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Ein starker Auftritt - Deutsche Rheuma-Liga Nordrhein-Westfalen eV

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<strong>Ein</strong> <strong>starker</strong> <strong>Auftritt</strong>:<br />

www.rheuma-liga-nrw.de<br />

Tätigkeitsbericht 2010<br />

______________________________________________________________<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V., III. Hagen 37, 45127 Essen, Tel. 0201/ 8 27 97-0<br />

Fax: 0201/ 8 27 97 27, E-Mail: info@rheuma-liga-nrw.de, Internet: www.rheuma-liga-nrw.de<br />

3


INHALT<br />

I. Vorwort Seite 3<br />

II. <strong>Ein</strong> <strong>starker</strong> <strong>Auftritt</strong>: www.rheuma-liga-nrw.de Seite 5<br />

4<br />

<strong>Ein</strong> Jahr neuer Internetauftritt<br />

III. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile<br />

Demokratisch, transparent und unabhängig Seite 9<br />

Möglichkeiten der Mitwirkung<br />

Gemeinsam mehr bewegen<br />

Transparente Finanzierung<br />

Experten der eigenen Erkrankung Seite 19<br />

Für jeden das passende Angebot<br />

<strong>Rheuma</strong> kennt kein Alter<br />

<strong>Rheuma</strong> hat viele Gesichter<br />

Der informierte Patient Seite 23<br />

Fortbildungen<br />

Sozialrecht – ein Buch mit sieben Siegeln<br />

<strong>Rheuma</strong> bekannter machen<br />

<strong>Ein</strong>e starke Lobby für <strong>Rheuma</strong>kranke Seite 27<br />

Gesellschaftspolitisches Engagement<br />

Kooperationspartner <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband<br />

IV. Ausblick und Dank Seite 30<br />

V. Anhang Seite 34<br />

Verbandsstruktur<br />

Vorstandsmitglieder und ihre Arbeitsschwerpunkte<br />

Hauptamtliche Mitarbeiter/innen und ihre Arbeitsschwerpunkte<br />

Finanzielle Grundlagen der Verbandsarbeit<br />

Förderer<br />

Mitgliederentwicklung<br />

Geschlechterverteilung<br />

Alters- und Diagnoseverteilung<br />

Jubiläen in den AGen<br />

Mitgliederzahl in den AGen<br />

Satzung und Beitragsordnung


Dieter Wiek<br />

Präsident<br />

I. VORWORT<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW existiert nun fast 40 Jahre, etwa 30<br />

Jahre habe ich die Entwicklung miterleben, zu einem kleinen Teil auch<br />

mit gestalten können.<br />

Zunächst von Ärzten, den Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern<br />

gegründet, hat sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

NRW in den vergangenen Jahrzehnten zu einer starken Patientenorganisation<br />

und zu einer festen Größe im Gesundheitswesen<br />

entwickelt. In 98 örtlichen Arbeitsgemeinschaften, von denen eine im<br />

Jahr 2010 gegründet wurde, und einer landesweiten organisieren<br />

Ehrenamtliche im Rahmen der Selbsthilfe flächendeckend in NRW eine<br />

Fülle von Angeboten.<br />

Das Funktionstraining, eine diagnosespezifische Krankengymnastik in<br />

Gruppen, und andere Bewegungstherapien machen es möglich,<br />

Funktionseinschränkungen entgegenzuwirken. Jedoch ist das<br />

Funktionstraining mehr als die Therapie. Der Austausch über den Alltag<br />

mit der rheumatischen Erkrankung in einer festen Gruppe von<br />

Teilnehmern hilft auch bei der Krankheitsbewältigung.<br />

Information und Beratung machen Betroffene zu Experten der<br />

Erkrankung und damit zu kompetenten Patienten, die mit ihren Ärzten<br />

partnerschaftlich Wege der für sie passgenauen Therapie finden<br />

können. Nur informierte Patienten haben die Möglichkeit, sich im<br />

immer komplizierter werdenden Gesundheitssystem zurechtzufinden.<br />

Wichtig ist auch eine gemeinsame Freizeitgestaltung, bei der es nicht<br />

notwendig ist, die krankheitsspezifischen <strong>Ein</strong>schränkungen erklären zu<br />

müssen. Treffen, gesellige Veranstaltungen und Fahrten eröffnen den<br />

Austausch und pflegen den Gemeinsinn.<br />

Als große Patientenorganisation versteht sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<br />

<strong>Liga</strong> NRW auch als Interessenvertretung von <strong>Rheuma</strong>kranken.<br />

Zahlreiche Ehrenamtliche sind lokal und regional in gesundheits- und<br />

sozialpolitischen Gremien aktiv, um die Interessen Betroffener zu<br />

artikulieren und einzubringen.<br />

Mein Dank gilt den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

in den Arbeitsgemeinschaften, die ein vielfältiges Angebot mit großem<br />

Engagement für Betroffene organisieren und ermöglichen. Wir, der<br />

Vorstand und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle,<br />

wissen, dass die Anforderungen, denen sie sich stellen, sehr hoch sind.<br />

Es ist uns wichtig, die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für ihre Aufgaben zu qualifizieren und so zu ihrer Entlastung<br />

beizutragen.<br />

5


6<br />

Unser Internetauftritt ist ein wesentliches Thema des diesjährigen<br />

Tätigkeitsberichtes. Im Zeitalter der Informations- und Wissensgesellschaft<br />

erscheint das Internet heute unverzichtbar. Die Zahlen der<br />

Besucher unserer Homepage belegen, wie wichtig diese Form der<br />

Informationsbeschaffung geworden ist.<br />

„Gemeinsam mehr bewegen“ ist das Motto der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<br />

<strong>Liga</strong>. Der vorliegende Tätigkeitbericht stellt dar, wie wir gemeinsam,<br />

Vorstand, Hauptamtliche und Ehrenamtliche, im Berichtsjahr zu einer<br />

besseren Information, Beratung, Versorgung und Lebensqualität für<br />

<strong>Rheuma</strong>kranke beigetragen haben.<br />

Ich danke allen Ehrenamtlichen, ihren Partnern und Freunden, den<br />

Hauptamtlichen und unseren Förderern, die sich für unsere<br />

gemeinsame Sache mit großem Engagement eingesetzt haben. Ich<br />

wünsche mir, dass wir unsere konstruktive Zusammenarbeit auch in<br />

den nächsten Jahren fortsetzen werden.<br />

Ihr<br />

Dieter Wiek<br />

Präsident der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V.


Internet ist<br />

nur ein<br />

Hype.<br />

Bill Gates 1995<br />

2002:<br />

Erstmals<br />

online<br />

II. EIN STARKER AUFTRITT:<br />

WWW.RHEUMA-LIGA-NRW.DE<br />

Aus heutiger Sicht hätte Bill Gates keine größere Fehleinschätzung<br />

abgeben können. Das Internet ist aus dem Alltag der meisten Menschen<br />

nicht mehr wegzudenken. Benötigte Informationen werden schnell<br />

„gegoogelt“. In ein Lexikon schaut dafür heute kaum noch jemand. Und<br />

auch soziale Beziehungen werden über das Internet gepflegt,<br />

insbesondere von jüngeren Leuten.<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes liegt der Anteil der<br />

Bevölkerung im Alter von bis zu 44 Jahren, die das Internet nutzen, bei<br />

weit über 90 %. Auch in den älteren Bevölkerungsgruppen steigt der<br />

zurzeit noch deutlich niedrigere Anteil der Nutzer kontinuierlich an. Im<br />

Jahr 2010 nutzten 41 % der Bevölkerung im Alter zwischen 65 und 74<br />

Jahren das Internet.<br />

Informationen über Gesundheit und Krankheit gibt es viele im Internet.<br />

Gibt man das Stichwort „<strong>Rheuma</strong>“ in die bekannteste und am weitesten<br />

verbreitete Suchmaschine Google ein, bekommt man in 0,07 Sekunden<br />

1,2 Millionen <strong>Ein</strong>träge zu diesem Stichwort angezeigt. Diese<br />

unüberschaubare Informationsfülle zu sortieren und zu bewerten ist die<br />

große Herausforderung im Umgang mit dem Internet.<br />

„Wenn Du eine weise Antwort verlangst, musst Du vernünftig fragen“,<br />

wusste Johann Wolfgang von Goethe, als hätte er dabei schon das<br />

Internet im Sinn gehabt. Doch wie fragt man vernünftig in einem<br />

Medium, das dem Fragenden einen weltweiten Informationspool zur<br />

Verfügung stellt?! Und wie ist zu erkennen, ob die Informationen<br />

verlässlich und frei von kommerziellen Interessen sind? Oft ist beides<br />

kaum möglich. Viel hängt daher auch davon ab, ob der Anbieter der<br />

Seiten in der Öffentlichkeit einen guten Ruf genießt und als<br />

vertrauenswürdig wahrgenommen wird.<br />

Gesicherte patientenverständliche Informationen, unabhängig, neutral<br />

und transparent: Dies war von Anfang an unser Anliegen, als wir im Jahr<br />

2002 mit unserem ersten Internetauftritt online gingen. Von Beginn an<br />

arbeiteten wir dabei mit einem sog. Content-Management-System, einer<br />

speziellen Software, die eine regelmäßige selbstständige Aktualisierung<br />

der Seiten durch den Verband selbst ermöglicht. Diese Arbeitsweise<br />

haben wir bis heute beibehalten.<br />

Unser erster Internet-<strong>Auftritt</strong> war noch sehr überschaubar. Neben einer<br />

Liste der örtlichen Arbeitsgemeinschaften und ihrer Angebote stellte er<br />

Informationen über den ärztlichen Telefonservice und die Angebote für<br />

Familien mit einem rheumakranken Kind bereit. Außerdem gab es die<br />

Möglichkeit zur Bestellung von Informationsmaterial, einen Link zu den<br />

Seiten für Junge <strong>Rheuma</strong>tiker, einen Hinweis auf die Stiftung <strong>Rheuma</strong>-<br />

<strong>Liga</strong> NRW und ein Diskussionsforum. Gestaltet waren die Seiten im<br />

damaligen Corporate Design der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW. Die<br />

7


Neues<br />

Konzept<br />

<strong>Ein</strong> deutlicher Unterschied<br />

zu vorher: Der neue<br />

Internetauftritt der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

NRW<br />

8<br />

Seiten für Junge <strong>Rheuma</strong>tiker wurden speziell auf die Bedürfnisse junger<br />

Menschen zugeschnitten, farblich bunter gestaltet und auf der<br />

Jugendmesse YOU 2004 zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Die ersten Überlegungen zur Überarbeitung des bestehenden<br />

Internetauftrittes begannen 2007. Das Internet hatte sich verändert.<br />

Nicht mehr die eindimensionale Informationsvermittlung war gefragt,<br />

sondern im Mittelpunkt von Web 2.0 standen inzwischen die Nutzer.<br />

Zudem hatte die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW ein neues Gesicht in der<br />

Öffentlichkeit bekommen. Alle Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

waren im Lauf der Zeit auf ein gemeinsames Corporate Design mit<br />

anderen Landesverbänden und der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

Bundesverband abgestimmt. Dahinter steht die Überzeugung, dass ein<br />

Verband in der Öffentlichkeit als Marke deutlich erkennbar sein muss,<br />

um im Wettbewerb bestehen zu können. Auch hätte das<br />

Diskussionsforum einer dringenden Überarbeitung bedurft, da nach<br />

mehreren SPAM-Attacken nur noch angemeldete Nutzer zugelassen<br />

wurden, worauf die Zahl der Diskussionsbeiträge stark rückläufig war.<br />

Das neue Konzept unseres Internet-<strong>Auftritt</strong>s stellt die Bedürfnisse der<br />

verschiedenen Nutzergruppen in den Mittelpunkt. Im Zentrum der<br />

Startseite steht eine sog. „Guided Tour“, mit deren Hilfe Neu- und<br />

langjährig Erkrankte, Eltern eines rheumakranken Kindes, Angehörige<br />

von Betroffenen sowie Mitarbeiter von Berufsgruppen im<br />

Gesundheitswesen zu den für sie interessanten Links auf den Seiten<br />

geführt werden.<br />

Jede unserer 98 örtlichen Arbeitsgemeinschaften hat eine eigene Seite,<br />

auf der ihre Kontaktdaten und ihre Angebote und Veranstaltungen<br />

veröffentlicht sind. Der Zugang zu den Seiten der Arbeitsgemeinschaften<br />

ist für die Nutzer von jeder Stelle unseres Internetauftritts möglich. Mit<br />

der Angabe des Wohnortes gelangen Interessenten direkt auf die Seite<br />

ihrer zuständigen Arbeitsgemeinschaft. Möglich wird dies durch eine<br />

umfangreiche Datenbank im Hintergrund der Seite, in der jeder Ort in<br />

NRW mit seiner zugehörigen Postleitzahl eingepflegt ist.<br />

Auch auf den neuen Seiten ist ein Forum integriert. Jedoch ist dies nicht<br />

mehr ein separates Forum der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW. Der<br />

Austausch im Internet ist nur in sehr seltenen Fällen regional von<br />

Bedeutung. Wir haben uns daher entschieden, auf das Forum der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband zu verlinken.<br />

<strong>Ein</strong>e Besonderheit sind auch die speziell für Fachgruppen im<br />

Gesundheitswesen aufbereiteten Informationen. Sie richten sich an<br />

Ärzte, Mitarbeiter der Krankenkassen und der Rentenversicherungen<br />

sowie an Physiotherapeuten und Ausbildungsstätten wie Universitäten<br />

oder Krankenpflegeschulen.


Service für<br />

Mitglieder,<br />

Ehrenamtliche<br />

und<br />

Therapeuten<br />

Zahlen und<br />

Fakten<br />

Darüber hinaus werden die Seiten auch für die interne<br />

Öffentlichkeitsarbeit des Verbandes genutzt. Denn ein Verband unserer<br />

Größe, mit fast 50.000 Mitgliedern und etwa 3.000 Ehrenamtlichen,<br />

muss Wege finden, diese vielen Menschen mit allen notwendigen<br />

Informationen auszustatten. Daher sind auch unsere Mitglieder und die<br />

ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen des Verbandes wichtige<br />

Nutzergruppen unserer Internetseiten. Deren Bereiche sind nicht<br />

öffentlich und nur durch die <strong>Ein</strong>gabe bestimmter Daten zu erreichen. Im<br />

Servicebereich für Mitglieder haben Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<br />

<strong>Liga</strong> NRW Zugang zu besonderen Serviceleistungen, die nur ihnen zur<br />

Verfügung gestellt werden, z.B. die Rechtsberatung in Fragen des<br />

Sozialrechts. Mitglieder haben hier außerdem die Möglichkeit, sich<br />

online direkt zu unseren Seminaren anzumelden. Diese Möglichkeiten<br />

sind auch im Servicebereich für Ehrenamtliche enthalten. Zusätzlich<br />

stellen wir den Ehrenamtlichen unseres Verbandes hier alle<br />

Informationen, Formulare und Materialien zur Verfügung, die für die<br />

Ausübung der ehrenamtlichen Tätigkeit nützlich und notwendig sind.<br />

Der dritte geschlossene Bereich richtet sich an die Therapeuten, die das<br />

Funktionstraining für uns durchführen. Hier erhalten diese wichtige<br />

Informationen für ihre Arbeit, z.B. Informationen über Fortbildungen, die<br />

wir für diese Zielgruppe regelmäßig durchführen<br />

Es war ein weiter Weg, bis der neue Internetauftritt in seiner heutigen<br />

Form online gehen konnte. Die Umsetzung des anspruchsvollen<br />

Konzepts neben der täglichen Arbeit war ein hoher Aufwand. Denn der<br />

Gesamtauftritt war am Ende weitaus größer, als er zu Beginn geplant<br />

worden war. Jede Seite galt es, mit Text zu füllen, zu redigieren, erneut<br />

zu überarbeiten … So dauerte es bis zur Fertigstellung zwei Jahre. Zum<br />

Ende des Jahres 2009 war es endlich soweit: Der <strong>Auftritt</strong> konnte online<br />

gestellt werden.<br />

<strong>Ein</strong> Jahr neuer Internetauftritt – Zeit für eine Analyse: Wie werden die<br />

Seiten genutzt? Was ist für die Nutzer von besonderem Interesse? Von<br />

besonderem Interesse für uns: Wie werden die nichtöffentlichen<br />

Bereiche angenommen? Und werden unsere Seiten auch von<br />

Berufsgruppen im Gesundheitswesen genutzt?<br />

Insgesamt verzeichneten wir im Jahr 2010 36.346 Zugriffe mit 173.446<br />

Seitenaufrufen. Dies bedeutet monatlich etwa 3.000 Zugriffe auf unseren<br />

Seiten. Davon erreichen uns durchschnittlich etwas über 50% über eine<br />

Suchmaschine. Bei der <strong>Ein</strong>gabe der Suchbegriffe „<strong>Rheuma</strong>“ und „NRW“<br />

in Google belegen wir bei den Suchergebnissen die ersten beiden Plätze.<br />

Die anderen fast 50% erfahren aus anderen Quellen von unseren Seiten.<br />

Hier spielen sicher unsere Informationsmaterialien eine große Rolle.<br />

Jedoch gehen auch die klassischen Medien zunehmend dazu über, in<br />

Ergänzung ihrer Berichterstattung für weiterführende Informationen eine<br />

Internetadresse anzugeben. Dies scheint insbesondere auch für den<br />

Welt-<strong>Rheuma</strong>-Tag am 12. Oktober zu gelten, denn im Oktober steigt die<br />

Zahl der Zugriffe sprunghaft an.<br />

9


<strong>Ein</strong> Internetauftritt<br />

ist nie fertig …<br />

10<br />

Während der 3.000 Zugriffe werden im Durchschnitt etwa 14.000 Seiten<br />

aufgerufen. Hier wird es sich um einen Informationsmix handeln.<br />

Diejenigen, die die Seiten schon kennen, suchen gezielt nach einer<br />

Information zum Ausdrucken, während neue Nutzer sich ausführlich auf<br />

allen Seiten umsehen, die ihnen zugänglich sind.<br />

Auch die Fachgruppen im Gesundheitswesen nutzen regelmäßig unsere<br />

Seiten. Jeden Monat greifen aus dieser Zielgruppe mehr als 500<br />

Interessierte auf diese Informationen zu. Auffällig ist die starke Nutzung<br />

der Seiten für Ärzte. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass es sich bei<br />

den Nutzern nicht nur um Ärzte handelt. Wahrscheinlich ist, dass auch<br />

Patienten die Seiten aufrufen, um ihr medizinisches Wissen zu erweitern.<br />

Diese Informationen stellen wir jedoch nicht bereit.<br />

Regelmäßige Zugriffe verzeichnen wir auch in den nichtöffentlichen<br />

Servicebereichen für Mitglieder und Ehrenamtliche. Insbesondere die im<br />

Verband Engagierten nutzen diesen Bereich regelmäßig oder<br />

gelegentlich. Weniger genutzt wird der Bereich für Therapeuten im<br />

Funktionstraining. <strong>Ein</strong>e erwartbare Nutzungsspitze in diesem Bereich ist<br />

am Jahresende zu erkennen, wenn die jährlichen Informationsschreiben<br />

an diese Zielgruppe versandt wurden.<br />

Selbsthilfe im Internet – dies kann sein mehr als Information oder der<br />

Austausch in einem Forum. Web 2.0 ermöglicht Kommunikationsprozesse<br />

im Internet auch ohne größere technische Kenntnisse.<br />

Insbesondere für jüngere Nutzer ist es inzwischen selbstverständlich,<br />

ihre sozialen Kontakte über soziale Netzwerke zu pflegen. In<br />

krankheitsintensiven Phasen – aber nicht nur dann – kann der Austausch<br />

im Internet für <strong>Rheuma</strong>betroffene eine große Unterstützung sein.<br />

Es wäre daher wünschenswert, neben unserem umfangreichen<br />

Informationsangebot ein vielfältiges Netz aus Kommunikationsmöglichkeiten<br />

im Internet anzubieten. Als einen ersten Schritt finden<br />

Interessierte uns bei Facebook und können dort mit uns, aber auch mit<br />

anderen <strong>Rheuma</strong>betroffenen kommunizieren. <strong>Ein</strong>e Beteiligung an<br />

anderen sozialen Netzwerken oder das Angebot einer Online-Beratung<br />

wären ebenfalls vorstellbar. <strong>Ein</strong> Ausbau dieser Kommunikationsformen<br />

ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn die Moderation ehrenamtlich durch<br />

selbst Betroffene übernommen wird. Denn wir sind überzeugt, dass das<br />

Konzept der Selbsthilfe auch im Internet funktionieren kann und soll:<br />

<strong>Rheuma</strong>betroffene wissen selbst am besten, welche Unterstützung<br />

andere Betroffene benötigen. Unser Slogan „Gemeinsam mehr<br />

bewegen!“ gilt daher für uns auch im Internet unter<br />

www.rheuma-liga-nrw.de


Das Team der<br />

AG Meerbusch<br />

III. DAS GANZE IST MEHR ALS DIE SUMME SEINER TEILE<br />

Demokratisch, transparent und unabhängig<br />

Möglichkeiten der Mitwirkung<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW e.V. ist eine Hilfs- und<br />

Selbsthilfegemeinschaft rheumakranker Menschen, in der etwa 3.000<br />

ehrenamtlich Engagierte mit Unterstützung hauptamtlich Beschäftigter<br />

partnerschaftlich zusammenarbeiten. <strong>Ein</strong> klarer Aufbau und transparente<br />

Strukturen ermöglichen den regelmäßigen Austausch auf allen Ebenen,<br />

sind die Basis für Teamstrukturen und sichern die Möglichkeit des<br />

eigenverantwortlichen Arbeitens und des gemeinsamen Gestaltens. Wir<br />

sind überzeugt, dass gemeinsames ehrenamtliches Engagement,<br />

ineinandergreifendes Arbeiten von Haupt- und Ehrenamtlichen,<br />

konstruktive Zusammenarbeit in den Gremien des Verbandes und<br />

Fortbildungen die besten Voraussetzungen sind, zu einer gelingenden<br />

Verbandsentwicklung zu gelangen.<br />

Ziele der gemeinsamen Arbeit sind<br />

- Förderung der <strong>Rheuma</strong>bekämpfung<br />

- Aufklärung und Beratung <strong>Rheuma</strong>kranker<br />

- Aufklärung der Öffentlichkeit und<br />

- Hilfs-, Selbsthilfe- und Unterstützungsangebote für Betroffene.<br />

Diese Ziele verfolgt auch die Arbeitsgemeinschaft Meerbusch, die im Jahr<br />

2010 als 98. örtliche Arbeitsgemeinschaft der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

NRW gegründet wurde. Bisher hatte die Arbeitsgemeinschaft Neuss die<br />

Unterstützung <strong>Rheuma</strong>kranker in Meerbusch mit übernommen. Die<br />

Aufteilung der Arbeitsgemeinschaft war sinnvoll, um die regionale Arbeit<br />

zu stärken.<br />

Seit der Gründung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW im Jahr 1974 haben<br />

sich unzählige Menschen in vielfältigen Aufgabenbereichen engagiert. Sie<br />

haben erreicht, dass die Selbsthilfe heute ein politisch gewollter und<br />

akzeptierter Partner im Gesundheitswesen ist und die <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> als<br />

eine starke Stimme für <strong>Rheuma</strong>kranke wahrgenommen wird. Dies ist heute<br />

notwendiger denn je, denn die Versorgung <strong>Rheuma</strong>kranker hängt stark<br />

von gesellschafts- und gesundheitspolitischen Veränderungen ab, die für<br />

unsere heutige Zeit prägend sind.<br />

11


Delegiertenversammlung 2010<br />

Wahl des<br />

Vorstands<br />

Der Vorstand in neuer<br />

Zusammensetzung<br />

12<br />

Delegiertenversammlung 2010<br />

Die <strong>Ein</strong>bindung von fast 50.000 Mitgliedern in die demokratischen<br />

Strukturen unseres Verbandes kann auf der Landesebene nur mit dem<br />

Delegiertenprinzip umgesetzt werden. Die Versammlungen der Mitglieder<br />

finden auf der Ebene der Arbeitsgemeinschaften statt. Hier haben die<br />

Mitglieder die Möglichkeit, ihre Anliegen direkt einzubringen. Gemäß der<br />

Satzung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V. wählen sie<br />

für die Dauer von drei Jahren Delegierte, die ihre Anliegen auf der<br />

jährlichen Delegiertenversammlung vertreten. Jede Arbeitsgemeinschaft<br />

wählt, je nach Mitgliederzahl, zwischen zwei und sechs Delegierte und<br />

deren Stellvertretungen.<br />

Die Delegiertenversammlung ist das höchste Beschlussgremium der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V. und tagt in der Regel<br />

einmal jährlich. Am 29. Mai 2010 fand sie in der Stadthalle in Kamen statt.<br />

Die finanzielle Situation des Verbandes war im Jahr 2009 sehr angespannt<br />

gewesen. Daher war die ausführliche Darstellung der Finanzen und der<br />

eingeleiteten Maßnahmen zu ihrer Konsolidierung ein Schwerpunkt der<br />

Delegiertenversammlung. Nach dem Bericht der Kassenprüfer<br />

genehmigten die Delegierten die Jahresrechnung 2009 einstimmig bei<br />

eigener Enthaltung des Vorstands und sprachen dem Vorstand und der<br />

Geschäftsführung die Entlastung aus.<br />

Als Kassenprüferinnen für das Haushaltsjahr 2010 wurden Bärbel Lange<br />

aus der Arbeitsgemeinschaft Duisburg sowie Christel Runde aus der<br />

Arbeitsgemeinschaft Arnsberg gewählt, als Stellvertreterinnen Irmgard<br />

Fuhrmann aus der Arbeitsgemeinschaft Essen und Gertrud Selders aus der<br />

Arbeitsgemeinschaft Kevelaer.<br />

Der Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW e.V. besteht aus 19<br />

Personen. Diese Zahl der Vorstandsmitglieder ist satzungsgemäß nicht<br />

festgelegt und wird jährlich durch die Delegiertenversammlung bestätigt.<br />

Im Jahr 2010 gab es einen großen Umbruch in der Besetzung des<br />

Vorstands. Die langjährige Präsidentin der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW,<br />

Helga Germakowski, kandidierte nicht wieder. Bereits im Vorfeld der<br />

Delegiertenversammlung hatten der Schatzmeister Thomas Rickers und<br />

Prof. Dr. Rolf Miehlke, die beide fast 30 Jahre im Vorstand aktiv gewesen<br />

waren, ihren Rücktritt erklärt.<br />

Zum neuen Präsidenten wählten die Delegierten den bisherigen<br />

Schriftführer, Dieter Wiek aus der Arbeitsgemeinschaft Dinslaken. Neuer<br />

Schriftführer wurde Dr. Klaus Schroeder aus Hamm.<br />

Zum neuen Schatzmeister wählten die Delegierten Alexander Flüthmann<br />

von der <strong>Deutsche</strong>n Rentenversicherung <strong>Westfalen</strong>. Herr Flüthmann war<br />

bereits im Vorjahr zum Beisitzer gewählt worden und hatte sich so in den<br />

Arbeitsbereich des Schatzmeisters einarbeiten können.


Ehrenpräsidentschaft für<br />

Helga Germakowski<br />

Goldene<br />

Ehrennadel<br />

In ihren Ämtern bestätigt wurden die erste Vizepräsidentin, Angelika<br />

Wegener von der <strong>Deutsche</strong>n Rentenversicherung <strong>Westfalen</strong>, und Rainer<br />

Voss von der AOK Rheinland/ Hamburg.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft der Eltern rheumakranker Kinder und Junger<br />

<strong>Rheuma</strong>tiker ist seit 1995 auf Beschluss der Delegiertenversammlung mit<br />

einem Beisitzer im Vorstand vertreten. <strong>Ein</strong>stimmig votierte die<br />

Delegiertenversammlung dafür, diese Regelung beizubehalten und wählte<br />

Björn Teutriene aus Aachen zum Vertreter der Arbeitsgemeinschaft 90.<br />

Zum Nachfolger des zurückgetretenen Prof. Dr. Miehlke wählten die<br />

Delegierten Dr. Ludwig Bause aus dem St. Josef-Stift Sendenhorst. Barbara<br />

Markus, die bisher die Arbeitsgemeinschaft 90 im Vorstand vertrat, wird<br />

zur Beisitzerin gewählt. Die Delegierten wählten Brigitte Killewald aus der<br />

Arbeitsgemeinschaft Oberhausen und bestätigten Prof. Dr. Matthias<br />

Schneider von der Universitätsklinik Düsseldorf sowie Neidhard<br />

Gardiewski aus der Arbeitsgemeinschaft Recklinghausen als Beisitzer.<br />

Nach Abschluss der Vorstandwahlen wurde der Antrag gestellt, Frau<br />

Germakowski wegen ihrer großen Verdienste um den Verband die<br />

Ehrenpräsidentschaft zu verleihen. Dieser Antrag wurde einstimmig<br />

angenommen, und die Delegierten würdigten die langjährige Präsidentin<br />

mit stehendem Applaus.<br />

Im Rahmen der Delegiertenversammlung wird auch die Ehrennadel in Gold<br />

verliehen, die höchste Auszeichnung des Verbandes für Ehrenamtliche, die<br />

sich über die Ortsebene hinaus langjährig ehrenamtlich engagiert haben.<br />

Im Jahr 2010 ging diese hohe Auszeichnung an Thomas Rickers, der seit<br />

1979 im Vorstand aktiv war. Seit 25 Jahren hatte er das Amt des<br />

Schatzmeisters inne und begleitete in dieser Funktion die Entwicklung der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW zur größten Patientenorganisation in NRW,<br />

die sich auch in einem immer umfangreicher werdenden Verbandshaushalt<br />

niederschlug. <strong>Ein</strong>e weitere Ehrennadel in Gold ging an Prof. Dr. Rolf<br />

Miehlke, der den Verband 30 Jahre lang als Vorstandsmitglied in Fragen<br />

der <strong>Rheuma</strong>orthopädie beriet.<br />

Vorstand<br />

Der ehrenamtliche Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<br />

<strong>Westfalen</strong> e.V. trägt die Verantwortung für den Verband. Er trifft die<br />

Entscheidungen und arbeitet an sozial- und gesundheitspolitischen<br />

Themen. <strong>Ein</strong>zelne Vorstandsmitglieder vertreten die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<br />

<strong>Liga</strong> NRW in den Gremien der Dachverbände.<br />

Aufgaben Ziel der Vorstandsarbeit ist die Weiterentwicklung des Verbandes im<br />

Aufgabenspektrum zwischen Hilfe, Selbsthilfe, Interessenvertretung und<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

13


14<br />

Der Vorstand kooperiert mit anderen Organisationen der<br />

Gesundheitsselbsthilfe<br />

� den Landes- und Mitgliedsverbänden der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

� der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband<br />

� dem Paritätischen NRW<br />

� dem Wittener Kreis<br />

� der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Behinderter NRW.<br />

Außerdem nehmen die Vorstandsmitglieder an Veranstaltungen,<br />

Fachtagungen und Gesprächsrunden der unterschiedlichen Akteure im<br />

Gesundheitswesen und der Politik teil.<br />

Der Vorstand arbeitet eng mit der Geschäftsführung zusammen. Der<br />

Geschäftsführer, Ulf Jacob, vertritt im Auftrag des Vorstandes die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW in folgenden Gremien:<br />

� Mitglied des Erweiterten Sprecherkreises des Wittener Kreises<br />

� Mitglied des Koordinierungsausschusses Patientenbeteiligung nach §<br />

140f SGB V in NRW<br />

� Mitglied der Ethikkommission der Ärztekammer <strong>Nordrhein</strong><br />

� stellvertretendes Mitglied des Patientenbeirates der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung <strong>Nordrhein</strong>.<br />

Arbeitskreise / Arbeitskreis-Sprecher-Tagung<br />

Arbeitskreise Die örtlichen Arbeitsgemeinschaften arbeiten auf regionaler Ebene in<br />

Arbeitskreisen zusammen. Etwa 8-10 Arbeitsgemeinschaften bilden den<br />

Arbeitskreis in einer Region. Insgesamt gibt es elf Arbeitskreise in der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW. Teilnehmer der AK-Treffen sind Mitglieder<br />

der erweiterten Leitungsteams, Vertreter verschiedener Gruppen der<br />

Arbeitsgemeinschaften, der oder die zuständige Hauptamtliche im Service<br />

für Arbeitsgemeinschaften und die Geschäftsführung. Die Arbeitskreise<br />

treffen sich zweimal im Jahr zu Austausch und Diskussion regionaler<br />

Fragestellungen.<br />

AK-Sprecher-<br />

Tagung<br />

Jeder Arbeitskreis wählt eine/n AK-Sprecher/in, die die auf den<br />

Arbeitskreisen diskutierten Themen auf der jährlichen AK-Sprecher-<br />

Tagung an den Vorstand herantragen. So ist gewährleistet, dass die Arbeit<br />

des Vorstandes sich an den Interessen und Belangen der<br />

Arbeitsgemeinschaften ausrichtet.<br />

Die AK-Sprecher-Tagung 2010 fand am 5. Mai in Essen mit folgenden<br />

Themen statt:<br />

� Qualifizierung ehrenamtliche Beratung<br />

� Selbstmanagementprogramme<br />

� Funktionstraining.


AG-Sprecher-<br />

Tagung<br />

Arbeitsgemeinschafts-Sprecher-Tagung<br />

Jede Arbeitsgemeinschaft vor Ort besteht aus einem Team, das ein<br />

Teammitglied als Sprecher benennt. Diese Sprecher/innen der<br />

Arbeitsgemeinschaften treffen sich einmal im Jahr zu einer zweitägigen<br />

Tagung mit dem Vorstand. Die AG-Sprecher-Tagung<br />

� setzt Schwerpunkte in der Arbeit des Verbandes<br />

� bereitet die Entscheidungen des Vorstands vor<br />

� macht Entscheidungen und Entscheidungsgründe transparent<br />

� bewirkt ein gemeinsames Vorgehen nach innen und außen.<br />

Die AG-Sprecher-Tagung 2010 fand am 24./25. Oktober im Maritim Hotel<br />

in Gelsenkirchen statt. Zu folgenden Themen wurde auf der Tagung<br />

gearbeitet:<br />

� <strong>Rheuma</strong> braucht Qualität in Information und Beratung<br />

- Qualifizierung in der ehrenamtlichen Beratung<br />

- Beratung – was ist das?<br />

- Beraten will gelernt sein<br />

� <strong>Rheuma</strong> braucht Bewegung<br />

- Ergänzende Bewegungsangebote für <strong>Rheuma</strong>kranke in den<br />

Arbeitsgemeinschaften<br />

- Erfahrungen mit ergänzenden Bewegungsangeboten in der Praxis<br />

- Ergänzende Bewegungsangebote in Konkurrenz zu Präventionskursen<br />

- Reittherapie für rheumakranke Kinder<br />

� Funktionstraining<br />

- Neue Rahmenvereinbarung<br />

- Mitgliedschaft und Funktionstraining<br />

- Abrechnung des Funktionstrainings über das azh<br />

� Geschäftsordnung und Wahlordnung<br />

Wie immer nahm insbesondere die Diskussion zum Funktionstraining<br />

breiten Raum ein, da dieses Selbsthilfeangebot vor Ort einen großen Teil<br />

der Energie und Zeit beansprucht. Daher ist es von großer Bedeutung für<br />

den Gesamtverband, zu diesem Themenbereich immer im Gespräch zu<br />

bleiben und zukunftsorientiert zu diskutieren.<br />

15


Vererben<br />

und<br />

Helfen<br />

1. Stiftungsrat 1996:<br />

Thomas Riclers<br />

Jochen Weber<br />

Dieter Wiek<br />

Claus-Jürgen Madrian<br />

Helga Germakowski<br />

Dieter Deichmann<br />

Josef Wolters<br />

16<br />

Stiftung <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Die Stiftung wurde durch testamentarische Verfügung eines Mitglieds aus<br />

Recklinghausen ermöglicht. Sie finanziert sich aus Zinsen des<br />

Stiftungsvermögens und Spenden, die, wie beim gemeinnützigen Verein,<br />

steuerlich geltend gemacht werden können. Nicht nur größere Beträge, die<br />

als Zustiftung das Stiftungsvermögen und damit die zur Verfügung<br />

stehenden Mittel mehren, sondern auch kleinere Spenden helfen uns in<br />

unserer Arbeit.<br />

Nach dem Willen der Stifterin sollen die zur Verfügung stehenden<br />

Geldmittel zur Verbesserung der Lebenssituation <strong>Rheuma</strong>kranker<br />

verwendet werden. Dies realisiert die Stiftung seit einigen Jahren dadurch,<br />

dass sie einkommensschwachen Mitgliedern die Teilnahme am<br />

Funktionstraining zu einem stark reduzierten Betrag ermöglicht.<br />

Die Stiftung <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW orientiert sich eng an den Verbandszielen<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW. <strong>Ein</strong> Teil der Mitglieder des<br />

Stiftungsrates wird vom Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW e.V.<br />

benannt. Dem Stiftungsrat, der auch den Stiftungsvorstand wählt, gehören<br />

an:<br />

Thomas Rickers (Stiftungsvorstand)<br />

Rainer Voss (Stiftungsvorstand)<br />

Jochen Weber (Stiftungsvorstand)<br />

Dieter Wiek (Vorsitzender des Stiftungsrates)<br />

Helga Germakowski<br />

Hildegard Mang<br />

Angelika Wegener<br />

Geschäftsstelle<br />

Hauptamt Die hauptamtliche Geschäftsstelle führt im Auftrag und in enger<br />

Kooperation mit dem Vorstand die Geschäfte nach den gesetzlichen und<br />

verbandsinternen Maßgaben. Sie unterstützt die Arbeitsgemeinschaften in<br />

allen Bereichen der ehrenamtlichen Arbeit und ist Ansprechpartner für<br />

unsere Mitglieder.<br />

Durch die Ausweitung der ehrenamtlichen Arbeitsfelder, Qualitätssteigerungen,<br />

höhere Serviceleistungen an die Arbeitsgemeinschaften und<br />

durch gestiegene Anforderungen im Verwaltungsbereich ist auch die<br />

Arbeit in der Geschäftsstelle umfangreicher geworden. Hier kommt<br />

insbesondere der Fluktuation im Funktionstraining und im<br />

Mitgliederbestand eine besondere Bedeutung zu.<br />

Auch in anderen Bereichen sind die Anfragen stark angestiegen. So führte<br />

die Neugestaltung des Internet-<strong>Auftritt</strong>es zu einer großen Zahl von<br />

Anfragen nach Informationsmaterialien. Die juristische Erstberatung in<br />

Rechtsfragen hat sich inzwischen herumgesprochen und wird von einer<br />

Vielzahl an Mitgliedern in Anspruch genommen.


Aufgaben Zu den Aufgaben der Geschäftsstelle gehören<br />

mobil in nrw<br />

� die Mitgliederverwaltung<br />

� die gesamte Buchhaltung und Verwaltung des Vereins<br />

� die Verwaltung und Abrechnung der Selbstzahlervereinbarungen im<br />

Funktionstraining<br />

� die Unterstützung der Ehrenamtlichen in der Kassenführung und der<br />

Abrechnung im Funktionstraining<br />

� die Bearbeitung von Anträgen auf Beitragsbefreiung<br />

� die Beantragung von Mitteln und Erstellung der Verwendungsnachweise<br />

an die Krankenkassen, Rentenversicherungsträger und<br />

andere Förderer<br />

� die Planung, Organisation und Begleitung des umfangreichen<br />

Seminarangebotes für Mitglieder, Ehrenamtliche und<br />

Physiotherapeuten<br />

� die Organisation und Begleitung des Ärztlichen Telefonservices<br />

� die Beratung zu Ansprüchen und Verfahren im Sozialrecht sowie die<br />

Koordination der anwaltlichen telefonischen Erstberatung für<br />

Mitglieder<br />

� die Unterstützung der Patientenreferentinnen, der Patientenvertreter<br />

in den Ausschüssen der Kassenärztlichen Vereinigungen und der<br />

Ansprechpartner/innen der diagnose- und altersspezifischen Gruppen<br />

� die Unterstützung und Begleitung öffentlichkeitswirksamer<br />

Veranstaltungen und Messen<br />

� die Erstellung von verbandsinternen Rundschreiben,<br />

Informationsmaterialien für die Arbeitsgemeinschaft sowie der<br />

Versand von Mitgliederschreiben der Arbeitsgemeinschaften<br />

� die Redaktion „mobil in nrw“<br />

� die Redaktion und Pflege des Internetauftritts<br />

� die Bearbeitung einer zunehmenden Zahl von Info-Anfragen<br />

� die Umsetzung und Finanzierung von Projekten.<br />

AG-Service Drei Mitarbeiter/innen im Service für Arbeitsgemeinschaften begleiten die<br />

ehrenamtliche Arbeit vor Ort. Sie beraten, informieren, schulen und<br />

unterstützen die Ehrenamtlichen. Sie helfen bei der Organisation von<br />

Arbeitsabläufen, der Abrechnung des Funktionstrainings, bei Problemen<br />

und der Initiierung neuer Angebote.<br />

Die ehrenamtliche Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften ist die Basis der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW. Jedoch ist die hauptamtliche Unterstützung<br />

der ehrenamtlichen Arbeit vor Ort sehr wichtig, um<br />

Überforderungstendenzen entgegenzuwirken. Das Wissen, sich bei Fragen<br />

und Problemen an hauptamtliche Mitarbeiter mit fachlichen Kompetenzen<br />

wenden zu können, bedeutet für die Ehrenamtlichen eine große<br />

Entlastung.<br />

17


Kinder und<br />

Jugendliche<br />

18<br />

Die Arbeit der Elternkreise wird von einer hauptamtlichen Diplom-<br />

Sozialarbeiterin begleitet. Diese informiert auch in Schulen und<br />

Kindergärten über rheumatische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter,<br />

berät Eltern, Familien, Angehörige und Fachpersonal, kooperiert mit Kinder-<br />

und Jugendrheumatologen, Fachkliniken und Kinderärzten.<br />

Weitere Aufgaben übernimmt sie in den Bereichen der Information,<br />

Beratung und Unterstützung, in der Öffentlichkeitsarbeit und der<br />

Kooperation mit Kliniken, Ambulanzen, pädiatrischen <strong>Rheuma</strong>tologen, mit<br />

den <strong>Ein</strong>richtungen im Bildungswesen, im Sozial- und Jugendhilfewesen und<br />

anderen öffentlichen Stellen.<br />

Auch die Planung, Organisation und Begleitung von Veranstaltungen und<br />

Seminaren für Kinder, Jugendliche und Familien gehören zu den Aufgaben,<br />

ebenso wie der Aufbau, die Begleitung und Unterstützung von<br />

Elternkreisen. Zurzeit bestehen acht Elternkreise in NRW.<br />

Im Jahr 2010 unterstützte die hauptamtliche Sozialarbeiterin die<br />

Arbeitsgemeinschaften Aachen, Bielefeld und Köln bei der Etablierung eines<br />

neuen ergänzenden Bewegungsangebotes, der Reittherapie für<br />

rheumakranke Kinder. Das Angebot in den drei Arbeitsgemeinschaften ist<br />

ein Pilotprojekt. Auf der Grundlage der hier gemachten Erfahrungen<br />

könnten zukünftig weitere Arbeitsgemeinschaften dieses ergänzende<br />

Bewegungsangebot neu in ihr Programm aufnehmen.<br />

Gemeinsam mehr bewegen<br />

Haupt- und Ehrenamtliche arbeiten mit ihren jeweiligen Kompetenzen in<br />

der Umsetzung der Ziele des Verbandes vertrauensvoll und<br />

partnerschaftlich zusammen.<br />

Mitglieder Auch im Jahr 2010 ist die Mehrheit unserer Mitglieder im höheren Alter.<br />

Zwei Drittel unserer Mitglieder sind über 60 Jahre, etwa 19 Prozent<br />

zwischen 50 und 60 Jahre alt. Männer machen knapp 20 Prozent der<br />

Mitglieder aus. Die Diagnoseverteilung wird nach den Eigenangaben auf<br />

den Mitgliedserklärungen ermittelt. Mehrfachnennungen sind möglich. Die<br />

Anzahl der Mitgliedserklärungen ohne Diagnose hat sich im Vergleich zu<br />

den Vorjahren vermindert. Dies versetzt uns in die Lage, passgenaue<br />

Angebote für die verschiedenen Diagnosegruppen entwickeln zu können.<br />

Selbsthilfe<br />

und<br />

Gemeinschaft<br />

Kampagne 2010:<br />

„<strong>Rheuma</strong> -<br />

Keine Frage des<br />

Alters“<br />

Der Mitgliederstamm zeigt, insbesondere in den Altersgruppen der 40-60<br />

Jährigen, eine hohe Fluktuation. In dieser Altersgruppe geht es meist um<br />

attraktive, auf die Erkrankung abgestimmte Bewegungsangebote. An<br />

anderen Aktivitäten besteht besonders in der Gruppe der 40-50 Jährigen<br />

meist nur ein geringes Interesse. Angebotsbreite, Versorgungsdichte und<br />

die Fülle des Informationsangebots sind für diese Generation zur<br />

Selbstverständlichkeit geworden. Sie ist es eher gewohnt, Dienstleistungen<br />

in Anspruch zu nehmen, für deren Erhalt der Anbieter verantwortlich ist.<br />

Jedoch ist es uns ein Anliegen, auch diesen Mitgliedern ein attraktives<br />

Angebot zu machen und sie an unsere Gemeinschaft zu binden. So wird<br />

z.B. die sozialrechtliche Erstberatung insbesondere von dieser Altersgruppe<br />

genutzt.


Die größte Gruppe bilden jedoch die Älteren, die oft schon seit vielen<br />

Jahren Mitglied sind. Ältere schätzen die Angebote, die Leistungen und die<br />

Gemeinschaft und sind der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW eng verbunden.<br />

Sie kennen noch die Zeiten, als die Versorgungs- und Informationslage für<br />

<strong>Rheuma</strong>kranke sehr lückenhaft und Bewegungsangebote noch nicht<br />

vorhanden waren. Daher messen sie neben der Gemeinschaft auch der<br />

Vertretung ihrer Interessen durch eine starke Gemeinschaft eine hohe<br />

Bedeutung bei, weshalb viele Ältere sich stark in unserem Verband<br />

engagieren, oft bis ins hohe Alter.<br />

Mitgliedschaft Wie bereits in den vergangenen Jahren zeichnet sich in den<br />

Mitgliederzahlen weiterhin eine deutliche Fluktuation ab. Die Zahl derer,<br />

die ohne Mitgliedschaft in unserem Verband am verordneten, von den<br />

Krankenkassen finanzierten Funktionstraining teilnehmen, nimmt zu.<br />

Selbst bereits bestehende Mitgliedschaften werden manchmal für diesen<br />

Zeitraum gekündigt. Bei diesen Mitgliedern wird in der Mitgliedschaft kein<br />

Zeichen für die Solidarität untereinander gesehen, sondern ein<br />

<strong>Ein</strong>sparpotential, das durchaus nicht immer einem geringen <strong>Ein</strong>kommen<br />

geschuldet ist. Hier zeigt sich, dass eine Gewöhnung an Rabattaktionen,<br />

Sale-Schilder und Preisreduzierungen im Handel eingetreten ist und dies<br />

auch von der Selbsthilfe erwartet wird.<br />

Diese Entwicklung bereitet uns Sorge, sowohl in finanzieller Hinsicht als<br />

auch im Hinblick auf die Wertschätzung der Ehrenamtlichen, die, obwohl<br />

selbst betroffen, Zeit und Kraft einsetzen zu einer besseren Versorgung<br />

<strong>Rheuma</strong>kranker in NRW, zum Wohl des <strong>Ein</strong>zelnen und der Gemeinschaft.<br />

Darüber hinaus wird auch das gemeinsame Anliegen, die Teilnehmer zu<br />

einer langfristigen, auf rheumatische Erkrankungen ausgerichteten<br />

Bewegungstherapie zu motivieren, durch die fehlende Mitgliedschaft<br />

erschwert. Denn die gesamte Palette der Selbsthilfeaktivitäten stellt die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW nur ihren Mitgliedern zur Verfügung.<br />

Trotz höherer Belastungen und ihnen oft entgegentretenden falschen<br />

Erwartungshaltungen werben die Ehrenamtlichen weiter intensiv für den<br />

Gedanken der Selbsthilfe und überzeugen von der Sinnhaftigkeit einer<br />

Mitgliedschaft. Dabei treten immer häufiger auch Konkurrenzsituationen<br />

zu kommerziellen Anbietern und Sportvereinen auf, die im Bereich der<br />

Prävention tätig werden. Die Bezuschussung von Präventionsangeboten<br />

durch die gesetzlichen Krankenkassen leistet der Abwanderung zu nur auf<br />

den ersten Blick preiswerteren Angeboten Vorschub. Viele Mitglieder<br />

erkennen den Wert der auf die rheumatischen Erkrankungen<br />

zugeschnittenen Angebote und der Selbsthilfe erst nach Vergleich, treten<br />

als Mitglieder aus und kommen oft, um eine Erfahrung reicher, zurück.<br />

Transparente Finanzierung<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> e.V. finanziert sich aus<br />

Mitgliedsbeiträgen, Spenden und den Förderungen der Rentenversicherungsträger<br />

und Krankenkassen.<br />

19


Finanzierung<br />

im<br />

Funktionstraining<br />

20<br />

Die Selbsthilfeförderung sowohl landesweit als auch für die örtliche Ebene<br />

wird zentral von der Geschäftsstelle beantragt und verwaltet. Auf der<br />

örtlichen Ebene bedeutet dies eine große Entlastung, da die<br />

Ehrenamtlichen die Aufgaben der Beantragung und Abrechnung der Mittel<br />

nicht noch zusätzlich erbringen müssen. Durch die zentrale<br />

Mittelbeantragung ist darüber hinaus ein Überblick über die beantragten<br />

Mittel vorhanden. Immer schwieriger und aufwändiger ist der Bereich der<br />

Beantragung von Projektmitteln.<br />

Im Jahr 2009 hatte ein kritischer Blick auf alle <strong>Ein</strong>nahmen und Ausgaben<br />

im Verband gerichtet werden müssen. Als größte Position in unserem<br />

Haushalt widmeten wir dem Funktionstraining die größte Aufmerksamkeit.<br />

Dessen Kosten sind in der Vergangenheit kontinuierlich angestiegen. Die<br />

Ursachen hierfür sind vielfältig. Aufgrund der sehr angespannten<br />

Haushaltslage der Städte und Gemeinden werden vor Ort kommunale<br />

Bäder geschlossen, die gemeinnützigen Vereinen wie uns in der<br />

Vergangenheit oft kostengünstig zur Verfügung gestellt worden waren.<br />

Zum Erhalt der Therapie müssen wir auf private Bäderbetreiber<br />

ausweichen, die ihrerseits ihre <strong>Ein</strong>richtung kostendeckend, wenn möglich<br />

profitabel, betreiben wollen und daher in vielen Fällen marktübliche Preise<br />

für die Nutzung berechnen. Auch die stark gestiegenen Energiekosten<br />

tragen ihren Teil zu den erheblichen Kostensteigerungen bei.<br />

Zwar können wir diese Aspekte der Kostensteigerung nicht beeinflussen.<br />

Jedoch ist es uns gelungen, die Effizienz in der Durchführung des<br />

Funktionstrainings durch verschiedene Maßnahmen zu erhöhen und<br />

dadurch einen Teil der Kostensteigerungen im Jahr 2010 aufzufangen. Es<br />

wird ein besonderes Augenmerk auf die wirtschaftliche Durchführung des<br />

Funktionstrainings gerichtet. Die Nachfrage nach diesem<br />

Bewegungsangebot ist ungebrochen hoch. Da auch das Funktionstraining<br />

ein Angebot der Hilfe zur Selbsthilfe ist und ehrenamtlich organisiert wird,<br />

ist es nicht immer möglich, genügend Plätze vorzuhalten, so dass vor Ort<br />

in vielen Fällen die Notwendigkeit besteht, Wartelisten führen zu müssen.<br />

Neue Gruppen werden erst dann eingerichtet, wenn genügend Teilnehmer<br />

auf der Warteliste stehen und die Gruppe von Beginn an ausgelastet ist.<br />

Die wirtschaftliche Organisation und Durchführung des Funktionstrainings<br />

ist umso bemerkenswerter, da es in vollem Umfang ehrenamtlich<br />

organisiert wird und dies auch auf die Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

zutrifft. Hier zeigt sich der hohe Grad an Verantwortung, den die unserem<br />

Verband Engagierten mit ihrem ehrenamtlichen Engagement verbinden.<br />

Bereits seit einigen Jahren werden wir von den Krankenkassen darauf<br />

hingewiesen, dass die Abrechnung des Funktionstrainings maschinell zu<br />

erfolgen habe. Andernfalls sei ein Abzug von der Abrechnungssumme<br />

vorzunehmen. Die Vorgabe der maschinellen Abrechnung ist von unserem<br />

Verband selbst nicht zu erfüllen. Denn die Abrechnung des<br />

Funktionstrainings mit den Krankenkassen und den Rentenversicherungen<br />

wird ebenfalls von den Ehrenamtlichen vor Ort geleistet. Die maschinelle<br />

Datenverarbeitung ist auf dieser Basis nicht zu leisten. Darüber hinaus<br />

stehen auch die technischen Voraussetzungen hierfür nicht in allen


Arbeitsgemeinschaften zur Verfügung. Daher wurde im Jahr 2010 im<br />

Rahmen einer Pilotphase mit 20 Arbeitsgemeinschaften erstmals ein<br />

Abrechnungszentrum mit der Abrechnung des Funktionstrainings<br />

beauftragt. Die Erfahrungen dieser Pilotphase bilden die Grundlage für die<br />

organisatorische Umstellung der Abrechnung mit den Krankenkassen über<br />

ein Abrechnungszentrum für alle Arbeitsgemeinschaften.<br />

Sozial Im Jahr 2010 waren 850 Mitglieder wegen geringen <strong>Ein</strong>kommens vom<br />

Mitgliedsbeitrag befreit, 103 weniger als im Vorjahr. Zudem regelt die<br />

Satzung der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW, dass die Mitgliedschaft von<br />

Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren beitragsfrei geführt wird. Dies<br />

betraf im Jahr 2010 236 Kinder und Jugendliche. Die Solidarität in unserer<br />

Gemeinschaft ermöglicht diese sozialen Regelungen. Ohne eine hohe<br />

Mitgliederzahl wäre diese solidarische Unterstützung nicht möglich.<br />

Unabhängig Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW e.V. ist unabhängig und allein den<br />

<strong>Rheuma</strong>kranken verpflichtet. Klare Richtlinien zur Zusammenarbeit mit<br />

Förderern und Wirtschaftsunternehmen garantieren Unabhängigkeit und<br />

Neutralität von Informationen und verhindern eine <strong>Ein</strong>flussnahme von<br />

Förderern auf Positionierungen und Ausrichtungen des Verbandes.<br />

Ehrenamtliche<br />

Angebote<br />

Selbsthilfe ist politisch gewollt, ihre Kompetenz wird zunehmend<br />

nachgefragt. Doch sind Selbsthilfe und Ehrenamt nicht gleichbedeutend<br />

mit Kostenfreiheit. Zu ihrer Absicherung bedarf es der kontinuierlichen,<br />

verlässlichen Finanzierung. Diese zu sichern, ist zum einen die Aufgabe der<br />

Mitglieder, aber auch aller Akteure im Gesundheitswesen. Es wird<br />

demnach unsere Aufgabe sein, noch deutlicher von uns und unserer Arbeit<br />

zu überzeugen, unsere Qualität heraus zu stellen, sowohl in Hinblick auf<br />

Neumitglieder als auch auf unsere Unterstützer.<br />

Experten der eigenen Erkrankung<br />

Für jeden das passende Angebot<br />

Die Hilfs- und Selbsthilfeaktivitäten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW sind<br />

landesweit breit gefächert. Die Aktivitäten vor Ort richten sich nach den<br />

Rahmenbedingungen vor Ort und den zeitlichen Möglichkeiten der<br />

Ehrenamtlichen. Hierbei gilt: Je mehr Menschen sich vor Ort engagieren,<br />

umso breiter kann das Unterstützungsangebot für <strong>Rheuma</strong>kranke<br />

ausgebaut werden. Ziel aller Aktivitäten ist die Verbesserung der<br />

Versorgung und der Lebensqualität <strong>Rheuma</strong>kranker.<br />

Landesweit engagieren sich etwa 3.000 Ehrenamtliche, die in der Regel<br />

selbst von einer rheumatischen Erkrankung betroffen sind. Alle Angebote<br />

werden vom Team einer Arbeitsgemeinschaft organisiert, das aus dem/der<br />

AG-Sprecher/in, dem/der Kassenwart/in und ihren jeweiligen<br />

Stellvertretungen sowie den zuständigen Mitarbeiter/innen für<br />

Öffentlichkeitsarbeit und für die Organisation des Funktionstrainings<br />

besteht. In den Gruppen im Funktionstraining engagieren sich<br />

Teilnehmer/innen als Gruppensprecher/innen, und in vielen<br />

Arbeitsgemeinschaften gibt es Ansprechpartner/innen für Fibromyalgie<br />

und andere diagnosespezifische Gruppen. Diese Ehrenamtlichen planen<br />

und organisieren ein vielfältiges Unterstützungsangebot:<br />

21


Information In den 98 örtlichen Arbeitsgemeinschaften finden regelmäßig<br />

Sprechstunden statt. Hier informieren Ehrenamtliche über das Angebot der<br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong>, über Erkrankungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten und<br />

geben Auskunft über Wege im Gesundheitssystem. Ergänzt wird dieses<br />

Angebot durch vielfältige Broschüren und Merkblätter zu allen Themen,<br />

die im Zusammenhang mit rheumatischen Erkrankungen von Bedeutung<br />

sein können. Denn der informierte und handelnde Patient ist der besser<br />

behandelte Patient.<br />

Beratung In vielen Fällen äußern Betroffene den Wunsch nach einem<br />

ausführlicheren Gespräch, in dem sie zu persönlichen Fragen der<br />

Krankheits- und Lebensbewältigung beraten werden. Solche Gespräche<br />

sind nicht immer leicht zu führen. Sie erfordern Kenntnisse in der<br />

Gesprächsführung genauso wie die Fähigkeit, sich gegenüber den gehörten<br />

Problemen abgrenzen zu können. Daher hat die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

NRW im Jahr 2010 gemeinsam mit anderen Landesverbänden und der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband ein Konzept zur Qualifizierung in<br />

der ehrenamtlichen Beratung entwickelt. In einer Fortbildungsreihe sollen<br />

zukünftig ehrenamtliche Berater ausgebildet werden.<br />

Schmerzbewältigung<br />

Freizeit-<br />

angebote<br />

22<br />

Landesweit wird den Mitgliedern darüber hinaus telefonische Beratung in<br />

medizinischen und sozialrechtlichen Fragen durch <strong>Rheuma</strong>tologen bzw.<br />

einen Fachanwalt für Sozialrecht angeboten.<br />

Begegnung Begegnung mit Gleich- oder Ähnlichbetroffenen stärkt das<br />

Selbstwertgefühl und macht Mut. In ihr finden <strong>Rheuma</strong>kranke ein<br />

Verständnis, das in Familie, Beruf und Freundeskreis oft nicht zu erreichen<br />

ist und das die Krankheitsbewältigung sehr erleichtert.<br />

Ergänzende<br />

Bewegungs-<br />

angebote<br />

Entspannung<br />

Gruppen von Nordic-Walking über Aqua-Gymnastik bis zum Tanz<br />

ergänzen die Palette von Bewegungsangeboten. Sie sind abgestimmt auf<br />

rheumatische Erkrankungen und werden von erfahrenen, ausgebildeten<br />

Fachkräften geleitet.<br />

Von Psychologen durchgeführte psychologische Schmerzbewältigungskurse<br />

vermitteln Strategien zur Schmerzreduktion bzw. zur<br />

Reduzierung der Schmerzwahrnehmung.<br />

Auch Entspannungsverfahren helfen, dem Schmerz zu begegnen. Die<br />

Verfahren in Gruppen von Nicht-Betroffenen zu erlernen und zu trainieren,<br />

überfordert rheumakranke Menschen jedoch. Daher bieten die Arbeitsgemeinschaften<br />

Kurse zu Entspannungsverfahren wie Autogenes Training,<br />

Entspannung nach Jakobsen, Thai-Chi, Qi-Gong oder Feldenkrais speziell<br />

für <strong>Rheuma</strong>kranke an, die von qualifizierten Trainern angeleitet werden.<br />

Auch gemeinsame Freizeitangebote mit Gleich- oder Ähnlich-Betroffenen<br />

steigern die Lebensqualität. Sie orientieren sich an den Bedürfnissen<br />

<strong>Rheuma</strong>kranker und bieten oft die einzige Möglichkeit, an Aktivitäten<br />

teilzunehmen, die auf Grund der Erkrankung in Gruppen mit Nicht-<br />

Betroffenen schwer fallen oder nicht mehr möglich sind. Auch der<br />

Erklärungsbedarf, der gegenüber Nicht-Betroffenen sehr hoch sein kann,<br />

entfällt.


Gesprächs-<br />

gruppen<br />

Besondere<br />

Aufgaben<br />

In diagnose- und altersspezifischen Gesprächskreisen können sich<br />

Betroffene in einem Kreis von Menschen in vergleichbaren Lebenssituationen<br />

austauschen. Hier finden sie gegenseitige Unterstützung und<br />

Hilfe in allen Fragen der Krankheit und ihrer Auswirkungen auf die<br />

einzelnen Lebensbereiche.<br />

Vorträge Fachvorträge von Ärzten, Therapeuten, Ökotrophologen und anderen, für<br />

<strong>Rheuma</strong>tiker wichtigen Berufsgruppen. vermitteln und aktualisieren<br />

Wissen. Sie werden regelmäßig von den Ehrenamtlichen für Mitglieder und<br />

Interessierte organisiert.<br />

<strong>Rheuma</strong>-<br />

Cafés<br />

Patient<br />

Partners<br />

Patients-Partner<br />

im Gespräch mit<br />

Medizinstudenten<br />

Mit der Diagnose konfrontiert, bleiben Neuerkrankte oft mit ihren<br />

Unsicherheiten, Fragen und Ängsten allein. Neuerkrankte haben darüber<br />

hinaus immer ein großes Informationsbedürfnis ihre Erkrankung, die<br />

Behandlungsmöglichkeiten und die Wege im Gesundheitssystem<br />

betreffend. Auch hier helfen die Angebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong>.<br />

Arbeitsgemeinschaften richten, oft in Kooperation mit<br />

Nachbararbeitsgemeinschaften, <strong>Rheuma</strong>-Cafés in Fachkliniken,<br />

Fachabteilungen und Ambulanzen ein, um Betroffene gleich zu Beginn der<br />

Krankheit aufzufangen, indem sie Hilfen anbieten. Im Jahr 2010 konnten<br />

zwölf Arbeitsgemeinschaften acht <strong>Rheuma</strong>-Cafés in Zusammenarbeit mit<br />

den örtlichen Kliniken anbieten.<br />

Über die genannten Bereiche hinaus gewinnen die Interessenvertretung<br />

und die Öffentlichkeitsarbeit zunehmend an Bedeutung. Aufgabenfelder in<br />

diesen Bereichen sind z.B.<br />

� die Interessenvertretung in Gremien der regionalen Gesundheitspflege<br />

� die Teilnahme an Round-Table Gesprächen<br />

� die Kooperation mit anderen Verbänden<br />

� die Teilnahme an Qualitätszirkeln<br />

� die Patientenvertretung in den Ausschüssen der Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen<br />

� die Mitwirkung an Fort- und Ausbildungsangeboten von Ärzten und<br />

anderen Berufsgruppen im Gesundheitswesen<br />

� die Teilnahme an regionalen und überregionalen Veranstaltungen und<br />

� die Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung und -bindung.<br />

Im Jahr 2010 konnte die Kooperation mit der Universitätsklinik in<br />

Düsseldorf im Rahmen des Projektes „Patient Partners“ erfolgreich<br />

weitergeführt werden, in dem bundesweit Ärzte zu rheumatoider Arthritis<br />

und den Angeboten der Selbsthilfe fortgebildet werden. Sowohl im<br />

Sommer- als auch im Wintersemester wurde wöchentlich eine Gruppe von<br />

jeweils 12 Medizinstudenten von speziell ausgebildeten Patientinnen der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW ehrenamtlich aus Patientensicht ausgebildet<br />

und mit der Bedeutung von Selbsthilfeangeboten für das Leben mit einer<br />

rheumatischen Erkrankung vertraut gemacht.<br />

23


„Man müsste<br />

nochmal 20 sein…“<br />

Seminar 2010<br />

Björn Teutriene<br />

24<br />

<strong>Rheuma</strong> kennt kein Alter<br />

<strong>Ein</strong> erheblicher Teil unserer Mitglieder ist höheren Lebensalters. Es ist ein<br />

Anliegen des Verbandes, Angebote für ältere, oft langjährige Mitglieder zu<br />

entwickeln, um die Bindung an den Verband und die erlebte Gemeinschaft<br />

vor Ort nicht verloren gehen zu lassen. Dies drückt sich z.B. in einem sehr<br />

erfolgreichen Seminarangebot für Betroffene ab 70 Jahren aus. In einigen<br />

Arbeitsgemeinschaften ist seit vielen Jahren ein Besuchsdienst für<br />

schwerstbetroffene und ältere <strong>Rheuma</strong>kranke eingerichtet. Viele<br />

Arbeitsgemeinschaften bieten auch Hockergymnastikgruppen an, um<br />

Älteren weiterhin die Möglichkeit der Bewegung zu erhalten. Weitere<br />

Angebote in den Arbeitsgemeinschaften sind z.B. Seniorentanzgruppen<br />

oder gesellige Sonntagsfrühstücke für Ältere.<br />

Die Unterstützung für Familien mit einem rheumakranken Kind und junge<br />

<strong>Rheuma</strong>tiker unter 35 Jahren findet unter dem Dach der überregional<br />

arbeitenden AG 90 statt. Sprecherin der AG 90 ist Barbara Markus. Sie<br />

arbeitet langjährig im Bundesausschuss Eltern rheumakranker Kinder und<br />

ist Bundeselternsprecherin. Katrin Markus ist Mitglied des<br />

Bundesausschusses Junger <strong>Rheuma</strong>tiker, der auf Bundesebene die<br />

Interessen der Jungen <strong>Rheuma</strong>tiker vertritt. Für die Mitarbeit im Vorstand<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW, in dem die Position eines Beisitzers für<br />

die AG 90 reserviert ist, konnte im Jahr 2010 Björn Teutriene gewonnen<br />

werden.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW unterstützt die Anliegen und Vorhaben<br />

der AG 90. Denn die Probleme rheumakranker Kinder, Jugendlicher und<br />

ihrer Eltern sind vielfältig und bedürfen besonderer Begleitung und<br />

Betreuung, die im Verband durch eine spezialisierte Sozialarbeiterin<br />

geleistet wird.<br />

<strong>Rheuma</strong> hat viele Gesichter<br />

<strong>Rheuma</strong> hat viele Gesichter - unsere Hilfe auch. Diagnosespezifische<br />

Angebote sind dementsprechend fester Bestandteil unserer Arbeit.<br />

Insbesondere Fibromyalgie-Betroffene, Betroffene mit Sjögren-Syndrom<br />

sowie Betroffene von seltenen rheumatischen Erkrankungen, wie der<br />

Vaskulitis, finden bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW ein landesweites<br />

Angebot.<br />

Die Fibromyalgie ist seit 1992 ein anerkanntes Krankheitsbild. Trotzdem<br />

werden die Betroffenen nicht immer ernst genommen, was über die<br />

krankheitsbedingten <strong>Ein</strong>schränkungen hinaus ein großes Problem<br />

darstellt. Der Gesprächs- und Beratungsbedarf dieser Betroffenengruppe<br />

ist daher sehr hoch. Auch 2010 gab es landesweit 46<br />

Ansprechpartnerinnen und 49 Gesprächskreise für Fibromyalgie-<br />

Erkrankte.<br />

Für die seltenen und selteneren Erkrankungen wie das Sjögren-Syndrom<br />

oder die Gruppe der Vaskulitis-Erkrankungen ist ein Angebot vor Ort nicht<br />

durchzuführen, da es innerhalb einer Region oft zu wenig Betroffene gibt.<br />

Für Betroffene mit diesen Diagnosen stellen Ehrenamtliche ein


Uta Waldhoff<br />

Professionelle<br />

Angebote<br />

landesweites telefonisches Beratungsangebot zur Verfügung.<br />

Landesweite und regionale Treffen der diagnosespezifischen<br />

Ansprechpartner/innen dienen dem Erfahrungs- und Informationsaustausch<br />

untereinander und finden regelmäßig statt. Hieran nimmt auch<br />

das für diesen Bereich zuständige Vorstandsmitglied Uta Waldhoff teil, die<br />

die Belange der Betroffenen in die Vorstandsarbeit einbringt.<br />

Darüber hinaus nimmt Uta Waldhoff, deren Arbeitsschwerpunkt im<br />

Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW die seltenen rheumatischen<br />

Erkrankungen sind, an Treffen der Vertreter/innen der seltenen<br />

Erkrankungen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband teil mit dem<br />

Ziel des Aufbaus eines umfassenden Netzwerkes für die Betroffenen.<br />

An bundesweiten Veranstaltungen, z.B. dem Vaskulitis- und dem Sjögren-<br />

Tag nimmt im Auftrag der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW jeweils ein(e)<br />

Ansprechpartner/in teil. Die Ergebnisse dieser Tagungen fließen in die<br />

Arbeit auf Landesebene ein.<br />

Der informierte Patient<br />

Die ehrenamtlich organisierten Angebote zur Krankheitsbewältigung<br />

werden ergänzt durch professionelle Leistungsangebote. Diese sind:<br />

� die Verbandszeitschrift mobil, mit einem speziellen Informationsteil<br />

aus NRW - für jedes Mitglied sechs Mal im Jahr<br />

� Broschüren und Merkblätter zu verschiedenen rheumatischen<br />

Erkrankungen und zu von der chronischen Krankheit beeinflussten<br />

Lebensbereichen<br />

� Seminare für Betroffene zu verschiedenen Diagnosen und zum<br />

Alltag mit einer rheumatischen Erkrankung<br />

� Seminare für Ehrenamtliche zur Qualifikation im Ehrenamt<br />

� Wöchentlicher Ärztlicher Telefonservice<br />

� Telefonische Erstberatung in sozialrechtlichen Angelegenheiten durch<br />

einen Fachanwalt für Sozialrecht. Dieses Angebot richtet sich<br />

ausschließlich an Mitglieder.<br />

Fortbildungen<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW bietet in jedem Jahr ein sehr<br />

umfangreiches Seminarprogramm an, das sich an Betroffene,<br />

Ehrenamtliche und Physiotherapeuten, die für die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

NRW das Funktionstraining anbieten, richtet.<br />

25


Für<br />

Betroffene<br />

Für<br />

Ehrenamtliche<br />

Für Physio-<br />

therapeuten<br />

26<br />

Seminare für Betroffene bieten neben Information und Austausch<br />

gegenseitige Unterstützung und die Stärkung der eigenen Kompetenz. Sie<br />

werden von erfahrenen Fachreferent/innen geleitet. Die Teilnehmer/innen<br />

leisten hierzu einen Eigenanteil. Nicht-Mitgliedern stehen die Seminare zu<br />

einem höheren Eigenanteil offen.<br />

In 11 Seminaren konnten 169 Betroffene diagnosespezifisch und zum Alltag<br />

mit einer rheumatischen Erkrankung fortgebildet werden. Für alle<br />

Seminare war eine hohe Nachfrage vorhanden. Trotz einer Warteliste<br />

konnten nicht alle Interessenten teilnehmen. Innerhalb kurzer Zeit hat sich<br />

insbesondere das Seminar für <strong>Rheuma</strong>kranke ab 70 Jahren zu einem der<br />

beliebtesten Seminare entwickelt. Neu im Programm war das Seminar<br />

„Sich die Sorgen von der Seele schreiben“, das angeboten wurde, weil die<br />

schriftliche Verarbeitung der Krankheitserfahrung für deren Bewältigung<br />

sehr hilfreich sein kann.<br />

In 8 Seminaren wurden 188 Ehrenamtliche qualifiziert und weitergebildet.<br />

<strong>Ein</strong> Qualifizierungsschwerpunkt war im Berichtsjahr die Abrechnung des<br />

Funktionstrainings mit den Krankenkassen. Bereits in der Planung waren<br />

für diesen Themenschwerpunkt zwei Seminare vorgesehen. Wegen der<br />

großen Nachfrage musste noch ein Zusatztermin angeboten werden.<br />

Es ist bemerkenswert, dass die Ehrenamtlichen aus den<br />

Arbeitsgemeinschaften trotz des hohen Aufwands, den die Planung und<br />

Organisation der Angebote vor Ort erfordern, dennoch bereit sind, ihre<br />

Freizeit auch an Wochenenden darauf zu verwenden, sich die für ihr<br />

Ehrenamt notwendigen Kompetenzen anzueignen. Dies spricht für die<br />

hohe Verantwortlichkeit, mit der die Engagierten ihr Ehrenamt<br />

wahrnehmen.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> legt großen Wert auf die Sicherung der Qualität<br />

im Funktionstraining. Daher werden die durchführenden<br />

Physiotherapeuten nach einem bundesweit einheitlich abgestimmten<br />

Konzept fortgebildet. Im Jahr 2010 wurden 205 Physiotherapeuten in 12<br />

Fortbildungsveranstaltungen weitergebildet, um die hohe Qualität im<br />

Funktionstraining auch zukünftig sicherzustellen.<br />

Sozialrecht – ein Buch mit sieben Siegeln<br />

Der Alltag mit einer rheumatischen Erkrankung ist nicht leicht. Chronisch<br />

Kranke können daher eine Vielzahl von rechtlichen Hilfen und<br />

Nachteilsausgleichen in Anspruch nehmen. Doch die Durchsetzung dieser<br />

Rechte ist oft mit hohen Hürden verbunden. Nicht jeder kennt sich in den<br />

Verfahrenswegen und Argumentationssträngen im Sozialsystem aus.<br />

Daher bietet die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW ihren Mitgliedern seit<br />

einigen Jahren eine telefonische Erstberatung in Rechtsfragen durch einen<br />

Fachanwalt für Sozialrecht.<br />

Im Jahr 2010 wandten sich 113 von einer rheumatischen Erkrankung<br />

Betroffene mit einer Frage sozialrechtlicher Art an uns. 27 der Anrufer<br />

riefen mehrfach an, so dass insgesamt 144 Beratungsgespräche geführt<br />

wurden. Von den 113 Anrufern waren 83 Mitglieder unseres Verbandes, 30<br />

nicht. Nichtmitglieder werden zwar zu ihren sozialrechtlichen Fragen


eraten. Das Angebot einer juristischen Beratung durch einen Fachanwalt<br />

für Sozialrecht bekommen sie jedoch nicht zur Verfügung gestellt. Dies ist<br />

ein besonderer Service ausschließlich für Mitglieder der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW.<br />

Von den 83 Mitgliedern konnte etwa ein Drittel nach einer ausführlichen<br />

teils mehrfachen Beratung durch den Verband ihre Angelegenheit<br />

eigenständig weiterführen. Etwa zwei Drittel wurde mit einer konkreten<br />

juristischen Fragestellung an den Rechtsanwalt weitervermittelt, der diesen<br />

Service ehrenamtlich anbietet.<br />

Schwerpunkte der Beratung waren der Schwerbehindertenausweis und<br />

hier die <strong>Ein</strong>stufung in einen Grad der Behinderung sowie Fragen im<br />

Zusammenhang mit einer Rente wegen Erwerbsunfähigkeit.<br />

<strong>Rheuma</strong> bekannter machen<br />

In der Mediengesellschaft, in der wir heute leben, ist die Bedeutung von<br />

Öffentlichkeitsarbeit groß. Die Veränderungen im Gesundheitswesen weg<br />

vom Solidargedanken hin zu einer Individualisierung des<br />

Gesundheitsrisikos sind für alle chronisch Kranken tendenziell bedrohlich.<br />

In dieser Situation benötigen <strong>Rheuma</strong>kranke gesicherte Informationen<br />

über ihre Erkrankung und alles, was damit zusammenhängt. Zwar finden<br />

Betroffene gar nicht so selten in Gesundheitsmagazinen und<br />

Gesundheitsbeilagen in Zeitungen Informationen über einzelne<br />

rheumatische Erkrankungen, die jedoch häufig einen kommerziellen<br />

Hintergrund haben, der nicht sofort ersichtlich ist.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> hingegen bietet unabhängige und gesicherte<br />

Informationen in ihren Publikationen, in ihren Informationen und<br />

Beratungen. Hier kommt unserer Hilfs- und Selbsthilfegemeinschaft eine<br />

wachsende Bedeutung zu.<br />

Regio-Bahn Reisende auf der Strecke von Kaarst nach Mettmann konnten im<br />

November und Dezember der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> im Zug begegnen.<br />

Die Plakatmotive der Kampagne „<strong>Rheuma</strong>-Keine Frage des Alters“ fuhren<br />

in den Zügen mit und erreichten pro Fahrt etwa 200 Fahrgäste. So konnte<br />

in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit für rheumatische Erkrankungen<br />

geschaffen und vielleicht Betroffene motiviert werden, bei ungeklärten<br />

Gelenkbeschwerden einen Arzt aufzusuchen.<br />

27


Medien Auch im Jahr 2010 erreichte unser Verband eine gute Präsenz in den<br />

Medien. Schwerpunkt der Veröffentlichungen waren in diesem Jahr<br />

Fachmedien. Beispiele für die Berichterstattung sind:<br />

28<br />

Standpunkt KVWL: Erreichbarkeit ärztlicher Versorgung<br />

Juni 2010<br />

Vigo Düren: <strong>Ein</strong>ander stärken<br />

September/ Oktober 2010<br />

Vigo Essen: Aktiv gegen <strong>Rheuma</strong><br />

September/ Oktober 2010<br />

Vigo Euskirchen: <strong>Rheuma</strong> und Bewegung<br />

September/ Oktober 2010<br />

Vigo Krefeld: <strong>Rheuma</strong> hat viele Gesichter<br />

September/ Oktober 2010<br />

Vigo Oberhausen: Bewegung ist wichtig<br />

September/ Oktober 2010<br />

Vigo Niederrhein: Bewegung gegen <strong>Rheuma</strong><br />

September/ Oktober 2010<br />

Vigo Rheinisch-Bergischer Kreis: Gelenke in Bewegung<br />

September/ Oktober 2010<br />

Vigo Wuppertal: Tanzen, wandern, reden<br />

September/ Oktober 2010<br />

Neue Westfälische: Therapien gegen <strong>Rheuma</strong>“<br />

01. Oktober 2010<br />

WDR: Daheim und unterwegs. Therapien gegen <strong>Rheuma</strong><br />

07. Oktober 2010<br />

SBV-Info: Berufstätig trotz und mit <strong>Rheuma</strong><br />

November 2010<br />

Recklinghäuser Zeitung: <strong>Rheuma</strong> in den Griff kriegen<br />

11. November 2010<br />

<strong>Ein</strong>e starke Lobby für <strong>Rheuma</strong>kranke<br />

Gesellschaftspolitisches Engagement<br />

Im Mai 2010 fanden in NRW Landtagswahlen statt. Für diese Wahlen<br />

wurden Wahlprüfsteine entwickelt und zur Beantwortung an die Parteien<br />

versandt, die voraussichtlich im neuen Landtag vertreten sein würden:<br />

CDU, SPD, FDP, Bündnis 90/ Grüne und Die Linke. Themen des<br />

Fragenkatalogs waren u.a. die Versorgungslage mit <strong>Rheuma</strong>tologen, die<br />

universitäre Ausbildung von <strong>Rheuma</strong>tologen sowie <strong>Rheuma</strong> und Schule.<br />

Die Antworten der Parteien haben wir in der Aprilausgabe von mobil in<br />

nrw vor den Wahlen sowie im Internet veröffentlicht.


Kooperationspartner <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW ist Mitglied der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

Bundesverband, dem 16 Landesverbände und drei Mitgliedsverbände<br />

angehören.<br />

Der Bundesverband nimmt alle übergeordneten Aufgaben wahr,<br />

insbesondere die Interessenvertretung in der Gesellschafts- und<br />

Gesundheitspolitik. Er leistet übergeordnete, bundesweite Informations-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit und bietet Service für die Verbände z.B. durch<br />

� das zeitnahe Verfassen schriftlicher Stellungnahmen zu allen für<br />

<strong>Rheuma</strong>kranke relevanten gesundheitspolitischen Planungen und<br />

Gesetzesvorhaben<br />

� den Kontakt zu Politik und Parlamentariern<br />

� die Ausrichtung parlamentarischer Abende<br />

� die Zusammenarbeit mit den Selbstverwaltungsgremien der<br />

Sozialleistungsträger und den Gremien und Gesellschaften der Mediziner<br />

� Publikationen, Broschüren und Merkblättern, die einheitliche, gesicherte<br />

Informationen der <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> garantieren<br />

� bundesweite Kampagnen in den Medien<br />

� Aufarbeitung und Weitergabe relevanter Informationen des<br />

Gesundwesens<br />

� Zusammenarbeit mit europäischen und internationalen <strong>Rheuma</strong>tic<br />

Leagues und medizinischen Fachgesellschaften.<br />

Struktur Der Bundesverband hat einen ehrenamtlichen Vorstand, der eng mit<br />

Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen aus den Landes- und Mitgliedsverbänden<br />

zusammen arbeitet. Seit 2008 gehört Annegret Kruse, Mitglied<br />

des Vorstands der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW e.V., dem<br />

Bundesvorstand als Vertreterin der Rentenversicherung an. Im Jahr 2010<br />

wurde auch Dieter Wiek, Präsident der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW, in<br />

den Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband gewählt.<br />

Externe<br />

Gremien<br />

Patienten<br />

Vertretung<br />

Der Bundesverband vertritt die Interessen <strong>Rheuma</strong>kranker in einer<br />

Reihe von externen Gremien z.B.<br />

� in der Bundesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe (BAG)<br />

� im Paritätischen Bundesverband<br />

� in der <strong>Deutsche</strong>n Gesellschaft für <strong>Rheuma</strong>tologie (DGRh)<br />

� in der Bundesärztekammer<br />

� in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung<br />

Die Mitglieder des Bundesvorstands, die Bundesgeschäftsführerin und<br />

weitere Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle arbeiten im Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss und seinen Unterausschüssen mit und nehmen somit die<br />

Möglichkeit einer <strong>Ein</strong>flussnahme auf die Entwicklung im<br />

Gesundheitswesen wahr.<br />

29


Gremien Die Projekte, Vorhaben und Aufgaben des Bundesverbandes werden in<br />

seinen Gremien diskutiert und abgestimmt. Diese sind:<br />

Gemeinsames<br />

Handeln<br />

REHA-CARE<br />

30<br />

� die Geschäftsführerkonferenzen (halbjährlich)<br />

� die Präsidentenkonferenzen (halbjährlich)<br />

� die Ausschusssitzungen (ein- bis zweimal jährlich)<br />

� die Sitzungen des Bundesvorstandes<br />

� die Bundesdelegiertenversammlung (jährlich)<br />

Hohe Ziele können nur erreicht werden, wenn sie gemeinsam mit einer<br />

Stimme verfolgt werden. <strong>Ein</strong> Ziel ist es, die <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> in der<br />

Öffentlichkeit untrennbar mit dem Begriff <strong>Rheuma</strong> zu verbinden. <strong>Ein</strong>e<br />

starke Stimme erfordert abgestimmtes Handeln auf Landes- und Bundes-<br />

und auch auf europäischer Ebene.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>–<strong>Liga</strong> NRW e. V. hat daher auch 2010 die Arbeit der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband unterstützt, wo immer es möglich<br />

war:<br />

� In der AG Funktionstraining arbeitete der Geschäftsführer der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW an den Verhandlungsempfehlungen zur<br />

Neuverhandlung der Rahmenvereinbarung mit.<br />

� Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW gab auch der Debatte über die<br />

Strukturen einer gemeinsamen Zusammenarbeit entscheidende<br />

Impulse.<br />

� Ehrenamtliche aus NRW diskutierten gemeinsam mit Vertretern aus<br />

anderen Landesverbänden Qualitätskriterien in der ehrenamtlichen<br />

Beratung und arbeiteten an der Erstellung eines Handbuchs zur<br />

ehrenamtlichen Beratung mit.<br />

Vom 6.-9. Oktober 2010 repräsentierte die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> auf der REHA-CARE International in Düsseldorf.<br />

Wie in jedem Jahr war die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW auch im<br />

Berichtsjahr im Auftrag des Bundesverbandes mit einem<br />

Informationsstand vertreten. Weit über 52.000 Besucher besuchten die<br />

Messe.


IV. AUSBLICK UND DANK<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW hat auch im vergangenen Jahr dank der<br />

vielen Ehren-, und Hauptamtlichen und Förderer eine erfolgreiche Arbeit<br />

geleistet. Die positive Entwicklung der Mitgliederzahlen zeigt, dass dies<br />

auch öffentlich wahrgenommen wird.<br />

Dennoch ist klar, dass wir uns nicht ausruhen dürfen und den Blick auf die<br />

Herausforderungen richten sollten. Seit Jahren erfahren die<br />

Mitgliederteams in den örtlichen Arbeitsgemeinschaften, wie schwierig es<br />

ist, neue ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen.<br />

Dies ist jedoch notwendig, um die gute Arbeit erfolgreich weiter fortsetzen<br />

zu können.<br />

Die Mitgliederstruktur der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW hat sich in den<br />

letzten Jahren deutlich verändert. Dominierten vor in früheren Jahren die<br />

Mitglieder mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, so überwiegen<br />

heute die Mitglieder mit degenerativen rheumatischen Erkrankungen.<br />

Auch die Altersstruktur hat sich verändert. Unsere Mitglieder werden<br />

immer älter. Wollen dem entgegenwirken, so können wir dies nur<br />

erfolgreich gestalten, wenn die Angebote unserer Selbsthilfegemeinschaft<br />

für die Mitglieder aller Diagnosen und Altersgruppen eine hohe<br />

Attraktivität besitzen.<br />

Dies ist jedoch nicht alles. Man benötigt keine prophetische Gabe, wenn<br />

man davon ausgeht, dass in den nächsten Jahren im Gesundheitssystem<br />

sicherlich nicht mehr Geld zur Verfügung stehen und zu verteilen sein wird.<br />

Hier kann die <strong>Deutsche</strong> <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> mit ihren professionellen<br />

Kompetenzen und ihrem unbedingten <strong>Ein</strong>satzwillen für eine möglichst<br />

umfassende Versorgung <strong>Rheuma</strong>kranker punkten.<br />

Aufgrund dieser nur ansatzweise skizzierten Rahmenbedingungen werden<br />

wir unsere Arbeit unter Berücksichtigung unserer personellen und<br />

finanziellen Ressourcen auf einige Bereiche konzentrieren.<br />

Wir wissen, dass die Versorgung mit <strong>Rheuma</strong>tologen unzureichend ist. Mit<br />

Hilfe der Ausweitung des Patient Partners Projektes auf verschiedene<br />

Universitäten hoffen wir einen kleinen Beitrag leisten zu können, Interesse<br />

für die Fachrichtung <strong>Rheuma</strong>tologie zu wecken. Parallel hierzu werden wir<br />

unsere politische Lobbyarbeit verstärken, damit es mehr Lehrstühle für<br />

den Bereich <strong>Rheuma</strong>tologie an den Universitäten gibt.<br />

Nur ein informierter Patient, der selbst seine Erkrankung annimmt, wird<br />

mit Ärzten und anderen Beteiligten im Gesundheitssystem erfolgreich mit<br />

seiner Erkrankung sein Leben gestalten. Selbstmanagementkurse richten<br />

durch die Abkehr vom bisherigen System der Patientenschulung das<br />

Augenmerk auf die Eigenverantwortung und Selbsttätigkeit Eigenaktivität<br />

der Patienten.<br />

Auch im Internetzeitalter wird die persönliche, qualifizierte Beratung durch<br />

Betroffene ihre Bedeutung behalten. Gerade sie verfügen über die<br />

notwendige Empathie. Auf diesem Hintergrund beginnen wir nunmehr mit<br />

31


32<br />

der Ausbildung von Ehrenamtlichen zu qualifizierten <strong>Rheuma</strong>-Beratern.<br />

Um jüngere Altersgruppen zu erreichen, müssen wir auf unsere Angebote<br />

aufmerksam machen, aber auch unsere Angebote verändern und<br />

erweitern. Wir sollten prüfen, ob es uns gelingen kann, mit anderen<br />

Bewegungsangeboten wie der Medizinischen Trainingstherapie neue und<br />

jüngere Mitglieder zu gewinnen. Es wäre schön, wenn wir sie auf diesem<br />

Weg auch für andere Angebote unseres Verbandes interessieren und<br />

vielleicht sogar für ein Engagement gewinnen könnten.<br />

Bundesweit werden wir unsere Vorstellungen im Bereich der<br />

Forschungsförderung und insbesondere im Bereich der<br />

Versorgungsforschung einbringen.<br />

Dies sind nur einige Projekte und mögliche Veränderungen. Sie sind nur<br />

umsetzbar, wenn die Ehrenamtlichen vor Ort eingebunden, an allen<br />

Prozessen beteiligt sind und diese mittragen.<br />

Ehrungen Die Beteiligung an der Weiterentwicklung des Verbandes neben den<br />

Aufgaben vor Ort ist nicht immer einfach. Das hohe Maß an<br />

ehrenamtlichem Engagement vor Ort und landesweit verdient großen<br />

Respekt. Daher werden regelmäßig Ehrenamtliche stellvertretend für alle<br />

anderen für ihr außergewöhnliches Engagement geehrt. Für langjähriges<br />

Engagement vor Ort kann die Ehrennadel in Silber, für nachhaltiges Wirken<br />

auf der Landesebene die Ehrennadel in Gold verliehen werden. Im Jahr<br />

2010 erhielten<br />

die Silberne Ehrennadel der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

� Renate Bernsmann, AG Dorsten<br />

� Hubert Deppe, AG Gütersloh<br />

� Pieternella Kraack, AG Ibbenbüren<br />

� Josef Krimpmann, AG Gütersloh<br />

� Elisabeth Westfechtel, AG Beckum<br />

� Margot Wittich, AG Castrop Rauxel<br />

Helga Germakowski wurde für ihre hohen Verdienste um die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW zur Ehrenpräsidentin ernannt.<br />

Die Goldene Ehrennadel der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> erhielten Thomas<br />

Rickers und Prof. Dr. Rolf Miehlke für ihre langjährige aktive<br />

Vorstandsarbeit.


Wir danken allen, die uns im Jahr 2010 unterstützt und gefördert haben.<br />

Danke sagen wir<br />

� den Sozialleistungsträgern , die uns finanziell sehr unterstützt und<br />

gefördert haben<br />

� den Spendern und Fördermitgliedern<br />

� den Kliniken und <strong>Rheuma</strong>tologen, die unsere Arbeit auf lokaler und<br />

regionaler Ebene sowie landesweit unterstützt haben<br />

� allen, die sich ehrenamtlich bei Veranstaltungen eingebracht haben<br />

� allen, die uns in jedweder Form unterstützt und gefördert haben<br />

und allen, die sich unseren Zielen verpflichtet fühlen.<br />

<strong>Ein</strong> weiterer Dank gilt den Ärzten, die sich 2010 ehrenamtlich für den<br />

Ärztlichen Telefonservice zur Verfügung gestellt haben. Diese waren:<br />

� Dr. med. Hans Bergerhausen, Duisburg;<br />

� Prof. Dr. med. K. Bläsius, Stolberg;<br />

� Dr. med. Stefan Ewerbeck, Meerbusch;<br />

� Paul Flaxenberg, Essen;<br />

� Priv. Doz. Dr. med. Helmut Franck, Bonn;<br />

� Dr. med. Daniel Frank, Leverkusen;<br />

� Dr. med. Andreas Göbel, Lippstadt;<br />

� Prof. Dr. med. Christian Götze, Bad Oeynhausen;<br />

� Dr. med. Thomas Gräber, Gütersloh;<br />

� Prof. Dr. Rolf Haaker, Brakel;<br />

� Dr. med. Ute Häusler, Herne;<br />

� Prof. Dr. med. Michael Hammer, Sendenhorst;<br />

� Dr. med. Alexander Hardung, Köln;<br />

� Dr. med. Frank Heldmann, Herne;<br />

� Dr. med. Michael Hendriks, Essen;<br />

� Dr. med. Horst Hildebrand, Hagen;<br />

� Dr. med. Jörg Jäger, Menden;<br />

� Dr. med. Barbara Jakobs, Herne;<br />

� Priv. Doz. Dr. med. Christian Jantea, Düsseldorf;<br />

� Dr. med. Günter Kaspers, Geilenkirchen;<br />

� Dr. med. Ute Kiltz, Herne;<br />

� Dr. med. Monika Klass, Duisburg;<br />

� Dr. med. Christiane Krapp, Bad Sassendorf;<br />

� Dr. med. Dietmar Krause, Gladbeck;<br />

� Dr. med. Christian Lohmann, Lindlar;<br />

� Dr. med. Horst Mehmel, Krefeld;<br />

33


34<br />

� Dr. med. Andreas Perniok, Olsberg;<br />

� Dr. med. Thomas Rampp, Essen;<br />

� Dr. med. Gisela Reichmuth, Herne;<br />

� Dr. med. Udo Rosendahl, Siegen;<br />

� Dr. med. Bernhard Schley, Olsberg;<br />

� Dr. med. Guido Schmitz-Elvenich, Köln;<br />

� Dr. med. Klaus Schroeder, Hamm;<br />

� Dr. med. Matthias Sekura, Wesel;<br />

� Prof. Dr. med. Christof Specker, Essen;<br />

� Dr. med. Maria Stoyanova-Scholz, Duisburg;<br />

� Dr. med. Frank K. Striesow, Bonn;<br />

� Priv. Doz. Dr. Johannes Strunk, Köln;<br />

� Dr. med. Astrid Thiele, Wuppertal;<br />

� Dr. med. Cay van der Decken, Würselen;<br />

� Dr. med. Markus van Emden, Düsseldorf;<br />

� Dr. med. Martin van Werde, Herne;<br />

� Dr. med. Jürgen Währisch, Essen<br />

<strong>Ein</strong> herzliches Dankeschön auch an Rechtsanwalt Konstantin Theodoridis,<br />

der unseren Mitgliedern seinen juristischen Sachverstand bei der<br />

Verfolgung ihrer Rechte im Sozialsystem auch im Jahr 2010 wieder<br />

ehrenamtlich zur Verfügung stellte.<br />

Ganz besonders gilt unser großer Dank den vielen Ehrenamtlichen, die die<br />

Basis unseres Verbandes bilden. Mit großem Idealismus haben sie sich auch<br />

2010 mit ihrer ganzen Kraft und viel Zeit für eine bessere Welt für<br />

<strong>Rheuma</strong>kranke eingesetzt. Wir wissen auch zu schätzen, dass ihre Familien<br />

und Freunde dieses Engagement gestützt haben und bedanken uns ganz<br />

herzlich auch bei ihnen.<br />

Für mich bleibt die <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> eine Selbsthilfegemeinschaft, die sich - mit<br />

der Unterstützung Hauptamtlicher - für die Belange <strong>Rheuma</strong>kranker<br />

einsetzt, um deren Versorgung und Lebensqualität zu verbessern. Nach wie<br />

vor sind wir kein Dienstleister. Wir sind davon überzeugt, dass wir nur<br />

gemeinsam mehr bewegen können und werden uns auch weiterhin<br />

einmischen und für <strong>Rheuma</strong>kranke einsetzen. Wir freuen uns, wenn auch<br />

Sie dabei sind:<br />

Was immer Du meinst oder glaubst, tun zu können, beginne<br />

es. Handeln enthält Magie, Anmut und Kraft.<br />

(Johann Wolfgang von Goethe)


V. ANHANG<br />

35


36<br />

Vorstandsmitglieder 2010 und ihre Arbeitsschwerpunkte<br />

Klaus Asmus Mitglied im Beirat des Paritätischen NRW<br />

Dr. Ludwig Bause Mitglied des Medizinischen Ausschusses der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Ärztlicher Berater<br />

Dr. Frank Demtröder Mitglied im Medizinischen Ausschuss der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Mitglied im Ausschuss Gesundheits- und<br />

Sozialpolitik der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong><br />

Bundesverband<br />

Alexander Flüthmann Schatzmeister<br />

Mitglied der Finanzentwicklungskommission<br />

Neidhard Gardiewski Patientenvertreter in einem Ausschuss der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Westfalen</strong>-<br />

Lippe<br />

Prof. Dr. Michael Hammer Vorsitzender des Medizinischen Ausschusses<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Ärztlicher Berater<br />

Annegret Jürgenliemke Patientenvertreterin in einem Ausschuss der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung <strong>Westfalen</strong>-<br />

Lippe<br />

Brigitte Killewald Projektgruppe „Qualifizierung in der<br />

ehrenamtlichen Beratung“ bei der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband e.V.<br />

Annegret Kruse Mitglied der Finanzentwicklungskommission<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Mitglied des Vorstandes der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband<br />

Hildegard Mang Patientenreferentin in den Projekten „Frühe<br />

Versorgung / Hausärzteschulung“ und<br />

„Patient Partners“<br />

Mitglied des Stiftungsrates der<br />

Stiftung <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Barbara Markus Bundeselternsprecherin Eltern<br />

rheumakranker Kinder der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband


Prof. Dr. Matthias Schneider Mitglied des Medizinischen Ausschusses der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Dr. Klaus Schroeder Schriftführer<br />

Mitglied des Medizinischen Ausschusses der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Ärztlicher Berater<br />

Björn Teutriene Vertreter der Jungen <strong>Rheuma</strong>tiker<br />

Rainer Voss 2. Vizepräsident<br />

Mitglied des Stiftungsvorstands und des<br />

Stiftungsrates der Stiftung <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Uta Waldhoff Koordination der Arbeit der Ansprechpartner/innen<br />

diagnosespezifischer Gruppen;<br />

Vertreterin der diagnosespezifischen<br />

Gruppen aus NRW auf Bundesebene<br />

Angelika Wegener 1. Vizepräsidentin<br />

Mitglied des Stiftungsrates der<br />

Stiftung <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW<br />

Rolf Weisel<br />

Dieter Wiek Präsident<br />

Vorsitzender des Stiftungsrates der<br />

Stiftung <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> NRW;<br />

Beisitzer im Vorstand der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband e.V.<br />

Mitglied des Patientenbeirats Forschung der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> Bundesverband<br />

37


38<br />

Hauptamtliche Mitarbeiter/innen in der Geschäftsstelle waren 2010:<br />

Ulf Jacob Geschäftsführer<br />

Bettina Teutenberg Stellvertretende Geschäftsführerin<br />

Gabriele Kamann Sekretariat / allgemeine Büroarbeiten<br />

Karin Gros-Dybowski Öffentlichkeitsarbeit / Fortbildungen<br />

Andreas Malcher Buchhaltung<br />

Olga Malcher Buchhaltung (seit März 2010 19,5 Stunden)<br />

Elvira Orlov Buchhaltung<br />

Stephanie Rzepa Selbstzahlerverwaltung / Beitragsbefreiungen<br />

Manfred Schneider Mitgliederverwaltung / Info-Versand<br />

Christian Zimmermann Mitgliederverwaltung/ allgemeine Büroarbeiten<br />

Anke Bisoke AG-Service<br />

Ulrich Fiedler AG-Service<br />

Brigitte Heming AG Service (bis 31. August 2010)<br />

Annelie Schütte Pädagogische Betreuung rheumakranker<br />

Kinder, Jugendlicher und deren Eltern<br />

(32,5 Stunden)<br />

Finanzielle Grundlagen der Verbandsarbeit<br />

Förderer Unsere Angebote und die Initiierung neuer Vorhaben sind nur<br />

gewährleistet durch die finanzielle Unterstützung der Sozialleistungsträger<br />

und die Bereitschaft von Spendern, unsere Vorhaben zu unterstützen.


Wir danken für die Förderungen im Jahr 2010<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Rentenversicherung <strong>Westfalen</strong>,<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Rentenversicherung Rheinland und<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Rentenversicherung Bund<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See<br />

der Fördergemeinschaft der Krankenkassen nach § 20 SGB V<br />

der AOK <strong>Westfalen</strong>-Lippe und<br />

der AOK Rheinland / Hamburg<br />

Unser Dank gilt auch den Fördermitgliedern, die uns im Jahr 2010<br />

unterstützten:<br />

Apothekerverband <strong>Westfalen</strong>-Lippe, Münster<br />

Bäder- und Parkhausgesellschaft der Stadt Coesfeld<br />

Dr. Ulrich Hueck<br />

Dr. Christian Jantea, Düsseldorf<br />

Klinik Porta Westfalica, Bad Oeynhausen<br />

Gerald Mithöfer-Dethloff<br />

Rechtsanwältin Birgit Rust<br />

Dr. Helmut Stierle, Wuppertal<br />

Mitgliederentwicklung<br />

2009 2010<br />

Mitgliederbestand zum 1.1. des Folgejahres 45.469 45.952<br />

Neumitglieder 6.422 5.880<br />

Ausgeschiedene durch Tod, Umzug,<br />

außerordentliche Kündigung 981 1.282<br />

Ordentliche Kündigungen 4.434 4.486<br />

Minderjährige Mitglieder 252 236<br />

Beitragsbefreite: (inkl. Kinder) 1.189 1.086<br />

zugleich Mitglieder anderer Landes- oder<br />

Mitgliedsverbände der <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> 188 187<br />

Mitglieder in Haushaltsgemeinschaft 3.094 2.750<br />

39


42<br />

Jubiläen in den Arbeitsgemeinschaften<br />

Der Fortschritt in der Behandlung chronisch <strong>Rheuma</strong>kranker und die<br />

Entwicklungen und Umwälzungen im gesellschaftlichen und gesundheitspolitischen<br />

Raum führen auch in der Arbeit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Rheuma</strong>-<strong>Liga</strong> zu<br />

Veränderungen. Dennoch bietet der Verband seit<br />

36 Jahren bewährte und verlässliche Hilfsangebote in den seit ihrer<br />

Gründung unverändert bestehenden lokalen Arbeitsgemeinschaften.<br />

Im Jahr 2010 feierten folgende Arbeitsgemeinschaften Jubiläen:<br />

Arbeitsgemeinschaft Dortmund 30 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Grevenbroich 30 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Ratingen 30 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Xanten 30 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Dinslaken 25 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Ibbenbüren 25 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Kall/ Schleiden 25 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Olpe 25 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Datteln 20 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Jülich 20 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Soest 20 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Wanne-Eickel 20 Jahre<br />

Arbeitsgemeinschaft Gronau 10 Jahre


Vor Ort<br />

Mitgliederzahl in den örtlichen Arbeitsgemeinschaften zum 01.01.2011 und<br />

Veränderungen zum Vorjahr<br />

Aachen 1.126 - 31 Kleve 367 - 37<br />

Ahaus 293 - 103 Köln 1.744 + 86<br />

Altkreis Lübbecke 472 + 17 Krefeld 777 - 3<br />

Arnsberg Sundern 469 - 16 Langenfeld/ Monheim 262 + 3<br />

Bad Lippspringe 276 - 16 Lemgo 470 + 3<br />

Bad Oeynhausen 464 + 3 Leverkusen 466 + 4<br />

Bad Salzuflen 689 + 24 Lippstadt 953 + 49<br />

Bad Wünnenberg 375 - 7 Lüdenscheid 1.012 + 29<br />

Beckum 564 - 6 Lüdinghausen 168 + 8<br />

Bergkamen 394 0 Marsberg 274 0<br />

Bielefeld 1.066 + 11 Meerbusch 319<br />

Bocholt-Rhede 306 - 27 Menden 107 - 5<br />

Bochum 854 + 16 Meschede 443 - 123<br />

Bonn 616 + 18 Minden 1.495 + 130<br />

Borken 458 + 16 Moers 578 + 8<br />

Bottrop 582 0 Mönchengladbach 705 - 98<br />

Castrop-Rauxel 195 - 10 Mülheim 162 - 11<br />

Coesfeld 535 + 39 Münster 304 + 3<br />

Datteln 303 - 11 Neuss 331 - 342<br />

Detmold 742 + 63 Oberbergischer Kreis 221 - 6<br />

Dinslaken 389 + 12 Oberhausen 411 - 8<br />

Dormagen 325 + 12 Olpe 287 + 14<br />

Dorsten 176 - 4 Olsberg 372 + 18<br />

Dortmund 1.030 + 3 Paderborn 620 + 48<br />

Duisburg 1090 + 27 Ratingen 281 - 12<br />

Düren 345 - 4 Recklinghausen 682 + 14<br />

Düsseldorf 822 - 3 Remscheid 327 + 12<br />

Emmerich 149 - 6 Rheda-Wiedenbrück 89 + 5<br />

Essen 941 + 17 Rheine 167 - 34<br />

Euskirchen 473 - 24 Rhein-Erftkreis 491 + 54<br />

Gelsenkirchen 411 + 6 Rheinisch-Berg.-Kreis 285 + 3<br />

Grevenbroich 372 - 38 Rhein-Sieg Kreis 768 - 31<br />

Gronau 490 + 17 Schloß Holte-Stukenbrock 268 + 13<br />

Gütersloh 846 + 74 Schwelm 470 + 3<br />

Hagen 412 0 Selm 115 + 2<br />

Halle 373 + 60 Siegen 320 + 21<br />

Hamm 230 - 8 Soest 342 + 1<br />

Harsewinkel 239 - 7 Solingen 338 + 14<br />

Heinsberg 689 + 58 Unna 426 - 13<br />

Herford 1.357 + 160 Velbert 250 + 19<br />

Herne 658 - 7 Viersen 481 + 104<br />

Hilden 161 + 5 Waltrop 243 + 16<br />

Höxter/ Warburg 300 - 12 Wanne-Eickel 696 + 1<br />

Ibbenbüren 241 + 4 Warendorf 184 + 19<br />

Iserlohn 206 - 18 Wesel 300 + 48<br />

Jülich 176 - 22 Witten 481 - 9<br />

Kall/ Schleiden 273 - 20 Wittgenstein 234 + 7<br />

Kempen 237 - 10 Wuppertal 545 - 19<br />

Kevelaer 172 - 17 Xanten 172 - 5<br />

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