Text laden als PDF - Hanni Rützler
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müde. Um die Stimmung zu heben, greift man zu einem kulinarischen Seelentröster. Sei es ein<br />
Stückchen Schokolade oder eine Hand voll Nüsse, um die körpereigenen Glückshormone in Fahrt<br />
zu bringen, oder eine Extraportion Ratatouille, ein südfranzösisches Gemüsegericht, um gut<br />
gelaunt weiter zu arbeiten.<br />
Laut aktuellen Studien soll mediterrane Ernährung depressiven Stimmungen und Stress<br />
vorbeugen. Heute weiß man bereits, dass Nüsse, Getreide oder Gemüse für gute Stimmung<br />
sorgen. Spezielle Mood-Food-Produkte mit Gute-Laune-Zusätzen sollen in Zukunft noch eine<br />
größere Rolle spielen.<br />
Die knackige Leichtigkeit des Kochens: Convenience Cooking. Karotten klein geschnipselt,<br />
grüner Salat Blatt für Blatt zerkleinert, geputzt und abgepackt, dazwischen ein paar saftige<br />
Gurkenscheiben: Es ist ein knackiger Markt, der Markt für verpackte Salatmischungen.<br />
Die deutsche Marktforschung schätzt ihn immerhin auf satte 639 Millionen Euro.<br />
„Es werden bereits mehr abgepackte Salate <strong>als</strong> einfache Salatköpfe gekauft“, konnte auch<br />
Autorin <strong>Hanni</strong> <strong>Rützler</strong> feststellen.<br />
Man kauft mehr abgepackte Salate <strong>als</strong> Satatköpfe<br />
Verpackte Salate sind nur der Anfang der Entwicklung zu Convenience-Produkten, um Zeit zu<br />
sparen.<br />
Laut österreichischem Lebensmittelbericht 2003 kochen bereits 25 Prozent der österreichischen<br />
Haushalte zwei bis drei Tage pro Woche „schnell und<br />
unaufwendig“, bei 55 Prozent steht ein Mal die Woche die schnelle Küche mit Fertig- und<br />
Halbfertiggerichten auf dem Menüplan.<br />
Häppchen mit Fingerspitzengefühl: Hand Held Food. Tortilla, Sushi, Döner und Co.: Die<br />
Zwischendurch-Snacks aus Mexiko, Japan und der Türkei machen mittlerweile auch bei uns<br />
Appetit auf mehr.<br />
Das typische Street Food ist der ideale Happen, um Arbeit, Flexibilität und Hunger unter einen<br />
Hut bzw. in einen Wrap zu bringen. Der Lebensmittelkonzern Nestlé zahlte 2003 immerhin 2.3<br />
Milliarden Dollar an das Unternehmen Chef America, das handflächengroße Wraps herstellt.<br />
Aber es muss nicht immer exotisch sein – auch gefüllte Baguettes, Croissants und belegte<br />
Tramezzini sorgen für leckere Jausen in handlichem Format.<br />
An der Wurzel gepackt: Slow Food. „Es ist die Sehnsucht nach unseren kulinarischen Wurzeln“,<br />
erklärt <strong>Rützler</strong> den Trend zu Slow Food. „Es markiert den Gegentrend, der sich in der Sehnsucht<br />
nach authentischen, in handwerklicher Tradition hergestellten Lebensmitteln<br />
widerspiegelt.“Würzige Tomatensaucen von regionalen, kleinen Herstellern aus ltalien kontra<br />
Ketchup, Wollschweinwurst aus Ungarn gegen McDonald’s-Burger. Slow Food ist seit seinen<br />
Anfängen 1989 zu einer weltweiten Bewegung in 104 Ländern herangewachsen, um Appetit auf<br />
regionale Schmankerln und authentische Gusto-Stückerln zu machen.<br />
Wellness-Leckerbissen auf dem Teller: Health Food. Die Bewegung zu gesundem Essen gibt es<br />
schon einige Jahre. Ausgehend von der „Müslifizierung“ wie es der deutsche Trendforscher<br />
Matthias Horx nennt, stand immer mehr auch in der breiten Bevölkerung gesunde Kost auf den<br />
Esstischen. Ob Vollkorn oder Gemüse – Wellness in den Töpfen verbreitete seinen vitamin- und<br />
miner<strong>als</strong>toffreichen Duft in Küche, Ess- und Wohnzimmer.<br />
Für jede zweite Frau ist körperliches und seelisches Wohlbefinden wichtig und steht auch an