Schuelerskript_Raps
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transgener <strong>Raps</strong> - Chance oder Risiko?<br />
Resistenzbildung und erhöhter Pestizidverbrauch<br />
beim Einsatz von gv-<strong>Raps</strong> mit Herbizdtoleranz:<br />
Wie bei jeglicher Verwendung von Herbiziden besteht<br />
das Risiko, dass es zur Bildung von resistenten<br />
Unkräutern kommt und die Landwirte somit wieder<br />
auf herkömmliche Herbizide zurückgreifen müssen.<br />
Wissenschaftler und Umweltorganisationen befürchten,<br />
dass die Resistenzbildung bei einem vermehrten<br />
Einsatz eines bestimmten Herbizids wie<br />
Round up® schneller erfolgt.<br />
Es wird häufig sehr kontrovers darüber diskutiert,<br />
ob durch den Anbau von herbizidtoleranten gv-<br />
<strong>Raps</strong> der weltweite Verbrauch von Pestiziden gestiegen<br />
ist. Eigentlich soll durch den Anbau von herbizidtoleranten<br />
Kulturarten durch<br />
gezieltere Anwendung der kostenintensive<br />
Einsatz von Spritzmitteln<br />
reduziert werden. Einige Studien<br />
belegen aber, dass der weltweite<br />
Herbizidverbrauch gestiegen<br />
sei. So haben sich z.B. in einigen<br />
Regionen Nordamerikas bereits<br />
resistente Unkräuter entwickelt,<br />
die die Farmer mit einem erhöhten<br />
Einsatz von Herbiziden zu bekämpfen<br />
versuchen [6]. Andere<br />
Studien kommen wiederum zu<br />
dem Schluss, dass der weltweite<br />
Verbrauch von Glyphosat gesunken<br />
sei. Bei diesen Studien wurde<br />
z.B. nicht die Gesamtmenge des<br />
verbrauchten Herbizids, sondern<br />
die Menge des eingesetzten Wirkstoffs berechnet<br />
[7].<br />
Der Einsatz von Glyphosat: Alle Herbizide sollten<br />
nur mit Fachkenntnis eingesetzt werden. Glyphosat<br />
wirkt als sogenanntes Totalherbizids unspezifisch<br />
auf alle grünen Teile einer Pflanze und ist relativ<br />
schnell abbaubar ist (ca. 40-50 Tage). Darum gilt es<br />
als nicht Grundwasser schädigend und wird nicht<br />
in der Nahrungskette angereichert. In Deutschland<br />
müssen bei jeglichem Spritzmitteleinsatz Sicherheitsabstände<br />
zu Gewässern eingehalten werden.<br />
2011 wurde sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene<br />
diskutiert, ob für Glyphosat eine Neubewertung<br />
hinsichtlich seines Risikopotentials für<br />
Umwelt und Gesundheit notwendig sei. Hintergund<br />
war eine von einer Umweltorganisation beauftragte<br />
Studie, bei der nach Injizierung von Glyphosat<br />
Lehrmaterial von HannoverGen<br />
Abb.6: <strong>Raps</strong>pflanze am Straßenrand<br />
in Froschembryonen Missbildungen beobachtet<br />
wurden [8]. Das Bundesamt für Risikobewertung<br />
(BfR) wurde daraufhin vom Bundes Ministerium für<br />
Verbraucherschutz und Landwirtschaft beauftragt<br />
die Studie zu prüfen. In einer Stellungnahme gab<br />
das BfR bekannt, dass nach Aktenlage und derzeitigem<br />
wissenschaftlichen Stand, kein Anlass zu einer<br />
Neubewertung des Risikopotentials von Glyphosat<br />
bestehe [13].<br />
Auskreuzung und Verwilderung: Unter Auskreuzung<br />
versteht man die Kreuzung zwischen einer<br />
Kulturpflanze und einer Wildpflanze. Hierbei können<br />
die transformierten Gene genau so wie alle anderen<br />
Gene auch in die Wildkraut Population eingekreuzt<br />
= ausgekreuzt werden.<br />
<strong>Raps</strong> hat in Europa einige Verwandte<br />
und kann sich mit ähnlichen<br />
Kulturpflanzen und Wildkräutern<br />
aus der Familie der Kreuzblütler<br />
kreuzen. Hier kommen z.B. Wilder<br />
Kohl, Rübsen, Schwarzer und Weißer<br />
Senf sowie Grau- und Ackersenf,<br />
Rettich, und Radieschen in<br />
Frage. Dies unterscheidet <strong>Raps</strong><br />
deutlich von anderen Kulturpflanzen,<br />
z.B. der Kartoffel, Tomate, Tabak<br />
oder Mais, die in Europa keine<br />
verwandten Arten haben. Damit<br />
stellt sich die Frage, ob es zu einer<br />
unkontrollierten Auskreuzung<br />
von gv-<strong>Raps</strong> mit anderen Pflanzen<br />
kommen kann [10]. Um diese Problematik zu umgehen,<br />
gibt es Bemühungen gv-Pflanzen zu entwickeln,<br />
bei denen das Transgen (das Gen, welches<br />
durch gentechnische Transformation in die Pflanze<br />
eingeführt wurde) nicht durch den Pollen übertragen<br />
werden kann. Hierzu werden z.B. Veränderungen<br />
am Genom der Plastiden vorgenommen. Plastiden<br />
werden nur mütterlich vererbt und sind nicht<br />
im Pollen enthalten. Allerdings kann mit diesen<br />
Methoden die Transgen-Übertragung über Pollen<br />
nicht zu 100% ausgeschlossen werden.<br />
<strong>Raps</strong> verfügt zudem gegenüber anderen Kulturpflanzen<br />
über einige Eigenschaften von Wildpflanzen.<br />
Dieses führt u.a. dazu, dass er sich nicht nur<br />
mit anderen Wildpflanzen kreuzen, sondern auch<br />
außerhalb der kultivierten Flächen überleben kann<br />
(Ausbreitungsfähigkeit). Man sieht <strong>Raps</strong> darum<br />
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