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DOWNLOAD PDF (ca. 6 MB) - Palmeo - Winterharte Palmen und ...

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ChInESISChE hAnfPAlMEn DuRCh AuSSAAT VERMEhREn<br />

Viele palmen lassen sich einfach über saatgut vermehren.<br />

mit etwas geduld <strong>und</strong> hintergr<strong>und</strong>wissen<br />

bekommen sie so kostengünstige exemplare ihrer<br />

lieblingsexoten. wir erklären hier am beispiel der<br />

beliebtesten palmenart, der trachy<strong>ca</strong>rpus fortunei<br />

(chinesische hanfpalme) wie es am besten funktioniert.<br />

bevor es losgehen kann, benötigen sie frisches<br />

saatgut vom fachhändler. Dieses bekommen sie<br />

im internet bei den verschiedensten anbietern,<br />

<strong>und</strong> natürlich auch bei uns unter www.palmeo.de.<br />

Die preise im internet variieren stark, bei uns kosten<br />

100 frische samen der hanfpalme 9,95 €. Das<br />

saatgut ist auf keimfähigkeit getestet <strong>und</strong> hat in<br />

der regel eine keimrate von über 90%.<br />

für die aussaat gibt es zwei möglichkeiten, entweder<br />

in einem geeigneten kunststoffbehälter mit<br />

Deckel oder in einer stabilen kunststofftüte. Die<br />

methode in der kunststoffbox ist vorzuziehen, da<br />

die keimling dort im substrat auch länger verweilen<br />

können <strong>und</strong> nicht wie in der beutelmethode<br />

umgehend nach der keimung eingepflanzt werden<br />

müssen.<br />

als substrat hat sich kokoshum sehr bewährt. Dieses<br />

substrat bekommen sie in getrockneten blöcken<br />

bei diversen händlern. oftmals wird es auch<br />

für terrarien als einstreu verwendet. legen sie den<br />

kokoshum block wie in der gebrauchsanweisung<br />

angegeben in einen 10 liter eimer mit der vorgeschriebenen<br />

menge wasser <strong>und</strong> lassen ihn dort <strong>ca</strong>.<br />

1 st<strong>und</strong>e einweichen. es ist zu empfehlen kochendes<br />

wasser zu nehmen, um eventuelle keime abzutöten.<br />

eventuell zwischen durch mal umrühren<br />

um alle bereiche mit wasser zu benetzen. nachdem<br />

der block um ein vielfaches aufgeqollen ist,<br />

wird ein teil entnommen <strong>und</strong> mit der hand grob<br />

ausgewrungen. wichtig: handschuhe benutzen<br />

damit keine keime in das substrat gelangen können!<br />

Das substrat sollte nicht mehr tropfen <strong>und</strong><br />

nur noch feucht sein. Jetzt das substrat gleichmäßig<br />

in den kunststoffbehälter verteilen. Das<br />

saatgut im abstand von <strong>ca</strong>. 2 cm auf das substrat<br />

legen <strong>und</strong> anschließend mit <strong>ca</strong>. 1-2 cm weiteren<br />

substrat abdecken. mit dem Deckel verschließen<br />

<strong>und</strong> an einen gleichmäßig warmen ort stellen (z.b.<br />

heizungskeller) Die temperatur sollte nicht unter<br />

20°c sinken, als optimal hat sich eine temperatur<br />

von um 25 °c erwiesen. Der kunststoffbehälter<br />

braucht nicht hell zu stehen, da es sich bei den<br />

meisten palmen nicht um lichtkeimer handelt.<br />

Jetzt heißt es geduld haben, je nach bedingungen<br />

kann es bis zu 5 monaten dauern, bevor die<br />

ersten grünen spitzen das substrat durchbrechen.<br />

hanfpalmen keimen sehr unregelmäßig, die ersten<br />

keimlinge können bereits nach 3 wochen erscheinen,<br />

die restlichen erst nach monaten folgen. also<br />

nicht aufgeben <strong>und</strong> geduld bewahren.<br />

auch wenn die ersten keimlinge bereits zu sehen<br />

sind, brauchen die pflanzen noch kein licht, sie<br />

können also alles noch im z.b. heizungskeller stehen<br />

lassen. wenn die keimlinge eine höhe von <strong>ca</strong>.<br />

3 cm erreicht haben, ist es zeit den nachwuchs<br />

an das licht zu gewöhnen. für den anfang ist es<br />

empfehlenswert die schalen an ein nördliches<br />

fenster zu stellen um direktes sonnenlicht zu vermeiden.<br />

falls sie nur einen fensterplatz mit sonne<br />

haben sollten, ist es wichtig den Deckel tagsüber<br />

leicht anzuheben, damit sich keine hitze im be-<br />

hälter staut. Jetzt ist auch darauf zu achten, dass<br />

das substrat nicht völlig austrocknen. regelmäßiges<br />

leichtes gießen ist angesagt. aber Vorsicht:<br />

der behälter hat keine ablauflöcher, also nur wenig<br />

wasser gießen um die jungen palmen nicht zu<br />

ertränken.<br />

wenn die pflanzen eine höhe von <strong>ca</strong>. 5 cm erreicht<br />

haben, wird es zeit den Deckel zu entfernen.<br />

saatgut welches bis jetzt noch nicht gekeimt<br />

hat, wird es jetzt schwer haben. Die Jungpalmen<br />

können jetzt noch <strong>ca</strong>. 3 monate im substrat verweilen<br />

bevor es ans umpflanzen geht.<br />

mittlerweile dürften die keimblätter eine höhe<br />

von mindestens 10 cm erreicht haben, zeit die<br />

palmen in töpfe zu setzen. palmen haben sehr lange<br />

wurzeln <strong>und</strong> benötigen dementsprechend tiefe<br />

töpfe. Das problem ist meist das töpfe mit einer<br />

entsprechenden tiefe auch einen großen Durchmesser<br />

haben. abhilfe schaffen hier sogenannte<br />

rodentöpfe, die einen kleinen Durchmesser haben,<br />

aber trotzdem die erforderliche tiefe besitzen.<br />

Diese bekommen sie im fachhandel oder auch direkt<br />

bei uns im shop.<br />

beim umpflanzen ist darauf zu achten, dass<br />

das saatkorn noch nicht abgerissen wird, da die<br />

pflanze daraus noch nährstoffe bezieht. Dies fallen<br />

später von alleine ab. sollten bereits beim<br />

umpflanzen saatkörner abfallen, ist die pflanze<br />

bereits in der lage die nährstoffe selber aus dem<br />

boden zu beziehen. Je nach topfdurchmesser ist<br />

auch möglich bis zu 3 Jungpalmen in einen topf<br />

zu pflanzen.<br />

Junge palmen wachsen sehr langsam <strong>und</strong> zeigen<br />

erst nach drei Jahren die ersten geteilten blätter.<br />

nicht umsonst sind die preise für in Deutschland<br />

gezogene <strong>und</strong> abgehärtete exemplare so hoch.<br />

Die Jungen palmen dürfen auch erst ab dem zweiten<br />

Jahr im garten ausgepflanzt werden <strong>und</strong> das<br />

auch nur in den mildesten regionen Deutschlands<br />

(zone 1 <strong>und</strong> in günstigen lagen auch zone 2). alle<br />

anderen müssen leider mindestens bis zum dritten<br />

lebensjahr warten, ansonsten ist die Verlustrate<br />

je nach winter sehr hoch. wenn die palmen das<br />

auspflanzalter erst einmal erreicht haben, geht es<br />

deutlich schneller mit dem wachstum. Durch regelmäßige<br />

Düngergaben <strong>und</strong> entsprechende wässerung<br />

nimmt der zuwachs von ausgepflanzten<br />

palmen ab dem vierten lebensjahr deutlich zu <strong>und</strong><br />

steigt später auf bis zu 30 cm pro Jahr an.<br />

Die beste Aussaatzeit ist Dezember-februar.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der langen keimdauer stehen die<br />

Jungpflanzen dann pünktlich im frühsommer<br />

zur Verfügung.<br />

auch wenn es lange dauert bis sie zu einer stattlichen<br />

palme kommen, es lohnt sich die verschiedenen<br />

entwicklungspahsen einmal selber zu beobachten.<br />

<strong>und</strong> nichts ist doch schöner als eine selbst<br />

gezogene palme im garten!<br />

Die häufigsten fehler bei der eigenen Anzucht:<br />

• substrat zu nass, saat verschimmelt.<br />

• keimbox vergessen, pflanzen heben Deckel an<br />

<strong>und</strong> vertrocknen.<br />

• zu späte umpflanzung, dadurch wurzelbruch<br />

beim umtopfen<br />

• Deckel nicht richtig verschlossen, substrat<br />

trocknet aus<br />

• nach keimung zu schnell in direkte sonne<br />

gestellt, sonnenbrand, gelbe bis braune blätter<br />

• lange, gebogene keimblätter: zu lange im<br />

Dunkeln stehen lassen, blätter „vergeilen„<br />

fazit:<br />

Wer Geduld hat <strong>und</strong> auch sonst im Garten eigene<br />

Pflanzen zieht, für den lohnt sich der Aufwand<br />

eigene <strong>Palmen</strong> zu ziehen auf jeden Fall. Wenn die<br />

hier beschriebenen Besonderheiten beachtet werden,<br />

ist die Anzucht sehr einfach.<br />

Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie eine<br />

Schritt für Schritt Anleitung mit vielen fotos.

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