinzelt kleine retuschen, sonst gut.
Joseph brunner<br />
18<strong>26</strong> Wien - Hinterbrühl 1893<br />
152<br />
Wanderer in stimmungsvoller Landschaft bei aufsteigendem<br />
Gewitter.<br />
Öl auf Holz. 1855. Ca. 14,5 : 20 cm. Signiert und<br />
datiert unten links. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
<strong>Kunst</strong>versteigerungshaus a. Weinmüller 1968;<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(1.800 €)<br />
Charakteristische Darstellung mit bedrohlich wirkender<br />
Wolkenformation und auflockernder Staffagefigur.<br />
- In gutem Zustand.<br />
Georg buchner<br />
1858 ampfing - München 1914<br />
153<br />
Bildnis eines jungen Mädchens mit dunklem Haar.<br />
Öl auf Holz. Ca. 24 : 18 cm. Gerahmt.<br />
(1.800 €)<br />
Nach seiner ausbildung an der Münchner akademie<br />
war buchner unter anderem als Illustrator für die<br />
Münchner "Fliegenden blätter" tätig gewesen. Zeitgleich<br />
entstanden erste Porträts, in denen der einfluss<br />
seines lehrers Franz von Defregger noch deutlich<br />
zu spüren ist, die aber bereits eine ganz eigene<br />
und äußerst sensible Handschrift buchners erkennen<br />
lassen. es folgte eine immer stärker werdende<br />
loslösung von der Tonmalerei, zugunsten einer - besonders<br />
in Palette und lichtregie - an seinem Zeitgenossen<br />
Gabriel von Max orientierten ausdrucksform.<br />
- Im randbereich mit bereibungen und kleineren<br />
Farbabplatzungen, sonst gut erhalten.<br />
152<br />
150<br />
153<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 73
155<br />
Jean baptist arthur Calame<br />
1843 - Genf - 1919<br />
154 r<br />
Bretonische Küstenimpression (L'océan. Impression<br />
de Bretagne).<br />
Öl auf leinwand. Ca. 40 : 63 cm. Signiert unten<br />
links. Verso mit einem alten atelieretikett, dort (vom<br />
Künstler selbst?) alt hs. bezeichnet.<br />
(2.300 €)<br />
Stimmungsvoll festgehaltenes Küstenstück, die vorne<br />
tosende Meeresbrandung inszeniert Calame in<br />
spannungsvollem Kontrast zu dem roséfarbenem<br />
abendrot am Horizont. In der rechten bildhälfte wohl<br />
eine vom Künstler selbst retuschierte Felsenpartie.<br />
- Im rahmenbereich teils berieben; mit leichtem Craquelé,<br />
sonst gut.<br />
74 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Salvatore Candido<br />
1823 - Italien - 1869<br />
155<br />
Blick auf den Porto Mergellina in der Bucht von<br />
Neapel.<br />
Öl auf leinwand. 1844. Ca. 31,5 : 43 cm. Signiert und<br />
datiert unten links. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatsammlung, london.<br />
(6.000/7.000 €)<br />
Äußerst reizvolle Vedute, von Candido farbenfroh<br />
und mit anekdotischer Staffage belebt: Mit jedem<br />
abendrot verfärbt sich die neapolitanische Küste in<br />
ihr unverwechselbares leuchten aus blau, rosé und<br />
Violetttönen, und während der abend seine langen<br />
Schatten bereits über das rechte Hafenbecken zu<br />
werfen beginnt, erstrahlen die weißen Fronten der<br />
Häuser im letzten Gegenlicht der Sonne. - Im rahmenbereich<br />
etwas berieben, sonst gut.
Vincenzo Caprile<br />
1856 - Neapel - 1936<br />
156<br />
Bildnis einer jungen Neapolitanerin.<br />
Öl auf Holz. Ca. 40 : 30 cm. Signiert unten rechts.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Galeria Corona, Neapel, verso mit dem hs. bezeichneten<br />
Galeriestempel; Privatsammlung, london.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
Mit locker impressionistischem Pinsel festgehaltenes<br />
bildnis einer jungen neapolitanischen Schönheit.<br />
Gekonnt setzt Caprile die leuchtend hellen Glanzpunkte<br />
auf Kinn, Nase und Ohrringen und vereint sie<br />
mit dem unbezähmten lockenkopf der Dargestellten<br />
zu einem lebensnahen Sinnbild von unberühter Natürlichkeit.<br />
- Vereinzelt kleine austupfungen, sonst<br />
gut.<br />
157<br />
Marina di Capri.<br />
Öl auf Holz. Ca. 18,5 : 30,5 cm. Signiert unten links.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatsammlung, london.<br />
(3.500/4.500 €)<br />
158<br />
Mit breitem Pinsel und erdiger Palette in rot und<br />
brauntönen festgehaltene Hafenszene. Die anekdotische<br />
Staffage untermalt reizvoll den südlichen Flair<br />
der Darstellung. - Im rahmenbereich vereinzelt bereibungen,<br />
sonst gut erhalten.<br />
154<br />
156<br />
157<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 75
159<br />
160<br />
Georg Dehn<br />
1843 Hannover - München 1904<br />
158<br />
Blick vom Canal Grande auf den Markusturm und<br />
Dogenpalast von Venedig.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 42 : 60 cm. Verso wohl vom<br />
Künstler selbst "Dehn fec." bezeichnet. Gerahmt.<br />
(1.800 €)<br />
Hier handelt es sich wahrscheinlich um das bei boetticher<br />
als "Canal in Venedig" verzeichnete Gemälde<br />
(bd.1, S. 213, Nr. 3). auf dem Keilrahmen verso mehrfach<br />
bezeichnet, gestempelt und auf einem alten<br />
Klebeetikett "b.85." beziffert. - Die Oberfläche etwas<br />
angestaubt; eine kleine Farbabplatzung (blau ausgemalt)<br />
unten rechts, sonst gut erhalten.<br />
( abb. vorhergehende Seite)<br />
76 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Deutsch<br />
159<br />
Pendants: Jagdstillleben.<br />
Öl auf leinwand. (18. Jh.). Je ca. 34,5 : 43 cm. einzeln<br />
gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Galerie Hofmarkmühle, Pähl (1994); bayerischer<br />
adelsbesitz.<br />
(2.000 €)<br />
bei dem Künstler könnte es sich um ein Mitglied der<br />
ursprünglich aus böhmen stammenden Künstlerfamilie<br />
Prasch (auch brasch) handeln, die vor allem im<br />
fränkischen, süddeutschen und Frankfurter raum<br />
tätig war. - leinwand doubliert, z.T. mit retuschen,<br />
ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />
Frank Duveneck<br />
1848 - Covington/Kentucky USa - 1919<br />
160 r<br />
Bildnis eines bärtigen Mannes mit verschränkten<br />
Armen.<br />
Öl auf Malpappe. Ca. 69 : 48,5 cm. Gerahmt.<br />
(1.800 €)<br />
Den kraftvoll pastosen realismus seiner Porträtkunst<br />
hatte der deutschstämmige amerikaner Franz<br />
Duveneck während seiner Studienaufenthalte in<br />
München bei Künstlern wie Wilhelm Dietz oder Wilhelm<br />
leibl kennengelernt. - Mit einzelnen retuschen<br />
und teils schwachem Craquelé; der bildträger etwas<br />
gebogen; verso von fremder Hand "Duveneck" bezeichnet,<br />
sonst gut erhalten.
Carl ebert<br />
1821 Stuttgart - München 1885<br />
161<br />
Kühe an der Waldtränke.<br />
Öl auf leinwand. (18)77. Ca. 85 : 118 cm. Signiert<br />
und datiert unten links, rechts unten (von fremder<br />
Hand?) in rot bezeichnet "a V Wien München".<br />
Gerahmt.<br />
Vgl. bühler Nr. 124.<br />
(6.000/8.000 €)<br />
Wesentlich größere Variante <strong>des</strong> bil<strong>des</strong> "an der Tränke"<br />
<strong>des</strong> gleichen Jahres, jedoch mit Staffagefiguren.<br />
Mit seiner leicht krustigen Malweise ist das Werk typisch<br />
für eberts Malerei der siebziger Jahre, in der<br />
er eindrücke aus der Schule von barbizon verarbeitet.<br />
Das Motiv, eine Kombination von Waldinnerem<br />
und Wasser, hat ebert besonders geliebt und seit<br />
den fünfziger Jahren immer wieder variiert. Neben<br />
seiner romantischen abgeschiedenheit - Menschen<br />
und Tiere bewegen sich gleichsam in arkadien, aus<br />
dem alltag herausgelöst - interessierte ihn daran<br />
das licht, das durch das blattwerk dringt und von<br />
der Wasseroberfläche reflektiert wird. entscheidende<br />
anregungen dafür hatte er im Kreis um eduard<br />
Schleich, Christian Morgenstern und Carl Spitzweg<br />
erhalten. - Mit geringfügigen bereibungen unter dem<br />
rahmen, sonst sehr gut erhalten.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 77
162<br />
163<br />
Joseph esperlin<br />
1707 Degernau bei Ingoldingen - beromünster 1775<br />
162 r<br />
Alttestamentarische Szene (David mit Bathseba?).<br />
Öl auf leinwand. (Um 1765). Ca. 67 : 112 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
(7.000/8.000 €)<br />
78 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Der schwäbische rokokomaler Joseph esperlin, von<br />
1745 an in basel nachweisbar, stattete zahlreiche<br />
Kirchen und Schlosskapellen in Oberschwaben und<br />
der basler Umgebung aus. Vorliegen<strong>des</strong>, in leuchtendem<br />
Kolorit gemaltes Werk gehörte nach angaben<br />
<strong>des</strong> Vorbesitzers ursprünglich zur raumausstattung<br />
<strong>des</strong> Wildt'schen Hauses am Petersplatz in basel (Supraporte),<br />
das zwischen 1762 und 1768 durch Johann<br />
Jakob Fechter für Jeremias Wildt-Socin errichtet<br />
wurde. Dargestellt ist wohl die Szene, in der König<br />
David, mit dem reis in der Hand, die schöne bathseba,<br />
die er zuvor beim bade beobachtet hatte, in sein<br />
Zelt bittet. - Vereinzelt mit retuschen, ansonsten in<br />
altersgemäß gutem Zustand.<br />
Franz de Paula Ferg<br />
1689 Wien - london 1740<br />
163<br />
Hügelige Landschaft mit Burg und Reisenden.<br />
Öl auf Holz. Ca. 13,2 cm (im rund). Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Österreich.<br />
(2.000 €)<br />
Qualitätvolle, mit feinem Pinsel, locker gemalte landschaftsimpression<br />
in kleinem Format.
anselm Feuerbach<br />
1829 Speyer - Venedig 1880<br />
164 r<br />
Die Dante-Barke (nach Eugène Delacroix).<br />
Öl auf leinwand. (1851-52). Ca. 27,5 : 35 cm.<br />
ecker 86; Uhde-bernay, lfd. Nr. 360.<br />
aUSSTellUNG:<br />
"anselm Feuerbach: Gemälde und Zeichnungen",<br />
Staatliche <strong>Kunst</strong>halle <strong>Karl</strong>sruhe, 5.6-15.8.1976, Kat.<br />
Nr. 11, S. 160 mit abb.<br />
"anselm Feuerbach - Werke in Speyer", ausstellung<br />
in Zusammenarbeit mit dem <strong>Kunst</strong>verein Speyer,<br />
hrsg. vom Verein "Feuerbachhaus Speyer", Speyer<br />
1982, Kat. Nr. 7, S. 55, mit abb. S. 56.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
C. Sohn-rethel, Düsseldorf; Sammlung Dr. Max Meirowsky,<br />
Köln; 1964 erworben von der Stadt Speyer,<br />
anschließend leihgabe an den Verein "Feuerbachhaus"<br />
in Speyer.<br />
Das Gemälde wurde 2006 aus dem bestand <strong>des</strong><br />
Historischen Museums der Pfalz (Depot Städtische<br />
Galerie) in Speyer restituiert.<br />
(6.000/7.000 €)<br />
1851 reiste anselm Feuerbach zu künstlerischen<br />
Studienzwecken nach Paris. beeindruckt von den<br />
dort gesehenen <strong>Meister</strong>werken vergangener epochen,<br />
enstanden mehrere Kopien und Studien nach<br />
dem Vorbild großer <strong>Meister</strong> <strong>des</strong> louvre. In der vorliegenden<br />
Kopie <strong>des</strong> berühmten Monumentalgemäl<strong>des</strong><br />
von 1822 erscheinen aufgepeitschte Verzweiflung<br />
und geschlossene Komposition noch gänzlich dem<br />
temperamentvollen Geiste Delacroix' entsprungen,<br />
doch verzichtet der junge Feuerbach bereits auf die<br />
theatralische lichtregie <strong>des</strong> Franzosen und schildert<br />
die ausweglosigkeit der Situation durch eine ganz eigene<br />
Pastosität und Düsternis. - Stellenweise retuschen<br />
und kleine austupfungen, sonst gut.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 79
165<br />
166<br />
167<br />
80 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
august Christian Geist<br />
1835 Würzburg - München 1868<br />
165<br />
Waldinneres mit kleinem Bach.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 75 : 100 cm. Gerahmt.<br />
Mit einer echtheitsbestätigung von Dr. Isolde<br />
ragaller-Härth, der das Gemälde im November<br />
2007 im Original vorlag.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Mit dem hs. Vermerk "aus dem Nachlass von august<br />
Geist, München".<br />
(3.000/4.000 €)<br />
Schattiges Grün und dunkle brauntöne bestimmen<br />
diese dichte, in sich abgeschlossene Komposition:<br />
Malerisch schlängelt sich der seichte bach durch<br />
das schattige Unterholz, wobei die fahle beleuchtung<br />
einzelner bizarr aufragender astgabeln eine geheimnisvolle<br />
Grundstimmung heraufbeschwört. - Mit<br />
einer kleinen, alt hinterlegten, leinwandverletzung<br />
am linken Unterrand und kleineren retuschen. Insgesamt<br />
gut erhalten.<br />
Hendrick Govaerts<br />
vor 1669 Mecheln - antwerpen 1720<br />
166<br />
Musikalische Gesellschaft.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 43 : 51 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
<strong>Kunst</strong>handlung Krischke, berlin (1982); Privatbesitz,<br />
Deutschland.<br />
(2.000 €)<br />
Hendrick Govaerts, der sich um 1700 in antwerpen<br />
niedergelassen hatte, war auf kleinformatige Genreszenen<br />
spezialisiert, die meist das leben in bürgerlichem<br />
Haus schildern. Hier hat sich eine vornehme<br />
Gesellschaft im Park versammelt, um bei Speis und<br />
Trank gemeinsam zu musizieren. - leinwand doubliert.
anton Graff<br />
1736 Winterthur - Dresden 1813<br />
167 r<br />
Bildnis eines älteren Herrn in braunem Rock.<br />
Öl auf leinwand. (Um 1800). Ca. 59 : 48,5 cm (im<br />
Oval). Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
Zuschreibung.<br />
einfühlsames und sicher erfasstes brustbild eines<br />
älteren Mannes, das gekonnt die nachdenkliche<br />
Stimmung <strong>des</strong> Dargestellten einfängt. Mit breitem,<br />
raschen Pinselduktus im Schlafrock <strong>des</strong> Herrn.<br />
- leinwand doubliert. Mit Craquelé und einzelnen<br />
austupfern.<br />
adriaen de Gryeff<br />
um 1657 ? - brüssel 1715<br />
168<br />
Jagdstillleben.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 42 : 56 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
<strong>Kunst</strong>handel Het Konstkabinet, 's-Gravenhage<br />
(1993); Privatbesitz, bayern.<br />
(5.000/6.000 €)<br />
Zuschreibung.<br />
Schöne, charakteristische arbeit <strong>des</strong> flämischen<br />
<strong>Meister</strong>s, <strong>des</strong>sen Wildstillleben im Freien, meist mit<br />
Hunden und einem Jägerburschen, von Werken <strong>des</strong><br />
Jan Fyt beeinflusst sind. Hier betrachtet im milden<br />
licht der untergehenden Sonne ein Jäger mit Huhn<br />
im arm und zwei Truthennen im Vordergrund zufrieden<br />
seine Jagdbeute, die rechts vorne dekorativ aufgeschichtet<br />
ist. Der Darstellung <strong>des</strong> weichen Fells<br />
<strong>des</strong> Hasen und <strong>des</strong> farbig gespreizten Gefieders der<br />
Singvögel gilt das besondere Interesse <strong>des</strong> Künstlers.<br />
- leinwand doubliert. Vereinzelt mit retuschen und<br />
Craquelé.<br />
168<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 81
169<br />
170<br />
82 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Carl von Häberlin<br />
1832 Oberesslingen - Stuttgart 1911<br />
169<br />
Gefangenschaft König Ludwigs XI. von Frankreich<br />
im Kerker <strong>Karl</strong>s <strong>des</strong> Kühnen.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 49 : 39,5 cm. rechts unten<br />
signiert. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, München.<br />
(2.800/3.000 €)<br />
In düsteren Grau- und brauntönen inszeniert Häberlin<br />
das beklemmende Kammerstück von der einkerkerung<br />
<strong>des</strong> französischen Königs durch seinen<br />
ärgsten Widersacher <strong>Karl</strong> den Kühnen, Herzog von<br />
burgund. Die klaustrophobische Grundstimmung von<br />
Komposition und Farbgebung zeigt eindringlich die<br />
ausweglose Situation ludwigs, <strong>des</strong>sen Demütigung<br />
durch den ihm aufgezwungenen "Frieden von Péronne"<br />
im Jahr 1468 hier unmittelbar bervorsteht. - Die<br />
Oberfläche etwas angeschmutzt und mit Craquelé<br />
(vor allem in den schwarzen Farbpartien); mit wenigen<br />
kleinen austupfungen und bereibungen im rahmenbereich,<br />
dort teils kleinere Farbabplatzungen.<br />
ralph Hedley<br />
1851 richmond/Yorkshire - Newcastle 1913<br />
170<br />
Des müden Künstlers Abend.<br />
Öl auf leinwand. 1900. Ca. 76,5 : 63,5 cm. Signiert<br />
und datiert unten links. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
als einfühlsames Kammerstück inszeniert Hedley<br />
das bild vom schaffensmüden Künstler an der Staffelei.<br />
- Die leinwand doubliert und mit vereinzelten<br />
retuschen, sonst gut.
<strong>Karl</strong> Heilmayer<br />
1829 - München - 1908<br />
171<br />
Mondnacht an der Küste bei Etretat in der Normandie.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 35,5 : 50 cm. Signiert unten<br />
links. Gerahmt.<br />
aUSSTellUNG:<br />
<strong>Kunst</strong>ausstellung der Königlichen akademie der bildenden<br />
Künste in Dresden, 28.6.-27.9.1868, Nr. 332<br />
(ein brief von Dr. Joachim Neidhardt, vom 12.7.1976,<br />
mit den genauen angaben zur ausstellung liegt in<br />
Kopie bei).<br />
(2.300 €)<br />
Stimmungsvolles Nachtstück, die bizarren Felsformationen<br />
bei etretat waren durch Künstler wie Courbet<br />
oder Monet zum beliebten landschaftsmotiv<br />
geworden und haben bis heute nichts an ihrer Faszination<br />
verloren. - Mit gleichmäßigen Spuren von<br />
Craquelé; die Signatur teils nachgezogen. Insgesamt<br />
schön und gut erhalten.<br />
Holländisch<br />
172<br />
Felsige Meeresküste mit vor Anker liegendem<br />
Segelschiff.<br />
Öl auf leinwand. (17./18. Jh.). Ca. 42 : 57,5 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, bayern.<br />
(2.000 €)<br />
atmosphärisch dichte Darstellung, die ihre Wirkung<br />
ganz aus dem Spiel der Wolken und <strong>des</strong> lichts auf<br />
der aufschäumenden Gischt bezieht. In ruhiger, nur<br />
durch einen leichten Wellenschlag bewegten See<br />
liegt ein Schiff mit schlaffen Segeln in einem kleinen<br />
Hafen, ein weiteres entschwindet bei einer leichten<br />
brise in der Ferne. am Himmel ballen sich Wolken zusammen.<br />
In der niederländischen <strong>Kunst</strong> ist das Schiff<br />
auf vielfältige Weise sinnbildhaft gedeutet worden.<br />
Hier steht das vor anker liegende Schiff wohl für die<br />
geduldige beschränkung auf das rechte Maß und die<br />
Gelassenheit <strong>des</strong> Wartenkönnens auf den rechten<br />
Zeitpunkt. - Doubliert. Mit Craquelé und einzelnen<br />
retuschen, vor allem im bereich <strong>des</strong> Himmels und<br />
<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> links.<br />
171<br />
172<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 83
Samuel van Hoogstraten<br />
1627 - Dordrecht - 1678<br />
173<br />
Vanitas-Stillleben mit nachdenkendem jungen<br />
Mann.<br />
Öl auf leinwand. (Mitte der 1640er Jahre). Ca. 87,6 :<br />
89,5 cm. Gerahmt.<br />
Sumowski 879.<br />
lITeraTUr:<br />
Werner Sumowski, "Gemälde der rembrandt-<br />
Schüler. G. van eeckhout - I. de Joudreville", bd. II,<br />
landau 1983, S. 1301, Nr. 879, mit abb. S. 1362.<br />
ausstellung:<br />
"rembrandt and his Pupils. a loan exhibition",<br />
bearbeitet von W.r. Valentiner, The North Carolina<br />
Museum of art, raleigh, 16.11.-30.12.1956, S. 120,<br />
Kat. Nr. 49, mit abb. Nr. 49.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Sammlung raphaël Salem, boston; Sammlung<br />
richard Kitchin, New York; Sammlung Henry Sieger,<br />
New York; Privatbesitz, Deutschland.<br />
(30.000/40.000 €)<br />
Werner Sumowski datiert das Gemälde in die mittleren<br />
1640er Jahre. Das Werk entstand also zu einem<br />
Zeitpunkt, als sich Hoogstraten – vielseitigster<br />
und intellektuellster aller rembrandt-Schüler<br />
- noch in <strong>des</strong>sen Werkstatt befand; seine rückkehr<br />
in seine Heimatstadt Dordrecht ist erst für<br />
das Jahr 1648 belegt. Die Darstellung liest sich wie<br />
ein vorweggenommener Kommentar zu seinem<br />
1678 publizierten Traktat „Inleyding tot de Hooge<br />
Schoole der Schilderkonst“, in dem er sich mit den theoretischen<br />
Grundlagen der <strong>Kunst</strong> auseinander setzt.<br />
In einem von links oben beleuchteten raum hat ein<br />
junger Mann – der Künstler selbst – vor einem Fenster<br />
Platz genommen, den Kopf nachdenklich im berühmten<br />
Melancholie-Gestus auf seine rechte Hand<br />
gestützt. Vor ihm sind auf einem bildparallel angeordneten<br />
Tisch zahlreiche Gegenstände stilllebenhaft<br />
aufgehäuft, die in pyramidal aufsteigender Stufung<br />
84 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
in einer Violine und einem Himmelsglobus gipfeln. Zu<br />
sehen sind u.a. ein aufgeschlagenes Notenheft und<br />
ein buch, eine aktzeichnung und eine kleine Skulptur<br />
sowie Pinsel, Palette, Malstock und eine Taschenuhr.<br />
Niederländische Stillleben <strong>des</strong> 17. <strong>Jahrhunderts</strong> beinhalten<br />
immer auch einen versteckten Sinn. Dabei<br />
laden die auswahl der Gegenstände und ihre beziehungsreiche<br />
Zusammenstellung zur auslegung und<br />
Deutung ein. Hier beziehen sich Noten, buch, Musikinstrument,<br />
Zeichnung und Globus offenbar auf die<br />
unterschiedlichen Künste und Wissenschaften. Dass<br />
auch sie der Flüchtigkeit der Zeit unterliegen, verrät<br />
uns die Uhr an der vorderen bildkante, ebenso wie<br />
die Gebrauchspuren an Noten, Zeichnung und bucheinband<br />
sowie der Torso <strong>des</strong> kleinen Putto. auch das<br />
Musikinstrument hat, für sich genommen, Vanitasbedeutung,<br />
weil es etwas hervorbringt, was sogleich<br />
wieder vergeht. Vielleicht soll auch der Himmelsglobus<br />
daran erinnern, dass alles Irdische vergeht.<br />
eine dämmrige atmosphäre hält den bildeindruck<br />
zusammen; einzig die stilllebenhaft arrangierten Gegenstände<br />
auf dem Tisch leuchten juwelenhaft aus<br />
dem Halbdunkel hervor. Der junge Mann malt nicht,<br />
sondern sitzt untätig am Fenster und grübelt. Durch<br />
Malstock und Palette ist er aber eindeutig als Maler<br />
gekennzeichnet. Vielleicht hat sich Hoogstraten<br />
selbst in dem Maler dargestellt. Werner Sumowski<br />
schließt das Gemälde unmittelbar an das Selbstbildnis<br />
mit Vanitas-Stillleben (Sumowski 849) von 1644<br />
im Museum boymans-van-beuningen, rotterdam,<br />
an. Mit diesem Werk zeigt uns Hoogstraten nicht, wie<br />
ein Stillleben entsteht, sondern er schafft ein atelierbild,<br />
das auf ganz eigene Weise die bildgattungen<br />
Selbstbildnis und Stillleben verbindet – als Sinnbild<br />
der Vanitas seines lebens.<br />
leinwand alt doubliert. Mit einem kleinen restaurierten<br />
riss in der leinwand im bereich der aktstudie,<br />
ansonsten schön.
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 85
174<br />
176<br />
86 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Italienisch<br />
174<br />
Christus vor Pilatus.<br />
Öl auf leinwand. (18. Jh.). Ca. 64 : 54 cm. Gerahmt.<br />
(1.200 €)<br />
Die erhabene erscheinung Christi und die eindringliche<br />
aktion der Figuren vor dem mächtigen antiken<br />
bauwerk, verbunden mit einer spiritualisierten Malerei,<br />
verleihen dem in flackern<strong>des</strong> licht getauchtem<br />
ereignis seine innere Dramatik. Ursprünglich wohl<br />
Teil eines Passionszyklus'. - leinwand alt doubliert.<br />
Mit Craqueléspuren und einzelnen retuschen. Von<br />
schönem Gesamteindruck.
Pieter lodewijk Francisco Kluyver<br />
1816 - amsterdam - 1900<br />
175<br />
Holländische Landschaft mit Bauernstaffage, am<br />
Horizont die Silhouette einer Stadt.<br />
Öl auf leinwand. 1839. Ca. 85 : 117 cm. Signiert und<br />
datiert unten rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Familienbesitz São Paulo, brasilien.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
In luftig-lockerem Pinsel festgehaltenes Frühwerk<br />
Kluyvers, der sich während seiner lehr- und Wanderjahre<br />
an den Panoramalandschaften berühmter<br />
holländischer <strong>Meister</strong> geschult hatte, bereits aber<br />
früh zu einem freien und erkennbar eigenständigen<br />
Duktus fand. - Die leinwand doubliert; in der linken<br />
bildhälfte ein längerer, restaurierter einriss der leinwand;<br />
mit Craquelé und stellenweise retuschen,<br />
sonst in altersgemäß gutem Zustand.<br />
Hermann Knopf<br />
1870 Wien - München 1928<br />
176<br />
Drei junge Fischerfrauen in holländischer Dünenlandschaft.<br />
Öl auf leinwand. (1890er Jahre). Ca. 66,5 : 50,5 cm.<br />
Signiert unten rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatsammlung, Westdeutschland.<br />
(2.000 €)<br />
lichtdurchflutete Strandimpression: Wie viele Künstler<br />
seiner Generation griff Knopf wegen der besonderen<br />
licht- und Farbenverhältnisse gerne auf Fischer-<br />
und bauernszenen aus Holland zurück. - Im rahmen<br />
etwas berieben, sonst gut.<br />
175<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 87
177<br />
178<br />
88 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Jan de lagoor<br />
nachweisbar in Haarlem von 1645 - 1763/71<br />
177<br />
Haarlemer Landschaft mit einem stillen Wasserlauf<br />
im Vordergrund.<br />
Öl auf Holz. Ca. 45 : 64 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, bayern.<br />
(5.000/6.000 €)<br />
Fotoexpertise von Walter bernt, vom 22. Februar<br />
1972, als eigenhändiges Werk von Jan lagoor.<br />
Der Haarlemer Maler Jan lagoor ist dem Umfeld <strong>des</strong><br />
Jacob van ruisdael zuzurechnen. Seine baumreichen,<br />
flachhügeligen Waldlandschaften, meist mit<br />
ruhigen Gewässern und gelegentlich auch mit weiter<br />
Fernsicht - wie im vorliegenden Gemälde - verraten<br />
<strong>des</strong>sen einfluss, insbesondere auch in bezug auf die<br />
etwas schwermütige landschaftsauffassung. eine<br />
vergleichbare Waldlandschaft mit einer Hirschjagd<br />
befindet sich in der National Gallery, london (NG<br />
1008). - Verso parkettiert. Mit einzelnen retuschen,<br />
v.a. im bereich <strong>des</strong> Himmels.
Nach bernardino luini<br />
178<br />
Salome mit dem Haupt Johannes <strong>des</strong> Täufers.<br />
Öl auf leinwand. (18. Jh.). Ca. 55 : 44,5 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
richard Cohn Fine arts, New York (1980); Privatbesitz,<br />
Deutschland.<br />
(2.500 €)<br />
Qualitätvolle Kopie <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong> nach dem<br />
Gemälde <strong>des</strong> leonardo-Schülers bernardino luini<br />
(um 1480-1532) im <strong>Kunst</strong>historischen Museum, Wien<br />
(Inv.-Nr. GG 190). - leinwand doubliert. Mit leichtem<br />
Craquelé und einzelnen austupfern, ansonsten<br />
schön.<br />
Christian Friedrich Mali<br />
1832 brokhuizen bei Utrecht - München 1906<br />
179<br />
Idyllischer Sommertag am Chiemsee.<br />
Öl auf leinwand. 1884. Ca. 25 : 53 cm. Signiert und<br />
datiert unten links.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Galerie Heinemann, München; Privatbesitz, rheinland.<br />
(2.300 €)<br />
Mit farbenfroher Palette inszeniert Mali diese äußerst<br />
reizvolle Darstellung, im Vordergrund mit liebevoll<br />
ländlicher Figurenstaffage, die dunstig-blauen<br />
Gipfel der alpen im Hintergrund. - eine kleine Kratzspur<br />
am rechten außenrand, sonst gut erhalten.<br />
Friedrich Carl Meyer<br />
1824 bad Tölz - München 1903<br />
180<br />
Innenansicht von Sankt Lorenz in Nürnberg mit<br />
historischer Staffage.<br />
Öl auf leinwand. 1877. Ca. 34 : 29. Signiert, datiert<br />
und mit der Ortsbezeichnung unten links. Gerahmt.<br />
(1.200 €)<br />
1875 wurde Meyer Konservator der königlichen Gemäl<strong>des</strong>ammlung<br />
in Nürnberg, in den Folgejahren<br />
enstanden zahlreiche Motive rund um die mittelalterliche<br />
Patrizierstadt. - Verso zwei restaurierte leinwandschäden<br />
und Spuren von Craquelé, sonst gut.<br />
179<br />
180<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 89
90 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012
Jan Miense Molenaer<br />
um 1610 - Haarlem - 1668<br />
181<br />
Ein Lautenspieler.<br />
Öl auf Holz. (Um 1629/1631). Ca. 40 : 31 cm. Gerahmt.<br />
lITeraTUr:<br />
ausst. Kat. "Judith leyster: a Dutch Master and her<br />
World", hrsg. von Pieter biesboer und James a. Welu,<br />
Haarlem und Worcester 1993, S. 300, abb. 32 b.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Versteigerung Muller, amsterdam, 24.4.1906, los 93;<br />
Versteigerung Charpentier, Paris, 9.5.1952, los 99;<br />
Galerie Sanct lucas, Wien, Katalog Sommer 1969,<br />
Nr. 16 (mit abb.); Privatbesitz, Deutschland.<br />
(10.000/12.000 €)<br />
Charakteristisches ganzfiguriges Werk aus der besonders<br />
geschätzten Frühzeit <strong>des</strong> Künstlers, als<br />
Molenaer sich eng an die arbeiten Dirck Hals' angeschlossen<br />
hatte. Verso mit einem etikett <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>transporteurs<br />
Chenue, Paris, und der handschriftlichen<br />
Nummer "41" sowie einem weiteren etikett mit<br />
der handschriftlichen bezeichnung "Molenaer. le<br />
joueur de luth. N° 66."- Von schöner erhaltung.<br />
Wir danken Dr. Dennis Weller, raleigh, für die bestä-<br />
tigung der autorschaft <strong>des</strong> Künstlers, auf Grundlage<br />
eines digitalen Fotos, und die freundliche Hilfe bei<br />
unseren recherchen (e-Mail vom 27.8.2012).<br />
182<br />
In der Wirtshausstube.<br />
Öl auf Holz. 1652. Ca. 39,5 : 55,5 cm. Signiert und<br />
datiert auf dem Kamin. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, bayern.<br />
(7.000/10.000 €)<br />
Fotoexpertise von Walter bernt, vom 23.6. 1975, als<br />
eigenhändiges Werk von Jan Miense Molenaer.<br />
Charakteristisches vielfiguriges bauerngenre aus<br />
der zweiten Periode <strong>des</strong> Künstlers, für die ein ausgesprochenes<br />
Helldunkel und ein brauner Gesamtton<br />
typisch sind. In einem scheunenartigen Innenraum<br />
haben sich verschiedene Personen, angeordnet in<br />
zwei Gruppen, versammelt. Die hintere Gruppe um<br />
einen Tisch frönt dem Kartenspiel, während das augenmerk<br />
<strong>des</strong> Künstlers der fröhlichen Gesellschaft<br />
im Vordergrund mit der einen Geldsäckel haltenden<br />
und dem betrachter zuprostenden jungen Frau gilt.<br />
- Mit vereinzelten austupfern, sonst gut.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 91
183<br />
184<br />
185<br />
92 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Friedrich Nath<br />
1859 Stallupönen - ?<br />
183<br />
Skandinavische Fjordlandschaft.<br />
Öl auf leinwand. (18)96. Ca. 25,5 : 45 cm. Signiert<br />
und datiert unten links. Gerahmt.<br />
(1.600 €)<br />
Im klaren licht <strong>des</strong> Nordens festgehaltene landschaftsimpression<br />
von ruhe und stimmungsvollem<br />
Gesamteindruck. - Stellenweise kleine retuschen,<br />
sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />
Niederländisch<br />
184<br />
Musikalische Gesellschaft.<br />
Öl auf Holz. 1682. Ca. <strong>26</strong>,7 : 33,7 cm. links unten<br />
unleserlich bezeichnet und datiert. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
richard Cohn Fine arts, New York (1973); Privatbesitz,<br />
Deutschland.<br />
(1.800 €)<br />
Musikalische Gesellschaften waren in der niederländischen<br />
<strong>Kunst</strong> <strong>des</strong> 16. und 17. <strong>Jahrhunderts</strong> ein<br />
beliebtes bildthema. Hier wird ausschnitthaft vor<br />
dunklem Fond eine Gruppe von zwei Herren und einer<br />
Dame wie auf einer bühne inszeniert. Das warmtonige<br />
Kolorit bindet die drei zu einer einheit, aus der nur<br />
das Weiß der Ärmelspitzen und Krägen hell herausblitzt.<br />
- Von schöner erhaltung.
185<br />
Flusslandschaft mit Windmühle und Fischerkähnen.<br />
Öl auf Holz. (Wohl <strong>19.</strong> Jh.).<br />
Ca. 35,5 : 45,5 cm. Gerahmt.<br />
(2.400 €)<br />
Malerische, breit nach hinten auslaufende Flusslandschaft<br />
nach dem Vorbild niederländischer<br />
<strong>Meister</strong> <strong>des</strong> 17. <strong>Jahrhunderts</strong>. - Kleine retuschen<br />
oberhalb der Schornsteine und die Malschicht teils<br />
stärker berieben.<br />
adolf Oberländer<br />
1845 regensburg - München 1923<br />
186 r<br />
Rastender Riese und Braunbär bei einer Felsquelle.<br />
Öl auf Holz. 1891. Ca. 82,5 : 58,5 cm. Signiert und<br />
datiert rechts unten.<br />
(1.800 €)<br />
Für sein aquarell "Schlafender riese" (boetticher<br />
Nr. 7) griff Oberländer, vier Jahre nach der entstehung<br />
dieses Gemäl<strong>des</strong>, das Thema erneut auf. Verso<br />
der Kopf eines Fauns in Öl. - Der bildträger leicht<br />
gebogen, verso (wohl vom Künstler selbst) mit zwei<br />
Holzstreben verstärkt; die Maloberfläche etwas angeschmutzt,<br />
teils mit bereibungen und kleineren<br />
Kratzspuren. Insgesamt in altersgemäß gutem Originalzustand.<br />
Österreichisch<br />
187<br />
Blumenstillleben.<br />
Öl auf leinwand. (Um 1820-1830). Ca. 61 : 51 cm.<br />
Gerahmt.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
Mit filigranem Pinsel inszeniertes Stillleben, die<br />
wie durchsichtig schimmernden Tropfen und die in<br />
prachtvoller Farbenvielfalt festgehaltenen blüten,<br />
Knospen und blätter entspringen ganz dem künstlerischen<br />
Umfeld um Sebastian Wegmayr (1776-1857)<br />
und der Wiener biedermeierzeit. - Mit vereinzelten<br />
retuschen und gleichmäßigem Craquelé, sonst gut<br />
erhalten.<br />
187<br />
186<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 93
lorenzo Quaglio II<br />
1793 - München - 1869<br />
188<br />
Besuch auf der Alm.<br />
Öl auf Holz. 1832. Ca. 21 : <strong>26</strong> cm. Signiert und datiert<br />
links im Zaun. Gerahmt.<br />
Nicht bei Paluch.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Mit einem alten roten Sammlerlacksiegel mit bekröntem<br />
Wappen, bayerisches Hallamt, München;<br />
Familienbesitz, München.<br />
(16.000/18.000 €)<br />
Mit großer Gewissenhaftigkeit und liebe zum Detail<br />
schildert Quaglio hier eine Szene aus dem alltag seiner<br />
oberbayerischen Heimat. ein bauer mit Pfeife und<br />
Federhut im Gespräch mit einer jungen Magd. Den Inhalt<br />
der Unterhaltung kann man nur erahnen. beide<br />
Figuren sind umgeben von Federvieh und einem Flöte<br />
spielenden Hirten, die die idyllische Szenerie unterstreichen.<br />
Hinter der kleinen almhütte erstreckt sich<br />
im violetten licht der untergehenden Sonne die Voralpenlandschaft<br />
mit einem kleinen, ruhig daliegenden<br />
See. - Mit vereinzelten winzigen austupfern im<br />
randbereich, ansonsten in gutem Zustand.<br />
94 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Johann Christoph rist<br />
1790 Stuttgart - augsburg 1876<br />
189 r<br />
Landschaft mit einer Burg.<br />
Öl auf Holz. 1818. Ca. 21 : 30,5 cm. Signiert und<br />
datiert unten links. Gerahmt.<br />
(2.400 €)<br />
Malerische ansicht, die mittelaterliche burg zeigt<br />
rist im spätsommerlichen Nachmittagslicht inmitten<br />
einer sanften Hügellandschaft, vorne auf einer<br />
Weide ein Schäfer mit seiner Herde. Verso mit resten<br />
eines nicht mehr idetifizierbaren lacksiegels. - Der<br />
Firnis etwas vergilbt; in den dunklen Farbpartien mit<br />
Craquelé und Farbabplatzungen im randbereich.
Philipp röth<br />
1841 Darmstadt - München 1921<br />
190<br />
Bauernhof in Gern bei München.<br />
Öl auf leinwand. (18)97. Ca. 44 : 65 cm. Signiert,<br />
datiert und mit der Ortsbezeichnung "Gern" unten<br />
links. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Verso auf dem Keilrahmen mit zwei alten Klebeetiketten<br />
von der Direktion der Städtischen Galerie<br />
München, mit der Inventarnummer: 4940.<br />
Das Gemälde wurde aus dem bestand der Städtischen<br />
Galerie im lenbachhaus München restituiert.<br />
(2.500/3.500 €)<br />
Spätsommerliche Darstellung in leicht pastosem und<br />
locker gesetztem Pinsel. Die feine lichtführung vermittelt<br />
eine Stimmung der Harmonie, die durch die<br />
heiter spielenden Kinder reizvoll ergänzt wird. - Oben<br />
rechts mit einer vertikal verlaufenden ausbesserung<br />
sowie mit einem Farbfleck im rechten bildrand, ansonsten<br />
schön.<br />
alfonso Savini<br />
1836 - bologna - 1908<br />
191<br />
Schach dem König.<br />
Öl auf leinwand. 1893. Ca. 25 : 19,5 cm. Signiert und<br />
datiert unten rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatsammlung, Westdeutschland.<br />
(2.500/3.500 €)<br />
Den Triumph der Spielerin gegenüber ihrem Schachpartner<br />
inszeniert Savini mit meisterhaft filigranem<br />
Pinsel und prachtvoller Farbigkeit und untermalt ihn<br />
mit lasziver Doppeldeutigkeit und der eleganz von<br />
Historismus und Gründerzeitalter. - eine kleine Verletzung<br />
der leinwand verso, recto leicht durchdrückend,<br />
sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />
189<br />
190<br />
191<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 95
192<br />
193<br />
194<br />
96 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
eduard Schleich d. J.<br />
1853 - München - 1893<br />
192<br />
August Fink an der Staffelei.<br />
Öl auf Holz. Ca. 15 : 11 cm. Gerahmt.<br />
(2.500/3.500 €)<br />
Impressionistische Freilichtstudie: Fink war wie<br />
eduard Schleich Schüler von <strong>des</strong>sen Vater eduard<br />
Schleich dem Älteren, eine Variante <strong>des</strong>selben Motivs<br />
entstand auf Karton (vgl. Grisebach, auktion 152, berlin<br />
1.12.2007, los 100). - Im randbereich etwas unregelmäßig,<br />
ein löchlein in der Malschicht unten rechts.<br />
Hermann Schneider<br />
1847 - München - 1918<br />
193 r<br />
Putto in sommerlichem Wiesengrund.<br />
Öl auf Holz. Ca. 32 : 23,5 cm. Signiert unten links.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
<strong>Kunst</strong>ausstellung der Galerie Gerstenberger, Chemnitz,<br />
verso mit dem hs. bezeichneten Galerieetikett;<br />
Familienbesitz, Schweiz/rheinland.<br />
(2.400 €)<br />
Der fröhliche Putto, umringt von Schmetterlingen,<br />
saftigen Gräsern und blumenstauden, wird bei<br />
Schneider zum zentralen blickfang eines heiteren<br />
Phantasiestücks. - Die Malschicht etwas angeschmutzt<br />
und der Firnis leicht gegilbt; im bereich der<br />
rahmung mit bereibungen der Grundierung, sonst in<br />
gutem Originalzustand.<br />
adolf Schreyer<br />
1828 Frankfurt/Main - Kronberg 1899<br />
194<br />
Rast in arabischer Steppe.<br />
Öl auf Holz. 1862. Ca. 30,5 : 47 cm. Signiert und<br />
datiert unten links. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatsammlung, Hessen.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
1861 bereiste Schreyer erstmals algier und den Nahen<br />
Osten. Die hier gesammelten eindrücke, das unvergleichliche<br />
licht der Wüste, die trockene Hitze und<br />
geheimnisvolle exotik von land und leuten sollten<br />
von nun an zum Schwerpunkt seines Schaffens werden.<br />
- Mit retuschen im rand- und Himmelsbereich,<br />
sonst gut erhalten.
Johann Conrad Seekatz-Umkreis<br />
195 r<br />
Die wundersame Brotvermehrung.<br />
Öl auf Holz. (18. Jh.). Ca. 48 : 58 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
(12.000/14.000 €)<br />
Die Szene schildert eine begebenheit nach Matthäus<br />
14, 15-21, in welcher Jesus gegen abend eine große<br />
hungrige Menschenmenge, die ihm den ganzen Tag<br />
lang zugehört hatte, mit fünf broten und zwei Fischen<br />
speist. Von einem erhöhten blickpunkt aus fällt der<br />
blick über seitliche, tief verschattete repoussoirfiguren<br />
im Vordergrund auf eine vielfigurige Szenerie,<br />
in der die einzelnen Personen, wie auf einer bühne<br />
aufgereiht, angeordnet sind. Die landschaft, in<br />
raumschichten gestaffelt und von niederländischen<br />
Vorbildern angeregt, verliert sich in weiter Ferne.<br />
Schlaglichtartig hebt der Künstler einzelne Figuren<br />
und Personengruppen heraus und schafft so akzente,<br />
die zum narrativen Handlungszusammenhang<br />
beitragen. Der rechts stehende Mann mit ausgeprägter<br />
langer Nase im roten Mantel, der aus dem bild<br />
blickt, ist vermutlich ein Selbstbildnis <strong>des</strong> Malers.<br />
leimfuge verso mit einer waagrechten und zwei vertikalen<br />
Holzleisten verstärkt. Vereinzelt mit kleinen<br />
austupfern. Von sehr schöner erhaltung.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 97
Carl Spitzweg<br />
1808 - München - 1885<br />
196<br />
Rastende Zigeuner.<br />
Öl auf Zigarrenkistenholz. (Um 1875). Ca. 12 : 21 cm.<br />
Monogrammiert "S im rhombus" unten rechts. Verso<br />
mit dem Nachlassstempel (vgl. lugt 2307). Gerahmt.<br />
Wichmann 1464 (dort fälschlicherweise auf leinwand<br />
katalogisiert).<br />
lITeraTUr:<br />
Günther roennefahrt, Carl Spitzweg, München<br />
1960 (vgl. WVZ.-Nrn. 683-687).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
laut Wichmann um 1875 Privatbesitz, Pullach/<br />
München; Neumeister, auktion 302, München<br />
2.12.1998 (bei Wichmann mit falscher Jahresangabe<br />
2000), los 789, mit abb. S. 283, seither in<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(25.000/30.000 €)<br />
98 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
verso<br />
eine von insgesamt fünf Varianten zum Thema "Zigeunerlager"<br />
und "lagernde Karrner" (vgl. Wichmann<br />
1460-1464).<br />
Spitzweg, der seine Motive und Themenkreise je nach<br />
Nachfrage teils mehrfach ausführte, besticht hier mit<br />
einem locker impressionistischem Duktus und farbstarker<br />
Palette, deren Farbkraft und Spontaneität<br />
den reiz <strong>des</strong> Freiluftmotivs noch zu steigern vermag.<br />
Der intimen, durch dichtes busch- und laubwerk<br />
kreisförmig abgeschlossenen Szene setzt Spitzweg<br />
ein kleines Stück freien Himmelsblick entgegen, der<br />
dort zu sehende Vogel, erinnert noch einmal an Freiheit<br />
und Grenzenlosigkeit <strong>des</strong> fahrenden Volkes. Verso<br />
mit alten Klebeetiketten, dort von fremder Hand<br />
bezeichnet und beziffert. - Insgesamt farbfrisch und<br />
gut erhalten.
Hendrik van Steenwyck d. J.<br />
Werkstatt<br />
197<br />
Das Innere einer Renaissancekirche.<br />
Öl auf Holz. (1. Hälfte 17. Jh.). Ca. 72 : 95 cm.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus süddeutschem adelsbesitz.<br />
(3.000/5.000 €)<br />
Von dem flämischen architekturspezialisten Hendrik<br />
van Steenwyck haben sich zahlreiche, mit vielen<br />
einzelheiten gefüllte Palasthöfe und Kirchenräume,<br />
meist gotischer Kirchen, erhalten. Vorliegende arbeit<br />
seiner Werkstatt zeichnet das genaue bild <strong>des</strong><br />
Inneren einer renaissancekirche, wobei das augenmerk<br />
besonders den lichtverhältnissen und einer<br />
geheimnisvollen Unterredung zwischen einem Herrn<br />
im roten rock und einer Dame im Chorraum gilt, die<br />
der vornehme Herr im Vordergrund zu beobachten<br />
scheint, wovon sein Hund und eine bettlerin vorne<br />
rechts aber unbeeindruckt sind. Subtile lichteffekte<br />
und harte Helldunkelkontraste verstärken den düsteren,<br />
leicht bedrohlichen Charakter der Szene. - Mit<br />
einzelnen austupfern, ansonsten in gutem Zustand.<br />
Wir danken Prof. Wayne Franits, USa, für die freundliche<br />
Hilfe bei unseren recherchen auf Grundlage eines<br />
digitalen Fotos.<br />
abraham Jansz Storck<br />
um 1635 - amsterdam - um 1710<br />
198<br />
Pendants: Segel- und Ruderboote vor einer holländischen<br />
Küste.<br />
Öl auf Holz. Je ca. 22,5 : 31 cm. Unten mittig signiert<br />
(1). Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Deutsche Privatsammlung, Caracas/Venezuela.<br />
(7.000/8.000 €)<br />
Die beiden reizvollen bilder stellen jeweils eine für<br />
den amsterdamer Marine- und architekturmaler abraham<br />
Storck charakteristische Küstenlandschaft<br />
dar. Seine meist reich staffierten und topographisch<br />
genauen Darstellungen der holländischen Küste und<br />
Hafenstädte waren bei den Sammlern ob ihrer präzisen<br />
Darstellung der licht- und lufteffekte und <strong>des</strong><br />
geschäftigen Treibens sehr beliebt. Verso je mit einem<br />
großen brandstempel "238 HN" sowie diversen<br />
nummerierten und in englischer Sprache bezeichneten<br />
etiketten. - Vereinzelt mit bereibungen unter dem<br />
rahmenfalz und kleinen retuschen, ansonsten farbfrisch<br />
und schön erhalten.<br />
197<br />
198<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 99
Hans Thoma<br />
1839 bernau - <strong>Karl</strong>sruhe 1924<br />
199 r<br />
Phantasielandschaft (Landschaft am Oberrhein).<br />
Öl auf Malkarton. (1903). Ca. 78 : 80 cm. Monogrammiert<br />
und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />
Thode, S. 375, mit abb. (dort fälschlicherweise 1893<br />
datiert).<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
H.P. Schneider's: Permanente <strong>Kunst</strong>ausstellung in<br />
Schneider's <strong>Kunst</strong>salon, Frankfurt/Main 1903, verso<br />
mit dem Galerieetikett (dort als "landschaft vom<br />
Oberrhein" verkauft an Frau C.W. bettelhauser);<br />
Privatsammlung, Schweiz.<br />
(20.000/25.000 €)<br />
In malerischem Weitblick führt Thoma den betrachter<br />
über die sanfte Hügellandschaft eines sich bis in<br />
den bildhintergrund schlängelnden Flusstals. Thomas<br />
landschaften wollen gelesen werden, laden in<br />
ihrer komplexen Komposition zum Nachdenken und<br />
Innehalten ein, plötzlich ist nichts mehr zufällig, alles<br />
scheint einer höheren bedeutung untergeordnet.<br />
auch hier wähnt sich der betrachter zunächst einer<br />
typischen rheinlandschaft gegenüber, erkennt Türme<br />
und mäanderartigen Flussverlauf wieder, um<br />
100 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
letztlich einmal mehr feststellen zu müssen, dass<br />
es sich hier um ein rein ideales landschaftsgebilde<br />
handelt. auch das weiß getupfte blumenmeer im Vordergrund<br />
entpuppt sich erst auf den zweiten blick als<br />
reizvolle Tierstaffage, denn hier lässt Thoma einen<br />
Schäfer mit seiner Herde über die grünen Hügel in<br />
richtung bildmitte ziehen. Vor allem aber ist es einmal<br />
mehr Thomas Palette, die dieser landschaft ihre<br />
ganz eigene Magie und anziehungskraft verleiht: Ob<br />
als reine blaue Umrisskontur, als wässriges Hellblau<br />
oder als saftiges, mit Gelb gemischtes Grün, hier zeigen<br />
sich jene unzähligen Nuancen von blau, die zum<br />
bedeutendsten und unverwechselbarsten Stilmittel<br />
einer Malerei wurden, deren Komplexität und einzigartigkeit<br />
oftmals verkannt wurde. Thomas landschaften<br />
zählen bis heute zu den ausdruckvollsten<br />
und beeindruckendsten arbeiten <strong>des</strong> Künstlers, dem<br />
erst 1899 mit seiner ernennung zum Professor an<br />
der Großherzoglichen <strong>Kunst</strong>schule in <strong>Karl</strong>sruhe jene<br />
anerkennung und materielle Sicherheit zu Teil wurde,<br />
die er über Jahrzehnte vermisst hatte. - Im randbereich<br />
teils etwas brüchig; teils schwaches Craquelé<br />
und mit wenigen vereinzelten austupfungen. Insgesamt<br />
gut und schön erhalten.
Desiré Thomassin<br />
1858 Wien - München 1933<br />
200<br />
Fischerboote am Strand von Scheveningen.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 71 : 101 cm. Signiert und mit<br />
der Ortsbezeichnung "S." (Scheveningen) unten<br />
rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Privatsammlung, Westdeutschland.<br />
(2.500/3.500 €)<br />
Thomassins aussergewöhnliches Gespür für licht-,<br />
luft- und Wasserimpressionen zeigt sich hier eindrucksvoll<br />
in den Spiegelungen der ebbebedingten<br />
Wasserpfützen, den bewegten Schaumkronen <strong>des</strong><br />
Meeres und dem imposanten Wolkenhimmel. - Die<br />
leinwand doubliert; kleinere retuschen im randbereich,<br />
sonst gut.<br />
adriaen Hendriksz Verboom<br />
um 1628 rotterdam - amsterdam um 1670<br />
201<br />
Weite, hügelige Flusslandschaft mit Rastenden<br />
unter mächtigen Eichen.<br />
Öl auf Holz. Ca. 87,5 : 123,5 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
aus süddeutschem adelsbesitz.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
alte Zuschreibung.<br />
Großformatige, charakteristische arbeit <strong>des</strong> holländischen<br />
landschaftsmalers, der zum Kreis um Jacob<br />
van ruisdael zählte. bräunliches Kolorit und ein warmes<br />
licht, das einzelne Details hier und da schlaglichtartig<br />
aufblitzen lässt, sind auf fast allen seiner<br />
Werke zu finden. - Verso parkettiert. Mit einzelnen<br />
retuschen, v.a. entlang einer restaurierten brettfuge<br />
in der unteren Hälfte, ansonsten schön erhalten.<br />
200<br />
201<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 101
202 203<br />
Sebastian Wegmayr<br />
1776 - Wien - 1857<br />
202<br />
Stillleben mit Eichelhäher und vollreifen Kirschen.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 40 : 32 cm. Signiert rechts<br />
unten. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz München/rio de<br />
Janeiro.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
Wegmayr, <strong>Meister</strong> der Tier- und Früchtemalerei,<br />
arrangierte beeindruckend zeitlose Stillleben von<br />
zurückhaltend eleganter Farbigkeit und puristisch<br />
klarer Formensprache. - Vereinzelt schwaches<br />
Craquelé. am Unterrand kleine retuschen, sonst<br />
von sehr gutem Zustand. Gegenstück zur folgenden<br />
Nummer.<br />
102 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
203<br />
Stillleben mit Trauben, Kirschen und einem Greifvogel.<br />
Öl auf leinwand. Ca. 40 : 32 cm. Signiert unten<br />
rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Seit Jahrzehnten in Privatbesitz München/rio de<br />
Janeiro.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
ab 1812 war Wegmayr als Professor für blumenmalerei<br />
an der Wiener akademie tätig und wurde in den<br />
Folgejahren zu einem der beliebtesten Stilllebenmaler<br />
seiner Zeit. - Teils schwaches Craquelé; mittig eine<br />
ca. 6 cm lange, sorgfältig geglättete Knickspur in der<br />
leinwand, sonst in sehr gutem Zustand. Gegenstück<br />
zur vorhergehenden Nummer.
Johann Friedrich Weitsch<br />
1723 Hessendamm bei Wolfenbüttel - Salzdahlum<br />
1802<br />
204<br />
Weite, hügelige Flusslandschaft mit Lastkahn und<br />
Ruderbooten.<br />
Öl auf Holz. 1763. Ca. 19 : 45 cm. Signiert und datiert<br />
unten rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
leo Spik, auktion, 28.6.1956, los 98; Privatbesitz,<br />
bayern.<br />
(2.400 €)<br />
Der Künstler, der auch als lehrer und berater für die<br />
Fürstenberger Porzellanmanufaktur tätig war, ist<br />
vor allem für seine realistischen landschaftsstücke<br />
in der Tradition der Niederländer mit zart abgestufter<br />
Farbgebung und starkem Stimmungsgehalt bekannt.<br />
- Mit einem kleinen Farbabplatzer im bereich<br />
<strong>des</strong> Flusses vorne links und einer retusche im Vordergrund<br />
unten rechts.<br />
adriaen van der Werff<br />
1659 Kralingen-ambacht - rotterdam 1722<br />
205<br />
Allegorie der Musik.<br />
Öl auf Holz. Ca. 40 : 30,5 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Galerie Sanct lucas, Wien, im Katalog "Gemälde<br />
alter <strong>Meister</strong>", Sommer 1969, Nr. 25 (mit abb.);<br />
Privatbesitz, Deutschland.<br />
(7.000/10.000 €)<br />
Der als Hofmaler für Kurfürst Johann Wilhelm von<br />
der Pfalz tätige Künstler schuf zumeist kleinformatige<br />
bilder, ganz in der Tradition der „leidener<br />
Feinmalerei“, die sich aufgrund ihrer technischen<br />
Perfektion, emailhaften Glätte und sublimen erotik<br />
bei den Sammlern größter beliebtheit erfreuten.<br />
Von vorliegender Komposition gibt es eine<br />
völlig gleichwertige Version in der Staatsgalerie,<br />
Stuttgart, vgl. auch die „Huldigung der Künste“<br />
in der Staatsgalerie, Schleißheim, dort erscheint<br />
das Motiv der laute spielenden allegorischen Figur<br />
mit dem Noten haltenden Putto ebenfalls.<br />
Verso mit zwei Sammler-lacksiegeln "spiegelbildliche<br />
buchstaben G im Herz" sowie "bekröntes Wappen".<br />
- leichte Craqueléspuren, ansonsten in sehr<br />
gutem Zustand.<br />
204<br />
205<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 103
206<br />
207<br />
alfred Zoff<br />
1852 - Graz - 1927<br />
206<br />
Fischerboot am Strand bei Abendrot.<br />
Öl auf Holz. 1894. Ca. 30,5 : 50 cm. Signiert und<br />
datiert rechts unten.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Seit Jahrzehnten in Familienbesitz, München.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
Im letzten, flammenden leuchten der untergehenden<br />
Sonne festgehaltene Strandszene von beeindruckend<br />
intensiver und friedvoller Grundstimmung. auf<br />
seinen zahlreichen Studienreisen entlang der italienischen<br />
riviera entstanden die meisten von Zoffs beliebten<br />
Küstenstücken. Die idyllischen Fischerdörfer<br />
und einsamen Küstenabschnitte wurden zum wichtigen<br />
Themenkreis seiner <strong>Kunst</strong> und belegen die unermüdliche<br />
auseinandersetzung <strong>des</strong> Künstlers mit den<br />
vor Ort erlebten, wechselnden licht- und Wetterstimmungen.<br />
Verso mit einem tschechischen Zollstempel.<br />
- Vor allem im bereich der rahmung kleinere retuschen,<br />
insgesamt von sehr schönem Zustand.<br />
104 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
207<br />
Fischerboot vor italienischer Küste bei Abendstimmung.<br />
Öl auf Zigarrenkistenholz. Ca. 14,5 : 21,5 cm. (Um<br />
1895). Monogrammiert (nur noch schwach erkennbar)<br />
links unten. Gerahmt.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Seit Jahrzehnten in Familienbesitz, München.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
Die mit lebhaftem Duktus und kraftvoller Palette<br />
festgehaltenen Küstenstücke galten schon zu lebzeiten<br />
Zoffs als begehrte Sammelobjekte und wurden<br />
dank ihrer unverwechselbaren Stilistik zum Inbegriff<br />
von Zoffs "Stimmungsimpressionismus". Verso mit<br />
einem tschechischen Zollstempel. - Das Holz mittig<br />
teils angebrochen und neu verleimt; im rahmenbereich<br />
kleine Farbabplatzungen und mit vereinzelten<br />
retuschen, sonst gut.
anonym<br />
208<br />
Corpus Christi.<br />
laubbaumholz, vollrund geschnitzt, ältere farbige<br />
Fassung. (15. Jh.). Höhe ca. 68 cm, armspanne<br />
ca. 60 cm.<br />
PrOVeNIeNZ:<br />
Nachlass Dr. Hans robert Weihrauch, München.<br />
(2.000 €)<br />
Corpus mit weit auseinander gezogenen armen im<br />
Dreinageltypus, das dornengekrönte Haupt leicht<br />
nach vorne gesunken. Die im bereich <strong>des</strong> brustkorbs<br />
teilweise sichtbare und stark modellierende Gipsauflage<br />
spricht für eine entstehung im italienischen<br />
raum. Das lendentuch mit der eingerollten seitlichen<br />
Volute wohl eine ergänzung <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong>.<br />
- Daumen, Mittelfinger und drei Fingerglieder<br />
der rechten Hand sowie zwei Finger der linken Hand<br />
verloren. rechter Zeh <strong>des</strong> rechten Fußes alt ergänzt.<br />
bestoßungen mit Verlusten an der farbigen Fassung,<br />
ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 105
106 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
<strong>26</strong>7
<strong>Kunst</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />
19th Century art<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 107
209<br />
210<br />
108 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
albrecht adam<br />
1786 Nördlingen - München 1862<br />
209<br />
Edle Pferde vor einem Stall.<br />
aquarell über bleistift auf Velin. 1824. Ca. 20,5 : 28,5<br />
cm. Signiert und mit "entstanden und gezeichnet<br />
1824" bezeichnet unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
im bildmittelpunkt stehen ein edler Schimmel und<br />
ein brauner, die mit wachen, hellen augen den betrachter<br />
anzusehen scheinen. ihr Fell besticht durch<br />
einen intensiven Glanz, der durch die einfallenden<br />
Sonnenstrahlen hervorgerufen wird. Die Pferde weisen<br />
deutliche Merkmale eines arabers auf. Die Köpfe<br />
sind klein und die augen groß und feurig, die Ohren<br />
lang, aber fein. edle Pferde, wie die hier dargestellten,<br />
weisen besonders am Kopf ein gut sichtbares adernetz<br />
auf, was als "trocken" bezeichnet wird. Mit seiner<br />
naturnahen Schilderung, die adam in Perfektion<br />
ausführte, zählt der Künstler zu einem der besten<br />
Pferde- und Schlachtenmaler seiner zeit. Verso mit<br />
einer zarten bleistiftstudie im rechten rand. - Verso<br />
mit resten von alter Montage, ansonsten in gutem<br />
zustand.<br />
210<br />
Der Reitknecht Bayer mit einem Apfelschimmel in<br />
der Reitschule zu Wallerstein.<br />
aquarell, weiß gehöht, auf bütten. 1805. Ca. 18 : 21,5<br />
cm. Signiert und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />
literatur:<br />
ausst.Kat. "albrecht adam und seine Familie. zur<br />
Geschichte einer Münchner Künstlerdynastie im<br />
<strong>19.</strong> und 20. Jahrhundert", hrsg. von ulrike von Hase-<br />
Schmundt, Münchner Stadtmuseum, 23. Oktober<br />
1981 bis 1982, München 1981.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatbesitz, Österreich.<br />
(2.500/3.500 €)<br />
Durch die bekanntschaft mit Pater ambrosius, der<br />
die Prinzen Oettingen-Wallerstein unterrichtete, hatte<br />
der junge albrecht adam die Gelegenheit erhalten,<br />
im Marstall in Wallerstein Pferde zu zeichnen. Die<br />
Fürstin Wilhelmine Friederike hatte ihm den auftrag<br />
zu etwa 12 bildnissen ihrer Pferde mit ihren Pflegern<br />
erteilt, zu denen vorliegende arbeit wahrscheinlich<br />
auch zählt (vgl. abb. 20, S. 68, im ausstellungskatalog<br />
<strong>des</strong> Münchner Stadtmuseums). - alt auf Karton aufgelegt.<br />
Mit einzelnen bereibungen der Farbschicht,<br />
ansonsten farbfrisch und gut erhalten.
anonym<br />
211<br />
Blick auf die Bucht von Neapel.<br />
aquarell auf Karton. (18)64. Ca. 23 : 35 cm. Monogrammiert<br />
"th.S." (oder "a.S." ?) und datiert unten<br />
links. Gerahmt.<br />
(900 €)<br />
Fein ausgeführte arbeit mit schöner lichtführung:<br />
Vor dem Gegenlicht der tief stehenden Sonne entfalten<br />
die bäume mit ihren bläulichen Schatten eine<br />
fast surreale Präsenz. - Geringfügig fleckig, sonst gut<br />
erhalten.<br />
Hans von bartels<br />
1856 Hamburg - München 1913<br />
212<br />
Steenje Tuip Volendam.<br />
aquarell und Gouache mit Deckweiß auf festem Velin.<br />
(18)94. Ca. 38,5 : 29,5 cm. Signiert, datiert und mit<br />
Ortsbezeichnung "München" unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(800 €)<br />
reizvolle Komposition in kräftigem Duktus. unten<br />
links mit einer Widmung an "S/l baron zaschwitz".<br />
Mit einer einfassungslinie in bleistift, verso mit Montagespuren,<br />
ansonsten von großer Farbfrische.<br />
Johann ludwig bleuler<br />
1792 Feuerthalen - laufen-uhwiesen 1850<br />
213<br />
Blick auf den Rheinfall bei Schaffhausen (Vue de<br />
la chute du Rhin".<br />
Gouache auf Malkarton. Ca. 32 : 48 cm. Gerahmt.<br />
(2.400 €)<br />
Der Schweizer landschaftszeichner Johann ludwig<br />
bleuler gab mehrere Folgen kolorierter ansichten<br />
vom rhein und der Schweiz heraus. Das imposante<br />
Motiv <strong>des</strong> tosenden rheinfalls bei Schaffhausen hat<br />
er mehrfach variiert (vgl. Christie's, london, auktion,<br />
21.11.2007, los 373). - entlang der einfassungslinie in<br />
schwarzer tusche beschnitten. Farbfrisch und sehr<br />
schön erhalten.<br />
211<br />
212<br />
213<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 109
214<br />
215<br />
216<br />
Heinrich bürkel<br />
1802 Pirmasens - München 1869<br />
214 r<br />
Schmiede bei einem Steinbruch.<br />
bleistift auf chamoisfarbenem Velin.<br />
Ca. 21,5 : 34,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel.<br />
110 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
literatur:<br />
vgl. Hans Peter bühler u. albert Krückel, Heinrich<br />
bürkel: Werkverzeichnis der Gemälde, München<br />
1989, "Schmieden" S. 242, bzw. "Steinbrüche" S. <strong>26</strong>9.<br />
auSStelluNG:<br />
Deutsche Jahrhundert ausstellung, National-Galerie,<br />
berlin 1906 (beiliegend das O.-ausstellungsetikett,<br />
die zeichnung dort als leihgabe aus dem<br />
besitz Dr. Heinrich bürkels, neben zwei weiteren<br />
arbeiten, als "lastwagen an der Schmiede" verzeichnet).<br />
PrOVeNieNz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-Galerie, München<br />
(verzeichnet in der inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, als "Steinbruch mit lastwagen", S. 2).<br />
(700 €)<br />
bürkel vereint hier zwei seiner beliebten Gebirgsmotive:<br />
im Vordergrund eine Schmiede, im Hintergrund<br />
arbeiter in einem Steinbruch. - etwas braunfleckig<br />
und mit altersbedingten Gebrauchspuren, sonst gut.<br />
edward theodore Compton<br />
1849 london - Feldafing 1921<br />
215<br />
Italienisches Bergdorf.<br />
aquarell über bleistift, auf chamoisfarbenem Velin.<br />
Ca. 11 : 17 cm. rechts unten mit der hs. Widmung<br />
"fr. Ceppo aurelli?".<br />
PrOVeNieNz:<br />
Galerie Wimmer, München.<br />
(800 €)<br />
Sommerliche impression aus einem italienischen<br />
reiseskizzenbuch. - am Oberrand etwas unregelmäßig,<br />
sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />
216<br />
Blick auf "Varallo" im Piemont, von Südwest.<br />
aquarell über bleistift, auf chamoisfarbenem Velin.<br />
Ca. 11 : 17 cm. rechts unten "river below" und<br />
mit der Ortsangabe "Varallo from S(outh) W(est)"<br />
bezeichnet.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Galerie Wimmer, München.<br />
(800 €)<br />
aus demselben reiseskizzenbuch wie die vorangegangene<br />
losnummer. - am Oberrand etwas unregelmäßig,<br />
sonst gut und farbfrisch erhalten.
217<br />
Die Dreierseilschaft.<br />
bleistift und schwarze Kreide, grau laviert, mit Deckweiß,<br />
auf gräulichem Velin. Ca. 23,5 : 15 cm. Signiert<br />
unten links.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(600 €)<br />
Papier oben links mit dem Prägedruck: "e. t. COMPtON<br />
FelDaFiNG baYerN". Mit einer einfassungslinie<br />
in bleistift. - Verso in den oberen ecken mit Papierausdünnung<br />
von alter Montage, ansonsten in gutem<br />
zustand.<br />
Hermann David Salomon Corrodi<br />
1844 Frascati - rom 1905<br />
218<br />
Nillandschaft mit zwei Pyramiden im Hintergrund.<br />
bleistift, mit Weiß gehöht, auf bräunlichem Velin.<br />
Ca. 11 : 19 cm. Signiert unten links. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(900 €)<br />
Mit leichtem lichtrand und einer winzigen Papierbereibung<br />
im unteren rand, ansonsten altersgemäß gut<br />
erhalten.<br />
Johan Christian Clausen Dahl<br />
1788 bergen - Dresden 1857<br />
219 r<br />
Landschaftsstudie mit bewegtem Himmel.<br />
Öl auf Papier. Ca. 17,5 : 17,5 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verso mit der inventarnr.<br />
"1542").<br />
(2.500/3.500 €)<br />
zuschreibung.<br />
Dahl schuf eindrucksvolle, fein ausgeführte landschaften,<br />
in denen er es verstand, das licht besonders<br />
gekonnt in Szene zu setzen. auch hier fallen die<br />
Sonnenstrahlen von rechts in das bild ein und verleihen<br />
dem Himmel eine gekonnte Dramatik, die ihn von<br />
Weiß über helles rosa bis Violett erleuchten lässt.<br />
- Oberfläche leicht angeschmutzt, ansonsten in gutem<br />
zustand.<br />
218 ∆<br />
217<br />
219<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 111
220<br />
221<br />
222<br />
112 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Siegwald Johannes Dahl<br />
1827 - Dresden - 1902<br />
220<br />
Bildnis <strong>des</strong> Johan Christian Clausen Dahl im<br />
Atelier.<br />
radierung auf festem Velin. (1857). Ca. 15,5 : 10 cm<br />
(blattgröße ca. 20 : 15 cm).<br />
(800 €)<br />
Vollrandiger abzug. - leicht stockfleckig, oben rechts<br />
mit einem hinterlegten löchlein, ansonsten gut.<br />
Franz von Defregger<br />
1835 Stronach - München 1921<br />
221<br />
Porträt eines jungen Bauernmädchens.<br />
bleistift auf Velin. Ca. 24 : 20 cm. Signiert unten<br />
rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(800 €)<br />
Charmante, mit dichten Strichen gezeichnete Porträtstudie.<br />
- Papier leicht unfrisch, verso mit Spuren<br />
von alter Montage, ansonsten schön.<br />
Friedrich Wilhelm Delkeskamp<br />
1794 bielefeld - Frankfurt/Main 1872<br />
222<br />
Ansicht <strong>des</strong> Römerberges mit der Nikolauskirche<br />
zu Frankfurt am Main.<br />
Kupferstich, handkoloriert, auf Velin. Ca. 47,5 : 56 cm.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
<strong>Kunst</strong>handlung <strong>Karl</strong> Vonderbank, Frankfurt am<br />
Main.<br />
(900 €)<br />
im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt,<br />
ansonsten von sehr schöner Farbigkeit.
Deutsch<br />
223<br />
Pendants: Frau im blauen Kleid - Mann im Frack<br />
mit hohem Kragen.<br />
Pastell auf blauem bütten. (um 1820). Je ca. 35 : 28<br />
cm. im biedermeier-rahmen.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
Die bildnisse erfassen subtil die Gegensätze in Charakter<br />
und auftreten <strong>des</strong> ehepaars: Während der<br />
Mann sich ernst und gerade aufgerichtet, fast schon<br />
unnahbar, vor dem kühlen blaugrau und dem dezenten<br />
Streifenmuster <strong>des</strong> Hintergrunds präsentiert,<br />
deuten das lächeln und der geneigte Kopf der jungen<br />
Frau freundliche zuwendung an. Dabei versteht es<br />
der Künstler meisterlich, in seiner fein nuancierten<br />
Darstellung die verschiedenen Oberflächen zur Geltung<br />
zu bringen. - Mit vereinzelten kleinen Handhabungsspuren.<br />
Papier alt um einen Holzrahmen gelegt<br />
und rückseitig mit einem zweiten bogen bedeckt.<br />
zusammen mit den rahmen aus der entstehungszeit<br />
von sehr schönem Gesamteindruck.<br />
224 r<br />
Am Döhrener Turm mit Blick auf Hannover.<br />
Gouache auf Velin. (um 1820). Ca. 41,5 : 59 cm.<br />
(1.500 €)<br />
liebevoll und mit besonderem interesse an den unterschiedlichen<br />
uniformen schildert der Künstler das<br />
leben auf der breiten Hil<strong>des</strong>heimer Straße. - Obere<br />
ecken mit kleinen Knickspuren, oberer rand mit<br />
kleinem hinterlegten riss, sonst farbfrisch und gut<br />
erhalten.<br />
223<br />
224<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 113
225<br />
aus 2<strong>26</strong><br />
227<br />
114 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Deutsch<br />
225<br />
Blick auf Schloss Starnberg.<br />
aquarell auf Velin. (18)66. Ca. 30 : 42 cm. Datiert<br />
unten links. Gerahmt.<br />
(800 €)<br />
Frische, durch Staffage, Wolkenformation und das<br />
Spiel von licht und Schatten belebte ansicht. - Verso<br />
(von fremder Hand?) bezeichnet "(...) Schloss Starnberg<br />
September 1868". Mit schwachen braunfleckchen<br />
und leichten Handhabungsspuren, sonst gut<br />
Francesco Didioni<br />
1859 Mailand - Stresa 1895<br />
2<strong>26</strong> r<br />
2 Bll.: Sitzende junge Frau in Tracht. - Sitzender<br />
junger Mann in Tracht.<br />
aquarell auf festem Velin, 1 bl. mit angeschnittenem<br />
Wz. Ca. 28,5 : 17 cm und ca. 28 : 20 cm. 1 bl. signiert<br />
unten rechts.<br />
(1.000 €)<br />
Hübsche, luftige Porträts in leuchtenden Farben.<br />
- Jeweils am rand ins Passepartout montiert. Verso<br />
mit resten alter Montage. 1 bl. alt hinterlegt. Sonst<br />
von schöner, farbfrischer erhaltung.<br />
Cantius Dillis<br />
1779 Grüngiebing - München 1856<br />
227<br />
Partie bei Garmisch in Oberbayern.<br />
Pinsel in braun, auf chamoisfarbenem Velin. 1809.<br />
Ca. 10 : 15,5 cm. Signiert und datiert oben links verso.<br />
(1.000 €)<br />
reizvolle Darstellung von liebevoller Kleinteiligkeit,<br />
umlaufend mit einfassungslinie in brauner tinte. -<br />
Verso blaue Klebereste alter Sammlungsunterlage,<br />
sonst gut erhalten.
Johann Georg von Dillis<br />
1759 Grüngiebing - München 1841<br />
228<br />
Ein Jäger mit Hunden unter einem Baum sitzend.<br />
braune Feder und aquarell über bleistift auf bütten.<br />
(17)95. Ca. 24 : 18 cm. Datiert und bezeichnet "Gäms<br />
urberl" unten links; verso mit privaten Notizen <strong>des</strong><br />
Künstlers.<br />
PrOVeNieNz:<br />
aus dem besitz der Familie ritter von Krembs.<br />
(5.000/6.000 €)<br />
Mit einer Fotoexpertise von barbara Hardtwig, München,<br />
vom 29.4.1995. Hardtwig weist darauf hin, dass<br />
es sich hier um einen Verwandten <strong>des</strong> Künstlers handelt;<br />
in seinem später entstandenen Familienporträt<br />
vor dem elternhaus in Grüngiebing (bayerische<br />
Staatsgemäl<strong>des</strong>ammlungen, inventarnr. 10422) hat<br />
Dillis die Figur sowie den rechten Hund bis in die<br />
einzelheiten übernommen. Das Jagdleben war Dillis<br />
von Kindheit an vertraut, genau schildert er hier<br />
Kleidung und ausrüstung <strong>des</strong> Jägers, der sich auf<br />
einem sonnigen Fleckchen eine Pfeife gönnt. auch<br />
die angespannte Körperhaltung <strong>des</strong> rechten Hun<strong>des</strong>,<br />
der nur unwillig still zu sitzen scheint, und den<br />
wachsamen ausdruck <strong>des</strong> linken erfasst er treffend.<br />
bei genauerem Hinsehen entdeckt man einen dritten,<br />
rechts unter dem baum schlafenden Hund, den der<br />
Künstler jedoch nicht farblich hervorgehoben hat.<br />
Die längere bleistiftbezeichnung auf der rückseite<br />
<strong>des</strong> blattes entstand während <strong>des</strong> aufenthaltes <strong>des</strong><br />
Künstlers in tivoli und drückt seine bewunderung für<br />
eine dort anwesende "charming Miss baumgarten"<br />
aus. - leicht fleckig und mit einem stecknadelkopfgroßen<br />
löchlein im linken randbereich. linke untere<br />
ecke mit winzigem Papierverlust, sonst gut erhalten.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 115
Johann Georg von Dillis<br />
229<br />
Pendants: Die Eltern <strong>des</strong> Künstlers.<br />
aquarell und bleistift auf festem Velin. 1786.<br />
Je ca. 17,5 : 14 cm (Oval) (blattgröße ca. 30 : 25 cm).<br />
Datiert (1) bzw. betitelt am unteren rand.<br />
PrOVeNieNz:<br />
aus dem besitz der Familie ritter von Krembs.<br />
(2.500/3.500 €)<br />
Jeweils mit einer Fotoexpertise von barbara Hardtwig,<br />
München, vom 29.4.1995. Dort schreibt die expertin<br />
über das bildnis <strong>des</strong> Vaters: "Damit ist die arbeit<br />
das erste aquarellierte und datierte Porträt von<br />
Dillis, eine ausgesprochene Spezialität seines Frühwerks<br />
(...). Charakteristisch für den Jäger ist die ge-<br />
116 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
sunde rötung der Wangen mit der fein differenzierten<br />
Hauttönung gegenüber der hellen Stirn, die der<br />
Hut sonst immer verschattet. Die klugen augen blicken<br />
sinnend am zeichner vorbei und die sensiblen<br />
lippen sind geschlossen". Der lockere Duktus und die<br />
sichere Pinselführung gerade in diesem bildnis zeigen<br />
die begabung <strong>des</strong> jungen Dillis, der sich zu diesem<br />
zeitpunkt der Malerei erst sehr eingeschränkt<br />
widmen konnte. - leicht gebräunt und fleckig sowie<br />
mit kleineren Handhabungsspuren, sonst gut erhalten.<br />
beiliegt: anonym, Porträt Nanette Dillis, bleistift auf<br />
Velin, ca. 17,5 : 12 cm, verso beschriftet "zugeeignet<br />
von meiner Freundin 1823" sowie "Nanette Dillis".<br />
insgesamt 3 bll.
230 r<br />
Kuhhirte mit seiner Herde am Wasser.<br />
aquarell und Feder in Grau, über bleistift, auf<br />
chamoisfarbenem bütten mit angeschnittenem Wz.<br />
angehängte buchstaben "Wr" (Wendelin riehel).<br />
(um 1800). Ca. 16,5 : 13,5 cm.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verso mit der inventarnr.<br />
"G1412").<br />
(800 €)<br />
reizvolle Skizze von lockerer Hand, im Hintergrund<br />
die Silhouette eines spitzen Kirchturms. umlaufend<br />
mit einer einfassungslinie in tusche. - Das Papier etwas<br />
brüchig und gebräunt, am unterrand mit kleinem<br />
Papierverlust.<br />
231<br />
Tivoli mit der Burg Rocca Pia. Verso: Mythologische<br />
Studie.<br />
braune Feder über bleistift auf bütten.<br />
Ca. 14,5 : 19 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Dillis-Nachlass, Sammlung einsele, verso mit<br />
dem Stempel und der Nummer 139; Privatbesitz,<br />
Hessen.<br />
(1.200 €)<br />
Malerische Darstellung, interessant durch die abweichungen<br />
der Federzeichnung von der bleistiftskizze.<br />
- Papier etwas knittrig und vorwiegend am linken<br />
rand teilweise brüchig.<br />
232<br />
Blick auf München.<br />
bleistift auf chamoisfarbenem Velin.<br />
Ca. 13 : 19,5 cm. bezeichnet "12. September München"<br />
oben rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Verso mit den Sammlerstempeln "CK" und "Dr.r.K."<br />
(beide nicht bei lugt); Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(1.200 €)<br />
Schönes Panorama, im Hintergrund die Frauenkirche.<br />
- einer der Sammlerstempel recto leicht durchschlagend.<br />
Mit kleinen Handhabungsspuren, sonst<br />
gut erhalten.<br />
230<br />
231<br />
232<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 117
233<br />
aus 234<br />
235<br />
118 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
anton Doll<br />
18<strong>26</strong> - München - 1887<br />
233<br />
Zwei Jäger bei der Rast über dem Achensee.<br />
aquarell auf Karton. 1850. Ca. 21 : 29 cm. Signiert,<br />
datiert und bezeichnet "München" unten rechts.<br />
Gerahmt.<br />
(800 €)<br />
Stimmungsvolle ansicht, die durch die lebhaften<br />
lichteffekte und die liebevoll geschilderte Staffage<br />
besonderen reiz erhält. - unter dem Passepartout<br />
geringfügig gebräunt, verso umlaufend mit Montageresten,<br />
sonst sehr schön.<br />
ermenegildo antonio Donadini<br />
1847 Spalato - radebeul 1936<br />
234<br />
Zwei Skizzenbücher.<br />
bleistift auf Velin. 1873 und 1874. Je ca. 22 : 36,5 cm<br />
(blattgröße). Jeweils das Deckblatt sowie das erste<br />
blatt signiert.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(1.200 €)<br />
Das erste buch betitelt: "Studium nach der Natur zur<br />
Composition. 'Die letzte Fahrt nach San Michele' von<br />
mir in der oberen Piloty-Schule gezeichnet, zu München<br />
1873". insgesamt 15 blätter. Das zweite buch<br />
betitelt: "Studium nach der Natur zur Composition.<br />
'Die siegreiche rückkehr <strong>des</strong> General's Francesco<br />
Morosini in Venedig' gezeichnet von mir in der oberen<br />
Piloty-Schule zu München 1874". insgesamt 17 blätter.<br />
- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
Michael echter<br />
1812 - München - 1879<br />
235<br />
"Das frische Fass".<br />
bleistift auf Velin. 1849. Ca. 17 : 16 cm. Signiert und<br />
datiert unten mittig, betitelt und bezeichnet "Motiv<br />
aus dem Prater in München" verso.<br />
(500 €)<br />
leicht gebräunt, verso mit Montageresten, sonst gut<br />
erhalten.
Friedrich eibner<br />
1825 Hilpoltstein - München 1877<br />
236<br />
Das Ulmer Münster.<br />
aquarell und Deckfarben auf festem aquarellpapier.<br />
1869. Ca. 68,5 : 51,5 cm. Signiert und datiert unten<br />
rechts. Gerahmt.<br />
(2.500 €)<br />
architektonisch genaue, dabei malerisch aufgefasste<br />
ansicht der größten protestantischen Kirche Deutschlands<br />
- noch vor der Fertigstellung <strong>des</strong> Hauptturmes,<br />
der erst im Jahre 1890 vollendet wurde. Der Oberpfälzer<br />
Friedrich eibner war zu seiner zeit ein sehr bekannter<br />
Spezialist für architekturveduten. Verso mit<br />
dem alten atelieretikett: "Münster in ulm. Preis 150<br />
Gulden. aquarell-Gemälde von Friedrich eibner. München<br />
Frauenstraße Nr. 13/ Stock 3 rechts." - in der Originalrahmung.<br />
Verso am rand umlaufend ins Passepartout<br />
montiert. teilweise mit hellen Stockfleckchen,<br />
sonst in schönem Originalzustand.<br />
237<br />
Inneres der Kathedrale von Sevilla (Serie I).<br />
aquarell auf chamoisfarbenem Velin. Ca. 67 : 49 cm.<br />
Verso mit dem Nachlassstempel.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar<br />
Fleischmann München, Friedrich eibner (1825-<br />
1877): architektur aus Deutschland, italien und<br />
Spanien. Kat. Nrn. 78, 80 u. 81.<br />
(1.200 €)<br />
beeindruckend modern anmutende Darstellung von<br />
architektur, Spiritualität und lichtempfinden. - etwas<br />
fleckig; die Farben schwach verblasst und mit<br />
verso verstärktem Mittelfalz, sonst gut.<br />
beiliegt: Derselbe, 2 bll.: Skizzen aus Sevilla. bleistift<br />
auf transparentem Papier. Ca. 33 : 41 cm bzw. ca. 59<br />
:39 cm, je verso mit dem Nachlassstempel.<br />
insgesamt 3 bll.<br />
238<br />
Bankett <strong>des</strong> St. Georgs-Ritterordens.<br />
bleistift, teils braun quadriert, auf graubraunem<br />
Velin. Ca. 42 : 58,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar<br />
Fleischmann München, Friedrich eibner (1825-<br />
1877): architektur aus Deutschland, italien und<br />
Spanien. Kat. Nr. 22.<br />
(800 €)<br />
237 ∆<br />
entwurfsskizze zu einer Gouache von Friedrich eibner<br />
und Fritz Schwörer, der die Figuren malte. Dargestellt<br />
ist das Festbankett <strong>des</strong> St. Georgs-ritterordens<br />
am 29.4.1868 im Georgssaal der Münchner residenz,<br />
links sitzend König ludwig ii. - im randbereich etwas<br />
fleckig und verso mit Kleberesten, recto teils durchschlagend.<br />
236<br />
238<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 119
239<br />
240<br />
241<br />
120 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Friedrich eibner<br />
239<br />
Inneres der Kathedrale von Burgos.<br />
bleistift, weiß gehöht, auf transparentem Papier. (um<br />
1866). Ca. 40 : 30 cm. am unterrand "Cathedral de<br />
burgos. Chapelle de las Presentation" bezeichnet.<br />
Verso mit dem Nachlassstempel.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar<br />
Fleischmann München, Friedrich eibner (1825-<br />
1877): architektur aus Deutschland, italien und<br />
Spanien. Kat. Nr. 68.<br />
(600 €)<br />
Wohl in zusammenhang mit zwei großformatigen<br />
aquarellen der imposanten Kathedrale entstanden<br />
(boetticher Nr. 16). - teils fleckig und papierbedingt<br />
etwas knitterfaltig, sonst gut.<br />
Joseph von Führich<br />
1800 Kratzau - Wien 1876<br />
240<br />
Judas erhält die 30 Silberlinge für seinen Verrat.<br />
Feder auf bräunlichem, transparentem Papier.<br />
Ca. 14 : 19,5 cm. Signiert unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(700 €)<br />
Charakteristische arbeit, die sich durch eine flüssige<br />
linie auszeichnet. - Mit einem braunfleck im linken<br />
rand, aufgrund <strong>des</strong> feinen Papiers mit drei winzigen<br />
randeinrissen und einer kleinen Fehlstelle in der<br />
rechten oberen ecke, ansonsten schön.<br />
ercole Gigante<br />
1815 - Neapel - um 1860<br />
241 r<br />
Großes Gehöft im Gebirge, im Vordergrund Bauersleute<br />
mit ihrem Maultier.<br />
aquarell über bleistift, mit eiweiß gehöht, auf<br />
chamoisfarbenem Velin. Ca. 12,5 : 17,5 cm. Signiert<br />
rechts unten.<br />
(1.700 €)<br />
ercole entstammte der berühmten neapolitanischen<br />
Künstlerfamilie Gigante, deren Vedutenmalerei sie<br />
bis weit über die Grenzen <strong>des</strong> heutigen italiens berühmt<br />
machen sollte. - Schwach braunfleckig und<br />
mit leichtem lichtrand an drei Seiten, sonst gut.
Francisco de Goya<br />
1746 Fuendetodos - bordeaux 1828<br />
242<br />
Bl. 38 der Folge: Los Caprichos: Brabisimo!<br />
radierung, Kaltnadel und aquatinta auf cremefarbenem<br />
Velin. (1799).<br />
Ca. 22 : 15 cm (blattgröße ca. 31 : 21 cm).<br />
PrOVeNieNz:<br />
<strong>Kunst</strong>handlung rumbler, Frankfurt/Main; Privatbesitz,<br />
Hessen.<br />
(1.200 €)<br />
Harris 73/iii/2.<br />
Sepiafarbener, bis ins Detail klar zeichnender abzug<br />
der zweiten ausgabe, gedruckt 1855 in der Calcografia<br />
für die real academia. etwas fingerfleckig, sonst<br />
sehr gut erhalten.<br />
Henri Joseph Harpignies<br />
1819 Valenciennes - Saint-Privé 1916<br />
243<br />
Abendstimmung über Heuschobern.<br />
aquarell auf leichtem Karton. (1913). Ca. 9 : 16 cm.<br />
Signiert und datiert unten rechts.<br />
(900 €)<br />
auf das Wesentliche - die subtile Farbigkeit und dynamische<br />
Perspektive - konzentriert, schafft der Maler<br />
auch im kleinen Format einen eindruck von der<br />
Weite der landschaft. - ausgeführt auf der rückseite<br />
einer Hochzeitsanzeige. Verso mit Spuren von alter<br />
Montierung, sonst sehr gut erhalten.<br />
Frans Heinrich<br />
1802 Nachod (tschechien) - brunn bei Wien 1890<br />
244<br />
Interieuransicht der Sixtinischen Kapelle.<br />
aquarell über bleistift, auf Papier. Ca. 55 : 42 cm.<br />
Signiert unten rechts.<br />
(1.000 €)<br />
in feinem Pinsel ausgeführte, großformatige arbeit. -<br />
Papier leicht nachgedunkelt, von schönem Gesamteindruck.<br />
242<br />
243<br />
244<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 121
245<br />
<strong>246</strong><br />
247<br />
122 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
albert Hendschel<br />
1834 - Frankfurt/Main - 1883<br />
245 r<br />
Die Stunde der Bittsteller.<br />
bleistift auf Velin. Ca. 18,5 : 20 cm. Mit dem Nachlassstempel<br />
unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-Galerie, München<br />
(verzeichnet in der inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 4).<br />
(600 €)<br />
Vielfigurige Szenerie vor höfischer Palastarchitektur,<br />
wohl als illustration zu einem literarischen thema<br />
entstanden. - etwas gebräunt und fleckig, sonst altersgemäß<br />
gut erhalten.<br />
Peter Heinrich lambert von Hess<br />
1792 Düsseldorf - München 1871<br />
<strong>246</strong> r<br />
Kosak mit totem Pferd.<br />
bleistift auf chamoisfarbenem Velin. Ca. 17 : 14 cm.<br />
Signiert unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
auktion rudolf bangel, Frankfurt/Main; ludwigs-<br />
Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 4; Warenlagerheft,<br />
Nr. 1116).<br />
(500 €)<br />
alt an den rändern ganz auf blaue Sammelunterlage<br />
montiert, dort mit zierrahmung in schwarzer tusche.<br />
- in altersgemäß gutem zustand.<br />
eduard Hildebrandt<br />
1817 Danzig (tschechien) - berlin 1868<br />
247<br />
Wampao, Abendstimmung.<br />
aquarell auf Velin. Ca. 22,5 : 31 cm. Signiert unten<br />
rechts, bezeichnet "Wampao" unten links. Gerahmt.<br />
(1.200 €)<br />
boetticher 58.<br />
unterstützt vom preußischen Hof, unternahm<br />
Hildebrandt mehrere Weltreisen, von denen er eine<br />
Vielzahl von aquarellen mit nach Hause brachte.<br />
besonders die lichtführung dieser blätter wurde von<br />
seinen Sammlern, darunter auch zar Nikolaus i, hoch<br />
geschätzt. - Ganzflächig auf die unterlage montiert,<br />
sonst sehr gut erhalten.
248 r<br />
2 Bll.: Teilansicht aus dem Hafen von Dover - Porträtstudie<br />
Herrn im Profil.<br />
bleistift auf Velin. 1841 (1). Ca. 18,5 : 28,5 cm bzw.<br />
ca. 13,5 : 8,5 cm. 1 bl. datiert und mit der Ortsbezeichnung<br />
unten rechts sowie unten links mit dem<br />
Nachlassstempel.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen- aquarelle, S. 4-5).<br />
(600 €)<br />
1 bl. etwas braunfleckig und an drei ecken auf unterlage<br />
montiert. insgesamt in altersgemäß gutem<br />
zustand.<br />
Daniel israel<br />
1859 - Wien - 1901<br />
249 r<br />
Porträt eines bärtigen Mannes.<br />
Schwarze Kreide auf bütten mit Wz. "D & C". (18)83.<br />
Ca. 49,5 : 38,5 cm. Signiert, datiert und bezeichnet<br />
"München" unten rechts.<br />
(1.000 €)<br />
Virtuos ausgeführtes bildnis, entstanden zu der zeit,<br />
als israel an der Münchener akademie bei Herterich<br />
und Seitz studierte. zeichnungen aus dieser Werkphase<br />
sind auf dem <strong>Kunst</strong>markt selten. - umlaufend<br />
im randbereich mit kleineren löchlein, wohl von alter<br />
Montierung. etwas knittrig und unfrisch.<br />
Max Klinger<br />
1857 leipzig - Großjena 1920<br />
250<br />
Folge von 6 Bll.: Eva und die Zukunft.<br />
radierung auf leichtem Karton. (1880). Von ca. 29 :<br />
15 cm bis zu ca. 39 : <strong>26</strong> cm (blattgröße jeweils ca.<br />
60 : 44 cm). Mit titelblatt in O.Hln.-Mappe.<br />
(1.800 €)<br />
Singer 43 - 48.<br />
Kontrastreiche Drucke der sechsten ausgabe, gedruckt<br />
von Wilhelm Felsing, berlin/leipzig. Die blätter<br />
leicht fleckig, die Mappe mit Gebrauchspuren,<br />
sonst gut.<br />
aus 248<br />
249<br />
aus 250<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 123
252<br />
253<br />
ludwig Knaus<br />
1829 Wiesbaden - berlin 1910<br />
251<br />
Skizzenblatt: Stehender Knabe (recto) - Sitzen<strong>des</strong><br />
Kleinkind mit großem Kissen (verso).<br />
bleistift, braune und schwarze Kreide, auf blauem<br />
bütten von "D&C blauw". (um 1858).<br />
Ca. 43,5 : 28 cm. Verso mit dem Nachlassstempel<br />
<strong>des</strong> Künstlers (vgl. lugt 1576).<br />
(800 €)<br />
Die Haltungsstudie recto ist im zusammenhang mit<br />
dem berühmten Ölgemälde "Die Goldene Hochzeit"<br />
(boetticher 28) entstanden, welches Knaus 1858<br />
im auftrag <strong>des</strong> Pariser <strong>Kunst</strong>händlers Goupil fertigte:<br />
Der im Gemälde links außen stehende Knabe<br />
in tracht wird hier noch nackt, aber schon weitestgehend<br />
in seiner späteren Körperhaltung skizziert.<br />
rechts unten von fremder Hand "Goldene Hochzeit"<br />
bezeichnet. - im randbereich etwas unregelmäßig<br />
und mit reißnagellöchlein in den ecken; eine geglättete<br />
Knickfalte links oben, sonst gut erhalten.<br />
124 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
251<br />
Wilhelm von Kobell<br />
1766 Mannheim - München 1853<br />
252 r<br />
Blick auf ein Dorf in Oberbayern.<br />
aquarell und Pinsel in Grau, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. Ca. 17,5 : 25 cm. Verso signiert unten links.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München.<br />
(2.400 €)<br />
Malerischer Weitblick über die sanften Weiten <strong>des</strong><br />
oberbayerischen Voralpenlands. - Schwach verblasst<br />
und braunfleckig, sonst gut erhalten.<br />
Gustav Kraus<br />
1804 Passau - München 1852<br />
253<br />
Blick auf die Fassade der Theatinerkirche und den<br />
davorliegenden Odeonsplatz in München.<br />
aquarell, über bleistift, auf hellbraunem Velin. 1837.<br />
Ca. 9,3 : 14,5 cm. Monogrammiert und datiert unten<br />
rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatbesitz, München.<br />
(1.200 €)<br />
reizvolles Dokument der Münchener Stadtgeschichte,<br />
der sommerlich belebte Odeonsplatz, noch vor<br />
der erbauung der Feldherrnhalle durch Friedrich von<br />
Gärtner 1841 bis 1844. - Das Papier gleichmäßig etwas<br />
gebräunt; die linke obere ecke eingerissen und<br />
sorgfältig hinterlegt, sonst gut.
254<br />
Vermählung Seiner Königlichen Hoheit, <strong>des</strong> Kronprinzen<br />
Maximilian von Bayern, mit Prinzessin<br />
Marie in der Hofkirche am 12. 10. 1842.<br />
lithographie, alt koloriert, partiell mit eiweiß gehöht,<br />
auf Velin. (um 1842). Ca. 28 : 42,5 cm. Signiert unten<br />
rechts. Gerahmt.<br />
(1.000 €)<br />
Vgl. Pressler 491.<br />
alt auf eine zierunterlage montiert, diese mit randeinrissen,<br />
von sehr schönem Gesamteindruck.<br />
Ferdinand le Feubure<br />
1815 - München - 1898<br />
255<br />
Burg Schwaneck bei München.<br />
aquarell über bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />
1845. Ca. 19 : 23 cm. Signiert unten rechts. Oben<br />
rechts datiert und mit der Ortsangabe "Pullach".<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(600 €)<br />
reizende, voll ausgeführte Komposition mit blick auf<br />
die burg Schwaneck und die Hochufer <strong>des</strong> isarflusses.<br />
- Verso mit Klebespuren von alter Montage, ansonsten<br />
schön.<br />
august löffler<br />
1822 - München - 1866<br />
256 r<br />
Blick auf Sichem (Nablus) in Palästina.<br />
aquarell, Gouache und Pinsel in braun, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. (um 1849). Ca. 17 : <strong>26</strong> cm. Monogrammiert<br />
rechts unten.<br />
(2.300 €)<br />
löffler hatte 1849 eine Studienreise nach Palästina<br />
unternommen. Die dort gesammelten eindrücke<br />
erschienen 1864 als Stahlstiche nach den Vorlagen<br />
löfflers in einer vom Österreichischen lloyd herausgegebenen<br />
buchausgabe. eine Ölskizze mit entsprechendem<br />
Motiv war bis 1920 im besitz der Neuen<br />
Pinakothek in München verzeichnet (brief von Prof.<br />
Dr. lehmann, Konz-Könen bei trier, vom 22.10.2010).<br />
alt auf untersatz montiert, dort mit den Ortsbezeichnungen<br />
von fremder Hand. - Mit Papierverlust in der<br />
oberen rechten ecke, sonst gut.<br />
254<br />
255<br />
256<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 125
257<br />
edouard Maubert<br />
1806 Calais - Paris 1879<br />
257 r<br />
4 Bll.: Botanische Darstellungen.<br />
aquarell über bleistift, mit eiweiß gehöht, auf festem<br />
Velin, z.t. mit Wz.-Schriftzug "J. Whatman" (1).<br />
(1855/1860). Je ca. 45 : 34 cm. einzeln signiert unten<br />
links, mit der lateinischen bezeichnung unten rechts.<br />
Gerahmt (1).<br />
(4.500/5.500 €)<br />
1<strong>26</strong> | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Vorhanden: Odontoglossum hastilabium - Disa grandiflora<br />
linn. - Warscewiczella candida - uropedium<br />
lindenii. Die großformatigen aquarelle wurden als<br />
handkolorierte lithographien in dem Werk <strong>des</strong> belgischen<br />
Herausgebers Jean Jules linden "Pescatorea<br />
- iconographie <strong>des</strong> Orchidées", brüssel, 1860 publiziert.<br />
- 2 bll. minimal lichtrandig, 1 bl. am rechten<br />
rand unten beschnitten, 1 bl. minimal stockfleckig,<br />
vereinzelt mit Kleberesten alter Montage, ansonsten<br />
farbfrisch und sehr schön erhalten.
Gabriel von Max<br />
1840 Prag - München 1915<br />
258<br />
Studienblatt zu Urzeitmenschen.<br />
Feder auf Velin. (um 1900). Ca. 15,5 : 20 cm. Signiert<br />
unten links.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(700 €)<br />
unten rechts bezeichnet: "Diluviale anthropphayen",<br />
sowie oben links bezeichnet: "ohmo (sic!) Neanderthalensis".<br />
Gegen ende <strong>des</strong> <strong>Jahrhunderts</strong> stand G.<br />
von Max der theosophischen Gesellschaft nahe und<br />
begann sich zunehmend mit den naturwissenschaftlichen<br />
Fragestellungen und der darwinistischen<br />
evolutionstheorie auseinanderzusetzen. Dieses wissenschaftliche<br />
interesse beeinflusste auch seine<br />
themenwahl. in diesen Jahren entstehen neben seinen<br />
berühmten affenbildern die in lockerem Strich<br />
und von jeglicher akademischer Doktrin befreiten<br />
"urmenschen-Studien" - Mit einem kleinen braunfleck<br />
im unteren rand, Papier minimal nachgedunkelt,<br />
ansonsten gut erhalten.<br />
<strong>Karl</strong> Mediz<br />
1868 Wien - Dresden 1945<br />
259 r<br />
4 Bll.: Porträtstudien.<br />
bleistift, teils gewischt und weiß gehöht (1), auf<br />
verschiedenen Papieren. 1888 (2), 1899 und 1890.<br />
Von ca. 20,7 : 17,4 cm bis zu ca. 36 : 28 cm. Jeweils<br />
signiert, datiert und teils bezeichnet.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 7).<br />
(1.000 €)<br />
Vorhanden: alte Frau - bäuerin mit Kopftuch - Frau<br />
mit Kapotthut - alte belgierin. brillante Studien von<br />
großem Detailrealismus. - 2 bll. an den ecken alt auf<br />
unterlage montiert. bleistift im weißen Hintergrund<br />
teils leicht verwischt, sonst gut erhalten.<br />
258<br />
aus 259<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 127
<strong>26</strong>1<br />
adolph von Menzel<br />
1815 breslau - berlin 1905<br />
<strong>26</strong>0<br />
Vorzeichnung zu: "Lobrede auf Duhan".<br />
bleistift auf transparentem Papier. (um 1850)<br />
Ca. 7,5 : 11 cm.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(1.000 €)<br />
128 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
<strong>26</strong>0<br />
Das Motiv erscheint seitenverkehrt im Holzstich zu<br />
„Werke Friedrichs <strong>des</strong> Großen“, die von 1846 bis 1857<br />
in 30 bänden bei der Deckerschen Hofbibliothek in<br />
berlin erschienen sind. Menzel hat 200 Holzstichillustrationen<br />
dazu beigetragen. Das vorliegende<br />
rokokoportal zeigt Menzels ersten lehrer, den Hugenotten<br />
Jacques Égide Duhan de Jandun mit dem kleinen<br />
Kronprinzen, der ihm als Vierjähriger anvertraut<br />
worden war. Die illustration bezieht sich auf Friedrichs<br />
„lobrede auf Duhan“ aus bd. Vii, S. 14. Solche<br />
Durchzeichnungen auf transparentpapier waren für<br />
Menzel wohl ein Hilfsmittel, um die exakte zeichnung<br />
danach auf dem Holz ausführen zu können. Vergleichbare<br />
zeichnungen auf transparentem Papier<br />
befinden sich heute im berliner Kupferstichkabinett.<br />
- an den Oberecken auf unterlage montiert und angeschrägt<br />
beschnitten; mit sorgfältig geglätteter Mittelfalte,<br />
insgesamt gut erhalten.<br />
<strong>26</strong>1 r<br />
Studie zu einem Frauengesicht.<br />
bleistift auf hellbraunem zeichenkarton. Ca. 23,5<br />
: 7,5 cm. Über der Darstellung "Schmutzflecken"<br />
bezeichnet. Verso mit dem Nachlassstempel.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München.<br />
(800 €)<br />
Das schmale Skizzenblatt gibt einen interessanten<br />
einblick in die arbeitsweise <strong>des</strong> unermüdlichen Skizzierers<br />
und zeichners: Menzel entwirft das Gesicht<br />
einer älteren Frau, streicht ihre Mundpartie, umreisst<br />
rasch zwei weitere Münder, verwirft und streicht erneut<br />
einen davon. - etwas fleckig und mit altersbedingten<br />
Gebrauchspuren.
Miniatur<br />
<strong>26</strong>2<br />
3 Bll.: Französische Porträts.<br />
Gouache und Deckweiß, auf elfenbein. 1827, 1828<br />
und 1833. Ca. 11 : 9 cm (1 bl.) und 12 : 9,5 cm (2 bll.)<br />
(jeweils im Oval). 2 bll. mit "Pafsot" signiert und<br />
datiert am rand rechts, 1 bl . mit "a.F." monogrammiert<br />
und datiert am rand rechts. Jeweils gerahmt.<br />
(1.200 €)<br />
unsere mit feinsten Pinselstrichen detailgetreu gemalten<br />
Porträts zeigen zwei elegante Herren und<br />
eine vornehme Dame in biedermeiertracht. - 2 bll.<br />
am rand leicht berieben, 1 bl. mit einer kleinen Fehlstelle<br />
am oberen linken rand, sonst alle bll. von sehr<br />
guter erhaltung.<br />
Monogrammist "a. C. F."<br />
<strong>26</strong>3<br />
Capriccio mit dem Sibyllentempel von Tivoli.<br />
bleistift auf zeichenkarton. 1839. Ca. 43 : 55,5 cm<br />
(blattgröße). rechts im Fels monogrammiert und<br />
datiert. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
(1.800 €)<br />
unten rechts mit dem trockenstempel "bristo boare".<br />
Detailreiches Capriccio mit dem realistisch wiedergegebenen<br />
Sibyllentempel von tivoli, sogar mit<br />
der weinumrankten terrasse rechts daneben, die zu<br />
dem dortigen restaurant, "locanda della Sibilla"<br />
gehört. Das restaurant gibt es noch heute. auch die<br />
arkaden unter dem tempel entsprechen der realität.<br />
Daneben hat der zeichner in phantasievoller Kombination<br />
das Meer angesiedelt. eigentlich fällt neben<br />
dem tempel die "Cascata grande" von tivoli herab,<br />
darunter ist der Fluss aniene. Wir danken Frau Dr.<br />
Nordhoff für die freundliche unterstützung unserer<br />
recherche (e-Mail vom 1. april 2011). – Stellenweise<br />
mit Papierbereibungen, Papier minimal nachgedunkelt,<br />
ansonsten schön.<br />
<strong>26</strong>3<br />
aus <strong>26</strong>2<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 129
<strong>26</strong>4<br />
<strong>26</strong>5<br />
aus <strong>26</strong>6<br />
130 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Mihály von Munkácsy<br />
1844 Munkács (ungarn) - endenich/bonn 1900<br />
<strong>26</strong>4<br />
Vorstudie zu dem "Verurteilten".<br />
bleistift auf Velin. (um 1869). Ca. 20,8 : 16,8 cm.<br />
Signiert unten rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Vixseboxse art Galleries, inc., Ohio, uSa (verso auf<br />
dem rahmen mit dem Galerieetikett; Privatbesitz,<br />
Süddeutschland.<br />
(1.200 €)<br />
Vorzeichnung für Munkácsys berühmtestes Werk<br />
"Der letzte tag eines zum tode Verurteilten", das eine<br />
Novelle von Victor Hugo illustriert. Für das Gemälde,<br />
heute in der ungarischen Nationalgalerie, budapest,<br />
erhielt der Künstler 1870 die Goldmedaille <strong>des</strong><br />
Pariser Salons. - im Passepartoutausschnitt leicht<br />
gebräunt, verso am Oberrand in den ecken mit Montageresten,<br />
ansonsten gut erhalten.<br />
eugen Napoleon Neureuther<br />
1806 - München - 1882<br />
<strong>26</strong>5<br />
Dornröschen, nach Grimms Märchen.<br />
radierung auf Velin. (1836). Ca. 69 : 52,5 cm (blattgröße<br />
ca. 75,5 : 57,5 cm).<br />
(600 €)<br />
boetticher 6.<br />
Kontrastreicher Druck, unten Mitte mit dem trockenstempel<br />
<strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>vereins München. Mit einem schönen<br />
rand um die sichtbare Plattenkante. - Papier<br />
nachgedunkelt und vereinzelt fleckig. im rand mit<br />
einem riss, ansonsten gut.<br />
Ferdinand von Olivier<br />
1785 Dessau - München 1841<br />
<strong>26</strong>6 r<br />
2 Bll.: Skizzenblätter aus Salzburg.<br />
bleistift auf chamoisfarbenem Velin. 1836. Ca. 19,5 :<br />
29 cm bzw. ca. 17 : 29 cm. Je datiert und mit der<br />
Ortsbezeichnung rechts oben bzw. links unten.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 10).<br />
(900 €)<br />
Vorhanden: "Salzburg auf dem Mönchsberg" - "Kaeferl<br />
Gasthaus auf dem Mönchsberg".<br />
Seit Ferdinand von Olivier 1815 erstmals Salzburg
und die umliegende Gegend bereist hatte, fesselte<br />
ihn die geschichtsträchtige <strong>Kunst</strong>- und Kulturstadt,<br />
der er mit seiner berühmten Graphikfolge von den<br />
"Sieben Gegenden aus Salzburg und berchtesgaden"<br />
ein kunsthistorisches Denkmal setzte. - 1 bl. mit teils<br />
hinterlegten randmängeln; 1 bl. mit kleineren braunfleckchen,<br />
sonst gut.<br />
Friedrich Overbeck<br />
1789 lübeck - rom 1869<br />
<strong>26</strong>7<br />
Versöhnung Esaus und Jakobs.<br />
bleistift und schwarze Kreide, mit Sepialavierung,<br />
auf hellbraunem zeichenkarton, mit doppelter zierrahmung<br />
in bleistift und tuschpinsel. 1866. Ca. 53 :<br />
72 cm. rechts unten monogrammiert (ligiert) und<br />
datiert. Gerahmt.<br />
literatur:<br />
Margaret Howitt, Friedrich Overbeck. Sein leben<br />
und Schaffen. Nach seinen briefen und anderen<br />
Documenten <strong>des</strong> handschriftlichen Nachlasses.<br />
Hrsg. Franz binder, Freiburg im breisgau 1886.<br />
bd. ii, S. 432.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Seit Jahrzehnten in Privatsammlung bielefeld.<br />
(14.000/15.000 €)<br />
in sanften Konturen und zurückhaltender lavierung<br />
zeigt Overbeck den unmittelbaren augenblick der<br />
Versöhnung esaus mit seinem jüngeren zwillingsbruder<br />
Jakob. 56 Jahre nachdem sich die lukasbrüder<br />
in das Franziskanerkloster Sant'isidoro in rom<br />
zur künstlerischen Selbstfindung zurückgezogen<br />
hatten, gelingt es Overbeck hier noch einmal, die<br />
ganze Kraft der einstigen ideale, der klaren nazarenischen<br />
Formensprache und ihrer tief empfundenen<br />
religiosität zu vereinen. - Vereinzelt schwach fleckig,<br />
sonst gut.<br />
<strong>26</strong>7<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 131
<strong>26</strong>8<br />
<strong>26</strong>9<br />
132 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Gustav Friedrich Papperitz<br />
1813 - Dresden - 1861<br />
<strong>26</strong>8<br />
Blick auf die Klosterruine Oybin bei Abendsonne.<br />
Pastell auf chamoisfarbenem Velin. Ca. 18 : 28 cm.<br />
Monogrammiert unten rechts. Gerahmt.<br />
(1.000 €)<br />
Mit ihrer malerischen lage im zittauer Gebirge und<br />
ihren von der Natur überwucherten Mauern wurde<br />
die Klosterruine Oybin zum innbegriff der romantik<br />
und inspirierte zahlreiche Künstler, darunter auch<br />
Caspar David Friedrich oder Carl blechen. - alt auf<br />
Holz aufgezogen, im randbereich mit bereibungen,<br />
sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />
ludwig Passini<br />
1832 Wien - Venedig 1903<br />
<strong>26</strong>9<br />
Junge Venezianerin am Brunnen.<br />
aquarell auf Velin. 1891. Ca. 87 : 57 cm. Signiert und<br />
datiert unten rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Geheimrat e. Veit, berlin; Privatbesitz, Nordrhein-<br />
Westfalen.<br />
(6.000/8.000 €)<br />
boetticher 104.<br />
Vor dekorativer Kulisse geht die junge Frau dem alltäglichen<br />
Geschäft <strong>des</strong> Wasserholens nach. Mit Mühe<br />
hievt sie den gefüllten Kupferkessel über den brunnenrand,<br />
vor anstrengung sind ihre Wangen leicht<br />
gerötet und die lippen geöffnet; mit unterleib und<br />
Oberschenkeln stützt sie sich gegen den brunnen,<br />
um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, und rutscht<br />
dabei leicht aus ihren spitzen Pantoffeln. Geschickt<br />
variiert der Maler in dieser Komposition die rottöne<br />
vom rosagrau der Steinplatte über den rostton der<br />
Wand bis zum leuchtenden Hellrot der Strümpfe,<br />
als Kontrapunkte setzt er ihnen das blaue tuch und<br />
den rock der Venezianerin entgegen. Passinis Szenen<br />
aus dem italienischen Volksleben erfreuten sich<br />
großer beliebtheit und verschafften ihm zahlreiche<br />
ehrungen. - alt ganzflächig auf Holzplatte montiert.<br />
Papier am linken rand in einer breite von ca. 0,5 cm<br />
wohl vom Künstler selbst angestückt (unter dem<br />
rahmen). Von sehr schönem Gesamteindruck.
Carl theodor von Piloty<br />
18<strong>26</strong> München - ambach 1886<br />
270<br />
Wallenstein, von Soldaten fortgetragen.<br />
bleistift mit Sepialavierung, auf festem Velin. 1871.<br />
Ca. 12,5 : 18 cm (blattgröße ca. 23 : 28 cm). Signiert,<br />
datiert und mit Ortsbezeichnung "Carlsbad" unten<br />
links.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(1.000 €)<br />
in sicherem, feinlinigem Strich erfasste Darstellung,<br />
mit bleistift eingefasst. - Vereinzelt mit kleinen<br />
braunfleckchen, verso mit Spuren von alter Montage,<br />
ansonsten in gutem zustand.<br />
Ferdinand von Piloty<br />
1828 - München - 1895<br />
271<br />
Der kranke Antiochos und Stratonike.<br />
aquarell über bleistift, auf Velin. Ca. <strong>26</strong> : 45 cm.<br />
Signiert unten rechts, auf dem Po<strong>des</strong>t altgriechisch<br />
bezeichnet.<br />
(1.000 €)<br />
antiochos verliebte sich in seine Stiefmutter Stratonike<br />
i. und verfiel darüber in eine liebeskrankheit.<br />
aus Mitleid übergab ihm sein Vater die Frau, die er<br />
293 v. Chr. heiratete. - im unteren rand mit einem ca.<br />
1 cm langen einriss, im rand berieben, ansonsten<br />
von schönem Gesamteindruck.<br />
arthur Georg von ramberg<br />
1819 Wien - München 1875<br />
272<br />
"Schiller in seinem Studierzimmer".<br />
Feder in braun, grau laviert, über bleistift, auf blaugrauem<br />
dünnen Velin. 31.9.1853. Ca. 14,5 : 16,5 cm.<br />
links unten monogrammiert, unten Mitte bezeichnet.<br />
PrOVeNieNz:<br />
unten links mit dem Sammlerstempel "bekröntes<br />
Wappen" (nicht bei lugt); Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(500 €)<br />
Ganzseitig auf Velinkarton aufgelegt, ansonsten<br />
schön.<br />
270<br />
271<br />
272<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 133
273<br />
274<br />
275<br />
134 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Woldemar rau<br />
1827 - Dresden - 1889<br />
273<br />
Bayerische Seenlandschaft.<br />
Pinsel in braun, aquarelliert, mit Weiß gehöht über<br />
bleistift, auf blaugrünem Velin. Ca. 14 : 19,5 cm.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Sammlung Dr. M. K. H. rech, unten rechts sowie<br />
verso mit dem Stempel (lugt 2745 a, 2745 b);<br />
Sammlung Walter bareiss.<br />
(800 €)<br />
reizvolles landschaftsblatt <strong>des</strong> ludwig-richter-<br />
Schülers. - an der oberen Kante mit einem winzigen<br />
braunfleck, ansonsten in gutem zustand.<br />
Carl august reinhardt<br />
1818 leipzig - Kötzschenbroda 1877<br />
274<br />
Paar vor einem Wehrturm in Italien.<br />
aquarell auf Velin. (um 1845). Ca. 18 : 22 cm. Signiert<br />
unten rechts. Gerahmt.<br />
(700 €)<br />
Verso von fremder Hand in bleistift bezeichnet. - in<br />
sehr gutem, farbfrischem zustand.<br />
auguste renoir<br />
1841 limoges - Cagnes-sur-Mer 1919<br />
275 r<br />
La fleuve Scamandre (1ère planche).<br />
radierung auf chamoisfarbenem Velin.<br />
Ca. 23,5 : 18,5 cm (blattgröße ca. 32,5 : 25 cm).<br />
(700 €)<br />
Delteil 24/i (von ii).<br />
Kräftiger und kontrastreicher abzug mit dem hellgrauen<br />
Plattenton. - am unterrand von fremder Hand<br />
bezeichnet, in den ecken winzige reißnagellöchlein,<br />
sonst gut erhalten.
adrian ludwig richter<br />
1803 - Dresden - 1884<br />
276<br />
Hirten bei Sorrent.<br />
Feder in braun, über Spuren von bleistift, auf beigefarbenem<br />
bütten. (1825). Ca. 25,5 : 20 cm.<br />
(1.800 €)<br />
Nachzeichnung richters nach ludwig Schnorr von<br />
Carolsfelds gleichnamiger Feder- und Pinselzeichnung,<br />
entstanden am 4. Mai 1820 in Sorrent (publiziert<br />
im ausst. Kat. "...ein land der Verheißung", Haus<br />
der <strong>Kunst</strong>, München, und albertinum, Dresden, hrsg.<br />
von Kuhlmann-Hodick, Köln 2000, Nr. 85 b (mit farb.<br />
abb. S. 194). - am Ober- und unterrand alt auf Velin<br />
montiert. in gutem zustand.<br />
277 r<br />
Studenten mit dem Harfner beim Wein.<br />
bleistift auf Velin. Ca. 10,5 : 10,5 cm. rechts unten<br />
monogrammiert.<br />
literatur:<br />
Vgl.: "Das ludwig richter album. Sämtliche Holzschnitte"<br />
bd. 1, Herrsching, o. J., S. 573.<br />
(2.300 €)<br />
rechts unten nummeriert "10". entwurfszeichnung<br />
zu dem titelblatt für "alte und neue Studentenlieder",<br />
erschienen mit 66 Holzschnitten, leipzig, Mayer<br />
und Wigand, 1844. - Minimale Fehlstelle an der rechten<br />
oberen ecke, verso mit Spuren von alter Montage,<br />
ansonsten gut erhalten.<br />
Johann Martin von rohden<br />
1778 Kassel - rom 1868<br />
278 r<br />
2 Bll.: "Vicino Sorent" - "Vicino alla Villa di Ventidio<br />
Basso, Tivoly".<br />
bleistift auf chamoisfarbenem bütten. Ca. 20 : 27 cm<br />
bzw. ca. 15 : 19 cm. Je mit der Ortsbezeichnung am<br />
unter- bzw. Oberrand.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 11-12).<br />
(800 €)<br />
locker und äußerst modern anmutende zeichnungen<br />
aus einem italienischen Skizzenbuch. - etwas fleckig;<br />
an vier ecken je auf unterlage montiert, sonst altersgemäß<br />
gut erhalten.<br />
276<br />
277<br />
aus 278<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 135
aus 279<br />
280<br />
281<br />
136 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Johann Martin von rohden<br />
279 r<br />
2 Bll.: "Oliva" - "Fico".<br />
bleistift auf chamoisfarbenem bütten. Ca. 18,5 : 13<br />
cm bzw. ca. 10 : 13,5 cm. Je bezeichnet unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen- aquarelle, S. 11).<br />
(600 €)<br />
Wurzelstudien mit bizarr anmutenden Verwachsungen<br />
in Detailansicht, aus einem Skizzenbuch. 1 bl.<br />
verso mit blattstudien. - teils etwas fleckig, sonst altersgemäß<br />
erhalten.<br />
Carl rottmann<br />
1797 Handschuhsheim b. Heidelberg - München 1850<br />
280<br />
Der Vesuv bei Neapel.<br />
bleistift auf Velin von "barONe turriS". <strong>19.</strong> luglio<br />
1840. Ca. 20,5 : 28 cm. rechts unten schwer leserlich<br />
datiert und mit der Ortsbezeichnung "Napoli".<br />
PrOVeNieNz:<br />
aus der Sammlung Fritz Hasselmann, verso mit<br />
dem Stempel (lugt 1012); aus der Sammlung F.<br />
Francoli, unten links mit dem Stempel (vgl. lugt<br />
950); Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(800 €)<br />
Mit zarten, gleitenden linien eines weichen bleistifts<br />
gibt die skizzenhafte zeichnung einen ausblick auf<br />
den Vesuv wieder. Die großen zusammenhänge sind<br />
sorgsam durch die feinen umrisslinien gegeben. - am<br />
oberen rand mit Papierwellungen durch die Montage,<br />
leicht braunfleckig, ansonsten schön.<br />
281 r<br />
Griechische Landschaft, im Vordergrund eine<br />
Palme.<br />
bleistift auf bütten. Ca. 33,5 : 53,5 cm.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 13).<br />
(900 €)<br />
in sicherem Strich ausgeführte landschaftsstudie. -<br />
in der linken unteren ecke braunfleckig, die Kanten<br />
leicht angeschmutzt, ansonsten sehr schön.
leopold rottmann<br />
1812 Heidelberg - München 1881<br />
282 r<br />
Blick in das Alpbachtal.<br />
aquarell auf Velin. 1852. Ca. 30 : 50 cm. Signiert und<br />
datiert unten rechts, bezeichnet "untere erzgraben<br />
(...)" unten links. Gerahmt.<br />
(2.000 €)<br />
Mit diesem weiten Querformat gelingt es dem Künstler<br />
besonders treffend, die großartige Hochgebirgslandschaft<br />
<strong>des</strong> alpbachtals zu charakterisieren; einen<br />
zusätzlichen Stimmungswert schafft der in die<br />
betrachtung <strong>des</strong> ausblicks versunkene Wanderer im<br />
linken Vordergrund. Der in der beschriftung erwähnte<br />
erzgraben ist ein Nebenfluss <strong>des</strong> alpbachs. - Gebräunt,<br />
im Passepartoutausschnitt etwas stärker,<br />
und mit einer kleinen Knickspur in der linken unteren<br />
ecke, sonst gut erhalten.<br />
283 r<br />
"Herrenchiemsee".<br />
aquarell auf leichtem Karton. 1862. Ca. 31 : 49,5 cm.<br />
Signiert, datiert und betitelt unten rechts. Gerahmt.<br />
(2.000 €)<br />
Dieses aquarell entstand zu der zeit, in der leopold<br />
rottmann bereits als zeichenlehrer <strong>des</strong> Kronprinzen<br />
in engem Kontakt mit dem späteren ludwig ii. stand<br />
und zahlreiche aufträge von ihm erhielt; Herrenchiemsee<br />
sollte dieser jedoch erst elf Jahre später<br />
erwerben. Über die glänzende, ruhige Wasserfläche<br />
fällt der blick auf das Chorherrenstift. Mit zarten, unmerklich<br />
ineinander verlaufenden Farben fängt der<br />
Künstler sensibel die lichtverhältnisse am Chiemsee<br />
ein. - leicht gebräunt und wellig sowie mit einer kleinen<br />
bereibung unterhalb der insel, sonst gut erhalten.<br />
282<br />
283<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 137
284<br />
285<br />
286<br />
138 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
andreas Schelfhout<br />
1787 - Den Haag - 1870<br />
284 r<br />
Die Mühle im Wald.<br />
tuschpinsel in Grau auf cremefarbenem bütten mit<br />
schwer erkennbarem Wz. (um 1820). Ca. 24 : 30 cm.<br />
Mit einer bestätigung per e-Mail von robert-Jan te<br />
rijdt, rijksmuseum amsterdam vom 21.09.12.<br />
PrOVeNieNz:<br />
links unten mit nicht identifiziertem Sammlerstempel<br />
"S mit Krone" (lugt 3861).<br />
(800 €)<br />
Harmonische Komposition mit liebevoll geschilderten<br />
Details und stimmungsvoller lichtführung,<br />
wohl in der Nähe der Ortschaft beek, in der Provinz<br />
Geldern entstanden. Die schöne Pinselzeichnung<br />
ist dem Frühwerk <strong>des</strong> bekannten niederländischen<br />
landschaftsmalers zuzuordnen. - Verso mit einer<br />
baumstudie und einer schwer entzifferbaren Paraphe.<br />
leicht stockfleckig und verso mit resten alter<br />
Montage, sonst von schönem Gesamteindruck.<br />
august Friedrich Schenck<br />
1828 Glückstadt - Écouen 1901<br />
285 r<br />
Eine Eselkarawane in südlicher Landschaft.<br />
braune Feder auf Velin. 1850. Ca. 16 : 25 cm. Signiert<br />
und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />
(900 €)<br />
Wohl Motiv aus Portugal, das der Maler mehrmals<br />
bereiste. Die dekorative und stimmungsvolle Darstellung<br />
mit winzigem einriss am rechten rand, verso mit<br />
Montageresten, sonst in sehr guter erhaltung.<br />
Wilhelm Friedrich Schlotterbeck<br />
1777 Härtingen/baden - Wien 1819<br />
286 r<br />
Grotte <strong>des</strong> Neptun unterhalb Tivoli (nach Jakob<br />
Philipp Hackert).<br />
aquatintaradierung in braun, auf chamoisfarbenem<br />
Velin mit angeschnittenem Wz.-Schriftzug "...HOF".<br />
(1797). Ca. 44,5 : 57,5 cm (blattgröße ca. 45,5 : 58,5 cm).<br />
(2.200 €)<br />
Nagler 7; andresen bd. ii/2.<br />
Prachtvoller abzug, mit einem rändchen um die<br />
deutlich sichtbare Plattenkante. unterhalb der Darstellung<br />
mit der gedruckten Widmung der Chalcographischen<br />
Gesellschaft Dessau "ihro Hochfürstl.<br />
Durchl. der Frau Herzogin anne amalie zu Sachsen
Weimar". Schlotterbeck fertigte die vorliegende ansicht<br />
als Gegenstück zu seiner ebenfalls nach Hackert<br />
enstandenen Graphik "ansicht bei Vietri", die<br />
nach dem Originalgemälde aus der Sammlung <strong>des</strong><br />
baron erdmannsdorff entstanden war. - im randbereich<br />
etwas fleckig, knittrig und teils minimal bestoßen;<br />
verso schwach gebräunt. insgesamt sehr gut<br />
und schön erhalten.<br />
ludwig Schnorr von Carolsfeld<br />
1788 leipzig - Wien 1853<br />
287 r<br />
Kinderbildnis mit Steckenpferdchen.<br />
aquarell mit bleistift und Kreide, weiß und gold gehöht,<br />
auf Velin. (um 1815). Ca. 28 : 22,5 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
<strong>Kunst</strong>handlung artaria, Wien, verso mit inventarnummern<br />
und titelangabe "Kinderbildnis (eines<br />
jungen Magner) um 1815" auf dem zeitgenössischen<br />
rahmen mit dem Klebeetikett.<br />
(4.000/5.000 €)<br />
ludwig Schnorr, bruder der Maler Julius und<br />
eduard, siedelte 1804 nach Wien über. im zeitraum<br />
<strong>des</strong> entstehens dieser arbeit dürfte der Kreis der<br />
Wiener romantiker um Schlegel, eichendorff, der<br />
brüder Olivier und Koch bereits einflussreiche Prominenz<br />
erreicht haben. Dieser einfluss wirkte sich<br />
maßgebend auf das Werk ludwig Schnorrs aus.<br />
Das vorliegende Porträt ist wohl als auftragsarbeit<br />
in Wien entstanden. Die bestechende Qualität <strong>des</strong><br />
Werkes - insbesondere in der behandlung der Vegetation<br />
und der miniaturhaften ausführung der Figur<br />
- bestätigen die bedeutung Schnorrs als zeichner<br />
und Porträtist. - umlaufend mit bleistifteinfassung,<br />
wohl von späterer Hand. Die Kanten um ca. 2,5 cm<br />
umgelegt; an der Faltkante sowie recto etwas gegilbt.<br />
Sonst in farbfrischer erhaltung.<br />
287<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 139
288<br />
289 290<br />
140 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Moritz von Schwind<br />
1804 Wien - München 1871<br />
288<br />
Entwurf zu: Der erste Spatenstich.<br />
bleistift und Feder in Grau, mit Sepialavierung, auf hellbraunem<br />
zeichenkarton. (um1865). Ca. 31,5 : 28 cm.<br />
literatur:<br />
Otto albert Weigmann, "Schwind. Des <strong>Meister</strong>s<br />
Gemälde", Stuttgart und leipzig, 1906.<br />
(1.200 €)<br />
eine weitere, fast gleich große zeichnung <strong>des</strong>selben<br />
themas, aus dem besitz der <strong>Karl</strong>sruher Familie von<br />
ravenstein, ist bei Weigmann auf S. 454 verzeichnet.<br />
- etwas gebräunt und teils fleckig; umlaufend etwas<br />
unregelmäßig beschnitten mit schwachem lichtrand;<br />
verso Klebereste alter Montage, sonst gut.<br />
289 r<br />
Studien zu Narren - Scherzzeichnung.<br />
Feder in braun, auf Velin. Ca. 31 : 15 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 14).<br />
(500 €)<br />
im unteren rand schwer leserlich in bleistift bezeichnet<br />
"...Narren". - im Passepartoutausschnitt nachgedunkelt,<br />
Papier im unteren rechten rand ungleich,<br />
ansonsten schön.<br />
290 r<br />
Mythologische Figuren.<br />
Feder in braun, auf Velin. Ca. 34 : 21 cm. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (mit der inventarnr. "19").<br />
(500 €)<br />
Papier nachgedunkelt und mit randmängeln.
Carl Spitzweg<br />
1808 - München - 1885<br />
291 r<br />
See in Oberbayern mit bewaldeter Uferböschung.<br />
Öl auf Papier. Ca. 19 : 27 cm.<br />
Mit dem Nachlassstempel unten rechts. Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers.<br />
(3.000/4.000 €)<br />
zwischen 1835 und 1840 entstand eine reihe von<br />
Ölskizzen, die in meisterhaft reduzierter und nahezu<br />
modern anmutender Palette landschaften, berge und<br />
Seen in Oberbayern festhalten. Mit nuancenreichen<br />
abstufungen von Grün-, Grau- und Ockertönen gelingt<br />
es Spitzweg hier die unterschiedlichen Wassertiefen,<br />
Felsen, erde und landschaftliche Charakteristika der<br />
uferzone herauszuarbeiten. - alt ganz auf Karton aufgezogen;<br />
im randbereich berieben und vereinzelt mit<br />
winzigen austupfungen. insgesamt gut erhalten.<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 141
292<br />
293<br />
294<br />
142 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Carl Spitzweg<br />
292 r<br />
Kater Hiddigeigei verzweifelt an dieser Welt.<br />
bleistift auf chamoisfarbenem Velin mit Wz. bildnis<br />
"MaXiMiliaN JOSePH KOeNiG VON baYerN" im<br />
rund. Ca. 24,5 : 33,5 cm. Mit dem Nachlassstempel<br />
unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der<br />
inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle, S. 15).<br />
(1.200 €)<br />
illustration zu Joseph Victor von Scheffels epos „Der<br />
trompeter von Säckingen“ aus dem Jahr 1854. in den<br />
zeiten von restauration und reaktion wurde die Figur<br />
<strong>des</strong> Katers Hiddigeigei zu Scheffels Sprachrohr<br />
der eigenen Skepsis gegenüber seiner zeit: Der Glaube<br />
an das Gute ist Vergangenheit, aus enttäuschter<br />
liebe und Furcht vor dem alter zieht sich Hiddigeigei<br />
verbittert zurück und prophezeit den Niedergang<br />
der Menschheit. ein Ölgemälde Spitzwegs zu dem<br />
politisch brisanten Stoff ist nicht bekannt. - etwas<br />
braunfleckig und umlaufend etwas unregelmäßig beschnitten,<br />
sonst altersgemäß gut.<br />
293<br />
Zwei Handstudien. Verso: Gewandstudie.<br />
bleistift auf leicht bläulichem zeichenpapier.<br />
Ca. 33,5 : 21 cm. unten mittig mit dem Nachlassstempel.<br />
Gerahmt.<br />
(1.200 €)<br />
Schöne beispiele für den zeichenstil <strong>des</strong> Künstlers,<br />
der die Objekte mit einer ausgeprägten bleistiftlinie<br />
umreißt und dann mit weichen binnenschraffuren in<br />
fast altmeisterlicher Plastizität erscheinen lässt. -<br />
Geringfügig knittrig, sonst in gutem zustand.<br />
294 r<br />
Schloss "N(eu)beuern" im Inntal.<br />
bleistift auf hellbeigem Velin. (18)53. Ca. 33,5 : 41,5<br />
cm. Datiert und mit der Ortsbezeichnung unten<br />
rechts, sowie weiteren bezeichnungen unten rechts<br />
und links. Mit dem Nachlassstempel unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />
Handzeichnungen- aquarelle, S. 15).<br />
(800 €)<br />
Über eine ganze Skizzenbuch-Doppelseite angelegte<br />
zeichnung, die Mittelfalz noch immer sichtbar. - Mit<br />
altersbedingten Gebrauchspuren und umlaufend<br />
schwachem lichtrand.
edward Jakob von Steinle<br />
1810 Wien - Frankfurt/Main 1886<br />
295<br />
Heiliger Augustin.<br />
bleistift auf chamoisfarbenem zeichenkarton. Ca.<br />
17 : 22 cm (Kartongröße ca. 27 : 34 cm). links unten<br />
mit dem (eigenhändigen?) Monogramm (nicht ligiert).<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(500 €)<br />
Die feine und stark verdichtete Strichführung ist typisch<br />
für Steinles filigranen zeichenstil. Verso mit<br />
angeschnittenen zierlettern und Kopfskizzen in bleistift.<br />
- Die ecken der Darstellung mit winzigen reißnagellöchlein<br />
zur Fixierung; teils etwas stockfleckig<br />
und verblasst; verso und am Oberrand mit Kleberesten<br />
alter Montage.<br />
théophile-alexandre Steinlen<br />
1859 lausanne - Paris 1923<br />
296 r<br />
Schlafende Katze (chat endormi).<br />
bronze mit dunkelbrauner Patina. (um 1900).<br />
Ca. 3 : 11,5 : 6 cm. Signiert auf der Plinthe.<br />
(1.800 €)<br />
leicht angestaubt. in sehr gutem zustand.<br />
alfred Stevens<br />
1823 brüssel - Paris 1906<br />
297 r<br />
Eine junge Dame, die Handschuhe ausziehend.<br />
tuschfeder auf Velin mit Wz. "J. Whatman turkey<br />
Mill". Ca. 33 : 24,5 cm. Monogrammiert unten rechts.<br />
Gerahmt.<br />
(1.900 €)<br />
Herausfordernd erwidert die junge Frau den blick<br />
<strong>des</strong> betrachters, während sie sich geradezu lasziv<br />
den Handschuh abstreift. Junge Frauen, besonders<br />
die eleganten Pariserinnen <strong>des</strong> zweiten Kaiserreichs,<br />
waren ein lieblingsthema dieses Künstlers, der im<br />
Kreis der impressionisten verkehrte. - ränder stellenweise<br />
geringfügig fleckig, zwei Nadellöchlein in<br />
den oberen ecken, verso umlaufend Montagereste,<br />
sonst sehr gut erhalten.<br />
296<br />
295<br />
297<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 143
298<br />
299<br />
300<br />
144 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
J. H. W. tischbein<br />
1751 Haina - eutin 1829<br />
298 r<br />
Antikisierende Gruppe.<br />
braune Feder über bleistift auf bütten mit Wz.<br />
"Figur mit erhobenen armen". Ca. 21,5 : 35,5 cm.<br />
Gerahmt.<br />
(900 €)<br />
Verso mit einer zarten bleistiftstudie (Krieger) sowie<br />
hs. Notizen <strong>des</strong> Künstlers. umlaufend mit Faltspuren,<br />
am oberen rand mit zwei braunen Fleckchen, sonst<br />
gut.<br />
ercole trachel<br />
1820 - Nizza - 1872<br />
299<br />
Ein Chalet in einem Schlosspark.<br />
aquarell über bleistift auf leichtem Karton. 1863.<br />
Ca. 25 : 37 cm. Signiert unten rechts, datiert "16. Mai<br />
1863" verso am unteren rand (durch Papierstreifen<br />
teilweise überdeckt). Gerahmt.<br />
(1.200 €)<br />
auf der rahmenrückwand mit alter inschrift wohl<br />
<strong>des</strong> Vorbesitzers: "Die terrasse und das Chalet 1858<br />
bis 1863 - Diesem einst wüsten Flecken erde gab<br />
unsere arbeit diese umgestaltung". ercole trachel<br />
unternahm mehrere reisen durch europäische länder,<br />
darunter auch Deutschland, auf denen er zahlreiche<br />
aquarelle mit Sinn für das liebevoll beobachtete<br />
Detail anfertigte. - im alten Passepartoutausschnitt<br />
geringfügig gebräunt, sonst sehr schön.<br />
Fritz von uhde<br />
1848 Wolkenburg - München 1911<br />
300<br />
Die drei Müffe.<br />
bleistift auf hellbraunem zeichenpapier.<br />
Ca. 14,5 : 17 cm. Monogrammiert unten rechts.<br />
Gerahmt.<br />
PrOVeNieNz:<br />
<strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar Fleischmann, München.<br />
(700 €)<br />
temporeich und mit höchster Prägnanz festgehaltene<br />
Skizze, mehrfach in bleistift eingefasst. Verso die<br />
Skizze einer tänzerin mit Dutt und Kopfputz. - recto<br />
und verso von fremder Hand bezeichnet; im Passepartoutausschnitt<br />
gebräunt und am unterrand etwas<br />
unregelmäßig beschnitten, sonst gut.
Felix Vallotton<br />
1865 lausanne - Paris 1925<br />
301<br />
Le Gagnant.<br />
Holzschnitt auf Japan. (1898). Ca. 22,5 : 18 cm<br />
(blattgröße ca. 32,5 : 25 cm). Gerahmt.<br />
(600 €)<br />
Vallotton-Goerg 201.<br />
ursprünglich von amboise Vollard für sein drittes<br />
album "Peintre-Graveurs" geplant, dann jedoch als<br />
einzelblatt verkauft. Mit Quetschfältchen vom Druck,<br />
sonst schön.<br />
Johann Philipp Veith<br />
1768 - Dresden - 1837<br />
302 r<br />
Ruinen eines römischen Aquädukts.<br />
tuschpinsel und Feder in braun über bleistift, mit<br />
einfassungslinie in brauner tusche, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. (um 1822). Ca. 17,5 : 23,5 cm.<br />
literatur:<br />
Vgl. M. Gröning/M. l. Sternath, "Die deutschen<br />
und Schweizer zeichnungen <strong>des</strong> späten 18.<br />
<strong>Jahrhunderts</strong>, albertina Wien 1997, Nrn. 908-913;<br />
a. Fröhlich" landschaftsmalerei in Sachsen in der<br />
zweiten Hälfte <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong>, Weimar 2002,<br />
Nr. 71-72.<br />
(2.400 €)<br />
Voll ausgeführte zeichnung mit reizvoller Figuren-<br />
und tierstaffage, wohl im zuge von Veiths 12 blatt<br />
umfassender Graphikfolge entstanden, die 1822 mit<br />
landschaftsdarstellungen aus Dresden (8 bll.) und<br />
rom (4 bll.) in zwei Heften veröffentlicht wurde. alt<br />
auf Sammelunterlage montiert, dort nachträglich von<br />
fremder Hand "Veith." bezeichnet und "München Dec.<br />
29" datiert. - am linken unterrand mit einem kleinen,<br />
sorgfältig restaurierten einriss; verso an den oberen<br />
ecken auf unterlage montiert, dort links etwas rissig;<br />
insgesamt gut erhalten.<br />
beiliegt: Derselbe, ruinen eines römischen aquädukts,<br />
radierung auf Velin mit dem trockenstempel<br />
"GGM", (1822), ca. 13,5 : 19 cm (blattgröße ca. 23 :<br />
31,5 cm). bl. 10 der oben genannten Folge: "eine<br />
Sammlung von ansichten nach der Natur" (vgl.<br />
Nagler's Künstler lexicon bd. 20, Nr. 34).<br />
insgesamt 2 bll.<br />
302<br />
301<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 145
303<br />
304<br />
305<br />
146 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Friedrich Voltz<br />
1817 Nördlingen - München 1886<br />
303<br />
Plünderungsszene aus dem Dreißigjährigen Krieg.<br />
Feder in Grau mit Sepialavierung, weiß gehöht, auf<br />
braunem Velin. Ca. 17 : 24 cm. Signiert rechts unten<br />
und verso mit dem Nachlassstempel.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Nachlass Hilde Voltz, geb. bauer; <strong>Kunst</strong>kabinett<br />
Dagmar Fleischmann (ausst. Kat. "Die Künstlerfamilie<br />
Voltz: aquarelle - Handzeichnungen - Druckgraphik",<br />
München 1982, Kat.Nr. 15).<br />
(700 €)<br />
Verso eine landschaftsskizze in bleistift. - umlaufend<br />
mit schwachem lichtrand und etwas fleckig,<br />
verso kleine Wasserfleckchen und Klebereste alter<br />
Montage.<br />
304<br />
Bauernkate.<br />
aquarell über bleistift auf Velin. Ca. 27 : 37,5 cm.<br />
Signiert unten rechts.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei lugt);<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(600 €)<br />
lockere Komposition, im oberen rand mit einer kleinen<br />
skizzenhaften Figurengruppe. - im rand leicht<br />
unfrisch.<br />
Carl Wagner<br />
1796 rossdorf - Meiningen 1867<br />
305 r<br />
Felshang mit Zirbelkiefern bei Pontresina im<br />
Oberengadin.<br />
Schwarze Kreide und Pinsel in braun, auf chamoisfarbenem<br />
Velin von "Whatman 1832". (um 1833).<br />
Ca. 38,5 : <strong>26</strong>,5 cm. Oben rechts "arven P. cembra"<br />
bezeichnet sowie unten rechts mit der Ortsbezeichnung<br />
"Ohnweit Pontresina".<br />
(1.800 €)<br />
rasch und mit kraftvollem Strich notierte Studie,<br />
wohl 1833 während Wagners zweiter großer alpenreise<br />
mit dem Natur- und alpenforscher adolf Schaubach<br />
entstanden ("arve" ist das alemannische Wort<br />
für zirbelkiefer, "Pinus cembra" der wissenschaftliche<br />
begriff für diesen baum). - teils etwas fleckig,<br />
verso mit Farbproben, sonst gut.
Simon Warnberger<br />
1769 Pullach bei München - München 1847<br />
306<br />
Eine Schleifmühle bei Ohlstadt.<br />
Feder und Pinsel in Grau, grau und roséfarben laviert,<br />
auf chamoisfarbenem bütten mit Wz. "lilie".<br />
(um 1800). Ca. 35 : 27 cm.<br />
(1.400 €)<br />
zuschreibung.<br />
Die malerisch am Waldrand bei Murnau gelegene<br />
Schleifmühle befand sich im Forstrevier der Familie<br />
Dillis und inspirierte neben Simon Warnberger auch<br />
seinen Künstlerfreund Cantius Dillis zu einer lavierten<br />
Federzeichnung aus dem Jahr 1799 (heute im<br />
besitz <strong>des</strong> Museumsverbands Nord, Schleswig-Holstein<br />
& Hamburg). - etwas braunfleckig, sonst gut.<br />
307<br />
Oberbayerische Landschaft.<br />
Feder und Pinsel in braun, laviert, auf Velin.<br />
Ca. 21,5 : 28 cm.<br />
PrOVeNieNz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
(800 €)<br />
zuschreibung.<br />
liebevoll durchgestaltete Vedute mit erzählerischer<br />
Staffage: im linken Vordergrund treibt ein Hirte seine<br />
ziegen an einen kleinen Fluss zur tränke. Verso von<br />
alter Hand bezeichnet. - Vereinzelt leicht braunfleckig,<br />
verso mit resten von alter Montage.<br />
Johann Michael Wittmer ii.<br />
1802 Murnau - München 1880<br />
308 r<br />
"Rovine dei Palazzi dei Cesari sul monte Paladino".<br />
bleistift auf bütten. (18)32. Ca. 28,2 : 42,5 cm.<br />
Signiert und datiert "9 Febr 32" rechts unten, betitelt<br />
links unten. rechts unten in brauner Feder mit<br />
einer Schenkungsnotiz in italienisch versehen, diese<br />
datiert und ortsbezeichnet "Juli 1839, Frankfurt".<br />
(1.000 €)<br />
aus einer weit verzweigten Künstlerfamilie stammend,<br />
hatte Wittmer zunächst an der Münchner akademie<br />
unter Peter Cornelius studiert und war 1828<br />
mit einem rom-Stipendium nach italien gekommen.<br />
Dort verkehrte er im Kreis von thorvaldsen, Overbeck,<br />
Koch, Veith und Wagner, unter deren einfluss er sich<br />
weiterentwickelte. - im randbereich leicht wellig und<br />
vereinzelt mit Gebrauchspuren, ansonsten schön.<br />
306<br />
307<br />
308<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 147
309<br />
310<br />
148 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Carl Wuttke<br />
1849 trebnitz/Schlesien - München 1927<br />
309 r<br />
"Corfu".<br />
Feder und Pinsel in Grau über bleistift, grau und<br />
grün laviert, weiß gehöht, auf cremefarbenem Velin.<br />
1889. Ca. 33 : 47 cm. Signiert, datiert und mit der<br />
Ortsbezeichnung links unten.<br />
(1.500 €)<br />
idyllische landschaftsgrisaille, aufgelockert durch<br />
die reizvoll gesetzten grünen und weißen Farbakzente.<br />
Seit 1885 war Wuttke in München ansässig,<br />
seine zahlreichen Studienfahrten führten den Weltreisenden<br />
sogar bis nach Japan, China und amerika.<br />
- umlaufend etwas unregelmäßig beschnitten; verso<br />
schwach gebräunt und leicht fleckig, sonst sehr<br />
schön erhalten.<br />
Fritz zuber-bühler<br />
1822 le locle (Schweiz) - Paris 1896<br />
310 r<br />
Nach dem Mittagsschlaf (Le Réveil).<br />
Pinsel in Grau, Kohle, rote und weiße Kreide, auf<br />
grauem bütten. Ca. 54,5 : 41,8 cm. links unten mit<br />
dem Nachlassstempel "Vente zuber-bühler".<br />
(1.500 €)<br />
idyllisch-sentimentale Genreszenen bilden den thematischen<br />
Schwerpunkt von zuber-bühlers Schaffen<br />
und erfreuten sich bereits zu <strong>des</strong>sen lebzeiten<br />
großer beliebtheit. am unterrand von wohl fremder<br />
Hand in bleistift bezeichnet. - Mit schwachem lichtrand<br />
und teils etwas fleckig; verso umlaufend mit<br />
Klebestreifen alter Montage (am unterrand recto<br />
teils durchschlagend).
Trouvaillen
Eugen Adam<br />
1817 - München - 1880<br />
311 R Drei Militärmusiker.<br />
Bleistift auf Bütten mit Wz. "K&F".<br />
Ca. 20,5 : 19 cm. Signiert unten rechts.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 1).<br />
Im Passepartoutausschnitt schwach<br />
gebräunt, sonst gut. (300 €)<br />
August Wilhelm Ahlborn<br />
1796 Hannover - rom 1857<br />
312 ein Ziegenhirte in felsiger<br />
Gebirgslandschaft.<br />
Aquarell auf Karton. Ca. 25 : 31,5 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Zuschreibung. - Verso großflächig mit<br />
Montageresten. Oberfläche im unteren<br />
bereich geringfügig berieben. Von schönem<br />
Gesamteindruck. (600 €)<br />
150 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Samuel Amsler<br />
1791 Schinznach (Kanton aargau) -<br />
München 1849<br />
313 R Porträt von bertel Thorwaldsen.<br />
Kupferstich auf Velin. (1823). Ca. 28 : 23 cm<br />
(Blattgröße ca. 45,5 : 32,6 cm).<br />
apell 35.<br />
Schöner, gleichmäßiger Druck. breitrandig.<br />
- Im weißen Papierrand vereinzelt<br />
braunfleckchen, ansonsten gut.<br />
beiliegt: H. lips, bildnis von Canova.<br />
Kupferstich auf bütten. Ca. 17,8 : 10,5<br />
cm (blattgröße ca. 21 : 13,8 cm).<br />
Insgesamt 2 bll. (300 €)<br />
Anonym<br />
314 Herbstliche Flusslandschaft<br />
mit eingestürztem<br />
Holzsteg.<br />
Öl auf Papier, auf Holz aufgezogen.<br />
Ca. <strong>26</strong> : 35,5 cm. Gerahmt.<br />
Die flache ebene erinnert an belgische<br />
oder niederländische landschaften,<br />
ebenso die spitzen Strohschober im<br />
Hintergrund. - Im randbereich mit<br />
kleineren läsuren und bereibungen der<br />
Malschicht, sonst gut. (1.000 €)<br />
315 Ziegenhirte mit seiner Herde<br />
bei der rast in einer schattigen<br />
Weinlaube.<br />
Öl auf Leinwand. (Um 1900).<br />
Ca. 22 : 18 cm.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Joseph Fach, Frankfurt/Main<br />
(In der rechnung, vom 2.3.2000, als<br />
mögliche arbeit alexander Koesters<br />
beschrieben).<br />
reizvolle Freilichtstudie. - Im rahmenbereich<br />
etwas berieben und mit kleinen<br />
Farbabplatzungen, sonst gut und farbfrisch.<br />
(1.000 €)<br />
316 R Indianischer Spähtrupp in<br />
amerikanischer Hochebene.<br />
Öl auf Kupfer. Ca. 15 : 25 cm. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Schweiz.<br />
Mit vereinzelten bereibungen im rahmenbereich,<br />
eine kleine retusche im<br />
Kopfbereich <strong>des</strong> linken Indianers zu<br />
Pferd, sonst gut. (1.500 €)
317 Junge Frau mit Turban und<br />
roter Halskette.<br />
Aquarell und Gouache auf braunem Velin.<br />
(Um 1830). Ca. 17 : 14 cm.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Papier leicht fleckig und ungleich geschnitten,<br />
ansonsten farbfrisch. (300 €)<br />
318 R eine Klosterruine in südlichem<br />
Sonnenlicht.<br />
Aquarell auf leichtem Karton. (Um 1840).<br />
Ca. 28,5 : 42,5 cm.<br />
Mit einer horizontalen Faltspur, dort mit<br />
kleinen Papierverletzungen, und zwei<br />
rissen am rechten rand sowie weiteren<br />
kleinen erhaltungsmängeln. (400 €)<br />
319 R Gebirgstal mit Fluss, im<br />
Hintergrund Gebirgskette.<br />
Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, auf<br />
Velin. Ca. 23 : 32,5 cm.<br />
alt auf eine Zierunterlage aufgelegt, von<br />
schönem Gesamteindruck. (400 €)<br />
320 R Kopf der Diana von<br />
Versailles, nach links.<br />
Schwarze Kreide, auf hellbraunem Velin.<br />
Ca. 39 : 29 cm.<br />
Feinlinige Studie ohne den Kopfschmuck,<br />
nach der, dem griechischen<br />
bildhauer leocares (4. Jh. v. Chr.) zugeschriebenen<br />
Marmorskupltur, die heute<br />
im louvre zu sehen ist. - Im randbereich<br />
etwas gebräunt und teils schwach<br />
stockfleckig, sonst gut. (1.500 €)<br />
321 beweinung Christi.<br />
Rötel und Feder in Braun auf Bütten mit<br />
Wz. "Wappen mit Schrift". Ca. 15 : 19,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Kopie nach einem italienischen <strong>Meister</strong>.<br />
Mit einer einfassungslinie in brauner<br />
Feder. - Mit Tintenflecken, ansonsten<br />
gut. (300 €)<br />
322 R Studie eines Knabenkopfes.<br />
Rötel auf Bütten. Ca. 17,5 : 10,5 cm.<br />
Kaum merklich gebräunt, sonst in sehr<br />
guter erhaltung. (300 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 151
Kaspar Auer<br />
1795 Nymphenburg - München 1821<br />
323 R Die Hirtenfamilie unter<br />
dem Vieh, die Mutter lehrt das<br />
Kind gehen.<br />
Litographie mit ockerfarbener Tonplatte,<br />
nach Paulus Potter, auf Velin. (1818).<br />
Ca. 52 : 39,4 cm (Blattgröße).<br />
Dussler (München IV) Nr. 58; Winkler<br />
(0<strong>26</strong>) Nr. 6.<br />
Inkunabel der lithographie. Mit der feinen<br />
linienumrandung. breitrandig. - In<br />
sehr gutem Zustand.<br />
beiliegt: Nach Potter, Die Hirtenfamilie<br />
unter dem Vieh. radierung auf Velin. (18.<br />
Jh.). Ca. 43,5 : 34,7 cm (blattgröße ca.<br />
47,2 : 37,5 cm).<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Johann Nepomuk Seiler, verso<br />
mit dem Stempel (lugt 3976). (300 €)<br />
152 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Raymond de Baux<br />
tätig in berlin um 1810 - 1860<br />
324 R levandieren<strong>des</strong> Pferd.<br />
Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf braunem<br />
Velin. Ca. 30 : 36 cm. Gerahmt.<br />
De baux, bekannt durch seine Genre-<br />
und Schlachtenszenen, beschickte<br />
regelmäßig die berliner akademie-ausstellungen<br />
mit seinen Gemälden. Mit hs.<br />
bezeichnungen oben links bzw. rechts<br />
außen. - etwas fleckig und mit reißnagellöchlein<br />
in den ecken, sonst gut.<br />
(1.400 €)<br />
Christian Maximilian Bear<br />
1853 Nürnberg - München 1911<br />
325 In der bauernstube mit<br />
Vieh.<br />
Tuschfeder auf Velin. Ca. 10,5 : 14 cm.<br />
Signiert unten links.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
auf Karton ganzseitig aufgelegt. (300 €)<br />
J. Beck<br />
tätig in bayern um 1860<br />
3<strong>26</strong> Zwei junge Frauen im eleganten<br />
Dirndl bei einer bayerischen<br />
brotzeit.<br />
Öl auf Leinwand. 1860. Ca. 63 : 52 cm. Signiert<br />
und datiert rechts unten. Gerahmt.<br />
bayerisches lebensgefühl, farbstark<br />
und reizvoll in Szene gesetzt. - Stellenweise<br />
retuschen; die leinwand ganz auf<br />
Holzplatte aufgezogen. (1.200 €)<br />
Johann (Hans) Beckmann<br />
1809 - Hamburg - 1882<br />
327 R "Pöcking".<br />
Bleistift auf Bütten. <strong>26</strong>. Sept. 33. Ca. 27,5 :<br />
33 cm. Betitelt und datiert unten rechts.<br />
Unten links mit dem Nachlassstempel.<br />
Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 1).<br />
Papier im Passepartoutausschnitt gebräunt.<br />
(300 €)
Nach Abraham Bloemaert<br />
328 Die Himmelfahrt <strong>des</strong><br />
Propheten elias mit elisäus im<br />
Vordergrund, der <strong>des</strong>sen Mantel<br />
empfängt.<br />
Feder in Braun auf braun getöntem Bütten<br />
mit Wz. "Fisch, waagrecht, im Kreis"<br />
(vgl. Piccard 44321, dort datiert um 1609).<br />
(Um 1610). Ca. 24,7 : 19,2 cm.<br />
Die Darstellung folgt seitengleich einem<br />
Stich Jan Saenredams (Hollstein 15) auf<br />
Grundlage einer Vorlage a. bloemaerts.<br />
Unten mittig mit alter bezeichnung "Peter<br />
Wichermann". - Mit zwei horizontalen<br />
Knickfalten sowie verso mit Montageresten,<br />
vereinzelt kleine Fleckchen.<br />
Von schönem Gesamteindruck. (700 €)<br />
Albertus Jonas Brandt<br />
1788 - amsterdam - 1821<br />
329 R Geflammte Garten-Tulpe<br />
'root en Geel Van leyden'.<br />
Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem<br />
Velin. Ca. 34,5 : 22,5 cm. Signiert<br />
rechts unten.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung H. boerner.<br />
Dekorative blumenstudie. - an den<br />
ecken alt ins Passepartout montiert.<br />
Mit leichten Handhabungsspuren in<br />
den ecken, sonst von guter erhaltung.<br />
(600 €)<br />
Othmar Brioschi<br />
1854 Wien - rom 1912<br />
330 blick von bewaldeter anhöhe<br />
auf einen See.<br />
Aquarell über Bleistift auf leichtem Karton.<br />
Ca. 24,5 : 22 cm. Signiert unten links.<br />
Darstellung quadriert und oben mit der<br />
Ziffer "9". Mit kleinen, oberflächlichen<br />
Kratzern am oberen und unteren rand.<br />
(300 €)<br />
Nach Alexandre Calame<br />
331 R 4 bll: Große landschaften.<br />
Lithographien auf chamoisfarbenem<br />
Velin. Ca. 38,5 : 29,5 cm (2) bzw. ca. 29,5 :<br />
38,5 cm (2) (Blattgrößen je ca. 61 : 43 cm).<br />
Vorhanden: Hêtres - Noyers - Ormeaux<br />
- bouleaux. Herausgegeben von "The<br />
anaglyphic Company", london 1844. -<br />
etwas braunfleckig, sonst gut. (300 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 153
Ernst Christiansen<br />
1881 Husum - in Flandern gefallen<br />
1918<br />
332 Heitere Gartengesellschaft.<br />
Öl auf Leinwand. Ca. 28 : 36,5 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
aus dem Familienbesitz <strong>des</strong> Künstlers,<br />
München.<br />
Impressionistisch lichterfülltes Sommerstück.<br />
ein Teil <strong>des</strong> Nachlasses <strong>des</strong><br />
Künstlers wird heute vom Deutschen<br />
<strong>Kunst</strong>archiv im Germanischen Nationalmuseum<br />
in Nürnberg verwaltet. - Mit<br />
restaurierten leinwandschäden in der<br />
unteren bildhälfte; die leinwand etwas<br />
locker auf dem Keilrahmen, sonst gut.<br />
(1.000 €)<br />
Noël Thomas Joseph Clérian<br />
1796 aix-en-Provence - avignon 1843<br />
333 R "eglise S. Giorgio".<br />
Pinsel in Braun, auf Velin. 1829.<br />
Ca. 12,5 : 10 cm. Signiert und datiert links<br />
im Torbogen. Gerahmt.<br />
auf der Unterlage betitelt. - an den<br />
ecken montiert, von schönem Gesamteindruck.<br />
(500 €)<br />
154 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Debugny<br />
tätig ende <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong><br />
334 R Fassadenaufriss.<br />
Tuschfeder auf Bütten. (1792). Ca. 22,2 :<br />
30,3 cm. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
recto mit einem nicht identifizierten<br />
Sammlerstempel "OCI" (nicht bei lugt).<br />
In anlehnung an die Fassade von St.<br />
Peter in rom entstanden. - am oberen<br />
rand auf eine alte Sammlerunterlage<br />
mit Zierlinienumrahmung montiert.<br />
Minimal knitterfaltig, ansonsten gut.<br />
(900 €)<br />
Marguerite Delaroche<br />
1873 brunoy - Versailles 1963<br />
335 brustbild Napoleon bonapartes<br />
in Uniform.<br />
Tempera, auf Elfenbein. Ca. 14 : 9,5 cm<br />
(im Oval). Signiert am rechten Rand.<br />
Gerahmt.<br />
Mit feinsten Pinselstrichen gemalte Miniatur<br />
im Originalrahmen (mit elfenbein<br />
und Schildpatt). - Mit kleiner absplitterung<br />
am linken rand, sonst in gutem<br />
Originalzustand. Nicht ausgerahmt.<br />
(400 €)<br />
Deutsch<br />
336 Im Fegefeuer der eitelkeiten.<br />
Öl auf Leinwand. Ca. 14,5 : 13,5 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Humoristischer blick auf die ewige Verdammnis,<br />
verso von fremder Hand "Tot-<br />
Sünder" bezeichnet. - Die ränder etwas<br />
berieben; alt auf Karton aufgezogen,<br />
und umlaufend mit goldgeprägter Zierrahmung.<br />
(600 €)<br />
337 bäume in herbstlicher<br />
landschaft.<br />
Öl auf Malpappe. 22,5 : 29 cm. Signiert<br />
"Ernst N...." (nur noch schwach lesbar)<br />
unten rechts. Gerahmt.<br />
Verso mit der hs. Widmung "ernst<br />
S(einem) l(ieben) eduard 18.VIII92". - Die<br />
Oberfläche etwas angeschmutzt und<br />
mit bereibungen im bereich der rahmung.<br />
(500 €)
338 "Morgens auf Jochgrim".<br />
Aquarell über Bleistift auf festem Velin.<br />
(Um 1850). Ca. 27,5 : 39,5 cm. Verso<br />
betitelt.<br />
Farben im Passepartoutausschnitt etwas<br />
verblasst, dennoch von schönem<br />
Gesamteindruck.<br />
beiliegt: 2 bll.: anonym, bergpanoramen,<br />
Tuschfeder auf Velin, 1898 bzw.<br />
1909, ca. 28 : 38,5 cm und ca. 31 : 42 cm,<br />
1 bl. monogrammiert unten rechts, beide<br />
bll. am unteren rand mit Orts- und<br />
Farbangaben.<br />
Insgesamt 3 bll. (700 €)<br />
339 bildnis einer jungen Dame<br />
im blauen rock.<br />
Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, auf<br />
Velin von "J Whatmann". (18)53. Ca. 36 :<br />
<strong>26</strong> cm. Datiert, bezeichent und mit der<br />
Ortsangabe "Heinersdorf" unten links.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Unten links bezeichnet: "Stürmer", unten<br />
rechts mit einem angeschnittenen<br />
Trockenstempel. - Minimal braunfleckig,<br />
umlaufend mit einem Schmutzrand aufgrund<br />
<strong>des</strong> Passepartouts, ansonsten<br />
schön. (400 €)<br />
340 2 bll.: Italienische landschaften.<br />
Aquarell und Tuschfeder auf Velin. Ca. 19 :<br />
24,5 cm. Gerahmt.<br />
landschaftsblätter in der art der<br />
Deutsch-römer. alt auf Sammlerunterlage<br />
montiert, dort mit doppelter Zierrahmung<br />
in Tusche. - Teils etwas verblasst,<br />
sonst gut. (400 €)<br />
341 R roséfarbene rose.<br />
Aquarell und Deckweiß über Bleistift, auf<br />
cremefarbenem Bütten. Ca. 37 : 27,5 cm.<br />
Qualitätvolles, luftiges aquarell in der<br />
art der bekannten Dresdener blumen-,<br />
Früchte- und Stilllebenmalerin Caroline<br />
Friederike Friedrich. - leicht lichtrandig<br />
und mit winzigen, kaum sichtbaren<br />
braunfleckchen. Verso etwas gebräunt<br />
und mit resten alter Montage, sonst von<br />
schönem erhaltungszustand. (300 €)<br />
342 R 2 bll.: biblische Szenen<br />
aus dem alten Testament.<br />
Aquarell mit Goldfarbe und Feder in Grau,<br />
auf braunem Velin, 1 Bl. mit angeschnittenem<br />
Wz.-Schriftzug "A L...". Ca. 17 : 24<br />
cm (im Oval) bzw. ca. 11 : 11 cm (im Rund)<br />
(Blattgrößen ca. 21 : 29 ,5 cm bzw. 17 : 23<br />
cm). Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
Vielfigurige, teils miniaturhaft feinlinig<br />
ausgearbeitete Szenen, je mit reizvoller<br />
Zierrahmung. - 1 bl. an den umgefalteten<br />
rändern sowie verso gebräunt. Insgesamt<br />
von altersgemäß farbfrischer<br />
erhaltung. (500 €)<br />
343 R Der Hl. Michael mit dem<br />
Drachen.<br />
Feder in Braun, blau laviert, auf Bütten<br />
mit Wz. "Krug mit zwei Henkeln und Blüten".<br />
1645. Ca. 24,8 : 18,2 cm. Gerahmt.<br />
Qualitätvolle Darstellung, links oben bezeichnet<br />
und datiert "dies habe ich gezeichnet<br />
1645". - Verso am linken rand<br />
mit leimspuren, dort etwas wellig. Vereinzelt<br />
minimal braunfleckig, ansonsten<br />
schön. (500 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 155
Deutsch<br />
344 R Knabe mit rind.<br />
Feder in Braun, laviert, auf Transparentpapier.<br />
(Spätes 18. Jh.). Ca. 8,2 : 12,1 cm.<br />
Gerahmt.<br />
alt auf Karton mit Zierlinienumrahmung<br />
aufgelegt. - Vereinzelt mit kleinen Fältchen,<br />
ansonsten gut. (400 €)<br />
345 R Schloß "Sandersdorf" bei<br />
eichstädt.<br />
Feder in Grau, braun laviert, auf chamoisfarbenem<br />
Bütten. Gerahmt. 1800.<br />
Ca. 16 : 24 cm. Datiert "16.May.1800" und<br />
mit der Ortsbezeichnung unten rechts.<br />
Provenienz:<br />
Verso mit einem nicht identifizierten<br />
Sammlungsstempel "bärtiger Männerkopf<br />
im Profil"; ludwigs-Galerie,<br />
München.<br />
Verso mit Figurenskizzen. - etwas fleckig,<br />
sonst gut. (400 €)<br />
156 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
346 bayerische reiter - Dragoner.<br />
Pinsel in Grau, über Bleistift, auf Velin.<br />
Ca. 17 : 21,5 cm.<br />
Mit einer einfassungslinie in bleistift.<br />
Verso mit handschriftlichen Notizen.<br />
Vereinzelt mit winzigen braunfleckchen,<br />
ansonsten von schönem Gesamteindruck.<br />
(1.200 €)<br />
347 R 3 bll.: architekturzeichnungen.<br />
Tuschfeder und Feder in Grau, grau<br />
laviert, auf chamoisfarbenem Velin<br />
mit Wz.-Schriftzug "IG.SH/AT" (2) und<br />
"PROPATRIA"(1). Ca. 31,5 : 40 cm (2) bzw.<br />
ca. 38 : <strong>26</strong> cm. Je mit Bezeichnungen in<br />
Tuschfeder.<br />
Detailllierte entwürfe zu Kapitellen, architraven<br />
und Säulen. 2 bl. auf Doppelseiten<br />
mit geglätteter Mittelfalz, 1 bl.<br />
mit doppelter Zierrahmung in schwarzer<br />
Tusche. - altersbedingt etwas rissig und<br />
fleckig. (300 €)<br />
348 Studienblatt zu einem<br />
Wildbach.<br />
Rötel auf Velin. Ca. 23 : 33 cm.<br />
blatt aus einem Skizzenbuch. - Mit vereinzelten<br />
kleinen randeinrissen, die<br />
rechte untere ecke mit einer Fehlstelle,<br />
von schönem Gesamteindruck. (1.200 €)<br />
349 R "Hiobspost".<br />
Bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />
Ca. 22 : 28,5 cm. Betitelt unten mittig.<br />
Im randbereich mit Gebrauchspuren<br />
und restaurierten einrissen, innerhalb<br />
der Darstellung gut erhalten. (300 €)
Françoise Duparc<br />
c. 1705 - Marseille - 1778<br />
350 Junge Frau beim Stricken.<br />
Kohle auf Bütten. Ca. 21 : 16 cm. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Zuschreibung.<br />
Vermutlich handelt es sich um eine Vorzeichnung<br />
zu dem gleichnamigen Ölgemälde.<br />
- Vereinzelt leicht braunfleckig<br />
und mit einem ca. 6 cm langen einriss<br />
im linken rand. auf blaues Tonpapier<br />
montiert. (500 €)<br />
Friedrich Eibner<br />
1825 Hilpoltstein - München 1877<br />
351 ansicht von bacharach am<br />
rhein.<br />
Bleistift auf hellbraunem Velin. (Um<br />
1850). Ca. 54 : 46 cm. Verso mit dem<br />
Nachlassstempel.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett<br />
Dagmar Fleischmann München, Friedrich<br />
eibner (1825-1877): architektur<br />
aus Deutschland, Italien und Spanien.<br />
Kat. Nrn. 1, 20 u. 21.<br />
Wohl als Studie zu dem aquarell "Kirche<br />
der Tempelherren zu bacharach"<br />
(boetticher Nr. 6) entstanden. - Mit altersbedingten<br />
Gebrauchspuren; primär<br />
im randbereich mit Knickfalten, teils<br />
hinterlegten einrissen und stellenweise<br />
Papierverlust.<br />
beiliegt: Derselbe, 2 bll.: Skizzen aus<br />
Straßburg. bleistift auf Velin. Ca. 39 : 51<br />
cm bzw. ca. 45 : 36 cm, je verso mit dem<br />
Nachlassstempel.<br />
Insgesamt 3 bll. (500 €)<br />
Englisch<br />
352 "The Drachenfels on the<br />
rhine".<br />
Aquarell auf leichtem Karton.<br />
Ca. 12 : 17,5 cm.<br />
rechter rand etwas berieben, verso mit<br />
Montageresten, sonst gut. (300 €)<br />
Johann Christoph Erhard<br />
1795 Nürnberg - rom 1822<br />
353 R 2 bll.: Der am Wege sitzende<br />
Greis - Die neben der betsäule<br />
sitzende alte Frau.<br />
Radierung auf Velin. (1819 und 1819).<br />
Ca. 15,5 : 12,5 bzw. 15,5 : 13 cm (Blattgröße<br />
ca. 18,2 : 15,1 cm bzw. 22 : 18,4 cm).<br />
apell 75/II bzw. 76/II.<br />
Provenienz:<br />
apell 76 recto mit dem Trockenstempel<br />
J. b. (?) erhard.<br />
Prachtvoller bzw. guter Druck, breitrandig.<br />
- Mit leichten Handhabungsspuren,<br />
ansonsten schön. (500 €)<br />
Christian Ezdorf<br />
1801 Pößneck a. O. - München 1851<br />
354 R Gebirgsfluss mit Fischer.<br />
Kohle auf dünnem Velin. Ca. 43 : 58,5 cm.<br />
Signiert unten rechts.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 3).<br />
Großformatige, bildmäßig ausgeführte<br />
arbeit. - Die rechte untere ecke angesetzt,<br />
die rechte obere ecke knitterfaltig<br />
und mit einem winzigen einriss, ansonsten<br />
gut. (400 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 157
Otto von <strong>Faber</strong> du Faur<br />
1828 ludwigsburg - München 1901<br />
355 bei den Ulanen.<br />
Bleistift auf Velin. Ca. 24 : 28 cm.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
Doppelseitiges Studienblatt. - Stellenweise<br />
leicht braunfleckig und mit resten<br />
von alter Montage, ansonsten schön.<br />
(400 €)<br />
Flämisch<br />
158 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
356 Entwurf für einen Altar.<br />
Feder in Braun, über Spuren schwarzer<br />
Kreide, braun laviert, auf Bütten mit Wz.<br />
"Schellenkappe mit fünfzackigem Kragen".<br />
(Frühes 17. Jh.). Ca. 32,5: 12,8 cm.<br />
am Unterrand mit Maßangaben. - Vereinzelt<br />
mit Papierausdünnungen, verso<br />
fachmännisch hinterlegt. Von schönem<br />
Gesamteindruck. (700 €)<br />
357 Männlicher akt, von hinten.<br />
Rötel, über schwarzer Kreide, auf Bütten.<br />
(17. Jh.). Ca. 32 : 21 cm. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Jean-Paul Meulemeester Fine art Gallery,<br />
brüssel (als Jacob Jordaens), verso<br />
auf dem rahmen mit dem Galerieetikett;<br />
Privatbesitz, bayern.<br />
Studie. - am Ober- und Unterrand mit<br />
ergänzten Fehlstellen sowie weiteren<br />
kleineren erhaltungsmängeln, verso auf<br />
feines Japanpapier kaschiert. (300 €)<br />
Paul Hippolyte Flandrin<br />
1856 - Paris - 1921<br />
358 2 bll.: landschaften.<br />
Aquarell, auf festem Aquarellpapier. 1918<br />
(1). Je ca. 23 : 14 cm. Jeweils monogrammiert<br />
rechts unten, 1 Bl. datiert rechts<br />
unten. Jeweils gerahmt.<br />
Jeweils an den ecken oben ins Passepartout<br />
montiert. In gutem Zustand.<br />
Nicht ausgerahmt. (800 €)<br />
Französisch
359 Palastinterieur mit einem<br />
Diwan.<br />
Aquarell und Feder in Grau, auf chamoisfarbenem<br />
Bütten. (Um 1800). Ca. 16 : 21<br />
cm.<br />
Verso die Skizze einer von Putten flankierten<br />
Wanduhr in grauer Feder. - Vereinzelt<br />
winzige löchlein und teils etwas<br />
fleckig; verso mit Kleberesten alter<br />
Montage, sonst gut erhalten. (600 €)<br />
360 Floraler entwurf.<br />
Gouache mit Deckweiß über Bleistift, auf<br />
Bütten. (Ende 18. Jh.). Ca. 15 : <strong>26</strong> cm.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
leicht braunfleckig, verso mit Spuren<br />
von alter Montage, ansonsten von schöner<br />
Farbigkeit. (350 €)<br />
361 Die zerbrochene Schüssel.<br />
Rötel auf Bütten mit Wz. "Bekröntes<br />
Wappen mit Posthorn" und Wz.-Schriftzug<br />
"D & C BLAUW" (Churchill 329). (18.<br />
Jh.). Ca. 23,2 : 38,7 cm.<br />
an den seitlichen rändern leicht wellig,<br />
ansonsten schön. (400 €)<br />
Emmanuel Frémiet<br />
1824 - Paris - 1910<br />
362 R Chat assis, la tête tournée.<br />
Bronze mit goldbrauner Patina, auf einem<br />
rotbraunen Mamorsockel mit weißen Einschlüssen<br />
montiert. Höhe ca. 8 cm (ohne<br />
Sockel). Signiert auf der Plinthe.<br />
In sehr gutem Zustand. (600 €)<br />
Antonio Domenico Gabbiani<br />
1652 - Florenz - 17<strong>26</strong><br />
363 R Die mystische Verlobung<br />
der Hl. Katharina.<br />
Feder in Braun, über schwarzer Kreide,<br />
auf Bütten. Ca. 16 : 10 cm. Signiert unten<br />
links.<br />
leichte Gebrauchspuren, sonst sehr<br />
schön. (700 €)<br />
Heinrich Gärtner<br />
1828 ballin/Mecklenburg-Strelitz -<br />
Dresden 1909<br />
364 R Italienische landschaft<br />
mit Gebirgszug (recto) - Junge<br />
römerin einen Korb auf dem<br />
Kopf tragend (verso).<br />
Bleistift auf hellbraunem Zeichenpapier.<br />
Ca. 14,5 : 22 cm. Verso mit der Ortsbezeichnung<br />
"Roma".<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 3).<br />
Verso schwach lichtrandig, sonst gut.<br />
(400 €)<br />
Gallo Gallina<br />
1796 Cremona - Mailand 1874<br />
365 Folge von 14 bll.: Szenen<br />
aus der Geschichte roms.<br />
Aquatintaradierung auf Velin. Je ca. 41 :<br />
49,5 cm (Blattgröße ca. 46,5 : 66 cm).<br />
Die historische Folge wurde von l.V.<br />
Pozzi, Mailand herausgegeben. Weitere<br />
Stecher waren Domenico bonatti,<br />
a. biasioli, a. lanzani, Vittore rainieri.<br />
Die Darstellungen erfolgten nach eigenem<br />
entwurf sowie nach Vorlagen von<br />
b. Pinelli, G. airaghi, N. Mellini, V. Sala.<br />
Prachtvolle, fein differenzierte Drucke<br />
mit breitem rand. - entlang der blattkanten<br />
leicht gebräunt und mit Stockfleckchen<br />
und Handhabungsspuren.<br />
Vereinzelt kleine einrisse, ansonsten<br />
altersgemäß gut erhalten. (1.000 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 159
Otto Friedrich Gebler<br />
1838 Dresden - München 1917<br />
366 2 bll.: Knabenporträt - Damenporträt.<br />
Kohle auf graubraunem Velin. Ca. 33 : 29<br />
cm und ca. 37 : 31,5 cm. Jeweils verso mit<br />
dem Nachlassstempel.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Von unterschiedlicher erhaltung. (300 €)<br />
August Christian Geist<br />
1835 Würzburg - München 1868<br />
367 Torbogen mit blick auf eine<br />
burg.<br />
Feder in Braun, in Braun und Blau laviert,<br />
über Bleistift, mit Weiß gehöht, auf Velin.<br />
(18)59. Ca. 10,5 : 14 cm. Monogrammiert<br />
und datiert unten rechts.<br />
Unten rechts schwer leserlich bezeichnet.<br />
an der rechten und linken Kante<br />
montiert, von schönem Gesamteindruck.<br />
(500 €)<br />
160 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Jules Victor Genisson<br />
1805 Saint-Omer - brügge 1860<br />
368 Interieur einer gotischen<br />
Kirche.<br />
Aquarell auf festem Velin. (Um 1850).<br />
Ca. <strong>26</strong> : 20 cm.<br />
Zuschreibung.<br />
Die sehr fein ausgeführte arbeit mit geringfügigen<br />
Handhabungsspuren am<br />
unteren rand, sonst in guter erhaltung.<br />
(900 €)<br />
Luca Giordano, gen. Fa Presto<br />
1634 - Neapel - 1705<br />
369 R Zwei verschlungene Männerakte.<br />
Feder in Braun auf Bütten. (17. Jh.).<br />
Ca. 13,8 : 9 cm.<br />
alte Zuschreibung.<br />
rasch hingeworfene Zeichnung. - Obere<br />
ecken abgerundet, untere ecken abgeschrägt.<br />
Unten rechts kleine Fehlstelle,<br />
daher alt auf bütten kaschiert. auf<br />
Sammlerunterlage mit Zierlinienrahmung<br />
montiert. (500 €)<br />
Gottfried Bernhard Goetz oder<br />
Franz Regis Goetz<br />
1708 Welehrad -augsburg 1789 bzw.<br />
1737 - augsburg - nach 1789<br />
370 R Die Hostie verehrender<br />
Papst.<br />
Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten.<br />
Ca. 15,6 : 8,2 cm.<br />
entwurf für einen Kupferstich. Mit beschriftung<br />
aus Psalm lXXVII, 25. - Vereinzelt<br />
mit braunfleckchen, sonst gut.<br />
(800 €)
Anton Gregoritsch<br />
1868 Ferlach/Kärnten - München 1923<br />
371 Ochsenfuhrwerk in weiter<br />
Gebigslandschaft.<br />
Öl auf Holz. Ca. 24 : 30,5 cm. Mit dem<br />
schwach erkennbaren Signaturstempel<br />
(in kyrillisch) unten rechts. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Deutsche Privatsammlung, Caracas/<br />
Venezuela.<br />
Mit locker pastosem Pinsel festgehaltene<br />
landschaftsimpression, die Gipfel<br />
der berge lässt Gregoritsch nahezu<br />
übergangslos mit dem bewegten Wolkenhimmel<br />
verschmelzen. - am unteren<br />
bildrand etwas berieben, sonst gut.<br />
(1.200 €)<br />
Ludwig Emil Grimm<br />
1790 Hanau - Kassel 1863<br />
372 R Preußische Treue, liebe<br />
und Milde (nach Friedrich bury).<br />
Radierung auf Velin. (1814). Ca. 38,5 : 28,5<br />
cm (Blattgröße ca. 45,5 : 34 cm).<br />
andresen 19/II (mit der Schrift).<br />
Kräftiger, klar differenzierender abdruck,<br />
mit einer Szene aus den deutschen<br />
befreiungskriegen von 1813/14.<br />
- Im bereich <strong>des</strong> breiten ran<strong>des</strong> teils<br />
unmerklich fleckig; recht außen ein kleiner<br />
einriß (außerhalb der Darstellung).<br />
Von insgesamt sehr gutem Gesamteindruck.<br />
(500 €)<br />
Max Haider<br />
1807 - München - 1873<br />
373 Porträt <strong>des</strong> leibjägers von<br />
König Maximilian II.<br />
Bleistift und Feder, aquarelliert, auf Velin.<br />
1840. Ca. 13,5 : 9,5 cm (im Oval). Signiert<br />
und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
aus dem besitz der Familie ritter von<br />
Krembs.<br />
alt aufgelegt, vereinzelt braunfleckig,<br />
ansonsten schön. (600 €)<br />
Ludwig Hartmann<br />
1835 - München - 1902<br />
374 R 2 bll.: Pfer<strong>des</strong>tudien.<br />
Bleistift, schwarze und braune Kreide (1),<br />
weiß gehöht, auf Bütten bzw. Velin. Ca.<br />
21,5 : 22 cm bzw. 29 : 38,5 cm. Je verso<br />
mit dem Nachlassstempel.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 4).<br />
Vorhanden: Studie eines Schimmels -<br />
Pferd und Ziege im Stall. - Die Zeichnungen<br />
etwas verblasst und das Deckweiß<br />
teils oxidiert. (300 €)<br />
Robert von Haug<br />
1857 - Stuttgart - 1922<br />
375 "lola".<br />
Öl auf Holz. (18)91. Ca. 21,5 : 28 cm. Signiert,<br />
datiert und betitelt rechts unten (in<br />
die feuchte Malschicht geritzt). Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, München.<br />
Verso mit dem Stempel der Mal- und<br />
Zeichenutensilienhandlung "Schachinger<br />
& Herrmann", München. - Im rahmenbereich<br />
etwas berieben, sonst gut<br />
und farbfrisch erhalten. (500 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 161
Johann Philipp Heinel<br />
1800 bayreuth - München 1843<br />
376 R Zwei oberbayerische Mädchen,<br />
im Freien sitzend.<br />
Radierung auf voluminösen Kupferdruckpapier.<br />
(1840). Ca. 14,6 : 17,6 cm<br />
(Blattgröße ca. 22,5 : 27,6 cm).<br />
andresen (1870) 2.<br />
Schöner, kontrastreicher Druck. breitrandig.<br />
- Ca. 1,2 cm langer einriss an<br />
Oberkante, leicht stockfleckig im Weiß<br />
<strong>des</strong> Papierrands, sonst gut. (300 €)<br />
Wilhelm Jakob Hertling<br />
1849 Katzenelnbogen bei Nassau a.d.<br />
lahn - München 19<strong>26</strong><br />
162 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
377 Heimkehr <strong>des</strong> Schäfers mit<br />
seiner Herde.<br />
Farbstifte und Bleistift, auf chamoisfarbenen<br />
Zeichenpapier. Ca. 18 : 10 cm.<br />
Links außen bezeichnet "Aus meinen<br />
Skizzenbüchern. Hertling. München -<br />
gez.".<br />
Der bleistift teils etwas verwischt; verso<br />
von fremder Hand beziffert und bezeichnet,<br />
sonst gut erhalten.<br />
beiliegt: Moritz eduard lotze (1809-<br />
1890), Skizzen zu: rindern, Ziegen und<br />
Schafen. bleistift auf transparentem<br />
Papier, Ca. 17 : 39 cm. Signiert rechts<br />
unten.<br />
Insgesamt 2 bll. (500 €)<br />
Jean Baptiste Huet<br />
1745 - Paris - 1811<br />
378 Studie zweier Vögel.<br />
Schwarze Kreide mit Rötel auf Bütten mit<br />
angeschnittenem Wz.-Schriftzug. Ca. 16<br />
: 15,1 cm.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung richard Tüngel, ahrensburg,<br />
seitdem im Familienbesitz.<br />
leicht knitterfaltig. Verso am oberen<br />
und rechten rand mit Montageresten,<br />
ansonsten gut. (400 €)<br />
Abraham Hulk d. Ä.<br />
Umkreis<br />
379 Holländische Hafenszene<br />
mit reede.<br />
Öl auf Leinwand. Ca. 89 : 113,5 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Westdeutschland.<br />
Idyllische Morgenstimmung am Meer,<br />
mit stilistisch markanter, bis auf das<br />
untere bildviertel abgesenkter Horizontlinie.<br />
- Die leinwand doubliert,<br />
im rahmenbereich schwach gegilbt<br />
und vereinzelt retuschen, sonst gut.<br />
(1.500 €)<br />
Jean-Baptiste Isabey<br />
1767 Nancy - Paris 1855<br />
380 bildnis einer eleganten<br />
Dame.<br />
Pinsel in Braun, über Bleistift, laviert, auf<br />
Papier. Ca. 10,3 : 8,5 cm (im Oval). Signiert<br />
(?) auf dem Untersatz.<br />
Zarte, feinlinige Zeichnung. - alt auf wiederverwendete,<br />
ockerfarbene Unterlage<br />
montiert. In gutem Zustand. (800 €)
Italienisch<br />
381 ausbruch <strong>des</strong> Vesuvs bei<br />
Nacht.<br />
Gouache und Deckweiß, auf Velin.<br />
Ca. 19,5 : 29 cm. Gerahmt.<br />
romantische ansicht der bucht von<br />
Neapel bei Vollmond mit dramatischer<br />
beleuchtung durch den ausbrechenden<br />
Vesuv. - Mit breiter einfassungslinie in<br />
Schwarz. Mit zwei winzigen und einem<br />
ca. 3,5 cm langen, hinterlegten einriss<br />
am linken und rechten rand, sonst<br />
von schöner, farbfrischer erhaltung.<br />
(1.200 €)<br />
382 R Impressionen aus athen<br />
(blick auf den Tempel <strong>des</strong> Hephaistos<br />
von Südwesten).<br />
Aquarell über Bleistift, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. 1833. Ca. 22,5 : 35 cm.<br />
Rechts unten nicht identifizierbar "A..."<br />
signiert, datiert und "Napoli" bezeichnet.<br />
Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
rené Simmermacher, Freiburg 1983;<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
reiseerinnerung aus einem Sammelalbum.<br />
- Mehrere Stauchfalten in der linken<br />
blatthälfte; verso etwas fleckig und<br />
mit Kleberesten alter Montage, sonst<br />
gut. (1.000 €)<br />
383 R Impressionen aus athen<br />
(ruinen einer türkischen Moschee,<br />
rechts der Turm der<br />
Winde).<br />
Aquarell über Bleistift, auf hellbraunem<br />
Velin. 1833. Ca. 25 : 34,5 cm. Rechts unten<br />
nicht identifizierbar "A..." signiert, datiert<br />
und "Napoli" bezeichnet. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
rené Simmermacher, Freiburg 1983;<br />
Privatbesitz, Schweiz.<br />
reiseerinnerung aus einem Sammelalbum.<br />
- etwas gebräunt und verso mit<br />
Kleberesten alter Montage, sonst gut.<br />
(1.000 €)<br />
384 R 2 bll.: "Tempio di Veste" -<br />
"Spelonga della Nimfa egeria".<br />
Aquarell und Gouache auf Bütten.<br />
(Um 1830) (2). Je ca. 16,5 : 21,5 cm (Blattgröße).<br />
Im Unterrand mit brauner Feder betitelt.<br />
Mit einem Zierrand in braunem und<br />
schwarzem Pinsel. - Von unterschiedlicher<br />
erhaltung. (700 €)<br />
385 R 2 bll.: Grabmal der Familie<br />
Tuscia "Tempio della Tesca"<br />
- Grabmal der Familie Plauzi<br />
"avanzi del Sepolcro della Famiglia<br />
Plauzia".<br />
Aquarell und Gouache, mit Weiß gehöht,<br />
auf Bütten. (Um 1830) (2).<br />
Ca. 16,5 : 21,5 cm (Blattgröße).<br />
Im Unterrand mit brauner Feder betitelt.<br />
Mit einem Zierrand in braunem und<br />
schwarzem Pinsel. - Von unterschiedlicher<br />
erhaltung. (600 €)<br />
386 Kopf eines alten Mannes<br />
nach links (apostel?).<br />
Schwarze Kreide auf festem, bräunlichem<br />
Bütten mit Wz.-Fragment. (Wohl 17.<br />
Jh.). Ca. 18,5 : 18,5 cm.<br />
Kraftvolle Studie auf wiederverwendetem<br />
Papier (verso mit Monatsaufzeichnungen<br />
in brauner Feder). - Teils<br />
unregelmäßig braunfleckig, ansonsten<br />
schön. (300 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 163
Italienisch<br />
387 R Christus am Ölberg.<br />
Feder in Braun, über Spuren schwarzer<br />
Kreide, auf Bütten mit Wz. "Adler<br />
mit Schwert". (18. Jh.). Ca. 30 : 22,2 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Süddeutschland.<br />
Dynamische Komposition, wohl nach<br />
einem Stich oder einer radierung entstanden.<br />
am Oberrand auf eine alte<br />
Sammlerunterlage mit Zierlinienrahmung<br />
montiert, dort mit alter Zuschreibung<br />
an Giovanni battista Trotti,<br />
gen. Malosso. - Von schöner erhaltung.<br />
(700 €)<br />
388 R Porta Settimiana in rom.<br />
Feder in Grau, aquarelliert, auf Bütten.<br />
(Um 1800). Ca. 15 : <strong>26</strong>,5 cm.<br />
leicht braunfleckig, unten rechts mit<br />
einem winzigen einriss, ansonsten von<br />
schönem Gesamteindruck. (500 €)<br />
164 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Hugo Kauffmann<br />
1844 Hamburg - Prien 1915<br />
389 Wirt und Wanderer im<br />
Gespräch.<br />
Tuschfeder und -pinsel auf Velin. (18)78.<br />
Ca. 27 : 21,5 cm. Signiert und datiert<br />
unten rechts.<br />
leicht fleckig, gebräunt und mit Faltspuren.<br />
(500 €)<br />
Cornelis Kimmel<br />
1804 - Middelburg - 1877<br />
390 landschaft mit Wasserfall.<br />
Öl auf Leinwand. Ca. 41 : 54 cm. Signiert<br />
unten links. Gerahmt.<br />
Im pastosem Duktus der späteren<br />
Schaffensjahre festgehaltene landschaftsaufnahme.-<br />
Mit kleineren Farbabplatzungen<br />
und restaurierten leinwandschäden;<br />
der Keilrahmen recto<br />
teils durchdrückend. (1.500 €)<br />
Johann Adam Klein<br />
1792 Nürnberg - München 1875<br />
391 R reiter zu Pferd.<br />
Bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />
Ca. 16 : 10 cm. Signiert rechts unten.<br />
an den ecken mit resten alter Montage,<br />
sonst von guter erhaltung. (400 €)<br />
392 R Die beiden russen bei dem<br />
bagagewagen.<br />
Lithographie auf Velin. (1816). Ca. 19,5 :<br />
<strong>26</strong>,5 cm (Blattgrößen).<br />
Jahn 178/I (von II).<br />
Seltener erster Zustand, noch vor der<br />
Verkürzung <strong>des</strong> Steins. - aufgrund von<br />
der Montage an drei ecken das Papier<br />
leicht gewellt, ansonsten sehr schön.<br />
(400 €)
393 R 3 bll.: ein spanischer<br />
Pilger.<br />
Radierung auf Velin. (1835).<br />
Ca. 27,5 : 17 cm, ca. 27 : 16,5 cm und ca.<br />
20 : 13,5 cm (Blattgrößen).<br />
Jahn 311/I (von III), II (von III) und III (von<br />
III).<br />
Provenienz:<br />
ein bl. aus der Sammlung Hieronymus<br />
von bayer, München; verso mit dem<br />
Stempel (lugt 1293).<br />
Schöne Drucke von allen drei Zuständen<br />
der Platte. Je<strong>des</strong> bll. mit einem schönen<br />
rand um die sichtbare Plattenkante.<br />
- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(600 €)<br />
Ludwig Knaus<br />
1829 Wiesbaden - berlin 1910<br />
394 R lesende Frau in grünem<br />
Kleid.<br />
Öl auf Leinwand. 18(?). Ca. 80 : 64 cm.<br />
Schwer lesbar "L.Knaus (?)" signiert und<br />
datiert unten rechts.<br />
Zuschreibung.<br />
Sujet und Palette erinnern in ihrer pastosen<br />
Modernität zunächst nur wenig an<br />
das sonstige Oeuvre <strong>des</strong> Künstlers. Dennoch<br />
ist eine autorenschaft denkbar,<br />
da Knaus immer wieder auch innerhalb<br />
verschiedener anderer künstlerischer<br />
Stilrichtungen experimentierte. - Die<br />
Malschicht teils angestaubt, mit kleinen<br />
bereibungen und Farbabplatzungen;<br />
eine senkrecht verlaufende Kratzspur<br />
in der rechten bildhälfte. Insgesamt<br />
in altersgemäßem Originalzustand.<br />
(2.400 €)<br />
Ferdinand Kobell<br />
1740 Mannheim - München 1799<br />
395 R bildnis einer Frau mit Haube<br />
und Schal, Halbfigur nahezu<br />
en face.<br />
Feder in Schwarz, auf Bütten mit Fragment<br />
eines Wasserzeichens. Ca. 23,5 :<br />
17,5 cm, obere Ecken abgeschrägt.<br />
Provenienz:<br />
Dr. K.K. im Kreis (nicht bei lugt), zweiter<br />
Stempel getilgt.<br />
Zuschreibung.<br />
Möglicherweise handelt es sich bei der<br />
Dargestellten um die Frau <strong>des</strong> Künstlers<br />
und Mutter von Wilhelm von Kobell.<br />
Im unteren rand von fremder Hand in<br />
bleistift bezeichnet. - Stellenweise mit<br />
winzigen braunfleckchen, im linken unteren<br />
rand mit einem winzigen einriss,<br />
ansonsten gut. (500 €)<br />
Franz Kobell<br />
1749 Mannheim - München 1822<br />
396 baumreiche südliche landschaft<br />
mit einem Kastell.<br />
Feder in Braun über Bleistift, auf Velin.<br />
Ca. 11,1 : 17,4 cm.<br />
Charakteristische, sicher gesetzte<br />
landschaftsstudie mit weitem ausblick.<br />
- an drei ecken alt auf blaues büttenpapier<br />
montiert. Von schöner erhaltung.<br />
(500 €)<br />
397 landschaft mit Felsen an<br />
einem Fluss.<br />
Feder in Braun auf Bütten.<br />
Ca. 10,5 : 15,5 cm.<br />
reizvolle ansicht mit stimmungsvollem<br />
Kontrast von Fels und Vegetation.<br />
- leicht stockfleckig, verso mit resten<br />
von alter Montage. (500 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 165
Wilhelm von Kobell<br />
1766 Mannheim - München 1853<br />
398 R Junge Dame in Tracht mit<br />
Halstuch.<br />
Schwarze Kreide auf blaugrauem Bütten<br />
mit angeschnittenem Wz. "Wappenschild"<br />
(Um 1795). Ca. 21,5 : 10 cm.<br />
Provenienz:<br />
aus der Sammlung <strong>Kunst</strong>handel Günther<br />
Franke, München, mit beiliegendem<br />
Sammlervermerk (lugt 2785 b).<br />
Mit kräftigen, knappen Strichen und<br />
wenigen Schrägschraffuren skizziert<br />
Kobell die Dargestellte, in der Professor<br />
Siegfried Wichmann die Studie einer<br />
jungen Frau in Weilheimer oder landsberger<br />
Tracht erkannte, die für das später<br />
ausgeführte aquarell "Die ländliche<br />
Hochzeit" (vgl. Wichmann, WVZ-Nr. 432)<br />
entstanden sein dürfte. - an den rändern<br />
ungleich geschnitten, ansonsten<br />
sehr schön. (500 €)<br />
166 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Willhelm Koenig<br />
1821 - Dresden - 1890<br />
399 "Häuser bei Taormina".<br />
Gouache auf chamoisfarbenem Velin.<br />
Ca. 17,5 : 24,5 cm. Signiert und mit der<br />
Ortsbezeichnung am Unterrand verso.<br />
Im randbereich etwas angeschmutzt;<br />
verso von fremder Hand mit den Künstlerdaten<br />
bezeichnet und teils Kleberesten<br />
alter Montage, sonst gut. (300 €)<br />
Carl Gotthelf Küchler<br />
1807 Taubenheim - rom 1843<br />
400 R 4 bll. der Folge: bildnisse<br />
der berühmtesten Künstler<br />
unserer Zeit.<br />
Radierungen auf aufgewalztem Chinapapier.<br />
(1836)(3) bzw. (1837)(1). Je ca.<br />
24,5 : 20,5 cm bis zu ca. 21,5 : 18,5 cm<br />
(Blattgrößen je ca. 48 : 32,5 bis zu ca. 36<br />
:27,5 cm).<br />
Vorhanden: J.a. Koch - F. Overbeck - J.<br />
Chr. reinhart - Joh. M. Wagner. Die komplette<br />
Folge von 6 bll. erschien 1839, bei<br />
G.C. lange in Darmstadt (vgl. Thiemebecker<br />
bd. 22, S. 48). - etwas braunfleckig<br />
und mit altersbedingten Gebrauchspuren.<br />
(500 €)<br />
Eduard Kurzbauer<br />
1840 lemberg - München 1879<br />
401 R 4 bll. Figurenskizzen.<br />
Bleistift auf Velin (3) bzw. Bütten (1).<br />
Von ca. 27,5 : 28,5 cm bis zu ca. 16,5 : 24<br />
cm. Je mit dem Nachlassstempel am<br />
Unterrand.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-<br />
Galerie, München (je verzeichnet in<br />
der Inventarliste: Handzeichnungenaquarelle,<br />
S. 6).<br />
Vorhanden: brustbild eines jungen<br />
Mädchens - bei der Kartenschlägerin<br />
- Schlafen<strong>des</strong> Kind (verso ein liebespaar)<br />
- Mädchen mit Schwesterchen am<br />
bett. - Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(400 €)<br />
Carlo Labruzzi<br />
1765 rom - Perugia 1818<br />
402 R Das Parisurteil.<br />
Feder in Braun, laviert, auf festem Velin.<br />
Ca. 11,5 : 18,6 cm.<br />
Schöne umrissbetonte Zeichnung. -<br />
Verso mit Montageresten in den ecken,<br />
ansonsten tadellos. (500 €)
Carl Lafite<br />
1830 - Wien - 1900<br />
403 Zwei Kinder vor den Treppen<br />
eines Stadttores ihre Handarbeiten<br />
verkaufend.<br />
Aquarell auf Velin. Ca. 27,5 : 22,5 cm.<br />
Signiert unten rechts. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Kokorian, Wien (auf dem Passepartout<br />
verso mit dem Galerieetikett).<br />
anrührende Darstellung aus dem ärmlichen<br />
Volksgenre. - Ganz auf Unterlagekarton<br />
aufgezogen und etwas fleckig,<br />
sonst gut. (500 €)<br />
Josef Lanzedelly d. Ä.<br />
1774 Südtirol - Wien 1832<br />
404 Soll's doch der Hund fressen!<br />
Aquarell, über Bleistift, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. (Um 1820). Ca. 24 : 34,2 cm.<br />
Zuschreibung.<br />
Wohl als Vorlage für eine spätere lithographiefolge<br />
mit humoristischen Genreszenen<br />
entstanden. - leicht gebräunt<br />
und fleckig; mit teils hinterlegten randläsuren<br />
und sorgfältig geglätteter Mittelfalte,<br />
sonst gut erhalten. (500 €)<br />
<strong>Karl</strong> Charles Lefeubure<br />
1805 - München - 1885<br />
405 blick auf berchtesgaden<br />
und den Watzmann.<br />
Öl auf Leinwand. Ca. 32,5 : 43 cm.<br />
Gerahmt.<br />
Sommerliches alpenstück, im zentralen<br />
blickpunkt die markanten, schneebedeckten<br />
Gipfel <strong>des</strong> Watzmanns. - Mit<br />
Spuren von Craquelé, sonst gut erhalten.<br />
(1.200 €)<br />
Louis Legrand<br />
1863 Dijon - livry-Gargan 1951<br />
406 R Paresseuse.<br />
Kaltnadel, auf leichtem, cremefarbenem<br />
Bütten mit angeschnittenen Wz. (Mondsichel)<br />
in allen vier Ecken. Ca. 20 : 13 cm<br />
(Blattgröße ca. 25 : 16,5 cm). Signiert<br />
und nummeriert mit "n. 15 - f(?)" unten<br />
rechts.<br />
Schöne radierung mit leichtem Plattenton.<br />
- Verso mit resten alter Montierung.<br />
Mit einer kleinen Fehlstelle am rechten<br />
rand außerhalb der Darstellung.<br />
Schwach lichtrandig, sonst von guter<br />
erhaltung. (300 €)<br />
Wilhelm Leibl<br />
1844 Köln - Würzburg 1900<br />
407 leibls Mutter.<br />
Radierung auf gelbbraunem Japanpapier.<br />
(1847). Ca. 20,7 : 15,8 cm (Blattgröße<br />
ca. 30 : 23 cm). Signiert rechts unter der<br />
Darstellung.<br />
billeter b 5/II (von III).<br />
Tiefschwarzer abzug mit breitem rand<br />
um die Plattenkante. - etwas gebräunt<br />
und vereinzelt mit Papierläsuren.<br />
(300 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 167
Wilhelm Leibl<br />
408 bildnis <strong>des</strong> Malers Sperl.<br />
Kaltnadel auf feinem Velin. (Um 1875/77).<br />
Ca. 11,5 : 8 cm (Blattgröße ca. 32 : 24,5<br />
cm). Signiert unten rechts.<br />
billeter 11/II (von III); Gronau 2.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
erschienen in der edition Gurlitt um<br />
1900 und 1915. Unten rechts mit einer<br />
ausradierten bezeichnung, verso mit<br />
resten von alter Montage.<br />
beiliegt: bildnis <strong>des</strong> Malers Sperl. Kaltnadel<br />
auf bütten. Ca. 11,5 : 8 cm (blattgröße<br />
ca. 23,5 : 19,5 cm).<br />
billeter 11/II (von III); Gronau 2.<br />
Insgesamt 2 bll. (400 €)<br />
168 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
409 Wiese mit Kindern (la dolce<br />
far niente).<br />
Radierung auf Velin. (Um 1875/77). Ca.<br />
24 : 17,5 cm (Blattgröße ca. 32 : 24,5 cm).<br />
Signiert unten rechts.<br />
billeter 17/II (von III); Gronau <strong>19.</strong><br />
Provenienz: aus der Sammlung <strong>des</strong><br />
Museum der bildenden Künste, leipzig,<br />
unten rechts mit dem Trockenstempel<br />
(vgl. lugt 1669); Privatsammlung Süddeutschland.<br />
Satter, kräftiger Druck, noch vor dem<br />
"KG" in der linken oberen ecke. erschienen<br />
in der <strong>Kunst</strong>handlung Gurlitt um<br />
1895. - Oben rechts im rand mit einem<br />
kleinen Fleckchen, verso mit Spuren von<br />
alter Montage, ansonsten schön.<br />
beiliegt: Derselbe, Wiese mit Kindern (la<br />
dolce far niente). radierung auf Velin.<br />
(Um 1875/77). Ca. 24 : 16,5 cm (blattgröße<br />
ca. 29 : 21 cm). billeter 17/III (von III);<br />
Gronau <strong>19.</strong><br />
Insgesamt 2 bll. (400 €)<br />
Josef Friedrich Lentner<br />
1814 München - Meran 1852<br />
410 R Vor einer Tölzer "Weinschänke".<br />
Bleistift, aquarelliert, weiß gehöht, auf<br />
chamoisfarbenem Velin. Ca. 17,5 : 21,5<br />
cm. Signiert unten rechts.<br />
Schwach braunfleckig, sonst gut.<br />
(600 €)<br />
Wilhelm von Lindenschmit<br />
1829 - München - 1895<br />
411 R armenpredigt in einem<br />
altem Kellergewölbe.<br />
Öl auf Holz. Ca. 15 : 23 cm. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Moderne Galerie Heinrich Thannhauser,<br />
München, verso mit dem Galerieetikett<br />
und der Inventarnr. "N° 5435".<br />
Verso von fremder Hand "Prof. lindenschmitt"<br />
bezeichnet. - Im rahmenbereich<br />
teils berieben; die Oberfläche etwas<br />
angestaubt, sonst gut. (800 €)
412 R 4 bll. Skizzen zu: "Historia"<br />
- "Grilli und ameisi" - "Hutten" -<br />
Flötisten.<br />
Bleistift auf verso (mit Holzschnitten)<br />
bedrucktem Velin. Von ca. 38 : 30,5 cm bis<br />
zu ca. 19 : 12 cm. Je monogrammiert unterhalb<br />
der Darstellung, 3 Bll. bezeichnet.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (2 bll. verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />
S. 7).<br />
Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(400 €)<br />
Lombardisch<br />
413 R Die Heilige Trinität.<br />
Feder in Braun, laviert, auf cremefarbenem<br />
Bütten. (17. Jh.). Ca. 19 : 43 cm.<br />
Links unten bezeichnet "cagliari paolo<br />
Veronese (...)", rechts unten "J B". Zur<br />
Übertragung teilweise mit schwarzer<br />
Kreide quadriert.<br />
Flüssige, die Konturen umreißende<br />
Darstellung der Trinität und der Jungfrau<br />
mit Putten und einem Heiligen in<br />
Kardinalstracht unten rechts, assistiert<br />
jeweils von einem Märtyrer. Verso am<br />
Oberrand alt auf Unterlagekarton mit<br />
einfassungslinie und Zierlinien montiert.<br />
- Mittig ein ca. 11 cm großer braunfleck.<br />
rechte obere ecke ergänzt. Kleine<br />
randmängel, sonst gut. (700 €)<br />
Nach Claude Lorrain<br />
414 3 bll.: Ideallandschaften<br />
nach Claude lorrain.<br />
Radierung, alt koloriert, auf Velin. (1822)<br />
(2). Ca. 47 : 61 cm, ca. 48 : 63 cm und ca.<br />
48 : 60 cm (Blattgrößen). Einzeln gerahmt.<br />
ein bl. gestochen von John browne<br />
(1741-1801) zwei bll. gestochen von Pietro<br />
Parboni (<strong>19.</strong> Jh.). - Von unterschiedlicher<br />
erhaltung. (500 €)<br />
Luise Henriette von Martens<br />
1828 - Stuttgart - 1897<br />
415 5 bll.: Frühlings- und Sommerblumen.<br />
Gouache über Bleistift auf bräunlichem<br />
Zeichenkarton. Von ca. 12 : 12 cm bis ca.<br />
28 : 10 cm (Blattgrößen).<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
ein bl. mit leichtem lichtrand außerhalb<br />
der Darstellung, vereinzelt minimal<br />
braunfleckig, ansonsten farbfrisch erhalten.<br />
(400 €)<br />
Heinrich von Mayr<br />
1806 Nürnberg - München 1871<br />
416 R "Zigeunerinnen".<br />
Aquarell und Deckweiß über Bleistift,<br />
auf bräunlichem Papier. Ca. 15,5 : 24 cm.<br />
Bezeichnet unten mittig, sowie unten<br />
rechts.<br />
Verso mit weiteren Figurenskizzen und<br />
u.a. bezeichnet mit "ungarisches Mädchen",<br />
"Zigeunerbub" und "Dragoner".<br />
- am rand umlaufend ins Passepartout<br />
montiert. Deckweiß recto durchschlagend,<br />
mit kleinen atelierspuren, sonst<br />
von guter erhaltung. (300 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 169
Heinrich Merz<br />
1806 St. Gallen - am Wilden Kaiser 1875<br />
417 Das Jüngste Gericht.<br />
Kupferstich, nach P. von Cornelius, auf<br />
Velin. Ca. 84,2 : 56,2 cm (Blattgröße).<br />
Heller 1.<br />
Schöner, kontrastreicher abdruck mit<br />
kleinem rändchen um die deutlich<br />
zeichnende Plattenkante. Mit der vollendeten<br />
Schrift. Nach dem Fresko in<br />
der ludwigskirche, München. - Diagonal<br />
verlaufende Knickspur, verso vereinzelt<br />
mit Stockfleckchen, ansonsten schön.<br />
(300 €)<br />
Constantin Meunier<br />
1831 etterbeek - Ixelles 1905<br />
418 R le Mineur, pioche sur<br />
l'épaule.<br />
Bronzerelief mit brauner Patina. (Um<br />
1904). Ca. 16,5 : 21 cm. Rechts unten<br />
signiert.<br />
Die Patina mit vereinzelten kleinen Kratzern.<br />
(300 €)<br />
170 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Johann Georg Meyer von Bremen<br />
1813 bremen - berlin 1886<br />
419 besuch bei der Wöchnerin.<br />
Feder und Pinsel in Braun, weiß gehöht,<br />
auf glattem chamoisfarbenem Velin. Ca.<br />
15 : 20 cm.<br />
Provenienz:<br />
laut dem Vorbesitzer ehemals im<br />
besitz <strong>des</strong> Naturmediziners Dr. med.<br />
Heinrich lahmann, Dresden/Weißer<br />
Hirsch.<br />
aus einer reihe von Skizzenblättern mit<br />
häuslichen Genreszenen. - Mit einrissen<br />
und teils Papierverlust im randbereich;<br />
an den rändern stellenweise ins Passepartout<br />
montiert und etwas gebräunt,<br />
sonst altersgemäß gut erhalten. (300 €)<br />
<strong>Karl</strong> Millner<br />
1825 Mindelheim - München 1895<br />
420 almhütte in den bergen.<br />
Bleistift, laviert, auf Bütten. 1861. Ca. 30 :<br />
38 cm. Signiert und datiert unten rechts.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Im oberen rand mit zwei kleinen einrissen<br />
und einem kleineren braunfleck, mit<br />
Handhabungsspuren. (300 €)<br />
Miniatur<br />
421 Miniaturbildnis einer jungen<br />
Dame.<br />
Gouache auf Elfenbein. Ca. 8,5 : 7 cm<br />
(im Oval). Bezeichnet mittig rechts<br />
"n.Counis". Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Saxonia, München; Privatbesitz,<br />
Süddeutschland.<br />
Feinlinige, präzise umrissene Miniatur.<br />
Nicht ausgerahmt. (800 €)<br />
422 Marquise de Montesson.<br />
Gouache und Deckweiß auf Elfenbein.<br />
Ca. 8,5 : 6,5 cm (im Oval). Gerahmt.<br />
Unten rechts bezeichnet "Cosway". - Mit<br />
minimaler bereibung durch die rahmung,<br />
ansonsten sehr gut erhalten.<br />
(300 €)
423 10 bll.: elegante Damenporträts.<br />
Gouache über Photolithographie, auf<br />
Elfenbein. Von ca. 5 : 4 cm bis ca. 12 : 9,5 cm<br />
(im Oval) (9). Alle gerahmt.<br />
9 bll. im rechten rand bezeichnet:<br />
rèners (1); n. Drouvais (1); n. Poter (1);<br />
n. ronnar (1); ronney (2); n. Stieler (3).<br />
Vorhanden: Principessa di Moolener;<br />
Freifrau von Krüdener; Mme recamier<br />
(2); Charlotte von Hagen. - Von unterschiedlicher<br />
erhaltung, teilweise nicht<br />
ausgerahmt. (800 €)<br />
Victor Paul Mohn<br />
1842 Meißen - berlin 1911<br />
424 R Olivenhain mit rastendem<br />
Knaben.<br />
Braune Feder über Bleistift auf Velin.<br />
Ca. 23 : 29 cm.<br />
Mit reißnagellöchlein in den ecken,<br />
linke untere ecke mit winzigem Knick,<br />
sonst schön. (800 €)<br />
Josef Moosbrugger<br />
1810 - Konstanz - 1869<br />
425 landschaft mit Ziegen an<br />
einem Gebirgssee.<br />
Kohle, mit Deckweiß gehöht, auf hellbraunem<br />
Velin. Ca. 37 : 50,5 cm. Signiert<br />
unten links.<br />
Provenienz:<br />
<strong>Kunst</strong>handlung Hermann Dietlicher,<br />
Freiburg i.b.<br />
Die linke obere ecke mit geglätteter<br />
Knickfalte; insgesamt etwas gebräunt;<br />
umlaufend mit lichtrand und kleineren<br />
randmängeln, sonst gut. (600 €)<br />
Évert Louis van Muyden<br />
1853 albano - Orsay/Paris 1922<br />
4<strong>26</strong> R Zwei Tiger an einer Wasserstelle<br />
im schattigen Unterholz.<br />
Öl auf Leinwand. 188(?)7. Ca. 65,5 : 58 cm.<br />
Signiert, datiert sowie nochmals in die<br />
Malschicht geritzt datiert rechts unten.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Schweiz.<br />
Van Muyden lebte seit 1885 in Paris, wo<br />
er sich von den berühmten Tigerdarstellungen<br />
eugène Delacroix' zu einer reihe<br />
eigener exotischer Gemälde mit den<br />
majestätischen raubkatzen inspirieren<br />
ließ. - am linken rand eine senkrecht<br />
verlaufende retusche sowie kleinere<br />
austupfungen, sonst gut. (2.000 €)<br />
Nazarener Schule<br />
<strong>19.</strong> Jahrhundert<br />
427 R Christus nimmt abschied<br />
von seiner Mutter.<br />
Bleistift auf grauem Velin. Ca. 53 : 38 cm.<br />
Mit bleistift quadriert. Im linken rand<br />
mit einem ca. 2 cm langen, hinterlegten<br />
einriss, im rand leicht gebräunt und mit<br />
Spuren von der Handhabung. Von schönem<br />
Gesamteindruck. (400 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 171
Eugen Napoleon Neureuther<br />
1806 - München - 1882<br />
428 2 bll.: entwurf für einen<br />
prunkvollen leuchter - Stadtansichten.<br />
Bleistift, weiß gehöht (1), auf chamoisfarbenem<br />
Velin von "JWHATMAN 1844"<br />
bzw. auf blauem Velin. (Nach 1848)(1). Ca.<br />
33,5 : 20,5 cm bzw. ca. 24,5 : 32 cm. Bl. 2<br />
rechts unten schwer lesbar vom Künstler<br />
bezeichnet.<br />
bl. 1. wohl im Zusammenhang mit<br />
Neureuthers Tätigkeit für die königlich<br />
bayerische Porzellanmanufaktur<br />
in Nymphenburg entstanden sein, deren<br />
künstlerische leitung er im Jahr<br />
1848 übernommen hatte. bl. 2 wohl als<br />
entwurf für eine Graphik enstanden. -<br />
Mit altersbedingten Gebrauchspuren.<br />
(500 €)<br />
Richard Henry Nibbs<br />
1816 - brighton, Sussex - 1893<br />
429 Frachtschiffe auf der<br />
Themse.<br />
Aquarell, Weiß gehöht, auf Velin.<br />
Ca. 24 : 41 cm. Signiert und bezeichnet<br />
unten rechts. Gerahmt.<br />
Charakteristische arbeit <strong>des</strong> Künstlers.<br />
- alt ganzseitig aufgelegt, im Passepartoutausschnitt<br />
verblasst, von schönem<br />
Gesamteindruck. (700 €)<br />
172 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Niederländisch<br />
430 Zwei Hirten mit Packeseln<br />
und Schafen vor antiker ruine.<br />
Feder in Braun, über Spuren schwarzer<br />
Kreide, braun laviert auf Bütten mit Wz.-<br />
Schriftzug "PB". Ca. 17 : 15,8 cm. Links<br />
unten (B)erchem bezeichnet.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung richard Tüngel, ahrensburg,<br />
seitdem im Familienbesitz.<br />
Verso mit drei Papierausdünnungen am<br />
oberen rand, ansonsten von sehr schöner<br />
erhaltung. (400 €)<br />
431 Stehender Hirtenknabe.<br />
Bleistift und Rötel, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. Ca. 20 : 10,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
Mit einem nicht identifizierten Sammlungsstempel<br />
"Db." (lugt 1956).<br />
Verso alt bezeichnet "Dawaille", möglicherweise<br />
ein Hinweis auf den holländischen<br />
landschaftsmaler alexander<br />
Josef Daiwaille (1818-1888). - etwas<br />
fleckig und mit randmängeln, sonst gut.<br />
(300 €)<br />
Adolf Oberländer<br />
1845 regensburg - München 1923<br />
432 R 4 bll.: Karikaturen und<br />
Skizzenblätter.<br />
Feder und Tuschpinsel (1) bzw. Kohle,<br />
weiß gehöht (1) bzw. Bleistift (1) bzw.<br />
Feder in Braun über Bleistift (1), auf<br />
verschiedenen Zeichenpapieren. 1917<br />
(1). Von ca. 27 : 22 cm bis zu ca. 10 : 8 cm.<br />
3 Bll. signiert unten rechts, 1 Bl. monogrammiert<br />
und betitelt unterhalb der<br />
Darstellung.<br />
Provenienz:<br />
Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-<br />
Galerie, München (verzeichnet in der<br />
Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />
S. 9-10).<br />
Vorhanden: "epikur" - am Tisch sitzende<br />
Frau - Studienkopf eines Zigarrenrauchers<br />
(aus dem Oberpollinger) - Mann in<br />
alter Tracht mit großem Federhut. - 1 bl.<br />
am Oberrand unregelmäßig beschnitten,<br />
sonst gut erhalten. (600 €)
Österreichisch<br />
433 R Die Hl. Dreifaltigkeit mit<br />
fürbittender Maria.<br />
Schwarze Kreide auf Bütten. (18. Jh.). Ca.<br />
24 : 16 cm. Gerahmt.<br />
entwurf für ein altarbild. links unten mit<br />
einer alten Zuschreibung an ein Mitglied<br />
der Innsbrucker Künstlerfamilie Mildorfer.<br />
- Mit horizontaler und vertikaler<br />
Faltung. alt an den Kanten auf büttenpapier<br />
aufgelegt, dieses am Oberrand<br />
auf Sammlerunterlage mit Zierlinienumrahmung<br />
montiert. Schwach unregelmäßig<br />
gebräunt und mit einzelnen<br />
Flecken. (300 €)<br />
Carl Peschel<br />
1798 - Dresden - 1879<br />
434 R Porträt eines Jünglings im<br />
Profil nach links.<br />
Bleistift und Kohle, weiß gehöht, auf<br />
braunem Velin mit WZ. "CFAF".<br />
Ca. 16 : 14 cm. Signiert unten rechts.<br />
Sensibles bildnis, verso eine weitere Figurenskizze<br />
(ohne Kopf), dort von fremder<br />
Hand "Porträt a. Zimmermann" bezeichnet.<br />
- etwas gebräunt und fleckig,<br />
sonst gut. (1.300 €)<br />
Giuseppe Antonio Petrini<br />
1677 - Carona bei lugano - 1758<br />
435 R Der Hl. Joseph.<br />
Öl auf Papier, auf Pappe aufgezogen.<br />
Ca. 41,4 : 34,5 cm.<br />
Zuschreibung.<br />
Mit raschem, großzügigen Pinselstrich<br />
angelegte Ölskizze, die den Heiligen als<br />
brustbild in leichter Untersicht mit seinem<br />
attribut, dem aufgeblühten reis,<br />
zeigt. - Umlaufend etwas unregelmäßig<br />
beschnitten, einzelne Quetschfalten im<br />
Papier. (2.000 €)<br />
Carl Theodor von Piloty<br />
18<strong>26</strong> München - ambach 1886<br />
436 "Der unerbittliche Hauptmann".<br />
Bleistift auf festem Velin. Ca. 17 : 23 cm.<br />
Signiert unten links, am oberen Rand<br />
betitelt.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Mit einem achtzeiligem Text unterhalb<br />
der Darstellung in bleistift. - Im Passepartoutausschnitt<br />
leicht nachgedunkelt,<br />
verso mit resten von alter Montage,<br />
ansonsten schön. (400 €)<br />
Ferdinand von Piloty<br />
1828 - München - 1895<br />
437 R Junge Frau aus Corvara<br />
(Dolomiten) in Tracht.<br />
Aquarell über Bleistift auf bräunlichem<br />
Karton. Ca. 29 : 22 cm. Unten rechts<br />
bezeichnet mit "Cirvara", signiert unten<br />
links.<br />
am oberen rand ins Passepartout montiert,<br />
etwas gebräunt und mit wenigen<br />
Fleckchen, sonst von schönem Gesamteindruck.<br />
(400 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 173
Franz Graf von Pocci<br />
1807 - München - 1876<br />
438 blick auf eine burg am felsigen<br />
Seeufer.<br />
Feder in Braun und Bleistift, auf chamoisfarbenem<br />
Bütten. Ca. 17 : <strong>26</strong> cm.<br />
Monogrammiert rechts unten.<br />
Die rund um den Starnberger See skizzierten<br />
Impressionen wurden von Pocci<br />
meist mit turmreichen Schlösschen und<br />
burgen zu kleinen Phantasielandschaften<br />
ausgeschmückt. - an den ecken auf<br />
Unterlage montiert, schwach braunfleckig,<br />
sonst gut erhalten. (600 €)<br />
439 ritter hoch zu roß.<br />
Feder in Braun auf Velin. Ca. 34,5 : 21 cm.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Mittig mit einem kleinen löchlein, verso<br />
mit Spuren von alter Montage, ansonsten<br />
schön. (500 €)<br />
174 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Friedrich Preller d. Ä.<br />
1804 eisenach - Weimar 1878<br />
440 "Olevano".<br />
Bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />
Ca. 11 : 18 cm. Unten rechts betitelt.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
an den oberen ecken auf eine Zierunterlage<br />
montiert, dort von fremder Hand<br />
bezeichnet. Verso mit einer weiteren<br />
Studienzeichnung. In der rechten oberen<br />
ecke nummeriert. - Vereinzelt leicht<br />
braunfleckig, ansonsten schön. (400 €)<br />
Domenico Quaglio<br />
1787 München - Hohenschwangau 1837<br />
441 R 3 bll.: ländliche landschaftsskizzen<br />
mit Figuren und<br />
Häusern.<br />
Bleistift auf chamoisfarbenem Bütten, 2<br />
Bll. auch verso mit Skizzen. Von ca. 45,5 :<br />
57 cm bis zu ca. 47,5 : 61 cm. 1 Bl. verso<br />
"Veduta di Tölz" bezeichnet.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 10).<br />
Großformatige Skizzenbuch-Doppelseiten<br />
(mit der Mittelfalz), je alt auf blaue<br />
Sammelunterlagen montiert. - altersbedingt<br />
fleckig und rissig. (600 €)<br />
442 Marktplatz zu München.<br />
Radierung auf Velin. (1812).<br />
Ca. <strong>26</strong>,5 : 37 cm (Blattgröße).<br />
Trost r 49.<br />
Mit einem rand um die gut sichtbare<br />
Plattenkante. - Papier leicht nachgedunkelt<br />
und leicht braunfleckig. Die<br />
rechte untere ecke mit winzigen einrissen<br />
und ausgedünnt, ansonsten schön.<br />
(400 €)<br />
Ernst Resch<br />
1808 Dresden - breslau 1864<br />
443 bildnis eines jungen Mädchens.<br />
Bleistift auf feinem Velin. Ca. 11 : 9,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Im unteren rand mit einer weiteren<br />
bleistiftskizze. Verso vom Künstler wohl<br />
eigenhändig signiert. - an den ecken gewellt<br />
mit winzigen braunfleckchen, ansonsten<br />
schön. (300 €)
Adrian Ludwig Richter<br />
1803 - Dresden - 1884<br />
444 Wasserfall im Gebirge.<br />
Pinsel, grau laviert, auf Velin. Ca. 14,5 :<br />
12,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
antiquariat robert Wölfle, München;<br />
Privatbesitz Süddeutschland.<br />
Zuschreibung.<br />
Mit einer einfassungslinie in Feder. -<br />
Vereinzelt leicht fleckig, insgesamt gut<br />
erhalten. (400 €)<br />
445 R 2 bll.: brunnen bei la<br />
riccia.<br />
Radierung auf Velin. (1831). Je ca. 23 :<br />
27,5 cm (Blattgröße je ca. 32,5 : 45,5 cm).<br />
Hoff/budde 206/II und III.<br />
Jeweils mit einem schönen, breiten<br />
rand um die deutlich sichtbare Plattenkante.<br />
- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(400 €)<br />
Philipp Röth<br />
1841 Darmstadt - München 1921<br />
446 2 bll.: Wehr "bei erkrath"-<br />
landschaft mit Kirche und<br />
bauern.<br />
Bleistift, 1 Bl. aquarelliert, auf chamoisfarbenem<br />
Bütten bzw. Velin. (18)79<br />
(1). Ca. 39 : 55,5 cm bzw. 11 : 14,5 cm.<br />
Signiert, datiert und mit der Ortsbezeichnung<br />
links unten bzw. signiert links und<br />
rechts unten.<br />
Schwungvolle Skizzen aus Oberbayern.<br />
- Mit altersbedingten Gebrauchspuren;<br />
1 blatt ganz auf Karton aufgelegt; 1<br />
blatt im Passepartoutausschnitt etwas<br />
gebräunt. (600 €)<br />
Christian Bernhard Rode<br />
1725 - berlin - 1797<br />
447 entwurf zu einer allegorischen<br />
Statue der Ceres.<br />
Feder in Grau, über Bleistift, grau laviert,<br />
auf Bütten mit angeschnittenem Wz.<br />
"Bekröntes Wappen". Ca. 33,5 : 23 cm.<br />
Provenienz:<br />
<strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar Fleischmann,<br />
München.<br />
Dargestellt ist die Göttin der Fruchtbarkeit,<br />
umringt von vier Putten mit<br />
Weinkelch, Sichel und lorbeerkränzen.<br />
- eine geglättete Knickfalte an der oberen<br />
rechten ecke; am Unterrand etwas<br />
unregelmäßig beschnitten, sonst gut.<br />
(500 €)<br />
448 Skizzen zu: Staatsklugheit<br />
- Tapferkeit.<br />
Bleistift, braun laviert, auf chamoisfarbenem<br />
Bütten mit angeschnittenem Wz.<br />
"Lilienwappen" über Buchstaben "Z&HJ".<br />
Ca. 23 : 31 cm.<br />
Provenienz:<br />
<strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar Fleischmann,<br />
München.<br />
entwurfsskizzen zu allegorischen Frauenstatuen.<br />
am Unterrand vom Künstler?<br />
hs. bezeichnet. - Schwach fleckig und<br />
mit Papierverlust in der linken unteren<br />
ecke, sonst gut. (500 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 175
Angiolo Romagnoli<br />
1850 Toskana - Florenz 1896<br />
449 Santa Cecilia (nach Guido<br />
reni).<br />
Öl auf Leinwand. 1889. Ca. 42 : 33 cm.<br />
Signiert und datiert "Firenze 1889" unten<br />
rechts. Gerahmt.<br />
Die Schutzpatronin der Kirchenmusik,<br />
in der lieblichen Theatralik <strong>des</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong>,<br />
gemalt nach Guido renis berühmtem<br />
Gemälde aus dem Jahr 1606.<br />
- Die leinwand doubliert; vereinzelt retuschen,<br />
sonst gut. (1.300 €)<br />
176 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Willem Romeyn<br />
1624 - Haarlem - 1694<br />
450 eselstudien.<br />
Kreide, grau laviert, auf Bütten.<br />
Ca. 12 : 14,5 cm, ca. 12 : 13,5 cm und<br />
ca. 13 : 14,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
aus der Sammlung Charles Sackville<br />
bale, london; verso je<strong>des</strong> bl. mit dem<br />
Stempel (lugt 640).<br />
Zuschreibung.<br />
reizvolle, vollständig ausgeführte Studienblätter.<br />
- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(600 €)<br />
Johann Heinrich Rosenkranz<br />
1801 - Frankfurt/Main - 1851<br />
451 R 3 bll.: ruine Hammerstein<br />
am rhein - burgruinen (2).<br />
Pinsel in Braun, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. Ca. 21,5 : 23 cm bzw. ca. 14 : 20 cm<br />
(2).<br />
Malerische Skizzenblätter, umlaufend<br />
mit einfassungslinie in schwarzer Tusche.<br />
an den ecken auf Sammlerunterlagen<br />
montiert, dort von alter Hand<br />
bezeichnet. - etwas fleckig, sonst gut.<br />
(600 €)<br />
Luigi Rossini<br />
1790 ravenna - rom 1857<br />
452 Tempio d'ercole.<br />
Radierung auf Velin mit Wz. "A G F".<br />
(1825). Ca. 60,5 : 50,5 cm (Blattgröße ca.<br />
74 : 53 cm).<br />
le blanc, wohl aus 9; Nagler XIII, wohl<br />
aus 9.<br />
ausgezeichneter Druck mit einem rand<br />
um die gut sichtbare Plattenkante. -<br />
entlang der blattkanten minimal nachgedunkelt,<br />
im rand mit zwei hinterlegten<br />
kleineren einrissen außerhalb der<br />
Darstellung, rechte untere ecke knitterfaltig,<br />
ansonsten gut. (550 €)<br />
Hans von Schennis<br />
1852 elberfeld - berlin 1918<br />
453 R Französische Parklandschaft<br />
mit rundtempel.<br />
Radierung auf chamoisfarbenem Bütten.<br />
(1881). Ca. 35 : 50 cm (Blattgröße ca. 38 :<br />
55,5 cm). Signiert unten links.<br />
Kräftiger abzug, mit hellgrauem Plattenton.<br />
- altersbedingte Gebrauchspuren;<br />
teils knitterfaltig, sonst gut. (300 €)
August Schleich<br />
1814 - München - 1865<br />
454 R Fuchs auf beutefang.<br />
Pinsel in Braun, weiß gehöht, auf braunem<br />
Zeichenpapier. Ca. 21 : 29,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
Hirsch auktion, München; ludwigs-<br />
Galerie, München (hs. verzeichnet im<br />
Warenlagerheft, Nr. 1063).<br />
Verso mit einem Zollstempel. - Teils altersbedingte<br />
Gebrauchspuren; an drei<br />
blatträndern mit Faltspuren ehemaliger<br />
Montage. (300 €)<br />
Franz Xaver Schmid<br />
1750 Dischingen/Württ. - Maihingen 1822<br />
455 R arzt am bett eines Sterbenden.<br />
Feder in Schwarz, braun laviert, weiß<br />
gehöht, auf bräunlichem Velin. Ca. 23 :<br />
29 cm.<br />
Minimal fleckig. In den rändern mit<br />
leichten Gebrauchspuren, ansonsten<br />
gut. (800 €)<br />
456 R ein Kürassier beklagt die<br />
Gefallenen.<br />
Tuschfeder, weiß gehöht, auf Velin. (1817).<br />
Ca. 13,5 : 21 cm. Signiert und datiert<br />
unten rechts. Gerahmt.<br />
Gebräunt und fleckig sowie mit einer<br />
kleinen Knickspur in der linken unteren<br />
ecke. (500 €)<br />
Hans Veit Friedrich Schnorr<br />
von Carolsfeld<br />
1764 Schneeberg/Sachsen - leipzig 1841<br />
457 Die drei Grazien.<br />
Pinsel in Grau, über Bleistift, auf Bütten<br />
mit Wz. "Bekröntes Wappen mit Horn -<br />
F.H.F." (vgl. Churchill 313-330). Ca. 17,5 :<br />
37 cm.<br />
Zuschreibung.<br />
lünettenentwurf in bogenform, zur späteren<br />
Übertragung mit rötel quadriert.<br />
ernsthaftigkeit und anmut der Gesichter<br />
und ihrer tief liegenden, mit Pinsel<br />
lavierten augenpartien sind typisch für<br />
Schnorrs frühen Zeichenstil. - etwas gebräunt<br />
und fleckig; am Oberrand auf Unterlage<br />
montiert, dort kleinere einrisse.<br />
(600 €)<br />
Ludwig von Schwanthaler<br />
1802 - München - 1848<br />
458 Venus und amor.<br />
Tuschfeder, über Bleistift, auf hellbraunem<br />
Bütten mit Wz. "Wappen".<br />
Ca. 19 : 24 cm.<br />
Provenienz:<br />
München; ludwigs-Galerie, München<br />
(hs. verzeichnet im Warenlagerheft,<br />
Nr.431).<br />
etwas braunfleckig und mit altersbedingten<br />
Gebrauchsspuren. (400 €)<br />
Moritz von Schwind<br />
1804 Wien - München 1871<br />
459 R Porträt von Moritz von<br />
Schwind, nach Genelli.<br />
Bleistift auf transparentem Papier.<br />
Ca. 10,5 : 11 cm.<br />
Provenienz:<br />
ehemals Galerie ludwig, München, verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />
S. 14.<br />
bildnis Moritz von Schwind nach einer<br />
Zeichnung von bonaventura Genelli.<br />
Unten mittig bezeichnet. - alt aufgelegt.<br />
(500 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 177
Otto Seitz<br />
1846 - München - 1912<br />
460 R "Moderne Malerei".<br />
Tuschfeder, grau laviert, auf chamoisfarbenem<br />
Bütten mit angeschnittenem Wz.<br />
"Blüte?" Ca. 14 : 10 cm. Signiert unten<br />
links, betitelt oben links. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 14).<br />
etwas gebräunt und mit schwachem<br />
lichtrand, sonst gut. (300 €)<br />
Christian Siedentopf<br />
1818 - Frankfurt a. M. - 1884<br />
178 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
461 R Fischer Petrus und seine<br />
Frau lauschen der erzählung<br />
<strong>des</strong> Goldfischs.<br />
Radierung in dreifarbigem Tondruck, auf<br />
Kupferdruckpapier. (1846). Ca. 51,5 : 45<br />
cm (Blattgröße ca. 66 : 50 cm).<br />
literatur: a. M. von Steinle, edward von<br />
Steinle: Des <strong>Meister</strong>s Gesamtwerk in<br />
abbildungen. Kempten/München 1910,<br />
abb. 292 (Vorzeichnung), S. 15.<br />
Illustration zu C. brentanos "Märchen<br />
von dem rhein und dem Müller radlauf".<br />
- Vollrandiges exemplar, an den<br />
rändern mit Gebrauchspuren und leicht<br />
vergilbt. (500 €)<br />
George Smith<br />
1829 - london - 1901<br />
462 R 14 bll.: Skizzen zu Männern,<br />
Frauen und Kindern.<br />
Bleistift (14), teils mit brauner Feder<br />
(1), Rötel (2), schwarze Kreide (5), weiß<br />
gehöht (2) bzw. aquarelliert (1), auf verschiedenen<br />
Zeichenpapieren.<br />
Von ca. 31,5 : 24 cm bis zu ca. 13 : 7 cm.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 14-15).<br />
Interessanter einblick in die arbeits-<br />
und Vorgehensweise <strong>des</strong> englischen<br />
Künstlers. - Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(1.000 €)<br />
Otto Speckter<br />
1807 - Hamburg - 1871<br />
463 R 2 bll.: bild in der Greveraden-Kapelle<br />
<strong>des</strong> Doms zu lübeck<br />
- Innere Seite der Türflügel<br />
in der Greveraden-Kapelle.<br />
Lithographie auf Velin. (1825) und (18<strong>26</strong>).<br />
Ca. 45,5 : 64 cm und ca. 44 : 61,5 cm<br />
(Blattgrößen).<br />
Nicht bei ehmcke/Hobrecker.<br />
Papier braunfleckig und mit kleineren<br />
randeinrisse außerhalb der Darstellung,<br />
ansonsten gut. (300 €)<br />
464 R Dem deutschen Volke, seinen<br />
Fürsten und regierungen,<br />
daß wer geknechtet, werde frei,<br />
im alten recht das Neue sei.<br />
Lithographie auf Velin. (1848). Ca. 56,5 :<br />
41,5 cm (Blattgröße).<br />
Mit typographischem Namenszug und<br />
der adresse <strong>des</strong> Verlegers. Oberer rand<br />
mit einem Klebeetikett, rechte ecke<br />
mit einer kleinen Fehlstelle, stellenweise<br />
leicht braunfleckig, ansonsten gut.<br />
(300 €)
Joseph Emil Squindo<br />
1857 Nördlingen - München 1883<br />
465 R Das Fest am Meer.<br />
Feder in Schwarz, grau laviert, auf<br />
chamoisfarbenem Velin. Ca. 35 : 44,5 cm.<br />
Signiert und mit dem Nachlassstempel<br />
unten rechts und verso.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 15).<br />
Temporeiche Vorzeichnung zum gleichnamigen<br />
Ölgemälde (vgl. Neumeister<br />
auktion, 29.6.2006, los 2856).<br />
- auf Grund von Papiermängeln und Gebrauchspuren<br />
ganz auf Karton aufgezogen.<br />
(400 €)<br />
Gottlob Friedrich Steinkopf<br />
1778 - Stuttgart - 1860<br />
466 R 2 bll.: Vorgebirgslandschaften.<br />
Aquarell und Feder in Grau, über Bleistift,<br />
auf chamoisfarbenem Velin von "JWHAT-<br />
MAN TURKEY MILL/1850" (1). 1843 (1).<br />
Ca. 28,5 : 37 cm bzw. ca. 21,5 : 28 cm. 1<br />
Bl. datiert und bezeichnet "prima porta"<br />
unten rechts. Gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München.<br />
Malerische ansichten im Spätsommerlicht.<br />
- altersbedingt etwas gebräunt<br />
und fleckig, 1 bl. verso von fremder Hand<br />
mit der Künstlerzuschreibung. (600 €)<br />
Moritz Steinla<br />
1791 Steinlah bei Hannover - Dresden<br />
1858<br />
467 R 3 bll.: allegorie der erlösung<br />
(nach lukas Cranach).<br />
Umrissradierung, alt koloriert, auf chamoisfarbenem<br />
Velin. Ca. 31 : 27 cm bzw.<br />
ca. 31 : 12,5 (2).<br />
literatur:<br />
Thieme-becker, bd. 31, S. 570 (dort<br />
werden 3 Stiche Steinlas nach Cranach<br />
erwähnt).<br />
Feinlinige Drucke nach dem berühmten<br />
altartriptychon in der Weimarer<br />
Stadtkirche, das lukas Cranach d.Ä.<br />
begonnen hatte und welches schließlich<br />
1555 von lucas Cranach d.J. vollendet<br />
werden konnte. Das Mittelbild zeigt<br />
Christus am Kreuz als Überwinder von<br />
Tod und Teufel, die beiden außenflügel<br />
zeigen Johann Friedrich von Sachsen<br />
(1503-1554) und seine Familie. - Die<br />
blätter teils schwach braunfleckig und<br />
bis auf die einfassungslinie beschnitten;<br />
1 blatt alt auf Zeichenkarton aufgezogen;<br />
sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />
Sehr selten. (1.800 €)<br />
Süddeutsch<br />
468 eisenbahnbrücke über die<br />
Iller.<br />
Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, auf<br />
Velin. (Um 1855). Ca. 20 : 28,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Verso bezeichnet "Walsenhofer-Tobel<br />
1855". - Minimal braunfleckig, verso mit<br />
resten von alter Montage, ansonsten<br />
farbfrisch. (300 €)<br />
469 R an einem Schreibpult sitzender<br />
Kirchenvater.<br />
Feder in Braun, über Bleistiftquadrierung,<br />
auf Bütten mit schwer erkennbarem<br />
Wasserzeichen. (18. Jahrhundert). Ca. 22<br />
: 33 cm. Rechts unten in brauner Feder<br />
bezeichnet "suo lui".<br />
entwurf für ein Deckengemälde. - etwas<br />
fleckig und im rand leicht knitterfaltig.<br />
(500 €)<br />
470 "bei Partenkirchen. aussicht<br />
von der Vorder-Graseck.<br />
am Morgen."<br />
Bleistift, weiß gehöht, auf bräunlichem<br />
Velin. 20. Juli 74. Ca. 15 : 23 cm. Unten<br />
links bezeichnet und datiert.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
altersgemäß in gutem Zustand. (300 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 179
Süddeutsch<br />
471 Die Wallfahrt.<br />
Bleistift, aquarelliert, auf Velin.<br />
Ca. 12 : 17,5 cm.<br />
reizvolle Komposition. Von schönem<br />
Gesamteindruck. (500 €)<br />
Süddeutsch-Österreichisch<br />
472 Studie eines liegenden, sich<br />
seitlich aufstützenden Kleinkinds.<br />
Bleistift auf Bütten mit angeschnittenem<br />
Wz. "Bekröntes Wappen". (18. Jh.).<br />
Ca. 15,2 : 21,7 cm.<br />
Provenienz:<br />
Verso mit einem nicht identifizierten<br />
Sammlerstempel "O" (?) (nicht bei lugt).<br />
Minutiös ausgeführter entwurf, wohl für<br />
einen Jesusknaben. - Vereinzelt winzige,<br />
schwarze Fleckchen, sonst in sehr gutem<br />
Zustand. (600 €)<br />
180 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Johann Conrad Susemihl<br />
1767 rainrod - ? nach 1848<br />
473 3 bll. aus der Folge:<br />
Darstellungen oldenburgischer,<br />
friesländischer, spanischer und<br />
arabischer Pferde.<br />
Aquarellierte und weiß gehöhte Umrissradierung,<br />
nach Johann Georg Pforr, auf<br />
Bütten. (Um 1790). Ca. 24,6 : 19,7 cm (2)<br />
bzw. 20,5 : 25,3 cm (1) (jeweils Blattgröße).<br />
Thieme/becker bd. 32, S. 303.<br />
Vorhanden: Chevaux Frieses - Chevaux<br />
espagnols - Un Cheval Oldenbourgeois,<br />
un Meklenbourgeois englise et un Polonais.<br />
- 2 bll. alt auf festes Papier aufgezogen,<br />
ein bl. mit Montageresten verso.<br />
(300 €)<br />
Johann Jakob Ulrich<br />
1798 andelfingen - Zürich 1877<br />
474 rastende bauern mit<br />
bekränzten rindern und Mauleseln<br />
in südlicher Hochebene.<br />
Öl auf Karton. Ca. 16,5 : <strong>26</strong> cm. Gerahmt.<br />
Zuschreibung.<br />
Mit kraftvoll pastoser Palette, sommerlich<br />
angelegter Weitblick, wohl während<br />
Ulrichs Italienaufenthalt 1828-1830<br />
entstanden (verso mit dem hs. Hinweis<br />
auf Künstler und Ort). - Ganz auf Unterlagekarton<br />
montiert und mit vereinzelt<br />
retuschen im Himmelbereich, sonst<br />
gut. (1.300 €)<br />
Wilhelm Velten<br />
1847 St. Petersburg - München 1929<br />
475 Nach der Jagd.<br />
Bleistift auf Velin. Ca. 30 : 24 cm. Signiert<br />
unten links.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
Verso von fremder Hand bezeichnet.<br />
Im rand ungleich geschnitten, mit drei<br />
kleineren einrissen, sowie oben rechts<br />
knitterfaltig. Im unteren rand mit zwei<br />
reißnagellöchlein. (400 €)
Theodor Verhas<br />
1811 Schwetzingen - Heidelberg 1872<br />
476 R Über Felsen stürzender<br />
Wildbach mit Tannen.<br />
Aquarell über Bleistift, auf hellbraunem<br />
Velin. Ca. 29 : 18 cm.<br />
Die dramatische Naturauffassung und<br />
eine rasche, breite Federführung sind<br />
typisch für Verhas spätere landschaftsstudien.<br />
aus einem Skizzenbuch. - Das<br />
Papier etwas gebräunt, die Farben leicht<br />
verblasst, sonst gut. (1.000 €)<br />
Franz Wilhelm Voigt<br />
1867 Hof a.d.Saale - München 1949<br />
477 R Volkspredigt eines Franziskanermönchs.<br />
Aquarell auf chamoisfarbenem Velin. Ca.<br />
24 : 36 cm. Signiert unten links. Gerahmt.<br />
liebevoll und vielfigurig ausgeführte<br />
Volksszene. - Schwach verblasst, sonst<br />
gut. (500 €)<br />
Friedrich Voltz<br />
1817 Nördlingen - München 1886<br />
478 R 3 bll.: Skizzen zu Kühen<br />
und Pferden.<br />
Bleistift, aquarelliert (2) bzw. weiß gehöht<br />
(1), auf chamoisfarbenem Velin. Je verso<br />
ebenfalls mit Skizzen von Kühen, einem<br />
Männerporträt und der Landschaft bei<br />
"Schwaig-Anger". Ca. 10 : 16 cm (2) bzw.<br />
ca. 25 : 36,5 cm. Je signiert, 1 Bl. mit<br />
Ortsbezeichnungen (recto und verso), 1<br />
Bl. mit Farbangaben bezeichnet. Verso<br />
mit dem Nachlassstempel (1).<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (1 bl. verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />
S. 16).<br />
Mit altersbedingten Gebrauchspuren, 2<br />
bll. mit lichtrand. (800 €)<br />
479 R 2 bll.: Hochgebirgslandschaft<br />
bei Gewitter - Wütender<br />
Stier.<br />
Bleistift und schwarze Kreide, weiß gehöht<br />
(1) bzw. grau laviert (1), auf grauem<br />
bzw. hellbraunem Velin. Ca. 18,5 : 16 cm<br />
bzw. 25,5 : 28 cm. Signiert rechts außen<br />
(1). Gerahmt (1).<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (1 bl. verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />
S. 16).<br />
1 bl. verso die Skizze einer Viehherde<br />
mit bauern. 1 bl. unten rechts mit einer<br />
hs. Widmung "Zum andenken...Herrn<br />
Obermayer" wohl von fremder Hand. -<br />
altersbedingt fleckig und teils rissig,<br />
sonst gut. (600 €)<br />
480 an der Furt.<br />
Bleistift auf Velin. (18)64. Ca. 15,5 : <strong>26</strong> cm.<br />
Signiert und datiert unten links.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
Im unteren rand mit einem ca. 5 mm<br />
langen einriss, ansonsten schön.<br />
(400 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 181
Friedrich Voltz<br />
481 an der Tränke.<br />
Bleistift auf Velin. 1866. Ca. 23,5 : 22 cm.<br />
Signiert und datiert unten links.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
reizvolle, charakteristische Darstellung.<br />
- Verso braunfleckig, recto teilweise<br />
durchschlagend, verso mit Spuren von<br />
alter Montage. (500 €)<br />
482 Studien zu einem Hirtenbub.<br />
Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf gräulichem<br />
Bütten. Ca. 22 : 27,5 cm.<br />
Provenienz:<br />
Verso mit dem Nachlassstempel (nicht<br />
bei lugt); Privatsammlung Süddeutschland.<br />
Unten links mit bleistift nummeriert. -<br />
leicht braunfleckig, verso in den ecken<br />
mit Spuren von alter Montage, ansonsten<br />
in gutem Zustand. (400 €)<br />
182 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Johann Michael Voltz<br />
1784 - Nördlingen - 1858<br />
483 Stabenfest in Nördlingen.<br />
Bleistift und Feder, braun laviert, auf feinem<br />
Velinkarton. 1858. Ca. 14,5 : 18,5 cm.<br />
Signiert und datiert unten rechts.<br />
Provenienz:<br />
Galerie arnoldi-livie, München; Privatbesitz,<br />
Süddeutschland.<br />
Verso mit einer weiteren bleistiftzeichnung.<br />
- Mit leichten Handhabungsspuren<br />
im rand, verso mit resten von alter<br />
Montage. (300 €)<br />
Johann Michael Voltz<br />
1784 - Nördlingen - 1858<br />
484 7 bll.: Miniaturzeichnungen.<br />
Bleistift und Feder, teilweise laviert, auf<br />
Velin. Von ca. 5,5 : 4,5 cm bis ca. 6,5 : 8 cm<br />
(Blattgrößen).<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz; Süddeutschland.<br />
reizvolle Illustrationen, mit einer Widmung<br />
<strong>des</strong> Sohnes an den Vater in Feder.<br />
- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(350 €)<br />
485 Psyche an der Quelle.<br />
Feder, Grau und Schwarz laviert, weiß<br />
gehöht, auf Velin. Ca. 17 : 22 cm. Signiert<br />
unten links.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Über dem Kopf der Psyche mit zwei kleinen<br />
Papierausdünnungen, ansonsten<br />
schön. (300 €)
Jan van der Waarden<br />
1811- Haarlem - 1872<br />
486 R roséfarbene Stockrose.<br />
Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem<br />
Velin. 1872. Ca. 32,5 : <strong>26</strong> cm. Rechts<br />
unten bezeichnet, datiert und signiert<br />
mittig auf der Unterlage.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung H. boerner.<br />
In zarten Pastelltönen mit feinen Pinselstrichen<br />
ausgeführte blumenstudie<br />
<strong>des</strong> niederländischen Stilllebenmalers.<br />
- Oben an den ecken, sowie rechts<br />
und links am rand alt auf die Unterlage<br />
montiert. Schwach lichtrandig, sonst<br />
von schöner erhaltung. (600 €)<br />
Max Joseph Wagenbauer<br />
1775 Öxing bei Grafing - München 1829<br />
487 2 bll.: Die rast.<br />
Feder (1) und Bleistift mit Rötel, (1) auf<br />
transparentem Papier bzw. Velin. Ca. 14<br />
: 21,5 cm und ca. 10,5 : 16,5 cm. Ein Bl.<br />
signiert unten rechts.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
ein bl. an den ecken auf eine Unterlage<br />
montiert, dort von fremder Hand bezeichnet.<br />
- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(300 €)<br />
Friedrich Wasmann<br />
1805 Hamburg - Meran 1886<br />
488 R blick über ein Tal.<br />
Bleistift auf chamoisfarbenem Zeichenpapier.<br />
Ca. 21 : 12 cm.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 18).<br />
Perspektivisch außergewöhnlich festgehaltene<br />
landschaftsaufnahme aus<br />
einem Skizzenbuch. Verso weitere Skizzen.<br />
- etwas gebräunt und fleckig, sonst<br />
altersgemäß gut erhalten. (300 €)<br />
Joseph Watter<br />
1838 regensburg - München 1913<br />
489 R Galante rokoko-Szene.<br />
Aquarell über Bleistift auf gräulichem<br />
Velin. Ca. 18,5 : 14,5 cm. Bezeichnet und<br />
signiert rechts unten sowie verso.<br />
Verso mit resten alter Montage, sonst<br />
sehr schön und farbfrisch erhalten.<br />
(300 €)<br />
Theodor Leopold Weller<br />
1802 - Mannheim - 1880<br />
490 R Studien zu einem Dudelsackpfeifer.<br />
Bleistift auf chamoisfarbenem Velin.<br />
1851. Ca. 24 : 25,5 cm. Datiert unten<br />
rechts.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />
aquarelle, S. 18).<br />
Mehrere braunflecken und altersbedingte<br />
Gebrauchspuren.<br />
beiliegt: Derselbe, Gewandstudien. bleistift<br />
auf Velin, 11,5 : 17,5 cm.<br />
Insgesamt 2 bll. (400 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 183
Josef Wenglein<br />
1845 München - bad Tölz 1919<br />
491 R landschaft mit bauernhütte<br />
und Gebirge im Hintergrund.<br />
Kohle, weiß gehöht, auf bräunlichem Velin.<br />
25. August 77. Ca. 45 : 61 cm. Datiert<br />
unten rechts.<br />
Provenienz:<br />
ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />
in der Inventarliste: Handzeichnungen -<br />
aquarelle, S. 18).<br />
Verso mit einer weiteren Kohlezeichnung,<br />
oben rechts mit Farbangaben. -<br />
an den Kanten gebräunt, mit Mittelfalz,<br />
unten Mitte mit einem kleinen einriss,<br />
ansonsten gut. (600 €)<br />
Georg Franz Widmann<br />
1858 München - Gemünden/Oberfranken<br />
1941<br />
492 "Cronberg" bei Oberursel,<br />
mit blick vom Taunus auf die<br />
Mainebene.<br />
Aquarell, über Bleistift, auf festem<br />
Aquarellpapier. 1899. Ca. 19,7 : 32 cm.<br />
Monogrammiert, datiert "Oct. 1899" und<br />
mit der Ortsbezeichnung.<br />
locker gemalte, weite Panoramaansicht.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Fach, Frankfurt (1982); Privatbesitz<br />
bayern. (400 €)<br />
184 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />
Ludwig Willroider<br />
1845 Villach - bernried 1910<br />
493 R 3 bll.: Große landschaften.<br />
Schwarze Kreide, teilweise mit Weiß<br />
gehöht, auf Velin (1), bzw. auf Pergament<br />
(2). Von ca. 47,5 : 63 cm bis ca. 41 : 50 cm.<br />
Jeweils links unten signiert, 2 Bll. unten<br />
links bezeichnet, ein Bl. unten Mitte<br />
bezeichnet.<br />
Provenienz:<br />
ein bl. verso mit einem Nachlassstempel<br />
(nicht bei lugt); ludwigs-Galerie,<br />
München (verzeichnet in der Inventarliste:<br />
Handzeichnungen-aquarelle, S. 18).<br />
Vorhanden: aus dem Park vor bernried -<br />
abend am Wasser - Wiesen und bäume<br />
bei bernried. ein bl. oben rechts mit einem<br />
Trockenstempel - Von unterschiedlicher<br />
erhaltung. (700 €)<br />
494 R 2 bll.: aus bernried -<br />
baumwand in Feldafing.<br />
Kohle auf Velin. Ca. 45 : 51,5 cm und ca.<br />
46,5 : 61 cm. Beide Bll. unten links signiert,<br />
ein Bl. unten Mitte bezeichnet, das<br />
andere unten links bezeichnet.<br />
Provenienz:<br />
beide bll. aus der Sammlung Paul<br />
Sachs, München, mit dem Stempel auf<br />
der Unterlage (lugt 2113); ludwigs-<br />
Galerie, München (verzeichnet in der<br />
Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />
S. 18).<br />
ein bl. unten links mit dem Trockenstempel.<br />
- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(600 €)<br />
495 Steine am bach.<br />
Bleistift auf bräunlichem Velin.<br />
Ca. 33 : 52,5 cm. Signiert unten links.<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung Süddeutschland.<br />
Großformatige arbeit. - Im linken rand<br />
mit einem hinterlegten einriß, am oberen<br />
rand mit Montage. (500 €)<br />
Pieter Withoos<br />
1654 - amsterdam - 1693<br />
496 R Pfauenhenne.<br />
Aquarell auf bräunlichem Bütten mit<br />
schwer erkennbarem Wz. Unten links<br />
bezeichnet mit "P. Withoos".<br />
Provenienz:<br />
Verso mit dem Sammlerstempel Johann<br />
Nepomuk Seiler (nicht bei lugt).<br />
Mit feinen Pinselstrichen gemalte, detaillierte<br />
Vogelstudie. - leicht gewellt<br />
und mit kleiner Papierausdünnung in<br />
der rechten unteren ecke, sonst schön.<br />
(500 €)
Carl Würbs<br />
1807 - Prag - 1876<br />
497 3 bll.: "Pˇríbram" - "baumgarten"<br />
- baumgarten z Prubentsch<br />
(?)".<br />
Bleistift, Tuschfeder, laviert, auf bräunlichem<br />
Velin. Je ca. 12,5 : 20 cm (Blattgröße<br />
ca. 17: 23,5 cm, ca. 16,5 : 24 cm<br />
und ca. 19 : <strong>26</strong> cm). Zwei Bll. unten<br />
links signiert und je<strong>des</strong> Bl. unten Mitte<br />
bezeichnet.<br />
Provenienz:<br />
Privatbesitz, Süddeutschland.<br />
Von unterschiedlicher erhaltung.<br />
(500 €)<br />
Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 185
Versteigerungsbedingungen<br />
Conditions of Sale<br />
1. Diese Versteigerungsbedingungen werden im Auktionssaal<br />
aus gehängt; sie sind im Versteigerungskatalog abgedruckt,<br />
ggf. auch im Internet veröffentlicht. Mit Erteilung eines Auftrages<br />
oder Ab gabe eines Gebotes erkennt der Käufer die<br />
Versteigerungs be dingungen und ihre Geltung für die Auktion<br />
ausdrücklich an.<br />
2. Die Versteigerung, die öffentlich i.S.v. §§ 383 III, 474 I 2 BGB<br />
ist, wird vorbereitet, durchgeführt und abgewickelt von der<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen GmbH (im Folgenden »<strong>Karl</strong> &<br />
<strong>Faber</strong>«). <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> versteigert die <strong>Kunst</strong>werke grundsätzlich<br />
als Kom mis sionär im eigenen Namen für Rechnung <strong>des</strong><br />
unbenannt bleibenden Einlieferers. Ein von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> bestimmter<br />
Auk tionator leitet die Versteigerung im Namen und<br />
für Rechnung von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>; Ansprüche anlässlich der Versteigerung<br />
richten sich ausschließlich gegen <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> und<br />
nicht gegen den Auk tionator. Im Eigentum von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />
befindliche Gegen stände (sog. Eigenware) sind mit „‡“ besonders<br />
gekennzeichnet.<br />
3. Alle Bieter haben ihren Namen und ihre Anschrift rechtzeitig<br />
vor der Auktion mitzuteilen. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> behält sich vor,<br />
dem Haus unbekannte Bieter um die Vorlage eines gültigen<br />
Personal ausweises, Reisepasses oder ähnlichen Personaldokumentes<br />
zu bitten. Gegebenenfalls werden Bieternummern<br />
vergeben. Will ein Bieter Gebote im Namen eines Dritten abgeben,<br />
hat er dies vor Versteigerungsbeginn unter Nennung<br />
von Namen und Anschrift <strong>des</strong> Vertretenen und unter Vorlage<br />
einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Andernfalls kommt<br />
der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem Bieter zustande.<br />
4. Die im Katalog von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> angegebenen Schätzpreise<br />
(ggf. unterer und oberer Schätzpreis) sind in Euro beziffert. Sie<br />
dienen als Anhaltspunkte für den Verkehrswert <strong>des</strong> Verstei ger<br />
ungsgutes. Der Aufrufpreis wird vom Auktionator festgelegt;<br />
gesteigert wird nach seinem Ermessen, im Regelfall um jeweils<br />
10 % <strong>des</strong> vorangegangenen Gebotes in Euro. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> behält<br />
sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen und,<br />
wenn ein besonderer Grund vorliegt, in einer anderen als der<br />
im Kata log vorgesehenen Reihenfolge aufzurufen oder zurückzuziehen.<br />
5. Gebote können auch schriftlich oder telefonisch abgegeben<br />
wer den; Bieten über Internet ist nicht zulässig. Schriftliche<br />
oder telefonische Gebote werden nur zugelassen, wenn der<br />
Bieter min<strong>des</strong>tens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung<br />
bei <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> ihre Zulassung beantragt hat. Der Antrag<br />
muss das <strong>Kunst</strong> werk unter Aufführung von Katalognummer<br />
und Katalog be zeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer<br />
maßgeblich; Unklarheiten gehen zu Lasten <strong>des</strong><br />
Bieters. Telefonische Gebote werden erst ab einem Schätzpreis<br />
von € 1.000. entgegengenommen. Mit dem Antrag zum telefonischen<br />
Bieten erklärt sich der Bieter mit der Aufzeichnung<br />
von Telefon ge sprächen einverstanden. Für die Bearbeitung<br />
von schriftlichen oder telefonischen Geboten übernimmt <strong>Karl</strong><br />
& <strong>Faber</strong> keinerlei Gewähr. Insbesondere haftet <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />
nicht für Übermittlungsfehler oder das Zustandekommen<br />
und die Aufrechter hal tung von Telefonverbindungen. Dies gilt<br />
nicht, soweit <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> einen Fehler wegen Vorsatzes oder<br />
grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat.<br />
6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines<br />
Gebots kein höheres Gebot (Übergebot) abgegeben wird.<br />
1. These Terms of Auction are displayed in the auction room;<br />
they are published in each auction catalogue, and also on the<br />
Internet, if appropriate. By placing an order or making a bid,<br />
the buyer expressly acknowledges these Terms of Auction and<br />
the validity thereof for the auction.<br />
2. The auction, which is public as contem plated in §§ 383 III, 474<br />
I 2 BGB, is prepared, held and handled by <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen<br />
GmbH (referred to hereinafter as „<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>“).<br />
As a matter of principle, <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> auctions the works of<br />
art as a commission agent, acting in its own name and for the<br />
account of the unnamed party supplying the object. An Auctioneer<br />
ap pointed by <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> holds the auction in the<br />
name and for the account of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>. Claims pertaining<br />
to the auction shall be directed to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, and not to the<br />
Auctioneer. Objects which are the property of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />
(socalled Own Goods) are specially marked with “‡”.<br />
3. All bidders shall communicate their name and address in a<br />
timely manner before the auction. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> reserves the<br />
right to request bidders unknown to the company to present<br />
a valid iden tity card, passport, or similar identifying documentation.<br />
Bidder num bers shall be issued, if appropriate. If<br />
a bidder wants to make bids in the name of a third party, then<br />
he must give notice to this effect before the auction begins, stating<br />
the name and ad dress of the party he is representing and<br />
submitting a written proxy. The sales contract shall otherwise,<br />
upon the fall of the hammer, be brought about with the bidder.<br />
4. The estimate prices specified in the catalogue of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />
(where appropriate, the upper and lower estimated value) are<br />
stated in Euros. They serve as a guide for the market value of<br />
the object being auctioned. The starting price is fixed by the<br />
Auc tioneer; bids shall be placed at the Auctioneer’s discretion,<br />
each price shall, as a rule, be 10% above the preceding bid.<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> reserves the right to combine or to split catalogue<br />
numbers, or – if there is special reason for doing so – to call<br />
them in an order other than that given in the catalogue or to<br />
withdraw them<br />
5. Bids may also be made in writing or by telephone. Bids made<br />
in writing or by telephone shall be only admitted if the bidder<br />
has submitted an application for the admission of such bids<br />
to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> at least 24 hours before commencement of<br />
the auction. The request must stipulate the work of art, stating<br />
the catalogue number and the catalogue name. If there is any<br />
doubt, the cata logue number shall be decisive; any uncertainties<br />
shall be for the detriment of the bidder. Telephone bids<br />
shall be accepted only as of an estimated price of E 1,000. With<br />
the requesting of per mission to make bids by telephone, the<br />
bidder agrees to telephone calls being recorded. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />
shall not assume any guarantee for the handling of written<br />
bids or bids made by tele phone. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall, in particular,<br />
not be liable for errors in transmission or for the establishment<br />
and for maintaining telephone connections. This shall<br />
not apply if <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> is responsible for a mistake due to<br />
intent or gross negligence.<br />
6. The hammer shall fall, after a bid has been called three times,<br />
if no higher bid is made. If several persons make the same bid<br />
and no higher bid is made after it has been called three times,<br />
then the case shall be decided by drawing lots. A bid may be<br />
accepted subject to reservation in individual cases, which the
Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach<br />
dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet<br />
das Los. Ein Zuschlag kann in Einzelfällen unter Vorbehalt erteilt<br />
werden, auf den der Auktionator ausdrücklich hinweist.<br />
Ein solcher Zu schlag wird nur wirksam, wenn <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />
das Gebot innerhalb von 4 Wochen nach dem Tage der Versteigerung<br />
schriftlich durch entsprechende Rechnungslegung<br />
bestätigt; der Bieter bleibt so lange an sein Gebot gebunden.<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> kann innerhalb einer Auktion einen Zuschlag<br />
zurücknehmen und das <strong>Kunst</strong> werk erneut ausbieten, wenn ein<br />
rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot irrtümlich übersehen<br />
und dies vom Bieter unverzüglich beanstandet worden ist oder<br />
wenn sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Übt <strong>Karl</strong> &<br />
<strong>Faber</strong> dieses Recht aus, wird der ursprüngliche Zuschlag unwirksam.<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> hat das Recht, den Zuschlag zu verweigern<br />
oder ein Gebot abzulehnen, wenn ein besonderer Grund<br />
vorliegt. Ein besonderer Grund liegt insbesondere vor, wenn<br />
ein Bieter <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> unbekannt ist und nicht spätestens bis<br />
zum Beginn der Versteigerung Sicherheit ge leistet hat. Wird<br />
ein Gebot abgelehnt, bleibt das vorangegangene Gebot wirksam.<br />
Der Zuschlag verpflichtet den Bieter zur Abnahme und<br />
Zahlung.<br />
7. Schriftliche Gebote gelten als in der Versteigerung bereits abge<br />
gebene Gebote. Gehen mehrere gleich hohe schriftliche<br />
Ge bote für ein und dasselbe <strong>Kunst</strong>werk ein, erhält das zuerst<br />
einge troffene Gebot den Zuschlag, wenn kein höheres Gebot<br />
vor liegt oder abgegeben wird. Bei gleichem Eingangstag<br />
entscheidet das Los. Je<strong>des</strong> schriftliche Gebot wird von <strong>Karl</strong> &<br />
<strong>Faber</strong> nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich<br />
ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten.<br />
Ein schriftliches Gebot, das auf dem dafür vorgesehenen<br />
Formblatt abzugeben ist, muss vom Bieter unterzeichnet sein<br />
und den für das <strong>Kunst</strong> werk gebotenen Preis (ohne Aufgeld,<br />
Folgerechtsabgabe und Mehrwertsteuer) nennen.<br />
8. Der Kaufpreis besteht aus dem Zu schlagspreis zuzüglich Aufgeld.<br />
Umlagen sowie gesetzliche MwSt. können hinzukommen.<br />
Um gelegt wird insbesondere das von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> an die<br />
VG Bild<strong>Kunst</strong> zur Abgeltung gesetzlicher Ansprüche nach §<br />
<strong>26</strong> UrhG auf den Verkaufserlös für Originalwerke der bildenden<br />
<strong>Kunst</strong> entstanden ab 1900 pauschal entrichtete Folgerecht.<br />
Es wird, was die MwSt. betrifft, je nach rechtzeitig vor<br />
der Rechnungs stellung zu machender Vorgabe <strong>des</strong> Einlieferers<br />
differenzbesteuert oder regelbesteuert verkauft. Regelbesteuerte<br />
<strong>Kunst</strong>werke werden mit „ R “ hinter der Katalognummer<br />
gekennzeichnet. Im Einzelnen gilt:<br />
a) Bei der Differenzbesteuerung wird auf einen Zuschlagspreis<br />
bis 200.000 Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 27 % (bei<br />
Zuschlägen über 200.000 Euro für den überschreitenden Betrag<br />
von 25 %) zuzüglich Folgerechtsumlage von 1% berechnet;<br />
die gesetzliche Mehrwertsteuer ist im Gesamtrechnungsbetrag<br />
ohne separaten Ausweis enthalten.<br />
b) Bei der Regelbesteuerung wird dem vorsteuerabzugsberechtigten<br />
Käufer auf einen Zuschlagspreis bis 200.000<br />
Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 22 % (bei Zuschlägen<br />
über 200.000 Euro für den überschreitenden Betrag von<br />
20 %) zuzüglich Folgerechtsumlage von 1% berechnet. Hat<br />
der Käufer seinen Wohnsitz innerhalb der EU, wird auf den<br />
Zuschlagspreis, das Aufgeld und die Folgerechtsumlage die<br />
Auctioneer shall point out in each case. Any such acceptance<br />
of a bid shall only take effect if <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> confirms the bid<br />
in writing by presenting a statement of account within 4 weeks<br />
of the date of the auction; the bidder shall be bound by his<br />
bid for the duration of this period of time. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may<br />
withdraw its acceptance of a bid during an auction and call for<br />
new bids for the work of art at the same auction, if a higher bid<br />
made in good time has been overlooked by mistake and the<br />
relevant bidder has objected to such immediately, or if there<br />
is doubt of any other nature regarding the acceptance of a bid.<br />
If <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> exercises this right, then the acceptance of the<br />
original bid shall cease to be effective. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be<br />
entitled to refuse the acceptance of a bid or to reject a bid if<br />
there is special reason on hand for doing so. A special reason<br />
shall be on hand in particular, if a bidder is unknown to <strong>Karl</strong><br />
& <strong>Faber</strong> and has not provided security at the latest, by the time<br />
the auction begins. If a bid is rejected, then the preceding bid<br />
shall remain in effect. The ac cep tance of a bid shall oblige the<br />
bidder to acceptance and payment.<br />
7. Written bids shall be deemed bids already made at the auction.<br />
If <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> receives several written bids to the same<br />
amount for one and the same work of art, then the bid received<br />
first shall be accepted, if no higher bid has been submitted or is<br />
made. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall only avail itself of each written bid up<br />
to the amount which is necessary in order to outbid an other<br />
bid which has been made. A written bid, which is to be submitted<br />
using the form sheet provided for such purpose, must<br />
be signed by the bidder and stipulate the hammer price (with<br />
out premium, fee for droit de suite, and value added tax due)<br />
offered for the work of art.<br />
8. The purchase price consists of the hammer price plus premium;<br />
allocated costs and statutory value added tax may be added.<br />
In particular the flat rate for droit de suite paid by <strong>Karl</strong> &<br />
<strong>Faber</strong> to VG Bild und <strong>Kunst</strong> for the compensation of statutory<br />
entitlements pursuant to § <strong>26</strong> UrhG levied upon the sales proceeds<br />
of original works of the fine arts – created as of 1900 –<br />
shall be levied. Sales shall, regarding value added tax, be made<br />
according to varied mo<strong>des</strong>, depending on the requirements<br />
to be specified by the Consigor in a timely manner before invoicing,<br />
either by differential taxation or under regular taxation.<br />
Works of art sub ject to regular taxation shall be indicated<br />
and marked with „ R “ behind the catalogue number. Applicable<br />
shall be specifically:<br />
a) For differential taxation, the hammer price per individual<br />
object shall be subject to a premium of 27% (25 % on the<br />
amount over and above Euro 200.000) plus 1% fee for droit<br />
de suite; statutory value added tax is contained in the total in<br />
voice amount without separate indication thereof.<br />
b) For regular taxation, the buyer entitled to deduct prepaid<br />
value added tax will be billed a premium to the amount of<br />
22 % on the hammer price per individual object (20 % on the<br />
amount over and above Euro 200.000), plus 1% fee for droit<br />
de suite. If the buyer has his place of residence within the EU,<br />
then the statutory value added tax to the amount of 7 % shall<br />
be levied on the hammer price, the premium and the fee for<br />
droit de suite, and it shall be indicated as such. The statutory<br />
value ad ded tax amounts to 19 % for image prints, offset<br />
prints, screen prints (serigraphy).
Versteigerungsbedingungen<br />
Conditions of Sale<br />
gesetzliche MwSt. von 7 %, erhoben und so ausgewiesen. Bei<br />
Bilddrucken, Offsetdrucken und Siebdrucken (Serigraphien)<br />
beträgt die gesetzliche Mehrwertsteuer 19 %.<br />
c) Die vorgenannten Sätze für Folgerechtsumlagen und Mehrwertsteuer<br />
sowie die Gegenstände, auf die sie anfallen, entsprechen<br />
dem derzeitigen Rechtszustand und der aktuellen Praxis<br />
der Finanzverwaltung. Es können sich insoweit Änderungen<br />
ergeben, die an den Käufer weitergegeben werden müssen.<br />
Nehmen Käufer mit Wohnsitz außerhalb der EU das ersteigerte<br />
<strong>Kunst</strong>werk selbst in Staaten außerhalb der EU mit, haben sie<br />
Sicherheit in Höhe der gesetzlichen Mehrwertsteuer zu leisten.<br />
Diese wird erstattet, wenn der Käufer <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> innerhalb<br />
eines Monats nach Erhalt <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werks den deutschen zollamtlichen<br />
Ausfuhr und Abnehmernachweis vorlegt. Im Ausland<br />
anfallende (Einfuhr)Umsatzsteuer und Zölle trägt in<br />
jedem Fall der Käufer. Während oder unmittelbar nach der<br />
Auktion ausgestellte Rechnungen ergehen vorbehaltlich der<br />
Nachprüfung<br />
9. Soweit der Käufer nach diesen Versteigerungsbedingungen<br />
oder dem Gesetz Erstattung von Kosten und/oder Zinsen<br />
schuldet, kann <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> diese zusätzlich zu den in Ziff. 8<br />
ge nannten Beträgen liquidieren.<br />
10. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Persönlich an der<br />
Auk tion teilnehmende Käufer haben den Kaufpreis sofort nach<br />
er folgtem Zuschlag an <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> zu zahlen. Zahlungsverzug<br />
tritt, auch bei abwesendem Käufer, zwei Wochen nach Zuschlag,<br />
frühestens jedoch eine Woche nach Rechnungsdatum<br />
ein. Ab Eintritt <strong>des</strong> Zahlungsverzugs <strong>des</strong> Käufers verzinst sich<br />
der Kauf preis unbeschadet etwaiger weiterer Schadensersatzan<br />
sprü che mit monatlich 1 % pro angefangenem Monat. Vier<br />
Wochen nach Eintritt <strong>des</strong> Zahlungsverzugs ist <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> berechtigt,<br />
dem Einlieferer Namen und Adresse <strong>des</strong> Käufers zu<br />
nennen.<br />
11. Der Käufer kann gegenüber <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> nur mit unbestrittenen<br />
oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen.<br />
12. Zahlungen sind an <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> in Euro in bar zu leisten. Unbare<br />
Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen.<br />
Bei Zah lung in ausländischer Währung geht ein etwaiger<br />
Kursverlust zu Lasten <strong>des</strong> Käufers. Alle Steuern, Kosten und<br />
Gebühren der unbaren Zahlung (inklusive der <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />
belasteten Bank spesen) gehen zu Lasten <strong>des</strong> Käufers. <strong>Karl</strong> &<br />
<strong>Faber</strong> ist nicht verpflichtet, das ersteigerte <strong>Kunst</strong>werk vor vollständiger<br />
Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge<br />
herauszugeben.<br />
13. Der Käufer hat seine Erwerbung unverzüglich, spätestens jedoch<br />
zwei Wochen nach vollständiger Bezahlung seiner Verbindlichkeiten<br />
abzuholen, danach gerät er auch ohne Mahnung<br />
in Verzug. Ab diesem Zeitpunkt, spätestens aber ab<br />
Übergabe <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes an den Käufer, geht die Gefahr<br />
eines zufälligen Untergangs oder zufälliger Verschlechterung<br />
<strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes auf den Käufer über.<br />
14. Unbeschadet der Regelungen in Ziffer 13 lagert und versichert<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> das <strong>Kunst</strong>werk (in Höhe <strong>des</strong> Kaufpreises) während<br />
eines Zeitraumes von 1 Monat ab dem Tag der Auktion.<br />
Danach hat <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> das Recht, aber nicht die Pflicht, das<br />
<strong>Kunst</strong> werk im Namen und auf Rechnung <strong>des</strong> Käufers bei einer<br />
<strong>Kunst</strong>spedition einzulagern und auf <strong>des</strong>sen Kosten versichern<br />
zu lassen. Wünscht der Käufer die Durchführung <strong>des</strong> Trans<br />
c) The rates given above for the droit de suite allocations and<br />
the value added tax, and the objects for which they are due,<br />
comply with the current state of legislation and the current<br />
prac tice applied for financial accounting. Changes may therefore<br />
arise in this respect, which will then be passed on to the<br />
buyer. If buyers resident outside the EU take the work of art<br />
they have bought by auction with them to countries outside<br />
the EU by themselves, they must provide security amounting<br />
to the statutory value added tax. This will be refunded if the<br />
buyer sub mits the export and purchase certificate issued by<br />
the German customs authorities to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> within one<br />
month of re cei ving the work of art. (Import) sales tax and<br />
customs due ab road are in any event payable by the buyer. Invoices<br />
issued during or immediately after an auction are issued<br />
subject to review.<br />
9. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall, in as far as the buyer is committed by these<br />
Terms of Auction or by legal prescription to reimburse costs<br />
and/ or interest, be entitled to liquidate such in addition to the<br />
am ounts as stipulated in Item 8.<br />
10. The purchase price shall fall due for payment upon the fall of<br />
the hammer. Buyers taking part in the auction in person shall<br />
pay the purchase price to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> immediately after their<br />
bid has been accepted. Default of payment shall commence<br />
two weeks after a bid has been accepted, also in the case of<br />
absent buyers, at the earliest, however, one week after the date<br />
of in voice. The purchase price shall, upon the occurrence of<br />
default of payment and notwithstanding any further claims<br />
for damages, bear monthly interest at a rate of 1 % per commenced<br />
month. Four weeks after the occurrence of default of<br />
payment, <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be entitled to disclose the name<br />
and the address of the buyer to the Consignor.<br />
11. The buyer may only offset such claims with respect to <strong>Karl</strong> &<br />
<strong>Faber</strong>, which are undisputed or have been finally determined<br />
by a court of law.<br />
12. Payments shall be made to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> in cash in Euros. Noncash<br />
payments shall only be accepted as conditional payment.<br />
If payments are effected in foreign currencies, then any exchan<br />
ge rate losses shall be borne by the buyer. All taxes, costs<br />
and fees for noncash payments (including the bank charges<br />
char ged to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>) shall be borne by the buyer. <strong>Karl</strong><br />
& <strong>Faber</strong> is under no obligation to hand over the work of art<br />
which has been bought at an auction until all the amounts<br />
owed by the buyer have been paid in full.<br />
13. The buyer shall collect his acquisition without delay, or at the<br />
latest, two weeks after having paid his liabilities in full amount;<br />
he shall, after such time, be in default even if no reminder is<br />
con veyed. As of this date, or in any event as of the time when<br />
the work of art is handed over to the buyer, the risk of accidental<br />
<strong>des</strong>truction or of accidental deterioration of the work of art<br />
shall pass on to the buyer.<br />
14. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall, notwithstanding the provisions of Item 13<br />
above, store the work of art and insure it (at its purchase price)<br />
for a period of one month as of the date of the auction. Thereafter,<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be entitled but not obliged to store the<br />
work of art at an art forwarding agency and to have it insured<br />
in the name and for the account of the buyer. If the buyer wishes<br />
to have the transportation of the work of art carried out,<br />
then he shall notify <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> thereof in writing. <strong>Karl</strong> &
portes <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes, hat er dies <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> schriftlich<br />
mitzuteilen. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> or ganisiert den Transport zum Käufer<br />
sowie eine entsprechende Versicherung auf <strong>des</strong>sen Kosten<br />
und, soweit der Käufer als Unternehmer handelt, auf <strong>des</strong>sen<br />
Gefahr. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> kann hierfür einen angemessenen Vorschuss<br />
verlangen.<br />
15. Das Eigentum an dem zugeschlagenen <strong>Kunst</strong>werk geht erst<br />
nach vollständiger Zahlung aller <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> geschuldeter<br />
Beträge auf den Käufer über.<br />
16. Ist der Käufer in Zahlungsverzug, kann <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> nach<br />
Set zen einer Nachfrist vom Vertrag zurücktreten; wird dieses<br />
Recht ausgeübt, erlöschen alle Rechte <strong>des</strong> Käufers am ersteigerten<br />
<strong>Kunst</strong>werk. In einem solchen Fall ist <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> berechtigt,<br />
vom Käufer Schadensersatz in Höhe <strong>des</strong> entgangenen<br />
Entgelts (Abgeld und Aufgeld) sowie angefallener Kosten für<br />
Katalog abbildungen zu verlangen. Darüber hinaus haftet der<br />
Käufer für Transport, Lager und Versicherungskosten bis<br />
zur Rück gabe oder, nach Wahl von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, bis zur erneuten<br />
Ver steigerung <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes. Wird das <strong>Kunst</strong>werk<br />
in der nächsten oder übernächsten Auktion versteigert, haftet<br />
der Käufer außerdem für jeglichen Mindererlös. Auf einen<br />
Mehrerlös hat er keinen Anspruch. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> hat das Recht,<br />
den Käufer von weiteren Geboten in der Versteigerung auszuschließen.<br />
17. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden <strong>Kunst</strong>werke können<br />
im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden.<br />
Sie sind durchgehend gebraucht und haben einen ihrem<br />
<strong>Alte</strong>r und ihrer Provenienz entsprechenden Zustand, insbesondere<br />
Erhaltungszustand. Beanstandungen dieses Zustan<strong>des</strong><br />
werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung<br />
von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> den optischen Gesamteindruck <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes<br />
nicht unerheblich beeinträchtigen. In allen Fällen ist<br />
jedoch der tatsächliche Zustand <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes zum Zeitpunkt<br />
seines Zu schlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne<br />
der gesetzlichen Bestimmungen. Weitergehende Ansprüche<br />
<strong>des</strong> Käufers sind ausgeschlossen, vgl. Ziff. 16.<br />
18. Alle Angaben im Katalog oder in einer entsprechenden InternetPräsentation<br />
beinhalten lediglich Meinungsäußerungen,<br />
die nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden. Diese<br />
Angaben sind rechtlich weder eine Beschaffenheitszusage<br />
noch eine Garantie. Das Gleiche gilt für Katalogabbildungen;<br />
sie dienen dem Zweck, dem Interessenten eine ungefähre<br />
Vorstellung vom <strong>Kunst</strong>werk zu verschaffen und sind weder<br />
Bestandteil einer Beschaffenheitsvereinbarung noch einer<br />
Garantie. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> behält sich vor, Katalogangaben über<br />
die zu versteigernden <strong>Kunst</strong>werke vor der Auktion zu berichtigen.<br />
Diese Berich ti gung kann durch schriftlichen Aushang am<br />
Ort der Versteigerung oder mündlich durch den Auktionator<br />
unmittelbar vor der Ver steigerung <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes erfolgen.<br />
In einem solchen Fall treten die berichtigten Angaben an die<br />
Stelle der Katalog be schreibung. Mit diesen Maßgaben sind alle<br />
Ansprüche gegen <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, insbesondere Schadensersatzansprüche<br />
wegen Rechts und Sachmängeln sowie aus sonstigen<br />
Gründen (Verlust/Beschädigung) ausgeschlossen. Dies gilt<br />
nicht, soweit solche An sprüche auf vorsätzlichem oder grob<br />
fahrlässigem Handeln von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> (einschließlich seiner<br />
Erfüllungsgehilfen) be ruhen, ihre Ursache in der Verletzung<br />
von vertraglichen Kardinal pflichten haben oder Schäden we<br />
<strong>Faber</strong> shall organize suitable means of transportation to transfer<br />
the work of art to the buyer, and also appropriate insurance<br />
at the latter’s expense and – insofar at the buyer is acting as an<br />
entrepreneur – at the latter’s risk. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may request an<br />
adequate ad vance payment for such purpose.<br />
15. The ownership to the acquired work of art shall only pass on<br />
to the buyer after the complete payment of all amounts owed<br />
to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>.<br />
16. If the buyer is in default of payment, then <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may<br />
rescind the contract after having granted an additional period<br />
of respite; if such right is exercised, then all the rights of the<br />
buyer in respect of the work of art bought by auction shall<br />
ex pire and become void. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall in such case be<br />
entitled to claim compensation of damages from the buyer in<br />
the amount of lost remuneration for the work of art (seller’s<br />
commission and buyer’s premium), and any costs incurred<br />
for catalogue illustrations. The buyer shall, in addition, be liable<br />
for transportation, storage and insurance costs until the<br />
work of art is returned or – as <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may select – is put<br />
up for renewed auction. If the work of art is sold at the next<br />
auction or at the auction following next thereupon, then the<br />
buyer shall furthermore also be liable for any shortfall in proceeds.<br />
He shall not be entitled to any surplus in proceeds. <strong>Karl</strong><br />
& <strong>Faber</strong> shall have the right to exclude the buyer from making<br />
further bids at the auction.<br />
17. All the works of art put up for auction may be inspected and<br />
viewed in the context of the preliminary viewing. They are alto<br />
gether used, and the condition they are in, particularly their<br />
state of preservation, corresponds with their age and provenance.<br />
Ob jections to this condition shall only be referred to<br />
in the catalogue if, in the opinion of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, they substantially<br />
impair the overall visual impression of the work of<br />
art. The actual condition of the work of art at the time of the<br />
fall of the hammer shall, however, in all cases be the agreed<br />
quality as defined by statutory regulations.<br />
18. All the details given in the catalogue or in a corresponding<br />
Inter net presentation are merely expressions of opinion made<br />
in ac cordance with best of knowledge and belief. These details<br />
do not constitute a legally binding confirmatory commitment<br />
re garding quality and nature, nor any such guarantee. The<br />
same applies for the illustrations in the catalogue; these illustrations<br />
serve for the purpose of giving interested customers<br />
an im pression of the work of art; they are not part of an agreement<br />
regarding quality and nature, nor of any such guarantee<br />
to this effect. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> reserves the right to correct catalogue<br />
details regarding the works of art to be sold by auction<br />
before the auction. Such correction may be made by way of a<br />
written notice displayed at the place where the auction is held,<br />
or it may be given verbally by the Auctioneer immediately before<br />
the work of art is sold by auction. The corrected details<br />
shall, in any such case, apply in lieu of the <strong>des</strong>cription in the<br />
catalogue. All claims against <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be excluded<br />
with and by these provisions, particularly all claims for damage<br />
compensation due to defects of quality and of title, as<br />
well as for other reasons [loss/ damage]. This shall not apply,<br />
in as far as such claims are based on intentional or grossly negligent<br />
actions of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> [in cluding its vicarious agents],<br />
or if they are based on the in frin gement or breach of essential
Versteigerungsbedingungen<br />
Conditions of Sale<br />
gen Verletzung <strong>des</strong> Lebens, <strong>des</strong> Körpers oder der Gesundheit<br />
betreffen.<br />
<strong>19.</strong> <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> verpflichtet sich jedoch, auf rechtzeitiges (siehe<br />
Ziff. <strong>19.</strong>a) Verlangen <strong>des</strong> Käufers Ansprüche aus dem Innenverhältnis<br />
mit dem Einlieferer diesem gegenüber ggf. auch<br />
ge richtlich geltend zu machen, wenn der Käufer nachgewiesen<br />
hat, dass Katalogangaben über die Urheberschaft und die<br />
Tech nik <strong>des</strong> ersteigerten <strong>Kunst</strong>werkes unrichtig sind und auch<br />
nicht mit der anerkannten Meinung der Experten am Tag der<br />
Auktion übereinstimmten. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme<br />
<strong>des</strong> Kom mittenten erstattet <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> dem Käufer<br />
den Kaufpreis, wenn keine Ansprüche Dritter an dem <strong>Kunst</strong>werk<br />
bestehen und das <strong>Kunst</strong>werk am Sitz von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> in<br />
unverändertem Zu stand zurückgegeben wird.<br />
<strong>19.</strong> a) Etwaige Ansprüche gegenüber <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> verjähren ein<br />
Jahr nach Übergabe <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes an den Käufer. Dies gilt<br />
nicht für die in Ziff. 18 letzter Satz geregelten Ansprüche; sie<br />
verjähren innerhalb der gesetzlichen Fristen.<br />
20. Diese Versteigerungsbedingungen gelten für den freihändigen<br />
Verkauf nach Beendigung der Auktion (sog. Nachverkauf)<br />
entsprechend. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> kann für derartige Veräußerungen<br />
insbesondere die in Ziff. 8 geregelten Entgelte und Umlagen<br />
erheben.<br />
21. Es gilt ausschließlich das Recht der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland.<br />
Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge<br />
über den internationalen Warenkauf (CISG) findet keine<br />
Anwen dung. Erfüllungsort und Gerichtsstand, soweit dieser<br />
zulässig vereinbart werden kann, ist München. Sollten eine<br />
oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungs bedin gungen<br />
un wirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen<br />
Bestim mun gen davon unberührt. Diese Versteigerungsbedin<br />
gungen regeln sämtliche Beziehungen zwischen dem<br />
Käufer und <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>. Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />
<strong>des</strong> Käufers haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden<br />
bestehen nicht. Änderungen dieser Versteigerungsbedingungen<br />
bedürfen der Schriftform, das gilt auch für die Abbedingung<br />
<strong>des</strong> Schriftform erfordernisses. Soweit die Versteigerungsbedingungen<br />
in mehreren Sprachen vorliegen, ist stets die<br />
deutsche Fassung maßgebend.<br />
contractual duties, or if they con cern damages due to the injury<br />
of life, body or health.<br />
<strong>19.</strong> <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> undertakes, upon the timely request of the buyer<br />
(cf. Item 19a), to assert the rights and claims provided for under<br />
the internal relationship with the Consignor against such<br />
Con signor – also before court if necessary – if the buyer has<br />
proven that the details given in the catalogue regarding the<br />
origination and the technique of the work of art bought at<br />
the auction are in cor rect and were also not in agreement with<br />
the recognized opinion of experts on the date of the auction.<br />
If claims are successfully asserted against the Consignor, then<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall refund the purchase price to the buyer if<br />
there are no thirdparty rights on hand to the work of art, and<br />
if the work of art is re turned in un changed condition at the<br />
registered headquarters of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>.<br />
<strong>19.</strong> a) Any and all claims asserted against <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall become<br />
statutebarred one year after the work of art has been<br />
handed over to the buyer. This shall not apply for the claims<br />
re gulated by the provisions stipulated in Item 18., last sentence;<br />
these shall become statutebarred within the periods as<br />
provided for by law.<br />
20. These Terms of Auction shall also apply mutatis mutandis for<br />
the subsequent offhand sale of works of art (socalled After<br />
or PostAuction Sale) on the open market. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may,<br />
for such sales, particularly impose and charge the considerations<br />
and allocations regulated in Item 8.<br />
21. The laws of the Federal Republic of Germany shall apply exclusively.<br />
The United Nations Convention on the International<br />
Sale of Goods (CISG) shall not apply. Munich shall be the<br />
place of per for mance and venue, insofar as the same may be<br />
admissibly agreed. If one or several provisions of these Terms<br />
of Auction should be or become invalid, then the validity of the<br />
remaining other pro visions shall not affected thereof. These<br />
Terms of Auc tion shall go vern all relations between the buyer<br />
and <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>. General terms and conditions of business of<br />
the buyer shall not apply. No verbal ancillary agreements have<br />
been concluded. Amend ments to these Terms of Auction are to<br />
be made in wri ting; this shall also apply for the relinquishment<br />
and waiver of this writing requirement. If the Conditions of<br />
Sale are avaiable in several languages, the German version shall<br />
always prevail.
Allgemeine Informationen<br />
General Information<br />
Kataloge<br />
Katalogversand<br />
Sollten Sie noch nicht Abonnent von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> sein, schicken<br />
wir Ihnen gerne unsere aktuellen Kataloge zu, die Sie telefonisch<br />
unter +49 (0)89 22 18 65 bestellen und gegen Rechnung bezahlen<br />
können.<br />
Zustandsberichte<br />
Wir achten sehr auf detailgenaue und sorgfältig erstellte Katalogbeschreibungen.<br />
Auf Wunsch senden wir Ihnen zu einzelnen Objekten<br />
jedoch einen zusätzlichen Zustandsbericht.<br />
Käufe<br />
Saalbieter<br />
Sollten Sie eine Sitzplatzreservierung wünschen, freuen wir uns,<br />
diese bis zum Tag vor der Auktion entgegenzunehmen. Sie erhalten<br />
am Eingang am Tage der jeweiligen Auktion dann sofort Ihre<br />
Bieter karte.<br />
Schriftliche und telefonische gebote<br />
Sollten Sie auf einer Auktion nicht persönlich erscheinen können,<br />
be steht die Möglichkeit der Abgabe eines schriftlichen oder telefonischen<br />
Gebots. Gebote über EMail können nicht angenommen<br />
werden.<br />
Schriftliche Gebote können Sie uns per Post oder per Fax mit dem<br />
im Anschluss (oder sich auf unserer Website als pdfDatei) befindlichen<br />
Antrag mitteilen. Werden Gebote telefonisch abgegeben, so<br />
müssen sie vor der Auktion schriftlich oder per Fax bestätigt werden.<br />
In jedem Falle bitten wir Sie um Eingang der Mitteilung bis<br />
spätestens 24 Stun den vor der Auktion. Aufträge uns unbekannter<br />
Kunden werden grundsätzlich nur dann ausgeführt, wenn ein<br />
Scheck in entsprechender Höhe mit dem Auftrag übersandt oder<br />
Sicherheit gegeben wird. Die angegebenen Höchstgebote werden<br />
nur so weit in An spruch genommen, bis die Min<strong>des</strong>tpreise erreicht<br />
oder durch einen Saalbieter bzw. andere schriftliche Auf träge überboten<br />
sind.<br />
Vorbesichtigung<br />
Eine Vorbesichtigung aller zum Verkauf stehenden Objekte findet<br />
in unseren Räumen in der Woche vor der Auktion statt. Die genauen<br />
Daten entnehmen Sie bitte den Hinweisen auf dem Frontispiz.<br />
Unsere Experten freuen sich, Ihre Fragen zu beantworten.<br />
aufruf<br />
Der Ausruf (Min<strong>des</strong>tzuschlagspreis) wird vom Auktionator festgelegt.<br />
Er erfolgt grundsätzlich zu etwa 65% <strong>des</strong> – wenn festgelegt:<br />
unteren – Schätzpreises, sofern nicht bereits höhere schriftliche<br />
Ge bote vorliegen oder der Einlieferer einen Min<strong>des</strong>tzuschlagspreis<br />
(sog. Limit) mit <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> vereinbart hat.<br />
Kaufpreis<br />
Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 27 % (bei Zuschlägen über<br />
200.000 Euro für den überschreitenden Betrag von 25 %) inklusive<br />
MwSt. ohne separaten Ausweis berechnet. Wird auf Weisung<br />
<strong>des</strong> Ein lieferers oder aus anderen Gründen nach der Regelbesteuerung<br />
abgerechnet, dann wird auf einen Zuschlagspreis bis 200.000<br />
Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 22 % (bei Zuschlägen über<br />
200.000 Euro für den überschreitenden Betrag 20 %) zuzüglich<br />
CatalogueS<br />
Catalogue Mailing<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> will be pleased to mail a copy of their latest catalogue<br />
to clients who are not regular subscribers. To receive a catalogue,<br />
please contact the order department at +49 89 22 18 65. Payment is<br />
due on receipt of the invoice.<br />
Catalogue Descriptions and Condition Reports<br />
Catalogue <strong>des</strong>criptions of the works of art included in the catalogue<br />
are compiled with the greatest care and attention to detail.<br />
Condition reports and additional information regarding individual<br />
lots are available upon request.<br />
Buying at KaRl & faBeR<br />
Saleroom Bidding<br />
We will be pleased to register requests for seat reservations up to<br />
one day prior to the auction. Bidding numbers are available for<br />
collection at the reception <strong>des</strong>k on the day of the auction.<br />
absentee and telephone Bids<br />
Clients who are unable to attend the auction in person are invited<br />
to submit written bids or to register in advance for telephone bidding<br />
facilities. Absentee and telephone bids must be submitted at<br />
least 24 hours prior to the commencement of the auction. We do<br />
not accept bids via email. When making a written bid, please use<br />
the Absentee Bids Form bound in at the back of the catalogue. The<br />
Form can also be downloaded from our website in PDF format.<br />
Bids submitted by telephone must be confirmed in writing or via<br />
fax before the commencement of the auction. We may request any<br />
new clients to provide proof of identity and references.<br />
We will make every effort to purchase lots for as little as possible.<br />
The maximum bid placed by the bidder will only be exploited<br />
if this is required to meet the amount of the confidential reserve<br />
(minimum price) agreed with the seller, or when placing bids in response<br />
to other bidders (saleroom, absentee or telephone bidders).<br />
Viewing<br />
All lots are available for examination before the auction takes place.<br />
The preview exhibition is held in the galleries in the week preceding<br />
the sale. Please refer to the title page of the Auction Catalogue<br />
for details of the auction schedule. For assistance and further information,<br />
please contact our specialists.<br />
auctioneer’s Practice<br />
The auctioneer may open the bidding at his discretion. The starting<br />
price (= minimum hammer price) will generally be 65% of<br />
the – if applicable lower – estimate. Any limits to be ap plied instead<br />
of these minimum hammer prices previously explained must be<br />
agreed in writing between the Client and the Auctioneer.<br />
Purchase Price<br />
A buyer’s premium of 27 per cent (25 % on the amount over and<br />
above Euro 200.000) which inclu<strong>des</strong> statutory VAT is payable in<br />
addition to the hammer price. The VAT amount is not indicated<br />
separately on the invoice. In the case of works in respect of which<br />
the Consignor requires settlement under the standard tax ation<br />
scheme (Regel besteuerung), a buyer’s premium to the amount of<br />
22 % is payable on the hammer price per individual object (20 %
Allgemeine Informationen<br />
General Information<br />
7 % MwSt. erhoben. Bei Bilddrucken, Offsetdrucken und Siebdrucken<br />
(Serigraphien) beträgt die MwSt. 19 %. Regelbesteuerte<br />
Katalognummern sind mit einem " R " hinter der Katalognummer<br />
gekennzeichnet (Irrtum vorbehalten). Für Werke der bildenden<br />
<strong>Kunst</strong> ab dem Ent stehungsjahr 1900 berechnen wir zusätzlich eine<br />
Folge rechts umlage in Höhe von 1%.<br />
Zahlung<br />
Zahlungen sind grundsätzlich in bar zu leisten. Es kann auch mit<br />
ECKarte, Überweisung oder – von uns bekannten Käufern – mit<br />
Scheck gezahlt werden. Die Zahlung ist mit dem Zuschlag fällig.<br />
Ein etwaiger Kursverlust bei Zahlungen in ausländischer Währung<br />
und etwaige Gebühren bei unbarer Zahlung gehen zu Lasten <strong>des</strong><br />
Käufers. Er wor bene Objekte können nur nach vollständig erfolgter<br />
Zahlung an den Käufer ausgehändigt werden. Während oder unmittelbar<br />
nach der Auktion ausgestellte Rechnungen unterliegen<br />
der Nachprüfung und können berichtigt werden. Bei Zahlungsverzug<br />
können auf den Rech nungs betrag je ange broch enen Monat<br />
1% Verzugszins berechnet werden.<br />
abholung<br />
Vollständig bezahlte Objekte können bereits während der Auktion<br />
abgeholt werden. Bei späterer Abholung würden wir uns um Benachrichtigung<br />
freuen, damit für Sie keine Wartezeiten entstehen.<br />
naCH DeR auKtion<br />
Versand<br />
Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung, welche bei uns<br />
angefordert werden kann, werden wir den Versand sofort durchführen.<br />
Während <strong>des</strong> Transports zu Ihnen sind die erworbenen<br />
Ob jekte grundsätzlich bis zu gewissen Maxima über uns versichert.<br />
Bei Versendungen in Länder außerhalb der EU werden gegebenenfalls<br />
notwendige Aus fuhr pa piere von uns vorbereitet.<br />
auktionsergebnisse<br />
Auf Wunsch schicken wir Ihnen die Ergebnislisten zu. Vorläufige<br />
Er gebnislisten werden innerhalb von drei Werk tagen nach der<br />
Auktion erstellt und stehen Ihnen entweder auf unserer Website<br />
zur Verfügung oder werden Ihnen nach telefonischer Anforderung<br />
zugesandt. Unsere Abon nen ten erhalten die Ergebnisliste mit der<br />
Zusendung <strong>des</strong> folgenden Katalogs.<br />
nachverkauf<br />
Bis min<strong>des</strong>tens vier Wochen nach der Auktion können unverkaufte<br />
Objekte bei uns besichtigt und zum Limitpreis zuzüglich Aufgeld<br />
erworben werden.<br />
einliefeRungen<br />
Schätzungen<br />
Wenn Sie uns zu unseren Geschäftszeiten (Montag bis Freitag 9.00<br />
bis 18.00 Uhr) besuchen, geben wir Ihnen gerne un verbindliche<br />
und kostenlose mündliche Schätzungen für Ihre Objekte.<br />
Sollte es Ihnen nicht möglich sein, persönlich bei uns zu erscheinen,<br />
können wir Ihre Objekte auch anhand von Fotos schätzen. Hierzu<br />
benötigen wir zusätzlich alle Ihnen zur Verfügung stehenden Angaben<br />
zu dem jeweiligen Objekt wie Größe, Zustand, Signaturen u.<br />
Ä. Auf Wunsch suchen unsere Experten Sie für Schät zungen ganzer<br />
Sammlungen oder wertvoller Einzelstücke auch zu Hause auf.<br />
on the amount over and above Euro 200.000) and the statutory VAT of<br />
7 per cent is added to the sum of the hammer price and the premium.<br />
Objects sold under the standard taxation scheme (Regelbesteuerung)<br />
are marked by “ R “ following their catalogue number (errors expected).<br />
A fee of 1 per cent towards droit de suite (artists’ resale rights) plus<br />
the statutory VAT is payable on all original works of art created after<br />
1900.<br />
Payment<br />
Purchases can be paid by cash in Euro, by EC card or via wire transfer.<br />
In certain cases cheques will also be accepted. The purchase<br />
price shall become payable upon the fall of the hammer. If payments<br />
are made in a foreign currency, any exchange loss, and all<br />
costs, charges and taxes in this connection (including bank expenses<br />
charged to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>) shall be borne by the purchaser.<br />
Purchases shall be retained by <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> until the full purchase<br />
price plus any related charges have been paid. Invoices issued during<br />
or immediately after the auction are subject to review and may<br />
be corrected.<br />
In default of payment, we reserve the right to impose a late charge<br />
of 1 per cent of the total purchase price calculated per month or<br />
part thereof from the date of sale.<br />
Collection of Property<br />
During the auction, property may be released for collection once<br />
payment has been cleared. For their own convenience, clients wishing<br />
to collect lots after the sale are requested to telephone in advance<br />
to arrange this.<br />
afteR tHe auCtion<br />
Shipping of Property<br />
Clients will receive a Shipping Instruction Form with their invoice.<br />
Forms can also be provided on request. Please return the completed<br />
form to our accounting department. Once payment has been<br />
cleared, arrangements can be made for the shipping of purchases.<br />
Intransit insurance can be organized if required. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> will<br />
provide relevant export documentation for nonEU shipments.<br />
Results<br />
Printed lists of auction results are available on request. Preliminary<br />
price lists are published three working days after the sale. Results<br />
can be viewed on the Internet, downloaded from our website or<br />
lists mailed on request. Catalogue subscribers will receive a list of<br />
sale results with the next auction catalogue.<br />
after-Sale exhibition<br />
An exhibition of unsold lots is held in the galleries for a period<br />
of at least four weeks after the auction. Works can be viewed and<br />
inspected at our premises during this time.<br />
Selling at KaRl & faBeR<br />
Property evaluation<br />
Works of art may be brought directly to our galleries for evaluation.<br />
Our office hours are Monday to Friday 9am to 6pm. Our<br />
experts will be pleased to give informal verbal auction estimates<br />
and advice. There is no charge for this service. Clients who are not<br />
able to visit our galleries or who would like preliminary estimates
Provision<br />
Gerne informieren wir Sie über unsere aktuellen Ein lieferungs bedingungen<br />
per Brief, Fax oder EMail.<br />
Versicherung<br />
Alle eingelieferten Objekte sind ab Übernahme durch uns versichert.<br />
transport<br />
Auf Wunsch kümmern wir uns gerne um einen fachgerechten und<br />
günstigen Transport für die uns anvertrauten Objekte.<br />
Zeitpunkt<br />
Ihre Einlieferungen nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Wir integrieren<br />
diese in unsere nächstmögliche Auktion. Grundsätzlich<br />
können wir Ihre Objekte bis acht Wochen vor der folgenden Auktion<br />
in diese aufnehmen.<br />
Im Übrigen dürfen wir auf unsere ausführlichen Ver steigerungsbedingungen<br />
verweisen.<br />
of property which is not portable are requested to send lists and<br />
photographs or, in the case of large collections, a representative selection<br />
of photographs. Please include the dimensions, medium,<br />
details of signature, condition and provenance of items and any<br />
other relevant information. Preliminary evaluation visits by our<br />
experts can also be arranged if required.<br />
Commission Rates<br />
We will gladly inform you about our terms and conditions for consignments<br />
by letter, fax or email.<br />
insurance<br />
On delivery of property consigned to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> for auction, insurance<br />
coverage is offered.<br />
Shipping<br />
We will be pleased to assist in making arrangements for the shipping<br />
and packing of works of art for consignment to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>,<br />
making every effort to arrange specialist packing and shipping services<br />
at moderate prices.<br />
Schedule<br />
We are always pleased to accept consignments and will endeavour<br />
to include property in the earliest suitable auction sale. Clients who<br />
have property they wish to sell should calculate a runup period<br />
of eight weeks prior to the date of each auction sale to ensure inclusion.<br />
For further information, please refer to the preceding Conditions<br />
of Sale and any oral announcements or written notices posted. The<br />
above is intended to help in understanding the auction purchasing<br />
process as well as the procedures for selling property at <strong>Karl</strong> &<br />
<strong>Faber</strong>.
Künstlerverzeichnis<br />
Artists’ Index<br />
Achenbach A. 147<br />
Adam A. 209, 210<br />
Adam E. 311<br />
Ahlborn A. 312<br />
Aldegrever H. 1<br />
Alix P.M. 2<br />
Amsler S. 313<br />
Anonym 148, 208, 211, 314-322<br />
Auer K. 323<br />
Bach A. 149<br />
Bartels H. Von 212<br />
Bartolozzi F. 3<br />
Baux R. De 324<br />
Bear C. M. 325<br />
Beck J. 3<strong>26</strong><br />
Beckmann Jo. 327<br />
Beham H.S. 4,-6, 92<br />
Bella Della S. 7, 8<br />
Berardi F. 9<br />
Biscaino B. 10<br />
Blaas E. 150<br />
Bleuler J.L. 213<br />
Bloemaert A. Nach 328<br />
Bocksberger J. 93<br />
Boissieu J. 11, 12<br />
Bosse A. Nach 13<br />
Both J. 14<br />
Boucher F. Schule 94-96<br />
Bouzonnet Stella A. 15<br />
Brancaccio C. 151<br />
Brandt A.J. 329<br />
Brioschi O. 330<br />
Brunner J. 152<br />
Bry J. 16, 17<br />
Buchholzschnitt 18<br />
Buchner G. 153<br />
Bürkel H. 214<br />
Calame Ar. 154<br />
Calame Nach 331<br />
Candido S. 155<br />
Cantarini S. 19<br />
Caprile V. 156, 157<br />
Carpioni G. 20<br />
Carracci L. 21<br />
Carstens A. 97<br />
Caullery L. 98<br />
Chodowiecki D. 22-24, 99<br />
Christiansen E. 332<br />
Clérian N. T. J. 333<br />
Compton E.T. 215-217<br />
Corrodi H. 218<br />
Couché J. 25<br />
Croce J.N. Della 100<br />
Dahl J.C. 219<br />
Dahl S. 220<br />
Dalen Van C. <strong>26</strong><br />
Daullé J. 27<br />
Debugny 334<br />
Defregger F. Von 221<br />
Dehn G. 158<br />
Delaroche M. 335<br />
Delkeskamp F. W. 222<br />
Deuchar D. 28<br />
Deutsch 159, 223-225, 336-349<br />
Didioni F. 2<strong>26</strong><br />
Dieffenbrunner J.G. 101<br />
Dies A.C. 29<br />
Dietrich C.W.E. 30-33<br />
Dillis C. 227<br />
Dillis J.G. Von 228,-232<br />
Doll A. 233<br />
Donadini E. A. 234<br />
Drebbel C.J. 34<br />
Dürer A. 35<br />
Duparc F. 350<br />
Duveneck F. 160<br />
Dyck Van A. Nach 36<br />
Ebert C. 161<br />
Echter M. 235<br />
Eibner F. 236-239, 351<br />
Eichler G. D. J. 102-104<br />
Einblattholzschnitt 37<br />
Eisen Ch. 105<br />
Englisch 352<br />
Erhard J.C. 353<br />
Esperlin J. 162<br />
Ezdorf C. 354<br />
<strong>Faber</strong> Du Faur O. 355<br />
Ferg De Paula F. 163<br />
Feuerbach A. 164<br />
Flämisch 356, 357<br />
Flandrin P.H. 358<br />
Fontainebleau Schule 106<br />
Französisch 38, 107, 359-361<br />
Frey J.J. D.Ä. 39<br />
Fromiller J. F. 108<br />
Frémiet E. 362<br />
Füger F.-H. 109<br />
Führich J. 240<br />
Gabbiani A.D. 363<br />
Gärtner H. 364<br />
Gallina G. 365<br />
Gebler O.F. 366<br />
Geist A. Chr. 165, 367<br />
Genisson J. 368<br />
Gigante E. 241<br />
Giordano L. 369<br />
Goetz G. Od. Goetz F 370<br />
Goltzius H. 40, 41<br />
Goudt H. 42<br />
Govaerts H. 166<br />
Goya 242<br />
Graff A. 167<br />
Graff-Umkreis 110<br />
Gregoritsch A. 371<br />
Grimm L. 372<br />
Gryeff A. 168<br />
Hackert J. 43<br />
Häberlin C. 169<br />
Haider M. 373<br />
Halbax M. W. 111<br />
Harpignies H. 243<br />
Hartmann L. 374<br />
Haug R. 375<br />
Hedley R. 170<br />
Heilmayer K. 171<br />
Heinel J.P. 376<br />
Heinrich F. 244<br />
Hendschel A. 245<br />
Hergenröder G.H. 112<br />
Hertling W. 377<br />
Hess P. <strong>246</strong><br />
Hildebrandt E. 247, 248<br />
Hoefnagel J. 44<br />
Hogarth W. 45<br />
Holländisch 172<br />
Hoogstraten S. 173<br />
Huber J.K. 113<br />
Huet J.B. 378<br />
Hulk-Umkreis 379<br />
Isabey J.B. 380<br />
Israel D. 249<br />
Italienisch 114, 115, 174, 381-388<br />
Kauffmann Hugo 389<br />
Kilian G.C. 46<br />
Kilian P. A. 116<br />
Kimmel C. 390<br />
Klein J. 391-393<br />
Klengel J.C. 117<br />
Klinger M. 250<br />
Kluyver P. 175<br />
Knaus L. 251, 394<br />
Kniep C. H. 118, 119<br />
Knopf H. 176<br />
Kobell F. 121, 396, 397<br />
Kobell Ferd. 120, 395<br />
Kobell W. Von 252, 398<br />
Koenig W. 399<br />
Kraus G. 253, 254<br />
Küchler C. 400<br />
Kurzbauer E. 401<br />
Labruzzi C. 402<br />
Lafite C. 403<br />
Lagoor De J. 177<br />
Lanzedelly J. 404<br />
Laurent P. 47<br />
Le Feubure F. 255<br />
Lefeubure C. 405<br />
Legrand L. 406<br />
Leibl W. 407-409<br />
Lentner J.F. 410<br />
Leprince J.B. 48<br />
Lindenschmit W. 411, 412<br />
Löffler A. 256<br />
Loli L. 49<br />
Lombardisch 413<br />
Lorrain C. 50, 51<br />
Lorrain C. Nach 414<br />
Luini B. Nach 178<br />
Mali C. 179<br />
Maratta C. Nach 52, 53<br />
Marieschi M. 122<br />
Martens Von L. H. 415<br />
Maubert E. 257<br />
Max G. 258<br />
Mayr H. Von 416<br />
Mediz K. 259<br />
Menzel A. Von <strong>26</strong>0, <strong>26</strong>1<br />
Merz H. 417<br />
Meunier C. 418<br />
Meyer C. 54, 55<br />
Meyer F.C. 180<br />
Meyer Von Bremen J. 419<br />
Migliori F. 123<br />
Millner K. 420<br />
Miniatur <strong>26</strong>2, 421-423<br />
Mohn V.P. 424<br />
Molenaer J. 181, 182<br />
Monogrammist „a. C. <strong>26</strong>3<br />
Moosbrugger J. 425<br />
Munkácsy M. <strong>26</strong>4<br />
Muyden E. Van 4<strong>26</strong><br />
Nath F. 183<br />
Nathe C. 56<br />
Nazarener Schule 427<br />
Nessenthaler G.D. 57<br />
Neureuther E. <strong>26</strong>5, 428<br />
Nibbs R. H. 429<br />
Niederländisch<br />
124-1<strong>26</strong>, 184, 185, 430, 431
Oberländer A. 186, 432<br />
Oesterreich M. 58<br />
Österreichisch 187, 433<br />
Olivier F. <strong>26</strong>6<br />
Ostade A. Van 59, 60-62<br />
Overbeck F. <strong>26</strong>7<br />
Papperitz G.F. <strong>26</strong>8<br />
Passini L. <strong>26</strong>9<br />
Peschel C. 434<br />
Petrini G.A. 435<br />
Piloty C.T. Von 270, 436<br />
Piloty F. Von 271, 437<br />
Piola P. G. 127<br />
Piranesi G.B. 63-68<br />
Pocci F. 438, 439<br />
Preller F. D.Ä. 440<br />
Quaglio D. 441, 442<br />
Quaglio L. 188<br />
Raimondi M. Nach 69<br />
Ramberg A. 272<br />
Rasp C.G. 70<br />
Rau W. 273<br />
Reinhardt C. A. 274<br />
Rembrandt 71, 72<br />
Renoir A. 275<br />
Resch E. 443<br />
Richter A.L. 276, 277, 444, 445<br />
Ridinger J.E. 73, 128-130<br />
Rist C. 189<br />
Rode C. 447, 448<br />
Röth P. 190, 446<br />
Rohden J. 278, 279<br />
Romagnoli A. 449<br />
Romeyn W. 450<br />
Rosenberg J. 74<br />
Rosenkranz J.H. 451<br />
Rossini L. 452<br />
Rottmann C. 280, 281<br />
Rottmann L. 282, 283<br />
Rugendas G. 75, 131<br />
Sadeler A. 76, 77<br />
Sadeler R. Ii. 78<br />
Sadeler R. Nach 79<br />
Einliefererverzeichnis<br />
List of Consignors<br />
Saenredam J. 80, 81<br />
Savery J. 132<br />
Savini A. 191<br />
Scacciati A. 82<br />
Schelfhout A. 284<br />
Schenck A. 285<br />
Schennis H. 453<br />
Schleich A. 454<br />
Schleich E.D.J. 192<br />
Schlotterbeck W.F. 286<br />
Schmid F. X. 455, 456<br />
Schmidt J. 83<br />
Schneider Herm. 193<br />
Schnorr H.V. 457<br />
Schnorr V. C. L 287<br />
Schreyer A. 194<br />
Schwanthaler L. 458<br />
Schwind M. 288-290, 459<br />
Sedelmayer J.D.J. 133<br />
Seekatz J.C.-Umkreis 195<br />
Seiter D. 134<br />
Seitz O. 460<br />
Siedentopf C. 461<br />
Smith G. 462<br />
Solis V. 84<br />
Speckter O. 463, 464<br />
Spitzweg C. 196, 291-294<br />
Squindo J.E. 465<br />
Steenwyck H. Werksta 197<br />
Steinkopf G.F. 466<br />
Steinla M. 467<br />
Steinle E. Von 295<br />
Steinlen T. 296<br />
Stevens A. 297<br />
Storck A. 198<br />
Storck J. 135<br />
Süddeutsch 136, 468-471<br />
Süddeutsch-Öster. 137, 472<br />
Susemihl J. 473<br />
Testa P. 85<br />
Thoma H. 199<br />
Thomassin D. 200<br />
Tischbein J. H. W. 138, 298<br />
Trachel E. 299<br />
Trento De A. 86<br />
Troger P. 87<br />
Uden L. 88<br />
Uhde F. 300<br />
Ulrich J.J. 474<br />
Umbach J. 139<br />
Valdenuit De Th. 140<br />
Vallotton F. 301<br />
Veith J.P. 302<br />
Velde Van W. Ii. 141<br />
Velten W. 475<br />
Verboom A. H. 201<br />
Verhas Th. 476<br />
Verschaffelt P.A. 142<br />
Voigt F.W. 477<br />
Voltz F. 303, 304, 478-482<br />
Voltz J. 483-485<br />
Waarden J. Van Der 486<br />
Wagenbauer M.J. 487<br />
Wagner C. 305<br />
Warnberger S. 306, 307<br />
Wasmann F. 488<br />
Watter J. 489<br />
Wegmayr S. 202, 203<br />
Weiditz H. 89<br />
Weiss B.I. 143, 144<br />
Weitsch J.F. 204<br />
Weller T. 490<br />
Wenglein J. 491<br />
Werff Van Der A. 205<br />
Widmann G.F. 492<br />
Wierix H. 90<br />
Willroider L. 493-495<br />
Withoos P. 496<br />
Wittmer J.M. 308<br />
Wolgemut M. 91<br />
Würbs C. 497<br />
Wuttke C. 309<br />
Zick J. 145<br />
Zingg A. 146<br />
Zoff A. 206, 207<br />
Zuber-Bühler F. 310<br />
190, [<strong>246</strong>001]. <strong>26</strong>7, [<strong>246</strong>002]. 316, 124, 435, 4<strong>26</strong>, 195, 365, 140, 167, 162, 115, [<strong>246</strong>003]. 136, [<strong>246</strong>006]. 137, 378, 104, [<strong>246</strong>009]. 172,<br />
[<strong>246</strong>010]. 204, [<strong>246</strong>011]. 391, 48, 349, [<strong>246</strong>013]. 41, [<strong>246</strong>014]. 422, 423, [<strong>246</strong>015]. 135, 93, [<strong>246</strong>016]. 430, [<strong>246</strong>017]. 147, [<strong>246</strong>018]. 131,<br />
105, 402, 363, 398, 369, 413, [<strong>246</strong>019]. 2<strong>26</strong>, 416, 341, 489, 486, 329, 284, 437, [<strong>246</strong>020]. 390, [<strong>246</strong>021]. 283, 154, [<strong>246</strong>022]. 320, 383.<br />
382. 107. 103. 102. 108. 109. 241. 111. 113. 469. 116. 110. 117. 395. 256. 122. 123. 127. 277. 455. 138. 302. 476. 142. 305. 144. 309. 146.<br />
310. 372. 286. 43, 467, 461, [<strong>246</strong>024]. 396, 276, 60, 61, 125, 106, 114, 356, 85, 472, 134, 78, 76, 243, [<strong>246</strong>025]. 170, [<strong>246</strong>027]. 18, 37, 91,<br />
92, [<strong>246</strong>028]. 287, 496, 296, 362, [<strong>246</strong>029]. 182, [<strong>246</strong>030]. 177, [<strong>246</strong>030]. 175, [<strong>246</strong>031]. 236, [<strong>246</strong>032]. 293, [<strong>246</strong>033]. 64, 197, 201, 65,<br />
68, 67, [<strong>246</strong>034]. 82, 36, [<strong>246</strong>036]. 220, 56, 397, [<strong>246</strong>037]. 145, 159, [<strong>246</strong>038]. 449, [<strong>246</strong>039]. 335, 274, 429, 83, [<strong>246</strong>040]. 253, [<strong>246</strong>041].<br />
487, 480, 304, 475, 355, 255, 221, 217, 495, 408, 409, 209, 212, 258, 307, 272, 440, 481, 270, <strong>26</strong>0, 280, 295, 482, [<strong>246</strong>042]. 121, 473, 492,<br />
405, 352, 112, 98, 336, <strong>26</strong>8, 301, <strong>26</strong>2, [<strong>246</strong>043]. 45, [<strong>246</strong>045]. 4, 40, [<strong>246</strong>046]. 275, 52, 53, 39, [<strong>246</strong>047]. 94, 95, 96, [<strong>246</strong>048]. 406, 62, 73,<br />
13, 11, 27, 9, 28, 77, 16, 323, 80, 34, 63, 57, 47, 51, [<strong>246</strong>050]. 235, [<strong>246</strong>051]. 414, [<strong>246</strong>052]. 130, 129, [<strong>246</strong>054]. 198, 371, [<strong>246</strong>055]. 165,<br />
75, 367, 231, 328, 315, 23, 314, 79, 183, 242, [<strong>246</strong>056]. 474, 368, 338, 330, 361, 306, 244, 386, 143, 271, [<strong>246</strong>057]. 203, 202, [<strong>246</strong>058].<br />
139, 132, [<strong>246</strong>059]. 22, 24, 334, [<strong>246</strong>060]. 199, [<strong>246</strong>061]. 164, [<strong>246</strong>062]. 375, [<strong>246</strong>063]. 90, 344, 150, 285, 322, 333, 44, 343, 86, 318, 418,<br />
[<strong>246</strong>064]. 389, 222, [<strong>246</strong>065]. 393, 392, 434, 353, 370, 376, 427, 445, 324, 133, 101, 12, 308, 347, 70, 46, 313, 464, <strong>26</strong>, 331, 453, 463, 120,<br />
[<strong>246</strong>066]. 29, 442, 452, <strong>26</strong>5, [<strong>246</strong>067]. 149, 148, 206, 207, [<strong>246</strong>068]. 228, 229, 373, 348, 346, 471, [<strong>246</strong>069]. 224, 385, 384, 388, 451, 319,<br />
[<strong>246</strong>070]. 332, [<strong>246</strong>071]. 438, 425, 399, 303. 288. 457. 4<strong>19.</strong> 448. 428. 377. 447. 215. 216. 359. 300. 251. 431. 404. 446. 153, 238, 239, 237,<br />
351, [<strong>246</strong>072]. 380, 357, [<strong>246</strong>073]. 291, [<strong>246</strong>074]. 168, [<strong>246</strong>075]. 196, [<strong>246</strong>076]. 173, 181, 205, 166, 184, 178, [<strong>246</strong>077]. 450, [<strong>246</strong>078].<br />
282, [<strong>246</strong>080]. 192, 250, [<strong>246</strong>081]. 407, [<strong>246</strong>083]. 179, [<strong>246</strong>084]. 227, [<strong>246</strong>085]. 424, 297, 298, [<strong>246</strong>086]. 185, [<strong>246</strong>087]. 193, [<strong>246</strong>088].<br />
208, [<strong>246</strong>090]. 15, 84, [<strong>246</strong>091]. 1, 5. 7. 8. 10. 14. 17. <strong>19.</strong> 20. 21. 50. 42. 49. 59. 69. 72. 71. 81, 87, 88, [<strong>246</strong>092]. 188, 337, [<strong>246</strong>093]. 55, 54,<br />
31, 32, 33, 30, 58, 38, 2, 3, 6, [<strong>246</strong>094]. 169, [<strong>246</strong>095]. 180, 171, 158, [<strong>246</strong>096]. 210, 381, 163, [<strong>246</strong>097]. 3<strong>26</strong>, 174, [<strong>246</strong>098]. 191, 176, 200,<br />
379, [<strong>246</strong>099]. 436, 234, 484, 439. 325. 415. 339. 420. 497. 443. 421. 218. 317. 350. 152. 483. 444. 1<strong>26</strong>. 360. 470, 468, 240, 321, 485, 366,<br />
<strong>26</strong>3, [<strong>246</strong>100]. <strong>26</strong>9, [<strong>246</strong>101]. 223, 118, 119, 417, [<strong>246</strong>102]. 490, 454, 374, 342, 459. 441. 488. 252. 364. 478. 292. 294. 230. 479. <strong>26</strong>1. <strong>246</strong>.<br />
311. 214. 279. 278. 97. 248. 281. 401. 412. 432. 462. 245. 259. 433. 387. 400. 465. 354. 491. 410. 493. 345. <strong>26</strong>6. 494. 327. 290. 289. 477.<br />
2<strong>19.</strong> 249. 456. 394. 186. 460. 189. 411. 466, 458, [<strong>246</strong>103]. 99, 128, 141, [<strong>246</strong>104]. 160, [<strong>246</strong>105]. 66, 74, [<strong>246</strong>107]. <strong>26</strong>4, 358, [<strong>246</strong>108].<br />
35, [<strong>246</strong>109]. 194, [<strong>246</strong>110]. 299, 225, 232, 312, 233, 211, 247, [<strong>246</strong>111]. 187, [<strong>246</strong>112]. 257, [<strong>246</strong>113]. 89, [<strong>246</strong>114]. 213, [<strong>246</strong>115]. 254,<br />
[<strong>246</strong>116]. 403, 25, 340, 273, [<strong>246</strong>117]. 157, 151, 156, 155, [<strong>246</strong>118]. 100, [<strong>246</strong>119]. 161, [<strong>246</strong>120]
Auktion 247<br />
Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />
Ausgewählte Werke<br />
Freitag, 7. Dezember 2012<br />
Maria Lassnig | Bemalung. Öl auf Leinwand. 1986. Ca. 144,5 : 129,5 cm.<br />
Katalog ab Anfang November erhältlich.
Auktion 248<br />
Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />
bis ca. € 3.000<br />
Samstag, 8. Dezember 2012<br />
Pierre Soulages | Lithographie no° 15. Farbige Lithographie auf festem Velin mit Wz. „BFK Rives“. 1964. Ca. 65 : 50 cm.<br />
Katalog ab Anfang November erhältlich.
Repräsentanzen<br />
Representatives<br />
Düsseldorf<br />
Christiane Zapp<br />
Mörsenbroicher Weg 169<br />
40470 Düsseldorf<br />
Mobil +49 (0)179 242 10 38<br />
E-Mail czapp@karlundfaber.de<br />
Hamburg<br />
Erika Wiebecke M.A.<br />
Frauenthal 10<br />
20149 Hamburg<br />
Telefon +49 (0)40 22 60 64 43<br />
E-Mail ewiebecke@karlundfaber.de<br />
Schweiz<br />
Gabrielle J. Fehse<br />
Münsterberg 8<br />
4051 Basel<br />
Telefon +41 (0)61-272 12 13<br />
E-Mail gfehse@karlundfaber.de<br />
Katalogpreise | Catalogue prices<br />
<strong>Alte</strong> <strong>Meister</strong> und <strong>Kunst</strong> <strong>des</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />
Old Masters and 19th Century Art<br />
€ 20,- (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)<br />
Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />
bis ca. € 3.000<br />
Modern and Contemporary Art<br />
up to a value of c. € 3,000<br />
€ 20,- (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)<br />
Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong> -<br />
Ausgewählte Werke<br />
Modern and Contemporary Art -<br />
Selected works<br />
€ 20,- (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)<br />
Jahresabonnement | Annual Subscription<br />
Sämtliche Auktions- und Ausstellungskataloge:<br />
All sales and exhibition catalogues:<br />
€ 80,- (Deutschland | Germany)<br />
€ 100,- (Europa | Europe)<br />
€ 150,- (Welt | Non-EU countries)<br />
Katalogisierung<br />
Cataloguing<br />
Experten | Experts<br />
Heike Birkenmaier M.A. (15. - 18. Jahrhundert)<br />
Birgit Konradt M.A. (<strong>19.</strong> Jahrhundert)<br />
Sheila Scott M. Phil. (Moderne <strong>Kunst</strong>)<br />
Dr. Andrea Heesemann (Zeitgenössische <strong>Kunst</strong>)<br />
Dr. Julia Macke (Zeitgenössische <strong>Kunst</strong>)<br />
Katharina Wieland M.A.<br />
Sophie-Antoinette von Lülsdorff M.A.<br />
Impressum & Katalogproduktion<br />
Imprint & Catalogue Production<br />
Grundgestaltung/Konzeption<br />
rose pistola - Büro für Gestaltung<br />
Fotografie/Lithografie: Arne Schultz, München<br />
Satz/Layout: Linus Batisweiler, linus.batisweiler.de<br />
Datenbasiertes Publishing: Arne Kristian Hingst<br />
Produktionsleitung: Dr. Barbara Schmidt<br />
Druck: Fritz Kriechbaumer, Taufkirchen<br />
Der Ausruf erfolgt bei allen Katalognummern<br />
grundsätzlich zu etwa 65% <strong>des</strong> (unteren) Schätzpreises,<br />
sofern kein Limit vorliegt.<br />
Alle Schätzpreise sind in Euro.<br />
The starting price for all lots will generally be 65 per<br />
cent of the (lower) estimate, provided there is no reserve.<br />
All estimates are in Euros.<br />
ABBILDUNGEN UMSCHLAG:<br />
Vorderseite außen:<br />
KAT.-NR. 199 | HANS THOMA<br />
Vorderseite innen:<br />
KAT.-NR. 173 | SAMUEL VAN HOOGSTRATEN<br />
Rückseite innen:<br />
KAT.-NR. 205 | ADRIAN VAN DER WERFF<br />
Rückseite außen:<br />
KAT.-NR.228 | JOHANN GEORG VON DILLIS<br />
© VG Bild-<strong>Kunst</strong>, Bonn 2012<br />
KARL & FABER MüNCHEN<br />
<strong>Kunst</strong>auktionen GmbH Amiraplatz 3 · Luitpoldblock 80333 München<br />
Telefon +49 (0)89 22 18 65 Fax +49 (0)89 22 83 350 info@karlundfaber.de www.karlundfaber.de
✄<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen GmbH<br />
Amiraplatz 3/IV (Luitpoldblock) · 80333 München<br />
Tel.: +49 (0)89 22 18 65 · Fax: +49 (0)89 228 33 50<br />
e-mail: info@karlundfaber.de · www.karlundfaber.de<br />
ICH BIETE AUF UNTEN STEHENDE KATALOGNUMMERN TELEFONISCH SCHRIFTLICH<br />
I BID ON THE LOT(S) LISTED BELOW BY PHONE WRITTEN BID(S)<br />
Min<strong>des</strong>tgebot: Im Interesse der Einlieferer können Gebote unter zwei Drittel <strong>des</strong> (unteren) Schätzpreises nicht berücksichtigt werden.<br />
Wir bitten Neukunden, uns eine Kopie ihres Personalausweises zukommen zu lassen.<br />
Minimum bid: in the interest of the consigners we will not accept bids bellow two thirds of the (lower) estimate.<br />
New clients: please provide us with a copy of your passport/identity card.<br />
Auktionen Nr.<br />
auction no.<br />
Name<br />
name<br />
Straße<br />
street<br />
Telefon<br />
tel.<br />
Bei Aufträgen ist die angegebene Katalog-Nummer verbindlich, der Auftraggeber erkennt die Auktionsbedingungen an und nimmt davon Kenntnis, dass ersteigertes<br />
Auktionsgut erst nach erfolgter Bezahlung ausgeliefert wird. Wenn nicht gegenteilig vermerkt, gelten die hier niedergelegten Aufträge ausschließlich <strong>des</strong> Aufgel<strong>des</strong> und<br />
der Mehrwertsteuer (vgl. Ziff. 8 der Versteigerungs bedingungen). Aufträge uns unbekannter Kunden werden nur dann ausgeführt, wenn ein Scheck in entsprechender<br />
Höhe beiliegt oder Sicherheit gegeben wird.<br />
Unter Anerkennung der im Katalog abgedruckten allgemeinen Versteigerungsbedingungen biete ich:<br />
I understand that the specified catalogue number provided on this bidding form is binding. I agree to be bound by the Conditions of Sale and understand that any<br />
objects purchased at auction will only be released after payment has been received. If not stated otherwise, the maximum bidding price exclu<strong>des</strong> the premium and VAT<br />
(see para. 8 of the Conditions of Sale). Bids from clients previously unknown to us will only be executed if a cheque to the corresponding amount is included with this<br />
form, or if a (financial) reference is provided.<br />
Please bid on my behalf for the following lot(s):<br />
Katalog-Nr. Lot no.<br />
Unterschrift<br />
signature<br />
Künstler / Titel Artist / Title<br />
bitte mit MwSt-Ausweis (Regelbesteuerung) bitte ankreuzen please show VAT separately<br />
✗ ✗<br />
Datum<br />
date<br />
Datum<br />
date<br />
Firma (MwSt.-ID.-Nr.)<br />
company (VAT-ID-Nr.)<br />
PLZ, Ort, Land<br />
post code, city, country<br />
Fax<br />
fax<br />
Sollten Sie umseitig weitere Aufträge vermerken, bitten wir um separate Unterzeichnung auf der Rückseite.<br />
If you continue overleaf, please sign separately on the reverse.<br />
Bei schriftlichen Geboten: maximal bis €<br />
For written bids: maximum bid to €<br />
please tick<br />
O R D R ES D’AC H ATS · AU F T R ÄG E · A B S E N T E E B I D FORM
O R D R ES D’AC H ATS · AU F T R ÄG E · A B S E N T E E B I D FORM<br />
<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen GmbH<br />
Amiraplatz 3/IV (Luitpoldblock) · 80333 München<br />
Tel.: +49 (0)89 22 18 65 · Fax: +49 (0)89 228 33 50<br />
e-mail: info@karlundfaber.de · www.karlundfaber.de<br />
Katalog-Nr. Lot no.<br />
Unterschrift<br />
signature<br />
Künstler / Titel Artist / Title<br />
Sollten Sie erfolgreich geboten haben, geht Ihnen mit der Rechnung automatisch eine Versandanweisung zu, die Sie uns bitte ausgefüllt zurückschicken.<br />
Should you be successful in your bidding you will automatically receive a shipping request form with your invoice. Please complete and return the form to us.<br />
✗ ✗<br />
Datum<br />
date<br />
Bei schriftlichen Geboten: maximal bis €<br />
For written bids: maximum bid to €<br />
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