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Schlussbericht Raumluftfeuchte in ... - Bundesamt für Gesundheit

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Seite 36 von 57<br />

Schimmelpilze <strong>in</strong> KBE/m 3 Bakterien <strong>in</strong> KBE/m 3<br />

Kategorie Wohnungen Büroräume Wohnungen Büroräume<br />

sehr tief < 50 < 25 < 100 < 50<br />

tief < 200 < 100 < 500 < 100<br />

mittel < 1’000 < 500 < 2’500 < 500<br />

hoch < 10’000 < 2’000 < 10’000 < 2’000<br />

sehr hoch > 10’000 > 2’000 > 10’000 > 2’000<br />

Tab. 5: Orientierungswerte <strong>für</strong> Schimmelpilze und Bakterien <strong>in</strong> Innenräumen nach ECA<br />

Schimmelpilzkonzentrationen<br />

Zur Beurteilung und zum Vergleich der nachgewiesenen Schimmelpilzkonzentrationen<br />

s<strong>in</strong>d Kenntnisse der Probenahmebed<strong>in</strong>gungen von zentraler<br />

Bedeutung. Schimmelpilzsporen sedimentieren aufgrund ihrer Grösse mit<br />

der Zeit auf den Boden ab. Deshalb s<strong>in</strong>kt im Normalfall die Schimmelpilzkonzentration<br />

mit der Dauer verschlossener Fenster und Türen. Nur wenn<br />

im Raum selbst Schimmelquellen vorhanden s<strong>in</strong>d, wird die Schimmelkonzentration<br />

gegenüber der Aussenluft steigen und das Artenspektrum wird<br />

sich verändern. Der Effekt der Fensteröffnung wird <strong>in</strong> Abb. 17 ersichtlich.<br />

In Wohnungen, die mit e<strong>in</strong>em blauen Kreis markiert s<strong>in</strong>d, waren die Fenster<br />

weniger als drei Stunden verschlossen. In diesen Wohnungen wurden mit<br />

wenigen Ausnahmen (siehe weiter unten) die höchsten Schimmelpilzkonzentrationen<br />

gemessen. Das Artenspektrum entsprach dem der Aussenluft.<br />

In den übrigen Wohnungen lagen die Schimmelpilzkonzentrationen immer<br />

unterhalb von 1'000 KBE/m 3 , was nach E<strong>in</strong>teilung nach ECA e<strong>in</strong>er mittleren<br />

Belastung entspricht.<br />

In vier Wohnungen wurden auffällige Konzentrationen gefunden:<br />

a) In dieser Wohnung ohne Lüftung wurden im Vergleich zur Aussenluft<br />

deutlich höhere Schimmelpilzkonzentrationen nachgewiesen. Die Zusammensetzung<br />

gleicht derjenigen der Aussenluft mit e<strong>in</strong>em Anteil an<br />

Aspergillen, die draussen nicht gefunden werden. In der Wohnung wird<br />

e<strong>in</strong>e Katze gehalten, zudem ist e<strong>in</strong> Wasserschaden sichtbar (undichter<br />

Fensteranschluss <strong>in</strong> Aussenmauer). Als wahrsche<strong>in</strong>liche Ursache der<br />

im Vergleich zur Aussenluft erhöhten Schimmelpilzkonzentration<br />

kommt e<strong>in</strong>erseits die Katze, anderseits der Wasserschaden <strong>in</strong> Frage.<br />

Aufgrund des aussenluftähnlichen Artenspektrums könnte es auch<br />

se<strong>in</strong>, dass die Wohnung kurz vor der Messung gelüftet worden ist, ohne<br />

dies bei der Befragung zu vermerken.

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