21.02.2013 Aufrufe

Alte Meister Kunst des 19. Jahrhunderts 246 | 26 ... - Karl & Faber

Alte Meister Kunst des 19. Jahrhunderts 246 | 26 ... - Karl & Faber

Alte Meister Kunst des 19. Jahrhunderts 246 | 26 ... - Karl & Faber

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Alte</strong> <strong>Meister</strong><br />

<strong>Kunst</strong> <strong>des</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />

<strong>246</strong> | <strong>26</strong>. Oktober 2012


AuKtion <strong>246</strong> | Auction <strong>246</strong><br />

<strong>Alte</strong> <strong>Meister</strong><br />

und <strong>Kunst</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />

Old Masters and<br />

19th Century Art<br />

Freitag, <strong>26</strong>. oktober 2012, ab 11 uhr<br />

Friday, <strong>26</strong> october 2012 from 11 am<br />

Gemälde<br />

Aquarelle<br />

Zeichnungen<br />

Graphik<br />

Illustrierte Bücher<br />

Paintings<br />

Watercolours<br />

Drawings<br />

Prints<br />

Illustrated Books


VORBESICHTIGUNG<br />

Mittwoch, 17. Oktober 2012,<br />

bis Mittwoch, 24. Oktober 2012, 10 bis 18 Uhr<br />

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 10 bis 14 Uhr<br />

Wochenendbesichtigung<br />

Samstag, 20. Oktober 2012,<br />

und Sonntag, 21. Oktober 2012,<br />

11 bis 17 30 Uhr<br />

ExpERTEN füR dIESE AUkTION<br />

Heike Birkenmaier M.A. (15.-18. Jahrhundert)<br />

hbirkenmaier@karlundfaber.de<br />

Birgit Konradt M.A. (<strong>19.</strong> Jahrhundert)<br />

bkonradt@karlundfaber.de<br />

öffENTlICH BESTEllTE<br />

UNd VEREIdIGTE AUkTIONATOREN<br />

Dr. Rupert Keim LL.M. (London)<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Louis <strong>Karl</strong><br />

pREVIEw<br />

From Wednesday, 17 October 2012,<br />

to Wednesday, 24 October 2012, 10 am to 6 pm<br />

Thursday, 25 October 2012, 10 am to 2 pm<br />

Weekend viewing<br />

Saturday, 20 October 2012,<br />

and Sunday, 21 October 2012,<br />

11 am to 5 30 pm<br />

SpECIAlISTS fOR THIS SAlE<br />

Heike Birkenmaier M.A. (15 th -18 th Century)<br />

hbirkenmaier@karlundfaber.de<br />

Birgit Konradt M.A. (19 th Century)<br />

bkonradt@karlundfaber.de<br />

OffICIAlly AppOINTEd<br />

ANd SwORN AUCTIONEERS<br />

Dr Rupert Keim LL.M. (London)<br />

Executive Director<br />

Louis <strong>Karl</strong><br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche<br />

Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und<br />

einen Schätzwert von mind. EUR 1.000 haben, wurden vor der Versteigerung mit<br />

dem Datenbankbestand <strong>des</strong> Registers individuell abgeglichen.<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Auctions is a member of the Art Loss Register. All works in this<br />

catalogue, as far as they are uniquely identifiable and have an estimate of at<br />

least EUR 1,000 have been checked against the database of the Register prior<br />

to the auction.


Druckgraphik<br />

<strong>des</strong> 15.-18. <strong>Jahrhunderts</strong><br />

Prints<br />

15th - 18th Century


1<br />

2<br />

3<br />

6 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Heinrich aldegrever<br />

1502 Paderborn - Soest 1555/1561<br />

1 r<br />

Herkules und die Hirschkuh.<br />

Kupferstich auf bütten. (1550). Ca. 10,5 : 6,7 cm<br />

(blattgröße).<br />

bartsch und Hollstein 95.<br />

(300 €)<br />

aus der Folge: Die Taten <strong>des</strong> Herkules. Prachtvoller,<br />

tiefschwarzer abdruck <strong>des</strong> einzigen Zustands. auf<br />

Plattenkante geschnitten. - alt auf ein anderes Papier<br />

aufgezogen. Winzige randmängel, kleines Wurmloch<br />

im Täfelchen oben rechts, einzelne Quetschfältchen<br />

im Papier, ansonsten gut.<br />

Pierre Michel alix<br />

1762 - Paris - 1817<br />

2<br />

Bildnis <strong>des</strong> alten Voltaire.<br />

Farbiger Punktierstich im Oval, nach Garnerey, auf<br />

bütten mit Wz.-Schriftzug. Ca. 43 : 32,5 cm (blattgröße).<br />

Portalis-beraldi 38.<br />

(400 €)<br />

Schöner Druck mit bis zu ca. 1 cm breitem rand um<br />

die deutlich zeichnende Plattenkante. - Mit einzelnen<br />

bereibungen der Farbschicht und kleineren randläsuren.<br />

Farbfrisch und in altersgemäß gutem Zustand.<br />

Francesco bartolozzi<br />

1730 Florenz - lissabon 1813<br />

3<br />

George, Prince of Wales.<br />

Farbiger Punktierstich, nach P. Violet, auf bütten.<br />

(1791). Ca. 24 : 17 cm (blattgröße ca. 34 : 25 cm).<br />

le blanc 614.<br />

(300 €)<br />

Ganz ausgezeichneter Druck mit breitem rand. - Im<br />

weißen rand leicht fleckig und mit Gebrauchspuren,<br />

ansonsten farbfrisch und gut erhalten.


Hans Sebald beham<br />

1500 Nürnberg - Frankfurt 1550<br />

4<br />

2 Bll.: Kleopatra, sitzend - Impossibile.<br />

Kupferstich auf bütten. Ca. 11,3 : 7,1 cm bzw.<br />

8 : 5 cm (jeweils blattgröße).<br />

bartsch 77, Hollstein S. 55, Pauli 81 bzw. bartsch<br />

145, Hollstein, S. 86/ III (von V), Pauli 145.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

bartsch 77 aus der Sammlung <strong>des</strong> Fürstl. Waldburg-Wolfegg'schen<br />

Kupferstichkabinetts, verso mit<br />

dem Stempel (lugt 2542).<br />

(800 €)<br />

Zarter, in manchen Partien leicht auslassender Druck<br />

mit kleinem rändchen bzw. prachtvoller abzug, noch<br />

vor den horizontalen Strichlagen auf dem Wasser,<br />

auf einfassungslinie geschnitten. - bartsch 77 leicht<br />

braunfleckig. bartsch 145 mit zwei dünnen Stellen im<br />

Papier, verso verstärkt, ansonsten gut.<br />

beiliegt: Monogrammist bSb, Das Urteil <strong>des</strong> Paris<br />

(gegenseitige Kopie nach H.S. beham). Kupferstich<br />

auf bütten, (1570), ca. 7 : 5,3 cm. bartsch IX, S. 545<br />

Nr. 1, Nagler, Mon. I, Nr. 2080, Pauli 92 a.<br />

Insgesamt 3 bll.<br />

5 r<br />

März und April.<br />

Kupferstich auf feinem bütten. (1546). Ca. 4,8 : 7 cm<br />

(blattgröße).<br />

bartsch 155; Hollstein 155/III (von III); Pauli 178/III<br />

(von III).<br />

(300 €)<br />

aus der Folge: Das bauernfest oder die zwölf Monate.<br />

Prachtvoller abdruck mit den Überarbeitungen auf<br />

dem erdreich. auf Plattenkante bzw. am Unterrand<br />

z.T. knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. -<br />

Von schöner erhaltung.<br />

6<br />

Allegorie auf das üppige Mönchtum.<br />

Holzschnitt auf bütten. (1521). Ca. 9,4 : 16,1 cm<br />

(blattgröße ca. 10,7 : 17,4 cm).<br />

Hollstein, S. 243; Pauli 1117.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />

"buchstaben J C (?) im Kreis" (nicht bei lugt).<br />

(300 €)<br />

Prachtvoller, kräftiger Druck mit gut sichtbarem relief<br />

verso. breitrandig. - Kaum sichtbare horizontale<br />

Knickfalte, blasser braunfleck im bereich <strong>des</strong> buchs,<br />

ansonsten schön.<br />

aus 4<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 7<br />

5<br />

6


7<br />

8<br />

9<br />

8 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Stefano della bella<br />

1610 - Florenz - 1664<br />

7 r<br />

Le Florentin à la Chasse.<br />

radierung auf feinem bütten mit Wz. "Weintrauben".<br />

(Um 1650). Ca. 20 : 28 cm (blattgröße).<br />

De Vesme 742/I (von III).<br />

(300 €)<br />

brillanter, kontrastreicher Frühdruck, vor dem Titel.<br />

Der erste Zustand ist nach de Vesme sehr selten.<br />

Teils auf Plattenkante, teils knapp innerhalb der Plattenkante<br />

geschnitten. - leicht fleckig und mit einzelnen<br />

Falten, ansonsten gut erhalten.<br />

8 r<br />

Der Konstantinsbogen in Rom.<br />

radierung auf bütten mit schwer erkennbarem<br />

Wz.-Schriftzug. (Um 1650/1660). Ca. 32 : 27,1 cm<br />

(blattgröße).<br />

De Vesme 834/II (von II).<br />

(500 €)<br />

ausgezeichneter abdruck mit der Schrift im Unterrand.<br />

an drei Seiten mit winzigem rändchen um<br />

die Plattenkante, am linken rand auf Plattenkante<br />

geschnitten. - Kleine randmängel und leichte Gebrauchspuren,<br />

ansonsten altersgemäß gut erhalten.<br />

Fabio berardi<br />

1728 Siena - Florenz? 1788<br />

9 r<br />

Landschaft mit Räuberbande beim Verteilen der<br />

Beute im Lager.<br />

radierung mit Kupferstich, nach G. Zais, auf Velin.<br />

(Um 1760). Ca. 34,6 : 45,5 cm (blattgröße ca. 39,5 :<br />

51 cm).<br />

(400 €)<br />

bl. 4 aus der Folge: räuberbanden, erschienen bei<br />

Wagner in Venedig. Prachtvoller Druck mit breitem<br />

rand. - linke untere ecke außerhalb der Darstellung<br />

abgerissen, ca. 1,5 cm langer, hinterlegter einriss am<br />

Unterrand, ansonsten gut.


artolomeo biscaino<br />

um 1632 - Genua - 1657<br />

10 r<br />

Die heilige Jungfrau, das Kind stillend.<br />

radierung auf feinem bütten. (Um 1650/1655).<br />

Ca. 25 : 18,3 cm (blattgröße).<br />

bartsch 21; TIb Comm. 021 S 1 (von S 3).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung F. Goldstein, Wien, verso mit dem Stempel<br />

(lugt 1105 b).<br />

(700 €)<br />

Prachtvoller, gleichmäßiger Frühdruck, vor allen weiteren<br />

Änderungen. an drei Seiten auf Plattenkante<br />

geschnitten, unten mit einem kleinen rändchen um<br />

die einfassungslinie. - Verso im randbereich mit<br />

kaum sichtbaren ausbesserungen, ansonsten von<br />

sehr schöner erhaltung.<br />

Jean Jacques de boissieu<br />

1736 - lyon - 1810<br />

11 r<br />

Der große Wald mit Holzhauern, die Bäume fällen.<br />

radierung auf bütten. (1798). Ca. 45,7 : 58,3 cm<br />

(blattgröße).<br />

Nagler 3; le blanc 107.<br />

(300 €)<br />

Kräftiger, kontrastreicher Druck mit kleinem rändchen<br />

um die einfassungslinie. Nach Nagler selten.<br />

- auf dünnen Karton aufgelegt. leichte bereibungen<br />

im Himmel oben rechts, kleine randmängel, sonst<br />

gut.<br />

beiliegt: J.P. Schweyer, Vue de la montagne de bonsyeux<br />

prés St. Chaumond en Forêt. radierung, nach J.<br />

J. boissieu, auf bütten, ca. 34,5 : 49,5 cm (blattgröße<br />

ca. 42 : 58,3 cm).<br />

Insgesamt 2 bll.<br />

12 r<br />

Eselin mit Fohlen.<br />

radierung auf Velin. (1797). Ca. 16,5 : 22 cm (blattgröße<br />

ca. 37,5 : 42,5 cm).<br />

le blanc 105.<br />

(300 €)<br />

Schöner, kräftiger Druck, mit einem breiten rand um<br />

die gut sichtbare Plattenkante. - Papier leicht nachgedunkelt,<br />

vereinzelt minimal braunfleckig, ansonsten<br />

gut.<br />

10<br />

aus 11<br />

12<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 9


aus 15<br />

13<br />

14<br />

Nach abraham bosse<br />

13 r<br />

Odoratus. L'Odorat. (Der Geruchssinn).<br />

radierung mit Kupferstich auf bütten mit Wz. "Wappen".<br />

(Um 1630). Ca. 23,2 : 28,8 cm (blattgröße).<br />

Vgl. le blanc 562.<br />

(300 €)<br />

Seitenverkehrte Kopie mit dem Titel sowie dem französischen<br />

und lateinischen Text im Unterrand. Kräftiger,<br />

kontrastreicher abzug, bis knapp vor die einfassungslinie<br />

geschnitten. - Geglättete Mittelfalte, zwei<br />

kleine hinterlegte bruchstellen im Papier, vereinzelt<br />

kaum sichtbare Fleckchen, ansonsten gut erhalten.<br />

10 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Jan Dirksz both<br />

1610 - Utrecht - 1652<br />

14 r<br />

Die zwei Kühe am Fluss. Tivoli.<br />

radierung auf feinem bütten. Ca. 20 : 27,6 cm (blattgröße).<br />

bartsch 8; Hollstein 8/III (von VI).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung a. Camesina, Wien, verso mit dem Stempel<br />

(lugt 88); Sammlung F. Goldstein, Wien, verso<br />

mit dem Stempel (lugt 1105 b).<br />

(500 €)<br />

aus der Folge: landschaften in der Umgebung roms.<br />

ausgezeichneter Frühdruck von der vollendeten Platte,<br />

aber vor dem Namen und der Nummer. auf Plattenkante<br />

geschnitten. - einzelne kleine Fleckchen am<br />

oberen rand, ansonsten von schöner erhaltung.<br />

antoinette bouzonnet- Stella<br />

1641 lyon - Paris 1676<br />

15<br />

Folge von 25 Bll.: Le triomphe de l'empereur<br />

Sigismond.<br />

radierung, nach Giulio romano, auf bütten, teils mit<br />

Wz. "blüte (?) im Doppelkreis". (1675). Von ca. 16,2 :<br />

32,2 cm bis zu ca. 16,5 : 40,7 cm (blattgröße bis zu<br />

ca. 17,6 : 41,4 cm).<br />

le blanc 5/I; Nagler 5/I (von II).<br />

(1.000 €)<br />

Nach den reichen Stuccoarbeiten der Friese im Palazzo<br />

del Te zu Mantua. Die vollständige Folge in<br />

ausgezeichneten, kontrastreichen Drucken, das Titelblatt<br />

mit der Widmung an Colbert, aber vor <strong>des</strong>sen<br />

Wappen. Mit bis zu ca. 6 mm breiten rändchen um<br />

die Plattenkante. - bll. 8 und 18 an der linken Seite<br />

knapp innerhalb der Plattenkante beschnitten. Vereinzelt<br />

leichte bräunungen, sonst durchweg frisch.<br />

beiliegt: Dieselbe, 3 bll.: Dubletten der Folge: le<br />

triomphe de l'empereur Sigismond (bl. 3, 4, 14).<br />

Insgesamt 28 bll.


Jan Theodor de bry<br />

1561 lüttich - Frankfurt/Main 1623<br />

16 r<br />

Soldatenzug nach rechts, in der Mitte ein Fahnenschwinger.<br />

Kupferstich, nach J. amman, auf bütten. (Um 1600).<br />

Ca. 4,6 : 28,5 cm (blattgröße).<br />

Hollstein 27.<br />

(600 €)<br />

Guter, gleichmäßiger abzug, teils auf Plattenkante,<br />

teils knapp innerhalb der Plattenkante geschnitten. -<br />

alt punktuell auf bütten montiert. Kleine randmängel<br />

und vereinzelt kleine Fleckchen. Winziger einriss unten<br />

links, ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />

17 r<br />

Das Goldene Zeitalter.<br />

Kupferstich im rund, nach a. bloemaert, auf bütten.<br />

(1608). Durchmesser ca. 16 cm (blattgröße).<br />

Hollstein 14/II (von II).<br />

(300 €)<br />

Guter, gleichmäßiger Druck mit der adresse von Wolff.<br />

Mit einem kleinen rändchen um die einfassungslinie.<br />

- alt auf büttenpapier aufgezogen. Kleine erhaltungsmängel,<br />

sonst gut erhalten.<br />

buchholzschnitt<br />

18 r<br />

Die Kreuzigung Christi.<br />

Holzschnitt auf Pergament. (Um 1550). Ca. 28,2 :<br />

18 cm (blattgröße ca. 34,5 : 22,8 cm). Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Schweiz<br />

(1.500 €)<br />

aus einem lateinischen Missale, verso mit dem Text.<br />

Detailreiche Darstellung mit den trauernden Marien,<br />

Johannes und drei engeln, die das blut Christi in<br />

Kelchen auffangen, im Hintergrund die Silhouette der<br />

Stadt Jerusalem. - Materialbedingt am unteren rand<br />

etwas wellig, entlang der ränder schwach gebräunt,<br />

ansonsten schön.<br />

17<br />

16<br />

18<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 11


19<br />

20<br />

21<br />

12 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Simone Cantarini (il Pesarese)<br />

1612 Oropezza bei Pesaro - Verona 1648<br />

19 r<br />

Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben.<br />

radierung auf bütten. (Um 1640). Ca. 12,6 : 9 cm<br />

(blattgröße ca. 13,2 : 9,7 cm).<br />

bartsch 15.<br />

(600 €)<br />

ausgezeichneter abdruck <strong>des</strong> einzigen Zustands mit<br />

einem kleinen rand um die deutlich zeichnende Plattenkante.<br />

am Oberrand mit der adresse von rossi.<br />

- Winziger weißer Farbspritzer am Oberarm <strong>des</strong> Johannes,<br />

ansonsten in sehr gutem Zustand.<br />

Giulio Carpioni<br />

1611 Venedig - Verona 1674<br />

20 r<br />

La Terra.<br />

radierung auf feinem bütten. (Um 1650).<br />

Ca. 10,4 : 15,7 cm (blattgröße).<br />

bartsch 16; le blanc 16.<br />

(500 €)<br />

aus der Folge: Die elemente. Prachtvoller abdruck<br />

<strong>des</strong> einzigen Zustands. Mit einem kleinen rändchen<br />

um die einfassungslinie. - Kleine ergänzte Fehlstelle<br />

in der oberen rechten ecke, in der linken Hälfte minimal<br />

fleckig, ansonsten schön.<br />

lodovico Carracci<br />

1555 - bologna - 1619<br />

21 r<br />

Die Madonna mit Kind und Engeln.<br />

radierung und Kupferstich auf bütten. (Um<br />

1595/1610). Ca. 16,5 : 11,8 cm (blattgröße).<br />

bartsch 2; böhlin 3/III (von III).<br />

(300 €)<br />

Guter, etwas zarter abdruck mit der adresse <strong>des</strong><br />

Verlegers N. van aelst. Kleiner rand um die deutlich<br />

zeichnende Plattenkante. - Papier schwach gebräunt<br />

und leicht fleckig. Papierecken außerhalb der Darstellung<br />

abgeschrägt, ansonsten gut erhalten.


Daniel Nicolas Chodowiecki<br />

17<strong>26</strong> Danzig - berlin 1801<br />

22 r<br />

3 Sammelalben mit diversen Kalenderkupfern.<br />

radierung auf Papier. Von ca. 10 : 5,7 cm bis zu<br />

ca. 16,5 : 11 cm (blattgröße).<br />

engelmann 52, 58, 70, 74, 88, 90, 125, 140, 163,<br />

168, 173-174, 184, 186-187, 189, 190, 193-194,<br />

201-204, 207, 240, 244-245, 253-254, 257, <strong>26</strong>2-270,<br />

278, 304, 307, 309, 311, 317, 321, 3<strong>26</strong>-329, 331-336,<br />

340-341, 346, 348, 358-361, 366, 385-393, 397,<br />

402-403, 413-415, 419-432, 434, 441, 456, 462,<br />

468, 469-473, 476-477, 483, 487-490, 494-495, 497,<br />

502-507, 510-511, 516-517, 535-537, 539, 549, 559,<br />

562, 567-569, 571, 577-583, 585-586, 588, 590-592,<br />

594-596, 598-602, 607-608, 611, 613-615, 625, 628,<br />

630-643, 654-658, 661-663, 669-670, 680, 686-689,<br />

692-693, 703, 711-715, 717-719, 7<strong>26</strong>-733, 735,<br />

745-748, 760-768, 777-780, 787-792, 821-822, 823-<br />

828, 847-854, 830-831, 846, 858-859, 881, 821-822,<br />

897-900, 920, 920a, 944, 947, 945.<br />

(1.900 €)<br />

849 Darstellungen, vollflächig montiert in drei Sammelalben<br />

der Zeit. - Vereinzelt kleine Fleckchen,<br />

sonst gut.<br />

23<br />

4 Bll. mit den kompletten Folgen: 12 Blätter zu<br />

Fabeln von Gellert, Gleim, Hagedorn und Lichtwer.<br />

- Drei Blätter zu Harlekin Patriot (...) sowie 1 Bl.:<br />

Die brutalen Klatscher - 12 Blätter: gute menschliche<br />

Eigenschaften.<br />

radierung auf bütten, z.T. mit angeschnittenem Wz.<br />

"lilienwappen" (1). bis zu ca. 33 : 21,2 cm (blattgröße).<br />

bauer 1385-1396, 1497-1500, 1566-1577; engelmann<br />

609, 639-642, 680.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, auktion 172, 27.11.1986; los 373 sowie<br />

verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />

(nicht bei lugt).<br />

(1.000 €)<br />

Die Folgen jeweils auf den unzerschnittenen blattbögen<br />

und mit der Schrift. - Teils minimal stockfleckig,<br />

verso in den ecken mit Kleberesten alter Montage,<br />

ansonsten von sehr schönem Gesamteindruck.<br />

aus 22<br />

aus 23<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 13


24<br />

25<br />

<strong>26</strong><br />

14 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Daniel Nicolas Chodowiecki<br />

24 r<br />

König Friedrichs II. Wachtparade.<br />

aquarellierte radierung auf bütten mit Wz.-Schriftzug<br />

"J HONIG & ZOONeN". (1777). Ca. 20,5 : 28 cm<br />

(blattgröße).<br />

bauer 416; engelmann 200.<br />

(700 €)<br />

Ohne die Schrift und bordüre; bis an den rand der<br />

Darstellung beschnitten. - Umlaufend in Passepartoutmaske<br />

montiert. Minimal fleckig und verso mit<br />

leichten Wasserrändern, ansonsten gut.<br />

Jacques Couché<br />

1759 abbeville - ? nach 1808<br />

25<br />

"La Fuite à <strong>des</strong>sein".<br />

Farbige radierung auf "Van Gelder" bütten mit Wz.<br />

"löwe im bekrönten Wappen". (Um 1783). Ca. 36 :<br />

25,5 cm (blattgröße). Gerahmt.<br />

(400 €)<br />

Gestochen zusammen mit Charles François Macret<br />

(1751-1789). Nach einem Gemälde von Jean-Honoré<br />

Fragonard, in der Manier der "Scènes galantes". - Papier<br />

besonders verso und an den rändern gebräunt<br />

und mit sehr vereinzelten Fleckchen, sonst von guter<br />

erhaltung.<br />

Cornelis van Dalen<br />

1638 - amsterdam - 1664<br />

<strong>26</strong> r<br />

Bildnis <strong>des</strong> Giorgone Barbarelli aus Castelfranco.<br />

Kupferstich, nach l. lotto (ehemals Tizian zugeschrieben),<br />

auf bütten mit Wz. "IHS". Ca. 38 : 28 cm<br />

(blattgröße ca. 41,5 : 30,8 cm).<br />

Hollstein 109.<br />

(600 €)<br />

Ganz ausgezeichneter, tiefschwarzer abruck, bis zur<br />

Darstellung beschnitten. - angerändert. Von sehr<br />

schöner erhaltung.


Jean Daullé<br />

1703 abbeville - Paris 1763<br />

27 r<br />

Jupiter und Semele.<br />

Kupferstich, nach P. de Matteis, auf bütten mit Wz.<br />

"Doppeladler". (1762). 36,2 : 48 cm (blattgröße ca.<br />

37,5 : 49,3 cm).<br />

Nagler, bd. III, S. 283.<br />

(300 €)<br />

Zarter, gleichmäßiger Druck mit breitem rand. - Kleine<br />

randläsuren, ansonsten schön.<br />

David Deuchar<br />

1743 - edinburgh - 1808<br />

28 r<br />

8 Bll.: Bauern- und Zechszenen, figürliche<br />

Darstellungen und Porträtköpfe.<br />

Kupferätzung, u.a. nach C. begas und a. v. Ostade,<br />

auf Velin. bis zu ca. 34,6 : 24,3 cm (blattgröße).<br />

(300 €)<br />

aus: a Collection of etchings after the most eminent<br />

Masters of Dutch and Flemish Schools, 1803 in edinburgh<br />

erschienen. 14 Darstellungen auf acht unzerschnittenen<br />

bögen. - Von hervorragend schöner erhaltung.<br />

albert Christoph Dies<br />

1755 Hannover - Wien 1822<br />

29<br />

Ponte Lupo a Tivoli.<br />

radierung auf bütten. (1792). Ca. 37,5 : 28 cm (blattgröße<br />

ca. 42,5 : 32,5 cm).<br />

andersen 9.<br />

(500 €)<br />

Prachtvoller differenzierter Druck, mit dem vollen<br />

Plattenrand um die Darstellung, unten mit dem<br />

Schriftrand. - Mit kleinen braunflecken, obere linke<br />

ecke mit Knickspuren, verso mit resten von alter<br />

Montage, ansonsten schön.<br />

27<br />

aus 28<br />

29<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 15


aus 30<br />

aus 31<br />

aus 32<br />

16 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Christian Wilhelm ernst Dietrich,<br />

gen. Dietricy<br />

1712 Weimar - Dresden 1774<br />

30<br />

13 Bll.: Biblische Geschichten.<br />

radierung auf bütten. bis zu ca. 23,6 : 35 cm (blattgröße).<br />

linck 10/III (von IV), 12/wohl III (von III), 13/I (von IV),<br />

13/IV (von IV), 15/II (von II), 22/wohl II (von IV), 23/III<br />

(von III), 24/I (von III), 28/III (von III), 30/I (von IV), 30/<br />

III (von IV), 31/II (von III), 32.<br />

(900 €)<br />

Ganz ausgezeichnete bis gute Drucke, z.T. breitrandig (5).<br />

Vorhanden: Die anbetung der Hirten - ruhe auf der Flucht<br />

nach Ägypten - Die Taufe <strong>des</strong> eunuchen - Die Kreuzabnahme<br />

(in rembrandts Manier) - Die Kreuzabnahme (in<br />

Tizians Geschmack) - Die rückkehr <strong>des</strong> verlorenen Sohnes<br />

- Der hl. Hieronymus - Der hl. Jacob, in einem Dorfe<br />

predigend (2) - Die Flucht der Hl. Familie (in der breite) -<br />

Die Flucht der Hl. Familie (in der Höhe) (2) - Christus dem<br />

Volke vorgestellt. einzelne Nummern sind von außerordentlicher<br />

Seltenheit, so der hl. Hieronymus und der erste<br />

Zustand der Hl. Familie im Hochformat. Den III. Zustand<br />

der Kreuzabnahme (in rembrandts Manier) mit den starken<br />

Strichen und Grabstichel-Strichen beschreibt linck<br />

als noch seltener als den II. abdruck, der schon "von der<br />

größten Seltenheit" ist. - leichte Gebrauch- und alterungsspuren,<br />

ansonsten von sehr schöner erhaltung.<br />

31<br />

6 Bll.: Mythologische Szenen.<br />

radierung auf bütten.<br />

linck 39/III (von IV), 40/III (von III), 43/II (von III), 44/II (von<br />

III), 44/III (von III), 45/II (von III), 46/I (von III),46/II (von III).<br />

(400 €)<br />

acht Darstellungen, vier davon auf den unzerschnittenen<br />

bögen. ausgezeichnete bis gute Drucke, z.T. breitrandig.<br />

Vorhanden: Der Satyr beim bauern (in Jordaens<br />

Geschmack) - Der Satyr beim bauern (in begas Geschmack)<br />

- 3 blätter Tritonenkämpfe (2 davon in<br />

verschiedenen Druckzuständen) - Der Satyr bei den<br />

Nymphen (2). - Vereinzelt schwach braunfleckig, 2 bll.<br />

minimal gebräunt, ansonsten sehr schön.<br />

32<br />

4 Bll.: Szenen aus dem Alltag.<br />

radierung auf bütten. Von ca. 9,4 : 7,8 cm bis zu ca.<br />

36 : 25 cm (blattgröße).<br />

linck 52/II (von II), 77/II (von III), 80/II (von III), 81/II<br />

(von III), 163/II (von III).<br />

(400 €)


Fünf Darstellungen, zwei davon auf dem unzerschnittenen<br />

bogen. Schöne, kräftige Drucke, ein bl. mit kleinem<br />

rand, vier breitrandig.<br />

Vorhanden: Die wandernden Musikanten - Die bergan<br />

steigende Herde - Die Musikantenfamilie - Der bettelnde<br />

blinde Krieger - Die Gesellschaft im Freien. Die<br />

letztgenannte Darstellung ist nach linck außerordentlich<br />

selten. - Im randbereich z.T. minimal stockfleckig.<br />

leichte Handhabungsspuren, ansonsten gut.<br />

beiliegt: Derselbe, Die gegen den Mann eifernde Frau<br />

(vgl. linck 49, mit dem getilgten Namen?). radierung<br />

auf bütten, ca. 9,3 : 7,7 cm (blattgröße). J. Dassonville,<br />

bauernmahl vor dem Kamin. radierung auf bütten,<br />

ca. 16,7 : 13,7 cm (blattgröße).<br />

Insgesamt 6 bll.<br />

33<br />

4 Bll.: Landschaften, Köpfe, Hirten- und Tierstücke.<br />

radierung auf bütten. bis zu ca. 36 : 25 cm.<br />

linck 113/II (von II), 114/II (von II), 123/III (von IV),<br />

147/II (von II), 149/IV (von V), 174/II (von II), 175/II<br />

(von II), 176/II (von II), 177/II (von II).<br />

(400 €)<br />

Neun Darstellungen, sechs davon auf dem unzerschnittenen<br />

bogen. Prachtvolle, kräftige Drucke mit<br />

breitem rand.<br />

Vorhanden: Das Tor auf der verfallenen brücke - Die<br />

Herde bei der Statue der Flora - Die Maultiertreiber-<br />

Herberge - Zwei aufwärts blickende Köpfe - Zwei niederwärts<br />

blickende Köpfe - 4 Tierstudien. - Im weißen<br />

rand minimal stockfleckig, ansonsten gut.<br />

Cornelis Jacobsz Drebbel<br />

1572 alkmaar - london 1634<br />

34 r<br />

Folge von 7 Bll.: Die sieben freien Künste.<br />

Kupferstich, nach H. Goltzius, auf bütten. Je ca. 17,5<br />

: 13 cm (blattgröße von ca 19,7 : 14,8 bis zu ca. 20,2<br />

: 15,6 cm).<br />

Hollstein (nach Goltzius) 100-106.<br />

(1.800 €)<br />

Die komplette Folge mit breitem rand. bl. 1 mit der<br />

Verlegeradresse von a. blooteling sowie sämtlich mit<br />

der blattnummer und dem lat. Text von C. Schoneus.<br />

- Vereinzelt kleine Flecken und Gebrauchspuren im<br />

randbereich, ansonsten schön.<br />

aus 33<br />

aus 34<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 17


35<br />

aus 36<br />

albrecht Dürer<br />

1471 - Nürnberg - 1528<br />

35<br />

Landschaft mit Kanone.<br />

eisenradierung auf bütten mit Wz. "Schmale hohe<br />

Krone" (Meder 31). (1518). Ca. 21,9 : 32,4 cm (blattgröße).<br />

bartsch 99; Meder 96/I a (von II g); Schoch/Mende/<br />

Scherbaum 85/I a (von II g).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Graf a. Czernin, Kiew, verso mit dem Stempel (lugt<br />

1207a).<br />

(2.000 €)<br />

18 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Schöner, klarer Druck, vor allen rostflecken. auf bzw.<br />

am linken rand knapp innerhalb der einfassungslinie<br />

beschnitten. Der I. Zustand ist selten. - Fehlstellen<br />

an den seitlichen rändern, ein schmaler einriss am<br />

unteren rand sowie brüchige Partien verso alt hinterlegt.<br />

Mit einzelnen bereibungen der Papieroberfläche.<br />

altersgemäß erhalten.<br />

Nach anthonis van Dyck<br />

36<br />

40 Bll.: Bildnisse berühmter Männer.<br />

radierung und Kupferstich auf bütten, z.T. mit<br />

unterschiedlichen Wz. Von ca. 23 : 15 cm bis zu ca.<br />

41 : <strong>26</strong> cm.<br />

(700 €)<br />

U. a. von a. lommelin, W. Hollar, C. Galle d.J., P. de<br />

bailliu, C. Waumans, J. Neefs.<br />

Gute, breitrandige abzüge, 4 bll. bis auf Plattenkante<br />

beschnitten. - Teils minimal fleckig im randbereich<br />

und mit leichten Gebrauchspuren. einzelne blätter<br />

verso am oberen rand mit Klebespuren alter Montage,<br />

ansonsten in gutem Zustand.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

3 bll. Doubletten der <strong>Kunst</strong>halle bremen, verso mit<br />

dem Stempel (lugt 293); 1 bl. aus der Sammlung<br />

"Max Machansk" (nicht bei lugt); 1 bl. verso mit dem<br />

Stempel "r e im Kreis" (nicht bei lugt); 1 bl. verso mit<br />

einem nicht identifizierten Sammlerstempel (nicht<br />

bei lugt), alle bll. verso mit dem Stempel "aF mit eichenlaub"<br />

(nicht bei lugt).


einblattholzschnitt 15. Jh.<br />

37 r<br />

Christus am Ölberg.<br />

altkolorierter Holzschnitt auf Pergament. (Um 1460-<br />

1470). Ca. 6 : 5 cm. Gerahmt.<br />

Schreiber 205.III.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

(4.000 €)<br />

Kräftiger, klarer Druck. In zeitgenössischem Kolorit<br />

unter Verwendung der typischen Farben: blau, Grün,<br />

Karmesin und Zinnober. Nach Schreiber handelt es<br />

sich wahrscheinlich um ein einzelblatt aus einer frühen<br />

Passion. Sehr selten. einblattholzschnitte <strong>des</strong><br />

15. <strong>Jahrhunderts</strong> gehören zu den größten raritäten<br />

am Graphikmarkt. Von diesem blatt waren Schreiber<br />

nur zwei weitere Drucke bekannt. - Kleine Farbausbrüche<br />

im Nimbus <strong>des</strong> Petrus, ansonsten farbfrisch<br />

und exzellent erhalten.<br />

Französisch<br />

38<br />

Bildnis einer jungen Frau mit schwarzem Schleier.<br />

Farbige aquatintaradierung auf Velin. (1791).<br />

Ca. <strong>26</strong>,5 : 18,5 cm (blattgröße ca. 33,5 : 23,5 cm).<br />

(300 €)<br />

Probedruck, avant la lettre. Monogrammiert "a. SIc".<br />

breitrandig. - Im weißen rand minimal stockfleckig,<br />

kleine randläsuren, ansonsten farbfrisch und gut erhalten.<br />

37 (vergrößerte Wiedergabe)<br />

38<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 19


aus 39<br />

Johann Jakob Frey d.Ä.<br />

1681 Hochdorf - rom 1752<br />

39 r<br />

3 Bll.: Religiöse Darstellungen.<br />

Kupferstich, nach a. balestra, nach S. Conca und<br />

nach G.F. barbieri, auf bütten, z.T. mit Wz. "lilie im<br />

Doppelkreis" (1). (1731, 1739 und ohne Jahr). bis zu<br />

ca. 59,5 : 34,6 cm (blattgröße).<br />

le blanc 10, 12 und 42.<br />

(300 €)<br />

Großformatige, kontrastreiche Drucke, knapp innerhalb<br />

der Plattenkante geschnitten. - leichte Handhabungs-<br />

und Gebrauchspuren, sonst schön.<br />

20 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

aus 40 41<br />

Hendrick Goltzius<br />

1558 Mühlbrecht bei Venlo - Haarlem 1617<br />

40<br />

2 Bll.: Christus am Ölberg - Die Verspottung<br />

Christi.<br />

Kupferstich auf bütten mit Wz. "bekröntes Wappen<br />

mit angehängten buchstaben Wr". (1596-1599). Je<br />

ca. 20 : 13,3 cm (blattgröße).<br />

bartsch 23, 27; Hollstein 23/I (von II), 27/I (von II);<br />

Hirschmann 23 und 27.<br />

(1.000 €)<br />

aus der Folge: Die Passion Christi. Sehr schöner<br />

Druck, auf Plattenkante geschnitten. - Kleine randmängel,<br />

sonst gut.<br />

41<br />

Stehender Fahnenträger, nach links gewandt.<br />

Kupferstich auf bütten mit Wz. "einköpfiger adler".<br />

Ca. 21,2 : 12 cm (blattgröße).<br />

bartsch 217; Hirschmann und Hollstein 251.<br />

(900 €)<br />

Schöner, kräftiger Druck, an drei Seiten mit einem<br />

kleinen rändchen um die einfassungslinie. Die<br />

Schriftleiste mit dem Text ist abgeschnitten. - am<br />

linken rand alt auf büttenpapier montiert. In gutem<br />

Zustand.


Hendrik Goudt<br />

1585 - Utrecht - 1630<br />

42 r<br />

Tobias mit dem Fisch, in Begleitung <strong>des</strong> Engels.<br />

Kupferstich, nach a. elsheimer, auf bütten. (1608).<br />

Ca. 13,2 : 19 cm (blattgröße).<br />

bartsch 1; Hollstein 1/wohl I (von II).<br />

(1.800 €)<br />

brillanter, sehr klarer und gestochen scharfer abruck,<br />

vor den retuschen. an drei Seiten mit einem winzigen<br />

rändchen um die Plattenkante, am Oberrand knapp<br />

innerhalb der Plattenkante beschnitten. - einzelne<br />

winzige ausbesserungen im randbereich, leichte Gebrauchspuren,<br />

ansonsten gut erhalten.<br />

Jacob Philipp Hackert<br />

1737 Prenzlau - San Piero di Careggio bei Florenz 1807<br />

43 r<br />

Folge von 5 Bll.: Principes pour apprendre à <strong>des</strong>siner<br />

le paysage d'après nature.<br />

radierungen auf Velin. (1801-1802).<br />

Je ca. 49,5 : 36,5 cm (blattgröße je ca. 65 : 45,5 cm).<br />

lITeraTUr:<br />

Heller-andresen, aus 5. Krönig/Wegner, Jacob Philipp<br />

Hackert, Wien 1994, S. 96, I, VI.<br />

Die Folge umfasste nach Heller-andresen 18, nach<br />

Krönig/Wegner 8 blatt, sodass nach letzterem<br />

unser exemplar vollständig wäre.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung aV (ligiert) mit Krone (nicht bei lugt).<br />

(2.400 €)<br />

Folge von 8 radierungen (auf 5 blatt) inklusive Titel.<br />

Vorhanden: Pin, Sapin, Chêne, Châtaignier, Tilleul,<br />

Peuplier, erable, Hêtre, (Nr. I-VIII). Hackert hatte diese<br />

feinlinigen suggestiven Darstellungen verschiedener<br />

bäume wenige Jahre vor seinem Tod geschaffen,<br />

nach Zeichnungen, die er an verschiedenen Orten Italiens<br />

angefertigt hatte. - Im rand mit Gebrauchspuren,<br />

von unterschiedlicher erhaltung.<br />

Jacob Hoefnagel<br />

1575 antwerpen - wohl in Holland 1630<br />

44 r<br />

Homo bulla.<br />

radierung, nach Georg Hoefnagel, auf bütten mit<br />

Wz. "Wappen, geteilt mit Tierkopf". (1592). Ca. 15,5 :<br />

20,5 cm (blattgröße ca. 23,2 : 31 cm).<br />

(400 €)<br />

aus der Folge: archetypa Studiaque, 1592 in vier Teilen<br />

in Frankfurt a. M. erschienen. Schöner, kräftiger<br />

Druck. breitrandig. - am oberen rand links etwas unregelmäßig<br />

gebräunt, sonst gut.<br />

42<br />

aus 43<br />

44<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 21


aus 45<br />

46<br />

47<br />

22 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

William Hogarth<br />

1697 - london - 1764<br />

45<br />

Folge von 4 Bll.: The four times of the day.<br />

Kupferstich auf bütten. (1738). Je ca. 49 : 41 cm<br />

(blattgröße je ca. 50,5 : 42 cm).<br />

Paulsen 152-155.<br />

(700 €)<br />

Schöne, gleichmäßige Drucke mit bis zu 8 mm breitem<br />

rand. - Papier minimal nachgedunkelt. Vereinzelt<br />

kleine randläsuren, sonst gut.<br />

Georg Christoph Kilian<br />

1709 - augsburg - 1781<br />

46 r<br />

Bildnis <strong>des</strong> Malers und Mathematikers Christian<br />

Leinberger.<br />

radierung auf chamoisfarbenem bütten. Ca. 19,4 :<br />

14,2 cm (blattgröße ca. 20 : 15,2 cm).<br />

Nagler 2.<br />

(300 €)<br />

Kontrastreicher, schöner Druck, nach einem Selbstbildnis<br />

leinbergers aus dem Jahr 1755. - etwas fleckig,<br />

rechts außen innerhalb der Plattenkante beschnitten,<br />

sonst gut.<br />

beiliegt: J.G. Saiter, bildnis <strong>des</strong> Malers Johannes Kupezky.<br />

radierung auf bütten mit angeschnittenem<br />

Wz. (1758). Ca. 15,1 : 10,9 cm (blattgröße ca. 19,8 :<br />

13,9 cm).<br />

Insgesamt 2 bll.<br />

Pierre François laurent<br />

1739 Marseille - Paris 1809<br />

47 r<br />

La vie rurale.<br />

radierung mit Kupferstich, nach F. Casanova, auf<br />

bütten mit Wz. "Wappen". (Um 1760). Ca. 51,8 : 40,3<br />

cm (blattgröße ca. 52 : 42,8 cm).<br />

(300 €)<br />

Das großformatige blatt in einem kontrastreichen,<br />

tiefschwarzen abzug, radiert von laurent und mit<br />

dem Grabstichel vollendet von le Vasseur. In Paris bei<br />

le Vasseur erschienen. - linke untere ecke ergänzt,<br />

ansonsten in gutem Zustand.


Jean-baptiste leprince<br />

1734 Metz - St. Denis-du-Port 1781<br />

48 r<br />

Markttag.<br />

aquatinta auf chamoisfarbenem bütten. (1771).<br />

Ca. 15,5 : 21 cm.<br />

(400 €)<br />

Schöne, seltene aquatinta. - bis auf die einfassungslinie<br />

beschnitten. Verso mit Montageresten, sonst<br />

von guter erhaltung.<br />

lorenzo loli<br />

um 1612 - bologna - 1691<br />

49 r<br />

Die Heilige Familie.<br />

radierung, nach G.a. Sirani, auf bütten. (Um 1660).<br />

Ca. 20,6 : 14,7 cm (blattgröße).<br />

bartsch 6.<br />

(400 €)<br />

brillanter abdruck <strong>des</strong> einzigen Zustands, auf Plattenkante<br />

geschnitten. - Im Weiß <strong>des</strong> Papierrands<br />

vereinzelte, kaum störende Fleckchen. Von schöner<br />

erhaltung.<br />

Claude lorrain (Claude Gellée)<br />

um 1600 Chamagne - rom 1682<br />

50 r<br />

La tempête.<br />

radierung auf feinem bütten. (1630). Ca. 12,7 : 17,6<br />

cm (blattgröße).<br />

robert-Dumesnil 5/IV (von V); Manocci 6/VII (von<br />

VIII).<br />

(300 €)<br />

Guter, gleichmäßiger abdruck, vor der Nummer "44"<br />

im Unterrand rechts. Mit kleinem rand um die einfassungslinie.<br />

- Verso in den ecken rechts mit Montageresten,<br />

dort etwas knitterfaltig, ansonsten schön.<br />

48<br />

49<br />

50<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 23


51<br />

aus 52<br />

aus 53<br />

24 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Claude lorrain (Claude Gellée)<br />

51 r<br />

Scène de brigands.<br />

radierung auf bütten. (1633). Ca. 12,8 : 20,2 cm<br />

(blattgröße).<br />

robert-Dumesnil 12/IV (von IV).<br />

(400 €)<br />

Schöner, kräftiger abdruck mit den abgerundeten<br />

ecken und der Zahl "8" links am Plattenrand. auf<br />

Plattenkante geschnitten, teils mit einem winzigen<br />

rändchen um den Plattenrand. - Kleiner braunfleck<br />

im Himmel, verso in den ecken mit Kleberesten, ansonsten<br />

gut.<br />

Nach Carlo Maratta (auch Maratti)<br />

52 r<br />

4 Bll.: Figürliche Darstellungen.<br />

Nagler, aus 3 (2), aus 9 und nicht bei Nagler.<br />

(400 €)<br />

Vorhanden: F. bartolozzi, Che l'uom trae dal sepolcro<br />

e a morte il fura - Derselbe, Hl. Familie - r. v. audenaerd,<br />

Die Verkündigung Mariä - Derselbe, bathseba<br />

im bade. Schöne Drucke, teils breitrandig (1), teils auf<br />

Plattenkante (2), teils bis knapp vor die einfassungslinie<br />

geschnitten (1). - 1 bl. gebräunt und auf leichten<br />

Karton aufgezogen, die übrigen verso mit Montagespuren<br />

in den ecken, ansonsten gut.<br />

53 r<br />

2 Bll.: Der junge Bacchus wird dem Merkur und<br />

den Nymphen übergeben - Die Anbetung der<br />

Hirten.<br />

Kupferstich auf bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis"<br />

(1). Ca. 31 : 43 cm bzw. ca. 37 : 35,5 cm (jeweils<br />

blattgröße).<br />

Nagler 51 und 54.<br />

(300 €)<br />

Die Stecher waren Jean baptiste de Poilly und andrea<br />

Procaccini. Prachtvolle Drucke, mit einem winzigen<br />

rändchen um die Plattenkante bzw. knapp innerhalb<br />

der Plattenkante beschnitten. - bl. 1 mit geglätteter<br />

Mittelfalte, beide bll. verso mit Montageresten in den<br />

ecken, ansonsten schön.


Conrad Meyer<br />

1618 - Zürich - 1689<br />

54<br />

3 Bll.: Allegorische Darstellungen zur Ewigkeit.<br />

Kupferstich auf bütten mit verschiedenen Wz. (1657<br />

und o.J.). Ca. 30 : 36,5 cm bzw. 32,5 : 40 cm bzw.<br />

40,2 : 29,8 cm (jeweils blattgröße).<br />

Hollstein 33, 35 und 36.<br />

(400 €)<br />

Vorhanden: Der Christen Kampf (nach a. altdorfer) -<br />

Sintflut und Jüngstes Gericht - Memento Mori. Großformatige,<br />

gute bis prachtvolle Drucke, mit breitem<br />

rand (2) bzw. mit einem kleinen rändchen um die<br />

einfassungslinie. - ein blatt mit einem nicht auffälligen<br />

braunfleck im Schriftfeld, leichte Gebrauchspuren,<br />

ansonsten gut.<br />

55<br />

51 Bll.: Religiöse Darstellungen und verschiedene<br />

weibliche Heilige.<br />

radierung auf bütten. Von ca. 12,7 : 7,1 cm bis zu ca.<br />

<strong>26</strong>,3 : 16,7 cm (blattgröße).<br />

(1.200 €)<br />

Vorhanden u.a.: Kinder leid - ewige Seligkeit, Höllische<br />

ewigkeit - ruth - Hanna - Susanna - Judith - Jephtae<br />

Tochter - Debora - Jael - rahab - Maria Salome<br />

- Die blutflüssige - Hanna Prophetin - anna - Maria<br />

Magdalena.<br />

In der Mehrzahl schöne, kontrastreiche Drucke, teils<br />

breitrandig, mit einem kleinen rand um die Plattenkante<br />

bzw. auf Plattenkante geschnitten. - Sehr vereinzelt<br />

mit leichten Flecken, die meisten mit Handhabungsspuren,<br />

am linken rand auf Untersatzkarton<br />

montiert, ansonsten gut.<br />

Christoph Nathe<br />

1753 Niederbielau bei Görlitz - Schadewalde bei<br />

Marklissa 1806<br />

56<br />

3 Bll.: Verschiedene Landschaften.<br />

radierung auf Velin. bis zu ca. 9,5 : 11 cm (blattgröße).<br />

Fröhlich G 27/II (von II), G 38 und G 49/II (von II).<br />

(500 €)<br />

Gute bis prachtvolle Drucke, mit kleinem rändchen<br />

um die Plattenkante. - 1 bl. mit kleinen Fehlstellen<br />

am rechten rand, 1 bl. mit kleinem einriss am Unterrand.<br />

altersgemäß erhalten<br />

beiliegt: Derselbe (?), landschaft mit Gehöft. radie-<br />

rung auf Velin, ca. 6 : 11 cm (blattgröße). Nicht bei<br />

Fröhlich.<br />

Insgesamt 4 bll.<br />

aus 54<br />

aus 55<br />

aus 56<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 25


57<br />

aus 58<br />

aus 59<br />

<strong>26</strong> | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Georg David Nessenthaler<br />

1695 augsburg - ? nach 17<strong>26</strong>/1736<br />

57 r<br />

Einblattdruck zum Gedächtnis der Augsburger<br />

Konfession im Jahr 1730.<br />

Kupferstich, nach J. a. Pfeffel, auf bütten. (1730).<br />

Ca. 68,2 : 51 cm (blattgröße ca. 71 : 54,2 cm).<br />

(300 €)<br />

Schöner, kontrastreicher abzug mit der apotheose<br />

auf das 200-jährige Jubiläum der augsburger Konfession<br />

und Gesamtansicht der Stadt augsburg. - Mit<br />

mehrfacher Faltung und schmalem, angesetzten Papierstreifen<br />

am linken rand außerhalb der Darstellung.<br />

Kleine erhaltungsmängel, ansonsten gut.<br />

Matthias Oesterreich<br />

1716 Hamburg - berlin 1778<br />

58<br />

4 Bll.: Karikaturen.<br />

radierung, nach P. l. Ghezzi, auf bütten, z.T. mit<br />

Wz. "bekröntes lilienwappen mit Schriftzug C &<br />

I HONIG" (2). (1750-1752). bis zu ca. 33,5 : 23 cm<br />

(blattgröße).<br />

Nagler, aus 1.<br />

(400 €)<br />

aus der Folge: raccolta di XXIV. Vorhanden u.a.:<br />

Chierico di Capella - Domenico con suo fratello bresciani<br />

- Il custode generale d'arcadia. Prachtvolle<br />

Drucke mit schmalem rändchen um die Plattenkante.<br />

- Vereinzelt mit winzigen braunfleckchen und<br />

leichten Gebrauchspuren, ansonsten gut.<br />

adriaen van Ostade<br />

1610 - Haarlem - 1685<br />

59 r<br />

2 Bll.: Der Bauer mit den Händen auf dem Rücken<br />

- Der Maler.<br />

radierung auf feinem Papier. (Um 1640 bzw. um<br />

1667). Ca. 9,2 : 6,4 cm bzw. 23,6 : 17,8 cm (jeweils<br />

blattgröße).<br />

bartsch 21, Hollstein 21/VII (von VII), Godefroy 21/VI<br />

(von VI) bzw. bartsch 32, Hollstein und Godefroy 32/<br />

XII (von XII).<br />

(500 €)<br />

Prachtvoller bzw. sehr guter, toniger Druck; auf Plattenkante<br />

geschnitten bzw. mit einem kleinen rändchen<br />

um die Plattenkante. - leichte Gebrauchspuren,<br />

ansonsten gut erhalten.


60<br />

Die Scheune.<br />

radierung auf bütten. (1647). Ca. 15,5 : 18,8 cm<br />

(blattgröße).<br />

bartsch 23; Hollstein und Godefroy 23/IX (von X).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung Paul Davidsohn, berlin, verso mit dem<br />

Stempel (lugt 654); auktion C.G. boerner CXXIX,<br />

Sammlung Paul Davidsohn, 3.-8.5.1920; los 1764.<br />

(1.200 €)<br />

Prachtvoller abdruck, wie von C.G. boerner im Versteigerungskatalog<br />

von 1920 beschrieben. Vor der<br />

Überarbeitung der weißen Stellen über dem rücken<br />

der Frau. breitrandig. - In sehr gutem Zustand.<br />

61<br />

Der Familienvater.<br />

radierung auf bütten. (1648). Ca. 12,7 : 9,3 cm<br />

(blattgröße ca. 13,2 : 10 cm).<br />

bartsch 33; Hollstein 33; Godefroy 33/V (von V).<br />

(600 €)<br />

Schöner, kräftiger abdruck mit 1-3 mm breitem rändchen<br />

um die deutlich zeichnende Plattenkante. -<br />

Verso entlang <strong>des</strong> linken rands drei schwache Verfärbungen,<br />

hervorgerufen durch ehemalige Montierungsfälze,<br />

ansonsten sehr schön erhalten.<br />

62 r<br />

Das Fest unter der Laube.<br />

radierung auf bütten. (Um 1652). Ca. 13 : 17,5 cm<br />

(blattgröße ca. 14 : 18,2 cm).<br />

bartsch 47; Hollstein und Godefroy 47/VII (von VII).<br />

(500 €)<br />

Gleichmäßiger abdruck mit den horizontalen Überarbeitungen<br />

in der Türöffnung links. Mit einem ca. 4 - 7<br />

mm breiten rändchen um die deutlich zeichnende<br />

Plattenkante. - an drei ecken alt auf büttenpapier<br />

aufgelegt, kleine Quetschfältchen in oberer rechter<br />

sowie unterer linker ecke.<br />

60<br />

61<br />

62<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 27


63<br />

64<br />

65<br />

28 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Giovanni battista Piranesi<br />

1720 Venedig - rom 1778<br />

63 r<br />

Veduta del Castello dell'Aqua Felice.<br />

radierung auf festem bütten. (1751). Ca. 41 :<br />

69,5 cm (blattgröße ca. 48,5 : 77 cm).<br />

Focillon 735; Hind 20/II (von V); Wilton-ely 54.<br />

(900 €)<br />

ausgezeichneter, kräftiger Druck aus den "Vedute di<br />

roma", mit der adresse und dem Preis. breitrandig.<br />

- Mit der üblichen, geglätteten Mittelfalte, verso mit<br />

einem schmalen Papierstreifen hinterlegt. leichte<br />

Gebrauchspuren, ansonsten gut.<br />

64<br />

Veduta del Porto di Ripa grande.<br />

radierung auf festem bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis".<br />

(1753). Ca. 40,5 : 61,5 cm (blattgröße ca.<br />

51 : 72,5 cm).<br />

Focillon 742; Hind 27/III (von VI); Wilton-ely 46.<br />

(800 €)<br />

Prachtvoller, kräftiger Druck aus den "Vedute di<br />

roma", mit dem gelöschten Schiff und dem Preis,<br />

vor den Nummern. breitrandig. - Mit der üblichen,<br />

geglätteten Mittelfalte. Im randbereich, besonders<br />

am rechten rand, außerhalb der Darstellung leicht<br />

gebräunt. Verso umlaufend mit Montagestreifen aus<br />

Papier.<br />

65<br />

Veduta del Sepolcro di Pisone Liciniano su l'antica<br />

Via Appia.<br />

radierung auf festem bütten. (1764). Ca. 41,5 :<br />

61,5 cm (blattgröße ca. 51 : 72 cm).<br />

Focillon 777; Hind 72/I (von III); Wilton-ely 72.<br />

(800 €)<br />

Prächtiger, fein differenzierter Frühdruck, aus den<br />

"Vedute di roma", vor den Nummern. breitrandig. -<br />

Geglättete Mittelfalte. Papier im randbereich, v.a. auf<br />

der rechten Seite etwas gebräunt. Verso umlaufend<br />

mit braunen Montagepapierstreifen.


66 r<br />

Veduta del Tempio ottangolare di Minerva Medica.<br />

radierung auf festem bütten. (1764). Ca. 46,5 :<br />

70 cm (blattgröße ca. 47,6 : 71,5 cm).<br />

Focillon 778; Hind 74/wohl I (von IV); Wilton-ely 74.<br />

(900 €)<br />

Prachtvoller, tiefschwarzer Frühdruck aus den "Vedute<br />

di roma", vor den Nummern. Mit einem bis zu<br />

ca. 5 mm breiten rändchen um die deutlich druckende<br />

Plattenkante. - Geglättete Mittelfalte. Verso im<br />

randbereich sowie im Mittelfeld mit einer schwachen<br />

bräunung. Drei ecken außerhalb der Plattenkante<br />

abgeschrägt bzw. abgerissen, sonst gut.<br />

67<br />

Avanzi d'un Portico coperto, (...) in una Villa di<br />

Domiziano (...).<br />

radierung auf bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis".<br />

(1766). Ca. 43 : 61 cm (blattgröße ca. 51 : 72 cm).<br />

Focillon 781; Hind 79/II (von IV); Wilton-ely 79.<br />

(600 €)<br />

Schöner, gleichmäßiger abdruck aus den "Vedute di<br />

roma", vor den Nummern. Mit breitem rand. - Geglättete<br />

Mittelfalte. Im weißen blattrand etwas unregelmäßig<br />

gebräunt. Verso umlaufend mit braunen<br />

Papiermontagestreifen.<br />

68<br />

Veduta della Fonte e delle Spelonche d'Egeria (...).<br />

radierung auf bütten. (1766). Ca. 40,5 : 69 cm (blattgröße<br />

ca. 50,5 : 72,5 cm).<br />

Focillon 782; Hind 80/II (von V); Wilton-ely 80.<br />

(500 €)<br />

Kräftiger abzug aus den "Vedute di roma", vor den<br />

Nummern. Mit breitem rand. - Mit der geglätteten<br />

bugfalte. Im randbereich etwas unregelmäßig gebräunt<br />

und leicht fleckig. Hinterlegter einriss, ca. 4<br />

cm lang am oberen rand. Verso umlaufend mit Montagestreifen<br />

aus braunem Papier.<br />

66<br />

67<br />

68<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 29


69<br />

70<br />

71<br />

30 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Nach Marcantonio raimondi<br />

69 r<br />

Das Martyrium der hl. Cäcilia.<br />

Kupferstich auf bütten. (Um 1570/1580). Ca. 24,4 :<br />

39,6 cm (blattgröße).<br />

Vgl. bartsch (Ste. Félicité) 117 a.<br />

(300 €)<br />

Schöner, gleichmäßiger abzug mit kleinem rändchen<br />

um die Plattenkante. - Geglättete Mittelfalte. einzelne<br />

Knickfalten, ansonsten gut.<br />

Carl Gottlieb rasp<br />

1752 - Dresden - 1807<br />

70 r<br />

Bildnis <strong>des</strong> Anton Raphael Mengs.<br />

Kupferstich auf chamoisfarbenem Velin. (1884).<br />

Ca. 19,5 : 15,5 cm (blattgröße ca. 28,6 : 21,9 cm).<br />

Nagler 8.<br />

(300 €)<br />

Fein differenzierender abzug, nach dem berühmten<br />

Selbstbildnis Mengs aus dem Jahr 1750. - etwas<br />

stockfleckig, sonst gut.<br />

beiliegt: J.F. leybold, büste <strong>des</strong> anton raph. Mengs.<br />

Kupferstich auf bütten, (1871), ca. 17,7 : 11,3 cm<br />

(blattgröße ca. 20,5 : 13,7 cm).<br />

Insgesamt 2 bll.<br />

rembrandt Harmensz van rijn<br />

1606 leiden - amsterdam 1669<br />

71 r<br />

Jacob Haaringh (Der junge Haaringh).<br />

radierung mit Kaltnadel und Stichel auf bütten.<br />

(1655). Ca. 11,7 : 10,4 cm (blattgröße ca. 12,1 :<br />

10,7 cm).<br />

bartsch 275; White/boon 275/V (von V); Nowell-<br />

Usticke 275/IV (von V).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung Prinz Soutzo, Paris, verso mit dem<br />

Stempel (lugt 2341).<br />

(2.000 €)<br />

Prachtvoller, kräftiger abdruck von der verkleinerten<br />

Platte. - blattränder verso hinterlegt. Verso schwach<br />

unregelmäßig gebräunt, ansonsten in gutem Zustand.


72 r<br />

Jan Uytenbogaert, Prediger der Remonstranten.<br />

radierung auf festem bütten. (1635). Ca. 22,3 :<br />

18,5 cm (im Oktogon) (blattgröße ca. 23 : 19,8 cm).<br />

bartsch 279; White/boon 279/VI (von VI); Nowell-<br />

Usticke 279/VI (von VI).<br />

(1.600 €)<br />

Prachtvoller, tiefschwarzer, wenngleich etwas späterer<br />

abdruck mit bis zu ca. 7 mm breitem rand. - Verso<br />

punktuell mit Montage- und leimresten, ansonsten<br />

gut erhaltenes exemplar.<br />

Johann elias ridinger<br />

1698 Ulm - augsburg 1767<br />

73 r<br />

Passaden.<br />

radierung auf bütten. (1722). Ca. 23,8 : 33,8 cm<br />

(blattgröße ca. 30 : 45,6 cm).<br />

Thienemann 621.<br />

(300 €)<br />

bl. 16 aus der Folge: Neue reit-<strong>Kunst</strong> in Kupfer-<br />

Stichen inveniert und gezeichnet von Johann elias<br />

ridinger (...). Der radierer war Johann Daniel Herz I.<br />

Prachtvoller, kontrastreicher Druck mit breitem rand.<br />

- Im weißen rand etwas knitterfaltig und mit kleinen<br />

Fleckchen und hinterlegten einrisschen. rechte untere<br />

und linke obere ecke fehlen, ansonsten gut.<br />

beiliegt: robert bernard, 5 bll.: reiter- und Pferdedarstellungen<br />

aus der Folge: Manege et equitation.<br />

Kupferstich, nach Harquiniez, auf bütten mit angeschnittenem<br />

Wz., 1751-1772 bei Diderot, Paris erschienen.<br />

Je bis zu ca. 19 : 24,4 cm (blattgröße).<br />

Insgesamt 6 bll.<br />

Johann Georg rosenberg<br />

1739 - berlin - 1808<br />

74 r<br />

Vue du Marché de l'Hôpital et de la petite Eglise<br />

Ste. Gertrude (Der Spittelmarkt und die Gertraudenkirche<br />

in Berlin).<br />

Kolorierte radierung auf festem bütten mit Wz.<br />

"buchstabe r". (1783). Ca. 49 : 67,5 cm.<br />

Kiewitz 1047; rave 9.<br />

(1.500 €)<br />

Schöner Druck, an drei Seiten auf Plattenkante geschnitten,<br />

unten mit einem ca. 1,5 cm breiten rand<br />

um die Plattenkante. - Papier entlang der blatträn-<br />

der minimal nachgedunkelt, kleiner schwarzer Fleck<br />

im Himmel, verso umlaufend mit braunen Papierstreifen.<br />

Farbfrisch und gut erhalten.<br />

72<br />

73<br />

74<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 31


aus 75<br />

76<br />

77<br />

32 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Georg Philipp rugendas<br />

1666 - augsburg - 1742<br />

75<br />

4 Bll.: Reiter in südlicher Landschaft.<br />

radierung auf bütten. Je ca. 11,6 : 13,6 cm (blattgröße).<br />

Wohl Nagler 29.<br />

(300 €)<br />

Klar zeichnende abzüge aus einer nummerierten Folge<br />

(vorhanden: Nr. 5-8), verlegt von J. Wolff, augsburg.<br />

- Je innerhalb der Plattenkante beschnitten und an<br />

vier ecken auf Unterlagekarton montiert; 1 bl. mit einem<br />

braunfleck am rechten Unterrand.<br />

aegidius Sadeler<br />

um 1570 antwerpen - Prag 1629<br />

76<br />

Gebirgige Landschaft mit der Ruhe auf der Flucht.<br />

Kupferstich, nach Jan brueghel d. Ä., auf bütten mit<br />

schwer erkennbarem Wz. (Um 1600). Ca. 20,7 : 27,7<br />

cm (blattgröße).<br />

Hollstein 209/I (von II).<br />

(400 €)<br />

Prächtiger Frühdruck, an drei Seiten bis zur einfassungslinie<br />

beschnitten, unten mit einem kleinen<br />

rändchen. - Mit einer kleinen beschädigung <strong>des</strong> Papiers<br />

entlang der linken Kontur <strong>des</strong> mächtigen baumes,<br />

ansonsten in sehr gutem Zustand.<br />

77 r<br />

Felsige Landschaft mit einer Steinbrücke und<br />

Reisenden.<br />

Kupferstich, nach P. Stevens, auf bütten mit Wz.<br />

"Stadttor". Ca. 20 : 28 cm (blattgröße).<br />

Hollstein 255/wohl II (von II).<br />

(300 €)<br />

aus der Folge von acht bll.: böhmische landschaften.<br />

Prächtiger, kontrastreicher Druck, knapp innerhalb<br />

der einfassungslinie beschnitten. - Im Passepartoutausschnitt<br />

minimal nachgedunkelt, verso mit resten<br />

von alter Montage, ansonsten in gutem Zustand.


aphael Sadeler II.<br />

1584 antwerpen - München 1632<br />

78<br />

Die Landschaft mit dem Regenbogen.<br />

Kupferstich mit radierung, nach Paul bril, auf bütten.<br />

(Um 1600). Ca. 19,5 : 27 cm (blattgröße).<br />

Hollstein 51.<br />

(400 €)<br />

Prachtvoller abdruck, bis knapp vor die einfassungslinie<br />

beschnitten. - Vereinzelt kleine, kaum sichtbare<br />

bereibungen im Himmel, sonst gut.<br />

Nach raphael Sadeler<br />

79<br />

Folge von 4 Bll.: Die vier Elemente (Ignis - Aer -<br />

Terra - Aqua)<br />

radierung auf bütten. Je ca. 6,8 : 9,1 cm (blattgröße).<br />

Vgl. Hollstein (Johannes Sadeler) 529-532.<br />

(500 €)<br />

Prachtvolle Drucke, auf Plattenkante geschnitten.<br />

- Verso umlaufend mit leimresten minimale<br />

Gebrauchspuren, ansonsten gut.<br />

Jan Saenredam<br />

um 1565 Zaandam - assendelft 1607<br />

80 r<br />

Spes.<br />

Kupferstich, nach H. Goltzius, auf bütten. Ca. 29,9 :<br />

20,5 cm (blattgröße).<br />

Vgl. bartsch 82 und Hollstein 42.<br />

(500 €)<br />

aus der Folge der drei Kardinaltugenden: Glaube, liebe,<br />

Hoffnung. Schöner, gleichmäßiger Druck mit dem<br />

lateinischen Text von C. Schonaeus und der adresse<br />

<strong>des</strong> Verlegers Jaspar Isac. Knapp innerhalb der Plattenkante<br />

geschnitten. - alt an den ecken auf büttenpapier<br />

aufgelegt. Geglättete horizontale Mittelfalte,<br />

kleiner einriss am linken rand oben, sonst in altersgemäß<br />

guter erhaltung.<br />

78<br />

aus 79<br />

80<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 33


81<br />

82<br />

aus 83<br />

34 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Jan Saenredam<br />

81 r<br />

Der Sommer.<br />

Kupferstich auf feinem bütten mit Wz. "bekrönter<br />

Doppeladler". (Um 1600). Ca. 20,8 : 15,7 cm (blattgröße).<br />

bartsch 88; Hollstein 90/II (von II).<br />

(400 €)<br />

Prachtvoller abdruck mit der Nummer "2" unten<br />

links. Knapp auf Plattenkante geschnitten, am Unterrand<br />

unter Verlust <strong>des</strong> Textes. - Papier verso im randbereich<br />

schmal hinterlegt, ansonsten gut.<br />

andrea Scacciati<br />

1725 - Florenz - 1771<br />

82<br />

Die Beschneidung.<br />

radierung mit aquatinta in Graugrün, nach Guercino,<br />

auf bütten mit Wz. "Schalmei im Kreis" und Nebenmarke<br />

"a C". Ca. 41,3 : 30,4 cm (blattgröße).<br />

le blanc, aus 8.<br />

(300 €)<br />

ausgezeichneter, kräftiger Druck mit breitem rand<br />

um die einfassungslinie. - Mit einer geglätteten<br />

Knickfalte, einzelnen Stockfleckchen im weißen<br />

rand und verso einem braunen Farbfleck am oberen<br />

rand, ansonsten in gutem Zustand.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Verso mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />

"aF mit eichenlaub" (nicht bei lugt).<br />

Johann Georg Schmidt<br />

1694 augsburg - braunschweig 1767<br />

83<br />

2 Bll.: Kaskadenentwürfe für Friedrich August I.<br />

von Sachsen.<br />

radierung, nach M. D. Pöppelmann, auf bütten<br />

mit Wz. "bekröntes lilienwappen mit angehängten<br />

buchstaben Wr". Je ca. 47,8 : 30,5 cm (blattgröße ca.<br />

58 : 41 cm bzw. 57 : 40 cm).<br />

(400 €)<br />

Schöne, klare Drucke mit breitem rand. - Jeweils mit<br />

geglätteter Mittelfalte und leichten Handhabungsspuren,<br />

ansonsten in gutem Zustand.


Virgil Solis<br />

1514 - Nürnberg - 1562<br />

84<br />

4 Bll.: Ornamentfriese mit Vögeln.<br />

Kupferstich auf bütten. Von ca. 2,5 : 16,5 cm bis zu<br />

ca. 4 : 16 cm (blattgröße).<br />

Vgl. bartsch 466, 467.<br />

(300 €)<br />

Phantasievolle Miniaturen, wohl entwürfe für Goldschmiedearbeiten.<br />

Jeweils bis knapp vor die einfassungslinie<br />

geschnitten (3), 1 bl. knapp innerhalb der<br />

Darstellung beschnitten.<br />

Pietro Testa<br />

1611 lucca - rom 1650<br />

85<br />

Der hl. Nikolaus und der hl. Rochus bitten die<br />

Jungfrau um ihren Beistand.<br />

radierung auf bütten. Ca. <strong>26</strong>,5 : 18,7 cm (blattgröße).<br />

bartsch 13; bellini 8; TIb 013 S1.<br />

(800 €)<br />

ausgezeichneter, früher abdruck, knapp auf bzw. hinter<br />

der einfassungslinie beschnitten. - Von schöner<br />

erhaltung.<br />

antonio da Trento<br />

um 1508 Trient - ? um 1555<br />

86 r<br />

Augustus und die tiburtinische Sibylle.<br />

Clair-obscur-Holzschnitt von zwei Stöcken in<br />

Schwarz und Olivgrün, nach Parmigianino, auf<br />

bütten. Ca. 34,5 : 25,1 cm (blattgröße).<br />

bartsch bd. XII, S. 90, Nr. 7.<br />

(900 €)<br />

Schöner, kräftiger Druck, knapp innerhalb der Darstellung<br />

beschnitten. Der bereits von Vasari erwähnte<br />

Farbholzschnitt gilt allgemein als eines der<br />

schönsten blätter von a. da Trento. - aufgrund von<br />

kleinem löchlein und einriss im Po<strong>des</strong>t links alt auf<br />

Sammler unterlage aus festem blauen bütten montiert,<br />

dort mit mehrfacher Zierrahmung in brauner<br />

Tinte, ansonsten gut.<br />

aus 84<br />

85<br />

86<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 35


87<br />

88<br />

Paul Troger<br />

1698 Welsberg/Pustertal - Wien 1762<br />

87 r<br />

Eine emblematische Darstellung mit antiken Resten<br />

und dem Fragment eines Basreliefs.<br />

radierung auf festem bütten mit angeschnittenem<br />

Wz. "lilienwappen". (Um 1730/1740). Ca. 9,1 :<br />

12,1 cm (blattgröße ca. 11,5 : 15,4 cm).<br />

Nagler 18.<br />

(600 €)<br />

ausgezeichneter, kontrastreicher abdruck mit der<br />

Verlegeradresse von Winkler. breitrandig. - am Ober-<br />

und Unterrand etwas unregelmäßig beschnitten, dort<br />

minimal angestaubt, ansonsten in sehr gutem Zustand.<br />

36 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

lucas van Uden<br />

1595 - antwerpen - 1672/73<br />

88 r<br />

Landschaft mit einem Bachlauf durch die Wälder.<br />

radierung auf feinem bütten. Ca. 9 : 13,3 cm (blattgröße<br />

ca. 9,5 : 13,8 cm).<br />

bartsch 25; Hollstein 24/II (von II).<br />

(300 €)<br />

ausgezeichneter zeitgenössischer abdruck mit kleinem<br />

rand um die Plattenkante. - linke untere ecke<br />

ergänzt, kleine randmängel am linken rand, ansonsten<br />

in gutem Zustand.


Hans Weiditz<br />

vor 1500 - Freiburg - um 1536<br />

89<br />

Original-Holzdruckstock mit Illustration zu: Vergilius<br />

Polydorus, De inventoribus rerum libri tres.<br />

Holzstock. (1. Hälfte 16. Jh.). Ca. 9,3 : 15,6 : 2,2 cm.<br />

(4.500/5.000 €)<br />

Das buch "De inventoribus rerum" <strong>des</strong> italienischen<br />

Humanisten Polydorus Vergilius (1470-1555) wurde<br />

erstmals 1499 in latein bei Christopherus de Pensis<br />

in Venedig in drei "libri" gedruckt und 1521 in basel<br />

bei Johannes Froben um fünf "libri" erweitert. es<br />

erlebte in den nächsten 200 Jahren zahlreiche<br />

weitere ausgaben und bearbeitungen. Vorliegender<br />

Holzstock gehört zur ersten ausgabe in deutscher<br />

Sprache "Von den erfindern der Ding", die 1537 in<br />

augsburg bei Steyner erschien und mit 118 erläuternden<br />

Holzschnitten ausgestattet war. Dargestellt<br />

ist die Szene aus dem VI. Kapitel "Von wem erstlich<br />

unser priesterlicher Orden aufgesetzt sei worden".<br />

Verso mit einem abzug <strong>des</strong> Holzschnitts auf bütten.<br />

- Holzstock vereinzelt mit Wurmlöchlein, sonst gut.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 37


90<br />

91<br />

38 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Hieronymus Wierix<br />

um 1553 - antwerpen - 1619<br />

90 r<br />

Melencolia I.<br />

Kupferstich, nach a. Dürer, auf bütten mit angeschnittenem<br />

Wz. (1602). Ca. 23,6 : 18,9 cm (blattgröße).<br />

alvin 1576; Mauquoy-Hendrickx 1556.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung Conte baudi di Vesme, Direktor der<br />

Pinakothek, Turin, verso handschriftliche Notiz auf<br />

einem alten Sammleretikett.<br />

(1.000 €)<br />

Prachtvoller, in allen Details fein zeichnender abdruck,<br />

an drei Seiten mit kleinem rändchen um die<br />

einfassungslinie, am Unterrand auf die einfassungslinie<br />

geschnitten. - entlang der blattkanten alt auf<br />

bütten aufgelegt, vereinzelt kaum sichtbare Flecken,<br />

ansonsten gut.<br />

Michael Wolgemut<br />

1434 - Nürnberg - 1519<br />

91 r<br />

Recto: Die Beschneidung Jesu. Verso: Die Taufe<br />

Christi.<br />

altkolorierter Holzschnitt auf bütten. (1491).<br />

Ca 25,3 : 17,8 cm (blattgröße). Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

(600 €)<br />

aus dem "Schatzbehalter oder Schrein der wahren<br />

reichtümer <strong>des</strong> Heils und ewiger Seligkeit", verfasst<br />

von dem Franziskanerpater Stephan Fridolin,<br />

der seine erweiterten, bildhaften Predigten zu<br />

einem auch für laien bestimmten erbauungsbuch<br />

zusammenfasste. Das Werk wurde 1491 von anton<br />

Koberger in Nürnberg mit 96 ganzseitigen Textholzschnitten<br />

von Michael Wolgemut und Wilhelm Pleydenwurff<br />

gedruckt. Der "Schatzbehalter" war eines<br />

der Hauptwerke der Wolgemut-Werkstatt und zählt<br />

zu den prachtvollsten und bedeutendsten Drucken<br />

der Inkunabelzeit. Schöner, klarer Druck, auf einfassungslinie<br />

bzw. bis knapp davor geschnitten. - In<br />

gutem Zustand.


aquarelle & Zeichnungen<br />

<strong>des</strong> 15.-18. <strong>Jahrhunderts</strong><br />

Watercolours & Drawings<br />

15th - 18th Century<br />

143<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 39


Hans Sebald beham<br />

1500 Nürnberg - Frankfurt 1550<br />

92 r<br />

Porträt <strong>des</strong> Kaisers Maximilian.<br />

Kohle auf feinem bütten. (Um 1518/1520).<br />

Ca. 22,2 : 22,2 cm. Monogrammiert unten rechts.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus der Sammlung <strong>des</strong> Freiherrn von Cornberg,<br />

verso mit seinem amtssiegel (Prägung recto);<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

(15.000/17.000 €)<br />

40 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

außergewöhnlich präzise und klar ausgeführte<br />

Zeichnung, die auf das berühmte Gemälde albrecht<br />

Dürers im <strong>Kunst</strong>historischen Museum, Wien, zurückgeht.<br />

beham hat mehrere Jahre in der Werkstatt Dürers<br />

gearbeitet, bis er 1525 aus der Stadt verbannt<br />

wurde.<br />

Verso mit aufgeklebtem Papierstreifen mit alter<br />

Sammlerannotation "29 Hans Sebald beham ...", in<br />

diesem bereich recto etwas wellig. entlang der blattkanten<br />

minimal nachgedunkelt, sonst sehr schön.


Johann Melchior bocksberger<br />

vor 1540 Salzburg - regensburg 1589<br />

93<br />

Jesus mit seinen Jüngern im Boot auf dem See<br />

Genezareth.<br />

Tuschfeder, braun laviert und weiß gehöht, auf rosabraun<br />

getöntem bütten. Ca. 18,6 : 30,8 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung richard Tüngel, ahrensburg, seitdem im<br />

Familienbesitz.<br />

(2.400 €)<br />

Qualitätvolle, voll ausgeführte Zeichnung, deren kühner<br />

Schwung den dramatischen Gehalt der Szene<br />

noch unterstreicht. - alt auf Zierunterlage aufgelegt.<br />

Geschlossener einriss am Unterrand, ansonsten von<br />

schöner erhaltung.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 41


94<br />

95<br />

42 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012


François boucher<br />

Schule<br />

94<br />

2 Bll.: Junge Frau mit Rose im Haar - Junge Frau<br />

mit Kätzchen.<br />

Pastell auf bütten. (1750/1760). Je ca. 44 : 36 cm (im<br />

Oktogon). einzeln gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus bayerischem adelsbesitz; es bestanden Verbindungen<br />

zum berliner Hof.<br />

(3.600/4.000 €)<br />

laut angaben <strong>des</strong> eigentümers handelt es sich bei den<br />

Dargestellten um berliner Hofdamen. Das bildnis der<br />

jungen Frau mit der Seidenschleife um den Hals und<br />

dem Kätzchen im arm ist in bezug auf die Wahl <strong>des</strong> bildausschnitts,<br />

in Habit und Kostüm eng an das boucher<br />

zugeschriebene Porträt der Marquise de Pompadour<br />

im Cabinet <strong>des</strong> <strong>des</strong>sins du Musée du louvre, Paris (rF<br />

4<strong>246</strong>) angelehnt. Nur erscheint dort anstelle <strong>des</strong> Kätzchens<br />

ein Körbchen mit rosen, die Gesichtszüge der<br />

Marquise sind fülliger. - entlang der drei oberen Kanten<br />

alt auf festes Papier montiert. Unter der Passepartoutmaske<br />

leichte bereibungen der Farbschicht. Kleine<br />

randmängel, ansonsten farbfrisch und gut erhalten.<br />

95<br />

2 Bll.: Junge Frau mit aufgestützter, linker Hand -<br />

Junge Frau mit Brief.<br />

Pastell auf bütten. (1750/1760). Je ca. 44 : 36 cm (im<br />

Oktogon). einzeln gerahmt.<br />

96<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus bayerischem adelsbesitz; es bestanden Verbindungen<br />

zum berliner Hof.<br />

(3.600/4.000 €)<br />

Von der gleichen Hand wie das vorhergehende los.<br />

laut angaben <strong>des</strong> eigentümers handelt es sich um<br />

Hofdamen am berliner Hof. - entlang der drei oberen<br />

Kanten alt auf festes Papier montiert. Unter der<br />

Passepartoutmaske leichte bereibungen der Farbschicht.<br />

Kleine randmängel, ansonsten farbfrisch<br />

und gut erhalten.<br />

96<br />

2 Bll.: Junge Frau mit weißem Schleier - Junge Frau<br />

mit vor der Brust zusammengelegten Händen.<br />

Pastell auf bütten. (1750/1760). Je ca. 44 : 36 cm (im<br />

Oktogon). einzeln gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus bayerischem adelsbesitz; es bestanden Verbindungen<br />

zum berliner Hof.<br />

(3.600/4.000 €)<br />

Von der gleichen Hand wie das vorhergehende los.<br />

laut angaben <strong>des</strong> eigentümers handelt es sich bei<br />

den Dargestellten um berliner Hofdamen. - entlang<br />

der blattkanten alt auf festes Papier montiert. Vereinzelt<br />

bereibungen der Farbschicht, kleine randmängel.<br />

Farbfrisch und gut erhalten.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 43


98<br />

97<br />

asmus (Jakob asmus) Carstens<br />

1754 Sankt Jürgen/Schleswig - rom 1798<br />

97 r<br />

Bacchus und Amor - Freuden <strong>des</strong> Weins.<br />

Feder auf Velin. Ca. 20,5 : 28 cm.<br />

lITeraTUr:<br />

Vgl. böttcher, "Otto: Philipp Otto runge. Sein leben,<br />

Wirken und Schaffen", S. 303, abb. Tafel 65.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der Inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 2).<br />

(800 €)<br />

Nach einer Zeichnung von bertel Thorvaldsen, der dem<br />

Kreis von Ph. O. runge angehörte. Verso wohl eigenhändig<br />

bezeichnet. - Im Passepartoutausschnitt nachgedunkelt,<br />

Papier im rand unfrisch, in der rechten unteren<br />

ecke mit einer Knickspur, ansonsten schön.<br />

44 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

louis de Caullery<br />

um 1555 Caulery/Cambrai - antwerpen? 1622<br />

98<br />

"Nox".<br />

Gouache auf Pergament. Ca. 7,5 : 10,8 cm. betitelt<br />

"Nox" in Gold oben mittig. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Oberbayern.<br />

(1.000 €)<br />

Zuschreibung.<br />

Feinteilige Darstellung eines nächtlichen Zugs von<br />

Kostümierten vor der Phantasiekulisse einer Stadt.<br />

Der Künstler hat sich mehrfach mit dem Thema auseinandergesetzt:<br />

so besitzt die <strong>Kunst</strong>halle Hamburg<br />

eine bezeichnete Darstellung einer Karnevalsszene.<br />

Mit je einer einfassungslinie in Gold und in Schwarz.<br />

- Verso umlaufend in Passepartoutmaske montiert.<br />

Vereinzelt kleine ausbrüche in der Farbschicht, z.T.<br />

retuschiert, ansonsten farbfrisch und gut erhalten.


Daniel Nicolas Chodowiecki<br />

17<strong>26</strong> Danzig - berlin 1801<br />

99 r<br />

Sitzende Mutter mit Kind auf dem Schoß.<br />

Schwarze Kreide auf bütten. 1769. Ca. 22 : 16,6 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus dem Nachlass <strong>des</strong> Künstlers, verso mit dem<br />

Stempel (lugt 445 b) sowie mit einem unbekannten<br />

Sammlerstempel "P im Kreis" (nicht bei lugt).<br />

(1.800 €)<br />

bei der Dargestellten dürfte es sich um die Frau <strong>des</strong><br />

Künstlers handeln. Chodowiecki hat sich mit dem<br />

Thema der stillenden Mutter wiederholt befasst, so<br />

auch in seiner 1764 datierten radierung "Die Kinderstube<br />

<strong>des</strong> Künstlers" (bauer <strong>26</strong>, engelmann 24); das<br />

Motiv greift er hier wieder auf. - Verso in den ecken<br />

mit Kleberesten alter Montage, leichte Handhabungsspuren,<br />

sonst schön.<br />

Johann Nepomuk della Croce<br />

1736 Pressano - linz 1819<br />

100<br />

Die Sieben Zufluchten.<br />

Feder in Grau, grau laviert, teilweise mit Quadrierung<br />

in bleistift, auf bütten. Ca. 27,5 : 17 cm.<br />

(700 €)<br />

entwurfszeichnung für den Seitenaltar "Die Sieben<br />

Zufluchten" in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Grassau/Chiemgau.<br />

- Das blatt alt auf bütten aufgezogen.<br />

Mit kleinen Fehlstellen im bereich der ecken sowie<br />

kleinen einrissen und geglätteten vertikalen und horizontalen<br />

bugfalten. leicht stockfleckig.<br />

99<br />

100<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 45


Johann Georg Dieffenbrunner<br />

1718 Mittenwald - augsburg 1768<br />

101 r<br />

Herzpresse Jesu.<br />

Feder in Schwarz und Grau, mit rötel quadriert, auf<br />

chamoisfarbenem bütten mit Wz. "VI".<br />

Ca. 33,5 : 28,5 cm.<br />

aUSSTellUNG:<br />

"Zeichnungen alter <strong>Meister</strong> aus deutschem Privatbesitz",<br />

Hamburger <strong>Kunst</strong>halle, Oktober-November<br />

1965, Nr. 96, abb. 129.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung richard Tüngel, ahrensburg; Sammlung<br />

Wolfgang ratjen.<br />

(7.000/8.000 €)<br />

Großformatiger Freskoentwurf für die Wallfahrtskirche<br />

von Violau bei augsburg. bis auf wenige abweichungen<br />

entspricht die Darstellung bereits dem spä-<br />

46 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Fresko in der Wallfahrtskirche Violau von J. G. Dieffenbrunner<br />

ter ausgeführten Fresko: aus der Herzpresse Jesu<br />

oder dem sogenannten "Gnadenkelter" ergießt sich<br />

der göttliche Segen über das von blitzen bedrohte<br />

und von der allegorie der Glaubensstärke an land gezogene<br />

Glaubensschiff, welches von Dieffenbrunner<br />

später in der fertigen ausführung durch die Darstellung<br />

<strong>des</strong> Klosters Oberschönenfeld ersetzt wurde.<br />

arbeiten <strong>des</strong> Künstlers sind auf dem <strong>Kunst</strong>markt von<br />

äußerster Seltenheit. - Mit einem schwachen diagonal<br />

verlaufenden Knick in der unteren blatthälfte; ein<br />

hinterlegter einriss am Unterrand und verso mit Kleberesten<br />

alter Montage, sonst gut erhalten.


Gottfried eichler d. J.<br />

1715 - augsburg - 1770<br />

102 r<br />

10 Bll. Vorzeichnungen für Heiligenbilder.<br />

bleistift, Feder und Pinsel in Grau, Schwarz und<br />

braun, laviert, auf bütten. Von ca. 8 : 4,5 cm bis zu<br />

ca. 16 : 10 cm. rechts oben nummeriert (2).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

4 bll. verso mit dem Sammlerstempel "bernhard<br />

Funk, München" (lugt 3835).<br />

(2.300 €)<br />

Vorhanden: "S. aloysius de Gonzaga" - "S. ivo annes<br />

evanc" (?) - "S. Joannes baptista" - "S. aidanus" - "S.<br />

Matteo ev" - "S. Marco" - "S. luca" - "S. Giovanne"<br />

- "Stus bernadus abbas Clairvaux" - "M M". Vorzeichnungen<br />

für die später im augsburger Klauber Verlag<br />

erschienenen Kupferstiche, 6 bll. zur Übertragung<br />

verso gerötelt. Teils im randbereich leicht fleckig, sowie<br />

mit Gebrauchspuren, ansonsten in altersgemäß<br />

gutem Zustand.<br />

103 r<br />

10 Bll. Darstellungen von Heiligen.<br />

Feder und Pinsel in Grau und Schwarz, teilweise<br />

laviert, ein bl. mit Weiß gehöht, auf bütten.<br />

Ca. 17 : 9,5 cm (1), ca. 16 : 10 cm (7), ca. 14 : 9,5 cm<br />

(1) und ca. 15,5 : 10 cm (1).<br />

(1.600 €)<br />

Je<strong>des</strong> bl. mit einer Kartusche. Vorzeichnungen für<br />

die im augsburger Klauber Verlag erschienenen<br />

Kupferstiche. Die meisten zur Übertragung verso<br />

durchgerötelt. Vorhanden: "S. Joseph a Cupertino"<br />

(2) - "S. Paulus" - "S. Vitus Martyr" - "S. Franciscus<br />

borgia. III. P. G." - "S. Vincentius Ferrerius Ord. Prad:"<br />

- "Wenceslaus." - sowie drei weitere Darstellungen<br />

ohne bezeichnungen. Im randbereich braunfleckig<br />

und mit Handhabungsspuren, ansonsten schön.<br />

aus 102 ∆<br />

aus 103<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 47


104<br />

105<br />

106<br />

48 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Gottfried eichler d. J.<br />

104<br />

Gefangennahme eines Orientalen.<br />

Tuschfeder, laviert, auf bütten. Ca. 16,5 : 14 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung Fürst von liechtenstein, Vaduz, verso mit<br />

dem Stempel (nicht bei lugt); Sammlung richard<br />

Tüngel, ahrensburg, seitdem im Familienbesitz.<br />

(600 €)<br />

Flüssige, von sicherer Hand ausgeführte Zeichnung,<br />

wohl nach älterer Vorlage. - leicht stockfleckig und<br />

minimal wellig am oberen rand, ansonsten schön.<br />

Charles Joseph Dominique eisen<br />

1720 Valenciennes - 1778 brüssel<br />

105 r<br />

Die drei Grazien.<br />

Feder in rotbraun, braun laviert, auf bütten mit<br />

angeschnittenem Wz. "bekröntes Wappen".<br />

Ca. 14 : 8,7 cm. Signiert unten rechts.<br />

(1.200 €)<br />

Umrissbetonte entwurfsskizze, durch die lavierung<br />

wird plastisches Volumen erzeugt. Charles eisen war<br />

der Zeichenlehrer der Madame de Pompadour; er<br />

fiel jedoch später in Ungnade und wurde <strong>des</strong>halb nie<br />

Mitglied der académie royale. bekannt wurde er vor<br />

allem für seine anmutigen Darstellungen weiblicher<br />

Nacktheit, wie vorliegende Zeichnung belegt. - Winziges<br />

löchlein am Oberrand, kleine randmängel, ansonsten<br />

schön.<br />

beiliegt: Derselbe, 2 bll.: les trois grâces. radierung<br />

auf bütten bzw. farbige radierung (gedruckt à la poupée)<br />

auf bütten. (1777). Je ca. 24 : 14 cm (blattgröße<br />

ca. 28,5 : 20 cm bzw. 27,5 : 19 cm). Portalis/beraldi bd.<br />

II, S. 117.<br />

Insgesamt 3 bll.<br />

Schule von Fontainebleau<br />

106<br />

Pan und die Nymphe Syrinx.<br />

Feder und Pinsel in braun, über schwarzer Kreide,<br />

braun und rotbraun laviert, auf bütten mit Wz. "anker<br />

im Kreis mit Initialen a P, darüber Stern". (16. Jh.).<br />

Ca. 16,8 : 24,9 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

recto mit einem nicht identifizierten Sammlerstempel<br />

"M I im Kreis" (lugt 1492) sowie einem<br />

weiteren Stempel "lC im Kreis"(lugt 1718).<br />

(1.000 €)


Qualitätvoller, flüssig komponierter entwurf. Die Darstellung<br />

folgt dem Mythos in Ovids Metamorphosen,<br />

1. buch, Vers 689–713. auf der Flucht vor Pan, <strong>des</strong>sen<br />

liebe sie verschmäht, wird die Nymphe Syrinx, eine<br />

Tochter <strong>des</strong> Flussgottes ladon, auf ihr bitten hin,<br />

von ihrem Vater in Schilfrohr verwandelt. Die Darstellung<br />

zeigt den Moment der Verwandlung: Die Finger<br />

der Nymphe werden zu Schilf, das Pan schon in den<br />

Händen hält. aus diesem wird er später mit Hilfe von<br />

Wachs die Syrinx genannte Hirtenflöte (Panflöte)<br />

verfertigen, auf der er seine lieder spielen wird. Das<br />

Sujet war bei den Künstlern der Schule von Fontainebleau<br />

beliebt (vgl. die Nr. 38 im ausst.Kat. der Stiftung<br />

ratjen "Italienische Zeichnungen <strong>des</strong> 16.-18.<br />

<strong>Jahrhunderts</strong>. eine ausstellung zum Gedenken an<br />

Herbert list", München 1977, S. 88 mit abb.). Verso<br />

von anderer Hand rötelstudie nach dem Torso einer<br />

antiken weiblichen Skulptur. - Vereinzelt mit kleinen,<br />

fachmännisch ausgeführten Hinterlegungen mit<br />

dünnem Japanpapier und einzelnen kleinen Fleckchen,<br />

ansonsten schön.<br />

Französisch<br />

107 r<br />

Die Anbetung der Hirten in einer Landschaft mit<br />

Ruine, über der Szene schwebend ein Engelreigen.<br />

Feder in braun, grau laviert, mit Deckweiß gehöht,<br />

auf hellgrau grundiertem bütten. Ca. 15,5 : 19 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus der Sammlung Charles F. rames (nicht bei<br />

lugt); aus der Sammlung Jr (ligiert), verso mit dem<br />

Stempel (nicht bei lugt).<br />

(1.500 €)<br />

Mit einer einfassungslinie in brauner Feder. - Im<br />

rand vereinzelt minimal braunfleckig, verso mit Spuren<br />

von alter Montage, ansonsten schön.<br />

Joseph Ferdinand Fromiller<br />

1693 - Klagenfurt - 1760<br />

108 r<br />

Pieta.<br />

Feder und Pinsel in blau, blau laviert über Quadrierung<br />

in bleistift, auf bütten. 17011 (sic!). Ca. 14,5 :<br />

12 cm. links unten datiert und monogrammiert.<br />

(1.000 €)<br />

Kompositionsentwurf für ein altarblatt. Die Zeichnung<br />

stammt aus der Zeit, als Fromiller Schüler bei<br />

F. Steiner war. - etwas braunfleckig, verso mit Montagespuren.<br />

107<br />

108<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 49


109<br />

110<br />

111<br />

50 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Friedrich-Heinrich Füger<br />

1751 Heilbronn - Wien 1818<br />

109 r<br />

Figurenstudien in antiker Gewandung.<br />

Feder in braun, braun laviert, über bleistift, auf Velin.<br />

Ca. 33 : 20 cm.<br />

(700 €)<br />

Zuschreibung.<br />

blatt aus einem Skizzenbuch, an drei ecken mit<br />

Knickfalten, leicht stockfleckig, ansonsten schön.<br />

Umkreis anton Graff<br />

110 r<br />

Flöte spielender Pan, umgeben von einer Gruppe<br />

männlicher und weiblicher Aktfiguren.<br />

Feder in braun über bleistift auf bütten, mit Wz-<br />

-Schriftzug "DC Schotter". Ca. 20 : 33 cm.<br />

(1.500 €)<br />

Oben links mit einer undeutlichen Skizze einer Panfigur.<br />

Verso mit einer bleistiftskizze und Schraffuren.<br />

- In den rändern ungleich beschnitten, insgesamt ein<br />

wenig fleckig, verso am Oberrand in den ecken reste<br />

von alter Montage, ansonsten schön.<br />

Michael Wenzel Halbax<br />

1661 ebenfurth/Niederösterreich - St. Florian/Oberösterreich<br />

1711<br />

111 r<br />

"S. Basilica. Des h. St.Aug.Encklin".<br />

Feder in braun, braun laviert, über schwarzer Kreide,<br />

mit Deckweiß gehöht, auf bütten. Ca. 18,5 : 11 cm.<br />

Unterhalb der Darstellung betitelt, oberhalb mit<br />

"53." nummeriert.<br />

VerGleICHSlITeraTUr:<br />

ausst. Kat, "German Master Drawings from the<br />

Wolfgang ratjen Collection 1580 - 1900", Nr. 8, mit<br />

farb. abb.<br />

(1.500 €)<br />

Zuschreibung.<br />

an drei Seiten mit brauner Feder umrandet, rechts<br />

mit schwarzer Kreide. - Umlaufend beschnitten, im<br />

unteren rand mit einem winzigen löchlein, ansonsten<br />

altersgemäß gut.


Georg Heinrich Hergenröder<br />

1736 Darmstadt - Offenbach 1794<br />

112<br />

Blick in das Innere eines Rundbogengewölbes mit<br />

Wanderern und Packeseltreibern.<br />

Gouache auf Pergament. Ca. 9,6 : 14,8 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Winterberg, auktion 9, 1974, los 356 (als louis Nicolas<br />

van blarenberghe); Privatbesitz, Oberbayern.<br />

(900 €)<br />

Mit feinem spitzen Pinsel minutiös ausgeführtes<br />

Grottencapriccio von großer Tiefenwirkung. Die Figuren<br />

der Wanderer und Packeseltreiber dienen der<br />

belebung der Szenerie und zur Verdeutlichung der<br />

imposanten Größe <strong>des</strong> antiken bauwerks. Mit einer<br />

einfassungslinie in goldener und schwarzer Tusche. -<br />

Farbfrisch und gut erhalten.<br />

Johann Kaspar Huber<br />

1752 Glattfelden - Zürich 1827<br />

113 r<br />

Baum- und Wiesenlandschaft "zu Derndorf" im<br />

Unterallgäu.<br />

Kohle und Feder in Grau und Schwarz, grau laviert,<br />

weiß gehöht, auf blauem bütten. (Nach 1789).<br />

Ca. 33 : 55 cm. Monogrammiert und mit der Ortsbezeichnung<br />

unten mittig.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus dem besitz der Nachfahren <strong>des</strong> Künstlers.<br />

(1.800 €)<br />

Nach ausbildungs- und lehrjahren an den akademien<br />

in Düsseldorf und amsterdam war Huber 1789 in<br />

seine Schweizer Heimat zurückgekehrt. es ist anzunehmen,<br />

dass Huber von Zürich aus zu Studienzwecken<br />

auch häufiger in die angrenzenden bodenseeregionen<br />

Österreichs, Schwabens und bayerns reiste.<br />

alt ganz auf blaue Sammlerunterlage aufgezogen<br />

und verso "N.121" beziffert. - am Unterrand mehrere<br />

Quetschfalten, teils schwach braunfleckig, sonst<br />

sehr gut erhalten.<br />

113<br />

112<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 51


114<br />

115<br />

52 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Italienisch<br />

114<br />

Susanna und die beiden <strong>Alte</strong>n.<br />

Feder in braun, über Spuren schwarzer Kreide, grau<br />

laviert, auf bütten mit Wz. "lilie im Doppelkreis".<br />

(1. Hälfte 18. Jh.). Ca. 22,6 : 19,6 cm.<br />

(900 €)<br />

Dynamisch bewegte Kompositionsstudie wohl<br />

eines oberitalienischen <strong>Meister</strong>s. Verso mit einer<br />

perspektivisch exakt konstruierten architekturansicht.<br />

- rechte obere ecke ergänzt. braunfleck unten<br />

rechts sowie mehrere kleine Tintenspritzer im bereich<br />

<strong>des</strong> Himmels, ansonsten schön.<br />

115 r<br />

Anatomische Studie (Écorché).<br />

Feder in braun, braun laviert und weiß gehöht, auf blauem<br />

bütten mit Wz. "buchstaben DP". Ca. 44 : 25 cm.<br />

(800 €)<br />

Kraftvoll und sicher gesetzte Studie, die der Veranschaulichung<br />

<strong>des</strong> Verlaufs der einzelnen Muskel-<br />

und Sehnenstränge bei einer männlichen Figur<br />

dient. In den akademien und Werkstätten gehörte<br />

das abzeichnen derartiger Zeichnungen und Écorché<br />

zum ausbildungsprogramm junger Künstler. - an den<br />

oberen ecken alt auf blaue Zierunterlage aufgelegt.<br />

leicht knitterfaltig und mit einer kleinen Fehlstelle<br />

am Unterrand, daher dort mit einem Streifen blauen<br />

Papiers verstärkt. In altersgemäß guter erhaltung.


Philipp andreas Kilian<br />

1714 - augsburg - 1759<br />

116 r<br />

Ein Mann in orientalischer Tracht, neben ihm zwei<br />

Frauen.<br />

Feder in braun auf bütten. Ca. 15,5 : 10 cm.<br />

(1.500 €)<br />

Mit einer einfassungslinie in schwarzer Tusche. Im<br />

oberen rand auf einen alten Untersatz montiert, dort<br />

bezeichnet "Phil: andr: Kilian del". - Durchgehend<br />

leicht braunfleckig, ansonsten gut.<br />

Johann Christian Klengel<br />

1751 Kesselsdorf - Dresden 1824<br />

117 r<br />

Frauen bei der Feldarbeit.<br />

Schwarze Kreide, grau laviert, auf bütten. Ca. 15,5 :<br />

15,5 cm. rechts unten monogrammiert.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Verso mit Sammlerparaphe und Nummer in roter<br />

Feder (nicht bei lugt).<br />

(1.300 €)<br />

blatt aus einem Skizzenbuch, der linke blattrand mit<br />

rotschnitt. - Mit zwei kleinen braunflecken, ansonsten<br />

schön.<br />

116<br />

117<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 53


Christoph Heinrich Kniep<br />

1755 Hil<strong>des</strong>heim - Neapel 1825<br />

118<br />

Südliche Küstenlandschaft mit Seehafen und<br />

Leuchtturm.<br />

aquarell, über Tuschfeder, auf bütten. (1788).<br />

Ca. 40 : 56,5 cm. Signiert und datiert unten rechts.<br />

Gerahmt.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

54 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Großformatige, phantasiereich ausgeschmückte<br />

landschaftsvedute. ein Jahr vor der entstehung <strong>des</strong><br />

blattes hatte Kniep, durch die Vermittlung Wilhelm<br />

Tischbeins, Johann Wolfgang von Goethe kennengelernt,<br />

der ihn nach Sizilien mitnahm, wofür ihm Kniep<br />

ansichten der schönsten reisestationen zeichnete.<br />

anregungen aus dieser reise sind sicher in diese<br />

und folgende arbeit mit eingeflossen. - entlang der<br />

blattkanten mit bereibungen der Farbschicht, z.T.<br />

retuschiert. Im Himmel vereinzelt kleine Fleckchen.<br />

Insgesamt von sehr schöner erhaltung.


119<br />

Südliche Küstenlandschaft mit Seehafen und<br />

Anglern.<br />

aquarell, über Tuschfeder, auf bütten mit Wz.-<br />

Schriftzug H & I Honig. 1788. Ca. 39,5 : 56,5 cm.<br />

Monogrammiert "J. H." (nachträglich verändert) und<br />

datiert "Sep. 1788". Gerahmt.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

Malerische, im gleichen Jahr wie vorhergehen<strong>des</strong> los<br />

entstandene Vedute, die mit dem seitlich rahmenden<br />

repoussoir <strong>des</strong> steil aufragenden Felsens eine bühnenszenerie<br />

assoziiert. - Von sehr schöner erhaltung.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 55


120<br />

121<br />

122<br />

56 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Ferdinand Kobell<br />

1740 Mannheim - München 1799<br />

120 r<br />

Landschaft mit Wasserfall.<br />

Feder in braun, grau laviert, auf chamoisfarbenem<br />

bütten. Ca. 14,5 : 19,2 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Jaroslav Morvast?, verso mit dem schwer lesbaren<br />

Sammlungsstempel.<br />

(1.300 €)<br />

Kobell inszeniert die herabstürzenden Wassermassen<br />

malerisch nach hinten auslaufend. Umlaufend<br />

mit einer einfassungslinie in schwarzer Tusche. -<br />

Schwach braunfleckig; verso mit Kleberesten alter<br />

Montage, sonst gut.<br />

Franz Kobell<br />

1749 Mannheim - München 1822<br />

121<br />

Weite, bayerische Landschaft mit Ruderbooten<br />

auf einem Gewässer.<br />

Feder und Pinsel in braun über Spuren schwarzer<br />

Kreide, braun und grau laviert, auf bütten mit Wz.<br />

"Wappen". (1819). Ca. 21 : 33,5 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Tenner, auktion 45, 1964; Privatbesitz, Oberbayern.<br />

(1.500 €)<br />

Charakteristische, bildmäßig ausgeführte landschaft<br />

von großer Tiefenwirkung. Verso von alter<br />

Hand mit bleistift bezeichnet "Franz Kobell f(ecit)<br />

1819". - Winzige Fehlstelle am oberen rand rechts.<br />

rückseitig am Oberrand mit einem Streifen büttenpapier<br />

verstärkt und auf Untersatz montiert. am unteren<br />

rand minimal knitterfaltig, ansonsten schön.<br />

Michele Giovanni Marieschi<br />

1696 - Venedig - 1743<br />

122 r<br />

Vier Männer auf einer Brücke in Venedig.<br />

Feder in braun und schwarze Kreide, auf bütten.<br />

Ca. 23,5 : 19 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung Herbert list, München (nicht bei lugt).<br />

(1.500 €)<br />

Zuschreibung.<br />

links unten von alter Hand bezeichnet: "n: i antonio<br />

Canal: 10". - Im rand etwas wellig, verso an drei<br />

rändern mit Spuren von alter Montage, mit kleineren<br />

Quetschfalten, ansonsten schön.


Francesco Migliori<br />

1684 - Venedig - 1734<br />

123 r<br />

Hl. Joseph mit dem neben ihm auf einer Brüstung<br />

stehenden Jesusknaben.<br />

Feder in braun, braun laviert, über schwarzer Kreide,<br />

auf bütten. Ca. 22,5 : 15,5 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung Stefan von licht, Wien (lugt 789b);<br />

Sammlung Dr. K. löchner, Senden (nicht bei lugt).<br />

In der Zuschreibung folgen wir dem Vorschlag von<br />

Prof. b. aikema, Verona (e-Mail vom 14. august<br />

2008).<br />

(1.100 €)<br />

Zuschreibung.<br />

Mit Proben verschiedener Schraffuren rechts oberhalb<br />

<strong>des</strong> blütenstengels sowie über dem Kopf <strong>des</strong><br />

Joseph in dunkelbrauner Feder. - aufgelegt, leicht<br />

braunfleckig, ansonsten schön.<br />

Niederländisch<br />

124 r<br />

Ansicht einer Dorfstraße mit einer Schlossruine.<br />

Feder in braun, aquarelliert, auf bütten mit Wz.<br />

"Doppel C, ligiert und gespiegelt, mit Krone darüber"<br />

(vgl. Heawood 2889). (17. Jh.). Ca. 20,5 : 32 cm.<br />

(1.000 €)<br />

Typische, flüssige Studie. - linke untere ecke angesetzt<br />

und verso mit dünnem Japanpapier hinterlegt,<br />

ansonsten in gutem Zustand.<br />

125<br />

Entwurf für eine Gartenarchitektur.<br />

Feder in braun über Spuren schwarzer Kreide, braun<br />

und grau laviert, auf bütten mit Wz.-Schriftzug "I V".<br />

(17. Jh.). Ca. 20,7 : 31,6 cm.<br />

(800 €)<br />

Perspektivisch exakt konstruierte architekturansicht<br />

mit schönen lichteffekten. - Vereinzelt mit winzigen<br />

braunfleckchen, ansonsten schön.<br />

123<br />

124<br />

125<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 57


aus 1<strong>26</strong><br />

127<br />

128<br />

58 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Niederländisch<br />

1<strong>26</strong><br />

2 Bll.: Windmühle mit Staffage - Arbeit am Kalkofen.<br />

aquarell auf bütten. (18. Jh.). Je ca. 23 : 29 cm.<br />

Jeweils gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(800 €)<br />

beide bll. mit Zierrahmung in Feder. aufgrund von Papiermängeln<br />

ganzseitig aufgelegt, ansonsten schön.<br />

Paolo Gerolamo Piola<br />

1666 - Genua - 1724<br />

127 r<br />

Dem heiligen Wilhelm von Aquitanien erscheinen<br />

auf dem Sterbebett Maria, Klara und Maria<br />

Magdalena.<br />

Feder in braun, grau und braun laviert, auf bütten.<br />

Ca. <strong>26</strong>,5 : 18 cm.<br />

(800 €)<br />

Zuschreibung.<br />

Mit einer einfassungslinie in brauner Feder und mit<br />

schwarzem Stift quadriert. bezeichnet oben "II", unten<br />

"S. Guilielmus aquitania Dux Pennitens". In der<br />

unteren rechten ecke mit einer kleinen Papierfehlstelle,<br />

vereinzelt minimal braunfleckig, in der oberen<br />

rechten ecke mit einer Knickspur, ansonsten schön.<br />

Johann elias ridinger<br />

1698 Ulm - augsburg 1767<br />

128 r<br />

Eine Frau mit Wickelkind auf der Reise.<br />

Pinsel in Grau, über schwarzer Kreide, auf bütten.<br />

1724. Ca. <strong>26</strong> : 18 cm. Signiert und datiert unten links.<br />

(2.500/3.000 €)<br />

Voll ausgeführte Zeichnung mit schönen lichteffekten.<br />

- Obere linke ecke ergänzt, obere rechte ecke<br />

und ein kleiner einriss am linken rand hinterlegt,<br />

vereinzelt winzige schwarze Fleckchen, ansonsten<br />

von sehr schöner erhaltung.


129<br />

Europäischer Adler (Geier König).<br />

Schwarze Kreide, laviert, mit Weiß gehöht, auf graublau<br />

grundiertem bütten. 1743. Ca. 30,5 : 28 cm.<br />

Monogrammiert und datiert unten links.<br />

lITeraTUr:<br />

Vgl. Thienemann H, S. 151, Hinweise zu den Stichen.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

adelsbesitz, Süddeutschland.<br />

(2.300 €)<br />

Prachtvolle bildmäßig ausgeführte Darstellung eines<br />

großen europäischen adlers. Mit einer dünnen einfassungslinie<br />

in schwarzer Kreide. Der Sohn Martin<br />

elias ridinger verwendete diese Darstellung als Vorlage<br />

für einen spiegelbildlichen Kupferstich (1763),<br />

(vgl. J. e. ridinger: lehrreiche Fabeln aus dem reiche<br />

der Tiere zur Verbesserung der Sitten...). - In der linken<br />

oberen ecke leicht knitterfaltig, oben links bis zur<br />

einfassungslinie geschnitten, ansonsten altersgemäß<br />

in gutem Zustand.<br />

130<br />

Europäischer großer Adler im Zweikampf mit einer<br />

Wildgans.<br />

Schwarze Kreide, laviert, mit Weiß gehöht, auf graublau<br />

grundiertem bütten. 1743. Ca. 30,5 : 28 cm.<br />

Signiert und datiert unten links.<br />

lITeraTUr:<br />

Vgl. Thienemann H, S. 151, Hinweise zu den Stichen.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

adelsbesitz, Süddeutschland.<br />

(2.300 €)<br />

Charakteristische und in lockerem Strich ausgeführte<br />

Darstellung mit einer einfassungslinie in schwarzer<br />

Kreide. Wie das vorhergehende blatt wohl ebenfalls<br />

Vorlage für einen Kupferstich aus den Fabeln.<br />

- auf alter Sammlermontage, ansonsten altersgemäß<br />

gut erhalten.<br />

129<br />

130<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 59


132<br />

131<br />

60 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Georg Philipp rugendas<br />

1666 - augsburg - 1742<br />

131 r<br />

Steigen<strong>des</strong> Pferd mit Reiter.<br />

Pinsel in Grau, grau und graubraun laviert, auf<br />

bütten mit Wz. "bekröntes Wappen mit Horn".<br />

Ca. 24,7 : 20,3 cm.<br />

(1.000 €)<br />

Flüssig und treffsicher komponierte Darstellung eines<br />

sich aufbäumenden Pfer<strong>des</strong> mit reicher reiterstaffage<br />

im Hintergrund. - Verso umlaufend angerändert.<br />

Kleine Knickfältchen am Oberrand, dort mit<br />

winzigem löchlein, ansonsten sehr schön.<br />

Jacob Savery I<br />

1545 - amsterdam - 1602<br />

132 r<br />

Flämische Landschaft mit Burg und Tal.<br />

Sepiafeder, aquarelliert, auf bütten. Ca. 19,5 : 33 cm.<br />

Gerahmt.<br />

(2.000 €)<br />

Zuschreibung.<br />

In sicherem, zügigen Strich komponierte landschaft.<br />

bildaufbau und Sujet erinnern stark an die landschaften<br />

von Jacob Savery dem Älteren, Schüler<br />

von Hans bol. In der rechten oberen ecke von fremder<br />

Hand in bleistift bezeichnet: "Jacques Savery le<br />

vieux 1575". leicht stockfleckig und an den Kanten<br />

mit minimalen Spuren von der Handhabung, ansonsten<br />

altersgemäß gut erhalten.


Jeremias Jakob Sedelmayer d. J.<br />

1706 - augsburg - 1761<br />

133 r<br />

Steinigung <strong>des</strong> heiligen Stephanus.<br />

Tuschfeder, braun laviert, auf chamoisfarbenem<br />

bütten. 1739. Ca. 33,5 : 22,5 cm. Signiert und datiert<br />

unten links.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung <strong>des</strong> Fürsten von liechtenstein (verso mit<br />

dem Stempel, nicht bei lugt); Sammlung richard<br />

Tüngel, ahrensburg; Sammlung Prof. alfred Caspari,<br />

Frankfurt/Main; Sammlung Wolfgang ratjen;<br />

Galerie Siegfried billesberger, 1993, Kat.Nr. 25, S.<br />

22f., mit der abb.<br />

(2.800/3.000 €)<br />

eindrucksvolle, kreisförmig angelegte Massenszene<br />

von nahezu soghaft nach oben strebender bild-<br />

und Kompositionsdynamik. - an drei Seiten alt auf<br />

Untersatz montiert; teils schwach fleckig, sonst gut<br />

erhalten.<br />

Daniel Seiter<br />

1649 Wien - Turin 1705<br />

134<br />

Schindung <strong>des</strong> Marsyas durch Apoll.<br />

Feder in braun, weiß gehöht, auf graublauem bütten.<br />

(Mitte der 1680er Jahre). Ca. 11,5 : 15 cm.<br />

lITeraTUr:<br />

Matthias Kunze, "Daniel Seiter - Die Zeichnungen.<br />

Neue Funde und Nachträge", in: barockberichte<br />

22/23, Salzburg 1999, S. 362 f., mit abb. Nr. 4 auf<br />

S. 364.<br />

(3.500/4.000 €)<br />

Mit kühnem, kantigen Strich und flackernden lichteffekten<br />

rasch hingeworfener entwurf <strong>des</strong> Carl loth-<br />

Schülers zu einer von ihm als autonomes Skizzenbild<br />

ausgeführten Zeichnung in der albertina. Das blatt<br />

entstand auf dem Höhepunkt seiner römischen Zeit<br />

und ist stilistisch eng verwandt mit einer am 27. Mai<br />

2011 bei bassenge (los 6<strong>26</strong>4) versteigerten Zeichnung<br />

sowie mit blättern in basel, Darmstadt und<br />

Düsseldorf (Kunze 5, 16, 24). - rechte obere, linke untere<br />

ecke sowie kleine Fehlstelle am Oberrand links<br />

fachmännisch ergänzt, ansonsten in altersgemäß<br />

gutem Zustand.<br />

134<br />

133<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 61


136<br />

Jacobus Storck<br />

1641 - ? - 1687<br />

135<br />

Schiffe vor Hafen an einer Felsküste.<br />

Feder in braun, grau laviert, auf bütten mit angeschnittenem<br />

Wz.-Schriftzug. Ca. 14 : 23,3 cm. Unten<br />

rechts monogrammiert (?).<br />

62 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung richard Tüngel, ahrensburg, seitdem im<br />

Familienbesitz.<br />

(1.400 €)<br />

Qualitätvolle, flüssig lavierte arbeit, die durch ihre<br />

lebendige beleuchtung sehr malerisch wirkt. - Verso<br />

mit Kleberesten alter Montage, ansonsten gut. Gerahmt.


Süddeutsch<br />

136 r<br />

Christus am Kreuz.<br />

Feder in Graubraun, weiß gehöht und grau laviert,<br />

auf grünblau grundiertem bütten. (1520/1530).<br />

Ca. 25,1 : 15,8 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

(4.000/6.000 €)<br />

Studienblatt mit charakteristischem Strichbild aus<br />

kurzen, meist parallelen Schraffuren und Häkchen<br />

zur Modellierung der Oberflächen sowie geschwungenen,<br />

immer wieder unterbrochenen linien zur<br />

Nachbearbeitung bzw. Verfestigung der Kontur, die<br />

das Suchen nach der endgültigen Form verraten.<br />

- Mit leichten Gebrauch- und Handhabungsspuren,<br />

ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />

Süddeutsch-Österreichisch<br />

137<br />

Entwurf für ein barockes Deckenbild.<br />

Feder in braun, grau laviert, auf bütten.<br />

(Um 1740 - 1770). Ca. 31 : 21,5 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung Wilhelm Koenig, Wien, verso mit dem<br />

Stempel (lugt <strong>26</strong>53 b); Sammlung richard Tüngel,<br />

ahrensburg, seitdem im Familienbesitz.<br />

(1.600 €)<br />

Von sicherer <strong>Meister</strong>hand ausgeführte Darstellung<br />

der Heiligen Dreifaltigkeit über fürbittender Maria.<br />

Unten ein bärtiger, der die Insignien seiner Macht,<br />

Fürstenhut und Zepter, darbringt, assistiert von einem<br />

engel mit Wappenkartusche. Das blatt war früher<br />

Franz Caspar Sambach zugeschrieben. - Obere<br />

ecken abgeschnitten, im randbereich mit Handhabungsspuren,<br />

ansonsten gut.<br />

J. H. W. Tischbein<br />

1751 Haina - eutin 1829<br />

138 r<br />

Anbetung der Hirten.<br />

Feder und Pinsel in Dunkelbraun, auf bütten.<br />

Ca. 18,5 : 18 cm. Verso mit dem Nachlassstempel<br />

"J.H.W. Tischbein" (nicht bei lugt).<br />

(1.500 €)<br />

reizvolle Komposition, in grün aquarellierter Sammlermontierung<br />

(ca. 27 : <strong>26</strong> cm), alt aufgelegt.<br />

135<br />

137<br />

138<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 63


139<br />

140<br />

64 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Jonas Umbach<br />

1624 - augsburg - 1693<br />

139 r<br />

Bergige Landschaft mit Wanderern.<br />

Kohle, weiß gehöht, auf bräunlichem bütten mit Wz.<br />

"Wappen mit Kreuz". Ca. 16 : 23,5 cm. Gerahmt.<br />

(600 €)<br />

Dichte Komposition mit einfassungslinie, möglicherweise<br />

im Zusammenhang mit einer radierung<br />

entstanden. Diese Darstellung könnte während oder<br />

nach der Italienreise (1648-50) entstanden sein. (vgl.<br />

H. M. Kaulbach, "Deutsche Zeichnungen vom Mittelalter<br />

bis zum barock", Stuttgart 2007, Nr. 680 ff.). Papier<br />

etwas braunfleckig, in der linken oberen ecke mit<br />

einem winzigen, hinterlegten einriss, ansonsten gut.<br />

Thomas bludget de Valdenuit<br />

1763 - USa - 1846<br />

140 r<br />

Bildnis eines Herrn mit Zopf im Profil.<br />

bleistift, schwarze Kreide, laviert und weiß gehöht,<br />

auf rotbraun eingefärbtem Velin. 1796. Ca. 31 :<br />

24 cm (i. Oval). Signiert und datiert unten rechts.<br />

(800 €)<br />

Minutiös ausgeführtes Porträt. - Vier randeinrisse<br />

verso hinterlegt. Knickfalte am Oberrand, Handhabungsspuren<br />

und kleine bereibungen entlang der<br />

blattkanten. altersgemäß erhalten.


Willem van de Velde II.<br />

1633 leiden - london 1707<br />

141 r<br />

Einige Kriegsschiffe bei leichtem Wind, begleitet<br />

von einigen voll besetzten Barken.<br />

Schwarze Kreide, grau laviert, auf bütten mit Wz.<br />

"lilienwappen". Ca. 16,2 : 45,5 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Gutekunst & Klipstein, auktion 76, 11.3.1954, los<br />

433; dort mit der Provenienzangabe "aus Sammlung<br />

Dr. Th. v. de Velde".<br />

(2.000 €)<br />

Typisches Skizzenbuchblatt von hohem zeichnerischen<br />

reiz. - Verso umlaufend entlang der blattkanten<br />

in Passepartoutmaske montiert. leichte Handhabungsspuren<br />

und minimal fleckig am rechten<br />

rand, ansonsten in gutem Zustand.<br />

Peter anton von Verschaffelt<br />

1710 Gent - Mannheim 1793<br />

142 r<br />

Stehender Pilger in antiker Gewandung, in der<br />

linken Hand einen Pilgerstab, an dem ein Beutel<br />

hängt.<br />

Pinsel und Feder in Grau, rot laviert, auf bläulichem<br />

bütten. Ca. 21 : 13 cm.<br />

lITeraTUr:<br />

Vgl. ausst. Katalog "Peter anton Verschaffelt. Zeichnungen<br />

im reiss-Museum Mannheim" 1976, 75c.<br />

bei dem hier als "antiker Philosoph" aufgeführten<br />

blatt dürfte es sich um eine Variante dieses Motivs<br />

handeln.<br />

(900 €)<br />

Im linken rand auf eine gelbliche büttenunterlage<br />

montiert, dort mit einfassungslinien in schwarzer<br />

Feder. - In den Haaren mit einem kleinen reißnagellöchlein<br />

sowie mit einem winzigen Fleck im unteren<br />

rand, ansonsten schön.<br />

141<br />

142<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 65


143<br />

144<br />

66 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

bartholomäus Ignaz Weiss<br />

1740 - München - 1814<br />

143<br />

Die Anbetung der Hirten.<br />

Feder in braun, grau laviert, auf bütten. Ca. 33 : 24,5<br />

cm. links unten signiert.<br />

(2.500/3.000 €)<br />

eine sanfte lichtregie lenkt den betrachterblick auf<br />

das von den anwesenden im schützenden Halbkreis<br />

umringte Jesuskind. Gekonnt setzt Weiss den breiten<br />

Pinsel als Kontrast zu dem feinen Strich der Feder<br />

und lässt die Szene mit der alles überschwebenden<br />

Puttenschar ihren barocken abschluss finden. Weiss,<br />

der zunächst als Porzellanmaler an der Manufaktur<br />

Nymphenburg tätig war, wurde als Stipendiat vom<br />

Kurfürstlichen Hof gefördert und machte sich später<br />

als Porträtist und Maler biblischer Motive einen<br />

Namen. - Teils etwas braunfleckig und verblasst; im<br />

randbereich mit umlaufender Papierausdünnung alter<br />

Montage.<br />

144 r<br />

Anbetungsszene und andere figürliche Studien,<br />

rechts oben Kopf eines Bärtigen.<br />

Feder in braun, über bleistift, braun laviert, auf<br />

grautonigem bütten. Ca. 21 : 33,5 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Unten links mit dem Sammlerstempel "lK", (nicht<br />

bei lugt).<br />

(1.500 €)<br />

aus einer reihe ähnlicher Skizzenblätter. - In der<br />

linken unteren ecke mit kleinen Quetschfalten, im<br />

rechten rand kaum merklich braunfleckig, verso mit<br />

Spuren von alter Montage, ansonsten gut.


Januarius Zick<br />

1730 München - Koblenz 1797<br />

145<br />

Abraham opfert Isaak.<br />

rötelkreide auf bütten. (1760er Jahre).<br />

Ca. 16,6 : 19,2 cm. bezeichnet unten rechts (von<br />

fremder Hand?). Gerahmt.<br />

Straßer Z 5 mit abb. 420 auf S. 474.<br />

lITeraTUr:<br />

ausst. Kat. "Johannes und Januarius Zick. Handzeichnungen",<br />

Verkaufsausstellung U. v. Stumm/<br />

röbbig, München 1975, S. 24, Nr. 38/39; Christian<br />

lenz, Johann und Januarius Zick - rembrandtisierend,<br />

in: ausst.Kat. "Johann und Januarius Zick",<br />

bearbeitet von eva-Maria Marquardt und erich<br />

Schneider, Mittelrhein-Museum Koblenz, München<br />

1983, S. 159, anm. 23, abb. 144.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

<strong>Kunst</strong>handel München (1975); Privatbesitz, bayern.<br />

(1.000 €)<br />

Josef Straßer datiert die Zeichnung aufgrund ihrer<br />

Nähe zu dem Gemälde Straßer G 12 in München in<br />

die 1760er Jahre. Nach Steffi roettgen fällt bei vorliegender<br />

Komposition unter allen Varianten, die Zick<br />

zum Thema abraham und Isaak (Straßer G 8-16) geschaffen<br />

hat, auf, dass abraham und der engel deutlich<br />

rechts von Isaak positioniert sind. Sie rückt das<br />

Gemälde daher in die Nähe von Straßer G 11 (ehemals<br />

basel, Sammlung burckhardt), das dort um<br />

1757/58 datiert wird. - entlang der Oberkante und an<br />

den unteren ecken alt auf büttenpapier montiert. am<br />

rechten rand leicht knitterfaltig, ansonsten gut.<br />

adrian Zingg<br />

1734 St. Gallen - leipzig 1816<br />

146 r<br />

Rastende Wanderer in felsiger Landschaft.<br />

Feder und Pinsel in braun, über bleistift, weiß gehöht,<br />

auf chamoisfarbenem bütten. 1775.<br />

Ca. 19 : 25 cm. Signiert und datiert rechts unten.<br />

(1.300 €)<br />

In liebevoller Feinteiligkeit festgehaltene Komposition,<br />

umlaufend mit einfassungslinie in schwarzer<br />

Tusche. ab 1766 erkundete Zingg in zahlreich unternommenen<br />

Studienwanderungen seine Wahlheimat<br />

Dresden, die in der Folge enstandenen Zeichnungen<br />

zählen bis heute zu den schönsten landschaftsaufnahmen<br />

der Sächsischen Schweiz im ausklingenden<br />

18. Jahrhundert. - Das blatt alt auf bütten aufgezogen;<br />

die Tusche teilweise schwach verblasst und die<br />

ecken minimal bestoßen. Von insgesamt sehr schö- nem Gesamteindruck.<br />

145<br />

146<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 67


68 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

196


Gemälde<br />

<strong>des</strong> 15.-<strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />

Paintings<br />

15th - 19th Century<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 69


andreas achenbach<br />

1815 Kassel - Düsseldorf 1907<br />

147<br />

Sommerliche Landschaft mit Spaziergängern und<br />

Bauern bei der Feldarbeit.<br />

Öl auf leinwand. 1849. Ca. 66 : 92,5 cm. rechts<br />

unten signiert und datiert. Gerahmt.<br />

(5.000/6.000 €)<br />

70 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

achenbach war 1843 zu einer fast zweijährigen reise<br />

nach Italien aufgebrochen, die dort erlebten landschaften<br />

und lichtverhältnisse beeinflussten seine<br />

Gemälde der Folgezeit. anders als in seinen oft dramatisch<br />

inszenierten Seestücken betont achenbach<br />

hier ein friedliches Zusammenspiel von Mensch und<br />

Natur, festgehalten in den harmonischen Farben eines<br />

warmen Sommertags. - Teils mit Craquelé; im<br />

Himmelsbereich wenige winzige Farbabplatzungen,<br />

sonst sehr gut und farbfrisch erhalten.


anonym<br />

148<br />

Reiter mit Pferden an einer Tränke in weiter Gebirgslandschaft.<br />

Öl auf Papier, auf Holz aufgezogen. Ca. 14,5 : 19 cm.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung "Zdekauer", Tschechien (verso mit dem<br />

Sammlungsetikett); <strong>Kunst</strong>handlung H. O. Miethke,<br />

Wien, verso mit dem Galerieetikett und der Inventarnr.<br />

"N°49" sowie einem tschechischen Zollstempel;<br />

Privatbesitz, München.<br />

(1.400 €)<br />

In locker-pastosem Pinsel gesetzte Darstellung von<br />

hoher malerischer Qualität. Die kraftvollen Farben<br />

der reiterstaffage kontrastieren gekonnt mit den<br />

sanften Violett- und blautönen <strong>des</strong> bergigen Hintergrunds.<br />

- Kleine bereibungen im bereich der Staffage<br />

und <strong>des</strong> rahmens; winzige Farbabplatzungen im<br />

Himmel rechts. Insgesamt sehr gut und farbfrisch<br />

erhalten.<br />

alois bach<br />

1809 eschlkam i.d. Oberpfalz - München 1893<br />

149<br />

Pendant: Pflügender Bauer - Das Tagwerk ist<br />

vollbracht.<br />

Öl auf Papier, aufgezogen auf Karton. Je ca. 11,5 :<br />

15,5 cm. 1830 (1). Monogrammiert unten rechts und<br />

mittig datiert (1). Jeweils gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

<strong>Kunst</strong>handlung J.P. Schneider, Frankfurt/Main.<br />

(1.500 €)<br />

Stimmungsvolle Darstellung aus dem bauerngenre.<br />

- Im bereich <strong>des</strong> rahmens etwas berieben, sonst gut.<br />

148<br />

149<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 71


151<br />

eugene von blaas<br />

1843 - rom - 1932<br />

150 r<br />

Bildnis einer jungen Italienerin mit roter Perlenkette.<br />

Öl auf Holz. 1882. Ca. 28 : 21 cm. Signiert und datiert,<br />

in die noch feuchte Malschicht rechts außen geritzt.<br />

Gerahmt.<br />

(2.500/3.500 €)<br />

Die nachdenklichen, braunen augen, die vollen, roten<br />

lippen und das tiefschwarze Haar unterstreichen die<br />

zarte Sinnlichkeit der jungen Porträtierten. - Stellenweise<br />

retuschen und austupfungen, sonst gut.<br />

72 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Carlo brancaccio<br />

1861 - Neapel - 1920<br />

151<br />

Pariser Straßenszene.<br />

Öl auf Holz. Ca. 25 : 16 cm. Signiert unten rechts.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatsammlung, london.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

Die belebten Straßen von Paris, Stadt der avantgarde,<br />

der Mode und der schönen Frauen: ein seit den<br />

französischen Impressionisten um Gustave Caillebotte<br />

oder Camille Pissaro, beliebtes Großstadtmotiv.<br />

- Vereinzelt kleine retuschen, sonst gut.


Joseph brunner<br />

18<strong>26</strong> Wien - Hinterbrühl 1893<br />

152<br />

Wanderer in stimmungsvoller Landschaft bei aufsteigendem<br />

Gewitter.<br />

Öl auf Holz. 1855. Ca. 14,5 : 20 cm. Signiert und<br />

datiert unten links. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

<strong>Kunst</strong>versteigerungshaus a. Weinmüller 1968;<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(1.800 €)<br />

Charakteristische Darstellung mit bedrohlich wirkender<br />

Wolkenformation und auflockernder Staffagefigur.<br />

- In gutem Zustand.<br />

Georg buchner<br />

1858 ampfing - München 1914<br />

153<br />

Bildnis eines jungen Mädchens mit dunklem Haar.<br />

Öl auf Holz. Ca. 24 : 18 cm. Gerahmt.<br />

(1.800 €)<br />

Nach seiner ausbildung an der Münchner akademie<br />

war buchner unter anderem als Illustrator für die<br />

Münchner "Fliegenden blätter" tätig gewesen. Zeitgleich<br />

entstanden erste Porträts, in denen der einfluss<br />

seines lehrers Franz von Defregger noch deutlich<br />

zu spüren ist, die aber bereits eine ganz eigene<br />

und äußerst sensible Handschrift buchners erkennen<br />

lassen. es folgte eine immer stärker werdende<br />

loslösung von der Tonmalerei, zugunsten einer - besonders<br />

in Palette und lichtregie - an seinem Zeitgenossen<br />

Gabriel von Max orientierten ausdrucksform.<br />

- Im randbereich mit bereibungen und kleineren<br />

Farbabplatzungen, sonst gut erhalten.<br />

152<br />

150<br />

153<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 73


155<br />

Jean baptist arthur Calame<br />

1843 - Genf - 1919<br />

154 r<br />

Bretonische Küstenimpression (L'océan. Impression<br />

de Bretagne).<br />

Öl auf leinwand. Ca. 40 : 63 cm. Signiert unten<br />

links. Verso mit einem alten atelieretikett, dort (vom<br />

Künstler selbst?) alt hs. bezeichnet.<br />

(2.300 €)<br />

Stimmungsvoll festgehaltenes Küstenstück, die vorne<br />

tosende Meeresbrandung inszeniert Calame in<br />

spannungsvollem Kontrast zu dem roséfarbenem<br />

abendrot am Horizont. In der rechten bildhälfte wohl<br />

eine vom Künstler selbst retuschierte Felsenpartie.<br />

- Im rahmenbereich teils berieben; mit leichtem Craquelé,<br />

sonst gut.<br />

74 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Salvatore Candido<br />

1823 - Italien - 1869<br />

155<br />

Blick auf den Porto Mergellina in der Bucht von<br />

Neapel.<br />

Öl auf leinwand. 1844. Ca. 31,5 : 43 cm. Signiert und<br />

datiert unten links. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatsammlung, london.<br />

(6.000/7.000 €)<br />

Äußerst reizvolle Vedute, von Candido farbenfroh<br />

und mit anekdotischer Staffage belebt: Mit jedem<br />

abendrot verfärbt sich die neapolitanische Küste in<br />

ihr unverwechselbares leuchten aus blau, rosé und<br />

Violetttönen, und während der abend seine langen<br />

Schatten bereits über das rechte Hafenbecken zu<br />

werfen beginnt, erstrahlen die weißen Fronten der<br />

Häuser im letzten Gegenlicht der Sonne. - Im rahmenbereich<br />

etwas berieben, sonst gut.


Vincenzo Caprile<br />

1856 - Neapel - 1936<br />

156<br />

Bildnis einer jungen Neapolitanerin.<br />

Öl auf Holz. Ca. 40 : 30 cm. Signiert unten rechts.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Galeria Corona, Neapel, verso mit dem hs. bezeichneten<br />

Galeriestempel; Privatsammlung, london.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

Mit locker impressionistischem Pinsel festgehaltenes<br />

bildnis einer jungen neapolitanischen Schönheit.<br />

Gekonnt setzt Caprile die leuchtend hellen Glanzpunkte<br />

auf Kinn, Nase und Ohrringen und vereint sie<br />

mit dem unbezähmten lockenkopf der Dargestellten<br />

zu einem lebensnahen Sinnbild von unberühter Natürlichkeit.<br />

- Vereinzelt kleine austupfungen, sonst<br />

gut.<br />

157<br />

Marina di Capri.<br />

Öl auf Holz. Ca. 18,5 : 30,5 cm. Signiert unten links.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatsammlung, london.<br />

(3.500/4.500 €)<br />

158<br />

Mit breitem Pinsel und erdiger Palette in rot und<br />

brauntönen festgehaltene Hafenszene. Die anekdotische<br />

Staffage untermalt reizvoll den südlichen Flair<br />

der Darstellung. - Im rahmenbereich vereinzelt bereibungen,<br />

sonst gut erhalten.<br />

154<br />

156<br />

157<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 75


159<br />

160<br />

Georg Dehn<br />

1843 Hannover - München 1904<br />

158<br />

Blick vom Canal Grande auf den Markusturm und<br />

Dogenpalast von Venedig.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 42 : 60 cm. Verso wohl vom<br />

Künstler selbst "Dehn fec." bezeichnet. Gerahmt.<br />

(1.800 €)<br />

Hier handelt es sich wahrscheinlich um das bei boetticher<br />

als "Canal in Venedig" verzeichnete Gemälde<br />

(bd.1, S. 213, Nr. 3). auf dem Keilrahmen verso mehrfach<br />

bezeichnet, gestempelt und auf einem alten<br />

Klebeetikett "b.85." beziffert. - Die Oberfläche etwas<br />

angestaubt; eine kleine Farbabplatzung (blau ausgemalt)<br />

unten rechts, sonst gut erhalten.<br />

( abb. vorhergehende Seite)<br />

76 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Deutsch<br />

159<br />

Pendants: Jagdstillleben.<br />

Öl auf leinwand. (18. Jh.). Je ca. 34,5 : 43 cm. einzeln<br />

gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Galerie Hofmarkmühle, Pähl (1994); bayerischer<br />

adelsbesitz.<br />

(2.000 €)<br />

bei dem Künstler könnte es sich um ein Mitglied der<br />

ursprünglich aus böhmen stammenden Künstlerfamilie<br />

Prasch (auch brasch) handeln, die vor allem im<br />

fränkischen, süddeutschen und Frankfurter raum<br />

tätig war. - leinwand doubliert, z.T. mit retuschen,<br />

ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />

Frank Duveneck<br />

1848 - Covington/Kentucky USa - 1919<br />

160 r<br />

Bildnis eines bärtigen Mannes mit verschränkten<br />

Armen.<br />

Öl auf Malpappe. Ca. 69 : 48,5 cm. Gerahmt.<br />

(1.800 €)<br />

Den kraftvoll pastosen realismus seiner Porträtkunst<br />

hatte der deutschstämmige amerikaner Franz<br />

Duveneck während seiner Studienaufenthalte in<br />

München bei Künstlern wie Wilhelm Dietz oder Wilhelm<br />

leibl kennengelernt. - Mit einzelnen retuschen<br />

und teils schwachem Craquelé; der bildträger etwas<br />

gebogen; verso von fremder Hand "Duveneck" bezeichnet,<br />

sonst gut erhalten.


Carl ebert<br />

1821 Stuttgart - München 1885<br />

161<br />

Kühe an der Waldtränke.<br />

Öl auf leinwand. (18)77. Ca. 85 : 118 cm. Signiert<br />

und datiert unten links, rechts unten (von fremder<br />

Hand?) in rot bezeichnet "a V Wien München".<br />

Gerahmt.<br />

Vgl. bühler Nr. 124.<br />

(6.000/8.000 €)<br />

Wesentlich größere Variante <strong>des</strong> bil<strong>des</strong> "an der Tränke"<br />

<strong>des</strong> gleichen Jahres, jedoch mit Staffagefiguren.<br />

Mit seiner leicht krustigen Malweise ist das Werk typisch<br />

für eberts Malerei der siebziger Jahre, in der<br />

er eindrücke aus der Schule von barbizon verarbeitet.<br />

Das Motiv, eine Kombination von Waldinnerem<br />

und Wasser, hat ebert besonders geliebt und seit<br />

den fünfziger Jahren immer wieder variiert. Neben<br />

seiner romantischen abgeschiedenheit - Menschen<br />

und Tiere bewegen sich gleichsam in arkadien, aus<br />

dem alltag herausgelöst - interessierte ihn daran<br />

das licht, das durch das blattwerk dringt und von<br />

der Wasseroberfläche reflektiert wird. entscheidende<br />

anregungen dafür hatte er im Kreis um eduard<br />

Schleich, Christian Morgenstern und Carl Spitzweg<br />

erhalten. - Mit geringfügigen bereibungen unter dem<br />

rahmen, sonst sehr gut erhalten.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 77


162<br />

163<br />

Joseph esperlin<br />

1707 Degernau bei Ingoldingen - beromünster 1775<br />

162 r<br />

Alttestamentarische Szene (David mit Bathseba?).<br />

Öl auf leinwand. (Um 1765). Ca. 67 : 112 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

(7.000/8.000 €)<br />

78 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Der schwäbische rokokomaler Joseph esperlin, von<br />

1745 an in basel nachweisbar, stattete zahlreiche<br />

Kirchen und Schlosskapellen in Oberschwaben und<br />

der basler Umgebung aus. Vorliegen<strong>des</strong>, in leuchtendem<br />

Kolorit gemaltes Werk gehörte nach angaben<br />

<strong>des</strong> Vorbesitzers ursprünglich zur raumausstattung<br />

<strong>des</strong> Wildt'schen Hauses am Petersplatz in basel (Supraporte),<br />

das zwischen 1762 und 1768 durch Johann<br />

Jakob Fechter für Jeremias Wildt-Socin errichtet<br />

wurde. Dargestellt ist wohl die Szene, in der König<br />

David, mit dem reis in der Hand, die schöne bathseba,<br />

die er zuvor beim bade beobachtet hatte, in sein<br />

Zelt bittet. - Vereinzelt mit retuschen, ansonsten in<br />

altersgemäß gutem Zustand.<br />

Franz de Paula Ferg<br />

1689 Wien - london 1740<br />

163<br />

Hügelige Landschaft mit Burg und Reisenden.<br />

Öl auf Holz. Ca. 13,2 cm (im rund). Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Österreich.<br />

(2.000 €)<br />

Qualitätvolle, mit feinem Pinsel, locker gemalte landschaftsimpression<br />

in kleinem Format.


anselm Feuerbach<br />

1829 Speyer - Venedig 1880<br />

164 r<br />

Die Dante-Barke (nach Eugène Delacroix).<br />

Öl auf leinwand. (1851-52). Ca. 27,5 : 35 cm.<br />

ecker 86; Uhde-bernay, lfd. Nr. 360.<br />

aUSSTellUNG:<br />

"anselm Feuerbach: Gemälde und Zeichnungen",<br />

Staatliche <strong>Kunst</strong>halle <strong>Karl</strong>sruhe, 5.6-15.8.1976, Kat.<br />

Nr. 11, S. 160 mit abb.<br />

"anselm Feuerbach - Werke in Speyer", ausstellung<br />

in Zusammenarbeit mit dem <strong>Kunst</strong>verein Speyer,<br />

hrsg. vom Verein "Feuerbachhaus Speyer", Speyer<br />

1982, Kat. Nr. 7, S. 55, mit abb. S. 56.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

C. Sohn-rethel, Düsseldorf; Sammlung Dr. Max Meirowsky,<br />

Köln; 1964 erworben von der Stadt Speyer,<br />

anschließend leihgabe an den Verein "Feuerbachhaus"<br />

in Speyer.<br />

Das Gemälde wurde 2006 aus dem bestand <strong>des</strong><br />

Historischen Museums der Pfalz (Depot Städtische<br />

Galerie) in Speyer restituiert.<br />

(6.000/7.000 €)<br />

1851 reiste anselm Feuerbach zu künstlerischen<br />

Studienzwecken nach Paris. beeindruckt von den<br />

dort gesehenen <strong>Meister</strong>werken vergangener epochen,<br />

enstanden mehrere Kopien und Studien nach<br />

dem Vorbild großer <strong>Meister</strong> <strong>des</strong> louvre. In der vorliegenden<br />

Kopie <strong>des</strong> berühmten Monumentalgemäl<strong>des</strong><br />

von 1822 erscheinen aufgepeitschte Verzweiflung<br />

und geschlossene Komposition noch gänzlich dem<br />

temperamentvollen Geiste Delacroix' entsprungen,<br />

doch verzichtet der junge Feuerbach bereits auf die<br />

theatralische lichtregie <strong>des</strong> Franzosen und schildert<br />

die ausweglosigkeit der Situation durch eine ganz eigene<br />

Pastosität und Düsternis. - Stellenweise retuschen<br />

und kleine austupfungen, sonst gut.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 79


165<br />

166<br />

167<br />

80 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

august Christian Geist<br />

1835 Würzburg - München 1868<br />

165<br />

Waldinneres mit kleinem Bach.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 75 : 100 cm. Gerahmt.<br />

Mit einer echtheitsbestätigung von Dr. Isolde<br />

ragaller-Härth, der das Gemälde im November<br />

2007 im Original vorlag.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Mit dem hs. Vermerk "aus dem Nachlass von august<br />

Geist, München".<br />

(3.000/4.000 €)<br />

Schattiges Grün und dunkle brauntöne bestimmen<br />

diese dichte, in sich abgeschlossene Komposition:<br />

Malerisch schlängelt sich der seichte bach durch<br />

das schattige Unterholz, wobei die fahle beleuchtung<br />

einzelner bizarr aufragender astgabeln eine geheimnisvolle<br />

Grundstimmung heraufbeschwört. - Mit<br />

einer kleinen, alt hinterlegten, leinwandverletzung<br />

am linken Unterrand und kleineren retuschen. Insgesamt<br />

gut erhalten.<br />

Hendrick Govaerts<br />

vor 1669 Mecheln - antwerpen 1720<br />

166<br />

Musikalische Gesellschaft.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 43 : 51 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

<strong>Kunst</strong>handlung Krischke, berlin (1982); Privatbesitz,<br />

Deutschland.<br />

(2.000 €)<br />

Hendrick Govaerts, der sich um 1700 in antwerpen<br />

niedergelassen hatte, war auf kleinformatige Genreszenen<br />

spezialisiert, die meist das leben in bürgerlichem<br />

Haus schildern. Hier hat sich eine vornehme<br />

Gesellschaft im Park versammelt, um bei Speis und<br />

Trank gemeinsam zu musizieren. - leinwand doubliert.


anton Graff<br />

1736 Winterthur - Dresden 1813<br />

167 r<br />

Bildnis eines älteren Herrn in braunem Rock.<br />

Öl auf leinwand. (Um 1800). Ca. 59 : 48,5 cm (im<br />

Oval). Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

Zuschreibung.<br />

einfühlsames und sicher erfasstes brustbild eines<br />

älteren Mannes, das gekonnt die nachdenkliche<br />

Stimmung <strong>des</strong> Dargestellten einfängt. Mit breitem,<br />

raschen Pinselduktus im Schlafrock <strong>des</strong> Herrn.<br />

- leinwand doubliert. Mit Craquelé und einzelnen<br />

austupfern.<br />

adriaen de Gryeff<br />

um 1657 ? - brüssel 1715<br />

168<br />

Jagdstillleben.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 42 : 56 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

<strong>Kunst</strong>handel Het Konstkabinet, 's-Gravenhage<br />

(1993); Privatbesitz, bayern.<br />

(5.000/6.000 €)<br />

Zuschreibung.<br />

Schöne, charakteristische arbeit <strong>des</strong> flämischen<br />

<strong>Meister</strong>s, <strong>des</strong>sen Wildstillleben im Freien, meist mit<br />

Hunden und einem Jägerburschen, von Werken <strong>des</strong><br />

Jan Fyt beeinflusst sind. Hier betrachtet im milden<br />

licht der untergehenden Sonne ein Jäger mit Huhn<br />

im arm und zwei Truthennen im Vordergrund zufrieden<br />

seine Jagdbeute, die rechts vorne dekorativ aufgeschichtet<br />

ist. Der Darstellung <strong>des</strong> weichen Fells<br />

<strong>des</strong> Hasen und <strong>des</strong> farbig gespreizten Gefieders der<br />

Singvögel gilt das besondere Interesse <strong>des</strong> Künstlers.<br />

- leinwand doubliert. Vereinzelt mit retuschen und<br />

Craquelé.<br />

168<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 81


169<br />

170<br />

82 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Carl von Häberlin<br />

1832 Oberesslingen - Stuttgart 1911<br />

169<br />

Gefangenschaft König Ludwigs XI. von Frankreich<br />

im Kerker <strong>Karl</strong>s <strong>des</strong> Kühnen.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 49 : 39,5 cm. rechts unten<br />

signiert. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, München.<br />

(2.800/3.000 €)<br />

In düsteren Grau- und brauntönen inszeniert Häberlin<br />

das beklemmende Kammerstück von der einkerkerung<br />

<strong>des</strong> französischen Königs durch seinen<br />

ärgsten Widersacher <strong>Karl</strong> den Kühnen, Herzog von<br />

burgund. Die klaustrophobische Grundstimmung von<br />

Komposition und Farbgebung zeigt eindringlich die<br />

ausweglose Situation ludwigs, <strong>des</strong>sen Demütigung<br />

durch den ihm aufgezwungenen "Frieden von Péronne"<br />

im Jahr 1468 hier unmittelbar bervorsteht. - Die<br />

Oberfläche etwas angeschmutzt und mit Craquelé<br />

(vor allem in den schwarzen Farbpartien); mit wenigen<br />

kleinen austupfungen und bereibungen im rahmenbereich,<br />

dort teils kleinere Farbabplatzungen.<br />

ralph Hedley<br />

1851 richmond/Yorkshire - Newcastle 1913<br />

170<br />

Des müden Künstlers Abend.<br />

Öl auf leinwand. 1900. Ca. 76,5 : 63,5 cm. Signiert<br />

und datiert unten links. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

als einfühlsames Kammerstück inszeniert Hedley<br />

das bild vom schaffensmüden Künstler an der Staffelei.<br />

- Die leinwand doubliert und mit vereinzelten<br />

retuschen, sonst gut.


<strong>Karl</strong> Heilmayer<br />

1829 - München - 1908<br />

171<br />

Mondnacht an der Küste bei Etretat in der Normandie.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 35,5 : 50 cm. Signiert unten<br />

links. Gerahmt.<br />

aUSSTellUNG:<br />

<strong>Kunst</strong>ausstellung der Königlichen akademie der bildenden<br />

Künste in Dresden, 28.6.-27.9.1868, Nr. 332<br />

(ein brief von Dr. Joachim Neidhardt, vom 12.7.1976,<br />

mit den genauen angaben zur ausstellung liegt in<br />

Kopie bei).<br />

(2.300 €)<br />

Stimmungsvolles Nachtstück, die bizarren Felsformationen<br />

bei etretat waren durch Künstler wie Courbet<br />

oder Monet zum beliebten landschaftsmotiv<br />

geworden und haben bis heute nichts an ihrer Faszination<br />

verloren. - Mit gleichmäßigen Spuren von<br />

Craquelé; die Signatur teils nachgezogen. Insgesamt<br />

schön und gut erhalten.<br />

Holländisch<br />

172<br />

Felsige Meeresküste mit vor Anker liegendem<br />

Segelschiff.<br />

Öl auf leinwand. (17./18. Jh.). Ca. 42 : 57,5 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, bayern.<br />

(2.000 €)<br />

atmosphärisch dichte Darstellung, die ihre Wirkung<br />

ganz aus dem Spiel der Wolken und <strong>des</strong> lichts auf<br />

der aufschäumenden Gischt bezieht. In ruhiger, nur<br />

durch einen leichten Wellenschlag bewegten See<br />

liegt ein Schiff mit schlaffen Segeln in einem kleinen<br />

Hafen, ein weiteres entschwindet bei einer leichten<br />

brise in der Ferne. am Himmel ballen sich Wolken zusammen.<br />

In der niederländischen <strong>Kunst</strong> ist das Schiff<br />

auf vielfältige Weise sinnbildhaft gedeutet worden.<br />

Hier steht das vor anker liegende Schiff wohl für die<br />

geduldige beschränkung auf das rechte Maß und die<br />

Gelassenheit <strong>des</strong> Wartenkönnens auf den rechten<br />

Zeitpunkt. - Doubliert. Mit Craquelé und einzelnen<br />

retuschen, vor allem im bereich <strong>des</strong> Himmels und<br />

<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> links.<br />

171<br />

172<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 83


Samuel van Hoogstraten<br />

1627 - Dordrecht - 1678<br />

173<br />

Vanitas-Stillleben mit nachdenkendem jungen<br />

Mann.<br />

Öl auf leinwand. (Mitte der 1640er Jahre). Ca. 87,6 :<br />

89,5 cm. Gerahmt.<br />

Sumowski 879.<br />

lITeraTUr:<br />

Werner Sumowski, "Gemälde der rembrandt-<br />

Schüler. G. van eeckhout - I. de Joudreville", bd. II,<br />

landau 1983, S. 1301, Nr. 879, mit abb. S. 1362.<br />

ausstellung:<br />

"rembrandt and his Pupils. a loan exhibition",<br />

bearbeitet von W.r. Valentiner, The North Carolina<br />

Museum of art, raleigh, 16.11.-30.12.1956, S. 120,<br />

Kat. Nr. 49, mit abb. Nr. 49.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Sammlung raphaël Salem, boston; Sammlung<br />

richard Kitchin, New York; Sammlung Henry Sieger,<br />

New York; Privatbesitz, Deutschland.<br />

(30.000/40.000 €)<br />

Werner Sumowski datiert das Gemälde in die mittleren<br />

1640er Jahre. Das Werk entstand also zu einem<br />

Zeitpunkt, als sich Hoogstraten – vielseitigster<br />

und intellektuellster aller rembrandt-Schüler<br />

- noch in <strong>des</strong>sen Werkstatt befand; seine rückkehr<br />

in seine Heimatstadt Dordrecht ist erst für<br />

das Jahr 1648 belegt. Die Darstellung liest sich wie<br />

ein vorweggenommener Kommentar zu seinem<br />

1678 publizierten Traktat „Inleyding tot de Hooge<br />

Schoole der Schilderkonst“, in dem er sich mit den theoretischen<br />

Grundlagen der <strong>Kunst</strong> auseinander setzt.<br />

In einem von links oben beleuchteten raum hat ein<br />

junger Mann – der Künstler selbst – vor einem Fenster<br />

Platz genommen, den Kopf nachdenklich im berühmten<br />

Melancholie-Gestus auf seine rechte Hand<br />

gestützt. Vor ihm sind auf einem bildparallel angeordneten<br />

Tisch zahlreiche Gegenstände stilllebenhaft<br />

aufgehäuft, die in pyramidal aufsteigender Stufung<br />

84 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

in einer Violine und einem Himmelsglobus gipfeln. Zu<br />

sehen sind u.a. ein aufgeschlagenes Notenheft und<br />

ein buch, eine aktzeichnung und eine kleine Skulptur<br />

sowie Pinsel, Palette, Malstock und eine Taschenuhr.<br />

Niederländische Stillleben <strong>des</strong> 17. <strong>Jahrhunderts</strong> beinhalten<br />

immer auch einen versteckten Sinn. Dabei<br />

laden die auswahl der Gegenstände und ihre beziehungsreiche<br />

Zusammenstellung zur auslegung und<br />

Deutung ein. Hier beziehen sich Noten, buch, Musikinstrument,<br />

Zeichnung und Globus offenbar auf die<br />

unterschiedlichen Künste und Wissenschaften. Dass<br />

auch sie der Flüchtigkeit der Zeit unterliegen, verrät<br />

uns die Uhr an der vorderen bildkante, ebenso wie<br />

die Gebrauchspuren an Noten, Zeichnung und bucheinband<br />

sowie der Torso <strong>des</strong> kleinen Putto. auch das<br />

Musikinstrument hat, für sich genommen, Vanitasbedeutung,<br />

weil es etwas hervorbringt, was sogleich<br />

wieder vergeht. Vielleicht soll auch der Himmelsglobus<br />

daran erinnern, dass alles Irdische vergeht.<br />

eine dämmrige atmosphäre hält den bildeindruck<br />

zusammen; einzig die stilllebenhaft arrangierten Gegenstände<br />

auf dem Tisch leuchten juwelenhaft aus<br />

dem Halbdunkel hervor. Der junge Mann malt nicht,<br />

sondern sitzt untätig am Fenster und grübelt. Durch<br />

Malstock und Palette ist er aber eindeutig als Maler<br />

gekennzeichnet. Vielleicht hat sich Hoogstraten<br />

selbst in dem Maler dargestellt. Werner Sumowski<br />

schließt das Gemälde unmittelbar an das Selbstbildnis<br />

mit Vanitas-Stillleben (Sumowski 849) von 1644<br />

im Museum boymans-van-beuningen, rotterdam,<br />

an. Mit diesem Werk zeigt uns Hoogstraten nicht, wie<br />

ein Stillleben entsteht, sondern er schafft ein atelierbild,<br />

das auf ganz eigene Weise die bildgattungen<br />

Selbstbildnis und Stillleben verbindet – als Sinnbild<br />

der Vanitas seines lebens.<br />

leinwand alt doubliert. Mit einem kleinen restaurierten<br />

riss in der leinwand im bereich der aktstudie,<br />

ansonsten schön.


Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 85


174<br />

176<br />

86 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Italienisch<br />

174<br />

Christus vor Pilatus.<br />

Öl auf leinwand. (18. Jh.). Ca. 64 : 54 cm. Gerahmt.<br />

(1.200 €)<br />

Die erhabene erscheinung Christi und die eindringliche<br />

aktion der Figuren vor dem mächtigen antiken<br />

bauwerk, verbunden mit einer spiritualisierten Malerei,<br />

verleihen dem in flackern<strong>des</strong> licht getauchtem<br />

ereignis seine innere Dramatik. Ursprünglich wohl<br />

Teil eines Passionszyklus'. - leinwand alt doubliert.<br />

Mit Craqueléspuren und einzelnen retuschen. Von<br />

schönem Gesamteindruck.


Pieter lodewijk Francisco Kluyver<br />

1816 - amsterdam - 1900<br />

175<br />

Holländische Landschaft mit Bauernstaffage, am<br />

Horizont die Silhouette einer Stadt.<br />

Öl auf leinwand. 1839. Ca. 85 : 117 cm. Signiert und<br />

datiert unten rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Familienbesitz São Paulo, brasilien.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

In luftig-lockerem Pinsel festgehaltenes Frühwerk<br />

Kluyvers, der sich während seiner lehr- und Wanderjahre<br />

an den Panoramalandschaften berühmter<br />

holländischer <strong>Meister</strong> geschult hatte, bereits aber<br />

früh zu einem freien und erkennbar eigenständigen<br />

Duktus fand. - Die leinwand doubliert; in der linken<br />

bildhälfte ein längerer, restaurierter einriss der leinwand;<br />

mit Craquelé und stellenweise retuschen,<br />

sonst in altersgemäß gutem Zustand.<br />

Hermann Knopf<br />

1870 Wien - München 1928<br />

176<br />

Drei junge Fischerfrauen in holländischer Dünenlandschaft.<br />

Öl auf leinwand. (1890er Jahre). Ca. 66,5 : 50,5 cm.<br />

Signiert unten rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatsammlung, Westdeutschland.<br />

(2.000 €)<br />

lichtdurchflutete Strandimpression: Wie viele Künstler<br />

seiner Generation griff Knopf wegen der besonderen<br />

licht- und Farbenverhältnisse gerne auf Fischer-<br />

und bauernszenen aus Holland zurück. - Im rahmen<br />

etwas berieben, sonst gut.<br />

175<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 87


177<br />

178<br />

88 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Jan de lagoor<br />

nachweisbar in Haarlem von 1645 - 1763/71<br />

177<br />

Haarlemer Landschaft mit einem stillen Wasserlauf<br />

im Vordergrund.<br />

Öl auf Holz. Ca. 45 : 64 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, bayern.<br />

(5.000/6.000 €)<br />

Fotoexpertise von Walter bernt, vom 22. Februar<br />

1972, als eigenhändiges Werk von Jan lagoor.<br />

Der Haarlemer Maler Jan lagoor ist dem Umfeld <strong>des</strong><br />

Jacob van ruisdael zuzurechnen. Seine baumreichen,<br />

flachhügeligen Waldlandschaften, meist mit<br />

ruhigen Gewässern und gelegentlich auch mit weiter<br />

Fernsicht - wie im vorliegenden Gemälde - verraten<br />

<strong>des</strong>sen einfluss, insbesondere auch in bezug auf die<br />

etwas schwermütige landschaftsauffassung. eine<br />

vergleichbare Waldlandschaft mit einer Hirschjagd<br />

befindet sich in der National Gallery, london (NG<br />

1008). - Verso parkettiert. Mit einzelnen retuschen,<br />

v.a. im bereich <strong>des</strong> Himmels.


Nach bernardino luini<br />

178<br />

Salome mit dem Haupt Johannes <strong>des</strong> Täufers.<br />

Öl auf leinwand. (18. Jh.). Ca. 55 : 44,5 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

richard Cohn Fine arts, New York (1980); Privatbesitz,<br />

Deutschland.<br />

(2.500 €)<br />

Qualitätvolle Kopie <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong> nach dem<br />

Gemälde <strong>des</strong> leonardo-Schülers bernardino luini<br />

(um 1480-1532) im <strong>Kunst</strong>historischen Museum, Wien<br />

(Inv.-Nr. GG 190). - leinwand doubliert. Mit leichtem<br />

Craquelé und einzelnen austupfern, ansonsten<br />

schön.<br />

Christian Friedrich Mali<br />

1832 brokhuizen bei Utrecht - München 1906<br />

179<br />

Idyllischer Sommertag am Chiemsee.<br />

Öl auf leinwand. 1884. Ca. 25 : 53 cm. Signiert und<br />

datiert unten links.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Galerie Heinemann, München; Privatbesitz, rheinland.<br />

(2.300 €)<br />

Mit farbenfroher Palette inszeniert Mali diese äußerst<br />

reizvolle Darstellung, im Vordergrund mit liebevoll<br />

ländlicher Figurenstaffage, die dunstig-blauen<br />

Gipfel der alpen im Hintergrund. - eine kleine Kratzspur<br />

am rechten außenrand, sonst gut erhalten.<br />

Friedrich Carl Meyer<br />

1824 bad Tölz - München 1903<br />

180<br />

Innenansicht von Sankt Lorenz in Nürnberg mit<br />

historischer Staffage.<br />

Öl auf leinwand. 1877. Ca. 34 : 29. Signiert, datiert<br />

und mit der Ortsbezeichnung unten links. Gerahmt.<br />

(1.200 €)<br />

1875 wurde Meyer Konservator der königlichen Gemäl<strong>des</strong>ammlung<br />

in Nürnberg, in den Folgejahren<br />

enstanden zahlreiche Motive rund um die mittelalterliche<br />

Patrizierstadt. - Verso zwei restaurierte leinwandschäden<br />

und Spuren von Craquelé, sonst gut.<br />

179<br />

180<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 89


90 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012


Jan Miense Molenaer<br />

um 1610 - Haarlem - 1668<br />

181<br />

Ein Lautenspieler.<br />

Öl auf Holz. (Um 1629/1631). Ca. 40 : 31 cm. Gerahmt.<br />

lITeraTUr:<br />

ausst. Kat. "Judith leyster: a Dutch Master and her<br />

World", hrsg. von Pieter biesboer und James a. Welu,<br />

Haarlem und Worcester 1993, S. 300, abb. 32 b.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Versteigerung Muller, amsterdam, 24.4.1906, los 93;<br />

Versteigerung Charpentier, Paris, 9.5.1952, los 99;<br />

Galerie Sanct lucas, Wien, Katalog Sommer 1969,<br />

Nr. 16 (mit abb.); Privatbesitz, Deutschland.<br />

(10.000/12.000 €)<br />

Charakteristisches ganzfiguriges Werk aus der besonders<br />

geschätzten Frühzeit <strong>des</strong> Künstlers, als<br />

Molenaer sich eng an die arbeiten Dirck Hals' angeschlossen<br />

hatte. Verso mit einem etikett <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>transporteurs<br />

Chenue, Paris, und der handschriftlichen<br />

Nummer "41" sowie einem weiteren etikett mit<br />

der handschriftlichen bezeichnung "Molenaer. le<br />

joueur de luth. N° 66."- Von schöner erhaltung.<br />

Wir danken Dr. Dennis Weller, raleigh, für die bestä-<br />

tigung der autorschaft <strong>des</strong> Künstlers, auf Grundlage<br />

eines digitalen Fotos, und die freundliche Hilfe bei<br />

unseren recherchen (e-Mail vom 27.8.2012).<br />

182<br />

In der Wirtshausstube.<br />

Öl auf Holz. 1652. Ca. 39,5 : 55,5 cm. Signiert und<br />

datiert auf dem Kamin. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, bayern.<br />

(7.000/10.000 €)<br />

Fotoexpertise von Walter bernt, vom 23.6. 1975, als<br />

eigenhändiges Werk von Jan Miense Molenaer.<br />

Charakteristisches vielfiguriges bauerngenre aus<br />

der zweiten Periode <strong>des</strong> Künstlers, für die ein ausgesprochenes<br />

Helldunkel und ein brauner Gesamtton<br />

typisch sind. In einem scheunenartigen Innenraum<br />

haben sich verschiedene Personen, angeordnet in<br />

zwei Gruppen, versammelt. Die hintere Gruppe um<br />

einen Tisch frönt dem Kartenspiel, während das augenmerk<br />

<strong>des</strong> Künstlers der fröhlichen Gesellschaft<br />

im Vordergrund mit der einen Geldsäckel haltenden<br />

und dem betrachter zuprostenden jungen Frau gilt.<br />

- Mit vereinzelten austupfern, sonst gut.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 91


183<br />

184<br />

185<br />

92 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Friedrich Nath<br />

1859 Stallupönen - ?<br />

183<br />

Skandinavische Fjordlandschaft.<br />

Öl auf leinwand. (18)96. Ca. 25,5 : 45 cm. Signiert<br />

und datiert unten links. Gerahmt.<br />

(1.600 €)<br />

Im klaren licht <strong>des</strong> Nordens festgehaltene landschaftsimpression<br />

von ruhe und stimmungsvollem<br />

Gesamteindruck. - Stellenweise kleine retuschen,<br />

sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />

Niederländisch<br />

184<br />

Musikalische Gesellschaft.<br />

Öl auf Holz. 1682. Ca. <strong>26</strong>,7 : 33,7 cm. links unten<br />

unleserlich bezeichnet und datiert. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

richard Cohn Fine arts, New York (1973); Privatbesitz,<br />

Deutschland.<br />

(1.800 €)<br />

Musikalische Gesellschaften waren in der niederländischen<br />

<strong>Kunst</strong> <strong>des</strong> 16. und 17. <strong>Jahrhunderts</strong> ein<br />

beliebtes bildthema. Hier wird ausschnitthaft vor<br />

dunklem Fond eine Gruppe von zwei Herren und einer<br />

Dame wie auf einer bühne inszeniert. Das warmtonige<br />

Kolorit bindet die drei zu einer einheit, aus der nur<br />

das Weiß der Ärmelspitzen und Krägen hell herausblitzt.<br />

- Von schöner erhaltung.


185<br />

Flusslandschaft mit Windmühle und Fischerkähnen.<br />

Öl auf Holz. (Wohl <strong>19.</strong> Jh.).<br />

Ca. 35,5 : 45,5 cm. Gerahmt.<br />

(2.400 €)<br />

Malerische, breit nach hinten auslaufende Flusslandschaft<br />

nach dem Vorbild niederländischer<br />

<strong>Meister</strong> <strong>des</strong> 17. <strong>Jahrhunderts</strong>. - Kleine retuschen<br />

oberhalb der Schornsteine und die Malschicht teils<br />

stärker berieben.<br />

adolf Oberländer<br />

1845 regensburg - München 1923<br />

186 r<br />

Rastender Riese und Braunbär bei einer Felsquelle.<br />

Öl auf Holz. 1891. Ca. 82,5 : 58,5 cm. Signiert und<br />

datiert rechts unten.<br />

(1.800 €)<br />

Für sein aquarell "Schlafender riese" (boetticher<br />

Nr. 7) griff Oberländer, vier Jahre nach der entstehung<br />

dieses Gemäl<strong>des</strong>, das Thema erneut auf. Verso<br />

der Kopf eines Fauns in Öl. - Der bildträger leicht<br />

gebogen, verso (wohl vom Künstler selbst) mit zwei<br />

Holzstreben verstärkt; die Maloberfläche etwas angeschmutzt,<br />

teils mit bereibungen und kleineren<br />

Kratzspuren. Insgesamt in altersgemäß gutem Originalzustand.<br />

Österreichisch<br />

187<br />

Blumenstillleben.<br />

Öl auf leinwand. (Um 1820-1830). Ca. 61 : 51 cm.<br />

Gerahmt.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

Mit filigranem Pinsel inszeniertes Stillleben, die<br />

wie durchsichtig schimmernden Tropfen und die in<br />

prachtvoller Farbenvielfalt festgehaltenen blüten,<br />

Knospen und blätter entspringen ganz dem künstlerischen<br />

Umfeld um Sebastian Wegmayr (1776-1857)<br />

und der Wiener biedermeierzeit. - Mit vereinzelten<br />

retuschen und gleichmäßigem Craquelé, sonst gut<br />

erhalten.<br />

187<br />

186<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 93


lorenzo Quaglio II<br />

1793 - München - 1869<br />

188<br />

Besuch auf der Alm.<br />

Öl auf Holz. 1832. Ca. 21 : <strong>26</strong> cm. Signiert und datiert<br />

links im Zaun. Gerahmt.<br />

Nicht bei Paluch.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Mit einem alten roten Sammlerlacksiegel mit bekröntem<br />

Wappen, bayerisches Hallamt, München;<br />

Familienbesitz, München.<br />

(16.000/18.000 €)<br />

Mit großer Gewissenhaftigkeit und liebe zum Detail<br />

schildert Quaglio hier eine Szene aus dem alltag seiner<br />

oberbayerischen Heimat. ein bauer mit Pfeife und<br />

Federhut im Gespräch mit einer jungen Magd. Den Inhalt<br />

der Unterhaltung kann man nur erahnen. beide<br />

Figuren sind umgeben von Federvieh und einem Flöte<br />

spielenden Hirten, die die idyllische Szenerie unterstreichen.<br />

Hinter der kleinen almhütte erstreckt sich<br />

im violetten licht der untergehenden Sonne die Voralpenlandschaft<br />

mit einem kleinen, ruhig daliegenden<br />

See. - Mit vereinzelten winzigen austupfern im<br />

randbereich, ansonsten in gutem Zustand.<br />

94 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Johann Christoph rist<br />

1790 Stuttgart - augsburg 1876<br />

189 r<br />

Landschaft mit einer Burg.<br />

Öl auf Holz. 1818. Ca. 21 : 30,5 cm. Signiert und<br />

datiert unten links. Gerahmt.<br />

(2.400 €)<br />

Malerische ansicht, die mittelaterliche burg zeigt<br />

rist im spätsommerlichen Nachmittagslicht inmitten<br />

einer sanften Hügellandschaft, vorne auf einer<br />

Weide ein Schäfer mit seiner Herde. Verso mit resten<br />

eines nicht mehr idetifizierbaren lacksiegels. - Der<br />

Firnis etwas vergilbt; in den dunklen Farbpartien mit<br />

Craquelé und Farbabplatzungen im randbereich.


Philipp röth<br />

1841 Darmstadt - München 1921<br />

190<br />

Bauernhof in Gern bei München.<br />

Öl auf leinwand. (18)97. Ca. 44 : 65 cm. Signiert,<br />

datiert und mit der Ortsbezeichnung "Gern" unten<br />

links. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Verso auf dem Keilrahmen mit zwei alten Klebeetiketten<br />

von der Direktion der Städtischen Galerie<br />

München, mit der Inventarnummer: 4940.<br />

Das Gemälde wurde aus dem bestand der Städtischen<br />

Galerie im lenbachhaus München restituiert.<br />

(2.500/3.500 €)<br />

Spätsommerliche Darstellung in leicht pastosem und<br />

locker gesetztem Pinsel. Die feine lichtführung vermittelt<br />

eine Stimmung der Harmonie, die durch die<br />

heiter spielenden Kinder reizvoll ergänzt wird. - Oben<br />

rechts mit einer vertikal verlaufenden ausbesserung<br />

sowie mit einem Farbfleck im rechten bildrand, ansonsten<br />

schön.<br />

alfonso Savini<br />

1836 - bologna - 1908<br />

191<br />

Schach dem König.<br />

Öl auf leinwand. 1893. Ca. 25 : 19,5 cm. Signiert und<br />

datiert unten rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatsammlung, Westdeutschland.<br />

(2.500/3.500 €)<br />

Den Triumph der Spielerin gegenüber ihrem Schachpartner<br />

inszeniert Savini mit meisterhaft filigranem<br />

Pinsel und prachtvoller Farbigkeit und untermalt ihn<br />

mit lasziver Doppeldeutigkeit und der eleganz von<br />

Historismus und Gründerzeitalter. - eine kleine Verletzung<br />

der leinwand verso, recto leicht durchdrückend,<br />

sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />

189<br />

190<br />

191<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 95


192<br />

193<br />

194<br />

96 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

eduard Schleich d. J.<br />

1853 - München - 1893<br />

192<br />

August Fink an der Staffelei.<br />

Öl auf Holz. Ca. 15 : 11 cm. Gerahmt.<br />

(2.500/3.500 €)<br />

Impressionistische Freilichtstudie: Fink war wie<br />

eduard Schleich Schüler von <strong>des</strong>sen Vater eduard<br />

Schleich dem Älteren, eine Variante <strong>des</strong>selben Motivs<br />

entstand auf Karton (vgl. Grisebach, auktion 152, berlin<br />

1.12.2007, los 100). - Im randbereich etwas unregelmäßig,<br />

ein löchlein in der Malschicht unten rechts.<br />

Hermann Schneider<br />

1847 - München - 1918<br />

193 r<br />

Putto in sommerlichem Wiesengrund.<br />

Öl auf Holz. Ca. 32 : 23,5 cm. Signiert unten links.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

<strong>Kunst</strong>ausstellung der Galerie Gerstenberger, Chemnitz,<br />

verso mit dem hs. bezeichneten Galerieetikett;<br />

Familienbesitz, Schweiz/rheinland.<br />

(2.400 €)<br />

Der fröhliche Putto, umringt von Schmetterlingen,<br />

saftigen Gräsern und blumenstauden, wird bei<br />

Schneider zum zentralen blickfang eines heiteren<br />

Phantasiestücks. - Die Malschicht etwas angeschmutzt<br />

und der Firnis leicht gegilbt; im bereich der<br />

rahmung mit bereibungen der Grundierung, sonst in<br />

gutem Originalzustand.<br />

adolf Schreyer<br />

1828 Frankfurt/Main - Kronberg 1899<br />

194<br />

Rast in arabischer Steppe.<br />

Öl auf Holz. 1862. Ca. 30,5 : 47 cm. Signiert und<br />

datiert unten links. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatsammlung, Hessen.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

1861 bereiste Schreyer erstmals algier und den Nahen<br />

Osten. Die hier gesammelten eindrücke, das unvergleichliche<br />

licht der Wüste, die trockene Hitze und<br />

geheimnisvolle exotik von land und leuten sollten<br />

von nun an zum Schwerpunkt seines Schaffens werden.<br />

- Mit retuschen im rand- und Himmelsbereich,<br />

sonst gut erhalten.


Johann Conrad Seekatz-Umkreis<br />

195 r<br />

Die wundersame Brotvermehrung.<br />

Öl auf Holz. (18. Jh.). Ca. 48 : 58 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

(12.000/14.000 €)<br />

Die Szene schildert eine begebenheit nach Matthäus<br />

14, 15-21, in welcher Jesus gegen abend eine große<br />

hungrige Menschenmenge, die ihm den ganzen Tag<br />

lang zugehört hatte, mit fünf broten und zwei Fischen<br />

speist. Von einem erhöhten blickpunkt aus fällt der<br />

blick über seitliche, tief verschattete repoussoirfiguren<br />

im Vordergrund auf eine vielfigurige Szenerie,<br />

in der die einzelnen Personen, wie auf einer bühne<br />

aufgereiht, angeordnet sind. Die landschaft, in<br />

raumschichten gestaffelt und von niederländischen<br />

Vorbildern angeregt, verliert sich in weiter Ferne.<br />

Schlaglichtartig hebt der Künstler einzelne Figuren<br />

und Personengruppen heraus und schafft so akzente,<br />

die zum narrativen Handlungszusammenhang<br />

beitragen. Der rechts stehende Mann mit ausgeprägter<br />

langer Nase im roten Mantel, der aus dem bild<br />

blickt, ist vermutlich ein Selbstbildnis <strong>des</strong> Malers.<br />

leimfuge verso mit einer waagrechten und zwei vertikalen<br />

Holzleisten verstärkt. Vereinzelt mit kleinen<br />

austupfern. Von sehr schöner erhaltung.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 97


Carl Spitzweg<br />

1808 - München - 1885<br />

196<br />

Rastende Zigeuner.<br />

Öl auf Zigarrenkistenholz. (Um 1875). Ca. 12 : 21 cm.<br />

Monogrammiert "S im rhombus" unten rechts. Verso<br />

mit dem Nachlassstempel (vgl. lugt 2307). Gerahmt.<br />

Wichmann 1464 (dort fälschlicherweise auf leinwand<br />

katalogisiert).<br />

lITeraTUr:<br />

Günther roennefahrt, Carl Spitzweg, München<br />

1960 (vgl. WVZ.-Nrn. 683-687).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

laut Wichmann um 1875 Privatbesitz, Pullach/<br />

München; Neumeister, auktion 302, München<br />

2.12.1998 (bei Wichmann mit falscher Jahresangabe<br />

2000), los 789, mit abb. S. 283, seither in<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(25.000/30.000 €)<br />

98 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

verso<br />

eine von insgesamt fünf Varianten zum Thema "Zigeunerlager"<br />

und "lagernde Karrner" (vgl. Wichmann<br />

1460-1464).<br />

Spitzweg, der seine Motive und Themenkreise je nach<br />

Nachfrage teils mehrfach ausführte, besticht hier mit<br />

einem locker impressionistischem Duktus und farbstarker<br />

Palette, deren Farbkraft und Spontaneität<br />

den reiz <strong>des</strong> Freiluftmotivs noch zu steigern vermag.<br />

Der intimen, durch dichtes busch- und laubwerk<br />

kreisförmig abgeschlossenen Szene setzt Spitzweg<br />

ein kleines Stück freien Himmelsblick entgegen, der<br />

dort zu sehende Vogel, erinnert noch einmal an Freiheit<br />

und Grenzenlosigkeit <strong>des</strong> fahrenden Volkes. Verso<br />

mit alten Klebeetiketten, dort von fremder Hand<br />

bezeichnet und beziffert. - Insgesamt farbfrisch und<br />

gut erhalten.


Hendrik van Steenwyck d. J.<br />

Werkstatt<br />

197<br />

Das Innere einer Renaissancekirche.<br />

Öl auf Holz. (1. Hälfte 17. Jh.). Ca. 72 : 95 cm.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus süddeutschem adelsbesitz.<br />

(3.000/5.000 €)<br />

Von dem flämischen architekturspezialisten Hendrik<br />

van Steenwyck haben sich zahlreiche, mit vielen<br />

einzelheiten gefüllte Palasthöfe und Kirchenräume,<br />

meist gotischer Kirchen, erhalten. Vorliegende arbeit<br />

seiner Werkstatt zeichnet das genaue bild <strong>des</strong><br />

Inneren einer renaissancekirche, wobei das augenmerk<br />

besonders den lichtverhältnissen und einer<br />

geheimnisvollen Unterredung zwischen einem Herrn<br />

im roten rock und einer Dame im Chorraum gilt, die<br />

der vornehme Herr im Vordergrund zu beobachten<br />

scheint, wovon sein Hund und eine bettlerin vorne<br />

rechts aber unbeeindruckt sind. Subtile lichteffekte<br />

und harte Helldunkelkontraste verstärken den düsteren,<br />

leicht bedrohlichen Charakter der Szene. - Mit<br />

einzelnen austupfern, ansonsten in gutem Zustand.<br />

Wir danken Prof. Wayne Franits, USa, für die freundliche<br />

Hilfe bei unseren recherchen auf Grundlage eines<br />

digitalen Fotos.<br />

abraham Jansz Storck<br />

um 1635 - amsterdam - um 1710<br />

198<br />

Pendants: Segel- und Ruderboote vor einer holländischen<br />

Küste.<br />

Öl auf Holz. Je ca. 22,5 : 31 cm. Unten mittig signiert<br />

(1). Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Deutsche Privatsammlung, Caracas/Venezuela.<br />

(7.000/8.000 €)<br />

Die beiden reizvollen bilder stellen jeweils eine für<br />

den amsterdamer Marine- und architekturmaler abraham<br />

Storck charakteristische Küstenlandschaft<br />

dar. Seine meist reich staffierten und topographisch<br />

genauen Darstellungen der holländischen Küste und<br />

Hafenstädte waren bei den Sammlern ob ihrer präzisen<br />

Darstellung der licht- und lufteffekte und <strong>des</strong><br />

geschäftigen Treibens sehr beliebt. Verso je mit einem<br />

großen brandstempel "238 HN" sowie diversen<br />

nummerierten und in englischer Sprache bezeichneten<br />

etiketten. - Vereinzelt mit bereibungen unter dem<br />

rahmenfalz und kleinen retuschen, ansonsten farbfrisch<br />

und schön erhalten.<br />

197<br />

198<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 99


Hans Thoma<br />

1839 bernau - <strong>Karl</strong>sruhe 1924<br />

199 r<br />

Phantasielandschaft (Landschaft am Oberrhein).<br />

Öl auf Malkarton. (1903). Ca. 78 : 80 cm. Monogrammiert<br />

und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />

Thode, S. 375, mit abb. (dort fälschlicherweise 1893<br />

datiert).<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

H.P. Schneider's: Permanente <strong>Kunst</strong>ausstellung in<br />

Schneider's <strong>Kunst</strong>salon, Frankfurt/Main 1903, verso<br />

mit dem Galerieetikett (dort als "landschaft vom<br />

Oberrhein" verkauft an Frau C.W. bettelhauser);<br />

Privatsammlung, Schweiz.<br />

(20.000/25.000 €)<br />

In malerischem Weitblick führt Thoma den betrachter<br />

über die sanfte Hügellandschaft eines sich bis in<br />

den bildhintergrund schlängelnden Flusstals. Thomas<br />

landschaften wollen gelesen werden, laden in<br />

ihrer komplexen Komposition zum Nachdenken und<br />

Innehalten ein, plötzlich ist nichts mehr zufällig, alles<br />

scheint einer höheren bedeutung untergeordnet.<br />

auch hier wähnt sich der betrachter zunächst einer<br />

typischen rheinlandschaft gegenüber, erkennt Türme<br />

und mäanderartigen Flussverlauf wieder, um<br />

100 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

letztlich einmal mehr feststellen zu müssen, dass<br />

es sich hier um ein rein ideales landschaftsgebilde<br />

handelt. auch das weiß getupfte blumenmeer im Vordergrund<br />

entpuppt sich erst auf den zweiten blick als<br />

reizvolle Tierstaffage, denn hier lässt Thoma einen<br />

Schäfer mit seiner Herde über die grünen Hügel in<br />

richtung bildmitte ziehen. Vor allem aber ist es einmal<br />

mehr Thomas Palette, die dieser landschaft ihre<br />

ganz eigene Magie und anziehungskraft verleiht: Ob<br />

als reine blaue Umrisskontur, als wässriges Hellblau<br />

oder als saftiges, mit Gelb gemischtes Grün, hier zeigen<br />

sich jene unzähligen Nuancen von blau, die zum<br />

bedeutendsten und unverwechselbarsten Stilmittel<br />

einer Malerei wurden, deren Komplexität und einzigartigkeit<br />

oftmals verkannt wurde. Thomas landschaften<br />

zählen bis heute zu den ausdruckvollsten<br />

und beeindruckendsten arbeiten <strong>des</strong> Künstlers, dem<br />

erst 1899 mit seiner ernennung zum Professor an<br />

der Großherzoglichen <strong>Kunst</strong>schule in <strong>Karl</strong>sruhe jene<br />

anerkennung und materielle Sicherheit zu Teil wurde,<br />

die er über Jahrzehnte vermisst hatte. - Im randbereich<br />

teils etwas brüchig; teils schwaches Craquelé<br />

und mit wenigen vereinzelten austupfungen. Insgesamt<br />

gut und schön erhalten.


Desiré Thomassin<br />

1858 Wien - München 1933<br />

200<br />

Fischerboote am Strand von Scheveningen.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 71 : 101 cm. Signiert und mit<br />

der Ortsbezeichnung "S." (Scheveningen) unten<br />

rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Privatsammlung, Westdeutschland.<br />

(2.500/3.500 €)<br />

Thomassins aussergewöhnliches Gespür für licht-,<br />

luft- und Wasserimpressionen zeigt sich hier eindrucksvoll<br />

in den Spiegelungen der ebbebedingten<br />

Wasserpfützen, den bewegten Schaumkronen <strong>des</strong><br />

Meeres und dem imposanten Wolkenhimmel. - Die<br />

leinwand doubliert; kleinere retuschen im randbereich,<br />

sonst gut.<br />

adriaen Hendriksz Verboom<br />

um 1628 rotterdam - amsterdam um 1670<br />

201<br />

Weite, hügelige Flusslandschaft mit Rastenden<br />

unter mächtigen Eichen.<br />

Öl auf Holz. Ca. 87,5 : 123,5 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

aus süddeutschem adelsbesitz.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

alte Zuschreibung.<br />

Großformatige, charakteristische arbeit <strong>des</strong> holländischen<br />

landschaftsmalers, der zum Kreis um Jacob<br />

van ruisdael zählte. bräunliches Kolorit und ein warmes<br />

licht, das einzelne Details hier und da schlaglichtartig<br />

aufblitzen lässt, sind auf fast allen seiner<br />

Werke zu finden. - Verso parkettiert. Mit einzelnen<br />

retuschen, v.a. entlang einer restaurierten brettfuge<br />

in der unteren Hälfte, ansonsten schön erhalten.<br />

200<br />

201<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 101


202 203<br />

Sebastian Wegmayr<br />

1776 - Wien - 1857<br />

202<br />

Stillleben mit Eichelhäher und vollreifen Kirschen.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 40 : 32 cm. Signiert rechts<br />

unten. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Seit Jahrzehnten in Privatbesitz München/rio de<br />

Janeiro.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

Wegmayr, <strong>Meister</strong> der Tier- und Früchtemalerei,<br />

arrangierte beeindruckend zeitlose Stillleben von<br />

zurückhaltend eleganter Farbigkeit und puristisch<br />

klarer Formensprache. - Vereinzelt schwaches<br />

Craquelé. am Unterrand kleine retuschen, sonst<br />

von sehr gutem Zustand. Gegenstück zur folgenden<br />

Nummer.<br />

102 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

203<br />

Stillleben mit Trauben, Kirschen und einem Greifvogel.<br />

Öl auf leinwand. Ca. 40 : 32 cm. Signiert unten<br />

rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Seit Jahrzehnten in Privatbesitz München/rio de<br />

Janeiro.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

ab 1812 war Wegmayr als Professor für blumenmalerei<br />

an der Wiener akademie tätig und wurde in den<br />

Folgejahren zu einem der beliebtesten Stilllebenmaler<br />

seiner Zeit. - Teils schwaches Craquelé; mittig eine<br />

ca. 6 cm lange, sorgfältig geglättete Knickspur in der<br />

leinwand, sonst in sehr gutem Zustand. Gegenstück<br />

zur vorhergehenden Nummer.


Johann Friedrich Weitsch<br />

1723 Hessendamm bei Wolfenbüttel - Salzdahlum<br />

1802<br />

204<br />

Weite, hügelige Flusslandschaft mit Lastkahn und<br />

Ruderbooten.<br />

Öl auf Holz. 1763. Ca. 19 : 45 cm. Signiert und datiert<br />

unten rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

leo Spik, auktion, 28.6.1956, los 98; Privatbesitz,<br />

bayern.<br />

(2.400 €)<br />

Der Künstler, der auch als lehrer und berater für die<br />

Fürstenberger Porzellanmanufaktur tätig war, ist<br />

vor allem für seine realistischen landschaftsstücke<br />

in der Tradition der Niederländer mit zart abgestufter<br />

Farbgebung und starkem Stimmungsgehalt bekannt.<br />

- Mit einem kleinen Farbabplatzer im bereich<br />

<strong>des</strong> Flusses vorne links und einer retusche im Vordergrund<br />

unten rechts.<br />

adriaen van der Werff<br />

1659 Kralingen-ambacht - rotterdam 1722<br />

205<br />

Allegorie der Musik.<br />

Öl auf Holz. Ca. 40 : 30,5 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Galerie Sanct lucas, Wien, im Katalog "Gemälde<br />

alter <strong>Meister</strong>", Sommer 1969, Nr. 25 (mit abb.);<br />

Privatbesitz, Deutschland.<br />

(7.000/10.000 €)<br />

Der als Hofmaler für Kurfürst Johann Wilhelm von<br />

der Pfalz tätige Künstler schuf zumeist kleinformatige<br />

bilder, ganz in der Tradition der „leidener<br />

Feinmalerei“, die sich aufgrund ihrer technischen<br />

Perfektion, emailhaften Glätte und sublimen erotik<br />

bei den Sammlern größter beliebtheit erfreuten.<br />

Von vorliegender Komposition gibt es eine<br />

völlig gleichwertige Version in der Staatsgalerie,<br />

Stuttgart, vgl. auch die „Huldigung der Künste“<br />

in der Staatsgalerie, Schleißheim, dort erscheint<br />

das Motiv der laute spielenden allegorischen Figur<br />

mit dem Noten haltenden Putto ebenfalls.<br />

Verso mit zwei Sammler-lacksiegeln "spiegelbildliche<br />

buchstaben G im Herz" sowie "bekröntes Wappen".<br />

- leichte Craqueléspuren, ansonsten in sehr<br />

gutem Zustand.<br />

204<br />

205<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 103


206<br />

207<br />

alfred Zoff<br />

1852 - Graz - 1927<br />

206<br />

Fischerboot am Strand bei Abendrot.<br />

Öl auf Holz. 1894. Ca. 30,5 : 50 cm. Signiert und<br />

datiert rechts unten.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Seit Jahrzehnten in Familienbesitz, München.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

Im letzten, flammenden leuchten der untergehenden<br />

Sonne festgehaltene Strandszene von beeindruckend<br />

intensiver und friedvoller Grundstimmung. auf<br />

seinen zahlreichen Studienreisen entlang der italienischen<br />

riviera entstanden die meisten von Zoffs beliebten<br />

Küstenstücken. Die idyllischen Fischerdörfer<br />

und einsamen Küstenabschnitte wurden zum wichtigen<br />

Themenkreis seiner <strong>Kunst</strong> und belegen die unermüdliche<br />

auseinandersetzung <strong>des</strong> Künstlers mit den<br />

vor Ort erlebten, wechselnden licht- und Wetterstimmungen.<br />

Verso mit einem tschechischen Zollstempel.<br />

- Vor allem im bereich der rahmung kleinere retuschen,<br />

insgesamt von sehr schönem Zustand.<br />

104 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

207<br />

Fischerboot vor italienischer Küste bei Abendstimmung.<br />

Öl auf Zigarrenkistenholz. Ca. 14,5 : 21,5 cm. (Um<br />

1895). Monogrammiert (nur noch schwach erkennbar)<br />

links unten. Gerahmt.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Seit Jahrzehnten in Familienbesitz, München.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

Die mit lebhaftem Duktus und kraftvoller Palette<br />

festgehaltenen Küstenstücke galten schon zu lebzeiten<br />

Zoffs als begehrte Sammelobjekte und wurden<br />

dank ihrer unverwechselbaren Stilistik zum Inbegriff<br />

von Zoffs "Stimmungsimpressionismus". Verso mit<br />

einem tschechischen Zollstempel. - Das Holz mittig<br />

teils angebrochen und neu verleimt; im rahmenbereich<br />

kleine Farbabplatzungen und mit vereinzelten<br />

retuschen, sonst gut.


anonym<br />

208<br />

Corpus Christi.<br />

laubbaumholz, vollrund geschnitzt, ältere farbige<br />

Fassung. (15. Jh.). Höhe ca. 68 cm, armspanne<br />

ca. 60 cm.<br />

PrOVeNIeNZ:<br />

Nachlass Dr. Hans robert Weihrauch, München.<br />

(2.000 €)<br />

Corpus mit weit auseinander gezogenen armen im<br />

Dreinageltypus, das dornengekrönte Haupt leicht<br />

nach vorne gesunken. Die im bereich <strong>des</strong> brustkorbs<br />

teilweise sichtbare und stark modellierende Gipsauflage<br />

spricht für eine entstehung im italienischen<br />

raum. Das lendentuch mit der eingerollten seitlichen<br />

Volute wohl eine ergänzung <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong>.<br />

- Daumen, Mittelfinger und drei Fingerglieder<br />

der rechten Hand sowie zwei Finger der linken Hand<br />

verloren. rechter Zeh <strong>des</strong> rechten Fußes alt ergänzt.<br />

bestoßungen mit Verlusten an der farbigen Fassung,<br />

ansonsten in altersgemäß gutem Zustand.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 105


106 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

<strong>26</strong>7


<strong>Kunst</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />

19th Century art<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 107


209<br />

210<br />

108 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

albrecht adam<br />

1786 Nördlingen - München 1862<br />

209<br />

Edle Pferde vor einem Stall.<br />

aquarell über bleistift auf Velin. 1824. Ca. 20,5 : 28,5<br />

cm. Signiert und mit "entstanden und gezeichnet<br />

1824" bezeichnet unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

im bildmittelpunkt stehen ein edler Schimmel und<br />

ein brauner, die mit wachen, hellen augen den betrachter<br />

anzusehen scheinen. ihr Fell besticht durch<br />

einen intensiven Glanz, der durch die einfallenden<br />

Sonnenstrahlen hervorgerufen wird. Die Pferde weisen<br />

deutliche Merkmale eines arabers auf. Die Köpfe<br />

sind klein und die augen groß und feurig, die Ohren<br />

lang, aber fein. edle Pferde, wie die hier dargestellten,<br />

weisen besonders am Kopf ein gut sichtbares adernetz<br />

auf, was als "trocken" bezeichnet wird. Mit seiner<br />

naturnahen Schilderung, die adam in Perfektion<br />

ausführte, zählt der Künstler zu einem der besten<br />

Pferde- und Schlachtenmaler seiner zeit. Verso mit<br />

einer zarten bleistiftstudie im rechten rand. - Verso<br />

mit resten von alter Montage, ansonsten in gutem<br />

zustand.<br />

210<br />

Der Reitknecht Bayer mit einem Apfelschimmel in<br />

der Reitschule zu Wallerstein.<br />

aquarell, weiß gehöht, auf bütten. 1805. Ca. 18 : 21,5<br />

cm. Signiert und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />

literatur:<br />

ausst.Kat. "albrecht adam und seine Familie. zur<br />

Geschichte einer Münchner Künstlerdynastie im<br />

<strong>19.</strong> und 20. Jahrhundert", hrsg. von ulrike von Hase-<br />

Schmundt, Münchner Stadtmuseum, 23. Oktober<br />

1981 bis 1982, München 1981.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatbesitz, Österreich.<br />

(2.500/3.500 €)<br />

Durch die bekanntschaft mit Pater ambrosius, der<br />

die Prinzen Oettingen-Wallerstein unterrichtete, hatte<br />

der junge albrecht adam die Gelegenheit erhalten,<br />

im Marstall in Wallerstein Pferde zu zeichnen. Die<br />

Fürstin Wilhelmine Friederike hatte ihm den auftrag<br />

zu etwa 12 bildnissen ihrer Pferde mit ihren Pflegern<br />

erteilt, zu denen vorliegende arbeit wahrscheinlich<br />

auch zählt (vgl. abb. 20, S. 68, im ausstellungskatalog<br />

<strong>des</strong> Münchner Stadtmuseums). - alt auf Karton aufgelegt.<br />

Mit einzelnen bereibungen der Farbschicht,<br />

ansonsten farbfrisch und gut erhalten.


anonym<br />

211<br />

Blick auf die Bucht von Neapel.<br />

aquarell auf Karton. (18)64. Ca. 23 : 35 cm. Monogrammiert<br />

"th.S." (oder "a.S." ?) und datiert unten<br />

links. Gerahmt.<br />

(900 €)<br />

Fein ausgeführte arbeit mit schöner lichtführung:<br />

Vor dem Gegenlicht der tief stehenden Sonne entfalten<br />

die bäume mit ihren bläulichen Schatten eine<br />

fast surreale Präsenz. - Geringfügig fleckig, sonst gut<br />

erhalten.<br />

Hans von bartels<br />

1856 Hamburg - München 1913<br />

212<br />

Steenje Tuip Volendam.<br />

aquarell und Gouache mit Deckweiß auf festem Velin.<br />

(18)94. Ca. 38,5 : 29,5 cm. Signiert, datiert und mit<br />

Ortsbezeichnung "München" unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(800 €)<br />

reizvolle Komposition in kräftigem Duktus. unten<br />

links mit einer Widmung an "S/l baron zaschwitz".<br />

Mit einer einfassungslinie in bleistift, verso mit Montagespuren,<br />

ansonsten von großer Farbfrische.<br />

Johann ludwig bleuler<br />

1792 Feuerthalen - laufen-uhwiesen 1850<br />

213<br />

Blick auf den Rheinfall bei Schaffhausen (Vue de<br />

la chute du Rhin".<br />

Gouache auf Malkarton. Ca. 32 : 48 cm. Gerahmt.<br />

(2.400 €)<br />

Der Schweizer landschaftszeichner Johann ludwig<br />

bleuler gab mehrere Folgen kolorierter ansichten<br />

vom rhein und der Schweiz heraus. Das imposante<br />

Motiv <strong>des</strong> tosenden rheinfalls bei Schaffhausen hat<br />

er mehrfach variiert (vgl. Christie's, london, auktion,<br />

21.11.2007, los 373). - entlang der einfassungslinie in<br />

schwarzer tusche beschnitten. Farbfrisch und sehr<br />

schön erhalten.<br />

211<br />

212<br />

213<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 109


214<br />

215<br />

216<br />

Heinrich bürkel<br />

1802 Pirmasens - München 1869<br />

214 r<br />

Schmiede bei einem Steinbruch.<br />

bleistift auf chamoisfarbenem Velin.<br />

Ca. 21,5 : 34,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel.<br />

110 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

literatur:<br />

vgl. Hans Peter bühler u. albert Krückel, Heinrich<br />

bürkel: Werkverzeichnis der Gemälde, München<br />

1989, "Schmieden" S. 242, bzw. "Steinbrüche" S. <strong>26</strong>9.<br />

auSStelluNG:<br />

Deutsche Jahrhundert ausstellung, National-Galerie,<br />

berlin 1906 (beiliegend das O.-ausstellungsetikett,<br />

die zeichnung dort als leihgabe aus dem<br />

besitz Dr. Heinrich bürkels, neben zwei weiteren<br />

arbeiten, als "lastwagen an der Schmiede" verzeichnet).<br />

PrOVeNieNz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-Galerie, München<br />

(verzeichnet in der inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, als "Steinbruch mit lastwagen", S. 2).<br />

(700 €)<br />

bürkel vereint hier zwei seiner beliebten Gebirgsmotive:<br />

im Vordergrund eine Schmiede, im Hintergrund<br />

arbeiter in einem Steinbruch. - etwas braunfleckig<br />

und mit altersbedingten Gebrauchspuren, sonst gut.<br />

edward theodore Compton<br />

1849 london - Feldafing 1921<br />

215<br />

Italienisches Bergdorf.<br />

aquarell über bleistift, auf chamoisfarbenem Velin.<br />

Ca. 11 : 17 cm. rechts unten mit der hs. Widmung<br />

"fr. Ceppo aurelli?".<br />

PrOVeNieNz:<br />

Galerie Wimmer, München.<br />

(800 €)<br />

Sommerliche impression aus einem italienischen<br />

reiseskizzenbuch. - am Oberrand etwas unregelmäßig,<br />

sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />

216<br />

Blick auf "Varallo" im Piemont, von Südwest.<br />

aquarell über bleistift, auf chamoisfarbenem Velin.<br />

Ca. 11 : 17 cm. rechts unten "river below" und<br />

mit der Ortsangabe "Varallo from S(outh) W(est)"<br />

bezeichnet.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Galerie Wimmer, München.<br />

(800 €)<br />

aus demselben reiseskizzenbuch wie die vorangegangene<br />

losnummer. - am Oberrand etwas unregelmäßig,<br />

sonst gut und farbfrisch erhalten.


217<br />

Die Dreierseilschaft.<br />

bleistift und schwarze Kreide, grau laviert, mit Deckweiß,<br />

auf gräulichem Velin. Ca. 23,5 : 15 cm. Signiert<br />

unten links.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(600 €)<br />

Papier oben links mit dem Prägedruck: "e. t. COMPtON<br />

FelDaFiNG baYerN". Mit einer einfassungslinie<br />

in bleistift. - Verso in den oberen ecken mit Papierausdünnung<br />

von alter Montage, ansonsten in gutem<br />

zustand.<br />

Hermann David Salomon Corrodi<br />

1844 Frascati - rom 1905<br />

218<br />

Nillandschaft mit zwei Pyramiden im Hintergrund.<br />

bleistift, mit Weiß gehöht, auf bräunlichem Velin.<br />

Ca. 11 : 19 cm. Signiert unten links. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(900 €)<br />

Mit leichtem lichtrand und einer winzigen Papierbereibung<br />

im unteren rand, ansonsten altersgemäß gut<br />

erhalten.<br />

Johan Christian Clausen Dahl<br />

1788 bergen - Dresden 1857<br />

219 r<br />

Landschaftsstudie mit bewegtem Himmel.<br />

Öl auf Papier. Ca. 17,5 : 17,5 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verso mit der inventarnr.<br />

"1542").<br />

(2.500/3.500 €)<br />

zuschreibung.<br />

Dahl schuf eindrucksvolle, fein ausgeführte landschaften,<br />

in denen er es verstand, das licht besonders<br />

gekonnt in Szene zu setzen. auch hier fallen die<br />

Sonnenstrahlen von rechts in das bild ein und verleihen<br />

dem Himmel eine gekonnte Dramatik, die ihn von<br />

Weiß über helles rosa bis Violett erleuchten lässt.<br />

- Oberfläche leicht angeschmutzt, ansonsten in gutem<br />

zustand.<br />

218 ∆<br />

217<br />

219<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 111


220<br />

221<br />

222<br />

112 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Siegwald Johannes Dahl<br />

1827 - Dresden - 1902<br />

220<br />

Bildnis <strong>des</strong> Johan Christian Clausen Dahl im<br />

Atelier.<br />

radierung auf festem Velin. (1857). Ca. 15,5 : 10 cm<br />

(blattgröße ca. 20 : 15 cm).<br />

(800 €)<br />

Vollrandiger abzug. - leicht stockfleckig, oben rechts<br />

mit einem hinterlegten löchlein, ansonsten gut.<br />

Franz von Defregger<br />

1835 Stronach - München 1921<br />

221<br />

Porträt eines jungen Bauernmädchens.<br />

bleistift auf Velin. Ca. 24 : 20 cm. Signiert unten<br />

rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(800 €)<br />

Charmante, mit dichten Strichen gezeichnete Porträtstudie.<br />

- Papier leicht unfrisch, verso mit Spuren<br />

von alter Montage, ansonsten schön.<br />

Friedrich Wilhelm Delkeskamp<br />

1794 bielefeld - Frankfurt/Main 1872<br />

222<br />

Ansicht <strong>des</strong> Römerberges mit der Nikolauskirche<br />

zu Frankfurt am Main.<br />

Kupferstich, handkoloriert, auf Velin. Ca. 47,5 : 56 cm.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

<strong>Kunst</strong>handlung <strong>Karl</strong> Vonderbank, Frankfurt am<br />

Main.<br />

(900 €)<br />

im Passepartoutausschnitt leicht nachgedunkelt,<br />

ansonsten von sehr schöner Farbigkeit.


Deutsch<br />

223<br />

Pendants: Frau im blauen Kleid - Mann im Frack<br />

mit hohem Kragen.<br />

Pastell auf blauem bütten. (um 1820). Je ca. 35 : 28<br />

cm. im biedermeier-rahmen.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatbesitz, Nordrhein-Westfalen.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

Die bildnisse erfassen subtil die Gegensätze in Charakter<br />

und auftreten <strong>des</strong> ehepaars: Während der<br />

Mann sich ernst und gerade aufgerichtet, fast schon<br />

unnahbar, vor dem kühlen blaugrau und dem dezenten<br />

Streifenmuster <strong>des</strong> Hintergrunds präsentiert,<br />

deuten das lächeln und der geneigte Kopf der jungen<br />

Frau freundliche zuwendung an. Dabei versteht es<br />

der Künstler meisterlich, in seiner fein nuancierten<br />

Darstellung die verschiedenen Oberflächen zur Geltung<br />

zu bringen. - Mit vereinzelten kleinen Handhabungsspuren.<br />

Papier alt um einen Holzrahmen gelegt<br />

und rückseitig mit einem zweiten bogen bedeckt.<br />

zusammen mit den rahmen aus der entstehungszeit<br />

von sehr schönem Gesamteindruck.<br />

224 r<br />

Am Döhrener Turm mit Blick auf Hannover.<br />

Gouache auf Velin. (um 1820). Ca. 41,5 : 59 cm.<br />

(1.500 €)<br />

liebevoll und mit besonderem interesse an den unterschiedlichen<br />

uniformen schildert der Künstler das<br />

leben auf der breiten Hil<strong>des</strong>heimer Straße. - Obere<br />

ecken mit kleinen Knickspuren, oberer rand mit<br />

kleinem hinterlegten riss, sonst farbfrisch und gut<br />

erhalten.<br />

223<br />

224<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 113


225<br />

aus 2<strong>26</strong><br />

227<br />

114 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Deutsch<br />

225<br />

Blick auf Schloss Starnberg.<br />

aquarell auf Velin. (18)66. Ca. 30 : 42 cm. Datiert<br />

unten links. Gerahmt.<br />

(800 €)<br />

Frische, durch Staffage, Wolkenformation und das<br />

Spiel von licht und Schatten belebte ansicht. - Verso<br />

(von fremder Hand?) bezeichnet "(...) Schloss Starnberg<br />

September 1868". Mit schwachen braunfleckchen<br />

und leichten Handhabungsspuren, sonst gut<br />

Francesco Didioni<br />

1859 Mailand - Stresa 1895<br />

2<strong>26</strong> r<br />

2 Bll.: Sitzende junge Frau in Tracht. - Sitzender<br />

junger Mann in Tracht.<br />

aquarell auf festem Velin, 1 bl. mit angeschnittenem<br />

Wz. Ca. 28,5 : 17 cm und ca. 28 : 20 cm. 1 bl. signiert<br />

unten rechts.<br />

(1.000 €)<br />

Hübsche, luftige Porträts in leuchtenden Farben.<br />

- Jeweils am rand ins Passepartout montiert. Verso<br />

mit resten alter Montage. 1 bl. alt hinterlegt. Sonst<br />

von schöner, farbfrischer erhaltung.<br />

Cantius Dillis<br />

1779 Grüngiebing - München 1856<br />

227<br />

Partie bei Garmisch in Oberbayern.<br />

Pinsel in braun, auf chamoisfarbenem Velin. 1809.<br />

Ca. 10 : 15,5 cm. Signiert und datiert oben links verso.<br />

(1.000 €)<br />

reizvolle Darstellung von liebevoller Kleinteiligkeit,<br />

umlaufend mit einfassungslinie in brauner tinte. -<br />

Verso blaue Klebereste alter Sammlungsunterlage,<br />

sonst gut erhalten.


Johann Georg von Dillis<br />

1759 Grüngiebing - München 1841<br />

228<br />

Ein Jäger mit Hunden unter einem Baum sitzend.<br />

braune Feder und aquarell über bleistift auf bütten.<br />

(17)95. Ca. 24 : 18 cm. Datiert und bezeichnet "Gäms<br />

urberl" unten links; verso mit privaten Notizen <strong>des</strong><br />

Künstlers.<br />

PrOVeNieNz:<br />

aus dem besitz der Familie ritter von Krembs.<br />

(5.000/6.000 €)<br />

Mit einer Fotoexpertise von barbara Hardtwig, München,<br />

vom 29.4.1995. Hardtwig weist darauf hin, dass<br />

es sich hier um einen Verwandten <strong>des</strong> Künstlers handelt;<br />

in seinem später entstandenen Familienporträt<br />

vor dem elternhaus in Grüngiebing (bayerische<br />

Staatsgemäl<strong>des</strong>ammlungen, inventarnr. 10422) hat<br />

Dillis die Figur sowie den rechten Hund bis in die<br />

einzelheiten übernommen. Das Jagdleben war Dillis<br />

von Kindheit an vertraut, genau schildert er hier<br />

Kleidung und ausrüstung <strong>des</strong> Jägers, der sich auf<br />

einem sonnigen Fleckchen eine Pfeife gönnt. auch<br />

die angespannte Körperhaltung <strong>des</strong> rechten Hun<strong>des</strong>,<br />

der nur unwillig still zu sitzen scheint, und den<br />

wachsamen ausdruck <strong>des</strong> linken erfasst er treffend.<br />

bei genauerem Hinsehen entdeckt man einen dritten,<br />

rechts unter dem baum schlafenden Hund, den der<br />

Künstler jedoch nicht farblich hervorgehoben hat.<br />

Die längere bleistiftbezeichnung auf der rückseite<br />

<strong>des</strong> blattes entstand während <strong>des</strong> aufenthaltes <strong>des</strong><br />

Künstlers in tivoli und drückt seine bewunderung für<br />

eine dort anwesende "charming Miss baumgarten"<br />

aus. - leicht fleckig und mit einem stecknadelkopfgroßen<br />

löchlein im linken randbereich. linke untere<br />

ecke mit winzigem Papierverlust, sonst gut erhalten.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 115


Johann Georg von Dillis<br />

229<br />

Pendants: Die Eltern <strong>des</strong> Künstlers.<br />

aquarell und bleistift auf festem Velin. 1786.<br />

Je ca. 17,5 : 14 cm (Oval) (blattgröße ca. 30 : 25 cm).<br />

Datiert (1) bzw. betitelt am unteren rand.<br />

PrOVeNieNz:<br />

aus dem besitz der Familie ritter von Krembs.<br />

(2.500/3.500 €)<br />

Jeweils mit einer Fotoexpertise von barbara Hardtwig,<br />

München, vom 29.4.1995. Dort schreibt die expertin<br />

über das bildnis <strong>des</strong> Vaters: "Damit ist die arbeit<br />

das erste aquarellierte und datierte Porträt von<br />

Dillis, eine ausgesprochene Spezialität seines Frühwerks<br />

(...). Charakteristisch für den Jäger ist die ge-<br />

116 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

sunde rötung der Wangen mit der fein differenzierten<br />

Hauttönung gegenüber der hellen Stirn, die der<br />

Hut sonst immer verschattet. Die klugen augen blicken<br />

sinnend am zeichner vorbei und die sensiblen<br />

lippen sind geschlossen". Der lockere Duktus und die<br />

sichere Pinselführung gerade in diesem bildnis zeigen<br />

die begabung <strong>des</strong> jungen Dillis, der sich zu diesem<br />

zeitpunkt der Malerei erst sehr eingeschränkt<br />

widmen konnte. - leicht gebräunt und fleckig sowie<br />

mit kleineren Handhabungsspuren, sonst gut erhalten.<br />

beiliegt: anonym, Porträt Nanette Dillis, bleistift auf<br />

Velin, ca. 17,5 : 12 cm, verso beschriftet "zugeeignet<br />

von meiner Freundin 1823" sowie "Nanette Dillis".<br />

insgesamt 3 bll.


230 r<br />

Kuhhirte mit seiner Herde am Wasser.<br />

aquarell und Feder in Grau, über bleistift, auf<br />

chamoisfarbenem bütten mit angeschnittenem Wz.<br />

angehängte buchstaben "Wr" (Wendelin riehel).<br />

(um 1800). Ca. 16,5 : 13,5 cm.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verso mit der inventarnr.<br />

"G1412").<br />

(800 €)<br />

reizvolle Skizze von lockerer Hand, im Hintergrund<br />

die Silhouette eines spitzen Kirchturms. umlaufend<br />

mit einer einfassungslinie in tusche. - Das Papier etwas<br />

brüchig und gebräunt, am unterrand mit kleinem<br />

Papierverlust.<br />

231<br />

Tivoli mit der Burg Rocca Pia. Verso: Mythologische<br />

Studie.<br />

braune Feder über bleistift auf bütten.<br />

Ca. 14,5 : 19 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Dillis-Nachlass, Sammlung einsele, verso mit<br />

dem Stempel und der Nummer 139; Privatbesitz,<br />

Hessen.<br />

(1.200 €)<br />

Malerische Darstellung, interessant durch die abweichungen<br />

der Federzeichnung von der bleistiftskizze.<br />

- Papier etwas knittrig und vorwiegend am linken<br />

rand teilweise brüchig.<br />

232<br />

Blick auf München.<br />

bleistift auf chamoisfarbenem Velin.<br />

Ca. 13 : 19,5 cm. bezeichnet "12. September München"<br />

oben rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Verso mit den Sammlerstempeln "CK" und "Dr.r.K."<br />

(beide nicht bei lugt); Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(1.200 €)<br />

Schönes Panorama, im Hintergrund die Frauenkirche.<br />

- einer der Sammlerstempel recto leicht durchschlagend.<br />

Mit kleinen Handhabungsspuren, sonst<br />

gut erhalten.<br />

230<br />

231<br />

232<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 117


233<br />

aus 234<br />

235<br />

118 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

anton Doll<br />

18<strong>26</strong> - München - 1887<br />

233<br />

Zwei Jäger bei der Rast über dem Achensee.<br />

aquarell auf Karton. 1850. Ca. 21 : 29 cm. Signiert,<br />

datiert und bezeichnet "München" unten rechts.<br />

Gerahmt.<br />

(800 €)<br />

Stimmungsvolle ansicht, die durch die lebhaften<br />

lichteffekte und die liebevoll geschilderte Staffage<br />

besonderen reiz erhält. - unter dem Passepartout<br />

geringfügig gebräunt, verso umlaufend mit Montageresten,<br />

sonst sehr schön.<br />

ermenegildo antonio Donadini<br />

1847 Spalato - radebeul 1936<br />

234<br />

Zwei Skizzenbücher.<br />

bleistift auf Velin. 1873 und 1874. Je ca. 22 : 36,5 cm<br />

(blattgröße). Jeweils das Deckblatt sowie das erste<br />

blatt signiert.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(1.200 €)<br />

Das erste buch betitelt: "Studium nach der Natur zur<br />

Composition. 'Die letzte Fahrt nach San Michele' von<br />

mir in der oberen Piloty-Schule gezeichnet, zu München<br />

1873". insgesamt 15 blätter. Das zweite buch<br />

betitelt: "Studium nach der Natur zur Composition.<br />

'Die siegreiche rückkehr <strong>des</strong> General's Francesco<br />

Morosini in Venedig' gezeichnet von mir in der oberen<br />

Piloty-Schule zu München 1874". insgesamt 17 blätter.<br />

- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

Michael echter<br />

1812 - München - 1879<br />

235<br />

"Das frische Fass".<br />

bleistift auf Velin. 1849. Ca. 17 : 16 cm. Signiert und<br />

datiert unten mittig, betitelt und bezeichnet "Motiv<br />

aus dem Prater in München" verso.<br />

(500 €)<br />

leicht gebräunt, verso mit Montageresten, sonst gut<br />

erhalten.


Friedrich eibner<br />

1825 Hilpoltstein - München 1877<br />

236<br />

Das Ulmer Münster.<br />

aquarell und Deckfarben auf festem aquarellpapier.<br />

1869. Ca. 68,5 : 51,5 cm. Signiert und datiert unten<br />

rechts. Gerahmt.<br />

(2.500 €)<br />

architektonisch genaue, dabei malerisch aufgefasste<br />

ansicht der größten protestantischen Kirche Deutschlands<br />

- noch vor der Fertigstellung <strong>des</strong> Hauptturmes,<br />

der erst im Jahre 1890 vollendet wurde. Der Oberpfälzer<br />

Friedrich eibner war zu seiner zeit ein sehr bekannter<br />

Spezialist für architekturveduten. Verso mit<br />

dem alten atelieretikett: "Münster in ulm. Preis 150<br />

Gulden. aquarell-Gemälde von Friedrich eibner. München<br />

Frauenstraße Nr. 13/ Stock 3 rechts." - in der Originalrahmung.<br />

Verso am rand umlaufend ins Passepartout<br />

montiert. teilweise mit hellen Stockfleckchen,<br />

sonst in schönem Originalzustand.<br />

237<br />

Inneres der Kathedrale von Sevilla (Serie I).<br />

aquarell auf chamoisfarbenem Velin. Ca. 67 : 49 cm.<br />

Verso mit dem Nachlassstempel.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar<br />

Fleischmann München, Friedrich eibner (1825-<br />

1877): architektur aus Deutschland, italien und<br />

Spanien. Kat. Nrn. 78, 80 u. 81.<br />

(1.200 €)<br />

beeindruckend modern anmutende Darstellung von<br />

architektur, Spiritualität und lichtempfinden. - etwas<br />

fleckig; die Farben schwach verblasst und mit<br />

verso verstärktem Mittelfalz, sonst gut.<br />

beiliegt: Derselbe, 2 bll.: Skizzen aus Sevilla. bleistift<br />

auf transparentem Papier. Ca. 33 : 41 cm bzw. ca. 59<br />

:39 cm, je verso mit dem Nachlassstempel.<br />

insgesamt 3 bll.<br />

238<br />

Bankett <strong>des</strong> St. Georgs-Ritterordens.<br />

bleistift, teils braun quadriert, auf graubraunem<br />

Velin. Ca. 42 : 58,5 cm. Verso mit dem Nachlassstempel.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar<br />

Fleischmann München, Friedrich eibner (1825-<br />

1877): architektur aus Deutschland, italien und<br />

Spanien. Kat. Nr. 22.<br />

(800 €)<br />

237 ∆<br />

entwurfsskizze zu einer Gouache von Friedrich eibner<br />

und Fritz Schwörer, der die Figuren malte. Dargestellt<br />

ist das Festbankett <strong>des</strong> St. Georgs-ritterordens<br />

am 29.4.1868 im Georgssaal der Münchner residenz,<br />

links sitzend König ludwig ii. - im randbereich etwas<br />

fleckig und verso mit Kleberesten, recto teils durchschlagend.<br />

236<br />

238<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 119


239<br />

240<br />

241<br />

120 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Friedrich eibner<br />

239<br />

Inneres der Kathedrale von Burgos.<br />

bleistift, weiß gehöht, auf transparentem Papier. (um<br />

1866). Ca. 40 : 30 cm. am unterrand "Cathedral de<br />

burgos. Chapelle de las Presentation" bezeichnet.<br />

Verso mit dem Nachlassstempel.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar<br />

Fleischmann München, Friedrich eibner (1825-<br />

1877): architektur aus Deutschland, italien und<br />

Spanien. Kat. Nr. 68.<br />

(600 €)<br />

Wohl in zusammenhang mit zwei großformatigen<br />

aquarellen der imposanten Kathedrale entstanden<br />

(boetticher Nr. 16). - teils fleckig und papierbedingt<br />

etwas knitterfaltig, sonst gut.<br />

Joseph von Führich<br />

1800 Kratzau - Wien 1876<br />

240<br />

Judas erhält die 30 Silberlinge für seinen Verrat.<br />

Feder auf bräunlichem, transparentem Papier.<br />

Ca. 14 : 19,5 cm. Signiert unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(700 €)<br />

Charakteristische arbeit, die sich durch eine flüssige<br />

linie auszeichnet. - Mit einem braunfleck im linken<br />

rand, aufgrund <strong>des</strong> feinen Papiers mit drei winzigen<br />

randeinrissen und einer kleinen Fehlstelle in der<br />

rechten oberen ecke, ansonsten schön.<br />

ercole Gigante<br />

1815 - Neapel - um 1860<br />

241 r<br />

Großes Gehöft im Gebirge, im Vordergrund Bauersleute<br />

mit ihrem Maultier.<br />

aquarell über bleistift, mit eiweiß gehöht, auf<br />

chamoisfarbenem Velin. Ca. 12,5 : 17,5 cm. Signiert<br />

rechts unten.<br />

(1.700 €)<br />

ercole entstammte der berühmten neapolitanischen<br />

Künstlerfamilie Gigante, deren Vedutenmalerei sie<br />

bis weit über die Grenzen <strong>des</strong> heutigen italiens berühmt<br />

machen sollte. - Schwach braunfleckig und<br />

mit leichtem lichtrand an drei Seiten, sonst gut.


Francisco de Goya<br />

1746 Fuendetodos - bordeaux 1828<br />

242<br />

Bl. 38 der Folge: Los Caprichos: Brabisimo!<br />

radierung, Kaltnadel und aquatinta auf cremefarbenem<br />

Velin. (1799).<br />

Ca. 22 : 15 cm (blattgröße ca. 31 : 21 cm).<br />

PrOVeNieNz:<br />

<strong>Kunst</strong>handlung rumbler, Frankfurt/Main; Privatbesitz,<br />

Hessen.<br />

(1.200 €)<br />

Harris 73/iii/2.<br />

Sepiafarbener, bis ins Detail klar zeichnender abzug<br />

der zweiten ausgabe, gedruckt 1855 in der Calcografia<br />

für die real academia. etwas fingerfleckig, sonst<br />

sehr gut erhalten.<br />

Henri Joseph Harpignies<br />

1819 Valenciennes - Saint-Privé 1916<br />

243<br />

Abendstimmung über Heuschobern.<br />

aquarell auf leichtem Karton. (1913). Ca. 9 : 16 cm.<br />

Signiert und datiert unten rechts.<br />

(900 €)<br />

auf das Wesentliche - die subtile Farbigkeit und dynamische<br />

Perspektive - konzentriert, schafft der Maler<br />

auch im kleinen Format einen eindruck von der<br />

Weite der landschaft. - ausgeführt auf der rückseite<br />

einer Hochzeitsanzeige. Verso mit Spuren von alter<br />

Montierung, sonst sehr gut erhalten.<br />

Frans Heinrich<br />

1802 Nachod (tschechien) - brunn bei Wien 1890<br />

244<br />

Interieuransicht der Sixtinischen Kapelle.<br />

aquarell über bleistift, auf Papier. Ca. 55 : 42 cm.<br />

Signiert unten rechts.<br />

(1.000 €)<br />

in feinem Pinsel ausgeführte, großformatige arbeit. -<br />

Papier leicht nachgedunkelt, von schönem Gesamteindruck.<br />

242<br />

243<br />

244<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 121


245<br />

<strong>246</strong><br />

247<br />

122 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

albert Hendschel<br />

1834 - Frankfurt/Main - 1883<br />

245 r<br />

Die Stunde der Bittsteller.<br />

bleistift auf Velin. Ca. 18,5 : 20 cm. Mit dem Nachlassstempel<br />

unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-Galerie, München<br />

(verzeichnet in der inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 4).<br />

(600 €)<br />

Vielfigurige Szenerie vor höfischer Palastarchitektur,<br />

wohl als illustration zu einem literarischen thema<br />

entstanden. - etwas gebräunt und fleckig, sonst altersgemäß<br />

gut erhalten.<br />

Peter Heinrich lambert von Hess<br />

1792 Düsseldorf - München 1871<br />

<strong>246</strong> r<br />

Kosak mit totem Pferd.<br />

bleistift auf chamoisfarbenem Velin. Ca. 17 : 14 cm.<br />

Signiert unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

auktion rudolf bangel, Frankfurt/Main; ludwigs-<br />

Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 4; Warenlagerheft,<br />

Nr. 1116).<br />

(500 €)<br />

alt an den rändern ganz auf blaue Sammelunterlage<br />

montiert, dort mit zierrahmung in schwarzer tusche.<br />

- in altersgemäß gutem zustand.<br />

eduard Hildebrandt<br />

1817 Danzig (tschechien) - berlin 1868<br />

247<br />

Wampao, Abendstimmung.<br />

aquarell auf Velin. Ca. 22,5 : 31 cm. Signiert unten<br />

rechts, bezeichnet "Wampao" unten links. Gerahmt.<br />

(1.200 €)<br />

boetticher 58.<br />

unterstützt vom preußischen Hof, unternahm<br />

Hildebrandt mehrere Weltreisen, von denen er eine<br />

Vielzahl von aquarellen mit nach Hause brachte.<br />

besonders die lichtführung dieser blätter wurde von<br />

seinen Sammlern, darunter auch zar Nikolaus i, hoch<br />

geschätzt. - Ganzflächig auf die unterlage montiert,<br />

sonst sehr gut erhalten.


248 r<br />

2 Bll.: Teilansicht aus dem Hafen von Dover - Porträtstudie<br />

Herrn im Profil.<br />

bleistift auf Velin. 1841 (1). Ca. 18,5 : 28,5 cm bzw.<br />

ca. 13,5 : 8,5 cm. 1 bl. datiert und mit der Ortsbezeichnung<br />

unten rechts sowie unten links mit dem<br />

Nachlassstempel.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen- aquarelle, S. 4-5).<br />

(600 €)<br />

1 bl. etwas braunfleckig und an drei ecken auf unterlage<br />

montiert. insgesamt in altersgemäß gutem<br />

zustand.<br />

Daniel israel<br />

1859 - Wien - 1901<br />

249 r<br />

Porträt eines bärtigen Mannes.<br />

Schwarze Kreide auf bütten mit Wz. "D & C". (18)83.<br />

Ca. 49,5 : 38,5 cm. Signiert, datiert und bezeichnet<br />

"München" unten rechts.<br />

(1.000 €)<br />

Virtuos ausgeführtes bildnis, entstanden zu der zeit,<br />

als israel an der Münchener akademie bei Herterich<br />

und Seitz studierte. zeichnungen aus dieser Werkphase<br />

sind auf dem <strong>Kunst</strong>markt selten. - umlaufend<br />

im randbereich mit kleineren löchlein, wohl von alter<br />

Montierung. etwas knittrig und unfrisch.<br />

Max Klinger<br />

1857 leipzig - Großjena 1920<br />

250<br />

Folge von 6 Bll.: Eva und die Zukunft.<br />

radierung auf leichtem Karton. (1880). Von ca. 29 :<br />

15 cm bis zu ca. 39 : <strong>26</strong> cm (blattgröße jeweils ca.<br />

60 : 44 cm). Mit titelblatt in O.Hln.-Mappe.<br />

(1.800 €)<br />

Singer 43 - 48.<br />

Kontrastreiche Drucke der sechsten ausgabe, gedruckt<br />

von Wilhelm Felsing, berlin/leipzig. Die blätter<br />

leicht fleckig, die Mappe mit Gebrauchspuren,<br />

sonst gut.<br />

aus 248<br />

249<br />

aus 250<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 123


252<br />

253<br />

ludwig Knaus<br />

1829 Wiesbaden - berlin 1910<br />

251<br />

Skizzenblatt: Stehender Knabe (recto) - Sitzen<strong>des</strong><br />

Kleinkind mit großem Kissen (verso).<br />

bleistift, braune und schwarze Kreide, auf blauem<br />

bütten von "D&C blauw". (um 1858).<br />

Ca. 43,5 : 28 cm. Verso mit dem Nachlassstempel<br />

<strong>des</strong> Künstlers (vgl. lugt 1576).<br />

(800 €)<br />

Die Haltungsstudie recto ist im zusammenhang mit<br />

dem berühmten Ölgemälde "Die Goldene Hochzeit"<br />

(boetticher 28) entstanden, welches Knaus 1858<br />

im auftrag <strong>des</strong> Pariser <strong>Kunst</strong>händlers Goupil fertigte:<br />

Der im Gemälde links außen stehende Knabe<br />

in tracht wird hier noch nackt, aber schon weitestgehend<br />

in seiner späteren Körperhaltung skizziert.<br />

rechts unten von fremder Hand "Goldene Hochzeit"<br />

bezeichnet. - im randbereich etwas unregelmäßig<br />

und mit reißnagellöchlein in den ecken; eine geglättete<br />

Knickfalte links oben, sonst gut erhalten.<br />

124 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

251<br />

Wilhelm von Kobell<br />

1766 Mannheim - München 1853<br />

252 r<br />

Blick auf ein Dorf in Oberbayern.<br />

aquarell und Pinsel in Grau, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. Ca. 17,5 : 25 cm. Verso signiert unten links.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München.<br />

(2.400 €)<br />

Malerischer Weitblick über die sanften Weiten <strong>des</strong><br />

oberbayerischen Voralpenlands. - Schwach verblasst<br />

und braunfleckig, sonst gut erhalten.<br />

Gustav Kraus<br />

1804 Passau - München 1852<br />

253<br />

Blick auf die Fassade der Theatinerkirche und den<br />

davorliegenden Odeonsplatz in München.<br />

aquarell, über bleistift, auf hellbraunem Velin. 1837.<br />

Ca. 9,3 : 14,5 cm. Monogrammiert und datiert unten<br />

rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatbesitz, München.<br />

(1.200 €)<br />

reizvolles Dokument der Münchener Stadtgeschichte,<br />

der sommerlich belebte Odeonsplatz, noch vor<br />

der erbauung der Feldherrnhalle durch Friedrich von<br />

Gärtner 1841 bis 1844. - Das Papier gleichmäßig etwas<br />

gebräunt; die linke obere ecke eingerissen und<br />

sorgfältig hinterlegt, sonst gut.


254<br />

Vermählung Seiner Königlichen Hoheit, <strong>des</strong> Kronprinzen<br />

Maximilian von Bayern, mit Prinzessin<br />

Marie in der Hofkirche am 12. 10. 1842.<br />

lithographie, alt koloriert, partiell mit eiweiß gehöht,<br />

auf Velin. (um 1842). Ca. 28 : 42,5 cm. Signiert unten<br />

rechts. Gerahmt.<br />

(1.000 €)<br />

Vgl. Pressler 491.<br />

alt auf eine zierunterlage montiert, diese mit randeinrissen,<br />

von sehr schönem Gesamteindruck.<br />

Ferdinand le Feubure<br />

1815 - München - 1898<br />

255<br />

Burg Schwaneck bei München.<br />

aquarell über bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />

1845. Ca. 19 : 23 cm. Signiert unten rechts. Oben<br />

rechts datiert und mit der Ortsangabe "Pullach".<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(600 €)<br />

reizende, voll ausgeführte Komposition mit blick auf<br />

die burg Schwaneck und die Hochufer <strong>des</strong> isarflusses.<br />

- Verso mit Klebespuren von alter Montage, ansonsten<br />

schön.<br />

august löffler<br />

1822 - München - 1866<br />

256 r<br />

Blick auf Sichem (Nablus) in Palästina.<br />

aquarell, Gouache und Pinsel in braun, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. (um 1849). Ca. 17 : <strong>26</strong> cm. Monogrammiert<br />

rechts unten.<br />

(2.300 €)<br />

löffler hatte 1849 eine Studienreise nach Palästina<br />

unternommen. Die dort gesammelten eindrücke<br />

erschienen 1864 als Stahlstiche nach den Vorlagen<br />

löfflers in einer vom Österreichischen lloyd herausgegebenen<br />

buchausgabe. eine Ölskizze mit entsprechendem<br />

Motiv war bis 1920 im besitz der Neuen<br />

Pinakothek in München verzeichnet (brief von Prof.<br />

Dr. lehmann, Konz-Könen bei trier, vom 22.10.2010).<br />

alt auf untersatz montiert, dort mit den Ortsbezeichnungen<br />

von fremder Hand. - Mit Papierverlust in der<br />

oberen rechten ecke, sonst gut.<br />

254<br />

255<br />

256<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 125


257<br />

edouard Maubert<br />

1806 Calais - Paris 1879<br />

257 r<br />

4 Bll.: Botanische Darstellungen.<br />

aquarell über bleistift, mit eiweiß gehöht, auf festem<br />

Velin, z.t. mit Wz.-Schriftzug "J. Whatman" (1).<br />

(1855/1860). Je ca. 45 : 34 cm. einzeln signiert unten<br />

links, mit der lateinischen bezeichnung unten rechts.<br />

Gerahmt (1).<br />

(4.500/5.500 €)<br />

1<strong>26</strong> | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Vorhanden: Odontoglossum hastilabium - Disa grandiflora<br />

linn. - Warscewiczella candida - uropedium<br />

lindenii. Die großformatigen aquarelle wurden als<br />

handkolorierte lithographien in dem Werk <strong>des</strong> belgischen<br />

Herausgebers Jean Jules linden "Pescatorea<br />

- iconographie <strong>des</strong> Orchidées", brüssel, 1860 publiziert.<br />

- 2 bll. minimal lichtrandig, 1 bl. am rechten<br />

rand unten beschnitten, 1 bl. minimal stockfleckig,<br />

vereinzelt mit Kleberesten alter Montage, ansonsten<br />

farbfrisch und sehr schön erhalten.


Gabriel von Max<br />

1840 Prag - München 1915<br />

258<br />

Studienblatt zu Urzeitmenschen.<br />

Feder auf Velin. (um 1900). Ca. 15,5 : 20 cm. Signiert<br />

unten links.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(700 €)<br />

unten rechts bezeichnet: "Diluviale anthropphayen",<br />

sowie oben links bezeichnet: "ohmo (sic!) Neanderthalensis".<br />

Gegen ende <strong>des</strong> <strong>Jahrhunderts</strong> stand G.<br />

von Max der theosophischen Gesellschaft nahe und<br />

begann sich zunehmend mit den naturwissenschaftlichen<br />

Fragestellungen und der darwinistischen<br />

evolutionstheorie auseinanderzusetzen. Dieses wissenschaftliche<br />

interesse beeinflusste auch seine<br />

themenwahl. in diesen Jahren entstehen neben seinen<br />

berühmten affenbildern die in lockerem Strich<br />

und von jeglicher akademischer Doktrin befreiten<br />

"urmenschen-Studien" - Mit einem kleinen braunfleck<br />

im unteren rand, Papier minimal nachgedunkelt,<br />

ansonsten gut erhalten.<br />

<strong>Karl</strong> Mediz<br />

1868 Wien - Dresden 1945<br />

259 r<br />

4 Bll.: Porträtstudien.<br />

bleistift, teils gewischt und weiß gehöht (1), auf<br />

verschiedenen Papieren. 1888 (2), 1899 und 1890.<br />

Von ca. 20,7 : 17,4 cm bis zu ca. 36 : 28 cm. Jeweils<br />

signiert, datiert und teils bezeichnet.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 7).<br />

(1.000 €)<br />

Vorhanden: alte Frau - bäuerin mit Kopftuch - Frau<br />

mit Kapotthut - alte belgierin. brillante Studien von<br />

großem Detailrealismus. - 2 bll. an den ecken alt auf<br />

unterlage montiert. bleistift im weißen Hintergrund<br />

teils leicht verwischt, sonst gut erhalten.<br />

258<br />

aus 259<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 127


<strong>26</strong>1<br />

adolph von Menzel<br />

1815 breslau - berlin 1905<br />

<strong>26</strong>0<br />

Vorzeichnung zu: "Lobrede auf Duhan".<br />

bleistift auf transparentem Papier. (um 1850)<br />

Ca. 7,5 : 11 cm.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(1.000 €)<br />

128 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

<strong>26</strong>0<br />

Das Motiv erscheint seitenverkehrt im Holzstich zu<br />

„Werke Friedrichs <strong>des</strong> Großen“, die von 1846 bis 1857<br />

in 30 bänden bei der Deckerschen Hofbibliothek in<br />

berlin erschienen sind. Menzel hat 200 Holzstichillustrationen<br />

dazu beigetragen. Das vorliegende<br />

rokokoportal zeigt Menzels ersten lehrer, den Hugenotten<br />

Jacques Égide Duhan de Jandun mit dem kleinen<br />

Kronprinzen, der ihm als Vierjähriger anvertraut<br />

worden war. Die illustration bezieht sich auf Friedrichs<br />

„lobrede auf Duhan“ aus bd. Vii, S. 14. Solche<br />

Durchzeichnungen auf transparentpapier waren für<br />

Menzel wohl ein Hilfsmittel, um die exakte zeichnung<br />

danach auf dem Holz ausführen zu können. Vergleichbare<br />

zeichnungen auf transparentem Papier<br />

befinden sich heute im berliner Kupferstichkabinett.<br />

- an den Oberecken auf unterlage montiert und angeschrägt<br />

beschnitten; mit sorgfältig geglätteter Mittelfalte,<br />

insgesamt gut erhalten.<br />

<strong>26</strong>1 r<br />

Studie zu einem Frauengesicht.<br />

bleistift auf hellbraunem zeichenkarton. Ca. 23,5<br />

: 7,5 cm. Über der Darstellung "Schmutzflecken"<br />

bezeichnet. Verso mit dem Nachlassstempel.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München.<br />

(800 €)<br />

Das schmale Skizzenblatt gibt einen interessanten<br />

einblick in die arbeitsweise <strong>des</strong> unermüdlichen Skizzierers<br />

und zeichners: Menzel entwirft das Gesicht<br />

einer älteren Frau, streicht ihre Mundpartie, umreisst<br />

rasch zwei weitere Münder, verwirft und streicht erneut<br />

einen davon. - etwas fleckig und mit altersbedingten<br />

Gebrauchspuren.


Miniatur<br />

<strong>26</strong>2<br />

3 Bll.: Französische Porträts.<br />

Gouache und Deckweiß, auf elfenbein. 1827, 1828<br />

und 1833. Ca. 11 : 9 cm (1 bl.) und 12 : 9,5 cm (2 bll.)<br />

(jeweils im Oval). 2 bll. mit "Pafsot" signiert und<br />

datiert am rand rechts, 1 bl . mit "a.F." monogrammiert<br />

und datiert am rand rechts. Jeweils gerahmt.<br />

(1.200 €)<br />

unsere mit feinsten Pinselstrichen detailgetreu gemalten<br />

Porträts zeigen zwei elegante Herren und<br />

eine vornehme Dame in biedermeiertracht. - 2 bll.<br />

am rand leicht berieben, 1 bl. mit einer kleinen Fehlstelle<br />

am oberen linken rand, sonst alle bll. von sehr<br />

guter erhaltung.<br />

Monogrammist "a. C. F."<br />

<strong>26</strong>3<br />

Capriccio mit dem Sibyllentempel von Tivoli.<br />

bleistift auf zeichenkarton. 1839. Ca. 43 : 55,5 cm<br />

(blattgröße). rechts im Fels monogrammiert und<br />

datiert. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

(1.800 €)<br />

unten rechts mit dem trockenstempel "bristo boare".<br />

Detailreiches Capriccio mit dem realistisch wiedergegebenen<br />

Sibyllentempel von tivoli, sogar mit<br />

der weinumrankten terrasse rechts daneben, die zu<br />

dem dortigen restaurant, "locanda della Sibilla"<br />

gehört. Das restaurant gibt es noch heute. auch die<br />

arkaden unter dem tempel entsprechen der realität.<br />

Daneben hat der zeichner in phantasievoller Kombination<br />

das Meer angesiedelt. eigentlich fällt neben<br />

dem tempel die "Cascata grande" von tivoli herab,<br />

darunter ist der Fluss aniene. Wir danken Frau Dr.<br />

Nordhoff für die freundliche unterstützung unserer<br />

recherche (e-Mail vom 1. april 2011). – Stellenweise<br />

mit Papierbereibungen, Papier minimal nachgedunkelt,<br />

ansonsten schön.<br />

<strong>26</strong>3<br />

aus <strong>26</strong>2<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 129


<strong>26</strong>4<br />

<strong>26</strong>5<br />

aus <strong>26</strong>6<br />

130 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Mihály von Munkácsy<br />

1844 Munkács (ungarn) - endenich/bonn 1900<br />

<strong>26</strong>4<br />

Vorstudie zu dem "Verurteilten".<br />

bleistift auf Velin. (um 1869). Ca. 20,8 : 16,8 cm.<br />

Signiert unten rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Vixseboxse art Galleries, inc., Ohio, uSa (verso auf<br />

dem rahmen mit dem Galerieetikett; Privatbesitz,<br />

Süddeutschland.<br />

(1.200 €)<br />

Vorzeichnung für Munkácsys berühmtestes Werk<br />

"Der letzte tag eines zum tode Verurteilten", das eine<br />

Novelle von Victor Hugo illustriert. Für das Gemälde,<br />

heute in der ungarischen Nationalgalerie, budapest,<br />

erhielt der Künstler 1870 die Goldmedaille <strong>des</strong><br />

Pariser Salons. - im Passepartoutausschnitt leicht<br />

gebräunt, verso am Oberrand in den ecken mit Montageresten,<br />

ansonsten gut erhalten.<br />

eugen Napoleon Neureuther<br />

1806 - München - 1882<br />

<strong>26</strong>5<br />

Dornröschen, nach Grimms Märchen.<br />

radierung auf Velin. (1836). Ca. 69 : 52,5 cm (blattgröße<br />

ca. 75,5 : 57,5 cm).<br />

(600 €)<br />

boetticher 6.<br />

Kontrastreicher Druck, unten Mitte mit dem trockenstempel<br />

<strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>vereins München. Mit einem schönen<br />

rand um die sichtbare Plattenkante. - Papier<br />

nachgedunkelt und vereinzelt fleckig. im rand mit<br />

einem riss, ansonsten gut.<br />

Ferdinand von Olivier<br />

1785 Dessau - München 1841<br />

<strong>26</strong>6 r<br />

2 Bll.: Skizzenblätter aus Salzburg.<br />

bleistift auf chamoisfarbenem Velin. 1836. Ca. 19,5 :<br />

29 cm bzw. ca. 17 : 29 cm. Je datiert und mit der<br />

Ortsbezeichnung rechts oben bzw. links unten.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 10).<br />

(900 €)<br />

Vorhanden: "Salzburg auf dem Mönchsberg" - "Kaeferl<br />

Gasthaus auf dem Mönchsberg".<br />

Seit Ferdinand von Olivier 1815 erstmals Salzburg


und die umliegende Gegend bereist hatte, fesselte<br />

ihn die geschichtsträchtige <strong>Kunst</strong>- und Kulturstadt,<br />

der er mit seiner berühmten Graphikfolge von den<br />

"Sieben Gegenden aus Salzburg und berchtesgaden"<br />

ein kunsthistorisches Denkmal setzte. - 1 bl. mit teils<br />

hinterlegten randmängeln; 1 bl. mit kleineren braunfleckchen,<br />

sonst gut.<br />

Friedrich Overbeck<br />

1789 lübeck - rom 1869<br />

<strong>26</strong>7<br />

Versöhnung Esaus und Jakobs.<br />

bleistift und schwarze Kreide, mit Sepialavierung,<br />

auf hellbraunem zeichenkarton, mit doppelter zierrahmung<br />

in bleistift und tuschpinsel. 1866. Ca. 53 :<br />

72 cm. rechts unten monogrammiert (ligiert) und<br />

datiert. Gerahmt.<br />

literatur:<br />

Margaret Howitt, Friedrich Overbeck. Sein leben<br />

und Schaffen. Nach seinen briefen und anderen<br />

Documenten <strong>des</strong> handschriftlichen Nachlasses.<br />

Hrsg. Franz binder, Freiburg im breisgau 1886.<br />

bd. ii, S. 432.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Seit Jahrzehnten in Privatsammlung bielefeld.<br />

(14.000/15.000 €)<br />

in sanften Konturen und zurückhaltender lavierung<br />

zeigt Overbeck den unmittelbaren augenblick der<br />

Versöhnung esaus mit seinem jüngeren zwillingsbruder<br />

Jakob. 56 Jahre nachdem sich die lukasbrüder<br />

in das Franziskanerkloster Sant'isidoro in rom<br />

zur künstlerischen Selbstfindung zurückgezogen<br />

hatten, gelingt es Overbeck hier noch einmal, die<br />

ganze Kraft der einstigen ideale, der klaren nazarenischen<br />

Formensprache und ihrer tief empfundenen<br />

religiosität zu vereinen. - Vereinzelt schwach fleckig,<br />

sonst gut.<br />

<strong>26</strong>7<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 131


<strong>26</strong>8<br />

<strong>26</strong>9<br />

132 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Gustav Friedrich Papperitz<br />

1813 - Dresden - 1861<br />

<strong>26</strong>8<br />

Blick auf die Klosterruine Oybin bei Abendsonne.<br />

Pastell auf chamoisfarbenem Velin. Ca. 18 : 28 cm.<br />

Monogrammiert unten rechts. Gerahmt.<br />

(1.000 €)<br />

Mit ihrer malerischen lage im zittauer Gebirge und<br />

ihren von der Natur überwucherten Mauern wurde<br />

die Klosterruine Oybin zum innbegriff der romantik<br />

und inspirierte zahlreiche Künstler, darunter auch<br />

Caspar David Friedrich oder Carl blechen. - alt auf<br />

Holz aufgezogen, im randbereich mit bereibungen,<br />

sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />

ludwig Passini<br />

1832 Wien - Venedig 1903<br />

<strong>26</strong>9<br />

Junge Venezianerin am Brunnen.<br />

aquarell auf Velin. 1891. Ca. 87 : 57 cm. Signiert und<br />

datiert unten rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Geheimrat e. Veit, berlin; Privatbesitz, Nordrhein-<br />

Westfalen.<br />

(6.000/8.000 €)<br />

boetticher 104.<br />

Vor dekorativer Kulisse geht die junge Frau dem alltäglichen<br />

Geschäft <strong>des</strong> Wasserholens nach. Mit Mühe<br />

hievt sie den gefüllten Kupferkessel über den brunnenrand,<br />

vor anstrengung sind ihre Wangen leicht<br />

gerötet und die lippen geöffnet; mit unterleib und<br />

Oberschenkeln stützt sie sich gegen den brunnen,<br />

um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, und rutscht<br />

dabei leicht aus ihren spitzen Pantoffeln. Geschickt<br />

variiert der Maler in dieser Komposition die rottöne<br />

vom rosagrau der Steinplatte über den rostton der<br />

Wand bis zum leuchtenden Hellrot der Strümpfe,<br />

als Kontrapunkte setzt er ihnen das blaue tuch und<br />

den rock der Venezianerin entgegen. Passinis Szenen<br />

aus dem italienischen Volksleben erfreuten sich<br />

großer beliebtheit und verschafften ihm zahlreiche<br />

ehrungen. - alt ganzflächig auf Holzplatte montiert.<br />

Papier am linken rand in einer breite von ca. 0,5 cm<br />

wohl vom Künstler selbst angestückt (unter dem<br />

rahmen). Von sehr schönem Gesamteindruck.


Carl theodor von Piloty<br />

18<strong>26</strong> München - ambach 1886<br />

270<br />

Wallenstein, von Soldaten fortgetragen.<br />

bleistift mit Sepialavierung, auf festem Velin. 1871.<br />

Ca. 12,5 : 18 cm (blattgröße ca. 23 : 28 cm). Signiert,<br />

datiert und mit Ortsbezeichnung "Carlsbad" unten<br />

links.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(1.000 €)<br />

in sicherem, feinlinigem Strich erfasste Darstellung,<br />

mit bleistift eingefasst. - Vereinzelt mit kleinen<br />

braunfleckchen, verso mit Spuren von alter Montage,<br />

ansonsten in gutem zustand.<br />

Ferdinand von Piloty<br />

1828 - München - 1895<br />

271<br />

Der kranke Antiochos und Stratonike.<br />

aquarell über bleistift, auf Velin. Ca. <strong>26</strong> : 45 cm.<br />

Signiert unten rechts, auf dem Po<strong>des</strong>t altgriechisch<br />

bezeichnet.<br />

(1.000 €)<br />

antiochos verliebte sich in seine Stiefmutter Stratonike<br />

i. und verfiel darüber in eine liebeskrankheit.<br />

aus Mitleid übergab ihm sein Vater die Frau, die er<br />

293 v. Chr. heiratete. - im unteren rand mit einem ca.<br />

1 cm langen einriss, im rand berieben, ansonsten<br />

von schönem Gesamteindruck.<br />

arthur Georg von ramberg<br />

1819 Wien - München 1875<br />

272<br />

"Schiller in seinem Studierzimmer".<br />

Feder in braun, grau laviert, über bleistift, auf blaugrauem<br />

dünnen Velin. 31.9.1853. Ca. 14,5 : 16,5 cm.<br />

links unten monogrammiert, unten Mitte bezeichnet.<br />

PrOVeNieNz:<br />

unten links mit dem Sammlerstempel "bekröntes<br />

Wappen" (nicht bei lugt); Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(500 €)<br />

Ganzseitig auf Velinkarton aufgelegt, ansonsten<br />

schön.<br />

270<br />

271<br />

272<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 133


273<br />

274<br />

275<br />

134 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Woldemar rau<br />

1827 - Dresden - 1889<br />

273<br />

Bayerische Seenlandschaft.<br />

Pinsel in braun, aquarelliert, mit Weiß gehöht über<br />

bleistift, auf blaugrünem Velin. Ca. 14 : 19,5 cm.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Sammlung Dr. M. K. H. rech, unten rechts sowie<br />

verso mit dem Stempel (lugt 2745 a, 2745 b);<br />

Sammlung Walter bareiss.<br />

(800 €)<br />

reizvolles landschaftsblatt <strong>des</strong> ludwig-richter-<br />

Schülers. - an der oberen Kante mit einem winzigen<br />

braunfleck, ansonsten in gutem zustand.<br />

Carl august reinhardt<br />

1818 leipzig - Kötzschenbroda 1877<br />

274<br />

Paar vor einem Wehrturm in Italien.<br />

aquarell auf Velin. (um 1845). Ca. 18 : 22 cm. Signiert<br />

unten rechts. Gerahmt.<br />

(700 €)<br />

Verso von fremder Hand in bleistift bezeichnet. - in<br />

sehr gutem, farbfrischem zustand.<br />

auguste renoir<br />

1841 limoges - Cagnes-sur-Mer 1919<br />

275 r<br />

La fleuve Scamandre (1ère planche).<br />

radierung auf chamoisfarbenem Velin.<br />

Ca. 23,5 : 18,5 cm (blattgröße ca. 32,5 : 25 cm).<br />

(700 €)<br />

Delteil 24/i (von ii).<br />

Kräftiger und kontrastreicher abzug mit dem hellgrauen<br />

Plattenton. - am unterrand von fremder Hand<br />

bezeichnet, in den ecken winzige reißnagellöchlein,<br />

sonst gut erhalten.


adrian ludwig richter<br />

1803 - Dresden - 1884<br />

276<br />

Hirten bei Sorrent.<br />

Feder in braun, über Spuren von bleistift, auf beigefarbenem<br />

bütten. (1825). Ca. 25,5 : 20 cm.<br />

(1.800 €)<br />

Nachzeichnung richters nach ludwig Schnorr von<br />

Carolsfelds gleichnamiger Feder- und Pinselzeichnung,<br />

entstanden am 4. Mai 1820 in Sorrent (publiziert<br />

im ausst. Kat. "...ein land der Verheißung", Haus<br />

der <strong>Kunst</strong>, München, und albertinum, Dresden, hrsg.<br />

von Kuhlmann-Hodick, Köln 2000, Nr. 85 b (mit farb.<br />

abb. S. 194). - am Ober- und unterrand alt auf Velin<br />

montiert. in gutem zustand.<br />

277 r<br />

Studenten mit dem Harfner beim Wein.<br />

bleistift auf Velin. Ca. 10,5 : 10,5 cm. rechts unten<br />

monogrammiert.<br />

literatur:<br />

Vgl.: "Das ludwig richter album. Sämtliche Holzschnitte"<br />

bd. 1, Herrsching, o. J., S. 573.<br />

(2.300 €)<br />

rechts unten nummeriert "10". entwurfszeichnung<br />

zu dem titelblatt für "alte und neue Studentenlieder",<br />

erschienen mit 66 Holzschnitten, leipzig, Mayer<br />

und Wigand, 1844. - Minimale Fehlstelle an der rechten<br />

oberen ecke, verso mit Spuren von alter Montage,<br />

ansonsten gut erhalten.<br />

Johann Martin von rohden<br />

1778 Kassel - rom 1868<br />

278 r<br />

2 Bll.: "Vicino Sorent" - "Vicino alla Villa di Ventidio<br />

Basso, Tivoly".<br />

bleistift auf chamoisfarbenem bütten. Ca. 20 : 27 cm<br />

bzw. ca. 15 : 19 cm. Je mit der Ortsbezeichnung am<br />

unter- bzw. Oberrand.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 11-12).<br />

(800 €)<br />

locker und äußerst modern anmutende zeichnungen<br />

aus einem italienischen Skizzenbuch. - etwas fleckig;<br />

an vier ecken je auf unterlage montiert, sonst altersgemäß<br />

gut erhalten.<br />

276<br />

277<br />

aus 278<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 135


aus 279<br />

280<br />

281<br />

136 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Johann Martin von rohden<br />

279 r<br />

2 Bll.: "Oliva" - "Fico".<br />

bleistift auf chamoisfarbenem bütten. Ca. 18,5 : 13<br />

cm bzw. ca. 10 : 13,5 cm. Je bezeichnet unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen- aquarelle, S. 11).<br />

(600 €)<br />

Wurzelstudien mit bizarr anmutenden Verwachsungen<br />

in Detailansicht, aus einem Skizzenbuch. 1 bl.<br />

verso mit blattstudien. - teils etwas fleckig, sonst altersgemäß<br />

erhalten.<br />

Carl rottmann<br />

1797 Handschuhsheim b. Heidelberg - München 1850<br />

280<br />

Der Vesuv bei Neapel.<br />

bleistift auf Velin von "barONe turriS". <strong>19.</strong> luglio<br />

1840. Ca. 20,5 : 28 cm. rechts unten schwer leserlich<br />

datiert und mit der Ortsbezeichnung "Napoli".<br />

PrOVeNieNz:<br />

aus der Sammlung Fritz Hasselmann, verso mit<br />

dem Stempel (lugt 1012); aus der Sammlung F.<br />

Francoli, unten links mit dem Stempel (vgl. lugt<br />

950); Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(800 €)<br />

Mit zarten, gleitenden linien eines weichen bleistifts<br />

gibt die skizzenhafte zeichnung einen ausblick auf<br />

den Vesuv wieder. Die großen zusammenhänge sind<br />

sorgsam durch die feinen umrisslinien gegeben. - am<br />

oberen rand mit Papierwellungen durch die Montage,<br />

leicht braunfleckig, ansonsten schön.<br />

281 r<br />

Griechische Landschaft, im Vordergrund eine<br />

Palme.<br />

bleistift auf bütten. Ca. 33,5 : 53,5 cm.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 13).<br />

(900 €)<br />

in sicherem Strich ausgeführte landschaftsstudie. -<br />

in der linken unteren ecke braunfleckig, die Kanten<br />

leicht angeschmutzt, ansonsten sehr schön.


leopold rottmann<br />

1812 Heidelberg - München 1881<br />

282 r<br />

Blick in das Alpbachtal.<br />

aquarell auf Velin. 1852. Ca. 30 : 50 cm. Signiert und<br />

datiert unten rechts, bezeichnet "untere erzgraben<br />

(...)" unten links. Gerahmt.<br />

(2.000 €)<br />

Mit diesem weiten Querformat gelingt es dem Künstler<br />

besonders treffend, die großartige Hochgebirgslandschaft<br />

<strong>des</strong> alpbachtals zu charakterisieren; einen<br />

zusätzlichen Stimmungswert schafft der in die<br />

betrachtung <strong>des</strong> ausblicks versunkene Wanderer im<br />

linken Vordergrund. Der in der beschriftung erwähnte<br />

erzgraben ist ein Nebenfluss <strong>des</strong> alpbachs. - Gebräunt,<br />

im Passepartoutausschnitt etwas stärker,<br />

und mit einer kleinen Knickspur in der linken unteren<br />

ecke, sonst gut erhalten.<br />

283 r<br />

"Herrenchiemsee".<br />

aquarell auf leichtem Karton. 1862. Ca. 31 : 49,5 cm.<br />

Signiert, datiert und betitelt unten rechts. Gerahmt.<br />

(2.000 €)<br />

Dieses aquarell entstand zu der zeit, in der leopold<br />

rottmann bereits als zeichenlehrer <strong>des</strong> Kronprinzen<br />

in engem Kontakt mit dem späteren ludwig ii. stand<br />

und zahlreiche aufträge von ihm erhielt; Herrenchiemsee<br />

sollte dieser jedoch erst elf Jahre später<br />

erwerben. Über die glänzende, ruhige Wasserfläche<br />

fällt der blick auf das Chorherrenstift. Mit zarten, unmerklich<br />

ineinander verlaufenden Farben fängt der<br />

Künstler sensibel die lichtverhältnisse am Chiemsee<br />

ein. - leicht gebräunt und wellig sowie mit einer kleinen<br />

bereibung unterhalb der insel, sonst gut erhalten.<br />

282<br />

283<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 137


284<br />

285<br />

286<br />

138 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

andreas Schelfhout<br />

1787 - Den Haag - 1870<br />

284 r<br />

Die Mühle im Wald.<br />

tuschpinsel in Grau auf cremefarbenem bütten mit<br />

schwer erkennbarem Wz. (um 1820). Ca. 24 : 30 cm.<br />

Mit einer bestätigung per e-Mail von robert-Jan te<br />

rijdt, rijksmuseum amsterdam vom 21.09.12.<br />

PrOVeNieNz:<br />

links unten mit nicht identifiziertem Sammlerstempel<br />

"S mit Krone" (lugt 3861).<br />

(800 €)<br />

Harmonische Komposition mit liebevoll geschilderten<br />

Details und stimmungsvoller lichtführung,<br />

wohl in der Nähe der Ortschaft beek, in der Provinz<br />

Geldern entstanden. Die schöne Pinselzeichnung<br />

ist dem Frühwerk <strong>des</strong> bekannten niederländischen<br />

landschaftsmalers zuzuordnen. - Verso mit einer<br />

baumstudie und einer schwer entzifferbaren Paraphe.<br />

leicht stockfleckig und verso mit resten alter<br />

Montage, sonst von schönem Gesamteindruck.<br />

august Friedrich Schenck<br />

1828 Glückstadt - Écouen 1901<br />

285 r<br />

Eine Eselkarawane in südlicher Landschaft.<br />

braune Feder auf Velin. 1850. Ca. 16 : 25 cm. Signiert<br />

und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />

(900 €)<br />

Wohl Motiv aus Portugal, das der Maler mehrmals<br />

bereiste. Die dekorative und stimmungsvolle Darstellung<br />

mit winzigem einriss am rechten rand, verso mit<br />

Montageresten, sonst in sehr guter erhaltung.<br />

Wilhelm Friedrich Schlotterbeck<br />

1777 Härtingen/baden - Wien 1819<br />

286 r<br />

Grotte <strong>des</strong> Neptun unterhalb Tivoli (nach Jakob<br />

Philipp Hackert).<br />

aquatintaradierung in braun, auf chamoisfarbenem<br />

Velin mit angeschnittenem Wz.-Schriftzug "...HOF".<br />

(1797). Ca. 44,5 : 57,5 cm (blattgröße ca. 45,5 : 58,5 cm).<br />

(2.200 €)<br />

Nagler 7; andresen bd. ii/2.<br />

Prachtvoller abzug, mit einem rändchen um die<br />

deutlich sichtbare Plattenkante. unterhalb der Darstellung<br />

mit der gedruckten Widmung der Chalcographischen<br />

Gesellschaft Dessau "ihro Hochfürstl.<br />

Durchl. der Frau Herzogin anne amalie zu Sachsen


Weimar". Schlotterbeck fertigte die vorliegende ansicht<br />

als Gegenstück zu seiner ebenfalls nach Hackert<br />

enstandenen Graphik "ansicht bei Vietri", die<br />

nach dem Originalgemälde aus der Sammlung <strong>des</strong><br />

baron erdmannsdorff entstanden war. - im randbereich<br />

etwas fleckig, knittrig und teils minimal bestoßen;<br />

verso schwach gebräunt. insgesamt sehr gut<br />

und schön erhalten.<br />

ludwig Schnorr von Carolsfeld<br />

1788 leipzig - Wien 1853<br />

287 r<br />

Kinderbildnis mit Steckenpferdchen.<br />

aquarell mit bleistift und Kreide, weiß und gold gehöht,<br />

auf Velin. (um 1815). Ca. 28 : 22,5 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

<strong>Kunst</strong>handlung artaria, Wien, verso mit inventarnummern<br />

und titelangabe "Kinderbildnis (eines<br />

jungen Magner) um 1815" auf dem zeitgenössischen<br />

rahmen mit dem Klebeetikett.<br />

(4.000/5.000 €)<br />

ludwig Schnorr, bruder der Maler Julius und<br />

eduard, siedelte 1804 nach Wien über. im zeitraum<br />

<strong>des</strong> entstehens dieser arbeit dürfte der Kreis der<br />

Wiener romantiker um Schlegel, eichendorff, der<br />

brüder Olivier und Koch bereits einflussreiche Prominenz<br />

erreicht haben. Dieser einfluss wirkte sich<br />

maßgebend auf das Werk ludwig Schnorrs aus.<br />

Das vorliegende Porträt ist wohl als auftragsarbeit<br />

in Wien entstanden. Die bestechende Qualität <strong>des</strong><br />

Werkes - insbesondere in der behandlung der Vegetation<br />

und der miniaturhaften ausführung der Figur<br />

- bestätigen die bedeutung Schnorrs als zeichner<br />

und Porträtist. - umlaufend mit bleistifteinfassung,<br />

wohl von späterer Hand. Die Kanten um ca. 2,5 cm<br />

umgelegt; an der Faltkante sowie recto etwas gegilbt.<br />

Sonst in farbfrischer erhaltung.<br />

287<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 139


288<br />

289 290<br />

140 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Moritz von Schwind<br />

1804 Wien - München 1871<br />

288<br />

Entwurf zu: Der erste Spatenstich.<br />

bleistift und Feder in Grau, mit Sepialavierung, auf hellbraunem<br />

zeichenkarton. (um1865). Ca. 31,5 : 28 cm.<br />

literatur:<br />

Otto albert Weigmann, "Schwind. Des <strong>Meister</strong>s<br />

Gemälde", Stuttgart und leipzig, 1906.<br />

(1.200 €)<br />

eine weitere, fast gleich große zeichnung <strong>des</strong>selben<br />

themas, aus dem besitz der <strong>Karl</strong>sruher Familie von<br />

ravenstein, ist bei Weigmann auf S. 454 verzeichnet.<br />

- etwas gebräunt und teils fleckig; umlaufend etwas<br />

unregelmäßig beschnitten mit schwachem lichtrand;<br />

verso Klebereste alter Montage, sonst gut.<br />

289 r<br />

Studien zu Narren - Scherzzeichnung.<br />

Feder in braun, auf Velin. Ca. 31 : 15 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 14).<br />

(500 €)<br />

im unteren rand schwer leserlich in bleistift bezeichnet<br />

"...Narren". - im Passepartoutausschnitt nachgedunkelt,<br />

Papier im unteren rechten rand ungleich,<br />

ansonsten schön.<br />

290 r<br />

Mythologische Figuren.<br />

Feder in braun, auf Velin. Ca. 34 : 21 cm. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (mit der inventarnr. "19").<br />

(500 €)<br />

Papier nachgedunkelt und mit randmängeln.


Carl Spitzweg<br />

1808 - München - 1885<br />

291 r<br />

See in Oberbayern mit bewaldeter Uferböschung.<br />

Öl auf Papier. Ca. 19 : 27 cm.<br />

Mit dem Nachlassstempel unten rechts. Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers.<br />

(3.000/4.000 €)<br />

zwischen 1835 und 1840 entstand eine reihe von<br />

Ölskizzen, die in meisterhaft reduzierter und nahezu<br />

modern anmutender Palette landschaften, berge und<br />

Seen in Oberbayern festhalten. Mit nuancenreichen<br />

abstufungen von Grün-, Grau- und Ockertönen gelingt<br />

es Spitzweg hier die unterschiedlichen Wassertiefen,<br />

Felsen, erde und landschaftliche Charakteristika der<br />

uferzone herauszuarbeiten. - alt ganz auf Karton aufgezogen;<br />

im randbereich berieben und vereinzelt mit<br />

winzigen austupfungen. insgesamt gut erhalten.<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 141


292<br />

293<br />

294<br />

142 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Carl Spitzweg<br />

292 r<br />

Kater Hiddigeigei verzweifelt an dieser Welt.<br />

bleistift auf chamoisfarbenem Velin mit Wz. bildnis<br />

"MaXiMiliaN JOSePH KOeNiG VON baYerN" im<br />

rund. Ca. 24,5 : 33,5 cm. Mit dem Nachlassstempel<br />

unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der<br />

inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle, S. 15).<br />

(1.200 €)<br />

illustration zu Joseph Victor von Scheffels epos „Der<br />

trompeter von Säckingen“ aus dem Jahr 1854. in den<br />

zeiten von restauration und reaktion wurde die Figur<br />

<strong>des</strong> Katers Hiddigeigei zu Scheffels Sprachrohr<br />

der eigenen Skepsis gegenüber seiner zeit: Der Glaube<br />

an das Gute ist Vergangenheit, aus enttäuschter<br />

liebe und Furcht vor dem alter zieht sich Hiddigeigei<br />

verbittert zurück und prophezeit den Niedergang<br />

der Menschheit. ein Ölgemälde Spitzwegs zu dem<br />

politisch brisanten Stoff ist nicht bekannt. - etwas<br />

braunfleckig und umlaufend etwas unregelmäßig beschnitten,<br />

sonst altersgemäß gut.<br />

293<br />

Zwei Handstudien. Verso: Gewandstudie.<br />

bleistift auf leicht bläulichem zeichenpapier.<br />

Ca. 33,5 : 21 cm. unten mittig mit dem Nachlassstempel.<br />

Gerahmt.<br />

(1.200 €)<br />

Schöne beispiele für den zeichenstil <strong>des</strong> Künstlers,<br />

der die Objekte mit einer ausgeprägten bleistiftlinie<br />

umreißt und dann mit weichen binnenschraffuren in<br />

fast altmeisterlicher Plastizität erscheinen lässt. -<br />

Geringfügig knittrig, sonst in gutem zustand.<br />

294 r<br />

Schloss "N(eu)beuern" im Inntal.<br />

bleistift auf hellbeigem Velin. (18)53. Ca. 33,5 : 41,5<br />

cm. Datiert und mit der Ortsbezeichnung unten<br />

rechts, sowie weiteren bezeichnungen unten rechts<br />

und links. Mit dem Nachlassstempel unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet in der inventarliste:<br />

Handzeichnungen- aquarelle, S. 15).<br />

(800 €)<br />

Über eine ganze Skizzenbuch-Doppelseite angelegte<br />

zeichnung, die Mittelfalz noch immer sichtbar. - Mit<br />

altersbedingten Gebrauchspuren und umlaufend<br />

schwachem lichtrand.


edward Jakob von Steinle<br />

1810 Wien - Frankfurt/Main 1886<br />

295<br />

Heiliger Augustin.<br />

bleistift auf chamoisfarbenem zeichenkarton. Ca.<br />

17 : 22 cm (Kartongröße ca. 27 : 34 cm). links unten<br />

mit dem (eigenhändigen?) Monogramm (nicht ligiert).<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(500 €)<br />

Die feine und stark verdichtete Strichführung ist typisch<br />

für Steinles filigranen zeichenstil. Verso mit<br />

angeschnittenen zierlettern und Kopfskizzen in bleistift.<br />

- Die ecken der Darstellung mit winzigen reißnagellöchlein<br />

zur Fixierung; teils etwas stockfleckig<br />

und verblasst; verso und am Oberrand mit Kleberesten<br />

alter Montage.<br />

théophile-alexandre Steinlen<br />

1859 lausanne - Paris 1923<br />

296 r<br />

Schlafende Katze (chat endormi).<br />

bronze mit dunkelbrauner Patina. (um 1900).<br />

Ca. 3 : 11,5 : 6 cm. Signiert auf der Plinthe.<br />

(1.800 €)<br />

leicht angestaubt. in sehr gutem zustand.<br />

alfred Stevens<br />

1823 brüssel - Paris 1906<br />

297 r<br />

Eine junge Dame, die Handschuhe ausziehend.<br />

tuschfeder auf Velin mit Wz. "J. Whatman turkey<br />

Mill". Ca. 33 : 24,5 cm. Monogrammiert unten rechts.<br />

Gerahmt.<br />

(1.900 €)<br />

Herausfordernd erwidert die junge Frau den blick<br />

<strong>des</strong> betrachters, während sie sich geradezu lasziv<br />

den Handschuh abstreift. Junge Frauen, besonders<br />

die eleganten Pariserinnen <strong>des</strong> zweiten Kaiserreichs,<br />

waren ein lieblingsthema dieses Künstlers, der im<br />

Kreis der impressionisten verkehrte. - ränder stellenweise<br />

geringfügig fleckig, zwei Nadellöchlein in<br />

den oberen ecken, verso umlaufend Montagereste,<br />

sonst sehr gut erhalten.<br />

296<br />

295<br />

297<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 143


298<br />

299<br />

300<br />

144 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

J. H. W. tischbein<br />

1751 Haina - eutin 1829<br />

298 r<br />

Antikisierende Gruppe.<br />

braune Feder über bleistift auf bütten mit Wz.<br />

"Figur mit erhobenen armen". Ca. 21,5 : 35,5 cm.<br />

Gerahmt.<br />

(900 €)<br />

Verso mit einer zarten bleistiftstudie (Krieger) sowie<br />

hs. Notizen <strong>des</strong> Künstlers. umlaufend mit Faltspuren,<br />

am oberen rand mit zwei braunen Fleckchen, sonst<br />

gut.<br />

ercole trachel<br />

1820 - Nizza - 1872<br />

299<br />

Ein Chalet in einem Schlosspark.<br />

aquarell über bleistift auf leichtem Karton. 1863.<br />

Ca. 25 : 37 cm. Signiert unten rechts, datiert "16. Mai<br />

1863" verso am unteren rand (durch Papierstreifen<br />

teilweise überdeckt). Gerahmt.<br />

(1.200 €)<br />

auf der rahmenrückwand mit alter inschrift wohl<br />

<strong>des</strong> Vorbesitzers: "Die terrasse und das Chalet 1858<br />

bis 1863 - Diesem einst wüsten Flecken erde gab<br />

unsere arbeit diese umgestaltung". ercole trachel<br />

unternahm mehrere reisen durch europäische länder,<br />

darunter auch Deutschland, auf denen er zahlreiche<br />

aquarelle mit Sinn für das liebevoll beobachtete<br />

Detail anfertigte. - im alten Passepartoutausschnitt<br />

geringfügig gebräunt, sonst sehr schön.<br />

Fritz von uhde<br />

1848 Wolkenburg - München 1911<br />

300<br />

Die drei Müffe.<br />

bleistift auf hellbraunem zeichenpapier.<br />

Ca. 14,5 : 17 cm. Monogrammiert unten rechts.<br />

Gerahmt.<br />

PrOVeNieNz:<br />

<strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar Fleischmann, München.<br />

(700 €)<br />

temporeich und mit höchster Prägnanz festgehaltene<br />

Skizze, mehrfach in bleistift eingefasst. Verso die<br />

Skizze einer tänzerin mit Dutt und Kopfputz. - recto<br />

und verso von fremder Hand bezeichnet; im Passepartoutausschnitt<br />

gebräunt und am unterrand etwas<br />

unregelmäßig beschnitten, sonst gut.


Felix Vallotton<br />

1865 lausanne - Paris 1925<br />

301<br />

Le Gagnant.<br />

Holzschnitt auf Japan. (1898). Ca. 22,5 : 18 cm<br />

(blattgröße ca. 32,5 : 25 cm). Gerahmt.<br />

(600 €)<br />

Vallotton-Goerg 201.<br />

ursprünglich von amboise Vollard für sein drittes<br />

album "Peintre-Graveurs" geplant, dann jedoch als<br />

einzelblatt verkauft. Mit Quetschfältchen vom Druck,<br />

sonst schön.<br />

Johann Philipp Veith<br />

1768 - Dresden - 1837<br />

302 r<br />

Ruinen eines römischen Aquädukts.<br />

tuschpinsel und Feder in braun über bleistift, mit<br />

einfassungslinie in brauner tusche, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. (um 1822). Ca. 17,5 : 23,5 cm.<br />

literatur:<br />

Vgl. M. Gröning/M. l. Sternath, "Die deutschen<br />

und Schweizer zeichnungen <strong>des</strong> späten 18.<br />

<strong>Jahrhunderts</strong>, albertina Wien 1997, Nrn. 908-913;<br />

a. Fröhlich" landschaftsmalerei in Sachsen in der<br />

zweiten Hälfte <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong>, Weimar 2002,<br />

Nr. 71-72.<br />

(2.400 €)<br />

Voll ausgeführte zeichnung mit reizvoller Figuren-<br />

und tierstaffage, wohl im zuge von Veiths 12 blatt<br />

umfassender Graphikfolge entstanden, die 1822 mit<br />

landschaftsdarstellungen aus Dresden (8 bll.) und<br />

rom (4 bll.) in zwei Heften veröffentlicht wurde. alt<br />

auf Sammelunterlage montiert, dort nachträglich von<br />

fremder Hand "Veith." bezeichnet und "München Dec.<br />

29" datiert. - am linken unterrand mit einem kleinen,<br />

sorgfältig restaurierten einriss; verso an den oberen<br />

ecken auf unterlage montiert, dort links etwas rissig;<br />

insgesamt gut erhalten.<br />

beiliegt: Derselbe, ruinen eines römischen aquädukts,<br />

radierung auf Velin mit dem trockenstempel<br />

"GGM", (1822), ca. 13,5 : 19 cm (blattgröße ca. 23 :<br />

31,5 cm). bl. 10 der oben genannten Folge: "eine<br />

Sammlung von ansichten nach der Natur" (vgl.<br />

Nagler's Künstler lexicon bd. 20, Nr. 34).<br />

insgesamt 2 bll.<br />

302<br />

301<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 145


303<br />

304<br />

305<br />

146 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Friedrich Voltz<br />

1817 Nördlingen - München 1886<br />

303<br />

Plünderungsszene aus dem Dreißigjährigen Krieg.<br />

Feder in Grau mit Sepialavierung, weiß gehöht, auf<br />

braunem Velin. Ca. 17 : 24 cm. Signiert rechts unten<br />

und verso mit dem Nachlassstempel.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Nachlass Hilde Voltz, geb. bauer; <strong>Kunst</strong>kabinett<br />

Dagmar Fleischmann (ausst. Kat. "Die Künstlerfamilie<br />

Voltz: aquarelle - Handzeichnungen - Druckgraphik",<br />

München 1982, Kat.Nr. 15).<br />

(700 €)<br />

Verso eine landschaftsskizze in bleistift. - umlaufend<br />

mit schwachem lichtrand und etwas fleckig,<br />

verso kleine Wasserfleckchen und Klebereste alter<br />

Montage.<br />

304<br />

Bauernkate.<br />

aquarell über bleistift auf Velin. Ca. 27 : 37,5 cm.<br />

Signiert unten rechts.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Verso mit dem Nachlassstempel (nicht bei lugt);<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(600 €)<br />

lockere Komposition, im oberen rand mit einer kleinen<br />

skizzenhaften Figurengruppe. - im rand leicht<br />

unfrisch.<br />

Carl Wagner<br />

1796 rossdorf - Meiningen 1867<br />

305 r<br />

Felshang mit Zirbelkiefern bei Pontresina im<br />

Oberengadin.<br />

Schwarze Kreide und Pinsel in braun, auf chamoisfarbenem<br />

Velin von "Whatman 1832". (um 1833).<br />

Ca. 38,5 : <strong>26</strong>,5 cm. Oben rechts "arven P. cembra"<br />

bezeichnet sowie unten rechts mit der Ortsbezeichnung<br />

"Ohnweit Pontresina".<br />

(1.800 €)<br />

rasch und mit kraftvollem Strich notierte Studie,<br />

wohl 1833 während Wagners zweiter großer alpenreise<br />

mit dem Natur- und alpenforscher adolf Schaubach<br />

entstanden ("arve" ist das alemannische Wort<br />

für zirbelkiefer, "Pinus cembra" der wissenschaftliche<br />

begriff für diesen baum). - teils etwas fleckig,<br />

verso mit Farbproben, sonst gut.


Simon Warnberger<br />

1769 Pullach bei München - München 1847<br />

306<br />

Eine Schleifmühle bei Ohlstadt.<br />

Feder und Pinsel in Grau, grau und roséfarben laviert,<br />

auf chamoisfarbenem bütten mit Wz. "lilie".<br />

(um 1800). Ca. 35 : 27 cm.<br />

(1.400 €)<br />

zuschreibung.<br />

Die malerisch am Waldrand bei Murnau gelegene<br />

Schleifmühle befand sich im Forstrevier der Familie<br />

Dillis und inspirierte neben Simon Warnberger auch<br />

seinen Künstlerfreund Cantius Dillis zu einer lavierten<br />

Federzeichnung aus dem Jahr 1799 (heute im<br />

besitz <strong>des</strong> Museumsverbands Nord, Schleswig-Holstein<br />

& Hamburg). - etwas braunfleckig, sonst gut.<br />

307<br />

Oberbayerische Landschaft.<br />

Feder und Pinsel in braun, laviert, auf Velin.<br />

Ca. 21,5 : 28 cm.<br />

PrOVeNieNz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

(800 €)<br />

zuschreibung.<br />

liebevoll durchgestaltete Vedute mit erzählerischer<br />

Staffage: im linken Vordergrund treibt ein Hirte seine<br />

ziegen an einen kleinen Fluss zur tränke. Verso von<br />

alter Hand bezeichnet. - Vereinzelt leicht braunfleckig,<br />

verso mit resten von alter Montage.<br />

Johann Michael Wittmer ii.<br />

1802 Murnau - München 1880<br />

308 r<br />

"Rovine dei Palazzi dei Cesari sul monte Paladino".<br />

bleistift auf bütten. (18)32. Ca. 28,2 : 42,5 cm.<br />

Signiert und datiert "9 Febr 32" rechts unten, betitelt<br />

links unten. rechts unten in brauner Feder mit<br />

einer Schenkungsnotiz in italienisch versehen, diese<br />

datiert und ortsbezeichnet "Juli 1839, Frankfurt".<br />

(1.000 €)<br />

aus einer weit verzweigten Künstlerfamilie stammend,<br />

hatte Wittmer zunächst an der Münchner akademie<br />

unter Peter Cornelius studiert und war 1828<br />

mit einem rom-Stipendium nach italien gekommen.<br />

Dort verkehrte er im Kreis von thorvaldsen, Overbeck,<br />

Koch, Veith und Wagner, unter deren einfluss er sich<br />

weiterentwickelte. - im randbereich leicht wellig und<br />

vereinzelt mit Gebrauchspuren, ansonsten schön.<br />

306<br />

307<br />

308<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 147


309<br />

310<br />

148 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Carl Wuttke<br />

1849 trebnitz/Schlesien - München 1927<br />

309 r<br />

"Corfu".<br />

Feder und Pinsel in Grau über bleistift, grau und<br />

grün laviert, weiß gehöht, auf cremefarbenem Velin.<br />

1889. Ca. 33 : 47 cm. Signiert, datiert und mit der<br />

Ortsbezeichnung links unten.<br />

(1.500 €)<br />

idyllische landschaftsgrisaille, aufgelockert durch<br />

die reizvoll gesetzten grünen und weißen Farbakzente.<br />

Seit 1885 war Wuttke in München ansässig,<br />

seine zahlreichen Studienfahrten führten den Weltreisenden<br />

sogar bis nach Japan, China und amerika.<br />

- umlaufend etwas unregelmäßig beschnitten; verso<br />

schwach gebräunt und leicht fleckig, sonst sehr<br />

schön erhalten.<br />

Fritz zuber-bühler<br />

1822 le locle (Schweiz) - Paris 1896<br />

310 r<br />

Nach dem Mittagsschlaf (Le Réveil).<br />

Pinsel in Grau, Kohle, rote und weiße Kreide, auf<br />

grauem bütten. Ca. 54,5 : 41,8 cm. links unten mit<br />

dem Nachlassstempel "Vente zuber-bühler".<br />

(1.500 €)<br />

idyllisch-sentimentale Genreszenen bilden den thematischen<br />

Schwerpunkt von zuber-bühlers Schaffen<br />

und erfreuten sich bereits zu <strong>des</strong>sen lebzeiten<br />

großer beliebtheit. am unterrand von wohl fremder<br />

Hand in bleistift bezeichnet. - Mit schwachem lichtrand<br />

und teils etwas fleckig; verso umlaufend mit<br />

Klebestreifen alter Montage (am unterrand recto<br />

teils durchschlagend).


Trouvaillen


Eugen Adam<br />

1817 - München - 1880<br />

311 R Drei Militärmusiker.<br />

Bleistift auf Bütten mit Wz. "K&F".<br />

Ca. 20,5 : 19 cm. Signiert unten rechts.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 1).<br />

Im Passepartoutausschnitt schwach<br />

gebräunt, sonst gut. (300 €)<br />

August Wilhelm Ahlborn<br />

1796 Hannover - rom 1857<br />

312 ein Ziegenhirte in felsiger<br />

Gebirgslandschaft.<br />

Aquarell auf Karton. Ca. 25 : 31,5 cm.<br />

Gerahmt.<br />

Zuschreibung. - Verso großflächig mit<br />

Montageresten. Oberfläche im unteren<br />

bereich geringfügig berieben. Von schönem<br />

Gesamteindruck. (600 €)<br />

150 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Samuel Amsler<br />

1791 Schinznach (Kanton aargau) -<br />

München 1849<br />

313 R Porträt von bertel Thorwaldsen.<br />

Kupferstich auf Velin. (1823). Ca. 28 : 23 cm<br />

(Blattgröße ca. 45,5 : 32,6 cm).<br />

apell 35.<br />

Schöner, gleichmäßiger Druck. breitrandig.<br />

- Im weißen Papierrand vereinzelt<br />

braunfleckchen, ansonsten gut.<br />

beiliegt: H. lips, bildnis von Canova.<br />

Kupferstich auf bütten. Ca. 17,8 : 10,5<br />

cm (blattgröße ca. 21 : 13,8 cm).<br />

Insgesamt 2 bll. (300 €)<br />

Anonym<br />

314 Herbstliche Flusslandschaft<br />

mit eingestürztem<br />

Holzsteg.<br />

Öl auf Papier, auf Holz aufgezogen.<br />

Ca. <strong>26</strong> : 35,5 cm. Gerahmt.<br />

Die flache ebene erinnert an belgische<br />

oder niederländische landschaften,<br />

ebenso die spitzen Strohschober im<br />

Hintergrund. - Im randbereich mit<br />

kleineren läsuren und bereibungen der<br />

Malschicht, sonst gut. (1.000 €)<br />

315 Ziegenhirte mit seiner Herde<br />

bei der rast in einer schattigen<br />

Weinlaube.<br />

Öl auf Leinwand. (Um 1900).<br />

Ca. 22 : 18 cm.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Joseph Fach, Frankfurt/Main<br />

(In der rechnung, vom 2.3.2000, als<br />

mögliche arbeit alexander Koesters<br />

beschrieben).<br />

reizvolle Freilichtstudie. - Im rahmenbereich<br />

etwas berieben und mit kleinen<br />

Farbabplatzungen, sonst gut und farbfrisch.<br />

(1.000 €)<br />

316 R Indianischer Spähtrupp in<br />

amerikanischer Hochebene.<br />

Öl auf Kupfer. Ca. 15 : 25 cm. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Schweiz.<br />

Mit vereinzelten bereibungen im rahmenbereich,<br />

eine kleine retusche im<br />

Kopfbereich <strong>des</strong> linken Indianers zu<br />

Pferd, sonst gut. (1.500 €)


317 Junge Frau mit Turban und<br />

roter Halskette.<br />

Aquarell und Gouache auf braunem Velin.<br />

(Um 1830). Ca. 17 : 14 cm.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Papier leicht fleckig und ungleich geschnitten,<br />

ansonsten farbfrisch. (300 €)<br />

318 R eine Klosterruine in südlichem<br />

Sonnenlicht.<br />

Aquarell auf leichtem Karton. (Um 1840).<br />

Ca. 28,5 : 42,5 cm.<br />

Mit einer horizontalen Faltspur, dort mit<br />

kleinen Papierverletzungen, und zwei<br />

rissen am rechten rand sowie weiteren<br />

kleinen erhaltungsmängeln. (400 €)<br />

319 R Gebirgstal mit Fluss, im<br />

Hintergrund Gebirgskette.<br />

Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, auf<br />

Velin. Ca. 23 : 32,5 cm.<br />

alt auf eine Zierunterlage aufgelegt, von<br />

schönem Gesamteindruck. (400 €)<br />

320 R Kopf der Diana von<br />

Versailles, nach links.<br />

Schwarze Kreide, auf hellbraunem Velin.<br />

Ca. 39 : 29 cm.<br />

Feinlinige Studie ohne den Kopfschmuck,<br />

nach der, dem griechischen<br />

bildhauer leocares (4. Jh. v. Chr.) zugeschriebenen<br />

Marmorskupltur, die heute<br />

im louvre zu sehen ist. - Im randbereich<br />

etwas gebräunt und teils schwach<br />

stockfleckig, sonst gut. (1.500 €)<br />

321 beweinung Christi.<br />

Rötel und Feder in Braun auf Bütten mit<br />

Wz. "Wappen mit Schrift". Ca. 15 : 19,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Kopie nach einem italienischen <strong>Meister</strong>.<br />

Mit einer einfassungslinie in brauner<br />

Feder. - Mit Tintenflecken, ansonsten<br />

gut. (300 €)<br />

322 R Studie eines Knabenkopfes.<br />

Rötel auf Bütten. Ca. 17,5 : 10,5 cm.<br />

Kaum merklich gebräunt, sonst in sehr<br />

guter erhaltung. (300 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 151


Kaspar Auer<br />

1795 Nymphenburg - München 1821<br />

323 R Die Hirtenfamilie unter<br />

dem Vieh, die Mutter lehrt das<br />

Kind gehen.<br />

Litographie mit ockerfarbener Tonplatte,<br />

nach Paulus Potter, auf Velin. (1818).<br />

Ca. 52 : 39,4 cm (Blattgröße).<br />

Dussler (München IV) Nr. 58; Winkler<br />

(0<strong>26</strong>) Nr. 6.<br />

Inkunabel der lithographie. Mit der feinen<br />

linienumrandung. breitrandig. - In<br />

sehr gutem Zustand.<br />

beiliegt: Nach Potter, Die Hirtenfamilie<br />

unter dem Vieh. radierung auf Velin. (18.<br />

Jh.). Ca. 43,5 : 34,7 cm (blattgröße ca.<br />

47,2 : 37,5 cm).<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Johann Nepomuk Seiler, verso<br />

mit dem Stempel (lugt 3976). (300 €)<br />

152 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Raymond de Baux<br />

tätig in berlin um 1810 - 1860<br />

324 R levandieren<strong>des</strong> Pferd.<br />

Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf braunem<br />

Velin. Ca. 30 : 36 cm. Gerahmt.<br />

De baux, bekannt durch seine Genre-<br />

und Schlachtenszenen, beschickte<br />

regelmäßig die berliner akademie-ausstellungen<br />

mit seinen Gemälden. Mit hs.<br />

bezeichnungen oben links bzw. rechts<br />

außen. - etwas fleckig und mit reißnagellöchlein<br />

in den ecken, sonst gut.<br />

(1.400 €)<br />

Christian Maximilian Bear<br />

1853 Nürnberg - München 1911<br />

325 In der bauernstube mit<br />

Vieh.<br />

Tuschfeder auf Velin. Ca. 10,5 : 14 cm.<br />

Signiert unten links.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

auf Karton ganzseitig aufgelegt. (300 €)<br />

J. Beck<br />

tätig in bayern um 1860<br />

3<strong>26</strong> Zwei junge Frauen im eleganten<br />

Dirndl bei einer bayerischen<br />

brotzeit.<br />

Öl auf Leinwand. 1860. Ca. 63 : 52 cm. Signiert<br />

und datiert rechts unten. Gerahmt.<br />

bayerisches lebensgefühl, farbstark<br />

und reizvoll in Szene gesetzt. - Stellenweise<br />

retuschen; die leinwand ganz auf<br />

Holzplatte aufgezogen. (1.200 €)<br />

Johann (Hans) Beckmann<br />

1809 - Hamburg - 1882<br />

327 R "Pöcking".<br />

Bleistift auf Bütten. <strong>26</strong>. Sept. 33. Ca. 27,5 :<br />

33 cm. Betitelt und datiert unten rechts.<br />

Unten links mit dem Nachlassstempel.<br />

Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 1).<br />

Papier im Passepartoutausschnitt gebräunt.<br />

(300 €)


Nach Abraham Bloemaert<br />

328 Die Himmelfahrt <strong>des</strong><br />

Propheten elias mit elisäus im<br />

Vordergrund, der <strong>des</strong>sen Mantel<br />

empfängt.<br />

Feder in Braun auf braun getöntem Bütten<br />

mit Wz. "Fisch, waagrecht, im Kreis"<br />

(vgl. Piccard 44321, dort datiert um 1609).<br />

(Um 1610). Ca. 24,7 : 19,2 cm.<br />

Die Darstellung folgt seitengleich einem<br />

Stich Jan Saenredams (Hollstein 15) auf<br />

Grundlage einer Vorlage a. bloemaerts.<br />

Unten mittig mit alter bezeichnung "Peter<br />

Wichermann". - Mit zwei horizontalen<br />

Knickfalten sowie verso mit Montageresten,<br />

vereinzelt kleine Fleckchen.<br />

Von schönem Gesamteindruck. (700 €)<br />

Albertus Jonas Brandt<br />

1788 - amsterdam - 1821<br />

329 R Geflammte Garten-Tulpe<br />

'root en Geel Van leyden'.<br />

Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem<br />

Velin. Ca. 34,5 : 22,5 cm. Signiert<br />

rechts unten.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung H. boerner.<br />

Dekorative blumenstudie. - an den<br />

ecken alt ins Passepartout montiert.<br />

Mit leichten Handhabungsspuren in<br />

den ecken, sonst von guter erhaltung.<br />

(600 €)<br />

Othmar Brioschi<br />

1854 Wien - rom 1912<br />

330 blick von bewaldeter anhöhe<br />

auf einen See.<br />

Aquarell über Bleistift auf leichtem Karton.<br />

Ca. 24,5 : 22 cm. Signiert unten links.<br />

Darstellung quadriert und oben mit der<br />

Ziffer "9". Mit kleinen, oberflächlichen<br />

Kratzern am oberen und unteren rand.<br />

(300 €)<br />

Nach Alexandre Calame<br />

331 R 4 bll: Große landschaften.<br />

Lithographien auf chamoisfarbenem<br />

Velin. Ca. 38,5 : 29,5 cm (2) bzw. ca. 29,5 :<br />

38,5 cm (2) (Blattgrößen je ca. 61 : 43 cm).<br />

Vorhanden: Hêtres - Noyers - Ormeaux<br />

- bouleaux. Herausgegeben von "The<br />

anaglyphic Company", london 1844. -<br />

etwas braunfleckig, sonst gut. (300 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 153


Ernst Christiansen<br />

1881 Husum - in Flandern gefallen<br />

1918<br />

332 Heitere Gartengesellschaft.<br />

Öl auf Leinwand. Ca. 28 : 36,5 cm.<br />

Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

aus dem Familienbesitz <strong>des</strong> Künstlers,<br />

München.<br />

Impressionistisch lichterfülltes Sommerstück.<br />

ein Teil <strong>des</strong> Nachlasses <strong>des</strong><br />

Künstlers wird heute vom Deutschen<br />

<strong>Kunst</strong>archiv im Germanischen Nationalmuseum<br />

in Nürnberg verwaltet. - Mit<br />

restaurierten leinwandschäden in der<br />

unteren bildhälfte; die leinwand etwas<br />

locker auf dem Keilrahmen, sonst gut.<br />

(1.000 €)<br />

Noël Thomas Joseph Clérian<br />

1796 aix-en-Provence - avignon 1843<br />

333 R "eglise S. Giorgio".<br />

Pinsel in Braun, auf Velin. 1829.<br />

Ca. 12,5 : 10 cm. Signiert und datiert links<br />

im Torbogen. Gerahmt.<br />

auf der Unterlage betitelt. - an den<br />

ecken montiert, von schönem Gesamteindruck.<br />

(500 €)<br />

154 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Debugny<br />

tätig ende <strong>des</strong> 18. <strong>Jahrhunderts</strong><br />

334 R Fassadenaufriss.<br />

Tuschfeder auf Bütten. (1792). Ca. 22,2 :<br />

30,3 cm. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

recto mit einem nicht identifizierten<br />

Sammlerstempel "OCI" (nicht bei lugt).<br />

In anlehnung an die Fassade von St.<br />

Peter in rom entstanden. - am oberen<br />

rand auf eine alte Sammlerunterlage<br />

mit Zierlinienumrahmung montiert.<br />

Minimal knitterfaltig, ansonsten gut.<br />

(900 €)<br />

Marguerite Delaroche<br />

1873 brunoy - Versailles 1963<br />

335 brustbild Napoleon bonapartes<br />

in Uniform.<br />

Tempera, auf Elfenbein. Ca. 14 : 9,5 cm<br />

(im Oval). Signiert am rechten Rand.<br />

Gerahmt.<br />

Mit feinsten Pinselstrichen gemalte Miniatur<br />

im Originalrahmen (mit elfenbein<br />

und Schildpatt). - Mit kleiner absplitterung<br />

am linken rand, sonst in gutem<br />

Originalzustand. Nicht ausgerahmt.<br />

(400 €)<br />

Deutsch<br />

336 Im Fegefeuer der eitelkeiten.<br />

Öl auf Leinwand. Ca. 14,5 : 13,5 cm.<br />

Gerahmt.<br />

Humoristischer blick auf die ewige Verdammnis,<br />

verso von fremder Hand "Tot-<br />

Sünder" bezeichnet. - Die ränder etwas<br />

berieben; alt auf Karton aufgezogen,<br />

und umlaufend mit goldgeprägter Zierrahmung.<br />

(600 €)<br />

337 bäume in herbstlicher<br />

landschaft.<br />

Öl auf Malpappe. 22,5 : 29 cm. Signiert<br />

"Ernst N...." (nur noch schwach lesbar)<br />

unten rechts. Gerahmt.<br />

Verso mit der hs. Widmung "ernst<br />

S(einem) l(ieben) eduard 18.VIII92". - Die<br />

Oberfläche etwas angeschmutzt und<br />

mit bereibungen im bereich der rahmung.<br />

(500 €)


338 "Morgens auf Jochgrim".<br />

Aquarell über Bleistift auf festem Velin.<br />

(Um 1850). Ca. 27,5 : 39,5 cm. Verso<br />

betitelt.<br />

Farben im Passepartoutausschnitt etwas<br />

verblasst, dennoch von schönem<br />

Gesamteindruck.<br />

beiliegt: 2 bll.: anonym, bergpanoramen,<br />

Tuschfeder auf Velin, 1898 bzw.<br />

1909, ca. 28 : 38,5 cm und ca. 31 : 42 cm,<br />

1 bl. monogrammiert unten rechts, beide<br />

bll. am unteren rand mit Orts- und<br />

Farbangaben.<br />

Insgesamt 3 bll. (700 €)<br />

339 bildnis einer jungen Dame<br />

im blauen rock.<br />

Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, auf<br />

Velin von "J Whatmann". (18)53. Ca. 36 :<br />

<strong>26</strong> cm. Datiert, bezeichent und mit der<br />

Ortsangabe "Heinersdorf" unten links.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Unten links bezeichnet: "Stürmer", unten<br />

rechts mit einem angeschnittenen<br />

Trockenstempel. - Minimal braunfleckig,<br />

umlaufend mit einem Schmutzrand aufgrund<br />

<strong>des</strong> Passepartouts, ansonsten<br />

schön. (400 €)<br />

340 2 bll.: Italienische landschaften.<br />

Aquarell und Tuschfeder auf Velin. Ca. 19 :<br />

24,5 cm. Gerahmt.<br />

landschaftsblätter in der art der<br />

Deutsch-römer. alt auf Sammlerunterlage<br />

montiert, dort mit doppelter Zierrahmung<br />

in Tusche. - Teils etwas verblasst,<br />

sonst gut. (400 €)<br />

341 R roséfarbene rose.<br />

Aquarell und Deckweiß über Bleistift, auf<br />

cremefarbenem Bütten. Ca. 37 : 27,5 cm.<br />

Qualitätvolles, luftiges aquarell in der<br />

art der bekannten Dresdener blumen-,<br />

Früchte- und Stilllebenmalerin Caroline<br />

Friederike Friedrich. - leicht lichtrandig<br />

und mit winzigen, kaum sichtbaren<br />

braunfleckchen. Verso etwas gebräunt<br />

und mit resten alter Montage, sonst von<br />

schönem erhaltungszustand. (300 €)<br />

342 R 2 bll.: biblische Szenen<br />

aus dem alten Testament.<br />

Aquarell mit Goldfarbe und Feder in Grau,<br />

auf braunem Velin, 1 Bl. mit angeschnittenem<br />

Wz.-Schriftzug "A L...". Ca. 17 : 24<br />

cm (im Oval) bzw. ca. 11 : 11 cm (im Rund)<br />

(Blattgrößen ca. 21 : 29 ,5 cm bzw. 17 : 23<br />

cm). Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

Vielfigurige, teils miniaturhaft feinlinig<br />

ausgearbeitete Szenen, je mit reizvoller<br />

Zierrahmung. - 1 bl. an den umgefalteten<br />

rändern sowie verso gebräunt. Insgesamt<br />

von altersgemäß farbfrischer<br />

erhaltung. (500 €)<br />

343 R Der Hl. Michael mit dem<br />

Drachen.<br />

Feder in Braun, blau laviert, auf Bütten<br />

mit Wz. "Krug mit zwei Henkeln und Blüten".<br />

1645. Ca. 24,8 : 18,2 cm. Gerahmt.<br />

Qualitätvolle Darstellung, links oben bezeichnet<br />

und datiert "dies habe ich gezeichnet<br />

1645". - Verso am linken rand<br />

mit leimspuren, dort etwas wellig. Vereinzelt<br />

minimal braunfleckig, ansonsten<br />

schön. (500 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 155


Deutsch<br />

344 R Knabe mit rind.<br />

Feder in Braun, laviert, auf Transparentpapier.<br />

(Spätes 18. Jh.). Ca. 8,2 : 12,1 cm.<br />

Gerahmt.<br />

alt auf Karton mit Zierlinienumrahmung<br />

aufgelegt. - Vereinzelt mit kleinen Fältchen,<br />

ansonsten gut. (400 €)<br />

345 R Schloß "Sandersdorf" bei<br />

eichstädt.<br />

Feder in Grau, braun laviert, auf chamoisfarbenem<br />

Bütten. Gerahmt. 1800.<br />

Ca. 16 : 24 cm. Datiert "16.May.1800" und<br />

mit der Ortsbezeichnung unten rechts.<br />

Provenienz:<br />

Verso mit einem nicht identifizierten<br />

Sammlungsstempel "bärtiger Männerkopf<br />

im Profil"; ludwigs-Galerie,<br />

München.<br />

Verso mit Figurenskizzen. - etwas fleckig,<br />

sonst gut. (400 €)<br />

156 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

346 bayerische reiter - Dragoner.<br />

Pinsel in Grau, über Bleistift, auf Velin.<br />

Ca. 17 : 21,5 cm.<br />

Mit einer einfassungslinie in bleistift.<br />

Verso mit handschriftlichen Notizen.<br />

Vereinzelt mit winzigen braunfleckchen,<br />

ansonsten von schönem Gesamteindruck.<br />

(1.200 €)<br />

347 R 3 bll.: architekturzeichnungen.<br />

Tuschfeder und Feder in Grau, grau<br />

laviert, auf chamoisfarbenem Velin<br />

mit Wz.-Schriftzug "IG.SH/AT" (2) und<br />

"PROPATRIA"(1). Ca. 31,5 : 40 cm (2) bzw.<br />

ca. 38 : <strong>26</strong> cm. Je mit Bezeichnungen in<br />

Tuschfeder.<br />

Detailllierte entwürfe zu Kapitellen, architraven<br />

und Säulen. 2 bl. auf Doppelseiten<br />

mit geglätteter Mittelfalz, 1 bl.<br />

mit doppelter Zierrahmung in schwarzer<br />

Tusche. - altersbedingt etwas rissig und<br />

fleckig. (300 €)<br />

348 Studienblatt zu einem<br />

Wildbach.<br />

Rötel auf Velin. Ca. 23 : 33 cm.<br />

blatt aus einem Skizzenbuch. - Mit vereinzelten<br />

kleinen randeinrissen, die<br />

rechte untere ecke mit einer Fehlstelle,<br />

von schönem Gesamteindruck. (1.200 €)<br />

349 R "Hiobspost".<br />

Bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />

Ca. 22 : 28,5 cm. Betitelt unten mittig.<br />

Im randbereich mit Gebrauchspuren<br />

und restaurierten einrissen, innerhalb<br />

der Darstellung gut erhalten. (300 €)


Françoise Duparc<br />

c. 1705 - Marseille - 1778<br />

350 Junge Frau beim Stricken.<br />

Kohle auf Bütten. Ca. 21 : 16 cm. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Zuschreibung.<br />

Vermutlich handelt es sich um eine Vorzeichnung<br />

zu dem gleichnamigen Ölgemälde.<br />

- Vereinzelt leicht braunfleckig<br />

und mit einem ca. 6 cm langen einriss<br />

im linken rand. auf blaues Tonpapier<br />

montiert. (500 €)<br />

Friedrich Eibner<br />

1825 Hilpoltstein - München 1877<br />

351 ansicht von bacharach am<br />

rhein.<br />

Bleistift auf hellbraunem Velin. (Um<br />

1850). Ca. 54 : 46 cm. Verso mit dem<br />

Nachlassstempel.<br />

Provenienz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; <strong>Kunst</strong>kabinett<br />

Dagmar Fleischmann München, Friedrich<br />

eibner (1825-1877): architektur<br />

aus Deutschland, Italien und Spanien.<br />

Kat. Nrn. 1, 20 u. 21.<br />

Wohl als Studie zu dem aquarell "Kirche<br />

der Tempelherren zu bacharach"<br />

(boetticher Nr. 6) entstanden. - Mit altersbedingten<br />

Gebrauchspuren; primär<br />

im randbereich mit Knickfalten, teils<br />

hinterlegten einrissen und stellenweise<br />

Papierverlust.<br />

beiliegt: Derselbe, 2 bll.: Skizzen aus<br />

Straßburg. bleistift auf Velin. Ca. 39 : 51<br />

cm bzw. ca. 45 : 36 cm, je verso mit dem<br />

Nachlassstempel.<br />

Insgesamt 3 bll. (500 €)<br />

Englisch<br />

352 "The Drachenfels on the<br />

rhine".<br />

Aquarell auf leichtem Karton.<br />

Ca. 12 : 17,5 cm.<br />

rechter rand etwas berieben, verso mit<br />

Montageresten, sonst gut. (300 €)<br />

Johann Christoph Erhard<br />

1795 Nürnberg - rom 1822<br />

353 R 2 bll.: Der am Wege sitzende<br />

Greis - Die neben der betsäule<br />

sitzende alte Frau.<br />

Radierung auf Velin. (1819 und 1819).<br />

Ca. 15,5 : 12,5 bzw. 15,5 : 13 cm (Blattgröße<br />

ca. 18,2 : 15,1 cm bzw. 22 : 18,4 cm).<br />

apell 75/II bzw. 76/II.<br />

Provenienz:<br />

apell 76 recto mit dem Trockenstempel<br />

J. b. (?) erhard.<br />

Prachtvoller bzw. guter Druck, breitrandig.<br />

- Mit leichten Handhabungsspuren,<br />

ansonsten schön. (500 €)<br />

Christian Ezdorf<br />

1801 Pößneck a. O. - München 1851<br />

354 R Gebirgsfluss mit Fischer.<br />

Kohle auf dünnem Velin. Ca. 43 : 58,5 cm.<br />

Signiert unten rechts.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 3).<br />

Großformatige, bildmäßig ausgeführte<br />

arbeit. - Die rechte untere ecke angesetzt,<br />

die rechte obere ecke knitterfaltig<br />

und mit einem winzigen einriss, ansonsten<br />

gut. (400 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 157


Otto von <strong>Faber</strong> du Faur<br />

1828 ludwigsburg - München 1901<br />

355 bei den Ulanen.<br />

Bleistift auf Velin. Ca. 24 : 28 cm.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

Doppelseitiges Studienblatt. - Stellenweise<br />

leicht braunfleckig und mit resten<br />

von alter Montage, ansonsten schön.<br />

(400 €)<br />

Flämisch<br />

158 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

356 Entwurf für einen Altar.<br />

Feder in Braun, über Spuren schwarzer<br />

Kreide, braun laviert, auf Bütten mit Wz.<br />

"Schellenkappe mit fünfzackigem Kragen".<br />

(Frühes 17. Jh.). Ca. 32,5: 12,8 cm.<br />

am Unterrand mit Maßangaben. - Vereinzelt<br />

mit Papierausdünnungen, verso<br />

fachmännisch hinterlegt. Von schönem<br />

Gesamteindruck. (700 €)<br />

357 Männlicher akt, von hinten.<br />

Rötel, über schwarzer Kreide, auf Bütten.<br />

(17. Jh.). Ca. 32 : 21 cm. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Jean-Paul Meulemeester Fine art Gallery,<br />

brüssel (als Jacob Jordaens), verso<br />

auf dem rahmen mit dem Galerieetikett;<br />

Privatbesitz, bayern.<br />

Studie. - am Ober- und Unterrand mit<br />

ergänzten Fehlstellen sowie weiteren<br />

kleineren erhaltungsmängeln, verso auf<br />

feines Japanpapier kaschiert. (300 €)<br />

Paul Hippolyte Flandrin<br />

1856 - Paris - 1921<br />

358 2 bll.: landschaften.<br />

Aquarell, auf festem Aquarellpapier. 1918<br />

(1). Je ca. 23 : 14 cm. Jeweils monogrammiert<br />

rechts unten, 1 Bl. datiert rechts<br />

unten. Jeweils gerahmt.<br />

Jeweils an den ecken oben ins Passepartout<br />

montiert. In gutem Zustand.<br />

Nicht ausgerahmt. (800 €)<br />

Französisch


359 Palastinterieur mit einem<br />

Diwan.<br />

Aquarell und Feder in Grau, auf chamoisfarbenem<br />

Bütten. (Um 1800). Ca. 16 : 21<br />

cm.<br />

Verso die Skizze einer von Putten flankierten<br />

Wanduhr in grauer Feder. - Vereinzelt<br />

winzige löchlein und teils etwas<br />

fleckig; verso mit Kleberesten alter<br />

Montage, sonst gut erhalten. (600 €)<br />

360 Floraler entwurf.<br />

Gouache mit Deckweiß über Bleistift, auf<br />

Bütten. (Ende 18. Jh.). Ca. 15 : <strong>26</strong> cm.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

leicht braunfleckig, verso mit Spuren<br />

von alter Montage, ansonsten von schöner<br />

Farbigkeit. (350 €)<br />

361 Die zerbrochene Schüssel.<br />

Rötel auf Bütten mit Wz. "Bekröntes<br />

Wappen mit Posthorn" und Wz.-Schriftzug<br />

"D & C BLAUW" (Churchill 329). (18.<br />

Jh.). Ca. 23,2 : 38,7 cm.<br />

an den seitlichen rändern leicht wellig,<br />

ansonsten schön. (400 €)<br />

Emmanuel Frémiet<br />

1824 - Paris - 1910<br />

362 R Chat assis, la tête tournée.<br />

Bronze mit goldbrauner Patina, auf einem<br />

rotbraunen Mamorsockel mit weißen Einschlüssen<br />

montiert. Höhe ca. 8 cm (ohne<br />

Sockel). Signiert auf der Plinthe.<br />

In sehr gutem Zustand. (600 €)<br />

Antonio Domenico Gabbiani<br />

1652 - Florenz - 17<strong>26</strong><br />

363 R Die mystische Verlobung<br />

der Hl. Katharina.<br />

Feder in Braun, über schwarzer Kreide,<br />

auf Bütten. Ca. 16 : 10 cm. Signiert unten<br />

links.<br />

leichte Gebrauchspuren, sonst sehr<br />

schön. (700 €)<br />

Heinrich Gärtner<br />

1828 ballin/Mecklenburg-Strelitz -<br />

Dresden 1909<br />

364 R Italienische landschaft<br />

mit Gebirgszug (recto) - Junge<br />

römerin einen Korb auf dem<br />

Kopf tragend (verso).<br />

Bleistift auf hellbraunem Zeichenpapier.<br />

Ca. 14,5 : 22 cm. Verso mit der Ortsbezeichnung<br />

"Roma".<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 3).<br />

Verso schwach lichtrandig, sonst gut.<br />

(400 €)<br />

Gallo Gallina<br />

1796 Cremona - Mailand 1874<br />

365 Folge von 14 bll.: Szenen<br />

aus der Geschichte roms.<br />

Aquatintaradierung auf Velin. Je ca. 41 :<br />

49,5 cm (Blattgröße ca. 46,5 : 66 cm).<br />

Die historische Folge wurde von l.V.<br />

Pozzi, Mailand herausgegeben. Weitere<br />

Stecher waren Domenico bonatti,<br />

a. biasioli, a. lanzani, Vittore rainieri.<br />

Die Darstellungen erfolgten nach eigenem<br />

entwurf sowie nach Vorlagen von<br />

b. Pinelli, G. airaghi, N. Mellini, V. Sala.<br />

Prachtvolle, fein differenzierte Drucke<br />

mit breitem rand. - entlang der blattkanten<br />

leicht gebräunt und mit Stockfleckchen<br />

und Handhabungsspuren.<br />

Vereinzelt kleine einrisse, ansonsten<br />

altersgemäß gut erhalten. (1.000 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 159


Otto Friedrich Gebler<br />

1838 Dresden - München 1917<br />

366 2 bll.: Knabenporträt - Damenporträt.<br />

Kohle auf graubraunem Velin. Ca. 33 : 29<br />

cm und ca. 37 : 31,5 cm. Jeweils verso mit<br />

dem Nachlassstempel.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Von unterschiedlicher erhaltung. (300 €)<br />

August Christian Geist<br />

1835 Würzburg - München 1868<br />

367 Torbogen mit blick auf eine<br />

burg.<br />

Feder in Braun, in Braun und Blau laviert,<br />

über Bleistift, mit Weiß gehöht, auf Velin.<br />

(18)59. Ca. 10,5 : 14 cm. Monogrammiert<br />

und datiert unten rechts.<br />

Unten rechts schwer leserlich bezeichnet.<br />

an der rechten und linken Kante<br />

montiert, von schönem Gesamteindruck.<br />

(500 €)<br />

160 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Jules Victor Genisson<br />

1805 Saint-Omer - brügge 1860<br />

368 Interieur einer gotischen<br />

Kirche.<br />

Aquarell auf festem Velin. (Um 1850).<br />

Ca. <strong>26</strong> : 20 cm.<br />

Zuschreibung.<br />

Die sehr fein ausgeführte arbeit mit geringfügigen<br />

Handhabungsspuren am<br />

unteren rand, sonst in guter erhaltung.<br />

(900 €)<br />

Luca Giordano, gen. Fa Presto<br />

1634 - Neapel - 1705<br />

369 R Zwei verschlungene Männerakte.<br />

Feder in Braun auf Bütten. (17. Jh.).<br />

Ca. 13,8 : 9 cm.<br />

alte Zuschreibung.<br />

rasch hingeworfene Zeichnung. - Obere<br />

ecken abgerundet, untere ecken abgeschrägt.<br />

Unten rechts kleine Fehlstelle,<br />

daher alt auf bütten kaschiert. auf<br />

Sammlerunterlage mit Zierlinienrahmung<br />

montiert. (500 €)<br />

Gottfried Bernhard Goetz oder<br />

Franz Regis Goetz<br />

1708 Welehrad -augsburg 1789 bzw.<br />

1737 - augsburg - nach 1789<br />

370 R Die Hostie verehrender<br />

Papst.<br />

Feder in Braun, grau laviert, auf Bütten.<br />

Ca. 15,6 : 8,2 cm.<br />

entwurf für einen Kupferstich. Mit beschriftung<br />

aus Psalm lXXVII, 25. - Vereinzelt<br />

mit braunfleckchen, sonst gut.<br />

(800 €)


Anton Gregoritsch<br />

1868 Ferlach/Kärnten - München 1923<br />

371 Ochsenfuhrwerk in weiter<br />

Gebigslandschaft.<br />

Öl auf Holz. Ca. 24 : 30,5 cm. Mit dem<br />

schwach erkennbaren Signaturstempel<br />

(in kyrillisch) unten rechts. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Deutsche Privatsammlung, Caracas/<br />

Venezuela.<br />

Mit locker pastosem Pinsel festgehaltene<br />

landschaftsimpression, die Gipfel<br />

der berge lässt Gregoritsch nahezu<br />

übergangslos mit dem bewegten Wolkenhimmel<br />

verschmelzen. - am unteren<br />

bildrand etwas berieben, sonst gut.<br />

(1.200 €)<br />

Ludwig Emil Grimm<br />

1790 Hanau - Kassel 1863<br />

372 R Preußische Treue, liebe<br />

und Milde (nach Friedrich bury).<br />

Radierung auf Velin. (1814). Ca. 38,5 : 28,5<br />

cm (Blattgröße ca. 45,5 : 34 cm).<br />

andresen 19/II (mit der Schrift).<br />

Kräftiger, klar differenzierender abdruck,<br />

mit einer Szene aus den deutschen<br />

befreiungskriegen von 1813/14.<br />

- Im bereich <strong>des</strong> breiten ran<strong>des</strong> teils<br />

unmerklich fleckig; recht außen ein kleiner<br />

einriß (außerhalb der Darstellung).<br />

Von insgesamt sehr gutem Gesamteindruck.<br />

(500 €)<br />

Max Haider<br />

1807 - München - 1873<br />

373 Porträt <strong>des</strong> leibjägers von<br />

König Maximilian II.<br />

Bleistift und Feder, aquarelliert, auf Velin.<br />

1840. Ca. 13,5 : 9,5 cm (im Oval). Signiert<br />

und datiert unten rechts. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

aus dem besitz der Familie ritter von<br />

Krembs.<br />

alt aufgelegt, vereinzelt braunfleckig,<br />

ansonsten schön. (600 €)<br />

Ludwig Hartmann<br />

1835 - München - 1902<br />

374 R 2 bll.: Pfer<strong>des</strong>tudien.<br />

Bleistift, schwarze und braune Kreide (1),<br />

weiß gehöht, auf Bütten bzw. Velin. Ca.<br />

21,5 : 22 cm bzw. 29 : 38,5 cm. Je verso<br />

mit dem Nachlassstempel.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 4).<br />

Vorhanden: Studie eines Schimmels -<br />

Pferd und Ziege im Stall. - Die Zeichnungen<br />

etwas verblasst und das Deckweiß<br />

teils oxidiert. (300 €)<br />

Robert von Haug<br />

1857 - Stuttgart - 1922<br />

375 "lola".<br />

Öl auf Holz. (18)91. Ca. 21,5 : 28 cm. Signiert,<br />

datiert und betitelt rechts unten (in<br />

die feuchte Malschicht geritzt). Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, München.<br />

Verso mit dem Stempel der Mal- und<br />

Zeichenutensilienhandlung "Schachinger<br />

& Herrmann", München. - Im rahmenbereich<br />

etwas berieben, sonst gut<br />

und farbfrisch erhalten. (500 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 161


Johann Philipp Heinel<br />

1800 bayreuth - München 1843<br />

376 R Zwei oberbayerische Mädchen,<br />

im Freien sitzend.<br />

Radierung auf voluminösen Kupferdruckpapier.<br />

(1840). Ca. 14,6 : 17,6 cm<br />

(Blattgröße ca. 22,5 : 27,6 cm).<br />

andresen (1870) 2.<br />

Schöner, kontrastreicher Druck. breitrandig.<br />

- Ca. 1,2 cm langer einriss an<br />

Oberkante, leicht stockfleckig im Weiß<br />

<strong>des</strong> Papierrands, sonst gut. (300 €)<br />

Wilhelm Jakob Hertling<br />

1849 Katzenelnbogen bei Nassau a.d.<br />

lahn - München 19<strong>26</strong><br />

162 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

377 Heimkehr <strong>des</strong> Schäfers mit<br />

seiner Herde.<br />

Farbstifte und Bleistift, auf chamoisfarbenen<br />

Zeichenpapier. Ca. 18 : 10 cm.<br />

Links außen bezeichnet "Aus meinen<br />

Skizzenbüchern. Hertling. München -<br />

gez.".<br />

Der bleistift teils etwas verwischt; verso<br />

von fremder Hand beziffert und bezeichnet,<br />

sonst gut erhalten.<br />

beiliegt: Moritz eduard lotze (1809-<br />

1890), Skizzen zu: rindern, Ziegen und<br />

Schafen. bleistift auf transparentem<br />

Papier, Ca. 17 : 39 cm. Signiert rechts<br />

unten.<br />

Insgesamt 2 bll. (500 €)<br />

Jean Baptiste Huet<br />

1745 - Paris - 1811<br />

378 Studie zweier Vögel.<br />

Schwarze Kreide mit Rötel auf Bütten mit<br />

angeschnittenem Wz.-Schriftzug. Ca. 16<br />

: 15,1 cm.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung richard Tüngel, ahrensburg,<br />

seitdem im Familienbesitz.<br />

leicht knitterfaltig. Verso am oberen<br />

und rechten rand mit Montageresten,<br />

ansonsten gut. (400 €)<br />

Abraham Hulk d. Ä.<br />

Umkreis<br />

379 Holländische Hafenszene<br />

mit reede.<br />

Öl auf Leinwand. Ca. 89 : 113,5 cm.<br />

Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Westdeutschland.<br />

Idyllische Morgenstimmung am Meer,<br />

mit stilistisch markanter, bis auf das<br />

untere bildviertel abgesenkter Horizontlinie.<br />

- Die leinwand doubliert,<br />

im rahmenbereich schwach gegilbt<br />

und vereinzelt retuschen, sonst gut.<br />

(1.500 €)<br />

Jean-Baptiste Isabey<br />

1767 Nancy - Paris 1855<br />

380 bildnis einer eleganten<br />

Dame.<br />

Pinsel in Braun, über Bleistift, laviert, auf<br />

Papier. Ca. 10,3 : 8,5 cm (im Oval). Signiert<br />

(?) auf dem Untersatz.<br />

Zarte, feinlinige Zeichnung. - alt auf wiederverwendete,<br />

ockerfarbene Unterlage<br />

montiert. In gutem Zustand. (800 €)


Italienisch<br />

381 ausbruch <strong>des</strong> Vesuvs bei<br />

Nacht.<br />

Gouache und Deckweiß, auf Velin.<br />

Ca. 19,5 : 29 cm. Gerahmt.<br />

romantische ansicht der bucht von<br />

Neapel bei Vollmond mit dramatischer<br />

beleuchtung durch den ausbrechenden<br />

Vesuv. - Mit breiter einfassungslinie in<br />

Schwarz. Mit zwei winzigen und einem<br />

ca. 3,5 cm langen, hinterlegten einriss<br />

am linken und rechten rand, sonst<br />

von schöner, farbfrischer erhaltung.<br />

(1.200 €)<br />

382 R Impressionen aus athen<br />

(blick auf den Tempel <strong>des</strong> Hephaistos<br />

von Südwesten).<br />

Aquarell über Bleistift, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. 1833. Ca. 22,5 : 35 cm.<br />

Rechts unten nicht identifizierbar "A..."<br />

signiert, datiert und "Napoli" bezeichnet.<br />

Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

rené Simmermacher, Freiburg 1983;<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

reiseerinnerung aus einem Sammelalbum.<br />

- Mehrere Stauchfalten in der linken<br />

blatthälfte; verso etwas fleckig und<br />

mit Kleberesten alter Montage, sonst<br />

gut. (1.000 €)<br />

383 R Impressionen aus athen<br />

(ruinen einer türkischen Moschee,<br />

rechts der Turm der<br />

Winde).<br />

Aquarell über Bleistift, auf hellbraunem<br />

Velin. 1833. Ca. 25 : 34,5 cm. Rechts unten<br />

nicht identifizierbar "A..." signiert, datiert<br />

und "Napoli" bezeichnet. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

rené Simmermacher, Freiburg 1983;<br />

Privatbesitz, Schweiz.<br />

reiseerinnerung aus einem Sammelalbum.<br />

- etwas gebräunt und verso mit<br />

Kleberesten alter Montage, sonst gut.<br />

(1.000 €)<br />

384 R 2 bll.: "Tempio di Veste" -<br />

"Spelonga della Nimfa egeria".<br />

Aquarell und Gouache auf Bütten.<br />

(Um 1830) (2). Je ca. 16,5 : 21,5 cm (Blattgröße).<br />

Im Unterrand mit brauner Feder betitelt.<br />

Mit einem Zierrand in braunem und<br />

schwarzem Pinsel. - Von unterschiedlicher<br />

erhaltung. (700 €)<br />

385 R 2 bll.: Grabmal der Familie<br />

Tuscia "Tempio della Tesca"<br />

- Grabmal der Familie Plauzi<br />

"avanzi del Sepolcro della Famiglia<br />

Plauzia".<br />

Aquarell und Gouache, mit Weiß gehöht,<br />

auf Bütten. (Um 1830) (2).<br />

Ca. 16,5 : 21,5 cm (Blattgröße).<br />

Im Unterrand mit brauner Feder betitelt.<br />

Mit einem Zierrand in braunem und<br />

schwarzem Pinsel. - Von unterschiedlicher<br />

erhaltung. (600 €)<br />

386 Kopf eines alten Mannes<br />

nach links (apostel?).<br />

Schwarze Kreide auf festem, bräunlichem<br />

Bütten mit Wz.-Fragment. (Wohl 17.<br />

Jh.). Ca. 18,5 : 18,5 cm.<br />

Kraftvolle Studie auf wiederverwendetem<br />

Papier (verso mit Monatsaufzeichnungen<br />

in brauner Feder). - Teils<br />

unregelmäßig braunfleckig, ansonsten<br />

schön. (300 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 163


Italienisch<br />

387 R Christus am Ölberg.<br />

Feder in Braun, über Spuren schwarzer<br />

Kreide, auf Bütten mit Wz. "Adler<br />

mit Schwert". (18. Jh.). Ca. 30 : 22,2 cm.<br />

Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

Dynamische Komposition, wohl nach<br />

einem Stich oder einer radierung entstanden.<br />

am Oberrand auf eine alte<br />

Sammlerunterlage mit Zierlinienrahmung<br />

montiert, dort mit alter Zuschreibung<br />

an Giovanni battista Trotti,<br />

gen. Malosso. - Von schöner erhaltung.<br />

(700 €)<br />

388 R Porta Settimiana in rom.<br />

Feder in Grau, aquarelliert, auf Bütten.<br />

(Um 1800). Ca. 15 : <strong>26</strong>,5 cm.<br />

leicht braunfleckig, unten rechts mit<br />

einem winzigen einriss, ansonsten von<br />

schönem Gesamteindruck. (500 €)<br />

164 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Hugo Kauffmann<br />

1844 Hamburg - Prien 1915<br />

389 Wirt und Wanderer im<br />

Gespräch.<br />

Tuschfeder und -pinsel auf Velin. (18)78.<br />

Ca. 27 : 21,5 cm. Signiert und datiert<br />

unten rechts.<br />

leicht fleckig, gebräunt und mit Faltspuren.<br />

(500 €)<br />

Cornelis Kimmel<br />

1804 - Middelburg - 1877<br />

390 landschaft mit Wasserfall.<br />

Öl auf Leinwand. Ca. 41 : 54 cm. Signiert<br />

unten links. Gerahmt.<br />

Im pastosem Duktus der späteren<br />

Schaffensjahre festgehaltene landschaftsaufnahme.-<br />

Mit kleineren Farbabplatzungen<br />

und restaurierten leinwandschäden;<br />

der Keilrahmen recto<br />

teils durchdrückend. (1.500 €)<br />

Johann Adam Klein<br />

1792 Nürnberg - München 1875<br />

391 R reiter zu Pferd.<br />

Bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />

Ca. 16 : 10 cm. Signiert rechts unten.<br />

an den ecken mit resten alter Montage,<br />

sonst von guter erhaltung. (400 €)<br />

392 R Die beiden russen bei dem<br />

bagagewagen.<br />

Lithographie auf Velin. (1816). Ca. 19,5 :<br />

<strong>26</strong>,5 cm (Blattgrößen).<br />

Jahn 178/I (von II).<br />

Seltener erster Zustand, noch vor der<br />

Verkürzung <strong>des</strong> Steins. - aufgrund von<br />

der Montage an drei ecken das Papier<br />

leicht gewellt, ansonsten sehr schön.<br />

(400 €)


393 R 3 bll.: ein spanischer<br />

Pilger.<br />

Radierung auf Velin. (1835).<br />

Ca. 27,5 : 17 cm, ca. 27 : 16,5 cm und ca.<br />

20 : 13,5 cm (Blattgrößen).<br />

Jahn 311/I (von III), II (von III) und III (von<br />

III).<br />

Provenienz:<br />

ein bl. aus der Sammlung Hieronymus<br />

von bayer, München; verso mit dem<br />

Stempel (lugt 1293).<br />

Schöne Drucke von allen drei Zuständen<br />

der Platte. Je<strong>des</strong> bll. mit einem schönen<br />

rand um die sichtbare Plattenkante.<br />

- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(600 €)<br />

Ludwig Knaus<br />

1829 Wiesbaden - berlin 1910<br />

394 R lesende Frau in grünem<br />

Kleid.<br />

Öl auf Leinwand. 18(?). Ca. 80 : 64 cm.<br />

Schwer lesbar "L.Knaus (?)" signiert und<br />

datiert unten rechts.<br />

Zuschreibung.<br />

Sujet und Palette erinnern in ihrer pastosen<br />

Modernität zunächst nur wenig an<br />

das sonstige Oeuvre <strong>des</strong> Künstlers. Dennoch<br />

ist eine autorenschaft denkbar,<br />

da Knaus immer wieder auch innerhalb<br />

verschiedener anderer künstlerischer<br />

Stilrichtungen experimentierte. - Die<br />

Malschicht teils angestaubt, mit kleinen<br />

bereibungen und Farbabplatzungen;<br />

eine senkrecht verlaufende Kratzspur<br />

in der rechten bildhälfte. Insgesamt<br />

in altersgemäßem Originalzustand.<br />

(2.400 €)<br />

Ferdinand Kobell<br />

1740 Mannheim - München 1799<br />

395 R bildnis einer Frau mit Haube<br />

und Schal, Halbfigur nahezu<br />

en face.<br />

Feder in Schwarz, auf Bütten mit Fragment<br />

eines Wasserzeichens. Ca. 23,5 :<br />

17,5 cm, obere Ecken abgeschrägt.<br />

Provenienz:<br />

Dr. K.K. im Kreis (nicht bei lugt), zweiter<br />

Stempel getilgt.<br />

Zuschreibung.<br />

Möglicherweise handelt es sich bei der<br />

Dargestellten um die Frau <strong>des</strong> Künstlers<br />

und Mutter von Wilhelm von Kobell.<br />

Im unteren rand von fremder Hand in<br />

bleistift bezeichnet. - Stellenweise mit<br />

winzigen braunfleckchen, im linken unteren<br />

rand mit einem winzigen einriss,<br />

ansonsten gut. (500 €)<br />

Franz Kobell<br />

1749 Mannheim - München 1822<br />

396 baumreiche südliche landschaft<br />

mit einem Kastell.<br />

Feder in Braun über Bleistift, auf Velin.<br />

Ca. 11,1 : 17,4 cm.<br />

Charakteristische, sicher gesetzte<br />

landschaftsstudie mit weitem ausblick.<br />

- an drei ecken alt auf blaues büttenpapier<br />

montiert. Von schöner erhaltung.<br />

(500 €)<br />

397 landschaft mit Felsen an<br />

einem Fluss.<br />

Feder in Braun auf Bütten.<br />

Ca. 10,5 : 15,5 cm.<br />

reizvolle ansicht mit stimmungsvollem<br />

Kontrast von Fels und Vegetation.<br />

- leicht stockfleckig, verso mit resten<br />

von alter Montage. (500 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 165


Wilhelm von Kobell<br />

1766 Mannheim - München 1853<br />

398 R Junge Dame in Tracht mit<br />

Halstuch.<br />

Schwarze Kreide auf blaugrauem Bütten<br />

mit angeschnittenem Wz. "Wappenschild"<br />

(Um 1795). Ca. 21,5 : 10 cm.<br />

Provenienz:<br />

aus der Sammlung <strong>Kunst</strong>handel Günther<br />

Franke, München, mit beiliegendem<br />

Sammlervermerk (lugt 2785 b).<br />

Mit kräftigen, knappen Strichen und<br />

wenigen Schrägschraffuren skizziert<br />

Kobell die Dargestellte, in der Professor<br />

Siegfried Wichmann die Studie einer<br />

jungen Frau in Weilheimer oder landsberger<br />

Tracht erkannte, die für das später<br />

ausgeführte aquarell "Die ländliche<br />

Hochzeit" (vgl. Wichmann, WVZ-Nr. 432)<br />

entstanden sein dürfte. - an den rändern<br />

ungleich geschnitten, ansonsten<br />

sehr schön. (500 €)<br />

166 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Willhelm Koenig<br />

1821 - Dresden - 1890<br />

399 "Häuser bei Taormina".<br />

Gouache auf chamoisfarbenem Velin.<br />

Ca. 17,5 : 24,5 cm. Signiert und mit der<br />

Ortsbezeichnung am Unterrand verso.<br />

Im randbereich etwas angeschmutzt;<br />

verso von fremder Hand mit den Künstlerdaten<br />

bezeichnet und teils Kleberesten<br />

alter Montage, sonst gut. (300 €)<br />

Carl Gotthelf Küchler<br />

1807 Taubenheim - rom 1843<br />

400 R 4 bll. der Folge: bildnisse<br />

der berühmtesten Künstler<br />

unserer Zeit.<br />

Radierungen auf aufgewalztem Chinapapier.<br />

(1836)(3) bzw. (1837)(1). Je ca.<br />

24,5 : 20,5 cm bis zu ca. 21,5 : 18,5 cm<br />

(Blattgrößen je ca. 48 : 32,5 bis zu ca. 36<br />

:27,5 cm).<br />

Vorhanden: J.a. Koch - F. Overbeck - J.<br />

Chr. reinhart - Joh. M. Wagner. Die komplette<br />

Folge von 6 bll. erschien 1839, bei<br />

G.C. lange in Darmstadt (vgl. Thiemebecker<br />

bd. 22, S. 48). - etwas braunfleckig<br />

und mit altersbedingten Gebrauchspuren.<br />

(500 €)<br />

Eduard Kurzbauer<br />

1840 lemberg - München 1879<br />

401 R 4 bll. Figurenskizzen.<br />

Bleistift auf Velin (3) bzw. Bütten (1).<br />

Von ca. 27,5 : 28,5 cm bis zu ca. 16,5 : 24<br />

cm. Je mit dem Nachlassstempel am<br />

Unterrand.<br />

Provenienz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-<br />

Galerie, München (je verzeichnet in<br />

der Inventarliste: Handzeichnungenaquarelle,<br />

S. 6).<br />

Vorhanden: brustbild eines jungen<br />

Mädchens - bei der Kartenschlägerin<br />

- Schlafen<strong>des</strong> Kind (verso ein liebespaar)<br />

- Mädchen mit Schwesterchen am<br />

bett. - Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(400 €)<br />

Carlo Labruzzi<br />

1765 rom - Perugia 1818<br />

402 R Das Parisurteil.<br />

Feder in Braun, laviert, auf festem Velin.<br />

Ca. 11,5 : 18,6 cm.<br />

Schöne umrissbetonte Zeichnung. -<br />

Verso mit Montageresten in den ecken,<br />

ansonsten tadellos. (500 €)


Carl Lafite<br />

1830 - Wien - 1900<br />

403 Zwei Kinder vor den Treppen<br />

eines Stadttores ihre Handarbeiten<br />

verkaufend.<br />

Aquarell auf Velin. Ca. 27,5 : 22,5 cm.<br />

Signiert unten rechts. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Kokorian, Wien (auf dem Passepartout<br />

verso mit dem Galerieetikett).<br />

anrührende Darstellung aus dem ärmlichen<br />

Volksgenre. - Ganz auf Unterlagekarton<br />

aufgezogen und etwas fleckig,<br />

sonst gut. (500 €)<br />

Josef Lanzedelly d. Ä.<br />

1774 Südtirol - Wien 1832<br />

404 Soll's doch der Hund fressen!<br />

Aquarell, über Bleistift, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. (Um 1820). Ca. 24 : 34,2 cm.<br />

Zuschreibung.<br />

Wohl als Vorlage für eine spätere lithographiefolge<br />

mit humoristischen Genreszenen<br />

entstanden. - leicht gebräunt<br />

und fleckig; mit teils hinterlegten randläsuren<br />

und sorgfältig geglätteter Mittelfalte,<br />

sonst gut erhalten. (500 €)<br />

<strong>Karl</strong> Charles Lefeubure<br />

1805 - München - 1885<br />

405 blick auf berchtesgaden<br />

und den Watzmann.<br />

Öl auf Leinwand. Ca. 32,5 : 43 cm.<br />

Gerahmt.<br />

Sommerliches alpenstück, im zentralen<br />

blickpunkt die markanten, schneebedeckten<br />

Gipfel <strong>des</strong> Watzmanns. - Mit<br />

Spuren von Craquelé, sonst gut erhalten.<br />

(1.200 €)<br />

Louis Legrand<br />

1863 Dijon - livry-Gargan 1951<br />

406 R Paresseuse.<br />

Kaltnadel, auf leichtem, cremefarbenem<br />

Bütten mit angeschnittenen Wz. (Mondsichel)<br />

in allen vier Ecken. Ca. 20 : 13 cm<br />

(Blattgröße ca. 25 : 16,5 cm). Signiert<br />

und nummeriert mit "n. 15 - f(?)" unten<br />

rechts.<br />

Schöne radierung mit leichtem Plattenton.<br />

- Verso mit resten alter Montierung.<br />

Mit einer kleinen Fehlstelle am rechten<br />

rand außerhalb der Darstellung.<br />

Schwach lichtrandig, sonst von guter<br />

erhaltung. (300 €)<br />

Wilhelm Leibl<br />

1844 Köln - Würzburg 1900<br />

407 leibls Mutter.<br />

Radierung auf gelbbraunem Japanpapier.<br />

(1847). Ca. 20,7 : 15,8 cm (Blattgröße<br />

ca. 30 : 23 cm). Signiert rechts unter der<br />

Darstellung.<br />

billeter b 5/II (von III).<br />

Tiefschwarzer abzug mit breitem rand<br />

um die Plattenkante. - etwas gebräunt<br />

und vereinzelt mit Papierläsuren.<br />

(300 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 167


Wilhelm Leibl<br />

408 bildnis <strong>des</strong> Malers Sperl.<br />

Kaltnadel auf feinem Velin. (Um 1875/77).<br />

Ca. 11,5 : 8 cm (Blattgröße ca. 32 : 24,5<br />

cm). Signiert unten rechts.<br />

billeter 11/II (von III); Gronau 2.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

erschienen in der edition Gurlitt um<br />

1900 und 1915. Unten rechts mit einer<br />

ausradierten bezeichnung, verso mit<br />

resten von alter Montage.<br />

beiliegt: bildnis <strong>des</strong> Malers Sperl. Kaltnadel<br />

auf bütten. Ca. 11,5 : 8 cm (blattgröße<br />

ca. 23,5 : 19,5 cm).<br />

billeter 11/II (von III); Gronau 2.<br />

Insgesamt 2 bll. (400 €)<br />

168 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

409 Wiese mit Kindern (la dolce<br />

far niente).<br />

Radierung auf Velin. (Um 1875/77). Ca.<br />

24 : 17,5 cm (Blattgröße ca. 32 : 24,5 cm).<br />

Signiert unten rechts.<br />

billeter 17/II (von III); Gronau <strong>19.</strong><br />

Provenienz: aus der Sammlung <strong>des</strong><br />

Museum der bildenden Künste, leipzig,<br />

unten rechts mit dem Trockenstempel<br />

(vgl. lugt 1669); Privatsammlung Süddeutschland.<br />

Satter, kräftiger Druck, noch vor dem<br />

"KG" in der linken oberen ecke. erschienen<br />

in der <strong>Kunst</strong>handlung Gurlitt um<br />

1895. - Oben rechts im rand mit einem<br />

kleinen Fleckchen, verso mit Spuren von<br />

alter Montage, ansonsten schön.<br />

beiliegt: Derselbe, Wiese mit Kindern (la<br />

dolce far niente). radierung auf Velin.<br />

(Um 1875/77). Ca. 24 : 16,5 cm (blattgröße<br />

ca. 29 : 21 cm). billeter 17/III (von III);<br />

Gronau <strong>19.</strong><br />

Insgesamt 2 bll. (400 €)<br />

Josef Friedrich Lentner<br />

1814 München - Meran 1852<br />

410 R Vor einer Tölzer "Weinschänke".<br />

Bleistift, aquarelliert, weiß gehöht, auf<br />

chamoisfarbenem Velin. Ca. 17,5 : 21,5<br />

cm. Signiert unten rechts.<br />

Schwach braunfleckig, sonst gut.<br />

(600 €)<br />

Wilhelm von Lindenschmit<br />

1829 - München - 1895<br />

411 R armenpredigt in einem<br />

altem Kellergewölbe.<br />

Öl auf Holz. Ca. 15 : 23 cm. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Moderne Galerie Heinrich Thannhauser,<br />

München, verso mit dem Galerieetikett<br />

und der Inventarnr. "N° 5435".<br />

Verso von fremder Hand "Prof. lindenschmitt"<br />

bezeichnet. - Im rahmenbereich<br />

teils berieben; die Oberfläche etwas<br />

angestaubt, sonst gut. (800 €)


412 R 4 bll. Skizzen zu: "Historia"<br />

- "Grilli und ameisi" - "Hutten" -<br />

Flötisten.<br />

Bleistift auf verso (mit Holzschnitten)<br />

bedrucktem Velin. Von ca. 38 : 30,5 cm bis<br />

zu ca. 19 : 12 cm. Je monogrammiert unterhalb<br />

der Darstellung, 3 Bll. bezeichnet.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (2 bll. verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />

S. 7).<br />

Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(400 €)<br />

Lombardisch<br />

413 R Die Heilige Trinität.<br />

Feder in Braun, laviert, auf cremefarbenem<br />

Bütten. (17. Jh.). Ca. 19 : 43 cm.<br />

Links unten bezeichnet "cagliari paolo<br />

Veronese (...)", rechts unten "J B". Zur<br />

Übertragung teilweise mit schwarzer<br />

Kreide quadriert.<br />

Flüssige, die Konturen umreißende<br />

Darstellung der Trinität und der Jungfrau<br />

mit Putten und einem Heiligen in<br />

Kardinalstracht unten rechts, assistiert<br />

jeweils von einem Märtyrer. Verso am<br />

Oberrand alt auf Unterlagekarton mit<br />

einfassungslinie und Zierlinien montiert.<br />

- Mittig ein ca. 11 cm großer braunfleck.<br />

rechte obere ecke ergänzt. Kleine<br />

randmängel, sonst gut. (700 €)<br />

Nach Claude Lorrain<br />

414 3 bll.: Ideallandschaften<br />

nach Claude lorrain.<br />

Radierung, alt koloriert, auf Velin. (1822)<br />

(2). Ca. 47 : 61 cm, ca. 48 : 63 cm und ca.<br />

48 : 60 cm (Blattgrößen). Einzeln gerahmt.<br />

ein bl. gestochen von John browne<br />

(1741-1801) zwei bll. gestochen von Pietro<br />

Parboni (<strong>19.</strong> Jh.). - Von unterschiedlicher<br />

erhaltung. (500 €)<br />

Luise Henriette von Martens<br />

1828 - Stuttgart - 1897<br />

415 5 bll.: Frühlings- und Sommerblumen.<br />

Gouache über Bleistift auf bräunlichem<br />

Zeichenkarton. Von ca. 12 : 12 cm bis ca.<br />

28 : 10 cm (Blattgrößen).<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

ein bl. mit leichtem lichtrand außerhalb<br />

der Darstellung, vereinzelt minimal<br />

braunfleckig, ansonsten farbfrisch erhalten.<br />

(400 €)<br />

Heinrich von Mayr<br />

1806 Nürnberg - München 1871<br />

416 R "Zigeunerinnen".<br />

Aquarell und Deckweiß über Bleistift,<br />

auf bräunlichem Papier. Ca. 15,5 : 24 cm.<br />

Bezeichnet unten mittig, sowie unten<br />

rechts.<br />

Verso mit weiteren Figurenskizzen und<br />

u.a. bezeichnet mit "ungarisches Mädchen",<br />

"Zigeunerbub" und "Dragoner".<br />

- am rand umlaufend ins Passepartout<br />

montiert. Deckweiß recto durchschlagend,<br />

mit kleinen atelierspuren, sonst<br />

von guter erhaltung. (300 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 169


Heinrich Merz<br />

1806 St. Gallen - am Wilden Kaiser 1875<br />

417 Das Jüngste Gericht.<br />

Kupferstich, nach P. von Cornelius, auf<br />

Velin. Ca. 84,2 : 56,2 cm (Blattgröße).<br />

Heller 1.<br />

Schöner, kontrastreicher abdruck mit<br />

kleinem rändchen um die deutlich<br />

zeichnende Plattenkante. Mit der vollendeten<br />

Schrift. Nach dem Fresko in<br />

der ludwigskirche, München. - Diagonal<br />

verlaufende Knickspur, verso vereinzelt<br />

mit Stockfleckchen, ansonsten schön.<br />

(300 €)<br />

Constantin Meunier<br />

1831 etterbeek - Ixelles 1905<br />

418 R le Mineur, pioche sur<br />

l'épaule.<br />

Bronzerelief mit brauner Patina. (Um<br />

1904). Ca. 16,5 : 21 cm. Rechts unten<br />

signiert.<br />

Die Patina mit vereinzelten kleinen Kratzern.<br />

(300 €)<br />

170 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Johann Georg Meyer von Bremen<br />

1813 bremen - berlin 1886<br />

419 besuch bei der Wöchnerin.<br />

Feder und Pinsel in Braun, weiß gehöht,<br />

auf glattem chamoisfarbenem Velin. Ca.<br />

15 : 20 cm.<br />

Provenienz:<br />

laut dem Vorbesitzer ehemals im<br />

besitz <strong>des</strong> Naturmediziners Dr. med.<br />

Heinrich lahmann, Dresden/Weißer<br />

Hirsch.<br />

aus einer reihe von Skizzenblättern mit<br />

häuslichen Genreszenen. - Mit einrissen<br />

und teils Papierverlust im randbereich;<br />

an den rändern stellenweise ins Passepartout<br />

montiert und etwas gebräunt,<br />

sonst altersgemäß gut erhalten. (300 €)<br />

<strong>Karl</strong> Millner<br />

1825 Mindelheim - München 1895<br />

420 almhütte in den bergen.<br />

Bleistift, laviert, auf Bütten. 1861. Ca. 30 :<br />

38 cm. Signiert und datiert unten rechts.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Im oberen rand mit zwei kleinen einrissen<br />

und einem kleineren braunfleck, mit<br />

Handhabungsspuren. (300 €)<br />

Miniatur<br />

421 Miniaturbildnis einer jungen<br />

Dame.<br />

Gouache auf Elfenbein. Ca. 8,5 : 7 cm<br />

(im Oval). Bezeichnet mittig rechts<br />

"n.Counis". Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Saxonia, München; Privatbesitz,<br />

Süddeutschland.<br />

Feinlinige, präzise umrissene Miniatur.<br />

Nicht ausgerahmt. (800 €)<br />

422 Marquise de Montesson.<br />

Gouache und Deckweiß auf Elfenbein.<br />

Ca. 8,5 : 6,5 cm (im Oval). Gerahmt.<br />

Unten rechts bezeichnet "Cosway". - Mit<br />

minimaler bereibung durch die rahmung,<br />

ansonsten sehr gut erhalten.<br />

(300 €)


423 10 bll.: elegante Damenporträts.<br />

Gouache über Photolithographie, auf<br />

Elfenbein. Von ca. 5 : 4 cm bis ca. 12 : 9,5 cm<br />

(im Oval) (9). Alle gerahmt.<br />

9 bll. im rechten rand bezeichnet:<br />

rèners (1); n. Drouvais (1); n. Poter (1);<br />

n. ronnar (1); ronney (2); n. Stieler (3).<br />

Vorhanden: Principessa di Moolener;<br />

Freifrau von Krüdener; Mme recamier<br />

(2); Charlotte von Hagen. - Von unterschiedlicher<br />

erhaltung, teilweise nicht<br />

ausgerahmt. (800 €)<br />

Victor Paul Mohn<br />

1842 Meißen - berlin 1911<br />

424 R Olivenhain mit rastendem<br />

Knaben.<br />

Braune Feder über Bleistift auf Velin.<br />

Ca. 23 : 29 cm.<br />

Mit reißnagellöchlein in den ecken,<br />

linke untere ecke mit winzigem Knick,<br />

sonst schön. (800 €)<br />

Josef Moosbrugger<br />

1810 - Konstanz - 1869<br />

425 landschaft mit Ziegen an<br />

einem Gebirgssee.<br />

Kohle, mit Deckweiß gehöht, auf hellbraunem<br />

Velin. Ca. 37 : 50,5 cm. Signiert<br />

unten links.<br />

Provenienz:<br />

<strong>Kunst</strong>handlung Hermann Dietlicher,<br />

Freiburg i.b.<br />

Die linke obere ecke mit geglätteter<br />

Knickfalte; insgesamt etwas gebräunt;<br />

umlaufend mit lichtrand und kleineren<br />

randmängeln, sonst gut. (600 €)<br />

Évert Louis van Muyden<br />

1853 albano - Orsay/Paris 1922<br />

4<strong>26</strong> R Zwei Tiger an einer Wasserstelle<br />

im schattigen Unterholz.<br />

Öl auf Leinwand. 188(?)7. Ca. 65,5 : 58 cm.<br />

Signiert, datiert sowie nochmals in die<br />

Malschicht geritzt datiert rechts unten.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Schweiz.<br />

Van Muyden lebte seit 1885 in Paris, wo<br />

er sich von den berühmten Tigerdarstellungen<br />

eugène Delacroix' zu einer reihe<br />

eigener exotischer Gemälde mit den<br />

majestätischen raubkatzen inspirieren<br />

ließ. - am linken rand eine senkrecht<br />

verlaufende retusche sowie kleinere<br />

austupfungen, sonst gut. (2.000 €)<br />

Nazarener Schule<br />

<strong>19.</strong> Jahrhundert<br />

427 R Christus nimmt abschied<br />

von seiner Mutter.<br />

Bleistift auf grauem Velin. Ca. 53 : 38 cm.<br />

Mit bleistift quadriert. Im linken rand<br />

mit einem ca. 2 cm langen, hinterlegten<br />

einriss, im rand leicht gebräunt und mit<br />

Spuren von der Handhabung. Von schönem<br />

Gesamteindruck. (400 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 171


Eugen Napoleon Neureuther<br />

1806 - München - 1882<br />

428 2 bll.: entwurf für einen<br />

prunkvollen leuchter - Stadtansichten.<br />

Bleistift, weiß gehöht (1), auf chamoisfarbenem<br />

Velin von "JWHATMAN 1844"<br />

bzw. auf blauem Velin. (Nach 1848)(1). Ca.<br />

33,5 : 20,5 cm bzw. ca. 24,5 : 32 cm. Bl. 2<br />

rechts unten schwer lesbar vom Künstler<br />

bezeichnet.<br />

bl. 1. wohl im Zusammenhang mit<br />

Neureuthers Tätigkeit für die königlich<br />

bayerische Porzellanmanufaktur<br />

in Nymphenburg entstanden sein, deren<br />

künstlerische leitung er im Jahr<br />

1848 übernommen hatte. bl. 2 wohl als<br />

entwurf für eine Graphik enstanden. -<br />

Mit altersbedingten Gebrauchspuren.<br />

(500 €)<br />

Richard Henry Nibbs<br />

1816 - brighton, Sussex - 1893<br />

429 Frachtschiffe auf der<br />

Themse.<br />

Aquarell, Weiß gehöht, auf Velin.<br />

Ca. 24 : 41 cm. Signiert und bezeichnet<br />

unten rechts. Gerahmt.<br />

Charakteristische arbeit <strong>des</strong> Künstlers.<br />

- alt ganzseitig aufgelegt, im Passepartoutausschnitt<br />

verblasst, von schönem<br />

Gesamteindruck. (700 €)<br />

172 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Niederländisch<br />

430 Zwei Hirten mit Packeseln<br />

und Schafen vor antiker ruine.<br />

Feder in Braun, über Spuren schwarzer<br />

Kreide, braun laviert auf Bütten mit Wz.-<br />

Schriftzug "PB". Ca. 17 : 15,8 cm. Links<br />

unten (B)erchem bezeichnet.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung richard Tüngel, ahrensburg,<br />

seitdem im Familienbesitz.<br />

Verso mit drei Papierausdünnungen am<br />

oberen rand, ansonsten von sehr schöner<br />

erhaltung. (400 €)<br />

431 Stehender Hirtenknabe.<br />

Bleistift und Rötel, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. Ca. 20 : 10,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

Mit einem nicht identifizierten Sammlungsstempel<br />

"Db." (lugt 1956).<br />

Verso alt bezeichnet "Dawaille", möglicherweise<br />

ein Hinweis auf den holländischen<br />

landschaftsmaler alexander<br />

Josef Daiwaille (1818-1888). - etwas<br />

fleckig und mit randmängeln, sonst gut.<br />

(300 €)<br />

Adolf Oberländer<br />

1845 regensburg - München 1923<br />

432 R 4 bll.: Karikaturen und<br />

Skizzenblätter.<br />

Feder und Tuschpinsel (1) bzw. Kohle,<br />

weiß gehöht (1) bzw. Bleistift (1) bzw.<br />

Feder in Braun über Bleistift (1), auf<br />

verschiedenen Zeichenpapieren. 1917<br />

(1). Von ca. 27 : 22 cm bis zu ca. 10 : 8 cm.<br />

3 Bll. signiert unten rechts, 1 Bl. monogrammiert<br />

und betitelt unterhalb der<br />

Darstellung.<br />

Provenienz:<br />

Nachlass <strong>des</strong> Künstlers; ludwigs-<br />

Galerie, München (verzeichnet in der<br />

Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />

S. 9-10).<br />

Vorhanden: "epikur" - am Tisch sitzende<br />

Frau - Studienkopf eines Zigarrenrauchers<br />

(aus dem Oberpollinger) - Mann in<br />

alter Tracht mit großem Federhut. - 1 bl.<br />

am Oberrand unregelmäßig beschnitten,<br />

sonst gut erhalten. (600 €)


Österreichisch<br />

433 R Die Hl. Dreifaltigkeit mit<br />

fürbittender Maria.<br />

Schwarze Kreide auf Bütten. (18. Jh.). Ca.<br />

24 : 16 cm. Gerahmt.<br />

entwurf für ein altarbild. links unten mit<br />

einer alten Zuschreibung an ein Mitglied<br />

der Innsbrucker Künstlerfamilie Mildorfer.<br />

- Mit horizontaler und vertikaler<br />

Faltung. alt an den Kanten auf büttenpapier<br />

aufgelegt, dieses am Oberrand<br />

auf Sammlerunterlage mit Zierlinienumrahmung<br />

montiert. Schwach unregelmäßig<br />

gebräunt und mit einzelnen<br />

Flecken. (300 €)<br />

Carl Peschel<br />

1798 - Dresden - 1879<br />

434 R Porträt eines Jünglings im<br />

Profil nach links.<br />

Bleistift und Kohle, weiß gehöht, auf<br />

braunem Velin mit WZ. "CFAF".<br />

Ca. 16 : 14 cm. Signiert unten rechts.<br />

Sensibles bildnis, verso eine weitere Figurenskizze<br />

(ohne Kopf), dort von fremder<br />

Hand "Porträt a. Zimmermann" bezeichnet.<br />

- etwas gebräunt und fleckig,<br />

sonst gut. (1.300 €)<br />

Giuseppe Antonio Petrini<br />

1677 - Carona bei lugano - 1758<br />

435 R Der Hl. Joseph.<br />

Öl auf Papier, auf Pappe aufgezogen.<br />

Ca. 41,4 : 34,5 cm.<br />

Zuschreibung.<br />

Mit raschem, großzügigen Pinselstrich<br />

angelegte Ölskizze, die den Heiligen als<br />

brustbild in leichter Untersicht mit seinem<br />

attribut, dem aufgeblühten reis,<br />

zeigt. - Umlaufend etwas unregelmäßig<br />

beschnitten, einzelne Quetschfalten im<br />

Papier. (2.000 €)<br />

Carl Theodor von Piloty<br />

18<strong>26</strong> München - ambach 1886<br />

436 "Der unerbittliche Hauptmann".<br />

Bleistift auf festem Velin. Ca. 17 : 23 cm.<br />

Signiert unten links, am oberen Rand<br />

betitelt.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Mit einem achtzeiligem Text unterhalb<br />

der Darstellung in bleistift. - Im Passepartoutausschnitt<br />

leicht nachgedunkelt,<br />

verso mit resten von alter Montage,<br />

ansonsten schön. (400 €)<br />

Ferdinand von Piloty<br />

1828 - München - 1895<br />

437 R Junge Frau aus Corvara<br />

(Dolomiten) in Tracht.<br />

Aquarell über Bleistift auf bräunlichem<br />

Karton. Ca. 29 : 22 cm. Unten rechts<br />

bezeichnet mit "Cirvara", signiert unten<br />

links.<br />

am oberen rand ins Passepartout montiert,<br />

etwas gebräunt und mit wenigen<br />

Fleckchen, sonst von schönem Gesamteindruck.<br />

(400 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 173


Franz Graf von Pocci<br />

1807 - München - 1876<br />

438 blick auf eine burg am felsigen<br />

Seeufer.<br />

Feder in Braun und Bleistift, auf chamoisfarbenem<br />

Bütten. Ca. 17 : <strong>26</strong> cm.<br />

Monogrammiert rechts unten.<br />

Die rund um den Starnberger See skizzierten<br />

Impressionen wurden von Pocci<br />

meist mit turmreichen Schlösschen und<br />

burgen zu kleinen Phantasielandschaften<br />

ausgeschmückt. - an den ecken auf<br />

Unterlage montiert, schwach braunfleckig,<br />

sonst gut erhalten. (600 €)<br />

439 ritter hoch zu roß.<br />

Feder in Braun auf Velin. Ca. 34,5 : 21 cm.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Mittig mit einem kleinen löchlein, verso<br />

mit Spuren von alter Montage, ansonsten<br />

schön. (500 €)<br />

174 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Friedrich Preller d. Ä.<br />

1804 eisenach - Weimar 1878<br />

440 "Olevano".<br />

Bleistift auf cremefarbenem Velin.<br />

Ca. 11 : 18 cm. Unten rechts betitelt.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

an den oberen ecken auf eine Zierunterlage<br />

montiert, dort von fremder Hand<br />

bezeichnet. Verso mit einer weiteren<br />

Studienzeichnung. In der rechten oberen<br />

ecke nummeriert. - Vereinzelt leicht<br />

braunfleckig, ansonsten schön. (400 €)<br />

Domenico Quaglio<br />

1787 München - Hohenschwangau 1837<br />

441 R 3 bll.: ländliche landschaftsskizzen<br />

mit Figuren und<br />

Häusern.<br />

Bleistift auf chamoisfarbenem Bütten, 2<br />

Bll. auch verso mit Skizzen. Von ca. 45,5 :<br />

57 cm bis zu ca. 47,5 : 61 cm. 1 Bl. verso<br />

"Veduta di Tölz" bezeichnet.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 10).<br />

Großformatige Skizzenbuch-Doppelseiten<br />

(mit der Mittelfalz), je alt auf blaue<br />

Sammelunterlagen montiert. - altersbedingt<br />

fleckig und rissig. (600 €)<br />

442 Marktplatz zu München.<br />

Radierung auf Velin. (1812).<br />

Ca. <strong>26</strong>,5 : 37 cm (Blattgröße).<br />

Trost r 49.<br />

Mit einem rand um die gut sichtbare<br />

Plattenkante. - Papier leicht nachgedunkelt<br />

und leicht braunfleckig. Die<br />

rechte untere ecke mit winzigen einrissen<br />

und ausgedünnt, ansonsten schön.<br />

(400 €)<br />

Ernst Resch<br />

1808 Dresden - breslau 1864<br />

443 bildnis eines jungen Mädchens.<br />

Bleistift auf feinem Velin. Ca. 11 : 9,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Im unteren rand mit einer weiteren<br />

bleistiftskizze. Verso vom Künstler wohl<br />

eigenhändig signiert. - an den ecken gewellt<br />

mit winzigen braunfleckchen, ansonsten<br />

schön. (300 €)


Adrian Ludwig Richter<br />

1803 - Dresden - 1884<br />

444 Wasserfall im Gebirge.<br />

Pinsel, grau laviert, auf Velin. Ca. 14,5 :<br />

12,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

antiquariat robert Wölfle, München;<br />

Privatbesitz Süddeutschland.<br />

Zuschreibung.<br />

Mit einer einfassungslinie in Feder. -<br />

Vereinzelt leicht fleckig, insgesamt gut<br />

erhalten. (400 €)<br />

445 R 2 bll.: brunnen bei la<br />

riccia.<br />

Radierung auf Velin. (1831). Je ca. 23 :<br />

27,5 cm (Blattgröße je ca. 32,5 : 45,5 cm).<br />

Hoff/budde 206/II und III.<br />

Jeweils mit einem schönen, breiten<br />

rand um die deutlich sichtbare Plattenkante.<br />

- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(400 €)<br />

Philipp Röth<br />

1841 Darmstadt - München 1921<br />

446 2 bll.: Wehr "bei erkrath"-<br />

landschaft mit Kirche und<br />

bauern.<br />

Bleistift, 1 Bl. aquarelliert, auf chamoisfarbenem<br />

Bütten bzw. Velin. (18)79<br />

(1). Ca. 39 : 55,5 cm bzw. 11 : 14,5 cm.<br />

Signiert, datiert und mit der Ortsbezeichnung<br />

links unten bzw. signiert links und<br />

rechts unten.<br />

Schwungvolle Skizzen aus Oberbayern.<br />

- Mit altersbedingten Gebrauchspuren;<br />

1 blatt ganz auf Karton aufgelegt; 1<br />

blatt im Passepartoutausschnitt etwas<br />

gebräunt. (600 €)<br />

Christian Bernhard Rode<br />

1725 - berlin - 1797<br />

447 entwurf zu einer allegorischen<br />

Statue der Ceres.<br />

Feder in Grau, über Bleistift, grau laviert,<br />

auf Bütten mit angeschnittenem Wz.<br />

"Bekröntes Wappen". Ca. 33,5 : 23 cm.<br />

Provenienz:<br />

<strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar Fleischmann,<br />

München.<br />

Dargestellt ist die Göttin der Fruchtbarkeit,<br />

umringt von vier Putten mit<br />

Weinkelch, Sichel und lorbeerkränzen.<br />

- eine geglättete Knickfalte an der oberen<br />

rechten ecke; am Unterrand etwas<br />

unregelmäßig beschnitten, sonst gut.<br />

(500 €)<br />

448 Skizzen zu: Staatsklugheit<br />

- Tapferkeit.<br />

Bleistift, braun laviert, auf chamoisfarbenem<br />

Bütten mit angeschnittenem Wz.<br />

"Lilienwappen" über Buchstaben "Z&HJ".<br />

Ca. 23 : 31 cm.<br />

Provenienz:<br />

<strong>Kunst</strong>kabinett Dagmar Fleischmann,<br />

München.<br />

entwurfsskizzen zu allegorischen Frauenstatuen.<br />

am Unterrand vom Künstler?<br />

hs. bezeichnet. - Schwach fleckig und<br />

mit Papierverlust in der linken unteren<br />

ecke, sonst gut. (500 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 175


Angiolo Romagnoli<br />

1850 Toskana - Florenz 1896<br />

449 Santa Cecilia (nach Guido<br />

reni).<br />

Öl auf Leinwand. 1889. Ca. 42 : 33 cm.<br />

Signiert und datiert "Firenze 1889" unten<br />

rechts. Gerahmt.<br />

Die Schutzpatronin der Kirchenmusik,<br />

in der lieblichen Theatralik <strong>des</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong>,<br />

gemalt nach Guido renis berühmtem<br />

Gemälde aus dem Jahr 1606.<br />

- Die leinwand doubliert; vereinzelt retuschen,<br />

sonst gut. (1.300 €)<br />

176 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Willem Romeyn<br />

1624 - Haarlem - 1694<br />

450 eselstudien.<br />

Kreide, grau laviert, auf Bütten.<br />

Ca. 12 : 14,5 cm, ca. 12 : 13,5 cm und<br />

ca. 13 : 14,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

aus der Sammlung Charles Sackville<br />

bale, london; verso je<strong>des</strong> bl. mit dem<br />

Stempel (lugt 640).<br />

Zuschreibung.<br />

reizvolle, vollständig ausgeführte Studienblätter.<br />

- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(600 €)<br />

Johann Heinrich Rosenkranz<br />

1801 - Frankfurt/Main - 1851<br />

451 R 3 bll.: ruine Hammerstein<br />

am rhein - burgruinen (2).<br />

Pinsel in Braun, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. Ca. 21,5 : 23 cm bzw. ca. 14 : 20 cm<br />

(2).<br />

Malerische Skizzenblätter, umlaufend<br />

mit einfassungslinie in schwarzer Tusche.<br />

an den ecken auf Sammlerunterlagen<br />

montiert, dort von alter Hand<br />

bezeichnet. - etwas fleckig, sonst gut.<br />

(600 €)<br />

Luigi Rossini<br />

1790 ravenna - rom 1857<br />

452 Tempio d'ercole.<br />

Radierung auf Velin mit Wz. "A G F".<br />

(1825). Ca. 60,5 : 50,5 cm (Blattgröße ca.<br />

74 : 53 cm).<br />

le blanc, wohl aus 9; Nagler XIII, wohl<br />

aus 9.<br />

ausgezeichneter Druck mit einem rand<br />

um die gut sichtbare Plattenkante. -<br />

entlang der blattkanten minimal nachgedunkelt,<br />

im rand mit zwei hinterlegten<br />

kleineren einrissen außerhalb der<br />

Darstellung, rechte untere ecke knitterfaltig,<br />

ansonsten gut. (550 €)<br />

Hans von Schennis<br />

1852 elberfeld - berlin 1918<br />

453 R Französische Parklandschaft<br />

mit rundtempel.<br />

Radierung auf chamoisfarbenem Bütten.<br />

(1881). Ca. 35 : 50 cm (Blattgröße ca. 38 :<br />

55,5 cm). Signiert unten links.<br />

Kräftiger abzug, mit hellgrauem Plattenton.<br />

- altersbedingte Gebrauchspuren;<br />

teils knitterfaltig, sonst gut. (300 €)


August Schleich<br />

1814 - München - 1865<br />

454 R Fuchs auf beutefang.<br />

Pinsel in Braun, weiß gehöht, auf braunem<br />

Zeichenpapier. Ca. 21 : 29,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

Hirsch auktion, München; ludwigs-<br />

Galerie, München (hs. verzeichnet im<br />

Warenlagerheft, Nr. 1063).<br />

Verso mit einem Zollstempel. - Teils altersbedingte<br />

Gebrauchspuren; an drei<br />

blatträndern mit Faltspuren ehemaliger<br />

Montage. (300 €)<br />

Franz Xaver Schmid<br />

1750 Dischingen/Württ. - Maihingen 1822<br />

455 R arzt am bett eines Sterbenden.<br />

Feder in Schwarz, braun laviert, weiß<br />

gehöht, auf bräunlichem Velin. Ca. 23 :<br />

29 cm.<br />

Minimal fleckig. In den rändern mit<br />

leichten Gebrauchspuren, ansonsten<br />

gut. (800 €)<br />

456 R ein Kürassier beklagt die<br />

Gefallenen.<br />

Tuschfeder, weiß gehöht, auf Velin. (1817).<br />

Ca. 13,5 : 21 cm. Signiert und datiert<br />

unten rechts. Gerahmt.<br />

Gebräunt und fleckig sowie mit einer<br />

kleinen Knickspur in der linken unteren<br />

ecke. (500 €)<br />

Hans Veit Friedrich Schnorr<br />

von Carolsfeld<br />

1764 Schneeberg/Sachsen - leipzig 1841<br />

457 Die drei Grazien.<br />

Pinsel in Grau, über Bleistift, auf Bütten<br />

mit Wz. "Bekröntes Wappen mit Horn -<br />

F.H.F." (vgl. Churchill 313-330). Ca. 17,5 :<br />

37 cm.<br />

Zuschreibung.<br />

lünettenentwurf in bogenform, zur späteren<br />

Übertragung mit rötel quadriert.<br />

ernsthaftigkeit und anmut der Gesichter<br />

und ihrer tief liegenden, mit Pinsel<br />

lavierten augenpartien sind typisch für<br />

Schnorrs frühen Zeichenstil. - etwas gebräunt<br />

und fleckig; am Oberrand auf Unterlage<br />

montiert, dort kleinere einrisse.<br />

(600 €)<br />

Ludwig von Schwanthaler<br />

1802 - München - 1848<br />

458 Venus und amor.<br />

Tuschfeder, über Bleistift, auf hellbraunem<br />

Bütten mit Wz. "Wappen".<br />

Ca. 19 : 24 cm.<br />

Provenienz:<br />

München; ludwigs-Galerie, München<br />

(hs. verzeichnet im Warenlagerheft,<br />

Nr.431).<br />

etwas braunfleckig und mit altersbedingten<br />

Gebrauchsspuren. (400 €)<br />

Moritz von Schwind<br />

1804 Wien - München 1871<br />

459 R Porträt von Moritz von<br />

Schwind, nach Genelli.<br />

Bleistift auf transparentem Papier.<br />

Ca. 10,5 : 11 cm.<br />

Provenienz:<br />

ehemals Galerie ludwig, München, verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />

S. 14.<br />

bildnis Moritz von Schwind nach einer<br />

Zeichnung von bonaventura Genelli.<br />

Unten mittig bezeichnet. - alt aufgelegt.<br />

(500 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 177


Otto Seitz<br />

1846 - München - 1912<br />

460 R "Moderne Malerei".<br />

Tuschfeder, grau laviert, auf chamoisfarbenem<br />

Bütten mit angeschnittenem Wz.<br />

"Blüte?" Ca. 14 : 10 cm. Signiert unten<br />

links, betitelt oben links. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 14).<br />

etwas gebräunt und mit schwachem<br />

lichtrand, sonst gut. (300 €)<br />

Christian Siedentopf<br />

1818 - Frankfurt a. M. - 1884<br />

178 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

461 R Fischer Petrus und seine<br />

Frau lauschen der erzählung<br />

<strong>des</strong> Goldfischs.<br />

Radierung in dreifarbigem Tondruck, auf<br />

Kupferdruckpapier. (1846). Ca. 51,5 : 45<br />

cm (Blattgröße ca. 66 : 50 cm).<br />

literatur: a. M. von Steinle, edward von<br />

Steinle: Des <strong>Meister</strong>s Gesamtwerk in<br />

abbildungen. Kempten/München 1910,<br />

abb. 292 (Vorzeichnung), S. 15.<br />

Illustration zu C. brentanos "Märchen<br />

von dem rhein und dem Müller radlauf".<br />

- Vollrandiges exemplar, an den<br />

rändern mit Gebrauchspuren und leicht<br />

vergilbt. (500 €)<br />

George Smith<br />

1829 - london - 1901<br />

462 R 14 bll.: Skizzen zu Männern,<br />

Frauen und Kindern.<br />

Bleistift (14), teils mit brauner Feder<br />

(1), Rötel (2), schwarze Kreide (5), weiß<br />

gehöht (2) bzw. aquarelliert (1), auf verschiedenen<br />

Zeichenpapieren.<br />

Von ca. 31,5 : 24 cm bis zu ca. 13 : 7 cm.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 14-15).<br />

Interessanter einblick in die arbeits-<br />

und Vorgehensweise <strong>des</strong> englischen<br />

Künstlers. - Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(1.000 €)<br />

Otto Speckter<br />

1807 - Hamburg - 1871<br />

463 R 2 bll.: bild in der Greveraden-Kapelle<br />

<strong>des</strong> Doms zu lübeck<br />

- Innere Seite der Türflügel<br />

in der Greveraden-Kapelle.<br />

Lithographie auf Velin. (1825) und (18<strong>26</strong>).<br />

Ca. 45,5 : 64 cm und ca. 44 : 61,5 cm<br />

(Blattgrößen).<br />

Nicht bei ehmcke/Hobrecker.<br />

Papier braunfleckig und mit kleineren<br />

randeinrisse außerhalb der Darstellung,<br />

ansonsten gut. (300 €)<br />

464 R Dem deutschen Volke, seinen<br />

Fürsten und regierungen,<br />

daß wer geknechtet, werde frei,<br />

im alten recht das Neue sei.<br />

Lithographie auf Velin. (1848). Ca. 56,5 :<br />

41,5 cm (Blattgröße).<br />

Mit typographischem Namenszug und<br />

der adresse <strong>des</strong> Verlegers. Oberer rand<br />

mit einem Klebeetikett, rechte ecke<br />

mit einer kleinen Fehlstelle, stellenweise<br />

leicht braunfleckig, ansonsten gut.<br />

(300 €)


Joseph Emil Squindo<br />

1857 Nördlingen - München 1883<br />

465 R Das Fest am Meer.<br />

Feder in Schwarz, grau laviert, auf<br />

chamoisfarbenem Velin. Ca. 35 : 44,5 cm.<br />

Signiert und mit dem Nachlassstempel<br />

unten rechts und verso.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 15).<br />

Temporeiche Vorzeichnung zum gleichnamigen<br />

Ölgemälde (vgl. Neumeister<br />

auktion, 29.6.2006, los 2856).<br />

- auf Grund von Papiermängeln und Gebrauchspuren<br />

ganz auf Karton aufgezogen.<br />

(400 €)<br />

Gottlob Friedrich Steinkopf<br />

1778 - Stuttgart - 1860<br />

466 R 2 bll.: Vorgebirgslandschaften.<br />

Aquarell und Feder in Grau, über Bleistift,<br />

auf chamoisfarbenem Velin von "JWHAT-<br />

MAN TURKEY MILL/1850" (1). 1843 (1).<br />

Ca. 28,5 : 37 cm bzw. ca. 21,5 : 28 cm. 1<br />

Bl. datiert und bezeichnet "prima porta"<br />

unten rechts. Gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München.<br />

Malerische ansichten im Spätsommerlicht.<br />

- altersbedingt etwas gebräunt<br />

und fleckig, 1 bl. verso von fremder Hand<br />

mit der Künstlerzuschreibung. (600 €)<br />

Moritz Steinla<br />

1791 Steinlah bei Hannover - Dresden<br />

1858<br />

467 R 3 bll.: allegorie der erlösung<br />

(nach lukas Cranach).<br />

Umrissradierung, alt koloriert, auf chamoisfarbenem<br />

Velin. Ca. 31 : 27 cm bzw.<br />

ca. 31 : 12,5 (2).<br />

literatur:<br />

Thieme-becker, bd. 31, S. 570 (dort<br />

werden 3 Stiche Steinlas nach Cranach<br />

erwähnt).<br />

Feinlinige Drucke nach dem berühmten<br />

altartriptychon in der Weimarer<br />

Stadtkirche, das lukas Cranach d.Ä.<br />

begonnen hatte und welches schließlich<br />

1555 von lucas Cranach d.J. vollendet<br />

werden konnte. Das Mittelbild zeigt<br />

Christus am Kreuz als Überwinder von<br />

Tod und Teufel, die beiden außenflügel<br />

zeigen Johann Friedrich von Sachsen<br />

(1503-1554) und seine Familie. - Die<br />

blätter teils schwach braunfleckig und<br />

bis auf die einfassungslinie beschnitten;<br />

1 blatt alt auf Zeichenkarton aufgezogen;<br />

sonst gut und farbfrisch erhalten.<br />

Sehr selten. (1.800 €)<br />

Süddeutsch<br />

468 eisenbahnbrücke über die<br />

Iller.<br />

Aquarell über Bleistift, weiß gehöht, auf<br />

Velin. (Um 1855). Ca. 20 : 28,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Verso bezeichnet "Walsenhofer-Tobel<br />

1855". - Minimal braunfleckig, verso mit<br />

resten von alter Montage, ansonsten<br />

farbfrisch. (300 €)<br />

469 R an einem Schreibpult sitzender<br />

Kirchenvater.<br />

Feder in Braun, über Bleistiftquadrierung,<br />

auf Bütten mit schwer erkennbarem<br />

Wasserzeichen. (18. Jahrhundert). Ca. 22<br />

: 33 cm. Rechts unten in brauner Feder<br />

bezeichnet "suo lui".<br />

entwurf für ein Deckengemälde. - etwas<br />

fleckig und im rand leicht knitterfaltig.<br />

(500 €)<br />

470 "bei Partenkirchen. aussicht<br />

von der Vorder-Graseck.<br />

am Morgen."<br />

Bleistift, weiß gehöht, auf bräunlichem<br />

Velin. 20. Juli 74. Ca. 15 : 23 cm. Unten<br />

links bezeichnet und datiert.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

altersgemäß in gutem Zustand. (300 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 179


Süddeutsch<br />

471 Die Wallfahrt.<br />

Bleistift, aquarelliert, auf Velin.<br />

Ca. 12 : 17,5 cm.<br />

reizvolle Komposition. Von schönem<br />

Gesamteindruck. (500 €)<br />

Süddeutsch-Österreichisch<br />

472 Studie eines liegenden, sich<br />

seitlich aufstützenden Kleinkinds.<br />

Bleistift auf Bütten mit angeschnittenem<br />

Wz. "Bekröntes Wappen". (18. Jh.).<br />

Ca. 15,2 : 21,7 cm.<br />

Provenienz:<br />

Verso mit einem nicht identifizierten<br />

Sammlerstempel "O" (?) (nicht bei lugt).<br />

Minutiös ausgeführter entwurf, wohl für<br />

einen Jesusknaben. - Vereinzelt winzige,<br />

schwarze Fleckchen, sonst in sehr gutem<br />

Zustand. (600 €)<br />

180 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Johann Conrad Susemihl<br />

1767 rainrod - ? nach 1848<br />

473 3 bll. aus der Folge:<br />

Darstellungen oldenburgischer,<br />

friesländischer, spanischer und<br />

arabischer Pferde.<br />

Aquarellierte und weiß gehöhte Umrissradierung,<br />

nach Johann Georg Pforr, auf<br />

Bütten. (Um 1790). Ca. 24,6 : 19,7 cm (2)<br />

bzw. 20,5 : 25,3 cm (1) (jeweils Blattgröße).<br />

Thieme/becker bd. 32, S. 303.<br />

Vorhanden: Chevaux Frieses - Chevaux<br />

espagnols - Un Cheval Oldenbourgeois,<br />

un Meklenbourgeois englise et un Polonais.<br />

- 2 bll. alt auf festes Papier aufgezogen,<br />

ein bl. mit Montageresten verso.<br />

(300 €)<br />

Johann Jakob Ulrich<br />

1798 andelfingen - Zürich 1877<br />

474 rastende bauern mit<br />

bekränzten rindern und Mauleseln<br />

in südlicher Hochebene.<br />

Öl auf Karton. Ca. 16,5 : <strong>26</strong> cm. Gerahmt.<br />

Zuschreibung.<br />

Mit kraftvoll pastoser Palette, sommerlich<br />

angelegter Weitblick, wohl während<br />

Ulrichs Italienaufenthalt 1828-1830<br />

entstanden (verso mit dem hs. Hinweis<br />

auf Künstler und Ort). - Ganz auf Unterlagekarton<br />

montiert und mit vereinzelt<br />

retuschen im Himmelbereich, sonst<br />

gut. (1.300 €)<br />

Wilhelm Velten<br />

1847 St. Petersburg - München 1929<br />

475 Nach der Jagd.<br />

Bleistift auf Velin. Ca. 30 : 24 cm. Signiert<br />

unten links.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

Verso von fremder Hand bezeichnet.<br />

Im rand ungleich geschnitten, mit drei<br />

kleineren einrissen, sowie oben rechts<br />

knitterfaltig. Im unteren rand mit zwei<br />

reißnagellöchlein. (400 €)


Theodor Verhas<br />

1811 Schwetzingen - Heidelberg 1872<br />

476 R Über Felsen stürzender<br />

Wildbach mit Tannen.<br />

Aquarell über Bleistift, auf hellbraunem<br />

Velin. Ca. 29 : 18 cm.<br />

Die dramatische Naturauffassung und<br />

eine rasche, breite Federführung sind<br />

typisch für Verhas spätere landschaftsstudien.<br />

aus einem Skizzenbuch. - Das<br />

Papier etwas gebräunt, die Farben leicht<br />

verblasst, sonst gut. (1.000 €)<br />

Franz Wilhelm Voigt<br />

1867 Hof a.d.Saale - München 1949<br />

477 R Volkspredigt eines Franziskanermönchs.<br />

Aquarell auf chamoisfarbenem Velin. Ca.<br />

24 : 36 cm. Signiert unten links. Gerahmt.<br />

liebevoll und vielfigurig ausgeführte<br />

Volksszene. - Schwach verblasst, sonst<br />

gut. (500 €)<br />

Friedrich Voltz<br />

1817 Nördlingen - München 1886<br />

478 R 3 bll.: Skizzen zu Kühen<br />

und Pferden.<br />

Bleistift, aquarelliert (2) bzw. weiß gehöht<br />

(1), auf chamoisfarbenem Velin. Je verso<br />

ebenfalls mit Skizzen von Kühen, einem<br />

Männerporträt und der Landschaft bei<br />

"Schwaig-Anger". Ca. 10 : 16 cm (2) bzw.<br />

ca. 25 : 36,5 cm. Je signiert, 1 Bl. mit<br />

Ortsbezeichnungen (recto und verso), 1<br />

Bl. mit Farbangaben bezeichnet. Verso<br />

mit dem Nachlassstempel (1).<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (1 bl. verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />

S. 16).<br />

Mit altersbedingten Gebrauchspuren, 2<br />

bll. mit lichtrand. (800 €)<br />

479 R 2 bll.: Hochgebirgslandschaft<br />

bei Gewitter - Wütender<br />

Stier.<br />

Bleistift und schwarze Kreide, weiß gehöht<br />

(1) bzw. grau laviert (1), auf grauem<br />

bzw. hellbraunem Velin. Ca. 18,5 : 16 cm<br />

bzw. 25,5 : 28 cm. Signiert rechts außen<br />

(1). Gerahmt (1).<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (1 bl. verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />

S. 16).<br />

1 bl. verso die Skizze einer Viehherde<br />

mit bauern. 1 bl. unten rechts mit einer<br />

hs. Widmung "Zum andenken...Herrn<br />

Obermayer" wohl von fremder Hand. -<br />

altersbedingt fleckig und teils rissig,<br />

sonst gut. (600 €)<br />

480 an der Furt.<br />

Bleistift auf Velin. (18)64. Ca. 15,5 : <strong>26</strong> cm.<br />

Signiert und datiert unten links.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

Im unteren rand mit einem ca. 5 mm<br />

langen einriss, ansonsten schön.<br />

(400 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 181


Friedrich Voltz<br />

481 an der Tränke.<br />

Bleistift auf Velin. 1866. Ca. 23,5 : 22 cm.<br />

Signiert und datiert unten links.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

reizvolle, charakteristische Darstellung.<br />

- Verso braunfleckig, recto teilweise<br />

durchschlagend, verso mit Spuren von<br />

alter Montage. (500 €)<br />

482 Studien zu einem Hirtenbub.<br />

Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf gräulichem<br />

Bütten. Ca. 22 : 27,5 cm.<br />

Provenienz:<br />

Verso mit dem Nachlassstempel (nicht<br />

bei lugt); Privatsammlung Süddeutschland.<br />

Unten links mit bleistift nummeriert. -<br />

leicht braunfleckig, verso in den ecken<br />

mit Spuren von alter Montage, ansonsten<br />

in gutem Zustand. (400 €)<br />

182 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Johann Michael Voltz<br />

1784 - Nördlingen - 1858<br />

483 Stabenfest in Nördlingen.<br />

Bleistift und Feder, braun laviert, auf feinem<br />

Velinkarton. 1858. Ca. 14,5 : 18,5 cm.<br />

Signiert und datiert unten rechts.<br />

Provenienz:<br />

Galerie arnoldi-livie, München; Privatbesitz,<br />

Süddeutschland.<br />

Verso mit einer weiteren bleistiftzeichnung.<br />

- Mit leichten Handhabungsspuren<br />

im rand, verso mit resten von alter<br />

Montage. (300 €)<br />

Johann Michael Voltz<br />

1784 - Nördlingen - 1858<br />

484 7 bll.: Miniaturzeichnungen.<br />

Bleistift und Feder, teilweise laviert, auf<br />

Velin. Von ca. 5,5 : 4,5 cm bis ca. 6,5 : 8 cm<br />

(Blattgrößen).<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz; Süddeutschland.<br />

reizvolle Illustrationen, mit einer Widmung<br />

<strong>des</strong> Sohnes an den Vater in Feder.<br />

- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(350 €)<br />

485 Psyche an der Quelle.<br />

Feder, Grau und Schwarz laviert, weiß<br />

gehöht, auf Velin. Ca. 17 : 22 cm. Signiert<br />

unten links.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Über dem Kopf der Psyche mit zwei kleinen<br />

Papierausdünnungen, ansonsten<br />

schön. (300 €)


Jan van der Waarden<br />

1811- Haarlem - 1872<br />

486 R roséfarbene Stockrose.<br />

Aquarell über Bleistift auf cremefarbenem<br />

Velin. 1872. Ca. 32,5 : <strong>26</strong> cm. Rechts<br />

unten bezeichnet, datiert und signiert<br />

mittig auf der Unterlage.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung H. boerner.<br />

In zarten Pastelltönen mit feinen Pinselstrichen<br />

ausgeführte blumenstudie<br />

<strong>des</strong> niederländischen Stilllebenmalers.<br />

- Oben an den ecken, sowie rechts<br />

und links am rand alt auf die Unterlage<br />

montiert. Schwach lichtrandig, sonst<br />

von schöner erhaltung. (600 €)<br />

Max Joseph Wagenbauer<br />

1775 Öxing bei Grafing - München 1829<br />

487 2 bll.: Die rast.<br />

Feder (1) und Bleistift mit Rötel, (1) auf<br />

transparentem Papier bzw. Velin. Ca. 14<br />

: 21,5 cm und ca. 10,5 : 16,5 cm. Ein Bl.<br />

signiert unten rechts.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

ein bl. an den ecken auf eine Unterlage<br />

montiert, dort von fremder Hand bezeichnet.<br />

- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(300 €)<br />

Friedrich Wasmann<br />

1805 Hamburg - Meran 1886<br />

488 R blick über ein Tal.<br />

Bleistift auf chamoisfarbenem Zeichenpapier.<br />

Ca. 21 : 12 cm.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 18).<br />

Perspektivisch außergewöhnlich festgehaltene<br />

landschaftsaufnahme aus<br />

einem Skizzenbuch. Verso weitere Skizzen.<br />

- etwas gebräunt und fleckig, sonst<br />

altersgemäß gut erhalten. (300 €)<br />

Joseph Watter<br />

1838 regensburg - München 1913<br />

489 R Galante rokoko-Szene.<br />

Aquarell über Bleistift auf gräulichem<br />

Velin. Ca. 18,5 : 14,5 cm. Bezeichnet und<br />

signiert rechts unten sowie verso.<br />

Verso mit resten alter Montage, sonst<br />

sehr schön und farbfrisch erhalten.<br />

(300 €)<br />

Theodor Leopold Weller<br />

1802 - Mannheim - 1880<br />

490 R Studien zu einem Dudelsackpfeifer.<br />

Bleistift auf chamoisfarbenem Velin.<br />

1851. Ca. 24 : 25,5 cm. Datiert unten<br />

rechts.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen-<br />

aquarelle, S. 18).<br />

Mehrere braunflecken und altersbedingte<br />

Gebrauchspuren.<br />

beiliegt: Derselbe, Gewandstudien. bleistift<br />

auf Velin, 11,5 : 17,5 cm.<br />

Insgesamt 2 bll. (400 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 183


Josef Wenglein<br />

1845 München - bad Tölz 1919<br />

491 R landschaft mit bauernhütte<br />

und Gebirge im Hintergrund.<br />

Kohle, weiß gehöht, auf bräunlichem Velin.<br />

25. August 77. Ca. 45 : 61 cm. Datiert<br />

unten rechts.<br />

Provenienz:<br />

ludwigs-Galerie, München (verzeichnet<br />

in der Inventarliste: Handzeichnungen -<br />

aquarelle, S. 18).<br />

Verso mit einer weiteren Kohlezeichnung,<br />

oben rechts mit Farbangaben. -<br />

an den Kanten gebräunt, mit Mittelfalz,<br />

unten Mitte mit einem kleinen einriss,<br />

ansonsten gut. (600 €)<br />

Georg Franz Widmann<br />

1858 München - Gemünden/Oberfranken<br />

1941<br />

492 "Cronberg" bei Oberursel,<br />

mit blick vom Taunus auf die<br />

Mainebene.<br />

Aquarell, über Bleistift, auf festem<br />

Aquarellpapier. 1899. Ca. 19,7 : 32 cm.<br />

Monogrammiert, datiert "Oct. 1899" und<br />

mit der Ortsbezeichnung.<br />

locker gemalte, weite Panoramaansicht.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Fach, Frankfurt (1982); Privatbesitz<br />

bayern. (400 €)<br />

184 | <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> Oktober 2012<br />

Ludwig Willroider<br />

1845 Villach - bernried 1910<br />

493 R 3 bll.: Große landschaften.<br />

Schwarze Kreide, teilweise mit Weiß<br />

gehöht, auf Velin (1), bzw. auf Pergament<br />

(2). Von ca. 47,5 : 63 cm bis ca. 41 : 50 cm.<br />

Jeweils links unten signiert, 2 Bll. unten<br />

links bezeichnet, ein Bl. unten Mitte<br />

bezeichnet.<br />

Provenienz:<br />

ein bl. verso mit einem Nachlassstempel<br />

(nicht bei lugt); ludwigs-Galerie,<br />

München (verzeichnet in der Inventarliste:<br />

Handzeichnungen-aquarelle, S. 18).<br />

Vorhanden: aus dem Park vor bernried -<br />

abend am Wasser - Wiesen und bäume<br />

bei bernried. ein bl. oben rechts mit einem<br />

Trockenstempel - Von unterschiedlicher<br />

erhaltung. (700 €)<br />

494 R 2 bll.: aus bernried -<br />

baumwand in Feldafing.<br />

Kohle auf Velin. Ca. 45 : 51,5 cm und ca.<br />

46,5 : 61 cm. Beide Bll. unten links signiert,<br />

ein Bl. unten Mitte bezeichnet, das<br />

andere unten links bezeichnet.<br />

Provenienz:<br />

beide bll. aus der Sammlung Paul<br />

Sachs, München, mit dem Stempel auf<br />

der Unterlage (lugt 2113); ludwigs-<br />

Galerie, München (verzeichnet in der<br />

Inventarliste: Handzeichnungen-aquarelle,<br />

S. 18).<br />

ein bl. unten links mit dem Trockenstempel.<br />

- Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(600 €)<br />

495 Steine am bach.<br />

Bleistift auf bräunlichem Velin.<br />

Ca. 33 : 52,5 cm. Signiert unten links.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung Süddeutschland.<br />

Großformatige arbeit. - Im linken rand<br />

mit einem hinterlegten einriß, am oberen<br />

rand mit Montage. (500 €)<br />

Pieter Withoos<br />

1654 - amsterdam - 1693<br />

496 R Pfauenhenne.<br />

Aquarell auf bräunlichem Bütten mit<br />

schwer erkennbarem Wz. Unten links<br />

bezeichnet mit "P. Withoos".<br />

Provenienz:<br />

Verso mit dem Sammlerstempel Johann<br />

Nepomuk Seiler (nicht bei lugt).<br />

Mit feinen Pinselstrichen gemalte, detaillierte<br />

Vogelstudie. - leicht gewellt<br />

und mit kleiner Papierausdünnung in<br />

der rechten unteren ecke, sonst schön.<br />

(500 €)


Carl Würbs<br />

1807 - Prag - 1876<br />

497 3 bll.: "Pˇríbram" - "baumgarten"<br />

- baumgarten z Prubentsch<br />

(?)".<br />

Bleistift, Tuschfeder, laviert, auf bräunlichem<br />

Velin. Je ca. 12,5 : 20 cm (Blattgröße<br />

ca. 17: 23,5 cm, ca. 16,5 : 24 cm<br />

und ca. 19 : <strong>26</strong> cm). Zwei Bll. unten<br />

links signiert und je<strong>des</strong> Bl. unten Mitte<br />

bezeichnet.<br />

Provenienz:<br />

Privatbesitz, Süddeutschland.<br />

Von unterschiedlicher erhaltung.<br />

(500 €)<br />

Oktober 2012 <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> | 185


Versteigerungsbedingungen<br />

Conditions of Sale<br />

1. Diese Versteigerungsbedingungen werden im Auktionssaal<br />

aus gehängt; sie sind im Versteigerungskatalog abgedruckt,<br />

ggf. auch im Internet veröffentlicht. Mit Erteilung eines Auftrages<br />

oder Ab gabe eines Gebotes erkennt der Käufer die<br />

Versteigerungs be dingungen und ihre Geltung für die Auktion<br />

ausdrücklich an.<br />

2. Die Versteigerung, die öffentlich i.S.v. §§ 383 III, 474 I 2 BGB<br />

ist, wird vorbereitet, durchgeführt und abgewickelt von der<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen GmbH (im Folgenden »<strong>Karl</strong> &<br />

<strong>Faber</strong>«). <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> versteigert die <strong>Kunst</strong>werke grundsätzlich<br />

als Kom mis sionär im eigenen Namen für Rechnung <strong>des</strong><br />

unbenannt bleibenden Einlieferers. Ein von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> bestimmter<br />

Auk tionator leitet die Versteigerung im Namen und<br />

für Rechnung von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>; Ansprüche anlässlich der Versteigerung<br />

richten sich ausschließlich gegen <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> und<br />

nicht gegen den Auk tionator. Im Eigentum von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />

befindliche Gegen stände (sog. Eigenware) sind mit „‡“ besonders<br />

gekennzeichnet.<br />

3. Alle Bieter haben ihren Namen und ihre Anschrift rechtzeitig<br />

vor der Auktion mitzuteilen. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> behält sich vor,<br />

dem Haus unbekannte Bieter um die Vorlage eines gültigen<br />

Personal ausweises, Reisepasses oder ähnlichen Personaldokumentes<br />

zu bitten. Gegebenenfalls werden Bieternummern<br />

vergeben. Will ein Bieter Gebote im Namen eines Dritten abgeben,<br />

hat er dies vor Versteigerungsbeginn unter Nennung<br />

von Namen und Anschrift <strong>des</strong> Vertretenen und unter Vorlage<br />

einer schriftlichen Vollmacht mitzuteilen. Andernfalls kommt<br />

der Kaufvertrag bei Zuschlag mit dem Bieter zustande.<br />

4. Die im Katalog von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> angegebenen Schätzpreise<br />

(ggf. unterer und oberer Schätzpreis) sind in Euro beziffert. Sie<br />

dienen als Anhaltspunkte für den Verkehrswert <strong>des</strong> Verstei ger<br />

ungsgutes. Der Aufrufpreis wird vom Auktionator festgelegt;<br />

gesteigert wird nach seinem Ermessen, im Regelfall um jeweils<br />

10 % <strong>des</strong> vorangegangenen Gebotes in Euro. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> behält<br />

sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen und,<br />

wenn ein besonderer Grund vorliegt, in einer anderen als der<br />

im Kata log vorgesehenen Reihenfolge aufzurufen oder zurückzuziehen.<br />

5. Gebote können auch schriftlich oder telefonisch abgegeben<br />

wer den; Bieten über Internet ist nicht zulässig. Schriftliche<br />

oder telefonische Gebote werden nur zugelassen, wenn der<br />

Bieter min<strong>des</strong>tens 24 Stunden vor Beginn der Versteigerung<br />

bei <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> ihre Zulassung beantragt hat. Der Antrag<br />

muss das <strong>Kunst</strong> werk unter Aufführung von Katalognummer<br />

und Katalog be zeichnung benennen. Im Zweifel ist die Katalognummer<br />

maßgeblich; Unklarheiten gehen zu Lasten <strong>des</strong><br />

Bieters. Telefonische Gebote werden erst ab einem Schätzpreis<br />

von € 1.000.­ entgegengenommen. Mit dem Antrag zum telefonischen<br />

Bieten erklärt sich der Bieter mit der Aufzeichnung<br />

von Telefon ge sprächen einverstanden. Für die Bearbeitung<br />

von schriftlichen oder telefonischen Geboten übernimmt <strong>Karl</strong><br />

& <strong>Faber</strong> keinerlei Gewähr. Insbesondere haftet <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />

nicht für Übermittlungsfehler oder das Zustandekommen<br />

und die Aufrechter hal tung von Telefonverbindungen. Dies gilt<br />

nicht, soweit <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> einen Fehler wegen Vorsatzes oder<br />

grober Fahrlässigkeit zu vertreten hat.<br />

6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines<br />

Gebots kein höheres Gebot (Übergebot) abgegeben wird.<br />

1. These Terms of Auction are displayed in the auction room;<br />

they are published in each auction catalogue, and also on the<br />

Internet, if appropriate. By placing an order or making a bid,<br />

the buyer expressly acknowledges these Terms of Auction and<br />

the validity thereof for the auction.<br />

2. The auction, which is public as contem plated in §§ 383 III, 474<br />

I 2 BGB, is prepared, held and handled by <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen<br />

GmbH (referred to hereinafter as „<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>“).<br />

As a matter of principle, <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> auctions the works of<br />

art as a commission agent, acting in its own name and for the<br />

account of the unnamed party supplying the object. An Auctioneer<br />

ap pointed by <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> holds the auction in the<br />

name and for the account of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>. Claims pertaining<br />

to the auction shall be directed to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, and not to the<br />

Auctioneer. Objects which are the property of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />

(so­called Own Goods) are specially marked with “‡”.<br />

3. All bidders shall communicate their name and address in a<br />

timely manner before the auction. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> reserves the<br />

right to request bidders unknown to the company to present<br />

a valid iden tity card, passport, or similar identifying documentation.<br />

Bidder num bers shall be issued, if appropriate. If<br />

a bidder wants to make bids in the name of a third party, then<br />

he must give notice to this effect before the auction begins, stating<br />

the name and ad dress of the party he is representing and<br />

submitting a written proxy. The sales contract shall otherwise,<br />

upon the fall of the hammer, be brought about with the bidder.<br />

4. The estimate prices specified in the catalogue of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />

(where appropriate, the upper and lower estimated value) are<br />

stated in Euros. They serve as a guide for the market value of<br />

the object being auctioned. The starting price is fixed by the<br />

Auc tioneer; bids shall be placed at the Auctioneer’s discretion,<br />

each price shall, as a rule, be 10% above the preceding bid.<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> reserves the right to combine or to split catalogue<br />

numbers, or – if there is special reason for doing so – to call<br />

them in an order other than that given in the catalogue or to<br />

withdraw them<br />

5. Bids may also be made in writing or by telephone. Bids made<br />

in writing or by telephone shall be only admitted if the bidder<br />

has submitted an application for the admission of such bids<br />

to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> at least 24 hours before commencement of<br />

the auction. The request must stipulate the work of art, stating<br />

the catalogue number and the catalogue name. If there is any<br />

doubt, the cata logue number shall be decisive; any uncertainties<br />

shall be for the detriment of the bidder. Telephone bids<br />

shall be accepted only as of an estimated price of E 1,000. With<br />

the requesting of per mission to make bids by telephone, the<br />

bidder agrees to telephone calls being recorded. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />

shall not assume any guarantee for the handling of written<br />

bids or bids made by tele phone. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall, in particular,<br />

not be liable for errors in transmission or for the establishment<br />

and for maintaining telephone connections. This shall<br />

not apply if <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> is responsible for a mistake due to<br />

intent or gross negligence.<br />

6. The hammer shall fall, after a bid has been called three times,<br />

if no higher bid is made. If several persons make the same bid<br />

and no higher bid is made after it has been called three times,<br />

then the case shall be decided by drawing lots. A bid may be<br />

accepted subject to reservation in individual cases, which the


Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgeben und nach<br />

dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet<br />

das Los. Ein Zuschlag kann in Einzelfällen unter Vorbehalt erteilt<br />

werden, auf den der Auktionator ausdrücklich hinweist.<br />

Ein solcher Zu schlag wird nur wirksam, wenn <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />

das Gebot innerhalb von 4 Wochen nach dem Tage der Versteigerung<br />

schriftlich durch entsprechende Rechnungslegung<br />

bestätigt; der Bieter bleibt so lange an sein Gebot gebunden.<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> kann innerhalb einer Auktion einen Zuschlag<br />

zurücknehmen und das <strong>Kunst</strong> werk erneut ausbieten, wenn ein<br />

rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot irrtümlich übersehen<br />

und dies vom Bieter unverzüglich beanstandet worden ist oder<br />

wenn sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Übt <strong>Karl</strong> &<br />

<strong>Faber</strong> dieses Recht aus, wird der ursprüngliche Zuschlag unwirksam.<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> hat das Recht, den Zuschlag zu verweigern<br />

oder ein Gebot abzulehnen, wenn ein besonderer Grund<br />

vorliegt. Ein besonderer Grund liegt insbesondere vor, wenn<br />

ein Bieter <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> unbekannt ist und nicht spätestens bis<br />

zum Beginn der Versteigerung Sicherheit ge leistet hat. Wird<br />

ein Gebot abgelehnt, bleibt das vorangegangene Gebot wirksam.<br />

Der Zuschlag verpflichtet den Bieter zur Abnahme und<br />

Zahlung.<br />

7. Schriftliche Gebote gelten als in der Versteigerung bereits abge<br />

gebene Gebote. Gehen mehrere gleich hohe schriftliche<br />

Ge bote für ein und dasselbe <strong>Kunst</strong>werk ein, erhält das zuerst<br />

einge troffene Gebot den Zuschlag, wenn kein höheres Gebot<br />

vor liegt oder abgegeben wird. Bei gleichem Eingangstag<br />

entscheidet das Los. Je<strong>des</strong> schriftliche Gebot wird von <strong>Karl</strong> &<br />

<strong>Faber</strong> nur mit dem Betrag in Anspruch genommen, der erforderlich<br />

ist, um ein anderes abgegebenes Gebot zu überbieten.<br />

Ein schriftliches Gebot, das auf dem dafür vorgesehenen<br />

Formblatt abzugeben ist, muss vom Bieter unterzeichnet sein<br />

und den für das <strong>Kunst</strong> werk gebotenen Preis (ohne Aufgeld,<br />

Folgerechtsabgabe und Mehrwertsteuer) nennen.<br />

8. Der Kaufpreis besteht aus dem Zu schlagspreis zuzüglich Aufgeld.<br />

Umlagen sowie gesetzliche MwSt. können hinzukommen.<br />

Um gelegt wird insbesondere das von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> an die<br />

VG Bild­<strong>Kunst</strong> zur Abgeltung gesetzlicher Ansprüche nach §<br />

<strong>26</strong> UrhG auf den Verkaufserlös für Originalwerke der bildenden<br />

<strong>Kunst</strong> ­ entstanden ab 1900 ­ pauschal entrichtete Folgerecht.<br />

Es wird, was die MwSt. betrifft, je nach rechtzeitig vor<br />

der Rechnungs stellung zu machender Vorgabe <strong>des</strong> Einlieferers<br />

differenzbesteuert oder regelbesteuert verkauft. Regelbesteuerte<br />

<strong>Kunst</strong>werke werden mit „ R “ hinter der Katalognummer<br />

gekennzeichnet. Im Einzelnen gilt:<br />

a) Bei der Differenzbesteuerung wird auf einen Zuschlagspreis<br />

bis 200.000 Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 27 % (bei<br />

Zuschlägen über 200.000 Euro für den überschreitenden Betrag<br />

von 25 %) zuzüglich Folgerechtsumlage von 1% berechnet;<br />

die gesetzliche Mehrwertsteuer ist im Gesamtrechnungsbetrag<br />

ohne separaten Ausweis enthalten.<br />

b) Bei der Regelbesteuerung wird dem vorsteuerabzugsberechtigten<br />

Käufer auf einen Zuschlagspreis bis 200.000<br />

Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 22 % (bei Zuschlägen<br />

über 200.000 Euro für den überschreitenden Betrag von<br />

20 %) zuzüglich Folgerechtsumlage von 1% berechnet. Hat<br />

der Käufer seinen Wohnsitz innerhalb der EU, wird auf den<br />

Zuschlagspreis, das Aufgeld und die Folgerechtsumlage die<br />

Auctioneer shall point out in each case. Any such acceptance<br />

of a bid shall only take effect if <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> confirms the bid<br />

in writing by presenting a statement of account within 4 weeks<br />

of the date of the auction; the bidder shall be bound by his<br />

bid for the duration of this period of time. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may<br />

withdraw its acceptance of a bid during an auction and call for<br />

new bids for the work of art at the same auction, if a higher bid<br />

made in good time has been overlooked by mistake and the<br />

relevant bidder has objected to such immediately, or if there<br />

is doubt of any other nature regarding the acceptance of a bid.<br />

If <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> exercises this right, then the acceptance of the<br />

original bid shall cease to be effective. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be<br />

entitled to refuse the acceptance of a bid or to reject a bid if<br />

there is special reason on hand for doing so. A special reason<br />

shall be on hand in particular, if a bidder is unknown to <strong>Karl</strong><br />

& <strong>Faber</strong> and has not provided security at the latest, by the time<br />

the auction begins. If a bid is rejected, then the preceding bid<br />

shall remain in effect. The ac cep tance of a bid shall oblige the<br />

bidder to acceptance and payment.<br />

7. Written bids shall be deemed bids already made at the auction.<br />

If <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> receives several written bids to the same<br />

amount for one and the same work of art, then the bid received<br />

first shall be accepted, if no higher bid has been submitted or is<br />

made. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall only avail itself of each written bid up<br />

to the amount which is necessary in order to outbid an other<br />

bid which has been made. A written bid, which is to be submitted<br />

using the form sheet provided for such purpose, must<br />

be signed by the bidder and stipulate the hammer price (with<br />

out premium, fee for droit de suite, and value added tax due)<br />

offered for the work of art.<br />

8. The purchase price consists of the hammer price plus premium;<br />

allocated costs and statutory value added tax may be added.<br />

In particular the flat rate for droit de suite paid by <strong>Karl</strong> &<br />

<strong>Faber</strong> to VG Bild und <strong>Kunst</strong> for the compensation of statutory<br />

entitlements pursuant to § <strong>26</strong> UrhG levied upon the sales proceeds<br />

of original works of the fine arts – created as of 1900 –<br />

shall be levied. Sales shall, regarding value added tax, be made<br />

according to varied mo<strong>des</strong>, depending on the requirements<br />

to be specified by the Consigor in a timely manner before invoicing,<br />

either by differential taxation or under regular taxation.<br />

Works of art sub ject to regular taxation shall be indicated<br />

and marked with „ R “ behind the catalogue number. Applicable<br />

shall be specifically:<br />

a) For differential taxation, the hammer price per individual<br />

object shall be subject to a premium of 27% (25 % on the<br />

amount over and above Euro 200.000) plus 1% fee for droit<br />

de suite; statutory value added tax is contained in the total in<br />

voice amount without separate indication thereof.<br />

b) For regular taxation, the buyer entitled to deduct prepaid<br />

value added tax will be billed a premium to the amount of<br />

22 % on the hammer price per individual object (20 % on the<br />

amount over and above Euro 200.000), plus 1% fee for droit<br />

de suite. If the buyer has his place of residence within the EU,<br />

then the statutory value added tax to the amount of 7 % shall<br />

be levied on the hammer price, the premium and the fee for<br />

droit de suite, and it shall be indicated as such. The statutory<br />

value ad ded tax amounts to 19 % for image prints, offset<br />

prints, screen prints (serigraphy).


Versteigerungsbedingungen<br />

Conditions of Sale<br />

gesetzliche MwSt. von 7 %, erhoben und so ausgewiesen. Bei<br />

Bilddrucken, Offsetdrucken und Siebdrucken (Serigraphien)<br />

beträgt die gesetzliche Mehrwertsteuer 19 %.<br />

c) Die vorgenannten Sätze für Folgerechtsumlagen und Mehrwertsteuer<br />

sowie die Gegenstände, auf die sie anfallen, entsprechen<br />

dem derzeitigen Rechtszustand und der aktuellen Praxis<br />

der Finanzverwaltung. Es können sich insoweit Änderungen<br />

ergeben, die an den Käufer weitergegeben werden müssen.<br />

Nehmen Käufer mit Wohnsitz außerhalb der EU das ersteigerte<br />

<strong>Kunst</strong>werk selbst in Staaten außerhalb der EU mit, haben sie<br />

Sicherheit in Höhe der gesetzlichen Mehrwertsteuer zu leisten.<br />

Diese wird erstattet, wenn der Käufer <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> innerhalb<br />

eines Monats nach Erhalt <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werks den deutschen zollamtlichen<br />

Ausfuhr­ und Abnehmernachweis vorlegt. Im Ausland<br />

anfallende (Einfuhr­)Umsatzsteuer und Zölle trägt in<br />

jedem Fall der Käufer. Während oder unmittelbar nach der<br />

Auktion ausgestellte Rechnungen ergehen vorbehaltlich der<br />

Nachprüfung<br />

9. Soweit der Käufer nach diesen Versteigerungsbedingungen<br />

oder dem Gesetz Erstattung von Kosten und/oder Zinsen<br />

schuldet, kann <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> diese zusätzlich zu den in Ziff. 8<br />

ge nannten Beträgen liquidieren.<br />

10. Der Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Persönlich an der<br />

Auk tion teilnehmende Käufer haben den Kaufpreis sofort nach<br />

er folgtem Zuschlag an <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> zu zahlen. Zahlungsverzug<br />

tritt, auch bei abwesendem Käufer, zwei Wochen nach Zuschlag,<br />

frühestens jedoch eine Woche nach Rechnungsdatum<br />

ein. Ab Eintritt <strong>des</strong> Zahlungsverzugs <strong>des</strong> Käufers verzinst sich<br />

der Kauf preis unbeschadet etwaiger weiterer Schadensersatzan<br />

sprü che mit monatlich 1 % pro angefangenem Monat. Vier<br />

Wochen nach Eintritt <strong>des</strong> Zahlungsverzugs ist <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> berechtigt,<br />

dem Einlieferer Namen und Adresse <strong>des</strong> Käufers zu<br />

nennen.<br />

11. Der Käufer kann gegenüber <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> nur mit unbestrittenen<br />

oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen.<br />

12. Zahlungen sind an <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> in Euro in bar zu leisten. Unbare<br />

Zahlungen werden nur erfüllungshalber angenommen.<br />

Bei Zah lung in ausländischer Währung geht ein etwaiger<br />

Kursverlust zu Lasten <strong>des</strong> Käufers. Alle Steuern, Kosten und<br />

Gebühren der unbaren Zahlung (inklusive der <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong><br />

belasteten Bank spesen) gehen zu Lasten <strong>des</strong> Käufers. <strong>Karl</strong> &<br />

<strong>Faber</strong> ist nicht verpflichtet, das ersteigerte <strong>Kunst</strong>werk vor vollständiger<br />

Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge<br />

herauszugeben.<br />

13. Der Käufer hat seine Erwerbung unverzüglich, spätestens jedoch<br />

zwei Wochen nach vollständiger Bezahlung seiner Verbindlichkeiten<br />

abzuholen, danach gerät er auch ohne Mahnung<br />

in Verzug. Ab diesem Zeitpunkt, spätestens aber ab<br />

Übergabe <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes an den Käufer, geht die Gefahr<br />

eines zufälligen Untergangs oder zufälliger Verschlechterung<br />

<strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes auf den Käufer über.<br />

14. Unbeschadet der Regelungen in Ziffer 13 lagert und versichert<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> das <strong>Kunst</strong>werk (in Höhe <strong>des</strong> Kaufpreises) während<br />

eines Zeitraumes von 1 Monat ab dem Tag der Auktion.<br />

Danach hat <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> das Recht, aber nicht die Pflicht, das<br />

<strong>Kunst</strong> werk im Namen und auf Rechnung <strong>des</strong> Käufers bei einer<br />

<strong>Kunst</strong>spedition einzulagern und auf <strong>des</strong>sen Kosten versichern<br />

zu lassen. Wünscht der Käufer die Durchführung <strong>des</strong> Trans­<br />

c) The rates given above for the droit de suite allocations and<br />

the value added tax, and the objects for which they are due,<br />

comply with the current state of legislation and the current<br />

prac tice applied for financial accounting. Changes may therefore<br />

arise in this respect, which will then be passed on to the<br />

buyer. If buyers resident outside the EU take the work of art<br />

they have bought by auction with them to countries outside<br />

the EU by themselves, they must provide security amounting<br />

to the statutory value added tax. This will be refunded if the<br />

buyer sub mits the export­ and purchase certificate issued by<br />

the German customs authorities to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> within one<br />

month of re cei ving the work of art. (Import) sales tax and<br />

customs due ab road are in any event payable by the buyer. Invoices<br />

issued during or immediately after an auction are issued<br />

subject to review.<br />

9. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall, in as far as the buyer is committed by these<br />

Terms of Auction or by legal prescription to reimburse costs<br />

and/ or interest, be entitled to liquidate such in addition to the<br />

am ounts as stipulated in Item 8.<br />

10. The purchase price shall fall due for payment upon the fall of<br />

the hammer. Buyers taking part in the auction in person shall<br />

pay the purchase price to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> immediately after their<br />

bid has been accepted. Default of payment shall commence<br />

two weeks after a bid has been accepted, also in the case of<br />

absent buyers, at the earliest, however, one week after the date<br />

of in voice. The purchase price shall, upon the occurrence of<br />

default of payment and notwithstanding any further claims<br />

for damages, bear monthly interest at a rate of 1 % per commenced<br />

month. Four weeks after the occurrence of default of<br />

payment, <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be entitled to disclose the name<br />

and the address of the buyer to the Consignor.<br />

11. The buyer may only offset such claims with respect to <strong>Karl</strong> &<br />

<strong>Faber</strong>, which are undisputed or have been finally determined<br />

by a court of law.<br />

12. Payments shall be made to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> in cash in Euros. Noncash<br />

payments shall only be accepted as conditional payment.<br />

If payments are effected in foreign currencies, then any exchan<br />

ge rate losses shall be borne by the buyer. All taxes, costs<br />

and fees for non­cash payments (including the bank charges<br />

char ged to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>) shall be borne by the buyer. <strong>Karl</strong><br />

& <strong>Faber</strong> is under no obligation to hand over the work of art<br />

which has been bought at an auction until all the amounts<br />

owed by the buyer have been paid in full.<br />

13. The buyer shall collect his acquisition without delay, or at the<br />

latest, two weeks after having paid his liabilities in full amount;<br />

he shall, after such time, be in default even if no reminder is<br />

con veyed. As of this date, or in any event as of the time when<br />

the work of art is handed over to the buyer, the risk of accidental<br />

<strong>des</strong>truction or of accidental deterioration of the work of art<br />

shall pass on to the buyer.<br />

14. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall, notwithstanding the provisions of Item 13<br />

above, store the work of art and insure it (at its purchase price)<br />

for a period of one month as of the date of the auction. Thereafter,<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be entitled but not obliged to store the<br />

work of art at an art forwarding agency and to have it insured<br />

in the name and for the account of the buyer. If the buyer wishes<br />

to have the transportation of the work of art carried out,<br />

then he shall notify <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> thereof in writing. <strong>Karl</strong> &


portes <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes, hat er dies <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> schriftlich<br />

mitzuteilen. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> or ganisiert den Transport zum Käufer<br />

sowie eine entsprechende Versicherung auf <strong>des</strong>sen Kosten<br />

und, soweit der Käufer als Unternehmer handelt, auf <strong>des</strong>sen<br />

Gefahr. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> kann hierfür einen angemessenen Vorschuss<br />

verlangen.<br />

15. Das Eigentum an dem zugeschlagenen <strong>Kunst</strong>werk geht erst<br />

nach vollständiger Zahlung aller <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> geschuldeter<br />

Beträge auf den Käufer über.<br />

16. Ist der Käufer in Zahlungsverzug, kann <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> nach<br />

Set zen einer Nachfrist vom Vertrag zurücktreten; wird dieses<br />

Recht ausgeübt, erlöschen alle Rechte <strong>des</strong> Käufers am ersteigerten<br />

<strong>Kunst</strong>werk. In einem solchen Fall ist <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> berechtigt,<br />

vom Käufer Schadensersatz in Höhe <strong>des</strong> entgangenen<br />

Entgelts (Abgeld und Aufgeld) sowie angefallener Kosten für<br />

Katalog abbildungen zu verlangen. Darüber hinaus haftet der<br />

Käufer für Transport­, Lager­ und Versicherungskosten bis<br />

zur Rück gabe oder, nach Wahl von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, bis zur erneuten<br />

Ver steigerung <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes. Wird das <strong>Kunst</strong>werk<br />

in der nächsten oder übernächsten Auktion versteigert, haftet<br />

der Käufer außerdem für jeglichen Mindererlös. Auf einen<br />

Mehrerlös hat er keinen Anspruch. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> hat das Recht,<br />

den Käufer von weiteren Geboten in der Versteigerung auszuschließen.<br />

17. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden <strong>Kunst</strong>werke können<br />

im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden.<br />

Sie sind durchgehend gebraucht und haben einen ihrem<br />

<strong>Alte</strong>r und ihrer Provenienz entsprechenden Zustand, insbesondere<br />

Erhaltungszustand. Beanstandungen dieses Zustan<strong>des</strong><br />

werden im Katalog nur erwähnt, wenn sie nach Auffassung<br />

von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> den optischen Gesamteindruck <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes<br />

nicht unerheblich beeinträchtigen. In allen Fällen ist<br />

jedoch der tatsächliche Zustand <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes zum Zeitpunkt<br />

seines Zu schlages vereinbarte Beschaffenheit im Sinne<br />

der gesetzlichen Bestimmungen. Weitergehende Ansprüche<br />

<strong>des</strong> Käufers sind ausgeschlossen, vgl. Ziff. 16.<br />

18. Alle Angaben im Katalog oder in einer entsprechenden Internet­Präsentation<br />

beinhalten lediglich Meinungsäußerungen,<br />

die nach bestem Wissen und Gewissen gemacht werden. Diese<br />

Angaben sind rechtlich weder eine Beschaffenheitszusage<br />

noch eine Garantie. Das Gleiche gilt für Katalogabbildungen;<br />

sie dienen dem Zweck, dem Interessenten eine ungefähre<br />

Vorstellung vom <strong>Kunst</strong>werk zu verschaffen und sind weder<br />

Bestandteil einer Beschaffenheitsvereinbarung noch einer<br />

Garantie. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> behält sich vor, Katalogangaben über<br />

die zu versteigernden <strong>Kunst</strong>werke vor der Auktion zu berichtigen.<br />

Diese Berich ti gung kann durch schriftlichen Aushang am<br />

Ort der Versteigerung oder mündlich durch den Auktionator<br />

unmittelbar vor der Ver steigerung <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes erfolgen.<br />

In einem solchen Fall treten die berichtigten Angaben an die<br />

Stelle der Katalog be schreibung. Mit diesen Maßgaben sind alle<br />

Ansprüche gegen <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, insbesondere Schadensersatzansprüche<br />

wegen Rechts­ und Sachmängeln sowie aus sonstigen<br />

Gründen (Verlust/Beschädigung) ausgeschlossen. Dies gilt<br />

nicht, soweit solche An sprüche auf vorsätzlichem oder grob<br />

fahrlässigem Handeln von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> (einschließlich seiner<br />

Erfüllungsgehilfen) be ruhen, ihre Ursache in der Verletzung<br />

von vertraglichen Kardinal pflichten haben oder Schäden we­<br />

<strong>Faber</strong> shall organize suitable means of transportation to transfer<br />

the work of art to the buyer, and also appropriate insurance<br />

at the latter’s expense and – insofar at the buyer is acting as an<br />

entrepreneur – at the latter’s risk. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may request an<br />

adequate ad vance payment for such purpose.<br />

15. The ownership to the acquired work of art shall only pass on<br />

to the buyer after the complete payment of all amounts owed<br />

to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>.<br />

16. If the buyer is in default of payment, then <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may<br />

rescind the contract after having granted an additional period<br />

of respite; if such right is exercised, then all the rights of the<br />

buyer in respect of the work of art bought by auction shall<br />

ex pire and become void. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall in such case be<br />

entitled to claim compensation of damages from the buyer in<br />

the amount of lost remuneration for the work of art (seller’s<br />

commission and buyer’s premium), and any costs incurred<br />

for catalogue illustrations. The buyer shall, in addition, be liable<br />

for transportation­, storage­ and insurance costs until the<br />

work of art is returned or – as <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may select – is put<br />

up for renewed auction. If the work of art is sold at the next<br />

auction or at the auction following next thereupon, then the<br />

buyer shall furthermore also be liable for any shortfall in proceeds.<br />

He shall not be entitled to any surplus in proceeds. <strong>Karl</strong><br />

& <strong>Faber</strong> shall have the right to exclude the buyer from making<br />

further bids at the auction.<br />

17. All the works of art put up for auction may be inspected and<br />

viewed in the context of the preliminary viewing. They are alto<br />

gether used, and the condition they are in, particularly their<br />

state of preservation, corresponds with their age and provenance.<br />

Ob jections to this condition shall only be referred to<br />

in the catalogue if, in the opinion of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>, they substantially<br />

impair the overall visual impression of the work of<br />

art. The actual condition of the work of art at the time of the<br />

fall of the hammer shall, how­ever, in all cases be the agreed<br />

quality as defined by statutory regulations.<br />

18. All the details given in the catalogue or in a corresponding<br />

Inter net presentation are merely expressions of opinion made<br />

in ac cordance with best of knowledge and belief. These details<br />

do not constitute a legally binding confirmatory commitment<br />

re garding quality and nature, nor any such guarantee. The<br />

same applies for the illustrations in the catalogue; these illustrations<br />

serve for the purpose of giving interested customers<br />

an im pression of the work of art; they are not part of an agreement<br />

regarding quality and nature, nor of any such guarantee<br />

to this effect. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> reserves the right to correct catalogue<br />

details regarding the works of art to be sold by auction<br />

before the auction. Such correction may be made by way of a<br />

written notice displayed at the place where the auction is held,<br />

or it may be given verbally by the Auctioneer immediately before<br />

the work of art is sold by auction. The corrected details<br />

shall, in any such case, apply in lieu of the <strong>des</strong>cription in the<br />

catalogue. All claims against <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall be excluded<br />

with and by these provisions, particularly all claims for damage<br />

compensation due to defects of quality and of title, as<br />

well as for other reasons [loss/ damage]. This shall not apply,<br />

in as far as such claims are based on intentional or grossly negligent<br />

actions of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> [in cluding its vicarious agents],<br />

or if they are based on the in frin gement or breach of essential


Versteigerungsbedingungen<br />

Conditions of Sale<br />

gen Verletzung <strong>des</strong> Lebens, <strong>des</strong> Körpers oder der Gesundheit<br />

betreffen.<br />

<strong>19.</strong> <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> verpflichtet sich jedoch, auf rechtzeitiges (siehe<br />

Ziff. <strong>19.</strong>a) Verlangen <strong>des</strong> Käufers Ansprüche aus dem Innenverhältnis<br />

mit dem Einlieferer diesem gegenüber ­ ggf. auch<br />

ge richtlich ­ geltend zu machen, wenn der Käufer nachgewiesen<br />

hat, dass Katalogangaben über die Urheberschaft und die<br />

Tech nik <strong>des</strong> ersteigerten <strong>Kunst</strong>werkes unrichtig sind und auch<br />

nicht mit der anerkannten Meinung der Experten am Tag der<br />

Auktion übereinstimmten. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme<br />

<strong>des</strong> Kom mittenten erstattet <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> dem Käufer<br />

den Kaufpreis, wenn keine Ansprüche Dritter an dem <strong>Kunst</strong>werk<br />

bestehen und das <strong>Kunst</strong>werk am Sitz von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> in<br />

unverändertem Zu stand zurückgegeben wird.<br />

<strong>19.</strong> a) Etwaige Ansprüche gegenüber <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> verjähren ein<br />

Jahr nach Übergabe <strong>des</strong> <strong>Kunst</strong>werkes an den Käufer. Dies gilt<br />

nicht für die in Ziff. 18 letzter Satz geregelten Ansprüche; sie<br />

verjähren innerhalb der gesetzlichen Fristen.<br />

20. Diese Versteigerungsbedingungen gelten für den freihändigen<br />

Verkauf nach Beendigung der Auktion (sog. Nachverkauf)<br />

entsprechend. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> kann für derartige Veräußerungen<br />

insbesondere die in Ziff. 8 geregelten Entgelte und Umlagen<br />

erheben.<br />

21. Es gilt ausschließlich das Recht der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland.<br />

Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über Verträge<br />

über den internationalen Warenkauf (CISG) findet keine<br />

Anwen dung. Erfüllungsort und Gerichtsstand, soweit dieser<br />

zulässig vereinbart werden kann, ist München. Sollten eine<br />

oder mehrere Bestimmungen dieser Versteigerungs bedin gungen<br />

un wirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen<br />

Bestim mun gen davon unberührt. Diese Versteigerungsbedin<br />

gungen regeln sämtliche Beziehungen zwischen dem<br />

Käufer und <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>. Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

<strong>des</strong> Käufers haben keine Geltung. Mündliche Nebenabreden<br />

bestehen nicht. Änderungen dieser Versteigerungsbedingungen<br />

bedürfen der Schriftform, das gilt auch für die Abbedingung<br />

<strong>des</strong> Schriftform erfordernisses. Soweit die Versteigerungsbedingungen<br />

in mehreren Sprachen vorliegen, ist stets die<br />

deutsche Fassung maßgebend.<br />

contractual duties, or if they con cern damages due to the injury<br />

of life, body or health.<br />

<strong>19.</strong> <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> undertakes, upon the timely request of the buyer<br />

(cf. Item 19a), to assert the rights and claims provided for under<br />

the internal relationship with the Consignor against such<br />

Con signor – also before court if necessary – if the buyer has<br />

proven that the details given in the catalogue regarding the<br />

origination and the technique of the work of art bought at<br />

the auction are in cor rect and were also not in agreement with<br />

the recognized opinion of experts on the date of the auction.<br />

If claims are successfully asserted against the Consignor, then<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall refund the purchase price to the buyer if<br />

there are no third­party rights on hand to the work of art, and<br />

if the work of art is re turned in un changed condition at the<br />

registered headquarters of <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>.<br />

<strong>19.</strong> a) Any and all claims asserted against <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> shall become<br />

statute­barred one year after the work of art has been<br />

handed over to the buyer. This shall not apply for the claims<br />

re gulated by the provisions stipulated in Item 18., last sentence;<br />

these shall become statute­barred within the periods as<br />

provided for by law.<br />

20. These Terms of Auction shall also apply mutatis mutandis for<br />

the subsequent off­hand sale of works of art (so­called After­<br />

or Post­Auction Sale) on the open market. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> may,<br />

for such sales, particularly impose and charge the considerations<br />

and allocations regulated in Item 8.<br />

21. The laws of the Federal Republic of Germany shall apply exclusively.<br />

The United Nations Convention on the International<br />

Sale of Goods (CISG) shall not apply. Munich shall be the<br />

place of per for mance and venue, insofar as the same may be<br />

admissibly agreed. If one or several provisions of these Terms<br />

of Auction should be or become invalid, then the validity of the<br />

remaining other pro visions shall not affected thereof. These<br />

Terms of Auc tion shall go vern all relations between the buyer<br />

and <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>. General terms and conditions of business of<br />

the buyer shall not apply. No verbal ancillary agreements have<br />

been concluded. Amend ments to these Terms of Auction are to<br />

be made in wri ting; this shall also apply for the relinquishment<br />

and waiver of this writing requirement. If the Conditions of<br />

Sale are avaiable in several languages, the German version shall<br />

always prevail.


Allgemeine Informationen<br />

General Information<br />

Kataloge<br />

Katalogversand<br />

Sollten Sie noch nicht Abonnent von <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> sein, schicken<br />

wir Ihnen gerne unsere aktuellen Kataloge zu, die Sie telefonisch<br />

unter +49 (0)89 22 18 65 bestellen und gegen Rechnung bezahlen<br />

können.<br />

Zustandsberichte<br />

Wir achten sehr auf detailgenaue und sorgfältig erstellte Katalogbeschreibungen.<br />

Auf Wunsch senden wir Ihnen zu einzelnen Objekten<br />

jedoch einen zusätzlichen Zustandsbericht.<br />

Käufe<br />

Saalbieter<br />

Sollten Sie eine Sitzplatzreservierung wünschen, freuen wir uns,<br />

diese bis zum Tag vor der Auktion entgegenzunehmen. Sie erhalten<br />

am Eingang am Tage der jeweiligen Auktion dann sofort Ihre<br />

Bieter karte.<br />

Schriftliche und telefonische gebote<br />

Sollten Sie auf einer Auktion nicht persönlich erscheinen können,<br />

be steht die Möglichkeit der Abgabe eines schriftlichen oder telefonischen<br />

Gebots. Gebote über E­Mail können nicht angenommen<br />

werden.<br />

Schriftliche Gebote können Sie uns per Post oder per Fax mit dem<br />

im Anschluss (oder sich auf unserer Website als pdf­Datei) befindlichen<br />

Antrag mitteilen. Werden Gebote telefonisch abgegeben, so<br />

müssen sie vor der Auktion schriftlich oder per Fax bestätigt werden.<br />

In jedem Falle bitten wir Sie um Eingang der Mitteilung bis<br />

spätestens 24 Stun den vor der Auktion. Aufträge uns unbekannter<br />

Kunden werden grundsätzlich nur dann ausgeführt, wenn ein<br />

Scheck in entsprechender Höhe mit dem Auftrag übersandt oder<br />

Sicherheit gegeben wird. Die angegebenen Höchstgebote werden<br />

nur so weit in An spruch genommen, bis die Min<strong>des</strong>tpreise erreicht<br />

oder durch einen Saalbieter bzw. andere schriftliche Auf träge überboten<br />

sind.<br />

Vorbesichtigung<br />

Eine Vorbesichtigung aller zum Verkauf stehenden Objekte findet<br />

in unseren Räumen in der Woche vor der Auktion statt. Die genauen<br />

Daten entnehmen Sie bitte den Hinweisen auf dem Frontispiz.<br />

Unsere Experten freuen sich, Ihre Fragen zu beantworten.<br />

aufruf<br />

Der Ausruf (Min<strong>des</strong>tzuschlagspreis) wird vom Auktionator festgelegt.<br />

Er erfolgt grundsätzlich zu etwa 65% <strong>des</strong> – wenn festgelegt:<br />

unteren – Schätzpreises, sofern nicht bereits höhere schriftliche<br />

Ge bote vorliegen oder der Einlieferer einen Min<strong>des</strong>tzuschlagspreis<br />

(sog. Limit) mit <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> vereinbart hat.<br />

Kaufpreis<br />

Auf den Zuschlag wird ein Aufgeld von 27 % (bei Zuschlägen über<br />

200.000 Euro für den überschreitenden Betrag von 25 %) inklusive<br />

MwSt. ohne separaten Ausweis berechnet. Wird auf Weisung<br />

<strong>des</strong> Ein lieferers oder aus anderen Gründen nach der Regelbesteuerung<br />

abgerechnet, dann wird auf einen Zuschlagspreis bis 200.000<br />

Euro pro Einzelobjekt ein Aufgeld von 22 % (bei Zuschlägen über<br />

200.000 Euro für den überschreitenden Betrag 20 %) zuzüglich<br />

CatalogueS<br />

Catalogue Mailing<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> will be pleased to mail a copy of their latest catalogue<br />

to clients who are not regular subscribers. To receive a catalogue,<br />

please contact the order department at +49 89 22 18 65. Payment is<br />

due on receipt of the invoice.<br />

Catalogue Descriptions and Condition Reports<br />

Catalogue <strong>des</strong>criptions of the works of art included in the catalogue<br />

are compiled with the greatest care and attention to detail.<br />

Condition reports and additional information regarding individual<br />

lots are available upon request.<br />

Buying at KaRl & faBeR<br />

Saleroom Bidding<br />

We will be pleased to register requests for seat reservations up to<br />

one day prior to the auction. Bidding numbers are available for<br />

collection at the reception <strong>des</strong>k on the day of the auction.<br />

absentee and telephone Bids<br />

Clients who are unable to attend the auction in person are invited<br />

to submit written bids or to register in advance for telephone bidding<br />

facilities. Absentee and telephone bids must be submitted at<br />

least 24 hours prior to the commencement of the auction. We do<br />

not accept bids via email. When making a written bid, please use<br />

the Absentee Bids Form bound in at the back of the catalogue. The<br />

Form can also be downloaded from our website in PDF format.<br />

Bids submitted by telephone must be confirmed in writing or via<br />

fax before the commencement of the auction. We may request any<br />

new clients to provide proof of identity and references.<br />

We will make every effort to purchase lots for as little as possible.<br />

The maximum bid placed by the bidder will only be exploited<br />

if this is required to meet the amount of the confidential reserve<br />

(minimum price) agreed with the seller, or when placing bids in response<br />

to other bidders (saleroom, absentee or telephone bidders).<br />

Viewing<br />

All lots are available for examination before the auction takes place.<br />

The preview exhibition is held in the galleries in the week preceding<br />

the sale. Please refer to the title page of the Auction Catalogue<br />

for details of the auction schedule. For assistance and fur­ther information,<br />

please contact our specialists.<br />

auctioneer’s Practice<br />

The auctioneer may open the bidding at his discretion. The starting<br />

price (= minimum hammer price) will generally be 65% of<br />

the – if applicable lower – estimate. Any limits to be ap plied instead<br />

of these minimum hammer prices previously explained must be<br />

agreed in writing between the Client and the Auctioneer.<br />

Purchase Price<br />

A buyer’s premium of 27 per cent (25 % on the amount over and<br />

above Euro 200.000) which inclu<strong>des</strong> statutory VAT is payable in<br />

addition to the hammer price. The VAT amount is not indicated<br />

separately on the invoice. In the case of works in respect of which<br />

the Consignor requires settlement under the standard tax ation<br />

scheme (Regel besteuerung), a buyer’s premium to the amount of<br />

22 % is payable on the hammer price per individual object (20 %


Allgemeine Informationen<br />

General Information<br />

7 % MwSt. erhoben. Bei Bilddrucken, Offsetdrucken und Siebdrucken<br />

(Serigraphien) beträgt die MwSt. 19 %. Regelbesteuerte<br />

Katalognummern sind mit einem " R " hinter der Katalognummer<br />

gekennzeichnet (Irrtum vorbehalten). Für Werke der bildenden<br />

<strong>Kunst</strong> ab dem Ent stehungsjahr 1900 berechnen wir zusätzlich eine<br />

Folge rechts umlage in Höhe von 1%.<br />

Zahlung<br />

Zahlungen sind grundsätzlich in bar zu leisten. Es kann auch mit<br />

EC­Karte, Überweisung oder – von uns bekannten Käufern – mit<br />

Scheck gezahlt werden. Die Zahlung ist mit dem Zuschlag fällig.<br />

Ein etwaiger Kursverlust bei Zahlungen in ausländischer Währung<br />

und etwaige Gebühren bei unbarer Zahlung gehen zu Lasten <strong>des</strong><br />

Käufers. Er wor bene Objekte können nur nach vollständig erfolgter<br />

Zahlung an den Käufer ausgehändigt werden. Während oder unmittelbar<br />

nach der Auktion ausgestellte Rechnungen unterliegen<br />

der Nachprüfung und können berichtigt werden. Bei Zahlungsverzug<br />

können auf den Rech nungs betrag je ange broch enen Monat<br />

1% Verzugszins berechnet werden.<br />

abholung<br />

Vollständig bezahlte Objekte können bereits während der Auktion<br />

abgeholt werden. Bei späterer Abholung würden wir uns um Benachrichtigung<br />

freuen, damit für Sie keine Wartezeiten entstehen.<br />

naCH DeR auKtion<br />

Versand<br />

Nach Erhalt einer schriftlichen Versandanweisung, welche bei uns<br />

angefordert werden kann, werden wir den Versand sofort durchführen.<br />

Während <strong>des</strong> Transports zu Ihnen sind die erworbenen<br />

Ob jekte grundsätzlich bis zu gewissen Maxima über uns versichert.<br />

Bei Versendungen in Länder außerhalb der EU werden gegebenenfalls<br />

notwendige Aus fuhr pa piere von uns vorbereitet.<br />

auktionsergebnisse<br />

Auf Wunsch schicken wir Ihnen die Ergebnislisten zu. Vorläufige<br />

Er gebnislisten werden innerhalb von drei Werk tagen nach der<br />

Auktion erstellt und stehen Ihnen entweder auf unserer Website<br />

zur Verfügung oder werden Ihnen nach telefonischer Anforderung<br />

zugesandt. Unsere Abon nen ten erhalten die Ergebnisliste mit der<br />

Zusendung <strong>des</strong> folgenden Katalogs.<br />

nachverkauf<br />

Bis min<strong>des</strong>tens vier Wochen nach der Auktion können unverkaufte<br />

Objekte bei uns besichtigt und zum Limitpreis zuzüglich Aufgeld<br />

erworben werden.<br />

einliefeRungen<br />

Schätzungen<br />

Wenn Sie uns zu unseren Geschäftszeiten (Montag bis Freitag 9.00<br />

bis 18.00 Uhr) besuchen, geben wir Ihnen gerne un verbindliche<br />

und kostenlose mündliche Schätzungen für Ihre Objekte.<br />

Sollte es Ihnen nicht möglich sein, persönlich bei uns zu erscheinen,<br />

können wir Ihre Objekte auch anhand von Fotos schätzen. Hierzu<br />

benötigen wir zusätzlich alle Ihnen zur Verfügung stehenden Angaben<br />

zu dem jeweiligen Objekt wie Größe, Zustand, Signaturen u.<br />

Ä. Auf Wunsch suchen unsere Experten Sie für Schät zungen ganzer<br />

Sammlungen oder wertvoller Einzelstücke auch zu Hause auf.<br />

on the amount over and above Euro 200.000) and the statutory VAT of<br />

7 per cent is added to the sum of the hammer price and the premium.<br />

Objects sold under the standard taxation scheme (Regelbesteuerung)<br />

are marked by “ R “ following their catalogue number (errors expected).<br />

A fee of 1 per cent towards droit de suite (artists’ resale rights) plus<br />

the statutory VAT is payable on all original works of art created after<br />

1900.<br />

Payment<br />

Purchases can be paid by cash in Euro, by EC card or via wire transfer.<br />

In certain cases cheques will also be accepted. The purchase<br />

price shall become payable upon the fall of the hammer. If payments<br />

are made in a foreign currency, any exchange loss, and all<br />

costs, charges and taxes in this connection (including bank expenses<br />

charged to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>) shall be borne by the purchaser.<br />

Purchases shall be retained by <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> until the full purchase<br />

price plus any related charges have been paid. Invoices issued during<br />

or immediately after the auction are subject to review and may<br />

be corrected.<br />

In default of payment, we reserve the right to impose a late charge<br />

of 1 per cent of the total purchase price calculated per month or<br />

part thereof from the date of sale.<br />

Collection of Property<br />

During the auction, property may be released for collection once<br />

payment has been cleared. For their own convenience, clients wishing<br />

to collect lots after the sale are requested to telephone in advance<br />

to arrange this.<br />

afteR tHe auCtion<br />

Shipping of Property<br />

Clients will receive a Shipping Instruction Form with their invoice.<br />

Forms can also be provided on request. Please return the completed<br />

form to our accounting department. Once payment has been<br />

cleared, arrangements can be made for the shipping of purchases.<br />

In­transit insurance can be organized if required. <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> will<br />

provide relevant export documentation for non­EU shipments.<br />

Results<br />

Printed lists of auction results are available on request. Preliminary<br />

price lists are published three working days after the sale. Results<br />

can be viewed on the Internet, downloaded from our website or<br />

lists mailed on request. Catalogue subscribers will receive a list of<br />

sale results with the next auction catalogue.<br />

after-Sale exhibition<br />

An exhibition of unsold lots is held in the galleries for a period<br />

of at least four weeks after the auction. Works can be viewed and<br />

inspected at our premises during this time.<br />

Selling at KaRl & faBeR<br />

Property evaluation<br />

Works of art may be brought directly to our galleries for evaluation.<br />

Our office hours are Monday to Friday 9am to 6pm. Our<br />

experts will be pleased to give informal verbal auction estimates<br />

and advice. There is no charge for this service. Clients who are not<br />

able to visit our galleries or who would like preliminary estimates


Provision<br />

Gerne informieren wir Sie über unsere aktuellen Ein lieferungs bedingungen<br />

per Brief, Fax oder E­Mail.<br />

Versicherung<br />

Alle eingelieferten Objekte sind ab Übernahme durch uns versichert.<br />

transport<br />

Auf Wunsch kümmern wir uns gerne um einen fachgerechten und<br />

günstigen Transport für die uns anvertrauten Objekte.<br />

Zeitpunkt<br />

Ihre Einlieferungen nehmen wir jederzeit gerne entgegen. Wir integrieren<br />

diese in unsere nächstmögliche Auktion. Grundsätzlich<br />

können wir Ihre Objekte bis acht Wochen vor der folgenden Auktion<br />

in diese aufnehmen.<br />

Im Übrigen dürfen wir auf unsere ausführlichen Ver steigerungsbedingungen<br />

verweisen.<br />

of property which is not portable are requested to send lists and<br />

photographs or, in the case of large collections, a representative selection<br />

of photographs. Please include the dimensions, medium,<br />

details of signature, condition and provenance of items and any<br />

other relevant information. Preliminary evaluation visits by our<br />

experts can also be arranged if required.<br />

Commission Rates<br />

We will gladly inform you about our terms and conditions for consignments<br />

by letter, fax or email.<br />

insurance<br />

On delivery of property consigned to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> for auction, insurance<br />

coverage is offered.<br />

Shipping<br />

We will be pleased to assist in making arrangements for the shipping<br />

and packing of works of art for consignment to <strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong>,<br />

making every effort to arrange specialist packing and shipping services<br />

at moderate prices.<br />

Schedule<br />

We are always pleased to accept consignments and will endeavour<br />

to include property in the earliest suitable auction sale. Clients who<br />

have property they wish to sell should calculate a run­up period<br />

of eight weeks prior to the date of each auction sale to ensure inclusion.<br />

For further information, please refer to the preceding Conditions<br />

of Sale and any oral announcements or written notices posted. The<br />

above is intended to help in understanding the auction purchasing<br />

process as well as the procedures for selling property at <strong>Karl</strong> &<br />

<strong>Faber</strong>.


Künstlerverzeichnis<br />

Artists’ Index<br />

Achenbach A. 147<br />

Adam A. 209, 210<br />

Adam E. 311<br />

Ahlborn A. 312<br />

Aldegrever H. 1<br />

Alix P.M. 2<br />

Amsler S. 313<br />

Anonym 148, 208, 211, 314-322<br />

Auer K. 323<br />

Bach A. 149<br />

Bartels H. Von 212<br />

Bartolozzi F. 3<br />

Baux R. De 324<br />

Bear C. M. 325<br />

Beck J. 3<strong>26</strong><br />

Beckmann Jo. 327<br />

Beham H.S. 4,-6, 92<br />

Bella Della S. 7, 8<br />

Berardi F. 9<br />

Biscaino B. 10<br />

Blaas E. 150<br />

Bleuler J.L. 213<br />

Bloemaert A. Nach 328<br />

Bocksberger J. 93<br />

Boissieu J. 11, 12<br />

Bosse A. Nach 13<br />

Both J. 14<br />

Boucher F. Schule 94-96<br />

Bouzonnet Stella A. 15<br />

Brancaccio C. 151<br />

Brandt A.J. 329<br />

Brioschi O. 330<br />

Brunner J. 152<br />

Bry J. 16, 17<br />

Buchholzschnitt 18<br />

Buchner G. 153<br />

Bürkel H. 214<br />

Calame Ar. 154<br />

Calame Nach 331<br />

Candido S. 155<br />

Cantarini S. 19<br />

Caprile V. 156, 157<br />

Carpioni G. 20<br />

Carracci L. 21<br />

Carstens A. 97<br />

Caullery L. 98<br />

Chodowiecki D. 22-24, 99<br />

Christiansen E. 332<br />

Clérian N. T. J. 333<br />

Compton E.T. 215-217<br />

Corrodi H. 218<br />

Couché J. 25<br />

Croce J.N. Della 100<br />

Dahl J.C. 219<br />

Dahl S. 220<br />

Dalen Van C. <strong>26</strong><br />

Daullé J. 27<br />

Debugny 334<br />

Defregger F. Von 221<br />

Dehn G. 158<br />

Delaroche M. 335<br />

Delkeskamp F. W. 222<br />

Deuchar D. 28<br />

Deutsch 159, 223-225, 336-349<br />

Didioni F. 2<strong>26</strong><br />

Dieffenbrunner J.G. 101<br />

Dies A.C. 29<br />

Dietrich C.W.E. 30-33<br />

Dillis C. 227<br />

Dillis J.G. Von 228,-232<br />

Doll A. 233<br />

Donadini E. A. 234<br />

Drebbel C.J. 34<br />

Dürer A. 35<br />

Duparc F. 350<br />

Duveneck F. 160<br />

Dyck Van A. Nach 36<br />

Ebert C. 161<br />

Echter M. 235<br />

Eibner F. 236-239, 351<br />

Eichler G. D. J. 102-104<br />

Einblattholzschnitt 37<br />

Eisen Ch. 105<br />

Englisch 352<br />

Erhard J.C. 353<br />

Esperlin J. 162<br />

Ezdorf C. 354<br />

<strong>Faber</strong> Du Faur O. 355<br />

Ferg De Paula F. 163<br />

Feuerbach A. 164<br />

Flämisch 356, 357<br />

Flandrin P.H. 358<br />

Fontainebleau Schule 106<br />

Französisch 38, 107, 359-361<br />

Frey J.J. D.Ä. 39<br />

Fromiller J. F. 108<br />

Frémiet E. 362<br />

Füger F.-H. 109<br />

Führich J. 240<br />

Gabbiani A.D. 363<br />

Gärtner H. 364<br />

Gallina G. 365<br />

Gebler O.F. 366<br />

Geist A. Chr. 165, 367<br />

Genisson J. 368<br />

Gigante E. 241<br />

Giordano L. 369<br />

Goetz G. Od. Goetz F 370<br />

Goltzius H. 40, 41<br />

Goudt H. 42<br />

Govaerts H. 166<br />

Goya 242<br />

Graff A. 167<br />

Graff-Umkreis 110<br />

Gregoritsch A. 371<br />

Grimm L. 372<br />

Gryeff A. 168<br />

Hackert J. 43<br />

Häberlin C. 169<br />

Haider M. 373<br />

Halbax M. W. 111<br />

Harpignies H. 243<br />

Hartmann L. 374<br />

Haug R. 375<br />

Hedley R. 170<br />

Heilmayer K. 171<br />

Heinel J.P. 376<br />

Heinrich F. 244<br />

Hendschel A. 245<br />

Hergenröder G.H. 112<br />

Hertling W. 377<br />

Hess P. <strong>246</strong><br />

Hildebrandt E. 247, 248<br />

Hoefnagel J. 44<br />

Hogarth W. 45<br />

Holländisch 172<br />

Hoogstraten S. 173<br />

Huber J.K. 113<br />

Huet J.B. 378<br />

Hulk-Umkreis 379<br />

Isabey J.B. 380<br />

Israel D. 249<br />

Italienisch 114, 115, 174, 381-388<br />

Kauffmann Hugo 389<br />

Kilian G.C. 46<br />

Kilian P. A. 116<br />

Kimmel C. 390<br />

Klein J. 391-393<br />

Klengel J.C. 117<br />

Klinger M. 250<br />

Kluyver P. 175<br />

Knaus L. 251, 394<br />

Kniep C. H. 118, 119<br />

Knopf H. 176<br />

Kobell F. 121, 396, 397<br />

Kobell Ferd. 120, 395<br />

Kobell W. Von 252, 398<br />

Koenig W. 399<br />

Kraus G. 253, 254<br />

Küchler C. 400<br />

Kurzbauer E. 401<br />

Labruzzi C. 402<br />

Lafite C. 403<br />

Lagoor De J. 177<br />

Lanzedelly J. 404<br />

Laurent P. 47<br />

Le Feubure F. 255<br />

Lefeubure C. 405<br />

Legrand L. 406<br />

Leibl W. 407-409<br />

Lentner J.F. 410<br />

Leprince J.B. 48<br />

Lindenschmit W. 411, 412<br />

Löffler A. 256<br />

Loli L. 49<br />

Lombardisch 413<br />

Lorrain C. 50, 51<br />

Lorrain C. Nach 414<br />

Luini B. Nach 178<br />

Mali C. 179<br />

Maratta C. Nach 52, 53<br />

Marieschi M. 122<br />

Martens Von L. H. 415<br />

Maubert E. 257<br />

Max G. 258<br />

Mayr H. Von 416<br />

Mediz K. 259<br />

Menzel A. Von <strong>26</strong>0, <strong>26</strong>1<br />

Merz H. 417<br />

Meunier C. 418<br />

Meyer C. 54, 55<br />

Meyer F.C. 180<br />

Meyer Von Bremen J. 419<br />

Migliori F. 123<br />

Millner K. 420<br />

Miniatur <strong>26</strong>2, 421-423<br />

Mohn V.P. 424<br />

Molenaer J. 181, 182<br />

Monogrammist „a. C. <strong>26</strong>3<br />

Moosbrugger J. 425<br />

Munkácsy M. <strong>26</strong>4<br />

Muyden E. Van 4<strong>26</strong><br />

Nath F. 183<br />

Nathe C. 56<br />

Nazarener Schule 427<br />

Nessenthaler G.D. 57<br />

Neureuther E. <strong>26</strong>5, 428<br />

Nibbs R. H. 429<br />

Niederländisch<br />

124-1<strong>26</strong>, 184, 185, 430, 431


Oberländer A. 186, 432<br />

Oesterreich M. 58<br />

Österreichisch 187, 433<br />

Olivier F. <strong>26</strong>6<br />

Ostade A. Van 59, 60-62<br />

Overbeck F. <strong>26</strong>7<br />

Papperitz G.F. <strong>26</strong>8<br />

Passini L. <strong>26</strong>9<br />

Peschel C. 434<br />

Petrini G.A. 435<br />

Piloty C.T. Von 270, 436<br />

Piloty F. Von 271, 437<br />

Piola P. G. 127<br />

Piranesi G.B. 63-68<br />

Pocci F. 438, 439<br />

Preller F. D.Ä. 440<br />

Quaglio D. 441, 442<br />

Quaglio L. 188<br />

Raimondi M. Nach 69<br />

Ramberg A. 272<br />

Rasp C.G. 70<br />

Rau W. 273<br />

Reinhardt C. A. 274<br />

Rembrandt 71, 72<br />

Renoir A. 275<br />

Resch E. 443<br />

Richter A.L. 276, 277, 444, 445<br />

Ridinger J.E. 73, 128-130<br />

Rist C. 189<br />

Rode C. 447, 448<br />

Röth P. 190, 446<br />

Rohden J. 278, 279<br />

Romagnoli A. 449<br />

Romeyn W. 450<br />

Rosenberg J. 74<br />

Rosenkranz J.H. 451<br />

Rossini L. 452<br />

Rottmann C. 280, 281<br />

Rottmann L. 282, 283<br />

Rugendas G. 75, 131<br />

Sadeler A. 76, 77<br />

Sadeler R. Ii. 78<br />

Sadeler R. Nach 79<br />

Einliefererverzeichnis<br />

List of Consignors<br />

Saenredam J. 80, 81<br />

Savery J. 132<br />

Savini A. 191<br />

Scacciati A. 82<br />

Schelfhout A. 284<br />

Schenck A. 285<br />

Schennis H. 453<br />

Schleich A. 454<br />

Schleich E.D.J. 192<br />

Schlotterbeck W.F. 286<br />

Schmid F. X. 455, 456<br />

Schmidt J. 83<br />

Schneider Herm. 193<br />

Schnorr H.V. 457<br />

Schnorr V. C. L 287<br />

Schreyer A. 194<br />

Schwanthaler L. 458<br />

Schwind M. 288-290, 459<br />

Sedelmayer J.D.J. 133<br />

Seekatz J.C.-Umkreis 195<br />

Seiter D. 134<br />

Seitz O. 460<br />

Siedentopf C. 461<br />

Smith G. 462<br />

Solis V. 84<br />

Speckter O. 463, 464<br />

Spitzweg C. 196, 291-294<br />

Squindo J.E. 465<br />

Steenwyck H. Werksta 197<br />

Steinkopf G.F. 466<br />

Steinla M. 467<br />

Steinle E. Von 295<br />

Steinlen T. 296<br />

Stevens A. 297<br />

Storck A. 198<br />

Storck J. 135<br />

Süddeutsch 136, 468-471<br />

Süddeutsch-Öster. 137, 472<br />

Susemihl J. 473<br />

Testa P. 85<br />

Thoma H. 199<br />

Thomassin D. 200<br />

Tischbein J. H. W. 138, 298<br />

Trachel E. 299<br />

Trento De A. 86<br />

Troger P. 87<br />

Uden L. 88<br />

Uhde F. 300<br />

Ulrich J.J. 474<br />

Umbach J. 139<br />

Valdenuit De Th. 140<br />

Vallotton F. 301<br />

Veith J.P. 302<br />

Velde Van W. Ii. 141<br />

Velten W. 475<br />

Verboom A. H. 201<br />

Verhas Th. 476<br />

Verschaffelt P.A. 142<br />

Voigt F.W. 477<br />

Voltz F. 303, 304, 478-482<br />

Voltz J. 483-485<br />

Waarden J. Van Der 486<br />

Wagenbauer M.J. 487<br />

Wagner C. 305<br />

Warnberger S. 306, 307<br />

Wasmann F. 488<br />

Watter J. 489<br />

Wegmayr S. 202, 203<br />

Weiditz H. 89<br />

Weiss B.I. 143, 144<br />

Weitsch J.F. 204<br />

Weller T. 490<br />

Wenglein J. 491<br />

Werff Van Der A. 205<br />

Widmann G.F. 492<br />

Wierix H. 90<br />

Willroider L. 493-495<br />

Withoos P. 496<br />

Wittmer J.M. 308<br />

Wolgemut M. 91<br />

Würbs C. 497<br />

Wuttke C. 309<br />

Zick J. 145<br />

Zingg A. 146<br />

Zoff A. 206, 207<br />

Zuber-Bühler F. 310<br />

190, [<strong>246</strong>001]. <strong>26</strong>7, [<strong>246</strong>002]. 316, 124, 435, 4<strong>26</strong>, 195, 365, 140, 167, 162, 115, [<strong>246</strong>003]. 136, [<strong>246</strong>006]. 137, 378, 104, [<strong>246</strong>009]. 172,<br />

[<strong>246</strong>010]. 204, [<strong>246</strong>011]. 391, 48, 349, [<strong>246</strong>013]. 41, [<strong>246</strong>014]. 422, 423, [<strong>246</strong>015]. 135, 93, [<strong>246</strong>016]. 430, [<strong>246</strong>017]. 147, [<strong>246</strong>018]. 131,<br />

105, 402, 363, 398, 369, 413, [<strong>246</strong>019]. 2<strong>26</strong>, 416, 341, 489, 486, 329, 284, 437, [<strong>246</strong>020]. 390, [<strong>246</strong>021]. 283, 154, [<strong>246</strong>022]. 320, 383.<br />

382. 107. 103. 102. 108. 109. 241. 111. 113. 469. 116. 110. 117. 395. 256. 122. 123. 127. 277. 455. 138. 302. 476. 142. 305. 144. 309. 146.<br />

310. 372. 286. 43, 467, 461, [<strong>246</strong>024]. 396, 276, 60, 61, 125, 106, 114, 356, 85, 472, 134, 78, 76, 243, [<strong>246</strong>025]. 170, [<strong>246</strong>027]. 18, 37, 91,<br />

92, [<strong>246</strong>028]. 287, 496, 296, 362, [<strong>246</strong>029]. 182, [<strong>246</strong>030]. 177, [<strong>246</strong>030]. 175, [<strong>246</strong>031]. 236, [<strong>246</strong>032]. 293, [<strong>246</strong>033]. 64, 197, 201, 65,<br />

68, 67, [<strong>246</strong>034]. 82, 36, [<strong>246</strong>036]. 220, 56, 397, [<strong>246</strong>037]. 145, 159, [<strong>246</strong>038]. 449, [<strong>246</strong>039]. 335, 274, 429, 83, [<strong>246</strong>040]. 253, [<strong>246</strong>041].<br />

487, 480, 304, 475, 355, 255, 221, 217, 495, 408, 409, 209, 212, 258, 307, 272, 440, 481, 270, <strong>26</strong>0, 280, 295, 482, [<strong>246</strong>042]. 121, 473, 492,<br />

405, 352, 112, 98, 336, <strong>26</strong>8, 301, <strong>26</strong>2, [<strong>246</strong>043]. 45, [<strong>246</strong>045]. 4, 40, [<strong>246</strong>046]. 275, 52, 53, 39, [<strong>246</strong>047]. 94, 95, 96, [<strong>246</strong>048]. 406, 62, 73,<br />

13, 11, 27, 9, 28, 77, 16, 323, 80, 34, 63, 57, 47, 51, [<strong>246</strong>050]. 235, [<strong>246</strong>051]. 414, [<strong>246</strong>052]. 130, 129, [<strong>246</strong>054]. 198, 371, [<strong>246</strong>055]. 165,<br />

75, 367, 231, 328, 315, 23, 314, 79, 183, 242, [<strong>246</strong>056]. 474, 368, 338, 330, 361, 306, 244, 386, 143, 271, [<strong>246</strong>057]. 203, 202, [<strong>246</strong>058].<br />

139, 132, [<strong>246</strong>059]. 22, 24, 334, [<strong>246</strong>060]. 199, [<strong>246</strong>061]. 164, [<strong>246</strong>062]. 375, [<strong>246</strong>063]. 90, 344, 150, 285, 322, 333, 44, 343, 86, 318, 418,<br />

[<strong>246</strong>064]. 389, 222, [<strong>246</strong>065]. 393, 392, 434, 353, 370, 376, 427, 445, 324, 133, 101, 12, 308, 347, 70, 46, 313, 464, <strong>26</strong>, 331, 453, 463, 120,<br />

[<strong>246</strong>066]. 29, 442, 452, <strong>26</strong>5, [<strong>246</strong>067]. 149, 148, 206, 207, [<strong>246</strong>068]. 228, 229, 373, 348, 346, 471, [<strong>246</strong>069]. 224, 385, 384, 388, 451, 319,<br />

[<strong>246</strong>070]. 332, [<strong>246</strong>071]. 438, 425, 399, 303. 288. 457. 4<strong>19.</strong> 448. 428. 377. 447. 215. 216. 359. 300. 251. 431. 404. 446. 153, 238, 239, 237,<br />

351, [<strong>246</strong>072]. 380, 357, [<strong>246</strong>073]. 291, [<strong>246</strong>074]. 168, [<strong>246</strong>075]. 196, [<strong>246</strong>076]. 173, 181, 205, 166, 184, 178, [<strong>246</strong>077]. 450, [<strong>246</strong>078].<br />

282, [<strong>246</strong>080]. 192, 250, [<strong>246</strong>081]. 407, [<strong>246</strong>083]. 179, [<strong>246</strong>084]. 227, [<strong>246</strong>085]. 424, 297, 298, [<strong>246</strong>086]. 185, [<strong>246</strong>087]. 193, [<strong>246</strong>088].<br />

208, [<strong>246</strong>090]. 15, 84, [<strong>246</strong>091]. 1, 5. 7. 8. 10. 14. 17. <strong>19.</strong> 20. 21. 50. 42. 49. 59. 69. 72. 71. 81, 87, 88, [<strong>246</strong>092]. 188, 337, [<strong>246</strong>093]. 55, 54,<br />

31, 32, 33, 30, 58, 38, 2, 3, 6, [<strong>246</strong>094]. 169, [<strong>246</strong>095]. 180, 171, 158, [<strong>246</strong>096]. 210, 381, 163, [<strong>246</strong>097]. 3<strong>26</strong>, 174, [<strong>246</strong>098]. 191, 176, 200,<br />

379, [<strong>246</strong>099]. 436, 234, 484, 439. 325. 415. 339. 420. 497. 443. 421. 218. 317. 350. 152. 483. 444. 1<strong>26</strong>. 360. 470, 468, 240, 321, 485, 366,<br />

<strong>26</strong>3, [<strong>246</strong>100]. <strong>26</strong>9, [<strong>246</strong>101]. 223, 118, 119, 417, [<strong>246</strong>102]. 490, 454, 374, 342, 459. 441. 488. 252. 364. 478. 292. 294. 230. 479. <strong>26</strong>1. <strong>246</strong>.<br />

311. 214. 279. 278. 97. 248. 281. 401. 412. 432. 462. 245. 259. 433. 387. 400. 465. 354. 491. 410. 493. 345. <strong>26</strong>6. 494. 327. 290. 289. 477.<br />

2<strong>19.</strong> 249. 456. 394. 186. 460. 189. 411. 466, 458, [<strong>246</strong>103]. 99, 128, 141, [<strong>246</strong>104]. 160, [<strong>246</strong>105]. 66, 74, [<strong>246</strong>107]. <strong>26</strong>4, 358, [<strong>246</strong>108].<br />

35, [<strong>246</strong>109]. 194, [<strong>246</strong>110]. 299, 225, 232, 312, 233, 211, 247, [<strong>246</strong>111]. 187, [<strong>246</strong>112]. 257, [<strong>246</strong>113]. 89, [<strong>246</strong>114]. 213, [<strong>246</strong>115]. 254,<br />

[<strong>246</strong>116]. 403, 25, 340, 273, [<strong>246</strong>117]. 157, 151, 156, 155, [<strong>246</strong>118]. 100, [<strong>246</strong>119]. 161, [<strong>246</strong>120]


Auktion 247<br />

Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />

Ausgewählte Werke<br />

Freitag, 7. Dezember 2012<br />

Maria Lassnig | Bemalung. Öl auf Leinwand. 1986. Ca. 144,5 : 129,5 cm.<br />

Katalog ab Anfang November erhältlich.


Auktion 248<br />

Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />

bis ca. € 3.000<br />

Samstag, 8. Dezember 2012<br />

Pierre Soulages | Lithographie no° 15. Farbige Lithographie auf festem Velin mit Wz. „BFK Rives“. 1964. Ca. 65 : 50 cm.<br />

Katalog ab Anfang November erhältlich.


Repräsentanzen<br />

Representatives<br />

Düsseldorf<br />

Christiane Zapp<br />

Mörsenbroicher Weg 169<br />

40470 Düsseldorf<br />

Mobil +49 (0)179 242 10 38<br />

E-Mail czapp@karlundfaber.de<br />

Hamburg<br />

Erika Wiebecke M.A.<br />

Frauenthal 10<br />

20149 Hamburg<br />

Telefon +49 (0)40 22 60 64 43<br />

E-Mail ewiebecke@karlundfaber.de<br />

Schweiz<br />

Gabrielle J. Fehse<br />

Münsterberg 8<br />

4051 Basel<br />

Telefon +41 (0)61-272 12 13<br />

E-Mail gfehse@karlundfaber.de<br />

Katalogpreise | Catalogue prices<br />

<strong>Alte</strong> <strong>Meister</strong> und <strong>Kunst</strong> <strong>des</strong> <strong>19.</strong> <strong>Jahrhunderts</strong><br />

Old Masters and 19th Century Art<br />

€ 20,- (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)<br />

Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong><br />

bis ca. € 3.000<br />

Modern and Contemporary Art<br />

up to a value of c. € 3,000<br />

€ 20,- (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)<br />

Moderne und Zeitgenössische <strong>Kunst</strong> -<br />

Ausgewählte Werke<br />

Modern and Contemporary Art -<br />

Selected works<br />

€ 20,- (zzgl. Portokosten / plus p. & p.)<br />

Jahresabonnement | Annual Subscription<br />

Sämtliche Auktions- und Ausstellungskataloge:<br />

All sales and exhibition catalogues:<br />

€ 80,- (Deutschland | Germany)<br />

€ 100,- (Europa | Europe)<br />

€ 150,- (Welt | Non-EU countries)<br />

Katalogisierung<br />

Cataloguing<br />

Experten | Experts<br />

Heike Birkenmaier M.A. (15. - 18. Jahrhundert)<br />

Birgit Konradt M.A. (<strong>19.</strong> Jahrhundert)<br />

Sheila Scott M. Phil. (Moderne <strong>Kunst</strong>)<br />

Dr. Andrea Heesemann (Zeitgenössische <strong>Kunst</strong>)<br />

Dr. Julia Macke (Zeitgenössische <strong>Kunst</strong>)<br />

Katharina Wieland M.A.<br />

Sophie-Antoinette von Lülsdorff M.A.<br />

Impressum & Katalogproduktion<br />

Imprint & Catalogue Production<br />

Grundgestaltung/Konzeption<br />

rose pistola - Büro für Gestaltung<br />

Fotografie/Lithografie: Arne Schultz, München<br />

Satz/Layout: Linus Batisweiler, linus.batisweiler.de<br />

Datenbasiertes Publishing: Arne Kristian Hingst<br />

Produktionsleitung: Dr. Barbara Schmidt<br />

Druck: Fritz Kriechbaumer, Taufkirchen<br />

Der Ausruf erfolgt bei allen Katalognummern<br />

grundsätzlich zu etwa 65% <strong>des</strong> (unteren) Schätzpreises,<br />

sofern kein Limit vorliegt.<br />

Alle Schätzpreise sind in Euro.<br />

The starting price for all lots will generally be 65 per<br />

cent of the (lower) estimate, provided there is no reserve.<br />

All estimates are in Euros.<br />

ABBILDUNGEN UMSCHLAG:<br />

Vorderseite außen:<br />

KAT.-NR. 199 | HANS THOMA<br />

Vorderseite innen:<br />

KAT.-NR. 173 | SAMUEL VAN HOOGSTRATEN<br />

Rückseite innen:<br />

KAT.-NR. 205 | ADRIAN VAN DER WERFF<br />

Rückseite außen:<br />

KAT.-NR.228 | JOHANN GEORG VON DILLIS<br />

© VG Bild-<strong>Kunst</strong>, Bonn 2012<br />

KARL & FABER MüNCHEN<br />

<strong>Kunst</strong>auktionen GmbH Amiraplatz 3 · Luitpoldblock 80333 München<br />

Telefon +49 (0)89 22 18 65 Fax +49 (0)89 22 83 350 info@karlundfaber.de www.karlundfaber.de


✄<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen GmbH<br />

Amiraplatz 3/IV (Luitpoldblock) · 80333 München<br />

Tel.: +49 (0)89 22 18 65 · Fax: +49 (0)89 228 33 50<br />

e-mail: info@karlundfaber.de · www.karlundfaber.de<br />

ICH BIETE AUF UNTEN STEHENDE KATALOGNUMMERN TELEFONISCH SCHRIFTLICH<br />

I BID ON THE LOT(S) LISTED BELOW BY PHONE WRITTEN BID(S)<br />

Min<strong>des</strong>tgebot: Im Interesse der Einlieferer können Gebote unter zwei Drittel <strong>des</strong> (unteren) Schätzpreises nicht berücksichtigt werden.<br />

Wir bitten Neukunden, uns eine Kopie ihres Personalausweises zukommen zu lassen.<br />

Minimum bid: in the interest of the consigners we will not accept bids bellow two thirds of the (lower) estimate.<br />

New clients: please provide us with a copy of your passport/identity card.<br />

Auktionen Nr.<br />

auction no.<br />

Name<br />

name<br />

Straße<br />

street<br />

Telefon<br />

tel.<br />

Bei Aufträgen ist die angegebene Katalog-Nummer verbindlich, der Auftraggeber erkennt die Auktionsbedingungen an und nimmt davon Kenntnis, dass ersteigertes<br />

Auktionsgut erst nach erfolgter Bezahlung ausgeliefert wird. Wenn nicht gegenteilig vermerkt, gelten die hier niedergelegten Aufträge ausschließlich <strong>des</strong> Aufgel<strong>des</strong> und<br />

der Mehrwertsteuer (vgl. Ziff. 8 der Versteigerungs bedingungen). Aufträge uns unbekannter Kunden werden nur dann ausgeführt, wenn ein Scheck in entsprechender<br />

Höhe beiliegt oder Sicherheit gegeben wird.<br />

Unter Anerkennung der im Katalog abgedruckten allgemeinen Versteigerungsbedingungen biete ich:<br />

I understand that the specified catalogue number provided on this bidding form is binding. I agree to be bound by the Conditions of Sale and understand that any<br />

objects purchased at auction will only be released after payment has been received. If not stated otherwise, the maximum bidding price exclu<strong>des</strong> the premium and VAT<br />

(see para. 8 of the Conditions of Sale). Bids from clients previously unknown to us will only be executed if a cheque to the corresponding amount is included with this<br />

form, or if a (financial) reference is provided.<br />

Please bid on my behalf for the following lot(s):<br />

Katalog-Nr. Lot no.<br />

Unterschrift<br />

signature<br />

Künstler / Titel Artist / Title<br />

bitte mit MwSt-Ausweis (Regelbesteuerung) bitte ankreuzen please show VAT separately<br />

✗ ✗<br />

Datum<br />

date<br />

Datum<br />

date<br />

Firma (MwSt.-ID.-Nr.)<br />

company (VAT-ID-Nr.)<br />

PLZ, Ort, Land<br />

post code, city, country<br />

Fax<br />

fax<br />

Sollten Sie umseitig weitere Aufträge vermerken, bitten wir um separate Unterzeichnung auf der Rückseite.<br />

If you continue overleaf, please sign separately on the reverse.<br />

Bei schriftlichen Geboten: maximal bis €<br />

For written bids: maximum bid to €<br />

please tick<br />

O R D R ES D’AC H ATS · AU F T R ÄG E · A B S E N T E E B I D FORM


O R D R ES D’AC H ATS · AU F T R ÄG E · A B S E N T E E B I D FORM<br />

<strong>Karl</strong> & <strong>Faber</strong> <strong>Kunst</strong>auktionen GmbH<br />

Amiraplatz 3/IV (Luitpoldblock) · 80333 München<br />

Tel.: +49 (0)89 22 18 65 · Fax: +49 (0)89 228 33 50<br />

e-mail: info@karlundfaber.de · www.karlundfaber.de<br />

Katalog-Nr. Lot no.<br />

Unterschrift<br />

signature<br />

Künstler / Titel Artist / Title<br />

Sollten Sie erfolgreich geboten haben, geht Ihnen mit der Rechnung automatisch eine Versandanweisung zu, die Sie uns bitte ausgefüllt zurückschicken.<br />

Should you be successful in your bidding you will automatically receive a shipping request form with your invoice. Please complete and return the form to us.<br />

✗ ✗<br />

Datum<br />

date<br />

Bei schriftlichen Geboten: maximal bis €<br />

For written bids: maximum bid to €<br />

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!