PDF Download, CHIP FOTO-VIDEO – Landschafts ... - Martin Hülle
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PRAXIS <strong>Landschafts</strong>-Fotografie<br />
▶ Auch mal gegen die Sonne<br />
Die Grundregel, mit dem Licht zu fotografieren, sollte<br />
man gezielt brechen. So kommt Leben in eine sonst<br />
vielleicht allzu ruhige <strong>Landschafts</strong>aufnahme. Ein Tipp:<br />
Mit geschlossener Blende, zum Beispiel f/16, wird die<br />
Sonne als schöner Stern abgebildet.<br />
Canon EOS 7D 24 mm * f 6,3 * 30 Sek * ISO 200<br />
▶ Langzeitbelichtungen<br />
Spätestens mit dem Einbruch<br />
der Dämmerung sollte man mit<br />
Stativ fotografieren, wenn man<br />
hohe ISO-Werte wegen ansteigendem<br />
Bildrauschen vermeiden<br />
will. Ein Stativ ermöglicht<br />
extra lange Belichtungzeiten,<br />
um etwa die ziehenden Wolken<br />
mal anders einzufangen.<br />
Grundlagen für<br />
starke Fotos<br />
Für Landschaften braucht man keine teure Zusatzausrüstung,<br />
es kann direkt vor der Haustür losgehen.<br />
Nikon D200 40 mm * f 9 * 1/500 Sek * ISO 200<br />
Leuchtende Farben, wie sie fast<br />
nur die Natur bieten kann: Vor<br />
allem im Sommer gilt es oft nur<br />
noch, die passende Perspektive<br />
zu finden. Spielen Sie bewusst<br />
mit starken Farbkontrasten und<br />
machen Sie sich natürliche Linien<br />
wie hier diese Allee zunutze <strong>–</strong> die<br />
sich verjüngende Baumreihe verhilft<br />
diesem Bild zu mehr Tiefe.<br />
▶ Bloß nicht langweilig!<br />
Wenn man so in die Weite schaut, ist man oft so von<br />
der Landschaft eingenommen, dass man denkt, man<br />
muss nur noch auslösen. Damit das Gefühl später auch<br />
auf dem Foto herüberkommt, sollte man bedenken,<br />
dass dem Betrachter einer solchen Aufnahme der Maßstab<br />
fehlt: Ist der Berg jetzt wirklich hoch, die Schlucht<br />
wirklich tief oder die Landschaft wirklich so endlos?<br />
Hinzu kommt, dass viel Weite auf dem Foto auch leicht<br />
langweilig wirken kann. Ein probates Gegenmittel: Aus<br />
niedriger Perspektive fotografieren und einen interessanten<br />
Vordergrund einbeziehen, sei es ein Stein<br />
oder blühende Wiesenblumen wie hier. Ein Aufhellblitz<br />
bringt dabei den Vordergrund zum Leuchten.<br />
Die Weite der Landschaft fängt man optimal mit einem weitwinkligen<br />
Objektiv ein. Oder eben als Panorama <strong>–</strong> man muss<br />
nur daran denken. Teures Zubehör brauchen Sie auch hier<br />
66 <strong>CHIP</strong> <strong>FOTO</strong>-<strong>VIDEO</strong> 05.2011<br />
Die alte Glaubensfrage werden die meisten Profis klar<br />
mit „Immer Stativ“ beantworten <strong>–</strong> wer genug Zeit<br />
hat, sollte diese auch nutzen, um sein Foto in Ruhe<br />
zu komponieren. Und das gelingt mit Stativ natürlich<br />
viel besser. Andererseits spricht bei ausreichend Licht<br />
nichts dagegen, bewusst freihand zu fotografieren.<br />
nicht: Moderne Panorama-Software ist ohne Weiteres in der<br />
Lage, auch freihand geschossene Bilder aneinanderzufügen.<br />
Aber: Sie sollten manuell auf einen mittelhellen Teil der<br />
Szenerie belichten, das erleichtert nicht nur der Software die<br />
Arbeit, sondern führt auch zu besseren Ergebnissen.<br />
<strong>CHIP</strong> <strong>FOTO</strong>-<strong>VIDEO</strong> 05.2011 67<br />
Canon EOS 5D Mark II 14 mm * f 9 * 1/200 Sek * ISO 100<br />
▶ Stativ oder freihand?<br />
▶ Kontraste sehen<br />
▶ Als Panorama fotografieren<br />
Foto: Bernd Ritschel