22.02.2013 Aufrufe

Artikel Elektronik Praxis

Artikel Elektronik Praxis

Artikel Elektronik Praxis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Steckverbinder<br />

Hochstrom-Einpresstechnik<br />

im Quadrat<br />

Hohe mechanische Stabilität und gute elektrische<br />

Parameter für Kfz-Anwendungen<br />

In der Kraftfahrzeugtechnik ergeben<br />

sich aus dem verstärkten<br />

Einsatz von Leistungselektronikkomponenten<br />

in 12-V-Stromversorgungen<br />

neue Anforderungen an<br />

Einpressverbindungen. Für diese<br />

Ansprüche wurde der patentierte<br />

Einpresskontakt BIZON entwickelt<br />

und geprüft. Er zeichnet sich durch<br />

eine sehr gute Schwingfestigkeit,<br />

einen geringen Übergangswiderstand<br />

und sehr kleine Widerstandsänderungen<br />

aus.<br />

34 � ELEKTRONIKPRAXIS NR. 15 – 11. August 2006<br />

Andreas Veigel*<br />

Entwickelt hat sich die Einpresstechnik<br />

aus der lötfreien Rückplattentechnik<br />

mit zusätzlichen Wire-wrap-<br />

Anschlüssen für Rangier- und Änderungsverdrahtungen.<br />

Gerade für hochpolige<br />

Steckverbinder war dies die ideale Anschlusstechnologie.<br />

Ursprünglich wurde<br />

der massive Kontakt eingesetzt. Es stellte<br />

sich jedoch heraus, dass bei vielen Kontakten<br />

in Reihe die Dehnung der Leiterplatte<br />

so groß war, dass bei längs verlaufenden<br />

Leiterbahnen Mikrorisse und damit<br />

Unterbrechungen auftraten. Man erkannte,<br />

dass der wesentliche Teil der für<br />

■Bild<br />

1:<br />

Die Symmetrie anforderungen werden am besten<br />

durch ein Quadrat in einem Kreis erfüllt<br />

eine gute elektrische Verbindung notwendigen<br />

Verformungsarbeit in den Einpresskontakt<br />

verlegt werden muss, um<br />

die Leiterplatte zu schonen. In kurzer Zeit<br />

kamen zahlreiche geometrische Kontaktformen<br />

(Buchstabenformen) auf den<br />

Markt, die zum großen Teil aus der vorgegebenen<br />

Kontaktgeometrie des 0,6-mm-<br />

Wire-wrap-Pfostens herausgeformt wurden.<br />

Da dieser Wire-wrap-Pfosten ungehindert<br />

durch das Loch in der Leiterplatte<br />

passen musste, war an dieser Stelle ohne<br />

Normung keine Weiterentwicklung möglich.<br />

Hier spielte die deutsche Normenarbeit<br />

für lötfreie Einpressverbindungen,<br />

die sich in der DIN 41611, Teil 5 niederschlug,<br />

eine wegbereitende Rolle. Diese<br />

Norm trug wesentlich zum weltweiten<br />

Durchbruch der Einpresstechnik bei. Im<br />

Zuge der Internationalisierung ist daraus<br />

heute die IEC 60352-5 geworden, die<br />

dann wieder mit der DIN EN 60352-5 im<br />

deutschen Normenwerk Eingang fand.<br />

Aus dieser Historie wird verständlich, unter<br />

welchen Rahmenbedingungen die<br />

bekannten Kontaktgeometrien und Einpresszonen<br />

entstanden sind und dass z.B.<br />

die erhöhte Stromtragfähigkeit für die<br />

Massenanwendungen zunächst keine<br />

wesentliche Rolle spielte. Selbstverständlich<br />

gibt es auch im Auto viele Einpressverbindungen,<br />

die der Informationsverarbeitung<br />

dienen und sich kaum von den<br />

Anforderungen der sonstigen <strong>Elektronik</strong><br />

unterscheiden und bereits in hohen<br />

Stückzahlen eingesetzt werden.<br />

*Dipl.-Ing. (FH) Andreas Veigel ist Inhaber des Ingenieurbüros<br />

für Normfragen der Elektrotechnik in Lenningen<br />

und Obmann des deutschen Komitees K 662<br />

Bauweisen.


Bei Leistungsanwendungen erfordert das<br />

12-V-Netz jedoch Ströme im zwei- und<br />

dreistelligen Ampèrebereich. Zusätzlich<br />

sind die mechanischen, thermischen und<br />

chemischen Umweltbedingungen verschärft.<br />

Dieser besondere Mix rechtfertigt<br />

auch die besondere Vorsicht, mit<br />

der ganz allgemein Änderungen und<br />

Neuerungen im Automotive-Bereich<br />

eingeführt werden.<br />

Symmetrie als maßgebliche<br />

Eigenschaft<br />

Welche Eigenschaften ein Einpresskontakt<br />

im Idealfall aufweisen sollte, ist im<br />

Kasten zusammengefasst. Auf der Basis<br />

der hohen Anforderungen der Automobilindustrie<br />

wurde der patentierte<br />

BIZON-Kontakt entwickelt.<br />

Wesentlich ist dabei die Symmetrie. Diese<br />

Anforderung wird am besten durch<br />

ein Quadrat im Kreis erfüllt. Durch eine<br />

derartige Kombination ergeben sich vier<br />

symmetrisch verteilte, weit auseinander<br />

liegende, definierte Kontaktflächen.<br />

Das Bild 2 zeigt einen Querschliff des<br />

BIZON-Kontaktes. Der reale Kontakt<br />

kommt dem o.g. quadratischen Ideal<br />

recht nahe und zeigt vier gleiche radiale<br />

Kontaktkräfte, die zu einer sehr guten<br />

Selbstzentrierung des Kontaktes im Loch<br />

führen und eine symmetrische Abstützung<br />

bewirken. Das Verformen des Kontaktes<br />

beim Einpressen ergibt kein Drehmoment<br />

und keine Achsverlagerung. Die<br />

im Winkel von ca. 90° wirkenden Kontaktkräfte<br />

verteilen die Druckspannungen<br />

gleichmäßig in die Leiterplatte, sodass<br />

sich bei vielen Kontakten in Reihe die<br />

Kräfte nicht summieren und das Basismaterial<br />

nicht unzulässig gedehnt wird.<br />

Eine weitere, sehr positive Wirkung ergibt<br />

sich durch die um 90° gespreizten Kräfte:<br />

Steckverbinder<br />

■Bild<br />

2:<br />

Schliffbild eines BIZON-Kontaktes<br />

Die Summe der vier wirksamen Normalkräfte<br />

liegt sehr viel höher als die Verformungskraft,<br />

die auf den Kontakt zurückwirkt.<br />

Fast die Hälfte der Krafteinwirkungen<br />

wird von den massiven Schenkeln<br />

aufgenommen – dies schont den<br />

plastisch/elastischen Teil. Dadurch kann<br />

als Kontaktwerkstoff das gut leitende<br />

und billigere Messing verwendet werden.<br />

Der Querschnittsgewinn durch einen fast<br />

quadratischen Kontakt wird im Bild 3<br />

deutlich, wo ein herkömmlicher, gestanzter<br />

Kontakt (Nadelöhr) einem BIZON-<br />

Kontakt gegenübergestellt ist. Es ist<br />

deutlich weniger „Luft“ im Loch. Dies bedeutet,<br />

dass bei gleicher Stromstärke ein<br />

wesentlich kleineres Loch gewählt werden<br />

kann. Die Rasterabstände können<br />

verringert und dadurch kompaktere Anordnungen<br />

erzielt werden. Dadurch wird<br />

ein hohes Verhältnis von Stromstärke pro<br />

Leiterplattenfläche (A/cm2) erzielt, was<br />

den Trend zur verstärkten Miniaturisierung<br />

unterstützt.<br />

▶<br />

■Bild<br />

3:<br />

Querschnittsgewinn durch einen fast quadratischen Kontakt: links: gestanzter Kontakt<br />

(Nadelöhr), rechts: BIZON-Kontakt<br />

ELEKTRONIKPRAXIS NR. 15 – 11. August 2006 � 35


36 � ELEKTRONIKPRAXIS NR. 15 – 11. August 2006<br />

Steckverbinder<br />

▶<br />

Bild 4 zeigt Kontakte mit einem Querschnitt<br />

von 1,5 mm × 1,5 mm aus vorverzinntem<br />

Messingband für 2-mm-Löcher<br />

in einer 1,6 mm starken Leiterplatte. An<br />

diesen Kontakten wurden die Qualitätsund<br />

Zulassungsprüfungen durchgeführt.<br />

Durch die vollkommen getrennten<br />

Schenkel des Kontaktes ergeben sich positive<br />

mechanische und dynamische Eigenschaften,<br />

die auch durch die Finite-<br />

Elemente-Simulation (Bild 5) bestätigt<br />

wurden.<br />

Der größte Kraftanteil wird in eine plastische<br />

Verformung des Kontaktes umgesetzt,<br />

dadurch überbrückt er auch größere<br />

Lochtoleranzen, ohne dass sich die Ein-<br />

■Bild<br />

4: BIZON-Kontakt mit einem Querschnitt<br />

von 1,5 mm × 1,5 mm aus vorverzinntem<br />

Messingband für 2-mm-Löcher<br />

presskräfte zu sehr ändern. Der Lochdurchmesser<br />

kann mit ±0,1 mm toleriert<br />

werden. Da beim Herstellen des Kontaktes<br />

der Grundwerkstoff Messing nur<br />

geringfügig verformt und nicht kaltverfestigt<br />

wird, können die Materialeigenschaften<br />

von vornherein festgelegt werden<br />

und verändern sich nicht. Dies ist für<br />

viele Anwendungen ein großer Vorteil.<br />

Im Bild 6 ist zu erkennen, dass der Kontakt<br />

beim Einpressen an der Spitze keine<br />

Gegenkraft erzeugt, da er sich öffnen<br />

kann. Die Kräfte sind in der Mitte und im<br />

hinteren Anbindungsbereich am größten.<br />

Dies garantiert eine schonende Einführung<br />

und eine hohe Haltekraft des<br />

■Bild<br />

6: Der Kontakt erzeugt beim Einpressen an der Spitze keine Gegenkraft,<br />

das Nadelöhr kann nicht nach innen einknicken und versagen<br />

■Bild<br />

5:<br />

FEM-Simulation<br />

des<br />

Kontaktes


Kontaktes im Loch. Die Trennung der<br />

Schenkel im Anbindungsbereich halbiert<br />

das Widerstandsmoment des ansonsten<br />

sehr steifen Pfostens, sodass Rastertoleranzen<br />

leicht ausgeglichen werden, ohne<br />

dass es bei einer 1,6-mm-Leiterplatte zu<br />

ungleichen und einseitigen Kontaktdrücken<br />

kommt. Bei seitlichem Versatz<br />

verschieben sich die Kontaktschenkel<br />

gegeneinander, ohne dass sich Form und<br />

Eigenschaften verändern.<br />

Bild 6 zeigt ebenfalls, warum bei diesem<br />

Kontakt das Nadelöhr nicht nach innen<br />

einknicken und unbemerkt versagen<br />

kann. Sollte einmal ein Loch zu klein sein,<br />

werden die Schenkel maximal bis zur gegenseitigen<br />

Anlage zusammengedrückt,<br />

weiter passiert nichts.<br />

Im Querschliff in Bild 7 sind die vier definierten,<br />

gasdichten Kontaktzonen erkennbar.<br />

Alle vier Radien drücken sich<br />

gleichmäßig in die Kupferhülse ein, ohne<br />

dass die Kupferhülse erkennbar ausgebeult<br />

wird. Dies zeigt, dass der Kontakt<br />

die Kupferhülse und die Leiterplatte sehr<br />

schont, ohne Haltekraft einzubüßen. Eine<br />

Delaminierung der Leiterplatte und inneres<br />

Reißen der Kupferhülse durch Kerbwirkung<br />

bei scharfen Kanten ist ausgeschlossen.<br />

Kein Problem mehr: Reparatur<br />

von Einpresskontakten<br />

Die selten benötigte, aber oft betonte<br />

Reparaturmöglichkeit einer Einpressverbindung<br />

stellt kein Problem dar. Der<br />

neue Kontakt benutzt das alte Kontaktbett,<br />

ohne dass wesentliche Änderungen<br />

bemerkbar sind.<br />

Durch die besondere Geometrie ist die<br />

Bildung von Zinnspänen praktisch ausgeschlossen.<br />

Der Kontakt benötigt keine<br />

Zinnschicht zur „Schmierung“. Er funktioniert<br />

auch ohne Zinnauflage. Für erhöhte<br />

Temperaturanforderungen ist bei Messing<br />

jedoch immer ein Verzinnen empfehlenswert.<br />

Beim Einpressvorgang verläuft<br />

die Einpresskraft entsprechend<br />

Bild 8 sehr gleichmäßig, bis der Kontakt<br />

in seine Endposition gleitet. Die maximale<br />

Einpresskraft von ca. 220 N liegt für<br />

einen stabilen Kontakt in erträglichen<br />

Dimensionen.<br />

Im Diagramm der Ausdrückkraft in Bild 9,<br />

das 24 Stunden nach dem Einpressen<br />

aufgenommen wurde, ist in der markant<br />

ausgebildeten Spitze deutlich der Beweis<br />

für eine sichere Kaltverschweißung der<br />

Kontaktzonen erkennbar. Bemerkenswert<br />

ist auch die dadurch erreichte Höhe<br />

der Haltekraft von mehr als 150 N bei<br />

einer Einpresskraft von ca. 220 N. ▶<br />

Steckverbinder<br />

■Bild<br />

7: Querschliff der vier definierten,<br />

gasdichten Kontaktzonen<br />

Eigenschaften<br />

Einpresskontakt<br />

■Seine<br />

Geometrie ergibt eine<br />

symmetrische Krafteinleitung in<br />

die Leiterplatte und eine symmetrische<br />

Abstützung im Loch.<br />

■Er<br />

erzeugt beim Einpressen kein<br />

Drehmoment und keine Achsverlagerung.<br />

■Er<br />

hat klar begrenzte und definierte<br />

Kontaktflächen mit angrenzendem<br />

Freiraum für Materialverdrängung,<br />

Fremdschichten und<br />

Korrosionsprodukte.<br />

■Es<br />

ergeben sich gasdichte Kontaktflächen<br />

mit einer Gesamtfläche<br />

entsprechend dem Kontaktquerschnitt,<br />

zur vollen Nutzung des<br />

Kontaktquerschnittes als Stromleiter.<br />

■Ein<br />

möglichst großer Leiterquerschnitt<br />

im Loch ergibt bei gleichem<br />

Strom ein kleineres Loch und damit<br />

weniger Platzbedarf auf der<br />

Leiterplatte.<br />

■Ein<br />

weicher, sanfter Einlaufbereich<br />

schont die Kupferhülse und<br />

die Leiterplatte. Der Kraftverlauf<br />

entspricht einem schlanken Konus.<br />

■Der<br />

Kontakt toleriert einen<br />

großen Toleranzbereich des Loches<br />

bei möglichst konstanter Einpresskraft.<br />

■Die<br />

plastische Verformung von<br />

Kupferhülse und Kontakt ergeben<br />

eine gute Anpassung der Kontaktflächen<br />

an das Loch.<br />

■Eine<br />

hohe Haltekraft gibt<br />

elektrische und mechanische<br />

Sicherheit.<br />

ELEKTRONIKPRAXIS NR. 15 – 11. August 2006 � 37


Steckverbinder<br />

▶<br />

Der aus gängigem Messingblech kostengünstig<br />

gefertigte Kontakt wurde durch<br />

die Firma catem in Anlehnung an DIN EN<br />

60352-5 unter den verschärften Bedingungen<br />

für kritische Anwendungen im<br />

Kfz (elektrische Zuheizsysteme) geprüft<br />

und hat alle Tests mit sehr guten Ergebnissen<br />

bestanden. So wurde beispielsweise<br />

für die obere Prüftemperatur bei<br />

den Wärmeprüfungen 125 °C gewählt,<br />

während die Norm 85 °C fordert. Die zulässige<br />

Umgebungstemperatur wurde<br />

auf 110 °C festgesetzt. Die Schwingprüfungen<br />

bei 5 bis 200 Hz erfolgten in 990<br />

Zyklen unter Strombelastung und Temperaturwechsel<br />

von –40/85 °C sowie<br />

Schock 30 g. Durch die gleichmäßige Abstützung<br />

der vier Kontaktflächen im Loch<br />

ergibt sich automatisch eine sehr gute<br />

Merkmale BIZON Nutzen<br />

größtmöglicher, fast quadratischer Querschnitt<br />

im Loch, vier symmetrische, radiale<br />

Kontaktkräfte, hoher Strom (Kontakt 1,5 ×<br />

1,5 mm über 40 A bei 85 °C im 2-mm-Loch)<br />

keine Feinstanz- und Präzisions-Prägetechnik,<br />

geringe Materialverformung ohne Pressung,<br />

keine Kaltverfestigung<br />

großzügige, überwiegend plastische<br />

Rückformung beim Einpressen, vollständige<br />

Nutzung des E-Moduls<br />

großer Toleranzbereich des Loches von<br />

±0,1 mm moderate Einpresskräfte (230 N),<br />

hohe Haltekräfte (150 N)<br />

38 � ELEKTRONIKPRAXIS NR. 15 – 11. August 2006<br />

■Bild<br />

8: Beim Einpressen<br />

verläuft die Einpresskraft<br />

sehr gleichmäßig,<br />

bis die Endposition<br />

erreicht ist. Die<br />

max. Kraft liegt typisch<br />

bei 220 N.<br />

■Bild<br />

9: Diagramm<br />

der Ausdrückkraft<br />

24 Stunden nach dem<br />

Einpressen. Die Spitze<br />

markiert eine sichere<br />

Kaltverschweißung<br />

der Kontaktzonen.<br />

Schwingfestigkeit in allen Richtungen.<br />

Die Stromprüfungen ergaben, dass trotz<br />

spezieller Prüfleiterplatten der Engpass<br />

die Leiterbahnen auf der Leiterplatte waren,<br />

d.h. die Erwärmung der Prüflinge<br />

rührte überwiegend von den Strompfaden<br />

der Leiterplatte.<br />

Engpass für die Erwärmung<br />

nur noch die Leiterplatte<br />

Angesichts der gemessenen, sehr niedrigen<br />

Übergangswiderstände ist dies allerdings<br />

nicht verwunderlich. Bei neuen,<br />

sauberen Kontakten ist der reine Übergangswiderstand<br />

selten ein Problem.<br />

Aussagefähiger für den <strong>Praxis</strong>einsatz ist<br />

eher die Änderung des Widerstandes<br />

nach den Belastungsprüfungen. Die<br />

hohe Stromtragfähigkeit bei geringstem<br />

Platzbedarf, hohe mechanische Stabilität, hohe<br />

Wärmeleitfähigkeit, geringe mechanische<br />

Belastung der Leiterplatte<br />

schnelle Entwicklung, unkritische Werkzeuge,<br />

höhere Grundfestigkeit des Werkstoffes möglich<br />

preiswertes Standard-Grundmaterial (CuZn37),<br />

gute elektrische Leitfähigkeit, geringe<br />

Toleranzanforderungen<br />

geringere Leiterplattenkosten, leichte<br />

Verarbeitbarkeit, hohe Kontaktsicherheit<br />

herstellerunabhängige Lizenzierung patentrechtlich abgesicherte, neue Technologie<br />

ohne Abhängigkeit von Wettbewerbsinteressen<br />

Norm lässt hier eine Änderung von<br />

0,5 mΩ zu. Der maximale Wert für die<br />

gemessene Widerstandsänderung nach<br />

den vorgenannten scharfen Prüfungen<br />

betrug bei BIZON 4 μΩ, das ist 100-mal<br />

weniger. Unter optimalen Bedingungen<br />

und entsprechend leitfähigem Werkstoff<br />

trägt der neue Kontakt dieser Größe<br />

(Lochdurchmesser 2 mm) einen Strom<br />

von bis zu 50 A bei einer Temperatur<br />

von 85 °C. Wegen des großen Querschnittes<br />

im Loch kann der Kontakt bei<br />

richtiger Gestaltung des Kontaktträgers<br />

Wärme aus der Leiterplatte heraus transportieren<br />

und nebenbei als Kühlkörper<br />

fungieren. Der BIZON-Kontakt steht allen<br />

potenziellen Anwendern zur Verfügung.<br />

Der Autor des Beitrags ist an Linzenzvergaben<br />

interessiert. (kr)<br />

Ingenieurbüro Andreas Veigel<br />

Tel. +49(0)7026 3004<br />

www.elektronikpraxis.de<br />

■ Mehr zum Verfahren und Hinweis zur<br />

Normung<br />

■ Deutsche Kommission Elektrotechnik,<br />

<strong>Elektronik</strong>, Informationstechnik im DIN<br />

und VDE<br />

■ Internationale Elektrotechnische<br />

Kommission IEC<br />

177507

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!